Guten Tag, ich spiele schon länger mit dem Gedanken endlich mal ein Osziloskop zu besorgen. Hab jetzt diesen hier gefunden VOLTCRAFT DSO-1062D/1202D freigeschaltet bis 200MHz für 230€. Oder währe diese https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Siglent-SDS1202X-E.html für 400€ ein besseres Angebot. Ich würde es benutzen zur Reparatur von IT /Elektrogeräten und Entwicklungen rund um Mikrokontrollersteuerungen. Okeines von beiden da doch nur Spielzeug? Liebe Grüße TreX
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TreX schrieb: > Okeines von beiden da doch nur Spielzeug? Du must selbst wissen, welche Anforderungen Du an Dein Meßgerät stellst und ob das Gerät diese erfüllt. Das ist bei jedem Nutzer anders.
Beides was Anforderungen angeht ist ausreichend. Mir geht ja eher darum ob das Preis leistungsverhältnis bei diesen Geräten stimmt und ob sie ihren Dienst so tun wie beworben ohne das ich mir sorgen machen muß Elektroschrot gekauft zu haben. Ich hab ja schon einiges auch darüber gelesen, währe aber schön wen jemand der diese Geräte kennt seinen Senf zu Bedienbarkeit Zuverläslichkeit uns sonstigen Qualitäts relevanten Punkten dazu gibt.
Hallo, ähnlich Fragen wurden hier schon oft diskutiert. Hast Du schon im Forum nach Beiträgen zu DSOs von Voltcraft oder Siglent gesucht (und die gelesen)?
Harald W. schrieb: > Du must selbst wissen, welche Anforderungen Du an > Dein Meßgerät stellst und ob das Gerät diese erfüllt Woher soll er wissen, ob ein Gerät die angepriesenen Leistungen erbringt? Heutzutage ist doch alles hochwertig, vor allem, wenn billig und aus China. TO: Achte bei der Auswahl auf eine problemlose Rückgabemöglichkeit. Kauf ein Teil, prüfe es selber, prüfe die Verarbeitung usw. Ist alles wie zugesagt, behalten, ansonsten zurück und das nächste Gerät kaufen.
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Und wo bitte bekommt man ein DSO-1202D für 230€? Jedenfalls nicht neu vom Händler! Die wollen genauso viel dafür wie Batronix fürs Siglent...
Wenn du viel mit µCs machst, nimm das Siglent. Die 200MHz und insbesondere die seriellen Decoder wirst du schon nach kurzer Zeit zu schätzen lernen. Ich stand vor 10 Jahren vor der gleichen Entscheidung und habe damals ein "billiges" 25 MHz-Gerät von GW Instek gekauft. Das DSO kam auch ca. 400€ (ein Schnäppchen) und war auf jeden Fall ein Meilenstein gegenüber dem alten DDR-Analog-Oszi. Es tut auch jetzt noch klaglos seinen Dienst und trotzdem wünsche ich mir oft ein besser ausgestattetes Gerät. Gerade in die Richtung Logikanalyzer und serielle Decoder, welche bei anderen Herstellern oft Aufpreis kosten.
Ist ja ein Software aufgebortes 1062D. Ist natürlich gebraucht. Klar ist da ein Risiko dabei. Leider sind die wenigen Reviews sehr weit gestreut zwischen super für den Preis, Schrott oder ok für den Einstieg. Ich kan nicht beurteilen ob es an den Erwartungen der Reviewer oder doch qualitäts Schwankungen liegt.
Jens schrieb: > Ich stand vor 10 Jahren vor der gleichen Entscheidung und habe damals > ein "billiges" 25 MHz-Gerät von GW Instek gekauft. Das DSO kam auch ca. > 400€ (ein Schnäppchen) und war auf jeden Fall ein Meilenstein gegenüber > dem alten DDR-Analog-Oszi. Es tut auch jetzt noch klaglos seinen Dienst > und trotzdem wünsche ich mir oft ein besser ausgestattetes Gerät. Gerade > in die Richtung Logikanalyzer und serielle Decoder, welche bei anderen > Herstellern oft Aufpreis kosten. Ja ich kan das gut nachvollziehen, der Wiederverkaufswert sinkt ja auch sehr schnell bei Elektro. 230 sind halt aber doch ne gute Nummer und wens nicht gerade ein Betrug ist, kan ich es ja hollen und die nächsten Monate ausgibig Testen und wenn es nicht ausreicht weiter verkaufen und dann doch die 400 euro für ein Siglent evtl die version mit dem Funktions generator wenn dieser etwas taugt hollen.
TreX schrieb: > Hab jetzt diesen hier gefunden Voltcraft ist eigentlich IMMER viel zu teuer. Ist eben Conrad. Und bedenke mal, daß all diese albernen "Freischaltungen" nicht wirklich was bringen. Die Samplerate beim diesem Voltcraft ist m.W. bloß 500 MSPS im Gegensatz zum Siglent mit 1 GSPS. Ich schließe mich da dem Andrew an: nimm das Siglent, da machst du keinen Fehler. W.S.
W.S. schrieb: > Die Samplerate beim diesem Voltcraft ist m.W. bloß 500 MSPS im > Gegensatz zum Siglent mit 1 GSPS. Nö, beide 1G/s.
Beitrag #5510798 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo, also ich würde mir das VOLTCRAFT DSO-1062D/1202D auf keinen Fall mehr kaufen. Lies Dir mal das durch: Beitrag "VOLTCRAFT DSO-3062C 60 MHz = baugleich mit?" Das Siglent SDS1202X-E ist da viel besser. Aber an Deiner Stelle würde ich mir das SDS1104X-E ansehen. 4 Kanäle zu haben ist schon ein Vorteil. Es kostet bei Batronix 510.51€ Lies Dir dazu mal das durch: https://www.eevblog.com/forum/testgear/siglent-sds1204x-e-released-for-domestic-markets-in-china/ Es haben schon welche auf 200MHz gehackt: https://www.eevblog.com/forum/testgear/sds1104x-e-hack-to-200mhz-and-full-options/msg1664507/#msg1664507 MfG egonotto
Jens schrieb: > Gerade > in die Richtung Logikanalyzer und serielle Decoder, welche bei anderen > Herstellern oft Aufpreis kosten. Dazu braucht man doch kein Scope. Das macht ein LA für weniger als 10€. Wenn ich mich vergewissert habe, daß das Signal auf dem Scope gut aussieht, benutze ich den billigen LA an einem alten 10" Netbook. MfG Klaus
Laut Dave Jones (eevblog) ist die SDS1000X-E serie für 200 MHz nicht ganz ausreichend dimensioniert (waren es die GSa/s?) und somit würde ich auch eher zu einem SDS1104X-E mit 4 Kanälen und 100 MHz greifen. Wenn es dann auf 200 MHz hackbar ist, umso besser...
Hi, TreX schrieb: > Leider sind die wenigen Reviews sehr weit gestreut zwischen super für > den Preis, Schrott oder ok für den Einstieg. Ich kan nicht beurteilen > ob es an den Erwartungen der Reviewer oder doch qualitäts Schwankungen > liegt. Das liegt wohl daran das dieses Modell mit nur minimalen Änderungen für ein "Low Cost DSO" schon recht lange unter verschiedenen Namen auf dem Markt ist. (Entwickler ist Fa. Tekway, Tekway wurde gekauft von Hantek, Hantek produziert dieses Modell mittlerweile auch für Conrad/Voltcraft) Jedoch ist der Preis mit der Zeit faktisch nicht gesunken sondern ähnlich geblieben bzw. im Vergleich mit anfänglichen Einführungsangeboten sogar gestiegen während zeitweise die QS bei den Firmwareänderungen (-zumindest bei den original Hantek FW Versionen, zu VC kann ich nichts sagen-) nicht wirklich funktioniert hat. In der Folge massive Kompatibilitätsprobleme bei bestimmten älteren HW Versionen und ewig nicht behobene Bugs. (Es gibt drei Dinge deren Versionsstände sich ändern können: 1. Platine/Hardware, 2. Konfigfile des CPLD, 3. Firmwareversion alle drei Varianten müssen zusammen passen und bestimmte Kombinationen harmonieren nicht. Das wurde aber bei den Updates wohl nicht immer abgefangen...) Zur Einführungszeit waren diese Geräte wirklich ihr Geld wert! Es gab ein paar Macken, aber die haben die Arbeit nicht wirklich behindert sondern waren eher Schönheitsfehler. Und nicht dramatischer als bei anderen LowCost Geräten. Dafür aber insbesondere nach Hack mit Leistungswerten die bei anderen Anbietern viel mehr Geld gekostet haben. Nur ist die Zeit weitergegangen die Leistungsdaten sind mittlerweile in der breiten Masse zu finden und nichts besonderes mehr. Gleichzeitig sind tatsächlich Hardwareunterschiede zwischen den verschiedenen Bandbreitenversionen eingeführt worden (Ob gewollt oder durch mehr Toleranz bei der Produktion mit anschließender Selektion ist mir unbekannt) so das ein einfacher SW-Hack nicht mehr die volle Bandbreite bringt (das war anfangs anders, da war ein auf 200MHz aufgbohrtes Gerät auch ein 200MHz Gerät) Die (zumindest zeitweiste) eher murksige FW Updatepolitik von Hantek hat dann für die Bewertung das übrige getan. Wie geschrieben: "Damals" waren die Geräte wirklich ihr Geld Wert. Wer die MWSt. absetzen konnte hat anfangs nicht viel mehr als die hier genannten 230Euro für ein Neugerät gezahlt (Nettopreis). Wenn man dann bei einer halbwegs ordentlich mit seiner Hardware funktionierungen FW-Version geblieben ist und nicht blind jedes Update eingespielt hat dürfte auch heute noch ein sehr brauchbares Gerät haben. Aber heute gibt es für das selbe Geld deutlich bessere Geräte mit soliderer FW und mehr Funktionsumfang. Wenn der Neupreis heute bei knapp über 200 Euro liegen würde könnte man noch ernsthaft über die Geräte nachdenken, aber so sind die einfach P/L Mäßig nicht mehr das Gelbe vom Ei. Wie das mit deinem Gebrauchtpreis aussieht musst du selbst entscheiden. Wenn das nun ein Neugerät wäre für 230Euro würde ich sagen nimm es und wenn es nicht passt entweder zurückgeben oder später weiterverkaufen. Aber gebraucht hast du weder Gewährleistung noch Rückgaberecht. Und du hast keine Ahnung ob es nicht vielleicht eines der Geräte mit eher unglücklicher HW/FW Version ist. Vermutlich würdest du für einen ähnlichen Betrag auch schon neuere, Leistungsfähigere Modelle mit einem NP von um die 400 Euro gebraucht bekommen. Das Siglent kenne ich nicht in real. Ich selbst nutze ein Rigol DSO1054z (mit Mod) das seinerzeit eine Zeit lang vom P/L Verhältnis ganz vorne war und auch heute immer noch nicht schlecht ist. Von den Daten sieht das Siglent jedoch noch einmal einiges interessanter aus! Daran sieht man was sich im LowCost Markt derzeit so abspielt. Generell würde ich aber jemanden der etwas Elektronik und µC Technik machen will eindeutig raten das die Kanalzahl wichtiger als Bandbreite ist. Wenn das nötige Kleingeld da ist kann man beides nehmen und ist auf der sicheren Seite. Muss man sich jedoch entscheiden sind für µC Einsteiger die vier Kanäle hilfreicher. In diesem Sinne lieber ein 4Kanal Gerät mit weniger Bandbreite als ein schnelles 2Kanal Gerät. (Sicher - auch mit 2Kanälen kann man arbeiten, viele hatten lange Zeit nichts anderes als analoge 2Ch/20Mhz Geräte ohne Speicher und waren damit im Hobbybereich schon gut ausgestattet... Aber wenn man die Wahl hat kann man doch das besser geeignete nehmen) Sich da die kpl. I2C, SPI, RS232 Datenübertragung und zusätzlich noch die Betriebsspannung und/oder ein Sensorsignal ansehen zu können ist in vielen Fällen schon eine nette Erleichterung. Dafür wird man aber in den seltensten Fällen 200MHz Bandbreite brauchen. Mit 50Mhz kommt man da selbst bei schnelleren µC im Normalfall aus. Und dieser Einsatzbedarf wird viel häufiger vorkommen als das man die 200MHz ausreizen muss. Etwas anderes ist es wenn man nicht/kaum mit µC arbeitet sondern intensiv mit schneller Analogtechnik arbeiten will. HF Technik, schnelle Regelkreise usw. Das erfordert aber schon einiges an Erfahrung und wenn man die hat kann man auch schon gut einschätzen was das Oszilloskop können muss damit es zu einem passt. Daher würde ich zu diesem Zeitpunkt (08.2018) als grobe Orientierung die folgende Rangfolge für eine Empfehlung als Einstiegsskope vorschlagen, welche Position dann für dich in Frage kommt ist eine Frage des Geldes... Im Dezember könnte die Liste jedoch ganz anders aussehen! (Die Siglent habe ich jetzt aber nur nach Forenbeiträgen und Datenblätter bewertet) 1. Siglent SDS1204X-E (aber 785 Euro, da sollte man die 200Mhz schon brauchen...) 2. Siglent SDS1104X-E (510 Euro) 3. Rigol DSO1054Z (403 Euro ) 4. Siglent SDS1202X-E (403 Euro, falls eher schnelle Analogtechnik als Digitaltechnik das Arbeitsgebiet sind, sonst halt eher das Rigol mit 4Ch) 5. VOLTCRAFT DSO-1062D/HAntek 1062, Tekway... (Sofern unter 200Euro aus zuverlässiger Quelle zu bekommen) 6. älteres MArkengerät mit Speicherfunktion sofern im Bereich <= ~100 Euro zu bekommen. (Mehr auszugeben lohnt nur bei sehr speziellen Bedarf mit sehr speziellen Anforderungen -z.B. Bandbreiten jenseits 300MHz erforderlich, sonst sind die neuen Billigheimer für den Durchschnittsanweder vom P/L Verhältnis die bessere Wahl) 7. Reines Analoggerät sofern Preis <= ~50Euro Gruß Carsten
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Kurze Zwischenfrage, das Siglent SDS1202X-E besitzt laut Artikelbeschreibung einen seriellen Decoder auch für CAN, was ja eventuell für KFZ-Sachen interessant sein könnte. Beim Rigol DS1054Z steht nur allgemein serieller Decoder ohne Angabe der unterstützten Protokolle. Ist CAN dabei?
Ich bin mit dem SDS1104X-E sehr zufrieden. Das DS1054z hab ich auch schon gesehen, das Siglent ist mir in jeder Hinsicht lieber. Bin aber bei weitem kein Profi, kann nicht beurteilen welches technisch besser ist.
Beitrag #5511502 wurde von einem Moderator gelöscht.
exoc schrieb: > Beim Rigol DS1054Z steht nur allgemein serieller Decoder ohne Angabe der > unterstützten Protokolle. Ist CAN dabei? Nein! Das Rigol kann (nur): <= 4Bit Parallel RS232 I2C (Für AVR Jünger: TWI) SPI Wenn CAN also ggf. mal wichtig werden könnte würde ich darin somit einen Pluspunkt für die Siglent sehen. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten. Die Decoderfunktionen bei den Skopes sind nützlich und haben mit in der Tat auch schon oft weitergeholfen. Dennoch arbeite ich viel lieber mit "richtigen" LogicAnalyzern wenn die Aufgabenstellung es zulässt. (Fragestellung Spielt sich >= Layer 2 ab). Und das obwohl ich auch "echte" MSO verwenden könnte (Agilent). Ist einfach bequemer. Aber klar: Sobald das Problem schon auf Physical Layer liegt/liegen könnte ist ein Oszilloskop das Mittel der Wahl. Mit Decoderfunktion um so besser. Wenn also jemand partout nicht mehr als 405Euro ausgeben kann oder will und nun zwischen dem Rigol 1054z oder Siglent SDS1202X-E schwankt würde ich die CAN Option als nicht so wichtig einschätzen das ich deshalb zum 2Kanal Gerät greifen würde. Dann lieber das 4CH Rigol sofern man die 200MHz des Siglent nicht wirklich benötigt. Oder man sagt sich das man doch lieber die CAN Option möchte und 4CH und ringt sich doch die 100 Euro Mehrkosten für das 100MHz 4Ch Siglent ab. Noch einmal: Mit 2Kanälen kann man auch fast alle Messaufgaben lösen. Zumindest wenn ausreichend Erfahrung vorhanden ist. Aber mit 4Ch ist vieles wesentlich unkomplizierter und einige wenige Dinge sind überhaupt nur mit mind. 4Ch möglich! Als Beispiel: Für zuverlässige Bewertung des CAN Signals braucht es zwei Leitungen die man sich differentiell (Über Math Funktionen) ansieht. (Selbst wenn man nur die Pegel anschauen will, ginge es nur um den Inhalt könnte man vielleicht noch tricksen) Bei einem 2Ch Skope sind damit alle Kanäle belegt. Gleichzeitig noch eine Triggerbedingung oder die Versorgungsspannung im Blick behalten unmöglich. Bei einem 4Ch Skope kann man wunderbar beurteilen ob sich CAN und Spannungsversorgung irgendwie gegenseitig beeinflussen. Oder wie lange es vom Tastendruck dauert bis das Steuergerät das zum Tastendruck gehörende Signal sendet usw. usf. (Natürlich könnte man auch direkt einen Differentiellen Tastkopf nehmen und braucht dann nur einen Kanal. Das ist sogar das Mittel der Wahl, die Math Funktion ist nur die improvisierte Version, nur wie viele Anwender die über ihr erstes LowCost Skope nachdenken HABEN einen Diff. Tastkopf bzw. wären überhaupt bereit das Geld dafür auszugeben) Selbiges bei I2C, nur das man da nicht Differentiell schaut. Selbst für SPI und RS232 wo man mit 2Ch bei der Fehlersuche auch ohne Klimmzüge viel weiter kommt könnte ich noch eine Vielzahl von Fällen aufzählen wo man mit 4Ch doch deutlich weiter kommt. Mit 4Kanälen aber sind die Möglichkeiten um ein Vielfaches größer! Gerade heute wo die Seriellen Busse die Standardmethode bei den üblichen µC Anwendungen sind kann man mit 4Ch die gesamte Bidirektionale Kommunikation mitlesen und noch weitere Signale im zeitlichen Bezug setzen. Mit 2Ch aber kann man manchmal nicht einmal die Kommunikation in beide Richtungen sehen (SPI) geschweige denn weitere Signale in Beziehung setzen. Gruß Carsten P.S.: Einen Punkt hätte ich noch zum Rigol 1054z zu sagen: So sehr ich auch damit zufrieden bin und so sehr es damals auch sein Geld wert war (und auch heute noch ist): Der Lüfter ist SCHRECKLICH LAUT! Klar, die ersten Monate findet man sich damit ab, von wegen Gewährleistung und Badewannenkurve, aber im weiteren Verlauf habe ich dann die Lüfter gegen ein etwas leiseres Modell verbunden mit Temperaturregelung getauscht. Im Moment zwar auch recht Laut bei 28-29C Raumtemperatur -in der Gerätenische ggf. etwas wärmer-, die meiste andere Zeit im Jahr aber nun Flüsterleise. Zum Lüfter des Siglent kann ich nichts sagen
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Nochmal, weil es scheinbar ständig überlesen wird: Die Elektronik des SDS1202X-E ist laut EEVBlog gar nicht vollständig für volle 200 MHz geeignet. Wenn man 200 MHz braucht, sollte man meiner Meinung nach zu einem anderen Oszilloskop greifen. Ich möchte meine vier Kanäle nicht missen. Stimme der Situation mit SPI und der Situation mit den seriellen Bussen im Allgemeinen zu. Der Lüfter beim SDS1104X-E ist mir nicht zu laut. Man hört ihn zwar deutlich, es ist aber meiner Meinung nach kein störendes Geräusch.
Ich vermisse bei den 4-Kanal Geräten eine 5. BNC-Buchse für die externe Triggerung. Bei 4-Kanälen benötigt man keine externe Triggerung?
Nicht immer braucht man einen externen Triggereingang, und wenn man ihn braucht, muss man bei den Geräten, die keinen haben, halt einen Kanal dafür opfern. Drei Kanäle plus externer Trigger sind schließlich immer noch besser als zwei Kanäle plus externer Trigger ...
Gustav K. schrieb: > Bei 4-Kanälen benötigt man keine externe Triggerung? Dafür nutzt man einen der 4 Kanäle
OK, vielen Dank für die Info. Wie sieht es aus mit XY-Betrieb, Stichwort Lissajous-Figuren? Oder nutzt man auch hier für X einen zweiten Y-Eingang? Nebenbei: Habe mir mal das SIGLENT SDS1202/04 etwas näher angeschaut, die Geräte scheinen mir sehr viel zu können. Etwas irritiert mich allerdings eine nicht verfügbare deutsche Bedienungsanleitung für solch ein hochkomplexes Gerät. In nicht wenigen Bewertungen wird dies auch bemängelt. Zumal das englischsprachige Manual mit weit über 200 Seiten daherkommt. War da nicht mal eine Regelung, dass keine Waren ohne deutsche Bedienungsanleitung in Verkehr gebracht werden dürfen?
Gustav K. schrieb: > War da nicht mal eine Regelung, dass keine Waren ohne deutsche > Bedienungsanleitung in Verkehr gebracht werden dürfen? Bei normalen Haushaltsgeräten vielleicht, aber sicht nicht bei spezialisierten Messwerkzeugen, die von der Konzeption für ausgebildetes Fachpersonal ausgelegt sind. Ein Oszilloskop ist kein Laienwerkzeug wie Unterhaltungselektronik oder ein Kühlschrank.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ein Oszilloskop ist kein Laienwerkzeug wie Unterhaltungselektronik oder > ein Kühlschrank. Trotzdem kann so ein Gerät von einem Laien erworben werden, der dann damit seine Grundlagenforschung betreibt. Bei unsachgemäßer Nutzung wird von einem Oszilloskop möglicherweise eine höhere Gefahr ausgehen, als bei der unsachgemäßen Nutzung eines Kühlschranks. Fand ein Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG), hier fand sich sinngemäß folgender Wortlaut: "§ 4 Nr. 2 des GPSG schreibt die Mitlieferung einer deutschsprachigen Gebrauchsanleitung vor, „wenn zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit bestimmte Regeln bei der Verwendung, Ergänzung oder Instandhaltung von Produkten beachtet werden müssen.” Es ist ausdrücklich festgelegt, dass die Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt werden muss. Das ist also nicht nur eine Sache, die der Verbraucher „erwartet“, sondern die gesetzlich vorgeschrieben ist." Dieses GPSG ist aber mittlerweile durch ein Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) abgelöst worden, selbiges liest sich aber ähnlich: "Sind bei der Verwendung, Ergänzung oder Instandhaltung eines Produkts bestimmte Regeln zu beachten, um den Schutz von Sicherheit und Gesundheit zu gewährleisten, ist bei der Bereitstellung auf dem Markt hierfür eine Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache mitzuliefern ..." http://www.gesetze-im-internet.de/prodsg_2011/__3.html Wobei diese Regel wohl eingeschränkt werden kann. Wenn man z.B. im Angebotstext darauf hinweist, dass dem Gerät nur ein englischsprachiges Manual beiliegt, ist es wohl in Ordnung.
Gustav K. schrieb: > Wobei diese Regel wohl eingeschränkt werden kann. Wenn man z.B. im > Angebotstext darauf hinweist, dass dem Gerät nur ein englischsprachiges > Manual beiliegt, ist es wohl in Ordnung. Nein, ist es nicht, aber der Käufer ist "selbst schuld". Vgl . § 442 BGB: "Die Rechte des Käufers wegen einrs Mangels sind ausgeschlossen, wenn er bei Vertragsschluss den Mangel kennt. ..." HTH
Wobei im vorigen GPSG § 4 Nr. 2 ein Handbuch in deutscher Sprache gesetzlich vorgeschrieben war. Ob man sich hier mit einer Mangelnennung drücken konnte? Nebenbei: Die Konkurrenz (Bild) liefert z.B. zu der DS1000Z-Serie ein deutsches Handbuch mit, das dann mit schlappen 276 Seiten daherkommt.
Gustav K. schrieb: > Wobei im vorigen GPSG § 4 Nr. 2 ein Handbuch in deutscher Sprache > gesetzlich vorgeschrieben war. Ob man sich hier mit einer Mangelnennung > drücken konnte? > Das kommt darauf an, wann das war. Vor der Schuldrechtsreform konnte sich der Käufer bei Vertragsschluss seine Rechte wegen eines bekannten Mangels vorbehalten. Die Rechtsänderung könnte die (insbesondere Damen-) Mode mit den zerlöcherten Hosenbeinen gefördert haben. > Nebenbei: Die Konkurrenz (Bild) liefert z.B. zu der DS1000Z-Serie ein > deutsches Handbuch mit, das dann mit schlappen 276 Seiten daherkommt. Eigentlich ist das eher on topic als die Rechtsausführungen, nicht wahr?
TreX schrieb: > Mir geht ja eher darum > ob das Preis leistungsverhältnis bei diesen Geräten stimmt und ob sie > ihren Dienst so tun wie beworben ohne das ich mir sorgen machen muß > Elektroschrot gekauft zu haben. Dann lass dir von ner Ossi-Witwe aus dem Nachlass ihres Gatten ein RFT EO-203 o.ä. schenken. Beim Preis von 0.00€ unschlagbares Leistungs/Preisverhältnis. Beitrag "[Verschenke] Oszilloskop RFT EO 203 10Mhz" vielleicht gibt es ja noch PGH Klingental Polymess obendrauf, dan haste noch ein legendäres Multimeter dazu bekommen.
Percy N. schrieb: >> Nebenbei: Die Konkurrenz (Bild) liefert z.B. zu der DS1000Z-Serie ein >> deutsches Handbuch mit, das dann mit schlappen 276 Seiten daherkommt. > > Eigentlich ist das eher on topic als die Rechtsausführungen, nicht wahr? Jein: Eher interessant, dass Regelungen erst verbindlich eingeführt werden, dann durch Neufassungen aufgeweicht, damit ursprünglich verbindliche Regeln elegant umgangen werden können. Da kann man nur noch staunen. Nun macht es eben jeder Anbieter wie er will. Wahrscheinlich würde ein solches Gerät um 1 Euro teurer, wenn man für den Vertrieb im deutschsprachigen Raum ein Handbuch in deutscher Sprache auflegen würde. Solch ein gewaltiger Aufpreis geht natürlich gar nicht.
Gustav K. schrieb: > Percy N. schrieb: >>> Nebenbei: Die Konkurrenz (Bild) liefert z.B. zu der DS1000Z-Serie ein >>> deutsches Handbuch mit, das dann mit schlappen 276 Seiten daherkommt. >> >> Eigentlich ist das eher on topic als die Rechtsausführungen, nicht wahr? > > Jein: Eher interessant, dass Regelungen erst verbindlich eingeführt > werden, dann durch Neufassungen aufgeweicht, damit ursprünglich > verbindliche Regeln elegant umgangen werden können. Da kann man nur noch > staunen. > Deine Einschätzung teile ich nicht. Wenn im Angebot steht "mit Original-Handbuch (englisch)", dann weiß das angesprochene Publikum, dass das beworbene Gerät einen bestimmten Mangel aufweist. Wer trotzdem zuschlägt, weiß, was er tut und will es so. Es ist den Parteien zudem unbenommen, sich darauf zu einigen, dass ein deutschsprachiges Handbuch bis zum xx.yy. nachgeliefert werden muss. Nach altem Schuldrecht passte das alles nicht so recht; wenn es Dich interessiert, dann lies den Wikipedia-Artikel zur Schuldrechtsreform. > Nun macht es eben jeder Anbieter wie er will. Wahrscheinlich würde ein > solches Gerät um 1 Euro teurer, wenn man für den Vertrieb im > deutschsprachigen Raum ein Handbuch in deutscher Sprache auflegen würde. > Solch ein gewaltiger Aufpreis geht natürlich gar nicht. Deine Vorstellung hinsichtlich der Kosten von Übersetzungen kann ich nicht nachvollziehen. Qualität kostet, und zwar pro Seite, geteilt durch Auflage. Es handelt sich um eine Fachübersetzung, gehe von 80 bis 200 Euro pro Seite aus. Wie viele Scopes musst Du verkaufen, damit Du mit einem einzigen Euro Aufpreis hinkommst? Nein, Du kannst das Handbuch nicht mal eben auf zehn Seiten eindampfen - und auch diese Redaktion würde ordentlich Geld kosten. Btw: Du kennst möglicherweise nicht die deutsch übersetzten Handbücher zu datentechnischen Geräten von Anfang der 80er. Damals konnte man froh und glücklich sein, wenn man ein Manual auf Englisch bekam - außer bei Gräten aus Fernost, da waren die englischen Übersetzungen von ähnlicher Qualität wie die deutschen.
Percy N. schrieb: > Deine Vorstellung hinsichtlich der Kosten von Übersetzungen kann ich > nicht nachvollziehen. Nun, ich habe erst vorletztes Jahr eine Software (mit allen Dialogboxen, Hilfetexten und Fehlermeldungen), die zugehörigen Webseiten des Herstellers und die Bedienungsanleitung aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die Technik war ähnlich komplex wie die eines DSOs. Das Ganze spielte sich im unteren 4-stelligen EUR-Bereich ab und hat sich für mich richtig rentiert. Konnte man zuhause in aller Ruhe machen. Kein Chef, der einem im Genick sitzt und hinterher den Rahm abschöpft. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten, oder du willst für die Stunde tippen 1000 Euro sehen. Selbstverständlich sollte man für einen solchen Auftrag vom Fach sein. Dann geht einem die Arbeit auch leicht und flott von der Hand. Für das RIGOL DS1054 finden sich hier die ersten Beiträge im Januar 2015. Also sind die Geräte nun seit knapp 4 Jahren auf dem Markt. Bleibt nun die Frage, wie oft dieses Gerät in dem Zeitraum im deutschsprachigen Raum verkauft wurde. Zudem deckt die Bedienungsleitung die ganze 1000er Serie ab (also mehrere Geräte). Am Ende wirst du bei ca. 1 Euro/Gerät raus kommen, da beißt keine Maus den Faden ab.
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Gustav K. schrieb: > Nun, ich habe erst vorletztes Jahr eine Software (mit allen Dialogboxen, > Hilfetexten und Fehlermeldungen), die zugehörigen Webseiten des > Herstellers und die Bedienungsanleitung aus dem Englischen ins Deutsche > übersetzt. Die Technik war ähnlich komplex wie die eines DSOs. Das Ganze > spielte sich im unteren 4-stelligen EUR-Bereich ab und hat sich für mich > richtig rentiert. Ich kann nicht wissen, welchen zeitlichen Rahmen das eingenommen hat. So, wie Du es darstellst, dürfte es einigen Umfang gehabt haben. Ob es sich dann bei dem genannten Betrag "richtig rentiert" hat, ist Ansichtssache und hängt sicherlich auch von der persönlichen Situation und Befindlichkeit ab. Wenn Du Spaß an der Sache hast und auch nicht wirtschaftlich abhängig vom Ertrag bist, dann wirst Du sicherlich mit weniger zufrieden sein können, als wenn Du davon Deinen Lebensunterhalt bestreiten müsstest. Wenn Du gerade nach einem Unfall oder einer OP zur Rehabilitation bist, kann Dir kaum etwas besseres passieren als etwas anspruchsvolle Ablenkung; da ist das Honorar dann ein zusätzliches Benefiz. Dazu kommen noch die Kosten, die derjenige, der zu Hause arbeitet, kaum sieht bzw. bewusst ausblendet: Auch der Übersetzer braucht einen Arbeitsplatz, und der muss unterhalten, beleuchtet und beheizt werden. Zudem fällt nicht nur die Stromrechnung an, sondern auch Kosten für Fachliteratur und Weiterbildung. Auch das Beschäftigungsrisiko muss wirtschaftlich aufgefangen werden. All das hat auf den Preis durchzuschlagen, und zwar auch dann, wenn Du eigentlich ausgesorgt hast, Du Deine Texte in der Bahn schreibst und Du den Auftrag nur angenommen hast, weil Du nicht den ganzen Tag Deine Rente durchbringen willst. Ja, die fachliche Höhe spielt da sicherlich auch mit hinein. Medizinische oder juristische Texte sind sicherlich anspruchsvoller als zB ein veganes Kochbuch. Auch das hat seinen Preis. So waren zB medizinische Schreibkräfte 'schon immer' sauteuer, weshalb gerade in diesem Bereich computergestützte Diktate forciert wurden. Das Handbuch für ein Scope zu übersetzen wird vermutlich keinen Dr. Ing. erfordern, aber zwischen Techniker und Ingenieur sollte die Kompetenz schon angesiedelt sein. 150 % dessen, was ein AÜ-Laden dafür haben wollen würde, müsste es schon sein. Mindestens. > Konnte man zuhause in aller Ruhe machen. Ohne Termindruck? Das dürfte die ganz große Ausnahme sein.
Percy N. schrieb: > Auch der Übersetzer braucht einen > Arbeitsplatz, und der muss unterhalten, beleuchtet und beheizt werden. > Zudem fällt nicht nur die Stromrechnung an, sondern auch Kosten für > Fachliteratur und Weiterbildung. Auch das Beschäftigungsrisiko muss > wirtschaftlich aufgefangen werden. Das sind Sichtweisen aus einer (leider) vergangen Goldgräberzeit. Für einen solchen Job engagiert man einen Anwender, der seine Oszis seit Jahrzehnten nutzt, mit der Technik auf "Du und Du" ist und im technischen Englisch fit ist. Der wird im englischen Handbuch auch nichts lesen, was ihm unbekannt ist. Wenn er dann noch mit 10 Fingern tippen kann, ist solch eine Übersetzung eine reine Fleißarbeit - und stressfrei verdientes Geld.
> Wenn er dann noch mit 10 Fingern tippen kann, ist solch eine Übersetzung eine
reine Fleißarbeit - und stressfrei verdientes Geld.
Die Schwierigkeit liegt darin gute deutsche Worte für die englischen
Fachbegriffe zu finden. Die Ingenieure sprechen und verstehen "denglish"
und wären auch mit einem "Mischmasch" zufrieden, aber für ein echtes
deutsches Manual müsste man gute deutsche Begriffe finden. Das ist eine
echte Gratwanderung und das kostet dann richtig Zeit das perfekt zu
machen.
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