Forum: Offtopic Mathe für ITler - Hilfe.


von ich² (Gast)


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OMG:

Stromverbrauch pro Tag: 24 x 1300 Watt = 31200 Watt = 31,2 kW/h

Stromkosten pro Tag 31,2 kW/h x 0,2916 € = 9,10 €

Strompreis von 27 Cent pro kW/ (0,27 € pro kW/h)

usw. usw.

Hölle.

Gefunden auf:
https://bitcoin-live.de/vorstellung-antminer-s9/

Straube IT GmbH

Schlimm, oder?

: Verschoben durch Moderator
von Cyblord -. (Gast)


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Was auch immer eine kW/h sein soll, ...

von Micky (Gast)


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OMG zur Rechnung...

von Peter M. (r2d3)


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Hallo ich²,

ich² schrieb:
> Schlimm, oder?

das ist der Klassiker. Das wird in Zukunft noch schlimmer.

Schöner ist es, wenn sogar im Elektrofachbetrieb, bei dem bestimmt 
jemand den Meistertitel trägt, bei Leistung und Energie so patzt:

Beitrag "Erfolgreich auch ohne Physikkenntnisse - so geht's"

Bei dem verlinkten Beitrag geht es mir lediglich um den ersten Satz!

Das wäre mal eine nette Aufgabe für die Schule:

Schreiben Sie das, was der Solaranlagenmonteur meint, mit physikalisch 
korrekten Einheiten!

Das geht natürlich weit über die Fähigkeit 
"Diagrammsäuleninterpretationskompetenz" hinaus. :)

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Letztens hab ich zu Beginn eines Videos über den Kohleausstieg den Satz 
gelesen: "Im letzten Jahr haben wir 134 Terrawatt Strom aus Braunkohle 
produziert". (Ja, exakt so geschrieben)
An der Stelle ist es dann für mich schon gelaufen.
Fast so schön wie das Video von Cem Ozdemir vor ein paar Jahren, wo er 
die elektrischen Leistungen in Megabyte angegeben hat.

Zwar nicht falsch, aber doch irgendie Facepalm-würdig: Als ich letzten 
Sommer im Laden Klimageräte angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass 
dort öfters mal angegeben war, wie viele Kilowattstunden so ein Gerät 
pro Stunde verbraucht, also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben 
wäre wohl zu einfach gewesen.

: Bearbeitet durch User
von 123 (Gast)


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ich² schrieb:
> Stromverbrauch pro Tag: 24 x 1300 Watt = 31200 Watt = 31,2 kW/h
>
> Stromkosten pro Tag 31,2 kW/h x 0,2916 € = 9,10 €
>
> Strompreis von 27 Cent pro kW/ (0,27 € pro kW/h)

Alter, was ist das denn? Sogar ich, einer der mit 
Einheiten-nicht-Verwechseln auf dem Kriegsfuß steht, erkennt da, dass da 
Bullshit steht.
Ich versuche mal die erste Zeile zu berichtigen,mal gucken wie viele 
Fehler ich mache:
Stromverbrauch pro Tag = 24h x 1300W = 31200Wh
Das ist physikalisch zwar immer noch semirichtg,aber die Einheiten 
dürften nun gut sein.

123

von Rolf M. (rmagnus)


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123 schrieb:
> Das ist physikalisch zwar immer noch semirichtg,aber die Einheiten
> dürften nun gut sein.

Ja, die Einheiten passen. Eine der ersten Regeln, die man in der Physik 
lernt, ist, dass in einer Gleichung die Einheiten links und rechts 
übereinstimmen müssen.
Was "phyiskalisch semirichtig" betrifft: Wattstunden sind nicht die 
Einheit für den Strom, sondern für die Energiemenge.

von Christian M. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben wäre wohl zu einfach
> gewesen.

Steht so heute bei allen LED - Lampen...

Gruss Chregu

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Rolf M.,

Rolf M. schrieb:
> Fast so schön wie das Video von Cem Ozdemir vor ein paar Jahren, wo er
> die elektrischen Leistungen in Megabyte angegeben hat.

bitte sag' bescheid, wenn Du das Video wiederfindest.

Klingt irgendwie gut:

Die Jahresspitzenleistung in Deutschland beträgt etwa 78.000 Megabyte 
:)
Da müsste man ihm eigentlich die Energiespeicherung mit Festplatten 
vorschlagen, dann klappt's auch mit dem alternativen Zufallsstrom. :)

: Bearbeitet durch User
von Ralf (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Was auch immer eine kW/h sein soll, ...

Das ist bei Informatikern und BWLern eine gängige Einheit. Ich habe aber 
noch nicht den Sinn darin verstanden.

von Max M. (jens2001)


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Rolf M. schrieb:
> 0,8 kWh/Stunde

Wenn drann steht "800W" kommt bestimmt die Frage "Und wieviel Kilowatt 
verbraucht der pro Stunde?"

von Rolf M. (rmagnus)


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Peter M. schrieb:
> bitte sag' bescheid, wenn Du das Video wiederfindest.

Hab mal gesucht. Bitteschön:
https://www.youtube.com/watch?v=fhi4cvmmjBE

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich verstehe das Problem nicht. Wenn ich irgendeine Anlage betreibe, die 
z.B. 20 Euro am Tag erwirtschaftet und dafür 10 Euro am Tag kostet, dann 
rechnet sich das.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Für alle BWL'ler
Wie wir richtig mit Einheiten rechnen :-)

Außerdem würde ich gerne wissen, warum die Einheit von Prozent "Punkte" 
ist?

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Was auch immer eine kW/h sein soll, ...
>
> Das ist bei Informatikern und BWLern eine gängige Einheit. Ich habe aber
> noch nicht den Sinn darin verstanden.

Was im Auto passt, muss im Leben so ähnlich sein ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Joe G. schrieb:
> Für alle BWL'ler
> Wie wir richtig mit Einheiten rechnen :-)
>
> Außerdem würde ich gerne wissen, warum die Einheit von Prozent "Punkte"
> ist?

Das merkst Du dann, wenn die Umsatzsteuer nicht um zwei Prozent, sondern 
um zwei Prozentpunkte erhöht wird.

Oder wenn Du Verzugszinsen in Höhe von fünf Prozent über dem 
Basiszinssatz bekommst  (falls Du sie schuldest, freue Dich).

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Joe G.,

Joe G. schrieb:
> Außerdem würde ich gerne wissen, warum die Einheit von Prozent "Punkte"
> ist?

Prozent ist eine relative Größe. Von Prozentpunkten spricht man, wenn 
die der Wert zur Ausgangsgröße addiert werden soll.

Beispiel:

Infolge der Flucht zahlreicher Sunniten aus Syrien stieg der Anteil der 
Alawiten an der syrischen Bevölkerung von 14% um 7 Prozentpunkte.

Das heißt, er beträgt jetzt 21%.

Anders ausgedrückt, der frühere Anteil der Alawiten von 14% an der 
syrischen Bevölkerung ist nun um 50% angestiegen:

14% + 50% * 14% =
14% + 7% =
21%

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben
> wäre wohl zu einfach gewesen.

Das ist wie beim Regen. Manche finden l/m² anschaulicher, andere finden 
dies unwürdig und bestehen auf mm.

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Rolf M. schrieb:

> Ja, die Einheiten passen. Eine der ersten Regeln, die man in der Physik
> lernt, ist, dass in einer Gleichung die Einheiten links und rechts
> übereinstimmen müssen.

das ist nicht zutreffend. Die Dimensionen müssen übereinstimmen, nicht 
die Einheiten.

vlg
 Timm

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Rolf M. schrieb:

> Zwar nicht falsch, aber doch irgendie Facepalm-würdig: Als ich letzten
> Sommer im Laden Klimageräte angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass
> dort öfters mal angegeben war, wie viele Kilowattstunden so ein Gerät
> pro Stunde verbraucht, also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben
> wäre wohl zu einfach gewesen.

weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz 
zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt.

vlg
 Timm

von Percy N. (vox_bovi)


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Timm R. schrieb:

> weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz
> zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt.
>
Ich hab's nicht überprüft, aber womöglich steckt der Gesetzgeber 
dahinter. Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen, 
wenn kcal gemeint sind, aber dem Verbraucher einfach die Leistung,  also 
den Energieumsatz pro Zeit, vorzusetzen, das darf keinesfalls sein. 
Schließlich steht in der Rechnung vom EVU ja auch nur etwas von kWh, wie 
soll da der  (möglichst verblödete) Bürger einen Bezug zu der 
Leistunsangabe in Watt herstellen können? Da vermutlich die eine oder 
andere Person der Zeitgeschichte, die derzeit im Bundeskabinett oder dem 
eines der Länder ihr Auskommen gefunden hat, das auch nicht auf die 
Reihe bekommen kann, darf man es auch dem Verbraucher zumuten.

Der demokratische Rechtsstaat verlangt, das der Führer eines 
Kraftfahrzeuges zunächst einmal seine Eignung überprüfen lässt;  für 
Parlamentarier und Ministeriale ist das nicht vorgesehen.
Da soll natürlich nicht heißen, dass jeder Pofalla  alles werden kann 
...

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Joe G. schrieb:
> Für alle BWL'ler
> Wie wir richtig mit Einheiten rechnen :-)

hmm, weiß nicht. Für »lustig« nicht falsch genug und für »große Klappe« 
zu falsch.

vlg

 Timm

von Jens G. (jensig)


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Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)

>> Zwar nicht falsch, aber doch irgendie Facepalm-würdig: Als ich letzten
>> Sommer im Laden Klimageräte angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass
>> dort öfters mal angegeben war, wie viele Kilowattstunden so ein Gerät
>> pro Stunde verbraucht, also z.B. 0,8 kWh/Stunde. "800W" zu schreiben
>> wäre wohl zu einfach gewesen.

>weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz
>zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt.

Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich 
allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen.
Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß 
irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ...

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Es gibt keine "spezielle" Mathe für ITler!

Und wenn Du mathematisch mit irgendwas nicht "klarkommst", dann frag 
bitte ganz konkret danach, womit Du nicht klarkommst.

Grüße

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

Percy N. schrieb:
> Timm R. schrieb:
>
>> weiß nicht. Ist halt eine Hilfestellung für Otto-Normal und im Gegensatz
>> zu manch anderem Senf immerhin sachlich korrekt.
>>
> Ich hab's nicht überprüft, aber womöglich steckt der Gesetzgeber
> dahinter. Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen,
> wenn kcal gemeint sind, aber dem Verbraucher einfach die Leistung,  also
> den Energieumsatz pro Zeit, vorzusetzen, das darf keinesfalls sein.
> Schließlich steht in der Rechnung vom EVU ja auch nur etwas von kWh, wie
> soll da der  (möglichst verblödete) Bürger einen Bezug zu der
> Leistunsangabe in Watt herstellen können? Da vermutlich die eine oder
> andere Person der Zeitgeschichte, die derzeit im Bundeskabinett oder dem
> eines der Länder ihr Auskommen gefunden hat, das auch nicht auf die
> Reihe bekommen kann, darf man es auch dem Verbraucher zumuten.
>
> Der demokratische Rechtsstaat verlangt, das der Führer eines
> Kraftfahrzeuges zunächst einmal seine Eignung überprüfen lässt;  für
> Parlamentarier und Ministeriale ist das nicht vorgesehen.
> Da soll natürlich nicht heißen, dass jeder Pofalla  alles werden kann
> ...

mein Gott, so viel Hass wegen so einer Lappalie?
Ein wirklich gutes Beispiel für eine – meiner bescheidenen Meinung nach 
–, leider bei technisch interessierten Menschen grassierenden Mischung 
aus Arroganz, Selbstüberschätzung und mangelhafter Sozialkompetenz.

Nur weil man nicht gut rechnen kann, hat man bei Dir keine 
Daseinsberechtigung, oder was?

Und nein, auch wenn für Verschwörungstheoretiker natürlich an praktisch 
allem ein inkompetenter Politiker schuld sein muss: Die Angabe kWh/Tag 
ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.

> Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen,
> wenn kcal gemeint sind

Wer ist dieser »man«? Der von dir so verachtete Gesetzgeber schreibt 
nirgends an keiner Stelle einen falschen Gebrauch von cal statt kcal 
vor, oder regt dazu an.

Komm mal runter.

vlg
 Timm

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Jens G. schrieb:
> Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)

> Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich
> allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen.
> Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß
> irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ...

ich weiß nicht, was du da redest? Die Angabe ist aus physikalischer und 
aus Sicht des SI sachlich und fachlich absolut einwandfrei, wenn auch 
für Fachleute etwas schräg.

Autobusse hingegen ist keine SI Einheit für nichts und Fernseher 
»wollen« nichts.

vlg

 Timm

von (prx) A. K. (prx)


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Jens G. schrieb:
> Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich
> allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen.
> Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß
> irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ...

Nicht jeder hat physikalische Einheiten so verinnerlicht, dass er ohne 
anschaulichere Darstellungen auskommen mag. Die Physiker haben das 
übrigens auch selbst nicht. Oder weshalb misst man in der Astronomie bis 
heute in eigentlich völlig überflüssigen Parsecs und Lichtjahren statt 
in Petametern?

von Percy N. (vox_bovi)


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Timm R. schrieb:
>
> mein Gott, so viel Hass wegen so einer Lappalie?

Hass? Nein. Eher Kopfschütteln.

> Ein wirklich gutes Beispiel für eine – meiner bescheidenen Meinung nach
> –, leider bei technisch interessierten Menschen grassierenden Mischung
> aus Arroganz, Selbstüberschätzung und mangelhafter Sozialkompetenz.
>
Ist es ein Beleg mangelnder Sozialkompetenz, wenn ich frage, wen Du 
meinst?

> Nur weil man nicht gut rechnen kann, hat man bei Dir keine
> Daseinsberechtigung, oder was?
>
Was verleitet Dich zu dieser üblen Unterstellung?  Hass?

> Und nein, auch wenn für Verschwörungstheoretiker natürlich an praktisch
> allem ein inkompetenter Politiker schuld sein muss: Die Angabe kWh/Tag
> ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.
>
Es freut mich, dies zu erfahren. Verschwörungstheoretiker werden jetzt 
Argumente suchen, warum gerade dieser Umstand eine Verschwörung belegt 
...

Wie gut, dass wir beide nicht so sind!

>> Zwar hat man kein Problem damit, von Kalorien zu schwätzen,
>> wenn kcal gemeint sind
>
> Wer ist dieser »man«? Der von dir so verachtete Gesetzgeber schreibt
> nirgends an keiner Stelle einen falschen Gebrauch von cal statt kcal
> vor, oder regt dazu an.
>
Dann konsumiere mal insbesondere ö-r Medien.

> Komm mal runter.
>

Wohin?  Zu Dir?

von Jens G. (jensig)


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@ A. K. (prx)

>Jens G. schrieb:
>> Nix Hilfestellung. Die Leute sollen sich mal angewöhnen, sich
>> allgemeingültige Referenzen anzugewöhnen.<
>> Ist doch ziemlich dämlich, wenn der Fernseher mir sagen will, daß
>> irgendnwas 10 Autobusse schwer ist ...

>Nicht jeder hat physikalische Einheiten so verinnerlicht, dass er ohne
>anschaulichere Darstellungen auskommen mag. Die Physiker haben das

Das ist ja gerade das Drama ....

von Percy N. (vox_bovi)


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Es hilft alles nichts:

In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes der Auffassung zu 
sein erklären, ein wissenschaftlich bzw mathematisch wenig gebildeter 
Mensch sei mit der Angabe kWh/h besser informiert als mit kW.

Götter sind bekanntlich nicht allmächtig ...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Vielleicht sollte mancher von euch die Nase etwas tiefer tragen. Bloss 
weil jemand die 3 Buchstaben in "kWh" nicht aus dem Stegreif einzeln mit 
Bedeutung hinterlegen kann, ist er noch kein Untermensch.

Wenn ihr solchem Unfug begegnet, dann ruft euch in Erinnerung, dass es 
allerlei Sachgebiete gibt, von denen wiederum ihr nicht wirklich Ahnung 
habt. Aber ihr trotzdem nicht die Klappe haltet, dafür aber anderen den 
Nuhr um die Ohren haut.

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Percy N. schrieb:
> Es hilft alles nichts:
>
> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes der Auffassung zu
> sein erklären, ein wissenschaftlich bzw mathematisch wenig gebildeter
> Mensch sei mit der Angabe kWh/h besser informiert als mit kW.

Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso.

Wie kann es da so schwer sein, einzusehen, dass nicht jeder klar sieht, 
wie sich kWh zusammensetzt? kWh steht schließlich auf der Rechnung?

Zumal, dabei bleibt es auch kWh/h absolut einwandfrei und fachlich und 
sachlich korrekt, lediglich unüblich ist.

vlg
 Timm

von Egon D. (Gast)


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Timm R. schrieb:

> Percy N. schrieb:
>> Es hilft alles nichts:
>>
>> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes
>> der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich
>> bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der
>> Angabe kWh/h besser informiert als mit kW.
>
> Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso.
>
> Wie kann es da so schwer sein, einzusehen, dass nicht
> jeder klar sieht, wie sich kWh zusammensetzt? kWh steht
> schließlich auf der Rechnung?
>
> Zumal, dabei bleibt es auch kWh/h absolut einwandfrei
> und fachlich und sachlich korrekt, lediglich unüblich
> ist.

Die subtile Ironie dieser Diskussion liegt darin, dass
mit Vehemenz über die Angabe "kWh/Stunde" gestritten
wird, aber die Frage, warum eigentlich die vom E-Werk
gelieferte elektrische Arbeit in "kWh" ausgewiesen wird
und nicht sach- und fachgerecht in "MJ", das interessiert
niemanden.

Und -- nein, das ist nicht als Witz gemeint.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Egon D. schrieb:
> Die subtile Ironie dieser Diskussion liegt darin, dass
> mit Vehemenz über die Angabe "kWh/Stunde" gestritten
> wird, aber die Frage, warum eigentlich die vom E-Werk
> gelieferte elektrische Arbeit in "kWh" ausgewiesen wird
> und nicht sach- und fachgerecht in "MJ", das interessiert
> niemanden.
>
> Und -- nein, das ist nicht als Witz gemeint.

Yep!

Viele liebe Grüße
Timm

von Percy N. (vox_bovi)


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Timm R. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Es hilft alles nichts:
>>
>> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes der Auffassung zu
>> sein erklären, ein wissenschaftlich bzw mathematisch wenig gebildeter
>> Mensch sei mit der Angabe kWh/h besser informiert als mit kW.
>
> Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso.
>
Ich bitte um Erläuterung.

von Joachim B. (jar)


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ja nicht mal Anwälte helfen

ich wollte meinen "Stromliefervertrag" kündigen, mein "Stromanbieter" 
vergaß aber meine Leitung frei zu melden trotz Kündigungsbestätigung zum 
Termin.
Der neue Anbieter konnte mich also nicht anmelden, aber ich erfuhr davon 
natürlich erst nach 3 Monaten!

Also musste ich den "Strom" zu einem anderen Tarif weiter zahlen, das 
wollte ich aber nicht, Anruf bei einem Anwalt:

Muss ich unverlangt zugeschickte Ware behalten und bezahlen?
Nein sie müssen sie aufheben und bei Verlangen wieder orignal rausgeben!

OK das mache ich doch mit dem Strom, der kommt auf der einen Leitung 
rein und geht auf der anderen Leitung wieder zurück an den Versender, 
warum soll ich den also bezahlen, das verstand der Anwalt nicht und 
wollte mir nicht helfen.

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Timm R. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Es hilft alles nichts:
>>>
>>> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes
>>> der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich
>>> bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der
>>> Angabe kWh/h besser informiert als mit kW.
>>
>> Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso.
>>
> Ich bitte um Erläuterung.

Was ist daran unklar?

Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in
"kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in
"MJ").

Dass "Leistung gleich Arbeit je Zeit" gilt, können sich
viele vorstellen. "Arbeit" sind kWh, also ist "Leistung"
kWh/Stunde. Völlig logisch. Das ist genau dieselbe Logik
wie bei Weg, Zeit und Geschwindigkeit: "Weg" sind km,
"Zeit" sind h, und "Geschwindigkeit" ist km/h.

Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit
üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird.
Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...

von Rolf M. (rmagnus)


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A. K. schrieb:
> Wenn ihr solchem Unfug begegnet, dann ruft euch in Erinnerung, dass es
> allerlei Sachgebiete gibt, von denen wiederum ihr nicht wirklich Ahnung
> habt. Aber ihr trotzdem nicht die Klappe haltet, dafür aber anderen den
> Nuhr um die Ohren haut.

Es geht hier nicht um Leute, die einfach von etwas keine Ahnung haben. 
Es geht um Menschen, die versuchen, öffentlich anderen etwas 
beizubringen, von dem sie selber keine Ahnung haben. Das ist also nicht 
nur eine öffentliche Zurschaustellung der Ahnungslosigkeit, sondern die 
Fehler werden auch noch in großem Stil weiter verbreitet. DAS ist das 
Problem.
Und im Falle von Politikern: Da werden irgendwelche weitreichenden 
Beschlüsse über irgendwas gefällt, basierend auf Ahnungslosigkeit und 
gefährlichem Halbwissen, und Millionen von Menschen müssen dann mit dem 
Ergebnis leben.

Timm R. schrieb:
> Zumal, dabei bleibt es auch kWh/h absolut einwandfrei und fachlich und
> sachlich korrekt, lediglich unüblich ist.

Das hatte ich ja gleich anfangs geschrieben, dass es formal nicht falsch 
ist, aber dennoch irgendwie unsinnig.

Egon D. schrieb:
> Dass "Leistung gleich Arbeit je Zeit" gilt, können sich
> viele vorstellen. "Arbeit" sind kWh, also ist "Leistung"
> kWh/Stunde.

Aber diejenigen, die sich das vorstellen können, kommen dann nicht so 
weit, dass sie merken, dass das h in kWh auch schon für "Stunde" steht?
Ich denke, dass es hier eher darum geht, den Leuten zu ersparen, sich 
überhaupt über irgendwas Gedanken machen zu müssen und womöglich das 
alte Schulwissen hervorzukramen. So muss man nur sehen, dass auf der 
Rechnung irgendwas von kWh steht und dass jedes von den Dingern einen 
bestimmten Betrag kostet. Das Gerät braucht dann von den Dingern 0,8 in 
einer Stunde. Man muss nur noch hoffen, dass es wenigstens noch mit dem 
Zweisatz klappt und mit der Multiplikation von Zahlen.

> Völlig logisch. Das ist genau dieselbe Logik
> wie bei Weg, Zeit und Geschwindigkeit: "Weg" sind km,
> "Zeit" sind h, und "Geschwindigkeit" ist km/h.

Und jetzt stelle man sich vor, jemand käme auf die Idee, den Weg in 
Stunden mal km/h anzugeben. Gut, in der Astronomie ist ja sowas mit den 
Lichtjahren tatsächlich üblich.

> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit
> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird.

Ja, umgekehrt wäre wohl geschickter gewesen.

> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...

Es geht hier ja auch um den viel trivialeren Fall der "Einheit" Stunde 
pro Stunde.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Egon D. schrieb:
> Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in
> "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in
> "MJ").

konsequent wäre nur J oder nur Ws

> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit
> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird.
> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...

Darüber muss man nicht diskutieren - es ist ja korrekt.

Ausgangspunkt ist der Energiebegriff. Wir speichern z.B. mechanische 
oder elektrische Energie in einem geeigneten Energiespeicher. Die 
Energie hat die Einheit Joule.
Bei gespeicherter Energie existiert weder Arbeit noch Leistung. Diese 
Größen kommen erst bei einer Energiewandlung ins Spiel. Wir wandeln z.B. 
elektrische Energie in mechanische Energie. Dazu heben wir eine Masse 
mit einer bestimmten Geschwindigkeit über eine bestimmte Höhe bei einer 
festgelegten Zeit. Zum Heben der Masse auf eine Höhe benötige ich eine 
Kraft. Das Produkt aus Kraft mal Geschwindigkeit nenne ich Leistung. Das 
Produkt aus Leistung und Zeit ist die verrichtete Arbeit. Da diese 
Arbeit äquivalent der dazu eingesetzten Energie ist, sind die Einheiten 
gleich. 1J = 1N*m wobei sich die Sekunde gekürzt hat. Im elektrischen 
System analog. 1J=1*U*I*t=W*s

Timm R. schrieb:
> Für »lustig« nicht falsch genug und für »große Klappe«
> zu falsch.

An welcher Stelle setzt deine Kritik an?

von Rolf M. (rmagnus)


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Joe G. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in
>> "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in
>> "MJ").
>
> konsequent wäre nur J oder nur Ws

Also gegen die SI-Präfixe wäre jetzt doch nichts einzuwenden. Sie 
könnten nur etwas konsequenter genutzt werden, z.B. beim Gebrauchtwagen 
mit "300 Tkm" auf dem Kilometerzähler. Und statt Tonnen hätten es auch 
Megagramm getan.

Joe G. schrieb:
>> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit
>> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird.
>> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...
>
> Darüber muss man nicht diskutieren - es ist ja korrekt.
>
> Ausgangspunkt ist der Energiebegriff.

Deshalb wäre es ja umgekehrt besser. Eine Leistung ist eine bestimmte 
Energiemenge, die pro Zeiteinheit umgesetzt wird. Man geht aber 
stattdessen von der Leistung aus und multipliziert die mit der Zeit: 
kWh. Das ist natürlich nicht falsch, aber weniger anschaulich und nicht 
analog zu anderen Einheiten wie Weg und Geschwindigkeit.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:
> Deshalb wäre es ja umgekehrt besser. Eine Leistung ist eine bestimmte
> Energiemenge, die pro Zeiteinheit umgesetzt wird.

Es ist schon sinnvoll, so wie es definiert ist.
Ein Strom ist immer eine Erhaltungsgröße (bis auf Entropie) pro Zeit. 
Also ein Massestrom Masse pro Zeit, ein elektrischer Strom Ladung pro 
Zeit usw. Das gilt auch für die Erhaltungsgröße Energie. Ein 
Energiestrom ist also Energie pro Zeit. Ein Energiestrom beschreibt also 
wieviel Energie pro Zeiteinheit aus einem Energiespeicher zu- oder 
abfließt. Diesen Energiestrom nennen wir auch Leistung. Multiplizieren 
wir den Energiestrom (Leistung) mit der Zeit, erhalten wir wieder die 
Energie.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Joe G. schrieb:

> Ein Strom ist immer eine Erhaltungsgröße (bis auf Entropie) pro Zeit.

da würde ich doch mal dezent Einspruch einlegen.

Was ist mit Volumenstrom? Stoffmengenstrom?

vlg

 Timm

von Percy N. (vox_bovi)


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Egon D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Timm R. schrieb:
>>> Percy N. schrieb:
>>>> Es hilft alles nichts:
>>>>
>>>> In diesem Forum gibt es Teilnehmer, die allen Ernstes
>>>> der Auffassung zu sein erklären, ein wissenschaftlich
>>>> bzw mathematisch wenig gebildeter Mensch sei mit der
>>>> Angabe kWh/h besser informiert als mit kW.
>>>
>>> Es ist ja wohl trivial zu erkennen, wieso.
>>>
>> Ich bitte um Erläuterung.
>
> Was ist daran unklar?
>
> Elektrische Arbeiten bzw. Energien werden i.d.R in
> "kWh" angegeben (statt, wie es konsequenter wäre, in
> "MJ").
>
> Dass "Leistung gleich Arbeit je Zeit" gilt, können sich
> viele vorstellen. "Arbeit" sind kWh, also ist "Leistung"
> kWh/Stunde. Völlig logisch. Das ist genau dieselbe Logik
> wie bei Weg, Zeit und Geschwindigkeit: "Weg" sind km,
> "Zeit" sind h, und "Geschwindigkeit" ist km/h.
>
> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit
> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird.
> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...

Ja, das hast Du schön erklärt. Fein!

Nur hast Du leider meine Frage nicht beantwortet: Inwiefern ist für 
einen von Mathe und Physik unbeleckten Zeitgenossen "kWh/h" einfacher zu 
interpretieren als "kW"? Hierzu fehlt noch Deine Stellungnahme.

Auf dass wir einander recht verstehen: Gegen die Angabe von 
Energiemengen als solche habe ich nichts einzuwenden, wo es sinnvoll 
ist. Bei einer Waschmaschine interessiert mich zB der Anschlusswert 
herzlich wenig, wohl aber der Energieumsatz, bezogen auf ein bestimmtes 
Waschprogramm mit einer bestimmten Waschladung. Und da dem Verbraucher 
von seinem EVU weder MJ noch kcal in Rechnung gestellt wird, darf diese 
Angabe gern in kWh erfolgen. Entiae non sunt multiplicanda sine 
necessitate, auch wenn der alte Bill das etwas anders gemeint hatte.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Timm R. schrieb:
> Was ist mit Volumenstrom?

Der Volumenstrom ist keine echte mengenartige Größe. Eine 
Erhaltungsgröße ist immer eine mengenartige Größe. Sie besitzt also 
immer eine Dichte. Der Volumenstrom ist also kein „echter“ Strom im 
Sinne der Stromdefinition, sondern vielmehr eine Hilfsgröße.

Um die Entropie und die Teilchenanzahl mit einzubeziehen kann die 
Stromdefinition auch auf mengenartige Größen erweitert werden. Der Strom 
ist also dann immer der Quotient aus mengenartiger Größe und Zeit. 
Soweit wollte ich mit meiner ursprünglichen Antwort nicht gehen, kann ja 
prima hier [1] nachgelesen werden.

[1] https://www.mikrocontroller.net/articles/Multi-Dom%C3%A4ne-Systeme

von Marek N. (Gast)


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Hier faselt ein (gebührenfinanzierter!) Sender was vom CO2-*Verbrauch* 
https://youtu.be/HWckBWQK2T8?t=156

von Egon D. (Gast)


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Joe G. schrieb:

>> Der Fehlgriff liegt darin, dass elektrische Arbeit
>> üblicherweise als Leistung mal Zeit angegeben wird.
>> Darüber diskutiert hier aber (fast) niemand...
>
> Darüber muss man nicht diskutieren - es ist ja korrekt.

Darüber muss man sehr wohl diskutieren, denn etwas kann
gleichzeitig korrekt und unsinnig sein.

Die Länge meiner Spazierrunde in Mikro-Lichtsekunden
anzugeben ist aus physikalischer Sicht auch korrekt -- aber
es ist unsinnig.

Genauso unsinnig ist es, eine Arbeit standardmäßig durch
das Produkt von Leistung und Zeit darzustellen -- zumal
es ja eine Einheit für die Arbeit gibt. Dass diese Angabe
dennnoch KORREKT ist, stand nie zur Diskussion.

von Egon D. (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Nur hast Du leider meine Frage nicht beantwortet:
> Inwiefern ist für einen von Mathe und Physik
> unbeleckten Zeitgenossen "kWh/h" einfacher zu
> interpretieren als "kW"? Hierzu fehlt noch
> Deine Stellungnahme.

Nu ja... ich dachte, das sei offensichtlich:
"kWh" ist das, was auf der Stromrechnung steht.
Das ist irgend ein Kürzel... es könnte auch
"ppasjdf" oder "Gnatfritzel" heißen -- zumindest
für jemanden, der keine Ahnung von Physik hat.

Auf der Stromrechnung findet sich zum Beispiel die
Aussage, dass man für 29ct gerade 1 Gnatfritzel --
Entschuldigung: 1 kWh -- bekommt.

Jetzt will Manni natürlich wissen, wie lange er
seine LED-Funzel leuchten lassen kann, wenn er für
29ct Strom kauft -- also will er wissen, wieviel
Gnatfritzel das Ding je Stunde verbraucht.

Dass "kWh" eben nicht einfach "Gnatfritzel" sind,
sondern dass das "h" in "kWh" für "Stunden" steht,
die ganz normalen Stunden, aus denen der Tag besteht,
das weiss er vielleicht nicht, weil das Kenntnisse
über physikalische Einheiten erfordert.

Und dass "kWh" eine abgekürzte Schreibweise für
"kW * h" ist, weiss er vielleicht auch nicht.

Und dass man "kW * h / h" kürzen kann, weiss er
vielleicht auch nicht, weil das mathematische
Kenntnisse in der Bruchrechnung erfordert.

Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel
verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich
die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen"
erschließt sich aber.
Denn wenn es zum Diskoschuppen 300km sind und der
Manta im Durchnitt 60km/h läuft, dass Manni dann
fünf Stunden bis zur Disko braucht, erschließt sich
ihm auch.

von Richard H. (richard_h27)


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Egon D. schrieb:
> Denn wenn es zum Diskoschuppen 300km sind und der
> Manta im Durchnitt 60km/h läuft, dass Manni dann
> fünf Stunden bis zur Disko braucht, erschließt sich
> ihm auch.

Zwar habe ich schon lange keinen Manta mehr gesehen, trotzdem bin ich 
der Überzeugung, dass intellektuelles "Manta-fahren" gerade populärer 
denn je ist.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Egon D. schrieb:
> Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel
> verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich
> die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen"
> erschließt sich aber.

Deine Logik trifft nur auf Manni Manta zu. Nun hat der jedoch einen 
Zwillingsbruder, den Klausi Manta. Klausi Manta hat sich gerade auch 
eine LED-Funzel wie Manni gekauft und – weil er der im Gegensatz zu 
Manni lesen kann –  von der LED-Funzel die Werte 12V und 0.5A abgelesen. 
Weiterhin hat Klausi auch 1 Gnatfritzel für 29ct gekauft. Wie lange kann 
Klausi seine LED-Funzel leuchten lassen?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Egon D. schrieb:

> Und dass "kWh" eine abgekürzte Schreibweise für
> "kW * h" ist, weiss er vielleicht auch nicht.
>
Ja, dann muss man ihm natürlich "kWh/h" vor die Nase hängen, das wird 
schon werden, alles klar.

> Und dass man "kW * h / h" kürzen kann, weiss er
> vielleicht auch nicht, weil das mathematische
> Kenntnisse in der Bruchrechnung erfordert.
>
Sieh an, Du hast es ja doch noch bemerkt.

> Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel
> verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich
> die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen"
> erschließt sich aber.
> Denn wenn es zum Diskoschuppen 300km sind und der
> Manta im Durchnitt 60km/h läuft, dass Manni dann
> fünf Stunden bis zur Disko braucht, erschließt sich
> ihm auch.

Zu mathefern zum Kürzen,  aber Dreisatz?  Lustige Hypothese!

Nein, für diese Erläuterung gibt es keinen Keks!

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die bescheuerte Angabe 
"kWh/h" erforderlich geworden ist, weil irgend welche Knallchargen es 
für tunlich gehalten haben, zusätzlich zur Angabe in Lumen auf die 
Verpackung von Leuchtmittel zu schreiben, wieviel Watt Leistung eine 
gleich helle Glühlampe umsetzen würde. Und schon sind wir doch wieder in 
der Nähe gesetzlicher Vorschriften.

von Egon D. (Gast)


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Joe G. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Die Logik "1 Gnatfritzel kostet 29 ct; die Funzel
>> verbraucht 0.2 Gnatfritzel je Stunde, also kann ich
>> die Funzel für 29 ct fünf Stunden funzeln lassen"
>> erschließt sich aber.
>
> Deine Logik trifft nur auf Manni Manta zu.

Selbstverständlich.

Ich wollte damit auch weder Unwissenheit noch gar
Ignoranz verteidigen.

Mein Punkt war nur: Ein Verbrauch wird im Alltags-
verständnis als Menge pro Zeiteinheit angegeben: Die
Ölheizung verbraucht soundsoviel Liter/Stunde, der
Kohleofen braucht vier Eimer Kohlen je Stunde, der
Säufer verbraucht drei Bier je Stunde -- also verbraucht
eine Lampe soundsoviel kWh je Stunde. Ich muss weder
wissen, wie das Bier hergestellt wird, noch wie die
chemische Zusammensetzung des Heizöles ist -- und auch
nicht, was "kWh" physikalisch genau bedeutet. Das ist
eben einfach eine Abkürzung für irgendwas.

Liefermengen auf der Rechnung als "Integral des
Durchflusses nach der Zeit" anzugeben, ist natürlich
physikalisch nicht falsch, aber doch etwas exotisch.
Genau das passiert aber bei der Elektroenergie, denn
die geleistete Arbeit wird als Integral der Leistung
über der Zeit angegeben, und heraus kommt als Einheit
kW * h.

Selbstverständlich könnte man PKW-Tachos auch in
"mach" einteilen und die Laufleistung konsequenterweise
in Mach-Stunden angeben -- aber ist das sinnvoll?

von (prx) A. K. (prx)


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Egon D. schrieb:
> Selbstverständlich könnte man PKW-Tachos auch in
> "mach" einteilen

Das gäbe interessante Schulaufgaben. Wenn in die Fahrzeit von A nach B 
nicht nur Fahrgeschwindigkeit und Entfernung einfliessen, sondern auch 
noch Windrichtung, -geschwindigkeit, Luftdruck und Temperatur. ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Es scheint ein allgemeiner Trend zu sein, einfache Einheiten durch
äquivalente kompliziertere zu ersetzen.

Beispiele:

1. Früher wurde die Leistungsaufnahme von Glühbirnen in Watt angegeben.
   Ich habe hier gerade eine Verpackung von einer modernen LED-Birne
   liegen, darauf steht die Angabe

         6 kWh/1000h

   Als ich das zum ersten Mal sah, musste ich kurz in mich gehen, um zu
   begreifen, dass das nicht anderes als 6 W sind, nur eben erst mit
   1000h multipliziert und anschließend durch 1000h dividiert.

   Immerhin steht auf der gegenüberliegenden Seite der Verpackung auch
   noch eine Angabe in Watt, leider in einem sehr gruseligen Kontext:

         6 W = 60 W

   Da ist sind mir die 6 kWh/1000h oder meinetwegen auch 1 Wh/10min doch
   lieber :)

2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher
   anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die
   holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet.

3. Beim Luftdruck musste das Millibar dem Hektopascal weichen. Das ist
   zwar nicht so schlimm, aber irgendwie kommen mir Präfixe wie Hekto
   und Dezi ziemlich altbacken vor, und das dreisilbige Millibar
   flutscht einfach leichter über die Lippen als das viersilbige
   Hektopascal.

Diesem Trend folgend wird vermutlich für die Schneehöhe – heute noch
anschaulich in Zentimetern angegeben – zukünftig Dekaliter pro
Quadratmeter verwendet :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Richard H. (richard_h27)


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Yalu X. schrieb:
> 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher
>    anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die
>    holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet.

Irgendwie assoziieren deine anschaulichen Millimeter für die 
Niederschlagshöhe Bodenversiegelung und Hochwasser mit überfluteten 
Straßen, während Liter/Quadratmeter gefühlt einfach versickern oder 
abfließen können.

von Percy N. (vox_bovi)


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Yalu X. schrieb:
>
>    Immerhin steht auf der gegenüberliegenden Seite der Verpackung auch
>    noch eine Angabe in Watt, leider in einem sehr gruseligen Kontext:
>
>          6 W = 60 W
>
>    Da ist sind mir die 6 kWh/1000h oder meinetwegen auch 1 Wh/10min doch
>    lieber :)
>
Könnte es sich um die oben von mir erwähnte "Äquilumineszenz" von LED 
und Glühlampe handeln?

> Diesem Trend folgend wird vermutlich für die Schneehöhe – heute noch
> anschaulich in Zentimetern angegeben – zukünftig Dekaliter pro
> Quadratmeter verwendet :)

;)))

von Rolf M. (rmagnus)


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Percy N. schrieb:
> Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die bescheuerte Angabe
> "kWh/h" erforderlich geworden ist, weil irgend welche Knallchargen es
> für tunlich gehalten haben, zusätzlich zur Angabe in Lumen auf die
> Verpackung von Leuchtmittel zu schreiben, wieviel Watt Leistung eine
> gleich helle Glühlampe umsetzen würde.

Lustigerweise aber eben nicht, wieviel kWh/h die Glühbirne bräuchte. 
Damals konnte man offenbar mit Watt noch was anfangen, heute wohl nicht 
mehr.

Yalu X. schrieb:
> Es scheint ein allgemeiner Trend zu sein, einfache Einheiten durch
> äquivalente kompliziertere zu ersetzen.

Weil - und das ist das Paradoxe daran - das Vereinfachen zu kompliziert 
ist. Man müsste zu viel verstehen, um der Vereinfachung folgen zu 
können.

>          6 W = 60 W
>
>    Da ist sind mir die 6 kWh/1000h oder meinetwegen auch 1 Wh/10min doch
>    lieber :)

Och, es gibt da andere lustige Dinge, wie z.B. die Angaben von 
Kamera-Sensorgrößen wie z.B. 1/1,8". Also ein Einskommaachtel Zoll. 
Diese Angaben sind immer so ausgelegt, dass über dem Bruchstrich eine 1 
steht, so dass sich unter dem Bruchstrich ggf. eine Kommazahl ergibt. 
Wer kommt nur darauf, solche Brüche zu bauen?
Dabei ist übrigens das Zoll nicht etwa das, das man erwarten würde, 
sondern eins, das nur ca. 16 mm lang ist. 1/1,8" bezeichnet also einen 
Sensor mit einer Bilddiagonalen von ca. 9 mm.
Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die 
heute oft >100% sind. Da kriegt man also anscheinend mehr Energie raus, 
als man reingesteckt hat. Jetzt muss man es nur noch schaffen, den 
reingesteckten Teil wegzulassen, und schon haben wir eine Heizung, die 
aus nichts Wärme macht.

Richard H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher
>>    anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die
>>    holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet.
>
> Irgendwie assoziieren deine anschaulichen Millimeter für die
> Niederschlagshöhe Bodenversiegelung und Hochwasser mit überfluteten
> Straßen, während Liter/Quadratmeter gefühlt einfach versickern oder
> abfließen können.

Es ist ähnlich wie bei den kWh/h: Ein Liter ist ein dm³. Bei Litern pro 
Quadratmeter lassen sich also die m² rauskürzen.
Man muss aber nicht gleich den Boden vollumfänglich versiegeln und 
Straßen überfluten. Es reicht, wenn man eine vorher leere Wanne 
hinstellt und nachher misst, wie hoch darin das Wasser steht. Die Länge 
und Breite der Wanne ist dabei egal. Das ist doch wohl anschaulicher als 
eine Wanne von  1m*1m, deren Inhalt in Litern man dann mit einem 
Messbecher oder so ermittelt.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die
> heute oft >100% sind.

Das ist allerdings kein Fehler von heute, sondern von vor hundert 
Jahren. Weil man damals die Kondensationswärme nicht betrachtete. 
Dadurch, dass man dabei blieb, sieht es nur zwar bekloppt aus, aber 
vergleichbar. Denn das, die Vergleichbarkeit, ist der Sinn der Angabe - 
kein Aas rechnet damit herum.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:

> Ein Liter ist ein dm³. Bei Litern pro
> Quadratmeter lassen sich also die m² rauskürzen.

Soll man das Ei am dicken oder am dünnen Ende aufschlagen?

Wer l/m² = mm verinnerlicht hat, dem kann es doch egal sein.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Wer l/m² = mm verinnerlicht hat, dem kann es doch egal sein.

wer km/h verinnerlicht hat will auch nicht in mach umrechnen, beim 
Luftdruck wurde ja eleganterweise statt mbar -> hPa erfunden

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
>> Wer l/m² = mm verinnerlicht hat, dem kann es doch egal sein.
>
> wer km/h verinnerlicht hat will auch nicht in mach umrechnen,

Wobei es bei l/m² nichts umzurechnen gibt.

> beim Luftdruck wurde ja eleganterweise statt mbar -> hPa erfunden

Was an Milli- besser sein soll als an Hekto- erschliesst sich mir nicht.

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo Rolf,

Rolf M. schrieb:

> Lustigerweise aber eben nicht, wieviel kWh/h die Glühbirne bräuchte.
> Damals konnte man offenbar mit Watt noch was anfangen, heute wohl nicht
> mehr.

oder die Energiekosten eines Leuchtmittels (und anderer elektrischer 
Geräte) hatten einen ganz anderen Stellenwert als heute?

vlg
 Timm

von U. B. (Gast)


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> ... beim Luftdruck wurde ja eleganterweise statt mbar -> hPa erfunden

Vorschlag für Autoverkäufer:

Höchstgeschwindigkeit in Ångström/Woche,
Leistung in PS/rad

angeben!                   ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und 
ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich 
manch Provider mal was davon abschneiden :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und
> ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich
> manch Provider mal was davon abschneiden :-)

:-)

Wobei das durchaus einen ernsten Hintergrund haben kann.

Es erinnert mich an meinen "Netzwerktopologien"-Professor, der das 
Versenden von Datenträgern durchaus als effizient einstufte, je nach 
Gegebenheiten. Hatte natürlich keiner auf der Rechnung, aber er hat 
Recht.

20 Festplatten per Express verschickt können eine enorme 
Übertragungsgeschwindigkeit kompensieren.

von Jiri D. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und
>> ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich
>> manch Provider mal was davon abschneiden :-)
>
> :-)
>
> Wobei das durchaus einen ernsten Hintergrund haben kann.
>
> Es erinnert mich an meinen "Netzwerktopologien"-Professor, der das
> Versenden von Datenträgern durchaus als effizient einstufte, je nach
> Gegebenheiten. Hatte natürlich keiner auf der Rechnung, aber er hat
> Recht.
>
> 20 Festplatten per Express verschickt können eine enorme
> Übertragungsgeschwindigkeit kompensieren.

...es wird wohl tatsächlich (und völlig nachvollziehbar) so gehandhabt:

https://www.theverge.com/circuitbreaker/2016/11/30/13797212/amazon-aws-snowmobile-snowball-cloud-storage-truck

von Alex G. (dragongamer)


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Rolf M. schrieb:
> Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die
> heute oft >100% sind. Da kriegt man also anscheinend mehr Energie raus,
> als man reingesteckt hat.
Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen und 
da ist das garnicht mal so falsch, wenn man als Input, die elektrische 
Energie meint.
Die restliche Energie die aus der Umgebungsluft gezogen wird, wird eben 
ignoriert, da frei verfügbar.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Alex G. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Auch schön finde ich die Angaben zum Wirkungsgrad von Heizungen, die
>> heute oft >100% sind. Da kriegt man also anscheinend mehr Energie raus,
>> als man reingesteckt hat.
> Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen

Nein, es bezieht sich auf klassische Brennstoff-Heizungen wie z.B. mit 
Öl. Siehe z.B. 
http://www.energiesparen-im-haushalt.de/energie/storage/sites/wirkungsgrad-heizung.html
Wie A.K. schon geschrieben hat, wurde da früher ein Fehler in der 
Berechnung gemacht, der bis heute beibehalten wurde.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn so ein Containerschiff mit 100.000 4TB Festplatten beladen ist und
> ca. 6 Wochen unterwegs ist, sind das immerhin 110GB / s, da könnte sich
> manch Provider mal was davon abschneiden :-)

Never underestimate the bandwidth of a station wagon full of tapes 
hurtling down the highway. - Andrew S. Tanenbaum ~1985

von (prx) A. K. (prx)


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Alex G. schrieb:
> Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen und
> da ist das garnicht mal so falsch, wenn man als Input, die elektrische
> Energie meint.

Man bezieht den Wirkungsgrad rechnerisch auf den Heizwert. Das ist der 
Energiegehalt des Brennstoffs, wenn das Ergebnis gasförmig ist. Der 
Brennwert hingegen bezieht die Kondensationswärme des Wasserdampfs mit 
ein und liegt wesentlich höher.

Frühere Heizsysteme konnten mit dem säurehaltigen Kondensat nichts 
anfangen, das zersetzte das Abgassystem. Weshalb in der Heizung 
sichergestellt wurde, dass es auch im Schornstein nicht kondensierte. 
Heute kann kommt man damit zurecht. Das Aufkommen von Heizungen mit dem 
im Vergleich zu Öl schwefelarmem Erdgas war massgeblich für Entwicklung 
verantwortlich.

von A. S. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Wie A.K. schon geschrieben hat, wurde da früher ein Fehler in der
> Berechnung gemacht, der bis heute beibehalten wurde.

Naja, es war kein Fehler, sondern eine andere Bezugsgröße. Genau deshalb 
gibt es halt Brennwert und Heizwert.

Und nein, der Brennwert ist nicht neu, er ist das, was jede 
Kalorientabelle angibt und auch schon vor 100 Jahren angab.

von (prx) A. K. (prx)


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Alex G. schrieb:
> Das bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Heizungen mit Wärmepumpen

Bei Wärmepumpen suchst du besser nach der Leistungszahl (neudeutsch 
COP), nicht nach dem Wirkungsgrad.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Achim S. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Wie A.K. schon geschrieben hat, wurde da früher ein Fehler in der
>> Berechnung gemacht, der bis heute beibehalten wurde.
>
> Naja, es war kein Fehler, sondern eine andere Bezugsgröße. Genau deshalb
> gibt es halt Brennwert und Heizwert.

Naja, der Wirkungsgrad sollte angeben, wie viel von der reingesteckten 
Energie ich als Nutzenergie wieder rausbekomme. Wirkungsgrade >100% sind 
abgesehen vom Perpetuum Mobile eher unüblich. Von daher ist das für mich 
ein Fehler, wenn ein Wirkungsgrad von 106% rauskommen kann.

von Richard H. (richard_h27)


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Yalu X. schrieb:
> 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher
>    anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die
>    holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet.

Kürzlich habe ich einen Regenmesser in einem Sonderpostenmarkt gekauft, 
der misst in Millimeter pro Quadratmeter.

von Percy N. (vox_bovi)


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Richard H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> 2. Im Wetterbericht wurde die Niederschlagshöhe für Regen früher
>>    anschaulich in Millimetern angegeben, heute wird stattdessen die
>>    holprige Einheit Liter pro Quadratmeter verwendet.
>
> Kürzlich habe ich einen Regenmesser in einem Sonderpostenmarkt gekauft,
> der misst in Millimeter pro Quadratmeter.

Das kannst Du aber kürzen, dann hast Du Milli/Meter.

Edit: Oder ergibt das Milli/Quadrat?

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Percy N. schrieb:
> Das kannst Du aber kürzen, dann hast Du Milli/Meter.

Das wäre dann 1/Kilometer.

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