News Umdenken bei der Reparierbarkeit von Consumerelektronik?


von Christoph B. (birki2k)


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Elektronik im Consumerbereich wird schnelllebiger. Besonders bei Smartphones geht der Trend immer mehr zu Neukauf statt Reparatur. Wer selbst reparieren möchte, steht dabei vor einigen Problemen, nicht zuletzt durch fehlendes Interesse seitens der Hersteller. Mit Motorola weicht nun einer der großen Anbieter erstmals von der in der Branche üblichen Strategie ab.

Selbst Teile wie der Akku, den Nutzer früher ohne besondere technische Kenntnisse bei Smartphones und Notebooks selbst tauschen konnten, sind heute oftmals fest verbaut und ein Wechsel setzt neben handwerklichem Geschick entsprechendes Wissen voraus. Wer sich dennoch an die Reparatur wagt, steht nicht zuletzt vor dem Problem der Ersatzteilbeschaffung.

Zwar werden Teile wie Displays, Akkus oder einzelne Platinen mittlerweile auf diversen Handelsplattformen verkauft, original sind die dort angebotenen Ersatzteile, entgegen der Behauptung vieler Händler, jedoch kaum. Je nach Qualität der nachgebauten Teile ist mit Einbußen bei der Funktionalität oder Optik bis hin zu schadhaften Teilen zu rechnen. Spezielle Ersatzteile, wie etwa einzelne ICs, lassen sich darüber hinaus oft nur aus Fernost beziehen. Die Chancen, hier ein brauchbares Ersatzteil zu erhalten, lassen sich ebenfalls schwer einschätzen.

Seitens der Hersteller besteht dabei kaum Interesse, Ersatzteile an unabhängige Reparaturwerkstätten oder gar Privatpersonen abzugeben. Hersteller wie beispielsweise Apple wehren sich gar gegen Gesetzesreformen in den USA, die die Rechte von Verbrauchern stärken sollen, eigene Geräte reparieren zu können. Begründet wird dies oftmals mit Sicherheitsrisiken für den Nutzer.

Umso bemerkenswerter ist die nun bekannt gegebene Partnerschaft von Motorola und iFixit, die es Nutzern erleichtern soll, eigene Geräte selbst zu reparieren. So werden neben detaillierten Reparaturanleitungen und den einzelnen Ersatzteilen auch speziell zusammengestellte Reparatursätze, bestehend aus den Originalteilen und dem benötigten Werkzeug, vom Hersteller bereitgestellt. Damit soll es auch für unerfahrene Anwender mit etwas Geschick möglich sein, den Grundzustand eines defekten Smartphones wiederherzustellen.

Für die Zukunft lässt sich für reparaturinteressierte Verbraucher hoffen, dass weitere Hersteller diesem Beispiel folgen. Die in der breiten Öffentlichkeit angekommene Diskussion um geplante Obsoleszenz und die zunehmende Verbreitung von Reparatur-Cafés zeigt, dass durchaus Interesse an langlebiger und reparierbarer Elektronik im Consumerbereich vorhanden ist.


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christoph B. schrieb:
> Seitens der Hersteller besteht dabei kaum Interesse

solange Staaten dies zulassen,
will ich KEIN Wort über Umweltschutz hören.
Erst recht, wenn Unternehmen ohne Interesse keine Steuern zahlen.

von Operator S. (smkr)


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Was in diesem Artikel nicht erwähnt wird:

"Auch wenn die Reparatur-Sets von Motorola stammen und 
Original-Ersatzteile beinhalten, schützt dies nicht vor dem Verlust der 
Garantie, sofern diese beim Reparaturvorgang noch besteht. Ein Öffnen 
des Smartphones und der Austausch von Komponenten führt unweigerlich zum 
Verlust dieser."
https://www.computerbase.de/2018-10/motorola-ifixit-reparatur-sets-moto-smartphone/

von Michael B. (laberkopp)


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Das bedauerliche ist eigentlich:

Es GIBT bereits das EU-weite ElektroG Paragraph 4 Absatz 2:
"Elektro- und Elektronikgeräte, die vollständig oder teilweise mit 
Batterien oder Akkumulatoren betrieben werden können, sind so zu 
gestalten, dass eine problemlose Entnehmbarkeit der Batterien und 
Akkumulatoren sichergestellt ist." Paragraph 13 Absatz 7: "Elektro- und
Elektronikgeräten, die eine Batterie oder einen Akkumulator enthalten, 
sind Angaben beizufügen, welche den Nutzer über den Typ und das 
chemische System der Batterie oder des Akkumulators und über deren 
sichere Entnahme
informieren."

Doch massive Verstösse durch Firmen wie Apple, Motorola (Razr Droid 
eingeklebte Akkus), Philips, Braun (Rasierer, Zahnbürsten) werden NICHT 
geahndet, das Gesetz ist witzlos weil es absolut nirgends durchgesetzt 
wird.

Wir beugen uns vor jedem Furz aus den USA und selbst grosse Firmen 
meiden den amerikanischen Markt und überlassen ihn dort 
inneramerikanischen Firmen (Protektionismus) weil bekanntlich NUR 
Ausländer dort verklagt und bestraft werden (siehe Monsanto, jahrzehnte 
unbehelligt als US Firma, kaum von Bayer übernommen kommt eine Strafe 
die die Pleite von Bayer bedeutet), aber lassen uns von US-Unternehmen 
nach belieben auf der Nase rumtanzen.

Es muss ENDLICH mal das bereits bestehende europäische Recht umgesetzt 
werden, es muss nicht mal ein neues Gesetz her.

Vom Hersteller gelieferte Ersatzteile helfen übrigens wenig: Wer die 
Ersatzteilepreise von BSH oder Miele kennt, weiss, daß Reparaturen mit 
Originalteilen wirtschaftlich sinnlos sind.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich gehe davon aus, dass diese Aktion von Motorola eine Eintagsfliege 
wird.

Abgesehen davon: Solange unsere Regierungen Geräte mit fest eingebauten 
Akkus erlauben, ist das alles von ganz oben so gewollt.

Die logische Fortsetung dieser Methode wären Autos mit fest 
angeschweißten Bremsbelägen. Oder Füllfederhalter ohne auswechselbare 
Patronen.

Ich muss wahrscheinlich bald mein kaum genutztes Diesel Auto durch ein 
neues ersetzen. Für dessen Produktion wird die Umwelt 10x mehr 
geschädigt, als durch den bisherigen Betrieb (50.000km). Das ist 
Wahnsinn!

Gerade aktuell: Jeder deutsche "produziert" 37kg Plastikmüll pro Jahr. 
Also ich nicht, denn ich besitze keine Chemiefabrik. Ich verlange von 
niemandem, dass meine Lebensmittel doppelt und dreifach verpackt werden. 
Ich war nicht derjenige, die die Nutzung von Milchkannen verboten hat. 
Ich habe nicht verboten, dass Kunden an der Wurst-Theke ihre Tupperbox 
befüllen lassen.

Die Sprüche "Jeder deutsche schädigt sie Umwelt so und so viel" ist eine 
scheinheilige Ablenkung durch Statt und Industrie. Die wollen und ein 
schlechtes Gewissen einreden. Dabei sind wir brave Bürger die das kaufen 
und schlucken, was uns vorgesetzt wird. Reiche Ökos, die stattdessen mit 
ihrem SUV jeden Tag an den Stadtrand zum Bauer fahren und am Wochenende 
super frische Steaks aus den USA essen, die machen mich wütend.

Umweltschutz interessiert unsere Regierung einen Scheißdreck. Solange 
das so ist, bringt jeder persönliche Beitrag dazu auch so gut wie 
nichts.

Ich spare schon, wo ich kann. Aber nicht wegen der Umwelt, sondern wegen 
dem Geld. Wenn ich nicht sparsam leben würde, könnte ich meine Familie 
nicht versorgen.

Und da sind wir beim Knackpunkt: Mit Geld könnte die Regierung eine 
Menge bewirken. Wir sollen weniger Fleisch essen? Gut, dann macht es 
teurer und dafür Gemüse günstiger. Wir sollen nicht so viel mit dem Auto 
umher fahren? Gut, dann macht das Benzin teurer und steckt das Geld in 
Straßenbahnen, Radwege und BEZAHLBAREN Wohnraum an Orten, wo es auch 
Arbeit gibt. Oder sorgt dafür, dass die Arbeit zu den bezahlbaren 
Wohnungen kommt.

von Peter (Gast)


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Das ist/wäre eine sehr sinnvolle Entwicklung und zu begrüßen. Ich finde 
es ist unverschämt, ein Gerät so zu gestalten, dass man nicht einmal den 
Akku als anerkanntes Verschleißteil problemlos selber wechseln kann. Mit 
einer halbwegs pfiffigen Konstruktion und z.B. ein paar Schräubchen 
sollte man auch ein wasserdichtes Mobiltelefon so hinbekommen, dass man 
es öffnen und anschließend trotzdem wieder dicht verschließen kann. Wenn 
das Gerät dadurch einen Ticken dicker oder etwas schwerer wird, ist mir 
das ziemlich wurscht.

Hinzukommen müsste im Sinne der Nachhaltigkeit aber, dass auch die 
Software länger als derzeit üblich gepflegt wird. Zumindest 
Sicherheitsupdates sollten deutlich länger bereitgestellt werden, um das 
Mobiltelefon guten Gewissens auch vier oder fünf Jahre nutzen zu können. 
Einen PC (zum Preis eines Mittelklasse Handys) muss ich ja auch nicht 
nach zwei, drei Jahren entsorgen, wenngleich da die Hardware wohl mehr 
standardisiert ist und so die Updates vielleicht weniger Aufwand machen.

von Ralf (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Christoph B. schrieb:
>> Seitens der Hersteller besteht dabei kaum Interesse
>
> solange Staaten dies zulassen,
> will ich KEIN Wort über Umweltschutz hören.
> Erst recht, wenn Unternehmen ohne Interesse keine Steuern zahlen.

Richtig. Alles andere bringt kaum was. Aber vor allem müssen die Leute 
"umerzogen" werden! Beispiel aus dem Leben:

Ich lebe in einem Dorf, viel Wald, viele "Alte", die nächste größere 
Stadt ist (20k Einwohner) in 15km Entfernung. Wenn ich hier sehe, dass 
Grünschnitt MIT dem OFFENEN Plastiksack einfach in den Wald geworfen 
werden, platzt mir der Kragen. Was geht in solchen Leuten vor?! Die 
brauchen nur den Sack unten festzuhalten, dann fällt alles heraus. Aber 
nein, der ganze Sack fliegt mit in die Hecken. Überall sind hier 
Grüngutplätze (kostenlos) und dennoch landet 5% vom Grünschnitt am 
nächsten Feldweg.

Sowas müsste einfach 3000€ Strafe kosten.

Aber es gibt so vieles, was man dringend für den Umweltschutz tun 
müsste. Und das, ganz ohne Grün zu wählen oder die Braunkohle 
abzuschaffen. Man muss nur mal die Leute entsprechend auf Kurs bringen 
(am besten über sehr hohe Strafen)...

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> weil bekanntlich NUR
> Ausländer dort verklagt und bestraft werden

US-Unternehmen werden in den USA ebenso bestraft wie ausländische, und 
nicht zu knapp. Nur sind jene Fälle, in denen deutsche Unternehmen 
betroffen sind, hierzulande natürlich wesentlich bekannter.

Umgekehrt sehen es die Amerikaner in Fällen von EU-Strafen gegen 
Microsoft, Apple und Google aber vermutlich ähnlich. Und ich bin mir 
nicht so sicher, ob der Vorwurf eines gewissen Bias unberechtigt ist.

von Stefan F. (Gast)


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Ralf schrieb:
> Sowas (Plastik in den Wald werfen) müsste einfach 3000€ Strafe kosten.

Ich meine, dass solche Umweltsünden tatsächlich hoch bestraft werden. 
Aber der Staat schafft Polizei und Ordnungshüter immer weiter ab, so 
dass kaum jemand Strafe fürchtet.

Zum Glück sind es nur wenige Leute (denke ich jedenfalls), die solche 
Sauereien machen.

Es lohnt allerdings nicht, sich über eine Mülltüte aufzuregen, während 
in der selben Zeit zwei komplette Schiffsladungen Müll ins Meer gekippt 
werden.

von Chris (Gast)


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Die armen Leute, die speziell darauf geschult werden kleine, aber 
betriebsnotwendige Bauteile über den Festigkeitsnachweis so zu 
dimensionieren, damit diese nach X Monaten / Jahren brechen und nur noch 
ein Wiederkauf des Gerätes übrig bleibt.

Denkt doch mal an die Menschen :-D


Man muss auch noch bedenken, welche enormen Massen an E-Müll in arme 
Länder verschifft werden und die Leute quasi im Gift baden, weil sie 
noch die Edelmetalle aus dem Schrott rausbrennen, damit sie ihre Familie 
durch den Verkauf ernähren können. Ebenso ein absolutes No-Go.
Ist ja nicht so, dass man diese Länder höchstwahrscheinlich über mehrere 
Jahre mit Essen versorgen könnte, alleine mit dem Geld, was unsere 
Quatschfrösche auf den hohen Stühlen jährlich aus dem Fenster feuern.

Aber die Regierung bekommt z.Z. schon mal ordentlich auf die F....
Und das ist auch gut so.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich habe meinen Strauchschnitt auch schon im Wald entsorgt.
aber ohne Plastik. gebunden mit Sisal.
Das kann so schlimm nicht sein, denn wenn hier im Naturschutzgebiet
 die gesunden Bäume gefällt werden,
bleiben die Äste auch bergeweise liegen.

von Falk B. (falk)


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@Stefanus F. (stefanus)

>Ich gehe davon aus, dass diese Aktion von Motorola eine Eintagsfliege
>wird.

Kann sein.

>Abgesehen davon: Solange unsere Regierungen Geräte mit fest eingebauten
>Akkus erlauben, ist das alles von ganz oben so gewollt.

Naja.

>Die logische Fortsetung dieser Methode wären Autos mit fest
>angeschweißten Bremsbelägen. Oder Füllfederhalter ohne auswechselbare
>Patronen.

Unsinn. Es gibt schon handfest TECHNISCHE Gründe, warum Smartphones fest 
eingebaute Akkus haben. U.a. die ultrakompakte Bauweise.

>Ich muss wahrscheinlich bald mein kaum genutztes Diesel Auto durch ein
>neues ersetzen.

Warum? Weil du sonst nicht mehr in jede ultragrüne Umweltzone fahren 
darfst?

> Für dessen Produktion wird die Umwelt 10x mehr
>geschädigt, als durch den bisherigen Betrieb (50.000km). Das ist
>Wahnsinn!

Grüner Wahnsinn!

>Gerade aktuell: Jeder deutsche "produziert" 37kg Plastikmüll pro Jahr.
>Also ich nicht, denn ich besitze keine Chemiefabrik. Ich verlange von
>niemandem, dass meine Lebensmittel doppelt und dreifach verpackt werden.

Jain.

>Ich war nicht derjenige, die die Nutzung von Milchkannen verboten hat.

Traumtänzerei! Befasse dich mal ERNSTHAFT mit der Verpackung von 
Millionen Tonnen für den Einzelhandel!

>Ich habe nicht verboten, dass Kunden an der Wurst-Theke ihre Tupperbox
>befüllen lassen.

Dito. Auch wenn es an einigen Stellen aktuelle ein paar 
Fehlentwicklungen gibt, ist "die gute alte Zeit der Milchkanne und Fisch 
in Zeitungspapier gewickelt" vorbei.

>Die Sprüche "Jeder deutsche schädigt sie Umwelt so und so viel" ist eine
>scheinheilige Ablenkung durch Statt und Industrie.

Nö, es ist die ultragrüne Indoktrination! Jahrhunderte lang hat die 
christliche Kirche den Menschen ein schlechtes Gewissen eingeredet und 
mit der ewigen Verdammnis im Fegefeuer gedroht. Den Job haben die Grünen 
vor ein paar Jahrzehnten übernommen. Und es funktioniert!

>schlechtes Gewissen einreden. Dabei sind wir brave Bürger die das kaufen
>und schlucken, was uns vorgesetzt wird.

Naja, der Bürger hat schon einen GEWISSEN Entscheidungsfreiraum. 
Allerdings ist der bisweilen auch mit handfesten Nachteilen und 
Einschränkungen behaftet. Und da wird die Masse eher faul und bequem.

> Reiche Ökos, die stattdessen mit
>ihrem SUV jeden Tag an den Stadtrand zum Bauer fahren und am Wochenende
>super frische Steaks aus den USA essen, die machen mich wütend.

Und Leute mit solchen billigen Stammtischparolen machen mich eher 
lächelnd ;-)

Wer unter euch ohne Automobil ist, der werfe das erste 
Emissionszertifikat ;-)

*JEHOVA, JEHOVA*

>Umweltschutz interessiert unsere Regierung einen Scheißdreck. Solange
>das so ist, bringt jeder persönliche Beitrag dazu auch so gut wie
>nichts.

Gelaber! Für den heilgen Gral des "Umweltschutzes" werden heute schon 
MILLIARDEN ausgegeben, bisweilen aber einfach nur verballert.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Es gibt schon handfest TECHNISCHE Gründe, warum Smartphones fest
> eingebaute Akkus haben. U.a. die ultrakompakte Bauweise.

Ultrakompakte Bauweise steht aber nicht über dem Gesetz. Wenn fest 
eingebaute Akkus verboten wären, dann müssten die Geräte halt etwas 
dicker sein. Punkt.

>> Ich muss wahrscheinlich bald mein kaum genutztes Diesel Auto durch ein
>> neues ersetzen.

> Warum? Weil du sonst nicht mehr in jede ultragrüne Umweltzone
> fahren darfst?

Weil fast die gesamte Stadt ein Diesel Fahrverbot bekommen wird - wenn 
es denn kommt. Und ich wohne mitten drin.

von Michael B. (laberkopp)


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Stefanus F. schrieb:
> Weil fast die gesamte Stadt ein Diesel Fahrverbot bekommen wird - wenn
> es denn kommt. Und ich wohne mitten drin.

Noch ein Grund, auf's Land zu ziehen.

von Michael B. (laberkopp)


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Stefanus F. schrieb:
> Abgesehen davon: Solange unsere Regierungen Geräte mit fest eingebauten
> Akkus erlauben, ist das alles von ganz oben so gewollt.

Wir HABEN das Gesetz, daß es verbietet, bereits seit 10 Jahren, nur 
keiner kennt es und keiner setzt es durch.

von 0804 (Gast)


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Die Steuern sind ein signifikantes Problem für Reparaturen.

Wer will schon Reparaturpreis * 2 bezahlen (Steueranteil + Arbeitszeit).

Der deutsche Staat will eine verdreckte Umwelt denn nur das kann man 
wirtschaftlich auch ordentlich auskosten, auch Dinge wie WEEE sind doch 
wieder nur Wegelagerei.

In Wirklichkeit sollte jedes Unternehmen die Möglichkeit haben Geräte 
selber zu entsorgen und im Gesetz sollte verankert werden dass ein 
Hersteller in der ersten Instanz für die Entsorgung selber nachweislich 
zuständig ist. Wir entnehmen gerne mal Bauteile aus alten Leiterplatten 
für Reparaturen die dann auch 10 Jahre+ weiter funktionieren. Wir halten 
aktuell ca 15kg defekte Geräte aus einer Anlaufzeit (Zeitspanne 15 
Jahre) im Lager, wo immer wieder Bauteile entnommen werden.

Im 2. Schritt können wir über einen Entsorger sprechen der weder die 
Bauteile noch die Schaltung kennt.
Bei uns wird auch Elektronikschrott als relativ wertvoll angesehen

von squierrel (Gast)


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Falk B. schrieb:
>> Reiche Ökos, die stattdessen mit
>>ihrem SUV jeden Tag an den Stadtrand zum Bauer fahren und am Wochenende
>>super frische Steaks aus den USA essen, die machen mich wütend.
>
> Und Leute mit solchen billigen Stammtischparolen machen mich eher
> lächelnd ;-)
>
> Wer unter euch ohne Automobil ist, der werfe das erste
> Emissionszertifikat ;-)

Dann werfe ich mal den ersten Stein ... verdammt dicht dran, aber es 
reicht nicht ganz. Wir haben zwar erst wieder überlegt es zu verkaufen, 
aber unsere beiden Elternhäuser sind einfach zu schlecht mit der Bahn zu 
erreichen (2000-3000 km Familienbesuche und knappe 1000 km sonstige 
Fahrten). Aber ich kenne andere unserer Zunft ohne Auto. Sind übrigens 
alle unter 30ig.

Bei uns kommt ca. ein drittel der Entwicklungsabteilung mit dem Rad zur 
Arbeit. Ob das dann mit dem höheren Energieverbrauch und dem 
importierten Rind dann noch so gut ist ... mal dahingestellt. Die 
Beweggründe sind auch unterschiedlich (meistens nicht Umwelt behaftet). 
Ich hab ja schon die Behauptung gehört, Pedelec wäre umweltfreundlicher 
als ein deutscher Durchschnittsesser der rein selbst in die Pedale 
tritt!

von Michael B. (laberkopp)


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0804 schrieb:
> In Wirklichkeit sollte jedes Unternehmen die Möglichkeit haben Geräte
> selber zu entsorgen

Hat es, das ganze WEEE B2B Entsorgungskonzapt beruht darauf.

> und im Gesetz sollte verankert werden dass ein
> Hersteller in der ersten Instanz für die Entsorgung selber nachweislich
> zuständig ist.

Ist er. Selbst wenn er es abgeben WILL, kann er es nicht, er muss eine 
insolvenzsichere Rücklage bilden um für die Entworgung zahlen zu können.

> Wir entnehmen gerne mal Bauteile aus alten Leiterplatten
> für Reparaturen die dann auch 10 Jahre+ weiter funktionieren. Wir halten
> aktuell ca 15kg defekte Geräte aus einer Anlaufzeit (Zeitspanne 15
> Jahre) im Lager, wo immer wieder Bauteile entnommen werden.

Dank RoHS verboten.

"Baut man Teile aus einem Altgerät aus, um sie als Hersteller in einem
Neugerät einzusetzen, darf man 10 Jahre alte Richtlinien verwenden, wenn 
die Wiederverwendung in einem closed-loop B2B business-to-business 
return system erfolgt und den Verbrauchern mitgeteilt wird, dass Teile 
wiederverwendet wurden."

Dein 15 Jahre altes Zeug kannst du also entsorgen.

von Heribert Senf (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich muss wahrscheinlich bald mein kaum genutztes Diesel Auto durch ein
> neues ersetzen. Für dessen Produktion wird die Umwelt 10x mehr
> geschädigt, als durch den bisherigen Betrieb (50.000km). Das ist
> Wahnsinn!

=> Abwrackprämie 2.0

> Gerade aktuell: Jeder deutsche "produziert" 37kg Plastikmüll pro Jahr.
> Also ich nicht, denn ich besitze keine Chemiefabrik. Ich verlange von
> niemandem, dass meine Lebensmittel doppelt und dreifach verpackt werden.
> Ich war nicht derjenige, die die Nutzung von Milchkannen verboten hat.
> Ich habe nicht verboten, dass Kunden an der Wurst-Theke ihre Tupperbox
> befüllen lassen.

Eben! Wenn ich im Supermarkt in die Wurst/Fleisch/Käse-Theke schaue, 
dann sehe ich zunächst mal nur eins: Plastik! Und dadrin dann ein paar 
Scheibchen von irgendwas.

> Die Sprüche "Jeder deutsche schädigt sie Umwelt so und so viel" ist eine
> scheinheilige Ablenkung durch Statt und Industrie. Die wollen und ein
> schlechtes Gewissen einreden. Dabei sind wir brave Bürger die das kaufen
> und schlucken, was uns vorgesetzt wird.

So sieht es aus. Ich verbrauche im Jahr vielleicht 3 Plastikteller und 7 
Trinkhalme, habe aber jede Woche einen prall gefüllten gelben Sack mit 
Verpackungsmüll.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Es GIBT bereits das EU-weite ElektroG Paragraph 4 Absatz 2:

Erstens steht das in Absatz 1, zweitens steht direkt dahinter:

"Sind Altbatterien oder Altakkumulatoren nicht problemlos durch den 
Endnutzer entnehmbar, sind die Elektro- und Elektronikgeräte so zu 
gestalten, dass die Altbatterien und Altakkumulatoren problemlos durch 
vom Hersteller unabhängiges Fachpersonal entnommen werden können."

Da dies im Kontext von Entsorgung steht, reicht es, wenn dessen 
Mitarbeiter an den Akku eines Schrott-Gerätes heran kommen. 
Zerstörungsfreies Auswechseln ist damit nicht gemeint.

> Paragraph 13 Absatz 7:

Der § 13 hat keinen Absatz 7.

https://www.gesetze-im-internet.de/elektrog_2015/index.html#BJNR173910015BJNE001401116

: Bearbeitet durch User
von René F. (Gast)


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@prx
Ich denke „vom Hersteller unabhängig“ ist nicht erfüllt wenn die Geräte 
mit Spezialschrauben (Pentalob und wie sie alle heißen) versiegelt sind 
und es erst eine Weile dauert bis sich passende Schraubendreher auf dem 
Markt befinden.

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Stefanus F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Es gibt schon handfest TECHNISCHE Gründe, warum Smartphones fest
>> eingebaute Akkus haben. U.a. die ultrakompakte Bauweise.
>
> Ultrakompakte Bauweise steht aber nicht über dem Gesetz. Wenn fest
> eingebaute Akkus verboten wären, dann müssten die Geräte halt etwas
> dicker sein. Punkt.

Wenn ich könnte, würde ich ein Smartphone kaufen, das auf AA Rundzellen 
läuft. Dass es sowas nicht gibt hat zu solchen völlig hirnverbrannten 
Schildbürgerstreichen wie Powerbanks geführt.
Powerbanks! Echt mal, geht's noch? Einen Akku beladen mit dem man dann 
Akkus belädt? Das ist technisch wie ergonomisch das Dümmste was man 
erfinden kann! Erst hat man haufenweise Wandlungsverluste um die 
Ladeelektronik der Powerbank zu versorgen. Dann wandelt man mit weiteren 
Verlusten wieder auf eine genormte 5V Spannung. Welche dann von der 
Handyladeelektronik nochmals verlustbehaftet gewandelt werden muss um 
dessen Akku zu laden. Wieviel der aufgewandten Energie kommt dann wohl 
noch an? 60%? Weniger?

Nebenbei schmeißt man mal eben den Vorteil der Handlichkeit des 
Smartphones weg, denn in der Hosentasche kann man es eben nicht mehr 
laden. Das ginge nur wenn man einfach den leeren Akku mit einem vollen 
auswechselte. Ohne überflüssige Zwischenwandlungsverluste.

von (prx) A. K. (prx)


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René F. schrieb:
> Ich denke „vom Hersteller unabhängig“ ist nicht erfüllt wenn die Geräte
> mit Spezialschrauben (Pentalob und wie sie alle heißen) versiegelt sind
> und es erst eine Weile dauert bis sich passende Schraubendreher auf dem
> Markt befinden.

Es wird ausdrücklich "Fachpersonal" aufgeführt. Dass ist geradezu per 
Definition im Besitz geeigneter Werkzeuge, wenn diese mit vertretbarem 
Aufwand erhältlich sind. Ausserdem ist zerstörungsfreie Zerlegung im 
Kontext von Entsorgung und Recycling nicht gefordert und um heute an die 
Internas heranzukommen ist Umgang mit Klebstoff wichtiger.

PS: Mir sind Wechselakkus auch lieber. Aber mit dem realen ElektroG zu 
schwenken bringt einfach nicht weiter.

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (langhaarrocker)


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Peter schrieb:
> Mit einer halbwegs pfiffigen Konstruktion und z.B. ein paar Schräubchen
> sollte man auch ein wasserdichtes Mobiltelefon so hinbekommen, dass man
> es öffnen und anschließend trotzdem wieder dicht verschließen kann.

Erstens das - und zweitens lasse ich dieses Argument mit der 
Wasserdichtheit nicht gelten. Denn das könnte man nur für ein Gerät 
rechtfertigen, das man auch draußen benutzen kann, wo es überhaupt mit 
Wasser in Kontakt kommen könnte. Das geht aber nicht, weil es kein 
einziges Display gibt, das bei Sonnenlicht ablesbar wäre. Das wird sich 
auch nicht ändern solange Display versuchen gegen die Sonne 
anzuleuchten.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> Erstens das - und zweitens lasse ich dieses Argument mit der
> Wasserdichtheit nicht gelten.

Mit dem S5 und S5 neo hat Samsung gezeigt, dass es zumindest in 
begrenztem Umfang möglich ist. Ausprobiert habe ich es allerdings nicht.

https://de.ifixit.com/Teardown/Samsung+Galaxy+S5+Teardown/24016

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Christoph.

Christoph B. schrieb:

> Für die Zukunft lässt sich für reparaturinteressierte Verbraucher
> hoffen, dass weitere Hersteller diesem Beispiel folgen. Die in der
> breiten Öffentlichkeit angekommene Diskussion um geplante Obsoleszenz
> und die zunehmende Verbreitung von Reparatur-Cafés zeigt, dass durchaus
> Interesse an langlebiger und reparierbarer Elektronik im Consumerbereich
> vorhanden ist.

Das ist eigentlich ein Zeichen eines gesättigten Marktes. Mann schaft es 
nicht mehr, Neugeräte zu einem adaequaten Preis zu verkaufen. Daher 
versucht man es nun mit den Ersatzteilen.

Ich vermute aber, dass dieses Geschäftsmodell nicht funktionieren wird. 
Ich finde nach wie vor viele voll funktionsfähige Geräte im 
Elektroschrott.

Die meisten Konsumergeräte sind Statussymbole, und werden als solche 
nicht repariert, sondern die Repräsentierenden legen sich das neueste 
Modell zu, sobald das zu haben ist, auch wenn das alte noch 
funktioniert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Die meisten Konsumergeräte sind Statussymbole, und werden als solche
> nicht repariert, sondern die Repräsentierenden legen sich das neueste
> Modell zu, sobald das zu haben ist, auch wenn das alte noch
> funktioniert.

In Zeiten, in denen Sicherheit ein immer wichtigeres Kriterium ist, 
verlieren Altgeräte auch dadurch an Nutzwert. Nach spätestens 3 Jahren 
gibts auch bei Topmodellen meist keine Fixes mehr. Man kann sie danach 
noch verwenden, aber nicht unbedingt in allen Lebenslagen.

In den Zeiten einfacher Handys war die Situation noch nicht so wichtig 
wie heute. Die waren zwar per so nicht sicherer, aber zumindest gegen 
dubiose Apps musst sie sich nicht absichern. Es ging eigentlich nur um 
Sicherheit gegenüber der Aussenwelt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas.

Thomas M. schrieb:

> Denn das könnte man nur für ein Gerät
> rechtfertigen, das man auch draußen benutzen kann, wo es überhaupt mit
> Wasser in Kontakt kommen könnte. Das geht aber nicht,


1) Es kann auch Nachts im dunkeln nass sein.

2) Es kann auch in der Tasche oder im Rucksack nass werden.

3) Es kann sogar in geschlossenen Räumen nass werden. *)

Du bist selten im Freien unterwegs, oder wenn, nur bei trockenem Wetter 
und Sonnenschein, oder nicht da, wo es sumpfig und nass ist. ;O)

> weil es kein
> einziges Display gibt, das bei Sonnenlicht ablesbar wäre. Das wird sich
> auch nicht ändern solange Display versuchen gegen die Sonne
> anzuleuchten.

Das ist wohl war. E-paper ist in dieser Hinsicht ideal. Leider ist das 
den ganzen Hektikern zu langsam, und auch nicht bunt genug.

*) als ich mal als Betriebselektriker unterwegs war, ist mir das 
(gummierte) Dienst DECT-Telephon in eine Säurepfütze gefallen. Ich habe 
es sofort herausgefischt, und es hat auch weiter funktioniert. 
Allerdings ist die Beschriftung der Tastatur dabei aufgelöst worden.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> Weil fast die gesamte Stadt ein Diesel Fahrverbot bekommen wird - wenn
>> es denn kommt. Und ich wohne mitten drin.
>
> Noch ein Grund, auf's Land zu ziehen.

Da gibt's aber für mich keine Arbeit und ich müsste mit dem Auto in die 
Stadt pendeln, wo ich ja nicht mehr rein gelassen werden.

Da bleibe ich lieber wo ich bin und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit.

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Bernd W. schrieb:
> Die meisten Konsumergeräte sind Statussymbole, und werden als solche
> nicht repariert, sondern die Repräsentierenden legen sich das neueste
> Modell zu, sobald das zu haben ist, auch wenn das alte noch
> funktioniert.

Klar gibt es solche Leute - und ich will das auch gar nicht zu sehr 
verteufeln. Wenn jemand Early Adopter sein möchte und dazu stets das 
neuste Statussymbölchen haben will - es sei ihm gegönnt.
Das Problem ist, dass die Industrie den Massenmarkt nur noch so bedient. 
Ein Normalo-Konsument bekommt einfach kein Gerät mehr angeboten, das 
nicht Wegwerfware ist. "Nachhaltige" Geräte kriegen allenfalls 
enthusiastische Freaks, die dann unter starken Einschränkungen, mit Mühe 
und erhöhten Kosten in Nischenmärkten fündig werden. Und "nachhaltig" im 
Kontext von Konsumelektronik ... naja ... passt ja eigentlich 
prinzipiell nicht so wirklich.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Das ist wohl war. E-paper ist in dieser Hinsicht ideal. Leider ist das
> den ganzen Hektikern zu langsam, und auch nicht bunt genug.

Mach mal Foto- und Videokram samt Bearbeitung mit einem E-ink Display. 
Die Kameras in guten Geräten sind allen bauformbedingten Einschränkungen 
zum Trotz recht beachtlich.

Solche Geräte fördern die Gesundheit. Nicht lachen ;-). Ein Bekannter, 
ein recht passabler Hobbyfotograf, schleppt bei Gelegenheit eine schwere 
Kameratasche mit Spiegelreflex und Tele mit sich rum. Da er kein junger 
Hüpfer mehr ist, spürt er das recht bald in Rücken und Schulter. Und 
lässt die Tasche auch gern mal zu Hause, zugunsten des Handys.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K.

A. K. schrieb:

> In Zeiten, in denen Sicherheit ein immer wichtigeres Kriterium ist,
> verlieren Altgeräte auch dadurch an Nutzwert. Nach spätestens 3 Jahren
> gibts auch bei Topmodellen meist keine Fixes mehr. Man kann sie danach
> noch verwenden, aber nicht unbedingt in allen Lebenslagen.

Das ist natürlich doof, wenn man etwas reparieren will, wo es keine 
Sicherheitsupdates mehr zu gibt.
Und um sich eine freie Smartphonsoftware aufzuspielen, müsste man das 
Teil auch noch in einem meist kitzligen Verfahren rooten.

Es bliebe aber fraglich, ob es dann auch Bugfixes für die 
sicherheitsrelevanten Teile tief, tief in der Hardware gäbe.


Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Und um sich eine freie Smartphonsoftware aufzuspielen, müsste man das
> Teil auch noch in einem meist kitzligen Verfahren rooten.

Die Zeiten von 3rd party Firmware waren auch schon mal besser. Oft gibt 
es für ein Gerät keine, oder sie ist so mies, dass es keinen Sinn 
ergibt.

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Bernd W. schrieb:
> 1) Es kann auch Nachts im dunkeln nass sein.
>
> 2) Es kann auch in der Tasche oder im Rucksack nass werden.
>
> 3) Es kann sogar in geschlossenen Räumen nass werden. *)

Jopp. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass es einen relevanten 
Anwenderkreis gibt, der wasserdichte Handys braucht. Allerdings behaupte 
ich mit meiner ganz objektiv fundierten Stammtischmeinung, dass 90% 
dieses Anwenderkreises darüber flucht das Handy draußen bei Sonne nicht 
bedienen zu können.
Keinesfalls kann so eine Randgruppe als Legitimation missbraucht werden, 
unauswechselbare Akkus zu rechtfertigen.
Das kriegen übrigens sogar die ActionCams (was sowas wie die SUVs unter 
den Kameras entspricht) hin.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> ich mit meiner ganz objektiv fundierten Stammtischmeinung, dass 90%
> dieses Anwenderkreises darüber flucht das Handy draußen bei Sonne nicht
> bedienen zu können.

Es beim pieseln nicht raus nehmen zu dürfen, würde mich mehr nerven. Das 
ist nämlich meine "Armbanduhr".

Die diversen Modelle haben recht unterschiedliche Limits in der 
maximalen Helligkeit. Wem dies so wichtig ist, der kann sich das Gerät 
entsprechend aussuchen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K.

A. K. schrieb:

>> Das ist wohl war. E-paper ist in dieser Hinsicht ideal. Leider ist das
>> den ganzen Hektikern zu langsam, und auch nicht bunt genug.
>
> Mach mal Foto- und Videokram samt Bearbeitung mit einem E-ink Display.

Eben. Mir würde das langen, ich bin nicht so der Bilderfreak und mache 
selten was mit Fotos- und Bildern.
Und vor allem würde ich das auch nicht auf einem so winzigen Smartphon 
Bildschirm versuchen.

> Die Kameras in guten Geräten sind allen bauformbedingten Einschränkungen
> zum Trotz recht beachtlich.

> Ein Bekannter,
> ein recht passabler Hobbyfotograf, schleppt bei Gelegenheit eine schwere
> Kameratasche mit Spiegelreflex und Tele mit sich rum. Da er kein junger
> Hüpfer mehr ist, spürt er das recht bald in Rücken und Schulter. Und
> lässt die Tasche auch gern mal zu Hause, zugunsten des Handys.

Das schwerste an meiner Tasche sind meist Wasserflaschen oder 
Thermoskannen. Meine Photokünste sind eher bescheiden, und auch eher für 
Dokumentationszwecke. Privat mache ich alle Vierteljahr oder so ein paar 
Bilder. http://www.flickr.com/photos/22208362@N03/

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,

Thomas M. schrieb:
> Das geht aber nicht, weil es kein einziges Display gibt, das bei
> Sonnenlicht ablesbar wäre.

Stimmt so nicht, das die Anzeige meines 10 Jahre alten GPS-Handgerätes 
ist problemlos unter Sonnenlicht ablesbar.

rhf

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> auf einem so winzigen Smartphon Bildschirm versuchen.

Drum werden die Dinger ja auch immer grösser, was den Schirm angeht. Die 
Phablet-Klasse ist mit den ~6,5" Displays nicht ganz so winzig. Ich 
hatte jahrelang die Aufgaben in ein 4-5" Handy und ein 7-8" Tablet 
aufgeteilt. Das nächste wird ein Phablet und das Tablet entfällt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas.

Thomas M. schrieb:

> Allerdings behaupte
> ich mit meiner ganz objektiv fundierten Stammtischmeinung, dass 90%
> dieses Anwenderkreises darüber flucht das Handy draußen bei Sonne nicht
> bedienen zu können.

Das trifft nicht nur für Handys zu, sondern auch für Funkgeräte wie ein 
Tytera MD 380. Ich mach das gerne in meiner Schirmmütze als 
Sonnenschutz.

> Keinesfalls kann so eine Randgruppe als Legitimation missbraucht werden,
> unauswechselbare Akkus zu rechtfertigen.

Richtig. Sogar Lösungen mit Akkus, wo das Gerät einfach geöffnet werden 
muss, halte ich für unhandlich.

Nach meinem Verständniss hätte ich gerne ein gerät mit mehreren 
Wechselakkus zum aufschieben oder einstecken, wie es bei Akkuschraubern 
oder auch Funkgeräten teilweise üblich ist.

Wenn der Akku leer ist, ist ein Wechsel auf einen Reserveakku schnell 
möglich, und ich kann zig Reserveakkus mitführen und die Reserveakkus 
kann ich irgendwo anders auch laden, wärend ich mit dem Gerät rumlaufe.

Ich erwarte von solchen Geräten keine super Tauchtiefen. Aber Regen und 
die tiefe einer Waschschüssel aushalten wäre meistens ausreichend.

Handy/Smartphone ist rundherum ein Schlipskopfprodukt. ;O(

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Roland.

Roland F. schrieb:

>> Das geht aber nicht, weil es kein einziges Display gibt, das bei
>> Sonnenlicht ablesbar wäre.
>
> Stimmt so nicht, das die Anzeige meines 10 Jahre alten GPS-Handgerätes
> ist problemlos unter Sonnenlicht ablesbar.

Das ist vermutlich auch eine LCD und keine LED Anzeige. Auch gute LCDs 
sind bei Sonnenlicht zumindest noch passabel abzulesen. Bei LED ist dann 
Ende.


Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Falk B. (falk)


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@Stefanus F. (stefanus)

>> Es gibt schon handfest TECHNISCHE Gründe, warum Smartphones fest
>> eingebaute Akkus haben. U.a. die ultrakompakte Bauweise.

>Ultrakompakte Bauweise steht aber nicht über dem Gesetz.

Es stehen verdammt viele Dinge und Personen über dem Gesetz!

> Wenn fest
>eingebaute Akkus verboten wären, dann müssten die Geräte halt etwas
>dicker sein. Punkt.

Jaja, die Verbote. Da weht schon deutlich mehr als ein Hauch Kommunismus 
durch den Raum . . .

>Weil fast die gesamte Stadt ein Diesel Fahrverbot bekommen wird - wenn
>es denn kommt. Und ich wohne mitten drin.

Dann wird deinen Diesel jemand kaufen, der das Problem nicht hat, und 
sei es im nichtdeutschen Ausland ;-)

von Falk B. (falk)


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@squierrel (Gast)

>> Wer unter euch ohne Automobil ist, der werfe das erste
>> Emissionszertifikat ;-)

>Dann werfe ich mal den ersten Stein ... verdammt dicht dran,

Ich hab auch kein Auto, würde aber sicher NICHT auf die Idee kommen, 
anderen Leuten das vorzuschreiben oder mich als leuchtendes Vorbild 
hinzustellen.

>Fahrten). Aber ich kenne andere unserer Zunft ohne Auto. Sind übrigens
>alle unter 30ig.

Dreißigig?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K.

A. K.  schrieb:

> Die diversen Modelle haben recht unterschiedliche Limits in der
> maximalen Helligkeit. Wem dies so wichtig ist, der kann sich das Gerät
> entsprechend aussuchen.

Das Problem ist nicht die Helligkeit, sondern der Kontrast. ;O)

Mit einem LED Display gegen die helle Sonne anstinken zu wollen, klappt 
auch hier in Mitteleuropa nur bei bewölktem Himmel.

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Falk B. (falk)


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@ Heribert Senf (Gast)

>So sieht es aus. Ich verbrauche im Jahr vielleicht 3 Plastikteller und 7
>Trinkhalme, habe aber jede Woche einen prall gefüllten gelben Sack mit
>Verpackungsmüll.

Geht mir ähnlich. Wie lautet dein Alternativvorschlag? Die meisten 
Verpackungen sind PE oder ähnlich, die lassen sich relativ leicht und 
sauber verbrennen (wenn man es richtig macht!). Das sehe ich kein 
Problem.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Richtig. Sogar Lösungen mit Akkus, wo das Gerät einfach geöffnet werden
> muss, halte ich für unhandlich.

Wie oft wechselst du beim Handy den Akku? Oder gibts heute schon Handys 
mit Schraubendreher? Ich habe zwar seit vielen Jahren welche mit 
Reserveakku, hab den aber nur sehr selten benötigt.

> Aber Regen und
> die tiefe einer Waschschüssel aushalten wäre meistens ausreichend.

Also offenliegende Akkus, damit du nichts öffnen musst, das aber 
wasserfest???

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:

> Die logische Fortsetung dieser Methode wären Autos mit fest
> angeschweißten Bremsbelägen. Oder Füllfederhalter ohne auswechselbare
> Patronen.
>
Letzteres heißt "Kolbenfüller", ist gemeinhin sauteuer und vermeidet 
Plastikmüll. Der Betrieb ist schön billig: ich habe zuletzt DM 41.00 für 
einen Liter Pelikan 4001 bezahlt.

von Thomas M. (langhaarrocker)


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A. K. schrieb:
>> Aber Regen und
>> die tiefe einer Waschschüssel aushalten wäre meistens ausreichend.
>
> Also offenliegende Akkus, damit du nichts öffnen musst, das aber
> wasserfest???

Ich behaupte diese Ingenieursleistung einen Deckel mit Dichtungslippe zu 
tüfteln, dazu einen Schnappverschluss, der ein bißchen Druck auf die 
Dichtungslippe gibt, da dran dann einen Akkupack zu kleben ... das 
kriegst auch Du hin.

Wobei ich persönlich eher Fan standartisierter Akkus bin. Mir fällt 
nichts ein, weshalb ein Handy dünner sein muss als eine AA Rundzelle.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas M. schrieb:

> Wobei ich persönlich eher Fan standartisierter Akkus bin. Mir fällt
> nichts ein, weshalb ein Handy dünner sein muss als eine AA Rundzelle.

Prima, jetzt sind wir schon zwei!  Und ich dachte immer, ich sei der 
letzte ...

von Smombie (Gast)


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Ich stelle mir grad vor, wie das sein wird, wenn dereinst jeder einen 
implantierten Chip im Rückgrad hat. Kein Smartphonerumgeschleppe, 
Display in Kontaktlinse, u.s.w. Allerdings wird jedes halbe Jahr eine 
"Aktion Neuer Mensch" fällig, wegen Updates und Upgrades.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas M. schrieb:

> Wobei ich persönlich eher Fan standartisierter Akkus bin. Mir fällt
> nichts ein, weshalb ein Handy dünner sein muss als eine AA Rundzelle.

Prima, jetzt sind wir schon zwei!  Und ich dachte immer, ich sei der 
letzte ...

Es spräche allerdings auch nichts gegen eine geringe Anzahl 
standardisierter Akkus im Flachgehäuse.

von Waldschrat (Gast)


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> Ich habe meinen Strauchschnitt auch schon im Wald entsorgt.
> aber ohne Plastik. gebunden mit Sisal.
> Das kann so schlimm nicht sein, denn wenn hier im Naturschutzgebiet
>  die gesunden Bäume gefällt werden,
> bleiben die Äste auch bergeweise liegen.


und dafür gehörst Du verknackt.

Jeder glaubt mit etwas Halbwissen beurteilen zu können, was der Umwelt 
schadet und was nicht.
So schmeißt der eine seine Ofenasche an den Waldrand, "ist ja Dünger", 
sie enthält aber ggf. angereichert die Schwermetalle aus Holz oder sogar 
Kohle, außerdem ist sie stark alkalisch und überdüngt die Stelle massiv.
Der andere kippt seine halb eingegangenen Zimmerpflanzen an den Wegrand, 
ohne sich darum zu scheren, ob diese Pflanzen bei uns in die Umwelt 
gehören.
Und Du trägst Deinen Gartenabfall in den Wald, ohne irgendwie zu 
kapieren, daß die Abbaukapazität dort nicht unbegrenzt ist.

Und dann gibt es natürlich noch die Oberumweltverschmutzer, bei denen es 
nicht um Halbwissen geht, sondern um scheißegal, die Bauschutt und 
Abfälle in die Gegend kippen, am Wegrand Glas oder dann Scherben und 
Splitter hinterlassen, die dann auf Jahre hinaus darauf warten, daß 
endlich ein Kind, Hund, Wildtier reintritt.

Keine Toleranz, ansprechen, fotografieren, Kennzeichen notieren, 
anzeigen.

Ansonsten ist das natürlich ganz schön vom Thema weggedriftet...

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, die Verbote. Da weht schon deutlich mehr als ein Hauch Kommunismus
> durch den Raum . . .

Aber nicht doch. Es soll doch nur das verboten werden, was er für 
verbotswürdig hält. Keinesfalls aber das, was andere für verbotswürdig 
halten.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K.

A. K. schrieb:

>> Richtig. Sogar Lösungen mit Akkus, wo das Gerät einfach geöffnet werden
>> muss, halte ich für unhandlich.

> Wie oft wechselst du beim Handy den Akku?

Eher selten. Aber ich würde halt lieber den Akku separat laden, statt im 
Handy, bzw. Reserveakkus mitführen.

Diese Vorgehensweise würde regelmäßiges Akkuwechseln erfordern.

Hintergrund:
Bevor ich vor 20 Jahren angefangen habe, aus beruflichen Gründen mit 
einem Handy herumzulaufen, bin ich schon 20 Jahre privat mit einem 
Funkgerät herumgelaufen. ;O)

Und die Handhabung des Akkus dort fand ich viel sinnvoller. ;O)

https://de.wikipedia.org/wiki/Teleport_VI
https://www.klaus-paffenholz.de/bos-funk/index.html?https://www.klaus-paffenholz.de/bos-funk/autophon-se19.html

> Oder gibts heute schon Handys
> mit Schraubendreher? Ich habe zwar seit vielen Jahren welche mit
> Reserveakku, hab den aber nur sehr selten benötigt.

Man könnte auch Flügelschrauben oder Rendelschrauben verwenden.
Schraubendreher sollte man auch aus anderen Gründen immer dabei haben.
>
>> Aber Regen und
>> die tiefe einer Waschschüssel aushalten wäre meistens ausreichend.
>
> Also offenliegende Akkus, damit du nichts öffnen musst, das aber
> wasserfest???

"offenliegend", "wasserfest"....das siehst Du mit den Begriffen zu 
schwarzweiss. ;O)

"offenliegend" und "wasserfest", das war bei den Geräten oben aus dem 
Link (Teleport VI und Autophon SE 19) durchaus möglich. Jetzt nicht 
unbedingt das tunken, aber ein kräftiger Platzregen oder feuche Luft war 
kein Problem.

Ich Selber hatte ich ein Teleport VI für 2m und ein Autophon SE 19 für 
70cm.

Der Akku hielt so einen Tag durch....war aber kein Problem. Wenn er leer 
wurde gegen einen vollen Reserveakku getauscht. Ging sehr schnell.
Zuhause wurden derweil andere Reserveakkus geladen.
Auf dem Wikipedia Link mit dem Teleport VI siehst Du ganz unten ein Bild 
"Geräteunterseite mit Typenschild". Die runde Fläche rechts ist der 
Verschluss zum Akkuschacht. Ein Deckel, der gut zu greifen ist, und eine 
Bajonettverriegelung hat.

Die Teleport VI waren robust und konnten durchaus ab, nassgeregnet zu 
werden. Eintunken war zwar nicht, aber die Bauform machte, dass es 
unkritisch war, wenn sie in eine flache Pfütze vielen. Wurden sie 
tatsächlich mal getaucht, waren sie in Sekunden zerlegt, so dass der 
Schaden begrenzt blieb. Ich habe das Teil oft auf meinen Wanderungen 
mitgeführt.

Ich habe zuletzt noch 2013 welche für eine freiwillige Feuerwehr 
repariert und abgeglichen, obwohl sie offiziell nicht mehr im Einsatz 
sind. Nach gut 40 Jahren haben die immer noch gut funktioniert. ;O)

"Outdoortauglich" muss nicht heissen, dass ich mit dem Teil ungeschützt 
aus einem getauchten U-Boot aussteigen können muss. Aber ich will es 
ungezwungen im Regen benutzen können, Schlammspritzer muss es abkönnen, 
und auch das Abspülen derselben unter dem Wasserkran.

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ja, ja, der Fortschritt...

Ich war bis jetzt ein zufriedener Benützer eines 2010 iPhone 4 mit (nur 
8GB) bekam es vor fünf Jahren von einen Kollegen. Mußte den 
Hauptschalter und Batterie ersetzen. War leicht zu tun.

Seit zwei Jahren ist das BS auf 7 stehen geblieben. Letzte Woche hörte 
mein WhatsApp auf zu funktionieren, weil zu altes Gerät. Wenn bei uns 3G 
verschwindet wird das Gerät endgültig isoliert werden und nur mehr über 
WIFI nutzbar sein. Und wenn 4G mit 5G ersetzt wird, werden wieder 
Aber-Millionen Geräte teilweise nutzlos werden. Ein Teufelskreis ist 
das.

Naja, ich konnte es fünf Jahre benützen und vielleicht noch ein paar 
Jahre mehr und sollte zufrieden sein. Aber ich bin es aus Prinzip nicht.

Alt wie das i4 ist, ist Batteriewechsel eine Sache von ein paar Minuten.

Der Knackpunkt ist, ich war mit dem Gerät sehr zufrieden und es 
funktioniert super. Bis auf ein paar wünschenswerten extra Apps war ich 
mit der gelieferten Software zufrieden. Schade, daß externe Mächte immer 
in die Sandbox pissen wollen oder es tun.

Ich half einen Kollegen die Batterie in einen i5 zu ersetzen. Ist es 
wirklich seitens Apple notwendig die Batterie mit so starken Klebeband 
so einzukleben, daß Entfernung zur Zäsur wird und die Batterie oft 
beschädigt wird?

Schön! Ich könnte mir ein Neueres leisten. Es geht aber ums Prinzip. 
Abgesehen davon tut es mehr weh ein $1000 Smartphone zu verlieren oder 
zu beschädigen als meine alte Gurke. Die ganzen neuen Features der 
neueren Geräte und SW interessieren mich kaum. Das alte iphone ist gut 
genug mit dem was es hat. Die Zuverläßigkeit hat das Gerät vielfach 
bewiesen.

Es stinkt mir einfach aus Prinzip von den Firmen auf diese Weise 
manipuliert zu werden. Da bauen sie Geräte in wirklich guter Qualität 
und Zuverläßigkeit und torpedieren dann später die Kunden aus der Ferne 
manchmal mit Schadens Updates die das Gerät gezielt verschlechtern wie 
z.B. Batterie Laufzeit und so...

Naja, wahrscheinlich jammere ich wieder mal auf hohen Niveau.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas.

Thomas M. schrieb:

> Wobei ich persönlich eher Fan standartisierter Akkus bin. Mir fällt
> nichts ein, weshalb ein Handy dünner sein muss als eine AA Rundzelle.

Richtig. Ich habe eine Tendenz dazu, diese dünnen Handys oder 
Smartphones versehentlich durchzubrechen. Wenn die etwas dicker sind, 
könnte das sehr zur Stabilität beitragen.

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Schön! Ich könnte mir ein Neueres leisten. Es geht aber ums Prinzip.

Mir scheint, es steckt noch sehr viel Deutsches in dir. ;-)

von Thomas M. (langhaarrocker)


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... als DVB-T zugunsten DVB-T(2) abgeschaltet wurde, wurde mal eben ein 
Volk enteignet. DAS war "Umdenken bei der Reparierbarkeit"! So wurde mal 
eben eine Konsumentenklasse repariert, die sonst einfach 
ressourcenschonend glücklich gewesen wäre.

Beitrag #5600109 wurde vom Autor gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Nachtrag:

Bernd W. schrieb:

>> Oder gibts heute schon Handys
>> mit Schraubendreher? Ich habe zwar seit vielen Jahren welche mit
>> Reserveakku, hab den aber nur sehr selten benötigt.
>
> Man könnte auch Flügelschrauben oder Rendelschrauben verwenden.
> Schraubendreher sollte man auch aus anderen Gründen immer dabei haben.

Exenterverschlüsse gingen auch.

Beispiele:
Beim PRC6 wurde das (Aludruckguss)Gehäuse mit Exenterverschlüssen 
verschlossen, und bei der Clansman Serie wurden Akkupack bzw. 
Handkurbelgenerator mit Exenterverschlüssen an das Gerät geklammert.

PRC6: https://en.wikipedia.org/wiki/AN/PRC-6
Clansman: https://en.wikipedia.org/wiki/Clansman_(military_radio)


Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Thomas M. schrieb:
>
>> Wobei ich persönlich eher Fan standartisierter Akkus bin. Mir fällt
>> nichts ein, weshalb ein Handy dünner sein muss als eine AA Rundzelle.
>
> Prima, jetzt sind wir schon zwei!  Und ich dachte immer, ich sei der
> letzte ...

+1 und wir sind zu dritt

Thomas M. schrieb:
> ... als DVB-T zugunsten DVB-T(2) abgeschaltet wurde, wurde mal eben ein
> Volk enteignet.

ist aber wahr,
genauso die Enteignung nach Abschalten von UKW auch im Kabel, das 
verschrottet meinen teuren guten UKW Tuner!

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Leute, genau so könntent ihr der manuellen Kafeemaschine 
hinterhertrauern... oder dem Schleppen von Wasser aus dem nächsten 
Brunnen... Die ganzen Eimer sind durch fliessendes Wasser in Rohren, 
auch nutzlos geworden ;)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich filtere mit nem Porzellan-Einsatz.
Ich bedauere die ganzen Vollautomat-Nutzer,
die sich übern Tisch ziehen lassen.

Es gibt kein' besseren Kaffe als manuell gefiltert.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Alex.

Alex G. schrieb:

> Leute, genau so könntent ihr der manuellen Kafeemaschine
> hinterhertrauern...

Ich mache noch so Kaffee. Mahlen in der Handmühle, aufgiessen mit 
heissem Wasser durch ein Filter. Alternativ das Pulver in die Kanne mit 
dem heissen Wasser, und dann beim Abschütten durch ein Sieb. Letzteres 
ist kräftiger.

> oder dem Schleppen von Wasser aus dem nächsten
> Brunnen... Die ganzen Eimer sind durch fliessendes Wasser in Rohren,
> auch nutzlos geworden ;)

Ich benutze immer noch Eimer. z.b. beim Putzen.

Beim Diesel waren die Bürger Komplizen, weil es jeder wusste. Darum wäre 
darum das Gejammer über Enteignung scheinheilig.

Bei Lang-, Mittel- und Kurzwellen Rundfunk sehe ich auch nicht das 
Problem im materiellen Verlust, sondern in der kommunikativen 
Infrastruktur.
Allerdings gibt es noch jede Menge Stationen, die ich Empfangen kann.

UKW Rundfunk gibt es z.Z. noch, und da sehe ich das Problem beim Wechsel 
auf DAB auch in erster Linie in der kommunikativen Infrastruktur.
Digitalradio ist komplexer und hat dadurch einige technische (und 
gesellschaftliche) Nachteile.

Komplexität, auch wenn sie unter einer glatten Oberfläche 
benutzerfreundlich daherkommt, ist ein grundsätzliches Problem.

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo ● J-A V.

● J-A V. schrieb:
> ich filtere mit nem Porzellan-Einsatz.
> Ich bedauere die ganzen Vollautomat-Nutzer,
> die sich übern Tisch ziehen lassen.
>
> Es gibt kein' besseren Kaffe als manuell gefiltert.

Das kannst Du beim Vollautomaten ja einstellen..... Den speziellen 
Geschmack find ich nicht so wichtig. Hauptsache Koffein. ;O)

Aber die Wartung von dem Vollautomaten....und die Ersatzteile....

Komplexität, auch wenn sie unter einer glatten Oberfläche
benutzerfreundlich daherkommt, ist ein grundsätzliches Problem.

Mit freundlichem Gruß: Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:





> Ich mache noch so Kaffee. Mahlen in der Handmühle, aufgiessen mit
> heissem Wasser durch ein Filter. Alternativ das Pulver in die Kanne mit
> dem heissen Wasser, und dann beim Abschütten durch ein Sieb. Letzteres
> ist kräftiger.
>
Besser geht es eigentlich nur noch, wenn man direkt vor dem Mahlen den 
Rohkaffee selbst röstet. Der olle Darboven hat sich zu diesem Zweck mal 
einen Toaster umgebaut - oder wohl eher umbauen lassen - und von da an 
in seinem Büro seinen höchstselbst fabrizierten Kaffee genossen, 
allerdings ohne Filter, sondern mit Abgießen.

von Nano (Gast)


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Operator S. schrieb:
> Was in diesem Artikel nicht erwähnt wird:
>
> "Auch wenn die Reparatur-Sets von Motorola stammen und
> Original-Ersatzteile beinhalten, schützt dies nicht vor dem Verlust der
> Garantie, sofern diese beim Reparaturvorgang noch besteht. Ein Öffnen
> des Smartphones und der Austausch von Komponenten führt unweigerlich zum
> Verlust dieser."
> 
https://www.computerbase.de/2018-10/motorola-ifixit-reparatur-sets-moto-smartphone/

Das ist doch kein Problem und durchaus verständlich. Der Hersteller soll 
schließlich eine Möglichkeit und ein Recht haben, sich vor Pfusch durch 
den Kunden abzusichern.

Wer am Gerät selbst herumpfuscht und dann noch Garantie erwartet, der 
soll eine eigene Firma gründen, selber Handys herstellen und die den 
Kunden unter solchen Bedingungen anbieten.

Das Entgegenkommen von Motorola Schaltpläne und Bauteile zu liefern 
rechne ich denen aber auf jeden Fall hoch an. Bei meinem nächsten 
Smartphonekauf werde ich mir daher die Motoralegeräte definitiv genauer 
ansehen.

von Nano (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> Ich muss wahrscheinlich bald mein kaum genutztes Diesel Auto durch ein
> neues ersetzen. Für dessen Produktion wird die Umwelt 10x mehr
> geschädigt, als durch den bisherigen Betrieb (50.000km). Das ist
> Wahnsinn!

Ganz deiner Meinung.
Es geht hier auch gar nicht um die Verbraucher, sondern allein darum, 
die Produktion und die Wirtschaft am laufen zu halten.

Das kann man übrigens auch gut am Verhalten unserer Bundesregierung im 
Bezug auf geklaute Autos sehen.
Es gibt da eine Doku, die darüber berichtet wie das läuft.
Die Autos werden in Deutschland geklaut und dann nach Aserbaidschan 
geliefert.
Dort ist die Rechtslage so, dass geklaute Autos, die in Aserbaidschan 
von Kunden gekauft werden, rechtmäßig den Käufern gehört. Der 
ursprüngliche Eigentümer hat da also gar nichts zu melden, würde er sein 
eigenes Auto aus Aserbaidschan klauen, dann würde man ihn wegen 
Diebstahl ins Gefängnis stecken oder bestrafen.

Man könnte sich jetzt fragen warum mischt sich unsere Bundesregierung da 
nicht ein, warum tut die da nichts dagegen? Warum verhängt sie keine 
Sanktionen gegen Aserbaidschan um dort internationales Recht 
durchzusetzen?

Die Antwort ist ganz einfach, weil es der Bundesregierung recht ist.
Denn jedes geklaute Auto bedeutet, dass du hier in Deutschland wieder 
ein Auto kaufst.
Du förderst dadurch die Produktion unserer Autohersteller und zahlst 
dabei noch Steuern.
Bei einem Auto, das aus Aserbaidschan zurückgeholt wird und seinem 
rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben wird, verdient keiner etwas.
Das Klauen ist also gewollt, man sieht da bewusst darüber hinweg.
Wäre es anders, dann würde man der Regierung in Aserbaidschan gehörig 
Druck machen.
Würde das den Bürgern der USA passieren, dann würde die wohl ihr Militär 
da hin schicken.


> Und da sind wir beim Knackpunkt: Mit Geld könnte die Regierung eine
> Menge bewirken. Wir sollen weniger Fleisch essen? Gut, dann macht es
> teurer und dafür Gemüse günstiger. Wir sollen nicht so viel mit dem Auto
> umher fahren? Gut, dann macht das Benzin teurer und steckt das Geld in
> Straßenbahnen, Radwege und BEZAHLBAREN Wohnraum an Orten, wo es auch
> Arbeit gibt. Oder sorgt dafür, dass die Arbeit zu den bezahlbaren
> Wohnungen kommt.

Der nicht vorhandene bezahlbare Wohnraum ist ganz stark an die 
Europolitik gekoppelt. Würde es Zinsen auf dem Bankkonto geben, dann 
würde das Kapital nicht in Betongold abwandern und dort die Preise für 
Immobilien und somit Mieten nach oben treiben.
Um da raus zu kommen, also wieder für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen 
müsste man die Europolitik ändern. Also notfalls die schwachen 
Euroländer aus dem Euro rauslassen oder wir gehen raus und führen die DM 
wieder ein.
Dann sind auch wieder Zinsen möglich und die Immobilienpreise werden 
dann fallen, weil das Vermögen dann wieder in Bankkonten abwandert weil 
es da dann wieder Zinsen gibt.
Wenn die Immobilienpreise fallen, dann werden auch die Mieten günstiger.
Man sollte hier nämlich immer beachten, Vermieter müssen ihren Mietpreis 
logischerweise an den Preis der Immobilie anpassen, der Kauf der 
Immobilie muss sich rechnerisch finanziell lohnen, wenn aber die 
Immobilien schweineteuer sind, weil jeder wegen den fehlenden Zinsen aus 
den Bankkonten raus will und deswegen viele sich um wenige Immobilien 
streiten, dann steigen die Preise der Immobilien.

Mit anderen Worten, wählt nicht links, ihr schadet euch damit nur 
selbst.

von Nano (Gast)


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0804 schrieb:

> In Wirklichkeit sollte jedes Unternehmen die Möglichkeit haben Geräte
> selber zu entsorgen und im Gesetz sollte verankert werden dass ein
> Hersteller in der ersten Instanz für die Entsorgung selber nachweislich
> zuständig ist. Wir entnehmen gerne mal Bauteile aus alten Leiterplatten
> für Reparaturen die dann auch 10 Jahre+ weiter funktionieren. Wir halten
> aktuell ca 15kg defekte Geräte aus einer Anlaufzeit (Zeitspanne 15
> Jahre) im Lager, wo immer wieder Bauteile entnommen werden.

Dürft ihr das?
Wenn ich für eine Reparatur bezahle, dann würde ich erwarten, dass 
ausschließlich nur neue Bauteile verbaut werden.

Im Hobbybereich kann man das anders machen, auch in den Reparaturcafés 
schaue ich dem Gaul nicht aufs Maul, aber bei gewerblichen Reparaturen 
hat man als Kunde doch den Anspruch, das da keine Altware verbaut wird.

Und wenn die die Firma Altware verbaut, dann möchte ich das vor 
Vertragsschluss wenigstens wissen und auch weniger bezahlen.

von Nano (Gast)


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Thomas M. schrieb:
>
> Erstens das - und zweitens lasse ich dieses Argument mit der
> Wasserdichtheit nicht gelten. Denn das könnte man nur für ein Gerät
> rechtfertigen, das man auch draußen benutzen kann, wo es überhaupt mit
> Wasser in Kontakt kommen könnte. Das geht aber nicht, weil es kein
> einziges Display gibt, das bei Sonnenlicht ablesbar wäre. Das wird sich
> auch nicht ändern solange Display versuchen gegen die Sonne
> anzuleuchten.

Die gibt es schon. Nennt sich transreflektive Displays.
Nur werden die nicht verbaut, weil sie noch Nachteile in der Auflösung 
und Farben und wegen der geringen Stückzahl auch im Preis haben.

von Nano (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Stefanus F. schrieb:
>>> Weil fast die gesamte Stadt ein Diesel Fahrverbot bekommen wird - wenn
>>> es denn kommt. Und ich wohne mitten drin.
>>
>> Noch ein Grund, auf's Land zu ziehen.
>
> Da gibt's aber für mich keine Arbeit und ich müsste mit dem Auto in die
> Stadt pendeln, wo ich ja nicht mehr rein gelassen werden.
>
> Da bleibe ich lieber wo ich bin und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Vielleicht wäre Park & Ride eine Lösung für dich.
Das Auto stellst du dann irgendwo am Stadrand ab und fährst mit dem 
Tretroller oder Bus die letzte Meile  zur Arbeit.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Weil fast die gesamte Stadt ein Diesel Fahrverbot bekommen wird - wenn
>>es denn kommt. Und ich wohne mitten drin.
>
> Dann wird deinen Diesel jemand kaufen, der das Problem nicht hat, und
> sei es im nichtdeutschen Ausland ;-)

Ja danke. Also 26.000€ für den neuen abzüglich 1000€ Erlös vom alten. 
Wahnsinn, jetzt bin ich aber erleichtert.

von Nano (Gast)


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Waldschrat schrieb:
> Jeder glaubt mit etwas Halbwissen beurteilen zu können, was der Umwelt
> schadet und was nicht.
> So schmeißt der eine seine Ofenasche an den Waldrand, "ist ja Dünger",
> sie enthält aber ggf. angereichert die Schwermetalle aus Holz oder sogar
> Kohle,

In einem Kamin darf nur unbehandeltes Holz verbrannt werden.
Ist das der Fall, dann ist die Asche für den Wald harmlos.

Der Youtube "Ein Mann im Wald" hat dazu ein Video gemacht.
Ich such es aber jetzt nicht raus und weiß auch nicht mehr welches es 
genau war.
Eventuell findet du es:
https://www.youtube.com/channel/UCxqV7wn5EyyHiaSnKvTguAQ/featured

Problematisch sind die Idioten, die Möbel oder mit Kunststoffleim 
versehene Pressspanplatten usw. illegal und rechtswidrig in ihrem Kamin 
verbrennen, das stinkt nicht nur, sondern diese Asche gehört auch nicht 
in die Umwelt.

von Stefan F. (Gast)


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Percy N. schrieb:
>> Die logische Fortsetung dieser Methode wären ...
>> Füllfederhalter ohne auswechselbare Patronen.
> Letzteres heißt "Kolbenfüller"

Kenne ich aber die meinte ich nicht. Ich dachte die gäbe es gar nicht 
mehr. Ich meinte Einweg Federhalter. Wenn leer, dann Tonne.

von Stefan F. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Aber nicht doch. Es soll doch nur das verboten werden, was er für
> verbotswürdig hält. Keinesfalls aber das, was andere für
> verbotswürdig halten.

Du kennst mich doch gar nicht gut genug, um solche Behauptungen auch nur 
ansatzweise fundiert von Dir geben zu können! Frechheit.

Das ist jedenfalls Bullshit. Ich sage meine Meinung, das bedeutet 
keineswegs dass ich mit einbilden würde, meine eigenen persönlichen 
Gesetze machen zu können. Die Gesetze macht unsere Politik.

von Nano (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Alex.
>
> Alex G. schrieb:
>
>> Leute, genau so könntent ihr der manuellen Kafeemaschine
>> hinterhertrauern...
>
> Ich mache noch so Kaffee. Mahlen in der Handmühle, aufgiessen mit
> heissem Wasser durch ein Filter. Alternativ das Pulver in die Kanne mit
> dem heissen Wasser, und dann beim Abschütten durch ein Sieb. Letzteres
> ist kräftiger.

Backst du auch dein eigenes Brot?
Nichts geht über selbst gebackenes Brot und selbst gemachter Pizzateig.
Aber wenn man alles selber macht, dann hat man für nichts mehr Zeit.

Günstiger ist es oftmals auch nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Nano schrieb:
>> Da gibt's aber für mich keine Arbeit und ich müsste mit dem
>> Auto in die Stadt pendeln, wo ich ja nicht mehr rein gelassen werden.
>> Da bleibe ich lieber wo ich bin und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit.

> Vielleicht wäre Park & Ride eine Lösung für dich.

Da hab ich auch schon dran gedacht, aber etwas anders als von Dir 
vorgeschlagen. Ich würde mein Auto am Stadtrand parken und aus der 
Innenstadt heraus dorthin fahren um dann mit dem Auto die längeren 
Strecken außerhalb der Stadt zu fahren (Einkaufen, Verwandte besuchen 
und so).

Oder ich ignoriere einfach das Fahrverbot und zahle ggf. Strafen. Leider 
ist noch nicht abschätzbar, wie teuer so eine Strafe sein würde. Ich 
habe da sehr unterschiedliche Zahlen zwischen 50 und 2500€ zu hören 
bekommen. Kann mir nicht vorstellen, dass da wirklich so ein extremer 
Spielraum für die Städte besteht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich merke zwischen den Zeilen, daß man es mir teilweise verübelt mit 
alten Gurken zufrieden zu sein und nicht allen Fortschritt gleich 
mitmachen zu wollen. Ich sehe wenig Grund mein noch teilweise 
reparierbares Zeugs wie z.B. Das i4 gegen ein zeitgemäßes Gerät 
auszuwechseln wo sogar Batteriewechsel seitens des Herstellers 
absichtlich schwer gemacht wird. Das i4 läßt sich durch Entfernen von 
zwei Schrauben ohne lösen von Klebstellen problemlos öffnen und 
Batteriewechsel ist eine Sache weniger Minuten.

Die Obsoleszenz ist gezielt gemanaged wie meine Geschichte beweist. Die 
Technik des Gerätes könnte alles noch, wenn nur seitens der 
Programmierer gewollt. Alle diese Probleme stammen vom Boardroom, wo 
entschieden wird was gemacht wird. Für diese gewollte Sabotage seitens 
der Hersteller ist nicht ein Versagen des Gerätes verantwortlich.

Ich darf erinnern, daß alle diese Geräte keine vorsintflutlichen 
Röhrengeräte sond, sonder ziemlich leistungsfähige Computer die, wenn 
gewollt, ihre Aufgaben, vernünftig programmiert, noch auf Jahrzehnte 
erfüllen könnten.

Die Sucht die Geräte so dünn wie möglich zu konstruieren schafft schon 
von vornherein große Probleme in der Reparatur. Macht es in der 
Hosentasche wirklich so viel aus ob das Gerät 10mm oder nur 5mm dick 
ist. Wie lächerlich soll das alles noch werden?

Leichter und möglicher Batteriewechsel sollte ein unumstößliches 
gesetzlich durchgesetztes Grundrecht für ALLE Geräte sein. Kein Gerät 
sollte auf den Markt gebracht werden ohne möglichen und wirtschaftlichen 
Batteriewechsel. Das gilt übrigens auch für Reifensensoren.

Zweitens, ein Hersteller sollte nicht damit durchkommen Original 
Grundfunktionen der Geräte später durch SW Entscheidungen zu sabotieren. 
Ein Smartphone sollte gesetzlich unterstützt mindestens 10 Jahre nutzbar 
sein solange die Originalfähigkeiten ausreichen. Man sollte nicht 
gezwungen sein die Geräte regelmäßig entsorgen zu müssen.

Wenn die Hersteller nicht damit leben können, dann müssen wir als Kunden 
unsere Konsequenzen ziehen und nur solche Hersteller unterstützen die 
durch ihre Taten beweisen, daß sie den Erwartungen der Gesellschaft und 
Bürger auch würdig sind. Die Inkumbanten der betroffenen Hersteller 
gehören möglicherweise nicht unbedingt dazu.

Für grundsätzliche Aufgaben innerhalb gewisser Grenzen sollte es nicht 
notwendig sein regelmäßig die Müllberge zu vergrößern. Es gibt bestimmt 
nicht übersehbare Horden von Smartphone Benutzern die mit den 
Fähigkeiten der Geräte durchaus dauerhaft zufrieden und damit leben 
können und nicht immer und regelmäßig Geräte der neuesten Generation 
glauben haben zu müssen..

Ich finde es pervers ein $1000 Smartphone mit mir rumschleppen zu 
müssen. Ein Verlust oder Beschädigung eines billigen Gerätes ist doch 
leichter zu verschmerzen. Deshalb laufe ich lieber mit einem älteren 
Gerät herum. Junge Leute sind bekannt dafür ihre Geräte oft zu verlieren 
oder zu beschädigen.

Die Fähigkeiten der neuesten Geräte mögen vielleicht gewissen 
Kundengruppen von Interesse sein, aber sind nicht unbedingt 
lebensnotwendig.

Naja, die Industrie und Kunden müssen sich eben selber fragen ob man 
wirklich verantwortlich mit der Technik umgeht.

Leider müssen sich so ziemlich alle diesbezüglichen Betroffenen an der 
Nase fassen. Aber ein Anfang müßte gemacht werden, die Situation zu 
verbessern. Technik Obsoleszenz ist wie der Uumweltschutz. Alle reden 
darüber, aber nicht viel entscheidende positive Änderungen gibt es.

von Franz R. (Gast)


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Die Reperaturkits sind ja viel zu teuer.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias W. schrieb:
> Die Reperaturkits sind ja viel zu teuer.

Ich kaufte mir damals für $24 ein Batterie Kit von IFixit. das ist doch 
in Ordnung. Hatte sogar die Pentalobe Schraubendreher.

von Faulpelz (Gast)


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Nano schrieb:
> Wenn ich für eine Reparatur bezahle, dann würde ich erwarten, dass
> ausschließlich nur neue Bauteile verbaut werden.

Bei älterem Zeugs (z.B. Oldtimern) bist zu froh, überhaupt Teile her zu 
bekommen, damit du deinen Apparat (oder was auch immer) wieder oder 
weiter nutzen kannst. Da werden nicht selten Preise gezahlt, dass die 
Ohren schlackern.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja, Akku sollte bei bei den smartphones wirklich problemlos austauschbar 
sein und das zu einem sinnvollen Preis.
Sehr bedenklich finde ich auch, dass selbst "Grossgeräte" wie 
Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner kaum noch repariert werden. 
Sie sind von Hause aus immer serviceunfreundlicher aber fehlranfälliger 
geworden, irre Ersatzteilpreise und die gesalzenen Stundenpreise lassen 
selbst kleinere Schäden zum wirtschaftlichen Totalschaden werden. 
"Früher" hielt eine Waschmaschine 20 Jahre, heute sind wir eher bei 5. 
Ok, sie verbrauchen inzwischen weniger Wasser (was inzwischen komplett 
übertrieben worden ist, Spülleistung oft genug mangelhaft), ansonsten 
bestehen die "Innovationen" in bunten Displays, Unmengen von 
Waschprogrammen, die kaum einer nutzt und einem webinterface, damit ich 
unterwegs sehen kann, was das Maschinchen gerade treibt und wann es 
fertig ist. Nutzen? Nüchtern betrachtet nahezu Null.

von Mach (Gast)


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Vor einigen Jahren hatte ich ein Motorola Defy Mini. Staub- und 
Wasserdicht. Ausserdem schlagfest fuer Stuerze aus der Hand. Mit 
entnehmbarem Akku. Das funktioniert nach ~7 Jahren sogar heut noch, habs 
meiner Mutter vererbt. Es gab auch eine potentere Nicht-Mini-Version, 
das Motorola Defy.

Offensichtlich war die Nachfrage danach nicht gross, es gab naemlich 
keine Nachfolger.

Mein jetziges Handy, ein Xiaomi, ist auch schon in die Jahre gekommen, 
es ist taegliches Laden angesagt. Ich hab dafuer einen Ersatzakku und 
eine Ladeschale, uebers Handy lad ich fast nicht mehr. Zwei Handgriffe 
und der Akku ist gewechselt. Aber auch hier gilt wohl, das ist nicht 
das, was sich durchsetzt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Sehr bedenklich finde ich auch, dass selbst "Grossgeräte" wie
> Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner kaum noch repariert werden.

was fällt da heute üblicherweise aus?
Das Netzteil.
nur ein "stärkerer" Kondensator
für 10cent mehr könnte das ganze um Jahre länger leben lassen.

erzähl mir keiner was von Effizienz und Nachhaltigkeit.
Werbung diesbezüglich für ein Neugerät gehört verboten!

von Karsten B. (kastenhq2010)


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A. K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Es GIBT bereits das EU-weite ElektroG Paragraph 4 Absatz 2:
>
> Erstens steht das in Absatz 1, zweitens steht direkt dahinter:
>
> "Sind Altbatterien oder Altakkumulatoren nicht problemlos durch den
> Endnutzer entnehmbar, sind die Elektro- und Elektronikgeräte so zu
> gestalten, dass die Altbatterien und Altakkumulatoren problemlos durch
> vom Hersteller unabhängiges Fachpersonal entnommen werden können."
>
> Da dies im Kontext von Entsorgung steht, reicht es, wenn dessen
> Mitarbeiter an den Akku eines Schrott-Gerätes heran kommen.
> Zerstörungsfreies Auswechseln ist damit nicht gemeint.

Ne, der laberkopp hat meiner Ansicht nach Recht: Die Aussage im ElektroG 
steht eindeutig im Kontext von "Wiederverwendung, die Demontage und die 
Verwertung von Altgeräten" (Satz 1, ganz am Anfang) - und mit 
"Wiederverwendung" ist kein Schrottgerät gemeint, das in seine 
Bestandteile zerlegt wird.

Problematisch ist in dem Zusammenhang, dass das ElektroG unter den 
Bußgeldvorschriften keine Verstöße gegen den §4 auflistet :)
https://www.gesetze-im-internet.de/elektrog_2015/__45.html

A. K. schrieb:
> Wie oft wechselst du beim Handy den Akku?
Meist reicht ein ein- oder zweimaliger Wechsel aus, um das Handy (oder 
jedes x-beliebige andere Gerät) ein paar Jahre weiter verwenden zu 
können.
Unzugängliche Akkus sind ein Graus. Ich besitze ein 6 Jahre altes Dell 
Latitude, das dank potenter Hardware bzw. einfacher Erweiterbarkeit, 
Metallgehäuse und flottem Linux wahrscheinlich noch viele Jahre für den 
normalen Office/Webkram zu Hause funktionieren wird. Der Akku war vor 
wenigen Monaten durch, konnte jedoch problemlos getauscht werden 
(Originalteile noch lieferbar) und die Kiste ist quasi wie neu.

Thomas M. schrieb:
> Wobei ich persönlich eher Fan standartisierter Akkus bin. Mir fällt
> nichts ein, weshalb ein Handy dünner sein muss als eine AA Rundzelle.
Dann müssten Telefone mindestens 2-2,5cm dick sein - das gibt unschöne 
Beulen in den Hosentaschen. Man könnte auch einen quaderförmigen, 
flachen Akku standardisieren

● J-A V. schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
>> Sehr bedenklich finde ich auch, dass selbst "Grossgeräte" wie
>> Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner kaum noch repariert werden.
>
> was fällt da heute üblicherweise aus?
> Das Netzteil.
Sicher? Landet weiße Ware nicht eher wegen Dingen wie Lagerschaden, 
kaputtem Bottich, Kurzschluss im Umrichter oder defekter Pumpe auf dem 
Schrott?

von Nano (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich darf erinnern, daß alle diese Geräte keine vorsintflutlichen
> Röhrengeräte sond, sonder ziemlich leistungsfähige Computer die, wenn
> gewollt, ihre Aufgaben, vernünftig programmiert, noch auf Jahrzehnte
> erfüllen könnten.

Ja, das eigentliche Problem sind die fehlenden Updates für die Software.
Hier könnten nur Smartphones mit reiner Open Source Software Abhilfe 
schaffen, aber solange sich die Hardwarehersteller, also die, die die 
ICs herstellen, mit NDA Knebelverträgen ihre Hardware verdeckt halten, 
kann die Open Source Gemeinschaft keine freien Treiber entwickeln.
Und ohne freie Treiber gibt es keine Kernelupdates.

Das ist leider gerade im Embedded Bereich ein großes Problem.



> Die Sucht die Geräte so dünn wie möglich zu konstruieren schafft schon
> von vornherein große Probleme in der Reparatur. Macht es in der
> Hosentasche wirklich so viel aus ob das Gerät 10mm oder nur 5mm dick
> ist. Wie lächerlich soll das alles noch werden?

Mein Lumia 950, ein Windows 10 Mobile Phone von Microsoft bzw. Nokia ist 
dünn und den Akku kann man noch wechseln.

Alternativen gibt es also durchaus, wenn du ein zugedongeltes iPhone, 
also schlechtere Hardware kaufst, dann bist du eigentlich selber schuld.

Apple muss man allerdings zugute halten, dass sie wesentlich länger 
Softwaresupport für ihre iPhones anbieten, als dies bei den 
Androidgeräten der Fall ist.
Deswegen habe ich mir damals ein Windows 10 Mobile Phone gekauft, in der 
Hoffnung, dass ich so länger Softwaresupport erhalten würde, was ich bei 
Android ohne das Gerät zu rooten ja nicht kriege, aber da hat Microsoft 
dann leider zu schnell aufgegeben.
Ein Apple wollte ich aus Prinzip nicht, denn ich möchte meinen Akku 
jederzeit selber wechseln können.



> Leichter und möglicher Batteriewechsel sollte ein unumstößliches
> gesetzlich durchgesetztes Grundrecht für ALLE Geräte sein. Kein Gerät
> sollte auf den Markt gebracht werden ohne möglichen und wirtschaftlichen
> Batteriewechsel. Das gilt übrigens auch für Reifensensoren.

Ganz deiner Meinung und kein Kunde sollte solche Produkte untersützen.
Warum hast du es gekauft?
Selbst wenn du es nur gebraucht abgekauft hast, warum?
Würden alle nein sagen, dann hätte sich auch dein Kumpel, der das 
iPhone, sofern ich das jetzt richtig gelesen habe, darüber geärgert, 
dass er sich einen Ladenhüter gekauft hat, den er nicht mehr 
weiterverkaufen kann und im Wert sinkt.



> Ein Smartphone sollte gesetzlich unterstützt mindestens 10 Jahre nutzbar
> sein solange die Originalfähigkeiten ausreichen. Man sollte nicht
> gezwungen sein die Geräte regelmäßig entsorgen zu müssen.

Ganz deiner Meinung.
Ein Gesetzt das besagt, dass Hersteller 10 Jahre Software Support für 
gekaufte Hardware anbieten müssen, würde ich schon gut finden.

von Heribert Senf (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @ Heribert Senf (Gast)
>> So sieht es aus. Ich verbrauche im Jahr vielleicht 3 Plastikteller und 7
>>>Trinkhalme, habe aber jede Woche einen prall gefüllten gelben Sack mit
>>>Verpackungsmüll.
>
> Geht mir ähnlich. Wie lautet dein Alternativvorschlag? Die meisten
> Verpackungen sind PE oder ähnlich, die lassen sich relativ leicht und
> sauber verbrennen (wenn man es richtig macht!). Das sehe ich kein
> Problem.

Hi Falk,
Hab den scheiss Müll auch schon im Ofen verbrannt (geschenkte kWh) aber 
die Asche ist doch irgendwie unschön, wahrscheinlich wegen Lacke und 
Farben. Das ist also nicht die Lösung.
Mein Post zielt auch mehr auf die Intention der Aussage des 
Ursprungsposters ab.
Mir wird ein schlechtes Gewissen gemacht, ich bin also Schuld, weil ich 
mal einen Trinkhalm nutze.
Das ist aber Quatsch!
Das Problem ist doch, dass ich das Plastik nicht umgehen kann, weil es 
als adäquates Mittel der Verkaufsförderung von lebensnotwendigen 
Verkaufsartikeln staatlich geduldet wird...

von Nano (Gast)


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Faulpelz schrieb:
> Nano schrieb:
>> Wenn ich für eine Reparatur bezahle, dann würde ich erwarten, dass
>> ausschließlich nur neue Bauteile verbaut werden.
>
> Bei älterem Zeugs (z.B. Oldtimern) bist zu froh, überhaupt Teile her zu
> bekommen, damit du deinen Apparat (oder was auch immer) wieder oder
> weiter nutzen kannst. Da werden nicht selten Preise gezahlt, dass die
> Ohren schlackern.

Okay, das ist aber ein anderer Fall.
Das ist ein Oldtimer für den es keine Ersatzteile gibt.


Wenn ich dir aber alte Elkos in den gerade kaputten TV einbauen würde, 
dann würdest du das sicher auch nicht gut finden und neue Elkos 
erwarten.

von Nano (Gast)


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Heribert Senf schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> @ Heribert Senf (Gast)
>>> So sieht es aus. Ich verbrauche im Jahr vielleicht 3 Plastikteller und 7
>>>>Trinkhalme, habe aber jede Woche einen prall gefüllten gelben Sack mit
>>>>Verpackungsmüll.
>>
>> Geht mir ähnlich. Wie lautet dein Alternativvorschlag? Die meisten
>> Verpackungen sind PE oder ähnlich, die lassen sich relativ leicht und
>> sauber verbrennen (wenn man es richtig macht!). Das sehe ich kein
>> Problem.
>
> Hi Falk,
> Hab den scheiss Müll auch schon im Ofen verbrannt (geschenkte kWh) aber
> die Asche ist doch irgendwie unschön, wahrscheinlich wegen Lacke und
> Farben. Das ist also nicht die Lösung.

Das ist überhaupt keine Lösung und sogar auch verboten.
Beim Verbrennen von Kunststoffe entstehen erhebliche Mengen an giftigen 
oder gesundheitsschädlichen Verbindungen, damit stinkst du nicht nur die 
Nachbarshaft voll, sondern wenn man dich erwischt, dann kann dafür dein 
Kamin auch zu recht für immer stillgelegt werden.
Der Kamin gilt dann nämlich als kontaminiert.

Du müsstest ihn dann einreißen und neu bauen.

Für so etwas habe ich daher überhaupt kein Verständnis.
Zumal ich hier einen Nachbar hatte, der letztes Jahr so Zeugs in seinem 
Kamin verbrannt hatte, Anzeige bei der Polizei ging raus.
Inzwischen ist die Luft wieder sauber, hat also gewirkt und er geschätzt 
20000 € ärmer.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Die grosse Frage bleibt: was ist der richtige Weg? Wir leben in einer 
Zeit irrwitziger Innovation. Es wird nicht mehr in Dekaden gedacht und 
geplant, sondern in Quartalen oder noch kürzer.
Aber auch die ständige Verkürzung der Produktlebensdauer hat natürliche 
Grenzen, ebenso das ständige "Wachstum", sei es Ressourcenende, 
Energieende oder Müllerstickung - selbst bei hohen Recyclingquoten geht 
es so nicht immer weiter. Handy 6 Monate? Hausgeräte 2 Jahre? In 
absehbarer Zeit dann noch kürzer? Spätestens dann, wenn jeden Tag alles 
ausgetauscht werden muss, ist doch wirklich das Ende der Fahnenstange 
erreicht - und dann?

von Alex G. (dragongamer)


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Naja, sagen wir's mal so - NOCH hat die Erde viele, viele Ressourcen.
Ich persönlich glaube dass wir es mit der Technik hinkommen werden, dass 
uns die Ressourcen nicht ausgehen werden weil Recycling immer besser 
wird.
Sobald bestimmte Stoffe schwerer zu fördern werden, steigt einfach der 
Preis und recycling wird attraktiver, oder es werden alternative Stoffe 
gefunden.

Bei Kunststoff ist das sogar recht eindeutig. Geht das Rohöl das 
momentan flüssig gefördert wird aus, gibt es noch massig Ölschiefer. 
Geht auch das aus, können wir fast alle Kunststoffe durch Silikate 
ersetzen. Kunststoff ist aber auch mit Energieaufwand recyclebar. 
Wahrscheinlich werden wir zwischendurch all die gigantischen 
Mülldeponien anbohren.

Was problematisch ist und bleibt, ist der Schaden für die Umwelt denn 
auch wenn wir die Technologie irgendwann haben z.B. das Meer von Plastik 
zur räumen; solang das keinen wirtschaftlichen Nutzen hat, wird es kaum 
in großem Stil geschehen.
Noch schwieriger ist es mit der Klimaerwärmung.

von Alex (Gast)


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Ich nutze immernoch mein iPhone4S. Hat mal einen neuen Akku und ein 
neues Display bekommen, dafür dankt es mir mit 64GB internem Speicher 
und stabilem iOS 9.3.5 immernoch mit seinem Dienst :)

Gut so langsam werden die Apps auch immer weniger, welche unter diesem 
iOS laufen, aber wenn man denkt, dass dieses Smartphone von 2009 ist, 
einfach genial. Kenne allerdings keine Person mehr, welche so ein 
"altes" Model heute noch nutzt. Dafür kenne ich haufen Leute, die immer 
das neueste iPhone haben müssen, auch wenn gar nicht nötig...

die Innovationen von Apple in den letzten Jahren waren auch mehr 
"Spielerei" als das wirklich etwas nützliches dabei gewesen wäre

von Markus F. (mfro)


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Smartphones (und Autos, und ...) werden so gebaut, wie der Kunde sie 
haben will. Würden sie nicht so gebaut, würde sie keiner haben wollen.

Politiker entscheiden in 99% aller Fälle so, daß sie möglichst 
wiedergewählt werden.

Wer Smartphones (oder Autos, oder ...) so kauft, wie sie angeboten 
werden, obwohl sie ökologisch oder ökonomisch Mist sind, weiß entweder 
nicht, was er anrichtet oder es ist ihm egal.

Wer Politik wählt, die sich so verhält, wie sie sich verhält, obwohl das 
ökologisch oder ökonomisch Mist ist, weiß entweder nicht, was er 
anrichtet, oder es ist ihm egal.

Immer über die anderen schimpfen ist sehr (zu) einfach.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
>> Leichter und möglicher Batteriewechsel sollte ein unumstößliches
>> gesetzlich durchgesetztes Grundrecht für ALLE Geräte sein.
>
> Ganz deiner Meinung und kein Kunde sollte solche Produkte untersützen.
> Warum hast du es gekauft?

Wobei ein erforderlicher Wechsel im Fachbetrieb in einer gesetzlichen 
Regelung notwendigerweise zulässig sein müsste. Mit einer Regel, dass 
der Benutzer in der Lage sein muss, den Wechsel selbst durchführen, 
würden wir heute noch mechanische Armbanduhren aufziehen.

Es gab schon vor zig Jahren Geräte, bei denen ein Wechsel durch den 
Anwender rein mechanisch gesehen schwierig ist. Neben den Digitaluhren 
waren da schon vor 15 Jahren Musikplayer mit Flash, nicht grösser als 
eine Armbanduhr. Von heutigen Uhrenhandys ganz abgesehen.

> Ein Gesetzt das besagt, dass Hersteller 10 Jahre Software Support für
> gekaufte Hardware anbieten müssen, würde ich schon gut finden.

Nur müsste man sich dann überlegen, wie das finanziert wird. Denn "das 
zahlt selbstredend der Hersteller" ist natürlich tief in die Tasche 
gelogen, irgendwoher muss der das Geld wieder reinkriegen.

Wenn der Käufer über den Kaufpreis die ganzen 10 Jahre Support 
vorfinanzieren muss, dann ist bei Geräten mit einer normalerweise 
deutlich kürzeren Einsatzlebensdauer der durchschnittliche Käufer selbst 
der Angeschmierte. Der zahlt dann nämlich für volle 10 Jahre seinen 
Anteil, erhält davon aber nur z.B. 4 Jahre Leistung, wenn das Gerät 
danach für ihn sinnlos geworden ist.

Eine Alternative wäre ein Anspruch auf bezahlte Serviceverlängerung, 
jenseits von Gewährleistung oder der gängigen Einsatzlebensdauer. Und 
dann wollen wir mal sehen, welcher Käufer das auch macht.

Nope, solche Fristen müssten sich an jener Zeit orientieren, die ein 
solches Gerät real eingesetzt wird. Ein Smartphone von vor 10 Jahren ist 
heute nur noch fürs Telefonieren zu gebrauchen. Die Kalkulation trotzdem 
auf 10 Jahre zu verpflichten käme bei vielen Kunden ähnlich sympathisch 
rüber, wie der Veggie-Day der Grünen. Nämlich als Schnapsidee von ein 
paar Weltverbesserern.

von Stefan F. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>> Sehr bedenklich finde ich auch, dass selbst "Grossgeräte" wie
>> Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner kaum noch repariert werden.
> was fällt da heute üblicherweise aus?
> Das Netzteil.

Da kann ich noch ein paar Sachen aus meinem Familienkreis ergänzen:

Das Flügelrad der Abwasserpumpe (die ganze Pumpe gibt's nur am Stück für 
200€ als Ersatzteil).
Der Griff von der Türe.
Blank gescheuerte Kabelbäume.

Meine letzte Waschmaschine hat sich selbst gekillt. Ein Kabelbinder, der 
die von der Waschmittelbox abgehenden Schläuche festhält hatte sich 
gelöst. Das heraus spritzende Wasser hat sich über die völlig 
ungeschützte Platine ergossen. Ergebnis: Wirtschaftlicher Totalschaden. 
Wegen einen Kabelbinder!

Sehr schön auch bei meiner Vaillant Heizung: Das einfachste 
Raumthermostat mit Zeitschaltuhr kostete 240€ (hätte ich nie bezahlt, 
dann lieber selbst gebaut). Dieses teure Scheiß Ding enthält nicht 
einmal eine Batterie für die Uhr!

von Falk B. (falk)


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@ Gerhard O. (gerhard_)

>Die Obsoleszenz ist gezielt gemanaged wie meine Geschichte beweist. Die
>Technik des Gerätes könnte alles noch, wenn nur seitens der
>Programmierer gewollt.

Die haben da gar nichts zu entscheiden, das sind die Manager und 
Pfeffersäcke.

> Alle diese Probleme stammen vom Boardroom, wo
>entschieden wird was gemacht wird.

EBEN! Und dort sitzen KEINE Programmierer.

>Röhrengeräte sond, sonder ziemlich leistungsfähige Computer die, wenn
>gewollt, ihre Aufgaben, vernünftig programmiert, noch auf Jahrzehnte
>erfüllen könnten.

Irrtum. Du enutzt heute auch keinen 486er mehr, auch wenn der noch 
lauffähig wäre. Dito beim Smartphone. Ja, man kann auch heute noch mit 
einem 10 Jahre alten Mobiltelephon telephonieren, aber up to date ist 
man damit nicht mehr. Dein iPhone 1.0 steht längst im Museum, nach nur 
reichlich 10 Jahren. Klingt komisch, ist aber so.

>Die Sucht die Geräte so dünn wie möglich zu konstruieren schafft schon
>von vornherein große Probleme in der Reparatur.

Reparatur steht bei den Geräten gar nicht im Lastenheft.

> Macht es in der
>Hosentasche wirklich so viel aus ob das Gerät 10mm oder nur 5mm dick
>ist. Wie lächerlich soll das alles noch werden?

Psychiologie funktioniert anders.

>Leichter und möglicher Batteriewechsel sollte ein unumstößliches
>gesetzlich durchgesetztes Grundrecht für ALLE Geräte sein. Kein Gerät
>sollte auf den Markt gebracht werden ohne möglichen und wirtschaftlichen
>Batteriewechsel. Das gilt übrigens auch für Reifensensoren.

Hehehe ;-)

>Wenn die Hersteller nicht damit leben können, dann müssen wir als Kunden
>unsere Konsequenzen ziehen und nur solche Hersteller unterstützen die
>durch ihre Taten beweisen, daß sie den Erwartungen der Gesellschaft und
>Bürger auch würdig sind.

Mach mal, mal sehen wieviele mitmachen. Der Masse sind deine Argumente 
scheißegal, erst recht, wenn sie per Abo-Vertrag alle 2 Jahre ein neues 
Handy für gefühlt 1 Euro bekommen.

>Für grundsätzliche Aufgaben innerhalb gewisser Grenzen sollte es nicht
>notwendig sein regelmäßig die Müllberge zu vergrößern.

Übertreib mal nicht. Die Müllmenge, die Handys verursachen sind Peanuts 
im Vergleich zum Rest des Warenkreislaufs.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/samsung-galaxy-note-7-rueckruf-verbrennungen-sachbeschaedigung

https://de.wikipedia.org/wiki/Samsung_Galaxy_Note_7#R%C3%BCckrufaktion

Das Ding wiegt 176g, macht bei 1 Million Handys gerade mal 176t, das 
sind ~7 große LKWs a 25t Ladung. So what!

> Es gibt bestimmt
>nicht übersehbare Horden von Smartphone Benutzern die mit den
>Fähigkeiten der Geräte durchaus dauerhaft zufrieden und damit leben
>können und nicht immer und regelmäßig Geräte der neuesten Generation
>glauben haben zu müssen..

Die Horden an Samrtphone-Junkies, die das eben NICHT können und wollen 
ist ungleich größer. Und damit geben sie den Ton an.

>Ich finde es pervers ein $1000 Smartphone mit mir rumschleppen zu
>müssen.

Muß keiner, es gibt überaus gute Geräte in der 150 Euro Klasse.

>Die Fähigkeiten der neuesten Geräte mögen vielleicht gewissen
>Kundengruppen von Interesse sein, aber sind nicht unbedingt
>lebensnotwendig.

>Naja, die Industrie und Kunden müssen sich eben selber fragen ob man
>wirklich verantwortlich mit der Technik umgeht.

Bla.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Muß keiner, es gibt überaus gute Geräte in der 150 Euro Klasse.

Und genau diese Klasse würde weggefegt, wenn sowas wie 5 Jahre 
Ersatzteil- und 10 Jahre Software-Support verpflichtend wäre. Unter 300€ 
oder so gäbe es Geräte nur noch im Direktbezug aus China.

von Walter S. (avatar)


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Nano schrieb:
> Wenn ich dir aber alte Elkos in den gerade kaputten TV einbauen würde,
> dann würdest du das sicher auch nicht gut finden und neue Elkos
> erwarten.

mit Sicherheit heben sie die alten Platinen nicht wegen der Elkos auf, 
sondern wegen irgenwelcher ICs die nicht mehr hergestellt werden.
Wenn das IC dann eine sonst noch intakte Maschine wieder in Gang setzt 
dann ist das sicher mehr wert als die 3,50DM die das IC vielleicht mal 
gekostet hat.
Und auch der Hersteller der die alten Platinen bevorratet hat höhere 
Kosten als 3,50DM. Wo ist dann das Problem wenn das gebrauchte IC teurer 
ist als ein neues?

von Stefan F. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Es gab schon vor zig Jahren Geräte, bei denen ein Wechsel durch den
> Anwender rein mechanisch gesehen schwierig ist. Neben den Digitaluhren

Sorry, aber ich kenne nur tatterige Greise, die ihre Batterien nicht 
mehr selbst wechseln konnten. Ansonsten gibt es in meiner Stadt in jedem 
Stadteil mindestens ein Laden, wo das als Service zum fairen Preis 
angeboten wird.

> waren da schon vor 15 Jahren Musikplayer mit Flash, nicht grösser als
> eine Armbanduhr.

Vier kleine Schrauben öffnen, Akku raus, neuer rein. Macht zur Not auch 
der nette Verkäufer von Conrad kostenlos.

> Von heutigen Uhrenhandys ganz abgesehen.

Ich hatte eins aus China, und tadaaa: Der Akku war dort auswechselbar. 
Sogar so einfach, dass man die Uhr dazu nicht einmal öffnen musste. Der 
Akku war zugleich der untere Gehäusedeckel - dieses Konzept gab es auch 
mal bei Smartphones, meist mit zwei unterschiedlich dicken Akkus, je 
nach Bedarf.

>> Ein Gesetzt das besagt, dass Hersteller 10 Jahre Software Support für
>> gekaufte Hardware anbieten müssen, würde ich schon gut finden.
> Nur müsste man sich dann überlegen, wie das finanziert wird.

Indem die Konzernchefs und Aktionäre weniger Gewinne einstreichen. Der 
jetzige Zustand ist ja erst wegen deren Gier entstanden.

> Nope, solche Fristen müssten sich an jener Zeit orientieren, die ein
> solches Gerät real eingesetzt wird. Ein Smartphone von vor 10 Jahren
> ist heute nur noch fürs Telefonieren zu gebrauchen.

Das stimmt nicht. Mein Samsung Smartphone ist inzwischen 6 Jahre alt und 
immer noch in 1A Zustand. Aber mir ist klar, dass ich irgendwann keine 
Apps mehr für das Gerät bekommen werde. Das ist aber nicht Schuld des 
alten Gerätes, sondern absichtlich von den Software-Herstellern so 
gewollt.

Man kann alte Programme pflegen - zumindest Lauffähig halten, wenn sich 
relevante Schnittstellen (z.B. zum Whatsapp Server) ändern. Software ist 
nicht in Stein gemeißelt.

Überlege mal, warum immer wieder Linux empfohlen wird, um alten 
Computern ein zweites Leben einzuhauchen. Ganz ähnlich könnte man auch 
auf Smartphones Open-Source Betriebssysteme und Software zulassen, wenn 
man es nur wollte (oder per Gesetz gezwungen wäre).

Bei KFZ geht kommt das auch schon. Ersatzteile werden in Form immer 
größerer Baugruppen gehandelt, die immer teurer werden und immer 
schneller kaputt gehen. Überall ist Plastik und Einweg-Befestigungen, 
egal wohin man schaut. Warte ab, bald werden wir unsere Autos auch nach 
2-3 Jahren weg schmeißen müssen, bloß weil eine Dreiergruppe LEDs im 
Bremslicht ausgefallen ist und du keine zugelassenen Ersatzteile mehr 
bekommst.

von Stefan F. (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Muß keiner, es gibt überaus gute Geräte in der 150 Euro Klasse.
> Und genau diese Klasse würde weggefegt, wenn sowas wie 5 Jahre
> Ersatzteil- und 10 Jahre Software-Support verpflichtend wäre.

Lass uns mal mit einem Wechselakku und geschraubten Gehäusen anfangen.

Das kostet keinen spürbaren Aufpreis. Die Reparaturen der Oldtimer 
können dann Bastler übernehmen, so wie das vor 30 Jahren noch völlig 
normal war.

von Alex (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Politiker entscheiden in 99% aller Fälle so, daß sie möglichst
> wiedergewählt werden.

ähmm... nö

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Sorry, aber ich kenne nur tatterige Greise, die ihre Batterien nicht
> mehr selbst wechseln konnten. Ansonsten gibt es in meiner Stadt in jedem
> Stadteil mindestens ein Laden, wo das als Service zum fairen Preis
> angeboten wird.

was nutzt der fairste Preis wenn die Kiste verbastelt wird wie mein HTC 
one

1. Rep Displayausfall im unteren Drittel, betroffen Tasten 123 
eingeschickt Gewährleistung, zurück BT und WLAN geht nicht mehr.
2. Einschickung, BT und WLAN geht, die vordere Camabdeckung wurde 
vergessen, es drang bei Regen Feuchtigkeit ein, Wolken im Display, habe 
ich mit core Test rausgeheizt, noch mal Einschicken nein Danke.
3. Das Display fiel wieder im Bereich 123 aus, der bekannte 
Serienfehler, was nutzt es wenn sie bei Reparaturen alte Displays mit 
Serienfehler verwenden?

und nun kommst du mit Servicestellen wo natürlich hochspezialisierte 
Fachkräfte dein Handy zerlegen? (da kann man es ja gleich wegwerfen)

Thailand Repairshop, gibts an jeder Ecke, da hatte ich bei meinem Sami 
NC10 das Displaykabel tauschen lassen, auch bekannter Serienfehler,

der Junge schraubte fleissig, alle Schrauben landeten irgendwo auf einer 
Holzplatte, ..... später beim Zusammenbau waren nicht mehr alle 
Schrauben auffindbar, egal mit 70% der Schrauben hält es ja auch.

von Stefan F. (Gast)


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Jaochim, deine negativen Erfahrungen mit Reparaturservice können nicht 
als Legitimierung herhalten, gleich von vorne herein unreparablen 
Wegwerfmüll zu produzieren.

Wenn die Geräte vernünftig gestaltet wären, könnte man sie sicher auch 
zuverlässiger reparieren. Aber selbst wenn nicht: Auswechselbare Akkus 
sind ganz bestimmt nicht zu viel verlangt.

von Mach (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Man kann alte Programme pflegen - zumindest Lauffähig halten, wenn sich
> relevante Schnittstellen (z.B. zum Whatsapp Server) ändern. Software ist
> nicht in Stein gemeißelt.
Das ist aber wirklich finanziell nicht praktikabel. Sinnvoller schiene 
mir ein Kompatibilitaetsmodus fuer alte Betriebssysteme. Das sollte fuer 
einen 10-Jahres-Zeitraum noch zu machen sein. Dass aber ein Programm 
nicht spielt, weil das 3 Jahre alte Handy die falsche Android-Version 
hat, ist schon ein Unding.
So ist aber die freie Wirtschaft. Wir geniessen deren Auswuechse, dann 
muessen wir auch mit den inherenten Problemen leben. Man kann das zwar 
mit entsprechenden Gesetzen eindaemmen, aber zum einen nur teilweise und 
zum andern wird man sich auch negative Auswirkungen einfangen. Bspw. das 
Einwegpfand, das den Einwegflaschen zum Durchbruch verschafft hat. Oder 
die terrorsichere Cockpit-Tuer, hinter der sich der Kamikazepilot 
eingeschlossen hat.
D.h. man Kaempft sowieso immer nur mit den Symptomen.

von Michael M. (do7tla)


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Nano schrieb:
> Ganz deiner Meinung.
> Ein Gesetzt das besagt, dass Hersteller 10 Jahre Software Support für
> gekaufte Hardware anbieten müssen, würde ich schon gut finden.

Stimme ich voll zu!
Insbesondere bei Smartphones und Tabletts sollte dies gelten!

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:
> Kenne ich aber die meinte ich nicht. Ich dachte die gäbe es gar nicht
> mehr. Ich meinte Einweg Federhalter. Wenn leer, dann Tonne.

Ja, die gibt es noch,  im Fachhandel, soweit es den noch gibt. Was sagt 
Dir zB der Name 'Montblanc'?
Wer gerne seinen alten Schulfüller weiter verwenden möchte, aber den 
Müll durch Patronen vermeiden möchte, für dwn gibt es so genannte 
Konverter.
In UK gab es mal Schulfüller, die als Reservoir einfach eine Art 
Gummiblase hatten; zum Betanken wurde die Feder in die Tinte getaucht, 
die Blase zusammen gedrückz und wieder losgelassen. Billigst, aber 
ungemein praktisch. Leider habe ich die Dinger nur in Größen für 
Kinderhände gesehen.

Beitrag #5600761 wurde vom Autor gelöscht.
von Heribert Senf (Gast)


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Nano schrieb:
> Das ist überhaupt keine Lösung und sogar auch verboten.

Ist klar und wird auch nicht gemacht.
Würde hier auch sofort auffallen.
Ist woandes aber leider gar nicht so unüblich.

von Mike (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> A. K. schrieb:
>>> Muß keiner, es gibt überaus gute Geräte in der 150 Euro Klasse.
>> Und genau diese Klasse würde weggefegt, wenn sowas wie 5 Jahre
>> Ersatzteil- und 10 Jahre Software-Support verpflichtend wäre.
>
> Lass uns mal mit einem Wechselakku und geschraubten Gehäusen anfangen.
>
> Das kostet keinen spürbaren Aufpreis.

Das Handy mit Wechselakku wäre allerdings 5mm dicker, hätte trotzdem 
weniger Kapzität und wäre dazu nicht staub- bzw. wasserdicht. Scheinbar 
verkaufen sie sich dadurch nicht ganz so gut. Dann noch das nächste 
Problem: wo bekommt man einen brauchbaren Akku her? Das Problem mit dem 
Wechselakku scheint eher ein Problem einer kleinen (aber lautstarken) 
Minderheit zu sein.

Der Akku-Tausch muss auch bei verklebten Geräten nicht unbedingt ein 
größeres Problem sein. Man sollte allerdings wissen was man tut. So wird 
das bei Apple gemacht:

https://www.cultofmac.com/252956/genius-bar-repair-gifcity/

Aber nicht jeder Hersteller bietet so einen Service an.

> Die Reparaturen der Oldtimer
> können dann Bastler übernehmen, so wie das vor 30 Jahren noch völlig
> normal war.

Hast du schon mal ein modernes Handy aufgemacht? Normalsterbliche können 
dort maximal Baugruppen austauschen. Nicht jeder Bastler arbeitet auf 
dem Niveau von Louis Rossmann.

Die Forderung nach 10 Jahre Software-Support ist utopisch. Zur 
Erinnerung: vor 10 Jahren kamen die ersten Handys mit Android raus. Die 
hatten 192MB Ram und 256MB Flash. Bei IOS sah das auch nicht viel anders 
aus.

Bei Android wird es 10 Jahre Support geben sobald Linux stabile 
Hardwaretreiber-Schnittstellen bekommt (also eher nie ;).

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Auswechselbare Akkus
> sind ganz bestimmt nicht zu viel verlangt.

da bin ich eher dafür als Repairshops zu nutzen

Mike schrieb:
> Dann noch das nächste
> Problem: wo bekommt man einen brauchbaren Akku her?

wenn die Formate jeden Monat wexchseln dann bekommt man nch 5 Jahren 
entweder alte überlagert Originale oder miese Nachbauten die nicht 
sicher sind, es müsste schon ein Format Standard werden.

: Bearbeitet durch User
von Smombie (Gast)


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Alle hier beklagten Unzulänglichkeiten sind vom System generierte 
Fehler, also Systemfehler. Das fehlerhafte System heißt Kapitalismus. 
Nur die Symptome zu betrachten bringt nichts.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mike schrieb:
>
> Das Handy mit Wechselakku wäre allerdings 5mm dicker, hätte trotzdem

Mein Samsung S 4 mini hat einen Wechselakku und ist schön flach.
Wofür soll ein Wechselakku 5 mm Headroom brauchen - für die nicht 
vorhandene Klebstoffschicht?

> weniger Kapzität und wäre dazu nicht staub- bzw. wasserdicht. Scheinbar

BBlödsinn. Außer man verwendet die 5 mm für den Einbau eines 
Entladewiderstandes. Dann käme Dein Märchen hin.
Wodurch erreicht Deiner Meinung nach die Verklebung des Akkus zB IP 44?

> Problem: wo bekommt man einen brauchbaren Akku her?

Eine genormte Reihe von Standardtypen könnte das Problem lösen.  Das 
ging bei Rundzellen,  Knopfzellen, Starterbatterien, Anodenbatterien, 
...

> Das Problem mit dem
> Wechselakku scheint eher ein Problem einer kleinen (aber lautstarken)
> Minderheit zu sein.
>
Eine Zigarettenwerbung der 70er Jahre lautete: "Es war schon immer etwas 
teurer, einen besonderen Geschmack zu haben." Vielleicht sollte auf ohne 
Not fest verbaute Akkus eine besondere Abgabe erhoben werden, dann 
hätten alle etwas davon.

> Der Akku-Tausch muss auch bei verklebten Geräten nicht unbedingt ein
> größeres Problem sein. Man sollte allerdings wissen was man tut.

Na, dann wäre das ja ein Wechselakku, nicht wahr? Es soll übrigens 
Konstrukteure geben, die mit einer Dichtung und ein paar Schräubchen IP 
67 hinbekommen. Das spart sogar Chemie.

von Tim (Gast)


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Alex schrieb:
> Gut so langsam werden die Apps auch immer weniger, welche unter diesem
> iOS laufen, aber wenn man denkt, dass dieses Smartphone von 2009 ist,
> einfach genial. Kenne allerdings keine Person mehr, welche so ein
> "altes" Model heute noch nutzt.
Ich habe mein Iphone 3GS kürzlich abgelegt. Der Akku hielt kein ganzes 
Gespräch mehr durch und wollte auch sonst täglich geladen werden.
Nochmal wollte ich mir den Akkuwechsel nicht antun: Display raus, alle 
Steckverbinder ab, Mainboard raus, erst dann kam man an den Akku :-(

Desweiteren gibt es Apps, die sich unbedingt updaten wollten und danach 
nicht mehr liefen, weil das iOS zu alt ist :-(
iOS updaten geht natürlich auch nicht, weil das Gerät zu alt ist.

Und passende Apps im Appstore suchen, die noch mit dieser iOS-Version 
liefen war auch unmöglich, da es keine Suchfilter gab (oder ich habe sie 
nicht gefunden).

Und für ein neues Gerät deutlich mehr als 500 Euro hinlegen?
Sorry. Jetzt hab ich ein gebrauchtes Android mit großem wechselbaren 
Akku...

Tim

P.S.: Das Iphone war damals übrig, weil jemand im Familienkreis nicht 
mit der Bedienung klar kam.

von Alex G. (dragongamer)


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Der appstore, ebenso wie Google Play liefert eigentlich garkeine Treffer 
die nicht mit dem betreffenden Gerät kompatibel sind (denn es weiss ja 
auf welcher Version es läuft).
Hatte das selbst mal dass ich eine App auf dem PC finden konnte, aber 
beim manuellen ei tippen des Links auf dem Phone, eine 
inkompatibilitätsmessage kam.

Das alles ist aber nunmal so. 10 Jahre Support ist extrem utopisch bei 
einer Technologie die sich so schnell entwickelt.

von Jensemann (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Ich habe meinen Strauchschnitt auch schon im Wald entsorgt.
> aber ohne Plastik. gebunden mit Sisal.
> Das kann so schlimm nicht sein, denn wenn hier im Naturschutzgebiet
>  die gesunden Bäume gefällt werden, bleiben die Äste auch bergeweise
> liegen.

Naja  hast du nur heimische Arten im Garten, die in deinem Wald auch 
vorkommen?

Neozoten findet die Natur oft gar nicht toll.
Jede Gemeinde hat doch irgendwo nen häckselplatz.

von Percy N. (vox_bovi)


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Alex G. schrieb:
>
> Das alles ist aber nunmal so.

Bravo, so geht praktizierter Realfatalismus!

 > > 10 Jahre Support ist extrem utopisch bei
> einer Technologie die sich so schnell entwickelt.

Am schnellsten entwickelt sich da der Kontostand der Anbieter!

von Alex G. (dragongamer)


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Percy N. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>>
>> Das alles ist aber nunmal so.
>
> Bravo, so geht praktizierter Realfatalismus!
Okey, ich formulier es anders:
Das alles ist unterm Strich aber nunmal am Besten so.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jensemann schrieb:

> Neozoten findet die Natur oft gar nicht toll.

Auch sonst findet nicht jeder Zoten toll, egal wie alt!

von Percy N. (vox_bovi)


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Alex G. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Alex G. schrieb:
>>>
>>> Das alles ist aber nunmal so.
>>
>> Bravo, so geht praktizierter Realfatalismus!
> Okey, ich formulier es anders:
> Das alles ist unterm Strich aber nunmal am Besten so.

Das wiederum klingt nach Leibniz ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mike schrieb:
> Die Forderung nach 10 Jahre Software-Support ist utopisch. Zur
> Erinnerung: vor 10 Jahren kamen die ersten Handys mit Android raus. Die
> hatten 192MB Ram und 256MB Flash. Bei IOS sah das auch nicht viel anders aus.

Aber heutzutage wächst die Leistungsfähigkeit bei Handies auch nicht 
mehr ganz nach Moores Gesetz. Praktische Grenzen werden immer 
unbequemer. Was kommt nach Quadcores in der augenblicklichen Generation 
der Handies?. Die begrenzte Energie hat auch noch ein Wörtchen in diesen 
Rennen nach Leistungsfähigkeit mitzureden. Ich habe jetzt ein 4s 
geschenkt gekriegt. Das hat immerhin 64GB Speicher mit 800Mhz Prozessor 
und funktioniert sehr zügig. Damit sollte sich mit vernünftiger Software 
was machen lassen. Mit etwas Guten Willen könnten im Prinzip Apps darauf 
noch jahrelang darauf laufen. So eine alte Gurke ist doch die Computer 
HW in dem Gerät nicht. Ich vermute, die App Obsoleszenz ist 
höchstwahrscheinlich Faulheit der Programmierer nur mit dem BS des 
Augenblicks arbeiten zu können oder wollen.

Wenn man nur mäßige Ansprüche ans Handie hat muß man nicht unbedingt 
immer den letzten Schrei haben.

Ich wechselte letztes Jahr die Batterie eines ipads von einem Bekannten 
aus. Mit Wärme ließ sich der Touchscreen eventuell lösen, aber die 
Klebefolie war nicht mehr so perfekt. Man mußte relativ viel Elektronik 
ausbauen und Stecker abziehen bevor man zur Batterie kam. Die Batterie 
war so stark eingeklebt, daß auch Erwärmung mit dem Fön nicht viel half. 
Warum muß die Batterie so stark geklebt sein? Die Batterie bog sich was 
mich etwas nervös machte und Visionen hatte die Batterie würde mir ab 
jetzt jeden Augenblick um die Ohren fliegen. Man muß sie ja nur vor dem 
Verrutschen hindern; warum also dieser starke Kleber? Dann beim 
Zusammenbau war das Schlimmste das Display staubfrei zu kriegen. Diese 
Reparatur war eine Zäsur. Hat nicht viel Spass gemacht.
Man könnte z.B. beim ipad ein Batteriefach in der Unterschale haben oder 
ganz unreligiös, noch Schrauben für die Begestigung vorsehen - 
Schrauben, das revolutionäre Konzept der Befestigung. Wo gibt es so 
etwas noch in 2018? Die heutigen mechanischen Entwickler scheinen 
Schrauben nur noch vom Hörensagen zu kennen:-) Die iphone bis Modell 4s 
ließen sich ja mit Schrauben zusammenhalten. Und dann ist bei Apple die 
Seuche des Vergessens eingekehrt und man klebte nur noch alles. Obwohl 
das i5 noch Schrauben hat, hat man einige Mühe die Frontplatte 
abzukriegen. Die wollen einfach nicht, daß man in ihre Geräte 
reinschaut.

Was mir übrigen letztens auch missfällt ist der Wegfall der Ohrhörer 
Buchsen. Nun ist man gezwungen auch die Batterien im Kopfhörer zu laden 
und eventuell auszuwechseln. Die wollen einfach nicht, dass etwas länger 
als bestenfalls fünf Jahre hält. Sind Kabel zum Gerät wirklich so 
schlimm?

Die neuesten Smartphones werden sich bald nur noch induktiv laden lassen 
damit man ja nichts mehr anstecken kann oder muß und von Funk 
Datenverbindung abhängig ist.

Viele Geräte waren vor noch gar nicht langer Zeit der letzte Schrei der 
Hersteller. Heutzutage verleugnet der Hersteller sie.

Mit der elektrischen Reparatur ist da in der Regel nicht mehr viel zu 
machen. Die Miniaturisierung aller Komponenten ist eine Klasse für sich. 
Auch als Konstrukteur wundert es mich wie die es schaffen die Geräte so 
zu konstruieren. Alleine die hochkomplexen Steckverbinder sind ein 
Wunder der Herstellungstechnik.

Ja, ja. Die Brave New World der Technik und Marketing...

von Stefan F. (Gast)


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Mach schrieb:
>> Man kann alte Programme pflegen ...
> Das ist aber wirklich finanziell nicht praktikabel.

Kommt drauf an, wie die Software finanziert wird.

> Sinnvoller schiene mir ein Kompatibilitaetsmodus fuer alte
> Betriebssysteme.
> Das sollte fuer einen 10-Jahres-Zeitraum noch zu machen sein.

Eben, und es läuft ja auch so bei Google. Alle mir bekannten Android 
Versionen können alle Apps ausführen, die für ältere Versionen erstellt 
wurden.

Darüber hinaus bietet Google auch umgekehrt weitgehende Kompatibilität. 
Wenn ich heute eine Android App schreibe, stelle ich im SDK zwei 
Versionen ein:

a) Die Android Version meiner aktuellen Ziel-Plattform.
b) Die älteste Android Version, in der meine App laufen soll.

Je größer die Differenz zwischen den beiden Versionen ist, umso größer 
wird die App weil sie mit Kompatibilitäts-Libraries ausgestattet wird. 
Unter Umständen muss meine App so flexibel sein, dass manche Features 
nicht auf jedem Gerät verfügbar sind. Im Groben und Ganzen haben die das 
ganz gut gelöst, finde ich.

Der einzige wirklich üble Haken, der mir dabei aufgefallen ist, dass die 
neuen Apps auf alten Geräten signifikant mehr Speicher belegen, als 
damals (eben wegen dieser Kompatibilitäts-Libraries). Bei Geräten mit 
weniger als 1GB RAM kommt man damit schnell an harte Grenzen.

Ärgerlicher ist aber, dass sehr viele Herausgeber von Apps sich das 
Testen auf alten Geräten ersparen und einfach nur neue Geräte 
unterstützen. Dabei wäre ich durchaus bereit, ein paar Euro extra zu 
bezahlen, wenn ich denn dann mein altes Smartphone behalten kann. Die 
Frage ist halt, ob die Summer aller solcher Zahlungen ausreicht, um die 
Entwicklungskosten zu decken.

von Easy (Gast)


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Percy N. schrieb:
>> Die logische Fortsetung dieser Methode wären Autos mit fest
>> angeschweißten Bremsbelägen. Oder Füllfederhalter ohne auswechselbare
>> Patronen.
>>
> Letzteres heißt "Kolbenfüller", ist gemeinhin sauteuer und vermeidet
> Plastikmüll. Der Betrieb ist schön billig: ich habe zuletzt DM 41.00 für
> einen Liter Pelikan 4001 bezahlt.

Wir hatten in der Schule im Klassenzimmer eine Art "Schminktisch" 
stehen, an dem wir Patronen nachfüllen konnten. Falls was daneben geht 
war ein grossen Tablett drauf. Eine Plastikspritze mit kleiner 
"Plastiknadel" vorne dran.
Der Grund war hauptsächlich Plastik sparen. Das ist 30 Jahre her und 
alle haben mit den Augen gerollt.
Unser Lehrer hat da so lange mit allen Eltern diskutiert bis da jeder 
mitgemacht hat.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Letztens gab es (ich glaube es war Netto) gekochte gepellte Eier in 
einer Plastikpackung....

von Joachim B. (jar)


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H.Joachim S. schrieb:
> Letztens gab es (ich glaube es war Netto) gekochte gepellte Eier in
> einer Plastikpackung....

ja wenn es immer mehr Menschen gibt die keine Eier kochen können scheint 
das wohl nötig zu sein, oder diesen Menschen fehlt einfach die Zeit Eier 
zu kochen um 72 Stunden vor dem iLADEN für das neuste iSPIELZEUG 
anzustehen.

von Alex G. (dragongamer)


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Wusste auch nicht dass es sowas gibt.. aber Eier pellen kann auch echt 
nervig sein.

von Tim (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Die neuesten Smartphones werden sich bald nur noch induktiv laden lassen
> damit man ja nichts mehr anstecken kann oder muß und von Funk
> Datenverbindung abhängig ist.
Induktives laden ist schon wünschenswert.
Nach defekten Akkus sind m.E. defekte (Micro-)USB-Buchsen die 
zweithäufigste Ursache ein Gerät auszusondern. Die kleinen Lötflächen 
können die Steckkräfte nicht aufnehmen. Wenn es wieder Handys mit 
AA-Zellen gibt (a'la Alcatel One Touch Easy), kann man auch wieder 
Buchsen Typ B verbauen.

von Alex G. (dragongamer)


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Leute, hört auf die Zeit zurückdrehen zu wollen. Das wird nicht klappen!

von Percy N. (vox_bovi)


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H.Joachim S. schrieb:
> Letztens gab es (ich glaube es war Netto) gekochte gepellte Eier in
> einer Plastikpackung....

Na ja, ungepellt, aber gefärbt und gekocht gibt es die jedes Jahr zu 
Ostern, überall und in Plastik.

Vor knapp 50 Jahren gab es Kartoffeln, gekocht und gepeilt, im Glas, 
natürlich zu Preisen, die jede Puffmutter zum Erröten gebracht hätten. 
Wollte aber wohl keiner, war sehr schnell vom Markt.

von Nano (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Ein Gesetzt das besagt, dass Hersteller 10 Jahre Software Support für
>> gekaufte Hardware anbieten müssen, würde ich schon gut finden.
>
> Nur müsste man sich dann überlegen, wie das finanziert wird. Denn "das
> zahlt selbstredend der Hersteller" ist natürlich tief in die Tasche
> gelogen, irgendwoher muss der das Geld wieder reinkriegen.
>
> Wenn der Käufer über den Kaufpreis die ganzen 10 Jahre Support
> vorfinanzieren muss, dann ist bei Geräten mit einer normalerweise
> deutlich kürzeren Einsatzlebensdauer der durchschnittliche Käufer selbst
> der Angeschmierte. Der zahlt dann nämlich für volle 10 Jahre seinen
> Anteil, erhält davon aber nur z.B. 4 Jahre Leistung, wenn das Gerät
> danach für ihn sinnlos geworden ist.

Das zahlen natürlich wir Kunden, das Gerät kostet dann bei einer 
Produktionszahl von ein paar Millionen Smartphones für jeden einzelnen 
20 Cent mehr.

Wenn der Hersteller sich schlau anstellt, dann hat er sogar für seine 
Nachfolgegeräte weitgehend eine gemeinsame Codebasis.


> Eine Alternative wäre ein Anspruch auf bezahlte Serviceverlängerung,
> jenseits von Gewährleistung oder der gängigen Einsatzlebensdauer. Und
> dann wollen wir mal sehen, welcher Käufer das auch macht.

Das kommt darauf an, ob der Hersteller dann einen ehrlichen Preis 
anbietet oder sich daran nur bereichern will.

Wenn er weniger als 5 € für die nächsten 6 Jahre verlangt, dann ist er 
ehrlich, verlangt er 220 €, also fast ein neues Handy, dann bereichert 
er sich.

Besser wäre aber ein Gesetz wie oben, weil man hier die Kosten auf alle 
Kunden, die das Smartphone kaufen werden abwälzen kann. Dadurch sinkt 
der Preis für jeden für diese Supportverlängerung auf ein paar Cent.


> Nope, solche Fristen müssten sich an jener Zeit orientieren, die ein
> solches Gerät real eingesetzt wird. Ein Smartphone von vor 10 Jahren ist
> heute nur noch fürs Telefonieren zu gebrauchen.

Das ist aber auch nur deswegen so, weil die verbauten µC schon damals 
gerade so mit Mühe die Webseiten halbwegs zügig darstellen konnten und 
das RAM auf wenige MB limitiert war.
Heute hat ein modernes Smartphone wesentlich mehr Leistungsreservern, so 
dass es auch noch in 10 Jahren zum Surfen gut zu gebrauchen ist.

Da wird man zwar vielleicht kein UHD Videos abspielen können, aber 
FullHD Videos werden immer noch gehen und auch von den Webseiten 
angeboten.
Bei Javascriptlastigen Seiten ist dank Webassembly sogar mit einem 
Performanceschub zu rechnen.


> Die Kalkulation trotzdem
> auf 10 Jahre zu verpflichten käme bei vielen Kunden ähnlich sympathisch
> rüber, wie der Veggie-Day der Grünen. Nämlich als Schnapsidee von ein
> paar Weltverbesserern.

Käse.

von Peter (Gast)


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Markus F. schrieb:

> Smartphones (und Autos, und ...) werden so gebaut, wie der Kunde
> sie haben will. Würden sie nicht so gebaut, würde sie keiner haben wollen.


Oder man macht dem Kunden subtil klar, was er gefälligst zu wollen hat 
.....

von futurebest (Gast)


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Nano schrieb:
> Heute hat ein modernes Smartphone wesentlich mehr Leistungsreservern, so
> dass es auch noch in 10 Jahren zum Surfen gut zu gebrauchen ist.
...
> FullHD Videos werden immer noch gehen und auch von den Webseiten
> angeboten.
...
> Bei Javascriptlastigen Seiten ist dank Webassembly sogar mit einem
> Performanceschub zu rechnen.

Was du so alles weißt! Kleiner Zukunftsforscher, oder wie? :-))
Die Erfahrungen der Vergangenheit sagen da leider etwas anderes. 
Wobei,"leider"? Ich mag jetzt auch ehrlich gesagt keine 320x240 Videos 
von "früher" mehr anschauen. Und in 10 Jahren vermutlich auch nicht mehr 
das, was heute top erscheint... Ist so, kann keiner ändern!

von (prx) A. K. (prx)


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Alex G. schrieb:
> Leute, hört auf die Zeit zurückdrehen zu wollen. Das wird nicht klappen!

Aber man kann im Club jener, denen die Welt von Heute fremd geworden 
ist, davon träumen, die bekannte und verständliche Welt von Gestern 
allen gesetzlich vorzuschreiben. ;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jensemann schrieb:
> Jede Gemeinde hat doch irgendwo nen häckselplatz.

nein, hat sie NICHT.
Ich müsste für ein angeblich umweltgerechtes Entsorgen
meinen Strauchschnitt 18km weit zu einem Sammelplatz hinfahren,
damit das dan ngehäckselt und ggf kompostiert wird.

einem provaten Betreiber für Kompost-Kram Annahme hat man seitens der 
öffentlichen Hand "nahegelegt" seinen Betrieb zu schliessen, da man der 
kommunalen Mafia Konkurrenz macht.

Nein ich habe keinen neoKram ausser Rhododendron.

von Nano (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @ Gerhard O. (gerhard_)>
> EBEN! Und dort sitzen KEINE Programmierer.
>
>>Röhrengeräte sond, sonder ziemlich leistungsfähige Computer die, wenn
>>gewollt, ihre Aufgaben, vernünftig programmiert, noch auf Jahrzehnte
>>erfüllen könnten.
>
> Irrtum. Du enutzt heute auch keinen 486er mehr, auch wenn der noch
> lauffähig wäre.

Das stimmt nicht.
Ich habe meinen 486 bis ins Jahr ca. 2005 benutzt.
Gekauft hatte ich ihn 1991, als Desktop- und Hauptgerät benutzt habe ich 
ihn bis ca. 1996. Von 1996 bis ca. 1997 habe ich ihn mit einem 
installierten Win 3.1 als Zweitgerät benutzt.
2000 habe ich ihn wieder reaktiviert und weitere 5 Jahre als Router 
eingesetzt, bis ich ihn dann durch einen alten Pentium 60 MHz ersetzt 
habe, denn ich für Lau geschenkt bekommen habe.
Der lief dann auch nochmal 2 Jahre bis ich dann zum Kabelanbieter 
gewechselt bin, der mir dann durch die Vertragsbedingung ne FritzBox 
stellte.
Den 486 habe ich hier inzwischen betriebsbereit als DOS Spielemaschine 
stehen.

Meinen AMD 1 GHz Thunderbird, der mit 2 GB RAM im Laufe der Jahre gut 
aufgerüstet wurde, habe ich 5 Jahre benutzt und dann 3 weitere Jahre bei 
meinen Eltern laufen lassen.

Meinen Core2Duo mit 8 GB RAM habe ich 7 Jahre lang benutzt und den 
könnte ich heute immer noch benutzen, wenn ich nicht gerade mit 
Computern gesättigt wäre. Momentan halte ich für den Fall der Fälle vor, 
falls mein Hauptrechner oder der meiner Eltern mal ausfallen sollte.

Mein Notebook mit 32 Bit Single Core Prozessor und NX Bit und PAE 
Unterstützung nutze ich jetzt schon 13 Jahre. Es hat im Laufe der Zeit 
einen neuen und vor allem auch größeren Akku, ein RAM Upgrade auf 2 GB 
und eine 128 GB oder 256 GB große mSATA SSD mit mSATA auf EIDI Adapter 
bekommen.
Ein Austausch ist geplant, aber 13 Jahre hat es auf jeden Fall 
ausgehalten.
Sobald ich ein neues habe werde ich es aber weiterhin Betriebsbereit 
halten, denn es hat ein sehr gutes qualitativ hochwertiges DVD-RAM 
Laufwerk, das mich, im Gegensatz zu dem DVD-Brenner 5.25" 
Einschubschrott, den man jetzt nur noch kaufen kann, nie im Stich 
gelassen.
Und solange es von Debian eine 32 Bit Unterstützung geben wird, bleibt 
das NB auch in Betrieb.

Genug Speicherplatz, RAM und CPU Power hat es noch.
Lediglich bei modernen Webseiten geht es in die Knie, was auch der Grund 
ist, warum ich über einen Ersatz nachdenke, aber alles andere geht noch 
problemlos. Vom Programmieren mit einer leistungsfähigen IDE bis hin zum 
Texte schreiben mit einer aktuellen LibreOffice Version.


Bei mir hält, wie du siehst Hardware sehr lange bzw. wird sie sehr lange 
benutzt und ich würde mich auch zur PC Gamer Fraktion zählen.
Das ist der wesentliche Grund, warum ich meinen Hauptrechner aufrüste 
und nach ca. 7 Jahren dann durch etwas neues ersetze.

Und das interessante dabei ist auch noch, dass jede neue 
Rechnergeneration, die ich mir kaufe, diese noch viel länger gut 
benutzbar laufen kann, als die Rechnergeneration davor.
Denn während damals bei meinem 486er ein Upgrade aufgrund der geringen 
Leistungsreserven zwingend war und da nicht einmal Win95 drauf lief, 
werden die neuen Rechner nachdem sie als Zweitgerät benutzt wurden, nur 
noch als Drittgerät bereit gehalten, weil ich genug Rechner da habe.
Genug Leistung um sie als Bürorechner weiterzuverwenden, hätten sie 
alle.



> Dito beim Smartphone. Ja, man kann auch heute noch mit
> einem 10 Jahre alten Mobiltelephon telephonieren, aber up to date ist
> man damit nicht mehr.

Muss man auch nicht sein.
Der eigentliche Zweck von solchen Mobiltelefonen ist ja das Telefonieren 
und SMS schreiben und sie als Notizbuch oder Taschenrechner benutzen 
kann man die alten Smartphones auch.

Der einzige Grund, der einem höchstens zum Upgraden zwingt sind die 
Browser und die Webseiten. Aber auch hier gilt, wie ich bereits sagte, 
dass die neueren Smartphones deutlich mehr Leistungsreserven und RAM 
haben, so dass sie das auch viel länger durchhalten werden, als die 
erste iPhone artige Smartphonegeneration.



>> Es gibt bestimmt
>>nicht übersehbare Horden von Smartphone Benutzern die mit den
>>Fähigkeiten der Geräte durchaus dauerhaft zufrieden und damit leben
>>können und nicht immer und regelmäßig Geräte der neuesten Generation
>>glauben haben zu müssen..
>
> Die Horden an Samrtphone-Junkies, die das eben NICHT können und wollen
> ist ungleich größer. Und damit geben sie den Ton an.

Nein, das tun sie nicht.
Den Ton geben die Hersteller an, die durch das Einstellen der 
Softwareupdates die breite Masse an Kunden zu einem Handyneukauf 
zwingen.
Bleibt man beim alten, dann hat man ein Sicherheitsloch im privaten 
Netzwerk und da das niemand haben will, muss man das Smartphone vom WLAN 
für immer trennen. Dann ist es aber nicht mehr sinnvoll als Smartphone 
benutzbar und schon muss ein neues her.

Im übrigen gilt hier auch, dass die neueren Smartphones mehr 
Leistungsreserven haben und somit immer länger halten werden, als die 
vorherigen Generation.
Da solltest du dich also nicht durch die Anfangsgenerationen täuschen 
lassen, nur weil die aufgrund von fehlenden Leistungsreserven schnell 
ausgetauscht wurden, muss das für die neuen Handys längst nicht mehr 
gelten.

Mein aktuellen Lumia 950 hat 3 GB RAM und einen für Smartphones halbwegs 
starken Prozessor. Auf dem werden auch noch in 10 Jahren die Webseiten 
gut flutschen.
Das größere Problem ist da eher der Browser, der bald keine 
Softwareupdates mehr bekommt.
Sobald der alte Edge also keine neuen HTML 5 Features darstellen kann, 
die die Webseiten in ein paar Jahren benutzen werden, wird selbst für 
die, denen Sicherheitslücken egal sind, ein neues Smartphone fällig 
sein.
Das ist also nicht diejenige Fraktion, die den Massenmarkt bestimmt, die 
immer das neuste haben will, sondern es ist der Hersteller, der den Rest 
der Normalanwender durch seine fehlende Supportpolitik zum Upgrade 
zwingt.



>>Ich finde es pervers ein $1000 Smartphone mit mir rumschleppen zu
>>müssen.
>
> Muß keiner, es gibt überaus gute Geräte in der 150 Euro Klasse.

Das ist wahr.
Momentan scheint die Lösung alle 2 Jahre ein neues Handy für 150 € zu 
kaufen die wirtschaftlichste Variante.
Blöd ist nur, dass bei diesen 150 € Dingern dann bspw. die Linsen der 
Kamera nichts taugen, weil die bspw. aus Kunststoff gefertigt sind.
Während die doppelt oder dreifach so teuren Handys eine sehr gute Kamera 
haben, womit man letzten Endes ja doch wieder eher zu diesen greift, 
wenn man Bilder machen können möchten.

Am besten wäre es, wenn man die Peripheriegeräte von der 
Mainboardplatine mit aufgelöteter CPU und RAM trennen würde und diese 
Platine wie den Akku austauschbar machen würde. :)

von Nano (Gast)


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Alex schrieb:
> Markus F. schrieb:
>> Politiker entscheiden in 99% aller Fälle so, daß sie möglichst
>> wiedergewählt werden.
>
> ähmm... nö

Ähm doch.

Beispiel die Linken.
In Dresden haben die Linken dem Verkauf von 48000 Sozialwohnungen an 
einen Immobilienkonzern zugestimmt und diesen Verkauf wesentlich 
mitgetragen.

Man könnte meinen, dass die Linken im Sinne ihrer Wähler handeln würden 
und die Sozialwohnungen schützen würden, denn die meisten Wähler der 
Linken haben häufig nicht viel Geld, aber die Linken wollen beim 
nächsten mal ja wieder gewählt werden, und damit das möglich bleibt, 
müssen diese Wähler arm bleiben.

Denn würde es denen gut gehen, dann könnten die ja bei der nächsten Wahl 
auf die  Idee kommen eine wirtschaftsfreundliche Partei zu wählen.

Die Behauptung, dass Parteien in 99 % der Fälle für ihre eigenen 
Interessen und nicht die ihrer Wähler entscheiden ist also richtig.

Beweis hier:
https://www.wsws.org/de/articles/2006/03/dres-m21.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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der AFD die Wähler zutreiben und dann Betroffenheit heucheln.

Da sind überall wirklich echte Glanzlichter am Wirken.
das blendet direkt.

von Nano (Gast)


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Mike schrieb:
> Die Forderung nach 10 Jahre Software-Support ist utopisch. Zur
> Erinnerung: vor 10 Jahren kamen die ersten Handys mit Android raus. Die
> hatten 192MB Ram und 256MB Flash. Bei IOS sah das auch nicht viel anders
> aus.

Die ist nicht utopisch. Weil heutzutage die Smartphones 2 GB und mehr 
RAM haben und die verbauten CPUs und iGPU um mehrere Größenordnungen 
leistungsfähiger sind, als das, was man zur Anfangszeit in den ersten 
iPhone und Androidhandys verbaut hat.

Und Gesetzte gelten zum Glück für die Hersteller ja nicht rückwirkend.

von futurebest (Gast)


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Nano schrieb:

> Ich habe meinen 486 bis ins Jahr ca. 2005 benutzt.
> Gekauft hatte ich ihn 1991, als Desktop- und Hauptgerät benutzt habe ich
> ihn bis ca. 1996. Von 1996 bis ca. 1997 habe ich ihn mit einem
> installierten Win 3.1 als Zweitgerät benutzt.

Du hast aber immer sehr eigenwillige Gerätschaften. Wie konnte man denn 
bloss anno 91 eine DOSe kaufen? Das war doch das allerletzte! Und 
weitestgehend unbrauchbar für alls was am Homecomputer Spass macht.

Dann bis 96/97 mit win3.1? Das besaß keinen TCP/IP-Stack! NETBUI war bei 
kleinweich damals angesagt. Was hat man denn bis 96/97 damit gemacht? 
Oder hast du das überhaupt nicht selbst erlebt und gibst hier unscharf 
olle Kamellen vom Großvater wieder?

> 2000 habe ich ihn wieder reaktiviert und weitere 5 Jahre als Router
> eingesetzt, bis ich ihn dann durch einen alten Pentium 60 MHz ersetzt
> habe, denn ich für Lau geschenkt bekommen habe.

Ab 2000 nen P60 Heizlüfter als Router? Echt Ressourcenschonend, alle 
Achtung!

von Percy N. (vox_bovi)


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Nano schrieb:

> Blöd ist nur, dass bei diesen 150 € Dingern dann bspw. die Linsen der
> Kamera nichts taugen, weil die bspw. aus Kunststoff gefertigt sind.

Ob die was taugen oder nicht, ist eine interessante Frage. Vor ca 40 
Jahren konntest Du, wenn Du genug Geld hattest, Objektive zB von Nikon 
(wimre) kaufen, aus deren Datenblättern Du entnehmen konntest dass 
einzelne Linsen aus PMMA waren. Die Frontlinsen waren selbstverständlich 
aus Glas.
Und diese Objektive haben etwas getaugt, waren aber etwas teurer als die 
von Dir genannten Handys.

> Während die doppelt oder dreifach so teuren Handys eine sehr gute Kamera
> haben, womit man letzten Endes ja doch wieder eher zu diesen greift,
> wenn man Bilder machen können möchten.
>
Nö, da greife ich lieber zu meiner Kamera  Die kann mehr und besser, ua 
weil sie den netteren Sensor hat. Dafür kann ich mit ihr weder 
telefonieren noch taschenrechnen.

von Nano (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich vermute, die App Obsoleszenz ist
> höchstwahrscheinlich Faulheit der Programmierer nur mit dem BS des
> Augenblicks arbeiten zu können oder wollen.

Nein, ich würde eher sagen es sind die Hersteller, die die Programmierer 
dazu zwingen die neuen SDKs zu verwenden und als Nutzer kriegst du diese 
neuen Libraries nur mit einer neuen iOS oder Androidversion, deswegen 
laufen die neuen oder mit den neuen SDKs erstellten Apps nicht mehr auf 
den alten Betriebssystemen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Tim schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die neuesten Smartphones werden sich bald nur noch induktiv laden lassen
>> damit man ja nichts mehr anstecken kann oder muß und von Funk
>> Datenverbindung abhängig ist.
> Induktives laden ist schon wünschenswert.
> Nach defekten Akkus sind m.E. defekte (Micro-)USB-Buchsen die
> zweithäufigste Ursache ein Gerät auszusondern. Die kleinen Lötflächen
> können die Steckkräfte nicht aufnehmen. Wenn es wieder Handys mit
> AA-Zellen gibt (a'la Alcatel One Touch Easy), kann man auch wieder
> Buchsen Typ B verbauen.

Naja, wie ifixit z.B. Beweist ist rs möglich kapputte Baugruppen 
auszuwechseln was nicht das Ende der Welt ist solange man die Geräte zur 
Reparatur schadlos öffnen kann. Ich mußte ja auch vor fünf Jahren den 
Hauptschalter des i4 auswechseln.

Man will halt nicht. Darum geht es. Wir dürfen ja nicht zufrieden sein 
mit dem was wir schon verwenden. Die Werbung versucht ja uns das 
permanent einzutrichtern.

Ich möchte nochmals betonen, daß ich mit den Apps die ich mir damals 
eingerichtet habe zufrieden bin und einfach das Gerät so benützen will 
wie ich das gewöhnt bin. Ein neues Smartphone mit der aktuellsten SW und 
HW würde mir nicht viel bringen weil ich einfach kein Interesse habe 
immer Neues hinzuzufügen.

Man kann über Apple denken wie man will, die Apps die mit dem Gerät 
mitgeliefert werden reichen zum größten Teil für mich im täglichen leben 
aus, und, ich telefoniere auch noch. Aber über die gelinkten Apps wie 
WgatsApp, über die hat man keine Stabilität mehr weil die extern zum 
Update gezwungen werden.

Und dann ist die Sch...e BS mäßig am dampfen, wenn ich mich mal so 
ausdrücken darf. Apps die selbstzufrieden auf der derzeitigen BS Version 
funktionieren sind ja nicht davon betroffen.

Fazit: ich bin mit dem derzeitigen betagten Gerät total zufrieden, aber, 
WhatsApp hörte auf zum funktionieren. Wenn ich darauf bestehen würde 
nüßte ich wegen einer einzigen App ein moderneres Gerät kaufen. Nicht 
deshalb weil die HW obsolet ist. Nein, nur wegen den fehlenden Willen 
der Firmen ihre SW kompatibel zu lassen.

Das finde ich, verschwenderisch, leichtsinnig und verantwortungslos mit 
dem Geld des Kunden umzugehen. Für mich hat soch die Sache im Augenblick 
erledigt weil mir jemand ein 4s geschenkt hat, was ein bischen neuer 
ist. Aber mir geht es um das Prinzip. Das i4 ist 100%ig in Ordnung und 
hat seine Zuverläßigkeit jetzt jahrelang erwiesen und ich könnte es noch 
jahrelang verwenden. Man kann Apple hassen, aber die technische Qualität 
finde ich gut, zumindest diese Generation von Gerät.

Nein! Es dreht sich alles um eine rein philosophische 
Meinungsverschiedenheit und kein wirkliches technisches Problem.

Man will es eben so. Wer das Geld hat, bestimmt eben die Regeln. Außer 
denn, wir machen auf großer Linie nicht mehr mit. Und wie wahrscheinlich 
wäre das?

Und so geht die Geschichte Jahr für Jahr weiter. Die Leute spielen mit 
und die Manager werden immer reicher und lachen uns dumme Kunden aus 
weil wir immer so naiv mitmachen und denken sich immer mehr aus im Zuge 
des Fortschritts.

Wie schön klingt das denn, uns als Technik-Knechte klassifizieren und 
sehen zu wollen und dürfen nur Technik benutzen die von ihnen 
kontrolliert ist, wenn es denen genehm und nützlich ist. Wir sind doch 
kollektiv keinesfalls die Meister dieser Technik die das moderne Leben 
maßgeblich bestimmt.

Google, Apple, MS, Amazon, Uber und wie sie sonst alle heißen, sind nur 
durch unsere Gleichgültigkeit und kollektive Gesellschafts Dummheit so 
einflußreich und mächtig geworden. Man hätte es nie so weit kommen 
lassen dürfen, daß man solche Firmen nicht mehr kontrollieren und 
begrenzen kann. Die Pferde sind eben schon zu lange aus dem Stall 
entflohen.

Die angepriesenen Vorteile und Bequemlichkeiten sind ja nur der Köder um 
uns den Schmerz des Angelhakens vergessen zu lassen der uns an sie 
bindet.

Ja, ich bin mir bewußt, daß ich diesen Beitrag mit den Produkten des 
"Feindes", schreibe und jener mir diese Möglichkeit gibt, mich  hier auf 
die Soap Box zu stellen. Aber irgendwie kann das nicht so weitergehen. 
Mit jedem Jahr verlieren wir mehr an Einfluß. Das Internet ist zum 
Tummelplatz Mächtehungriger Geworden.

Und diese Firmen bestimmen nun für immer unser Fortschritts Glück um uns 
in ihrem Spinnennetz als machtlose Gefangene zu manipulieren? Und das 
schlimmste ist, dem Großteil gefällt diese goldene Gefängnis.

Philosophisch betrachtet hat Silikon so gesehen für mich einen wirklich 
sauren und faden Beigeschmack...

Tut mir leid, wenn ich mich wieder mal hinreißen lassen habe.
Ich sollte es eigentlich besser wissen und es hat ja eh keinen Zweck. 
Aber wenigsten seid ihr das von mir schon gewöhnt und hat bestenfalls 
einen gewissen Entertainment Factor:-)

Und, es ist ja Wochenende; wenn auch nicht mehr Freitag...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Nano schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich vermute, die App Obsoleszenz ist
>> höchstwahrscheinlich Faulheit der Programmierer nur mit dem BS des
>> Augenblicks arbeiten zu können oder wollen.
>
> Nein, ich würde eher sagen es sind die Hersteller, die die Programmierer
> dazu zwingen die neuen SDKs zu verwenden und als Nutzer kriegst du diese
> neuen Libraries nur mit einer neuen iOS oder Androidversion, deswegen
> laufen die neuen oder mit den neuen SDKs erstellten Apps nicht mehr auf
> den alten Betriebssystemen.

Da stimmt höchstwahrscheinlich. OK. Ich nehme diese Anschuldigung 
zurück:-)

von Nano (Gast)


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futurebest schrieb:
>> Bei Javascriptlastigen Seiten ist dank Webassembly sogar mit einem
>> Performanceschub zu rechnen.
>
> Was du so alles weißt! Kleiner Zukunftsforscher, oder wie? :-))
> Die Erfahrungen der Vergangenheit sagen da leider etwas anderes.
> Wobei,"leider"? Ich mag jetzt auch ehrlich gesagt keine 320x240 Videos
> von "früher" mehr anschauen. Und in 10 Jahren vermutlich auch nicht mehr
> das, was heute top erscheint... Ist so, kann keiner ändern!


320x240 war noch sehr pixelig, das hat das Auge schon immer gestört.
DVD Filme kann man mit ihrer DVD Auflösung auch heute noch gut gucken.
FullHD ist schon so fein, dass das kaum noch jemanden stört, wenn er das 
auf seinem kleinen 4" Display ansieht.
Für UHD musst du bei dem 4" Display schon den Betrachter per Downsizing 
schrumpfen, damit dem die Minipixel überhaupt auffallen.

Doch, die Physik ändert das Verhalten, die legt hier nämlich die Grenzen 
fest.

von Nano (Gast)


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futurebest schrieb:
> Nano schrieb:
>
>> Ich habe meinen 486 bis ins Jahr ca. 2005 benutzt.
>> Gekauft hatte ich ihn 1991, als Desktop- und Hauptgerät benutzt habe ich
>> ihn bis ca. 1996. Von 1996 bis ca. 1997 habe ich ihn mit einem
>> installierten Win 3.1 als Zweitgerät benutzt.
>
> Du hast aber immer sehr eigenwillige Gerätschaften. Wie konnte man denn
> bloss anno 91 eine DOSe kaufen? Das war doch das allerletzte! Und
> weitestgehend unbrauchbar für alls was am Homecomputer Spass macht.

Da den Rechner damals mein Vater finanziert hat, hatte ich schon eine 
VGA Karte und die Soundkarte kam ein paar Monate später dazu.
Danach kamen Spiele wie X-Wing und Wing Commander 3, sowie Syndicate in 
einer Auflösung von 640x480 Bildpunkten um die mich die ganzen Amiga 500 
User beneideten.
Spätestens als dann Rebel Assault und Dark Forces rauskam, letzteres 
verlangte 8 MB RAM, wechselten die dann auch zum PC.

Der Kauf war somit zum Spielen richtig.
Für Büroarbeiten oder zum Programmieren wäre 2-3 Jahre später noch WinNT 
3.5 oder OS/2 zum Dualbooten nett gewesen, aber das RAM war ja leider 
noch schweine teuer und von Linux hat mir damals niemand etwas sagen 
können.



> Dann bis 96/97 mit win3.1? Das besaß keinen TCP/IP-Stack!

Ja, deswegen behalf ich mich mit Trumpet Winsock.
Für mich relevant wurde das aber erst nach 1997, denn erst da hatte ich 
überhaupt erst eine ISDN Karte im Rechner und somit Zugang zu den im 
sterben liegenden Mailboxen.
Die Zeit der <= 56 KBit/s Modems ging an mir vorüber.

> NETBUI war bei
> kleinweich damals angesagt. Was hat man denn bis 96/97 damit gemacht?
> Oder hast du das überhaupt nicht selbst erlebt und gibst hier unscharf
> olle Kamellen vom Großvater wieder?

Netzwerkfunktionalität wurde für mich erst wichtig, als auch mehr als 1 
Rechner im Haus war. Das hat bei uns ca. bis 1997 gedauert.
In der Zeit davor wurde per Nullmodemkabel gespielt, wenn die Eltern vom 
Freund den PC mit Monitor hier her transportierten oder meine das im 
Gegenzug machten.

Tja und was die Netwerkfunktionalität an sich betrifft.
Spiele wie Doom, Duke 3d oder Jedi Knight verlangten IPX.
TCP/IP wurde später per Patch nachgereicht.


>> 2000 habe ich ihn wieder reaktiviert und weitere 5 Jahre als Router
>> eingesetzt, bis ich ihn dann durch einen alten Pentium 60 MHz ersetzt
>> habe, denn ich für Lau geschenkt bekommen habe.
>
> Ab 2000 nen P60 Heizlüfter als Router? Echt Ressourcenschonend, alle
> Achtung!

Nein, nochmal lesen. Der 486 war bis 2005 in Betrieb.
Danach kam dann der P60.

Und so viel Strom brauchen diese alten Kisten auch wieder nicht.
Der 486 war noch komplett ohne Kühlkörper. Der SCSI Adapter mitsamt 
Laufwerken war der größere Stromverbraucher.

Und wenn wir jetzt ein Thema über den Energieverbrauch aufmachen, so 
hätte die Produktion eines Routers mehr Ressourcen verschlungen.
Zumal die damals um 2000 rum noch schweine teuer waren.
Da war es noch üblich, dass man den Rechner direkt an das DSL Modem 
anschloss. Ich hatte mit meinem 486 er einen Linux Router dazwischen und 
eine ordentliche Firewall um die mich die Fix und Fertig D-Link 
Routernutzer deren Router praktisch nix konnten, sicher beneideten.

Ja, auf dem 486er lief ein Linux Kernel. Zuerst 2.2.x mit ipchains und 
später 2.4.x mit iptables. Als Distribution wählte ich Slackware, das 
bekam man schön schlank hin und lies sich auf dem Rechner mit nur 8 MB 
RAM auch installieren.
Der P60 hatte dann schon 64 MB, damit konnte ich schon richtig Kleckern.

von Nano (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Während die doppelt oder dreifach so teuren Handys eine sehr gute Kamera
>> haben, womit man letzten Endes ja doch wieder eher zu diesen greift,
>> wenn man Bilder machen können möchten.
>>
> Nö, da greife ich lieber zu meiner Kamera  Die kann mehr und besser, ua
> weil sie den netteren Sensor hat. Dafür kann ich mit ihr weder
> telefonieren noch taschenrechnen.

Das kannst du natürlich machen. Ich habe halt keine und nutze deswegen 
dafür das Smartphone.
Und mein Lumia 950 macht wirklich erstklassige Bilder, die Linsen sind 
von Zeiss.

von Upps (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Google, Apple, MS, Amazon, Uber und wie sie sonst alle heißen, sind nur
> durch unsere Gleichgültigkeit und kollektive Gesellschafts Dummheit so
> einflußreich und mächtig geworden. Man hätte es nie so weit kommen
> lassen dürfen, daß man solche Firmen nicht mehr kontrollieren und
> begrenzen kann. Die Pferde sind eben schon zu lange aus dem Stall
> entflohen.
> Die angepriesenen Vorteile und Bequemlichkeiten sind ja nur der Köder um
> uns den Schmerz des Angelhakens vergessen zu lassen der uns an sie
> bindet.
>
> Und diese Firmen bestimmen nun für immer unser Fortschritts Glück um uns
> in ihrem Spinnennetz als machtlose Gefangene zu manipulieren? Und das
> schlimmste ist, dem Großteil gefällt diese goldene Gefängnis.
> Philosophisch betrachtet hat Silikon so gesehen für mich einen wirklich
> sauren und faden Beigeschmack...

Wir haben den Kampf um einen wirklich neuen Marktbereich live erlebt 
sozusagen! Mir gefällt das auch nicht, aber haben Menschen überhaupt 
jemals etwas von Anfang an richtig gemacht ?   :-)

von Stefan F. (Gast)


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Tim schrieb:
> Induktives laden ist schon wünschenswert.
> Nach defekten Akkus sind m.E. defekte (Micro-)USB-Buchsen die
> zweithäufigste Ursache ein Gerät auszusondern.

Es gibt magnetische Steckverbinder zum Nachrüsten (einfach rein 
stecken). Kann ich nur jedem empfehlen. Leider sind sie nur bis maximal 
1A Ladestrom geeignet. Damit kann ich leben, denn ich lade mein 
Smartphone ohnehin nur nachts auf.

von Stefan F. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Vor knapp 50 Jahren gab es Kartoffeln, gekocht und gepeilt, im Glas,
> natürlich zu Preisen, die jede Puffmutter zum Erröten gebracht hätten.
> Wollte aber wohl keiner, war sehr schnell vom Markt.

Jedes Restaurant lässt sich damit Säckeweise beliefern.

Die gibt es immer noch auch im Supermarkt, allerdings nicht mehr im 
Glas, sondern im Pappkarton.

von Stefan F. (Gast)


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futurebest schrieb:
> Ich mag jetzt auch ehrlich gesagt keine 320x240 Videos
> von "früher" mehr anschauen.

Mal abgesehen davon dass du maßlos übertreibst: Stell Dir vor, es gibt 
auch Leute, die sich auf Smartphones überhaupt keine Videos anschauen 
wollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich merke zwischen den Zeilen, daß man es mir teilweise verübelt mit
> alten Gurken zufrieden zu sein und nicht allen Fortschritt gleich
> mitmachen zu wollen.

Gurken sind ein gutes Stichwort. ;-)

Ich gönne es jedem, sein Gerät so lange zu nutzen, wie er mag. Mache ich 
ja selbst auch, z.B. ein altes Nokia Handy. Nur versuche ich, aus 
eigenen Wünschen keine Vorschriften für alle abzuleiten.

Ich habe manchmal ein kleines Problem mit Leuten, die neue Vorschriften 
fordern. Mir kommt dann nämlich die berühmte Gurkenverordnung in den 
Sinn. Die fanden auch etliche Leute sinnvoll, sie galt aber bald als 
Symbol für galoppierende Vorschrifteritis der EU. Des Einen sinnvolle 
Vorschrift ist des Anderen Unfug.

Neue Vorschriften finden oft viele Gegner, die in ihnen das Ende allen 
Mittelstands und linksgrünversifftes Gutmenschentum sehen. Weshalb so 
viele Vorschriften heisst es dann. Gerade auch bei Entsorgungsgesetzen. 
Und nun heisst es an gleicher Stelle, dass unbedingt noch mehr in dieser 
Richtung vorgeschrieben werden muss.

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Stefanus F. schrieb:
> futurebest schrieb:
>> Ich mag jetzt auch ehrlich gesagt keine 320x240 Videos
>> von "früher" mehr anschauen.
>
> Mal abgesehen davon dass du maßlos übertreibst: Stell Dir vor, es gibt
> auch Leute, die sich auf Smartphones überhaupt keine Videos anschauen
> wollen.

klar, jedem Tierchen sein Pläsierchen, es gibt bestimmt auch Leute die 
grüne Limonade mit Erbsengeschmack wollen würden.

Nur für euch 20 Männekes entwickelt halt keiner ein Smartphone.

vlg
 Timm

von (prx) A. K. (prx)


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Apropos 20 Männekes: Wer Altgeräten lebensverlängernd zur Seite stehen 
will, der darf sich gerne daran beteiligen, 3rd party ROMs für bestimmte 
Android-Geräte zu pflegen. Es gibt deutlich zu wenig Leute, die dies 
noch tun.

Das wäre dann die Variante, selber etwas zu tun, statt von anderen etwas 
zu fordern.

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Die gibt es immer noch auch im Supermarkt, allerdings nicht mehr im
>Glas, sondern im Pappkarton.

Ich kenne die nur im Glas. Ist aber wahrscheinlich nicht der gleiche 
Supermarkt in den du einkaufst.

MfG Spess

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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und nebenbei schmecken die richtig mies :-).
Die "frischen" im Supermarkt sind aber auch nicht mehr das, was die 
Kartoffel mal war. Sind sozusagen optimiert, dabei ist leider Geschmack 
und Konsistenz auf der Strecke geblieben. Hübsch aussehen und lange 
lagerfähig ist wichtiger ...
Zum Glück gibts Alternativen zur Supermarktkartoffel, es spielt für das 
Familienbudget keine messbare Rolle, ob das kg 25Ct oder 1,50€ kostet.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nano schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Während die doppelt oder dreifach so teuren Handys eine sehr gute Kamera
>>> haben, womit man letzten Endes ja doch wieder eher zu diesen greift,
>>> wenn man Bilder machen können möchten.
>>>
>> Nö, da greife ich lieber zu meiner Kamera  Die kann mehr und besser, ua
>> weil sie den netteren Sensor hat. Dafür kann ich mit ihr weder
>> telefonieren noch taschenrechnen.
>
> Das kannst du natürlich machen. Ich habe halt keine und nutze deswegen
> dafür das Smartphone.
> Und mein Lumia 950 macht wirklich erstklassige Bilder, die Linsen sind
> von Zeiss.
Prima Bilder macht auch mein Samsung S4 mini. Für ernst gemeinte Fotos 
bevorzuge ich trotzdem meine recht schlichte Bridge. Auch wenn die 
Qualität der Bilder ähnlich, obwohl keinesfalls vergleichbar sein mag, 
schätze ich die erweiterten Möglichkeiten und den Bedienungskomfort, der 
freilich nicht an meine alten photochemischen Apparate heranreicht.
Prinzipbedingt ist es in einem flachen Handygehäuse nicht möglich, 
durch ein halbwegs verzeichnungsarmes Objektiv einen Sensor brauchbarer 
Größe zu belichten.

von (prx) A. K. (prx)


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Spezialisierte Geräte sind oft besser als eine eierlegende Wollmilchsau. 
Bei Kameras sowieso, das bringt die Physik so mit sich.

Wenn man allerdings alles, was in Smartphones drin ist, in 
spezialisierter Form mitschleppt, dann gibt's einen krummen Rücken. Von 
der Wasserwaage bis zur Taschenlampe.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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A. K. schrieb:
> Wenn man allerdings alles, was in Smartphones drin ist, in
> spezialisierter Form mitschleppt, dann gibt's einen krummen Rücken. Von
> der Wasserwaage bis zur Taschenlampe.
Wie ich heute fest-stellen konnte gibt es sogar eine richtig gut 
anmutende App die aus dem Phone ein Ton-Spektrum-Analyzer macht. Heisst 
einfach "Spectroid".

Faszinierend wie weit die Technik ist...

von spess53 (Gast)


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HI

>und nebenbei schmecken die richtig mies :-).

Kann ich nicht beurteilen, da ich das Zeugs nur vom sehen kenne.

MfG Spess

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Prinzipbedingt ist es in einem flachen Handygehäuse nicht möglich,
> durch ein halbwegs verzeichnungsarmes Objektiv einen Sensor brauchbarer
> Größe zu belichten.

Wobei der Pfiff bei digiter Fotografie ja darin liegen kann, optische 
Fehler per Software wegzurechnen. Wenn du mit der Frontcam nur deine 
eigene Nase draufkriegst, aber gerne den ganzen Trupp im Bild haben 
willst, dann kannst du natürlich einen Selfiestick nehmen. Oder eine 
Weitwinkelcam, deren Verzerrung weggerechnet wird.

Wenn du Aufnahmen bei schlechtem Licht machen musst, dann kannst lange 
belichten. Ohne mechanischem Bildstabilisator geht das nicht in der 
Hand. Die Digiknipse nimmt zig Bilder mit kurzer Belichtung auf und 
korreliert die Inhalte um die Bewegung rauszurechnen.

Es ist beachtlich, wie weit man Hardware durch Software ersetzen kann. 
Nicht unbedingt perfekt, aber doch nützlich.

von Johannes S. (Gast)


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Ich dachte immer die Kartoffeln im Glas gab es nur in der einen Folge 
von Ekel Alfred, aber wenn im Kantinenessen die Kartoffeln wie 
Tischtennisbälle aussehen weiß ich das es die immer noch gibt :-/

von Nano (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Prima Bilder macht auch mein Samsung S4 mini. Für ernst gemeinte Fotos
> bevorzuge ich trotzdem meine recht schlichte Bridge. Auch wenn die
> Qualität der Bilder ähnlich, obwohl keinesfalls vergleichbar sein mag,
> schätze ich die erweiterten Möglichkeiten und den Bedienungskomfort, der
> freilich nicht an meine alten photochemischen Apparate heranreicht.
> Prinzipbedingt ist es in einem flachen Handygehäuse nicht möglich,
> durch ein halbwegs verzeichnungsarmes Objektiv einen Sensor brauchbarer
> Größe zu belichten.

Probleme sind eigentlich nur in dunklen Wohnungen oder bei Dunkelheit 
gegeben.
Da macht dann aber gleich eine DSLR mehr Sinn als eine diogitale 
Kompaktkamera.
Eine einfache Kompaktkamera und ein gutes Smartphone sind sich viel zu 
ähnlich und die Sensoren im Smartphone aufgrund der geringen Stückkosten 
meist moderner, um da wesentliche Unterschiede zu bewirken.

Für besondere Anlässe habe ich noch meine analoge SLR, für eine DSLR 
fehlt mir momentan die Bereitschaft der Investition bei dem gegebenen 
Kosten Nutzen Faktor bzw. seltenen Verwendung.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Probleme sind eigentlich nur in dunklen Wohnungen oder bei Dunkelheit
> gegeben.

Googles Pixel 3:
https://www.theverge.com/2018/10/25/18021944/google-night-sight-pixel-3-camera-samples

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Nano schrieb:
> Probleme sind eigentlich nur in dunklen Wohnungen oder bei Dunkelheit
> gegeben.
> Da macht dann aber gleich eine DSLR mehr Sinn als eine diogitale
> Kompaktkamera.
Auch wenn es um richtigen, optischen Zoom geht, braucht man noch 
ordentliche Kameras. Auch das ist aber nicht grad die Domäne der 
günstigen Kompaktkameras.

von Alex (Gast)


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Nano schrieb:
> Politiker entscheiden in 99% aller Fälle so, daß sie möglichst
> wiedergewählt werden.

dann schreibst du:

> Die Behauptung, dass Parteien in 99 % der Fälle für ihre eigenen
> Interessen und nicht die ihrer Wähler entscheiden ist also richtig.

damit sagst du dann, dass Wähler Parteien wählen die in 99% der Fälle 
nicht deren Interessen vertreten ? klingt logisch :)

von Nano (Gast)


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Alex schrieb:
> Nano schrieb:
>> Politiker entscheiden in 99% aller Fälle so, daß sie möglichst
>> wiedergewählt werden.
>
> dann schreibst du:
>
>> Die Behauptung, dass Parteien in 99 % der Fälle für ihre eigenen
>> Interessen und nicht die ihrer Wähler entscheiden ist also richtig.
>
> damit sagst du dann, dass Wähler Parteien wählen die in 99% der Fälle
> nicht deren Interessen vertreten ? klingt logisch :)

Das Wahlvieh, Pardon, ich meine natürlich Wahlvolk ist vergesslich und 
es wählt oftmals aus Gewohnheit das Gleiche, das derzeitige 
Parteiensprektrum das wir dereit haben zeigt dies deutlich auf.
Und Politiker geben Wahlversprechen und halten sich nach der Wahl nicht 
daran.
Siehe bspw. unsere Bundeskanzlerin. Wie oft hat die sich schon um 180° 
gedreht?! Viele Wähler merken nicht einmal mehr, dass bspw. die CDU 
nicht mehr die gleiche ist, wie vor 20 Jahren, usw..
Aber jetzt wird's Offtopic.

von (prx) A. K. (prx)


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Alex G. schrieb:
> Auch wenn es um richtigen, optischen Zoom geht, braucht man noch
> ordentliche Kameras. Auch das ist aber nicht grad die Domäne der
> günstigen Kompaktkameras.

2-3fachen optischen Zoom gibt es bei den aktuellen Topmodellen 
mittlerweile. Meist mit zweiter Cam daneben. Das ist natürlich kein 
Vergleich mit echten Cams.

Auch hier versucht Google freilich, das in dieser Dimension durch 
Software zu ersetzen. Aber nicht einfach durch Vergrösserung mit 
entsprechender Auflösungsminderung, sondern durch pfiffige Kombination 
mehrfacher leicht gegeneinander verwackelter Bilder.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Stefanus F. schrieb:
> Ultrakompakte Bauweise steht aber nicht über dem Gesetz. Wenn fest
> eingebaute Akkus verboten wären, dann müssten die Geräte halt etwas
> dicker sein. Punkt.

Oder auch genauso dünn und der Akku einfach nur auswechselbar. Das 
schließt sich nämlich nicht aus.

Beitrag #5601568 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5601633 wurde vom Autor gelöscht.
von Easy (Gast)


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Zu den Eiern:

Hier in DK gibt es aufgeschlagene Eier im Joghurt-Becher, jedes Ei ein 
Becher und dann ein Pappkarton aussenherum. Kartoffeln geschält im 
Plastikbeutel, fängt glaube ich bei 100g Portionen an.

Ich dachte immer wir Deutschen sind die Müll-Master hoch 10, aber 
Dänemark toppt alles.

Eins muss man ihnen aber lassen - sie bekommen ihn wenigstens 
weggeräumt. Er liegt nicht überall herum wie in Deutschland.

von Percy N. (vox_bovi)


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Easy schrieb:
>
> Eins muss man ihnen aber lassen - sie bekommen ihn wenigstens
> weggeräumt. Er liegt nicht überall herum wie in Deutschland.

Vermutlich gibt es dort auch Mülleimer, die öffentlich zugänglich sind.

Aus meiner Kindheit erinnere ich mich, dass an gefühlt jedem zweiten 
Lichtmast ein Müllbehälter hing und auch regelmäßig geleert wurde - 
tatsächlich war es wohl eher mindestens an jeder Straßenquerung. Heute 
muss man die Dinger suchen;  an manchen Bushaltestellen wird man fündig.

Btw: in den 70ern habe ich in Berlin eine Art Kulturschock erlebt: 
Damals durfte man dort in der U-Bahn (oder war es die S-Bahn?) zwar 
rauchen, es gab aber keine Aschenbecher.  Begründung: Der Waggon muss ja 
ohnehin ausgefegt werden, da würden Aschenbecher nur zusätzlich 
Arbeitsaufwand verursachen.

von Easy (Gast)


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A. K. schrieb:
> Oder eine
> Weitwinkelcam, deren Verzerrung weggerechnet wird

Ich glaube, damit ärgere ich mich gerade herum. Ich versuche Fotos von 
Platinen zu machen, die auf dem Tisch liegen - alle schön akurat 
ausgerichtet.

Egal wie oft ich denke, jetzt ist es gerade - an der Bildschirmkante 
sehe ich, dass es doch nicht so ist.
Also selfie-stick mit Schraubzwinge an Tisch, ausrichten, wieder nicht 
gerade ...
ach nee, das ist krumm!
Es ist mit einem Samsung S7 anscheinend nicht möglich eine gerade Kante 
von 30cm aus einem Meter Entfernung gerade aufs Bild zu bekommen.

Für Zuhause und Werkstatt brauch ich am besten eine Digicam mit Kabel 
für die Stromversorgung. Die letzte Kamera hab ich 
entsorgt/geschlachtet-dann-entsorgt weil die Akkus nach 10 Fotos leer 
waren und 1 Stunde zum Laden brauchten. Ich dachte mit dem tollen 
Smartfuc*Phone kann ich auch Bilder machen.

Pustekuchen...

von Easy (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Btw: in den 70ern habe ich in Berlin eine Art Kulturschock erlebt:
> Damals durfte man dort in der U-Bahn (oder war es die S-Bahn?) zwar
> rauchen, es gab aber keine Aschenbecher.  Begründung: Der Waggon muss ja
> ohnehin ausgefegt werden, da würden Aschenbecher nur zusätzlich
> Arbeitsaufwand verursachen.

Sowas in Kleinen erlebe ich immer wieder. Ich hab zwei "Werkstätten" 
Zuhause. Die eine in der Wohnug für Elektronik usw, da gibt es 
Aschenbecher. In der Garage ist alles was mit Schrott, Fahrrädern usw zu 
tun hat.
Wenn nun Leute da sind und nen Aschenbecher suchen, empfehle ich den 
Grossen - nur nicht unter irgendwas drunter schieben direkt nach dem 
Austreten. Da gucken immer alle doof.

von Johnny B. (johnnyb)


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Peter schrieb:
> Das ist/wäre eine sehr sinnvolle Entwicklung und zu begrüßen. Ich finde
> es ist unverschämt, ein Gerät so zu gestalten, dass man nicht einmal den
> Akku als anerkanntes Verschleißteil problemlos selber wechseln kann. Mit
> einer halbwegs pfiffigen Konstruktion und z.B. ein paar Schräubchen
> sollte man auch ein wasserdichtes Mobiltelefon so hinbekommen, dass man
> es öffnen und anschließend trotzdem wieder dicht verschließen kann.

Mein Smartphone ist IP68 zertifiziert und ich schätze das sehr bzw. es 
war sogar ein Kaufgrund, weil ich oft draussen Spiele wie Pokemon Go, 
Walking Dead Our World oder Ghostbusters World spiele und es da durchaus 
mal heftig regnen oder schneien kann, ohne dass ich das Smartphone 
gleich ins Trockene verstauen will.
Ich bin nicht bereit und traue mir auch nicht zu, das Smartphone bei 
einem Akkuwechsel wieder dicht gemäss IP68 hinzukriegen, wenn nicht mal 
immer ein Uhrmacher eine Armbanduhr wieder dicht hinbekommt, welche 
mechanisch (das Gehäuse zumindest) viel einfacher aufgebaut ist.

Ich würde den Akku zwar auch gerne selber wechseln können, aber mir ist 
wichtiger, dass das Gerät dicht ist und auch unter widrigen 
Wetterverhältnissen zuverlässig funktioniert und das wird wohl den 
meisten Leuten so gehen.

Man denke auch an früher, als man die Akkus noch wechseln konnte, da hat 
das kaum jemand gemacht.

von Johnny B. (johnnyb)


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Percy N. schrieb:
> Damals durfte man dort in der U-Bahn (oder war es die S-Bahn?) zwar
> rauchen, es gab aber keine Aschenbecher.  Begründung: Der Waggon muss ja
> ohnehin ausgefegt werden, da würden Aschenbecher nur zusätzlich
> Arbeitsaufwand verursachen.

Bei Grossanlässen wird das auch so gemacht.
Die Leute schmeissen alles auf den Boden und am Schluss kann die Stadt 
mittels grossen Maschinen problemlos innerhalb von wenigen Stunden 
blitzeblank gereinigt werden. Das geht viel effizienter als 10'000 
Abfalleimer zu leeren.
Problematisch ist nur der Abfall, welchen die Leute achtlos in Gebüsche 
oder sonst unzugängliche Orte werfen wo die Maschinen nicht hinkommen, 
von dort muss der Abfall von Hand wieder entfernt werden, was sehr 
mühsam und Zeitaufwändig ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Prima, dann leeren wir doch auch die Nachttöpfe wieder
auf den Strassen aus.
Da kommt man auch viel leichter zu Reinigen hin als in die Rohre

;)

von Easy (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Bei Grossanlässen wird das auch so gemacht.
> Die Leute schmeissen alles auf den Boden und am Schluss kann die Stadt
> mittels grossen Maschinen problemlos innerhalb von wenigen Stunden
> blitzeblank gereinigt werden. Das geht viel effizienter als 10'000
> Abfalleimer zu leeren.
> Problematisch ist nur der Abfall, welchen die Leute achtlos in Gebüsche
> oder sonst unzugängliche Orte werfen wo die Maschinen nicht hinkommen,
> von dort muss der Abfall von Hand wieder entfernt werden, was sehr
> mühsam und Zeitaufwändig ist.

Selbst bei unserem kleinen Dorffest Zuhause sieht es aus wie Sau danach. 
Das ist doch keine Kultur mehr, Plastikbecher, Bierflaschen und Schalen 
von Pommes bergeweise wohin man guckt.

Die Würde lass ich mir nicht nehmen, meine Pommesschale zum nächsten 
Mülleimer zu tragen.

von Nano (Gast)


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Easy schrieb:
> Zu den Eiern:
>
> Hier in DK gibt es aufgeschlagene Eier im Joghurt-Becher, jedes Ei ein
> Becher und dann ein Pappkarton aussenherum. Kartoffeln geschält im
> Plastikbeutel, fängt glaube ich bei 100g Portionen an.

Aufgeschlagene Eier würde ich gerne auch in Deutschland kaufen können, 
denn die haben im Gegensatz zu den frischen Eiern einen ganz großen 
Vorteil, weswegen die auch Sinn machen.

Und zwar sind diese im Joghurt-Becher aufgeschlagenen Eier alle schon 
Pasteurisiert. D.h. damit kannst du Tiramisu oder Eiscreme machen ohne 
dass du groß Gefahr läufst, die eine Salmonellenvergiftung einzufangen.

Frische Eier selber zu pasteurisieren ist nämlich gar nicht so einfach, 
denn du darfst die Eier ja nicht zum gerinnen bringen und die Temperatur 
darf aber auch nicht zu niedrig sein. Das am Herd einzuhalten, mit dem 
das sowieso ziemlich ungenau wird, dürfte ziemlich schwierig sein.
Da bräuchte es schon einen umgebauten Reflowofen, denn man dann auf die 
exakte Temperatur einstellt und der diese dann auch automatisiert und 
präzise halten kann.

von Svenja F. (svenja)


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Hallo zusammen,
bin keine Expertin, doch sollten wir nicht auch hier bei unserem 
Konsumverhalten anfangen? Wenn wir die Billigproduktion von 
Elektroartikeln beschränken wollen, sollten wir auch bereit sein für 
Qualität mehr Geld auf den Tisch zu legen.

von Stefan F. (Gast)


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Svenja F. schrieb:
> Hallo zusammen,
> bin keine Expertin, doch sollten wir nicht auch hier bei unserem
> Konsumverhalten anfangen? Wenn wir die Billigproduktion von
> Elektroartikeln beschränken wollen, sollten wir auch bereit sein für
> Qualität mehr Geld auf den Tisch zu legen.

Das sind wir doch auch. Mein Opa sagte immer "Ich kann mit Billigschrott 
nicht leisten". Das Problem ist nur, vor dem Kauf die Qualität eines 
Produkte zu erkennen. Wenn ein Produkt alt genug ist, dass man auf 
einige Erfahrungsberichte zurückgreifen kann, wird es meist schon nicht 
mehr verkauft.

Einfach auf gut Glück die teuersten Produkte oder die mit dem 
bekanntesten Markennamen zu kaufen ist meistens noch schlechter, als 
sich vom Verkäufer etwas empfehlen zu lassen.

von römpömp (Gast)


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Svenja F. schrieb:
> Wenn wir die Billigproduktion von
> Elektroartikeln beschränken wollen, sollten wir auch bereit sein für
> Qualität mehr Geld auf den Tisch zu legen.

Was für ein Unfug! Hier geht es um Dinge wie 1000 Eur teure Highend 
Smartphones, die als Wegwerfware konzipiert sind, weil man nicht mal ein 
Verschleißteil wie den Akku wechseln kann!

/*straft Svenja mit einem Pompf mit dem aufblasbaren Gummiquiekhammer/*

von Percy N. (vox_bovi)


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Svenja F. schrieb:
> Hallo zusammen,
> bin keine Expertin, doch sollten wir nicht auch hier bei unserem
> Konsumverhalten anfangen? Wenn wir die Billigproduktion von
> Elektroartikeln beschränken wollen, sollten wir auch bereit sein für
> Qualität mehr Geld auf den Tisch zu legen.

Ja, das sollten wir. Wir sind es weitgehend auch.

Leider sind die Hersteller wie auch Händler nicht bereit, haltbare 
Qualität zu liefern. Auch nicht gegen Aufpreis. Warum sollten sie auch 
alle 10 Jahre einen Artikel für 150 % verkaufen, wenn sie ihn auch alle 
drei Jahre für 100 % losschlagen können, und dabei noch dem Verbraucher 
weismachen, er bekäme einen Mehrwert durch Innovation?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Percy.

Percy N. schrieb:

> Leider sind die Hersteller wie auch Händler nicht bereit, haltbare
> Qualität zu liefern. Auch nicht gegen Aufpreis.

Man bekommt immer Mist. Für den Aufpreis gibt es dann den gleichen Mist 
mit einer Blattgoldauflage.

> und dabei noch dem Verbraucher
> weismachen, er bekäme einen Mehrwert durch Innovation?

Das ist einer der Knackpunkte. Der Verbraucher ist nicht informiert. Und 
er ist auch kaum informierbar, weil er dazu im Grunde schon selber halb 
in der Lage zu sein müsste, so ein Gerät selber zu entwickeln.

Es ist auch fraglich, ob es die meisten Verbraucher überhaupt 
interessiert.

Um Informiert zu sein, bedarf es eigener Anstrengung, und die Leute 
haben genug eigene Probleme. Weiter sind die Vertriebler gut im 
Desinformieren. Die Leute nicht zum Denken kommen lassen ist einer der 
Grundlagentricks beim Vertrieb.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Stefan F. (Gast)


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Kunde: Kann ich dieses tragbare Radio mal anhören?
Verkäufer: Nein, hier im Laden haben wir leider keinen Empfang.
Kunde: Können wir dann damit mal kurz vor die Türe gehen?
Verkäufer: Nein, das geht nicht.
Kunde: Was ist das hier für ein Fachgeschäft, wo ich nichts ausprobieren 
kann? Bilder kann ich mir auch bei Amazon angucken.
Verkäufer: Stimmt, dort haben Sie sogar zwei Wochen Rückgaberecht und 
bezahlen müssen sie erst nach dem Ausprobieren.
Lautsprecher-Durchsage: Herr Tech-Nick, kommen sie mal bitte ins 
Chef-Büro, wir müssen reden.

Oder im Baumarkt:

Kunde: Ich möchte diese Bohrmaschine mal ausprobieren, weil die letzte 
die ich hier gekauft habe furchtbar klappert und wackelt.
Verkäufer: Das geht nicht, sie können sich die ausgestellten Geräte 
angucken aber nicht benutzen.
Kunde: Ja aber wie soll ich denn sicher sein, dass die Maschine Qualität 
hat?
Verkäufer: Steht doch drauf "AEG". Das ist eine deutsche Traditionsmarke 
bekannt für Top Qualität.

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> "AEG"

stand das nicht mal für "Alles Ein Gerümpel" oder "Auspacken Einschalten 
Gehtnich"?

wobei ich mit meiner großen AEG Schlagbohrmaschine zufrieden war bis 
mein Freund und Maurer sie für eine Hilti hielt und sie ohne Pause 
überlastete.

Die Kleine AEG Schlagbohrmaschine habe ich nun über 40 Jahre und bin mit 
der immer noch zufrieden.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Die Kleine AEG Schlagbohrmaschine habe ich nun über 40 Jahre
> und bin mit der immer noch zufrieden.

Aber heute ist AEG eine chinesische Handelsmarke.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja, der Trick mit den bekannten alten Marken funktioniert immer noch. 
Meine Mutter hat letztens auch lieber den teureren "Grundig"fernseher 
gekauft...

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Aber heute ist AEG eine chinesische Handelsmarke.

sorry ich weiss, deswegen braucht man heutzutage sich nicht mehr an alte 
Namen zu orientieren!

Ich wollte keineswegs heutige AEG empfehlen!

von Percy N. (vox_bovi)


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Aktiv Elend Gestalten

von René F. (Gast)


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Qualität ist heute schwer zu bewerten, die altbekannten 
Traditionsunternehmen gibt es häufig in ihrer ursprünglichen Form nicht 
mehr, selbst Bosch liefert teilweise Schrott um den Consumer Markt zu 
befriedigen (Bosch Grün)

Inzwischen schaue ich mir wenn ich mich für ein Produkt wie einen 
Akkuschrauber interessiere ob das System zukunftsfähig ist, nach langem 
überlegen viel bei mir die Wahl zuletzt auf einen Hitachi (inzwischen 
HiKoki) 18V Akkuschrauber, die Bewertungen einiger Makita Geräte haben 
mich damals davon abgehalten auf deren System zu setzen.

Bis jetzt hat mich der Akkuschrauber noch nicht im Stich gelassen und 
mir auch schon gröbere Schnitzer verziehen. (SDS Plus Bohrer ins 
Schnellspannfutger eingespannt um Löcher in die Wand zu bohren, Farbe 
gerührt, etc...)

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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römpömp schrieb:

> Was für ein Unfug! Hier geht es um Dinge wie 1000 Eur teure Highend
> Smartphones, die als Wegwerfware konzipiert sind, weil man nicht mal ein
> Verschleißteil wie den Akku wechseln kann!

was mich allerdings schon sehr fasziniert ist in so einem Fall

> 1000 Eur teure Highend Smartphones

dieses Akku-Wechsel Geheule. Man geht halt einfach zum autorisierten 
Servicepartner, wartet 15 Minuten, zahlt 69 € inkl. Original-Ersatzteil 
und hat einen neuen Akku.

Zusätzlich ist man sicher, dass es kein gefälschter Akku ist und man ist 
sicher, dass man keine Kratzer am Gerät hat.

Als ob die Möglichkeit den Akku selbst zu bestellen und auszutauschen 
bei solchen Geräten auch nur irgendeine Relevanz hat.

vlg

 Timm

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Timm R. schrieb:
> Man geht halt einfach zum autorisierten
> Servicepartner, wartet 15 Minuten, zahlt 69 € inkl.
> Original-Ersatzteil und hat einen neuen Akku.
>
> Zusätzlich ist man sicher, dass...man keine Kratzer am Gerät hat.


Da bist du eben nicht sicher. Ein Kollege musste für einen 5.000€ teuren 
iMac Pro, der mit Kratzern und Macken aus der Garantie-Reparatur zurück 
kam, einen Juristen beschäftigen, um ein neue Gehäuse zu bekommen.

Apple meinte: Mit Macken muss man leben, das Gehäuse sei schließlich 
nicht zum Öffnen gedacht - ach nee.

von römpömp (Gast)


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Timm R. schrieb:
> dieses Akku-Wechsel Geheule. Man geht halt einfach zum autorisierten
> Servicepartner, wartet 15 Minuten, zahlt 69 € inkl. Original-Ersatzteil
> und hat einen neuen Akku.

Wie kann es sein, dass man zu einem "Servicepartner" muss um einen Akku 
zu wechseln? Machst Du das bei Deiner 
Taschenlampe/Fernbedienung/wasuachimmer auch? Wie kann man sich über so 
eine Schildbürgerstreich-Dummfug-Entwicklung denn NICHT aufregen? Bist 
Du zu dumm zu begreifen dass der einzige Zweck fest verbauter Akkus ist 
das Melkvieh zu entmündigen und dazu zu zwingen möglichst bald Neues zu 
kaufen?

von Joachim B. (jar)


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Timm R. schrieb:
> dieses Akku-Wechsel Geheule. Man geht halt einfach zum autorisierten
> Servicepartner, wartet 15 Minuten, zahlt 69 € inkl. Original-Ersatzteil
> und hat einen neuen Akku.
>
> Zusätzlich ist man sicher, dass es kein gefälschter Akku ist und man ist
> sicher, dass man keine Kratzer am Gerät hat.

so ein Unfug, als wenn einem autorisierte Servicepartner vor Schäden 
schützen, in reichlich DSLR Threads kann man lesen das Sensoren 
zerkratzt zurück kamen, wer mal selber zugeschaut hat wie Optikpapier um 
Spitze Pinzetten gewickelt wurden der kann das nachvollziehen.

Stefanus F. schrieb:
> Da bist du eben nicht sicher.

eben, deswegen +1
(mein HTCone wurde 3x eingeschickt und jedesmal mehr verbastelt)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Timm.

Timm R. schrieb:

> was mich allerdings schon sehr fasziniert ist in so einem Fall
>
>> 1000 Eur teure Highend Smartphones
>
> dieses Akku-Wechsel Geheule. Man geht halt einfach zum autorisierten
> Servicepartner, wartet 15 Minuten, zahlt 69 € inkl. Original-Ersatzteil
> und hat einen neuen Akku.

Tja. Das Konzept "Dienstleistungsgesellschaft" wird durchaus auch von 
der Kundschaft kritisch gesehen. Da siehst Du das Geheule über die 
"Servicewüste" mal aus einem anderen Blickwinkel, ;O)


> Zusätzlich ist man sicher, dass es kein gefälschter Akku ist und man ist
> sicher, dass man keine Kratzer am Gerät hat.

Bei einem mir bekannten Vorfall mit Ersatzteilen für einen Bagger von 
einem sehr renonierten Hersteller weiss ich, dass auch das nicht vor 
"gefälschten" Ersatzteilen bewahrt. Wer auch immer diese in die Kette 
Hersteller > Servicewerkstatt eingeschleusst hat. Sogar bei renomierten 
Flugzeugherstellern existiert dieses Problem.

> Als ob die Möglichkeit den Akku selbst zu bestellen und auszutauschen
> bei solchen Geräten auch nur irgendeine Relevanz hat.

Du vergisst, dass es auch Leute gibt, die solche Geräte wegen bestimmter 
Features kaufen, und nicht als Statussymbol. Auch wenn es wohl in den 
meisten Fällen andersherum ist.
Wenn jemand so ein Feature z.B. beruflich braucht, heisst das nicht 
unbedingt, dass er dann auch wirklich reich ist.

Übrigens bedeutet auch "mit Statussymbol" rumlaufen nicht, dass man 
wirklich reich ist. ;O)

Ausserdem werden solche Geräte auch oft billig gebraucht weiterverkauft. 
Meistens sind sie dann schon etwas älter, und der Akku nähert sich 
seinem Lebensende.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo Bernd,

Bernd W. schrieb:

>> Zusätzlich ist man sicher, dass es kein gefälschter Akku ist und man ist
>> sicher, dass man keine Kratzer am Gerät hat.
>
> Bei einem mir bekannten Vorfall mit Ersatzteilen für einen Bagger von
> einem sehr renonierten Hersteller weiss ich, dass auch das nicht vor
> "gefälschten" Ersatzteilen bewahrt. Wer auch immer diese in die Kette
> Hersteller > Servicewerkstatt eingeschleusst hat. Sogar bei renomierten
> Flugzeugherstellern existiert dieses Problem.

das stimmt.

>> Als ob die Möglichkeit den Akku selbst zu bestellen und auszutauschen
>> bei solchen Geräten auch nur irgendeine Relevanz hat.
>
> Du vergisst, dass es auch Leute gibt, die solche Geräte wegen bestimmter
> Features kaufen, und nicht als Statussymbol. Auch wenn es wohl in den
> meisten Fällen andersherum ist.
> Wenn jemand so ein Feature z.B. beruflich braucht, heisst das nicht
> unbedingt, dass er dann auch wirklich reich ist.

Bernd, nehmen wir mal 1000 iPhone X Besitzer, was meinst Du, wie viele 
davon möchten gern den Akku selber wechseln? Nenn mal eine Zahl.

Der Akku ist übrigens natürlich sehr wohl so verbaut, dass er leicht zu 
wechseln ist, nur nicht für Endanwender. Zum Beispiel kann man den 
Klebstoff ganz bequem am Stück seitlich rausziehen. Der neue Klebstoff 
wird auch nicht einfach reingekippt, sondern liegt auf einer Folie, 
damit der Servicemann ihn so anbringt, dass der nächste ihn auch wieder 
bequem rausziehen kann.

> Ausserdem werden solche Geräte auch oft billig gebraucht weiterverkauft.
> Meistens sind sie dann schon etwas älter, und der Akku nähert sich
> seinem Lebensende.....

Jepp. Mein iPhone 4 müsste jetzt 7 Jahre alt sein und tut bei meiner 
Frau noch klaglos seinen Dienst. Mit seinem zweiten Akku. Ich fand den 
Preis für den Tausch damals absolut angemessen. Wenn es demnächst seinen 
dritten Akku braucht, gehe ich aber zu einer professionellen 
Alternative, die nehmen einen 20er weniger und arbeiten auch sehr 
professionell.

vlg
 Timm


P.S. Wenn man einen iMac abgibt, ist auf dem Annahmeformular ein iMac 
abgebildet, auf dem der Mitarbeiter alle Kratzer und Dellen markiert und 
Du bekommst eine Kopie.

Die oben kolportierte PowerMac Geschichte halte ich schon deswegen für 
frei erfunden, weil die Gehäuse sehr wohl so gebaut sind, dass sie sich 
leicht öffnen lassen. Nur eben nicht von Bastlern, sondern mit den dafür 
vorgesehenen Vorrichtungen.

: Bearbeitet durch User
von Werner S. (wernertrp)


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Ein Verkäufer bei Hoerco konnte mir letzte Woche nicht bestätigen was 
für ein Akku im Laptop ist.
Er gab mir eine Horrorgeschichte von eingegossenen Lipo-Akkus zum 
Besten.
Außerdem erklärte er der Akku ist ein Verbrauchsteil und unterliegt 
nicht der Garantie.
Wollte der dass ich den Laptop nicht kaufe ?

von Stefan F. (Gast)


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Timm R. schrieb:
> Bernd, nehmen wir mal 1000 iPhone X Besitzer, was meinst Du, wie viele
> davon möchten gern den Akku selber wechseln? Nenn mal eine Zahl.

Zur Zeit: Vermutlich etwa 0, weil die Akkus noch gut sind.

In 5 Jahren: Alle die ihre Smartphones noch besitzen, ansonsten alle 
anderen, die es als Gebrauchtgerät übernommen haben.

Wir reden hier aber nicht nur von iPhones. Es geht um alle Geräte mit 
fest verbauten Akkus, und von denen sind die allermeisten so gebaut, 
dass man sie nicht öffnen soll oder kann. Allen voran die berühmten 
Braun Zahnbürsten, die beim Öffnen zerbrechen.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Stefanus F. schrieb:

> Da bist du eben nicht sicher. Ein Kollege musste für einen 5.000€ teuren
> iMac Pro, der mit Kratzern und Macken aus der Garantie-Reparatur zurück
> kam, einen Juristen beschäftigen, um ein neue Gehäuse zu bekommen.
>
> Apple meinte: Mit Macken muss man leben, das Gehäuse sei schließlich
> nicht zum Öffnen gedacht - ach nee.

ok, Stefanus, ich behaupte, die Geschichte ist erfunden. Ein Apple 
Mitarbeiter würde für so einen Spruch eine Abmahnung erhalten.

Das wahr wohl eher ein halb zwielichtiger Händler als „Apple”, der trotz 
fehlender Ausrüstung daran rumgebastelt hat oder eine sich selbst 
dramatisierende dunkle Erinnerung.

So einen unprofessionellen und in jeder Hinsicht idiotischen Spruch 
rauszuhauen würde sich sicherlich kein Apple Mitarbeiter trauen.

Ich habe mich mal beschwert, dass der Händler mir keine Reparatur ID 
mitgeteilt hat, was dazu führte, dass am nächsten Tag ein "Executive 
Liaison Manager" bei mir anrief um sich erstens zu entschuldigen und 
zweitens mitzuteilen, dass später noch ein Techniker vom Händler anrufen 
würde um sich zu entschuldigen und mir die Nummer mitzuteilen. Außerdem 
werde man dem Händler eine Rüge aussprechen.

Aber ist eh egal. Apple Bashing ist für manche halt einfach ein 
Status-Symbol.


vlg
 Timm

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Stefanus F. schrieb:

> Wir reden hier aber nicht nur von iPhones. Es geht um alle Geräte mit
> fest verbauten Akkus, und von denen sind die allermeisten so gebaut,
> dass man sie nicht öffnen soll oder kann. Allen voran die berühmten
> Braun Zahnbürsten, die beim Öffnen zerbrechen.

der Beitrag auf den ich mich zitiert bezog redete von 1000 € Smartphones

> Was für ein Unfug! Hier geht es um Dinge wie 1000 Eur teure Highend
> Smartphones, die als Wegwerfware konzipiert sind,
> weil man nicht mal ein Verschleißteil wie den Akku wechseln kann!

da dürfte ein sehr großer Anteil von Apple sein.

Bei Zahnbürsten, Rasierern etc. ist das natürlich, da hast Du recht, 
eine gaaanz andere Sache und sollte in der Tat gesetzlich verboten 
werden. Denn dort hast Du ja, selbst wenn du willst, nicht die 
Möglichkeit den Akku fachgerecht wechseln zu lassen.

Das ist in der Tat von größerem Übel.

vlg
 Timm

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Timm R. schrieb:
>Wenn man einen iMac abgibt, ist auf dem Annahmeformular ein iMac
> abgebildet, auf dem der Mitarbeiter alle Kratzer und Dellen
> markiert und Du bekommst eine Kopie.

Ich weiss. Das Gerät hatte keine Macken - schriftlich bestätigt. Aber 
nach der Reparatur hatte es neue Macken. Trotzdem hatte Apple 
verweigert, das Gehäuse zu erneuern.

> Die oben kolportierte PowerMac Geschichte halte ich schon deswegen für
> frei erfunden, weil die Gehäuse sehr wohl so gebaut sind, dass sie sich
> leicht öffnen lassen. Nur eben nicht von Bastlern, sondern mit den
> dafür vorgesehenen Vorrichtungen.

Dann hat Apple wohl einen Mitarbeiter beschäftigt, der schlechte Arbeit 
leistete. Kann doch sein, oder nicht? Ich glaube dem Kollegen, denn ich 
stand daneben, als er sein Gerät auspackte. Selbst wenn die Macken vom 
Versand kommen (was ich nicht annehme, es war gut verpackt) ist es 
Apples Aufgabe, das zu richten.

Aber was nicht sein darf ist nicht wahr, ich verstehe schon. So etwas in 
der Art bekomme ich immer als Antwort, wenn ich eine der zahlreichen 
Horrorgeschichten über Apple wiedergebe. Ich werde regelmäßig als Lügner 
bezeichnet. Die selbe Strategie, die auch Apple anwendet.

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