Forum: Haus & Smart Home Hausinstallation selbst machen?


von Esthi (Gast)


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Hi,

ich bin Elektronikerin und mir sind "einige / die wichtigsten" VDE 
Normen bekannt. Und obwohl die Elektronik mein Fachgebiet ist, sollte 
die Elektrik in einem Haus keine Probleme darstellen.

Ich möchte gerne ein Haus bauen und bin beim überlegen ob ich selbst 
entweder komplett oder teilweise die Elektro-Installation machen kann.

Ich weiß das Energieversorgungsunternehmen verlangt eine Abnahme und der 
"Elektronikerschein" reicht dazu vermutlich (ziemlich sicher) nicht aus.

Wie sieht das aus (ich stelle mir das jetzt mal so blauäugig vor), ich 
mache die Installation, gehe zu einem "Zertifizierten" Elektriker und 
bespreche mit ihm das (vorher  nachher  zwischendurch) und er macht 
dann die Abnahme (Messungen ? und schauen ob die Regeln eingehalten 
wurden).

... ich weiß, ganz so einfach ist es nicht. Gibt es hier Erfahrungen wie 
man das am schlausten angeht? Es geht hier nicht nur darum viel Geld 
einzusparen (klar, das ist der primär Grund), sondern auch um Dinge zu 
verwirklichen welche nicht in einem Standard-Paket enthalten sind (z.B. 
Zentraler Sicherungskasten welcher nahezu jede Steckdose, jedes Licht 
getrennt schalten kann => zukünftig sogar per Handy, im Schritt 1 aber 
jetzt erstmal einfach 50-100 Sicherungen)

PS. die Frage ist wirklich erstmal nur basierend auf einer Idee... noch 
habe ich nicht mal noch das Grundstück ;) ... also nicht gleich den Kopf 
abreißen * lieb guck *

grüße esthi

: Verschoben durch Moderator
von Esthi (Gast)


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ach ja, kleiner Nachtrag...

=> am liebsten wäre mir sogar "selbst" dafür Voll zu haften...

von qwertz (Gast)


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Gefühlt jede Woche die gleiche Frage. Wer zu blöde ist, eine 
Suchfunktion zu benutzen, ist sicher auch zu blöde, sich ins betreffende 
Gebiet selbstständig einzuarbeiten.

von michael_ (Gast)


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Esthi schrieb:
> Wie sieht das aus (ich stelle mir das jetzt mal so blauäugig vor), ich
> mache die Installation, gehe zu einem "Zertifizierten" Elektriker und
> bespreche mit ihm das (vorher  nachher  zwischendurch) und er macht
> dann die Abnahme (Messungen ? und schauen ob die Regeln eingehalten
> wurden).

Ja.
Hat aber mit der Vorbildung nichts zu tun.
Man kann das auch als Schüler von der Baumschule Ast machen.
Handwerksgeschick ist gefragt.

von nix weis aber viel (Gast)


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Esthi schrieb:
> Ich möchte gerne ein Haus bauen und bin beim überlegen ob ich selbst
> entweder komplett oder teilweise die Elektro-Installation machen kann.

Respekt wenn Frau selber Schlitze kloppt und Kabel verlegt!

Esthi schrieb:
> Wie sieht das aus (ich stelle mir das jetzt mal so blauäugig vor), ich
> mache die Installation, gehe zu einem "Zertifizierten" Elektriker und
> bespreche mit ihm das (vorher  nachher  zwischendurch) und er macht
> dann die Abnahme (Messungen ? und schauen ob die Regeln eingehalten
> wurden).

Heute werden Baustellen genügend Leute eingesetzt die keinen 
Facharbeiterbrief haben um Schlitze zu kloppen und Kabel zu verlegen.
Warum solltest du es nicht auch dürfen.

Esthi schrieb:
> am liebsten wäre mir sogar "selbst" dafür Voll zu haften...

Du bist als Eigentümer nach dem Schaltschrank auf jeden fall voll 
Haftbar.
Solange die Vorschriften der EVU und VDE eingehalten werden kannst du 
machen was du willst.

Esthi schrieb:
> Zentraler Sicherungskasten welcher nahezu jede Steckdose, jedes Licht
> getrennt schalten kann

Also bei so einen Projekt wirst du eher einen Keller brauchen mit mehren 
Schaltschränken. Instabus wird da teuer.
Darüber hinaus musst du auch darüber nachdenken wie dir Kabelschächte 
sein sollen. Der Bau Unternehmer macht Schlitze irgend wann mit Beton 
zu.


Viel Spaß dabei!

von Theo (Gast)


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Praktisch schwierig. Du mußt die Elektrofirma kennen.
Sämtliche Handwerker aller Art haben z.Zt. offensichtlich volle 
Auftragsbücher und überhaupt keinen Bock EFHs und anderen Kleinkram 
unter 10000 Teuros überhaupt anzunehmen.
Ich denke, die werden dich auslachen, wenn Du für Größenordnung 500 
Teuros eine reine Abnahme haben möchtest, für die die Firma dann aber 
voll haftet.

Wenn Du so jemanden findest, steht dem Vorhaben natürlich nichts im 
Wege.

Andere Idee: Der Energieversorger kann ja eigentlich nicht vorschreiben, 
welche Geräte Du an Deine Steckdose(n) anschließt.
Also kommt in den Keller/HAR nur die Zählerkiste und eine 32 A 
Drehstromsteckdose. Vorschriftsmäßig vom Elektriker installiert und 
abgenommen.
Und an diese Steckdose wird dann mit fetten Gummikabel deine eigene, 
selbst gebaute, Unterverteilung angeschlossen, welche dann die Geräte im 
Haus versorgt.

Fakt ist natürlich: Du haftest falls jemand kleben bleibt und man dir 
einen Fehler nachweisen kann.
Und wenn die Hütte abbrennt, hat die Versicherung vermutlich leichtes 
Spiel eine Haftung abzulehnen. Aber das sollte man nicht überbewerten, 
die finden auch sonst immer Gründe nicht zu zahlen und deine Beiträge 
statt dessen besser ihren Aktionären/Vorständen zuzuleiten.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ist im Prinzip recht einfach. Die Hauptarbeit ist das Strippenziehen, 
noch dazu wenn du alles einzeln zur Verteilung haben willst (da gibts 
einige, die das wollen, mir erschliesst sich der Sinn nicht).
Der Anschluss bauseits ist heutzutage eher "idiotensicher", wenn man auf 
passende Länge abisoliert.

Bleibt der Rest:
-Verteileraufbau
-Potentialausgleich
-Hausanschluss -> Zähler

Diese Sachen solltest du dem Elektriker überlassen (beim Zähleranschluss 
musst du das sowieso), evtl. kann man auch das restliche selber machen, 
aber nur in Absprache mit dem Elektriker der dann seinen Wilhelm drunter 
setzt oder auch nicht :-), besonders begeistert von 
Eigenbau-Hauptverteilungen sind die i.a. nicht.

Bleiben ein paar planungstechnische Einzelheiten:
-Querschnitte der Leitungen (Grossverbraucher wie Herd und 
Durchlauferhitzer?), Schleifenwiderstand
-Kleinigkeiten wie Notschalter Heizung beachten

Statt alles einzeln zur Verteilung zu ziehen, würde ich im Fall eines 
Neubaus lieber auf ein Bussystem (KNX, EIB) setzen. Spart viel Aufwand 
und ist am Ende flexibler. Sinnvoller als 50-100 Sicherungen...

von Michael B. (laberkopp)


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Esthi schrieb:
> ich mache die Installation, gehe zu einem "Zertifizierten" Elektriker
> und bespreche mit ihm das (vorher  nachher  zwischendurch) und er
> macht dann die Abnahme

Warum sollte er das machen ?

Ihm gehen 10000 EUR Erstellungseinnahmen durch die Lappen.

Der wird ALLES bemäkeln.

Glücklicherweise gibt es Firmen, die Pakete mit 
Elektroinstallationsmaterial für EFH anbieten, bei denen die "Abnahme" 
inbegriffen ist. Da hat man Kostensicherheit, z.B.
http://downloads.bauking.de/Elektro-Paket.pdf

Ansonsten steht hier alles wichtige:

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M

von Manfred (Gast)


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Esthi schrieb:
> noch habe ich nicht mal noch das Grundstück ;)

also überflüssige Frage, da kommen weitaus mehr Probleme als den Strom.

Ich habe ein älteres Haus gekauft und angefangen, es zu zerlegen. Die 
Elektrik war so, dass ich sie für nicht sicher benutzbar eingestuft 
habe.

Der Anschluß mit 36A-Wechselstrom war garnicht zeitgemäß, ich will 
Drehstrom haben. Mit einem befreundeten Elektriker haben wir einen sehr 
großzügigen Zählerschrank gesetzt und mit ein paar 
Leitungsschutzschaltern nur die Küche aufgeklemmt.

Der beim Versorger eingetragene Fachbetrieb, ohne geht es im 
ordentlichen Deutschland ja nicht, hat den Antrag eingereicht und ich 
habe den Zähler bekommen. Ab da habe ich selbst weiter gebaut, es 
interessiert niemanden mehr.

von Buchhai (Gast)


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Wenn ein konzessionierter Fachbetrieb für eine Installation gerade 
stehen soll,dann möchte dieser auch die Installation machen und nicht 
nur den Kaiser Wilhelm darunter setzen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Esthi schrieb:
> Wie sieht das aus (ich stelle mir das jetzt mal so blauäugig vor), ich
> mache die Installation, gehe zu einem "Zertifizierten" Elektriker und
> bespreche mit ihm das (vorher  nachher  zwischendurch) und er macht dann
> die Abnahme (Messungen ? und schauen ob die Regeln eingehalten wurden).
Ich habe einen "Elektrobausatz" gekauft, den verbaut (dazu gab es eine 
"Bauanleitung") und die Leitungen zum Zählerschrank geführt. Den hat der 
"Bausatzlieferant" verdrahtet und angeschlossen.
Die Planung mitsamt der Telekomverkabelung/Netzwerktechnik habe ich 
selber gemacht und den Spezi anbicken lassen...

Sowas findet man mit Google auch:
http://www.ewl-instakit.de
http://www.elektro-bogner.de/bausatz.htm
http://www.my-elektroinstallateur.de/bausatz.html
https://dasbausatzhaus.de/leistungen/innenausbau/elektro/
http://www.organiska-elektro.de/Elektro-Ausbauset-fuer-das-Einfamlienhaus-komplett-Markengeraete

Buchhai schrieb:
> Wenn ein konzessionierter Fachbetrieb für eine Installation gerade
> stehen soll,dann möchte dieser auch die Installation machen und nicht
> nur den Kaiser Wilhelm darunter setzen.
Wenn er sich den Kaiser fürstlich entlohnen lässt, dann trotzdem. Denn 
das Material muss ich ja trotzdem über ihn einkaufen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Mani W. (e-doc)


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Esthi schrieb:
> mir sind "einige / die wichtigsten" VDE
> Normen bekannt. Und obwohl die Elektronik mein Fachgebiet ist, sollte
> die Elektrik in einem Haus keine Probleme darstellen.

Elektronik ist relativ, Hausinstallation und Schaltschrankbau ebenso...


Esthi schrieb:
> Zentraler Sicherungskasten welcher nahezu jede Steckdose, jedes Licht
> getrennt schalten kann => zukünftig sogar per Handy, im Schritt 1 aber
> jetzt erstmal einfach 50-100 Sicherungen)

Was? So wenig?


Wie groß schätzt Du Deinen Schaltkasten denn, oder willst Du damit
einen Raumteiler gestalten?

Esthi schrieb:
> PS. die Frage ist wirklich erstmal nur basierend auf einer Idee... noch
> habe ich nicht mal noch das Grundstück ;) ... also nicht gleich den Kopf
> abreißen * lieb guck *

Lieb zurück guck *

Mani

von Micha M. (bavilo)


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Esthi schrieb:

> Wie sieht das aus (ich stelle mir das jetzt mal so blauäugig vor), ich
> mache die Installation, gehe zu einem "Zertifizierten" Elektriker und
> bespreche mit ihm das (vorher  nachher  zwischendurch) und er macht
> dann die Abnahme (Messungen ? und schauen ob die Regeln eingehalten
> wurden).
>
> ... ich weiß, ganz so einfach ist es nicht.

Doch genau so einfach ist es.

Habe vor kurzem ein Altbau gekauft und die Elektroistallation komplett 
erneuert. Habe vorher mit einem Fachbetrieb alle Einzelheiten geklärt 
was ich machen möchte.

Strippenziehen, UVs gesetzt, UVs verdrahtet etc habe alles ich gemacht. 
Das Unternehmen hat jedoch den Zählerschrank gesetzt, einen Erder in den 
Boden gerammt und mir die Potentialausgleichsschiene gesetzt.

Die haben danach alles weiter mit dem Netzbetreiber geklärt und für 
meine Arbeiten unterschrieben.

von Stephan (Gast)


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Michael B. schrieb:
> http://downloads.bauking.de/Elektro-Paket.pdf

Ein kompletter Satz für ein EFH. Wenn ich in die Liste sehe kann ich nur 
den Kopf schütteln. EIN FI 40A, wenn der kommt ist das gesamte Haus tot. 
Das ist die billigste Art die Mindestanforderungen zu erfüllen. 16 
Automaten für das ganze Haus, ein Witz.

von Michael W. (Gast)


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Also ich habe im Obergeschoss 2 FIs mit jeweils 8 LS. Untergeschoss hat 
3 FIs mit jeweils 8 LS. Keller ist noch provisorisch angeklemmt gehe 
auch von 2-3 FIs aus.

Zusätzlich dazu läuft Licht und Steckdosenkreis auf dem Balkon über 
einen separaten FI/LS. Gleiche mit der Beleuchtung vor der Haustür.

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan schrieb:
> Das ist die billigste Art die Mindestanforderungen zu erfüllen.

Natürlich.

Was meinst du, was der Elektriker bei seinem 10000 EUR Angebot macht ?

Gut kostet dann 20000.

von Micha M. (bavilo)


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Lass bloß keine Elektriker in dein Haus...Es gibt nichts schlimmeres als 
unter Zeitdruck stehende Arbeiter. Vor allem wenn es gang und gebe ist 
das der Azubi deine Leitungen legt oder Schlitze macht.

Mach so viel selber wie möglich!

von Karl (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Was meinst du, was der Elektriker bei seinem 10000 EUR Angebot macht ?

Darf er nicht mehr, es sind 2 FI vorgeschrieben... Der Laberkopp erzählt 
mal wieder Käse.

von Esthi (Gast)


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Hi,

okay erstmal vielen Dank für die vielen Infos. Grundsätzlich hab ich das 
schon erwartet. Niemand traut ne klare aussage zu machen (mal abgesehen 
von den Anwälten hier) ^^ ...

letztendlich gilt es also einen Elektriker zu finden, der meine 
Installation abnimmt :) ... und genau das kann ich ja bereits vorher 
absprechen
> letzten Endes ist auch eine Abgenommene Installation "instant" dahin wenn man 
auch eine kleine Änderung vornimmt...

Und die Schwarzmalerei mit verletzten, Versicherung / Brandschäden... 
naja, dumm bin ich nicht und nen 1kV Isolationstester hab ich auch :) 
bzw. sogar ein VDE-Prüfgerät ;)
ich komme aus der Branche des Messgeräte-Baus mit VDE701/702 Messgeräten 
aber auch 544, 0113 und und und...

Ein Fachbetrieb der die Installation oder Material verkaufen will um die 
Abnahme machen zu können, macht bei mir gar nichts... entweder macht 
jemand die Abnahme und bekommt für "wenig Arbeit" trotzdem gutes Geld 
oder er verliert nen Kunden. Bei mir in der Region gibt es auf einem 
Schlag 50-80 Elektriker (je nach Entfernung) müssen die selbst wissen, 
ob sie n bisschen was wollen oder nichts :P
> Das Material bekomme ich im Großhandel viel zu günstig, das würde ich nicht mal 
machen, wenn ich die Installation fremd vergebe ^^

ein Mädl das selbst Schlitze schlägt? naja, darauf freu ich mich am 
wenigsten :D :D ... aber mit Schlitz-Fräse geht das schon ;) aber 
"männchen" muss schon auch mit ran

KNX und Bustechnik ist Grundsätzlich spannend, aber selbst wenn ich das 
mache tendiere ich immer noch dazu die Kabel alle Zentral zu führen ... 
schon alleine weil ich dann "Standard-Technik" mit alter Technik 
verknüpfen kann und vor allem wie ich es plane in 2 Schritten (also 
erstmal eine Standard-Installation und später ein voll gesteuertes 
Smarthome mit allen Steckdosen, Jalousien und Lichter schaltbar und vor 
allem auch messbar wann wie viel Strom verbraucht wird :)

1000 dank an alle hier :)

von Dieter F. (Gast)


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Theo schrieb:
> Sämtliche Handwerker aller Art haben z.Zt. offensichtlich volle
> Auftragsbücher und überhaupt keinen Bock EFHs und anderen Kleinkram
> unter 10000 Teuros überhaupt anzunehmen.
> Ich denke, die werden dich auslachen, wenn Du für Größenordnung 500
> Teuros eine reine Abnahme haben möchtest, für die die Firma dann aber
> voll haftet.

Geben und Nehmen, wie überall. Nimmst Du vom Elektriker-Meister einen 
guten Teil des Materials ab (an welchem er natürlich verdient) ist er 
guten Willens, Deine Installation für X Euro abzunehmen.

von hinz (Gast)


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Theo schrieb:
> Ich denke, die werden dich auslachen, wenn Du für Größenordnung 500
> Teuros eine reine Abnahme haben möchtest, für die die Firma dann aber
> voll haftet.

So wie der TÜV beim Auto haftet...

von Walter K. (walter_k488)


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"Klar, unterschreibe ich", sagte der Innungsmeister;-)
"Aber Du kaufst das Material bei mir! Schau schon mal hier in den 
Katalog von Jung oder Busch&Jäger!"
"Die Preisliste au dem Katalog gebe ich Dir auch, da kannst Du sehen, 
dass ich Dir nichts überteuert verkaufe!"

;-)

von Dieter F. (Gast)


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Walter K. schrieb:
> "Klar, unterschreibe ich", sagte der Innungsmeister;-)
> "Aber Du kaufst das Material bei mir! Schau schon mal hier in den
> Katalog von Jung oder Busch&Jäger!"
> "Die Preisliste au dem Katalog gebe ich Dir auch, da kannst Du sehen,
> dass ich Dir nichts überteuert verkaufe!"
>
> ;-)

Hast Du etwas zu verschenken? Ich nur selten und an gute 
Freunde/Bekannte :-)

von Karl (Gast)


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Esthi schrieb:
> letztendlich gilt es also einen Elektriker zu finden, der meine
> Installation abnimmt

Mal ehrlich, hier wird wieder mal schwarz gemalt.

Ich hab damals den Elektriker ausm Nachbarort gefragt, ob er die 
Elektrik macht. Er hatte keine Lust, weil Holzhaus und mit Bohrungen in 
Wänden. Letztlich hat er mir gesagt, was ich für nen Zählerkasten kaufen 
soll. Ich hab dann mit Strom vom Nachbarn - richtiger Baustrom ist 
sauteuer - die Installation gemacht. Er hat sichs angeschaut, die 5 
Leitungen vom Zähler zum Hausanschluss geklemmt, der Typ vom 
Netzbetreiber hat die Leitung am Mast und am Hausanschluss 
eingangsseitig geklemmt, die NH-Sicherungen gesetzt und den Zähler 
verplombt. Die meiste Zeit haben sie sich über alte Zeiten unterhalten 
und am Ende hat er mir eine halbe Arbeitsstunde in Rechnung gestellt.

Kann also auch ganz locker laufen.

von Walter K. (walter_k488)


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Esthi schrieb:
> nicht in einem Standard-Paket enthalten sind (z.B. Zentraler
> Sicherungskasten welcher nahezu jede Steckdose, jedes Licht getrennt
> schalten kann => zukünftig sogar per Handy, im Schritt 1 aber jetzt
> erstmal einfach 50-100 Sicherungen)

Du könntest dann eine Aufputz Installation mit Stapa Rohr machen - dann 
bekommst Du direkt einen exklusiven Loft-Charakter und vielleicht einen 
Architekturpreis

von Sven L. (sven_rvbg)


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So will auch mal was sagen...

Zentral zu fahren ist sicher nicht die schlechteste Idee, aber pro Etage 
einen Verteiler, das erleichtert die Installation enorm.

Wenn Du aus einer Firma kommst, die die Messgeräte baut, dann sind die 
Normen ja bekannt und sicherlich gibt es da auch jemand der fachlich aus 
der Ecke kommt?

Die Hersteller machen es sich einfach, da kommen mittlerweile bunte 
Bildchen für Deppen mit dem Material mit und irgendwo der kleine (meiner 
Meinung nach nicht ernst gemeinte) Hinweis: nur durch den Fachmann 
zuinstallieren.

Jetzt zu den Firmen wegen Abnahme...

Klar wollen sich das viele nicht antun, Arbeit ist genug da, warum 
sollte man da so etwas annehmen. Viele haben da halt schon so ihre 
Erfahrungen gemacht, wo der Kunde die große Klappe hatte und am Ende war 
alles Essig. Dann sieht man bei einer UP-Installation ja auch nicht, was 
sich so alles in der Wand befindet und jeden Schalter will der Prüfer am 
Ende auch nicht ausbauen.

Die Firmen die das machen, in Verbindung mit Bausätzen etc. mutig mutig.
Woher weiß man am Ende, das der Bauherr nicht die Leitungen unter der 
Duschwanne oder in der Wand der Dusche verlegt hat.

Jeder meint heute, das weil er in der Schule mal ein Lämpchen zum 
leuchten gebracht hat, der berufene Elektriker ist. Mit einem Auto kann 
ich 120 fahren, aber wenn die Bremse nicht funktioniert, dann ist das 
schlecht, beim Strom ist es ähnlich.

Vor Strom hat keiner mehr Angst, weils "nur" funkt, beim Gas ist der 
Respekt irgendwie noch größer.

Dazu kommt noch Geiz ist geil und Material aus unbekannter Quelle, dafür 
will man als unbeteiligter nicht unterschreiben.

Für die Arbeit eines anderen zu unterschreiben, das hat auch immer etwas 
mit Vertrauen zu tun.

von Karl K. (leluno)


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> Respekt wenn Frau selber Schlitze kloppt

Die Herausforderung ist, mit möglichst wenigen Schlitzen auszukommen. 
Z.B. Kabel in der Türzarge verlegen und Bohren statt Schlitzen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Was auch so eine Erfahrung ist:

Wenn was passiert, dann sagt der Kunde nicht, ich hab es selbst gemacht 
und ich bin Hobbyelektriker, dann heisst es viel mehr: Ihr seit die 
Fachleute und ich wollte es richtig haben, ich bin ja nur Laie. Von Geiz 
ist geil usw. keine Spur mehr.

von Karl (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Z.B. Kabel in der Türzarge verlegen und Bohren statt Schlitzen.

Kommt mit auf meine Liste der bescheuerten Idee... Also echt mal, und 
der Handwerker der irgendwann neue Türen einsetzt zappelt dann? Nicht 
umsonst gibt es Verlegezonen.

von Karl (Gast)


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nix weis aber viel schrieb:
> Respekt wenn Frau selber Schlitze kloppt und Kabel verlegt!

Das Problem ist ja eher zu wissen, wo man schlitzen darf. Heutzutage 
sind Porenbetonsteine so pingelig, die versauen Dir die Statik schon, 
wenn Du sie nur falschrum einbaust.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Karl schrieb:
> Nicht
> umsonst gibt es Verlegezonen.

Das scheint mehr ne "grosszügig interpretierte Empfehlung" zu sein 
:-).....
Ich habe schon so oft Kabel gefunden, wo eigentlich keine sein sollten. 
Und immer wars der Elektriker, der die verlegt haben soll. Oder eben 
Unbekannt. der Heimwerker wars nach eigenem Bekunden noch nie :-)

von Walter K. (walter_k488)


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Karl K. schrieb:
> Respekt wenn Frau selber Schlitze kloppt
>
> Die Herausforderung ist, mit möglichst wenigen Schlitzen auszukommen.
> Z.B. Kabel in der Türzarge verlegen und Bohren statt Schlitzen.

Das Problem ist wirklich... wenn hier Interessierte mitlesen - und dann 
glauben, dass solche Tipps von Fachleuten kommen!

Kabel in der Türzarge verlegen ist wirlich selten dämlich!

Und was soll jetzt Bohren für eine Alternative zum Schlitz sein?
Das ist doch kompletter Blödsinn!

von Esthi (Gast)


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omg...

zerfetzt euch doch nicht

Selbstverständlich gibt es Normen wo die Leitungen liegen und sogar WIE 
die Leitungen liegen... sogar die Tiefe ist nicht unrelevant und auch 
WELCHES Material.

Kann man alles nachlesen! Natürlich sollte die Quelle mit bedacht 
gewählt werden...

Wer ein neues Haus baut, fängt nicht mit Pfuschen an.

Hier geht es nicht nur darum Geld zu sparen sondern auch Lösungen zu 
erreichen die kein Elektriker erreicht. Und was ich niemanden 
unterstellen wollte, mein Qualitätsniveau ist für mich als Perfektionist 
vermutlich höher als das vieler Elektriker! Besonders wenn der Azubi die 
Leitungen legen darf ^^

... aber darum geht es nicht... Hier werden Tipps umher geworfen und 
teilweise sogar noch ne Tüte Hass <- warum auch immer.

Ich wollte wissen welche Möglichkeit ich habe evtl. auch welche Rechte 
ich habe eine Installation abnehmen zu lassen und die Antwort war: "gut 
will vom nächsten ggf. übernächsten Elektriker!"
> Somit ist die Frage geklärt.

In welcher Qualität ich arbeite, welchen Pfusch ich oder andere am Bau 
betreiben ist hier nicht Gegenstand! Niemand hier kennt mich, nicht mein 
Alter, meine Erfahrung und meine Art und weise Probleme zu Lösen. Aber 
viele hier sind gefühlt etwas zu "großkotzig" um zu schreiben: "Hey 
Esthi, pass auf, das und das muss beachtet werden, hier und hier sind 
Fallstricke" ... es wird immer gleich alles ins Lächerliche, Großkotzige 
oder Besserwisserische gezogen.

schon der erste Kommentar: "mimimi, diese Information gibt es bereits im 
Internet" ... oh hey, ich beantrage die Löschung von mikrocontroller.net 
denn hier auf der Seite gibt es keine "wesentliche" Information welche 
nicht sonstwo im Netz gefunden wird.
> Wir sind Menschen, d.h. wir sind bequem, suchen wegen des geringsten 
Widerstandes und versuchen größtmöglichen Profit für uns zu erzielen... Aber fangt 
endlich mal an euer EGO zu hinterfragen.

... Ich habe mich schon im letzten Kommentar bedankt, weil zwischen den 
"doofen" Kommentaren, war eine echte Bereicherung dabei, Menschen die 
sich Gedanken gemacht haben und mir ECHT weitergeholfen haben. Ich würde 
euch äußerst gern zum Bierchen einladen, vom ganzen Herzen! Leider hilft 
die Anonymität nur um andere Hass und Mittelfinger aufzudücken... ein 
liebes Danke geht unter :(

liebe grüße

von Karl (Gast)


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Esthi schrieb:
> Hier werden Tipps umher geworfen und
> teilweise sogar noch ne Tüte Hass <- warum auch immer.

Du bist im µC Forum. Gewöhn Dich besser ganz schnell dran. Hier sammeln 
sich die ganzen alten Grantler und jungen Asberger, die woanders 
rausgeflogen sind.

Bauexperten-Forum ist ganz brauchbar. Da musst Du nur aufpassen, da sind 
die "Experten" und die wollen keine "Laien". Also die Fragen so stellen, 
als hättest Du selbst Ahnung und müsstest nur mal rückfragen, oder es 
geht um eine Meinungsverschiedenheit unter Kollegen.

Walter K. schrieb:
> Und was soll jetzt Bohren für eine Alternative zum Schlitz sein?

Lach nicht, es gab schon Firmen, die fanden es eine gute Idee, die 
E-Leitungen durch die Außenwand zu führen und außen unter der 
Styropordämmung zu verlegen.

von Wolfgang R. (wolfgang_r)


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Hier etwas Lesestoff zum Thema: Wie kann man eine sternförmige, 
vielseitig nutzbare Verkabelung für ein Smart Home machen und nutzen.


Beitrag "Re: SmartHome wenn Wohnung neu verkabelt wird"

Vielleicht helfen dir meine Überlegungen und Entscheidungen weiter.

: Bearbeitet durch User
von Micha M. (bavilo)


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Wolfgang R. schrieb:
> Hier etwas Lesestoff zum Thema: Wie kann man eine sternförmige,
> vielseitig nutzbare Verkabelung für ein Smart Home machen und nutzen.
>
>
> Beitrag "Re: SmartHome wenn Wohnung neu verkabelt wird"
>
> Vielleicht helfen dir meine Überlegungen und Entscheidungen weiter.

Was ich mich schon immer gewundert habe...Wie machen das die Leute die 
alles Sternförmig verdrahtet haben...

Ab 18m Leitungsweg ist ja schon nix mehr mit 16A über 1,5mm². Sogar ich 
habe schon Leitungswege bis knapp 18m. Und das mit einer UV auf der 
selben Etage.

von hinz (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Was ich mich schon immer gewundert habe...Wie machen das die Leute die
> alles Sternförmig verdrahtet haben...
>
> Ab 18m Leitungsweg ist ja schon nix mehr mit 16A über 1,5mm². Sogar ich
> habe schon Leitungswege bis knapp 18m. Und das mit einer UV auf der
> selben Etage.

2,5qmm ist erfunden.

von Michael W. (Gast)


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Ach echt?

Schon mal 120+ Steckdosen mit 2,5mm² verdrahtet? Dich will ich danach 
sehen.

von Nordischer Kombinierer (Gast)


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hinz schrieb:
> 2,5qmm ist erfunden.

Michael W. schrieb:
> Ach echt?
>
> Schon mal 120+ Steckdosen mit 2,5mm² verdrahtet? Dich will ich danach
> sehen.

Volltreffer.

Der bringt nur solche Sprüche, braucht aber wahrscheinlich für das 
Absetzen des Kabels pro Steckdose schon je 1/2h.

von hinz (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Ach echt?
>
> Schon mal 120+ Steckdosen mit 2,5mm² verdrahtet? Dich will ich danach
> sehen.

In welchem Haushalt gibts 120+ Steckdosen an langen Stromkreisen?

von hinz (Gast)


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Nordischer Kombinierer schrieb:
> hinz schrieb:
>> 2,5qmm ist erfunden.
>
> Michael W. schrieb:
>> Ach echt?
>>
>> Schon mal 120+ Steckdosen mit 2,5mm² verdrahtet? Dich will ich danach
>> sehen.
>
> Volltreffer.
>
> Der bringt nur solche Sprüche, braucht aber wahrscheinlich für das
> Absetzen des Kabels pro Steckdose schon je 1/2h.

Ah, der Psychopath ist auch wieder da.

von Nordischer Kombinierer (Gast)


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hinz schrieb:
> Ah, der Psychopath ist auch wieder da.

Ja, das haben die Leser auch so schon gemerkt, ohne daß Du Dich noch 
einmal explizit anmelden mußt. Um gleich vorzubeugen: Schütte Deine 
Froschpillen in den nächsten Blumentopf, dann machen die Gummibäume 
Hockstrecksprünge.

von Michael W. (Gast)


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Naja...mal angenommen man verdrahtet alles Sternförmig. Hierzu braucht 
man eh schonmal ein etwas größeren Zählerschrank. Vor allem wenn in 
Zukunft noch eine Steuerung hinzukommen soll. So ein Zählerschrank wird 
wohl kaum im Flur eingebaut sein. Gehen wir mal vom Keller aus.

Dementsprechend sind so ziemlich fast alle Steckdosen mehr als 18m 
entfernt.

Also...

Verdrahte du mal schön alles in 2,5mm². Man erkennt das du in deinem 
Leben noch nie was mit der Praxis zu tun hattest!

von hinz (Gast)


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Michael W. schrieb:

> Verdrahte du mal schön alles in 2,5mm². Man erkennt das du in deinem
> Leben noch nie was mit der Praxis zu tun hattest!

Deine Glaskugel ist aber sehr matt...

von Michael W. (Gast)


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Na dann möchte ich deinen Pfusch lieber nicht sehen.

von hinz (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Na dann möchte ich deinen Pfusch lieber nicht sehen.

Leidest du schon lange an Cäsarenwahn?

von Nordischer Kombinierer (Gast)


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@Michael
Jetzt hast Du verspielt. Der ist wie ein Kaugummi an der Schuhsohle. Gib 
ihm Recht, sonst gibt er keine Ruhe.

von Wolfgang R. (wolfgang_r)


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Zum Thema 18m Leitungslänge und 1,5mm²: Soweit ich weiß (kann im Moment 
nicht nachschauen) sind die Stromkreise mit 13A abgesichert.

von Markus S. (blackwatcher)


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Da führt man 2,5 in jeden Raum und von der Verteilerdose gehts dann mit 
1,5 an jede Steckdose.

von Karl (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Ab 18m Leitungsweg ist ja schon nix mehr mit 16A über 1,5mm².

10A und 13A LS sind erfunden.

Mal echt, an wievielen Steckdosen im Haushalt ziehst Du 16A?

Ich hab - da wie oben erwähnt Holzhaus - die meisten Zimmer mit 1,5² 
angefahren und mit 10A abgesichert, Küchenleiste 2 Stellen mit 1,5² und 
13A - da können auch Wasserkocher, Toaster und Mikrowelle gleichzeitig 
laufen - und GS und WaMa mit 2,5² und 16A. Auch der PC im Arbeitszimmer 
kommt mit 10A LS gut klar.

Jaja, ich weiss, die 16A LS sind halt die billigsten...

von Karl (Gast)


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Meine Erfahrungen aus der Installation:

1. Nicht an FI sparen. 2 FI sind Vorschrift, damit nicht das ganze Haus 
tot ist, wenn einer kommt.

Ich hab:
1 mal 4-fach FI für Drehstrom Herd, Elektrische Notheizung, 
Aussensteckdose Kraftsrom.
1 mal 2-fach FI für jede Phase, dabei sind die Phasen so gemischt, dass 
auf jeder Etage noch Strom ist, wenn ein FI kommt und dass jeder Raum 2 
Phasen hat.
1 mal 2-fach FI für Aussensteckdosen: Zisternenpumpe, SBR, Carport.

2. Jeden Raum 2x anfahren.

Einmal Lichtstromkreis für alle Räume ausser Flur, dazu je eine 
Steckdose unterm Lichtschalter (unten) für Staubsauger, oder mal ne 
Bohrmaschine anschließen.

Einmal Steckdosenstromkreis für alle Steckdosen ausser der unterm 
Lichtschalter.

Flurlicht auf eigenem Stromkreis und anderen FI als das Raumlicht.

Damit ist gewährleistet, dass in den Räumen Licht bleibt, wenn ein Gerät 
den LS oder FI des Steckdosenkreises wirft. Und dass in der Etage Licht 
bleibt, wenn das Raumlicht rumzickt.

3. GS und WaMa einzeln und von anderen Kreisen getrennt absichern.

4. Den Kühlschrank mit ans Küchenlicht. Oft wird ja vorgeschlagen, den 
Kühlschrank einzeln und gar mit eigenem FI abzusichern. Halte ich für 
Quatsch, mit ans Küchenlicht und man merkt morgens schon, das was nicht 
stimmt.

5. Mehrfachsteckdosen setzen. Zumindest da, wo man mehrere Geräte 
erwartet. Ich hab reichlich Mehrfachsteckdosen vorgesehen, und trottzdem 
liegen noch Verteilerleisten rum. Aber man kann das Übel wenigsten 
lindern.

Einige der Kreise muss man sicher nochmal aufteilen, wenn man zerntrale 
Homeautomation machen will. Aber wirklich jede Steckdose einzeln 
anzufahren - das wäre mir zu viel Aufwand. Wieviele Geräte muss man denn 
wirklich schalten, und tut es dann eine Funklösung nicht auch?

von Andrew T. (marsufant)


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Esthi schrieb:
> sondern auch um Dinge zu
> verwirklichen welche nicht in einem Standard-Paket enthalten sind (z.B.
> Zentraler Sicherungskasten welcher nahezu jede Steckdose, jedes Licht
> getrennt schalten kann => zukünftig sogar per Handy, im Schritt 1 aber
> jetzt erstmal einfach 50-100 Sicherungen)

Der Thread mit der (typischen) Freitagsfrage?


Um mal etwas Erdung" reinzubringen: Ein Einfamlienhaus in einfacher 
Ausstattung kommt hier seit mehr als 10 Jahren mit

ca. 18 LSS und 2 RCD bestückt.

Bisher hat sich im Stadtteil (ca. 2004 hochgezogen mit mehr als 110 
Häusern) noch keine Familie über zu wenig Funktionalität und Absicherung 
beschwert.
Eher über hohe Energiekosten, aber DAs liegt nicht an den Sicherungen 
.-)


@Mod: Diesen trollthread schließen, bitte.

von Joe J. (j_955)


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My-Knx bietet übrigens eine Planungsdienstleistung an für den 
Verteilerschrank.

Da kannst Du dann angeben, wieviele Steckdosen/Zimmer/Stromkreise etc.

Da kriegst dann als Output einen Stromlaufplan, mit allen erfoderlichen 
Stromkreisen.

Ich hab es planen lassen, und selber darauf aufbauend dann einen Schrank 
gebaut, weil ich zu dem Zeitpunkt nich genau wusste was ich will.

Die 250€ waren super angelegt. Mein Elektriker hat's mir abgenommen.

von Bad U. (bad_urban)


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H.Joachim S. schrieb:
> Diese Sachen solltest du dem Elektriker überlassen (beim Zähleranschluss
> musst du das sowieso), evtl. kann man auch das restliche selber machen,
> aber nur in Absprache mit dem Elektriker der dann seinen Wilhelm drunter
> setzt oder auch nicht :-), besonders begeistert von
> Eigenbau-Hauptverteilungen sind die i.a. nicht.

So habe ich das auch gemacht. Hausanschluss hat der Netzbetreiber 
gesetzt, der Elektriker dann den Zählerkasten daneben. Die restlichen 
Verteiler habe ich dann in Eigenleistung gebaut. Natürlich mit 
Rücksprache beim Elektriker.
Da muss man allerdings schon einen kennen der das mitmacht. Auf 
Sonderwünsche haben die im Moment alle keinen Hunger.

von Bad U. (bad_urban)


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Michael W. schrieb:
> Ab 18m Leitungsweg ist ja schon nix mehr mit 16A über 1,5mm². Sogar ich
> habe schon Leitungswege bis knapp 18m. Und das mit einer UV auf der
> selben Etage.

Wenn man den Verteiler recht mittig Platziert bekommt werden die 
Leitungen eigentlich kürzer. Bei der klassischen Verdrahtung (in jedem 
Raum von einer zur nächsten Steckdose springen) kommen da viel größere 
Längen zusammen.

Hatte das auch mit dem Elektriker besprochen. Allerdings musste ich 
feststellen, dass selbst die sich da keinen Kopf drüber machen.

von Leichtathlet (Gast)


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Bad U. schrieb:
> Bei der klassischen Verdrahtung (in jedem
> Raum von einer zur nächsten Steckdose springen)

Bedenke, daß Du älter wirst. Dann schaffst Du das vielleicht nicht 
mehr...

von Karl K. (karl2go)


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Bad U. schrieb:
> Auf
> Sonderwünsche haben die im Moment alle keinen Hunger.

Andererseits scheinen die Handwerker momentan so gut ausgelastet zu 
sein, dass sie da eher mitmachen könnten.

von Bad U. (bad_urban)


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Meinst Du? Wie kommst Du drauf?
Nach meiner Erfahrung haben die keine Zeit und keine Lust sich da in was 
reinzudenken. Selbst wenn man denen die Zeit bezahlt.

von Mani W. (e-doc)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich habe schon so oft Kabel gefunden, wo eigentlich keine sein sollten.

Ich auch, und zwar schräg von links unten nach rechts oben in einer
Linie, auch eingegipste Blockklemmen etc...


Karl schrieb:
> Du bist im µC Forum. Gewöhn Dich besser ganz schnell dran. Hier sammeln
> sich die ganzen alten Grantler und jungen Asberger, die woanders
> rausgeflogen sind.

SCHWAMMERL!

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Stephan schrieb:
> ... 16 Automaten für das ganze Haus, ein Witz.

Man fragt sich, wie die Menschheit das vorige Jahrhundert überlebt hat.

Was hast du denn für wackelige Verbraucher?

Wenn alle Jahr mal ein Automat auslöst, bringt es real betrachtet 
relativ wenig Vorteile, möglichst viele Automaten in der ZV zu haben. 
Viel Aufwand ohne großen Nutzen.

von Joachim B. (jar)


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Esthi schrieb:
> In welcher Qualität ich arbeite, welchen Pfusch ich oder andere am Bau
> betreiben ist hier nicht Gegenstand!

du arbeitet mit Sicherheit, sauberer, verantwortungsvvoller weil es DEIN 
Haus ist!

Beitrag "Re: Verkabelung beim Neubau selber machen"

Bei meinem Freund war ich nicht zur Stelle und verfügbar, hatte der 
hiesige vor Ort Fachbetrieb gemacht, 1 Jahr später Wackelkontakt im 
Carport, Licht geht, geht nicht.....

wir verfolgten die Leitungen bis zum Anschlußkasten alle Schrauben lose, 
die hatten auch schon Anlaßfarben angenommen.

Sowas will man nicht im eigenen Haus.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Wolfgang schrieb:
> Man fragt sich, wie die Menschheit das vorige Jahrhundert überlebt hat.

Meine Omma hatte genau 2 Sicherungen in der Wohnung. Ging ja auch. Wenn 
die Waschmaschine lief, musste der Boiler in der Küche aus sein. Ach ja, 
eine war ein Automat, musste man halt immer mal draufdrücken.

Bei uns war mal in der Einbauküche die Spülmaschine parallel zu einer 
Herdphase angeschlossen. Ging auch, wenn die Spülmschine lief durfte man 
auf einer Platte nicht kochen, sonst wurde das Essen nicht fertig.

Ach überhaupt, wer braucht schon elektrisch Strom. Ging früher auch 
ohne...

von Extrembergsteiger (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Bei meinem Freund war ich nicht zur Stelle und verfügbar, hatte der
> hiesige vor Ort Fachbetrieb gemacht, 1 Jahr später Wackelkontakt im
> Carport, Licht geht, geht nicht.....
>
> wir verfolgten die Leitungen bis zum Anschlußkasten alle Schrauben lose,
> die hatten auch schon Anlaßfarben angenommen.


Ja, das ist ganz schlimm. Die Elektriker setzen erst mal nur die Adern 
ab und stellen die Leiter dann an die nächste Abzweigdose und tun dort 
das Gleiche. Dann fangen sie an der 1. Dose wieder an und stecken nur 
die Adern in die Klemmsteine. Ich meine -sowas wie WAGO-Klemmen benutzt 
doch keiner.
Wenn sie damit durch sind, fangen sie von vorne wieder an, die 
Klemmstellen anzuziehen. Eine andere Arbeitsweise würde das Verfahren 
nämlich zu rationell machen und dann wären sie ja zu schnell fertig.

Morgen gibt es dann eine neues Märchen -entweder von mir oder von 
Joachim.
:))

von Joachim B. (jar)


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Extrembergsteiger schrieb:
> Ich meine -sowas wie WAGO-Klemmen benutzt
> doch keiner.
>
> Morgen gibt es dann eine neues Märchen -entweder von mir oder von
> Joachim.

ja ist ne Weile her als ich Sicherungsautomaten gesetzt hatte,
Das Haus wurde 1995 erbaut, zumindest damals gab es die Automaten mit 
Schraubanschlüsse.
Gibt es die jetzt schraubenlos von Wago?
aber du erzählt uns ja morgen neue Märchen :)

von hinz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Gibt es die jetzt schraubenlos von Wago?

Gibts sogar, sind aber nicht gerade gängig.

https://www.hager.de/modulargeraete/leitungsschutzschalter/ls-schalter-6-ka-quickconnect/mbs116/938121.htm


> aber du erzählt uns ja morgen neue Märchen :)

Und dann wird er wieder heulen, dass sein Mist von einem Moderator 
gelöscht wurde.

von Bad U. (bad_urban)


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Joachim B. schrieb:
> Das Haus wurde 1995 erbaut, zumindest damals gab es die Automaten mit
> Schraubanschlüsse.
> Gibt es die jetzt schraubenlos von Wago?

Gibts IHMO auch von ABB. Hatte die damals auch gesehen. Sind aber 
teuerer und ich seh da keine großen Vorteile. Hab die ganzen Schrauben 
erst mit dem Akkuschrauber vorgespannt und dann mit einem SL/PZ2 
Schraubendreher festgezogen. Geht schnell und hält Bombe.

Extrem geil sind die Steckanschlüsse bei heutigen Steckdosen, 
Lichtschaltern und Leuchtenklemmen. Das geht echt ratz-fatz.

von Extrembergsteiger (Gast)


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Bad U. schrieb:
> Gibts IHMO auch von ABB. Hatte die damals auch gesehen. Sind aber
> teuerer und ich seh da keine großen Vorteile. Hab die ganzen Schrauben
> erst mit dem Akkuschrauber vorgespannt und dann mit einem SL/PZ2
> Schraubendreher festgezogen. Geht schnell und hält Bombe.

So ist es. Ich wollte mit meinem Beitrag weiter oben eigentlich nur 
zeigen, wie mir dieses Elektriker-Bashing auf den Sack geht.

Jeden Tag eine neue Geschichte, was die bösen Elektriker alles falsch 
bzw. gar nicht gemacht haben -und dann kam der heroische Ingenieur, sah 
und siegte.

von Bad U. (bad_urban)


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Extrembergsteiger schrieb:
> Jeden Tag eine neue Geschichte, was die bösen Elektriker alles falsch
> bzw. gar nicht gemacht haben -und dann kam der heroische Ingenieur, sah
> und siegte.

Klar das muss nicht sein. Aber ich hab beim Bau halt auch gesehen, dass 
Elektriker halt in erster Linie Handwerker sind, die eine schnelle und 
pragmatische Lösung vorziehen (müssen) und sich da nicht soooo den Kopf 
um Vorschriften und Normen machen.

von MaWin (Gast)


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Extrembergsteiger schrieb:
> eigentlich nur zeigen, wie mir dieses Elektriker-Bashing auf den Sack
> geht.

Du musst Elektriker sein.

Extrembergsteiger schrieb:
> Jeden Tag eine neue Geschichte, was die bösen Elektriker alles falsch
> bzw. gar nicht gemacht haben -und dann kam der heroische Ingenieur, sah
> und siegte.

Ich befürchte, das sind die Geschichten die das Leben schreibt, jeden 
Tag.

Pfusch ist nunmal das Hauptwort beim Handwerker.

Beim Sportler, Buchautoren, Lehrer, Beamte, Filmschauspieler gibt es das 
Wort pfuschen nicht.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Pfusch ist nunmal das Hauptwort beim Handwerker.

leider!

Zimmer vom Malermeister tapezieren lassen (2k€ mit spachteln), ich sah 
öfter das er sehr flott und sparsam mit Kleber war, 3 Monate später löst 
sich die Tapete ab.

Ich habe leider zu oft Handwerkerpfusch gesehen, daran ändert auch die 
gekränkte Eitelkeit vom Extrembergsteiger oder hinz&kunz nichts

von Bad U. (bad_urban)


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MaWin schrieb:
> Pfusch ist nunmal das Hauptwort beim Handwerker.

Das kann ich aus meiner Erfahrung so nicht stehen lassen. Auch wenn die 
gerne mal 5e grade sein lassen.
Meine Handwerker haben konzentriert und sauber gearbeitet. Was mich mehr 
gewundert hat, dass Handwerksmeister eigentlich auch nur 
Gesellenarbeiten ausführen und von Planung garnichts halten, so wie ich 
es eigentlich vermutet habe.
Ich habe nach der Lektüre der Heizungs-BA mal den Sani auf die 
Möglichkeiten der Regelung angesprochen. Der hat mich angeschaut wie ein 
Auto. Der bekommt vom Großhändler eine Liste mit Parametern die 
einzustellen sind. Das macht er dann und hat vom Rest so überhaupt 
keinen Plan.

von Manfred (Gast)


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Bad U. schrieb:
> eine Liste mit Parametern die
> einzustellen sind. Das macht er dann und hat vom Rest so überhaupt keinen Plan.

Dach neu eindecken mit Aufsparren-Dämmsystem: Ich habe vom 
Dachdeckermeister die zugehörige Statik eingefordert ... ihm fiel nichts 
weiter ein, als den Systemlieferanten anzurufen und sich diese zufaxen 
zu lassen.

Während meiner Leerzeit im Handwerk haben die Elektrikerkollegen 
Nachtspeicherheizungen gebaut: Gebäudeskizze zu Siemens geschickt, von 
dort die Planung bekommen und danach aufgebaut - verstanden haben sie es 
ganz sicher nicht.

Was Theorie angeht, haben die Elektriker-Lehrlinge im dritten Jahr den 
Meister über den Tisch gezogen, traurig.

Ich kenne einen Elektromeister, der im Fachwissen sattelfest ist - nun 
ja, Vorsitz in der Meisterprüfungskommission.

Ich persönlich habe Handwerk so erlebt, dass man eben _mit der Hand 
arbeitet_ , aber nicht wirklich versteht, was man so tut - war mein 
Grund, direkt nach der Gesellenprüfung aus selbigem zu verschwinden.

Jetzt gucken wir mal auf die Ursprungsfrage: Ich habe kein Problem, drei 
Phasen plus Null richtig anzuklemmen. Ich bin aber nicht in der Lage, 
dieses handwerklich korrekt auszuführen - da war dann doch die Beratung 
oder Einweisung durch einen erfahrenen Elektriker notwendig und 
sinnvoll!

von michael_ (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Bei meinem Freund war ich nicht zur Stelle und verfügbar, hatte der
> hiesige vor Ort Fachbetrieb gemacht, 1 Jahr später Wackelkontakt im
> Carport, Licht geht, geht nicht.....
>
> wir verfolgten die Leitungen bis zum Anschlußkasten alle Schrauben lose,
> die hatten auch schon Anlaßfarben angenommen.
>
> Sowas will man nicht im eigenen Haus.

Na und?
Wer wirft den ersten Stein?

Menschen sind nun mal Menschen, die auch Fehler machen.
Hast du noch nie Fehler gemacht?

von Bad U. (bad_urban)


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Manfred schrieb:
> Jetzt gucken wir mal auf die Ursprungsfrage: Ich habe kein Problem, drei
> Phasen plus Null richtig anzuklemmen. Ich bin aber nicht in der Lage,
> dieses handwerklich korrekt auszuführen - da war dann doch die Beratung
> oder Einweisung durch einen erfahrenen Elektriker notwendig und
> sinnvoll!

Ging mir auch so. Und ich war froh einen Fachmann zu haben den ich 
fragen kann. Leider hatte der nie Zeit und auch keine Lust sich in 
fremde Ideen reinzudenken. Auch wenn Bezahlung nach Aufwand ausgemacht 
war. Wenn der sich zu Hause reindenkt hätte er für die Zeit einfach nur 
ne Rechnung stellen müssen.
War denn halt hart, aber hat geklappt.

BTW: falls die TO mit GÜ oder GU baut ist auch die zeitliche Schiene zu 
bedenken. Wenn man mit der Eigenleistung nicht rechtzeitig fertig wird 
und das nächste Gewerk ran will kann das Probleme geben. Der GU ist dann 
fein raus wenns um weitere Verzögerungen geht.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Menschen sind nun mal Menschen, die auch Fehler machen.

Es gibt grobe Fehler, die nicht passieren dürfen.

von Joachim B. (jar)


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michael_ schrieb:
> Menschen sind nun mal Menschen, die auch Fehler machen.
> Hast du noch nie Fehler gemacht?

klar, aber es gibt Checklisten, 4 Augenprinzip und ich habe eher langsam 
und gründlich gearbeitet (mochte nicht jeder Chaf) war aber mit Bedacht 
netto immer so schnell wie die Kollegen die mit dem Hintern eingerissen 
haben was sie mit den Händen aufgebaut hatten.
Wie lautet der Spruch: "man hat keine Zeit es richtig zu machen aber 
jede Menge Zeit es 2x zu machen."

von Bad U. (bad_urban)


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Joachim B. schrieb:
> Wie lautet der Spruch: "man hat keine Zeit es richtig zu machen aber
> jede Menge Zeit es 2x zu machen."

Das hab ich mich auch schon gefragt. Gab 2-3 Firmen auf dem Bau die ich 
im Leben nie mehr beauftragen würde. Eine hatte generell die Häfte vom 
Material nicht dabei. Machen wir nächstes Mal. Fahrzeit scheint die 
Firma wohl nichts zu kosten...

von Jemand (Gast)


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Manfred schrieb:
> Was Theorie angeht, haben die Elektriker-Lehrlinge im dritten Jahr den
> Meister über den Tisch gezogen, traurig.

> Ich persönlich habe Handwerk so erlebt, dass man eben _mit der Hand
> arbeitet_ , aber nicht wirklich versteht, was man so tut - war mein
> Grund, direkt nach der Gesellenprüfung aus selbigem zu verschwinden.

Ja, das kenne ich, wobei der Anteil, der bedeutungsvolles Theoriewissen 
aufweisen kann, mittlerweile im einstelligen Prozentbereich angelangt 
ist.
Das was an Elektrikern neu kommt, wird nicht besser. Der Notenschnitt 
meines Jahrgangs lag stabil bei 4, die Durchfallquote der vorherigen 
Prüfung bei über 50 % (besonders beliebt: CEE Wandgerätestecker falsch 
angeschlossen).
Das ist meine Erfahrung aus SH, falls das in anderen Bundesländern 
anders ist, würde ich gerne davon hören!
Zumindest ich will in Zukunft nicht mehr mit diesem Beruf assoziiert 
werden.

von Joachim B. (jar)


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Jemand schrieb:
> Das was an Elektrikern neu kommt, wird nicht besser

es mag ja überall Abweichungen nach gut oder schlecht geben.

Ich erinnere mich noch an die Diskusion mit meinem Cousin 
Elektrikergeselle vor 30 Jahren.

Ich wollte meine Rollläden an 2 Schaltstellen auf/ab on/off steuern.
Er meinte das geht nicht, er kannte wohl nur die rastenden 
Knebelschalter, keine Ahnung.
Er mag in seinem Gebiet ja besser sein als ich, habe ihn nie auf 
Baustellen erlebt, auf meinen Baustellen hat er immer gekniffen, das 
durfte ich schön alleine machen, dabei bin ich sicher er ist/war mit der 
Gipsmulle geübter und heute legt er Kabelstränge für Industrieroboter, 
ein heftiger Job >=5-6m hoch unterm Flachdach auch bei hohen 
Temperaturen, da würde ich sterben.

Jedenfalls löste ich das so das ich 2 Eltakos Stromstoßschalter 1xUM und 
1xEin verschaltete. Somit konnte ich diese von 2 Schaltstellen mit 
Doppelwippentaster bedienen. Es ist schlicht egal welcher Taster die 
Eltakos triggert, ob an der Tür oder an der anderen Wand. Zugleich wäre 
mir das eh nie möglich gewesen mangels 5m Armspannweite.

Das soll kein Elektrikerbashing sein, nur im eigenen Haus fühle ich mich 
halt besser wenn ich es kann und ausführe und wenn ich es nicht selber 
ausführe und fremde Dienstleistungen bezahle dann schaue ich schon mal 
hin.
Ich bin einfach zu alt und habe deswegen viel erlebt und bin leider 
nicht dumm genug das ich mehr übersehe was mich weniger Kritik äussern 
liesse.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Mit Elektrikern ist es wie mit allen anderen Zünften, es gibt Gute und 
Schlechte, es zu verallgemeinern wäre nicht richtig.

Schaut doch in die eigenen Reihen und überlegt mal ob in den Berufen, 
die Ihr ausübt, es nicht auch schwarze Schafe gibt? Vielleicht hat ja 
von Euch auch schonmal einer richtig Scheiße gebaut?

von Karl K. (leluno)


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Karl schrieb:
> und der Handwerker der irgendwann neue Türen einsetzt zappelt dann?

Das musst du mal vormachen, wie beim Ausbau der Türzarge 
dahinterliegende Leitungen beschädigt werden können. Die Türzarge ist 
der Ort, wo am wenigsten Dübel und Nägel zu erwarten sind.

"Für durch Putz verdeckte Leitungen sowie für Schalter und Steckdosen 
sind innerhalb von Gebäuden bestimmte Installationszonen 
vorgeschrieben."

Leitungen unterhalb der Zarge liegen weder unter Putz noch außerhalb 
einer Installationszone. Statt 1,15m fräsen 2x 20cm Bohren. Ist 
einfacher, schneller und macht weniger Dreck.

von Karl K. (karl2go)


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Karl K. schrieb:
> Das musst du mal vormachen, wie beim Ausbau der Türzarge
> dahinterliegende Leitungen beschädigt werden können.

Indem der Demonteur einfach die Zarge oben und unten einsägt und dann 
stückweise rausbricht.

Es ist zwar schon einige Jahre her, also genaugenommen war es im letzten 
Jahrhundert, dass ich als Ferienjob genau sowas gemacht habe. Aber ich 
versichere Dir, die Handwerker gehen hier nach der Methode vor: Es muss 
krach machen und es muss Dreck machen. Der Kunde will was sehen für sein 
Geld.

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