Forum: Fahrzeugelektronik Mögliche Ablöse von batteriebetriebenen Fahrzeugen?


von Bernd K. (prof7bit)


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xxx schrieb:
> Mit einer AHK und Anhänger
> würde die Dauerleistung dauerhaft stark überschritten. Deshalb keine
> Zulassung für AHKs.

Ja, das wäre wohl relevant bei einem Garantiefall. Aber was zum Teufel 
geht das den TÜV an?

von Bernd K. (prof7bit)


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Chris D. schrieb:
> Das ist eigentlich schade, denn ein E-Kombi mit AHK wäre vermutlich für
> deutlich mehr Leute interessant als irgendwelche Sportwagen.

Die Schwaben die sich einen (gebrauchten) Kombi mit Anhängerkupplung 
kaufen damit sie ihre Häuslebau-Maßnahmen selber durchführen können um 
die teuren Handwerkerrechnungen zu vermeiden werden auf absehbare Zeit 
und bei momentanen Preisen bestimmt nicht die Zielgruppe für E-Autos 
sein.

Der Kaufimpuls für ein E-Auto entsteht (wenn er entsteht, und beim 
obigen Schwaben entsteht er bestimmt nicht) weil man es sich leisten 
kann, weil es als "trendig" empfunden wird, als modern und Spaß macht 
die Fahrleistung zu spüren. Aber bestimmt nicht um mit so einer teuren 
Kutsche nach Feierabend noch staubige Zementsäcke zu transportieren. 
Nicht bevor sich die Preise nicht bewegen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd K. schrieb:
> Der Kaufimpuls für ein E-Auto entsteht (wenn er entsteht, und beim
> obigen Schwaben entsteht er bestimmt nicht) weil man es sich leisten
> kann, weil es als "trendig" empfunden wird, als modern und Spaß macht
> die Fahrleistung zu spüren. Aber bestimmt nicht um mit so einer teuren
> Kutsche nach Feierabend noch staubige Zementsäcke zu transportieren.
> Nicht bevor sich die Preise nicht bewegen.

Also sind E-Autos momentan einfach nur Hipster-Karren ohne Mehrwert. 
Endlich sagt mal jemand wie es ist.
Und der Schwabe ist der Letzte der beim heiligs Blechle spart. Aber 
natürlich wird da mit Verstand gekauft.

von Alex G. (dragongamer)


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Der Mehrwert ist, dass du unterstützst dass weniger Schadstoffe in 
Städten in die Luft kommen!
Und wenn du stadtdessen etwas fährst was mehr als 3.5L Diesel 
verbraucht, trägst du auch weniger zum CO2 Austoß bei.

von ert (Gast)


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Beim Verbrenner muss die Klimaanlage teilweise die Waerme des Motors und 
der Abgasanlage abzufuehren.
Im Winter wird wiederrum Treibstoff zum Beheizen des Motors benoetigt. 
Warmlaufphase, Katalysator, Partikelfilter.

Wie ich weiter oben schrieb: Praktisch jeder Verbrenner mit 120kW+ 
mechanischer Leistung schafft auch 100kW dauerhaft. Dh, mal ist dem 
Motor/Abgassystem kalt und mal muessen dauerhaft 250kW Waerme abgefuehrt 
werden. Das ist einfach enorm.

Beim E-Auto sind die Verluste nicht ganz so hoch aber nicht 
vernachlaessigbar. Unabhaengig davon verzichtet man beim E-Auto auf 
100kW Dauerleisung. Das Waermemanagement ist prinzipiell viel einfacher. 
Es waere auch beim Verbrenner einfacher, wenn man dort auf die 
Dauerleistung verzichten wuerde.

Im Sommer im Stau koennen allein die laufenden Motoren zu einer 
Erwaermung der Aussentemperatur fuehren. Mit Klima sicher erheblich. 
Stell Dir einfach vor, da stehen viele Oefen zweireihig nebeneinander 
und laengs mit jeweils 5Meter Abstand und jeder heizt mit 4-5kW 
(Motor+Klima)!

von Blamitani (Gast)


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Zum Thema Anhängerkupplung: Gibt es z.B. beim Kangoo ZE, beim E-NV200 
wohl auch. Wenn auch mit recht begrenzter Anhängelast. Der e-tron 
bekommt auch eine Anhängerkupplung mit vernünftiger Anhängelast (1800 kg 
angeblich). Das Thema kommt also.

Ich persönlich fahre ungern mit Anhänger mangels Übung. Da ist ein 
geliehener Transporter viel praktischer.

Cyblord -. schrieb:
> Also sind E-Autos momentan einfach nur Hipster-Karren ohne Mehrwert.
> Endlich sagt mal jemand wie es ist.

Der Kangoo und e-NV200 sind perfekte Gegenbeispiele. Die Zielgruppe sind 
offensichtlich im städtischen Umfeld tätige Handwerksbetriebe.

Die zweite (größere) Zielgruppe sind Pendler. Für die hat ein E-Auto 
einen Mehrwert, und ab einer gewissen Fahrleistung sind die auch heute 
schon günstiger.

Für Hipster bleibt vielleicht noch Tesla übrig.

Ansonsten ist klar: Elektroautos sind noch nichts für jeden. Noch. 
Einfach mal ein paar Jahre voraus denken, da sieht die Welt schon ganz 
anders aus.

von Michael_Ohl (Gast)


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Spätestens wenn der Arbeitgeber Dich kostenlos laden lasst wird ein 
E-Auto interessant. Wenn ich die Kosten für meinen Kangoo ZE über fast 
80000km bis jetzt so anschaue ist es recht interessant. 150€ Stromkosten 
/ Jahr an öffentlichen Ladesäulen in Hamburg, 100€ Inspektionskosten, 
zwei mal 75€ TÜV und ein ausgeschlagenes Gummielement an der Vorderachse 
für 80 € eine Schlüsselspitze für 20€ und ein Gehäuse für 8€. Ein Satz 
Winterreifen mit Felgen 330€ und vor kurzen ein Satz neu Sommerreifen 
nach gut 6 Jahren und gesamt knapp 90000km für 316€.
Unter den Strich nie so Preiswert gefahren.
Die Selbsterwärmung der Batterie beim Laden und fahren spielt eine sehr 
bedeutende Rolle. Im Sommer zeigt der Kangoo 22kWh eine Reichweite von 
120km im Winter bis unter 80k. Wird er dauernd gefahren und geladen sind 
es im Winter bis zu 110km Reichweite.

MfG
Michael

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Ja der Kangoo ZE maxi hat eine ab Werk eingebaute
> Diesel Standheizung und einen 11 Liter Heizöltank.

Schon lustig, dass man bei einem Elektro nun recht großzügige 
Heizöltanks verbaut. Ein 11 Liter Heizöltank hätte auch gut zu der 
Standheizung in meinem alten Diesel gepasst...

von Cyblord -. (cyblord)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> Ja der Kangoo ZE maxi hat eine ab Werk eingebaute
>> Diesel Standheizung und einen 11 Liter Heizöltank.
>
> Schon lustig, dass man bei einem Elektro nun recht großzügige
> Heizöltanks verbaut. Ein 11 Liter Heizöltank hätte auch gut zu der
> Standheizung in meinem alten Diesel gepasst...

Lustig oder offenbart sich hier der ganze Wahnsinn dieses E-Auto Hypes?

Der Witz ist ja, dass mit 11 Litern so mancher Diesel weiter kommt als 
ein E-Auto. Und heizt dabei auch noch den Innenraum.

Aber nein, man fährt lieber Elektro mit allen Einschränkungen und karrt 
den Diesel nur zum heizen spazieren. Das Narrenschiff ist nichts 
dagegen.

: Bearbeitet durch User
von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Lustig oder offenbart sich hier der ganze Wahnsinn dieses E-Auto Hypes?

Dieser sog. Hype scheint mir ganz andere Gründe zu haben:

Wer in China weiterhin schöne bunte Autos verkaufen will, muss Elektro 
liefern - und zwar schnell und reichlich. Denn die Zentralregierung dort 
hat Elektro beschlossen, weil in den gigantischen Metropolen die Leute 
an den Abgasen ersticken. Und dort dauert die Umsetzung nicht Jahrzehnte 
wie bei uns, sondern das geht von heute auf morgen.

Bei uns wird man entweder freiwillig auf Elektro umsteigen, oder man 
wird etwas nachhelfen. Fahrverbote hier und da für Verbrenner sind die 
erste Wahl.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cyblord -. schrieb:

> Der Witz ist ja, dass mit 11 Litern so mancher Diesel weiter kommt als
> ein E-Auto. Und heizt dabei auch noch den Innenraum.
 Nur heizt das E-Auto mit 11l rund 8-15h lang. Bei durchschnittlich 
50km/h also für 400-750km..

von Blamitani (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Der Witz ist ja, dass mit 11 Litern so mancher Diesel weiter kommt als
> ein E-Auto. Und heizt dabei auch noch den Innenraum.
>
> Aber nein, man fährt lieber Elektro mit allen Einschränkungen und karrt
> den Diesel nur zum heizen spazieren. Das Narrenschiff ist nichts
> dagegen.

Wirkungsgrad Dieselmotor: ~40%. Wirkungsgrad Dieselheizung: nahe 100%. 
Macht also technisch gesehen Sinn, Diesel nur zum heizen zu verwenden.

Fabian F. schrieb:
> Nur heizt das E-Auto mit 11l rund 8-15h lang. Bei durchschnittlich
> 50km/h also für 400-750km..

Sollte eigentlich deutlich mehr sein. Eine Standheizung braucht etwa 
einen halben Liter pro Stunde, bei Volllast. Selbst im 
Kurzstreckenbetrieb sollte das für 20 Stunden reichen. Wenn man 
zusätzlich die Standklimatisierung aus dem Stromnetz nutzt, hält der 
Tank wahrscheinlich einen halben Winter lang.

von (prx) A. K. (prx)


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Eine Zusatzheizung wird man überwiegend bei jenen Temperaturen 
einsetzen, die eine Wärmepumpe aufgrund ihrer Auslegung nicht abdeckt. 
In solchen Fällen greift normalerweise eine elektrische Zusatzheizung, 
die aber weit stärker zu Lasten des Akkus geht und bei stundenlangem 
Stau bei -10°C zum Problem werden kann.

Die Kosten für eine separate Verbrennerheizung dürften im hiesigen 
Klima eher von Anschaffungs- als von Verbrauchskosten geprägt sein, denn 
wie oft kommt das im Jahr schon vor? Die Umweltbelastung spielt deshalb 
auch kaum eine Rolle, zumal die Produktion von Wärme anderen Regeln 
unterliegt als die Produktion von Antriebsleistung.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Die Kosten für eine separate Verbrennerheizung dürften im hiesigen
> Klima eher von Anschaffungs- als von Verbrauchskosten geprägt sein, denn
> wie oft kommt das im Jahr schon vor?

Oft genug. Bei Temperaturen unter Null 2x täglich. Mit Fahren allein 
braucht mein Diesel ewig zum Warmwerden. Unter Minus 10° hat nach 25km 
nichtmal das Kühlwasser Betriebstemperatur. Bei regelmäßigem Gebrauch 
der Standheizung benötige ich gemittelt etwa einen Liter mehr auf 100km.

von Michael_Ohl (Gast)


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In den Übergangszeiten brauche ich eine Tankfüllung pro Monat bei 
deutlichen Minus Graden eine Füllung pro Woche. Fahre etwa 75-100km / 
Tag überwiegend Kurzstrecken in Hamburg. Bei meinen Dieselautos hatte 
ich bis jetzt keinen Mehrverbrauch. Der Standheizungsverbrauch wird 
durch den fehlenden Kaltstart des Motors kompensiert.


MfG
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Mit Fahren allein
> braucht mein Diesel ewig zum Warmwerden. Unter Minus 10° hat nach 25km
> nichtmal das Kühlwasser Betriebstemperatur.

Kühlwasser gibts bei E-Autos nicht und die Heizung lässt sich per 
Fernsteuerung rechtzeitig vorher einschalten. Was mit angeschlossenem 
Kabel auch nicht auf den Akku geht.

von Böser Bub (Gast)


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Hallo

"Es gibt halt für alle Verkehrsmittel geeignete und ungeignete
Nutzerszenarien, die hängen von der persönlichen Konstitution, den
Verkehrs- und Wetterverhältnissen, dem Vorhandensein von Alternativen
und Einigem anderen ab."


Nein natürlich nicht. Das Auto ist generell vom bösen und wird nur von 
verantwortungslosen und faulen Umweltzerstörern gefahren die nebenbei 
Hobbymässig auch mal gerne, aus reiner Ignoranz und angeborener 
Schlechtigkeit die edelste und per Definition fehlerfreie Gruppe der 
Radfahrer im städtischen Umfeld zu Krüppeln fahren, wenn sie mit ihren 
Schadstoffklasse 6 temp Diesel PKW mit 45km/h über die 
Hauptverkehrstrasse rasen, die doch eigentlich den vorbildlichen 
Fahrradfahren gehören sollte.

Alle rauf auf den Rad und ab in den ÖPNV nur so können wir die Welt 
retten - das man dann letztendlich nur nur noch im städtischen Umfeld in 
irgendwelchen Kaninchenstall großen Wohneinheiten leben kann, bzw. eine 
kleine Eigentumswohnung sich in einen Preisbereich bewegt wo man auf den 
"Land" Ein bis zwei Gebrauchthäuser bekommt ist auch gut für die Umwelt 
- den der von Grund auf schlechte Einfamilienhausbewohner hat ja eine 
vernichtende Ökobilanz in Vergleich zum optimal isolierten 90 m² 
Hasenstall (natürlich aber erst wenn man sich da zu mindest mit 5 
Personen tummelt) Bewohner.

mfg

Grüner Weltretter
...ähh nein wie komme ich jetzt darauf natürlich

Böser Bub

von (prx) A. K. (prx)


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Böser Bub schrieb:

> Grüner Weltretter
> ...ähh nein wie komme ich jetzt darauf natürlich

Gehts dir jetzt besser, oder gibts abgesehen von der Laus auf deiner 
Leber noch einen Grund für diesen Beitrag?

Was stört dich daran, wenn andere Leute mit dem E-Auto fahren?

von Michael B. (alter_mann)


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A. K. schrieb:
> Was stört dich daran, wenn andere Leute mit dem E-Auto fahren?

An dem Fakt stört mich nichts.
Nur entwickeln diese Menschen erfahrungsgemäß einen starken 
Missionierungsdrang. Und das geht mir auf die Nüsse!

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Nur entwickeln diese Menschen erfahrungsgemäß einen starken
> Missionierungsdrang. Und das geht mir auf die Nüsse!

Wobei "diese Menschen" jenen kleinen Ausschnitt aus der Diskussion 
darstellen, die dir auf die Nüsse gehen. Die anderen weniger dogmatisch 
angehauchten Teilnehmer entgehen eben deshalb deiner Aufmerksamkeit und 
werden subjektiv von dir nicht mitgezählt. Diese aber empfinden ein 
reflexhaftes Renitenzverhalten als ebenso dogmatisch, wie jenes, das du 
kritisierst.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Einer der weniger dogmatisch angehauchten Teilnehmer hat aber kürzlich 
auch zickig reagiert, als ich ganz allgemein die etwas mehr dogmatisch 
angehauchten Teilnehmer gebeten habe, den Missionierungsdrang etwas zu 
zügeln, nicht wahr? Danke, dass du einräumst, dass es vielleicht doch 
Diskussionsteilnehmer mit Missionierungsdrang geben könnte.

Bevor jemand fragt - ich bin weder der alte Mann noch der böse Bub, auch 
nicht verwandt oder verschwägert und ich teile auch keine IP-Adressen.

Und ich habe gar kein reflexhaftes Renitenzverhalten, ich gehe sogar 
ziemlich fest davon aus, dass mein nächstes Auto elektrisch angetrieben 
sein wird - aber eben erst das nächste, und ich hoffe das aktuelle noch 
einige Jahre fahren zu können. Wenn's denn soweit ist, wird zum Einen 
der dann aktuelle Energiespeicher wahrscheinlich höhere Reichweiten 
ermöglichen und zum Anderen wird sich mein Nutzungsprofil dann wohl so 
entwickelt haben, dass ich diese höhere Reichweite gar nicht mehr 
brauche...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Böser Bub schrieb:
> Das Auto ist generell vom bösen und wird nur von
> verantwortungslosen und faulen Umweltzerstörern gefahren die nebenbei
> Hobbymässig auch mal gerne, aus reiner Ignoranz und angeborener
> Schlechtigkeit die edelste und per Definition fehlerfreie Gruppe der
> Radfahrer im städtischen Umfeld zu Krüppeln fahren

genauso generalisierend wie damals der Spruch:
"Soldaten sind Mörder"

von Stephan S. (outsider)


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Michael_Ohl schrieb:
> Der Standheizungsverbrauch wird
> durch den fehlenden Kaltstart des Motors kompensiert.

Das Argument höre ich immer wieder von Standheizungsbefürwortern. Ich 
habe selbst im Diesel seit 18 Jahren eine Standheizung und kann dir 
sagen, dass das Argument Unsinn ist. Natürlich ist es gut für das Auto 
und angenehm wenn alles vorgeheizt ist beim Anlassen. Aber der Verbrauch 
in Summe mit Standheizung vorgeheizt ist weitaus größer.

Ein Praxisbeispiel von meinem ehemaligen Arbeitsweg, 6 km Stadtverkehr 
einfach bei < 0°C, also das Paradebeispiel FÜR eine Standheizung (obwohl 
schlecht für die Batterie):

1. Mit Standheizung 0,5 h Vorheizzeit, Verbrauch 6 l/100 km, also 0,36 l 
Verbrauch plus 0,25 l Standheizung -> 0,61 l Gesamtverbrauch.

2. Ohne Standheizung Verbrauch 8 l/100km, also 0,48 l Gesamtverbrauch.

Ersparnis durch Standheizung 0,12 l ggü. Verbrauch der Standheizung von 
0,25 l. Man bekommt also nur die Hälfte zurück. Mir war es dieser 
Mehrverbrauch immer wert und ich habe sie genutzt, aber das Argument 
dass sich das kompensiert ist falsch.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei Benzinern ist in Winterländern auch nicht alles rosig wenn es um die 
Heizung und Operation bei Tiefstemperaturen geht. Bei -30 bis -46 Grad 
C, was bei mir von Zeit zu Zeit im Winter vorkommt, muß ich über 10km 
fahren bevor der Motor überhaupt seine nominale Betriebswärme erreicht 
hat. Diesbezüglich ist der schlechte Motorwirkungsgrad ein Vorteil. Bei 
den früheren üblichen größeren Motoren war es leichter Wärme zur 
Verfügung zu haben. Bei den unter 2L Hubraummotoren ist im Leerlauf 
nicht mehr genug Hitze vorhanden um die nominale Betriebstemperatur zu 
behalten und sinkt bis zur Hälfte ab.

Die -46 Grad sind übrigens nur wenige Jahre her. Wenn der Jetstream sich 
richtig über unsere Gegend parkt und kalte Polarluft direkt von den 
Polkappen freigibt, kann es bei uns typisch zwei Wochen 
Tiefkühltruhenwetter geben. Wir hatten mal gleich nach Weihnachten fast 
zwei Wochen mit -40 Grad zur Mittagszeit in der Sonne - Jeden Tag.

Beim Warten an Kreuzungen sinkt die Motortemperatur sicht- und fühlbar 
ab. Auch ist Klarhalten der Windschutzscheibe ohne Warmluft 
problematisch. Die Seitenfenster vereisen auch sehr leicht wenn man die 
Gebläserichtungen nicht richtig einstellt.

Ich muß sogar Pappkartons vor dem Kühler einschieben um die 
Fahrwindkühlung zu vermindern. Auch hilft es durch Einbau von Blechen 
den Fahrtwind von der Ölwanne abzuhalten. Bei uns haben die Fahrzeuge 
auch elektrische Motorblockheizer um den schlimmsten Frost zu 
vermindern. Bei solch Extremtemperaturen lohnt sich ein paar Stunden 
eingeschaltete Motorheizung schon.

Auch das Starten kann bei Temperaturen unter -30 Grad problematisch 
sein.

Diesel Fahrzeuge läßt man bei solcher Kälte manchmal die ganze Nacht 
durchlaufen weil man sie sonst nicht mehr leicht ohne Vorheizung in Gang 
bringt.

Deshalb bin ich nicht so sicher ob sich reine Elektroautos bei uns bald 
durchsetzen werden. Auch ist Ladung der Batterien bei solchen 
Temperaturen ohne sie warm zu halten, nicht zulässig. Ich glaube nicht, 
daß die Hersteller publizierten erreichbaren Reichweiten unter solchen 
Bedingungen täglich auch nur annähernd erreicht werden können.

E-Autos haben nur im temperierten zentraleuropäischen Bereich 
wahrscheinlich eine bessere Daseinsberechtigung.

Die Hybrids scheinen da wenig Probleme mit den niedrigen Temperaturen zu 
haben. Ob da eine Batterieheizung vorhanden ist, weiß ich nicht. Toyota 
Hybrids sind bei uns sehr populär.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Deshalb bin ich nicht so sicher ob sich reine Elektroautos bei uns bald
> durchsetzen werden.

Yep. Ein Rezept für Deutschland und Norwegen taugt nicht unbedingt für 
Edmonton und Irkutsk. Schon bisher nicht, siehe Motorblockheizung.

> Auch ist Ladung der Batterien bei solchen
> Temperaturen ohne sie warm zu halten, nicht zulässig.

Wobei der bisherigen Motorblockheizung eine Heizung des Akkus 
entspräche. Elektrisch aber ein Problem mit der Reichweite.

Für Leben in extremen Regionen zahlt man mehr. Manche Lösungen 
funktionieren überhaupt nicht. Andere sind teuer, weil der Markt kleiner 
ist. Dieser Preisabstand kann sich vergrössern, wenn die sich 
etablierende Lösung für den Rest der Welt auch mit Anpassungen nicht in 
Frage kommen sollte, und eine komplett anders aufgebaute Lösung mit 
wesentlich geringerer Stückzahl notwendig ist.

Das kann auch heissen, dass in solchen Fällen wie bei dir Verbrenner 
mindestens auf mittlere Sicht unverzichtbar sind. Bezogen auf das 
globale Klima ist das aber zu verkraften. Bezogen auf lokal wirksame 
Schadstoffe ist das eher ein lokales Problem.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (vril1959)


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A. K. schrieb:
> Das kann auch heissen, dass in solchen Fällen wie bei dir Verbrenner
> mindestens auf mittlere Sicht unverzichtbar sind. Bezogen auf das
> globale Klima ist das aber zu verkraften. Bezogen auf lokal wirksame
> Schadstoffe ist das eher ein lokales Problem.

Genau! Und da der deutsche CO2 Ausstoss nur 2% des weltweiten CO2 
Ausstosses ausmacht - sind E-Autos in D für das Weltklima ebenfalls ohne 
Auswirkung

von Alex G. (dragongamer)


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Walter K. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Das kann auch heissen, dass in solchen Fällen wie bei dir Verbrenner
>> mindestens auf mittlere Sicht unverzichtbar sind. Bezogen auf das
>> globale Klima ist das aber zu verkraften. Bezogen auf lokal wirksame
>> Schadstoffe ist das eher ein lokales Problem.
>
> Genau! Und da der deutsche CO2 Ausstoss nur 2% des weltweiten CO2
> Ausstosses ausmacht - sind E-Autos in D für das Weltklima ebenfalls ohne
> Auswirkung
Vergiss die Vorbildfunktion nicht!
Zudem stammen signifikante Anteile der Fahrzeuge in der Welt von 
deutschen Firmen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Genau! Und da der deutsche CO2 Ausstoss nur 2% des weltweiten CO2
> Ausstosses ausmacht - sind E-Autos in D für das Weltklima ebenfalls ohne
> Auswirkung

Herrje... Gehst du wählen, obwohl deine einzelne Stimme sicherlich nicht 
den Ausschlag gibt (es sei denn du wohnst in Florida)? Wenn doch, 
weshalb?

von Michael O. (michael_o)


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Kühlwasser gibt es im E-Auto sehr wohl. Bei meinen Kangoo ZE Autos ist 
das Ladegerät Wassergekühlt, der Wechselrichter Wassergekühlt und der 
Motor ist Wassergekühlt. Vorn sitzt der gleiche Kühler drin wie im 
Dieselmodell mit riesigem Lüfter dahinter.
Vorheizen per Fernbedienung geht leider auch nicht. Für die 
Dieselheizung bietet Renault kein Fernbedienung an, da ich zu Hause 
nicht laden kann heizt der Wagen auch nicht Elektrisch. Geht nur an der 
Steckdose oder Ladestation mit einer sehr umständlich zu 
Programmierenden Zeit.

MfG
Michael

von Blamitani (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Deshalb bin ich nicht so sicher ob sich reine Elektroautos bei uns bald
> durchsetzen werden. Auch ist Ladung der Batterien bei solchen
> Temperaturen ohne sie warm zu halten, nicht zulässig.

Das lässt sich doch relativ lösen, durch eine mit Benzin/Bioethanol 
betriebene Zusatzheizung. Wobei die auch nur zum Einsatz kommt, wenn das 
Fahrzeug nicht am Netz hängt (dann könnte man die Batterie aus dem Netz 
vorheizen).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> E-Autos haben nur im temperierten zentraleuropäischen Bereich
> wahrscheinlich eine bessere Daseinsberechtigung.

Man könnte munkeln dass es schon seinen Grund hat,
warum Tesla seinen Sitz in Kalifornien hat

von Mandesk (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Man könnte munkeln dass es schon seinen Grund hat,
> warum Tesla seinen Sitz in Kalifornien hat

Und sich Elektroautos in Norwegen so gut verkaufen.

von Walter K. (vril1959)


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A. K. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Genau! Und da der deutsche CO2 Ausstoss nur 2% des weltweiten CO2
>> Ausstosses ausmacht - sind E-Autos in D für das Weltklima ebenfalls ohne
>> Auswirkung
>
> Herrje... Gehst du wählen, obwohl deine einzelne Stimme sicherlich nicht
> den Ausschlag gibt (es sei denn du wohnst in Florida)? Wenn doch,
> weshalb?

Nö - geh ich nicht!
Dann bekommt wenigstens niemand von den Systemparteien, die 
Wahlkampfkostenpauschale der Stimme - und alternative Parteien, braucht 
man in der BRD ohnehin nicht wählen - wie die Schätzungen der 
Stimmzettel und das kreative Auszählen der Stimmen bei der letzten 
Landtagswahl in Hessen gezeigt haben .. wobei dies nur die Spitze des 
Eisberges ist, der öffentlich wurde.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> Man könnte munkeln dass es schon seinen Grund hat,
> warum Tesla seinen Sitz in Kalifornien hat

Letztlich ja, aber auch aus anderem Grund. Kalifornien ist innerhalb den 
USA weit voraus, was Vorgaben für Emission von Fahrzeugen angeht. Und 
das hat auch mit dem Smog von Los Angeles zu tun. Überdies gelten 
Kalifornier Neuerungen gegenüber als wesentlich aufgeschlossener als die 
Bürger manch anderer US-Staaten.

Dass man in Kalifornien Vorgaben macht, die in Kalifornien realistischer 
sind als in Alberta, kann man ihnen wohl nicht zum Vorwurf machen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mandesk schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Man könnte munkeln dass es schon seinen Grund hat,
>> warum Tesla seinen Sitz in Kalifornien hat
>
> Und sich Elektroautos in Norwegen so gut verkaufen.

wie hoch wohl der Prozentsatz hinterm Polarkreis ist?

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
>> Und sich Elektroautos in Norwegen so gut verkaufen.
>
> wie hoch wohl der Prozentsatz hinterm Polarkreis ist?

Das täuscht. Stokmarknes (Vesterålen) liegt nördlich des Polarkreises, 
damit sehr viel nördlicher als Gerhards Edmonton und auch noch viel 
nördlicher als Anchorage in Alaska, dennoch ist das Klima im Winter kaum 
kälter als in Zürich.

Norwegens Küstenklima ist bis in den hohen Norden vom Golfstrom geprägt, 
die Küste ist auch in Vesterålen und Lofoten ganzjährig eisfrei. Was man 
von Zürich nicht sagen kann.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich meinte damit im Vergleich z.B. zu Oslo oder Bergen.

die Unterschiede zw. Kontinentalklima und marinem Klima sind bekannt.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> ich meinte damit im Vergleich z.B. zu Oslo oder Bergen.

In Olso ist's im Winter kälter als in Bodø am Polarkreis.
https://www.wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=no&stat=01152

von Hmmm (Gast)


Angehängte Dateien:

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Chris D. schrieb:
> Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, benötigt ein Flugzeug heutzutage
> etwa 3l pro 100km und Passagier. Und das ist nur die Energie für den
> Transport.

Gestern in der Sendung* "Planet e", Emissionen von Treibhausgasen:
1
- Motorrad: 120 g/km
2
- Auto:     140 g/km
3
- Bus:       75 g/km
4
- Bahn:      63 g/km
5
- Flugzeug: 214 g/km

Die Werte gelten jeweils pro Nase.
(Quelle: Umweltbundesamt)

Ist also wohl doch nichts mit dem ach so umweltfreundlichen 
Verkehrsmittel Flugzeug. Deswegen brauchen wir in der kommerziellen 
Luftfahrt auch unbedingt jährlich 2-stellige Zuwachsraten. Die Bauern 
dürfen bald ihren Acker elektrisch umgraben, derweil man in der Höhe (wo 
die Abgase besonders viel Schaden anrichten) munter weiterhin Dreck 
macht und das mit Null Prozent Kerosin Steuer. So geht Umweltschutz.

*: https://www.youtube.com/watch?v=4bleX0bakcE ab 28:34

Beitrag #5643553 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Trau keiner Statstik, die du nicht ...

Entscheidend ist nämlich zunächst nicht der Ausstoss pro km und Nase, 
sondern insgesamt. Also der Gewichtsanteil am weltweit produzierten CO2. 
Da liegt unter den Verkehrsträgern die Strasse mit 17,5% weit vor dem 
Flugverkehr mit 2,5%.

Natürlich sollte man überall etwas tun. Aber oben anzufangen bringt mehr 
als unten anzufangen. Wenn man den Strassenverkehr vor Massnahmen 
verschont und statt dessen die Luftfahrt prügelt, ändert man nur etwas 
an den 2,5%.

"Die Statistik zeigt die Anteile der einzelnen Verkehrsträger an den 
gesamten weltweiten CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler 
Brennstoffe im Jahr 2014."
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/317683/umfrage/verkehrsttraeger-anteil-co2-emissionen-fossile-brennstoffe/

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das Klima wandelt sich auch ohne den Menschen.
Da brauchen Latif, Yogeshwar, Lesch und Consortern
garnicht immer so mit dem erhobenen Zeigefinger
durch die Medien zu wedeln.

Die letzte Eiszeit ging ca vor 15k Jahren zuende
und die Vereisungen fanden bisher grob alle 100k Jahre statt

Heisst: Wir sind im Grunde noch mitten in den letzten
eiszeitlichen Nachwirkungen drin.

In 50k Jahren wird der Meeresspiegel um etliche meter höher sein,
und das würde auch ohne Menschen so passieren.

Wenn ich das immer so erwähne heisst das nicht,
dass ich es OK finde, wenn man mit allen möglichen Giften rumsaut.

Aber man soll doch endlich mal die Kirche im Dorf lassen
und den Menschen immer als alleinigen Sündenbock darstellen.

ODER man fängt JETZT endlich an, und krempelt
unsere Wirtschaftsformen grundlegend um.

diejenigen, die bereits die berühmten 2% der Bevölkerung
mit dem aller grössten Teil des Geldes in der Tasche darstellen,
würde eine solche Umstellung doch eh nicht jucken.
Die selben sind es aber, die die Politik am stärksten beeinflussen,
sofern die nicht eh schon direkt
mit in den Regierungsbooten drin sitzen.

Und gearede die erzählen uns wat von alternativlos und blah.

gutes Beispiel wie man hier so tickt:

Gerade ist den Landwirten nach 5Jahren
eine weitere Frist von 2 Jahren eingeräumt worden,
um die Ferkelkastration auf ein "System mit Betäubung" umzustellen.

wenn man für solch lächerlichen Gelder,
die vergleichsweise DAFÜR nötig sind, SO LANGE benötigt,
wie will "der Mensch" es denn überhaupt schaffen,
das CO2 zu reduzieren, wo es hier doch von allem
immer höher schneller weiter gehen soll?
Dafür wären noch bergeweise mehr Gelder nötig,
um die Anlagen oder Verfahren dafür umzustellen.

(OT)
soll ich auch mal 5 jahre warten,
um dann nochmal 2 Jahre aufzuschieben
wenn die Gemeinde z.B. mit einer "Sondergebühr"
meinetwegen 15Tausend EUR Anliegerbeitrag für Wegeausbauten ankommt???

Na?
Wie war das noch mit Gleichheitsgrundsatz oder
wovon tröten unsere Nachrichten noch immer so gerne?

Fragt sowas mal am nächsten Sonnenschirmstand in der FuGeZo
zur jeweiligen Person die da grad gewählt werden will.
(/OT)

von Cyblord -. (cyblord)


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Im Moment jagt ja eine klimahysterische Nachricht die nächste.
Im ÖR sind sie sich für ein "Klimadoppel-Kartenspiel" nicht zu blöde. 
"Wie warm wird es in meiner Stadt 2080". Ich meine gehts noch?

Wann endlich ist es soweit dass das IPCC sagt "Es ist zu spät, man kann 
nichts mehr tun". Ich meine wer ständig ruft "Bald ist es zu spät". Der 
MUSS doch irgendwann mal mit so einer Nachricht rumkommen oder?
Nur lässt sich ab dann halt keine Kohle mehr rauspressen fürchte ich. 
Also wird es wohl für immer "kurz vor 12" sein. "Fast zu spät" oder 
"eigentlich schon zu spät ABER gegen enormen Geldeinwurf doch noch 
rumzureißen".

Unglaubwürdig nenne ICH das.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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fangen wir schon mal an,
dicht zum Arbeitsplatz gelegenen Wohnungsbau zu fördern.
je weiter weg, desto teurer muss das sein.

ab 25Km Entfernung gibts kein Kilometergeld mehr.

Sowas bringt die Leute wieder in die Stadt;
dorthin wo gemeinhin viel eher gearbeitet wird,
als auf dem Land.


aber was kommt als Gegenargument:

WAAAH SOLLEN DENN ETWA DIE GANZEN AUTO-ARBEITSPLÄTZE KAPUTT GEHEN???

solange das wichtig ist, GIBT es keinen Systemwandel,
der dem Klimawandel entgegen wirken würde.

da können die "Klimajünger" auch noch soviel für die
E-Mobilität trommeln wie sie wollen.

man wohne wie ÖffÖff sage ich nur...

von Alex G. (dragongamer)


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Ähm.. Da kommt als Argument viel eher als erstes dass es keine 
bezahlbaren Wohnungen in der Stadt gibt >_>

Es gibt sicher Leute die wirklich gerne ausserhalb wohnen. Ruhe und so, 
aber das macht nicht die Mehrheit aus, würde ich schätzen. Grade weil 
viele genervt sind 30-60 Minuten zu fahren.

Denke allerdings eine perfekte Lösung gibt es nicht, denn man müsste 
schon Wolkenkratzer bauen um genug Menschen in der Stadt beherbergen zu 
können und das scheint hier in DE aus irgendeinem Grund in den meisten 
Städten nicht rentabel zu sein.
Frage mich eigentlich wieso.
In den großen US Städten geht es ja.
Oder machen die Behörden hier die meisten Probleme? Ich weiss zumindest 
dass das Estrel in Berlin sehr lange warten musste bis ihr 160m Tower 
endlich genehmigt wurde.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Ähm.. Da kommt als Argument viel eher als erstes dass es keine
> bezahlbaren Wohnungen in der Stadt gibt >_>

ähm das liesse sich ändern - mit Förderungen

von Alex G. (dragongamer)


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Da bin ich mir nicht sicher. Also ob das vom Staat finanzierbar wäre 
ohne anderswo Einbußen hinnehmen zu müssen.

EDIT: Hoffe das war jetzt keine Einladung zu Stammtidcgelaber ala 
"BESTEUERT DIE REICHEN MEHR!!!111"...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> WAAAH SOLLEN DENN ETWA DIE GANZEN AUTO-ARBEITSPLÄTZE KAPUTT GEHEN???

http://cdn1.spiegel.de/images/image-1369024-galleryV9-tspb-1369024.jpg

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Da bin ich mir nicht sicher. Also ob das vom Staat finanzierbar wäre
> ohne anderswo Einbußen hinnehmen zu müssen.
>
> EDIT: Hoffe das war jetzt keine Einladung zu Stammtidcgelaber ala
> "BESTEUERT DIE REICHEN MEHR!!!111"...

Man fördert doch diejenigen,
die weit von der Arbeit weg wohnen. je weiter,
desto mehr Geld gibt es.

was da in summa zusammenkommt weiss ich nicht,
aber das selbe Fördergeld für eine arbeitplatznahe wohnsituation
würde viel mehr Sinn machen,
WENN man denn wirklich was gegen den Klimawandel machen will.

Aber nö, man fördert das Bauen im Grünen und fördert DANN
auch noch das Fahren der weiteren Wege zur Arbeit.
Wat is' nu' krank?

Aber der Mensch will ja nicht,
das zeigt sich doch bei jeder Klimakonferenz

Seit Rio '92 sind 26 Jahre vergangen,
seitdem wird gelabert, geschachert

Die sollen mir langsam mal aufhören uns zu belatschern.

von Hmmm (Gast)


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A. K. schrieb:
> Entscheidend ist nämlich zunächst nicht der Ausstoss pro km und Nase,
> sondern insgesamt.

Eben nicht, es ist der Dreck pro Nase, der entscheidet. Aber das wollen 
wir kaum hören, da wir 10x so viel Dreck machen wie die überwiegende 
Mehrheit der Menschen.

Das nächste Argument ist dann, wir sind doch nur 2%. Sollen die anderen 
mal machen, die sind mehr und deshalb bringt das mehr. Wir erfinden 
lieber Lebensraumzerstörungszertikikate und verteilen die wie beim 
Monopoly in der Welt. Da wir genug Geld haben, können wir uns diese 
Zertifikate sackweise kaufen und die Welt weiter einsauen.

Wir schwimmen im Geld, weil wir andere Länder skrupellos ausbeuten. Und 
nun werben wir denen auch noch die Fachkräfte und Ärzte ab. Ist uns doch 
wurscht, ob die Leute dort krepieren, wenn deren eh schon wenige Ärzte 
nun bei uns sind. Wie "schmutzig" ist das denn?

A. K. schrieb:
> Wenn man den Strassenverkehr vor Massnahmen
> verschont und statt dessen die Luftfahrt prügelt...

Die Leute sollen nun 3 min. duschen, den Kühlschrank auf 8°C hochdrehen 
(mein Metzger bekam eben einen Anfall nach dieser Empfehlung), schwere 
Nutzfahrzeuge sollen an der Oberleitung fahren, der Bauer soll seinen 
Acker elektrisch umgraben - während man gleichzeitig in Berlin an einem 
gigantischen Flughafen bastelt, in Frankfurt ein weiteres Terminal 
hochziehen und in München eine dritte Startbahn bauen will. Würde man es 
wirklich ernst meinen, würde man sich diesen Ausbau verkneifen.

Seltsam zudem, dass bei stundenlangen Berichten und Diskussionen über 
"es ist 5 vor 12" das Flugzeug konsequent außen vor bleibt. Die Welt 
scheint sich hier einig zu sein, die kommerzielle Fliegerei weiter 
auszubauen zu wollen. Selbst Kerosin will man auch weiterhin nicht 
besteuern.

Cyblord -. schrieb:
> Also wird es wohl für immer "kurz vor 12" sein. "Fast zu spät" oder
> "eigentlich schon zu spät ABER gegen enormen Geldeinwurf doch noch
> rumzureißen".

Da scheint mir was dran zu sein, denn das Problem ist eigentlich nicht 
zu lösen.

Entwicklungs- und Schwellenländern wird zugestanden, nun erst mal ihre 
Industrie zu entwickeln. Hier wird die nächsten Jahrzehnte eine 
gewaltige Umweltbelastung durch eine Unmenge neuer Kohlekraftwerke 
entstehen. Selbst China steckt in der Zwickmühle: Einerseits fahren in 
Mega-Metropolen 15.000 Elektrobusse, andererseits geht in China jeden 
Monat ein neues Kohlekraftwerk ans Netz.

Es wäre gescheiter, wenn man akzeptieren würde, dass die Katastrophe 
unvermeidbar ist, weil die überall vorhandenen Sachzwänge unüberwindbar 
sind. Elon Musk hat das wohl schon begriffen, denn er will in 7 Jahren 
auf den Mars abhauen. Wer genug Geld hat, verlässt rechtzeitig das 
sinkende Schiff.

von (prx) A. K. (prx)


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Hmmm schrieb:

> Eben nicht, es ist der Dreck pro Nase, der entscheidet.

Geht es dir bei dieser Aussage wirklich um die Umwelt, oder in Wahrheit 
um die Fairness?

von Alex G. (dragongamer)


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Auf jeden Fall sind seine Aussagen völlig überzogen.
Zumindest beim CO2 kann man nur von Indien und Afrike sprechen dass sie 
erheblich weniegr ausstoßen und selbst da ist es "nur" 5 mal weniger.
China liegt nur etwa 18% unter uns. Dafür stoßen Amerikaner fast das 
Doppelte aus.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/


Nein, unsere Welt wird nicht untergehen. Allerdings müssen wir etwas tun 
um so viel Zeit wie möglich zu gewinnen bis Technologie mehr und mehr 
der Probleme löst.
Den Planeten verlassen wird aber nicht nötig sein. Sobald wir den Mars 
terraformen könnten, könnten wir genau so gut eine angeschlagene Erde 
terraformen bzw. letzteres wäre höchstwahrscheinlich einfacher.

Eine Umsiedelung wäre nur dann sinnvoll wenn es da irgendeine 
unglaubliche Energiequelle gäbe (damit meine ich ganz sicher nichts 
fossiles). Mit Energie kann man praktisch alles Recyclen.
Sogar aus Kunstoff wieder ein Ausgangsprodukt ähnlich dem Rohöl.

: Bearbeitet durch User
von ert (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Auf jeden Fall sind seine Aussagen völlig überzogen.
> Zumindest beim CO2 kann man nur von Indien und Afrike sprechen dass sie
> erheblich weniegr ausstoßen und selbst da ist es "nur" 5 mal weniger.
> Dafür stoßen Amerikaner fast das
> Doppelte aus.
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/

Die Amerikaner stoßen nicht viel aus. Rechnen pro Kopf ist quatsch.
...Wenn es nur noch einen einzigen US-Amerikaner gäbe, der in Alaska 
lebte, würde man dann auch so ein Theater machen, weil er beim Heizen zu 
viel CO2 aus stößt? Falls nein, wie wenig müssten es denn sein, damit 
man sie in Ruhe liesse? Es sind nämlich nur <4x mehr als in D, aber für 
eine riesige Fläche.
Die USA sind nachhaltiger als Deutschland

> China liegt nur etwa 18% unter uns.

Ja, wieder pro Kopf? Nur, dass es 1,4Mrd sind. Wären es 4Mrd Chinesen 
und die würden pro Kopf nur 50% von unserem pro Kopf verbrauchen, dann 
fände man das wohl besser? Völlig absurd.
...dabei verlangen die auch noch CO2-Entwicklungslandrabatt. Und wem 
dieses Theater zu blöd ist, der ist der Böse.


Alex G. schrieb:
> Eine Umsiedelung wäre nur dann sinnvoll wenn es da irgendeine
> unglaubliche Energiequelle gäbe (damit meine ich ganz sicher nichts
> fossiles). Mit Energie kann man praktisch alles Recyclen.
> Sogar aus Kunstoff wieder ein Ausgangsprodukt ähnlich dem Rohöl.

Das will doch leider der Staat, insbesondere die Grünen, nicht. Siehe 
u.a. die Kleckerbeträge für Fusionsforschung.

Mit billiger, reichlich verfügbarer Energie (goldenes Zeitalter) wären 
die Menschen viel freier und schwerer kontrollierbar.


> Nein, unsere Welt wird nicht untergehen. Allerdings müssen wir etwas tun
> um so viel Zeit wie möglich zu gewinnen bis Technologie mehr und mehr
> der Probleme löst.

Auch dem deutschen Staat sind letztlich Steuereinnahmen und vor allem 
Erziehungsmaßnahmen wichtiger als die Umwelt. Andernfalls gäbe es für 
Energieträger (Holz, Heizöl, Benzin) eine Besteuerung nach Energiegehalt 
und nicht nach Verwendungszweck und Herkunft. Da können die sich 
"wirtschaflich herauskristallisierenden" Lösungen gar nicht effizient 
sein. Das funktioniert nie hat nie funktioniert bei derart massiven, 
erzwungenen Verzerrungen.

von ert (Gast)


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ert schrieb:
> Auch dem deutschen Staat sind letztlich Steuereinnahmen und vor allem
> Erziehungsmaßnahmen wichtiger als die Umwelt. Andernfalls gäbe es für
> Energieträger (Holz, Heizöl, Benzin) eine Besteuerung nach Energiegehalt
> und nicht nach Verwendungszweck und Herkunft. Da können die sich
> "wirtschaflich herauskristallisierenden" Lösungen gar nicht effizient
> sein. Das funktioniert nie hat nie funktioniert bei derart massiven,
> erzwungenen Verzerrungen.

Falls das nicht klar ist: ...weil sich die "wirtschaflich 
herauskristallisierenden" Lösungen und letztlich VERMARTKBARE, extra 
entwickelte Technologien daran orientieren, was eben wirtschaftlich 
einen Vorteil bringt. Dh, für die effiziente Heizölnutzung ist der 
wirtschaftliche Druck relativ gering. Für die effiziente Holznutzung ist 
der wirtschaftliche Druck noch geringer. Letztlich aber beides chemische 
Verbrennung wie Benzin.

Die Verzerrungen des Staates (zB durch extrem unterschiedliche Steuern 
und Belastungen) führen dann dazu, das bis zum Umfallen technologisch 
entwickelt und umgerüstet wird mit nur geringen Auswirkungen auf die 
Umwelt.

Ein Beispiel war die Beleuchtung (betriebene Aufwände vs. Anteil der 
Beleuchtung am Gesamtenergieverbrauch).


Dh, Alex G., auf technologische Entwicklungen brauchst Du nicht so sehr 
zu hoffen. Vieles könnte schon längst vorhanden sein. Es liegt nicht an 
fehlendem Wissen oder fehlender Technologie, sondern an Unmöglichkeit 
der Vermarktung aufgrund der Verzerrungen (u.a. Steuern, siehe Text).

von Alex G. (dragongamer)


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ert schrieb:
> Ein Beispiel war die Beleuchtung (betriebene Aufwände vs. Anteil der
> Beleuchtung am Gesamtenergieverbrauch).
Was hättest du denn lieber ausgetauscht?
Bei der Beleuchtung war es so dass Technologie schon längst da und 
marktreif war. Das Gesetzliche Erzwingen war daher ein leichter Schritt 
und es hat sofort Resultate gebracht. Also auf jeden Fall besser als 
nichts.
Stimme definitiv zu dass man in Fusionskraft u.ä. investieren muss, aber 
das ist ein ganz anderer Planungs-Bereich denn selbst bei optimalen 
Verlauf, gibt es erste Vorteile in der Umweltbilanz erst in Jahrzehnten.

ert schrieb:
> Dh, Alex G., auf technologische Entwicklungen brauchst Du nicht so sehr
> zu hoffen. Vieles könnte schon längst vorhanden sein. Es liegt nicht an
> fehlendem Wissen oder fehlender Technologie, sondern an Unmöglichkeit
> der Vermarktung aufgrund der Verzerrungen (u.a. Steuern, siehe Text).
Das bezog sich ja auch hauptsächlich auf die Hiopsbotschaften von 
jemanden da oben.
Sobald nämlich z.B. Öl wirklich knapp wird, lohnen sich solche 
Technologien auf einmal eben doch!
Wobei der erste Schritt wohl die Gewinnung von Erdöl aus Ölschiefer sein 
wird.

Einzig problematische ist dass nicht die Wirtschaftlichen Einbußen 
einkalkuliert werden die z.B. durch den steigenden Meeresspiegel 
entstehen... oder den gesundheitlichen Nachteilen und Städten durch 
Feinstaub usw.
Da fehlt es leider an Sensivität der Menschen damit das Prinzip der 
Wirtschaft gut funktionieren kann.
grad da versucht der Staat einzugreifen.
Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.

So negativ sieht es aber definitiv nicht aus.



Btw. wieso wird ständig das Flugzeug hier als Beispiel gebracht?
Das ist nunmal eine Technologie die vorerst alternativlos ist.
Glühlampen kannst du durch Energiesparlampen und LED ersetzen.
Diesel kannst du durch Benziner und E-Autos ersetzen.
Haushaltsgeräte kannst du sparsamer machen (übrigens werden Flugzeuge 
auch sparsamer gemacht).

Folglich kann man die Fliegerei nicht stark reduzieren weil die Menschen 
das einfach nicht wollen und das ist verständlich - wir leben immer noch 
für uns und teils für unsere direkten Nachfahren und nicht NUR für die 
Umwelt.
Das zu verlangen ist dann auch als Grüne-Wähler, etwas zu viel des 
Guten.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (Gast)


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A. K. schrieb:
> Geht es dir bei dieser Aussage wirklich um die Umwelt, oder in Wahrheit
> um die Fairness?

Um beides!

Wie kommen wir dazu, mit dem Finger auf Entwicklungs- und 
Schwellenländer zu zeigen, die nun - wie wir - auch ordentlich Dreck 
machen wollen? Der Hinweis, ihr seid 10x so viel wie wir, deshalb dürft 
ihr auch nur 10x weniger Dreck pro Nase machen ist doch total daneben. 
Das sind doch alles nur Taschenspielertricks, damit die 
Industrienationen weitermachen können wie bisher. Weil man weiß, wenn 
die Entwicklungs- und Schwellenländer aufholen und ebenfalls - wie wir - 
eine Menge Kohlekraftwerke aufstellen, dann ist es noch bedeutend früher 
Ende auf diesem Planeten.

Wobei Ende bedeutet, dass sich die bis dahin 10 Mrd. Menschen in den 
wenigen noch verbliebenen klimatischen Zonen drängen werden, wo man noch 
überleben kann. Dass dies früher oder später in einem großen Hauen und 
Stechen enden wird, kann sich sicher jeder ausmalen.

Alex G. schrieb:
> Btw. wieso wird ständig das Flugzeug hier als Beispiel gebracht?

Weil die schwachsinnige Rumfliegerei unnötig ist wie ein Kropf am Hals. 
Oder musst du morgens zur Arbeit fliegen und abends wieder zurück?

Wenn der UN-Generalsekretär bei der Weltklimakonferenz in Polen den 
Kampf gegen Erderwärmung als "Frage von Leben und Tod" bezeichnet, kann 
man nicht gleichzeitig jede Sekunde einen Jumbo auf der Weltkugel 
abheben lassen (ein Jumbo tankt 20 Tonnen, der A380 sogar 255 Tonnen 
Kerosin) und sich dann mal wieder darauf berufen, dass dieser Luxus doch 
eigentlich nicht sooo schlimm ist...

Alex G. schrieb:
> Folglich kann man die Fliegerei nicht stark reduzieren weil die Menschen
> das einfach nicht wollen und das ist verständlich...

OK, zuwas dann eigentlich Weltklimakonferenzen?
Wegen der guten und fleischreichen Kost oder der netten Abwechslung?

von Alex G. (dragongamer)


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Hmmm schrieb:
> Wie kommen wir dazu, mit dem Finger auf Entwicklungs- und
> Schwellenländer zu zeigen
Wer genau macht das?
Als Gegenargument habe ich deine Phrase schon ein paar mal gehört, aber 
den beschriebenen Vorwurf an irgendwelche Länder noch nicht.
Was am ehesten da ran kommt ist die Kritik an den französischen AKWs und 
diese ist berechtigt weil wir sehr direkt betroffen wären.
Langsam hat man da drüben endlich ein wenig eingelenkt...

> eine Menge Kohlekraftwerke aufstellen, dann ist es noch bedeutend früher
> Ende auf diesem Planeten.
Naja, man kann nur hoffen dass möglichst viele gesehen haben wohin das 
in China geführt hat. Die Chinesen selbst haben es zumindest teilweise 
schon verstanden.


> Alex G. schrieb:
>> Btw. wieso wird ständig das Flugzeug hier als Beispiel gebracht?
>
> Weil die schwachsinnige Rumfliegerei unnötig ist wie ein Kropf am Hals.
> Oder musst du morgens zur Arbeit fliegen und abends wieder zurück?
Wieviele Menschen tun das?
Kann leider keine Statistik finden wieviele FLugmeilen aufs Konto von 
Urlaubern/Besuchern gehen und wieviele auf geschäftsreisen. Auf jeden 
Fall ist die Businessclass in so ziemlich allen Flugzeugen kleiner als 
die Economy.

> Wenn der UN-Generalsekretär bei der Weltklimakonferenz in Polen den
> Kampf gegen Erderwärmung als "Frage von Leben und Tod" bezeichnet, kann
> man nicht gleichzeitig jede Sekunde einen Jumbo auf der Weltkugel
> abheben lassen (ein Jumbo tankt 20 Tonnen, der A380 sogar 255 Tonnen
> Kerosin) und sich dann mal wieder darauf berufen, dass dieser Luxus doch
> eigentlich nicht sooo schlimm ist...
Doch kann man.

> Alex G. schrieb:
>> Folglich kann man die Fliegerei nicht stark reduzieren weil die Menschen
>> das einfach nicht wollen und das ist verständlich...
>
> OK, zuwas dann eigentlich Weltklimakonferenzen?
> Wegen der guten und fleischreichen Kost oder der netten Abwechslung?
Es gibt tausende Dinge wo man einsparen kann!
Und nochmals, auch bei der Fliegerei tut man was man kann um den Austoß 
zu verringern.

von ert (Gast)


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Alex G. schrieb:
> ert schrieb:
>> Ein Beispiel war die Beleuchtung (betriebene Aufwände vs. Anteil der
>> Beleuchtung am Gesamtenergieverbrauch).
> Was hättest du denn lieber ausgetauscht?
> Bei der Beleuchtung war es so dass Technologie schon längst da und
> marktreif war. Das Gesetzliche Erzwingen war daher ein leichter Schritt
> und es hat sofort Resultate gebracht. Also auf jeden Fall besser als
> nichts.

Blinder, wilder, wütender, für dumm verkaufender Aktionismus.

Mein Eindruck ist, Du hast es nicht verstanden.

Angenommen, das vielfach an die Wand gemalte Szenario tritt ein. Dh, 
Erdöl teuer, keine Kernkraft (weder Spaltung, noch Fusion)

Dann müsste eine kWh in Holz teurer sein als eine kWh aus Wind und 
Solar.
Denn die Holz-kWh kannst Du relativ problemlos günstig lagern, die Wind- 
und Solar-kWh nicht. Auch das Erzeugen einer Holz-äquivalenten kWh mit 
Wind+Solar wäre teuer aufgrund von Umwandlungsverlusten.
Wir brauchen also Technologie, um unter anderem Holz effizient zu 
verwerten. (Holzvergasung, ...).

Siehst Du davon irgend etwas? Siehst Du irgend etwas davon, dass Holz 
mit hohen Abgaben belegt wird weil es so kostbar ist, da Wind+Solar im 
Winter nicht die Heizleistung bringen können?
Ich "sehe" nur, dass innerhalb der EU das Abholzen Osteuropas nicht mehr 
in den deutschen Importen auftaucht. Dann verbrennen die Osteuropäer 
halt mehr Gas und Öl...



> Sobald nämlich z.B. Öl wirklich knapp wird, lohnen sich solche
> Technologien auf einmal eben doch!

Es "lohnt" sich für die Umwelt auch, dass ab morgen in Deutschland alle 
nur noch e-bike fahren und nie wieder PKW.


> Btw. wieso wird ständig das Flugzeug hier als Beispiel gebracht?
> Das ist nunmal eine Technologie die vorerst alternativlos ist.
> Glühlampen kannst du durch Energiesparlampen und LED ersetzen.
> Diesel kannst du durch Benziner und E-Autos ersetzen.
> Haushaltsgeräte kannst du sparsamer machen (übrigens werden Flugzeuge
> auch sparsamer gemacht).
>
> Folglich kann man die Fliegerei nicht stark reduzieren weil die Menschen
> das einfach nicht wollen und das ist verständlich - wir leben immer noch
> für uns und teils für unsere direkten Nachfahren und nicht NUR für die
> Umwelt.
> Das zu verlangen ist dann auch als Grüne-Wähler, etwas zu viel des
> Guten.

Und warum hier nicht auch einfach irgendwas verbieten? Bei den 
Leuchtmitteln findest Du das gut, aber beim Fliegen nicht? Du fliegst 
wohl in den Urlaub und fändest es störend darauf zu verzichten? Aber was 
Du nicht als störend empfindest (Glühbirnenverzicht), das gehört 
gefälligst verboten? Nichts strahlt exakt so wie ein Draht und in den 
Urlaub kommst Du auch mit dem Schiff.

von Alex G. (dragongamer)


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ert schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> ert schrieb:
>>> Ein Beispiel war die Beleuchtung (betriebene Aufwände vs. Anteil der
>>> Beleuchtung am Gesamtenergieverbrauch).
>> Was hättest du denn lieber ausgetauscht?
>> Bei der Beleuchtung war es so dass Technologie schon längst da und
>> marktreif war. Das Gesetzliche Erzwingen war daher ein leichter Schritt
>> und es hat sofort Resultate gebracht. Also auf jeden Fall besser als
>> nichts.
>
> Blinder, wilder, wütender, für dumm verkaufender Aktionismus.
>
> Mein Eindruck ist, Du hast es nicht verstanden.
>
> Angenommen, das vielfach an die Wand gemalte Szenario tritt ein. Dh,
> Erdöl teuer, keine Kernkraft (weder Spaltung, noch Fusion)
>
> Dann müsste eine kWh in Holz teurer sein als eine kWh aus Wind und
> Solar.
> Denn die Holz-kWh kannst Du relativ problemlos günstig lagern, die Wind-
> und Solar-kWh nicht. Auch das Erzeugen einer Holz-äquivalenten kWh mit
> Wind+Solar wäre teuer aufgrund von Umwandlungsverlusten.
> Wir brauchen also Technologie, um unter anderem Holz effizient zu
> verwerten. (Holzvergasung, ...).
>
> Siehst Du davon irgend etwas? Siehst Du irgend etwas davon, dass Holz
> mit hohen Abgaben belegt wird weil es so kostbar ist, da Wind+Solar im
Was für einen Unsinn redest du da?
Noch ist Holz nicht extrem gefragt, also wieso soll es da jetzt Abgaben 
geben?
Davon abgesehen ist die Verbrennung von Holz umwelttechnisch 
verhältnissmäßig extrem sinnvoll, denn das CO2 das dabei freigesetzt 
wird, wurde in nur etwa einer Generation, aus der Luft aufgenommen (im 
Gegensatz zu Erdöl und Kohle wo es Jahrtausende bis Jahrmillionen sind).
Natürlich muss das Holz aus extra angelegten Wäldern stammen. Das ist 
aber meist auch schon jetzt der Fall weil die Wälder hierzulande nicht 
sooo massiv sind. Die würden unseren Energiebedarf kaum decken.
Übrigens wird leider, obwohl oft die Rede vom Abholzen ist, der Urwald 
meist unverwertet brandgerodet, weil Anbaufläche wertvoller ist.


>
>> Sobald nämlich z.B. Öl wirklich knapp wird, lohnen sich solche
>> Technologien auf einmal eben doch!
>
> Es "lohnt" sich für die Umwelt auch, dass ab morgen in Deutschland alle
> nur noch e-bike fahren und nie wieder PKW.
Das hast du gänzlich missverstanden.
Ich meinte wirtschaftlich lohnen!
Öl aus Ölschiefer zu gewinnen ist im Moment teurer als aus dem 
Untergrund, darum wird ersteres kaum gemacht.
Umwelttechnsich "lohnt" das selbstverständlich nicht, weil es aus der 
Hinsicht recht egal ist ob es aus Gestein oder aus der Erdtiefe stammt.

Aber so wie sich Ölscheifer lohnen wird, wird sich auch noch mehr 
Investition in erneuerbare Energien (und damit zusammenhängender 
Forshcung) lohnen.
Es gibt schon noch einiges an Ansätze für usnere Welt. Sogar welche die 
dir den unsäglichen Lärm von Verbrennern erhalten: Z.B. Treibstoff aus 
Algen.


>> Btw. wieso wird ständig das Flugzeug hier als Beispiel gebracht?
>> Das ist nunmal eine Technologie die vorerst alternativlos ist.
>> Glühlampen kannst du durch Energiesparlampen und LED ersetzen.
>> Diesel kannst du durch Benziner und E-Autos ersetzen.
>> Haushaltsgeräte kannst du sparsamer machen (übrigens werden Flugzeuge
>> auch sparsamer gemacht).
>>
>> Folglich kann man die Fliegerei nicht stark reduzieren weil die Menschen
>> das einfach nicht wollen und das ist verständlich - wir leben immer noch
>> für uns und teils für unsere direkten Nachfahren und nicht NUR für die
>> Umwelt.
>> Das zu verlangen ist dann auch als Grüne-Wähler, etwas zu viel des
>> Guten.
>
> Und warum hier nicht auch einfach irgendwas verbieten? Bei den
> Leuchtmitteln findest Du das gut, aber beim Fliegen nicht? Du fliegst
> wohl in den Urlaub und fändest es störend darauf zu verzichten? Aber was
Das habv ich doch erklärt.
Glühbirnen konnte man problemlos ersetzten.
> Nichts strahlt wie ein Draht
Wieso brauchst du denn genau das?

Gib Fillament-LED-birnen eine Chance. Da sind mehrere LED-Arten drin in 
einem Phosphormantel. Das Lichtspektrum ist ziemlich qualitativ. Sieh 
dir das fünfte Bild hier an: 
http://www.biologa-gmbh.com/LM-LED-42-Leuchtmittel-4-Watt

> und in den Urlaub kommst Du auch mit dem Schiff.
Etwa 100 mal lansgamer.
Eine LED-Lampe ist nicht 100 mal schlechter als eine Glühbirne ;)
Im Gegenteil.


"Glühbirnenverzicht"... -_-'
Meine Güte, such dir echte Probleme...

: Bearbeitet durch User
von ert (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Was für einen Unsinn redest du da?
> Noch ist Holz nicht extrem gefragt, also wieso soll es da jetzt Abgaben
> geben?

Noch ist Erdöl nicht extrem gefragt. Also wieso soll es jetzt derartige 
Abgaben (Ökosteuer) auf Benzin geben? Ist der wirtschaftliche Spardruck 
bei jedem Tropfen Benzin auf Kosten von Lebensqualität und auch auf 
Kosten der Abgaswerte nicht schon viel zu weit getrieben?

Aber beim Verbrennen beliebiger Mengen Holz ist es egal, keine Abgaben? 
Ja warum denn? Das Holz gibt es auch nicht unbegrenzt, sondern weniger 
als Erdöl!

Die Abholzung führt zu Versteppung, Wüstenbildung, usw und ist ganz und 
gar nicht innerhalb einer Generation wieder hergestellt.


Diese "grüne Logik" kannst Du nicht auflösen. Das ist nichts anderes als 
Ideologie und diktatorische Erziehungsmaßnahmen.
Du kannst nicht logisch konsistent sagen:
Beim Erdöl müssen Steuern drauf um den Planeten zu retten und beim Holz 
ist es egal. Wie gesagt, energetisch gibt es weniger Holz als Erdöl.


> Davon abgesehen ist die Verbrennung von Holz umwelttechnisch
> verhältnissmäßig extrem sinnvoll

Planeten komplett abholzen zwecks Verbrennung ist nicht "extrem 
sinnvoll". Genau das macht aber Deutschland bereits jetzt im Verhältnis 
mehr als jedes andere Land.

> Natürlich muss das Holz aus extra angelegten Wäldern stammen. Das ist
> aber meist auch schon jetzt der Fall weil die Wälder hierzulande nicht
> sooo massiv sind. Die würden unseren Energiebedarf kaum decken.

Eben. Kommt es nicht. Reicht nicht.


>> Es "lohnt" sich für die Umwelt auch, dass ab morgen in Deutschland alle
>> nur noch e-bike fahren und nie wieder PKW.
> Das hast du gänzlich missverstanden.
> Ich meinte wirtschaftlich lohnen!

Ich bin auch nicht der große Glühbirnen-Benutzer, aber: Wie viel ENERGIE 
spart der Privathaushalt nun im Sommer, wenn das Licht aus ist?
Wie viel ENERGIE spart der Privathaushalt nun im Winter, da er nun 
Zuheizen muss?

Es lohnt sich wirtschaftlich, weil die Abgaben auf Strom aus dem Netz so 
hoch sind und die Abgaben auf Holz und Heizöl so niedrig. Für den 
Planeten hat es jedoch fast nichts gebracht, ob nun im Kraftwerk zzgl. 
Netz-Verluste  und Kosten verbrannt wird oder bei Dir zu Hause mit Holz 
oder Erdöl/gas.

Bzgl der Kosten: Ein Draht ist billig und geht fast nie kaputt, wenn er 
nicht absichtlich kurzlebig gebaut wird.


> Gib Fillament-LED-birnen eine Chance. Da sind mehrere LED-Arten drin in
> einem Phosphormantel. Das Lichtspektrum ist ziemlich qualitativ. Sieh
> dir das fünfte Bild hier an:
> http://www.biologa-gmbh.com/LM-LED-42-Leuchtmittel-4-Watt
>
>> und in den Urlaub kommst Du auch mit dem Schiff.
> Etwa 100 mal lansgamer.
> Eine LED-Lampe ist nicht 100 mal schlechter als eine Glühbirne ;)
> Im Gegenteil.

Gesamtwirtschaftlich ist die LED mehrere Faktoren teurer.

Mich stört das Glühbirnenverbot nicht. Nur wirtschaftlich oder 
ökologisch sinnvoll ist es nicht. Es ist vor allem ideologische 
Erziehungsmaßnahme oder Ablenkung sowie Geldumverteilung. Das sage ich, 
auch wenn ich davon keine unmittelbare Einschränkung habe.


> "Glühbirnenverzicht"... -_-'
> Meine Güte, such dir echte Probleme...

Flugzeugverzicht ist ein Problem für Dich? Meine Güte, such dir echte 
Probleme...

von ert (Gast)


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Wie viele Billionen wurden wegen der hohen Abgaben in 
Benzinspar-Technologie und Abgastechnologie investiert? Wie sehr leidet 
nun die Haltbarkeit?

Und was haben diese Investionen für die Zukunft gebracht:
Technologie für zukünftig bedeutsame Rohstoffe (Holz, Batterie): Null.

Technologie für Erdöl-Benzin: abartig witzig viel.


Und wie ist es dazu gekommen: Der Staat, inbesondere die grünen 
Planwirtschafter, verzerrt mit seinen Abgaben und Steuern jeden 
Regelmechanismus. Es ist nicht mehr die Investition wirtschaftlich 
sinnvoll, die auch tatsächlich nützlich ist. Von Start-Stop bis zu 
Benzinpartikelfilter-erforderlich-machenden Spritspartechniken. Genau 
das hatte ich weiter oben geschrieben.

Dank dieser Verzerrungsmaßnahmen brauchst Du auf die sinnvollen, 
nutzbringenden Technologieentwicklungen eben nicht zu hoffen. Die wären 
ohne diese Verzerrungen schon längst da und die kommen wegen dieser 
Verzerrungen auch zukünftig nicht.

Sinnvoll wäre vollständiges oder teilweises Verbieten oder Einschränken 
gewesen und nicht diese Verzerrung mittels Abgaben. Aber von welchem 
Geld welcher Firmen sollten dann die Spitzenfunktionäre, die sich das 
alles ausgedacht haben, dann leben? Wenn man einfach gesagt hätte, 
sonntags müssen keine PKW durch die Innenstädte, dann hätte es aber 
keinen Berater-Posten bei BMW gegeben...

von ert (Gast)


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Wie wäre es mit einem neuen Gesetz:
Ab 2030 darf in keiner deutschen Großstadt mehr mittels Verbrennung 
gefahren werden? Bis dahin wird die Citymaut für den verbrennenden 
Betrieb immer weiter hoch gedreht. Und das hätte man vor 10 Jahren auch 
für 2020 machen können.

Viel zu einfach. Bringt keine Berater-Posten. Nichts zu tun. Nichts rauf 
und runter zu diskutieren. Nein, wir machen Verkaufsquoten und für die 
Förderung von Verkauf geben wir Steuergeld aus, usw usf.

von Framulestigo (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese

Kap. 8: So effizient scheint die Umwandlung in Holz auch nicht zu sein.
Ohne es weiter nachgerechnet zu haben: Kann es sein, dass sich 
energetisch der Hektar Solarzelle da eher lohnt?

von ert (Gast)


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Framulestigo schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese
>
> Kap. 8: So effizient scheint die Umwandlung in Holz auch nicht zu sein.
> Ohne es weiter nachgerechnet zu haben: Kann es sein, dass sich
> energetisch der Hektar Solarzelle da eher lohnt?

Energetisch nein, weil wir Energie im Winter. Nicht im Sommer mittags.

von Framulestigo (Gast)


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ert schrieb:
> Energetisch nein, weil wir Energie im Winter. Nicht im Sommer mittags.

Also ich Energie im Winter UND im Sommer. Seltsame Idee, mit Holz. 
Angeblich die 0,8% Effizienz von Photosynthese in der Vorölära (geiles 
Wort) auch nicht, um den Rohstoff in Bezug auf den Bedarf nachwachsen.

(Verbarm)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Framulestigo schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese
>
> Kap. 8: So effizient scheint die Umwandlung in Holz auch nicht zu sein.
> Ohne es weiter nachgerechnet zu haben: Kann es sein, dass sich
> energetisch der Hektar Solarzelle da eher lohnt?

Ja ist so. Deswegen baut man ja auch Solaranlagen anstatt Wälder zu 
pflanzen. Bäume haben aber eben mehrere Vorteile gegenüber Solarzellen:
- Kurzfristig Billiger (Geringe investitionskosten)
- Low Tech
- Speichern Energie direkt in Chemischen Brennstoff
- Dienen auch als Rohstofflieferant für Möbel, Bau usw.
- Befestigen der umliegenen Vegetation.
- Auch in Schattenlagen und schwierigen Gelände nutzbar.
- Lebensraum für Wildtiere

Wenn es nur um die Energienutzung geht, ist man auf der grünen Wiese mit 
Solarzellen besser bedient.

von ert (Gast)


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Framulestigo schrieb:
> ert schrieb:
>> Energetisch nein, weil wir Energie im Winter. Nicht im Sommer mittags.
>
> Also ich Energie im Winter UND im Sommer. Seltsame Idee, mit Holz.

Im Sommer ist die Deckung des Energiebedarfs mit Solar+Wind in 
Deutschland noch im Bereich des Vorstellbaren. Im Winter nicht.

> Angeblich die 0,8% Effizienz von Photosynthese in der Vorölära (geiles
> Wort) auch nicht, um den Rohstoff in Bezug auf den Bedarf nachwachsen.

Ein Grund mehr, warum Holz mindestens so viel Steuern haben müsste wie 
Heizöl.

von Alex G. (dragongamer)


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ert schrieb:
> Ein Grund mehr, warum Holz mindestens so viel Steuern haben müsste wie
> Heizöl.
Nei-en. Erst wenn es so gefragt ist wie Heizöl, macht das vieleicht 
halbwegs Sinn. Im Moment versucht der Staat dafür zu sorgen dass mehr 
Leute Holz verbrennen.

Du hast keine Ahnung wie langfristige Planung geht...

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Grundsätzlich steht fest, dass ein E-Auto im Prinzip nicht viel
mehr enthalten muss, als

-  Karosserie
-  Batterie
-  4 Rädern mit Nabenmotoren
-  Steuerungscomputer mit einer Software, die alles andere erledigt.

Das ist ein Bruchteil des gegenwärtigen Aufwandes
und entsprechend einfacher und billiger
wird das E-Auto eines Tages sein.
Das ist das ENDZIEL und die technische Entwicklung wird es ansteuern,
egal, wie groß die Schwierigkeiten heute noch sein mögen.

Für die Produktion eines solchen Autos
braucht es dann kein Hitech-Land wie Deutschland mehr,
die 3. oder 4.Welt wird uns das gerne abnehmen.

von eric (Gast)


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ert schrieb:
> Ein Grund mehr, warum Holz mindestens so viel Steuern haben müsste wie
> Heizöl.


Falls hier noch nicht erwähnt:

Man kann ein Auto auch prima mit HOLZ betreiben!

https://de.wikipedia.org/wiki/Holzgas

von ACDC (Gast)


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eric schrieb:
> -  4 Rädern mit Nabenmotoren

Dann wäre es anfälliger und komplizierter als ein Auto mit Verbrenner.

von Alex G. (dragongamer)


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ACDC schrieb:
> eric schrieb:
>> -  4 Rädern mit Nabenmotoren
>
> Dann wäre es anfälliger und komplizierter als ein Auto mit Verbrenner.
Wie kommst du denn darauf?
Nabenmotor heisst keinerlei Getriebe oder schleifende mechanische Teile. 
Ein Traum...
Ansteuerung ist nicht ganz trivial aber wenn man sich die Motorsteuerung 
eines aktuellen Verbrenners anschaut, sieht es dort auch übel aus, aber 
es ist offensichtkich in den Griff zu kriegen.

von Achim S. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> eric schrieb:
>>> -  4 Rädern mit Nabenmotoren
>>
>> Dann wäre es anfälliger und komplizierter als ein Auto mit Verbrenner.
> Wie kommst du denn darauf?

Das Hauptargument gegen die Nabenmotoren dürfte die Erhöhung der 
ungefederten Masse sein. Die Motoren müssen dann jeden Schlag des 
Kopfsteinpflasters mitmachen (was wohl noch machbar wäre). Aber es wird 
auch wesentlich schwieriger, das Rad bei schlechtem Straßenbelag immer 
in engem Fahrbahnkontakt zu halten.

Wenn so etwas gehen sollte, dann nur mit "sehr leichten" Motoren. Bei 
dem, was heute in Serie elektrisch auf der Straße fährt, sind 
Nabenmotoren jedenfalls nicht zu finden.

eric schrieb:
> Das ist das ENDZIEL und die technische Entwicklung wird es ansteuern,
> egal, wie groß die Schwierigkeiten heute noch sein mögen.

Da ich alt genug bin erlaubst du mir vielleicht den Vergleich (er kam 
auch schon weiter oben im Thread): das erinnert mich jetzt sehr an die 
Prognosen zur sicheren und billigen Energieversorgung durch 
Fusionsenergie, die immer nur 20 Jahre der Zukunft liegt ;-) Dort war 
die Argumentation über viele Jahrzehnte identisch, und sie mag ja sogar 
irgendwann mal richtig sein. Trotzdem glaube ich bei der Fusionsenergie 
nicht daran, dass ich das Eintreten diese "paradiesischen Endzustands" 
noch erleben werde, obwohl ich möglichst noch länger als 20 Jahre leben 
möchte.

Beim Erreichen einer billigen und umweltfreundlichen Individualmobilität 
traue ich mir diese Prognose nicht zu. Vielleicht sagen wir in >20 
Jahren tatsächlich alle, dass individuelle Elektromobilität der neue 
Normalzustand ist und viel besser als die Verbrenner-Vergangenheit. Für 
ebenso wahrscheinlich halte ich aber, dass wir es bis dahin ganz anders 
sehen.

von eric (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Das Hauptargument gegen die Nabenmotoren dürfte die Erhöhung der
> ungefederten Masse sein.

Das ist richtig, aber eine Detailfrage, auf die es jetzt nicht ankommt.
Vielleicht findet sich ja eine bessere Lösung.

Mein Beitrag zielte vielmehr darauf ab, dass ein E-Auto die Unmasse der 
mechanischen Klimmzüge heutiger Autos per Software erledigt und dadurch 
einfacher und billiger wird.
Dann werden unsere Edelmarken genauso wie zuvor Telefunken, Grundig und 
viele andere zu levantinischen Handelsnamen verkommen.
Wie heisst es doch so schön: Teutschland schafft sich ab!


> das erinnert mich jetzt sehr an die Prognosen zur sicheren und billigen
> Energieversorgung durch Fusionsenergie,

Na, da vergleichst Du jetzt einen Elefanten mit einer Mickimaus.

von (prx) A. K. (prx)


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eric schrieb:
> Dann werden unsere Edelmarken genauso wie zuvor Telefunken, Grundig und
> viele andere zu levantinischen Handelsnamen verkommen.

Sachte. Software können die deutschen Hersteller nachweislich auch. Hast 
du etwa den Spass mit den Dieseln von VW&Co schon vergessen? Wo 
ausreichend unangenehme (Harnstoff-) Hardware durch (Schummel-) Software 
ersetzt wurde.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wo ausreichend unangenehme (Harnstoff-) Hardware durch (Schummel-)
> Software ersetzt wurde.

Diese Harnstoffe-Geschichte ist doch ein typisches Beispiel für den 
aufgeblähten Schwachsinn der Verbrennungsmotoren.

von ACDC (Gast)


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Alex G. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> eric schrieb:
>>> -  4 Rädern mit Nabenmotoren
>>
>> Dann wäre es anfälliger und komplizierter als ein Auto mit Verbrenner.
> Wie kommst du denn darauf?
> Nabenmotor heisst keinerlei Getriebe oder schleifende mechanische Teile.
> Ein Traum...

Dafür Dichtungen, Wasserkühlung, Stromkabel.....

Ein einstufiges Getriebe mit Gelenkwellen ist dagegen voll simpel.

von Axel L. (axel_5)


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eric schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Wo ausreichend unangenehme (Harnstoff-) Hardware durch (Schummel-)
>> Software ersetzt wurde.
>
> Diese Harnstoffe-Geschichte ist doch ein typisches Beispiel für den
> aufgeblähten Schwachsinn der Verbrennungsmotoren.

Jepp, war für mich schon vor Jahren ein Grund, keinen Diesel mehr zu 
kaufen. Hatte vorher schon genug Ärger mit dauernden Notlaufprogrammen 
und der vergeblichen Suche der Werkstatt nach der Ursache.

Für mich ist diese ganz Dieseltechnologie mit dem angehängten 
Chemielabor völlig überzüchtet. Die Werkstätten haben keine Chance mehr, 
Fehler zu finden und zielgerichtet zu beheben, da wird nur noch blind 
ausgetauscht, bis es wieder geht.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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eric schrieb:
> Grundsätzlich steht fest, dass ein E-Auto im Prinzip nicht viel
> mehr enthalten muss, als
>
> -  Karosserie
> -  Batterie
> -  4 Rädern mit Nabenmotoren
> -  Steuerungscomputer mit einer Software, die alles andere erledigt.

Da fehlt noch ne dicke Leistungselektronik samt evt. Kühlung.
Batterie ebenfalls nur mit Temp Management sinnvoll.

So ganz trivial ist das alles auch nicht. Und Verbrenner sind seit über 
100 Jahren erprobt und verstanden.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> eric schrieb:
>> Grundsätzlich steht fest, dass ein E-Auto im Prinzip nicht viel
>> mehr enthalten muss, als
>>
>> -  Karosserie
>> -  Batterie
>> -  4 Rädern mit Nabenmotoren
>> -  Steuerungscomputer mit einer Software, die alles andere erledigt.
>
> Da fehlt noch ne dicke Leistungselektronik samt evt. Kühlung.
> Batterie ebenfalls nur mit Temp Management sinnvoll.
>
> So ganz trivial ist das alles auch nicht. Und Verbrenner sind seit über
> 100 Jahren erprobt und verstanden.

Da fragt man sich dann aber schon, warum VW dann schummeln musste, wenn 
das alles verstanden ist.

Ich habe eher den Eindruck, dass die eher schneller als langsamer ans 
Ende ihrer Entwicklung kommen und die Werkstätten so gar nicht mehr 
verstehen, was da eigentlich passiert.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Da fragt man sich dann aber schon, warum VW dann schummeln musste, wenn
> das alles verstanden ist.

Nun ja nicht nur VW.
Der Grund liegt in nicht wirtschaftlich einzuhaltenden Grenzwerten.

> Ich habe eher den Eindruck, dass die eher schneller als langsamer ans
> Ende ihrer Entwicklung kommen und die Werkstätten so gar nicht mehr
> verstehen, was da eigentlich passiert.

Na klar.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Da fragt man sich dann aber schon, warum VW dann schummeln musste, wenn
>> das alles verstanden ist.
>
> Nun ja nicht nur VW.
Das die anderen auch schummeln mussten, macht es ja nicht besser.

> Der Grund liegt in nicht wirtschaftlich einzuhaltenden Grenzwerten.
Das ist üblicherweise genau die Definition von "Ende der Entwicklung 
erreicht". Wenn man die Anforderungen nicht mehr wirtschaftlich erfüllen 
kann.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:

> Das die anderen auch schummeln mussten, macht es ja nicht besser.

Es zeigt aber ob hier nur VW ein Problem hat und die Technlogie nicht 
besser beherrscht oder ob es sich um ein grundsätzliches Problem 
handelt. Wenn es niemand besser kann sollte es einem zu denken geben. 
Darum ist das natürlich eine sehr wichtige Information.

> Das ist üblicherweise genau die Definition von "Ende der Entwicklung
> erreicht". Wenn man die Anforderungen nicht mehr wirtschaftlich erfüllen
> kann.

Nur hat das nichts mit Verstehen oder nicht verstehen der Technologie zu 
tun.
Und man kann jeden Grenzwert so festsetzen dass sofort jede Technologie 
am Ende ist. Was sagt das also aus?
Wenn morgen der CO2 Ausstoß eines Flugzeugtriebwerks auf 1µg pro 100km 
begrenzt wird, kann kein Flugzeug mehr fliegen. Heißt dass nun dass die 
Technologie Flugzeug + Triebwerk plötzlich nicht mehr beherrscht wird?

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>
>> Das die anderen auch schummeln mussten, macht es ja nicht besser.
>
> Es zeigt aber ob hier nur VW ein Problem hat und die Technlogie nicht
> besser beherrscht oder ob es sich um ein grundsätzliches Problem
> handelt. Wenn es niemand besser kann sollte es einem zu denken geben.
> Darum ist das natürlich eine sehr wichtige Information.
>
>> Das ist üblicherweise genau die Definition von "Ende der Entwicklung
>> erreicht". Wenn man die Anforderungen nicht mehr wirtschaftlich erfüllen
>> kann.
>
> Nur hat das nichts mit Verstehen oder nicht verstehen der Technologie zu
> tun.
> Und man kann jeden Grenzwert so festsetzen dass sofort jede Technologie
> am Ende ist. Was sagt das also aus?
> Wenn morgen der CO2 Ausstoß eines Flugzeugtriebwerks auf 1µg pro 100km
> begrenzt wird, kann kein Flugzeug mehr fliegen. Heißt dass nun dass die
> Technologie Flugzeug + Triebwerk plötzlich nicht mehr beherrscht wird?

Na gut, dann hat man meinetwegen alles verstanden, aber bekommt es 
trotzdem nicht hin. Das macht die Situation für die beteiligten Firmen 
kein Stück besser. Eher im Gegenteil.

Das Problem ist einfach, dass hier ein grundsätzlicher Wechsel 
stattgefunden hat. Früher hat man Grenzwerte an dem technisch 
wirtschaftlich Möglichen ausgerichtet. Das war für die Automobilfirmen 
manchmal schwierig, ging aber immer. Jetzt werden diese an den 
Anforderungen der Umwelt ausgerichtet, egal ob diese Grenzwerte mit 
vorhandener Technologie erreicht werden kann. Das bedeutet nun, dass 
manche Technologie nicht mehr passt.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Und nochmals, auch bei der Fliegerei tut man was man kann um den Austoß
> zu verringern.

Ach !

Man hat die Zeiten, wo ein Flieger am Boden steht, stetig gestrafft, so 
dass so eine Giftschleuder nahezu rund um die Uhr in der Luft ist. Dann 
freut man sich ganz ungeniert über jährlich 2-stellige Zuwachsraten. Wo 
bitte verringert man hier den Ausstoß? Man ist selbst jetzt nicht 
bereit, endlich mal das Kerosin zu besteuern. Das würde sofort eine 
signifikante Verringerung des Flugaufkommens mit sich bringen. Will man 
aber nicht, denn man will Zuwachsraten. Dass hier selbst die Grünen die 
Füße still halten, ist mir ein absolutes Rätsel.

Wenn es - wie auf der Weltklimakonferenz in Polen zu hören war - bereits 
um "Leben und Tod" geht und man das Problem erst nehmen würde, dann wäre 
eine umgehende Schließung von Airbus und Boing angesagt. Ebenso die 
Flughäfen weltweit. Aber es geht nach dem Motto: Wasch mir den Pelz - 
aber mach mich nicht nass (bzw. 1000 Gründe, warum dies nicht geht).

Wenn wir ehrlich wären, dann wollen wir, dass alles so bleibt, wie es 
ist. Der Trend geht eher zu noch mehr Unverstand: Wir wollen noch mehr 
fliegen und noch mehr tonnenschwere Stadtgeländewagen fahren. Auch ein 
Elektroauto muss total übermotorisiert sein, der wichtigste Wert ist 
nach wie vor die Beschleunigung von 0 auf 100. Hingegen sucht man 
Angaben zum Leergewicht beim Elektroauto vergeblich.

Als Zeichen des guten Willens bieten wir an, hier und da etwas an 
winzigsten Stellschräubchen zu drehen. Wenn man dann genau hinschaut, 
dreht man nicht selten genau in die falsche Richtung, denn ein von oben 
verordneter Pseudo-Umweltschutz lässt bei allen Beteiligten die Kasse 
klingeln.

Am Ende lässt man noch bei den Industrienationen den Klingelbeutel herum 
gehen und baut dann in Afrika ein paar Windräder. Dann können wir hier 
wieder ruhig schlafen, denn alles ist wieder gut.

von Bernd K. (prof7bit)


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Axel L. schrieb:
>> Der Grund liegt in nicht wirtschaftlich einzuhaltenden Grenzwerten.
> Das ist üblicherweise genau die Definition von "Ende der Entwicklung
> erreicht". Wenn man die Anforderungen nicht mehr wirtschaftlich erfüllen
> kann.

Da hat einfach die Automobilindustrie die Politik mal kurz nicht richtig 
im Griff gehabt an dem Tag an dem die neuen Anforderungen ausgewürfelt 
wurden, ansonsten wäre das nicht passiert. Das ist ein rein politisches 
Problem, kein technisches.

von ert (Gast)


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Alex G. schrieb:
> ert schrieb:
>> Ein Grund mehr, warum Holz mindestens so viel Steuern haben müsste wie
>> Heizöl.
> Nei-en. Erst wenn es so gefragt ist wie Heizöl, macht das vieleicht
> halbwegs Sinn. Im Moment versucht der Staat dafür zu sorgen dass mehr
> Leute Holz verbrennen.
>
> Du hast keine Ahnung wie langfristige Planung geht...

Nein, Du hast keine Ahnung, wie Manipulation, Erziehung und Herrschaft 
funktioniert. Leider. Und vom Rechnen Deinen Ausfuehrungen nach auch 
nicht.

10kg Holz -> 2,50EUR /(1.07*10) ->
23Cent netto/kg / 4kwh/kg ->
5.8 Cent/kwh

1Liter Heizoel ->
70Cent - (6.1 + 11.0) ->
53 Cent netto/l / 12kwh/l ->
4.4 Cent/kwh

Dh, Holz IST bereits teurer als Heizoel. Holz ist bereits heute der 
knappe Rohstoff und nicht das Oel.
Auch waechst Holz nicht in den Mengen nach, die wir fuer unseren 
Energiebedarf benoetigen. Andernfalls koennte man auch gleich sagen, 
Erdoel entsteht doch auch wieder neu.


Die Frage, warum nicht auch Holz ordentlich besteuert werden sollte, 
blendest Du komplett aus. Sie passt halt nicht in die indoktrinierte 
Argumentationskette, dass wir mit ALLEN beschraenkt verfuegbaren 
Ressourcen sparsam bzw nachhaltig umgehen sollten. Wenn man das ernst 
meinte, und nicht nur als Mittel fuer "irgendeinen" Zweck nutzte, so 
muesste Holz, Heizoel und Diesel das gleiche kosten.


Bernd K. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>>> Der Grund liegt in nicht wirtschaftlich einzuhaltenden Grenzwerten.
>> Das ist üblicherweise genau die Definition von "Ende der Entwicklung
>> erreicht". Wenn man die Anforderungen nicht mehr wirtschaftlich erfüllen
>> kann.
>
> Da hat einfach die Automobilindustrie die Politik mal kurz nicht richtig
> im Griff gehabt an dem Tag an dem die neuen Anforderungen ausgewürfelt
> wurden, ansonsten wäre das nicht passiert. Das ist ein rein politisches
> Problem, kein technisches.


Im Gegenteil. Ich denke, es laeuft ganz gut fuer die Autoindustrie. Die 
Abschaffung des Verbrenners ist doch praktisch beschlossene Sache oder 
nicht? Da duerfte es ueberhaupt keine neuen Grenzwerte mehr geben!
Jetzt wird in "neue Abgas-Technologie" investiert und der Verbrenner 
bestmoeglich mit dem E-Motor kombiniert. Die Menschen sind gezwungen, 
noch mal neue Verbrenner zu kaufen wegen neuer Grenzwerte. Und in ein 
paar Jahren kommt diese "neue Abgas-Technologie" in die Tonne. Aber es 
wurde noch mal ordentlich Umsatz gemacht, produziert und verkauft. Mit 
Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun, weder oekologisch, noch 
gesamtvolkswirtschaftlich oekonomisch.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Obwohl Verkehrsmittel zum Klimawechsel beitragen die man nicht 
ignorieren sollte, bin ich der Meinung, daß die aufgebauschte Hyper 
Herstellung von größtenteils marginal nutzvollen Billig Tand und 
kurzlebigen, nicht reparierbaren Gütern das größere Problem darstellt 
weil die Energie die die Herstellung von Metallen bis Elektronische 
Komponenten unglaubliche Mengen an Energie verbrauchen. Effizienz der 
Verbraucher wird durch unnötige große Produktionsmengen wieder zunichte 
gemacht. Auch wenn Flugzeuge größtenteils weniger Sprit brauchen, wird 
durch künstlich forcierte Wachstumsraten und Marketing wieder viel 
zunichte gemacht.

Brauchen wir wirklich so viele Bequemlichkeitskrücken in unserem Leben; 
brauchen wir wirklich so viel um uns herum um ein erfülltes Leben zu 
haben? Ich wage ketzerisch zu behaupten, wenn wir so leben würden wie 
unsere Eltern in den sechziger bis siebziger Jahren, daß unsere 
Lebensqualität immer noch recht passabel wäre. Wir waren früher ganz 
zufrieden mit einem Fernseher zuhause mit zwei bis drei Programmen, der 
Waschmaschine, Radio, Plattenspieler und ein paar sonstige Sachen. Die 
Wohnungen waren nicht mit größtenteils überflüssiger Elektronik 
überfüllt. Anstatt des Internets hatten wir Bewegung wenn wir die 
Bibliothek besuchten. Unsere Gehirne wurden nicht durch die heutige 
Informationsüberlastung stumpf gestopft. Wir hatten mehr Zeit für 
einander. Kinder sprachen mit ihren Kommiltionen von Kopf zu Kopf, 
direkt oder über Telefon, anstatt zu texten.

Wir haben uns von der größtenteils globalen Industrie und Marketing 
richtig einseifen lassen. Per Kapita existierten in jener Zeit viel 
zweistellige Prozent Beträge mehr Arbeitsmöglichen in zahlreichen KMUs 
und Groß- und Kleinbetrieben die es heute kaum mehr gibt oder schon 
unter Life Support sind. Arbeitsmöglichkeiten in technischen Berufen 
waren noch leichter zu finden. Der Satz "Made in Germany" bedeutete noch 
etwas ganz anderes. Die meisten konnten sich noch in einer Generation 
ein Eigenhaum bauen und ein Auto leisten.

Was habe ich davon ein überzüchtetes, überteuertes KFZ zu fahren zu 
müssen das mir andauernd nachspioniert?

Kommt mir jetzt nicht mit wie so viel besser die heutigen Fahrzeuge 
wären. Überteuerte, unpraktische und mit Elektronik und Spielzeug 
unnötig überfüllten Blechkarossen und Mißgeburten sind es. Die Fahrzeuge 
der siebziger bis achtziger Jahre waren wenigstens noch einigermaßen 
überschaubar. Und E-Fahrzeuge werden Euch auch noch empfindliche 
Nackenschläge verpassen; so einfach ist nämlich deren Technik auch nicht 
und müssen sich auf Unmengen von Software und Herstellersupport stützen 
um überhaupt einigermaßen zu funktionieren. Das sind alles unnötige 
Schwachpunkte für den Wagenbesitzer der fragile Technikprodukte benützen 
muß. Ich erwarte von einem Fahrzeug, daß es äußer bei Reparaturen 
vollkommen unabhängig vom Hersteller und Kommunikationsnetzen 
funktioniert. Es spricht für sich wenn die KFZ Handbücher tausendseitige 
Wälzer sein müssen um die Funktionen zu beschreiben. Es spricht auch 
nicht wenn die KFZ Hersteller dem Fahrer immer weniger Verantwortung 
geben wollen anstatt die Fahrer richtig auszubilden der sich dann auf 
die Technik auf Biegen und Brechen verlassen muß. Wenn nun Bald K.I. In 
die Suppe spuckt, dann wird es erst richtig interessant, wenn das 
Fahrzeug alles besser wissen will. Und kommt mir jetzt ja nicht, daß 
K.I. Und S.W. alles besser wie der Mensch macht und wie unzuverläßig und 
fehlerbehaftet der Mensch sein soll.

Damals gab es auch schon ECUs in Fahrzeugen, aber deren FW mußte nicht 
andauernd ferntechnisch aufrüstbar sein weil man sich nach Möglichkeit 
mehr bemüht hatte einigermaßen brauchbare FW zu erstellen anstatt sich 
auf das drahtlose Gängelband stützen zu wollen, mit der Einstellung, wir 
können ja unsere Schrottware regelmäßig updaten. Früher erwartete man 
von einem Cd Spieler, VCR, daß die FW für die Lebenszeit des Gerätes 
brauchbar ist. Heute glaubt jeder Hersteller seine Produkte 
ferntechnisch upgraden zu können oder müssen. Komischerweise werden 
Fehler kaum behoben und der arme Kunde muß meistens damit leben. Wer hat 
also den Vorteil?

Der Kaiser ohne Kleider ist nackiger denn je! Nur traut sich kaum einer 
das ans Licht zu bringen. Und die Mächtigen reiben sich die Hände und 
leben ihren exklusiven Lebenstil.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Und die Mächtigen reiben sich die Hände und
> leben ihren exklusiven Lebenstil.

Und das wird besser, indem seitens weniger exklusiv Lebender eine neue 
Bescheidenheit einkehrt?

von ert (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> [...]

Frueher gab es Krieg, heute gibt es Abwrackpraemie.
Es zwingt Dich keiner zu Fliegen, einen TV zu besitzen, alle 3 Jahre ein 
neues Telefon zu kaufen, usw. Mach ich auch alles nicht. Bin nicht 
trauchig, nicht mehr fliegen zu muessen. Es gibt Dacia, spartanische 
Asiaten, usw
Das Internet ist eine der groessten Erungenschafften der Menschheit. Das 
Internet hat Information und Wissen billig und verfuegbar gemacht und 
auch hier obliegt es Dir, wie Du die Sache nutzt. Zu Tode saufen oder 
rauchen steht halt auch nicht unter Strafe.

...etwas nervig ist nur, wenn in Dekatenz Lebende einem dann etwas von 
Umweltschutz und Klimaschutz erklaeren wollen...

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Wir haben uns von der größtenteils globalen Industrie und Marketing
> richtig einseifen lassen.

Yep, aber so neu ist diese Erkenntnis nicht. Die Hippies der 70er waren 
von ähnlichen Gedanken (und etwas LSD) beseelt.

> Arbeitsmöglichkeiten in technischen Berufen
> waren noch leichter zu finden.

Tja, was sollen wir bloss mit den Indern und Chinesen machen, von denen 
viele damals weit ärmer dran waren als heute?

> Die meisten konnten sich noch in einer Generation
> ein Eigenhaum bauen und ein Auto leisten.

Ein Auto war in jener Zeit eine höhere Investition als heute, wenn man 
es auf das zur Verfügung stehende Einkommen bezieht.

> Was habe ich davon ein überzüchtetes, überteuertes KFZ zu fahren zu
> müssen das mir andauernd nachspioniert?

Dir guckt bei einem Unfall nicht die Lenksäule hinten aus der Brust. Das 
war nämlich eine hässliche Eigenart des VW-Käfers. Heute sind die 
Fahrzeuge viel sicherer, dank mechanischer Konstruktion und moderner 
Fahrhilfen.

> Und kommt mir jetzt ja nicht, daß
> K.I. Und S.W. alles besser wie der Mensch macht und wie unzuverläßig und
> fehlerbehaftet der Mensch sein soll.

Nicht alles und immer, wohl aber statistisch, wenn reif.

-

Die Gute Alte Zeit, der du so schwärmerisch nachtrauerst, verdankt
ihr Dasein hauptsächlich unserem schlechten und sehr selektiven 
Gedächtnis. Ein wesentliches Motiv vieler Eltern aus dieser Zeit war, 
dass es den Kindern künftig besser gehen sollte. Ein sehr 
demotivierendes Problem heutiger Zeit ist, dass das diese Hoffnung kaum 
noch jemand hat.

: Bearbeitet durch User
von ert (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Die meisten konnten sich noch in einer Generation
>> ein Eigenhaum bauen und ein Auto leisten.
>
> Ein Auto war in jener Zeit eine höhere Investition als heute, wenn man
> es auf das zur Verfügung stehende Einkommen bezieht.

Deine Aussage ist irrefuehrend. Beziehe es bitte nicht auf das 
Einkommen, sondern auf die Taetigkeit, den Beruf (Dh Baeckerverkaeuferin 
vs Baeckverkauferin). Und dann rechne, wie lang ein Handwerker arbeiten 
muss, um sich seine eigene Stunde leisten zu koennen, damals wie heute.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Der guten alten Zeit trauere auch ich nicht wirklich nach. Ich bin nur 
realistisch genug das Missbrauchspotenzial der digitalen Großsysteme zu 
sehen. In dieser Hinsicht sind die modernen Groß Datenanlagen für die 
Privatsphäre der Bürger eine potenzielle Gefahr ersten Ranges wie 
jüngste Vorfälle beweisen.

Vielleicht sehe ich als zu pessimistisch. So wie ich den Fortschritt 
interpretiere läuft alles auf eine globale digitale Knechtschaft hinaus 
von der sich die wenigsten entziehen werden können. Ich sehe es nicht 
als Fortschritt in der digitalen Welt immer der erlaubte Benutzer mit 
jederzeit revokierbaten Nutzungsrechten zu sein die von anonymen 
Managern subjektiv verwaltet werden. Die angestrengten Bemühungen K.I.in 
vielen Entscheidungsfragen hinzuzufügen und abhängig zu machen sollte 
bedenklich stimmen. Die (Zwangs) Vernetzung der neueren Fahrzeuge ist 
auch als bedenklich anzusehen. Solange digitale Großsysteme nicht 
demokratisch effektiv verwaltet werden dürfen sind sie eine klare und 
immerwährende Gefahr für die Freiheit des einzelnen Bürgers.

In Asien, England und den USA wurde ja jetzt schon die automatisierte 
Überwachungspolitik im Namen der Sicherheit auf die Spitze getrieben um 
die Stadtbewohner ununterbrochen von automatischen SW High-Tech System 
rund um die Uhr überwachen zu können. Bis uns das auch blüht ist es 
bestimmt nur noch ein kleiner Schritt im Zeitalter des akuten 
Terrorismus und genereller Europäischer Paranoia seitens der 
europäischen Zentralverwaltung im Namen der Sicherheit als Vorgabe. 
Diese Art von digitaler Zukunft kann mir gestohlen bleiben.

Der großflächige nichtrevokierbare Einsatz großer Anlagen für die 
soziale Überwachung ist immer eine Gefahr für die Freiheit des Einzelnen 
ersten Ranges. Wer überwacht diejenigen die überwachen und wiederum 
jene? Ich glaube wir haben mit der augenblicklichen Entwicklung eine 
Pandorasbox geöffnet die besser alleine gelassen bleiben hätte sollen. 
Es wird immer diejenigen geben, die Macht zu ihren Zwecken zu 
mißbrauchen suchen - Aber müssen wir sie mit falsch angebrachter 
Technikgläubigkeit, verbunden mit dekadenter Bequemlichkeitssucht, auch 
noch unterstützen?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Das klingt schon sinnvoller. Wobei die Überwachungsdebatte auch nicht so 
frisch ist, sondern ihren Anfang bereits in den 70ern hatte, mit Herolds 
Rasterfahndung aufgrund des RAF Terrorismus.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Das klingt schon sinnvoller. Wobei die Überwachungsdebatte auch
> nicht so
> frisch ist, sondern ihren Anfang bereits in den 70ern hatte, mit Herolds
> Rasterfahndung aufgrund des RAF Terrorismus.

Daran kann ich mich sogar erinnern als ich in den 70er Jahren noch in 
Bayern lebte:-)

Deshalb halte ich es mit Reinhard Mey: Sei Wachsam! ...Die Freiheit 
nutzt sich ab, wenn man sie nicht nutzt...
(Herrlicher 
Text:https://www.songtexte.com/songtext/reinhard-mey/sei-wachsam-3bda04d0.html)

Wer weiß wo das "Narrenschiff" eventuell kentern wird...

Jedenfalls finde ich einige seiner Lieder Texte immer noch sehr aktuell.

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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H-G S. schrieb:
> Die halten die Brennstoffzelle bestimmt warm bis günstige Katalisierer
> entwickelt werden.

Evtl. ist es jetzt soweit?

https://www.welt.de/motor/news/article192875009/Brennstoffzelle-als-Alternative-zur-Batterie-Audi-setzt-auf-Wasserstoff.html

Speicher muss man auch nicht mehr unbedingt als Gas:

https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/reversible-brennstoffzellen-stromspeicher-mit-wasserstoff/23835848.html

Oder was hat den Sinneswandel hervorgerufen?

von Alex G. (dragongamer)


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Sinneswandel dürfte übertrieben ausgedrückt sein. Ganz sicher stampfen 
sie jetzt nicht den E-Tron ein. Unternehmen forschen in viele 
Richtungen...
Wenn man tatsächlich die energieintensive Komprimierung umgehen kann, 
hat H2 vieleicht tatsächlich eine Chance, aber wie bei revolutionären 
Akku-Technologien sollte man sich nicht zu früh freuen.

von Dompfaff (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Die restlichen 10% nutzen ihr KFZ
> beruflich. (Grob aus der Hüfte geschätzt).

und auch die fahren nicht weiter, als 300km am Stück. Lohnt ja gar 
nicht. Nur ist es so, dass man eben garantiert am Ziel eine 
Lademöglichkeit haben muss, die frei ist und direkt anfahrbar ist und 
man auch mit einer vollen Bat losfahren muss!

Sobald sich mehr Menschen ein elektrisches Auto kaufen, stehen sie 
Schlange an der Ladesäule.

von Alex G. (dragongamer)


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Dompfaff schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Die restlichen 10% nutzen ihr KFZ
>> beruflich. (Grob aus der Hüfte geschätzt).
>
> und auch die fahren nicht weiter, als 300km am Stück. Lohnt ja gar
> nicht. Nur ist es so, dass man eben garantiert am Ziel eine
> Lademöglichkeit haben muss, die frei ist und direkt anfahrbar ist und
> man auch mit einer vollen Bat losfahren muss!
>
> Sobald sich mehr Menschen ein elektrisches Auto kaufen, stehen sie
> Schlange an der Ladesäule.
Auch mit Hin und Zurück fahren wenige Leute täglich mehr als 300Km; also 
Lademöglichkeit zuhause über Nacht reicht durchaus.

Das mit Schlange an der Ladesäule sollte das Prinzip Angebot und 
Nachfrage schon regeln.

von OhWeh (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Der Transrapid benötigt bei den typischen BRD-ICE3 Geschwindigkeiten nur
> 50% der elektrischen Energie der klassischen Schiene-Rad Konkurrenz!

Und weiter?

Der Transrapid brauchte eine eigene Trasse. Wolltest du das bisherige 
Schienennetz (über 60.000 km Gleislänge mit knapp 80.000 Weichen) durch 
eine Transrapid-Trasse ersetzen? Wer soll das bezahlen und wer will 
solche eine Trasse vor seiner Haustüre haben?

Selbst als Schröder den Transrapid den Chinesen geschenkt hat, ist das 
Ding bis heute nicht in die Hufe gekommen. Der Transrapid fährt dort 
eine 30km lange Teststrecke rauf und runter, während traditionelle 
schienengebundene Hochgeschwindigkeitszüge quer durch China düsen. Die 
Chinesen wären heute froh, wenn sie das damalige Geschenk dankend 
abgelehnt hätten.

von Matthias L. (limbachnet)


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Alex G. schrieb:
> Auch mit Hin und Zurück fahren wenige Leute täglich mehr als 300Km; also
> Lademöglichkeit zuhause über Nacht reicht durchaus.

Wieso eigentlich "täglich"? Wenn jemand nur einmal pro Woche oder auch 
zweimal im Monat mehr als 300Km fahren möchte bzw. muss, kann er mit 
einem Auto kleinerer Reichweite auch wenig anfangen.

Sicher, er könnte dann ein kleines E-Mobil für die Kurzstrecken-Fahrten 
haben und für die einzelnen weiteren Fahreten einen Mietwagen nehmen. 
Zum Übergabe-Standort könnte er ja mit dem E-Mobil fahren...

So richtig befriedigend ist das aber nicht, oder?

von Alex G. (dragongamer)


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Vergisst du grade dass es durchaus Elektro-Tankstellen da draussen
 gibt (und die werden tendenziell mehr)? :)
Der Größte Nachteil ist dann halt die Notwendigkeit von ein wenig 
Planung bei der Wochenendreise etc. So ziemlich alle E-Autos haben eine 
Suchfunktion nach solchen Tankstellen drin und das Onbaord Navi 
berücksichtigt dies automatisch wenn eine solch lange Strecke navigiert 
wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Es kann trotzdem etwas abenteuerlich werden.
Die Lader-Szene ist noch im Wildwest-Stadium.

von Alex G. (dragongamer)


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Ein bisschen übertrieben.
Diese Seite hier findet über 5000 in Deutschland: 
https://e-tankstellen-finder.com/at/de/catalog/index/de

von Matthias L. (limbachnet)


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Alex G. schrieb:
> Vergisst du grade dass es durchaus Elektro-Tankstellen da draussen
>  gibt

Vergisst du grade, dass die Nachlademöglichkeiten gar nicht in Abrede 
waren? Worauf ich geantwortet habe, habe ich doch direkt zitiert?! Die 
300km kamen (diesmal) von dir...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Alex G. schrieb:
> Ein bisschen übertrieben.

Mit Wildwest meinte ich nicht die Anzahl, sondern welche Station welchen 
Anschluss hat, welche Bezahlkarten sie annimmt, ob sie den Preis anzeigt 
und ob sie überhaupt funktioniert. Und ob da überhaupt noch eine Säule 
steht, und zwar jene aus in dem verwendeten Verzeichnis. Da ist derzeit 
alles im Fluss und auch die Preise ändern sich drastisch.

Generell ist es derzeit auch keine schlechte Idee, einige Minuten da zu 
bleiben und zuzusehen. Ladeabbrüche und rausfliegende Sicherungen kommen 
vorzugsweise in dieser Phase vor.

Es hilft auch, wenn man eine Möglichkeit hat, in ausreichend kurzen 
Intervallen über den Server des Fahrzeugherstellers dem Auto den 
aktuellen Zustand zu entlocken. Das wird dann in einer App angezeigt und 
bei einem eventuellen Abbruch alarmiert. Notfalls selbst programmiert.

Das wird natürlich alles mit der Zeit besser, aber derzeit ist es eben 
noch Wildwest.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Nicht sehr logisch ist auch, dass Einkaufszentren und dergleichen zwar 
gerne Ladesäulen installieren, aber häufig Drehstromlader. Die geben je 
nach Fahrzeug oft nur 6-7 kW her. Aber wer bleibt dort viele Stunden? 
Sinn ergeben da nur DC-Schnelllader mit z.B. 50 kW. Die Drehstromlader 
passen zum Hotel, nicht zum Obi.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Dazu kommt IMHO, dass die Lader eben (oft) nicht dort stehen, wo ich 
ohnehin einen Aufenthalt >1h hätte. Wenn ich von daheim aus 300km oder 
weiter fahre, dann geht die Fahrt weder zum Einkaufszentrum noch zum 
Obi, sondern zu Verwandten, Bekannten, Sportstätten o. dgl. Vor einem 
großen Stadion mögen vielleicht ein paar Lader stehen, vor der 
Amateur-Halle eher nicht...

von Rudi (Gast)


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Heute sah ich dass beim Lidl 3 E-Mazda stehen - auf reservierten 
Parkplätzen. Ob die verliehen werden ? Ich könnte die nichtmal fahren - 
es sei denn es ist wie mit der normalen Automatik.

von (prx) A. K. (prx)


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Rudi schrieb:
> Heute sah ich dass beim Lidl 3 E-Mazda stehen - auf reservierten
> Parkplätzen. Ob die verliehen werden ? Ich könnte die nichtmal fahren -
> es sei denn es ist wie mit der normalen Automatik.

Beim Nissan gibts 2 Modi: (1) Bremse und Gaspedal arbeiten wie bei 
Automatik und (2) du verwendest im Normalfall nur das Gaspedal und gehst 
du vom Gas runter gibts Rekuperationsbremse. Letzteres ist 
Gewöhnungssache.

Der Haken liegt woanders, aber das ist weniger eine Eigenschaft der 
Stromer, als vielmehr eine moderner Fahrzeuge mit Glas-"Cockpit", 
Computer und ein paar Automatismen. Es gibt etliche Schalter am Lenkrad, 
wie Umschaltung zwischen den Display-Modi, Einstellung von 
Geschwindigkeits- und Abstandshalter usw. Da ist erst einmal Handbuch 
büffeln angesagt, mindestens um zu wissen, wovon man für den einfachsten 
Fall die Finger lässt und damit du ungefähr kapierst, was das Display 
jenseits der Geschwindigkeit so anzeigt.

: Bearbeitet durch User
von Jens P. (picler)


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Alex G. schrieb:
> Diese Seite hier findet über 5000 in Deutschland:
> https://e-tankstellen-finder.com/at/de/catalog/index/de

Interessante Seite, da habe ich gerade mal eine Route ausprobiert, 
welche ich alle 4-6 Wochen fahre. Das Ergebnis ist ernüchternd... Auf, 
bzw in der Nähe der A11 gibt es zwei Ladestationen kurz hinter Berlin, 
in ca. 20km Abstand. Die nächste ist am Ziel in Stralsund. Prinzipiell 
wäre die Säule hinter Berlin von der Entfernung her genau die Richtige 
(bei 300km Fahrzeugreichweite), doch was macht der gemeine E-Autofahrer 
wenn die Säule besetzt oder defekt ist oder aber gar nicht mehr 
existiert?

Übrigens sind die Zahlen auf dieser Webseite sehr interessant. In ganz 
McPomm gibt es genau 74 Ladestationen. In Brandenburg sind es auch nur 
113. Das klingt erst mal nach viel, doch man sollte bedenken, dass das 
beides Flächenländer sind. Da sind die 21 Ladestationen im Saarland 
schon fast Luxus.

Fazit: E-Auto klingt interessant, ist bei den jetzigen Rahmenbedingungen 
aber keine Option.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Jens P. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Diese Seite hier findet über 5000 in Deutschland:
>> https://e-tankstellen-finder.com/at/de/catalog/index/de
>
> Interessante Seite, da habe ich gerade mal eine Route ausprobiert,
> welche ich alle 4-6 Wochen fahre. Das Ergebnis ist ernüchternd... Auf,
> bzw in der Nähe der A11 gibt es zwei Ladestationen kurz hinter Berlin,
> in ca. 20km Abstand.

Auf der Stecke gibt es mindestens 6 Schnellladesäulen. Die Seite ist bei 
weitem nicht vollständig. GoingElectric kennt 16000 Ladesäulen mit 
44000Ladepunkten in Deutschland.

von michael_ohl (Gast)


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Das kommt natürlich sehr auf das eigene Profil an. Vor 4 Jahren stand 
bei mir der Wechsel des Zweitwagens an. Der Getz GT hatte 165000km 
runter, es gab einen Reparaturstau mehrere Seiteneinschläge waren nicht 
repariert worden und das Auto von den Verursachern bezahlt.
Ein Auto mit einem Verbrauch unter 5 Liter Diesel des Erstwagens war 
nicht zu finden, der Brötchengeber hatte gerade das dritte E-Auto 
gekauft (nach Twizy und E-Up ein model S) und Lademöglichkeiten hatte 
ich in der Firma gerade aufgebaut, da sah ich Angebote von Kangoo ZE mit 
10000km für 10k€ und fand das ganz verlockend zumal sich das Risiko dank 
gemieteter Batterie ja in Grenzen zu halten schien.
Der Kangoo mutiert schnell zu erst und Alltagswagen und hat heute 
93000km auf dem Tacho und die Batterie ist seit kurzem auch gekauft. 
Gesamtkosten unglaublich gering eine Inspektion für 100€, die Batterie 
hat jetzt 2k€ gekostet, eine Unterdruckpumpe für die Bremse 120€, ein 
Gummilager 120€, einige Glühlampen 40€ Stromkosten in Hamburg insgesamt 
kein 400€ in 4 Jahren, zwei mal TÜV 150€ zusammen. Ein Satz neue Reifen 
für 292€ ein Satz Winterreifen für 330€ inkl. Felgen.
Im Sommer letzten Jahres ist mir ein zweiter Kangoo ZE für 3500€ inkl. 
Batterie zugelaufen von der französischen Post. 6Jahre alt 60000km 
gelaufen und nicht ganz Faltenfrei ein schönes Auto für öffentliche 
Parkplätze.
Im Herbst letzten Jahres haben plötzlich alle Autofirmen Umtauschprämien 
für Euro 5 Diesel im Hamburg anzubieten. Handelseinig bin ich mit 
Mercedes für eine kleine C Klasse mit Euro 6 D Temp Motor geworden. 
Trotz des höchsten Preises aller Auto die ich mir angesehen habe gab es 
die günstigste Monatliche Rate.
E-Auto für die Langstrecken geht schon wegen Wohnwagen nicht. Solange 
echtes Caos bei den Ladeanbietern was die Kosten betrifft herrscht 
brauche ich diese Experimente nicht.
Tesla zeigt zwar das es besser geht, nimmt aber inzwischen für das Model 
3 über 40 Cent / kWh am Supercharger und belohnt diejenigen die in Ruhe 
Mittagessen wollen mit 80Cent Strafe / Minuten nach dem Ende der Ladung.
Dazu haben unsere Jungs am Wochenende mal wieder eine tolle Nummer 
gebracht. Die Mannschaft ist am Freitag von HH nach FfM gebrettert weil 
sie meinten besonders clever zu sein Vollgas mit dem Model S P85. 
Fahrzeit 7 Stunden für 500km mit drei mal Nachladen.
Vollgas hab ich mit meinem Daimler am 1.5 auch mal Versucht. Heidelberg 
Hamburg in 4Stunden 20Minuten für 630km und meiner fährt auch nur genau 
200km / h.
Als Zweitwagen find ich E-Autos wirklich toll. Die 1 Gang Automatik ist 
wirklich selbst der 9 Gang Automatik meines -Mercedes überlegen. Wenn 
ich im Kangoo das Gaspedal durchtrete passiert genauso viel wie beim 
122PS Daimler obwohl der nur 60PS (Dauerleistung) hat.
Nehme ich "GAS" weg bremst der Kangoo mit bis zu über 50kW bis zu 
Stillstand. Bei Vorrausschauender Fahrweise braucht man die Bremse nicht 
- geniales fahren.
Die Kangoos sind nebenbei von jedem Halbaffen nach kurzer Einweisung 
fahrbar, während der Daimler ohne sich mit dem Handbuch zu beschäftigen 
kaum zu beherrschen ist.
Was Technik und Reparaturen anbetrifft sind die Kangoo ZE für jemanden 
der weis wo beim Schraubendreher der Griff sitzt weit einfacher zu 
#han´dhaben als der Daimler. Ohne Diagnosegerät kann man hier nicht 
einmal mehr die Bremsbeläge wechseln, da man die Elektronische 
Feststellbremse nicht öffnen kann.
Trotzdem macht mir der rollende Computer mit eingebautem Chemiewerk viel 
Spaß, wenn ich mit Tempomat und 130km/h bei einem Verbrauch von 4 Litern 
/ 100km ein Innraumgeräusch habe, das den Tesla weit unterschreitet, 
dazu bessere Sitze, einen besseren Klang und Entspannte 1400km 
Reichweite und 3 Minuten Ladezeit.

mfG
Michael

von ABX (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Wieso eigentlich "täglich"? Wenn jemand nur einmal pro Woche oder auch
> zweimal im Monat mehr als 300Km fahren möchte bzw. muss, kann er mit
> einem Auto kleinerer Reichweite auch wenig anfangen.

In dem Fall nimmt man eben ein Auto mit größerer Reichweite. Gibt es 
inzwischen auch schon, und in den nächsten 3 Jahren dürfte die Auswahl 
noch einmal kräftig zunehmen.

Jens P. schrieb:
> doch was macht der gemeine E-Autofahrer
> wenn die Säule besetzt oder defekt ist oder aber gar nicht mehr
> existiert?

Auch hier: Entweder ein Fahrzeug mit höherer Reichweite kaufen, oder 
noch ein paar Jahre warten.

von Rudi (Gast)


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Schade...waren doch keine E-Mazda beim Lidl, sondern normale fürs 
Carscharing.

Dafür etwas Forschungs-Propaganda:
https://techxplore.com/news/2019-05-fuel-cells-cheap-gas-vehicles.html

von michael_ohl (Gast)


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Bei aller FoolCell Propaganda wird gern vergessen, das durch den 
unterirdischen Wirkungsgrad von 50% in der Brennstoffzelle und etwa 50% 
bei der Elektrolyse nur ein Gesamtwirkungsgrad von 25% übrig bleibt. Das 
bedeutet, das es etwa 4 Mal so viel kosten wird ein H2 Auto zu fahren 
(derzeit 10€ / 100km dank subvention ohne eher 20€) als Elektrisch mit 
Batterien unterwegs zu sein. Meine Kangoo ZE brauchen etwa 16kWh / 100km 
+ Ladeverlust und damit etwa 5,4€ / 100km.
Bei gleichem Energieverbrauch also 4 E-Autos oder ein H2 Auto.

mfG
Michael

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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michael_ohl schrieb:
> Meine Kangoo ZE brauchen etwa 16kWh / 100km
> + Ladeverlust und damit etwa 5,4€ / 100km.

Ist die Frage ob das gegenüber Spritties eine echte Einsparung ist.

meine Karre genehmigt sich 8,40EUR pro 100Km,
kostete dafür in der Anschaffung erheblich weniger.

ich fahre im Jahr ca 20Mm und komme so auf 1680EUR Spritkosten
bei aktuell angenommenen 1,40EUR pro Liter
zwischendurch wars ja schon einiges günstiger mit unter 1,30EUR/l
der Strompreis bleibt eher gleich und wird auch stetig teurer.

dann fällt irgendwann der Akku aus
und muss entweder gekauft werden oder man mietet.
Hast Du das in diese Rechnung von 5,5EUR mit einbezogen?

und schon gleicht sich das wieder so an,
dass man Jahrelang fahren muss, bis sich das eventuell rentiert.

von M.A. S. (mse2)


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G. P. schrieb:
> - man muss extra zur Tankstelle fahren um voll zu tanken
...und ist dafür innerhalb von fünf Minuten fertig mit dem Tanken (ein 
schließlich Anstehen an Säule und Kasse sowie Bezahlen).  ;)

: Bearbeitet durch User
von xxx (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Hast Du das in diese Rechnung von 5,5EUR mit einbezogen?
>
> und schon gleicht sich das wieder so an,
> dass man Jahrelang fahren muss, bis sich das eventuell rentiert.

Deshalb wird es wohl zu einer Zusatzsteuer kommen (CO2), die dazu führt 
das Elektrisch billiger ist.

von Route_66 H. (route_66)


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xxx schrieb:
> Deshalb wird es wohl zu einer Zusatzsteuer kommen (CO2), die dazu führt
> das Elektrisch billiger ist.

Die entfallende Mineralölsteuer wird Vater Staat auf die E-Autos 
umlegen, so dass elektrisch wieder teurer wird...

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> Ist die Frage ob das gegenüber Spritties eine echte Einsparung ist.

Einsparung kannst Du langfristig knicken.

Der Fahrstrom wird so besteuert werden wie es die Schmerzgrenze gerade 
so zulässt plus nochmal 10% oben drauf weils Spaß macht und die aktuelle 
Schmerzgrenze wird alle paar Jahre neu ausgelotet werden.

Selbstladung durch PV wird gleichermaßen schmerzhaft besteuert werden, 
die Rahmenbedingungen und Infrastruktur um den Eigenverbrauch von PV 
auszuschnüffeln und steuerlich zu behandeln stehen ja bereits.

--

Du kannst Dir ein E-Bike kaufen wo man die Akkus noch selber laden kann 
und 2 große Panels in den Garten stellen wenn Du kostengünstig fahren 
willst. Die KFZ-Benutzung wird immer schmerzhaft teuer sein, selbst wenn 
es irgendwann mit Luft und Liebe angetrieben wird.

von Route_66 H. (route_66)


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Bernd K. schrieb:
> Die KFZ-Benutzung wird immer schmerzhaft teuer sein, selbst wenn
> es irgendwann mit Luft und Liebe angetrieben wird.

Denn es geht dem Staat nicht um die Umwelt, sondern ums Geld!
Straßen und Brücken sollen ja weiterhin repariert und neu gebaut werden.
Weil sich der Strom nicht durch die Farbe unterscheidet, kann der 
Finanzminister nicht nachvollziehen, ob mein Hausanschluss der 
Hausbeleuchtung oder dem Laden meines Autos Strom liefert.
Einfach "schwarz" Laden über Photovoltaik ist von der Behörde ebenfalls 
nicht zu überwachen.
Deshalb wird es wohl manipulatiossichere Kilometerzähler geben, nach 
denen eine Abrechnung erfolgen wird.
Also: auch wenn mich das Laden in der Firma Null Euro kostet, hält das 
Finanzamt trotzdem großzügig die Hand auf!

von Stephan S. (outsider)


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Bernd K. schrieb:
> Du kannst Dir ein E-Bike kaufen wo man die Akkus noch selber laden kann
> und 2 große Panels in den Garten stellen wenn Du kostengünstig fahren
> willst.

Da reicht schon ein Modul locker aus.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> und 2 große Panels in den Garten stellen

Millionen Leute wohnen allerdings so, als dass man "E"
auch nur ansatzweise praktikabel laden könnte

von FrankStein (Gast)


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Carbonfreier Treibstoff...


Ja, genau, was soll der Scheiss, warum befeuern wir unsere Autos nicht 
einfach mit

Hydrazin
https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrazin#Brennstoff

oder mit

höheren  Silanen
https://de.wikipedia.org/wiki/Silane#Chemische_Reaktionen


Damit sind auch Geschwindigkeiten jenseits der 500km/h problemlos 
möglich :)

von Elektrisch verwirrt (Gast)


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FrankStein schrieb:
> Carbonfreier Treibstoff...
>
> Ja, genau, was soll der Scheiss, warum befeuern wir unsere Autos nicht
> einfach mit
>
> Hydrazin
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrazin#Brennstoff
>
> oder mit
>
> höheren  Silanen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Silane#Chemische_Reaktionen
>
> Damit sind auch Geschwindigkeiten jenseits der 500km/h problemlos
> möglich :)

Dann marsch mit Dir in die Zentrifuge damit Du Dich rechtzeitig an die 
Beschleunigung gewöhnst!

von michael_ohl (Gast)


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Die Anschaffung war bei meinen Kangoo ZE jetzt eher nicht so teuer. Der 
erste hat vor 4 Jahren mit 10000km und Baujahr 2012 10k€ gekostet, der 
zweit Kangoo ZE hat mit Kaufbatterie 3450€ gekostet mit 60000km auch 
Baujahr 2012 gekauft 2018.
Beim ersten hab ich noch batteriemiete gezahlt aber bei 90000km die 
Batterie mit 88% Kapazität dann für 2k€ inkl. MwSt. gekauft.
mein Euro 6d Temp Diesel hat vor 3 Monaten fast 50k€ gekostet und wird 
auch viel mehr für die Wartung kosten.
Strom gibt es wenn gewünscht noch immer recht kostengünstig von der 
eigenen Photovoltaik. Entweder für 12Cent (weil nicht verkauft) oder 
rein für die Umlagekosten bei Inselanlagen.
Wer heute sein E-Auto kauft bleibt zumindest von dem Müll wie 
Fahrtenschreiber oder Stromzählern im Auto verschont. Mein Kangoos haben 
nicht einmal eine SIM Karte oder sonstige Überwachungshardware, dafür 
aber viel Platz für neue Akkugenerationen und einen soliden 
Wassergekühlten Motor.

mfG
Michael

von Alex G. (dragongamer)


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Route 6. schrieb:
> xxx schrieb:
>> Deshalb wird es wohl zu einer Zusatzsteuer kommen (CO2), die dazu führt
>> das Elektrisch billiger ist.
>
> Die entfallende Mineralölsteuer wird Vater Staat auf die E-Autos
> umlegen, so dass elektrisch wieder teurer wird...
Erst wenn wir bei 20-50% E-Autos sind. Davor ist es wichtiger zwecks 
Klimaschutz E-Autos zu fördern!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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FrankStein schrieb:
> Hydrazin

das ist dann auch Stickoxyd-frei?

FrankStein schrieb:
> höheren  Silanen



und was ist mit dem Schleifstaub?

: Bearbeitet durch User
von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Deshalb wird es wohl manipulatiossichere Kilometerzähler geben, nach
> denen eine Abrechnung erfolgen wird.
> Also: auch wenn mich das Laden in der Firma Null Euro kostet, hält das
> Finanzamt trotzdem großzügig die Hand auf!

Irgend so etwas wird kommen, wenn man nicht auf die heutige 
Mineralölsteuer verzichten will. Bei der alle 2 Jahre stattfindenden HU 
wird er Tacho abgelesen und ans Finanzamt übermittelt.

Wobei der manipulationssichere Kilometerzähler schon lange von vielen 
Seiten gefordert wird, finstere Mächte wollen das aber nicht. Das Thema 
bleibt spannend.

Stephan S. schrieb:
> Da reicht schon ein Modul locker aus.

Ich benötige 10A bei 42V. Das gibt es als einzelnes Modul? Wenn ich eben 
aus dem Fenster schaue, wird aber nicht viel gehen. Kann mal jemand die 
Sonne einschalten, ich will in 2 Stunden los.

von ABX (Gast)


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Was die Energiesteuer angeht: Ich würde eher darauf tippen, dass sich 
der Staat einen Teil der Strompreisreduktion durch die sinkende 
EEG-Pauschale einstreicht. Würde auf ca. 40/60-Aufteilung auf Staat und 
Unternehmen tippen, der Strompreis bleibt dann konstant oder steigt 
weiter leicht, auch wenn die Kosten sinken (die Kunden sind es ja 
gewöhnt).

von Stephan S. (outsider)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Da reicht schon ein Modul locker aus.
>
> Ich benötige 10A bei 42V. Das gibt es als einzelnes Modul? Wenn ich eben
> aus dem Fenster schaue, wird aber nicht viel gehen. Kann mal jemand die
> Sonne einschalten, ich will in 2 Stunden los.

Was ist das für ein Modell? Kam mir bisher noch nicht unter. Meines 
nimmt sich ab Steckdose 85-105 Watt bei 30-42 V am Akku. Wenn man es auf 
vorhandene Leistung regeln würde, würde auch deutlich weniger reichen. 
Wäre auch für den Akku schonender. Heute haben meine 300 Wp Module inkl. 
Wechselrichterverlusten je 709 Wh erzeugt, würde also selbst bei dem 
meist trüben Wetter, teilweise sogar mit Gewitter, reichen um einen 
üblichen 400-600 Wh Akku komplett zu laden. Bei gutem Wetter sind es 
über 1900 Wh am Tag. Und mittlerweile gibt es ja auch schon Module mit 
gleichen Abmessungen bis 350 Wp wenn man noch mehr will.

von michael_ohl (Gast)


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Und genug davon und man kann sogar sein Auto bei bewölktem Himmel laden. 
meins braucht nur max 3,7kW.

mfG

michael

von Hmmm (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Die neuen Batterien halten länger ...

Lese eben bei einem Premiumhersteller von E-Bikes bzgl. Akkugarantie:

2 Jahre, 700 Zyklen, 60% Restkapazität
Garantie verlängerbar auf:
3 Jahre, 500 Zyklen, 50% Restkapazität

Der Akku kostet übrigens schlappe 1.250 EUR.

von K. Ein Wei-Chei (Gast)


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"Ammonia as a green fuel and hydrogen source for vehicular applications"

Das ist ein schlechter Scherz, oder?
Jeder weiss doch das Nitratdünger zum Bombenbau benutzt wird. Ich sag 
nur Oklahoma-Bombing, da kippt einer Nitro-Treibstoff und Nitro-Dünger 
zusammen und bombt 168 unschuldige in die Ewigen Jagdgründe. Und die 
Aussies wollen uns dass als "Grünen Treibstoff verkaufen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Bombenanschlag_auf_das_Murrah_Federal_Building_in_Oklahoma_City

Da kann man auch gleich wieder auf Atomgetriebene Vehikel setzen.

von Icke ®. (49636b65)


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K. Ein Wei-Chei schrieb:
> Das ist ein schlechter Scherz, oder?

Nur schlecht von dir recherchiert. Als Dünger und Sauerstofflieferant 
für Sprengstoffe wird Ammoniumnitrat (NH4NO3) verwendet. Als Treibstoff 
jedoch Ammoniak (NH3). Davon abgesehen benötigen ANFO Sprengstoffe einen 
Initialzünder, sonst brennen sie einfach nur. Also.. keine Panik.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hmmm schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> Die neuen Batterien halten länger ...
>
> Lese eben bei einem Premiumhersteller von E-Bikes bzgl. Akkugarantie:
>
> 2 Jahre, 700 Zyklen, 60% Restkapazität
> Garantie verlängerbar auf:
> 3 Jahre, 500 Zyklen, 50% Restkapazität
>
> Der Akku kostet übrigens schlappe 1.250 EUR.

Ein Akku ist ein Verschleißteil ist ein Verschleißteil ist ein 
Verschleißteil. Das schreibst du jetzt hundert mal. Das kapiert auch die 
E-Auto Jubelperserfraktion nicht.

von Erich (Gast)


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>Ein Akku ist ein Verschleißteil

Ja, das stimmt.
Aber in KRAFTfahrzeugen werden offensichtlich bessere Zellen eingebaut 
als in Tretfahrzeugen:

https://pushevs.com/2019/02/10/renault-zoe-ze-40-full-battery-specs/

Gruss

von Alex G. (dragongamer)


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Hinzu kommt wie oft man die Zellen lädt und entlädt. Bei über 300Km 
Reichweite wird der Durchschnittsnutzer im Schnitt maximal alle drei bis 
vier Tage, einen Zyklus durch haben. Bei 700 Zyklen Lebensdauer sind das 
schon mal mindestens 5,7 Jahre.

von Axel L. (axel_5)


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Alex G. schrieb:
> Hinzu kommt wie oft man die Zellen lädt und entlädt. Bei über 300Km
> Reichweite wird der Durchschnittsnutzer im Schnitt maximal alle drei bis
> vier Tage, einen Zyklus durch haben.

Bei weitem nicht. Das wären ja 30.000km/Jahr. Der Durchschnittsnutzer 
liegt bei 13000km/Jahr.

Es sind aber trotz allem etwa 210.000km.

Und wenn ich mir die Fahrleistungen der Teslas auf Autoscout ansehe, 
scheint da noch viel mehr zu gehen.

Denn Teilentladungen zählen weniger.

Gruß
Axel

von Walter K. (walter_k488)


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Icke ®. schrieb:
> K. Ein Wei-Chei schrieb:
> Das ist ein schlechter Scherz, oder?
>
> Nur schlecht von dir recherchiert. Als Dünger und Sauerstofflieferant
> für Sprengstoffe wird Ammoniumnitrat (NH4NO3) verwendet. Als Treibstoff
> jedoch Ammoniak (NH3). Davon abgesehen benötigen ANFO Sprengstoffe einen
> Initialzünder, sonst brennen sie einfach nur. Also.. keine Panik.

Ach ja?
Dann misch doch mal ein bisschen Kunstdünger kalkammonsalpeter mit 
Diesel und steck n paar Wunderkerzen rein - und während die Wunderkerzen 
abbrennen liest Du noch mal nach, dass das Zeug nur mit Initialzünder 
los geht - und dann denkst Du noch schnell: keine Panik! ;-)

von Nür GRÜN kann uns noch retten (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Nur schlecht von dir recherchiert. Als Dünger und Sauerstofflieferant
> für Sprengstoffe wird Ammoniumnitrat (NH4NO3) verwendet. Als Treibstoff
> jedoch Ammoniak (NH3). Davon abgesehen benötigen ANFO Sprengstoffe einen
> Initialzünder, sonst brennen sie einfach nur. Also.. keine Panik.

Auch das Sprengen sollte bei diesen Temperaturen nach Möglichkeit 
unterbleiben, damit das Klima nich noch weiter erwärmt wird. Ich weiß 
nicht, wie es bei euch ist, aber bei uns ist seit gut einer Woche das 
Klima eingetreten. Es ist sogar zu warm, um im Garten zu liegen, puh.

von Nür GRÜN kann uns noch retten (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Dann misch doch mal ein bisschen Kunstdünger kalkammonsalpeter mit
> Diesel

Bitte kein Diesel!!!

Alles, aber kein Diesel. Es ist doch wirklich schon genug Feinstaub in 
der Luft.

von Icke ®. (49636b65)


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Walter K. schrieb:
> und dann denkst Du noch schnell: keine Panik!

Allerdings, kein Grund zur Panik. Ich erklär dir jetzt nicht, was den 
Unterschied zwischen Verbrennung und Detonation ausmacht, und was eine 
Initialzündung ist. Dafür gibt es Suchmaschinen.

von Nür GRÜN kann uns noch retten (Gast)


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Genau so ist es. Und ich erkläre auch nicht mehr, dass Verbrennung und 
Detonation das Klima noch weiter erhöht.

von Rainer U. (r-u)


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von Axel L. (axel_5)


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Rainer U. schrieb:
> Mal wieder ein Artikel zum Thema:
>
> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/wasserstoffauto-brennstoffzelle-co2-neutral-batterie-lithium

Wenn man den Wirkungsgrad des E-Autos bei Verwendung von Kohlestrom mit 
dem Wirkungsgrad der Brennstoffzelle bei Verwendung von Solarstrom 
vergleicht, mögen die Wirkungsgradangaben passen.

Aber seriös ist das nicht.

Gruß
Axel

von K. Ein Wei-Chei (Gast)


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Rainer U. schrieb:

> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/wasserstoffauto-brennstoffzelle-co2-neutral-batterie-lithium


Zitat:
"Fazit: Wasserstoff ist in Verbindung mit Sauerstoff brennbar und ab 
einem bestimmten Verhältnis ist ein Gemisch explosiv. Aber Wasserstoff 
ist extrem flüchtig, weil er so leicht ist. In der Praxis ist er wohl 
eher weniger gefährlich als andere Auto-Treibstoffe. "

Erzählt das mal einem Norweger: 
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-wasserstofftankstelle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.html

Na wenigstens stinkt Wasserstoff nicht nach Ammoniak und wirkt auch 
nicht so toxisch...

von Hmmm (Gast)


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Erich schrieb:
>>Ein Akku ist ein Verschleißteil
> Ja, das stimmt.
> Aber in KRAFTfahrzeugen werden offensichtlich bessere Zellen eingebaut
> als in Tretfahrzeugen

Darauf wollte ich eigentlich hinaus. Man scheint in den Kraftfahrzeugen 
bessere Zellen zu verwenden. Da man aber bei manchen Tretfahrzeugen 
mittlerweile bei 4-stelligen Preisen für einen 850Ah Akku angekommen 
ist, könnte man hier auch mal was gescheites verbauen.

Cyblord -. schrieb:
> Ein Akku ist ein Verschleißteil ...

Stimmt, 80% bei 10 Jahren ließe ich mir gefallen, 60% nach 2 Jahren aber 
nicht. Wollten wir nicht aufhören die Welt zu vermüllen?

von Axel L. (axel_5)


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Hmmm schrieb:
> Erich schrieb:
>>>Ein Akku ist ein Verschleißteil
>> Ja, das stimmt.
>> Aber in KRAFTfahrzeugen werden offensichtlich bessere Zellen eingebaut
>> als in Tretfahrzeugen
>
> Darauf wollte ich eigentlich hinaus. Man scheint in den Kraftfahrzeugen
> bessere Zellen zu verwenden. Da man aber bei manchen Tretfahrzeugen
> mittlerweile bei 4-stelligen Preisen für einen 850Ah Akku angekommen
> ist, könnte man hier auch mal was gescheites verbauen.
>

Man treibt auf jeden Fall erheblich mehr Aufwand, um die zu schützen. In 
den KFZ werden die in der Regel nicht auf 100% geladen und auch nie 
richtig entladen. Dazu kommen aufwendige Kühlungen, damit denen nicht zu 
warm oder zu kalt wird.

Dagegen werden die in den Rollern eher auf Verschleiss gefahren.

Gruß
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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K. Ein Wei-Chei schrieb:
> Erzählt das mal einem Norweger:

Gibts neuere Erkenntnis? Die Meldungen vom 12. sind in der Sache nicht 
sehr ergiebig und lassen keine Schlussfolgerung auf die prinzipielle 
Sicherheit zu. Klassische Tankstellen sind auch schon abgebrannt und 
auch da gab es Lernkurven.

Hier wirds ein wenig deutlicher, aber es fehlt noch viel:
https://www.sprit-plus.de/norwegen-ursache-fuer-explosion-an-wasserstofftankstelle-zum-teil-geklaert-2418504.html

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Axel L. schrieb:
> Dazu kommen aufwendige Kühlungen, damit denen nicht zu
> warm oder zu kalt wird.

Der Aufwand variiert, was Folgen für die Langstreckentauglichkeit hat. 
Tesla treibt deutlich mehr Aufwand als Nissan. Mit der Folge, dass 
mehrfache Schnelladungen ohne längere Fahrtunterbrechung beim Nissan 
u.U. immer weniger aufladen.

Beitrag #5890211 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Das Elektroauto mit Batterie hat - aus der Sicht des Endkunden - mehrere 
entscheidende Vorteile gegenüber jeder anderen Art von "tankbaren" 
Treibstoffen:

1. Strom kann man selber machen (Solar, Wind). Zumindest die, die ein 
Haus oder Grundstück haben. Mieter in der Stadt leider weniger gut, aber 
immerhin ...

2. Strom kann man, wenn schon nicht selber, immerhin dezentral erzeugen 
(Solar, Wind, Wasserkraft, Geotherm). Das stelle ich mir bei Methan 
deutlich schwieriger vor

3. Strom kommt per Kabel, ohne Druckbehälter, Rohren oder Pumpen. Man 
muss nirgendwo hin fahren (aka Tankstelle), sofern man einen ausreichend 
ergiebigen Stromanschluss hat.

Das Einzige grundsätzliche Problem, was beibt ist die derzeit (!) 
schlechte Speichermöglichkeit, sowohl im Fahrzeug (Akku) als auch in 
größeren Einheiten zentral. Die geografischen Gegebenheiten für 
Pumpspeicherwerke sind leider auch nicht allerorts gegeben.

ICH sehe - ausser zeitlich begrenzten Übergangsproblemen - keine 
grundsätzlichen Probleme. Die Akkutechnik wird sich weiterentwickeln, 
ebenso die Verteiltechnik (Supraleiter). Der Ruf nach einer zeitweiligen 
Übergangstechnik ist m.E. legitim, aber das ganze andere Gewäsch aus 
meiner Sicht auschließlich Lobby-getrieben.

Und dass Lithium z.B. in Chile unter so erbärmlich-säuischen Bedingungen 
gewonnen wird, ist keine Frage der Technik, sondern der 
gesellschaftlichen Verhältnisse ... aber da wären wir 1-2-fix bei der 
Systemfrage.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Frank E. schrieb:
> Die Akkutechnik wird sich weiterentwickeln,

Das ist eine Wette in die Zukunft. Eine Hoffnung. Mehr nicht. Die 
Fahnenstange bei Akkus ist erst mal erreicht. Und das schon seit Jahren. 
Vielleicht kommt ein Durchbruch, vielleicht nicht. Vielleicht morgen 
vielleicht erst in 100 Jahren. Man weiß es nicht. Aktuell reicht es 
einfach nicht. Alles andere ist Hoffnung.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Die Akkutechnik wird sich weiterentwickeln,
>
> Das ist eine Wette in die Zukunft. Eine Hoffnung. Mehr nicht. Die
> Fahnenstange bei Akkus ist erst mal erreicht. Und das schon seit Jahren.
> Vielleicht kommt ein Durchbruch, vielleicht nicht. Vielleicht morgen
> vielleicht erst in 100 Jahren. Man weiß es nicht. Aktuell reicht es
> einfach nicht. Alles andere ist Hoffnung.

Doch, tut es.

Gruß
Axel

von Matthias L. (limbachnet)


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Für manche Anwendungen (Kurzstrecke, Pendler) ist ein E-Auto prima, für 
andere eine Krücke (Außenhandel, Mittel/Langstrecke). Ein Konzept nur 
aus dem einen, eigenen Blickwinkel als immer und für Alle geeignet oder 
ungeeignet zu bezeichnen, ist IMHO Unfug.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias L. schrieb:
> Für manche Anwendungen (Kurzstrecke, Pendler) ist ein E-Auto prima,

Genau. Nur geht es beim Privatauto nicht um EINE Anwendung. Sondern es 
muss so Universell wie wirtschaftlich möglich sein.

Aber wie man jüngst in Berlin sieht, nicht mal in perfekt planbaren ÖPNV 
klappt es mit Akkubussen besonders gut. Und da ist die Anwendung 
fixiert, die Strecken bekannt.

von Matthias L. (limbachnet)


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Cyblord -. schrieb:
> Nur geht es beim Privatauto nicht um EINE Anwendung.

Eben. Deshalb hat der von dir halb zitierte Satz ja auch eine zweite 
Hälfte.

Ich bin ja durchaus deiner Meinung, dass man Konzepte, die hier und 
heute praktisch genutzt werden können/sollen, auch nur nach dem Stand 
von hier und heute bewerten kann und eben nicht eventuell mal kommende 
(oder auch nicht kommende) Weiterentwicklungen einbeziehen darf - die 
Zukunft muss man halt abwarten. Aber ebenso wie die Aussage "Das taugt 
schon für alle" IMHO nicht zutrifft, so trifft auch dein

Cyblord -. schrieb:
> Aktuell reicht es
> einfach nicht.

eben auch nicht FÜR ALLE zu. Müsste ich täglich 20km pendeln, könnte ich 
das problemlos elektrisch tun und die resulierenden etwa 9000km/Jahr 
wären auch eine Laufleistung, die eine Anschaffung rechtfertigen könnte. 
Ich muss aber glücklicherweise nicht mit dem Auto pendeln, sondern habe 
eine recht gute ÖPNV-Anbindung; das Auto brauche ich für andere Dinge 
und die gehen (noch) nicht gut elektrisch. Es gibt eben unterschiedliche 
Nutzungsszenarien, das macht solche "nein - doch - nein - doch" - 
Behauptungen sinnarm...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Genau. Nur geht es beim Privatauto nicht um EINE Anwendung. Sondern es
> muss so Universell wie wirtschaftlich möglich sein.

Immer? Klar, wenn man in Süddeutschland wohnt und eine Woche Urlaub in 
Norddeutschland macht, dann findet der Urlaub mit dem Leaf ladebedingt 
hauptsächlich auf Hin- und Rückweg statt.

Nur ist das eigene Auto nicht das einzig mögliche Verkehrsmittel. Und so 
gehts eben per Zug statt Auto in Urlaub. Und dort ggf. mit Mietkutsche, 
wenn nötig.

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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Frank E. schrieb:
> Mieter in der Stadt leider weniger gut, aber
> immerhin ...

ca. 3/4 der Deutschen leben in Städten oder Ballungsgebieten. Du 
offenbar nicht.. :-)

Frank E. schrieb:
> sofern man einen ausreichend
> ergiebigen Stromanschluss hat.

und eine Kabeltrommel, und einen Parkplatz in 10m Entfernung. Wenn man 
im EG wohnt, ist's einfacher. Es gibt nicht nur das Dorf / das EFH.

Ergo - bedienst Du mit Deinen Argumenten nicht eine Nische und machst 
deinerseits Lobbyarbeit?

Also bei den Modellfliegern, wo Lithium-Akkus üblich sind, ist es seit 
Jahren dasselbe (meist pouch-Zellen ohne besonders ausgefefeilten 
Schutz): Alle 2 Jahre oder besser jedes Jahr neue Akkus kaufen für die 
selbe Flugleistung. Nach 100-200 Zyklen mit richtig Last sind 50% 
Kapazität übrig. Graphene war so ein Hype, aber die altern auch.

Ok, Auto-Akkus werden gepampert, temperiert, nicht so schnell ent- bzw. 
gelanden, damit sie länger durchhalten (ach nee, Laden eigentlich schon 
gerne schnell, aber ich trau mich nicht weil dann mein Akku schneller 
getauscht werden muss? Was für ein Dilemma!)

Vielleicht erfindet einer den nachfüllbaren Power-Elektrolyten mit 
gigantischer Kapazität oder sowas - aber ICH sehe das auch als Prinzip 
Hoffnung.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer U. schrieb:
> Also bei den Modellfliegern, wo Lithium-Akkus üblich sind, ist es seit
> Jahren dasselbe

Wenn Akkus sich selber in die Luft hieven müssen, legt man andere 
Kriterien an deren Bauweise an. Hersteller von E-Autos gewährleisten oft 
eine Restkapazität von sowas wie 70% nach 8 Jahren / 160.000 km.

Man hat auch schon Erfahrungen damit:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/e-mobilitaet/fahrbericht-test/dauertest-elektroauto-leaf-i3-ampera-2018/
https://www.focus.de/auto/elektroauto/adac-testet-nissan-leaf-batterie-alterung-elektroauto-reichweite-sinkt-nach-fuenf-jahren-auf-90-kilometer_id_7400203.html

Achtung: Für Langzeiterfahrungen braucht man viel Zeit. Weshalb es die 
für relativ frische Modelle nicht gibt. Muss man dazu schreiben, das 
kapiert nicht gleich jeder.

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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A. K. schrieb:
> Man hat auch schon Erfahrungen damit:
> 
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/e-mobilitaet/fahrbericht-test/dauertest-elektroauto-leaf-i3-ampera-2018/

Interessant. Ich lese da: "Beim Nissan können nur noch 19,1 kWh der 
ursprünglich 24,4 kWh fassenden Batterie wieder aufgeladen werden – die 
Reichweite nimmt dabei um elf Prozent ab."

Warum ist das so, dass die Reichweite nur um 11% abnimmt, wenn die 
Kapazität auf etwas über 78% abfällt? Hab ich falsch gerechnet?

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer U. schrieb:
> Warum ist das so, dass die Reichweite nur um 11% abnimmt, wenn die
> Kapazität auf etwas über 78% abfällt? Hab ich falsch gerechnet?

Heisse ich ADAC?

von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Genau. Nur geht es beim Privatauto nicht um EINE Anwendung. Sondern es
>> muss so Universell wie wirtschaftlich möglich sein.

> Nur ist das eigene Auto nicht das einzig mögliche Verkehrsmittel. Und so
> gehts eben per Zug statt Auto in Urlaub. Und dort ggf. mit Mietkutsche,
> wenn nötig.

jaja immer die gleiche Leier. Mit Gepäck und Kindern (inkl. Kinderwagen) 
ab in den Zug. Der fährt direkt vor der Haustür los. Um sich dann Vor 
ort was zu mieten. Dafür kaufe ich für 50k ein E-Auto. Um mir das 
anzutun. Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch 
geprahlt.

von Rainer U. (r-u)


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Cyblord -. schrieb:
> Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch
> geprahlt.

Du bist auch so ein unverbesserlicher Europäer:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/BMW-Europaeer-wollen-keine-Elektroautos-kaufen-4457907.html

:-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer U. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch
>> geprahlt.
>
> Du bist auch so ein unverbesserlicher Europäer:
>
> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/BMW-Europaeer-wollen-keine-Elektroautos-kaufen-4457907.html
>
> :-)

Ja die Mehrheit der Leute ist anscheinend zu Dumm die enormen Vorteile 
der E-Autos zu sehen. Im Gegensatz zu unserer Foren-Elite hier. Die 
wissen was gut ist und was man braucht. Man braucht vor allem viel Bahn 
und viele Verbrenner-Mietwagen damit das E-Auto Konzept funktioniert. 
Davon lese ich nämlich in diesem Zusammenhang immer. "Ich fahre E-Auto 
aber fürn Urlaub miete ich nen Diesel". Die merken gar nicht mehr wie 
lächerlich das klingt.

Beitrag #5892507 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5892510 wurde von einem Moderator gelöscht.
von xxx (Gast)


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Berechnet doch einfach mal eine "Urlaubsstrecke" auf 
https://abetterrouteplanner.com/

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch geprahlt.

Leben live. So läufts nämlich beim Bekannten mit dem Leaf. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> und viele Verbrenner-Mietwagen damit das E-Auto Konzept funktioniert.

Die vermieten auch E-Autos. Auf die Art kam er übrigens auf den 
Geschmack, also im Urlaub mit einem gemieteten Stromer.

z.B. https://www.sixt.de/elektroauto-mieten/

> Die merken gar nicht mehr wie lächerlich das klingt.

;-)

> Man braucht vor allem viel Bahn

Wann hast du das letzte mal einen Zug gesehen? Die fahren schon länger 
nicht mehr mit Kohle, meistens sogar mit Strom. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rainer U. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch
>> geprahlt.
>
> Du bist auch so ein unverbesserlicher Europäer:

BMW will halt nicht, dass die Europäer E-Autos wollen. Kann ich aus 
seiner Sicht verstehen. Der Chef der Hufschmiede-Innung hätte sich 
wahrscheinlich vergleichbar ausgedrückt, wenn der Umstieg auf Autoreifen 
nicht gleich klappt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Nicht sehr logisch ist auch, dass Einkaufszentren und dergleichen zwar
> gerne Ladesäulen installieren, aber häufig Drehstromlader. Die geben je
> nach Fahrzeug oft nur 6-7 kW her. Aber wer bleibt dort viele Stunden?
> Sinn ergeben da nur DC-Schnelllader mit z.B. 50 kW. Die Drehstromlader
> passen zum Hotel, nicht zum Obi.

Ähhh, nein. Es geht ja nicht darum, dass diejenigen, die mit weitgehend 
leerem Akku dorthin fahren, in Windeseile einen vollen Akku für lau 
haben, sondern dass die Kunden eben ein paar Minuten oder Stunden länger 
im Laden bleiben als geplant. Viele Leute sind so geizig, dass sie alles 
tun, um irgendetwas vermeintlich kostenlos erhalten zu können. Im 
konkreten Fall hocken sie sich dann noch für ein paar Minuten beim im 
Baumarkt befindlichen Bäcker hin und trinken einen Vier-Euro-Kaffee. 
Währenddessen sehen dann noch die im Vorraum aufgebauten Gartenmöbel 
o.ä. und glauben, sie hätten es allen richtig gezeigt, weil sie dann 
beim Filialleiter 10% Rabatt für das Ausstellungsstück herausgeschlagen 
haben.

Bei Bauhaus in Kiel gibt es jetzt tatsächlich auch eine 
Auflademöglichkeit für Elektrofahrräder. Da dort nur eine Handvoll 
Schuko-Steckdosen bereitstehen, muss man aber sein eigenes Ladegerät 
mitbringen. Ich bin noch nie in die Versuchung gekommen, dies zu tun, 
obwohl ich mir locker Strom für 4 ct/h schnorren könnte!

von Matthias L. (limbachnet)


Angehängte Dateien:

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xxx schrieb:
> Berechnet doch einfach mal eine "Urlaubsstrecke" auf
> https://abetterrouteplanner.com/

OK. Das Biest mit "Nissan Leaf 30KWh" gefüttert und die 
Familien-Urlaubsstrecke Berlin - Allgäu angesetzt.

Ergebnis im Anhang. 7 Stunden und ein paar Minuten Fahrzeit kommt bei 
entspannter Urlaubs-Fahrweise gut hin, mit Pausen haben wir seinerzeit 
mit dem ollen Diesel so etwa 8,5 Stunden gebraucht. Ein Tankstopp war 
nicht nötig. Elektrisch sind's 3,5 Stunden mehr - unter der 
Voraussetzung, dass die Ladesäulen jeweils sofort verfügbar sind. Wie 
realistisch letzteres ist, kann ich selbst nicht beurteilen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Der Chef der Hufschmiede-Innung hätte sich
> wahrscheinlich vergleichbar ausgedrückt, wenn der Umstieg auf Autoreifen
> nicht gleich klappt.

Dampflokomotiven sind in Europa auch nur deswegen verdrängt worden, weil 
keine öffentlichen Fördergelder für die Entwicklung und Herstellung 
besserer Kohleschaufeln bereitgestellt wurden!

von Peter (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Mit Gepäck und Kindern (inkl. Kinderwagen)
> ab in den Zug. Der fährt direkt vor der Haustür los. Um sich dann Vor
> ort was zu mieten. Dafür kaufe ich für 50k ein E-Auto. Um mir das
> anzutun. Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch
> geprahlt.

Das ist ohne Frage (noch) unbequem. Aber wäre leicht besser zu machen.

Gepäckabholservice bei Bahnfahrten gibts ja schon, Abholung daheim für 
die Fahrt zum Bahnhof und zurück sollte auch machbar sein. Günstige 
Mietwagen (jedenfalls in D) sind dagegen ein Problem. Naja, Flinkster 
ist nicht allzu teuer und meist/immer auch in Bahnhofsnähe. Klar, etwas 
umständlicher als vor dem Haus ins eigene Auto zu steigen, ist es. 
Anderseits: Längere Strecken auf deutschen Autobahnen macht mir auch 
nicht immer Spaß.

Für die täglichen Fahrten muss es dann nicht mehr unbedingt ein 50 k€ 
Fahrzeug sein. Für meine Zwecke würde da was wie der e.Go life reichen.

Peter

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas S. schrieb:
> Ähhh, nein. Es geht ja nicht darum, dass diejenigen, die mit weitgehend
> leerem Akku dorthin fahren, in Windeseile einen vollen Akku für lau
> haben, sondern dass die Kunden eben ein paar Minuten oder Stunden länger
> im Laden bleiben als geplant.

Wenn du mit 6 kW Ladestrom einen 60 kWh Akku auch nur halb auflädst, 
dann dauert das 5 Stunden. Ich bin sicher, dass der Laden gerne sähe, 
dass man den ganzen Tag dort verbringt, aber das ist dann doch etwas 
unrealistisch.

Andersrum gedacht: Wenn der Kunde zwischen 2 Läden wählen kann, einer 
hat einen Schnelllader, der andere nicht: Wo fährt er hin?

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Ergebnis im Anhang. 7 Stunden und ein paar Minuten Fahrzeit kommt bei
> entspannter Urlaubs-Fahrweise gut hin,

Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Stationen funktionieren, die 
Bezahl-Karte zum betreffenden Zeitpunkt noch akzeptieren und auch noch 
frei sind, sinkt mit der Anzahl Stationen. Und das ist ein reales 
Problem.

Typisch für EnBW Säulen ist beispielsweise, dass der Ladevorgang 
startet, aber nach etlichen Minuten kommentarlos abbricht. Wenn du die 
richtige App auf dem Handy hast und immer mal nachschaust, merkst du 
das, latschst wieder zum Auto, schnackst ein paar Minuten mit der 
Hotline damit es wieder läuft. Die schaltet das dann manuell und 
kostenlos ein - aber eigentlich ist das anders geplant.

Nicht selten ist zudem auf Parkplätzen mit Ladesäule zwar die Säule 
frei, aber nicht die beiden reservierten Parkpositionen davor. Da wird 
man dann auch mal zum "Blockwart" und zeigt an.

Deinen Plan würde ich aus solcher Erfahrung unter "Abenteuerurlaub - der 
Weg ist das Ziel" verbuchen.

: Bearbeitet durch User
von Michel (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> OK. Das Biest mit "Nissan Leaf 30KWh" gefüttert und die
> Familien-Urlaubsstrecke Berlin - Allgäu angesetzt.
>
> Ergebnis im Anhang. 7 Stunden und ein paar Minuten Fahrzeit kommt bei
> entspannter Urlaubs-Fahrweise gut hin, mit Pausen haben wir seinerzeit
> mit dem ollen Diesel so etwa 8,5 Stunden gebraucht. Ein Tankstopp war
> nicht nötig. Elektrisch sind's 3,5 Stunden mehr - unter der
> Voraussetzung, dass die Ladesäulen jeweils sofort verfügbar sind. Wie
> realistisch letzteres ist, kann ich selbst nicht beurteilen.

Nissan Leaf, echt jetzt? Steckst du die Familie samt Gepäck in ein VW 
Polo für den Allgäu Urlaub?

von Rene (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Mich würde mehr die Kraftstoff-Herstellung interessieren.

Ja, das wär super. In der Wüste mit Solarstrom aus Luft-CO2 
Kohlenwasserstoffketten wie beim normalen Sprit generieren und an die 
Verbraucher liefern.

Normale Autos bestehen hauptsächlich aus Stahl, während E-Autos auch aus 
jeder Menge Edelmetall und seltenen Elementen bestehen.

Deshalb wäre der synthetische Sprit plus Normal-PKW vorzuziehen.


(am Ende ist das E-Auto so eine Sackgasse wie die Energiesparlampe, nur 
viel schlimmer)

von (prx) A. K. (prx)


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Da die statistische Familie aus anderthalb Eltern mit anderthalb Kindern 
besteht, sollte es nicht selten ausreichen.

von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
> Deinen Plan würde ich aus solcher Erfahrung unter "Abenteuerurlaub - der
> Weg ist das Ziel" verbuchen.

Ja - und das wäre dann kein entspannter Urlaubsbeginn für eine Familie 
mit 2 Kindern. Dieses Szenario fällt dann unter "elektrisch NICHT gut 
machbar".

Mit dem Zug wird's übrigens nicht wesentlich besser. Da muss ich von 
daheim erst mal zum nächsten Fernbahnhof (Berlin Südkreuz). Mit Gepäck. 
Ab dort fährt der ICE über die neue Schnellstrecke in 4,5 Stunden bis 
Augsburg, dort umsteigen (mit Gepäck) in einen RegionalExpress für 
weitere 2 Stunden bis Fischen. Weder im ICE noch im RE ist seitens der 
Bahn vorgesehen, dass jemand mit Gepäck für einen mehrwöchigen 
Ferienwohnungs-Urlaub mit Kindern reist - der Versuch, das dennoch zu 
tun, erinnert an Szenen im Ikea-Parkhaus, in denen ein großer 
PAX-Schlafzimmerschrank und ein Fiat Panda vorkommen... Gelegentlich 
darf ich im Sommer mal auf Geschäftsreisen solch ein Schauspiel 
bewundern, das bewahrt mich vor der Versuchung, es selbst 
auszuprobieren. Zurück zum Urlaub - dann bin ich in Fischen, aber noch 
nicht am Ziel. In der Gegend fahren zwar Busse, aber nicht besonders oft 
- Mietwagen täte not. Direkt in Fischen gibt's nach Kurzer 
Onlinerecherche nix, müsste also am Bahnhof von einer entfernten 
Autovermietung bereitgestellt werden. Dafür ist meist eine 
Zeitvereinbarung nötig, die die Bahn gelegentlich platzen lässt - ach 
Mensch, das ist doch alles Käse.

Was jetzt alles nicht heißen soll, dass E-Autos grundsätzlich nutzlos 
wären (s.o.) - aber manches geht damit realistisch gesehen einfach 
nicht.

von Rainer U. (r-u)


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A. K. schrieb:
> BMW will halt nicht, dass die Europäer E-Autos wollen.

Was BMW will, ist mir Wurscht. Ich will ein bezahlbares Elektro-Auto mit 
Brennstoffzelle und genug H2 Tankstellen, zu vergleichbaren 
Betriebskosten wie einen kleinen Benziner.

Ich glaube, das wäre vielen Autofahrern auch lieber als eine fette 
Batterie/Akku. Mal sehen, ob ich es erlebe.

Es regt mich auf, wenn die offensichtlichen Zeit-Nachteile beim Laden, 
die für die Autofahrer überaus präsent sind, durch permanentes 
öffentliches Gelaber, das den Autofahrer gängeln will (kannst ja solange 
Pasue machen, ist sowieso gut für Dich,..) wegdiskutieren will.

Die Leute sind eben nicht blöde und kaufen deshalb kaum E-Autos. 
Beschwert sich da jemand dass der Markt nicht funktioniert? Hohe 
Kosten+geringerer Nutzen -> kleine Nachfrage - logisch!

von Matthias L. (limbachnet)


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Michel schrieb:
> Nissan Leaf, echt jetzt? Steckst du die Familie samt Gepäck in ein VW
> Polo für den Allgäu Urlaub?

Ich hab' doch gar kein E-Auto, welches in dem o.a. Planer verfügbare 
Modell würdest du denn ansetzen? Mach doch mal! Ich hab' kein Problem 
damit, wenn mein Beispiel-Ergebnis dann überholt ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias L. schrieb:
> Michel schrieb:
>> Nissan Leaf, echt jetzt? Steckst du die Familie samt Gepäck in ein VW
>> Polo für den Allgäu Urlaub?
>
> Ich hab' doch gar kein E-Auto,

Merkt man gar nicht.

> welches in dem o.a. Planer verfügbare
> Modell würdest du denn ansetzen? Mach doch mal! Ich hab' kein Problem
> damit, wenn mein Beispiel-Ergebnis dann überholt ist.

Es gibt da halt nichts realistisches. Mit der Familie in Urlaub geht 
damit halt nicht.
Das kapiert aber der Single in Berlin nicht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Andersrum gedacht: Wenn der Kunde zwischen 2 Läden wählen kann, einer
> hat einen Schnelllader, der andere nicht: Wo fährt er hin?

Wenn der Kunde zwischen 2 Läden wählen kann, einer hat einen 
Langsamlader, der andere gar kein Ladegerät: wo fährt der Kunde hin?

Solche Angebote macht man doch nur, um die Pfennigfuchser länger im 
Laden zu halten. Versucht man jedoch, Pfennigfuchser aktiv anzulocken, 
geht das häufig nach hinten los. Gerade bei IKEA gibt es Kunden, denen 
nichts zu peinlich ist. Früher stand im Wickelraum eine Palette mit 
Babynahrung, woraufhin es häufiger geschah, dass die Kunden mit der 
ganzen Palette unter dem Arm hinausgingen. Dann stand die Palette an 
einer Kasse, und es wurden nur einzelne verschlossene Gläser 
herausgegeben. Diese dienten aber nicht dazu, das Kind vor Ort zu 
füttern, sondern wurde eingepackt und noch weitere Gläser nachgefordert. 
Seitdem wird der Deckel schon durch die Kassiererin abgeschraubt.

Als ich im Wartebereich auf die Abholbereitschaft meines Pakets wartete, 
schaute jemand ständig auf die Uhr und begann dann plötzlich alles 
zusammenzuschreien. Er verlangte, dass ihm sofort der laut Schild bei 
mehr als fünf Minuten Wartezeit versprochene Kaffee an seinem Sitzplatz 
serviert werde. Als ein Mitarbeiter ihm daraufhin einen Kaffeegutschein 
für die Cafeteria gab, rastete der Mann völlig aus. Leider sind solche 
Leute keine Einzelfälle, sondern an der Tagesordnung.

In der Weihnachtszeit gab (gibt?) es ja den Coca-Cola-Truck. Dort 
bekommt man für lau ein Glas Cola und irgendwelchen billigen 
Plastikramsch. Dennoch führt das zum Verkehrskollaps mit mehrere 
Kilometer langen Autoschlangen zu dem Parkplatz, auf dem der Truck 
steht, verbunden mit mehrere Stunden Wartezeit. Für das Geld, welches 
das die Fahrt und der Leerlauf des Motors kosten, kann man sich schon 
eine ganze Kiste Cola kaufen.

Sobald etwas kostenlos oder im Sonderangebot erhältlich ist, drehen 
viele Leute durch.

von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
> Da die statistische Familie aus anderthalb Eltern mit anderthalb Kindern
> besteht, sollte es nicht selten ausreichen.

Naja, wir waren schon vier Ganze - auch die zwei Halben auf der Rückbank 
waren jeweils komplett...

Beitrag #5892740 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Andreas S. schrieb:
> Solche Angebote macht man doch nur, um die Pfennigfuchser länger im
> Laden zu halten.

Es geht dabei nicht primär um die Kosten für den Strom, sofern nicht 
exzessiv. Sondern darum, dass die Verkaufsbude auch mal etwas weiter weg 
sein kann, der Akku schon vorneweg nicht voll ist und man deshalb die 
positiven kWh gerne mit einplanen würde.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Matthias L. schrieb:
> OK. Das Biest mit "Nissan Leaf 30KWh" gefüttert und die
> Familien-Urlaubsstrecke Berlin - Allgäu angesetzt.

Es ist vollkommen absurd in einer Diskussion über zukünftige(!) 
Elektroautos (nämlich in der Zukunft die dann stattfindet wenn es keine 
neuen Benziner mehr zu kaufen gibt) sich eine 
Mini-Kurzstrecken-Pendlerschüssel mit der kleinsten Reichweite die man 
finden konnte rauszusuchen um damit die Untauglichkeit für 
Familienlangstreckenreisen nachzuweisen.

Was kommt als nächstes? Ein Mofaroller ist ebenfalls untauglich für die 
oben genannte Strecke, Personenzahl und und Beladung.

Setz mal 1000km Reichweite mit einer Ladung an für die zukünftige 
Familienkutsche die Du kaufen kannst wenn(!) es irgendwann soweit ist 
und/oder Schnellader mit je 4 Plätzen an jedem einzelnen Windrad in 
jedem Dorf.

von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb im Beitrag #5892740:
> Und wenn die Kinder aus dem Haus sind wirds einfacher.

Bei der aktuellen Wohnungssituation kann das dauern... Aber stimmt 
schon, wenn man nur noch zu zweit ist, kann man auch im Kleinwagen 
erstaunliche Gepäckmengen unterbringen - ich hab' einige Jahre 
VW-Polo-Erfahrung und kenne das.

Da wird dann eher der Anschaffungspreis zum Thema. Man darf halt nicht 
den E-Kleinwagen mit einem VW Touran in den Preisvergleich stellen. Hier 
hat neulich jemand so einen Kleinwagen für ca. 36.000 € mit meinem 
Touran (mit Rabatt und Dieselprämie und Dackelblick unter 30.000 neu) 
verglichen, das passt nicht. Und in der Rubrik "Kleinwagen" spielen auch 
so Autos wie der Dacia Sandero mit, den gibt's mit akzeptabler 
Ausstattung und Gastank für knapp über 10.000 €, das Gas drückt auch die 
laufenden Spritkosten. Um dann 25.000€ Preisdifferenz zwischen zwei 
Autos mit identischem Nutzwert auszugeben, muss das grüne Gewissen schon 
ziemlich arg zwicken...

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> OK. Das Biest mit "Nissan Leaf 30KWh" gefüttert und die
> Familien-Urlaubsstrecke Berlin - Allgäu angesetzt.

Die bei sukzessiven Schnellladungen mit jedem Ladevorgang weiter 
sinkende Aufladung ist da schon drin? Nur die erste liefert 80%, die 
zweite schon nicht mehr und die dritte... Die fehlende aktive 
Akkukühlung macht sich bemerkbar. Im Winter bei Minusgraden stört das 
weniger als grad jetzt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> muss das grüne Gewissen schon ziemlich arg zwicken...

Das Fahrerlebnis hilft auch. Ist nämlich deutlich angenehmer.

von Matthias L. (limbachnet)


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Bernd K. schrieb:
> Es ist vollkommen absurd in einer Diskussion über zukünftige(!)
> Elektroautos (nämlich in der Zukunft die dann stattfindet wenn es keine
> neuen Benziner mehr zu kaufen gibt) sich eine
> Mini-Kurzstrecken-Pendlerschüssel mit der kleinsten Reichweite die man
> finden konnte rauszusuchen um damit die Untauglichkeit für
> Familienlangstreckenreisen nachzuweisen.

Nun, ich bin nur in einer Teildiskussion über unterschiedliche 
Nutzungsszenarien (und hier konkret: Urlaubsreise) der Aufforderung 
nachgekommen, doch mal den angegeben Routenplaner mit einer Reiseroute 
zu füttern. Hab' ich gemacht. Du kannst gerne ein dir genehmeres 
Ergebnis dagegenstellen, hab' ich überhaupt kein Problem damit.

In die Erfindung von Science-Fiction-Szenarien, in denen 1000km 
Reichweite mit einer Ladung von elektrischen Familienkutschen verfügbar 
sind und/oder Schnellader mit je 4 Plätzen an jedem einzelnen Windrad in 
jedem Dorf stehen, da passt der kurze Ausflug in die aktuelle 
Wirklichkeit zugegebenerweise schlecht hinein, da hast du Recht. 
Ansonsten hatte ich oben auch geschrieben, dass für andere 
Nutzungsszenarien ein E-Auto durchaus Sinn ergeben kann.

A. K. schrieb:
> Die bei sukzessiven Schnellladungen mit jedem Ladevorgang weiter
> sinkende Aufladung ist da schon drin?

Weiß nicht - ich hab' den Routenplaner ja nicht programmiert...

A. K. schrieb:
> Das Fahrerlebnis hilft auch. Ist nämlich deutlich angenehmer.

Ja, zweifellos. Aber Fahrgefühl für 25.000 € extra muss man sicht halt 
leisten können - und wollen.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Genau. Nur geht es beim Privatauto nicht um EINE Anwendung. Sondern es
>>> muss so Universell wie wirtschaftlich möglich sein.
>
>> Nur ist das eigene Auto nicht das einzig mögliche Verkehrsmittel. Und so
>> gehts eben per Zug statt Auto in Urlaub. Und dort ggf. mit Mietkutsche,
>> wenn nötig.
>
> jaja immer die gleiche Leier. Mit Gepäck und Kindern (inkl. Kinderwagen)
> ab in den Zug. Der fährt direkt vor der Haustür los. Um sich dann Vor
> ort was zu mieten. Dafür kaufe ich für 50k ein E-Auto. Um mir das
> anzutun. Weltfremd und völlig irre, wäre für solche Vorschläge noch
> geprahlt.

Dieses Szenario ist auf einmal gar kein Problem mehr, wenn der Flieger 
auf die Karibik oder auch nach Malle nun mal nur 20kg Gepäck pro Person 
plus Handgepäck mitnimmt. Das findet dann auch überhaupt niemand 
weltfremd oder gar völlig irre.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Dass Ferienwohnungs-Urlaub einer Familie mit Kindern und die 
All-Inclusive-Flugreise nach Malle oder in die Karibik nicht so ganz die 
selbe Art von Urlaub ist, ist dir schon auch klar, oder?

Aber bitte - das Gepäck-Thema kam ja daher, dass ich beispelhaft die 
Fahrt mit vier Personen im Nissan Leaf ins Allgäu angesetzt hatte. 
Vergleichen wir das mit der Flugreise - in welches reale E-Auto passen 
denn nun vier Personen und vier Koffer à 20 kg?

von Axel L. (axel_5)


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Matthias L. schrieb:
> Dass Ferienwohnungs-Urlaub einer Familie mit Kindern und die
> All-Inclusive-Flugreise nach Malle oder in die Karibik nicht so ganz die
> selbe Art von Urlaub ist, ist dir schon auch klar, oder?
>
Ich kenne beides. Das Gepäck ist immer so viel, wie Platz ist. Alle 
Autos, die wir hatten, haben gerade so gereicht, im Flieger das Gleiche, 
alle Koffer genau 19 kg.

> Aber bitte - das Gepäck-Thema kam ja daher, dass ich beispelhaft die
> Fahrt mit vier Personen im Nissan Leaf ins Allgäu angesetzt hatte.
> Vergleichen wir das mit der Flugreise - in welches reale E-Auto passen
> denn nun vier Personen und vier Koffer à 20 kg?

Wenn Du schon fragst: Tesla S und Tesla X. Man könnte jetzt fragen, 
warum es keine deutschen E-Autos von dem Kaliber gibt, aber das ist eine 
andere traurige Frage.

Ansonsten: Nimm den Zug. Ist genau wie fliegen, nur daß du mehr 
Beinfreiheit hast. Und statt zum Flughafen fährst du zum Bahnhof. Wenn 
Du da bist, nimmst du einen Mietwagen. Diese Transportlösung wird von 
Millionen von deutschen Pauschaltouristen jedes Jahr als durchaus 
erstrebenswert betrachtet.

Übrigens hatten die vier Koffer auch nicht wirklich in meinen dreier 
Diesel-BMW gepasst.

Gruß
Axel

von ABX (Gast)


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Ich sehe kein grundsätzliches Problem, wieso man mit einem E-Auto in der 
Kategorie Hyundai Kona oder den kommenden ID keine 1000 km Fernreise mit 
4 Personen unternehmen könnte. Zumindest ist die Batterie nicht der 
limitierende Faktor, eher noch die Kinderkrankheiten der 
Ladeinfrastruktur.

Auf 1000 km braucht man 4 Pausen mit je etwa einer halben Stunde. Selbst 
wenn man sonst gewohnt ist durchzufahren - es sind nur zwei Stunden 
Zeitverlust. Wenn man das nicht mehrmals pro Jahr macht ist das 
vernachlässigbar.

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