Forum: HF, Funk und Felder heise: Digitalradio wird Pflicht in Neuwagen


von Marek N. (Gast)


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Was beim Fernsehen schon lange vollzogen wurde, soll nun auch beim Radio umgesetzt werden. Die Rede ist vom Abschalten der analogen, terrestrischen Rundfunk-Ausstrahlung zugunsten des Digitalradios. Das EU-Parlament hat am 14. November 2018 einen kleinen, aber wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht. In Neuwagen soll Digitalradio wie DAB+ künftig Pflicht werden. [...]

Quelle: 
https://www.heise.de/autos/artikel/Digitalradio-wird-Pflicht-in-Neuwagen-4222381.html

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Das wichtigste hast du vergessen zu zitieren:

"Das EU-Parlament folgte einer Empfehlung, die der Ausschuss für 
Industrie ..."

Einmal mehr sieht man, welchen Wünschen doch gerne entsprochen wird.

von Sachma (Gast)


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Zitat aus dem Link im Eingangsartikel:

"Das EU-Parlament folgte einer Empfehlung, die der Ausschuss für 
Industrie, Forschung und Energie (ITRE) im Juli 2018 ausgesprochen 
hatte."

Hat sich im obigen Zitat ein Fehler eingeschlichen?
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... Ausschuss für Industrie, Industrie und Industrie (ITTT) ...

Beitrag #5629300 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gästchen (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Was beim Fernsehen schon lange vollzogen wurde....

Hoffentlich wird das nicht genau so vollzogen wie bei DVB-T. 
Radioempfang nur in der Nähe der Großstädte? Ich kenne leider die 
Abdeckung nicht, vielleicht kann jemand was dazu schreiben?

von Michael B. (laberkopp)


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Marek N. schrieb:
> In Neuwagen soll Digitalradio wie DAB+ künftig Pflicht werden.

Offenkundig muss man das gesetzlich regeln, denn freiwillig macht es 
keiner, bei meinem Wagen sllte DAB 380 EUR extra kosten - natürlich habe 
ich das bei diesem Wucher nicht bestellt.

In den USA fordert der Gesetzgeber seit diesem Monat Rückfahrkameras in 
jedem Fahrzeug. Dort tut man also wenigstens was für den Fahrer, nicht 
für die Industre.

von Kachelofen (Gast)


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Warum mein Posting gelöscht wurde kann ich nachvollziehen. Aber ein 
Fachforum sollte sich zu diesem Unsinn in der EU nicht neutral gegenüber 
verhalten, denn es wird sonst als Zustimmung gewertet.

Es grüßt der Wärme Kachelofen

von Marek N. (Gast)


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Im Rundfunkforum [1] wird das Bedenken geäußert, dass diese Regelung 
auch ein Verkaufsverbot z.B. für analoge Weltempfänger nach sich ziehen 
könnte.


[1] https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?f=11&t=57103#p1477369

von Axel Zucker (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Im Rundfunkforum [1] wird das Bedenken geäußert, dass diese Regelung
> auch ein Verkaufsverbot z.B. für analoge Weltempfänger nach sich ziehen
> könnte.


So ein Mist, muss sich der Bastler dann seinen Empfänger wieder selbst 
bauen und kann sich den nicht mehr Jobzerstörend aus China-Land ordern 
...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Generell halte ich das für einen sinnvollen Beschluss. Die Mehrkosten 
werden sich im Rahmen halten.

Gästchen schrieb:
> Hoffentlich wird das nicht genau so vollzogen wie bei DVB-T.
> Radioempfang nur in der Nähe der Großstädte?

Ja, das ist zu hoffen. Die Netzabdeckung ist hier am Eifelrand wohl 
schon recht gut (wir haben selbst noch kein DAB+-Gerät, aber Freunde 
sind mit ihrem Autoempfänger durchaus zufrieden).

Laut Artikel darf in Italien ab 2020 gar kein Radio ohne DAB+-Empfänger 
mehr verkauft werden. Langfristig wird die Massenproduktion und der 
weitere technische Fortschritt wohl für sehr preiswerte ICs und 
Energieverbräuche sorgen.

Und was machen die Nostalgiker?
Es gibt doch sicherlich so etwas wie WLAN-FM-Konverter, die man direkt 
in die Antennenbuchse stecken kann.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Ein weiteres Zitat:

"Der Beschluss stellt es den Mitgliedsländern ausdrücklich frei, 
vergleichbare Maßnahmen auch für eine Regulierung des Marktes für 
herkömmliche Radioempfänger zu ergreifen."

Hört sich irgendwie ungut an.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kachelofen schrieb:
> Warum mein Posting gelöscht wurde kann ich nachvollziehen. Aber ein
> Fachforum sollte sich zu diesem Unsinn in der EU nicht neutral gegenüber
> verhalten, denn es wird sonst als Zustimmung gewertet.

Das ist auch richtig.

Aber einfach nur ein polemischer Ausruf hilft einfach niemandem.

von Felix U. (ubfx)


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Gästchen schrieb:
> Hoffentlich wird das nicht genau so vollzogen wie bei DVB-T.
> Radioempfang nur in der Nähe der Großstädte?

Ich denke, da wird man sich keine großen Sorgen machen müssen. Zumindest 
das Qualitätsprogramm vom DLF wird auch den Bürger im letzten kleinen 
Örtchen erreichen.

von Thorsten S. (thosch)


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Na endlich!
Es wird doch allerhöchste Zeit, daß der Strategie der Autohersteller 
Einhalt geboten wird, DAB+ Empfang nur aufpreispflichtig anzubieten, oft 
nur in den teuersten Soundsystemen.

Ich habe mir schon vor Jahren ein DAB+ Autoradio eingebaut, und ich 
nutze diesen Empfangsweg bevorzugt. Gerade wenn man, wie ich, gerne 
Klassik-Programme (z.B auf NDR Kultur) im Auto hört, kommen die Vorteile 
des digitalen Systems gegenüber UKW voll zum tragen.

Hoffentlich kommt jetzt endlich der flächendeckende Vollausbau des DAB+ 
Sendernetzes voran.

von Gästchen (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> und kann sich den nicht mehr Jobzerstörend aus China-Land ordern...

Jobzerstörend ist aber Blödsinn. Gefertigt wird eh alles in China, und 
die Weltempfänger werden im Schland überhaupt nicht gebaut und nicht 
projektiert.

von Sachma (Gast)


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> Generell halte ich das für einen sinnvollen Beschluss.

Das nenne ich vorauseilenden Gehorsam. Der ideale Konsument: die 
Industrie bellt und er wedelt freudig mit dem Schwanz .

Was mich angeht: ich möchte frei entscheiden was ich kaufe und was 
nicht.

> Die Mehrkosten werden sich im Rahmen halten.

Selbst wenn es nur 1 Cent ist - es ist meiner und über den möchte ich 
entscheiden.

Der Hintergrund der Aktion dürfte zum einen dem Profitstreben der 
Industrie geschuldet sein, zum anderen den Kontrollphantasien der 
politischen Elite.

Schöne neue Welt.

von Thorsten S. (thosch)


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Ehrlich gesagt, verstehe ich auch die Haltung vieler Radiokunden nicht 
so ganz. Bei den Mobilfunknetzen weint doch auch niemand dem C-Netz und 
dem Ur-GSM Netz auch nur eine Träne nach.
Bei den Mobiltelefonen ist offensichtlich allgemein akzeptiert, was 
viele Rundfunknutzer anscheinend nicht akzeptieren mögen:
Nämlich, daß man sich ggf. auch mal ein neues Gerät kauft, um von neuen 
Übertragungsverfahren zu profitieren.

Auch würde kein Mobiltelefonhersteller auch nur auf die Idee kommen, ein 
reines GSM-Gerät ohne G3- und G4-Tauglichkeit überhaupt anzubieten.
Denn die Dinger wären schlicht unverkäuflich.
Wenn man sich dagegen in der Rundfunksbteilung eines Technikmarktes 
umsieht, findet man jede Menge rein analoge Empfänger ohne DAB+ ...

Offenbar sind die Empföngerhersteller an der Situation nicht ganz 
unschuldig, denn solange die sich nach der Henne-Ei-Problematik auf eine 
zu geringe Nutzerzahl berufen, um auf breiter Front Geräte anbieten zu 
wollen...

Wenn jedes verkaufte Radio schon vor Jahren einen DAB+ Empfangsteil 
hätte beinhalten müssen, hätten wir heute die gesamte Diskussion zu 
diesem Thema gar nicht erst.

von Günter Lenz (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
>kommen die Vorteile
>des digitalen Systems gegenüber UKW voll zum tragen.

Was sind die Vorteile beim Verbraucher?

von Marek N. (Gast)


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Wobei in Deutschland eh kein Merkt mehr für klassische Weltempfänger 
besteht, dank Abschaltung von MW und LW und Zumüllung der KW durch 
Powerline und Schaltnetzteile. Das tut sich außer ein paar Freaks keiner 
freiweillig an.
Ich wüde schätzen, es werden nicht mal 1000 Degens, Tecsuns etc. pro 
Jahr nach Deutschland verkauft.

Was aber nach wie vor signifikant sein sollte ist die Masse an 
Brüllwürfeln im Segment von 10 bis 20 € für Küche, Bad, Büro, 
Werkstatt...

Man hätte den Gesetzentwurf verbraucherfreundlicher gestalten können, 
z.B. "dem Kunden darf kein finanzieller Nachteil durch den Einbau eines 
Digitalradios entstehen..."
Folglich dürfte das DAB-Radio nicht mehr kosten, das analoge aber auch 
nicht weniger. So würde wirklich die Kundennachfrage den Markt 
entscheiden (zumal DAB-Empfänger in der Regel immer noch einen analogen 
UKW-Tuner haben).

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

> Generell halte ich das für einen sinnvollen Beschluss. Die Mehrkosten
> werden sich im Rahmen halten.

Aber was sollen die vielen Altautobesitzer machen? Während Einzel-
DAB+Radios inzwischen ja in brauchbaren Preisregionen liegen, gibt
es m.W. keine vernüftige Nachrüstmöglichkeit für normale UKW-Auto-
Radios. Mein DAB+Uhrenradio aufs Amaturenbrett zu stellen, ist
sicherlich nicht die optimale Lösung.

Gibt es eigentlich schon einen Termin für die endgültige Abschal-
tung der normalen UKW-Sender in D und Mitteleuropa?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sachma schrieb:
>> Generell halte ich das für einen sinnvollen Beschluss.
>
> Das nenne ich vorauseilenden Gehorsam. Der ideale Konsument: die
> Industrie bellt und er wedelt freudig mit dem Schwanz .

Nö. Ich halte es einfach für eine sinnvolle Maßnahme. Denn das 
verpflichtet die Industrie. Von Bellen kann also keine Rede sein.

> Was mich angeht: ich möchte frei entscheiden was ich kaufe und was
> nicht.

Kannst Du auch weiterhin. Niemand zwingt Dich, ein Radio zu kaufen.

Thorsten S. schrieb:
> Ehrlich gesagt, verstehe ich auch die Haltung vieler Radiokunden nicht
> so ganz. Bei den Mobilfunknetzen weint doch auch niemand dem C-Netz und
> dem Ur-GSM Netz auch nur eine Träne nach.

Eben. Es jammert auch keiner über die Abschaltung der Analog-Sat-Kanäle. 
Die Vorteile sind einfach zu groß gewesen.

> Auch würde kein Mobiltelefonhersteller auch nur auf die Idee kommen, ein
> reines GSM-Gerät ohne G3- und G4-Tauglichkeit überhaupt anzubieten.
> Denn die Dinger wären schlicht unverkäuflich.
> Wenn man sich dagegen in der Rundfunksbteilung eines Technikmarktes
> umsieht, findet man jede Menge rein analoge Empfänger ohne DAB+ ...

Ja, und das behindert natürlich den Ausbau, weil man beides weiterhin 
parallel betreiben muss.

> Wenn jedes verkaufte Radio schon vor Jahren einen DAB+ Empfangsteil
> hätte beinhalten müssen, hätten wir heute die gesamte Diskussion zu
> diesem Thema gar nicht erst.

Exakt. Dann wären die Preise auch praktisch identisch zu den heutigen 
UKW-Empfängern - und das Netz wäre deutlich schneller ausgebaut worden.
Daher finde ich die italienische Entscheidung, überhaupt nur noch Radios 
mit DAB+ in den Verkauf zu lassen, auch richtig.

Ja, ich mag meinen alten Braun-Atelier-UKW-Empfänger. Wenn es mir das 
wert ist, werde ich einen WLAN-FM-Umsetzer anschließen und kann weiter 
FM hören.

Bis es soweit ist, vergehen aber eh noch einige Jahre.

von Sachma (Gast)


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> Bei den Mobilfunknetzen weint doch auch niemand dem C-Netz und
> dem Ur-GSM Netz auch nur eine Träne nach.

Du solltest unbedingt den Unterschied zwischen Zwang & 
Freiwilligkeit nachschlagen.

von Walter (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Folglich dürfte das DAB-Radio nicht mehr kosten, das analoge aber auch
> nicht weniger. So würde wirklich die Kundennachfrage den Markt
> entscheiden

wo ist denn da ein Markt wenn die Preise festgelegt werden?
Das nennt sich Planwirtschaft

Folglich dürfte der Porsche nicht mehr kosten, der Polo aber auch nicht 
weniger

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Aber was sollen die vielen Altautobesitzer machen? Während Einzel-
> DAB+Radios inzwischen ja in brauchbaren Preisregionen liegen, gibt
> es m.W. keine vernüftige Nachrüstmöglichkeit für normale UKW-Auto-
> Radios. Mein DAB+Uhrenradio aufs Amaturenbrett zu stellen, ist
> sicherlich nicht die optimale Lösung.

Ja, ich habe auch noch zwei UKW-DIN-Radios in den Autos. Man kann die 
sicherlich mit passenden DAB+-Umsetzern ausrüsten bzw. wird es das dann 
wohl vom Chinesen Deines Vertrauens als Kästchen geben, das Du an die 
Antennenbuchse packst.

Aber die Radios waren jetzt nicht so teuer (70 un d80 Euro) - da wird 
sich das in fünf Jahren für mich kaum lohnen, zumal dann die 
Zusatzfunktionen (Datendienste) nicht abgebildet werden (können).

> Gibt es eigentlich schon einen Termin für die endgültige Abschal-
> tung der normalen UKW-Sender in D und Mitteleuropa?

Bisher wurde immer nur verschoben ;-)

Und dem EU-Beschluss folgt ja eine zweijährige Übergangsphase und erst 
nach dem Guss in die nationalen Gesetze kommen die Neuwagen mit DAB+ 
langsam in den Markt.

Rechne mal mit mindestens 5-10 Jahren ;-)

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Sachma schrieb:
> Der Hintergrund der Aktion dürfte zum einen dem Profitstreben der
> Industrie geschuldet sein...

...und zum anderen dem Profitstreben des Finanzamtes, das sich über die 
MwSt freut. Kostet die neue Dudelkiste z.B. 500 Euro, wandern knapp 100 
Euro direkt in diesen Beutel. Wird oft und gerne übersehen.

von Axel Zucker (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Axel Zucker schrieb:
>> und kann sich den nicht mehr Jobzerstörend aus China-Land ordern...
>
> Jobzerstörend ist aber Blödsinn.

Nö, sterben die Bastler stirbt zuerst die Bastelindustrie 
(Conrad+Anhang, Franzis-Verlag, Galileo-Verlag, heise-verlag, ...) und 
dann die Ing-Industrie allgemein weilss dann nur noch Konsumenten aber 
keine Kreativen mehr gibt (OK, leicht übertrieben).


> Gefertigt wird eh alles in China, und
> die Weltempfänger werden im Schland überhaupt nicht gebaut und nicht
> projektiert.

Doch, doch  es gibt noch Bastler die sich in Deutschland einen Empfänger 
selber bauen und auch sonst nachfrage zu Werk- und Halbzeugen. Und 
Überhaupt, in China wird keinesfalls alles gefertigt, 
elektronikfertigung hält immer noch Zehntausende in Arbeit in .de wie 
man letztens auf der electronica gut sehen konnte. Sei es für 
Automobilbau, Medizintechnik, Automatiserungstechnik, ...

von Axel Zucker (Gast)


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Sachma schrieb:
>> Bei den Mobilfunknetzen weint doch auch niemand dem C-Netz und
>> dem Ur-GSM Netz auch nur eine Träne nach.
>
> Du solltest unbedingt den Unterschied zwischen Zwang &
> Freiwilligkeit nachschlagen.

Ohne den Zwang zum besseren (Über-)Leben würde wir heute noch am 
Lagerfeuer hocken und über die besten Bezugsquellen für 
Feuersteinklingen streiten bis die Steinkeulen fliegen ….

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> Generell halte ich das für einen sinnvollen Beschluss. Die Mehrkosten
> werden sich im Rahmen halten.

solange die SW in den Geräten Schrott ist, ist das nicht sinnvoll!

UKW Lenkradtasten +- Stationswahl vor zurück oder Suchlauf wenn man 
unterwegs ist!

DAB Lenkradtasten +- Stationswahl vor zurück wenn belegt, wenn nicht 
kein Suchlauf, alle Sender kann man nur erreichen wenn man im Tunermenü 
über Knöpfe am Amaturenbrett sich durchhangelt und die C D F Kanäle 
wählt, beim Fahren unmöglich.

Solange solche SW verbaut wird ist DAB Schrott, na von der Fa. deren 
Radio ich zwangsweise im PKW bekam habe ich nichts besseres erwartet.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Mir ist beim Autoradio der USB-Anschluß wichtiger als der Empfänger für 
den Dudelfunk. Verkehrsinfos sind über die Google-Heatmap deutlich 
genauer als das was über UKW reinkam.

Also ist es egal.

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> na von der Fa. deren
> Radio ich zwangsweise im PKW bekam habe ich nichts besseres erwartet.

Meinst Du die Firma mit dem farbigen Punkt?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Solange solche SW verbaut wird ist DAB Schrott, na von der Fa. deren
> Radio ich zwangsweise im PKW bekam habe ich nichts besseres erwartet.

Ja, aber auch das wird sich ändern, weil die Konkurrenz unter den 
Abietern einfach viel größer werden wird.

Es ist dann ja kein "Premiumfeature" mehr, sondern jeder wird es haben. 
Dementsprechend wird es auch nicht mehr lange Premiumaufpreise geben und 
schlechte Hersteller werden die Kunden meiden.

Dasselbe wurde mit analogem und digitalem Satellitenfernsehen 
durchgespielt: vor der Zwangsabschaltung waren Digitalreceiver deutlich 
teurer, danach purzelten die Preise und heutzutage kriegt man die Kisten 
fast geschenkt bzw. sind die selbst in unserem 24-Zoll-Billigfernseher 
verbaut.

So wird es auch mit DAB+-Geräten laufen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,

Günter Lenz schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>>kommen die Vorteile
>>des digitalen Systems gegenüber UKW voll zum tragen.
>
> Was sind die Vorteile beim Verbraucher?

DAS hätte ich auch gerne mal gewusst.

rhf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> DAS hätte ich auch gerne mal gewusst.

Rauschfreiheit - das nervt bei UKW schon sehr.

Ja, ich weiss: bei digitalem Empfang ist es irgendwann einfach weg.

Natürlich setzt das Funktionieren eine vernünftige Netzabdeckung voraus.

Aber die ist ja im Aufbau und wird sicherlich besser werden.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>
>> na von der Fa. deren
>> Radio ich zwangsweise im PKW bekam habe ich nichts besseres erwartet.
>
> Meinst Du die Firma mit dem farbigen Punkt?

wenn der Punkt blau ist nein, ich würde eher sagen sonie

von Karl K. (karl2go)


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Marek N. schrieb:
> Was beim Fernsehen schon lange vollzogen wurde, soll nun auch beim Radio
> umgesetzt werden.

Naja, genaugenommen sollte das schon 2015 abgeschaltet werden. Hat man 
sich nur nicht getraut weil da DAB+ kaum verbreitet war.

Thorsten S. schrieb:
> Bei den Mobilfunknetzen weint doch auch niemand dem C-Netz und
> dem Ur-GSM Netz auch nur eine Träne nach.

Bei den Mobilfunknetzen hat ein neuer Standard auch merkliche 
Verbesserungen gebracht.

Welche Verbesserungen - und nein, damit meine ich nicht das "alles wird 
besser" Geschwafel vom DLF - bringt denn DAB+ dem Hörer?

Hier im Ort habe ich weder auf UKW noch DAB nennenswert Sender, nur 
Radio Bröckeln und MDR Jump, die kommen komischerweise überall durch. Da 
höre ich halt Internetradio.

Ich hab mein uraltes Autoradio rausgehauen und durch eines mit USB, BT 
und Freisprech ersetzt, weil ich auf langen Fahrten gern Hörbücher höre. 
Da war auch DAB+ dabei, weil abzusehen ist, dass UKW gestorben wird. 
Dazu kommt dann noch das Gedöns mit Antenne und so.

=> Es gibt auf DAB+ weniger Sender als auf UKW. Dafür gibt es dann so 
Sender wie Radio Horeb und Schwarzwaldradio im Bundesmux, helau! Der 
Empfang auf der Autobahn ist genauso beschissen wie mit UKW, auf einigen 
Strecken die ich öfter fahre ist DLF sowohl im UKW als auch im DAB+ weg. 
Nur im DAB+ reißt der Empfang halt plötzlich ab. Die Sprachqualität ist 
bei DLF ok, aber MDR z.B. ist so kaputtkomprimiert, das kann man sich 
nicht anhören. Nagut, MDR kann man sich eh nicht anhören.

=> Es gibt schlichtweg keinen Vorteil für die Leute, warum sie DAB+ 
Radios kaufen sollten.

von Finanzminister (Gast)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> ...und zum anderen dem Profitstreben des Finanzamtes, das sich über die
> MwSt freut. Kostet die neue Dudelkiste z.B. 500 Euro, wandern knapp 100
> Euro direkt in diesen Beutel. Wird oft und gerne übersehen.

Dann kauf doch für die Millionen auf deinem Konto andere Dinge. 19% 
Mehrwertsteuer wirst du immer zahlen müssen. Ausnahmen bei 
Lebensmitteln, aber so viel wirst du wohl kaum essen können ohne zu 
platzen. Du kannst natürlich das Geld auch verbrennen oder mit ins Grab 
nehmen!

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Chris D. schrieb:
> Rauschfreiheit - das nervt bei UKW schon sehr.

Das ist ein Witz, oder? Ist das alles oder gibt es da noch gewichtigere 
Argumente?

rhf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> Chris D. schrieb:
>> Rauschfreiheit - das nervt bei UKW schon sehr.
>
> Das ist ein Witz, oder?

Nein.

Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal rauschenden Empfang und bei der 
anderen noch einwandfreien Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.

> Ist das alles oder gibt es da noch gewichtigere
> Argumente?

Mehr Sender pro Gebiet.

Kein Springen zwischen zwei Sendern an den Gebietsgrenzen.

Dazu gibt es ja offenbar noch die Möglichkeit weiterer Datendienste.

Und man sollte da nicht zu hart im Urteil sein - das Netz befindet sich 
immer noch im Aufbau.

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

>> DAS hätte ich auch gerne mal gewusst.
>
> Rauschfreiheit - das nervt bei UKW schon sehr.

Rauschfreiheit im Auto? Das gibts doch höchstens
bei Schrittgeschwindigkeit und Windstille.
Und bei Verkehrshinweisen ist mir ein rauschendes
Radio lieber als ein stummes.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Chris D. schrieb:
>> Ist das alles oder gibt es da noch gewichtigere
>> Argumente?
>
> Mehr Sender pro Gebiet.
> Kein Springen zwischen zwei Sendern an den Gebietsgrenzen.
> Dazu gibt es ja offenbar noch die Möglichkeit weiterer Datendienste.
> Und man sollte da nicht zu hart im Urteil sein - das Netz befindet sich
> immer noch im Aufbau.

last not least: Gesparte Kosten an Unterhalt- , Wartung und Erneuerung 
der UKW Sender.

von Karl K. (karl2go)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal rauschenden Empfang und bei der
> anderen noch einwandfreien Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.

Lokal mag das so sein. Im Auto isses dann so, dass ich ein sich stetig 
verschlechterndes Signal habe, bei dem ich entscheiden kann, ob mir der 
Inhalt so wichtig ist dass ich es mir trotz Rauschen noch anhöre oder ob 
ich umschalte. Bei Digital isses halt ohne Vorwarnung weg, auch wenn 
gerade die Katastrophenmeldung angekündigt wurde.

Chris D. schrieb:
> Mehr Sender pro Gebiet.

Ist ein Witz.

> Kein Springen zwischen zwei Sendern an den Gebietsgrenzen.

War bei UKW seit Jahren kein Problem, Autoradios haben da unbemerkt 
umgeschalten. Selbst meine alte Möhre konnte das, und die konnte sonst 
gar nichts.

> Und man sollte da nicht zu hart im Urteil sein - das Netz befindet sich
> immer noch im Aufbau.

Es muss sich am bisherigen messen lassen. Und im Aufbau ist ja wohl ein 
Witz. UKW sollte bereits 2015 abgeschaltet werden und der DLF trommelt 
seit Jahren für DAB+. Wie lange wollen die das noch aufbauen, bis DAB++ 
kommt und man alle Geräte wegen Inkombatibilität wieder wegwerfen kann, 
wie bei DAB?

: Bearbeitet durch User
von Lauschemax (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Ehrlich gesagt, verstehe ich auch die Haltung vieler Radiokunden nicht
> so ganz. Bei den Mobilfunknetzen weint doch auch niemand dem C-Netz und
> dem Ur-GSM Netz auch nur eine Träne nach.

Wenn ich vergleiche, was mein Ur-GSM-Handy konnte, und was mein 
semiaktuelles Smartphone kann, sehe ich für mich einen deutlichen 
Vorteil. Wer wirklich nur telefonieren will, braucht es theoretisch 
nicht, das ist richtig, aber die Menge der Vorteile ist doch deutlich zu 
erkennen.

Ein Radio hingegen kann... nun ja, Rundfunkprogramme abspielen. Der 
qualitative Unterschied (technisch, nicht unbedingt auch inhaltlich) von 
Amplitudenmodulation hin zur UKW mit Frequenzmodulation liegt in der 
Hand (nun ja, eher im Ohr) und ist schon signifikant.
Von UKW zu digital... ja, da mag es noch mal eine kleine Verbesserung 
geben.

Betrachten wir aber das Anwendungsfeld "Autobeschallung", stellt man 
fest, daß dort nicht nur genug Störgeräusche durch die Nutzung als Auto 
auftreten, sondern auch die installierte Beschallungstechnik der 
limitierende Faktor ist und nicht die Übertragung dorthin.
Großartige Rauschprobleme habe ich mit dem Radio nicht - außer wenn ich 
in die Tiefgarage einfahre. Da dürfte DAB aber auch kein Bit besser 
sein.

Um wieder zur GSM-Analogie zu kommen, mit LTE habe ich eine deutlich 
schnellere Datenübertragung, was ein Vorteil für mich ist. Kommt bei DAB 
die Musik schneller ins Radio? Wäre irgendwie sinnfrei.

Für mich ergibt sich mit DAB kein Vorteil gegenüber UKW-Empfang. Im 
Gegenteil, ich stehe dann vor dem Problem, daß mein Autoradio damit 
nicht klar kommt, und es sich (da kein DIN-Schacht sondern ein 
integriertes Gerät) nicht einfach tauschen läßt. Somit hätte ich, wenn 
der analoge Rundfunk abgeschaltet wird (weiß zwar noch keiner wann, aber 
wird wohl kommen) ein Auto, das technisch noch okay ist (bei meiner 
Fahrleistung hält der vermutlich ewig, es ist genug, daß das Auto nicht 
kaputt steht, aber wenig genug, um es nicht nennenswert zu 
verschleißen), aber dafür dann kein Radio mehr. Echt, ganz großes Kino.

Fazit: Unnötig wie ein zweiter Blinddarm.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Chris D. schrieb:
> Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal rauschenden Empfang und bei der
> anderen noch einwandfreien Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.

Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal gar keinen Empfang und bei der 
bei der anderen noch rauschenden Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.

> Mehr Sender pro Gebiet.

Mit einem Smartphone und Internetempfang kann ich noch mehr Sender 
"empfangen".

> Dazu gibt es ja offenbar noch die Möglichkeit weiterer Datendienste.

Welche sind das und in wie weit sind die "besser" als die Dienste, die 
über das Internet angeboten werden können?

> Und man sollte da nicht zu hart im Urteil sein - das Netz befindet sich
> immer noch im Aufbau.

Man kann gar nicht "hart genug" sein etwas zu kritisieren das so unnötig 
und überflüssig ist wie dieses Digitalradioprojekt.

rhf

von Karl K. (karl2go)


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Sebastian L. schrieb:
> last not least: Gesparte Kosten an Unterhalt- , Wartung und Erneuerung
> der UKW Sender.

Sinken dadurch die Rundfunkbeiträge? Nein? Dann geht es mir am Arsch 
vorbei.

Digitale Decodierung benötigt mehr Energie. Ein herstellerseitiges DAB+ 
Radio für meine Karre würde 1000! Eur kosten, damit würde ich den Wert 
der Karre verdoppeln. Wir sind eher nicht die Radiohörer, aber bei 
Bekannten sehe ich gut 4-5 UKW Radios in Küche, Wohnzimmer, Werkstatt, 
als Weckradio im Schlafzimmer, Garten... Selbst wenn sie die mit 
billigen Modellen um die 70-100 Eur ersetzen sind das 300-500 Eur.

Das sind die Kosten, die die Leute interessieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Norwegen hat bereits vor einem Jahr das analoge Radio abgeschaltet.

Interessant finde ich dabei weniger eine spätere Abschaltung analogen 
Radios, als vielmehr eine Pflicht zum Einbau eines Radios generell. Den 
Beitragsservice für den öffentlichen Rundfunk wirds freuen, Unternehmen 
mit Fuhrpark weniger.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5629613 wurde von einem Moderator gelöscht.
von vn nn (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Digitale Decodierung benötigt mehr Energie. Ein herstellerseitiges DAB+
> Radio für meine Karre würde 1000! Eur kosten, damit würde ich den Wert
> der Karre verdoppeln. Wir sind eher nicht die Radiohörer, aber bei
> Bekannten sehe ich gut 4-5 UKW Radios in Küche, Wohnzimmer, Werkstatt,
> als Weckradio im Schlafzimmer, Garten... Selbst wenn sie die mit
> billigen Modellen um die 70-100 Eur ersetzen sind das 300-500 Eur.

Es zwingt sie ja keiner dazu, diese zu ersetzen. Selbst wenn ab heute 
ausschließlich DAB-Geräte verkauft werden würden, wäre eine UKW 
Abschaltung frühestens in 5-10 Jahren realistisch. Bis dahin lebt ein 
Großteil der UKW-Billigradios eh nicht mehr, ebenso wie dein Auto.

von Marek N. (Gast)


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Walter schrieb:
> wo ist denn da ein Markt wenn die Preise festgelegt werden?
> Das nennt sich Planwirtschaft

Entschuldigung. Ich meinte das Autoradio.
Die Ausstattung eines DAB+-Radios darf nicht teuer sein, als ein 
serienmäßiges UKW-Radio. Damit würde DAB+ in Autos bald zum 
Serienstandard erhoben werden, wie anfangs sicherheitsrelevante 
Komponenten (Sicherheitsgurte, Airbag, ABS), später nützliche Helferlein 
(elektrische Scheiben und Spiegel, Parksensoren...)

von Selfsinger (Gast)


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>>> Pflicht zum Einbau eines Radios generell. Den




Wer sollte einen zwingen ein Radio im Auto haben zu müssen oder eines 
mitzukaufen? Wenn es eines ab Werk haben soll dann muss das eben 
"digital-tauglich" ausgeführt sein.

Vlt. hab ich aber auch etwas verpasst;

von test (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Ich hab mein uraltes Autoradio rausgehauen und durch eines mit USB, BT
> und Freisprech ersetzt,

Als ich das letzte mal geschaut hatte gabe es keine Radios zu kaufen die 
keine alberne Light show hatten. Solch einfach zu bedienenden schlichten 
Kisten wie die Werksradios fand ich nie.
Ferner ist die Anbindung ans Fahrzeug schon lange nicht mehr so einfach. 
Man benötigt neben dem fahrzeugspezifischen Adapter fürs mechanische 
auch noch einen für den Bus. Das kostet dann auch noch mal gut extra.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal rauschenden Empfang und bei der
> anderen noch einwandfreien Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.

Wenn ich die Wahl zwischen gar keinem Empfang und rauschendem Empfang 
habe, dann wähle ich bei interessanten Sendeinhalten natürlich 
Letzteres.

Übrigens gibt's beim Autofahren of mals unterschiedliche 
Empfangsbedingunegn, eine Senke im Tal, eine Brücke, eine 
Hochspannungsleitung und es rauscht mal kurz bei UKW oder ein anderer 
Sender kommt durch und kurz danach ist es wieder gut, bei DAB gibt es 
Vollaussetzer daß du vom Hocker fällst.

von Michael B. (laberkopp)


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vn nn schrieb:
> Es zwingt sie ja keiner dazu, diese zu ersetzen. Selbst wenn ab heute
> ausschließlich DAB-Geräte verkauft werden würden, wäre eine UKW
> Abschaltung frühestens in 5-10 Jahren realistisch. Bis dahin lebt ein
> Großteil der UKW-Billigradios eh nicht mehr, ebenso wie dein Auto.

Komische Verbrauchsmentalität hast du, wohl durch Werbefernsehen zum 
guten bedingungslosen Konsumenten erzogen worden.

Mein Radio ist nur 30 Jahre, das scheint mir wenn ich mich hier im Forum 
umsehe noch jung, viele haben offenbar Radios die schon 80 Jahre sind.

Also noch mal ein tieferer Blick: Ein 40 (Kompaktanlage aus 
Kinderzeiten) und ein 50 Jahre altes Radio 
(Taschenradio/Küchenradio/Badezimmerradio) habe ich auch noch, benutze 
die aber nicht, und in einem Handy ist auch ein FM Radio eingebaut, das 
hat auch so 8 Jahre runter.

Und ein Auto sollte schon 20 Jahre halten, eigentlich länger denn die 20 
Jahre sind schon eine Frechheit der Induustrie die auf geplante und 
ungeplante (Diesel) Obsoleszenz entwickelt.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Nö, sterben die Bastler stirbt zuerst die Bastelindustrie
> (Conrad+Anhang, Franzis-Verlag, Galileo-Verlag, heise-verlag, ...) und
> dann die Ing-Industrie allgemein weilss dann nur noch Konsumenten aber
> keine Kreativen mehr gibt (OK, leicht übertrieben).

Wegen Weltempfänger, die man vorzugsweise als Fertiggeräte kauft, soll 
die "Bastelindustrie" aussterben? Kann es sein dass du nur trollst?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal rauschenden Empfang und bei der
>> anderen noch einwandfreien Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.
>
> Lokal mag das so sein. Im Auto isses dann so, dass ich ein sich stetig
> verschlechterndes Signal habe, bei dem ich entscheiden kann, ob mir der
> Inhalt so wichtig ist dass ich es mir trotz Rauschen noch anhöre oder ob
> ich umschalte. Bei Digital isses halt ohne Vorwarnung weg, auch wenn
> gerade die Katastrophenmeldung angekündigt wurde.

Ja, es ist allerdings die Frage, ob man bei UKW überhaupt noch etwas 
versteht, wenn bei DAB+ noch etwas herauskommt.
Wohlgemerkt bei gleicher Feldstärke.

Andererseits wäre es doch technisch kein Problem, die Empfangsqualität 
zu messen und z.B. mit einem Piepston oder durch Leiserwerden etc. 
anzuzeigen

> Chris D. schrieb:
>> Mehr Sender pro Gebiet.
>
> Ist ein Witz.

Wird aber sicherlich noch kommen.

>> Kein Springen zwischen zwei Sendern an den Gebietsgrenzen.
>
> War bei UKW seit Jahren kein Problem, Autoradios haben da unbemerkt
> umgeschalten. Selbst meine alte Möhre konnte das, und die konnte sonst
> gar nichts.

Nein, ich meine kein Umschalten sondern das ständige Springen zwischen 
zwei verschiedenen Programmsendern an den Gebietsgrenzen (also bei 
schwacher Feldstärke) und durch Reflexionen - und das gibt es hier schon 
öfter.

Der Empfänger rastet dann auf das stärkere Signal ein, obwohl das 
schwächere noch "gut genug" gewesen wäre. Und so springt es ständig hin 
und her.

>> Und man sollte da nicht zu hart im Urteil sein - das Netz befindet sich
>> immer noch im Aufbau.
>
> Es muss sich am bisherigen messen lassen.

Und dan hat digitale Datenübertragung eben ganz klare Vorteile (siehe 
Analog-SAT).

> Witz. UKW sollte bereits 2015 abgeschaltet werden und der DLF trommelt
> seit Jahren für DAB+. Wie lange wollen die das noch aufbauen, bis DAB++
> kommt und man alle Geräte wegen Inkombatibilität wieder wegwerfen kann,
> wie bei DAB?

Eben. Solange es keine nennenswerten Mengen an DAB+-Empfängern gibt, 
wird das auch weiter stiefmütterlich behandelt.

Wenn aber nur noch Geräte mit zusätzlichem DAB+ auf den Markt kommen, 
wird der Ausbau auch schneller vorankommen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gästchen (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> elektronikfertigung hält immer noch Zehntausende in Arbeit in .de wie
> man letztens auf der electronica gut sehen konnte. Sei es für
> Automobilbau, Medizintechnik, Automatiserungstechnik, ...

Und Automobilbau, Medizintechnik und Automatisierungstechnik haben ganz 
viel mit dem Weltempfänger zu tun, der eigentlich eher 
Unterhaltungstechnik ist. Irgendwie sind deine Beiträge nur hingerotzt.

von Gästchen (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Wenn man sich dagegen in der Rundfunksbteilung eines Technikmarktes
> umsieht, findet man jede Menge rein analoge Empfänger ohne DAB+ ...

Dann hätte ich gerne gewußt, welcher Technikmarkt das ist. Im Normalfall 
muss man analoge Geräte suchen, und es sind, wenn überhaupt, nur noch 
wenige da. Dafür aber DAB-Gedöns in allen Abstufungen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> Chris D. schrieb:
>> Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal rauschenden Empfang und bei der
>> anderen noch einwandfreien Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.
>
> Wenn ich bei gleicher Feldstärke einmal gar keinen Empfang und bei der
> bei der anderen noch rauschenden Empfang habe, dann wähle ich Letzteres.

Wenn aber der Digitalempfänger noch ein Signal liefert, wenn bei UKW nur 
noch Rauschen zu vernehmen ist?

Dann wäre DAB+ im Vorteil.

Wohlgemerkt immer bei gleicher Sendeleistung des Mastes.

>> Mehr Sender pro Gebiet.
>
> Mit einem Smartphone und Internetempfang kann ich noch mehr Sender
> "empfangen".

<Paranoidmodus>
Allerdings lässt sich da nachvollziehen, wer was hört - bei DAB+ nicht.
</Paranoidmodus>

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel Zucker (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Axel Zucker schrieb:
>> elektronikfertigung hält immer noch Zehntausende in Arbeit in .de wie
>> man letztens auf der electronica gut sehen konnte. Sei es für
>> Automobilbau, Medizintechnik, Automatiserungstechnik, ...
>
> Und Automobilbau, Medizintechnik und Automatisierungstechnik haben ganz
> viel mit dem Weltempfänger zu tun, der eigentlich eher
> Unterhaltungstechnik ist. Irgendwie sind deine Beiträge nur hingerotzt.

Klar mit 30 Jahren Berufserfahrung in Elektronik ist auch ein 
hingerotzter Beitrag besser recherchiert als ein von irgendwelchen 
Bummelstudenten schwadroniertes, dumbes "Alles wird in China 
produziert".

Die Beschäftigungszahlen im Elektronikbereich haben jedenfall die 
Verlagerung des Consumerscheiss von Grundig und Co nach China gut 
verkraftet:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6131/umfrage/anzahl-der-beschaeftigten-in-der-metallindustrie-seit-1970/

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Finanzminister schrieb:
> Du kannst natürlich das Geld auch verbrennen oder mit ins Grab
> nehmen!

Genau dies ist eben nicht gewollt, weil beim Verbrennen oder beim "Geld 
mit ins Grab nehmen" keine MwSt. fällig wird. Deshalb drängt man mich 
von morgens bis abends (z.B. über Werbung), allen möglichen Neumüll zu 
kaufen. Den Neumüll schmeißt man weg, die MwSt. bleibt.

Nebenbei möchte auch ich entscheiden, für was ich mein Geld ausgebe.
Fremdbestimmt kaufen zu müssen kann man gut finden, muss es aber nicht.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Bis dahin lebt ein
>> Großteil der UKW-Billigradios eh nicht mehr, ebenso wie dein Auto.
>
> Komische Verbrauchsmentalität hast du, wohl durch Werbefernsehen zum
> guten bedingungslosen Konsumenten erzogen worden.

Diese Verbrauchsmentalität ist heute allgegenwärtig, man fällt auf, wenn 
man nicht so drauf ist. Und die Mehrheit bestimmt, was richtig ist und 
wo die Reise hingeht.

> Und ein Auto sollte schon 20 Jahre halten, eigentlich länger denn die 20
> Jahre sind schon eine Frechheit der Induustrie die auf geplante und
> ungeplante (Diesel) Obsoleszenz entwickelt.

Viele Leute können es kaum erwarten, bis sie endlich auch auf einen 
tonnenschweren Stadtgeländewagen umsteigen können. Also weg mit der 
alten Kiste. Je früher, je besser. Wer will heute 20 Jahre das gleiche 
Auto fahren? Achso Umwelt, ach egal.

von Marek N. (Gast)


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Welches Auto hält heute noch 20 Jahre?
Welches Auto von vor 20 Jahren hält heute noch? Früher sind die Kisten 
erst recht auseinander gerostet.

Ich habe meinen 15 Jahre alten C-Corsa nach 150.000 km ersetzt, weil die 
Reparaturen an Verschleißteilen (Stoßdämpfer, Bremsen, Auspuff, 
Dichtungen, Zahnriemen) den Zeitwert des Fahrzeugs um ein Vielfaches 
überschritten haben.
Der Nachbar, der das Auto dann in einer Selbsthilfe-Werkstatt wieder 
aufgearbeitet hat, musste allein für 1300 € Material reinstecken, um 
damit durch den TÜV zu kommen. Zeit und Werkstattgebühr nicht 
eingerechnet.

Vom nicht mehr zeitgemäßen Kraftstoffverbrauch mal ganz zu schweigen.

von oszi40 (Gast)


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Karl K. schrieb:
> => Es gibt schlichtweg keinen Vorteil für die Leute, warum sie DAB+
> Radios kaufen sollten.

Auch Taschenradios haben höheren Batterieverbrauch und wann die DAB+Norm 
das nächste mal geändert wird, damit wir wieder was neu kaufen oder 
entschlüsseln müssen, ist nur eine Frage der Zeit.

von Mach (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wohlgemerkt immer bei gleicher Sendeleistung des Mastes.
Wird nicht gerade damit geworben, dass mit niedrigerer Leistung gesendet 
werden kann? Quasi ein Umwelt-/Klimaschutzargument.

> Dann wäre DAB+ im Vorteil
waere, haette...
Ich weiss es auch nicht, man muss aber einfach davon ausgehen, dass das 
Netz so ausgelegt wird, dass noch Luecken bleiben. Das ist beim UKW so, 
bei den Mobilfunknetzen, selbst beim kabelgebundenen Breitband gibts 
Orte mit Modemqualitaet. Weil immer eine Kosten-/Nutzenabwaegung 
durchgefuehrt wird. Wenn DAB eine hoehere Reichweite hat, werden halt 
weniger Sender aufgebaut.
Die Qualitaet des DAB-Netzes ist daher keine technische Frage, sondern 
eine politisch Oekonomische. Und dem Hoerensahen nach steht das Netz 
noch nicht so gut da.

von Purzel H. (hacky)


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Also mein Autoradio im neuen Auto kann waehlbar AM, FM & DAB. Nicht als 
Option, sondern sowieso.

von wendelsberg (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und man sollte da nicht zu hart im Urteil sein - das Netz befindet sich
> immer noch im Aufbau.

das wird es auch bleiben, bis der inkompatible Nachfolge"Standard" 
kommt.

Marek N. schrieb:
> Ich habe meinen 15 Jahre alten C-Corsa nach 150.000 km ersetzt, weil die
> Reparaturen an Verschleißteilen (Stoßdämpfer, Bremsen, Auspuff,
> Dichtungen, Zahnriemen) den Zeitwert des Fahrzeugs um ein Vielfaches
> überschritten haben.
> Der Nachbar, der das Auto dann in einer Selbsthilfe-Werkstatt wieder
> aufgearbeitet hat, musste allein für 1300 € Material reinstecken, um
> damit durch den TÜV zu kommen. Zeit und Werkstattgebühr nicht
> eingerechnet.

Abgesehen davon, dass man einen Corsa schon extrem lange ohne jegliche 
Wartung fahren muss um diese Kosten zu produzieren:
Ja, und wo ist das Problem? Der faehrt damit immer noch deutlich 
guenstiger als Du mit Deinem achsosparsamen Neuwagen. Der muss naemlich 
keine Raten bezahlen.

Jetzt ist G. schrieb:
> Also mein Autoradio im neuen Auto kann waehlbar AM, FM & DAB. Nicht als
> Option, sondern sowieso.

Und ist damit schon veraltet. DAB+ heisst die Sau, die momentan durchs 
Dorf getrieben wird.

wendelsberg

von Georg A. (georga)


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oszi40 schrieb:
> Auch Taschenradios haben höheren Batterieverbrauch und wann die DAB+Norm
> das nächste mal geändert wird, damit wir wieder was neu kaufen oder
> entschlüsseln müssen, ist nur eine Frage der Zeit.

Eine nächste DAB-Norm wirds nicht geben, da keine grossen 
Bandbreiteneinsparungen durch noch tollere Modulationsformen zu erwarten 
sind. 5G (naja, vermutlich eher 5.5G) wird dann vermutlich so ab 2027 
die noch verbliebenen terrestrischen Dienste ersetzen. Vom aktuellen 
5G-Hype sollte man sich aber auch nicht täuschen lassen. Die jetzt 
beworbenen Features sind (mangels Zeit) noch gar nicht spezifiziert, das 
wird eher so ab 2022++ was. Und beim Thema, wie sich die ganze 
MNO-basierte Struktur mit der von Rundfunkanbietern verheiraten lässt, 
gibts noch genügend technische und "persönliche" Probleme.

UKW wirds aber auch nicht mehr lange machen, die Privaten haben sich 
selbst in den Fuss geschossen. Die Preise des Betriebs in D steigen 
durch die von den Privatanbietern so arg gewünschte De-Monopolisierung 
gerade stark an. In Bayern hat zwar die BMT (wiederwillig) alles 
übernommen, kostet aber auch mehr und ist bis 2025 befristet. Danach 
wollen sie das Alteisen definitiv wieder loswerden. Will vermutlich nur 
keiner haben und dann dürfen die planlosen Kleinsender ihren Kram selber 
betreiben. Die sind schon überfordert, ihre internen Sendesysteme am 
Laufen zu halten, also müssten sie das wieder gegen (noch mehr) Geld 
delegieren. Das rechnet sich dann gar nicht mehr.

von eric (Gast)


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Karl K. schrieb:
> gut 4-5 UKW Radios in Küche, Wohnzimmer, Werkstatt, Büro,
> als Weckradio im Schlafzimmer, Garten...


Der überwiegende Teil des Rundfunkempfangs dient doch heutzutage 
allenorts von morgens bis abends nur zur Hintergrund-Schallberauschung. 
Das haben die privaten Anbieter längst erkannt und mit großem Erfolg 
ihre Programme drauf abgestellt.
Glaubt wirlich einer, dass die Millionen alter Duddel-Radios plötzlich 
weggeworfen und durch DABs ersetzt werden? Nein, die Leute schalten 
einfach auf Privatstationen um (wenn sie es nicht schon längst getan 
haben).

Das ist der wahre Grund, warum der öffentlich-rechtliche Umstieg auf 
DAB+ bisher immer wieder verschoben wurde.

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael B. schrieb:
> Komische Verbrauchsmentalität hast du, wohl durch Werbefernsehen zum
> guten bedingungslosen Konsumenten erzogen worden.

Nö, einfach nur realistisch. Die Billigdinger, die großteils rumstehen, 
halten nun mal keine 30 Jahre.

Michael B. schrieb:
> Mein Radio ist nur 30 Jahre, das scheint mir wenn ich mich hier im Forum
> umsehe noch jung, viele haben offenbar Radios die schon 80 Jahre sind.

Aber nicht das Billigding vom Mediamarkt, das nun mal den Großteil 
ausmacht.

Michael B. schrieb:
> Und ein Auto sollte schon 20 Jahre halten, eigentlich länger denn die 20
> Jahre sind schon eine Frechheit der Induustrie die auf geplante und
> ungeplante (Diesel) Obsoleszenz entwickelt.

Wenn das Radio den Wert des Autos übersteigt, wie vom ursprungsposter 
geschrieben, hat das Auto offenbar schon einen Großteil dieser 20 Jahre 
hinter sich.

MaierMüllerSchulz schrieb:
> Diese Verbrauchsmentalität ist heute allgegenwärtig, man fällt auf, wenn
> man nicht so drauf ist. Und die Mehrheit bestimmt, was richtig ist und
> wo die Reise hingeht.

Faszinierend, was einem da so alles angedichtet wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Marek N. schrieb:
> Welches Auto von vor 20 Jahren hält heute noch? Früher sind die Kisten
> erst recht auseinander gerostet.

Ein 3 Jahrzehnte alter Baby-Benz wird gerade an die 3. Generation 
vererbt.

von Marek N. (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Ja, und wo ist das Problem? Der faehrt damit immer noch deutlich
> guenstiger als Du mit Deinem achsosparsamen Neuwagen. Der muss naemlich
> keine Raten bezahlen.

Nö, Jahreswagen. Cash! Dank Diesel-Gate fast hinterhergeschmissen 
bekommen.

von Karl K. (karl2go)


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eric schrieb:
> Nein, die Leute schalten
> einfach auf Privatstationen um

Piratensender Powerplay oder was?

Die Privaten wollen zwar nicht umsteigen, weil es für sie größtenteils 
Nachteile zu haben scheint, aber Abschalten ist Abschalten, da gibts 
auch keine Privatstationen mehr.

von Wurfantenne (Gast)


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Georg A. schrieb:

> Eine nächste DAB-Norm wirds nicht geben, da keine grossen
> Bandbreiteneinsparungen durch noch tollere Modulationsformen zu erwarten
> sind. 5G (naja, vermutlich eher 5.5G) wird dann vermutlich so ab 2027

2027 ist dann auch 87,5 .. 108 MHz geräumt, und man kann gut mit denn 
alten
Antennen & und wenigen Standorten .de versorgen..


Obs dann wirklich RX-Only 5.5g gibt?

von eric (Gast)


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Karl K. schrieb:
> da gibts auch keine Privatstationen mehr.


Das bezweifele ich sehr!
Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

von OS (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Die Privaten wollen zwar nicht umsteigen, weil es für sie größtenteils
> Nachteile zu haben scheint, aber Abschalten ist Abschalten, da gibts
> auch keine Privatstationen mehr.

Die großen Privaten sind doch schon lange auf DAB+, wie z.B. Antenne 
Bayern.

Es wird interessant werden, was die kleinen Privaten machen, wenn die 
Analog Abschaltung mal kommt.
Was macht so ein kleines Privatradio das im Landkreis verteilt 5 Sender 
mit 50 bzw. 100 Watt hat. Alle Sender durch DAB+ Sender ersetzen?
Dafür war mal DAB+ im L-Band gedacht ( 1,4GHz ) wurde aber wieder 
verworfen.

von Georg A. (georga)


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OS schrieb:
> Was macht so ein kleines Privatradio das im Landkreis verteilt 5 Sender
> mit 50 bzw. 100 Watt hat.

Das wäre jetzt schon fast pleite. Ich glaube, dass nur sehr wenig Leute 
wissen, wie schweineteuer UKW im Betrieb wirklich ist. Ja klar kann man 
mit einem Transistor UKW senden. Die Realität sieht aber anders aus.

So ein 200W-Funzelchen (zB. 99,2MHz Herrenberg von Energy Stuttgart) 
war von den UKW-Investoren mit ca. 10k€/Jahr NUR *FÜR* DIE *ANTENNE* 
angesetzt, zusätzlich nochmal 8k€ Turm-Miete für die DFMG. In der 
Preisliste ist übrigenst nichts billiger als 6k€/Jahr zzgl. DFMG-Miete. 
Damit hat man dann aber nur das dumme Gestänge, sonst nichts. Es braucht 
noch einen Sender (Exciter+Amp) und natürlich eine Codec-Zuführung (DSL 
bzw. Audio IP). Das liegt dann über einen Dienstleister auch nochmal so 
bei Minimum 5k€/Jahr. Mit DSL darf man sich dann aber auch nicht über 
4min Stille in der Nacht wundern.

Das sind also so 20-25k€/Jahr für eine Sendeanlage in 
Glühlampenqualität. Schon das muss man erstmal wieder mit Werbung 
reinbekommen.

Die Preise sind nach oben recht offen, weil die sich auch an der 
technischen Reichweite orientieren. In Frankfurt dürfen sich ein paar 
Antennennutzer 100k€+85k€/Jahr teilen.

Vor der Investoraktion wars bei MB schon etwas billiger, aber auch nicht 
so viel. Aber schon da war es wirtschaftlich bei den Kleinen alles auf 
Kante genäht, jetzt kann es aber schon langsam in den roten Bereich 
kommen.

Und tatsächlich kommt dann da der Punkt, wo DAB billiger wird. Die 
Technik an sich ist nicht der Kostenfaktor (das ist bei DAB inzwischen 
Schüttgut), es sind die Standorte. Weniger Standorte, weniger Kosten...

von Jens Baumann (Gast)


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Nachdem die Autoindustrie bisher versucht hat den Endkunden durch 
unverschämte Wucherpreise für diese Technik auszunehmen und somit den 
technischen Fortschritt verhindert hat, ist der Beschluss des 
EU-Parlaments nur zu begrüßen.

Wenn jetzt DAB+Empfänger in den Massenmarkt kommen, besteht dann auch 
mehr Interesse seitens der Senderbetreiber die wenigen noch weißen 
Flecken durch bessere Abdeckung weiter zu reduzieren. Hier im 
Rhein-Main-Gebiet ist DAB+ ein echter Gewinn für den Endkunden. 
Einwandfreier Empfang von vielen Sendern, selbst mit Stummelantenne im 
Wohnzimmer. Das kann Analog-UKW nicht. Analog-UKW will ich nicht mehr.

von oszi40 (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ich kenne leider die
> Abdeckung nicht, vielleicht kann jemand was dazu schreiben?

UKW geht noch im Tunnel, DAB+ reicht das Signal nicht.
Heise weiß mehr. 
https://www.heise.de/forum/Autos/Artikel-Foren/Digitalradio-wird-Pflicht-in-Neuwagen/forum-413754/

von eric (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Weniger Standorte, weniger Kosten...

Das versteh ich als DAB-Laie nun nicht:
DAB funktioniert auf wesentlich höheren Frequenzen als UKW/FM,
also müssten die Reichweiten gerimger sein.
Wieso dann weniger Standorte?

von Reinhard S. (rezz)


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Thorsten S. schrieb:
> Auch würde kein Mobiltelefonhersteller auch nur auf die Idee kommen, ein
> reines GSM-Gerät ohne G3- und G4-Tauglichkeit überhaupt anzubieten.
> Denn die Dinger wären schlicht unverkäuflich.

Es gibt weiterhin genug Modelle nur mit 2G. Hersteller Archos, CAT, 
Nokia (HMD) und andere, zugegeben eher kleinere bzw. Nischenanbieter.

> Wenn jedes verkaufte Radio schon vor Jahren einen DAB+ Empfangsteil
> hätte beinhalten müssen, hätten wir heute die gesamte Diskussion zu
> diesem Thema gar nicht erst.

Doch, weil vor Jahren noch DAB aktuell war...

von oszi40 (Gast)


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>> Wenn jedes verkaufte Radio schon vor Jahren einen DAB+ Empfangsteil
>> hätte beinhalten müssen, hätten wir heute die gesamte Diskussion zu
>> diesem Thema gar nicht erst.
>
> Doch, weil vor Jahren noch DAB aktuell war...

Mache Autoradios sollen den nötigen Chip wohl schon eingebaut haben, 
aber nur nicht freigeschaltet. In diesem Fall wäre die Pflicht ja noch 
nützlich. Der Empfang wird aber deswegen auch nicht besser, wenn kein 
Sender erreichbar ist. Spätestens wenn viele auf DAB+ umgestellt haben, 
wird die nächste Sau durch das Dorf getrieben, um Leuten das Geld aus 
der Tasche zu ziehen!

von Georg A. (georga)


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eric schrieb:
> Das versteh ich als DAB-Laie nun nicht:
> DAB funktioniert auf wesentlich höheren Frequenzen als UKW/FM,
> also müssten die Reichweiten gerimger sein.
> Wieso dann weniger Standorte?

Für einen Sender alleine bräuchte es natürlich mehr Leistung wegen der 
höheren Dämpfung. Das gilt aber auch nur, wenn man dieselbe Modulation 
nimmt. Aber schon da hat DAB >10dB Vorsprung. Da bei DAB aber auch noch 
alle Sender eines Ensembles auf derselben Frequenz senden können (SFN) 
braucht es für eine grössere Fläche bei guter Netzplanung weniger 
Standorte als bei unabhängigen Sendern, weil sich die Signale in den 
Überlappungsgebieten ergänzen.

Klar gibts da keine Wunder, auch weil man jetzt natürlich für UKW 
optimierte Standorte nutzt. Kleine Füllsender für Löcher oder Tunnel 
wird man auch immer brauchen, die kosten aber dann keine extra Frequenz.

Aber gerade für Lokalsender ergibt sich schon mit 2-3 Standorten um eine 
Grossstadt herum schon ein riesiger Einzugsbereich. zB. das Nürnberger 
DAB-Ensemble hat jetzt neben dem Funkturm in der Stadt noch den Dillberg 
bei Neumarkt dazubekommen. Mit 5+10kW wird damit jetzt ein Bereich von 
ca. 60*60qkm mit 11 Programmen versorgt. Auf der A9 gehts locker bis 
Greding (Luftlinie ~50km), gerade erst letzte Woche probiert.

von (prx) A. K. (prx)


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eric schrieb:
> DAB funktioniert auf wesentlich höheren Frequenzen als UKW/FM,
> also müssten die Reichweiten gerimger sein.

DAB ist ein Übertragungsstandard, keine Frequenz. Laut Wikipedia taugt 
es von 30 bis 3000 MHz. DAB I reicht demgemäss 96 km weit und ist für 
die alten VHF Fernsehbänder I,II,III gut.

von eric (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Da bei DAB aber auch noch
> alle Sender eines Ensembles auf derselben Frequenz senden können (SFN)
> braucht es für eine grössere Fläche bei guter Netzplanung weniger
> Standorte als bei unabhängigen Sendern, weil sich die Signale in den
> Überlappungsgebieten ergänzen.


Und was ist mit Interferenzen?
Bei entsprechender Phasenlage können sich die Signale doch auch 
gegenseitig auslöschen.

von Georg A. (georga)


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eric schrieb:
> Und was ist mit Interferenzen?
> Bei entsprechender Phasenlage können sich die Signale doch auch
> gegenseitig auslöschen.

Interferenzen sind gewollt, weil es nicht eine Haupt/Trägerfrequenz ist, 
sondern viele (1536 bei DAB), die die serialisierten Informationen 
übertragen. Nachdem die Sender synchron senden (müssen), dämpfen sich je 
nach Phasenlage und sonstigen Reflexionen ein paar von denen. Ganz auf 0 
auslöschen ist in der Praxis nur schwer möglich, dazu müssten Amplitude 
und Phase exakt passen. Aber im Gegenzug werden die anderen aber auch 
verstärkt (konstruktive Interferenz). Und wenn man die Informationen 
zeitlich und räumlich auf die Einzelfrequenz verteilt und noch etwas 
Redundanz reinmacht, ist der Vorteil durch die konstruktive Interferenz 
viel grösser.

Nicht umsonst ist diese Art der Modulation (OFDM) die Basis aller 
modernen Übertragungstechniken (*DSL, 4G, 5G, DVB-T*, DVB-C2, WLAN, 
Bluetooth3, Powerline und sicher hab ich noch ein paar vergessen).

von Karl K. (karl2go)


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eric schrieb:
> Und was ist mit Interferenzen?
> Bei entsprechender Phasenlage können sich die Signale doch auch
> gegenseitig auslöschen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichwellennetz

von Gästchen (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Welches Auto von vor 20 Jahren hält heute noch? Früher sind die Kisten
> erst recht auseinander gerostet.

Da liest du aber falsch. Nimm z.B. 90-er Baujahre. Die siehst du auf 
allen Straßen. Z.B. sehe ich hin und wieder A4-Modelle. Die waren 
wohlbemerkt vollverzinkt, nix mit auseinander rosten. Genau so alte 
Opel-Modelle, z.B. Opel Admiral, nix mit Rost, absolut sauberer 
Unterboden, auch heute noch. Rost kam bei Opel erst als sie von Amis 
übernommen wurden. Das Rosten der aktuellen Modelle basiert auf 
Geldgier, dass hier alles runtergespart wurde, die richtige 
Rostbehandlung ist nicht mehr vorhanden. Z.B. hatte man massiv Rost an 
Mercedes-Modellen. Es lag aber nur daran dass die Bleche billigst in 
Detroit gestanz wurden, ohne angemessenen Rostschutz danach. Bei 
Mercedes hat sich seitdem die Lage verbessert, nun rosten die BMW's, und 
werden reihenweise auf Kulanz lackiert. Ein BMW 3-er, 3 Jahre alt, schon 
an 5 Stellen nachlackiert. So einen Dreck habe ich früher definitiv 
nicht gesehen.

von Marek N. (Gast)


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eric schrieb:
> Und was ist mit Interferenzen?
> Bei entsprechender Phasenlage können sich die Signale doch auch
> gegenseitig auslöschen.

Dafür gibts das Guard-Intervall.
OFMD profitiert von Mehrwege-Empfang!

von Lauschemax (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Rost kam bei Opel erst als sie von Amis
> übernommen wurden.

"Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich 
Opel zunächst 80 Prozent der Unternehmensanteile an den amerikanischen 
Automobilkonzern General Motors (GM). Bis 1931 übernahm GM das 
Unternehmen dann vollständig." (Wikipedia, Artikel "Opel")

Hmm. :->

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> Mache Autoradios sollen den nötigen Chip wohl schon eingebaut haben,
> aber nur nicht freigeschaltet.

Gibts im INet irgendwo Hinweise, auf welche Automodelle das zutrifft?

von Gästchen (Gast)


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Lauschemax schrieb:
> "Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich
> Opel zunächst 80 Prozent der Unternehmensanteile an den amerikanischen
> Automobilkonzern General Motors (GM). Bis 1931 übernahm GM das
> Unternehmen dann vollständig." (Wikipedia, Artikel "Opel")
> Hmm. :->
Und, was ist jetzt deine Aussage?

von Matthias S. (mat-sche)


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Moin!

Gästchen schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Was beim Fernsehen schon lange vollzogen wurde....
>
> Hoffentlich wird das nicht genau so vollzogen wie bei DVB-T.
> Radioempfang nur in der Nähe der Großstädte? Ich kenne leider die
> Abdeckung nicht, vielleicht kann jemand was dazu schreiben?

Also ich als viel Regionenfahrer, ergraut mich dieses Vorhaben!!!  aus 
meheren Gründen:

1. abhängig vom Sender, ist die so viel hoch gelobte Qualität der zu 
hörenden Musik einfach nur ein Blecheimer, da liebt man demgegenüber den 
UKW Empfang!
2. Verfügbarkeit der Sender ist landschaftsabhängig, es soll heißen, 
dass ein durchgängiger Radioempfang nicht möglich ist!

....ja aber alle kauft Euch den scheiß..... und die Radiosender machen 
da groß mit, mit Werbung.

Ein Stationärer Empfänger hingegen ist ok. Nur leider können nur einige 
Sender gehört werden, der Rest ist Schrott für meine Ohren und die 
Sender die erwähnenswert sein, kann ich nicht empfangen :(
Also doch lieber per Internetradio unterwegs sein!

von oszi40 (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Hinweise, auf welche Automodelle das zutrifft?

... wurde bei Heise behauptet, da in manchen Ländern digital schon 
Pflicht sein soll. Einfach Code eingeben scheint bei VW HIER nicht zu 
reichen.

Bei Motor-talk liest man mehr:
"Lässt sich DAB nachrüsten?
Ich habe alles so gemacht wie beschrieben:
-RNS 315 DAB freigeschaltet
-FAKRA Kabel nach vorne gelegt
-Verstärker an der C-Säule getauscht
--> Empfang grottig. Sender nur sporadisch verfügbar."

von Karl B. (gustav)


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Hi,
das Zeitzeichen geht ca. 3 Sekunden nach.
(An der Digitaluhr wird da getrickst.)

Wenn die Nachbarn noch "analog" hören, kommt der "Tooor-Schrei" bevor 
laut Radiokommentator das Tor überhaupt gefallen ist.

Die Bitraten variieren zum Teil stark. 196 kB hat IMHO keiner der DAB+ 
-Sender

https://www.mikrocontroller.net/attachment/374347/DABplus_Bitraten.jpg

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> das Zeitzeichen geht ca. 3 Sekunden nach.

Oh mein Gott, wir werden alle sterben.

> (An der Digitaluhr wird da getrickst.)

Quatsch. Die übertragene Zeit läuft weder durch Codec-Strecken noch wied 
sie durchs Timeinterleaving verzögert. Die hat <0.5s Verzögerung 
bekommen, dafür gibts nämlich den Fast Information Channel.

> Wenn die Nachbarn noch "analog" hören, kommt der "Tooor-Schrei" bevor
> laut Radiokommentator das Tor überhaupt gefallen

Weil ja noch soviel Fussball im Radio hören. Und im Auto macht das ja 
mit dem verzögerten Tor auch wirklich grosse Probleme...

Langsam wirds echt lächerlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Lauschemax schrieb:
>> Rost kam bei Opel erst als sie von Amis
>> übernommen wurden.
>
> "Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich
> Opel zunächst 80 Prozent der Unternehmensanteile an den amerikanischen
> Automobilkonzern General Motors (GM). Bis 1931 übernahm GM das
> Unternehmen dann vollständig." (Wikipedia, Artikel "Opel")
>
> Hmm. :->

Die 30er Jahre sind für mich zu früh, aber mein sehr subjektiver 
Eindruck von Opel in den 70ern wurde von manchen Kadett-Exemplaren 
geprägt, die wirklich so aussahen, als ob sie nur noch der Rost zusammen 
hielt.

Insofern könnte es passen. ;-)

von Lauschemax (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Und, was ist jetzt deine Aussage?

Wir reden von 20 Jahre alten Autos, und es wird angeführt, daß Opel erst 
mit dem Einstieg der Amis schlecht wurde. Blöd nur, daß das signifikant 
länger als 20 Jahre her ist.

von DAB User (Gast)


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Den Entschluss finde ich gut. Das könnte den DAB+ Ausbau voran treiben. 
In NRW läuft DAB+ sogar noch im "Testbetrieb" ...

Bei meinem Auto (Golf 7) habe ich DAB+ mit bestellt. Der Empfang 
funktioniert sehr gut in meinem Bewegungsbereich von Paderborn/ 
Dortmund/ Bochum/ Köln/ Minden
Die Nachrüstung ist natürlich nicht auf ein Bit im Radio beschränkt, 
sondern auch auf Kabel und auf die Antenne. Beim Golf 7 läuft UKW über 
eine Scheibenantenne und auf dem Dach gibts die "Flosse", welche je nach 
Ausstattung Antennen für GSM, GPS und DAB enthält.

Hier in NRW habe ich durch DAB+ deutlich mehr Auswahl an Sendern. Es 
sind 6 bei UKW, wobei 3 in meinem Musik-Bereich fallen. Bei DAB sind es 
11 im regionalen MUX plus 13 im Bundes-MUX. Und dort sind deutlich mehr 
für mich wiederum interessant.

von Harald W. (wilhelms)


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Lauschemax schrieb:

> Wir reden von 20 Jahre alten Autos, und es wird angeführt, daß Opel erst
> mit dem Einstieg der Amis schlecht wurde. Blöd nur, daß das signifikant
> länger als 20 Jahre her ist.

Nein, GM war zwar Besitzer von Opel, hat die aber viele Jahrzehnte
lang weitgehend selbstständig entwickeln und bauen lassen. M.W. gilt
(galt?) ähliches auch bei Ford Deutschland.

von Gästchen (Gast)


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Lauschemax schrieb:
> Wir reden von 20 Jahre alten Autos, und es wird angeführt, daß Opel erst
> mit dem Einstieg der Amis schlecht wurde. Blöd nur, daß das signifikant
> länger als 20 Jahre her ist.

Das entkräftigt aber die ursprüngliche Aussage, dass die Autos vor 20 
Jahren weggerostet sind, um so mehr. Daher habe ich Beispiel mit Opel 
Admiral genannt. Selbst für noch ältere Autos gilt das nicht.

Beitrag #5631209 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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A. K. schrieb:

> Die 30er Jahre sind für mich zu früh, aber mein sehr subjektiver
> Eindruck von Opel in den 70ern wurde von manchen Kadett-Exemplaren
> geprägt, die wirklich so aussahen, als ob sie nur noch der Rost zusammen
> hielt.
>
> Insofern könnte es passen. ;-)

Ich hatte einen Golf 1. Der wurde ebenfalls nur durch die Farbe 
zusammengehalten, später durch die von mir eingeklebten Glasfasermatten.
Gerüchteweise lag es an zuviel Schrottanteil im Blech, und dieses 
deutlich dünner als das in den 60-ern.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael X. schrieb:

> Gerüchteweise lag es an zuviel Schrottanteil im Blech, und dieses
> deutlich dünner als das in den 60-ern.

Ich möchte jetzt nicht den Ost-West-"Dialog" anheizen, aber es
gab da mal einen BRD <-> DDR-Deal "Goelfe" gegen Stahl. Der dann
gelieferte Stahl soll deutlich rostanfälliger gewesen sein als
der westdeutsche.

Beitrag #5631236 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5631241 wurde von einem Moderator gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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@ Time Delay: Golf wurde mit Wachs hohnraumkonserviert, Fiat mit Elaskon

Im CX5 ist seit 2 Jahren Radio mit DAB+, höre aber öfter UKW weil nicht 
alle Sender verfügbar sind und auf der Autobahn gelegentlich aussetzen.

von Beobachter (Gast)


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oszi40 schrieb:
> @ Time Delay: Golf wurde mit Wachs hohnraumkonserviert, Fiat mit
> Elaskon
>
> Im CX5 ist seit 2 Jahren Radio mit DAB+, höre aber öfter UKW weil nicht
> alle Sender verfügbar sind und auf der Autobahn gelegentlich aussetzen.

Hier liegt eben der Hund begraben:

Beim digitalen Funk ist man vollkommen im Dunkeln wenn die 
Empfangsqualität leidet. Digital halt. Es geht, oder es geht nicht, oder 
es geht mit unangenehm langen Aussetzern. Beim Analog Funk hört man 
wenigsten wie gut oder schlecht die Empfangsbedingungen sind und 
kurzzeitige Rauscheinbrüche sind nicht in der selben Weise inhaltsfatal 
wie es beim Digitalfunk mit den langen Pausen der Fall ist.

Abgesehen davon sind Miniatur versteckte Antennen nicht unbedingt so 
empfindlich wie die Stabantennen von früher. Die Empfangsleistung eines 
früheren KFZ mit Stabantenne mit gleichem Sony Radio war um ein 
vielfaches besser als im neueren Auto mit versteckter Antenne und dem 
gleichen Sony dort installiert. Ob das allgemein der Fall ist kann ich 
mangels Vergleichsmöglichkeit nicht nachvollziehen.

von oszi40 (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Beim digitalen Funk ist man vollkommen im Dunkeln wenn die
> Empfangsqualität leidet

So ähnlich ist das mit dem digitalen Funknetz bei Behörden auch. Sobald 
im Keller keine Station ist, ist auch kein Empfang. Feuerwehr und 
Tiefgarage: das könnte kritisch werden.

von Time Delay (Gast)


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oszi40 schrieb:
> @ Time Delay: Golf wurde mit Wachs hohnraumkonserviert, Fiat mit Elaskon

Das empfinde ich als Hohn.
;)

Dem Löscher meiner Beiträge empfehle ich auch einen kräftigen Schluck, 
um wenigstens einen Teil seines Hohlraumes zu konservieren. Immer schön 
locker durch die Hose atmen...

von Gästchen (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Beim Analog Funk hört man
> wenigsten wie gut oder schlecht die Empfangsbedingungen sind und
> kurzzeitige Rauscheinbrüche sind nicht in der selben Weise inhaltsfatal

Genau so ist es. Analoges Signal hört man auch wenn es stark verrauscht 
ist, an dieser Stelle ist mit Digitalfunk schon längst Sense.

von W.S. (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Bei den Mobiltelefonen ist offensichtlich allgemein akzeptiert, was
> viele Rundfunknutzer anscheinend nicht akzeptieren mögen:
> Nämlich, daß man sich ggf. auch mal ein neues Gerät kauft, um von neuen
> Übertragungsverfahren zu profitieren.

da verwechselst du nen Vertrag mit deinem Provider mit Rundfunk.


> Wenn jedes verkaufte Radio schon vor Jahren einen DAB+ Empfangsteil
> hätte beinhalten müssen, hätten wir heute die gesamte Diskussion zu
> diesem Thema gar nicht erst.

Gab's doch schon, nannte sich DAB ohne das Plus. Der Übergang zu DAB+ 
war genauso nett und freundlich wie DVB-T zu DVB-T ZWO. Immer mit dem 
Wegschmeißen von Geräten verbunden.

Merkst du da endlich was?

W.S.

von TMO DMO REPEATER (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Beobachter schrieb:
>> Beim digitalen Funk ist man vollkommen im Dunkeln wenn die
>> Empfangsqualität leidet
>
> So ähnlich ist das mit dem digitalen Funknetz bei Behörden auch. Sobald
> im Keller keine Station ist, ist auch kein Empfang. Feuerwehr und
> Tiefgarage: das könnte kritisch werden.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Kein Mensch funkt in regulären 
Gebäuden oder Kellern im TMO.

von Jens (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Genau so ist es. Analoges Signal hört man auch wenn es stark verrauscht
> ist, an dieser Stelle ist mit Digitalfunk schon längst Sense.

So pauschal ist es falsch. Für Digitalradio ist eine geringere 
Feldstärke notwendig. Bei der Feldstärke bei der der Digitalempfang noch 
geht, geht bei Analog nichts mehr.

von Karl K. (karl2go)


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Jens schrieb:
> Bei der Feldstärke bei der der Digitalempfang noch
> geht, geht bei Analog nichts mehr.

Soweit die Theorie. In der Praxis hab ich hier, wo ich DAB+ habe auch 
UKW, und da wo DAB+ aussetzt, habe ich verrauscht UKW. Aber DAB+ da, wo 
es kein UKW gibt, is nich.

von Manfred (Gast)


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Karl K. schrieb:
> In der Praxis hab ich hier, wo ich DAB+ habe auch
> UKW, und da wo DAB+ aussetzt, habe ich verrauscht UKW.

Anders: Ich habe UKW in bester Qualität, wo DAB+ aussetzt oder garnicht 
funktioniert.

von Heinz R. (heijz)


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Georg A. schrieb:
> Das sind also so 20-25k€/Jahr für eine Sendeanlage in
> Glühlampenqualität. Schon das muss man erstmal wieder mit Werbung
> reinbekommen.

sorry, Mitleid habe ich da keines
Es ist halt ein Geschäftsmodell der Radiosender, und die ganzen 
Mitarbeiter arbeiten sicher nicht für 100€ im Monat

Ich glaube die Sendekosten sind da eher die berühmen "Peanuts"

von W.S. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Anders: Ich habe UKW in bester Qualität, wo DAB+ aussetzt oder garnicht
> funktioniert.

Das ist auch kein Wunder: Für UKW braucht man so etwa 300 kHz 
Bandbreite, mono würde auch mit 70 kHz BB gehen.

Diese Bandbreite muß man empfangen und es ist nur ein einziges Programm 
drin.

Bei DAB+ ist die Bandbreite wesentlich breiter, nämlich etwa 7 MHz. Das 
ist rund das 20fache von UKW.

In dieser Bandbeite sind mehrere Programme enthalten. Aber man kann die 
Programme nicht auf der HF-Seite selektieren, sondern eben erst nach der 
Demodulation. Das wiederum bedeutet, daß man eben alles empfangen muß, 
um anschließend alle bis auf ein Programm wegzuschmeißen.

Nun ist die Rausch-Leistung im Empfänger-Frontende jedoch 
bandbeitenabhängig. Ein breitbandigerer Empfänger rauscht eben mehr als 
ein schmalbandigerer Empfänger -  das ist physikalisch bedingt und läßt 
sich eben NICHT umgehen.

Andererseits muß man aus dem Empfangssignal auch kein analoges Signal 
herausbekommen, sondern eben nur ein digitales Signal. Das reduziert die 
Anforderungen wieder ein wenig. Aber da das Signal ja ziemlich hoch 
komprimiert ist, führen schon recht wenige Bitfehler zu einem nicht mehr 
dekodierbaren Signal - das ist der Ätsch-Effekt, der letzteres wieder 
aufhebt.

Kurz gesagt: Bei DAB+ muß man mehrere Kanäle zugleich empfangen und erst 
nach Dekodierung die meisten davon wegschmeißen, was zu dem von dir 
beobachteten Effekt führt.

W.S.

von Manfred (Gast)


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W.S. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Anders: Ich habe UKW in bester Qualität, wo DAB+ aussetzt oder garnicht
>> funktioniert.
>
> Das ist auch kein Wunder: Für UKW braucht man so etwa 300 kHz
> Bandbreite, mono würde auch mit 70 kHz BB gehen.

Finde ich gut, dass Du die technischen Randbedingungen umreißt, will Dir 
auch nicht widersprechen.

Aber:

Ich will keinen DAB+ Empfänger bauen, ich will einfach nur Radio hören! 
Ich werde staatlich gezwungen, die Sender pauschal zu bezahlen und nun 
will man mir vorschreiben, moderne Empfangstechnik zu kaufen und 
bewährten Kram in den Müll zu werfen.

Im Geschäftsverkehr würde man den Lieferanten herauswerfen, weil er eine 
mangelhafte Leistung erbringt, im staatlichen Umfeld geht das leider 
nicht. Also mögen die Herrschaften erstmal für eine *durchgängig 
flächendeckende Versorgung* garantieren, bevor sie mir den neumodischen 
Kram aufdrücken.

von Dieter P. (low_pow)


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>Autor: W.S. (Gast)
>Das ist auch kein Wunder: Für UKW braucht man so etwa 300 kHz
>Bandbreite, mono würde auch mit 70 kHz BB gehen.
Irgendwer hat mal nachgerechnet, mit dem Ergebniss, das bei
schwachen HF-Signalen DAB mit etwa 15 dB im Nachteil ist..

Digitalradio als Pflicht-Bestandteil der besseren Radios wollte
man auch schon allgemein einführen, der Gesetzesentwurf ging
aber nicht durch.
Beim Autoradio hats dann halt geklappt.
Für mich ist das ganze nur ein Mittel zum Zweck, um die
"Zwangsabgabe" der Gebührenpflicht langfristig aufrecht
zu erhalten.

Bei digitalen TVs gibt es zwar den Unterschied zwischen
"freien" Programmen und Pay-TV, frei ist aber nicht
wirklich kostenfrei.

Eigentlich sollte es auch beim Digitalen Radio möglich
sein, zwischen frei und bezahlt zu unterscheiden.

Frei wären dann private Programme, Öffentlich - Kriminelle,
Verzeihung, Öffentlich Rechtliche Programme natürlich,
dann nur mit Zwangsabgabe.

Die digitalen Radios überzeugen technisch nach wie vor nicht.
Ein einfaches Radio mit DAB+, mit eingebautem Lithium-Akku,
damit ist eine Empfangsdauer bis zu 3 h ! möglich, ein
externes Netzteil ( kostet extra ) ist einfach notwendig.

von Georg A. (georga)


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W.S. schrieb:
> Das ist auch kein Wunder: Für UKW braucht man so etwa 300 kHz
> Bandbreite, mono würde auch mit 70 kHz BB gehen.

Ja klar. An sich reichen doch auch 9kHz aus. Warum nicht gleich 1kHz, 
hört man ja immer noch was. Dann braucht DAB das 
EINTAUSENDFÜNFHUNDERTFACHE an Bandbreite. Kann ja nur Mist sein. UKW 
braucht 300kHz. Punkt.

> Bei DAB+ ist die Bandbreite wesentlich breiter, nämlich etwa 7 MHz. Das
> ist rund das 20fache von UKW.

7?

> In dieser Bandbeite sind mehrere Programme enthalten. Aber man kann die
> Programme nicht auf der HF-Seite selektieren, sondern eben erst nach der
> Demodulation. Das wiederum bedeutet, daß man eben alles empfangen muß,
> um anschließend alle bis auf ein Programm wegzuschmeißen.
>
> Nun ist die Rausch-Leistung im Empfänger-Frontende jedoch
> bandbeitenabhängig. Ein breitbandigerer Empfänger rauscht eben mehr als
> ein schmalbandigerer Empfänger -  das ist physikalisch bedingt und läßt
> sich eben NICHT umgehen.
>
> Andererseits muß man aus dem Empfangssignal auch kein analoges Signal
> herausbekommen, sondern eben nur ein digitales Signal. Das reduziert die
> Anforderungen wieder ein wenig. Aber da das Signal ja ziemlich hoch
> komprimiert ist, führen schon recht wenige Bitfehler zu einem nicht mehr
> dekodierbaren Signal - das ist der Ätsch-Effekt, der letzteres wieder
> aufhebt.

Wir hatten das schon ein paar mal diskutiert und zu erzählst jedesmal 
dasselbe Milchprodukt. Du solltest dich mal mit Trump zusammentun.

> Kurz gesagt: Bei DAB+ muß man mehrere Kanäle zugleich empfangen und erst
> nach Dekodierung die meisten davon wegschmeißen, was zu dem von dir
> beobachteten Effekt führt.

Auch das stimmt nicht, du hast dich offensichtlich wirklich noch nie mit 
DAB beschäftigt, und das trotz der ganzen Diskussionen. Die Programme 
bei DAB sind (im Gegensatz zu DVB) zu regelmässigen vorhersagbaren 
Zeiten im Multiplex. Zu der Zeit belegt das Programm auch die ganzen 
1536 Träger. D.h. man muss wirklich nur so 10-15% der Zeit aktiv 
dekodieren (mit FEC und so), weggeworfen wird nichts.

von Georg A. (georga)


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Dieter P. schrieb:
> Irgendwer hat mal nachgerechnet, mit dem Ergebniss, das bei
> schwachen HF-Signalen DAB mit etwa 15 dB im Nachteil ist..

Irgendwer hat mal nachgerechnet, dass UKW-Verfechter 15dB weniger 
Sachverstand haben.

von Dieter P. (low_pow)


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>Autor: Georg A. (georga)

Eigentlich möchte ich möglichst neutral bleiben,
gegen jemand der möglicherweise sehr wahrscheinlich
bei DAB eigene wirtschaftliche Interessen hat,
komme ich natürlich nicht an.

übrigens...
"Diese Verbindung ist nicht sicher"
.... dabposter.gif
Da dürfte (georga) doch sicher etwas machen können,
eine E-Mail werde ich deswegen keine schreiben,
oder sehe ich da etwas falsch?

Die Fachkenntnisse respektiere ich durchaus.

von Georg A. (georga)


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Dieter P. schrieb:
> Eigentlich möchte ich möglichst neutral bleiben,
> gegen jemand der möglicherweise sehr wahrscheinlich
> bei DAB eigene wirtschaftliche Interessen hat,
> komme ich natürlich nicht an.

Wirtschaftlich? Guter Witz... Das Thema DAB fällt bei uns total unter 
Liebhaberei, und wir machen es, weil wir nach knapp 20 Jahren da 
ziemliches Wissen angesammelt haben, während andere DAB schon 4mal 
wieder aufgegeben haben. Besonders geschäftstüchtig sind wir da nicht, 
das Geld verdienen andere.

Mir gehen nur einfach Fakenews auf die Nerven. Aber das passiert beim 
Thema DAB immer. Das ist schon technisch ziemlich komplex und besitzt 
viele medienpolitische Zusammenhänge, die die wenigsten überblicken und 
daher gar nicht verstehen, welche (fast immer nicht-technischen) 
Hintergründe die Pro-oder-Contra-Verfechter da haben. Klar gehts auch 
ums Geld, aber nicht das der Geräteindustrie... Aber das habe ich schon 
oft genug versucht zu erläutern.

> "Diese Verbindung ist nicht sicher"

Danke. Siehste mal, wie geschäftstüchtig wir sind ;)

von Gästchen (Gast)


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Jens schrieb:
> So pauschal ist es falsch. Für Digitalradio ist eine geringere
> Feldstärke notwendig. Bei der Feldstärke bei der der Digitalempfang noch
> geht, geht bei Analog nichts mehr.

Nö, nix mit falsch. Empfangsvergleiche in der Praxis sprechen da eine 
andere Sprache, wenn man nicht gerade einen Wecker mit UKW-Funktion dazu 
nimmt, sondern z.B. einen Sony-Weltempfänger. Viel empfindlicher als 
DAB-Gedöns auf jeden Fall, und auch bessere Tonqualität.

von Karl B. (gustav)


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Georg A. schrieb:
> Langsam wirds echt lächerlich.

Hi @georg,
Könnte dir jetzt eine Videoaufnahme machen. Darauf würdest Du sehen, 
dass die Zeitanzeige, die normalerweise sekundenweise hochzählt, 
plotzlich einen Sprung macht. Trotzdem hört man das akustische 
Zeitzeichen ca. 2,5 Sekunden später. Das irritiert, vor allem, wenn man 
jetzt eine Uhr danach stellen möchte. Und eine Differenz zu DCF77 ist 
auch da.
Darum ging es aber eigentlich nicht:
Wie groß ist die Latenz bei verschiedenen DAB+ Empfängern. Die 
Situation: Hätte ich jetzt in verschiedenen Räumen verschiedene DAB+ 
Empfänger in Betrieb, würde sich da eine Latenz ergeben, die pro Gerät 
anders ist? Leider noch nicht ausprobiert. Könnte mir aber vorstellen, 
dass Laufzeitdifferenzen auftreten je nachdem welches Gerät man da 
verwendet. Bis hin zum Badewanneneffekt.
Jetzt schon in einem Raum UKW im anderen DAB+, also das nervt enorm. 
DAB+ klappert immer hinterher. Beim Fernsehen ist es noch schlimmer, ca. 
11 Sekunden Latenz zu DCF77. Und Internet-Streaming - brauche ich gar 
nicht erwähnen.
Das ist nicht mehr "lächerlich", um Deine Formulierung zu gebrauchen, 
sondern nur noch nervig.

Was hier überhaupt noch nicht erwähnt wurde, die Zusatzleistungen, wie 
durchscrollende Texte oder sogar Bildchen bei DAB+.
Das wäre für mich jedenfalls als Mehrwert zu bezeichnen, nur so erfahre 
ich dass das DLF-Zwischenmusik von Bonobo oder von Kiasmos kommt.
Und bei Radio Vera spricht eine Computerstimme mit mir.

ciao
gustav

von Marek N. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Bei DAB+ ist die Bandbreite wesentlich breiter, nämlich etwa 7 MHz. Das
> ist rund das 20fache von UKW.

Ein DAB-Kanal ist etwa 1,5 MHz breit [1] und transportiert etwa 10 +/- 5 
Audio-Programme plus ein paar Datenstreams. [2]

Damit "verbraucht" jedes Programm effektiv nur eine Bandbreite von ca. 
150 kHz. Da die Sender nur mit ca. 1 bis 10 kW arbeiten, entfallen nur 
100 bis 1000 W auf ein Programm, während die großen UKW-Leuchttürme 100 
kW auf 300 kHz Bandbreite rausblasen.

Ganz ehrlich, wie weit ist eine 100 Watt-UKW-Funzel hörbar?

Somit ist DAB auf Senderseite auf jeden Fall ökonomischer und dank OFDM, 
Codierung und Guard-Intervall gerade bei Mehrwegeempfang oft im 
Vorteil.


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/T-DAB-Frequenz#Rundfunk-Band_III
[2] https://fmscan.org/main.php?reset=1&r=d&m=s

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Offenkundig muss man das gesetzlich regeln, denn freiwillig macht es
> keiner, bei meinem Wagen sllte DAB 380 EUR extra kosten - natürlich habe
> ich das bei diesem Wucher nicht bestellt.

und natürlich dürfen wir hier auch nicht
von einer Art Planwirtschaft reden.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Auch das stimmt nicht, du hast dich offensichtlich wirklich noch nie mit
> DAB beschäftigt

Mal ganz ehrlich: Wozu auch? Es ist überflüssig. Es wird nicht 
gebraucht. Es bringt für den Abnehmer keine Verbesserung. Es bringt 
dagegen massive Verschlechterung in der Versorgung der Bevölkerung.

Ist schon ein paar Jahre her, da hatten sie im DLF eine Diskussion über 
Katastrophenschutz, und da wurde geraten, jeder solle doch einen kleinen 
batteriebetriebenen Empfänger zu hause rumliegen haben. Zugleich 
trommelten sie massiv für "Digitalradio" und die UKW Abschaltung stand 
vor der Tür. Die letzten MW Sender wurden gerade abgeschaltet.

Mit MW und KW kann ich eine Bevölkerung auch in 1000km Entfernung noch 
mit Nachrichten versorgen, wenn dort großflächig der Strom ausgefallen 
ist und keiner der DAB-Sender mehr sendet. Mit UKW kann ich wenigsten 
noch die im Sendegebiet erreichen, die ein olles Radio im Haus oder im 
Auto haben. Mit DAB versammeln sich dann alle um das einzige DAB Radio 
im Dorf und tragen es ehrfürchtig auf den nächsten Hügel, weil nur dort 
der Sprecher nicht ständig weg ist.

von oszi40 (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Latenz bei verschiedenen DAB+ Empfängern.

Wenn man digital überträgt, sollte üblicherweise etwas im Cache 
zwischenspeichern um Aussetzer überbrücken zu können? Damit ändert sich 
natürlich auch die Laufzeit gegenüber der genauen DCF77-Zeit. Bei meiner 
DCF77-Uhr steht extra dabei, daß Zeit-Differenz zum TV-Bild normal sind.

von Karl B. (gustav)


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Karl K. schrieb:
> Mit DAB versammeln sich dann alle um das einzige DAB Radio
> im Dorf und tragen es ehrfürchtig auf den nächsten Hügel, weil nur dort
> der Sprecher nicht ständig weg ist.

Hi,
alle Sendemasten bekommen neuerdings ihre Modulation per 
Astra-Satelliten. Kabel gibt es nicht mehr.
Ist der Satellit weg, geht gar kein Radioprogramm mehr.
Die beste Tonqualität des DLF ist über den Satelliten, der auch das ZDF 
ausstrahlt. Empfangsdaten ZDF auf Astra 19.2° Ost.

Würde es begrüßen, wenn noch ein Sender mit großer Tag-und 
Nacht-Reichweite mit Nachrichten moduliert würde im Katastrophenfall. 
Evtl. ging das über den DCF77. Der sendete früher die Kennung auch noch. 
Jetzt fällt das weg.

ciao
gustav

von Gästchen (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Irgendwer hat mal nachgerechnet, dass UKW-Verfechter 15dB weniger
> Sachverstand haben.

Irgenwer hat nachgerechnet dass man fürs Trollen 15dB weniger Verstand 
braucht.

von Supersorge (Gast)


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Georg A. schrieb:

> Klar gehts auch ums Geld, aber nicht das der Geräteindustrie ...

Das kann man allein schon daran erkennen, dass in diesem Industriezweig 
ausschließlich Philanthropen und Pfadfinderinnen tätig sind.

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> Ist schon ein paar Jahre her, da hatten sie im DLF eine Diskussion über
> Katastrophenschutz, und da wurde geraten, jeder solle doch einen kleinen
> batteriebetriebenen Empfänger zu hause rumliegen haben. Zugleich
> trommelten sie massiv für "Digitalradio" und die UKW Abschaltung stand
> vor der Tür. Die letzten MW Sender wurden gerade abgeschaltet.

Und da kommen wir wieder zum Thema, dass keiner weiss, was mit UKW 
wirklich los ist. Der Glaube an die "günstige Verbreitung" ist ja schon 
nicht wirklich zutreffend.

Aber der Glaube an die Katastrophensicherheit von UKW ist derselbe Witz. 
Wenn's wirklich soweit ist, dass DAB ausfällt, ist UKW auch weg. Von der 
Komplexität der Signalkette bis zum Sender ist der Sender an sich 
vernachlässigbar, egal ob UKW oder DAB. Analog-G-Standleitung hat meines 
Wissens keiner mehr.

von Supersorge (Gast)


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Hier ein Entwurf zum Nächsten "Pflicht"-Einbau.

Zitat Heise: "Verbraucherschützer kritisieren die von der EU-Kommission 
geplanten Zulassungsregeln mit Überwachungsmodulen und Alcolocks 
scharf."

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Unfalldatenspeicher-Protest-gegen-EU-Plaene-fuer-den-glaesernen-Autofahrer-4231231.html

Konsumzwang & Überwachung: man kann sich vor Freude überhaupt nicht mehr 
einkriegen.

von Tobias P. (hubertus)


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Mach schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wohlgemerkt immer bei gleicher Sendeleistung des Mastes.
> Wird nicht gerade damit geworben, dass mit niedrigerer Leistung gesendet
> werden kann? Quasi ein Umwelt-/Klimaschutzargument.

ich finde das Argument total bekloppt.
Denn bei UKW hat man nur einen einzigen grossen Verbraucher, nämlich den 
Sender. Die Empfänger, von denen es ja sehr viele gibt, brauchen alle 
wenig Strom.

Bei DAB ist es umgekehrt - zwar mag der Sender eine bessere Effizienz 
haben, dafür hat man Millionen von Empfängern, die mehr Strom 
verbrauchen, man hat also quasi den Stromverbrauch des Senders auf die 
Empfänger aufgeteilt. Ich habe irgendwo im Netz mal ein Dokument 
gefunden, wo anhand des Stromverbrauchs eines aktuellen DAB-Chips 
ausgerechnet wurde, dass man damit rein gar nichts an Stromverbrauch 
spart. Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die DAB-Dinger mehr 
Strom verbrauchen.

Leider kann man das halt auch nicht sooo einfach nachprüfen, da die 
Datenblätter zu den DAB-Chips nur gegen NDA und den ganzen Mist 
erhältlich sind. Man kann die Chips nicht mal kaufen, ohne 
hunderttausende abzunehmen. Ein weiterer Aspekt, der mich an DAB stört - 
nämlich dass das alles proprietär ist.

von Gästchen (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Bei DAB ist es umgekehrt - zwar mag der Sender eine bessere Effizienz
> haben, dafür hat man Millionen von Empfängern, die mehr Strom
> verbrauchen, man hat also quasi den Stromverbrauch des Senders auf die
> Empfänger aufgeteilt.

Hmmm.. Das stimmt. Das ist mir ebenfalls aufgefallen bei portablen 
Geräten. Na ja, was soll man davon erwarten wenn Industrie und ihre 
Lobbyisten dahinter stehen.

von Tobias P. (hubertus)


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Gästchen schrieb:
> Na ja, was soll man davon erwarten wenn Industrie und ihre
> Lobbyisten dahinter stehen.

ja, leider. Mich stört halt, dass das DAB als gute Lösung verkauft wird, 
um die ach so Energie verschwendenden UKW-Sender abzulösen - 
schliesslich empfiehlt ja auch der "Ausschuss für Industrie, Forschung 
und Energie (ITRE)" DAB. Ob da der Stromverbrauch tatsächlich 
optimiert wird und man unterm Strich etwas spart, hinterfragt keiner - 
und man findet auch sehr wenig Zahlen dazu. Dass der Stromverbrauch in 
der Tat nicht besser wird, dürfte sich auch daran zeigen, dass 
Batteriebetriebene DAB-Geräte in der Tat mit dem selben Satz Batterien 
weniger lang leben, als UKW-Radios.

von Georg A. (georga)


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Tobias P. schrieb:
> Ein weiterer Aspekt, der mich an DAB stört -
> nämlich dass das alles proprietär ist.

Es ist dir unbenommen, aus den frei verfügbaren Quellen der 
SDR-Empfänger einen Chip zu basteln. Bosch hat das mit für heute 
minimalster Rechenleistung schon 1998 (D-FIRE) hinbekommen. Das Embedded 
System bestand aus einem MIPS und einem OAK-DSP-Core. Sicher damals 
nicht mit mehr als 50-80MHz. Das Ding hat so grob 2-3W verbraucht.

In dem Sinne, dass man als normalsterblicher nicht an Datenblätter 
rankommt (so sie nicht zuffälligerweise in Russland auf einem FTP-Server 
liegen), ist auch sogut wie alles an DVB proprietär. Und HDMI sowieso.

Und wenn du den Stromverbrauch aus den Datenblättern nicht glaubst: In 
vielen DAB-Radios ist ein Modul von Frontier Silicon verbaut. Das hat 
übersichtlich viele Stromversorgungspins. Klemm dich einfach dazwischen, 
dann weisst du es. Die guten Radios machen dann alles mit Schaltreglern, 
die nicht so guten mit Linearreglern.

Aber was red ich, die Technik interessiert eh keine Sau. DAB muss weg.

von Tobias P. (hubertus)


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Georg A. schrieb:
> die Technik interessiert eh keine Sau. DAB muss weg.

nö, die Technik ist sogar sehr interessant. Weg muss sie auch nicht. 
Mich stört einfach folgendes: es hat sich nicht durchgesetzt, und weil 
das den Herstellern und der Politik nicht gefällt, wird es jetzt mit 
solchen Klimmzügen einfach durchgeboxt. Im Gegensatz zu HDMI hat es 
gegenüber UKW keine für den Verbraucher relevanten Vorteile.

von Marek N. (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Ein weiterer Aspekt, der mich an DAB stört -
> nämlich dass das alles proprietär ist.

Alle paar Monate die gleiche Leier...

Es gibt Open-Source-Implementierungen für DAB:
Beitrag "Re: Radios selber bauen bei DAB+ etc. zukünftig noch möglich?"

Singen müsst ihr dann selber, aber bitte nur GEMA-freie Lieder, weil 
kommerziell und so...

Ich bin raus!

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Wenn's wirklich soweit ist, dass DAB ausfällt, ist UKW auch weg.

Was hast Du an der Überlegung: Da gibt es mehrere UKW-Radios in einem 
Haushalt, und sicher darunter auch was Batteriebetriebenes, aber kaum 
DAB-Radios jetzt nicht verstanden?

Es geht ja nicht nur um die Bereitstellung des Signals, es muss auch 
jemand empfangen können.

von Georg A. (georga)


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Tobias P. schrieb:
> Mich stört einfach folgendes: es hat sich nicht durchgesetzt, und weil
> das den Herstellern und der Politik nicht gefällt, wird es jetzt mit
> solchen Klimmzügen einfach durchgeboxt.

Du siehst da die Kausalkette falsch. Der Zwang fürs Auto ist nicht "für" 
die Geräteindustrie *) sondern "über Bande" für die Radiosender. Die 
Politik will die trägen Radiosender zu DAB zwingen, und das geht nur, 
wenn die nicht immer über mangelnde Marktdurchringung jammern können 
(Ok, jammern tun sie sowieso immer...). DAB ist nämlich in diesem 
Jahrtausend der letzte Standard für Radio, der garantiert frei, ohne 
SIM-Karte und damit auch ohne einen der üblichen Netzbetreiberparasiten 
funktionieren wird.

*) Was glaubst du denn, was man an einem DAB-Radio so verdienen kann?

Klar gibt es bei 5G auch so potentielle Möglichkeiten, ich glaub da aber 
nicht dran. Wie schnell Netzbetreiber "den Rundfunk" mit ihrer Denke 
ruinieren können, hat man an DVB-H gesehen. Das ist vom Pilotprojekt 
gleich in den Sarg gehüpft. Von der Technik her hätte das nicht sein 
müssen. Die haben sich Anleihen an DAB genommen (zB. vorhersagbare 
Zeiten für Dienste im Multiplex), aber wenn da gleich ein 
Geschäftsmodell drübergestülpt wird, bringt das dem Konsumenten wenig. 
Und das Geschäftsmodell für 5G-Rundfunk kommt so sicher wie das Amen in 
der Kirche.

> Im Gegensatz zu HDMI hat es
> gegenüber UKW keine für den Verbraucher relevanten Vorteile.

Schlechtes Beispiel. HDMI ist der letzte Dreck und auf sehr 
undurchsichtige Weise von Silicon Image durchgesetzt worden. Das da 
schon lange vorhandene (HD)SDI hätte deutlich mehr Nutzen auch für 
normale Verbraucher gehabt. Billige und robuste BNC-Stecker, mit 
normalem/billigen Koax-Kabel bequem 100m erreichbar. Und EDID bzw. HDCP 
hätte man sicher auch noch da reinbekommen, wenn man es gewollt hätte.

von W.S. (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Ob da der Stromverbrauch tatsächlich
> optimiert wird und man unterm Strich etwas spart, hinterfragt keiner -
> und man findet auch sehr wenig Zahlen dazu.

Konkrete Zahle findest du hier im Forum. ich selber hab nämlich vor 
einiger Zeit mal so ein DAB+ Radio nachgemessen, insbesondere die 
Stromaufnahme. Der Grund war, daß das Teil (Denver DAB33) mit 4 AA 
Zellen zu versorgen war, die nach weniger als 1 Tag schlichtweg leer 
waren. Tja, die nominellen 6V wurden erstmal analog auf 3.3V 
heruntergeregelt und damit der Empfangsmodul versorgt. Und der hat 
kräftig Strom geschluckt, wieviel.. ach sucht einfach mal selber hier im 
Forum nach, mir ist so etwa 170mA für den Dekoder erinnerlich, zuzüglich 
der Versorgung des NF-Verstärkers.

Normale UKW-Radios sind bislang mit rund 20..30mA ausgekommen, bei den 
neueren Chips von SILabs liegt man da bei knapp unter 20mA, wenn ich 
mich recht erinnere.

OK, für das Autoradio ist das kein Thema, aber für tragbare Empfänger 
sehr wohl.
Und in der großen Bilanz wäre es durchaus mal interessant, wenn man mal 
zusätzliche rund 500mW pro Empfangsgerät veranschlagt, etwa 10% der 
Bevölkerung als gerade radiohörend veranschlagt und dann deren 
zusätzlichen Energieverbrauch mit dem der Sender vergleicht.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> DAB ist nämlich in diesem
> Jahrtausend der letzte Standard für Radio, der garantiert frei, ohne
> SIM-Karte und damit auch ohne einen der üblichen Netzbetreiberparasiten
> funktionieren wird.

Nö.

Schlichtes FM über UKW ist noch viel freier und noch viel weniger von 
SIM-Karte usw. belastet. Aber das wollen Leute wie du ja am liebsten 
schon gestern aus der Welt geschafft haben. Menschenliebe oder 
wenigstens ne neutrale Stellung dazu ist das nicht.

Aber die Nachfahren werden's regeln. Wenn man die jungen Leute so fragt, 
dann ist Radiohören denen inzwischen schnurz. Sie befassen sich weitaus 
mehr mit ihrem Smartphone und Notebook.

Ansonsten trifft's auch die sonstigen Audio-Dinge, z.B. CD's zu haben 
und sogar gelegentlich anzuhören wird bisweilen mit völligem 
Unverständnis quittiert. Sowas hört man doch in der Cloud oder 
Dingsda-Play oder so.

W.S.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Die
> Politik will die trägen Radiosender zu DAB zwingen

So ein Quatsch, die Sender wie DLF trommeln doch selbst wie blöde für 
das "Digitalradio". Und was irgendwelche kleinen Privatsender machen 
kann doch der Politik egal sein. Interessiert sie doch sonst auch nicht.

Georg A. schrieb:
> SDI hätte deutlich mehr Nutzen auch für
> normale Verbraucher gehabt. Billige und robuste BNC-Stecker

Oh ja, wieder BNC Buchsen an Laptops. Das ist dann wie früher - im 
letzten Jahrhundert. Dumm nur, dass die Buchsen dicker sind als moderne 
Laptops.

von Manfred (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Mir gehen nur einfach Fakenews auf die Nerven.

Welche Du hier verbreitest?

Nochmal: Die technischen Details sind mir schnurzegal, ich will Radio 
hören, mehr nicht. Das funktioniert beschissen, also will ich den Kram 
nicht haben, Punkt.

Gucke ich mir den Stromverbrauch von meinem DAB+-Taschenradio an, 
bekomme ich das große Kotzen: Das Ding frisst Batterien, mein uralt-UKW 
läuft mit der geleichen Menge Batterien vielfach länger.

Da wird eine Mißgeburt durchs Dorf getrieben, ich hasse die 
Abtreibungsgegner.

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> So ein Quatsch, die Sender wie DLF trommeln doch selbst wie blöde für
> das "Digitalradio".

Es geht nicht um die Öffentlich-Rechtlichen. Die sind im nördlichen D 
auch etwas träge, das lag aber initial an der Nähe zu DVB-T. DVB-T-Radio 
ist aber inzwischen auch sanft entschlafen.

> Und was irgendwelche kleinen Privatsender machen
> kann doch der Politik egal sein. Interessiert sie doch sonst auch nicht.

"Kleine" Privatsender? In welchem Land lebst du? In D hat in nahezu 
jedem Privatsender eine der grossen Verlagsgesellschaften die Finger 
drin. Burda, Bertelsmann, Madsack, ...

Einfach mal bei

https://www.kek-online.de/medienkonzentration/mediendatenbank/#/

den Lieblingsender eingeben und sich durch die Betriebs-GmbHs klicken. 
Spätestens nach dem dritten Klick ist man meistens bei einem der 
üblichen Verdächtigen, bei landesweiten Wellen immer. Und die haben 
Lobby.

von Holm T. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Irgendwer hat mal nachgerechnet, dass UKW-Verfechter 15dB weniger
>> Sachverstand haben.
>
> Irgenwer hat nachgerechnet dass man fürs Trollen 15dB weniger Verstand
> braucht.

Georg ich finds auch total daneben.

der (Privat-) Sender der mich hier interessiert wird im MdR Bouquet mit 
satten 56kbits/s ausgestrahlt, Du wirst große Probleme haben mich vom 
Vorteil von DAB zu überzeugen..

Gruß,
Holm

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> "Kleine" Privatsender? In welchem Land lebst du? In D hat in nahezu
> jedem Privatsender eine der grossen Verlagsgesellschaften die Finger
> drin. Burda, Bertelsmann, Madsack, ...

Egal, Du weichst der Frage aus: Welches Interesse hat die Politik, diese 
Sender dazu zu bringen auf DAB+ umzusteigen?

von Supersorge (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> "Kleine" Privatsender? In welchem Land lebst du? In D hat in nahezu
>> jedem Privatsender eine der grossen Verlagsgesellschaften die Finger
>> drin. Burda, Bertelsmann, Madsack, ...
>
> Egal, Du weichst der Frage aus: Welches Interesse hat die Politik, diese
> Sender dazu zu bringen auf DAB+ umzusteigen?

Bin nicht Georg. Also meine Antwort: Dass die Politik die Interessen der 
Industrie vertritt dürfte doch selbst dem naivsten Hinterwäldler klar 
sein.

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> Egal, Du weichst der Frage aus: Welches Interesse hat die Politik, diese
> Sender dazu zu bringen auf DAB+ umzusteigen?

"Die Politik" gibts nicht, sonst hätten wir schon seit 15 Jahren 
entweder DAB-Vollversorgung oder gar nichts mehr...

Die Radio-Konkurrenz ist inzwischen Spotify&Co. Das haben die Privaten 
jahrelang verpennt und jammern jetzt, weil sie Hörer potentiell 
dauerhaft verlieren. Gerade für kleinere Sender ist die 
Versorgungssituation über UKW Mist, weil die alle nur rumfunzeln. Die 
Idee ist da eben, mit einem grossflächig verfügbaren Angebot von Kleinen 
und Grossen das Abwandern zu den (auch noch ausländischen) 
"Portaldiensten" zu verhindern. Ansonsten bleiben nur noch die Grossen 
übrig und das will in der Politik auch (fast) keiner. Und solche 
Angebote gehen nur mit DAB, die Frequenzsituation auf UKW gibt das nicht 
mehr her.

Die Stimmungslage Pro/Contra-DAB hat sich da inzwischen auch deutlich 
gedreht. Die Kleinen haben jetzt die Vorteile erkannt und sind eher Pro, 
während die Grossen (zB. Burda) eine Veränderung des Marktes zugunsten 
der Kleinen befürchten und mit viel Fakenews arbeiten. War zB. auf den 
Medientagen neulich lustig, wo der Burda-Vertreter im Panel "Spiel mir 
das Lied vom Tod – UKW auf dem Sterbebett der Politik?" soviel Müll über 
DAB erzählt hat, dass sogar im ansonsten recht steifen Krawatti-Publikum 
ziemlich lautstarker Widerspruch aufkam.

Klar kann man jetzt noch fragen, ob das wirklich so schlimm ist, wenn 
einheimische Pop-Dudler aussterben, wo die doch eh alles dasselbe 
spielen. Aber wenn's langfristig darauf hinausläuft, dass jeglicher 
Content nur noch von grossen US-Konzernen geliefert wird, ist das jetzt 
auch nicht so toll.

Supersorge schrieb:
> Bin nicht Georg. Also meine Antwort: Dass die Politik die Interessen der
> Industrie vertritt dürfte doch selbst dem naivsten Hinterwäldler klar
> sein.

Die weltbekannte DAB-Industrie aus Deutschland? Der letzte echte 
Hersteller (Bosch) hat vor 15 Jahren aufgegeben... Ich weiss echt nicht, 
wo hier die "dicke" Industrie sein soll. Gerade weil die Hersteller 
bislang nicht in die Pötte gekommen sind, gibts jetzt das mit Pflicht 
fürs Auto (und wir reden hier auch eigentlich nur darüber, alles andere 
ist ebenfalls Fakenews, da ist noch gar nicht beschlossen).

Die Pflicht zum Einbau ins Auto reduziert die Gewinnmargen, weil das 
jetzt auch bei der billigsten Variante mit Radio drin sein muss. Und bei 
EK-Preisen für ein paar Euro pro Modul (wenn überhaupt) ist jetzt auch 
nicht wirklich was zu holen. Das wird bilanztechnisch eher ein 
Nullsummenspiel.

von Karl K. (karl2go)


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Du weichst wieder der Frage aus: Was veranlasst die Politik, das seit 
Jahren dahindümpelnde und von niemanden - außer dem DLF - so recht 
gewollte DAB+ jetzt mit Zwang durchzudrücken?

von Manfred (Gast)


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Karl K. schrieb:
> außer dem DLF

Wer oder was ist DLF - den habe ich seit Jahrzehnten nicht eingestellt.

von Michael M. (do7tla)


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Das die großen Privaten sender so am Rumjaulen sind weil ihnen die Hörer 
den rücken kehren ist nicht verwunderlich.

Eigentlich sind die Privaten Sender selber schuld an dieser misere.
Wenn nur Dudelfunk Produziert wird mit enger Musik Rotation
(Starke Zeitliche Wiederholung der Aktuellsten Tophits) und das 
aufdrigliche geclaime ist das kein Wunder.

Letztens konnte ich sehr gut beobachten das die Privaten sich 
gegenseitig alles nachmachen ohne mal selber eigene Konzepte zu 
entwickeln.
Gemeint sind hier Aktionen wie z.b. "Wir zahlen ihre Rechnung" oder "Das 
geheimnisvolle Geräusch".

Auch konnte ich bei einigen Privaten beobachten das Moderatoren noch 
nicht einmal selbst entscheiden dürfen was für Musik gespielt wird.
Auch die Moderationszeit ist zeitlich eng festgelegt.

Weiter werden bei Callins die Hörer regelrecht abgefertigt.
Man bekommt dabei den eindruck man will die wieder schnell los werden.
Besonders bei Blitzermeldungen oder bei gewonnenen Gewinnspiel.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich verfolge Eure Thematik hier immer noch mit Interesse. Jetzt wird es 
mir immer klarer, daß DAB weniger eine existenzielle Frage der 
Rundfunkevolution darstellt sondern es um die Zukunft des Rundfunks im 
Allgemeinen insbesonders wirklich geht.

Ich habe D Ende 1975 verlassen als es noch keinen privaten Rundfunk gab 
(War strengstens verboten und allgemein als Schwarzsenden verfolgt), die 
Deutsche Post noch nicht privatisiert war und auch die DBB gab es noch, 
etz.

Heutzutage kümmert sich vielleicht nur die Generation noch um den 
Fortschritt des Rundfunks die so wie ich damit aufgewachsen sind. Die 
jüngere Generation hat davon vielleicht überhaupt keinen Begriff mehr 
und kennt nur das heutige private Angebot von Dudelfunk und Co. und 
Radioprogramm a la USA Stil und Extrem Kommerzialismus.

Hat dann noch der traditionelle öffentliche Rundfunk in 2018 überhaupt 
irgendeine Relevanz? Sollte der öffentlich betriebene Rundfunkbetrieb 
auch heute noch beachtungswert sein, dann ist die Liefermethode, UKW, 
DAB+, Internet überhaupt nicht wichtig weil es dann primär um den Inhalt 
geht. Wenn nicht, ist es unwichtig wie schlechter Inhalt transportiert 
wird. Was mich betrifft, fand ich UKW und die alte gediegene 
Gerätetechnik ansprechender. Die Bedienung traditioneller, hochwertiger 
Abspielgeräte war historisch in vielen Fällen angenehmer wie viele 
moderne DAB+ Geräte anscheinend sind, aber das mag Gewöhnungssache sein.

Ich bin mir sicher, daß mit der Zeit die DAB+ Bedeckung ausreichend 
sichergestellt werden kann um guten Empfang größtenteils zu 
gewährleisten.

Die wirkliche Frage stellt sich dann auf: was soll das Ganze? Wer ist 
wirklich noch an anspruchsvolles Radio Programm interessiert das 
intellektuell befriedigt, kulturiell die Hörerschaft auf ihre Kosten 
bringt, Information in hoher Qualität und einen Discourse ermöglicht der 
die Diskussion öffentlich wichtiger Themen ermöglicht und professionell 
behandelt. Sollten diese hochgesteckten Ziele durch eine veränderte 
Wirtschaft und sozioligische Segmentierung nicht mehr möglich sein, dann 
hat auch Radio seine Existenzberechtigung fast verloren und die Frage 
DAB+ versus UKW ihre Aktualität eingebüßt weil Radio der Welt im Grunde 
genommen den meisten sowieso nur nur gleichgültig entgegenstehen. Diese 
Gruppe hört sich lieber eigenes Programm wie Musik oder Hörbücher auf 
mitgeführten USB Sticks im Auto an. Radio im Auto ist dann lediglich 
noch für Verkehrsinformation eine Zeitlang wichtig. Im Zeitalter der 
digitalen Medien hat altmodischer Rundfunk seine Daseinsberechtigung 
größtenteils eingebüßt der die hohen Operativkosten nur noch in der Form 
von Multicast DAB tragen kann.

Ich war einige Male in OE und D auf Besuch und war schockiert wie 
kommerziell sich heutzutage alles anhört. Im Vergleich zu früher hält 
das Program der OE Sender qualitativ keinen Vergleich zu früher aus wo 
es noch thematisch ausgearbeitete Programsegmente gab. Heutzutage hört 
sich das nur noch als zeitfüllende, geistlose Musik- und 
Moderatorberieslung mit Unsinn um die eingeschleuste Werbung an den 
Hörer zu bringen. Wer die Möglichkeit hat Rundfunk über die Jahrzehnte 
zu vergleichen, weiß was ich meine.

So wie ich das derzeitige Angebot an Radioprogrammen bis auf wenige 
Ausnamen sehe, hat es seinen Wert fast verloren und wird sich nur noch 
im öffentlichen Sektor halten können für diejenigen die solches Program 
noch schätzen und kommerziell wo die Reklame noch genügend Konsumer 
aufpeitscht so dass es sich noch finanziell lohnt. Wenn das auch nicht 
mehr der Fall ist, dann wird Radio endgültig tot sein. Das Radiohören 
muß ein Genuß für die Ohren und des Hirns sein für das man sich die Zeit 
nimmt. Darum geht es meiner Meinung nach wirklich. Wie gesagt die Frage 
DAB vs. UKW geht an der wirklichen Thematik vom kranken Rundfunk im 
Allgemeinen vorbei. Alle wirklichen technischen Probleme die es derzeit 
noch gibt, werden sich mit der Zeit auch beim DAB noch lösen lassen. Nur 
hat es dann noch Sinn wenn sowieso kein Schwein mehr richtig zuhört und 
lediglich Fast Food für die Ohren ist den man getrost vergessen kann?

Auch Zwangs-DAB in Neuwägen wird den Rundfunk im Allgemeinen aus Mangel 
an Substanz nicht mehr retten können.

: Bearbeitet durch User
von Dieter P. (low_pow)


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Dazu könnte man sich sicher ausführlich äußern.
Mir ist aber noch etwas eingefallen, in D-Land
brauchen ja zur Zeit einige Leute ein neues Auto.(Diesel..)
Ob es dumm und naiv ist, zu glauben das das Ganze
zeitlich mit den DAB-Autoradios zusammenfällt? Da werden
wohl die Rundfunk-Intendanten die Sektkorken knallen lassen.
Oder ist das Lobby-übergreifene Planung, DUH ( Deutsche
Umwelt Hilfe ) und politische Interessen.
Dsa "blöde" Volk hier muss das ganze ja auch zwangsweise
bezahlen.
Die Politik wird versuchen dieses Land mit DAB-Sendern
einfach zuzupflastern, koste es was es wolle.
Ein Gedanke wäre halt eine Trennung in privaten Rundfunk
und Öffentlich-Rechtliche, gerätemäßig.Wer ÖR haben
will bezahlt dafür, der Rest ist gebührenfrei.
Sollte technisch durchaus mit digitaler Technik
bezahlbar möglich sein.
Wenn der "Beitrags-Service" von den derzeitigen
Politikern nicht grundlegend geändert wird, dann
könnte es sein das das "blöde" Volk alternative
Politiker wählt, auch aus anderen Gründen.Dann
dürfte sich einiges erübrigen.

Das Radioprogramm ist sicher  auch ein Thema, bei
Müll ist es egal ob in Analog oder Digital übertragen
wird.Mein Eindruck ist, Radio ist nebensächlich,
für einige Intendanten / Politiker ists ein
lukratives Geschäftsmodell das mit allen Mitteln
aufrecht erhalten werden soll.
Einige Leute in D hören auch Radio-Programme aus OE,
sofern möglich, auch über Internet.

Für "Senioren" 50 + - ? etwa das hier
http://salzburg.orf.at/studio/stories/2501285/

Ist mit DAB nicht empfangbar.

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Muhahaha!


>Die Politik wird versuchen dieses Land mit DAB-Sendern
>einfach zuzupflastern, koste es was es wolle.


Wers glaubt wird seelig!

Ich habe mir das Experiment DAB+ in meinem Kfz angetan. Also Kabel 
durchs ganze Auto und neue Headunit was laut Hersteller gar nicht geht, 
weil diese Konfiguration für nicht vorgesehen ist. Es geht aber!

Ende vom Lied, DAB+ geht zwar, nur leider lebe ich an einer 
Landkreisgrenze und da ist irgendwie keiner zuständig, so das mitten im 
Ort die Dudelbox stumm bleibt und wenn ich in die Arbeit fahre wechsle 
ich das Regionalnetz und das kapiert die Headunit nicht und bleibt 
stumm!

Dann ist der Mist noch totkomprimiert, wenn ich zwischen Radio und SD 
Karte wechsle erschlägt mich der Bass bei der SD Karte...

Ne, lasst mal stecken ich brauche euren Mist nicht wirklich!

Und die geistreichen Moderatoren mit der Dauerrotation von 20 Liedern 
geschenkt!


mfg
Gast

von herbert (Gast)


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Seit ein paar Wochen hat man das analoge Fernsehen aus meinem Kabelnetz 
verbannt und mit selbigen auch UKW. Gut ,ich habe jetzt keine 
Sonderkanal S6 Störungen mehr auf 2 Meter,aber muß jetzt für UKW eine 
Wurfantenne einrichten. Ich hatte einiges an Arbeit, weil viele altere 
und unbedarfte in meiner Nachbarschaft plötzlich einen schwarzen 
Bildschirm hatten. Ich musste einige  DVB-C Tuner besorgen und 
einrichten.
Digitales Radio ist bei weitem noch nicht so abgedeckt in DL wie 
analoges UKW. Wir werden uns noch wundern wohin die Reise geht. Die 
Profitgier ist grenzenlos, an die vielen alten mit ebenso alter Technik 
und kleiner Rente denken die nicht mehr.

von Marco H. (damarco)


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Im Ende braucht das auch DAB+ keiner, wenn das Netz der 5 Generation 
flächendeckend zur Verfügung stehen... Die Investition in DAB+ dienen 
nur der Industrie und die Zeit wird knapp daran noch zu verdienen...

von Karl (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> UKW Lenkradtasten +- Stationswahl vor zurück oder Suchlauf wenn man
> unterwegs ist!
>
> DAB Lenkradtasten +- Stationswahl vor zurück wenn belegt, wenn nicht
> kein Suchlauf, alle Sender kann man nur erreichen wenn man im Tunermenü
> über Knöpfe am Amaturenbrett sich durchhangelt und die C D F Kanäle
> wählt, beim Fahren unmöglich.

Da hast du aber wirklich Schrott. Bei meinem auto aus dem VW-Konzern ist 
das nicht so, da funktioniert das DAB wie UKW. Von CDF-Kanälen hab ich 
noch nie was gehöhrt. Das einzige was nerfig ist, dass sich die 
Senderliste nicht automatisch im Hintergrund aktualisiert, wenn man z.b. 
DLF hört, eine weile fährt und dann auf einen regionalen Sender 
wechselt, sucht es etwa 5 Sekunden.

Der Aufpreis von "Radio mit Navi" zu "Radio mit Navi und DAB+" waren 
auch nur ein paar Euro (30€ oder so).

von Karl (Gast)


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Und zum Thema Weltempfänger noch folgenden Hinweis. Das Onlineradio 
bietet mehr Auswahl an Kanälen, als es ein Weltempfänger je tat.

von Karl (Gast)


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herbert schrieb:
> Digitales Radio ist bei weitem noch nicht so abgedeckt in DL wie
> analoges UKW. Wir werden uns noch wundern wohin die Reise geht. Die
> Profitgier ist grenzenlos, an die vielen alten mit ebenso alter Technik
> und kleiner Rente denken die nicht mehr.

Kann ich so nicht bestätigen. In Bayern, Thüringen und Hessen ist die 
Abdeckung gleich gut. In die Wohnung kann man sich auch ein Onlineradio 
hinstellen (damit ist auch meine Oma klargekommen) und hat noch mehr 
Programmvielfalt (Oma hörte gerne Blasmusik vom BR in Thüringen. Über 
UKW ging das nur bei schönem Wetter).

Eine große Profitgier kann ich da nicht erkennen. Der Markt von 
Unterhaltungselektronik ist sehr breit gefächert. Die Preise fangen bei 
ca. 30 € an, das halte ich für vertretbar.

von OS (Gast)


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Marco H. schrieb:
> Im Ende braucht das auch DAB+ keiner, wenn das Netz der 5 Generation
> flächendeckend zur Verfügung stehen.

Darauf kannst Du lange warten, bis ein 5G Netz Flächendeckend zur 
Verfügung steht. Selbst der Bundes Wirtschaftsminister Altmeier schämt 
sich für das schlechte Netz in Deutschland. Wenn er im Auto unterwegs 
ist, lässt er keine Anrufe zu seinem Mobiltelefon durchleiten. Bericht 
div. Tageszeitungen.

Die Mobilfunk Versorgung auf dem Land ist oft sehr lückenhaft, das wird 
mit 5G nicht viel besser sein.

Das Andere ist, bei 5G gibt es immer die Möglichkeit zu erfassen, wer 
wann wo was hört. Das wollen viel Radiohörer nicht.
Deshalb ist ein Broadcast System zu bevorzugen.
Mit DAB+ klappt das schon ganz gut.
Ich bin viel im Südlichen Bayern unterwegs, hier kann man schon von Fast 
Flächendeckender Versorgung mit DAB+ sprechen, UKW ist hier auch nicht 
besser.

von Holm T. (Gast)


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Karl schrieb:
> Und zum Thema Weltempfänger noch folgenden Hinweis. Das Onlineradio
> bietet mehr Auswahl an Kanälen, als es ein Weltempfänger je tat.

Ich habe hinter mir ein olles Germanium-Kofferradio stehen, das Ding 
wird aus 6 R20 Zellen angetrieben. Damit war es möglich auf dem 
Kilimandscharo auf Kurzwelle die Dt. Welle zu hören, ein Kollege hatte 
es mit dort.

Einschalten..und spielt.

Was ist heute und wie lange halten da die Batterieen? Brauche ich einen 
Mobilfunkvertrag zum Radio hören und einen Sendemast auf dem Berg?
Wie lange braucht das zum Booten?

Gruß,

Holm

von Karl B. (gustav)


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Karl schrieb:
> Das Onlineradio
> bietet mehr Auswahl an Kanälen, als es ein Weltempfänger je tat.

Hi,
da gibt es offensichtlich immer noch ein großes Missverständnis. Online 
Radio braucht eine Peer-to-Peer-Verbindung zum Endgerät. Und wie oft ich 
versucht habe, zum Beispiel einen außereuropäischen Sender  online zu 
empfangen und rausgekickt wurde, weil einfach der Server die Kapazitäten 
nicht hat, wird nicht beachtet dabei.
Der klassische terrestrische Rundfunk braucht keine 
Peer-to-Peer-Verbindung.
Das ist ja der Vorteil dabei.
Und so kann auch nicht umgekehrt herausgefunden werden vom Provider, 
welchen Sender ich wie lange und wie oft und wann eingeschaltet hatte.

ciao
gustav

Beitrag #5634950 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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OS schrieb:
> Darauf kannst Du lange warten, bis ein 5G Netz Flächendeckend zur
> Verfügung steht.

Und selbst wenn, dann kannst Du es nicht nutzen, weil die Volumentarife 
wieder unverschämt teuer sind.

Ich hatte mal im Garten Internetradio vom Handy laufen, kurz drauf kam 
die SMS: Datenvolumen aufgebraucht. Tja, das Handy hat statt Wifi das 
plötzlich mal vorhandene Mobilnetz gefunden, und weil Wifi über DSL nur 
mit 1MB lief und Mobil mit 3MB, wurde das bevorzugt.

OS schrieb:
> Das Andere ist, bei 5G gibt es immer die Möglichkeit zu erfassen, wer
> wann wo was hört. Das wollen viel Radiohörer nicht.

Von mir aus gern. Mit einen Knopf in der App, wo man dem Moderator im 
DLF immer einen Stromschlag versetzen kann, wenn er "Studierende" sagt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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OS schrieb:
> Darauf kannst Du lange warten, bis ein 5G Netz Flächendeckend zur
> Verfügung steht.

ich wäre schon froh, wenn ich per Funk nur überall telefonieren könnte.

von Sarah C. (CD Systems) (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Du weichst wieder der Frage aus: Was veranlasst die Politik, das seit
> Jahren dahindümpelnde und von niemanden - außer dem DLF - so recht
> gewollte DAB+ jetzt mit Zwang durchzudrücken?

Ist das nicht offensichtlich? Das 3m Band wird für das kommende 
$skynet(*) global gebraucht. Die paar Milliarden UKW Empfänger werden 
gerne dafür geopfert!


*) Name noch nicht bekannt (vordergründig irgendetwas mit IoT, Robo, 
Bio, AI, etc)

von Michael M. (do7tla)


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● J-A V. schrieb:
> OS schrieb:
>> Darauf kannst Du lange warten, bis ein 5G Netz Flächendeckend zur
>> Verfügung steht.
>
> ich wäre schon froh, wenn ich per Funk nur überall telefonieren könnte.

Das geht Deutschland weit man muß nur ein altes Handy nutzen was nur GSM 
kann.

von W.S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> da gibt es offensichtlich immer noch ein großes Missverständnis.

Du hast ja so Recht!

Aber es nützt nichts mehr.

Die Leute verstehen einfach nicht mehr, was "Radio" oder präziser 
"Rundfunk" eigentlich bedeutet. Deswegen reden sie ja von 
"Internet-Radio".

Und sie scheinen sich auch nicht mehr dafür zu interessieren, den Sinn 
derartiger Wörter begreifen zu lernen.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie gesagt die Frage
> DAB vs. UKW geht an der wirklichen Thematik vom kranken Rundfunk im
> Allgemeinen vorbei. Alle wirklichen technischen Probleme die es derzeit
> noch gibt, werden sich mit der Zeit auch beim DAB noch lösen lassen.

Gerhard, es sind zwei Probleme.

Das eine Problem, den eher kranken Niedergang des Rundfunks von einem im 
bestenn Sinn dei Leute bildenden Medium hin zu einem 
Beschallungsgedudel, hast du ja selbst auf den Punkt gebracht.

Das andere Problem ist technischer Natur: Wir haben digitalen Rundfunk 
schon mehrfach als Versager erleben müssen: Es gab mal digitalen 
Satellitenrundfunk - ersatzlos eingestellt und die teuren Empfänger 
wertloser Schrott. Es gab auch mal DAB one das Plus - ebenfalls 
eingestellt und auch hier die Empfänger wertloser Schrott. Es gab auch 
DVB-T, ebenfalls eingestellt und die Empfänger wertloser Schrott. Jetzt 
haben wir DVB-T2 und DAB+ und jeder fragt sich, wie lange es dauern 
wird, bis DVB-T3 und DAB++ eingeführt werden und folglich die bisherigen 
Geräte wieder mal wertloser Schrott sein werden.

Es wäre das alles erträglicher, wenn es eine klare Linie gäbe derart, 
daß UKW und DAB+ für eine Zeit - sagen wir mal 30 Jahre oder noch länger 
- parallel weitergeführt werden würden.

In solchem Zusammenhange wäre es auch besser gewesen, wenigstens die 
Deutsche Welle auf KW weiterzuführen und ihr auch eine Frequenz auf MW 
und LW zu geben. Es klingt vielleicht etwas seltsam, aber auch Europa 
braucht weltweite Propaganda - von alleine kommen nämlich die Leute in 
anderen Teilen der Welt nicht darauf, unsere Auffassungen von Freiheit 
und Gerechtigkeit und (hoffentlich) Wahrhaftigkeit zur Kenntnis zu 
nehmen.

W.S.

von Karl K. (karl2go)


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W.S. schrieb:
> daß UKW und DAB+ für eine Zeit - sagen wir mal 30 Jahre oder noch länger
> - parallel weitergeführt werden würden.

Dann wäre ja das wichtigste Argument der Befürworter - Einsparungen bei 
den Sendern - ad Absurdum geführt.

W.S. schrieb:
> Die Leute verstehen einfach nicht mehr, was "Radio" oder präziser
> "Rundfunk" eigentlich bedeutet. Deswegen reden sie ja von
> "Internet-Radio".

Schlimmer noch! Sie können sich nichtmal entscheiden, ob es DAS Radio 
oder DER Radio heissen muss.

Du hast Probleme...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> OS schrieb:
>>> Darauf kannst Du lange warten, bis ein 5G Netz Flächendeckend zur
>>> Verfügung steht.
>>
>> ich wäre schon froh, wenn ich per Funk nur überall telefonieren könnte.
>
> Das geht Deutschland weit man muß nur ein altes Handy nutzen was nur GSM
> kann.

grad kürzlich versucht.
In einer 43Tausend Einwohner-Stadt, dortiges Industriegebiet.
Funkloch mit einem Siemens C25

'ne ältere Gurke hab ich grad nicht

von Holm T. (Gast)


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"Als Notfallversorgung schlägt das Amt die Ausstattung der Bevölkerung 
mit Taschenlampen und Kurbelradios vor. !

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/bundesamt-warnt-vor-katastrophalen-folgen-von-blackouts/


Was gibts denn so für aktuelle Modelle von DAB+ oder DAB++ Kurbelradios?
Mann will sich ja schließlich auf die nahe Zukunft vorbereiten.

Gruß,

Holm

von Dieter P. (low_pow)


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Eines gefunden
Sangean MMR-88 DAB+ tragbares Kurbelradio

Das wird dafür aber von der Leistung und vom
Platz her nicht reichen:

https://www.heise.de/make/projekte/Kleines-Hubspeicherkraftwerk-Schwerkraftwerk-2266006.html

Ist schon amüsant womit dann die Sender versorgt
werden, die Digitale Studiotechnik, die Server...

Es dürfte "dann" wahrscheinlich wirklich wichtigere
Dinge geben.

von Holm T. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Eines gefunden
> Sangean MMR-88 DAB+ tragbares Kurbelradio
>
> Das wird dafür aber von der Leistung und vom
> Platz her nicht reichen:
>
> 
https://www.heise.de/make/projekte/Kleines-Hubspeicherkraftwerk-Schwerkraftwerk-2266006.html
>
> Ist schon amüsant womit dann die Sender versorgt
> werden, die Digitale Studiotechnik, die Server...
>
> Es dürfte "dann" wahrscheinlich wirklich wichtigere
> Dinge geben.

Jepp, große Kurbeln.
Die Weisheit und Vorraussicht unserer Bundesregierung ist geradezu 
verblüffend.

:-)

Früher reichte etwas Blech ein Magnet, Draht, und ein halbleitender 
Kristall (Bleiglanz, Pyrit) um notfalls Radio hören zu können.

Das Sangean kann UKW und DAB+ ..wie praktisch wegen der zu erwartenden 
hohen Senderdichte.

Gruß,

Holm

von Stefan F. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Natürlich setzt das Funktionieren eine vernünftige
> Netzabdeckung voraus.
> Aber die ist ja im Aufbau und wird sicherlich besser werden.

Seit wie vielen Jahrzehnten? Ich glaube nicht mehr dran, dass das was 
wird.

von Stefan F. (Gast)


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Ich bin dafür, dass dieses Zwangsradio in den Schacht des Aschenbechers 
eingebaut wird. Mit zwei Mignon Zellen und einem 25mm Papp-Lautsprecher, 
für insgesamt 15 Euro. Beim Kauf des Autos erhält man einen kostenlosen 
Aschenbecher zum Austausch dazu.

von W.S. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Als Notfallversorgung..

Kommen demnächst auch wieder Faustkeile in Mode?

W.S.

von olibert (Gast)


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W.S. schrieb:
> Es gab mal digitalen
> Satellitenrundfunk - ersatzlos eingestellt und die teuren Empfänger
> wertloser Schrott.

In den USA hat jeder Neuwagen seit rund 10 Jahren einen Sat-Empfaenger 
(SiriusXM Radio) im normalen Autoradio integriert. Das waere vielleicht 
auch eine Moeglichkeit fuer Deutschland:

Volle Wahlmoeglichkeit (analog vs. digital) und keine Abdeckungsprobleme 
in D und benachbarten Ausland. Gut, das Sirius XM Abo kostet, aber das 
koennte man mit der Rundfunkgebuehr verrechnen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Natürlich setzt das Funktionieren eine vernünftige
>> Netzabdeckung voraus.
>> Aber die ist ja im Aufbau und wird sicherlich besser werden.
>
> Seit wie vielen Jahrzehnten? Ich glaube nicht mehr dran, dass das was
> wird.

eher quert die A20 die Elbe

von oszi40 (Gast)


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olibert schrieb:
> Volle Wahlmoeglichkeit (analog vs. digital) und keine Abdeckungsprobleme

Sat-Idee ist gut, aber nur <10% der Amis sind User. Wie stabil ist der 
Empfang in Häuserschluchten wo keine Sonne ist? Mein Navi hatte in 
Italien schon in engen Gassen echte GPS-Probleme. Eine kontinuierliche 
Rundfunk-Datenübertragung ist da noch etwas anspruchsvoller.

von Holm T. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Als Notfallversorgung..
>
> Kommen demnächst auch wieder Faustkeile in Mode?
>
> W.S.

Ganz offensichtlich denkt das die Bundesregierung, sonst würden die ja 
Sowas nicht empfehlen.

Gruß,

Holm

von Manfred (Gast)


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Holm T. schrieb:
> offensichtlich denkt das die Bundesregierung

Was für Drogen hast Du genommen, um "denken" und "Bundesregierung" in 
einem Satz zu verwenden?

von Holm T. (Gast)


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...aber hallo..warum fragst du nicht die Bundesregierung was sie für 
Drogen genommen hat, sondern mich?

Nochmal der Link:

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/bundesamt-warnt-vor-katastrophalen-folgen-von-blackouts/

Gruß,

Holm

von olibert (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wie stabil ist der
> Empfang in Häuserschluchten wo keine Sonne ist?

Das sollte kein Problem sein. Das Signal kommt von zwei Satelliten und 
terrestischen Repeatern.

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Ganz offensichtlich denkt das die Bundesregierung, sonst würden die ja
> Sowas nicht empfehlen.

Du kannst aber schon zwischen einer "Bundesregierung" und einem 
"Bundesamt" unterscheiden, oder?

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Nochmal der Link:
>
> 
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/bundesamt-warnt-vor-katastrophalen-folgen-von-blackouts/

Junge Freiheit, echt jetzt?

Aber was ist eigentlich falsch daran, dass man nachdenkt und 
sensibilisiert, was schiefgehen kann, wenn mal der Strom ausfällt?

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Junge Freiheit, echt jetzt?

Haha, der Witz ist ja, dass die einen 3 Jahre alten Beitrag des BBK 
jetzt rauskramen, um... ja warum eigentlich? War noch Platz auf der 
Seite? Ist November und die jährliche Blackout-Horrormeldung fällig?

von Gästchen (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Die Bitraten variieren zum Teil stark. 196 kB hat IMHO keiner der DAB+
> -Sender

128kbps ist schon eine Seltenheit, und wenn man bedenkt dass das die 
Audioqualität eines ISDN-Telefon ist, und dass die Bitrate meist unter 
128kbps liegt, dann frage ich mich was dieser ganze DAB-Mist überhaupt 
soll? Wer braucht Radio, das überwiegend für Musikhören da ist, in 
schlechterer Qualität als Telefongespräche? Was für ein Rotz.

von Georg A. (georga)


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Gästchen schrieb:
> 128kbps ist schon eine Seltenheit, und wenn man bedenkt dass das die
> Audioqualität eines ISDN-Telefon ist,

Nicht alles was hinkt, ist ein Radio.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Ganz offensichtlich denkt das die Bundesregierung, sonst würden die ja
>> Sowas nicht empfehlen.
>
> Du kannst aber schon zwischen einer "Bundesregierung" und einem
> "Bundesamt" unterscheiden, oder?

Ja, aber Bundesämter arbeiten im Auftrag der Bundesregierung, das ist 
sogar beim BAMF und BfV so.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> 128kbps ist schon eine Seltenheit, und wenn man bedenkt dass das die
>> Audioqualität eines ISDN-Telefon ist,
>
> Nicht alles was hinkt, ist ein Radio.

Such mal nach R.SA beim mdr Buquet, das läuft mit 56Kbps und das ergibt 
ein hinkendes Radio!

Das ganze wird beworben mit "UKW ist voll ok, aber digital ist 
phänomenal!".
..kann man aber nicht wirklich anhören.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Nochmal der Link:
>>
>>
> 
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/bundesamt-warnt-vor-katastrophalen-folgen-von-blackouts/
>
> Junge Freiheit, echt jetzt?

Ja, echt die!

Mal die Gegenfrage: warum nicht die, wenn sie doch eine Meldung des 
"Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" publizieren?
Vertritt das BfBK evtl unbequeme Naziinteressen?

>
> Aber was ist eigentlich falsch daran, dass man nachdenkt und
> sensibilisiert, was schiefgehen kann, wenn mal der Strom ausfällt?

Das man der ganzen Bevölkerung vorschlägt Vorsorge zu treffen und ein 
"Kurbelradio" eines einzigen Herstellers zu kaufen, weil es offenbar nur 
ein einziges chinesisches Produkt gibt.

Gruß,

Holm

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Nicht alles was hinkt, ist ein Radio.

Dennoch sind einige Streams kaputtkomprimiert: Der MDR schafft es seine 
Streams trotz 88kbps so zu verstümmeln, dass selbst mich da die 
Artefakte nerven, und ich hab kein sonderlich ausgeprägtes Gehör. Beim 
DLF isses ok, obwohl mir 104kbps auch nicht so viel drüber. Es scheint 
also nicht nur an der Bitrate zu liegen.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Junge Freiheit, echt jetzt?
>
> Haha, der Witz ist ja, dass die einen 3 Jahre alten Beitrag des BBK
> jetzt rauskramen, um... ja warum eigentlich? War noch Platz auf der
> Seite? Ist November und die jährliche Blackout-Horrormeldung fällig?

Das ist der Witz? Was genau findest Du daran witzig? Ich finde das eher 
traurig.

Gruß,

Holm

von oszi40 (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Es scheint also nicht nur an der Bitrate zu liegen.

Eine Übertragungskette ist nur so gut, wie das schwächste Glied.

von Gästchen (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Such mal nach R.SA beim mdr Buquet, das läuft mit 56Kbps und das ergibt
> ein hinkendes Radio!

Was mich noch wundert, dass so viele mit 48kbps senden. Ha, ha, ha, wenn 
man genau zuhört, erkennt man sogar Audio-Artefakte in der bei Musik.
Wie sich die Zeiten doch ändern. Früher war der Aufwand nicht hoch genug 
für eine Radiosendung, man wollte mit möglichst großer Leistung senden 
usw., und Kosten waren zweitrangig, weil es als Fortschritt angesehen 
wurde. Heute geht es nur um Geiz und Kosten, der Inhalt oder Qualität 
ist so was von zweitrangig, dass der eigentliche Zweck flöten geht.

von W.S. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Eine Übertragungskette ist nur so gut, wie das schwächste Glied.

Ach nö, das greift hier nicht. Wenn man nur eine abgezählte Menge an 
Bits pro Sekunde hat, dann kann man damit sehr wohl exzellentes Radio 
mit wenigen Kanälen machen - oder eben grottenschlechte Kanäle, dafür 
aber viele.

DAB+ hätte - ganz genau so wie vordem DAB ohne Plus - sofort seine 
Freunde bekommen, wenn man sich in der Kanalanzahl zurückgehalten hätte 
und dafür deutlich bessere Audioqualität (und qualitätsvolle Programme!) 
als UKW geliefert hätte.

W.S.

von oszi40 (Gast)


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W.S. schrieb:
> wenn man sich in der Kanalanzahl zurückgehalten hätte

Gescheiter Inhalt UND ausreichend Qualität kosten Geld...
Trotzdem muß man nicht jeder Sau hinterher rennen, die heute durch das 
Dorf getrieben wird. 90% der Leute werden wohl trotzdem noch analog 
hören, weil sie keine Lust haben, ein funktionierendes Gerät 
wegzuschmeißen.

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