Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ähnlicher (gleicher) ersatz für 80c537


von Sebastian (Gast)


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Hallo Zusammen,

Ich würde gerne in die Welt der Mikrocontroller einsteigen. Dafür habe 
ich das Buch vom Vogel Fachbuch Verlag, Mikroprozessortechnik, ins Auge 
gefasst.

Nun wird in den Kommentaren gesagt das der Verwendete Chip (80C537) 
veraltet ist. Zudem habe ich gelesen das dieser immer ein eeprom 
braucht?
Meine Frage ist nun welchen Chip kann mir besorgen, da ich den genannten 
nicht bekomme bzw. mir dieser zu teuer ist? Wird das mit der 
Kompatibilität klappen?

Sind vllt doofe Fragen aber kann sie mir leider nicht selber 
beantworten.

Vielen Dank im voraus für eure Hilfe

von Sebastian (Gast)


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Könnte ich z.B. diesen verwenden AT89C2051. Ist die gleiche Familie also 
8051

von R. M. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Könnte ich z.B. diesen verwenden AT89C2051. Ist die gleiche Familie also
> 8051

Würde ich nicht empfehlen, der muss zum Umprogrammieren, aus der 
Testschaltung gezogen und in einen speziellen parallelen Programmierer 
gesteckt werden.
Für erste Gehversuche in der MCS-51 Welt, würde ich AT89S51 oder 52 
empfehlen, die können, ähnlich wie die AVRs in der Schaltung 
umprogrammiert werden.
Dafür kann ein Adapter aus der AVR-Welt(USBASP, Ehajo Tiny-USB-Stick 
o.Ä.) verwendet werden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Sebastian schrieb:

> Ich würde gerne in die Welt der Mikrocontroller einsteigen. Dafür habe
> ich das Buch vom Vogel Fachbuch Verlag, Mikroprozessortechnik, ins Auge
> gefasst.

Hast du das aus dem Altpapiercontainer gefischt, oder was?

> Nun wird in den Kommentaren gesagt das der Verwendete Chip (80C537)
> veraltet ist.

Ja. Das wäre zwar an sich kein Grund. Aber du kriegst ihn halt nicht neu 
zu kaufen. Außer zu Mondpreisen, gedacht für Leute, die ein historisches 
Gerät instand setzen müssen.

> Meine Frage ist nun welchen Chip kann mir besorgen, da ich den genannten
> nicht bekomme bzw. mir dieser zu teuer ist? Wird das mit der
> Kompatibilität klappen?

Andere 8051er gibt es durchaus noch. Nur wird halt ein Großteil der 
Dinge aus dem Buch nicht 1:1 übertragbar sein. Für einen Anfänger 
vermutlich ein zu großer Stolperstein.

Schnapp dir ein aktuelles Buch, bzw. such dir was online. Es gibt 
etliche Bücher zum Thema kostenlos als PDF im Netz. Oder du nimmst eines 
der unzähligen Tutorials. Z.B. findest du hier auf der Seite unter 
AVR gleich zwei Tutorials.

von Olaf (Gast)


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> Wird das mit der Kompatibilität klappen?

Der 80C537 war ein Controller aus der Familie der MCS51. Es gibt auch 
heute noch bergeweise Controller die denselben Kern verwenden. 
Allerdings unterscheidet sich dann die Peripherie etwas. Du kannst also 
alle gleichermassen in Assembler programmieren wenn du das willst, aber 
das ansprechen von Hardware (Ports, AD-Wandler, Timer) kann ganz anders 
sein.
Eigentlich so ein altes Dingen totaler Mist und war es auch damals schon 
weil du eben kein Flashrom hast das du bequem vom PC andauern umbrennen 
kannst. Deshalb gab es damals diverse Notloesungen. Also z.B Boards mit 
externem Ram und einer speziellen Firmware oder einen Basicinterpreter. 
Nichts davon kannst du mit einer modernen CPU einfach so weiterverwenden 
ohne das du deutlich mehr Ahnung hast. Wenn du also die olle Troete 
verwenden willst dann besorgt dir auch den Originalbaustein egal was er 
kostet.

Olaf

von Michael B. (laberkopp)


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Sebastian schrieb:
> Meine Frage ist nun welchen Chip kann mir besorgen, da ich den genannten
> nicht bekomme bzw. mir dieser zu teuer ist? Wird das mit der
> Kompatibilität klappen?

Der 80C535 von Siemens ist eine üble Verwurstung des ursprünglichen 8051 
von Intel. Besser, man lernt nicht dessen Krücken, sondern den reinen 
8051, der zwar noch älter ist, aber keineswegs veraltet, sondern wohl 
immer noch der am häufigsten verwendete 8 bit uC, in tausenden Varianten 
zu bekommen: Schon http://www.atmel.com/ hat eine ganze Palette vom 
kleinen AT89C2051 über AT89C51/53, der auch mit externem Speicher 
erweitert werden kann, und den T89C51CC01 von Atmel/Temic mit 32k Flash, 
2k EEPROM, 8*10bit 4, CAN Bus (der T89C51RD2 vergisst jedoch ohne 
Reset-Controller manchmal den Inhalt des Programmspeichers) bis 66 MHz. 
http://www.sinowealth.com/ hat neben mit A/D und RC Takt und 7*80mA 
Ausgängen erweiterten 2051/4051 auch beispielsweise den SH79F3212 mit 13 
x 12 bit A/D, 1% genauem RC Takt, 8 x Touch-Key, 7 x 100mA Ports und 
I/Os mit wählbar 75/100/150/300 Ohm für 10,20,30,40 mA LED Strom in 
SOP20/SOP28. https://www.silabs.com/ bietet 14-bit 1MSPS A/D oder 
16*12bit A/D 4*12bit D/A, 64 I/O und 64k Flash+4k RAM oder den C8051F4 
mit 100MHz,
http://www.analog.com/ hat den ADUC824/834 mit 24bit A/D, 3 x 16 bit 
A/D,
12 bit D/A, PWM und 62k Flash, 4k EEPROM, 2k RAM und 
http://www.dalsemi.com/ (Maxim) den 50MHz schnellen DS89C420, Tezzaron 
den TSCR8051L bis 200MHz.

Ich weiss nicht, was in dem Buch enthalten ist, befürchte aber, daß es 
auch die speziellen A/D-Wandler, Multiplizierer und Speicherbänke des 
80C535 bespricht.

Ich würde mir ein anderes Buch besorgen, oder kostenlos
http://www.nxp.com/assets/documents/data/en/reference-manuals/M68HC05TB.pdf

Leider ist der 68HC05 auch veraltet.

Vielleicht http://www.c51.de/

Die Arduinos sind heute einfach zu verwenden,  weil sie direkt per USB 
über eine spartanische Programmieroberfläche programmiert werden, 
basieren aber nicht auf dem 8051 sondern ATmega, und die Dokumentation 
ist unsäglich schlecht, kann also als Lernplattform nicht empfohlen 
werden. Es wird immer nur erwähnt, was wie geht, aber nie warum, 
beispielsweise ist es schwer herauszufinden welche Resourcen von den 
jeweiuligen Funktionen benutzt werden, ausser man guckt in den source 
code, für Anfänger also schecht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Sebastian schrieb:
> Meine Frage ist nun welchen Chip kann mir besorgen, da ich den genannten
> nicht bekomme bzw. mir dieser zu teuer ist? Wird das mit der
> Kompatibilität klappen?

Die 8051 sind sehr gut zueinander kompatibel.
Modern ist z.B. der AT89LP51RD2-20PU :
https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology-Atmel/AT89LP51RD2-20PU?qs=L%2fel7Pqjd7AQqY27xkrqVg==

Er hat einen internen UART-Bootloader und kann mit Flip programmiert 
werden:
https://www.microchip.com/developmenttools/ProductDetails/FLIP

: Bearbeitet durch User
von Nach Denker (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Ich würde gerne in die Welt der Mikrocontroller einsteigen. Dafür habe
> ich das Buch vom Vogel Fachbuch Verlag, Mikroprozessortechnik, ins Auge
> gefasst.

Schon mal überlegt ob das das Richtige ist?

Hier genau auf dieser Seite gibt es Tutorials zum Abwinken.

Für aktuelle Controller die einfacher und besser sind.

von F. F. (foldi)


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Michael B. schrieb:
> Die Arduinos sind heute einfach zu verwenden,  weil sie direkt per USB
> über eine spartanische Programmieroberfläche programmiert werden,

Der Mikrocontroller auf dem Arduino Uno oder Nano ist ein ATmega328.
Kannst du später auch in C programmieren, aber zum Anfang ist Arduino 
sehr nützlich.

https://www.ebay.de/itm/Arduino-Nano-V3-0-Kompatibel-ATmega328-Board-CH340-USB-Chip/252742123829?hash=item3ad89ac135:g:Ff0AAOSwLJ9aD2qw

Gibt es noch günstiger vom Chinesen, dann aber mit bis zu zwei Monaten 
Lieferzeit.

Der Nano hat den Vorteil, du kannst ihn im Steckbrett verwenden oder 
später auf deine Schaltung drauf stecken (sieht man häufig).
Natürlich kannst du dann auch sehr schnell nur den Controller verwenden, 
wenn du dich eingearbeitet hast.

Hier gibt's die Software und alles andere um die Arduinos.
https://www.arduino.cc/

: Bearbeitet durch User
von Georg G. (df2au)


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Zwei Stück 80C537 kannst du von mir bekommen. Aber dann musst du dir 
noch die dazu passende Platine bauen. Da sind meine Restbestände 
aufgebraucht.

Wenn es denn MCS51 und nicht AVR sein soll, würde ich den AT89* 
bevorzugen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die 8051er Familie ist total veraltet.

zB hat der 8051 nur ein Indexregister. Das bedeutet fuer ein copy von A 
nach B muss man immer wieder das Indexregister neu befuellen.

Waehrend zB ein AVR 3 Indexregister hat.

Der 8051 hat einen clock div 12 Teiler, waehrend die AVR keinen Teiler 
benoetigen. Bedeutet, beim 8051 hat man mit einem 12MHz Clock 1 MOps, 
waehrend es beim AVR 12 MOps sind.
Die AVR, und alle modernen CPU haben internes Flash und RAM, waehred es 
beim 8051 noch extern war.
Also schau die 8051 unter dem Stichwort "historisch" an.

von Peter D. (peda)


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Zitronen F. schrieb:
> Die 8051er Familie ist total veraltet.

Schau einfach mal bei Microchip vorbei:
AT89LP51RD2:
– Single Clock Cycle per Byte Fetch
– 12 Clock per Machine Cycle Compatibility Mode
– Up to 20 MIPS Throughput at 20 MHz Clock Frequency
– Fully Static Operation: 0 Hz to 20 MHz
– On-chip 2-cycle Hardware Multiplier
– 16x16 Multiply–Accumulate Unit
– 256 x 8 Internal RAM
– On-chip 2KB Expanded RAM (ERAM)
– Dual Data Pointers
– 4-level Interrupt Priority
– 64KB of In-System Programmable (ISP) Flash Program Memory

Als C-Compiler kann man den Wickenhäuser downloaden.
https://www.batronix.com/versand/software/uC51/c-compiler.html

von Nach Denker (Gast)


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Zitronen F. schrieb:
> zB hat der 8051 nur ein Indexregister. Das bedeutet fuer ein copy von A
> nach B muss man immer wieder das Indexregister neu befuellen.

Das interessiert einen Anfänger überhaupt nicht. Der ist froh
wenn er eine LED zum Blinken bringt.

Peter D. schrieb:
> Schau einfach mal bei Microchip vorbei:
> AT89LP51RD2:
> ............
... und das von einem P.D. Ich hätte ihm grössere Fähigkeiten
in der Einschätzung von Forumsteilnehmern zugetraut.

Das interessiert einen Anfänger überhaupt nicht. Der ist froh
wenn er eine LED zum Blinken bringt.

Peter D. schrieb:
> Als C-Compiler kann man den Wickenhäuser downloaden.

Das interessiert einen Anfänger überhaupt nicht. Der ist froh
wenn er eine LED zum Blinken bringt.

von Toxic (Gast)


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Olaf schrieb:
> Eigentlich so ein altes Dingen totaler Mist und war es auch damals schon
> weil du eben kein Flashrom hast das du bequem vom PC andauern umbrennen
> kannst.

"Altes Zeug" mit moderner Hardware zu vergleichen laesst sie immer als 
"totalen Mist"aussehen.Man muss aber beachten ,dass mit Sicherheit in 10 
Jahren die heutigen Smartphones und Supercomputer etc. als der letzte 
Dreck angesehen werden,weil dann schon 4 Jaehrige nicht mehr mit 
Hardware sondern mit organischen Wackelpudding-prozessoren hantieren.Die 
Leute vergessen immer wieder, das ehemaliger Schrott der Sprungbrett 
bzw. die Wissensbasis fuer neue Entwicklungen war....

von michael_ (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Könnte ich z.B. diesen verwenden AT89C2051. Ist die gleiche Familie also
> 8051

Den gibt es schon lange mit ISP als AT89S2051.
Kann man auch in der Schaltung programmieren.

Und er hat fast identische Pinbelegung wie der AVR 2313.

Man braucht da die Hardware kaum ändern.
Ich glaube nur das Reset.

von Michael K. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Ich würde gerne in die Welt der Mikrocontroller einsteigen.
Mach Dir das nicht unnötig schwer mit dem alten Gaul und bleib bei etwas 
das saubillig ist, eine riesen Community hat, reprogramming mit einem 
Click erledigt etc. pp. -> Arduino

Der 80C537 war nett, damals, vor 30J als ich damit rumgehühnert habe.
Alles von hinten durch die Brust ins Auge selbermachen trägt nicht 
gerade zum Lernspaß bei.
Eprom Brenner, UV-Löschgerät etc. für den alten Kram habe ich schon 
lange entsorgt.
Da ist garnichts lustig oder nostalgisch dran.
Das ist einfach nur extrem nervig im Vergleich zu einer modernen MCU.

von Olaf (Gast)


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> Da ist garnichts lustig oder nostalgisch dran.
> Das ist einfach nur extrem nervig im Vergleich zu einer modernen MCU.

Einen Vorteil hatte es aber, da wurde noch ordentlich programmiert. Wenn 
jeder Versuch aus einmal Eprom brennen und wieder loeschen besteht dann 
ueberlegt man vorher zweimal anstatt einfach mal etwas zu probieren. :)

Olaf

von Schlumpf (Gast)


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Die '51er zeichnet aus, dass sie, passend beschaltet, auch
Code aus dem RAM ausfuehren koennen.

Welcher schnarpelige AVR kann das denn. Richtig. Gar keiner.
Bei wirklich preisguenstigen Debug-JTAG-Adaptern ist bei
AVRs auch Fehlanzeige. Sehr anfaengerfreundlich.

Mit einem ordentlichen Monitorprogramm im (EP-)ROM kann der
Anfaenger auch heute noch viel Spass mit einem 8051 haben.

Wenn man ordentlich viel Peripherie an Bord haben will,
empfiehlt sich ein Silabs C8051F020.

Kann man als fertiges Bord in China kaufen.
Einen dazu passenden JTAG-Adapter zu Bruchteilen vom Preis
eines AVR-JTAGs auch...

von Michael B. (laberkopp)


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Schlumpf schrieb:
> Kann man als fertiges Bord in China kaufen.

Tja, bloss das gute Lehrbuch dazu fehlt.

Und ein brauchbarer C-Compiler auch, man will sicher niemandem KEIL oder 
SDCC zumuten.

Es hat schon seinen Grund, warum sich Arduino etablieren konnte.

Immerhin gibt es für 8051

https://www.google.de/search?q=8051+ide

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht magst du mit STM32 einsteigen.
http://stefanfrings.de/stm32/index.html

von Falk B. (falk)


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@ Schlumpf (Gast)

>Die '51er zeichnet aus, dass sie, passend beschaltet, auch
>Code aus dem RAM ausfuehren koennen.

Das können andere auch, wenn gleich das meistens nur in Workaround für 
langsamen Flash ist.

>Welcher schnarpelige AVR kann das denn. Richtig. Gar keiner.

Braucht er auch nicht, weil der Flash bei ALLEN AVRs mit Zero Wait 
States arbeitet ;-)

8051 würde ich heute nicht mehr als Einsteigrmodell empfehlen.

AVR, MSP430 und vielleicht ein MODERNER PIC 18irgendwas. Einen 32Bit ARM 
würde ich nicht empfehlen, auch wenn die sehr preiswert und 
leistungsfähig sind. Zu komplex für Anfänger.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Braucht er auch nicht, weil der Flash bei ALLEN AVRs mit Zero Wait
> States arbeitet ;-)

Ich glaube, du hast die Anwendung nicht verstanden.

Selbstmodifizierender bzw. selbsterzeugter code bzw. download von 
patches.

Geht wenn der uC sein eigenes flash programmieren kann, ist aber 
eingeschränkt in Zyklenzahl und Schnelligkeit.

von Schlumpf (Gast)


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> man will sicher niemandem KEIL oder SDCC zumuten.

Keils C51 Compiler ist seit Jahren ein etablierter Standard.
Mittlerweile bei der Version 9.59 angekommen.

Den mit diesem Antuinospielzeug zu vergleichen ist laecherlich.

Das gute Buch zum 8051 gibt es auch: "THE FINAL WORD ON THE 8051"

Mit der Kombination Keil C51 und Silabs C8051F020 kann man
Dinge anpacken, die der Antuinofraktion dauerhaft verschlossen bleiben.

von Schlumpf (Gast)


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> Braucht er auch nicht, weil der Flash bei ALLEN AVRs mit Zero Wait
> States arbeitet

Vielleicht sollte der Herr mal in seinen Erinnerungen nach dem
Stichwort: "Monitorprogramm" kramen bevor er hier Schwachsinn
absondert.

von Stefan F. (Gast)


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> Einen 32Bit ARM würde ich nicht empfehlen, auch wenn die
> sehr preiswert und leistungsfähig sind. Zu komplex für Anfänger.

Ich habe "zufällig" auch noch einen "Plan B" vorbereitet :-)
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html

von Yumi (Gast)


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ich muss auch leider sagen, das das Old mobil 8051 nicht mehr so 
einfach zu erlernen ist wie die etwas neueren Modelle von zB. Atmel und 
Co.
Und es gibt jede menge an Informationen über die neueren im Internet 
auch kostenlos.

von Falk B. (falk)


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@Michael B. (laberkopp)

>> Braucht er auch nicht, weil der Flash bei ALLEN AVRs mit Zero Wait
>> States arbeitet ;-)

>Selbstmodifizierender bzw. selbsterzeugter code bzw.

Braucht keiner, das ist nur Hackermist.

> download von patches.

Auch AVRs haben Bootloader.

>Geht wenn der uC sein eigenes flash programmieren kann, ist aber
>eingeschränkt in Zyklenzahl und Schnelligkeit.

Dazu braucht es keine Programmausführung aus dem RAM.

Und nun?

von Lothar (Gast)


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EFM8 sind die neuesten 8051 mit Peripherie die bei AVR erst mit dem 
aktuellen ATMEGA4809 Einzug gehalten hat. Im Gegensatz zu dem gibt es 
für die EFM8 aber Eval-Boards für 30 EUR mit J-Link Debugger und Display 
und eine kostenlose Eclipse IDE die Atmel Studio weit voraus ist. Und 
ein vernünftiges Forum.

https://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/efm8

https://www.silabs.com/products/development-tools/mcu/8-bit/slstk2030a-efm8-laser-bee-starter-kit

https://www.silabs.com/products/development-tools/software/simplicity-studio

https://www.silabs.com/community/mcu/8-bit/forum

von Schlumpf (Gast)


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>>Geht wenn der uC sein eigenes flash programmieren kann, ist aber
>>eingeschränkt in Zyklenzahl und Schnelligkeit.

> Dazu braucht es keine Programmausführung aus dem RAM.

Sag das mal den Jungs z.B. von Segger.
Ich schaetze mal das 90 % aller Flashloader bei heutigen
Controllern in den RAM geladen werden.

Die naheliegendste Antwort: Um es mit einem Monitorprogramm zu
nutzen ist dir nicht eingefallen.

Das ist ja eher traurig. Aber fuer dich.

von Falk B. (falk)


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@Schlumpf (Gast)

>Sag das mal den Jungs z.B. von Segger.
>Ich schaetze mal das 90 % aller Flashloader bei heutigen
>Controllern in den RAM geladen werden.

Mir doch egal.

>Die naheliegendste Antwort: Um es mit einem Monitorprogramm zu
>nutzen ist dir nicht eingefallen.

Monitorprogramm? Du hängst wohl auch noch in den 80ern mit deinem 8051 
fest, was? Moderne Controller haben passenden Degugger im JTAG und gut.

von Schlumpf (Gast)


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> EFM8

Naja, gegen die 100 Pins eines C8051F020 in QFP100 kommen die, was die
blanke Anzahl IO angeht auch nicht an.
Der 14 bit AD-Wandler ist aber schon schick und die 72 MHz Takt auch.

von Yumi (Gast)


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Hallo Sebastian,
ich habe noch die Bücher MC-Tools 1-3,6,13 und 16 die sich nur um die 
Mikroprozessoren der Siemens Derivate Kümmern.Also (auch um 80C537)
Zum teil noch mit unbestückten LP.
Bei interresse schicke mir eine PN-

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Schlumpf schrieb:
>> man will sicher niemandem KEIL oder SDCC zumuten.
>
> Keils C51 Compiler ist seit Jahren ein etablierter Standard.
> Mittlerweile bei der Version 9.59 angekommen.
>
> Den mit diesem Antuinospielzeug zu vergleichen ist laecherlich.
>
> Das gute Buch zum 8051 gibt es auch: "THE FINAL WORD ON THE 8051"
>
> Mit der Kombination Keil C51 und Silabs C8051F020 kann man
> Dinge anpacken, die der Antuinofraktion dauerhaft verschlossen bleiben.

Der Keil Compiler hatte gerade beim 80c537 einen Bug. Bei Port 5 oder 6 
waren Bits verdreht.

von Schlumpf (Gast)


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> Du hängst wohl auch noch in den 80ern mit deinem 8051 fest

Fuer Anfaenger ist ein Monitor durchaus heute noch sinnvoll.
Und ein 8051 ist per se auch nicht schlechter als andere Controller.
Mit einem Monitorprogramm wird auch der Anfaenger einen
Controller normalerweise nicht zerstoeren koennen.

Ich bediene mich allerdings aus dem vollen Spektrum an Controllern.
Von 8 bit Winzlingen bis zu (FP-)DSPs und FPGAs.

Wenn es um das Studium eines Referenzdesign geht, dann auch 8051er.
Da finden sich 8051er Kerne z.B. in Cirrus CY7C68013A.
Gerne verwendet fuer Hispeed-USB-Anbindungen an FPGAs und DSPs.
Oder das Nordic Referenzdesign zum NRF24.

Je nachdem was der Zweck erfordert.

Du solltest dein eingeschraenktes Weltbild mal etwas aufbessern.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Falk B. schrieb:
> Monitorprogramm? Du hängst wohl auch noch in den 80ern mit deinem 8051
> fest, was? Moderne Controller haben passenden Degugger im JTAG und gut.

So schlecht war das damals nicht, man hat den Code über den Monitor ins 
Ram kopiert und konnte dort wunderbar Breakpoints setzen ohne jedesmal 
den Chip neu flashen. Den 8051 konnte man auf Tristate setzen und über 3 
Bustreiber das Ram über die Parallelschnittstelle vom PC laden.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Schlumpf schrieb:
> Da finden sich 8051er Kerne z.B. in Cirrus CY7C68013A.
> Gerne verwendet fuer Hispeed-USB-Anbindungen an FPGAs und DSPs.
> Oder das Nordic Referenzdesign zum NRF24.

Da muss man aber ehrlicherweise sagen das der 8051 mit der High Speed 
Datenübertragung wenig zu tun hat. Er initialisiert nur die Fifos.

von Schlumpf (Gast)


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> Er initialisiert nur die Fifos.

Wenn es so einfach waere :-).

Mit dem eigentlichen Hispeedgeschaeft hat der Kern tatsaechlich
wenig Arbeit.
Aber auch die Fifos wollen bei Laune gehalten werden.
Und das kann der 8051 im CY7C68013A ja scheinbar recht gut.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Schlumpf schrieb:
>> Er initialisiert nur die Fifos.
>
> Wenn es so einfach waere :-).
>
> Mit dem eigentlichen Hispeedgeschaeft hat der Kern tatsaechlich
> wenig Arbeit.
> Aber auch die Fifos wollen bei Laune gehalten werden.
> Und das kann der 8051 im CY7C68013A ja scheinbar recht gut.

Bei der üblichen Übertragung vo 20Mbyte/s macht der 8051 nichts mehr, da 
ist er viel zu langsam das läuft über ein 8/16Bit port und eine HW state 
Machine.

: Bearbeitet durch User
von Lothar (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> 100 Pins eines C8051F020 in QFP100

Auch die neuen STC8 8051 sollen laut diesem Vergleich gut sein und gibt 
es mit mehr Pins und Monitor:

https://jaycarlson.net/microcontrollers/

https://jaycarlson.net/pf/stcmicro-stc8/

von Peter D. (peda)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Der Keil Compiler hatte gerade beim 80c537 einen Bug. Bei Port 5 oder 6
> waren Bits verdreht.

Der Compiler kennt keine Ports. Das sind nur Defines in dem 
entsprechendem Include-File. Und das kann man editieren.
In meiner Keil-Version stimmt das REG517A.H (P5 = 0xF8, P6 = 0xFA).

von S. R. (svenska)


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Schlumpf schrieb:
> Mit der Kombination Keil C51 und Silabs C8051F020 kann man
> Dinge anpacken, die der Antuinofraktion dauerhaft verschlossen bleiben.

...hüstel... arduino due ...hust... gcc ...hust...

von Peter D. (peda)


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Yumi schrieb:
> ich muss auch leider sagen, das das Old mobil 8051 nicht mehr so
> einfach zu erlernen ist wie die etwas neueren Modelle von zB. Atmel und
> Co.

Es gibt für den 8051 sehr viele gute Bücher und auch in deutsch. Nur 
werden die kaum noch neu aufgelegt, d.h. man muß sie sich ausleihen.
Ich fand ein AMD 8051 Datenbuch sehr informativ, da waren auch viele 
Codebeispiele drin.
Auch das Philips Data Handbook IC20 ist sehr bekannt gewesen.

von Bla (Gast)


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Die beiden Franzis Bücher dürften reichen ...hab sie leider nicht zur 
Hand.

von Michael K. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Sind vllt doofe Fragen aber kann sie mir leider nicht selber
> beantworten.
Du siehst hier einen der üblichen MCU Glaubenskriege, die zuverlässig 
bei solchen Fragen ausbrechen.

Such Dir etwas aus das Dir den Einstieg erleichtern.
Später zu wechseln ist überhaupt kein Thema.
Die Unterschiede der MCUs spielen meisten kaum eine Rolle, darum kümmert 
sich der C Compiler.

Der Arduino ermöglicht schnelle Ergebnisse und ein kompfortables 
Arbeiten.
Verlier Dich nicht in dem Anspruch alles bare metall machen zu müssen.
Das frustriert und raubt Dir den Spaß weiterzumachen.

von Oerks (Gast)


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> ermöglicht schnelle Ergebnisse
Mit einem Lerneffekt der asymptotisch gegen Null geht.

Siehe z.B.:
> "Arduino L LED leuchtet durchgängig und nicht programmierbar.kaputt?"

Beitrag "Arduino L LED leuchtet durchgängig und nicht programmierbar.kaputt?"

Schnell, dumm und ratlos.

von Einer K. (Gast)


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Oerks schrieb:
> Mit einem Lerneffekt der asymptotisch gegen Null geht.

Arduino bashing?

Lernen, kann einem keine IDE und auch kein Framework abnehmen.
Das ist eine individuelle Geschichte, und kann man darum auch nicht 
irgendeinem Werkzeug anlasten.

Übrigens:
Anfänger wissen erstmal nichts.
Sonst wären sie keine Anfänger.
Dass so ein Anfängertum für dich so aussieht, als wären dass alles 
Idioten, kann ich mir schon vorstellen.
Ist halt ein hoher Sockel, von dem man das ganze Ungeziefer beobachtet.


Du warst noch nie Anfänger?
Dein Groschen fällt immer und sofort?
C++ ist dein Steckenpferd?

------------

Mir ist es völlig egal, womit einer anfängt...
Wenn es hier der 8051 sein muss, auch gut.

von F. F. (foldi)


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Arduino Fanboy D. schrieb:
> Ist halt ein hoher Sockel, von dem man das ganze Ungeziefer beobachtet.

Ist doch nur aus Frust. Diese Kellerkinder sind doch meistens nicht 
tageslichttauglich und das kompensieren sie mit ihrem vermeintlichem 
unglaublichen Wissen.

Die echten Kapazitäten hier, einer ist Matthias Schöldgen, haben das 
nicht nötig und die sind auch tageslichttauglich.

Lass solche Typen doch einfach links liegen. Große Fresse haben diese 
Typen auch nur an der Tastatur.

von Michael_SS (Gast)


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Starte mit einem AVR von ATMEL, heute Microchip.
Z.B. starte mit einem ATMEGA8 und verwende dieses Buch dazu:

https://www.amazon.de/Mikrocomputertechnik-Controllern-Atmel-Avrriscfamilie-Programmierung/dp/3486589881/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1530010152&sr=8-8&keywords=avr+microcontroller

Dazu gibt es einen haufen Evalboard, Prgrammer und Freeware (ATMEL 
Studio). Außerdem tonnenweise Tutorials, alles ideal für Anfänger.

von Patrick L. (patrick_l)


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Sebastian,
falls du nicht komplett abgeschreckt bist von den vorstehenden 
Ausführungen und Interesse an einem unbenutzten Modul mit ein wenig 
drumrum hast:

http://www.phytec.eu/fileadmin/user_upload/downloads/Manuals/L-244E.pdf

-> bitte PM

Grüße
Patrick

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