Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Toaster defekt (bleibt nicht unten, Magnetkraft reicht nicht aus)


von Info (Gast)


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Mein alter, billiger Toaster von 2007 funktionierte kürzlich noch mit 
magnetischer Selbsthaltung (wenn auch zunehmend schlechter): der Taster 
zum Senken der Toasts schaltet auch die Netzspannung, ein Elektromagnet 
(E-Kern) hält das ganze gegen Federkraft unten, bis die Elektronik 
"denkt", die Toasts sind fertig: Magnet schaltet ab -> Feder hebt Toasts 
und Netzspannung wird getrennt.

Der Magnet zieht auch an, aber er schafft es nicht mehr, das Ganze zu 
halten.
Was kann die Ursache sein? Was hat sich geändert?

Strom reicht nicht: Windungsschluss? Transistor schafft es nicht?
Basisstrom zu klein? Spannung zu niedrig (Heizdrähte hochohmiger)?


Die Schaltung der Steuerung findet sich in 
Beitrag "LTSpice Simulation wird nicht fertig"
Die DC-Versorgung scheint IO (etwa 12 V, wie auf dem Bestückungsdruck 
vermerkt).

: Verschoben durch Moderator
von ...-. (Gast)


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Magnet verschmutzt, Abstand zu gross, Kraft zu klein ...

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Bin uff Schicht und habe hier kein Spice, aber ich hatte auch schon 2 
solche Toaster. Bei einem war bei dem Kondensatornetzteil der 
Eingangskondensator hinüber, bei dem anderen hatte eine Z Diode falsche 
Werte.

von Brot (Gast)


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Na dann mal systematisch...

Versorge den Magneten erst mal direkt mit Spannung und schaue ob er 
hält.
Die nächsten Schritte ergeben sich dann allein..

von Toast Hawaii (Gast)


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Falsches Toastbrot? Wir empfehlen "Golden Toast"!

von Info (Gast)


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Im Betrieb fallen am Magneten 13.75 VDC (laut Multimeter, die Spannung 
hat aber ordentlich Ripple) ab, es reichen aber bereits 120 mA bei 9.5 V 
(DC Netzteil).

Ein zusätzlicher Glättungskondensator hat nicht nennenswert etwas 
gebracht, Versuche, den Magnet besser auszurichten, auch nicht.

von Cerberus (Gast)


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Info schrieb:
> Ein zusätzlicher Glättungskondensator hat nicht nennenswert etwas
> gebracht

Wenn du nicht das tust, was man dir hier rät, bist du selber schuld.
Ersetzen sollst du den Elko, nicht einen parallel schalten.
Addieren würden sich die Kapazitäten nur, wenn die Kondensatoren auch
intakt sind. Ein Defekter kann einen Intakten merklich runter ziehen.

Hab gestern bei einem LCD-TV, der tot zu sein schien, vier verdächtige
Elkos ausgetauscht, die erheblich an Kapazität verloren hatten.
Andere waren dagegen okay. Funktioniert jetzt wieder.

Info schrieb:
> ordentlich Ripple)

Na, dass schreit doch nach einem falschen Elkowert.

Bei einem Toaster kann auch Dreck, vor allem verkohlte Krümmel ein
Problem sein, da die mitunter leitfähig sein können.

von Dieter W. (dds5)


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Toaster mit Haltemagnet haben kein Kondensatornetzteil, da das nicht 
genug Strom liefern kann.
Die Versorgung der Elektronik erfolgt über eine Anzapfung an der Heizung 
die manchmal wegen Oxidation hochohmig geworden ist.

von Info (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Wenn du nicht das tust

Hi, bleib doch mal locker. Auf welchen "Rat" beziehst du dich? Du weißt 
evtl. nicht, dass ich die Kapazität der Kondensatoren gemessen habe und 
dass beide OK sind?

> Na, dass schreit

Die Welligkeit ist normal und auch lastabhängig; schreit also nicht 
unbedingt.

von Info (Gast)


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Mit der zusätzlichen (d.h. ca. doppelten) Kapazität halbiert sich 
näherungsweise die Welligkeit (6,1 -> 3,4) und die mittlere Spannung 
steigt von 11,6 auf 13,5 V (unter Last). Habe ich aber wieder entfernt, 
da nicht erforderlich.

Das Problem war nämlich ein mechanisches: irgendetwas an der 
Blech-Plasik-Konstruktion hat sich mit der Zeit offenbar langsam 
verformt (biegen/kriechen), so dass - zusammen mit den eingeplanten 
Toleranzen ("lose" aufgehängte Magnethalteplatte) - der Netzschalter 
bereits wieder geöffnet hat, bevor die Magnethaltung ganz wirksam werden 
konnte.

Ich habe die Halterung für das lose aufgehängte Halteblech etwas nach 
oben biegen können (auf ausreichend Spiel für die Winkelanpassung 
achten) und die Leiterplatte mit E-Magnet möglichst weit unten 
angeschraubt.

Jetzt kann ich endlich wieder Toast verbrennen... ;-)

von Karl B. (gustav)


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Hi,
Wäre es möglich, die *.asc Datei in ein *.jpg oder *.png hier 
einzustellen?
es ist nicht diese Schaltungsvariante mit dem UJT?
Dachte ich am Anfang auch, es wäre ein "normaler" Transistor.

Beitrag "Toaster_timer_UJT"

ciao
gustav

von Info (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wäre es möglich, die *.asc Datei in ein *.jpg oder *.png hier
> einzustellen?

Ja:
Beitrag "Re: LTSpice Simulation wird nicht fertig"

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Dieter W. schrieb:
> Toaster mit Haltemagnet haben kein Kondensatornetzteil, da das nicht
> genug Strom liefern kann.
> Die Versorgung der Elektronik erfolgt über eine Anzapfung an der Heizung
> die manchmal wegen Oxidation hochohmig geworden ist.

https://forum.teamhack.de/thread/55964-siemens-toaster-tt91100-01-design-porsche-typ-at7-schieber-bleibt-nicht-mehr-unt/

Da gibt es die merkwürdigsten Schaltungen, da wird mit vielen Tricks 
gearbeitet um etwas billig zu produzieren.
Es gibt durchaus Kondensatornetzteile im Toaster. So ein Toaster wie im 
link hatte ich hier auch, dort war eine Z Diode durch. Den Schaltplan 
für das Modell muss ich irgendwo noch in "Bleistiftcad" haben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mal eine naive Frage:

Hat sich die Toast "Perfektion" seit Umstellung von Elektro-auf 
Elektronik Steuerung eigentlich wesentlich verbessert?"

Ist Elektroniksteuerung bei Toaster "State of the Art" oder nur ein 
Symptom der generellen Modernisierung konventioneller 
Fertigungsmethoden?

Bei der Entsorgung von vorelektronischen Toastern mußte man sich nicht 
noch um die Elektronikentsorgung kümmern.

Mein elektronisch gesteuerter Toaster macht zwar einigermaßen 
konsistenten Toast, kann aber nicht den Toast richtig in die Höhe 
drücken. Zum Toast Entnehmen muß man wieder den Start Hebel etwas 
hochziehen, es sei denn es ist eine "Design Feature":-)

Leider ist dieser Toaster schwer auseinandernehmbar, sonst hätte ich mir 
das schon mal unter die Lupe genommen. Es gibt keine Schrauben auf der 
Bodenplatte. Irgendwie scheint das Gehäuse zusammengesteckt sein. Aber 
man kann nichts sehen um dem Geheimnis auf die Sprünge zu kommen.

von CHRISTOPH G. (Firma: PRIVAT) (goldbachc)


Angehängte Dateien:

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HALLO FREUNDE,

BOSCHTOSTER TAT6104/01  MAGNET HÄLT NICHT,
HABE DIE PLATINE AUSGETAUSCHT.
MAGNET HÄLT EBENFALLS NICHT.

1. MESSPUNKT am 6 POL-STECKER SEITENS TOTER ZUR PLATINE

TEMP ÜBERWACHUNG ZUM PTC 140KOHM

2. MESSPUNKT= SPANNUNGSABGRIFF an der HEIZUNG AC 12 V und 4 OHM

3.  HALTEMAGNET WIDERSTAND  120 OHM


4.  ANN DER AUSTAUSCHPLATINE IST AN 2 STELLEN GELÖTET WORDEN.


5.HALTE ICH DEN ZWEIPOL- SCHALTER  UNTEN FEST, HEIZEN DIE SPIRALEN.


BOSCH MEINT DIE MESSANGABEN STIMMEN NICHT


BOSCH STELLT AUCH KEINEN SCHALTPAN ZU UM ZU MESSEN. GEHEIN!!

MEINT GERÄT WIRD NICHT REP.ICH SOLL EIN AT NEHMEN.



BIN DER MEINUNG; DASS DIE NEUE PLATINE DEFEKT IST.


EINEN ÄHNLICHEN PLAN HABE ICH BESCHAFFT UM DAS IC ZU PRÜFEN:
PRÜFUNG NOCH NICHT DURCHGEFÜHRT:


SIND NEINE MESSDATEN OK?


LIEBE GRÜSSE VOM BODENSEE


CG

von rio71 (Gast)


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mein Rowenta wollte auch vor paar jahren nimmer, ähnliches verhalten..
bei mir wars aber die niederhaltung bzw. der mechanische anschlag, der 
elektrische kontakt der, wenn die taste unten ankommt, die elektrische 
verbindung herstellt.
durch die mechanische beaufschlagung war hier die große lötstelle des 
konstruckts kalt geworden, optisch nicht sofort zu erkennen..
kräftiger lötkolben + Zinn + flussmittel zum nachlöten = er toastet wie 
am ersten tag...

von Paul (Gast)


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Info schrieb:
> Mein alter, billiger Toaster von 2007

Hohl dir einen Neuen für 20€

von Wolfgang (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Bei einem Toaster kann auch Dreck, vor allem verkohlte Krümmel ein
> Problem sein, da die mitunter leitfähig sein können.

Mindestens genauso störend können Krümel sein, die am Haltemagnet einen 
Luftspalt erzeugen

von Oliver (Gast)


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Der Bosch solitaire Toaster hat oben eine Platine mit plus minus und 
stop Taste (und viele rote LEDs). Auf dieser Platine ist ein 
Senkrechtschalter eingebaut. Dieser ist eine kleiner schwarzer Baustein 
auf der Platine. Darin ist eine Kugel die im senkrechten Zustand kontakt 
herstellt. Leider funktioniert dieser nicht sehr gut. Da hilft nur eine 
Überbrückung des Schalters(kleiner schwarzer Quader der beim Schütteln 
klappert)

von Torsten B. (butterbrotstern)


Angehängte Dateien:

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Hatte kürzlich einen solches Siemens-Teil auf dem Tisch:
Das Problem war, dass die beiden schwarzen Kunststoff-Halter (Stützen), 
in denen der weiße "Schieberarm" (Hebel mit der Metallplatte) befestigt 
ist, zu weich wurden und außeinanderdrifteten.
Dadurch war die Drehwinkelbegrenzung nicht mehr aktiv, wodurch beim 
Hochfahren dieser weiße Hebel zu weit hochfuhr (stand fast senkrecht) 
und beim nachfolgenden Niederdrücken der Nippel nicht mehr in den 
Schlitz traf, sondern daneben.
Lösung: mit einer Klammer oder einem Kabelbinder (mit Heißkleber 
fixieren) die beiden schwarzen Stützen vorsichtig zusammenhalten, 
dadurch wird die Winkelbegrenzung wieder aktiv.
Aufpassen, dass der Kabelbinder die beiden Kontakte in Ruhe läßt = nicht 
berührt.
Foto ist aus 
https://forum.teamhack.de/thread/18676-problem-mit-siemens-toaster-design-by-f-a-porsche-typ-at7-schieber-bleibt-nicht/

Ähnliches Thema: 
https://forum.teamhack.de/thread/55964-siemens-toaster-tt91100-01-design-porsche-typ-at7-schieber-bleibt-nicht-mehr-unt/

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Torsten B. schrieb:
> mit Heißkleber fixieren

Klingt wie ein blöde Lösung im Toaster.

von Udo S. (urschmitt)


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Torsten B. schrieb:
> (mit Heißkleber fixieren)

Im Toaster, tolle Idee!
Tipp: Mach nie mehr als einen Satz Toast hintereinander

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