Guten Abend, ich versuche diesen konkreten Golem Beitrag im Moment zu verstehen: https://www.golem.de/news/reverse-engineering-signale-auslesen-an-bunten-pins-1611-123748.html Dort wurde von einem FPGA Chip herausgefunden was an welchem Pin angeschlossen ist. Wäre es nicht viel einfacher den Chip zu entlöten, vorausgesetzt es ist eine 2 Layer Plantine, nur? Ich bin neu in diesem Gebiet und mich interessiert es sehr. Kann man sowas beruflich machen? Beste Grüße, Johannes
Joe L. schrieb: > Wäre es nicht viel einfacher den Chip zu entlöten, vorausgesetzt es ist > eine 2 Layer Plantine, nur? So ein BGA-Package zu entlöten und danach wieder zu verlöten ist ziemlich schwer. Dazu kommt, dass das garantiert kein 2-Layer Layout ist. Wahrscheinlich gibt es allein 2 Lagen für Power und mindestens 2 weitere für Signale. Die Signale wird man also optisch wahrscheinlich gar nicht verfolgen können. Edit: Ok das Oszi, um das es geht ist natürlich eher simpel. Sind aber wahrscheinlich trotzdem mehr als zwei Lagen. Joe L. schrieb: > Kann man sowas beruflich machen? Reverse Engineering im Prinzip schon, nur dass es dann nicht darum geht, das Gerät mit eigener Software zu bespielen sondern die Funktionsweise von Konkurrenzprodukten zu verstehen. Solche Anwendungen wie das Oszilloskop fallen da weg, weil man da mit einem Blick auf die Platine schon alles weiß was es zu wissen gibt.
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Brauch man um beruflich Reverse Engineering zu betreiben ein Studium bzw. Abitur? Wie sieht es dort mit dem Gehalt aus? Ich habe selber einen weniger anspruchsvollen Lebensstil... Danke!
Also du hast Probleme den Text zu verstehen fragst aber ob man dafür ein Abitur oder Studium braucht......
Joe L. schrieb: > Brauch man um beruflich Reverse Engineering zu betreiben ein Studium > bzw. Abitur? na für ein UND Gatter mit 2 Eingängen wird das noch ohne Studium gehen, wenn du die Pins zählen kannst
Joe L. schrieb: > Brauch man um beruflich Reverse Engineering zu betreiben ein Studium > bzw. Abitur? Um für Reverse Engineering bezahlt zu werden, muss man das schon mit sehr anspruchsvollen Geräten und neuster Technik machen. Keiner will wissen, wie die Konkurrenz ein 100MHz Oszi baut. Da wird man also mindestens den Wissensstand der Ingenieure brauchen, die das ursprünglich entwickelt haben. Dazu kommt, dass man das nicht mal eben zu Hause lernen kann, die Kosten für entsprechende Geräte (Elektronenmikroskop, GHz-Oszilloskop, ...) kann man nicht mal eben selber stemmen. > Wie sieht es dort mit dem Gehalt aus? Das Gehalt wird wohl entsprechend der nötigen Qualifikation relativ hoch sein. Vielleicht kannst du dich ja für Software Reverse Engineering begeistern, da sind die Einstiegshürden wesentlich geringer und mit entsprechenden Referenzen kommt man wahrscheinlich auch ohne Studium bei Antivirenherstellern oder so unter
Ja Oszilloskope hacken war jetzt nur als ein Beispiel gedacht. Also Software Reverse Engineering und Assembler sind die Dinge, die mich mehr interessieren als in Access 2016 eine Datenbank mit mehreren Tabellen und dessen Beziehungen zu Abfragen und einem anschließenden Formular zusammen zu tackern. In Windows ein Programm zu erstellen kann jeder, ich will dann schon ein wenig weiter machen. Ein Studium für Reverse Engineering gibt es sicherlich nicht. Im Prinzip muss man als Arbeitnehmer flexible sein im Umgang mit Wissen. So sehe ich das.
Joe L. schrieb: > Ein Studium für Reverse Engineering gibt es sicherlich nicht. Es gibt schon Studiengänge mit entsprechenden Inhalten. Außerdem sind die Inhalte der (technischen) Informatik natürlich auch sehr wichtig.
Forward Engineering ist doch wesentlich interessanter als Reverse Engineering. Da kannst du ganz neue Produkte "erfinden" und nicht nur versuchen nachzuvollziehen was andere gemacht haben. Ausserdem gibt es da viel mehr Jobs.
In der Richtung geht es definitiv. Habe bald die Fachgebundene-Hochschulreife. Wie geht es dann weiter? Finanziell starkes Elternhaus steht da nicht an... nebenbei arbeiten muss ich so oder so und BAföG beantragen.
Joe L. schrieb: > Habe bald die Fachgebundene-Hochschulreife. Wie geht es dann weiter? Das musst du wissen. Im Allgemeinen würde ich Themen zur Programmanalyse eher im Universitätsstudium verorten weil es viel Theorie und eine Nichenanwendung ist. Bei dem Thema ist es aber wie beim Programmieren: Die Leute, die es gut können, haben das schon vor der Uni 5 Jahre lang gemacht. Und die Leute, die sich dabei auf die Uni verlassen, können es anschließend immer noch nicht. Ich empfehle dir also, einfach anzufangen. Das hilft dir dann auch dabei, dich zu entscheiden, wie es weitergeht. Hier gab es vor Kurzem einen Thread über ein kleines Reversing-Spiel. Sowas wäre doch ein guter Einstieg. Beitrag "msp430-reverse-engineering-debugging-browser-game"
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Das ist mit Elektronik & IT nicht viel anders als mit Fußball oder Musik - wer nicht bereits in frühester Jugend damit angefangen hat, wird es nicht in die Oberliga schaffen. Planbar ist sowas schon mal gar nicht.
Ja! Der frühe Vogel fängt das Wissen. Also ich habe nicht vor mich auf ein Studium zu verlassen. Ich habe einen konkreten Fall den ich reverse engineeren will. Geht um ein Tablet. Derzeitiger Stand ist, dass ich JTAG an dem dokumentierten Pinlayout anschließen will und dann damit OpenOCD testen will. Das Thema ist hier: Beitrag "JTAG M805NC-MB" Konkret habe ich vor die JTAG Leitungen + Masse an einer 25 poligen parallelen Schnittstelle anzuschließen. Evtl. hat jemand einen Vorschlag für das Thema dort.
Klingt nicht gerade nach einem sinnvollen Anfängerprojekt, aber du kannst uns ja auf dem Laufenden halten.
Joe L. schrieb: > In Windows ein Programm zu erstellen kann jeder, ich will dann schon ein > wenig weiter machen. Echt? Dann mach' mir doch mal schnell einen Schachcomputer, oder eine 3D Engine, oder eine PKI, oder programmier die SAP Suite schnell nach, oder ein Flugsimulator, oder oder oder.
Da hat wohl jemand was falsch verstanden. Ein Programm unter Windows im Sinne von exe Datei erstellen kann jeder. Herein zu interpretieren die komplexesten Programme einfach unter Windows zu erstellen ist Schwachsinn. Es geht hier um low-level programming. Hardware nah.
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Joe L. schrieb: > Da hat wohl jemand was falsch verstanden. Ein Programm unter Windows im > Sinne von exe Datei erstellen kann jeder. Hallo World. Joe L. schrieb: > Herein zu interpretieren die > komplexesten Programme einfach unter Windows zu erstellen ist > Schwachsinn. Ist derselbe Schwachsinn, alles eine Frage der Komplexität. Eine einfache Relaisschaltung mit einer Lampe zu reverse engineeren kann auch 'jeder'. Ein PC Motherboard ist dann eher schwieriger. Wenn das Windows Programm hallo world das Equivalent zur Relaisschaltung darstellt.
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