Wie bringt man einen Triac (o.ä.) dazu, erst nach dem nächsten Nulldurchgang durchzuschalten? Die Schaltung soll per Netzschalter an 230VAC geschaltet werden. Gibts da einen einfachen Schaltungstrick mit diskretem Aufbau? ICs also mal erstmal ausgenommen?
batman schrieb: > ICs also mal erstmal ausgenommen? Das wird schwierig und aufwändig. Bist du sicher, dass du dir das antuen willst, nur um 35ct zu sparen?
zB: https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/zerosync.htm Oder https://www.pinterest.de/pin/526147168944830566/ ....
Wolfgang schrieb: > ... aufwändig. Sorry, da fehlte der Link: http://controlonline.net/lib/exe/fetch.php?media=public:automatismes:arduino:zerocrosser_diy.pdf
also wenn ich mir die Schaltung so ansehe führt eigentlich kein Weg am moc3063 vorbei. 12 Bauteile vor einen Optokoppler zu plazieren wenns einen Optokoppler gibt der das alles schon integriert hat ist schlichtweg nonsens.
Ja wenn das wirklich so eine komplizierte Schaltung für eine so eine scheinbar einfache Funktion sein muß, muß das wohl mit dem MOC sein. Das hätte ich nicht gedacht. Der paßt aber als Optokoppler nicht unbedingt sehr effizient in eine 230VAC-Schaltung, mit einer IR-LED, die ständige 15mA@1,5V braucht. Wie sicher der wirklich nur im Nulldurchgang einschaltet, wäre die andere Frage. Daher suche ich eine andere Lösung.
batman schrieb: > Daher suche ich eine andere Lösung. Wie sicher die nur im Nulldurchgang schaltet, das wäre die andere Frage... > Der paßt aber als Optokoppler nicht unbedingt sehr effizient in eine > 230VAC-Schaltung, mit einer IR-LED, die ständige 15mA@1,5V braucht. Warum und wofür suchst du eigentlich so eine diskrete Nulldurchgangsschaltung?
Lothar M. schrieb: > Warum und wofür suchst du eigentlich so eine diskrete > Nulldurchgangsschaltung? Das wäre durchaus interessant.
Nicht, daß ich so einen Schalter jetzt undebingt brauche aber ich könnte mir damit diverse Verbesserungen vorstellen, z.B. für Verstärker und Aktivboxen, die beim Einschalten manchmal laut Knacken und manchmal gar nicht oder an Kondensatornetzteilen für kleine LED-Beleuchtung, wo man wegen der sporadisch hohen Einschaltströme Heizwiderstände in Serie schalten muß... ..aber wenns so einfach wäre, gäbe es das wohl schon nech. :)
batman schrieb: > für Verstärker und Aktivboxen, die beim Einschalten manchmal laut > Knacken und manchmal gar nicht Was ist die Ursache des Knackens? Und wenn es ein potenter Ringkerntrafo ist, dann sollte der sogar besser im Spannungsmaximum eingeschaltet werden, dann schafft er es nicht so leicht in die Sättigung. > an Kondensatornetzteilen für kleine LED-Beleuchtung, wo man wegen der > sporadisch hohen Einschaltströme Heizwiderstände in Serie schalten > muß... Diese Serienwiderstände würde ich tunlichst drin lassen, denn sonst kommt jede hochfrequente Netzstörung (z.B. Schaltnetzteile, Solarwechselrichter oder sonstige Schaltvorgänge...) ungebremst auf die LED und beschert denen ein kurzes Leben.
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Kann ein Triac überhaupt eine so steil ansteigende Spannung sperren, wie sie nach dem Netzschalter auftritt oder ist das von der Physik her schon das falsche Schaltelement? Ein normaler Lampendimmer sperrt/leitet auch nur zufällig in der Einschaltphase?
batman schrieb: > Kann ein Triac überhaupt eine so steil ansteigende Spannung sperren, wie > sie nach dem Netzschalter auftritt Wenn am Triac die kritische Spannungsanstiegsgeschwindigkeit (--> Datenblatt) überschritten wird, dann schaltet der ein, weil der über die Sperrschichtkapazitäten fließende Strom als Zündstrom wirkt.
Jo, also Triac/Thyristor scheidet aus. Was gibts denn da überhaupt, möglichst kleines, um Netzspannung mit kleinen Strömen zu schalten? HOT und Primärtransistoren für Schaltnetzteile sind ja immer solche Brocken.
batman schrieb: > Jo, also Triac/Thyristor scheidet aus. Nein. >Was gibts denn da überhaupt, > möglichst kleines, um Netzspannung mit kleinen Strömen zu schalten? z.B. ein Thyristor mit sehr niedrigem Gate- und Haltestrom.
batman schrieb: > Jo, also Triac/Thyristor scheidet aus. Was gibts denn da überhaupt, > möglichst kleines, um Netzspannung mit kleinen Strömen zu schalten Ich baute mir mal einen Nulldurchgangsschalter nach Elektor mit Transistoren und Triac um den Einschaltstromstoß einer großen Induktivlast zu meiden. Das funktionierte genausogut wie eine Kabeltrommel dazwischen. Mir erschließt sich momentan der Sinn der Frage nicht - wozu soll ein Nulldurchgangsschalter gut sein, wenn nur eine Netzspannung mit kleinen Strömen geschaltet werden soll?
Nicht unbedingt nur kleine Ströme aber brauch für den Anfang erstmal keine Riesenlasten. Die Schaltung soll sich ggf. auch klein realisieren lassen, z.B. für LED-Gehäuse oder Schaltsteckdose. Also mit Triac gehts doch irgendwie hmm, in meiner Simulation nie. Es sei denn mit irgendwelchen zusätzlichen Hilfsspannungsquellen o.ä. Tricks. Noch irgendwelche Tipps?
hier ist die diskrete Fuseprotector-Elektorschaltung für große Trafos. Ich hab die Schaltung ohne Platine "wild" in ein kleines Plastikgehäuse mit versenkter Schukodose eingebaut. Vorsicht Netzspannung - "wild" ist Übungssache und nichts für Anfänger.
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Andrew T. schrieb: > z.B. ein Thyristor mit sehr niedrigem Gate- und Haltestrom. Vorsicht: Ich habe mich letztes Jahr mit einer Steuerung für eine induktive Last befasst und erstmal Bruch erlitten. Weil gerade vorhanden, hatte ich einen BTA08-700TW mit nur 5 mA Gatestrom und auch relativ geringem Haltestrom verwendet. Leider hat der Kamerad zur unpassenden Zeit von selbst gezündet, bei dieser Art scheint du/dt generell recht niedrig zu liegen. Wer es nachlesen will: Beitrag "Leitungsschutzschalter kommt beim Abschalten" batman schrieb: > Noch irgendwelche Tipps? Datenblatt vom MOC3063 oder 3083 nehmen, Beispielschaltung nachbauen und Mund halten. Jede andere Lösung mit diskreten Bauelementen kann nur aufwendiger werden.
Sa R. schrieb: > Ich baute mir mal einen Nulldurchgangsschalter nach Elektor mit > Transistoren und Triac um den Einschaltstromstoß einer großen > Induktivlast zu meiden. Leider ist das Schalten im Nulldurchgang kein Allheilmittel, denn: 1. eine reine induktive Last schaltet man am besten im Spannungsmaximum 2. eine reine kapazitive Last schaltet man am besten im Nulldurchgang 3. dummerweise sind übliche Trafonetzteile beides: der Trafo ist induktiv, der Gleichrichter mit Siebelko ist kapazitiv. Also was tun im Fall 3.? Da hilft eigentlich nur eine Einschaltstrombegrenzung, z.B. Vorwiderstand, der nach einigen zig Millisekunden mit einem Relais überbrückt wird.
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Sa R. schrieb: > hier ist die diskrete Fuseprotector-Elektorschaltung für große > Trafos. Danke fürs Ausgraben! Werde ich gleich mal in den Simulator spannen. Muß man die erst ans Netz und dann an die Last schalten oder ist das egal?
Dietrich L. schrieb: > Also was tun im Fall 3.? > Da hilft eigentlich nur eine Einschaltstrombegrenzung, z.B. > Vorwiderstand, der nach einigen zig Millisekunden mit einem Relais > überbrückt wird. gerne warte ich der Ø - 0815-Michl, Meier oder Otto N-Verbraucher auf Deine Lösung - wie viele ms bitte und wie in der Schaltungspraxis? Falls damit nicht keine Hawkins-(Stephen) Krankheit gemeint war, Schaltungsvorschlag bitte - [Getrölle hab ich hier genug gesehen - genau wie Kommentare ohne Beleg, Sorry!]
Sa R. schrieb: > wie in der Schaltungspraxis? Hier hast du eine große Auswahl: https://www.google.com/search?q=einschaltstrombegrenzung+schaltung&client=firefox-b&sa=X&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ved=2ahUKEwjj3ZS6i9PcAhWHM-wKHSeKAgwQsAR6BAgGEAE&biw=1398&bih=1058 Ich habe das vor Kurzem realisiert: siehe LTspiceXVII-Datei.
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Wolfgang schrieb: > Das wird schwierig und aufwändig. Nur wenn man so rein gar keine Ahnung von Elektronikbauteilen und deren Grundschaltungen hat. Warum antwortet man dann aber hier überhaupt ? Zwei Transistoren (oder ein kleiner TRIAC) reichen schon.
Die erste Datei kann gelöscht werden. Sie ist bis auf einen Schreibfehler identisch mit der zweiten.
batman schrieb: > Kann ein Triac überhaupt eine so steil ansteigende Spannung sperren, wie > sie nach dem Netzschalter auftritt oder ist das von der Physik her schon > das falsche Schaltelement Snubber helfen.
Ja, nur wird durch den Snubber-Einsatz u.U. die eigentliche Funktion der Schaltung verhindert (z.B. indem der Einschaltstrom einfach um den Triac rumgeleitet wird). Das müßte man sich schon mal etwas genauer angucken.
batman schrieb: > Ja, nur wird durch den Snubber-Einsatz u.U. die eigentliche Funktion der > Schaltung verhindert (z.B. indem der Einschaltstrom einfach um den Triac > rumgeleitet wird). Das müßte man sich schon mal etwas genauer angucken. Man kann einen Gateableitwiderstand einbauen, um die dU/dt-Festigkeit zu erhöhen. Allerdings braucht man dann auch entsprechend mehr Zündstrom.
ArnoR schrieb: > Man kann einen Gateableitwiderstand einbauen, um die dU/dt-Festigkeit zu > erhöhen. Allerdings braucht man dann auch entsprechend mehr Zündstrom. +1
batman schrieb: > Gibts da einen einfachen Schaltungstrick mit > diskretem Aufbau? ICs also mal erstmal ausgenommen? Ja, dort: Beitrag "Re: Nulldurchgangsschalter für LED-Leuchtmittel?" LG old.
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