OMG: Stromverbrauch pro Tag: 24 x 1300 Watt = 31200 Watt = 31,2 kW/h Stromkosten pro Tag 31,2 kW/h x 0,2916 € = 9,10 € Strompreis von 27 Cent pro kW/ (0,27 € pro kW/h) usw. usw. Hölle. Gefunden auf: https://bitcoin-live.de/vorstellung-antminer-s9/ Straube IT GmbH Schlimm, oder?
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Hallo ich², ich² schrieb: > Schlimm, oder? das ist der Klassiker. Das wird in Zukunft noch schlimmer. Schöner ist es, wenn sogar im Elektrofachbetrieb, bei dem bestimmt jemand den Meistertitel trägt, bei Leistung und Energie so patzt: Beitrag "Erfolgreich auch ohne Physikkenntnisse - so geht's" Bei dem verlinkten Beitrag geht es mir lediglich um den ersten Satz! Das wäre mal eine nette Aufgabe für die Schule: Schreiben Sie das, was der Solaranlagenmonteur meint, mit physikalisch korrekten Einheiten! Das geht natürlich weit über die Fähigkeit "Diagrammsäuleninterpretationskompetenz" hinaus. :)
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Letztens hab ich zu Beginn eines Videos über den Kohleausstieg den Satz gelesen: "Im letzten Jahr haben wir 134 Terrawatt Strom aus Braunkohle produziert". (Ja, exakt so geschrieben) An der Stelle ist es dann für mich schon gelaufen. Fast so schön wie das Video von Cem Ozdemir vor ein paar Jahren, wo er die elektrischen Leistungen in Megabyte angegeben hat. Zwar nicht falsch, aber doch irgendie Facepalm-würdig: Als ich letzten Sommer im Laden Klimageräte angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass dort öfters mal angegeben war, wie viele Kilowattstunden so ein Gerät pro Stunde verbraucht, also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben wäre wohl zu einfach gewesen.
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ich² schrieb: > Stromverbrauch pro Tag: 24 x 1300 Watt = 31200 Watt = 31,2 kW/h > > Stromkosten pro Tag 31,2 kW/h x 0,2916 € = 9,10 € > > Strompreis von 27 Cent pro kW/ (0,27 € pro kW/h) Alter, was ist das denn? Sogar ich, einer der mit Einheiten-nicht-Verwechseln auf dem Kriegsfuß steht, erkennt da, dass da Bullshit steht. Ich versuche mal die erste Zeile zu berichtigen,mal gucken wie viele Fehler ich mache: Stromverbrauch pro Tag = 24h x 1300W = 31200Wh Das ist physikalisch zwar immer noch semirichtg,aber die Einheiten dürften nun gut sein. 123
123 schrieb: > Das ist physikalisch zwar immer noch semirichtg,aber die Einheiten > dürften nun gut sein. Ja, die Einheiten passen. Eine der ersten Regeln, die man in der Physik lernt, ist, dass in einer Gleichung die Einheiten links und rechts übereinstimmen müssen. Was "phyiskalisch semirichtig" betrifft: Wattstunden sind nicht die Einheit für den Strom, sondern für die Energiemenge.
Rolf M. schrieb: > also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben wäre wohl zu einfach > gewesen. Steht so heute bei allen LED - Lampen... Gruss Chregu
Hallo Rolf M., Rolf M. schrieb: > Fast so schön wie das Video von Cem Ozdemir vor ein paar Jahren, wo er > die elektrischen Leistungen in Megabyte angegeben hat. bitte sag' bescheid, wenn Du das Video wiederfindest. Klingt irgendwie gut: Die Jahresspitzenleistung in Deutschland beträgt etwa 78.000 Megabyte :) Da müsste man ihm eigentlich die Energiespeicherung mit Festplatten vorschlagen, dann klappt's auch mit dem alternativen Zufallsstrom. :)
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Abradolf L. schrieb: > Was auch immer eine kW/h sein soll, ... Das ist bei Informatikern und BWLern eine gängige Einheit. Ich habe aber noch nicht den Sinn darin verstanden.
Rolf M. schrieb: > 0,8 kWh/Stunde Wenn drann steht "800W" kommt bestimmt die Frage "Und wieviel Kilowatt verbraucht der pro Stunde?"
Peter M. schrieb: > bitte sag' bescheid, wenn Du das Video wiederfindest. Hab mal gesucht. Bitteschön: https://www.youtube.com/watch?v=fhi4cvmmjBE
Ich verstehe das Problem nicht. Wenn ich irgendeine Anlage betreibe, die z.B. 20 Euro am Tag erwirtschaftet und dafür 10 Euro am Tag kostet, dann rechnet sich das.
Für alle BWL'ler Wie wir richtig mit Einheiten rechnen :-) Außerdem würde ich gerne wissen, warum die Einheit von Prozent "Punkte" ist?
Ralf schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> Was auch immer eine kW/h sein soll, ... > > Das ist bei Informatikern und BWLern eine gängige Einheit. Ich habe aber > noch nicht den Sinn darin verstanden. Was im Auto passt, muss im Leben so ähnlich sein ...
Joe G. schrieb: > Für alle BWL'ler > Wie wir richtig mit Einheiten rechnen :-) > > Außerdem würde ich gerne wissen, warum die Einheit von Prozent "Punkte" > ist? Das merkst Du dann, wenn die Umsatzsteuer nicht um zwei Prozent, sondern um zwei Prozentpunkte erhöht wird. Oder wenn Du Verzugszinsen in Höhe von fünf Prozent über dem Basiszinssatz bekommst (falls Du sie schuldest, freue Dich).
Hallo Joe G., Joe G. schrieb: > Außerdem würde ich gerne wissen, warum die Einheit von Prozent "Punkte" > ist? Prozent ist eine relative Größe. Von Prozentpunkten spricht man, wenn die der Wert zur Ausgangsgröße addiert werden soll. Beispiel: Infolge der Flucht zahlreicher Sunniten aus Syrien stieg der Anteil der Alawiten an der syrischen Bevölkerung von 14% um 7 Prozentpunkte. Das heißt, er beträgt jetzt 21%. Anders ausgedrückt, der frühere Anteil der Alawiten von 14% an der syrischen Bevölkerung ist nun um 50% angestiegen: 14% + 50% * 14% = 14% + 7% = 21%
Rolf M. schrieb: > also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben > wäre wohl zu einfach gewesen. Das ist wie beim Regen. Manche finden l/m² anschaulicher, andere finden dies unwürdig und bestehen auf mm.
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Rolf M. schrieb: > Ja, die Einheiten passen. Eine der ersten Regeln, die man in der Physik > lernt, ist, dass in einer Gleichung die Einheiten links und rechts > übereinstimmen müssen. das ist nicht zutreffend. Die Dimensionen müssen übereinstimmen, nicht die Einheiten. vlg Timm
Rolf M. schrieb: > Zwar nicht falsch, aber doch irgendie Facepalm-würdig: Als ich letzten > Sommer im Laden Klimageräte angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass > dort öfters mal angegeben war, wie viele Kilowattstunden so ein Gerät > pro Stunde verbraucht, also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben > wäre wohl zu einfach gewesen. weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt. vlg Timm
Timm R. schrieb: > weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz > zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt. > Ich hab's nicht überprüft, aber womöglich steckt der Gesetzgeber dahinter. Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen, wenn kcal gemeint sind, aber dem Verbraucher einfach die Leistung, also den Energieumsatz pro Zeit, vorzusetzen, das darf keinesfalls sein. Schließlich steht in der Rechnung vom EVU ja auch nur etwas von kWh, wie soll da der (möglichst verblödete) Bürger einen Bezug zu der Leistunsangabe in Watt herstellen können? Da vermutlich die eine oder andere Person der Zeitgeschichte, die derzeit im Bundeskabinett oder dem eines der Länder ihr Auskommen gefunden hat, das auch nicht auf die Reihe bekommen kann, darf man es auch dem Verbraucher zumuten. Der demokratische Rechtsstaat verlangt, das der Führer eines Kraftfahrzeuges zunächst einmal seine Eignung überprüfen lässt; für Parlamentarier und Ministeriale ist das nicht vorgesehen. Da soll natürlich nicht heißen, dass jeder Pofalla alles werden kann ...
Joe G. schrieb: > Für alle BWL'ler > Wie wir richtig mit Einheiten rechnen :-) hmm, weiß nicht. Für »lustig« nicht falsch genug und für »große Klappe« zu falsch. vlg Timm
Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch) >> Zwar nicht falsch, aber doch irgendie Facepalm-würdig: Als ich letzten >> Sommer im Laden Klimageräte angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass >> dort öfters mal angegeben war, wie viele Kilowattstunden so ein Gerät >> pro Stunde verbraucht, also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben >> wäre wohl zu einfach gewesen. >weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz >zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt. Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen. Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ...
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Es gibt keine "spezielle" Mathe für ITler! Und wenn Du mathematisch mit irgendwas nicht "klarkommst", dann frag bitte ganz konkret danach, womit Du nicht klarkommst. Grüße
Hallo, Percy N. schrieb: > Timm R. schrieb: > >> weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz >> zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt. >> > Ich hab's nicht überprüft, aber womöglich steckt der Gesetzgeber > dahinter. Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen, > wenn kcal gemeint sind, aber dem Verbraucher einfach die Leistung, also > den Energieumsatz pro Zeit, vorzusetzen, das darf keinesfalls sein. > Schließlich steht in der Rechnung vom EVU ja auch nur etwas von kWh, wie > soll da der (möglichst verblödete) Bürger einen Bezug zu der > Leistunsangabe in Watt herstellen können? Da vermutlich die eine oder > andere Person der Zeitgeschichte, die derzeit im Bundeskabinett oder dem > eines der Länder ihr Auskommen gefunden hat, das auch nicht auf die > Reihe bekommen kann, darf man es auch dem Verbraucher zumuten. > > Der demokratische Rechtsstaat verlangt, das der Führer eines > Kraftfahrzeuges zunächst einmal seine Eignung überprüfen lässt; für > Parlamentarier und Ministeriale ist das nicht vorgesehen. > Da soll natürlich nicht heißen, dass jeder Pofalla alles werden kann > ... mein Gott, so viel Hass wegen so einer Lappalie? Ein wirklich gutes Beispiel für eine – meiner bescheidenen Meinung nach –, leider bei technisch interessierten Menschen grassierenden Mischung aus Arroganz, Selbstüberschätzung und mangelhafter Sozialkompetenz. Nur weil man nicht gut rechnen kann, hat man bei Dir keine Daseinsberechtigung, oder was? Und nein, auch wenn für Verschwörungstheoretiker natürlich an praktisch allem ein inkompetenter Politiker schuld sein muss: Die Angabe kWh/Tag ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. > Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen, > wenn kcal gemeint sind Wer ist dieser »man«? Der von dir so verachtete Gesetzgeber schreibt nirgends an keiner Stelle einen falschen Gebrauch von cal statt kcal vor, oder regt dazu an. Komm mal runter. vlg Timm
Jens G. schrieb: > Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch) > Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich > allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen. > Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß > irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ... ich weiß nicht, was du da redest? Die Angabe ist aus physikalischer und aus Sicht des SI sachlich und fachlich absolut einwandfrei, wenn auch für Fachleute etwas schräg. Autobusse hingegen ist keine SI Einheit für nichts und Fernseher »wollen« nichts. vlg Timm
Jens G. schrieb: > Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich > allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen. > Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß > irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ... Nicht jeder hat physikalische Einheiten so verinnerlicht, dass er ohne anschaulichere Darstellungen auskommen mag. Die Physiker haben das übrigens auch selbst nicht. Oder weshalb misst man in der Astronomie bis heute in eigentlich völlig überflüssigen Parsecs und Lichtjahren statt in Petametern?
Timm R. schrieb: > > mein Gott, so viel Hass wegen so einer Lappalie? Hass? Nein. Eher Kopfschütteln. > Ein wirklich gutes Beispiel für eine – meiner bescheidenen Meinung nach > –, leider bei technisch interessierten Menschen grassierenden Mischung > aus Arroganz, Selbstüberschätzung und mangelhafter Sozialkompetenz. > Ist es ein Beleg mangelnder Sozialkompetenz, wenn ich frage, wen Du meinst? > Nur weil man nicht gut rechnen kann, hat man bei Dir keine > Daseinsberechtigung, oder was? > Was verleitet Dich zu dieser üblen Unterstellung? Hass? > Und nein, auch wenn für Verschwörungstheoretiker natürlich an praktisch > allem ein inkompetenter Politiker schuld sein muss: Die Angabe kWh/Tag > ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. > Es freut mich, dies zu erfahren. Verschwörungstheoretiker werden jetzt Argumente suchen, warum gerade dieser Umstand eine Verschwörung belegt ... Wie gut, dass wir beide nicht so sind! >> Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen, >> wenn kcal gemeint sind > > Wer ist dieser »man«? Der von dir so verachtete Gesetzgeber schreibt > nirgends an keiner Stelle einen falschen Gebrauch von cal statt kcal > vor, oder regt dazu an. > Dann konsumiere mal insbesondere ö-r Medien. > Komm mal runter. > Wohin? Zu Dir?
@ A. K. (prx) >Jens G. schrieb: >> Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich >> allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen.< >> Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß >> irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ... >Nicht jeder hat physikalische Einheiten so verinnerlicht, dass er ohne >anschaulichere Darstellungen auskommen mag. Die Physiker haben das Das ist ja gerade das Drama ....
Es hilft alles nichts: In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der Angabe kWh/h besser informiert als mit kW. Götter sind bekanntlich nicht allmächtig ...
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Vielleicht sollte mancher von euch die Nase etwas tiefer tragen. Bloss weil jemand die 3 Buchstaben in "kWh" nicht aus dem Stegreif einzeln mit Bedeutung hinterlegen kann, ist er noch kein Untermensch. Wenn ihr solchem Unfug begegnet, dann ruft euch in Erinnerung, dass es allerlei Sachgebiete gibt, von denen wiederum ihr nicht wirklich Ahnung habt. Aber ihr trotzdem nicht die Klappe haltet, dafür aber anderen den Nuhr um die Ohren haut.
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Percy N. schrieb: > Es hilft alles nichts: > > In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes der Auffassung zu > sein erklären, ein wissenschaftlich bzw mathematisch wenig gebildeter > Mensch sei mit der Angabe kWh/h besser informiert als mit kW. Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso. Wie kann es da so schwer sein, einzusehen, dass nicht jeder klar sieht, wie sich kWh zusammensetzt? kWh steht schließlich auf der Rechnung? Zumal, dabei bleibt es auch kWh/h absolut einwandfrei und fachlich und sachlich korrekt, lediglich unüblich ist. vlg Timm
Timm R. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Es hilft alles nichts: >> >> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes >> der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich >> bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der >> Angabe kWh/h besser informiert als mit kW. > > Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso. > > Wie kann es da so schwer sein, einzusehen, dass nicht > jeder klar sieht, wie sich kWh zusammensetzt? kWh steht > schließlich auf der Rechnung? > > Zumal, dabei bleibt es auch kWh/h absolut einwandfrei > und fachlich und sachlich korrekt, lediglich unüblich > ist. Die subtile Ironie dieser Diskussion liegt darin, dass mit Vehemenz über die Angabe "kWh/Stunde" gestritten wird, aber die Frage, warum eigentlich die vom E-Werk gelieferte elektrische Arbeit in "kWh" ausgewiesen wird und nicht sach- und fachgerecht in "MJ", das interessiert niemanden. Und -- nein, das ist nicht als Witz gemeint.
Egon D. schrieb: > Die subtile Ironie dieser Diskussion liegt darin, dass > mit Vehemenz über die Angabe "kWh/Stunde" gestritten > wird, aber die Frage, warum eigentlich die vom E-Werk > gelieferte elektrische Arbeit in "kWh" ausgewiesen wird > und nicht sach- und fachgerecht in "MJ", das interessiert > niemanden. > > Und -- nein, das ist nicht als Witz gemeint. Yep! Viele liebe Grüße Timm
Timm R. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Es hilft alles nichts: >> >> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes der Auffassung zu >> sein erklären, ein wissenschaftlich bzw mathematisch wenig gebildeter >> Mensch sei mit der Angabe kWh/h besser informiert als mit kW. > > Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso. > Ich bitte um Erläuterung.
ja nicht mal Anwälte helfen ich wollte meinen "Stromliefervertrag" kündigen, mein "Stromanbieter" vergaß aber meine Leitung frei zu melden trotz Kündigungsbestätigung zum Termin. Der neue Anbieter konnte mich also nicht anmelden, aber ich erfuhr davon natürlich erst nach 3 Monaten! Also musste ich den "Strom" zu einem anderen Tarif weiter zahlen, das wollte ich aber nicht, Anruf bei einem Anwalt: Muss ich unverlangt zugeschickte Ware behalten und bezahlen? Nein sie müssen sie aufheben und bei Verlangen wieder orignal rausgeben! OK das mache ich doch mit dem Strom, der kommt auf der einen Leitung rein und geht auf der anderen Leitung wieder zurück an den Versender, warum soll ich den also bezahlen, das verstand der Anwalt nicht und wollte mir nicht helfen.
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Percy N. schrieb: > Timm R. schrieb: >> Percy N. schrieb: >>> Es hilft alles nichts: >>> >>> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes >>> der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich >>> bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der >>> Angabe kWh/h besser informiert als mit kW. >> >> Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso. >> > Ich bitte um Erläuterung. Was ist daran unklar? Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in "MJ"). Dass "Leistung gleich Arbeit je Zeit" gilt, können sich viele vorstellen. "Arbeit" sind kWh, also ist "Leistung" kWh/Stunde. Völlig logisch. Das ist genau dieselbe Logik wie bei Weg, Zeit und Geschwindigkeit: "Weg" sind km, "Zeit" sind h, und "Geschwindigkeit" ist km/h. Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird. Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...
A. K. schrieb: > Wenn ihr solchem Unfug begegnet, dann ruft euch in Erinnerung, dass es > allerlei Sachgebiete gibt, von denen wiederum ihr nicht wirklich Ahnung > habt. Aber ihr trotzdem nicht die Klappe haltet, dafür aber anderen den > Nuhr um die Ohren haut. Es geht hier nicht um Leute, die einfach von etwas keine Ahnung haben. Es geht um Menschen, die versuchen, öffentlich anderen etwas beizubringen, von dem sie selber keine Ahnung haben. Das ist also nicht nur eine öffentliche Zurschaustellung der Ahnungslosigkeit, sondern die Fehler werden auch noch in großem Stil weiter verbreitet. DAS ist das Problem. Und im Falle von Politikern: Da werden irgendwelche weitreichenden Beschlüsse über irgendwas gefällt, basierend auf Ahnungslosigkeit und gefährlichem Halbwissen, und Millionen von Menschen müssen dann mit dem Ergebnis leben. Timm R. schrieb: > Zumal, dabei bleibt es auch kWh/h absolut einwandfrei und fachlich und > sachlich korrekt, lediglich unüblich ist. Das hatte ich ja gleich anfangs geschrieben, dass es formal nicht falsch ist, aber dennoch irgendwie unsinnig. Egon D. schrieb: > Dass "Leistung gleich Arbeit je Zeit" gilt, können sich > viele vorstellen. "Arbeit" sind kWh, also ist "Leistung" > kWh/Stunde. Aber diejenigen, die sich das vorstellen können, kommen dann nicht so weit, dass sie merken, dass das h in kWh auch schon für "Stunde" steht? Ich denke, dass es hier eher darum geht, den Leuten zu ersparen, sich überhaupt über irgendwas Gedanken machen zu müssen und womöglich das alte Schulwissen hervorzukramen. So muss man nur sehen, dass auf der Rechnung irgendwas von kWh steht und dass jedes von den Dingern einen bestimmten Betrag kostet. Das Gerät braucht dann von den Dingern 0,8 in einer Stunde. Man muss nur noch hoffen, dass es wenigstens noch mit dem Zweisatz klappt und mit der Multiplikation von Zahlen. > Völlig logisch. Das ist genau dieselbe Logik > wie bei Weg, Zeit und Geschwindigkeit: "Weg" sind km, > "Zeit" sind h, und "Geschwindigkeit" ist km/h. Und jetzt stelle man sich vor, jemand käme auf die Idee, den Weg in Stunden mal km/h anzugeben. Gut, in der Astronomie ist ja sowas mit den Lichtjahren tatsächlich üblich. > Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit > üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird. Ja, umgekehrt wäre wohl geschickter gewesen. > Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand... Es geht hier ja auch um den viel trivialeren Fall der "Einheit" Stunde pro Stunde.
Egon D. schrieb: > Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in > "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in > "MJ"). konsequent wäre nur J oder nur Ws > Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit > üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird. > Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand... Darüber muss man nicht diskutieren - es ist ja korrekt. Ausgangspunkt ist der Energiebegriff. Wir speichern z.B. mechanische oder elektrische Energie in einem geeigneten Energiespeicher. Die Energie hat die Einheit Joule. Bei gespeicherter Energie existiert weder Arbeit noch Leistung. Diese Größen kommen erst bei einer Energiewandlung ins Spiel. Wir wandeln z.B. elektrische Energie in mechanische Energie. Dazu heben wir eine Masse mit einer bestimmten Geschwindigkeit über eine bestimmte Höhe bei einer festgelegten Zeit. Zum Heben der Masse auf eine Höhe benötige ich eine Kraft. Das Produkt aus Kraft mal Geschwindigkeit nenne ich Leistung. Das Produkt aus Leistung und Zeit ist die verrichtete Arbeit. Da diese Arbeit äquivalent der dazu eingesetzten Energie ist, sind die Einheiten gleich. 1J = 1N*m wobei sich die Sekunde gekürzt hat. Im elektrischen System analog. 1J=1*U*I*t=W*s Timm R. schrieb: > Für »lustig« nicht falsch genug und für »große Klappe« > zu falsch. An welcher Stelle setzt deine Kritik an?
Joe G. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in >> "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in >> "MJ"). > > konsequent wäre nur J oder nur Ws Also gegen die SI-Präfixe wäre jetzt doch nichts einzuwenden. Sie könnten nur etwas konsequenter genutzt werden, z.B. beim Gebrauchtwagen mit "300 Tkm" auf dem Kilometerzähler. Und statt Tonnen hätten es auch Megagramm getan. Joe G. schrieb: >> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit >> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird. >> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand... > > Darüber muss man nicht diskutieren - es ist ja korrekt. > > Ausgangspunkt ist der Energiebegriff. Deshalb wäre es ja umgekehrt besser. Eine Leistung ist eine bestimmte Energiemenge, die pro Zeiteinheit umgesetzt wird. Man geht aber stattdessen von der Leistung aus und multipliziert die mit der Zeit: kWh. Das ist natürlich nicht falsch, aber weniger anschaulich und nicht analog zu anderen Einheiten wie Weg und Geschwindigkeit.
Rolf M. schrieb: > Deshalb wäre es ja umgekehrt besser. Eine Leistung ist eine bestimmte > Energiemenge, die pro Zeiteinheit umgesetzt wird. Es ist schon sinnvoll, so wie es definiert ist. Ein Strom ist immer eine Erhaltungsgröße (bis auf Entropie) pro Zeit. Also ein Massestrom Masse pro Zeit, ein elektrischer Strom Ladung pro Zeit usw. Das gilt auch für die Erhaltungsgröße Energie. Ein Energiestrom ist also Energie pro Zeit. Ein Energiestrom beschreibt also wieviel Energie pro Zeiteinheit aus einem Energiespeicher zu- oder abfließt. Diesen Energiestrom nennen wir auch Leistung. Multiplizieren wir den Energiestrom (Leistung) mit der Zeit, erhalten wir wieder die Energie.
Joe G. schrieb: > Ein Strom ist immer eine Erhaltungsgröße (bis auf Entropie) pro Zeit. da würde ich doch mal dezent Einspruch einlegen. Was ist mit Volumenstrom? Stoffmengenstrom? vlg Timm
Egon D. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Timm R. schrieb: >>> Percy N. schrieb: >>>> Es hilft alles nichts: >>>> >>>> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes >>>> der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich >>>> bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der >>>> Angabe kWh/h besser informiert als mit kW. >>> >>> Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso. >>> >> Ich bitte um Erläuterung. > > Was ist daran unklar? > > Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in > "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in > "MJ"). > > Dass "Leistung gleich Arbeit je Zeit" gilt, können sich > viele vorstellen. "Arbeit" sind kWh, also ist "Leistung" > kWh/Stunde. Völlig logisch. Das ist genau dieselbe Logik > wie bei Weg, Zeit und Geschwindigkeit: "Weg" sind km, > "Zeit" sind h, und "Geschwindigkeit" ist km/h. > > Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit > üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird. > Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand... Ja, das hast Du schön erklärt. Fein! Nur hast Du leider meine Frage nicht beantwortet: Inwiefern ist für einen von Mathe und Physik unbeleckten Zeitgenossen "kWh/h" einfacher zu interpretieren als "kW"? Hierzu fehlt noch Deine Stellungnahme. Auf dass wir einander recht verstehen: Gegen die Angabe von Energiemengen als solche habe ich nichts einzuwenden, wo es sinnvoll ist. Bei einer Waschmaschine interessiert mich zB der Anschlusswert herzlich wenig, wohl aber der Energieumsatz, bezogen auf ein bestimmtes Waschprogramm mit einer bestimmten Waschladung. Und da dem Verbraucher von seinem EVU weder MJ noch kcal in Rechnung gestellt wird, darf diese Angabe gern in kWh erfolgen. Entiae non sunt multiplicanda sine necessitate, auch wenn der alte Bill das etwas anders gemeint hatte.
Timm R. schrieb: > Was ist mit Volumenstrom? Der Volumenstrom ist keine echte mengenartige Größe. Eine Erhaltungsgröße ist immer eine mengenartige Größe. Sie besitzt also immer eine Dichte. Der Volumenstrom ist also kein „echter“ Strom im Sinne der Stromdefinition, sondern vielmehr eine Hilfsgröße. Um die Entropie und die Teilchenanzahl mit einzubeziehen kann die Stromdefinition auch auf mengenartige Größen erweitert werden. Der Strom ist also dann immer der Quotient aus mengenartiger Größe und Zeit. Soweit wollte ich mit meiner ursprünglichen Antwort nicht gehen, kann ja prima hier [1] nachgelesen werden. [1] https://www.mikrocontroller.net/articles/Multi-Dom%C3%A4ne-Systeme
Hier faselt ein (gebührenfinanzierter!) Sender was vom CO2-*Verbrauch* https://youtu.be/HWckBWQK2T8?t=156
Joe G. schrieb: >> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit >> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird. >> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand... > > Darüber muss man nicht diskutieren - es ist ja korrekt. Darüber muss man sehr wohl diskutieren, denn etwas kann gleichzeitig korrekt und unsinnig sein. Die Länge meiner Spazierrunde in Mikro-Lichtsekunden anzugeben ist aus physikalischer Sicht auch korrekt -- aber es ist unsinnig. Genauso unsinnig ist es, eine Arbeit standardmäßig durch das Produkt von Leistung und Zeit darzustellen -- zumal es ja eine Einheit für die Arbeit gibt. Dass diese Angabe dennnoch KORREKT ist, stand nie zur Diskussion.
Percy N. schrieb: > Nur hast Du leider meine Frage nicht beantwortet: > Inwiefern ist für einen von Mathe und Physik > unbeleckten Zeitgenossen "kWh/h" einfacher zu > interpretieren als "kW"? Hierzu fehlt noch > Deine Stellungnahme. Nu ja... ich dachte, das sei offensichtlich: "kWh" ist das, was auf der Stromrechnung steht. Das ist irgend ein Kürzel... es könnte auch "ppasjdf" oder "Gnatfritzel" heißen -- zumindest für jemanden, der keine Ahnung von Physik hat. Auf der Stromrechnung findet sich zum Beispiel die Aussage, dass man für 29ct gerade 1 Gnatfritzel -- Entschuldigung: 1 kWh -- bekommt. Jetzt will Manni natürlich wissen, wie lange er seine LED-Funzel leuchten lassen kann, wenn er für 29ct Strom kauft -- also will er wissen, wieviel Gnatfritzel das Ding je Stunde verbraucht. Dass "kWh" eben nicht einfach "Gnatfritzel" sind, sondern dass das "h" in "kWh" für "Stunden" steht, die ganz normalen Stunden, aus denen der Tag besteht, das weiss er vielleicht nicht, weil das Kenntnisse über physikalische Einheiten erfordert. Und dass "kWh" eine abgekürzte Schreibweise für "kW * h" ist, weiss er vielleicht auch nicht. Und dass man "kW * h / h" kürzen kann, weiss er vielleicht auch nicht, weil das mathematische Kenntnisse in der Bruchrechnung erfordert. Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen" erschließt sich aber. Denn wenn es zum Diskoschuppen 300km sind und der Manta im Durchnitt 60km/h läuft, dass Manni dann fünf Stunden bis zur Disko braucht, erschließt sich ihm auch.
Egon D. schrieb: > Denn wenn es zum Diskoschuppen 300km sind und der > Manta im Durchnitt 60km/h läuft, dass Manni dann > fünf Stunden bis zur Disko braucht, erschließt sich > ihm auch. Zwar habe ich schon lange keinen Manta mehr gesehen, trotzdem bin ich der Überzeugung, dass intellektuelles "Manta-fahren" gerade populärer denn je ist.
Egon D. schrieb: > Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel > verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich > die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen" > erschließt sich aber. Deine Logik trifft nur auf Manni Manta zu. Nun hat der jedoch einen Zwillingsbruder, den Klausi Manta. Klausi Manta hat sich gerade auch eine LED-Funzel wie Manni gekauft und – weil er der im Gegensatz zu Manni lesen kann – von der LED-Funzel die Werte 12V und 0.5A abgelesen. Weiterhin hat Klausi auch 1 Gnatfritzel für 29ct gekauft. Wie lange kann Klausi seine LED-Funzel leuchten lassen?
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Egon D. schrieb: > Und dass "kWh" eine abgekürzte Schreibweise für > "kW * h" ist, weiss er vielleicht auch nicht. > Ja, dann muss man ihm natürlich "kWh/h" vor die Nase hängen, das wird schon werden, alles klar. > Und dass man "kW * h / h" kürzen kann, weiss er > vielleicht auch nicht, weil das mathematische > Kenntnisse in der Bruchrechnung erfordert. > Sieh an, Du hast es ja doch noch bemerkt. > Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel > verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich > die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen" > erschließt sich aber. > Denn wenn es zum Diskoschuppen 300km sind und der > Manta im Durchnitt 60km/h läuft, dass Manni dann > fünf Stunden bis zur Disko braucht, erschließt sich > ihm auch. Zu mathefern zum Kürzen, aber Dreisatz? Lustige Hypothese! Nein, für diese Erläuterung gibt es keinen Keks! Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die bescheuerte Angabe "kWh/h" erforderlich geworden ist, weil irgend welche Knallchargen es für tunlich gehalten haben, zusätzlich zur Angabe in Lumen auf die Verpackung von Leuchtmittel zu schreiben, wieviel Watt Leistung eine gleich helle Glühlampe umsetzen würde. Und schon sind wir doch wieder in der Nähe gesetzlicher Vorschriften.
Joe G. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel >> verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich >> die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen" >> erschließt sich aber. > > Deine Logik trifft nur auf Manni Manta zu. Selbstverständlich. Ich wollte damit auch weder Unwissenheit noch gar Ignoranz verteidigen. Mein Punkt war nur: Ein Verbrauch wird im Alltags- verständnis als Menge pro Zeiteinheit angegeben: Die Ölheizung verbraucht soundsoviel Liter/Stunde, der Kohleofen braucht vier Eimer Kohlen je Stunde, der Säufer verbraucht drei Bier je Stunde -- also verbraucht eine Lampe soundsoviel kWh je Stunde. Ich muss weder wissen, wie das Bier hergestellt wird, noch wie die chemische Zusammensetzung des Heizöles ist -- und auch nicht, was "kWh" physikalisch genau bedeutet. Das ist eben einfach eine Abkürzung für irgendwas. Liefermengen auf der Rechnung als "Integral des Durchflusses nach der Zeit" anzugeben, ist natürlich physikalisch nicht falsch, aber doch etwas exotisch. Genau das passiert aber bei der Elektroenergie, denn die geleistete Arbeit wird als Integral der Leistung über der Zeit angegeben, und heraus kommt als Einheit kW * h. Selbstverständlich könnte man PKW-Tachos auch in "mach" einteilen und die Laufleistung konsequenterweise in Mach-Stunden angeben -- aber ist das sinnvoll?
Egon D. schrieb: > Selbstverständlich könnte man PKW-Tachos auch in > "mach" einteilen Das gäbe interessante Schulaufgaben. Wenn in die Fahrzeit von A nach B nicht nur Fahrgeschwindigkeit und Entfernung einfliessen, sondern auch noch Windrichtung, -geschwindigkeit, Luftdruck und Temperatur. ;-)
Es scheint ein allgemeiner Trend zu sein, einfache Einheiten durch äquivalente kompliziertere zu ersetzen. Beispiele: 1. Früher wurde die Leistungsaufnahme von Glühbirnen in Watt angegeben. Ich habe hier gerade eine Verpackung von einer modernen LED-Birne liegen, darauf steht die Angabe 6 kWh/1000h Als ich das zum ersten Mal sah, musste ich kurz in mich gehen, um zu begreifen, dass das nicht anderes als 6 W sind, nur eben erst mit 1000h multipliziert und anschließend durch 1000h dividiert. Immerhin steht auf der gegenüberliegenden Seite der Verpackung auch noch eine Angabe in Watt, leider in einem sehr gruseligen Kontext: 6 W = 60 W Da ist sind mir die 6 kWh/1000h oder meinetwegen auch 1 Wh/10min doch lieber :) 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet. 3. Beim Luftdruck musste das Millibar dem Hektopascal weichen. Das ist zwar nicht so schlimm, aber irgendwie kommen mir Präfixe wie Hekto und Dezi ziemlich altbacken vor, und das dreisilbige Millibar flutscht einfach leichter über die Lippen als das viersilbige Hektopascal. Diesem Trend folgend wird vermutlich für die Schneehöhe – heute noch anschaulich in Zentimetern angegeben – zukünftig Dekaliter pro Quadratmeter verwendet :)
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Yalu X. schrieb: > 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher > anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die > holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet. Irgendwie assoziieren deine anschaulichen Millimeter für die Niederschlagshöhe Bodenversiegelung und Hochwasser mit überfluteten Straßen, während Liter/Quadratmeter gefühlt einfach versickern oder abfließen können.
Yalu X. schrieb: > > Immerhin steht auf der gegenüberliegenden Seite der Verpackung auch > noch eine Angabe in Watt, leider in einem sehr gruseligen Kontext: > > 6 W = 60 W > > Da ist sind mir die 6 kWh/1000h oder meinetwegen auch 1 Wh/10min doch > lieber :) > Könnte es sich um die oben von mir erwähnte "Äquilumineszenz" von LED und Glühlampe handeln? > Diesem Trend folgend wird vermutlich für die Schneehöhe – heute noch > anschaulich in Zentimetern angegeben – zukünftig Dekaliter pro > Quadratmeter verwendet :) ;)))
Percy N. schrieb: > Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die bescheuerte Angabe > "kWh/h" erforderlich geworden ist, weil irgend welche Knallchargen es > für tunlich gehalten haben, zusätzlich zur Angabe in Lumen auf die > Verpackung von Leuchtmittel zu schreiben, wieviel Watt Leistung eine > gleich helle Glühlampe umsetzen würde. Lustigerweise aber eben nicht, wieviel kWh/h die Glühbirne bräuchte. Damals konnte man offenbar mit Watt noch was anfangen, heute wohl nicht mehr. Yalu X. schrieb: > Es scheint ein allgemeiner Trend zu sein, einfache Einheiten durch > äquivalente kompliziertere zu ersetzen. Weil - und das ist das Paradoxe daran - das Vereinfachen zu kompliziert ist. Man müsste zu viel verstehen, um der Vereinfachung folgen zu können. > 6 W = 60 W > > Da ist sind mir die 6 kWh/1000h oder meinetwegen auch 1 Wh/10min doch > lieber :) Och, es gibt da andere lustige Dinge, wie z.B. die Angaben von Kamera-Sensorgrößen wie z.B. 1/1,8". Also ein Einskommaachtel Zoll. Diese Angaben sind immer so ausgelegt, dass über dem Bruchstrich eine 1 steht, so dass sich unter dem Bruchstrich ggf. eine Kommazahl ergibt. Wer kommt nur darauf, solche Brüche zu bauen? Dabei ist übrigens das Zoll nicht etwa das, das man erwarten würde, sondern eins, das nur ca. 16 mm lang ist. 1/1,8" bezeichnet also einen Sensor mit einer Bilddiagonalen von ca. 9 mm. Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die heute oft >100% sind. Da kriegt man also anscheinend mehr Energie raus, als man reingesteckt hat. Jetzt muss man es nur noch schaffen, den reingesteckten Teil wegzulassen, und schon haben wir eine Heizung, die aus nichts Wärme macht. Richard H. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher >> anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die >> holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet. > > Irgendwie assoziieren deine anschaulichen Millimeter für die > Niederschlagshöhe Bodenversiegelung und Hochwasser mit überfluteten > Straßen, während Liter/Quadratmeter gefühlt einfach versickern oder > abfließen können. Es ist ähnlich wie bei den kWh/h: Ein Liter ist ein dm³. Bei Litern pro Quadratmeter lassen sich also die m² rauskürzen. Man muss aber nicht gleich den Boden vollumfänglich versiegeln und Straßen überfluten. Es reicht, wenn man eine vorher leere Wanne hinstellt und nachher misst, wie hoch darin das Wasser steht. Die Länge und Breite der Wanne ist dabei egal. Das ist doch wohl anschaulicher als eine Wanne von 1m*1m, deren Inhalt in Litern man dann mit einem Messbecher oder so ermittelt.
Rolf M. schrieb: > Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die > heute oft >100% sind. Das ist allerdings kein Fehler von heute, sondern von vor hundert Jahren. Weil man damals die Kondensationswärme nicht betrachtete. Dadurch, dass man dabei blieb, sieht es nur zwar bekloppt aus, aber vergleichbar. Denn das, die Vergleichbarkeit, ist der Sinn der Angabe - kein Aas rechnet damit herum.
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Rolf M. schrieb: > Ein Liter ist ein dm³. Bei Litern pro > Quadratmeter lassen sich also die m² rauskürzen. Soll man das Ei am dicken oder am dünnen Ende aufschlagen? Wer l/m² = mm verinnerlicht hat, dem kann es doch egal sein.
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A. K. schrieb: > Wer l/m² = mm verinnerlicht hat, dem kann es doch egal sein. wer km/h verinnerlicht hat will auch nicht in mach umrechnen, beim Luftdruck wurde ja eleganterweise statt mbar -> hPa erfunden
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Joachim B. schrieb: >> Wer l/m² = mm verinnerlicht hat, dem kann es doch egal sein. > > wer km/h verinnerlicht hat will auch nicht in mach umrechnen, Wobei es bei l/m² nichts umzurechnen gibt. > beim Luftdruck wurde ja eleganterweise statt mbar -> hPa erfunden Was an Milli- besser sein soll als an Hekto- erschliesst sich mir nicht.
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Hallo Rolf, Rolf M. schrieb: > Lustigerweise aber eben nicht, wieviel kWh/h die Glühbirne bräuchte. > Damals konnte man offenbar mit Watt noch was anfangen, heute wohl nicht > mehr. oder die Energiekosten eines Leuchtmittels (und anderer elektrischer Geräte) hatten einen ganz anderen Stellenwert als heute? vlg Timm
> ... beim Luftdruck wurde ja eleganterweise statt mbar -> hPa erfunden
Vorschlag für Autoverkäufer:
Höchstgeschwindigkeit in Ångström/Woche,
Leistung in PS/rad
angeben! ;-)
Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich manch Provider mal was davon abschneiden :-)
Abradolf L. schrieb: > Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und > ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich > manch Provider mal was davon abschneiden :-) :-) Wobei das durchaus einen ernsten Hintergrund haben kann. Es erinnert mich an meinen "Netzwerktopologien"-Professor, der das Versenden von Datenträgern durchaus als effizient einstufte, je nach Gegebenheiten. Hatte natürlich keiner auf der Rechnung, aber er hat Recht. 20 Festplatten per Express verschickt können eine enorme Übertragungsgeschwindigkeit kompensieren.
Chris D. schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und >> ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich >> manch Provider mal was davon abschneiden :-) > > :-) > > Wobei das durchaus einen ernsten Hintergrund haben kann. > > Es erinnert mich an meinen "Netzwerktopologien"-Professor, der das > Versenden von Datenträgern durchaus als effizient einstufte, je nach > Gegebenheiten. Hatte natürlich keiner auf der Rechnung, aber er hat > Recht. > > 20 Festplatten per Express verschickt können eine enorme > Übertragungsgeschwindigkeit kompensieren. ...es wird wohl tatsächlich (und völlig nachvollziehbar) so gehandhabt: https://www.theverge.com/circuitbreaker/2016/11/30/13797212/amazon-aws-snowmobile-snowball-cloud-storage-truck
Rolf M. schrieb: > Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die > heute oft >100% sind. Da kriegt man also anscheinend mehr Energie raus, > als man reingesteckt hat. Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen und da ist das garnicht mal so falsch, wenn man als Input, die elektrische Energie meint. Die restliche Energie die aus der Umgebungsluft gezogen wird, wird eben ignoriert, da frei verfügbar.
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Alex G. schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die >> heute oft >100% sind. Da kriegt man also anscheinend mehr Energie raus, >> als man reingesteckt hat. > Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen Nein, es bezieht sich auf klassische Brennstoff-Heizungen wie z.B. mit Öl. Siehe z.B. http://www.energiesparen-im-haushalt.de/energie/storage/sites/wirkungsgrad-heizung.html Wie A.K. schon geschrieben hat, wurde da früher ein Fehler in der Berechnung gemacht, der bis heute beibehalten wurde.
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Abradolf L. schrieb: > Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und > ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich > manch Provider mal was davon abschneiden :-) Never underestimate the bandwidth of a station wagon full of tapes hurtling down the highway. - Andrew S. Tanenbaum ~1985
Alex G. schrieb: > Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen und > da ist das garnicht mal so falsch, wenn man als Input, die elektrische > Energie meint. Man bezieht den Wirkungsgrad rechnerisch auf den Heizwert. Das ist der Energiegehalt des Brennstoffs, wenn das Ergebnis gasförmig ist. Der Brennwert hingegen bezieht die Kondensationswärme des Wasserdampfs mit ein und liegt wesentlich höher. Frühere Heizsysteme konnten mit dem säurehaltigen Kondensat nichts anfangen, das zersetzte das Abgassystem. Weshalb in der Heizung sichergestellt wurde, dass es auch im Schornstein nicht kondensierte. Heute kann kommt man damit zurecht. Das Aufkommen von Heizungen mit dem im Vergleich zu Öl schwefelarmem Erdgas war massgeblich für Entwicklung verantwortlich.
Rolf M. schrieb: > Wie A.K. schon geschrieben hat, wurde da früher ein Fehler in der > Berechnung gemacht, der bis heute beibehalten wurde. Naja, es war kein Fehler, sondern eine andere Bezugsgröße. Genau deshalb gibt es halt Brennwert und Heizwert. Und nein, der Brennwert ist nicht neu, er ist das, was jede Kalorientabelle angibt und auch schon vor 100 Jahren angab.
Alex G. schrieb: > Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen Bei Wärmepumpen suchst du besser nach der Leistungszahl (neudeutsch COP), nicht nach dem Wirkungsgrad.
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Achim S. schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Wie A.K. schon geschrieben hat, wurde da früher ein Fehler in der >> Berechnung gemacht, der bis heute beibehalten wurde. > > Naja, es war kein Fehler, sondern eine andere Bezugsgröße. Genau deshalb > gibt es halt Brennwert und Heizwert. Naja, der Wirkungsgrad sollte angeben, wie viel von der reingesteckten Energie ich als Nutzenergie wieder rausbekomme. Wirkungsgrade >100% sind abgesehen vom Perpetuum Mobile eher unüblich. Von daher ist das für mich ein Fehler, wenn ein Wirkungsgrad von 106% rauskommen kann.
Yalu X. schrieb: > 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher > anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die > holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet. Kürzlich habe ich einen Regenmesser in einem Sonderpostenmarkt gekauft, der misst in Millimeter pro Quadratmeter.
Richard H. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher >> anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die >> holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet. > > Kürzlich habe ich einen Regenmesser in einem Sonderpostenmarkt gekauft, > der misst in Millimeter pro Quadratmeter. Das kannst Du aber kürzen, dann hast Du Milli/Meter. Edit: Oder ergibt das Milli/Quadrat?
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