Hallo alle zusammen, ich stehe seit längerem vor einem Problem und finde im Moment nicht den richtig Weg es zu lösen. Ich fange mal an: Ich benötige einen durchstimmbaren Sinus von DC - 6GHz. Die weiteren Anforderungen sind wie immer eine hohe Frequenzgenauigkeit, das schnelle Frequenzwechsel gestatten werden, Seitenbänder unterdrücken und selber kein Rauschen hinzufügen. Bis jetzt ist festgeschrieben ein Zynq UltraScale+ RFSoC zu verwenden, da dieser für die weiteren Anwendungen sowieso gebraucht wird. Alles andere ist frei wählbar. Idee 1: Direct Digital Synthesis im FPGA was aber aufgrund dem Nyquist Kriterium unmöglich wird. Nyquist-Theorem: mindenstens in der Realität 3 · fout = fClock. Das wären dann 18GHz. Somit unmöglich! (So sehe ich das mal :D) Idee 2: Mit einem Cordic Algorithmus im FPGA einen Sinus zu generieren mit dem ich anschließend per Aufwärtsmischung die DC - 6GHz erreiche. Also ein freilaufender Sinusoszillator, der mit einer anderen hochstabilen Frequenz vom FPGA aufgrund einer PLL intern synchronisiert. Anschließend werden mittels Filterbänken die Harmonischen herausgefiltert. Sobald ich eine Gilbertzelle verwende habe ich aber gleich das Dynamik Problem. Idee 3: Da ich zuerst alles Versuchen möchte eine Lösung mit dem FPGA zu finden möchte ich eigentlich nicht auf ein IC ausweichen. Ansonsten würde ja so ein IC ADF5356 ein Lösung darstellen oder? Bis zu den 56MHz wo der ADF5356 erst funktioniert, kann ich ja mit dem FPGA per DDS oder einen Sinus erzeugen. Gibt dann halt einen Sprung :/ Wie machen das die großen Hersteller von Rhode und Schwarz zum Beispiel bei einem SMA100B Signal Generator?? Macht Rhode das auch mit solchen (ADF5356) Bausteinen? Wie würdet Ihr das machen? Ich bin euch sehr dankbar für eure Hilfestellung. Beste Grüße
R&S SMT06: https://www.rohde-schwarz.com/ch/produkt/smt-produkt-startseite_63493-7568.html /edit: Ach sorry, du willst ja wissen wie "die" das machen, nicht wo man sowas bekommen kann.
Wer suchet der findet was, wer nicht suchet der muss selber machen. Beitrag "Re: Der Si5351 als LO" Beitrag "Fertige PLL bis 7 GHz"
Sawyer M. schrieb: > Wie machen das die großen Hersteller von Rhode und Schwarz zum Beispiel > bei einem SMA100B Signal Generator?? "Seltsamerweise" schafft es Rohde&Schwarz nicht bis DC herunter einen Sinus zu erzeugen. Vielleicht haben die mal überlegt wie- viel Sinn das macht und zu welchen Kosten das realisierbar wäre? Ich versuche mir gerade vorzustellen wie ein DC Sinus aussieht. Sawyer M. schrieb: > Ich benötige einen durchstimmbaren Sinus von DC - 6GHz. Die weiteren > Anforderungen sind wie immer eine hohe Frequenzgenauigkeit, das schnelle > Frequenzwechsel gestatten werden, Seitenbänder unterdrücken und selber > kein Rauschen hinzufügen. Alles Wischi-Waschi Forderungen. Ich brauche ein Auto das schnell fährt.
Hint Hint schrieb: > Sawyer M. schrieb: >> Wie machen das die großen Hersteller von Rhode und Schwarz zum Beispiel >> bei einem SMA100B Signal Generator?? > > "Seltsamerweise" schafft es Rohde&Schwarz nicht bis DC herunter > einen Sinus zu erzeugen. Vielleicht haben die mal überlegt wie- > viel Sinn das macht und zu welchen Kosten das realisierbar wäre? > > Ich versuche mir gerade vorzustellen wie ein DC Sinus aussieht. > > Sawyer M. schrieb: >> Ich benötige einen durchstimmbaren Sinus von DC - 6GHz. Die weiteren >> Anforderungen sind wie immer eine hohe Frequenzgenauigkeit, das schnelle >> Frequenzwechsel gestatten werden, Seitenbänder unterdrücken und selber >> kein Rauschen hinzufügen. > > Alles Wischi-Waschi Forderungen. > Willst die genauen Anforderungen? Kann ich dir geben wenn du möchtest, aber das ändert doch nicht daran welches Prinzip verfolgt werden müsste, um dieses Projekt umzusetzen! Da ich leider zuhause bin und gerade die exakten Werte nicht bei mir habe, werde ich morgen früh diese für Sie nachtragen. Und nun auf dem DC herumreiten ist doch nun wirklich unnötig. Sie wissen genau was damit gemeint ist. Theoretisch ist ein 1Hz Sinus auch möglich nur DC nicht. Aber da hier Fehler nur so gesucht werden, die korrigierte Angabe: von 300KHz bis 6 GHz. Für deine Links bin ich jedoch sehr dankbar da ich diese nicht gefunden habe.
Sawyer M. schrieb: > Aber da hier Fehler nur so gesucht werden, die korrigierte Angabe: von > 300KHz bis 6 GHz. hmmmmm ..... 300KHz ist schon etwas gaaaanz anderes als DC. Aber auch ich verfalle manchmal in die Überheblichkeit bei Frequenzen unter 1 GHz von "Gleichstrom" zu sprechen (wenn man die Schwierigkeiten bei weit höheren Frequenzen betrachtet).
Hint Hint schrieb: > Sawyer M. schrieb: >> Aber da hier Fehler nur so gesucht werden, die korrigierte Angabe: von >> 300KHz bis 6 GHz. > > hmmmmm ..... 300KHz ist schon etwas gaaaanz anderes als DC. > > Aber auch ich verfalle manchmal in die Überheblichkeit bei > Frequenzen unter 1 GHz von "Gleichstrom" zu sprechen (wenn > man die Schwierigkeiten bei weit höheren Frequenzen betrachtet). Das ist mir sehr wohl bewusst das 300 KHz etwas anderes sind. Vor lauter grübeln wie ich meine Problematik umsetze, habe ich wohl zu wenig auf dieses Detail geachtet. Da ich aber vermute das Sie ein fähiger Experte sind der mir bestimmt einen Rat geben kann, würde ich Sie bitten meine Ideen zu kommentieren die ich oben erläutert habe. Somit habe ich die Chance etwas dazu zu lernen. Vielen Dank Ihnen
Die Rohde&Schwarz haben einen Frequenzbereich von 9KHz bis zur maximalen Frequenz, wobei die 9KHz gewisse Einschränkungen bezüglich maximalen Pegel unterlegen, weil es ganz einfach extrem schwer ist Endstufen zu bauen welche dann bis 9KHz runter gehen, weil die Kollektordrossel dann entsprechend groß werden muss. Dies steht aber entgegen das man bei z.B. 6GHz nur eine extrem kleine Drossel brauchen kann, wegen der parasitären Kapazitäten in der Drossel. Meist schaltet man mehrere verschieden große Drosseln in Reihe. Der Generator selbst besteht aus meist mehreren verschachtelten fractional/N Synthesizern, und Vervielfachern. DDS Synthesizern findet man bei den Modulationsgeneratoren und eventuell bei der Referenzfrequenzerzeugung. Sonst sind die Nebenwellenabstände und Phasenrauschen nicht in den Griff zu bekommen. Mit nur einen simplen ADF4351 und Konsorten ist es hierbei nicht getan. Versuche mal an die Unterlagen älterer Rohde&Schwarz Signalgeneratoren zu kommen.( SMH SMY-02 SMG usw )für diese Generatoren findet man noch Servicemanuals mit Schaltbilder im Netz. Dann versuche mal dahinter zu steigen wie der Synthesizer aufgebaut ist. Das waren jetzt Generatoren welche nur bis 2GHz gehen. Ralph Berres
Wie die professionellen aelteren Synthesizer aussehen ? zB 12GHz fix, und dann wird mit einem VCO von 12 bis 18 gemischt. Ergibt dann Null bis 6GHz. Ein DRO zB mit irgendwelcher Frequenz 6-12 gibt's fuer 1500$, und der ist auf 10ppm stabil.
Jetzt ist G. schrieb: > Wie die professionellen aelteren Synthesizer aussehen ? zB 12GHz fix, > und dann wird mit einem VCO von 12 bis 18 gemischt. Ergibt dann Null bis > 6GHz. Hat man in der Tat auch schon gemacht. Allerdings nicht von 0Hz, weil man die Spiegelfrequenzprodukte nicht mehr trennen kann. ( Siehe Probleme bei dem Swob5 ). Dafür muss die feste Frequenz durch vervielfachen aus einen Quarz abgeleitet werden, und die variable Frequenz ist dann wieder eine PLL von Nöten. Das ist dann wieder ein mehrfach verschachtelter Fraktional/n Synthesizer bei den besseren Geräten. > > Ein DRO zB mit irgendwelcher Frequenz 6-12 gibt's fuer 1500$, und der > ist auf 10ppm stabil. Signalgeneratoren sind in der Regel an einer interne Referenzfrequenz von 10MHz angebunden, welche es bis zu einer Stabilität und Abweichung von 10exp-10/Stunde gibt. Das ist mit einen DRO wohl alleine nicht zu schaffen. Man wird immer auf eine PLL stoßen. Ganz früher hatte man auch freischwingende Oszillatoren welche optional an eine FFl anbindbar waren. ( SMDA SMDU ) Diese erreichten aber freischwingend eine Stabiltät von bestenfalls 10exp-5/pro Stunde mit FFL eine Zehnerpotenz besser. Ralph Berres
Sawyer M. schrieb: > Ich benötige einen durchstimmbaren Sinus von DC - 6GHz. Durchstimmbar wie und mit welcher Schrittweite? Drehkondensator oder Tauchkern in Spule oder Abstimmspannung? Re Sinus: Ich habe übrigens noch keinen Rechteckgenerator bei 6GHz gesehen. Wobei man sich sicherlich sehr lang streiten kann wann ein Signal rechteckförmig ist und wann nicht. Sawyer M. schrieb: > eine hohe Frequenzgenauigkeit Also nicht niedrig. Verstehe. Sawyer M. schrieb: > das schnelle Frequenzwechsel gestatten werden Wie schnell soll "schnelle Frequenzwechsel" sein? Sawyer M. schrieb: > Seitenbänder unterdrücken Besteht nur die Auswahl "Seitenbänder unterdrückt" oder "Seitenbänder nicht unterdrückt"? Sawyer M. schrieb: > und selber kein Rauschen hinzufügen Kein Rauschen zu was hinzufügen? SCNR. Bei solchen Rundumschlag-Pauschal-Spezifikationen muss man schon mal Gegenfragen dieser Art stellen.
Hint Hint schrieb: > Bei solchen Rundumschlag-Pauschal-Spezifikationen muss > man schon mal Gegenfragen dieser Art stellen. Man kann es auch lassen, denn regelmäßig ist so etwas nur ein verpeilter Gedankengang ohne echten Grund dahinter, siehe: Sawyer M. schrieb: > ich stehe seit längerem vor einem Problem und finde im Moment nicht den > richtig Weg es zu lösen. Ich fange mal an: > Ich benötige einen durchstimmbaren Sinus von DC - 6GHz. Die weiteren > Anforderungen sind wie immer.. Siehste, eben genau DAS. Wenn jemand ein konkretes Bau-/Bastel-Vorhaben angeht und sich noch nicht darüber klar ist, welche Art von Architektur er ins Auge fassen sollte, dann erklärt er den anderen, die ihm helfen sollen, zunächst den eigentlichen Zweck der ganzen Übung. Aber "Ich benötige etwas das alles kann und die weiteren Anforderungen sind wie immer.." ist Freitag. Nur ärgerlich, daß dieser wohl grad auf den Dienstag gefallen ist, gelle? W.S.
W.S. schrieb: > Man kann es auch lassen, denn regelmäßig ist so etwas nur ein verpeilter > Gedankengang ohne echten Grund dahinter Zustimmung, aber wenn man nichts schreibt denkt derjenige vielleicht dass keiner was gemerkt hat .... irgendeine Art von Gegengewicht schadet nicht und fördert den Daten- verkehr auf uC.net
Das Problem ist, das es hier immer wieder meinen, das ein simpler ADFXXXX Modul das selbe leisten kann, wie ein ausgewachsener Generator der Nobelschmieden. So einfach ist es aber nun mal nicht, wenn man hohe Anforderungen bezüglich Störhub, Phasenrauschen, Frequenzstabilität, Agilität bei Frequenzwechsel, Modulationsqualität ( insbesonders bei IQ-Modulation ) hat. Das schlägt sich dann in den Kosten eines Signalgenerators unmittelbar wieder. Ich will damit sagen, das die Nobelschmieden die ( für uns Hobbyisten extrem hohe ) Preise nicht deswegen ausloben, um die Kunden finanziell zu schröpfen. Ralph Berres
Hint Hint schrieb: > Alles Wischi-Waschi Forderungen. > > Ich brauche ein Auto das schnell fährt. Vieleicht kommt ihr ja trotzdem zusammen. Du recherchierts ein wenig, wer dem TE einen solchen Generattor verkauft und dafür bezahlt er dir den Ferrari. Ralph B. schrieb: > extrem schwer ist Endstufen zu > bauen welche dann bis 9KHz runter gehen, weil die Kollektordrossel dann > entsprechend groß werden muss. Dem Vernehmen nach gibt es ja kleine Transistoren, die -als Konstantstromquelle verwendet- bei niedrigeren Frequenzen die Aufgabe einer Drossel ganz gut übernehmen.
Schau dir mal ein paar YT-Videos von "The Signal Path" an, der stellt einige Konzepte vor und zeigt offene Geräte. Spätestens dann sollte Dir klar werden, dass im GHz-Bereich Selbstbau nahezu ausgeschlossen ist, zumindest wenn es einigermaßen spektral- und phasenrein sein soll.
Da viele hier gefragt haben was für eine Anwendung ich vorhabe, will ich das natürlich nicht verschweigen. Im Rahmen eines freiwilligen Uni-Projektes wird ein billiger Netzwerk Analysator gebaut und ich soll mit anderen aus der Gruppe Lösungsansätze zur DUT Anregung von 300KHz bis 6GHz finden für ein Budget von max. 120 Euro. Dank @Hintihinti bin ich auf diesen Forumsbeitrag gestoßen: Beitrag "Der Si5351 als LO" Kennt jemand den Nutzer @Nähkästchen Plauderer (Gast)? Hat hat ein schönes Board vorgestellt welches er entwickelt hat mit einem AD9956 und ADF4351. Er meinte er hätte ein Schaltplan und eventuell noch Messergebnisse. Ich wäre sehr interessiert daran. :) Auch würde mich sehr interessieren wie gut die Messergebnisse von Ihm waren und ob so ein Chip für mein Projekt funktionieren könnte?! Vielen Dank euch
Interessant... die Si5351 boards kosten quasi nix... habe ich aus ähnlichem grund mir vor monaten diese + ein paar ad831 mischer boards auf verdacht bestellt... mir schwebt da so etwas wie die ur-version vom sdr-kits vna vor... 4 Kanal Soundkarte mit 18Bit ADCs kann ich mir aus einem anderem Messaufbau borgen... genauigkeit und dynamik sind für mich nicht sonderlich von interesse... 9k-230MHz wäre supi, 150k-30MHz ok. Impedanzen (Z11/Z22) von 10 Ohm 300Ohm sowie +-10..20dB S12/S21 wäre für mich ausreichend... also eigentlich low-tech... 6GHz halte ich für überzogen... >1Ghz ist es nicht unüblich seine Kabel am Tisch fest zu kleben... Kalibrieren wird da auch unlustig... ich habe Zugriff auf entsprechende VNAs+Cal-Kits... der entsprechende Drehmomentschlüssel ist da nicht ganz ohne Grund dabei... Bei so einem Low-Tech Teil wäre ich dabei... wenn's viel mehr werden soll passe ich... BTW: Als Hobby kann man "problemlos" bis einige 10GHz "basteln"... mir sind einige "Psychopathen" bekannt die sowas tun... ich persönlich sehe sowas aber eher als Selbstgeißelung an... Selbstbau ist also möglich - wenn auch einiges an theoretischem und praktischem Hintergrundwissen dafür gebraucht wird. 73
Hans schrieb: > mir schwebt da so etwas wie die ur-version vom sdr-kits vna vor... 4 > Kanal Soundkarte mit 18Bit ADCs kann ich mir aus einem anderem > Messaufbau borgen... der geht bis 500MHz mit Dynamikabstrichen bis 1,3GHz. aber bis 6GHz sind wir weit entfernt. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Hans schrieb: >> mir schwebt da so etwas wie die ur-version vom sdr-kits vna vor... 4 >> Kanal Soundkarte mit 18Bit ADCs kann ich mir aus einem anderem >> Messaufbau borgen... > > der geht bis 500MHz mit Dynamikabstrichen bis 1,3GHz. aber bis 6GHz sind > wir weit entfernt. > > Ralph Berres Da liegt ein kleiner Fehler vor. Der Beitrag lautet "Der Si5351 als LO" aber @Nahkästchen Plauderer hat noch einen weiteren IC verbaut nämlich den: ADF4351 Er schrieb: # Der ADF4351 wird also nur in Ganzzahl-Teilung verwendet. Die gut vorhandene dreifache Frequenz des ADF4351 nutze ich um den Frequenzbereich nach oben hin auf über 5 GHz zu erweitern - mit Filterung der Grundwelle. Neben der Breichsumschaltung gibt es noch ein stellbares Dämpfungs- glied mit 30dB Stellbereich und einen 100MHz Referenzoszillator. # Meine Frage ist nur was Ihr davon haltet diesen für eine Messanwendung zu verwenden oder ob ich einen anderen/ ein anderes Vorgehen nehmen sollte für die Frequenzerzeugung des Netzwerk Analysators? Theoretisch bräuchte ich einen Fractional-N PLL IC damit ich jede beliebige Frequenz in meinem Bereich erzeigen könnte und kann aber der ADF5356 könnte das soweit ich das verstanden habe. Soll ich mich nach etwas anderem umschauen? Wie würdet Ihr vorgehen? Vielen Dank
Sawyer M. schrieb: > Da viele hier gefragt haben was für eine Anwendung ich vorhabe, will ich > das natürlich nicht verschweigen. Im Rahmen eines freiwilligen > Uni-Projektes wird ein billiger Netzwerk Analysator gebaut und ich soll > mit anderen aus der Gruppe Lösungsansätze zur DUT Anregung von 300KHz > bis 6GHz finden für ein Budget von max. 120 Euro. Warum finde ich auf dem Markt keinen Netzwerkanalyzer von 300KHz bis 6GHz für 120 Euro? Ich rede jetzt noch nicht mal von Herstellern wie Rohde&Schwarz Keysight usw, sondern von einfach gestrickte Geräte wie das von SDR-Kits. Sawyer M. schrieb: > at hat ein schönes Board vorgestellt welches er entwickelt hat mit > einem AD9956 und ADF4351. Der AD4351 werkelt mittlerweile als Raster-VCO in meinen Swob5, einen skalaren Netzwerkanalyzer ursprünglich für Breitbandanwendungen gedacht. Der wird aber nicht gewobbelt, sondern bestimmt nur die Mittenfrequenz im 100Khz Raster. Der schwingt dann von 2-3,4GHz. Gewobbelt wird dann ein VCXO.Dessen vervielfachte Frequenz beträgt 2GHz +- 1MHz. Verstärkt wird die Differenzfrequenz der beiden Frequenzen. Trotzdem hat es mich unendlich viel Mühe gekostet, die PLL Regelschleife so zu modifizieren, das das Phasenrauschen bei 3KHz Wobbelhub nur noch soweit sichtbar ist, das die zu sehende Kurve nicht vollkommen verjittert ist. Störhub liegt so bei 300Hz. Das ist klar auf Kosten der Einschwingzeit von fast 100mS gegangen. In der Beschaltung nach der Applikation von Analog-Device beträgt der Störhub mehrere KHz. Hierbei habe ich bei dem Swob5 einen Dynamikbereich von etwa 60db. Bei einen VNA sind die Anforderungen, was Störhub betrifft, aber ungleich höher. Zumal wenn man auch Quarze ausmessen will. Mit Thomas Beiers geniale Konzept mit zwei DDS Synthesizer welches so versetzt sind , das bei der totalen Unterabtastung keine Nullstellen bei der Demodulation erwischt werden geht das bis 500MHz erstaunlich gut. Ab 500MHz aufwärts nimmt die Dynamik kontinuierlich ab, weil die Ausgangsspannung der momentan interessierende Frequenz immer kleiner wird. Sowas bis 6GHz machen zu wollen halte ich für ziemlich ambitioniert. Was ganz vergessen wird. Das notwendige Zubehör wird mit zunehmender Frequenz und Dynamikbereich immer unerschwinglicher. Bei 6GHz kosten die Verbindungskabel zum Messobjekt plötzlich 1000 Euro/Stück und das Kalibrierkit nochmals 2000 bis 3000 Euro. Man kann zwar auch normales Teflonkoaxkabel als Verbindungsleitungen nehmen, doch wird jede kleinste Bewegung an dem Kabel sofort im Smithdiagramm sichtbar, und eine zuverlässige Kalibrierung wird beinahe unmöglich. Vielleicht sollte man bei so ein Uni-Projekt die Anforderungen mal ein gutes Stück runterschrauben. Ich denke als Studienobjekt würde eine obere Grenzfrequenz von 100 oder 200MHz sicher uch ausreichen. Auch die Frage der Kalbrierung wäre dann soweit entschärft, das man mit Hausmitteln wieder hinkommt. Ralph Berres
@Sawyer M, ich würde es trotzdem mit zwei ADF5xxx Chips oder den von Maxim versuchen, auch wenn Ralf anderer Ansicht ist. Ohne Teiler von fmax/2 bis fmax bei einem der ADF#s und den anderen ADF auf fmax/2 und dan Differenzmischung und TP Filterung. Da aber bei 6 GHz das PCB Layout schon eine gewisse Heraus- forderung bedeutet und die PCB auch etwas kosten dürfte, wenn genaue Leitungsimpedanzen für die ADF Ausgangssignale gefordert sind, würde ich auf Dev-Boards von AD oder Maxim zurückgreifen und diese nur entsprechend verkabeln. Leider sind die Dev-Boards auch aus den o.g. Gründen (PCB-Layout) nicht unter 300€ das Stück zu bekommen. Vielleicht geht ja was über Studenten-Rabatt oder der Prof hat Kontakte zu den o.g. Herstellern. Einige Anregungen findest Du auch in dem EEVBlog Forum. Siehe: http://www.eevblog.com/forum/rf-microwave/portable-2-port-1-mhz-to-6-ghz-vna/ Markus DL8MBY
Mini Circuit hat da was sehr interessantes neues im Angebot: https://www.minicircuits.com/WebStore/uvna_63.html Und zufällig bis 6 GHz... macht bestimmt Spaß damit rumzubasteln. Allerdings auch nicht für 120€ zu haben...Multiplizier das mal mit 20. HF war und ist schon immer teuer gewesen, so wie Apple (nur anders). Ist halt ein spezielles Spezialgebiet ;-). Wer billig will muss Fachrichtung Informatik, µC, DSP, Signalverarbeitung machen, dafür reicht eine Programmiersprache der Wahl, Python als Matlabersatz und nen paar Lehrbücher. Bei der HF-Techniker geht es "leider" immer wieder in die Praxis, und die ist oftmals finanziell vernichtend bei höheren Frequenzen. Ist bei nem STM32-Dev-Board nicht so :D.
Sawyer M. schrieb: > Das Board von Ihm sah so aus. Grossartig! Aus ein paar hundert Kilobytes werden durch professionelles Copy&Paste plötzlich 2.31 MBytes. Aus dieser Nebensächlichkeit deutet sich an welchen "Zustand" ein zukünftiges Produkt der beabsichtigten Planung haben könnte.
Sawyer M. schrieb: > Soll ich mich nach etwas anderem umschauen? Wie würdet Ihr vorgehen? Ich würde erst mal das umsetzen was ich versprochen habe: Sawyer M. schrieb: > Da ich leider zuhause bin und gerade die > exakten Werte nicht bei mir habe, werde ich morgen früh diese für Sie > nachtragen. Davon habe ich noch nichts gesehen. Nur viel Gelabere. Um es mal klar zu sagen, denn scheinbar ist diese Weisheit bei dir noch nicht durchgedrungen: Erst wenn man weiss was man will (die Specs) kann man ernsthaft anfangen zu überlegen welches Konzept man verfolgen will.
https://www.eisch-electronic.com/entwicklung/sig01.html der wurde im Forum schon mehrfach erwähnt, ich habe auch einen. Da sitzt auch ein ADF... drin.
Sawyer M. schrieb: > Da viele hier gefragt haben was für eine Anwendung ich vorhabe, will ich > das natürlich nicht verschweigen. Im Rahmen eines freiwilligen > Uni-Projektes wird ein billiger Netzwerk Analysator gebaut und ich soll > mit anderen aus der Gruppe Lösungsansätze zur DUT Anregung von 300KHz > bis 6GHz finden für ein Budget von max. 120 Euro. Na endlich kommt mal etwas Substanz in die Diskussion. Also: unter Netzwerk-Analysator verstehe ich nen Wobbler. Das ist ein Ding, was man frequenzmäßig duechstimmen kann und was eine möglichst sinusähnliche Ausgangsspannung liefert und das auf der anderen Seite einen Detektoreingang hat (log oder/und lin) um nen HF-Pegel zu erfassen. So. Für sowas ist kein einziger bezahlbarer Chip so ohne weiteres benutzbar, aber man kann trotzdem zu Potte kommen. Ich habe hier in diesem Forum vor geraumer Zeit sowas schon mal gepostet. Meine Version war damals mit dem ADF4350 aufgebaut, genauer gesagt mit diesem und noch einem zweiten ADF. Prinzip: Ein Generator läuft konstant auf 2.2 GHz und der andere wird abgestimmt zwischen 2.2 GHz und 4.4 GHz. Beider Signale werden heruntergemischt und dezent tiefpaßgefiltert (passiert fast von selbst bei FR-4) Das reicht dann für den Bereich bis so etwa 1.5 GHz aus, wenn der Mischerdurchschlag wenigstens so einigermaßen gering ist, dann auch bis 2 GHz. Ich hatte damals nen FET-Mischer von Hittite benutzt, der angeblich hochlinear sein soll. Messen kann ich das in meiner Bastelecke nicht mehr. Nun und für alles jenseits 2 GHz muß man sich eben damit zufrieden geben, was aus dem ADF4350 ohne Teiler so herauskommt. Wenn du jetzt unbedingt bis 6 GHz willst, dann guck nach dem Konkurrenz-Chip von Maxim, MAX78nochwas oder so ähnlich. Der ist pinkompatibel und auch weitgehend softwarekompatibel zum ADF. Das ergibt durchaus einen Wobbler von fast 0 bis 6 GHz im angezielten Kostenbereich, aber eben nur mit der Güte, wie man sie mit halt damit so hinkriegt. W.S.
W.S. schrieb: > Das ergibt durchaus einen Wobbler von fast 0 bis 6 GHz im angezielten > Kostenbereich, aber eben nur mit der Güte, wie man sie mit halt damit so > hinkriegt. Genau das ist das Problem. Dieses Prinzip funktioniert sehr gut skalar für Breitbandwobbeln. Also Bandbreiten so ab 1MHz Wenn man damit aber Quarzfilter wobbeln will dann ist das Phasenrauschen zu groß. Das äusert sich in den verrauschten Flanken der Durchlasskurve. Das gilt jetzt für einen skalaren Netzwerkanalyzer. Für VNA wird das noch wesentlich kritischer. Ralph Berres
W.S. schrieb: > Wenn du jetzt unbedingt bis 6 GHz willst, dann guck nach dem > Konkurrenz-Chip von Maxim, MAX78nochwas oder so ähnlich. Daüber wurde ja eben erst geschrieben. Warum in die Schwerne Feifen, das Gute liegt so nah. Hint Hint schrieb: Beitrag "Re: Fertige PLL bis 7 GHz"
Hallo, ihr legt euch ein RFSoC für 8000€ in die Ecke und habt dann nur noch 120€ um nen Frequenzgenerator zu Basteln? Allein der FMC Stecker kostet 20€ !? Und ein PCB bekommt ihr für den Preis auch nicht. Wenn ihr ein bisschen was auf dem Kasten habt könnt ihr zumindest das Prinzip alleine mit dem FPGA board zeigen und vielleicht fällt euch ja dann auch auf was das Board eigentlich leisten kann. Manchmal reicht es ja auch wenn man unterabgetastet ist und dafür genug Rechenleistung hat ?. Außerdem habt ihr je 8 Kanäle da könnt ihr auch ne LO generieren und Mischen. Vielleicht sind 120€ auch ein Hinweis auf ein Evaluation Board von einer PLL? Wird es Veröffentlichungen zu den Arbeiten mit dem RFSoC geben?
Ralph B. schrieb: > Wenn man damit aber Quarzfilter wobbeln will dann ist das Phasenrauschen > zu groß. Das äusert sich in den verrauschten Flanken der Durchlasskurve. Es erstaunt mich ein wenig, dass du so stark mit dem Phasenrauschen zu kämpfen hattest. Auch wenn es sicher nicht mit Laborgeräten mithalten kann, scheint mir das Rauschen der neueren ADF Chips nicht so unglaublich schlecht, dass solche Messungen unmöglich sind... Was aber in der Tat ein grosses Problem dieser ICs im Frac-N modus ist (sofern mit fester Referenzfrequenz betrieben), sind die integer boundary spurs. Die können das Spektrum ganz schön versauen...
GHz-Nerd schrieb: > scheint mir das Rauschen der neueren ADF Chips nicht so > unglaublich schlecht, dass solche Messungen unmöglich sind Nein nein, der Ralph hat im Prinzip schon Recht. Normalerweise liegen Quarzfilter eben nicht bei Frequenzen jenseits des GigaHertz, sondern im Bereich unter 100 MHz. Und dafür ist ein Gerät, was satte 6 GHz überstreichen kann, einfach das verkehrte Gerät. Für sowas nehme man den guten alten AD9951 und den dazu passenden logarithmischen Detektor, also im Prinzip den sattsam bekannten FA-NWT. Der ist für sowas genau der richtige Wobbler. W.S.
HackRF One, geht von 1Mhz - 6GHz. Am unteren Frequenzende passt's nicht ganz, dafür spottbillig im Vergleich zu allem anderen, was hier so vorgeschlagen wurde.
Ich finde das DG8SAQ-Konzept schon interessant, man könnte das durchaus zu höheren Frequenzen erweitern. Der VNWA lebt bei hohen Frequenzen nur von den Oberwellen der DDSe und dass die NE602- Mischer bei 1 GHz überhaupt noch funktionieren, das finde ich schon ziemlich erstaunlich. Man könnte erst mal mit einem schnelleren DDS anfangen und der Oberwellenbildung mit Schottky-Dioden nachhelfen. Ebenso lässt sich wohl ein breitbandigerer Mischer auftreiben. Das Hauptproblem bzgl. des Preises ist wohl, dass man den CalKit nicht wirklich umgehen kann. Außerdem braucht's ein Transferrelais, sonst wird das nix mit der 12-Term-Fehler- korrektur, weil beim häufigen Richtungs-Umstöpseln mit Billig- Kabeln von der Kalibration schon bald nicht mehr viel übrig bleibt. Gruß, Gerhard
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