Forum: Haus & Smart Home Waschmaschine - Stromstecker einseitig verkohlt


von Mike (Gast)


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Hallo Zusammen,
ich wollte wie üblich meine nächste Wäsche im Waschkeller anwerfen und 
musste einen Geruch feststelltn, der von der Steckdose kam. Ich habe den 
Stecker herausgezogen. Ein Beinchen ist verkohlt. Auch an der Steckdose 
ist im inneren die eine Seite logischerweise verkohlt. Feuchtigkeit 
konnte ich keine feststellen. Woran könnte es liegen, 
Waschmaschinenkabel oder doch eher Steckdose?

: Verschoben durch User
von Benedikt S. (benedikt_s)


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Kontakt Probleme daher höher Übergangswiderstand-> verkokeln.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Steckdose/Stecker. Folge von Übergangswiderstand, z.b. durch 
ausgeleierten Steckdosenkontakt.

Steckdose und Stecker tauschen.

von Wolfgang (Gast)


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Mike schrieb:
> Woran könnte es liegen, Waschmaschinenkabel oder doch eher Steckdose?

Am schlechten Kontakt zwischen beiden und daraus folgendem hohen 
Übergangswiderstand.
Da die Steckerstifte meist aus massivem Material bestehen, wird wohl der 
federnde Teil der Steckdose es nicht geschafft haben, irgendwelche 
korrodierten Oberflächen beim Reinstecken des Steckers ausreichen zu 
reinigen und für den nötigen Andruck zu sorgen.

von Carsten (Gast)


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Hi,

Wenn ein Stecker einseitig verkohlt ist, dann ist mit sehr hoher 
Wahrscheinlichkeit war sehr schlechter Kontakt zwischen Steckdose und 
Stecker das Problem! (Z.b. Kontaktzunge verbogen, abgenutzt oder 
ausgeleiert)

Dadurch entsteht ein zu hoher Übergangswiderstand was bei hohen 
Stromfluss dann eine sehr deutliche Wärmeentwicklung hervorruft!
Manchmal ist es aber auch eine Schraubverbindung im inneren des Steckers 
oder der Steckdose die sich etwas gelockert hat und somit einen 
schlechten Kontakt bewirkt. (Folgen siehe oben)

Gruß
Carsten

von A. S. (Gast)


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Stecker aufschneiden, ob es im Stecker der Übergang zur Litze war. Hatte 
ich Mal, auch nur einseitig.

von Mike (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke erstmal für die Info. Also muss ich mich wohl an die 
Hausverwaltung wenden wegen dem Stecker. Aber wer haftet in dem Fall ?

kann ich den Stromstecker an der Maschine selber neu verloeten? 
Lötkolben habe ich da.

Übrigens meinte meine Frau, dass sie den Stecker njr rausgezogen hat 
weil an der Maschine ein Schlüssel zu sehen war und diese irgendwie 
gesperrt war.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Also muss ich mich wohl an die Hausverwaltung wenden wegen dem Stecker. 
Aber wer haftet in dem Fall ?"


Hallo,

da es sich anscheinend um eine "öffentliche" Waschmaschine handelt, 
sollte den Stecker oder das ganze Kabel nur eine von der Hausverwaltung 
beauftragte Elektro-Fachkraft austauschen, auch wenn man dies mit 
einfachen  Mitteln selbst machen könnte ohne Kosten zu verursachen. Dann 
haftet nämlich nicht der Selbermacher. Denn schadhafte Elektrokabel sind 
oft eine Brandursache.

MfG

von Mike (Gast)


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Sorry für meinen Doppelpost. Wenn ich den Stecker neu löte, könnte ich 
den Kelleranschluss mit einem Verlängerungskabel übergangsweise nutzen. 
Was würdet ihr empfehlen, den Stecker an der Maschine komplett neu 
verlöten oder den Kopf? Ich habe hier auch einen Heißluftföhn und 
Schrumpfschleuche, nur mein Lötkolben hat eine kleine Spitze, aber das 
muss trotzdem funktionieren.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Also den Stecker solltest Du ganz abscheiden und dann was neues dran. 
Nur obacht, es ist ein Feuchtraum! Wenn da ein Regenwurm vorbei kommt 
und sich da versengt, gibts Ärger mit dem Amt für Kriechtierschutz.

MfG

von devzero (Gast)


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Schukostecker werden nicht geloetet. Abschneiden, Mantel entfernen, 
Litzen abisolieren (Schutzleiter etwas laenger lassen, der muss im Falle 
des Falles als letztes abreissen), Aderendhuelsen drauf und neuen 
Stecker (wie einer der Vorredner schon sagte, Feuchtraum, also schadet 
es nicht einen Gummistecker zu nehmen) anschrauben (!). Die Stecker 
haben Schraubklemmen.

Wenn die Hausverwaltung einen Elektriker fuer die Steckdose schickt, 
kannst Du das ja auch von dem machen lassen.

von Wolfgang (Gast)


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Mike schrieb:
> kann ich den Stromstecker an der Maschine selber neu verloeten?
> Lötkolben habe ich da.

Löten ist keine gute Idee. Bei Temperaturen, die den Stecker so aussehen 
lassen, ist das Lötzinn schon längst weich und eskaliert das Problem 
weiter.

von Mike (Gast)


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Ich habe gedacht, mit einem einfachen Schucko Stecker, an dem alles 
verlötet wird, ist es getan, muss demnach die Waschmaschine zerlegen und 
Anschlüssen das neue Kabel dran klemme?

von Mike (Gast)


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Sowas hier müsste reichen oder ?

Kopp Schutzkontakt-Winkelstecker, aus Vollgummi, bruchfest & stabil, 
IP44 Feuchtraum geeignet, mit Knickschutztülle, für Kabel bis 3x2,5mm², 
schwarz, 178216009 
https://www.amazon.de/dp/B000VDAISK/ref=cm_sw_r_cp_apa_vzW7BbAE4FX06

von Wolfgang (Gast)


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Mike schrieb:
> ... muss demnach die Waschmaschine zerlegen und Anschlüssen das neue
> Kabel dran klemme?

Falls du auf ein paar Zentimeter Kabel verzichten kannst, reicht es den 
alten Stecker abzuschneiden und einen neuen zu montieren, aber bitte 
nicht löten, sondern mit aufgequetschten Aderendhülsen und gut 
verschrauben.

von A. S. (Gast)


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Die Chance ist > 50%, dass der Fehler (nachweisbar) im Stecker liegt, 
Ggf noch 2 Jahre Gewährleistung.

von oszi40 (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Ggf noch 2 Jahre Gewährleistung.

Es wäre nicht der erste Stecker, wo nicht alle Dähtchen der Litze 
fachgerecht mit dem Stecker verbunden waren. Leider leidet bei solcher 
Hitze oft auch noch die Steckdose. Das könnte noch lustig werden mit 
verkokelter Isolation. Ein Elektriker vor Ort wäre nützlich.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
schau hier.
So etwas scheint an der Tagesordnung zu sein.

Beitrag "Re: Überlastung durch Kaskadierung von Steckdosenleisten?"

Frage:
Zieht die Waschmaschine mehr als 2 kW beim Heizen?

ciao
gustav

von Michael B. (laberkopp)


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Mike schrieb:
> Was würdet ihr empfehlen,

Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
direkt in der Maschine anschliessen.

Nix löten, auch kein Anschraubstecker.

von Hubert M. (hm-electric)


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Michael B. schrieb:
> Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
> direkt in der Maschine anschliessen.
>
> Nix löten, auch kein Anschraubstecker.

Warum?

von Stefan F. (Gast)


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Weil gelötete Litzen dazu neigen, an der Übergangsstelle zwischen "fest" 
und "beweglich" abzubrechen. Der übliche Knickschutz ist kein 
ausreichender Schutz. Das lernt man in der Ausbildung von Elektroberufen 
im ersten Jahr.

von hinz (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
>> direkt in der Maschine anschliessen.
>>
>> Nix löten, auch kein Anschraubstecker.
>
> Warum?

Weil der TE wohl keine ordentliche Aderendhülsencrimpzange hat.

Passende Kabel gibts sogar im Baumarkt:

https://www.hornbach.de/shop/Anschluss-Leitung-3-m-HO5VV-F-3G1-5-schwarz/6469718/artikel.html

von michael_ (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Weil gelötete Litzen dazu neigen, an der Übergangsstelle zwischen "fest"
> und "beweglich" abzubrechen. Der übliche Knickschutz ist kein
> ausreichender Schutz.

Quatsch!
Erstens gibt es keine Schutzkontaktstecker zum Löten im Handel.
Und dann solltest du mal in einen geöffneten Stecker schauen.
Die haben eine ordentliche Zugentlastung.
Ein Knickschutz ist nur bei den Gummisteckern üblich.

von Karl K. (karl2go)


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Michael B. schrieb:
> Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
> direkt in der Maschine anschliessen.

Im Prinzip ja, aber dazu musst Du bestenfalls die Rückwand der Maschine 
abbauen. Da kann man dann mehr falsch machen als einfach einen neuen 
Stecker dran.

Mike schrieb:
> Ich habe gedacht, mit einem einfachen Schucko Stecker, an dem alles
> verlötet wird

Schuko-Stecker werden nicht gelötet. Glaubs einfach.

Mike schrieb:
> Kopp Schutzkontakt-Winkelstecker, aus Vollgummi, bruchfest & stabil,
> IP44 Feuchtraum geeignet, mit Knickschutztülle, für Kabel bis 3x2,5mm²,
> schwarz, 178216009

Ja, geht. Grün-Gelben etwas länger lassen als Braun und Blau, damit der 
zuletzt abreisst. Unbedingt Adernendhülsen verwenden, kauf einfach eine 
von den Dosen im Baumarkt, die kann man immer mal gebrauchen und die 
werden nicht schlecht. Kabelenden NICHT verzinnen.

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Erstens gibt es keine Schutzkontaktstecker zum Löten im Handel.

Aus gutem Grund. Man soll dort nicht löten.

Es gibt allerdings Eurostecker zum Löten, die kann ich nicht empfehlen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Quatsch!
> Erstens gibt es keine Schutzkontaktstecker zum Löten im Handel.

Also nicht wirklich "Quatsch", sondern eher "Genau!"

Genau deswegen gibt es keine Schukostecker zum Löten.


Tatsächlich aber dürfte es besser sein, ein fertig konfektioniertes 
Kabel mit angespritztem Stecker zu verwenden.

Ganz einfach, weil Laien --und hier handelt es sich /ganz 
offensichtlich/ um einen-- auch bei so vermeintlich einfachen Aufgaben 
wie dem Montieren eines Netzsteckers alles mögliche schiefgehen kann.

Das fängt an mit beim Abmanteln des Kabels beschädigter Isolation der 
Innenleiter, geht weiter über zu kurze Einzeladern im Stecker 
(insbesondere zu kurze Schutzleiter), weggelassene oder falsch 
angebrachte Aderendhülsen, nicht richtig angezogene Schraubklemmen und 
endet nicht unbedingt schon bei weggelassener/falsch montierter 
Zugentlastung.




Da ist das fertig konfektionierte Kabel, dessen "offenes Ende" bereits 
ab Werk mit angecrimpten Aderendhülsen geliefert wird, eine Chance, 
weniger falsch zu machen.

von michael_ (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Tatsächlich aber dürfte es besser sein, ein fertig konfektioniertes
> Kabel mit angespritztem Stecker zu verwenden.

Privat vielleicht, aber nicht bei einer Gemeinschaftswaschmaschine.
Sowieso nur als Notreparatur fürs Wochenende.
Dann vom Elektriker abnehmen lassen.

von Manfred (Gast)


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Mike schrieb:
> Ein Beinchen ist verkohlt.

Ja nett, kommt leider vor, wenn der Hersteller gepfuscht hat, nicht nur 
an Waschmaschinen.

Mike schrieb:
> kann ich den Stromstecker an der Maschine selber neu verloeten?
> Lötkolben habe ich da.

Nein, das muss eine Elektrofachkraft sachgerecht durchführen. Ebenso 
ist unbedingt die Steckdose zu überprüfen und ggfs. zu wechseln!

Michael B. schrieb:
> Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
> direkt in der Maschine anschliessen.
> Nix löten, auch kein Anschraubstecker.

Ach, wieder unser Herr laberkopp :-)

Ich hatte vor Jahren ein ähnliches Problem, habe einen ordentlichen 
Stecker beschafft, angeschraubt und fertig.

Bei mir war der Stecker nicht sichtbar angekokelt, ich habe nur bemerkt, 
dass er unmäßig warm wurde. Abgeschnitten, alle drei Adern verlötet und 
per Vierpolmessung beackert: Auf Grund langjähriger Einwirkung von 
Feuchtigkeit war die Oberfläche der Steckerstifte korrodiert, kein 
Fehler der Steckdose.

von heinz tom (Gast)


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> Weil der TE wohl keine ordentliche Aderendhülsencrimpzange hat.

Ist auch nicht nötig. Durch die Schraubklemmen wird die Aderendhülse 
dermaßen deformiert, dass nicht mehr erkennbar ist ob mit einer 100€ 
Crimpzange oder einer 2€ Flachzange die Aderendhülse angebracht wurde.

von Manfred (Gast)


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heinz tom schrieb:
>> Weil der TE wohl keine ordentliche Aderendhülsencrimpzange hat.
> Ist auch nicht nötig. Durch die Schraubklemmen wird die Aderendhülse
> dermaßen deformiert, dass nicht mehr erkennbar ist

Mike schrieb:
> Was würdet ihr empfehlen, den Stecker an der Maschine komplett neu
> verlöten oder den Kopf? Ich habe hier auch einen Heißluftföhn und
> Schrumpfschleuche, nur mein Lötkolben hat eine kleine Spitze, aber das
> muss trotzdem funktionieren.

Ähmmm, wie jetzt: Wer den Stecker "neu verlöten oder nur den Kopf" will, 
einen Heißluftföhn und Schrumpfschl e uche verwenden will, hat 
entweder zwei linke Hände voller Daumen oder trollt hervorragend.

Schicke Mike drei Aderendhülsen, die er vermutlich noch nie gesehen hat, 
bitte welche mit Kunststoffkragen. Die steckt er dann auf das Kabel und 
fragt anschließend, weshalb der rote Ring nicht unter die Schraube 
passt.

Merkst Du noch, was Sache ist?

von Frank W. (frank_w)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Steckdose/Stecker. Folge von Übergangswiderstand, z.b. durch
> ausgeleierten Steckdosenkontakt.
Das hatten wir in der ehemaligen DDR öfters.

Bei meiner Hausinstallation sind ca. 85% Alu Kabel verlegt.

Auch die Waschmaschinen Steckdose, das Kabel ist ohne Abzweigdose 
verlegt.

Abzweigdosen sind alle gepresst also ein niedriger Übergangswiderstand.
Bei allen Schraubverbindungen(Schalter, Steckdosen und Verteiler) habe 
ich bei den Adern eine Öse gebogen und angeschloßen.

Bis heute hatte ich keine Ausfälle.

Gruß Frank

von Mike (Gast)


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Also ob ein Elektriker nicht auf fischt und wenn was passiert, muss man 
dem das erst einmal nachweisen. Klingt in der Theorie alles einfacher 
als es ist. Ich werde mir einfach einen Schuko Stecker kaufen. Ob ich 
die Kabel an einem Schuko Stecker anschliesse oder direkt ein komplettes 
Kabel kaufe und in der Maschine verschraube, am Ende ist es die gleiche 
Arbeit. Lediglich das abisolieren der Kabel ist für den schuko 
notwendig, die Adernhülsen brauche ich so oder so. Klar kenne ich nicht 
die Theorie, aber ein paar Kabel verschrauben bekomme ich noch hin. auch 
ohne Hintergrundwissen ...

von michael_ (Gast)


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Mike schrieb:
> Ob ich
> die Kabel an einem Schuko Stecker anschliesse oder direkt ein komplettes
> Kabel kaufe und in der Maschine verschraube, am Ende ist es die gleiche
> Arbeit.

Schau dir bitte aber erst mal in einer WM das Kabel an.
Mit einem von der Stange wird das nichts. Schon gar nicht mit 
Aderendhülsen.
Der Preis ist beachtenswert.

Bsp.:

https://www.ebay.de/itm/Kabel-Stromkabel-Netzkabel-3m-Waschmaschine-Original-Bosch-Siemens-469773/331880634213?hash=item4d45a09765:g:8p0AAOSwNkJaKGsS:rk:10:pf:0

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike schrieb:
> Klar kenne ich nicht die Theorie, aber ein paar Kabel verschrauben
> bekomme ich noch hin. auch ohne Hintergrundwissen ...

Hmm, ja, solche Stecker habe ich auch schon gesehen.

Wenn das tatsächlich Deine Waschmaschine ist, nur zu, mach' es so.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Der Preis ist beachtenswert.

Der Preis eines Originalersatzteils wird wie folgt ermittelt:

Einkaufspreis für die Serienfertigung * 10

von Joachim B. (jar)


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Mike schrieb:
> Ich habe gedacht, mit einem einfachen Schucko Stecker, an dem alles
> verlötet wird, ist es getan

da wird NIE gelötet bei den Anschlußleistungen, das ist allenfalls bei 
kleinen Leistungen und Eurosteckern zulässig!

Schukostecker sind immer geschraubt und Litze immer mit Aderendhülsen 
verpresst.

von Stefan F. (Gast)


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heinz tom schrieb:
>> Weil der TE wohl keine ordentliche Aderendhülsencrimpzange hat.
>
> Ist auch nicht nötig. Durch die Schraubklemmen wird die Aderendhülse
> dermaßen deformiert, dass nicht mehr erkennbar ist ob mit einer 100€
> Crimpzange oder einer 2€ Flachzange die Aderendhülse angebracht wurde.

Ich glaube, du hast noch keine wirklich guten Aderendhülsen gesehen.

Das sind die schlechten: 
https://diybook.at/sites/default/files/styles/article_galleryimage/public/05-aderendhuelsen-crimpen-ergebnis.png?itok=ULlC199z

So sehen die guten aus: 
https://www.musikus-hifi.de/shop/media/image/d3/dc/fd/AC-203-SW-Netzkabel-Schukostecker-auf-Aderendhuelsen-2-M_600x600.jpg

Es gibt Mittelwege dazwischen. Wichtig ist, dass man Aderendhülsen 
verwendet, sofern zwischen Schraube und Litzen nicht bereits ein 
Schutzblech in der Klemme integriert ist.

von Stefan F. (Gast)


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Mike schrieb:
> ein paar Kabel verschrauben bekomme ich noch hin.

Dieses Forum macht aus jedem Kleinkram eine Wissenschaft.

von hinz (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Das sind die schlechten:
> 
https://diybook.at/sites/default/files/styles/article_galleryimage/public/05-aderendhuelsen-crimpen-ergebnis.png?itok=ULlC199z

Die Aderendhülse kann nichts dafür, dass sie falsch verarbeitet wurde.


> So sehen die guten aus:
> 
https://www.musikus-hifi.de/shop/media/image/d3/dc/fd/AC-203-SW-Netzkabel-Schukostecker-auf-Aderendhuelsen-2-M_600x600.jpg

Diese kommen vom Band, für automatische Fertigung.

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> Die Aderendhülse kann nichts dafür, dass sie falsch verarbeitet wurde.

Ich wollte nur die beiden Extreme zeigen. Dazwischen gibt es zweifellos 
viele Varianten.

von MaWin (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Dieses Forum macht aus jedem Kleinkram eine Wissenschaft.

Nicht Wissen, sondern Dumm und Dümmer überbieten sich hier in ihrer 
Dummheit.

von Udo (Gast)


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Bitte nach der Reparatur die Messungen gem. VDE nicht vergessen. Wenn 
nachher jemand tot neben der Maschine liegt fragt der Staatsanwalt nicht 
nach den Auskünften hier im Forum!
Also bleibt, nach allem was ich hier gelesen, einen Elektriker zu holen, 
der das richtig macht, auch wenn die Schmutzwäsche noch etwas warten 
muss.

von Stefan F. (Gast)


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Solle er vielleicht noch die Feuerwehr für die Inbetriebnahme hinzu 
ziehen?

Kleiner Tipp am Rande: Juristen sind nützlicher, wenn man schon paranoid 
ist.

von Kachelofen (Gast)


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Udo schrieb:
> Bitte nach der Reparatur die Messungen gem. VDE nicht vergessen.
> Wenn
> nachher jemand tot neben der Maschine liegt fragt der Staatsanwalt nicht
> nach den Auskünften hier im Forum!
> Also bleibt, nach allem was ich hier gelesen, einen Elektriker zu holen,
> der das richtig macht, auch wenn die Schmutzwäsche noch etwas warten
> muss.

Problem? Nein kein Problem.

1. sind die verschmorten Komponenten die Eigentum? Dann repariere oder 
lasse reparieren.

2. sind die Komponenten Gemeinschaftseigentum? Dann lasse die 
Hausverwaltung die Reparatur durchführen.

3. Gemischte Eugentumsverhältnisse? Dann repariere dein Egentum. Rest 
durch die HV.

Ist das so schwierig zu verstehen? Oder wird hier wieder Nr herum 
getrollt?

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Dieses Forum macht aus jedem Kleinkram eine Wissenschaft."

Damit hast du leider recht.
Es ist aber auch so das man selbst bei einen simplen Netzstecker 
erstaunlich viel falsch machen kann.
Wenn es das eigene Gerät in nicht für Fremde zugänglicher Umgebung ist - 
sei es drum - der FI und die Sicherung werden es im schlimmsten Fall 
schon richten - bei sehr viel (nahe zu unmöglichen) Pech liegt halt 
Spannung auf den Gehäuse und man bekommt einen gewischt - dann weiß man 
auch das was falsch angeschlossen wurde.
Nicht so unwahrscheinlich ist es aber das die Ader halt doch nicht 
vernünftig gecrimpt (es geht sogar ohne aber dann muss man genau wissen 
wie und was man macht) wurde, die Schraubklemmung zu stark oder zu 
locker ist, der Stecker nicht wirklich dicht ist usw.
Diese Fehler bemerkt bzw. treten man nie sofort auf (wie man schön an 
den verkohlten Stecker sieht) bzw. eventuellen Gefahren können erst sich 
mit der Zeit entwickeln.
Auch wieder weit weniger kritisch bei einen Gerät was einen gehört und 
wo Fremde keinen Zugang haben - man bekommt den Schaden schneller mit 
und im Unglücksfall trifft es einen selber oder "nur" Hausaltmitglieder 
- die werden wohl (hoffentlich) nicht klagen oder jemanden an den 
Pranger stellen.

Das alles muss man leider (in Europa, Australien, den "hochentwickelten" 
Ländern Asiens und Australien) bei Elektrogeräten und Installationen die 
mehr oder weniger Allgemein zugänglich sind wesentlich kritischer sehen 
sowohl von den übertriebenen Sicherheitsdenken (alles muss per 
Definition immer absolut sicher sein selbst bei dümmsten Gebrauch)und 
der Tatsache das immer jemand verantwortlich sein muss und verklagt 
werden kann.
Auch ist es so eine Sache mit den Eigentumsverhältnissen (Vermieter, 
Gemeinschaftsgut der Mieter, von irgend Jemanden mal zur Verfügung 
gestellt, von irgend einen Mieter "vergessen" worden) gerade in den 
überwiegend deutschsprachigen Ländern gibt es  überdurchschnittlich 
viele Zeitgenossen die da eine gewissen Kleingeist (nicht nur beim 
heiligen Blechle) an den Tag legen.
Also: Vermieter informieren und ihn machen lassen - ob dieser jetzt den 
teuren Elektriker beauftragt und dieser für einen "ollen" Stecker auch 
noch kurzzeitig innerhalb weniger Stunden, aber spätestens morgen 
erscheint, ist eine ganz andere Frage...

Das sind übrigens alles keine Naturgesetze sondern haben wir uns selbst 
eingehandelt - immer schön die Verantwortung weitergeben, nicht 
hinnehmen das "Shit happens" zum Leben dazu gehört, das die 
Rechtsschutzversicherung unbedingt auch mal aktiv genutzt werden muss, 
das es endlich die Gelegenheit gibt seinen Nachbarn (der eigentlich 
schnell helfen wollte) einen rein zu würgen...
Jemand

von Ralph B. (rberres)


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Manfred schrieb:
>> Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
>> direkt in der Maschine anschliessen.
>> Nix löten, auch kein Anschraubstecker.
>
> Ach, wieder unser Herr laberkopp :-)

Diesmal hat Laberkopp aber recht.


> Bei mir war der Stecker nicht sichtbar angekokelt, ich habe nur bemerkt,
> dass er unmäßig warm wurde. Abgeschnitten, alle drei Adern verlötet

Litzenenden dürfen auf der 230V Ebene grundsätzlich nicht verlötet 
werden und müssen zwingend passende Aderendhülsen verpasst bekommen.

Verzinnte Litzenende geben unter dem Druck der Schrauben mit der Zeit 
nach, was sich in erhöhten Übergangswiderstände äusert, und damit bei 
großen Strömen an der Stelle zur unzulässigen Erhitzung führt.

Der Einwand von Laberkopp das komplette Kabel mit ausreichenden 
Querschnitt  ( und natürlich die Steckdose ) zu erneuern ist die 
sauberste Methode.

Fertige Kabel haben in der Regel an den Enden auch schon die 
Aderendhülsen angebracht. Aber aufgepasst. Es gibt diese fertigen Kabel 
nicht nur nit 1,5mm² Querschnitt, sondern auch mit 1mm² und 0,75mm² 
Querschnitt.

Bei 10Amp weölche eine Waschmaschine beim Heizen zieht sind aber 1,5mm² 
von Nöten.

Ralph Berres

von Jemand (Gast)


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einmal zu viel Australien :-)
gemeint sind natürlich zusätzlich noch die USA die was die 
Elektrotechnik zu hause oft noch schizophrener sind als wir hier in good 
old europe ist...

von Karl B. (gustav)


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Hi,

Karl B. schrieb:
> Von der Steckermontage kennt man ja: Nicht löten.
> Dachte, die Steckkontaktfahnen werden punktgescheißt.

Beitrag "Entstoerpatrone_Loetungen"

Das andere Ende des Kabels (mindestens 1,5 qmm) geht an die 
Entstörpatrone.

Die ist vielleicht auch kaputt. Gleich mit austauschen lassen. Mit 17-er 
Schlüssel(!)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Bei 10Amp weölche eine Waschmaschine beim Heizen zieht sind aber 1,5mm²
> von Nöten.

Viele ziehen auch 15A!

Der Elektriker wird sagen, hier muß ein neues Kabel ran.
Gesamtpreis 300EUR.

Also neue WaMa :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jemand schrieb:
> die USA die was die Elektrotechnik zu hause oft noch schizophrener sind

Was bei den höheren Strömen, die dort auftreten, zusammen mit den als 
Häuser getarnten bewohnbaren Brandbeschleunigern kein wirkliches Wunder 
ist.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe mal mit einem patriotischen Amerikaner gesprochen. Der glaubt 
ernsthaft, wir seien im Mittelalter stecken geblieben, weil wir immer 
noch Häuser aus Stein bauen und unsere Dächer mit Schindeln belegen.

Ich habe ihm dann erklärt, dass wir im Gegensatz zu seinem Volk nicht in 
Panik verfallen, wenn ein Sturm angekündigt wird. Wir bauen unsere 
Häuser so, weil sich diese Methode bewährt hat.

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Kleiner Tipp am Rande: Juristen sind nützlicher, wenn man schon paranoid
> ist.

man muss nicht zwingend paranoid sein, Lebenserfahrung reicht, um lieber 
einen Bogen um Juristen zu machen wenn möglich.
Manchmal lässt es sich nicht vermeiden und wenn der Richter einen 
schlechten Tag hatte ........

von Matthias L. (limbachnet)


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hinz schrieb:
>> Das sind die schlechten:
>>
> 
https://diybook.at/sites/default/files/styles/article_galleryimage/public/05-aderendhuelsen-crimpen-ergebnis.png?itok=ULlC199z
>
> Die Aderendhülse kann nichts dafür, dass sie falsch verarbeitet wurde.

In der Schraubklemme erfüllt aber auch diese ihren Zweck...

OT:
Ich habe vor Kurzem so eine Walzen-Bügelmaschine (Heißmangel) in 
Privat-Haushaltsgröße unter dem Schraubendreher gehabt. Die hatte beim 
Abschalten "Puff" gerufen und schlecht gerochen, erwartungsgemäß waren 
zwei Entstörkondensatoren geplatzt. Der Austausch war kein Problem, aber 
was grinste mich am geräteinternen Netzanschlus an? Lötzinn. In der 
klassischen Schraubklemme. Kommerziell ab Werk von einem deutschen 
Markenhersteller.

Ebenfalls erwartungsgemäß war die Schraube nicht mehr so fest wie vor 
(vermutlich) 30 Jahren, als das Teil vom Band gelaufen ist, aber der 
Kontakt war noch völlig unproblematisch!

Ich hab's trotzdem mit Aderendhülse neu aufgelegt.

von hinz (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> 
https://diybook.at/sites/default/files/styles/article_galleryimage/public/05-aderendhuelsen-crimpen-ergebnis.png?itok=ULlC199z
>>
>> Die Aderendhülse kann nichts dafür, dass sie falsch verarbeitet wurde.
>
> In der Schraubklemme erfüllt aber auch diese ihren Zweck...

Nur zum Teil, sauber verpresst verhindert sie das Anlaufen des Kupfers 
vollständig.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ja, aber... das hängt aber auch arg von der Schraubklemme ab. Die schöne 
gasdichte Verpressung ist auch dahin, wenn das schnöde krummschiefe 
Schraubenende die Hülse in künstlerisch interessante Bananenform würgt. 
Bei einer besseren Klemme mit Schraubenschutz-Blechstreifen hast du 
hingegen Recht.

von hinz (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> das hängt aber auch arg von der Schraubklemme ab.

ACK.

von Karl (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Bei einer besseren Klemme mit Schraubenschutz-Blechstreifen hast du
> hingegen Recht.

Da wären aber auch wieder die blanken Litzen akzeptabel

von Matthias L. (limbachnet)


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Sicher? Ich schrieb nicht von Käfigklemmen, sondern Schraubklemmen mit 
Drahtschutz, die sind IMHO doch ein Stück weit einfacher aufgebaut.

von Hubert M. (hm-electric)


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Zu den fertigen Kabeln: In der Waschmaschine ist es aber meistens so, 
dass das Netzkabel zuerst direkt auf einen Endstörkondensator geht, und 
das sind Amp Stecker. Also wird das dann auch nichts mit der 
Aderendhülse am fertigen Kabel. Oder das Netzkabel der Maschine, hat 
einen besonderen Stecker, der auf die Platine gesteckt wird. Ich als 
Elktriker montiere in solchen Fällen einen neuen Stecker (mit 
Aderendhülse) und die Steckdose wird gleich mit getauscht...

von Karl (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Sicher? Ich schrieb nicht von Käfigklemmen, sondern Schraubklemmen mit
> Drahtschutz, die sind IMHO doch ein Stück weit einfacher aufgebaut.

Ja, es geht ausschließlich darum, nicht auf den Litzen rumzuschrauben.

(Trotzdem bevorzuge ich Adernhülsen bei so gut wie jeder Gelegenheit)

von michael_ (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> aber
> was grinste mich am geräteinternen Netzanschlus an? Lötzinn. In der
> klassischen Schraubklemme. Kommerziell ab Werk von einem deutschen
> Markenhersteller.
>
> Ebenfalls erwartungsgemäß war die Schraube nicht mehr so fest wie vor
> (vermutlich) 30 Jahren, als das Teil vom Band gelaufen ist, aber der
> Kontakt war noch völlig unproblematisch!

Gab es damals schon die Aderendhülsen-Vorschrift?
Falls DDR, sowieso nicht.

Aber die DDR-Heißmangel war Spitze, aber sau schwer!

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
>> vor (vermutlich) 30 Jahren
> Gab es damals schon die Aderendhülsen-Vorschrift?

Ja, gab es.

Die Menschen meiner Generation waren nicht blöd. Sie sind normalerweise 
auch aufrecht gegangen und haben bereits mit Messer und Gabel gegessen. 
Damals gab es allerdings noch keine Smombies.

Spaß beiseite: Schon mein Opa erklärte mir, warum Aderendhülsen wichtig 
sind und dass man Litzen in Schraubklemmen nicht verzinnt. Das Know-How 
war offensichtlich bereits in den 70er Jahren vorhanden, vermutlich 
sogar noch früher. Aber nicht alle Produkte wurden und werden 
gewissenhaft produziert.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Stefanus F. schrieb:
> sogar noch früher. Aber nicht alle Produkte wurden und werden
> gewissenhaft produziert.

Ja in den DDR-Mehrfachsteckdosenleisten waren die Drähte verzinnt, in 
den zugehörigen Steckern auch, allerdings wurden da Ösen gebogen.

Aderendhülsen gab es aber scheinbar auch...

von michael_ (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
>> Gab es damals schon die Aderendhülsen-Vorschrift?
>
> Ja, gab es.

Eine Vorschrift sicher nicht.
Mir sind sie im normalen Leben nicht in Erinnerung.

Habe gerade mal zwei alte Leisten aufgeschraubt. Ging damals teilweise 
noch problemlos!

Im Stecker wie auch innen nur die Litze geklemmt.
Blankes Kupfer, kein Zinn oder Aderendhülse. Innen wie bei einer 
Lüsterklemme, aber ohne Blech.
Eine hatte sogar das GS-Zeichen und DIN drauf und kostete EVP 9,10M.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ralph B. schrieb:
> Manfred schrieb:
>>> Neues Kabel mit angespritzem Schukostecker,
>>> direkt in der Maschine anschliessen.
>>> Nix löten, auch kein Anschraubstecker.
>> Ach, wieder unser Herr laberkopp :-)
> Diesmal hat Laberkopp aber recht.

Nein - ich sehe kein Problem, einen neuen Netzstecker anzubringen und 
keinerlei Grund, die komplette Zuleitung zu ersetzen.

>> Bei mir war der Stecker nicht sichtbar angekokelt, ich habe nur bemerkt,
>> dass er unmäßig warm wurde. Abgeschnitten, alle drei Adern verlötet
>
> Litzenenden dürfen auf der 230V Ebene grundsätzlich nicht verlötet werden

Hier war evtl. mein Text unklar: Ich habe den angespritzten Stecker mit 
wenigen cm Kabel abgeschnitten, der neue Stecker wurde natürlich mit 
Endhülsen montiert. Das ist kein Klapperstecker aus dem Baumarkt, 
sondern vernünftige Ware.

An dem abgeschnittenen Ende habe ich die drei Adern verlötet, um zu 
messen, was die Ursache ist. Ach, meine Ordnung, der liegt sogar noch 
auf dem Kramhaufen, gleich mal knipsen.

Gefunden habe ich letztendlich keinen relevanten Widerstand, aber in 
verschiedenen Kupplungen heftig Übergangswiderstand. Die korrodierte 
Oberfläche der Stifte bekomme ich als Foto leider nicht gut dargestellt.

von Manfred (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Schon mein Opa erklärte mir, warum Aderendhülsen wichtig
> sind und dass man Litzen in Schraubklemmen nicht verzinnt.

Mir wurde es um 1970 herum in der Handwerksleere beigebogen.

An tatsächlich gesehenen Schmorstellen wegen Verzinnung ist mir nur 
Papas Nachttischlampe in Erinnerung.

(Schreibfehler können Absicht sein)

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Gab es damals schon die Aderendhülsen-Vorschrift?
> Falls DDR, sowieso nicht.
>
> Aber die DDR-Heißmangel war Spitze, aber sau schwer!

Nix DDR, der oben angesprochene deutsche Markenhersteller heißt so, wie 
die Kondensatoren beim Durchgehen geklungen haben: Pfaff.

Ob das Gerät vielleicht trotzdem in der DDR gefertigt wurde, das weiß 
ich nicht. Sauschwer ist das Biest jedenfalls auch. Und solide - läuft 
und läuft und läuft.

von michael_ (Gast)


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Vielleicht altes D.R.G.M. Patent ?
Nicht zu vergleichen mit Bügelmaschinen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/ddr-waeschemangel-mangel/818178145-176-3895

von Matthias L. (limbachnet)


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Nein, so alt nun auch wieder nicht. Eher sowas:
https://www.ebay.de/itm/263342287710

von hinz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Handwerksleere

> (Schreibfehler können Absicht sein)

Jeder Leerer kennt das.

von Michael_Ohl (Gast)


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Wer so ein Fehlerbild schon öfter selbst repariert hat, kennt 
normalerweise auch die Ursache. Die liegt hier sicher nicht im Stecker 
und auch nicht an oxydierten Kontakten der Steckdosen. In allen Fällen 
die ich hatte und das waren im laufe der letzten 50Jahre in denen ich so 
etwas selbst repariere immer die Anschlussklemmen der Steckdose zum 
Kabel. Bei Angeschraubten Steckern kommt auch dort verzinntes oder nicht 
festgezogene Schrauben zum Vorschein. Bei Angespritzten Steckern gibt's 
den Kabelbruch hinter der Zugentlastung.
Was aber niemand macht, ist regelmäßig wie bei einer Elektro 
Sicherheitsprüfung vorgeschrieben, mal die Schrauben im Verteilerkasten 
und in den Steckdosen nachzuziehen. Da kann man echte Überraschungen 
erleben wie selbst Kupfer unter dem Schraubendruck schon so weit 
nachgegeben hat, das kein Druck mehr vorhanden ist. Schrauben an 
Sicherungen die um zwei Umdrehungen anzuziehen gehen sind nicht selten.
Es gibt auch Elektriker die das Anzugmoment nicht mal im Ansatz kennen 
und viel zu viel Angst haben eine Schraube abzudrehen.


mfG
Michael

von Zeno (Gast)


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Nimm am besten einen 3poligen 16A CEE-Stecker mit Dose- also so etwas 
https://www.reichelt.de/cee-stecker-230v-16a-blau-cee-stecker-1-16-p29104.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIxv-4-5Xf3gIVwrTtCh35qw_aEAQYAyABEgJ5AvD_BwE&&r=1. 
Dann haste Ruhe. Ich habe so ein Teil an meinem Trockner und seitdem 
null Problemo. Ursache sind die schlapperigen Steckdosen, wo einfach die 
Federkraft des Kontaktmaterials ausgenutzt wird. Das ist eigentlich 
Murks aber billig in der Herstellung. Bei alten Steckdosen, waren zum 
einen die Einsätze aus Keramik und um die Kontakthülsen war noch eine 
ordentliche Feder aus Federstahl, die den Anpressdruck erzeugt. Bei 
solchen Steckdosen passiert i.d.R. nichts. So eine habe ich noch für 
meine Waschmaschine im Einsatz und die tut seit über 30 Jahren ihren 
Dienst - ohne das da was verkokelt.

von Mani W. (e-doc)


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Michael_Ohl schrieb:
> Es gibt auch Elektriker die das Anzugmoment nicht mal im Ansatz kennen
> und viel zu viel Angst haben eine Schraube abzudrehen.

Gut, 2 Umdrehungen habe ich nicht geschafft, aber 1,5 waren es doch
manchmal...

Natürlich gibt es auch im Schaltschrankbau Drehmomentschrauber, sind
die zu schwach eingestellt, dann wird das auch nix...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Michael_Ohl schrieb:
> Da kann man echte Überraschungen
> erleben wie selbst Kupfer unter dem Schraubendruck schon so weit
> nachgegeben hat, das kein Druck mehr vorhanden ist. Schrauben an
> Sicherungen die um zwei Umdrehungen anzuziehen gehen sind nicht selten.
> Es gibt auch Elektriker die das Anzugmoment nicht mal im Ansatz kennen
> und viel zu viel Angst haben eine Schraube abzudrehen.

Naja die einen knallen die Schrauben an, wie Idioten, die anderen trauen 
sich nicht.

Heutzutage sind Steckverbindungen zum Anschluss der Leiter an alles 
Mögliche Standard, da wird garnichts mehr angezogen und auch die 
Sammelschienen für dieLeitungsschutzschalter werden bei manchen 
Herstellern nur gesteckt.

Werkzeuglose Push-in Klemmen an Einspeiseadpatern für Sammelschienen im 
Zählerschrank, die bis zu 125A vertragen können.

Ich denke da sind saubere Kontaktflächen wichtiger, als Drehmomente, 
hier sollten die Übergangswiderstände gering sein.

Korodierte Kontaktfedern in Steckdose und vergammelte Stifte an Steckern 
kenne ich eher als Fehlerursache in Fällen wie vom TO beschrieben.

von nachtmix (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Nix DDR, der oben angesprochene deutsche Markenhersteller heißt so, wie
> die Kondensatoren beim Durchgehen geklungen haben: Pfaff.

Weil damals das Verzinnen noch vom allwissenden VDE anerkannt und 
empfohlen war, obwohl verantwortungsvolle Praktiker schon mehr als 20 
Jahre vorher wussten, dass das Mist ist, und es so machten:

Jemand schrieb:
> (es geht sogar ohne aber dann muss man genau wissen
> wie und was man macht)



Noch ca. 1987 hat mich der Besitzer eines örtlichen Elektrogeschäfts im 
Westerwald verständnislos angeschaut, als ich dort ein paar 
Aderendhülsen kaufen wollte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Ursache sind die schlapperigen Steckdosen, wo einfach die Federkraft des
> Kontaktmaterials ausgenutzt wird.

Auch das ist kein Problem, sofern die Steckdosen nicht durch ständiges 
Stecker-reinstopfen-Stecker-rausreißen maltraitiert werden.

Wie alle Steckverbindungen sind Steckdosen für eine gewisse Anzahl von 
Steckzyklen ausgelegt - die habe ich allerdings noch nirgends 
dokumentiert gesehen. Steht vermutlich in irgendeiner VDE-Norm drin, die 
man natürlich ohne Geldeinwurf bei Fa. Beuth nicht sehen darf.

> Bei alten Steckdosen, waren zum einen die Einsätze aus Keramik und um
> die Kontakthülsen war noch eine ordentliche Feder aus Federstahl, die
> den Anpressdruck erzeugt.

Auch die können ausleiern. Im Extremfall fällt der Stecker bei den 
Dingern schwerkraftunterstützt von selbst 'raus.

Durch die Keramik wirken sich die Kontaktbritzeleien nur nicht so 
schnell und direkt aus, die Dinger können heißer werden.

Besser macht es das aber auch nicht, es verbirgt nur Symptome.

von test (Gast)


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Naja, alle 30 Jahre die Steckdosen tauschen ist ja nun nicht so das 
Problem.
Wenn sich SmartHome so richtig durchsetzt muss man alle 3 Jahre 
Renovieren, das könnte dann schon zum Problem werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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test schrieb:
> Wenn sich SmartHome so richtig durchsetzt muss man alle 3 Jahre
> Renovieren,

Wieso das?

von hinz (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> test schrieb:
>> Wenn sich SmartHome so richtig durchsetzt muss man alle 3 Jahre
>> Renovieren,
>
> Wieso das?

Funktioniert mit dem neuen Smartphone nicht mehr...

von test (Gast)


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Weil die Zug für Standards schon lange abgefahren ist.

Es ist ja noch nicht mal möglich eine Niederspannungssteckdose (USB 
Buchse) fest zu verbauen. Weil es alle drei Wochen einen neuen 
Ladestandard für USB gibt.
Und da glaube ich nicht ernsthaft an ein installiertes SmartHome was in 
10 Jahren noch funktioniert und wartbar ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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hinz schrieb:
> Funktioniert mit dem neuen Smartphone nicht mehr...

Mag ja sein, aber was hat das mit dem Renovieren zu tun, wenn ich ein 
paar blöd blinkende Kästchen durch andere blöd blinkende Kästchen 
ersetzen muss?

von hinz (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Funktioniert mit dem neuen Smartphone nicht mehr...
>
> Mag ja sein, aber was hat das mit dem Renovieren zu tun, wenn ich ein
> paar blöd blinkende Kästchen durch andere blöd blinkende Kästchen
> ersetzen muss?

Wenn das Zeug in UP-Dosen sitzt...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, wenn man sich Mühe gibt, kann man aus jedem Elefanten eine 
Mückenfalle machen.

von hinz (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nun, wenn man sich Mühe gibt, kann man aus jedem Elefanten eine
> Mückenfalle machen.

Gar kein Problem.

von Mike (Gast)


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So, hab das komplette Kabel für 20 EUR original bei Siemens bekommen. 
Das Anschließen in der Maschine ist sehr einfach.

Nun zum Problem. Hausverwaltung meint, da der Waschmaschinenstellplatz 
im Waschkeller jedem Mieter zugeteilt ist und nicht frei wählbar, haften 
die dafür nicht und ich muss einen Elektriker beauftragen. Toll :(

Am Ende schalte ich den Strom selber ab und erneuere das Teil ...

von Der Andere (Gast)


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Mike schrieb:
> Hausverwaltung meint, da der Waschmaschinenstellplatz
> im Waschkeller jedem Mieter zugeteilt ist

Siehe 
https://www.welt.de/welt_print/article3855914/Der-Mieter-zahlt-nur-fuer-Kleinreparaturen.html

Kommt also auf deinen Mietvertrag an. Hätte ich jetzt nicht gedacht daß 
sich das auch auf Steckdosen bezieht.

Mike schrieb:
> Am Ende schalte ich den Strom selber ab und erneuere das Teil
Das wäre die pragmatische Methode, wenn ich allerdings deine Kenntnisse 
so lese:

Mike schrieb:
> Wenn ich den Stecker neu löte

Dann lass das doch einen Kumpel machen der mehr Ahnung hat.

Ansonsten Kostenvoranschlag, und wenn teurer als 100 Euro ab zur 
Hausverwaltung damit. Normalerweise macht sowas ein halbwegs fitter 
Hausmeister.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieser Faden lässt mich doch glatt auch mal
alle möglichen Stecker zu Hause checken.
Da gibts auch welche, die etliche Jahre nicht bedient wurden.

von Mike (Gast)


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"Keine Ahnung" würde ich so nicht sagen. Aber man darf sich doch auch 
mal dumm stellen und einfach hören, was andere aus Erfahrung schreiben. 
Ich habe in meinem Studium auch Elektrotechnik gehabt, aber eher im 
Kleinformat (Mikrocontroller, etc...). Ich finde aber, dass ein Studium 
nichts mit dem Beruf Elektriker zutun hat und das zwei völlig 
verschiedene Paar Schuhe sind.

Ich kann dir eine Platine designen, aber hab keine Ahnung von 
Haustechnik. Was da die Standards sind, etc.... Und Stromkabel habe ich 
ab und zu verlötet gesehen, daher meine Frage, welche Stecker etc. 
üblich sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wann immer eine Schraube in einer Klemme direkt auf Draht gedreht wird,
muss 'ne Endhülse rein, sofern man Litze anklemmen will.
ist da noch eine Metallzunge zwischen,
kann das auch ohne AEH verklemmt werden.

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