Ich möchte neben anderen Komponenten einen ESP8266 einsetzen, weiß aber nicht, wie groß ich den Spannungsregler dafür dimensionieren sollte. Im Datenblatt steht nur der mittlere Stromverbrauch, und ich denke mir, dass der Stromverbrauch mit notwendiger Sendeleistung steigt. Dazu habe ich auch den Beitrag "ESP8266 stromverbrauch" von 2014 gelesen, der aber schnell eskaliert ist. :-) Da ein ESP ja inzwischen kein Neuland mehr ist, würde ich gerne wissen, welche Spannungsversorgung ihr für den ESP (genauer ein ESP-5) empfehlen würdet, also wieviel mA für den Wandler, und welche Kondensatoren wo (zusätzlich zu den Regler-Kondensatoren). Die anderen Komponenten hier bitte vernachlässigen, die addiere ich dann noch artgerecht hinzu.
Ich hab eine Reihe von ESP12E/F erfolgreich zusammen mit einem AVR an einem L6920D an 2xAA-Zellen laufen. Der L6920D bringt ungefähr 400-500mA bei 3,3V an 2V Eingangsspannung. Läuft ca. 10h mit modernen NiMH-Zellen (niedrige Selbstentladung) Am ESP hab ich zusätzlich noch 22uF (keramisch 0805, 25V) + 100nF (keramisch) Layout und Code etc. liegen auf Github (allerdings noch sehr schlecht dokumentiert... das ist das nächste, was ich angehen werde: https://github.com/newHeiko/wiFred) MfG, Heiko
Hallo, 80mA im Durchschnitt, Spitzen bis 350mA. Hier meist ein üblicher AMS1117 aus der China-Kiste. Ein MCP1702 kam auch stabil klar obwohl etwas knapp bemessen. Dicht am ESP-Modul ein üblicher 100µ-Elko an den Spannungsanschlüssen hat hier bisher immer für stabilen Betrieb in Grenzsituationen gesorgt. Die kleinen China-Stepdown, wo erstmal den Einstellregler durch einen Festwiderstand erstezen muß, sind ebenfalls gut geeignet. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Dicht am ESP-Modul ein üblicher 100µ-Elko Ich gebe meine Schwiegermutter her für 100n, 1u und 10u parallel! Gruss Chregu
100µF ist besser, glaube es mir. Ohne diesen hatte ich bei mehreren Aufbauten mit unterschiedlichen Modulen mehrere Abstürze pro Monat. Ein kleiner xxxnF Kondensator befindet sich bereits auf allen Modulen. Das NodeMCU Modul hat schon einen ausreichend großen Elko drauf.
Ernst schrieb: > Da ein ESP ja inzwischen kein Neuland mehr ist, würde ich gerne wissen, > welche Spannungsversorgung ihr für den ESP (genauer ein ESP-5) empfehlen > würdet, also wieviel mA für den Wandler, und welche Kondensatoren wo Wenn der Spannungsregler die Abnahme der Spannung beim Entladen des Kondensators ausregeln soll, muss der Ladekondensator natürlich vor dem Regler sitzen. Hinter dem Regler führt jedes Entladen des Kondensators zu einem Spannungseinbruch. Nur die kleinen Kondensatoren, die während schneller Transienten Ladung liefern und Einbrüche überbrücken, für die der Regler zu langsam ist, gehören dahinter. Die Stromspitzen des ESP8266 sind keine Spitzen, sondern Plateaus von einigen Millisekunden Dauer bei 350mA.
Trotzdem braucht man einen relativ großen Elko hinter dem Spannungsregler. Die gängigen LDO Regler können die extremen Stromschwankungen nicht schnell genug ausregeln. Wenn du es nicht glaubst darft du es gerne mit einem Oszilloskop prüfen. Ich weiss, was du dann sehen wirst.
Hallo, warum der ESP genau beim Senden so empfindlich auf Spannungseinbrüche reagiert wird uns ohnehin göchstens Espressif oder Tensilica sagen können. Prinzipiell ist es ihm ziemlich egal, er läuft auch mit 2,6V noch stabil. Nur in genau diesem Zusammenspiel ist er sensibel und ganz praktisch stimme ich Stefanus F. (stefanus) hier 100% zu. Egal, ob an einem StepDown, einem Linearregler oder mit Akku/Batterien in einem Batteriefach, es passiert genau das ohne Elko: der ESP aktiviert WLAN und in ein paar Prozent der Fälle gibt es einen PowerOn-Reset oder er hängt sich komplett auf und ist erst mit Reset wieder in Gang zu bekommen. Ich gebe gern zu, daß ich da keine komplexe Untersuchung gemacht habe. Mit Elko ist es bei keinem der Module wieder aufgetreten. Gruß aus Berlin Michael
Mit einem guten Spannungsregler direkt am ESP braucht man keine 100uF. Definitv nicht. Diese großen Elkos sind nur bei schlechter Spannungsversorgung (kleine Ströme, lange Kabel, Steckbrett) notwendig. Stefanus F. schrieb: > Die gängigen LDO Regler können die extremen > Stromschwankungen nicht schnell genug ausregeln. Doch, das können die. Jedenfalls, wenn die Verbindungen kurz gehalten werden. > > Wenn du es nicht glaubst darft du es gerne mit einem Oszilloskop prüfen. > Ich weiss, was du dann sehen wirst. Ich weiß ja nicht wie Du mißt. Mess mal die Spannung direkt am ESP und verwende auch die Massefeder an der Prüfspitze. Dann glaube ich Dir das.
Andreas B. schrieb: > Mit einem guten Spannungsregler direkt am ESP braucht man keine 100uF. > Definitv nicht. Hmm dann ist mein MCP1825T wohl ein schlechter Spannungsregler. Der brauchte 100n + 4,7u + 47u damit der ESP stabil läuft.
Vka schrieb: > Hmm dann ist mein MCP1825T wohl ein schlechter Spannungsregler. Der > brauchte 100n + 4,7u + 47u damit der ESP stabil läuft. Braucht er nicht! Dann ist der Rest des Design Mist, aber das liegt nicht am MCP1825T! Andreas B. schrieb: > Doch, das können die. Jedenfalls, wenn die Verbindungen kurz gehalten > werden. Genau so ist es!
Hallo, Harry L. schrieb: > Vka schrieb: >> Hmm dann ist mein MCP1825T wohl ein schlechter Spannungsregler. Der >> brauchte 100n + 4,7u + 47u damit der ESP stabil läuft. > > Braucht er nicht! > Dann ist der Rest des Design Mist, aber das liegt nicht am MCP1825T! > > Andreas B. schrieb: >> Doch, das können die. Jedenfalls, wenn die Verbindungen kurz gehalten >> werden. > Genau so ist es! so aus reinem Interesse: wieviele ESP-Module habt ihr in Betrieb und unter welchen Bedingungen? Gruß aus Berlin Michael
Christian M. schrieb: > Michael U. schrieb: >> Dicht am ESP-Modul ein üblicher 100µ-Elko > > Ich gebe meine Schwiegermutter her für 100n, 1u und 10u parallel! Die ESP-12-Module (zumindest die ESP-12F, die ich quasi ausschliesslich benutze) haben exakt diese Kondensatoren bereits integriert (siehe Anhang). Ich persönlich verbaue genau wie amiga und stefanus einfach immer zusätzlich einen einzelnen 100µF. Gut möglich, dass letztlich auch weniger genügen würden - 100µF ist einfach mein Standard-Stützkondensator, seit ich eine kleine Rolle 100µF im 1206-Format bei Aliexpress bestellt habe. Und da ich mit diesem Setup beim ESP8266 auch noch niemals irgendwelche Probleme bzgl. Stromversorgung hatte (egal ob der Strom direkt aus zwei AA-Batterien, direkt aus einem LiFePo, oder einem Festspannungsregler kommt), bleibe ich halt einfach dabei.
Michael U. schrieb: > so aus reinem Interesse: wieviele ESP-Module habt ihr in Betrieb und > unter welchen Bedingungen? Beitrag "Re: ESP8266 mit Solarstrom und Pufferbatterie" Davon 2, einer läuft jetzt etwa 1,5 Jahre. LiIon Batterie über Spannungregler NJU7223 mit 100nF Kerko. Vor dem Regler ein Elko mit 100uF. Dann noch die Websteuerung einer Kaffeemaschine, die auch über 1 Jahr anstandslos lief. Dann gab die Kaffeemaschine ihren Geist auf. Hier 3,3V Chinanetzteil mit 10uF Angstkondensator und 100nF am ESP. Da haben noch die Steckbretterfahrungen reingespielt. Ich gebe zu: Am ESP habe ich auch oft 100uF gebraucht. Aber das war nur dann, wenn das Ding auf einem Steckbrett lief. Das ist auch der Grund warum das im Netz ständig empfohlen wird. Mit einer ordentlich designeten Platine kommt das nicht vor. Vka schrieb: > Hmm dann ist mein MCP1825T wohl ein schlechter Spannungsregler. Der > brauchte 100n + 4,7u + 47u damit der ESP stabil läuft. Wenn Du mal in das DB geschaut hättest, würdest Du feststellen, daß sich dieser Regler mit 1uF zufrieden gibt und max.22uF empfohlen werden. Da ändert auch ein ESP am Ausgang nichts. Jeder Regler hat seine Grenzen, wenn er am Ausgang mit zuviel Kapazität belastet wird und kann dann nicht mehr ausregeln.
Michael U. schrieb: > so aus reinem Interesse: wieviele ESP-Module habt ihr in Betrieb und > unter welchen Bedingungen? Beitrag "Re: ESP8266 mit Solarstrom und Pufferbatterie" Davon 2, einer läuft jetzt etwa 1,5 Jahre. LiIon Batterie über Spannungregler NJU7223 mit 100nF Kerko. Vor dem Regler ein Elko mit 100uF. Dann noch die Websteuerung einer Kaffeemaschine, die auch über 1 Jahr anstandslos lief. Dann gab die Kaffeemaschine ihren Geist auf. Hier 3,3V Chinanetzteil mit 10uF Angstkondensator und 100nF am ESP. Da haben noch die Steckbretterfahrungen reingespielt. Ich gebe zu: Am ESP habe ich auch oft 100uF gebraucht. Aber das war nur dann, wenn das Ding auf einem Steckbrett lief. Das ist auch der Grund warum das im Netz ständig empfohlen wird. Mit einer ordentlich designeten Platine kommt das nicht vor. Vka schrieb: > Hmm dann ist mein MCP1825T wohl ein schlechter Spannungsregler. Der > brauchte 100n + 4,7u + 47u damit der ESP stabil läuft. Wenn Du mal in das DB geschaut hättest, würdest Du feststellen, daß sich dieser Regler mit 1uF zufrieden gibt und max.22uF empfohlen werden. Da ändert auch ein ESP am Ausgang nichts. Jeder Regler hat seine Grenzen, wenn er am Ausgang mit zuviel Kapazität belastet wird und kann dann nicht mehr ausregeln. Davon abgesehen machen 47u und 4,7u Elkos parallel nie Sinn. In keiner Schaltung dieser Welt. 100n und 47u dagegen schon.
Hallo, Andreas B. schrieb: > Dann noch die Websteuerung einer Kaffeemaschine, die auch über 1 Jahr > anstandslos lief. Dann gab die Kaffeemaschine ihren Geist auf. Hier 3,3V > Chinanetzteil mit 10uF Angstkondensator und 100nF am ESP. Da haben noch > die Steckbretterfahrungen reingespielt. Die hat wohl das WLAN nicht ausgehalten, Elektro-Smog ist also doch extrem schädlich... > Ich gebe zu: Am ESP habe ich auch oft 100uF gebraucht. Aber das war nur > dann, wenn das Ding auf einem Steckbrett lief. Das ist auch der Grund > warum das im Netz ständig empfohlen wird. > Mit einer ordentlich designeten Platine kommt das nicht vor. Vermutlich wird ein überwiegender Teil der ESP-nutzer, die hier oder in verwandten Foren auftauchen, eben Steckbrett, Lochraster, sonstige Drahtverhaue nutzen. Ich zähle mich auch dazu, hier sind die Einzelstücke auch nicht auf ordentlich designeten Platinen. Halte ich auch für legitim, Hobby, Aufwand und Nutzen usw. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > hier sind die Einzelstücke auch nicht auf ordentlich designeten Platinen. Halte ich auch für legitim, Hobby, Aufwand und Nutzen usw. Ich auch, aber das soll man dann nicht den ESP oder den Spannungsregler anlasten. ;-) Daher schrieb ich oben auch die Bedingungen. Trotzdem mache ich aber später eine ordentliche Platine. Kostet beim Chinesen nicht die Welt und dann sieht das auch vernünftig aus (und funktioniert auch besser als so ein Drahtverhau).
>> Die gängigen LDO Regler können die extremen >> Stromschwankungen nicht schnell genug ausregeln. > Doch, das können die. Jedenfalls, wenn die Verbindungen kurz gehalten > werden. Bei den LF33CV und LM1117 ist der dicke Kondensator nötig, selbst bei weniger als 2cm Leitungslänge (auf Lochraster). > wieviele ESP-Module habt ihr in Betrieb und > unter welchen Bedingungen? Eins. Im Wohnzimmer in einem Holzkästchen. Der LF33CV ist direkt daneben, er wird nur durch das ESP Modul und eine RGB LED belastet. Dieser Aufbau läuft seit April 2017 ohne Ausfall durch. Ich habe etwa 4 weitere in fertigen Schaltungen verkauft und keine einzige wurde reklamiert. Alle haben den 100µF Kondensator, weil meine Testaufbauten (alle mit direkt angelöteten VCC/GND Leitungen) ohne diesen nicht einmal eine Woche durch liefen.
Stefanus F. schrieb: > Bei den LF33CV und LM1117 ist der dicke Kondensator nötig sehe ich auch so, meintest du LE33CZ? den hatte ich aber trotzdem brauchte der ESP ab und an einen power on reset, ich hatte den Regler einfach kurz auf GND geschaltet.
Stefanus F. schrieb: > Bei den LF33CV und LM1117 ist der dicke Kondensator nötig Jungs, schon mal das DaBla angeschaut? Beim LM ja 100uF, beim LF sind 2...10uF empfohlen. Naja, kein Max. Wert. Evtl. wäre es sinnvoller, den fetten Kondensator VOR den Vreg zu schalten. Hintendran kann man die Regeleigenschaften auch verschlechtern. Gruss Chregu
>> Bei den LF33CV und LM1117 ist der dicke Kondensator nötig > sehe ich auch so, meintest du LE33CZ? Nein, ich meine wirklich den LF33CV (von ST, gekauft bei Conrad oder Reichelt).
> Evtl. wäre es sinnvoller, den fetten Kondensator VOR den Vreg zu > schalten. Hintendran kann man die Regeleigenschaften auch > verschlechtern. Das können wir jetzt wie im Kindergarten noch 100x wiederholen. Denkst du, ich habe das nicht ausprobiert? Ich habe Augen im Kopf und kann englische Datenblätter verstehen. Aber manchmal verhalten sich die Bauteile einfach nicht nach Plan, das solltest du akzeptieren.
Hallo, OP hier! :) Ich benutze eine gefertigte Platine, und würde nach dem Gesagten einen LD1117 einsetzen wollen. Der hat auch schon 10 uF am Ausgang, also teste ich einfach, ob ich noch zusätzlich 100 uF am ESP benötige. Allerdings könnte es ein Wärmeproblem geben (Versorgungsspannung > 7V), deswegen ist das noch nicht amtlich.
Ernst schrieb: > Allerdings könnte es ein Wärmeproblem geben (Versorgungsspannung > 7V) Das kommt drauf an, wieviel größer und wie der LD1117 auf deiner Platine seine Wärme abgeben kann.
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