Guten Abend miteinander, wer hat Erfahrungen mit einem USB Oszilloskop von PicoScope der 5000 Serie, also die aktuelle mit der 16 Bit auflösung? Oft wünsche ich mir neben meinem Rigol DS1054Z etwas mehr Analyse Möglichkeiten. Ich denke, dass PicoScope hier einiges bieten kann da die Daten auf dem Rechner verwurstet werden können wie man möchte. Schließlich gibt es die Möglichkeit über Matlab das Gerät einzubinden und ein Handbuch zur Programmierung ist auch erhältlich. Schön finde ich auch, dass die Hardwareauflösung von 8 Bit auf 12, 14, 15 oder 16 Bit eingestellt werden kann. Was meint ihr? Hat hier jemand mit so einem Gerät schon gearbeitet? Wie gut ist die Programmierbarkeit in der Praxis und generell die Handhabung?
Hallo, ich habe mir vor ein paar Jahren ein PS5444A zugelegt. Muß aber gestehen daß ich bisher die API noch nie in eigenen Programmen genutzt habe. Einfache Automatisierungsaufgaben kann man auch mit den internen Tools (Alarme etc.) lösen. Allerdings nutze ich das "Frequency Response Analysis Tool" das die API nutzt. https://www.picotech.com/library/picoapp/frequency-response-analyzer-with-bode-plots siehe: Beitrag "Re: Einfacher Messverstärker 10 Hz - 100 KHz" Zur Handhabung: Wo man früher mehrere Einstellungen benötigt hatte um bestimmte Bereiche einer Kurvenform zu erfassen reicht meistens eine einzige und die Zoomfunktion https://www.mikrocontroller.net/articles/Batteriew%C3%A4chter#Nachtrag2:_Strommessung_mit_dem_Oszi Was mich auch begeistert ist die Möglichkeit mehrere FFT-Ergebnisse zu mitteln um das Grundrauschen zu reduzieren. Siehe Messungen Einzelmessung + Mittelung von 19 FFTs an Chopper-Verstärkern. Die aktuellen "D" Modelle haben USB 3.0 und teilweise mehr Speicher. -> laß dir keine "A" oder "B" Modelle andrehen. Gerade für die FFT kann man gar nicht genug haben. Gruß Anja
Anja schrieb: > Die aktuellen "D" Modelle haben USB 3.0 und teilweise mehr Speicher. > -> laß dir keine "A" oder "B" Modelle andrehen. > Gerade für die FFT kann man gar nicht genug haben. Da kann ich Anja voll zustimmen. Das 5444D ist zur Zeit wohl bei distrelec in einem guten Preisrahmen, für's Optimierne mußt Du halt mal schauen wo Du es her holst.
Besonders geläufig scheinen diese Geräte hier nicht zu sein. Allenfalls danke für die Antworten. Das geringe Rauschen kombiniert mit der hohen Auflösung kann sich wirklich sehen lassen. Ist es eigentlich möglich mit dem gesamten speicher eine FFT zu berechnen? Über die Software und programmierbarkeit muss ich mich noch mehr informieren. Es scheint mir, dass konkrete Informationen in diesem Bereich durch konstante weiterentwicklung etwas schwieriger zu finden sind.
Hallo, bei Reichelt gibt es noch die alten Modelle. Das PS 5444B kostet 1971,1€ (incl. MWST) ist also billiger als das neue PS 5444D. Also ist die Entscheidung nicht so leicht. Der Speicher von dem PS 5444D ist mit 512MB genauso groß wie der Speicher vom PS 5444B. Mehr gibts in der 5000 Serie nicht. @Anja: Was mich mal interessieren würde ist, warum Du Dich für das PS 5444A entschieden hast und nicht gleich das PS 5444B genommen hast? Beim Rauschen sind die Geräte der 5000 Serie nicht so besonders gut. https://www.picotech.com/support/post49411.html#p49411 Da sind z.B. die neuen Rohde & Schwarz oder Siglent SDS1104X-E besser. Mein PS 5243A hat allerdings 200MHz Bandbreite https://www.picotech.com/support/post118661.html#p118661 Durch "Filterung" kann man das Rauschen allerdings verbessern. https://www.eevblog.com/forum/testgear/looking-for-a-dynamic-signal-analyzer-with-extended-bandwidth/?all Die Geräte der 5000 Serie haben maximal 1GS/s für alle Kanäle zusammen. Das finde ich zu wenig. Trotzdem mag ich die Geräte. Der Support von Pico Technology ist sehr gut. Die Programmierung wird durch ein paar Beispielprogramme erleichtert. Es gibt sogar eine Excelfile in dem Daten vom Picoscope eingelesen werden. eine saure Gurke: " >Ist es eigentlich möglich mit dem gesamten speicher eine FFT zu berechnen? " Nein das ist leider nicht in Picoscope 6 möglich. Dort werden maximal 2MS verwendet und ergibt dann eine 1M Punkte FFT MfG egonotto
eine saure Gurke schrieb: > Ist es eigentlich möglich mit dem gesamten speicher eine FFT zu > berechnen? Mit der mitgelieferten Software: nein. Die berechnet maximal aus 1 MPTS eine FFT. Wobei normalerweise 2 MPTS zu 1 MPTS (per binning) zusammengefaßt werden. Du kannst natürlich den ganzen Speicher als .CSV exportieren, eine externe BATCH-Datei (MATLAB) starten etc. Gruß Anja
egonotto schrieb: > bei Reichelt gibt es noch die alten Modelle. Mein Kollege hat sich gerade das PS5444D über Reichelt (nach telefonischer Nachfrage) beschafft. egonotto schrieb: > @Anja: Was mich mal interessieren würde ist, warum Du Dich für das PS > 5444A entschieden hast und nicht gleich das PS 5444B genommen hast? Das war gerade nach der Preiserhöhung von PicoTech. Bei Reichelt war die "A"-Variante (wohl noch alter Preis) dann 500 Eur billiger als die "B"-Variante. Und das PS5443 das ich eigentlich im Auge hatte war teurer als das PS5444A. 500 Eur für doppelten Speicher und Arbiträr statt Sinus/Rechteck/Dreieck Generator mit maximal 2Vp (4Vpp) war mir dann doch zu viel. Heute würde ich wohl den größeren Speicher nehmen. Gruß Anja
egonotto schrieb: > Beim Rauschen sind die Geräte der 5000 Serie nicht so besonders gut. egonotto schrieb: > Mein PS 5243A hat allerdings 200MHz Bandbreite Gab es auf die Hinweise noch eine Antwort von Pico? Im Datenblatt ist das Rauschen im Bezug auf die +-10mV Einstellung angegeben. Ein interessanter Hinweis, danke! Anja schrieb: > Du kannst natürlich den ganzen Speicher als .CSV exportieren, eine > externe BATCH-Datei (MATLAB) starten etc. Das ist einer der Knackpunkte für mich. Oszis mit ausgiebigen Analyse und Rechenfähigkeiten sind sehr schnell unglaublich teuer (Lecroy etc.). Ich erhoffe mir hier einfach selber programmieren zu können was ich berechnen will.
Hallo Anja, danke für die Info. Vor ein paar Jahren hab ich mir das PS 5243A gekauft, das aber in Wirklichkeit 200MHz Bandbreite hat. Ich habe lang zwischen dem PS 5243B und dem PS 5243A geschwankt. Später hab ich es dann bereut. Die 150€ mehr wären inzwischen vergessen. Vor 9 Monaten hab ich dann den Fehler behoben und mir ein PS 5444B gekauft. Damals hatte ich keine Ahnung, daß es bald eine neue Familie gibt. MfG egonotto
Hallo, eine saure Gurke: "Gab es auf die Hinweise noch eine Antwort von Pico? Im Datenblatt ist das Rauschen im Bezug auf die +-10mV Einstellung angegeben" Zur Bandbreite gab es leider keine weitere Reaktion. Ich habe aber auch nicht weiter nachgefragt. Beim Rauschen haben sie mir angeboten, daß ich mein Gerät zur Überprüfung einschicke. Das habe ich aber nicht gemacht. Inzwischen hab ich noch ein PS 5444B und das verhält sich rauschmäßig genauso. Früher haben sie das Rauschen bei +-50mV angegeben. Die Werte haben sich aber nicht verändert. Die Angaben im Datenblatt sind typische Werte (müssen also nicht eingehalten werden) Die Rauschmessung ist sehr abhängig von den Einstellungen. Und da bietet gerade Picoscope viele Möglichkeiten. Außerdem kann man den Eingang kurzschließen oder offen lassen. Für niederfrequente Signale kann man daher zu einem sehr geringen Eigenrauschen kommen. Z.B. bei 20MHz Bandlimit und Auflösungsanhebung auf 14Bit und 1ms/div komm ich im Bereich +-50mV bei Speicherlänge 625000 auf 13uV RMS und 120uV s-s bei kurzgeschlossenen Eingang. Für Matlab gibt es eine Toolbox https://de.mathworks.com/matlabcentral/fileexchange/53681-picoscope-support-toolbox Damit dürfte es leicht sein die Möglichkeiten von Matlab zu nutzen. Da ich kein Matlab habe kann ich es nicht testen. MfG egonotto
Die Frage habe ich mir auch gestellt und dieser Testbericht hat alles beantwortet http://www.afug-info.de/Testberichte/PicoScope-5444D-MSO/
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