Forum: Markt [V] LPKF Protomat 91S mit Zubehör


von Carsten B. (sebe)


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Ich habe einen LPKF Protomat 91S abzugeben.
Die Maschine ist voll funktionsfähig, die Software Boardmaster 5.0 läuft 
unter Windws 10.
Mit dabei: Software, Bedienungsanleitung, versch. Fräser und 
Platinenmaterial (siehe Bilder).

Der Versand ist aufgrund des Gewichtes schwierig, daher am liebsten 
Selbstabholung im Raum HN.

Da auch die Preisgestaltung nicht einfach ist, setze ich einfach mal
1600 Euro VERHANDLUNGSBASIS an.

Bei Fragen gerne PN.

: Verschoben durch User
von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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"Mikrocontroller und Digitale Elektronik" ist das falsche Forum.

@Moderatoren: bitte in's Markt-Unterforum verschieben.

von Carsten B. (sebe)


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Tut mir leid, ist mir irgendwie verrutscht.
Vielen Dank für´s verschieben!

von Carsten B. (sebe)


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Gerät ist noch da, bin offen für Preisvorschläge ;-)

von Eppelein V. (eppelein)


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Die Maschine in Aktion  https://www.youtube.com/watch?v=A1MIAedzRp8

MfG
Eppelein

von Carsten B. (sebe)


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Hallo,

die Maschine ist noch da.
Da ich sie nicht mehr brauche und sie mir nur noch Platz wegnimmt soll 
sie endgültig raus. Ich nehme gerne Vorschläge entgegen.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Ich bin interessiert.

Obschon es sich um eine LPKF handelt, ist sie doch bald 30 Jahre alt.
Die Maschine mag zwar noch einwandfrei funktionieren, doch wird es 
zunehmen schwierig, einen PC mit geeigneter Schnittstelle zu finden. 
Auch wird das Betriebsystem (WIN10) vermutlich zunehmend Probleme 
bereiten.

Zudem gibt es inzwischen viele kleine CNC (obschon nicht in identischer 
Qualität) zu kampfpreisen (ein paar hundert EUR).

Daher gebe ich mal 100EUR (und Abholung) als Angebot ab.
Wenn es andere Interessenten gibt, welche bereit sind mehr für die Fräse 
zu bezahlen, so dürfen sich diese natürlich gerne melden.

Ich fände es schaade, wenn die Fräse in die Verwertung ginge. Daher mein 
Angebot.

von Hardy F. (hardyf)


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Holger K. schrieb:
> Ich fände es schaade, wenn die Fräse in die Verwertung ginge.

Ich glaube fest, das es soweit wohl wirklich nicht kommen wird.

Und es wird sicher jemand dein Taschengeld von 100 Euro überbieten....

Falls nicht, dann mache ich das schon mal vorsorglich.

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Ich biete auch mit.
Abholung kein Problem.
(Aufgrund des Zustandes und der Ausstattung der Maschine habe ich bei 
1600 stillgehalten. Aber wenn der Preis deutlich fällt, sehr gerne.)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich traue mich eigentlich gar nicht ein Gebot abzugeben, weil ich mir so 
ein Gerät eigentlich nicht leisten mag (weil zu teuer), aber das Gebot 
von Holger ist 'ne Frechheit... Einschließlich dem Schlechtreden. Bist 
Du Autoverkäufer? Denen möchte man bei solchen Verhandlungen auch am 
liebsten erstmal die Fresse einbashen, damit das (mechanische?) Gehirn 
zu arbeiten beginnt.

Also über das "Gebot" da gehe ich definitiv drüber, aber wirklich viel 
zahlen kann ich auch nicht. Über mein Gebot würden bestimmt noch 3 
andere drübergehen.

von Mi. W. (mikuwi)


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Ich betreibe hier nach wie vor eine 92s die ein bischen größer und 1 
Jahr jünger ist, 0603 oder TQFP sind und waren kein Problem, auch 
beidseitig nicht, drunter ist`s dann schon eine arge Fitzlerei und das 
hab ich mir dann nicht mehr angetan.

Die Isolationssoftware CCAM sollte dabei sein, sonst ist das mit der 91s 
nur die halbe Freude, denn ohne diese SW ist der Boardmaster relativ 
blind. Ich denke freundliches Fragen bei LPKF hilft (zumindest mir haben 
sie immer geholfen)

In die Absaugung unbedingt einem Metalldraht einlegen, der bis in den 
Saugsack reicht. Wenn der nicht vorhanden ist können sich durch die 
FR4-Späne eletrostatische Ladungen aufbauen. Die entladen sich auch 
während dem Betrieb und das kann die Maschine außer Tritt bringen...

Was den Preis betrifft - alleine die Bohrer und Fräser sind mehr wert 
als die gebotenen 100€, daher halte ich das Angebot für.... zu 
gering...

@ den zukünftigen Käufer: falls es eine Maschine mit metrischer Aufnahme 
ist - ich hab noch Werkzeuge vor meiner Umrüstung, die ich nicht mehr 
brauchen kann, just ask...

: Bearbeitet durch User
von X. Y. (Gast)


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LPFK sind feine Geräte, haben wir hier auch in der Werkstätte.
Die Bedenken von wegen zu alt:
Das ist völlig egal, im schlimmsten Fall montiert man eine Grbl oder 
Edding USB-Steuerung für 30-200 Euro und es läuft wieder für Jahre.

100 Euro für so etwas anzubieten ist, tut mir leid, mehr als frech.

Holger K. schrieb:
> viele kleine CNC (obschon nicht in identischer
> Qualität) zu kampfpreisen (ein paar hundert EUR).

Dieser Satz ist zudem in sich selbst unlogisch, nicht so qualitativ 
aber trotzdem ein paar (also mehr als 1) hundert EUR.

Ich habe selbst schon eine (keine LPFK) würde aber sagen dass alles 
zwischen 700-1000 Euro fair wäre.

mfg

von Gerhard O. (gerhard_)


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Maschinen von LPKF spielen schon in einer eigenen Liga. €1600 sind nicht 
ungewöhnlich oder zu teuer. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Ich baute mir ab 1995 eine eigene Maschine nach Vorbild der (Vor-LPKF) 
IBC912, ein Vorgänger der LPLF und von Jürgen Sebach entwickelt. Meine 
Gesamtkosten inklusive Software (mit Dongle) beliefen sich damals auf 
$4000. 2000 gingen alleine für die SW (INCAM und DRIVER) drauf. Der Rest 
für gewisse Spezialteile und Werzeuge für die Drehbank und Fräsmaschine.

Meine Maschine läuft nach 25 Jahren immer noch so gut wie am Anfang. 
Deshalb finde ich das Angebot von Se. b nicht übermäßig aus dem Rahmen 
sprengend. Man darf nicht vergessen in 1995 gab es noch nicht wirklich 
das kommerzielle Internet von Heute und billige China Angebote. Alleine 
die Spindellager für 60kPRM und der 500W BLDC Motor mit Steuerung 
kosteten extra $500+. Auch die linearen Kugelgleitlagerführungen waren 
nicht billig. Die Maschine wiegt fast 50kG.

Alleine ein "V" Milling Fräser kostete damals USD$30. ein Router Bit 
$10. Hartmetallbohrer auch fast $10.

Aus heutiger Perspektive mag man meinen Einsatz vielleicht belächeln; in 
1995 war es harte Realität und billige Maschinen existierten überhaupt 
nicht. Ich brauchte ein Jahr für die Konstruktion. Damals war es der 
einzige Weg um billiger zu einer Maschine zu kommen. Mit der SW kostete 
die IBC912 über USD$10K. Allerdings machte mir dieses Projekt sehr viel 
Freude.

Ohne diese Perspektive kann man das Angebot von Se B. 
höchstwahrscheinlich überhaupt nicht wirklich realistisch verstehen. In 
2020 sieht man das natürlich anders...

P.S. Hier ein aktuelles Angebot zum Vergleich ohne Zubehör noch 
SW/Dongle:

https://www.ebay.com/itm/LPKF-Protomat-91s-PCB-CNC-Cutting-Milling-Machine-XYZ-Router-/253586564563

: Bearbeitet durch User
von Carsten B. (sebe)


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Wow, da habe ich ja was angestossen...
Vielen Dank für die (vorallem positiven) Rückmeldungen.
Eben weil eine LPKF in einer völlig anderen Liga spielt, gehe ich auf 
die 100€ erst gar nicht ein. Den Preis hatte ich schon damals als 
Verhandlungsbasis angegeben. Vorschläge sind, wie schon erwähnt, 
willkommen.

Beitrag #6147955 wurde vom Autor gelöscht.
von Andrew T. (marsufant)


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Se be schrieb :
> Den Preis hatte ich schon damals als
> Verhandlungsbasis angegeben. Vorschläge sind, wie schon erwähnt,
> willkommen.

> Der Versand ist aufgrund des Gewichtes schwierig, daher am liebsten
> Selbstabholung im Raum HN.

Also wenn ich es richtig sehe, sind wir bei 400€ und steigend.

Da ich in der Nähe von HN wohne und regelmäßig Richtung Norden fahre,
Ich kann anbieten: das Teil abzuholen und dem (ernsthaften!) Käufer 
entgegenzubringen.

Damit kein Mißverständnis aufkommt: Ich selber benötige die LPKF nicht, 
und mangels Platz keine Chance sie einzulagern.

von Carsten B. (sebe)


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Hallo marsufant, vielen Dank für das Angebot. Aber woher hast du die 
400€ ?

von Andrew T. (marsufant)


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Carsten B. schrieb:
> Hallo marsufant, vielen Dank für das Angebot. Aber woher hast du
> die
> 400€ ?

Ich habe da nur ganz grob drübergeschaut über die diversen Posts, sorry 
wenn mich da vertue.
Tendenz der Angebote ist wimre steigend.

Wie gesagt, mir geht es nicht um den Preis (da mußt Du dich mit dem 
Käufer einigen) - mein Hinweis ist ja primär zum Thema "verschicken, 
verbringen".

Sorry nochmal wenn ich das etwas falsches angestoßen habe, war nicht 
beabsichtigt.

von Carsten B. (sebe)


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Kein Problem.
Bisher hat nur noch niemand ernsthaft geboten.
Ich dachte, ich hätte was übersehen... :-)

von Holger K. (holgerkraehe)


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Ich verstehe, dass ihr mein "Angebot" ziemlich schlecht findet.
Doch was ich eigentlich erreichen wollte hat geklappt.

Ich wollte, dass Carstens Beitrag aktiv wird in der Hoffnung, das er 
echte, realistische Gebote bekommt.

Mir ist auch klar, dass 100Eur deutlich zu wenig sind.
Die Problematik mit dem Anschluss und Windows sind natürlich dennoch 
real, wenn auch lösbar.

Dennoch erwähnenswert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Blödsinn. Das war einfach nur schlechtreden in Höchstform. So ähnlich 
wie wenn man ein Auto damit schlechtredet, daß gelegentlich der Tank 
(oder der Akku) leer ist wenn man damit fährt.

Wenn ich nicht auf Geld zu achten bräuchte, würde ich ihm die 1000 Euro 
oder von mir aus auch 1600 Euro für das Gerät geben. Wenn man mich hier 
im Forum kennt, ich habe oft nach der Möglichkeit zum Platinen fräsen 
gefragt, weil bei mir diese Tonertransfer-Methode nur sehr schlecht 
funktioniert.

Beitrag "Platinen fräsen - Tips gesucht!"
Beitrag "Platine mit Laser und Ätzbad - Macht das hier jemand?"

Ich habe dann einen Versuch mit einem 20W Gravurlaser gemacht und seit 
dem will ich keine Fräse mehr... ;) Nee Spaß, ich würd die Fräse immer 
noch sehr gerne nehmen, aber erstens komme ich nicht aus der Gegend und 
zweitens kann ich mir ein so teures Gerät einfach nicht leisten. Schade, 
aber ist so. Der Gravurlaser ist leider auch nicht meiner, der kostet 
aktuell noch ein Stück mehr, hat für die Platine aber nur Sekunden 
gebraucht. Damit wäre fast eine Massenproduktion möglich...

von Carsten B. (sebe)


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Da ich das Ding loswerden will, setze ich einfach mal den Preis runter 
auf 1200€...
Vorschläge weiterhin willkommen!

von Carsten B. (sebe)


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So,
einige Zeit ist vergangen. Das Gerät steht weiterhin zum Verkauf.
Zum Rumstehen ist es definitiv zu schade.
Ich bin offen für alle Preisvorschläge.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Ich bin nach wie vor interessiert.

Obschon es sich um eine LPKF handelt, ist sie doch bald 30 Jahre alt.
Die Maschine mag zwar noch einwandfrei funktionieren, doch wird es
zunehmend schwierig, einen PC mit geeigneter Schnittstelle zu finden.
Auch wird das Betriebsystem (WIN10) vermutlich zunehmend Probleme
bereiten.

Zudem gibt es inzwischen viele kleine CNC (obschon nicht in identischer
Qualität) zu kampfpreisen (ein paar hundert EUR).

Daher gebe ich mal 150 EUR (und Abholung) als Angebot ab.
Wenn es andere Interessenten gibt welche bereit sind mehr für die Fräse
zu bezahlen, so dürfen sich diese natürlich gerne melden.

Ich fände es schaade, wenn die Fräse in die Verwertung ginge. Daher mein
Angebot.

von Carsten B. (sebe)


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Wie schon beschrieben, läuft die Maschine unter Windows 10 tadellos.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Ok, dann nehme ich meine Bedenken diesbezüglich natürlich zurück :)

von X. Y. (Gast)


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Holger K. schrieb:
> Daher gebe ich mal 150 EUR (und Abholung) als Angebot ab.

Alter, das ist eine funktionierende CNC Maschine im funktionsfähigem 
Zustand.
Selbst wenn die Elektronik nicht funktionieren würde -und das tut sie ja 
anscheinend- wäre das kein Problem, dann schmeißt man halt ein 
Smoothieboard/Eding/Grbl drauf und es geht weiter.
Alleine die HF Spindel ist deutlich über 150 Euro wert...

Selbst Chinageräte kosten -wie du schriebst- einige Hundert Euro, ohne 
Spindel.

Sachen gibts

von Holger K. (holgerkraehe)


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F. M. schrieb:
> Alter, das ist eine funktionierende CNC Maschine im funktionsfähigem
> Zustand.

Ja schon, aber solange niemand bereits ist mehr als meine 150 EUR zu 
bezahlen, so hat die Maschine nunmal nicht mehr Wert...

von Hardy F. (hardyf)


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Holger K. schrieb:
> Ja schon, aber solange niemand bereits ist mehr als meine 150 EUR zu
> bezahlen, so hat die Maschine nunmal nicht mehr Wert...

Nein.

Das sind die Krämerseelen, die versuchen, den Anbieter aufzuweichen.

Ich kann ihm nur Gelassenheit wünschen.

Es wird sich ein Käufer zu einem beidseitig zufriedenstellenden Preis 
finden...

von Holger K. (holgerkraehe)


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Hardy F. schrieb:
> Nein.
>
> Das sind die Krämerseelen, die versuchen, den Anbieter aufzuweichen.

Ich habe bei meinem Angebot auch überhaupt keine bösen Absichten gehabt. 
Ich sitze selbst auf einer einst teuren CNC Protalfräsmaschine und würde 
mir wünschen, dass ich diese für akzeptables Geld weiterverkaufen 
könnte.

Leider sieht die Realität halt anders aus...

Auch ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg und hoffe auch, dass er die 
Maschine für seinen Wunschpreis verkaufen kann.

Bevor er diese jedoch in die Tonne treten würde, so wäre mein Angebot 
nach wie vor da...

von Thomas L. (ics1702)


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Holger K. schrieb:
> Hardy F. schrieb:
>> Nein.
>>
>> Das sind die Krämerseelen, die versuchen, den Anbieter aufzuweichen.
>
> Ich habe bei meinem Angebot auch überhaupt keine bösen Absichten gehabt.
> Ich sitze selbst auf einer einst teuren CNC Protalfräsmaschine und würde
> mir wünschen, dass ich diese für akzeptables Geld weiterverkaufen
> könnte.
>
> Leider sieht die Realität halt anders aus...
>
> Auch ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg und hoffe auch, dass er die
> Maschine für seinen Wunschpreis verkaufen kann.
>
> Bevor er diese jedoch in die Tonne treten würde, so wäre mein Angebot
> nach wie vor da...

am 18.2 hast du noch etwas ganz anderes behauptet um dein Angebot zu 
rechtfertigen.

So eine Maschine kauft man halt nicht mal eben, aber es wird sich schon 
ein Käufer finden, dauert nur etwas länger als eine Tüte Transistoren zu 
verkaufen.
Gruß Thomas

von Holger K. (holgerkraehe)


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Thomas L. schrieb:
> am 18.2 hast du noch etwas ganz anderes behauptet um dein Angebot zu
> rechtfertigen.

Nun, seit dem 18.2 ist ja auch bereits eine gewisse Zeit verstrichen...

von Hardy F. (hardyf)


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Holger K. schrieb:
> Nun, seit dem 18.2 ist ja auch bereits eine gewisse Zeit verstrichen...

Was erkennen läßt, das der Verkäufer mit der Gelassenheit ausgestattet 
ist, die ich ihm wünschte.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Hardy F. schrieb:
> Holger K. schrieb:
>> Nun, seit dem 18.2 ist ja auch bereits eine gewisse Zeit verstrichen...
>
> Was erkennen läßt, das der Verkäufer mit der Gelassenheit ausgestattet
> ist, die ich ihm wünschte.

Dies erfreut mein Gemüt natürlich ebenfalls ungemein :)

von Maik .. (basteling)


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Manchmal muss man Sachen einfach mal ein halbes oder auch zwei Jahre 
stehen lassen. Irgendwann kommt der - der es wirklich braucht oder 
schätzt - und ein für alle erquicklicher Preis kommt auch dabei raus.

Verschenken oder gegen Kuchen/Bierkasten/Grillbefüllung spenden ist 
natürlich auch eine Alternative. Aber dann nicht an schlimme Schorrer.

von Jack V. (jackv)


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… bin ja schon am sparen. Wenn es zum Weinnachtsurlaub noch da ist, 
fahre ich runter und hole es ab.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Holger K. schrieb:
> F. M. schrieb:
>> Alter, das ist eine funktionierende CNC Maschine im funktionsfähigem
>> Zustand.
>
> Ja schon, aber solange niemand bereits ist mehr als meine 150 EUR zu
> bezahlen, so hat die Maschine nunmal nicht mehr Wert...

Alleine damit dir so eine Aussage im Hals stecken bleibt, biete ich 
hiermit einfach mal 500 Euro dafür.

von Carsten B. (sebe)


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So, nachdem ich ja die Gelassenheit bewiesen habe (Danke hardyf), 
erzähle ich euch nochmal, dass die Maschine immernoch da ist. Über den 
Preis kann man sich wie damals schon erwähnt immernoch unterhalten... 
Und da ja schon zum dritten mal Weihnachten vor der Tür steht ... ;-)
Grüße

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Diese Frage geistert mir schon seit drei Jahren durch den Kopf:
ist das Gittermuster auf dem Tisch ein Feature oder Ergebnis eines 
Bedienfehlers?

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Bernd G. schrieb:
> Ergebnis eines Bedienfehlers?

Genau. Dieses Muster hat nur diese eine Maschine. Da hat jemand die 
Board-Outline mit dem falschen Contour Router oder ohne 
Verschleißbrettchen gefräst.

von Markus J. (markusjj)


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Das Ding sollte sich doch leicht umbauen lassen und dann mit GRBL oder 
LinuxCNC ansteuern lassen.
Danach kann man's mit Flatcam & Co verwenden.

Die alte Software wird sich doch keiner mehr ernsthaft antun wollen?
Ne Ersatz-AluPlatte sollte jetzt nicht die Welt kosten, vielleicht 
10-20EUR.
Dass sie Alu Fräsen kann hat sie ja bewiesen :-)

von Mi. W. (mikuwi)


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Markus J. schrieb:
> Das Ding sollte sich doch leicht umbauen lassen und dann mit GRBL oder
> LinuxCNC ansteuern lassen.
> Danach kann man's mit Flatcam & Co verwenden.

Hast Du das schon einmal mit einer LPKF gemacht?

Wenn Du mehr als nur "sollte man machen können" weißt dann zeig her.

abgesehen davon sind CCAM und Boardmaster - nur weil sie etwas älter 
sind und daher nicht den "neuen" Blingbling-Platzverschwender-GUIs a la 
android oder OSX entsprechen noch lange nicht unbrauchbar....

> Die alte Software wird sich doch keiner mehr ernsthaft antun wollen?

kA, nur weil Du damit nicht umgehen kannst bedeutet das nicht das sie 
Murks ist. Ich arbeite nach wie vor damit und auch nach 1,5 Jahren 
Nichtbenutzung sind CCMA als auch Boardmaster selbsterklärend.

> Ne Ersatz-AluPlatte sollte jetzt nicht die Welt kosten, vielleicht
> 10-20EUR.
> Dass sie Alu Fräsen kann hat sie ja bewiesen :-)

Wozu? Plan ist sie ja dennoch nach wie vor, also kein Problem darauf 
weiterzuarbeiten.

iaW: es gibt mM nach keinen Grund an der SW als auch an der Maschine 
Hand anzulegen wenn man damit Platinen fräsen will, denn das kann sie 
Out of the Box besser als viele andere.

Wenn man was anderes als Platinen fräsen und bohren will (Frontplatten 
oder sonstiges) ist das Konzept dieser Maschine sowieso überdenkenswert 
weil sie - bedingt dadurch wie sie die Frästiefe einstellt - die 
Frontplatten im "Nichtgefrästen" Bereich systematisch zerkratzt. Auch 
nicht das was man unbedingt braucht.

von Markus J. (markusjj)


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Michael W. schrieb:
> Hast Du das schon einmal mit einer LPKF gemacht?
>

Nein mit so einer LPKF Fräse habe ich noch nicht gearbeitet.

> Wenn Du mehr als nur "sollte man machen können" weißt dann zeig her.

Ich hab mir selber eine CNC Fräse gebaut und fräse selber Leiterplatten, 
gebaut wurde die Fräse ursprünglich um Aluminium und weichen Stahl zu 
fräsen.
Kartesische Steuerungen/so kleine Motorsteuerungen sind nun wirklich 
kein Hexenwerk.

Unterstützt die alte Software überhaupt auto-levelling?
Ich lasse meine Flatcam NC Files immer durch den Auto-Leveller laufen 
bevor ich sie in die LinuxCNC Maschine füttere.
Ich denke der Auto-Leveller wird früher oder später sicher auch in 
Flatcam integriert werden.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Markus J. schrieb:
> Das Ding sollte sich doch leicht umbauen lassen und dann mit GRBL oder
> LinuxCNC ansteuern lassen.

Oje, das Ding funktioniert bisher wenigstens.

Hätte Carsten mal das 500 EUR Angebot von Tim angenommen.

Ist zwar bitter wie auch bei Besitzern von Laptops dir vor 2000 so viel 
wie ein Auto gekostet haben, und heute kriegt man kaum noch was dafür. 
Aber so ist die Preisentwicklung von Elektronik halt.

Die LPKF leistet nicht so viel mehr wie eine SainSmart Graviermaschine. 
Bei der muss man sich zwar GRBL antun, aber wenn man dazu leidensfähig 
genug ist, reichen 200 EUR.

Das sind 300 EUR bloss für die bessere Bedienbarkeit und 
Betriebssicherheit der LPKF, also 500 wäre ein echt guter Kurs gewesen.

von Mi. W. (mikuwi)


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Michael B. schrieb:

> Das sind 300 EUR bloss für die bessere Bedienbarkeit und
> Betriebssicherheit der LPKF, also 500 wäre ein echt guter Kurs gewesen.

Als nach wie vor regelmäßiger Nutzer einer etwas größeren LPKF hab ich 
den Eindruck das Du nur wieder einmal Deinem Nick folge leistest aber 
von dem was die Maschine mit der dazugehörenden SW keine nennenswerte 
Ahnung hast.

Ahnungslosigkeit in fast eh allem ist ok, aber sie unbedingt posten zu 
müssen ist... um es mal so zu formulieren... suboptimal.

von Markus J. (markusjj)


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Michael W. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>
>> Das sind 300 EUR bloss für die bessere Bedienbarkeit und
>> Betriebssicherheit der LPKF, also 500 wäre ein echt guter Kurs gewesen.
>
> Als nach wie vor regelmäßiger Nutzer einer etwas größeren LPKF hab ich
> den Eindruck das Du nur wieder einmal Deinem Nick folge leistest aber
> von dem was die Maschine mit der dazugehörenden SW keine nennenswerte
> Ahnung hast.
>
> Ahnungslosigkeit in fast eh allem ist ok, aber sie unbedingt posten zu
> müssen ist... um es mal so zu formulieren... suboptimal.

Ahnungslosigkeit sollte ja kein Problem sein, kannst Du die 
Spezialfeatures ein bißchen genauer erwähnten?

Kennst Du Flatcam / Autoleveller? Falls ja kannst Du die eventuell 
vergleichend gegenüberstellen?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Das sind 300 EUR bloss für die bessere Bedienbarkeit und
> Betriebssicherheit der LPKF, also 500 wäre ein echt guter Kurs gewesen.

Und die 500 von Tim stehen auch immer noch...

von Mi. W. (mikuwi)


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Markus J. schrieb:

Der Text ist entstanden während Du Deine Frage geschrieben hast, ich 
hoffe es beantwortet sie ein bischen, ich werde den Text nicht mehr 
umschreiben.

Flatcam kenne ich nicht.

> Unterstützt die alte Software überhaupt auto-levelling?

Ich weiß nicht was Autoleveling bei der von Dir genannten SW bedeutet. 
Wenn es die Frästiefeneinstellung meint dann:

Wird bei diesen LPKF-Maschinen aus den späten 90ern die konstante 
Frästiefe durch den auf der Platine gleitenden Fräskopf gewährleistet 
und man kann mit einem Stellrad die Frästiefe in ca. 4µm Stufen 
einstellen (die 4µm sind kein Typo)

Das funktioniert natürlich vor allem bei planen Platinen sehr gut, sie 
sollten also während der Lagerung plan liegen, doch auch geringe Verzüge 
werden gut "weggesteckt".

Damit kein Grat stehenbleibt sind scharfe Fräser und Bohrer nötig, da 
sonst besonders bei stumpfen Fräsern das Cu mit "Grat" stehen bleiben 
kann und wenn es blöd hergeht kann dann der Fräskopf ein bischen 
angehoben werden wenn er wieder in eine Region mit Grat kommt.

Normalerweise sorgt CCAM beim Isolationsrechnen und der Datenübergabe an 
Boardmaster dafür das die Fräsbahnen so verlaufen das keine Grate 
stehenbleiben aber.... der Geiz keinen neuen Fräser einzusetzen kann 
dann doch zu solchen Effekten führen.

hth

Michael

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Michael W. schrieb:
> Als nach wie vor regelmäßiger Nutzer einer etwas größeren LPKF hab ich
> den Eindruck das Du nur wieder einmal Deinem Nick folge leistest aber
> von dem was die Maschine mit der dazugehörenden SW keine nennenswerte
> Ahnung hast.
> Ahnungslosigkeit in fast eh allem ist ok, aber sie unbedingt posten zu
> müssen ist... um es mal so zu formulieren... suboptimal.

Genau so blöd ist es, den Artikel nicht zu lesen auf den man antwortet.
Und offenkundig hast du meinen Beitrag nicht gelesen, aber bist am 
dummen rumpflaumen.

Dort steht deutlich, daß die Bedienung der LPKF besser ist als das 
Drecks-GRBL der SainSmart. Aber die erzielbaren Ergebnisse sind mit 
beiden gleich, sowohl beim Konturfräsen als auch beim Bohren. Bloss 
weisst du das wohl nicht, weil du keine SainSmart hast. Schreib das 
nächste Mal also erst, wenn du auch Ahnung hast, bevor du rumtrötest.

Und die angebotene LPKF hat auch keinen Werkzeugwechsler, keine 
Vakuumspannplatte, keine Durchkontaktiereinrichtung (mit Silberpaste), 
keinen Lötpastendispenser, keinen Laser zur Belichtung von 
auflaminierten Lötstopmasken oder zum Reinlasern von Bestückungsdruck.

Das alles (na gut, diese Durchkontaktierungen sind immer Murks) würde 
man von einer modernen Prototypenmaschine im Preis jenseits der 1000 EUR 
erwarten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich verwende seit 1995 die INCAM und Driver SW für meine Maschine die 
nachdem Vorbild der IBC912 gestaltet ist. Die IBC912 war ein früher 
Vorgänger von LPKF und stammt von Jürgen Seebach. Sie wurde vor 1990 
entwickelt. Meine Maschine unterscheidet sich in einen Punkt von der 
IBC912, daß die Z-Achse anstatt eines Magneten eine sanfte 
Motorsteuerung hat und die Bohrer nicht durch die LP stößt wie das bei 
der IBC der Fall ist. Die Motorsteuerung erlaubt eine dosierte 
Eindringgeschwindigkeit und ist vollkommen stoßfrei. Man kann bis zu 80 
Löcher/m bohren.

INCAM stammt von der Firma Graphicode (GCPREVUE). Dieses Programm ist 
extrem leistungsfähig und kann alles was für Isolationsfräsen notwendig 
ist.

Die durchdachte Driver SW (MSDOS) ist speziell für die Belange von LP 
Herstellung optimiert und hilft bei der Registrierung von doppelseitigen 
LP ungemein und hat ein ungemein intuitives UI.

Ich versuchte es mal mit MACH3 und fand, daß diese SW für die 
Herstellung von LP wenig geeignet ist. Z.B., die Registrierung bei der 
Umdrehung der LP wird bei Driver gezielt unterstützt und bohrt 
Registrierbohrungen um Stifte reinzustecken die für einen genauen Datum 
Bezugspunkt und Ausrichtung sorgt. Auch kann die SW etwaige geringfügige 
Geometriefehler des Maschinenbetts kompensieren. Bei der MACH3 geht der 
ganze Prozess nicht sehr gut. Auch gab es Probleme mit der LPT 
Takterzeugung für die Schrittschaltmotoren.

Bei mir verwende ich zum Isolationsfräsen einen Polierten 
Hartmetallstylus zum Einstellen der Frästiefe. Für weicheres Material 
verwende ich einen aufsteckbaren PTFE Fuß um Zerkratzen zu verhindern. 
Die Polierung des Stylus ist so perfekt, daß auch die Kupferflächen der 
LP kaum von Schleifspuren zeugen. Eine integrale Absaugeinrichtung sorgt 
für eine staubfreie Arbeitsoberfläche. Dies Absaugvorrichtung ist sehr 
notwendig um die relativ ungeschützten Führungen und Lead screw von 
abrasiven Feinstaub zu schützen.

Die Driver SW hat viele nützliche Fähigkeiten um die Maschine optimal zu 
betreiben. Leider funktioniert sie nur mit PCs mit einer Taktfrequenz 
unter oder bis 30MHz weil sonst die Geschwindigkeit nicht mehr 
kalibrierbar ist.

Ich möchte mit den paar Kommentaren nur unterstreichen, daß auch alte SW 
extrem nützlich und gut funktionierend sein kann. Der ganze Prozess von 
ECAD zu CAM ist durchgedacht und funktioniert seit 1995 ohne 
irgendwelche regelmäßige SW Updates wie es heutzutage leider Mode ist.

Als Maschinenkontroller verwende ich einen Toshiba SX3200 welcher für 
diesen Zweck eine optimale Bedien-Tastatur hat. Jedenfalls funktioniert 
das ganze Konzept tadellos.

Jeder muß halt diejenige SW benützen die ihm zusagt. Inwieweit es 
moderne Äquivalente SW gibt, kann ich mangels Zugang nicht beurteilen. 
Wie gesagt, SW in der Art von Mach3 is m.M. wenig geeignet.

von Markus J. (markusjj)


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Michael W. schrieb:
> Wird bei diesen LPKF-Maschinen aus den späten 90ern die konstante
> Frästiefe durch den auf der Platine gleitenden Fräskopf gewährleistet
> und man kann mit einem Stellrad die Frästiefe in ca. 4µm Stufen
> einstellen (die 4µm sind kein Typo)

Das sehe ich eher als Nachteil als Vorteil an, Leiterplatten gerade 
aufzuspannen ist nicht immer einfach.
Der Autoleveller kümmert sich um leichte Wölbungen indem er die Segmente 
ausmisst und das dann im eigentlichen Fräsprogramm berücksichtigt.

https://hackaday.com/2014/12/12/mill-warped-pcb-blanks-on-an-uneven-bed/

Sicher geht's auch ohne dem Auto-leveller aber auch mit weniger Komfort.
Das gehört bei meinem Prozess zum Standard.

An jene die es noch nicht kennen aber von der alten Dos Software 
schwärmen, schaut euch mal Flatcam an. Ein direkter Vergleich wäre 
sicherlich sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von G. O. (aminox86)


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Carsten B. schrieb:
> So, nachdem ich ja die Gelassenheit bewiesen habe (Danke hardyf),
> erzähle ich euch nochmal, dass die Maschine immernoch da ist.
@Carsten B.

Falls die Maschine noch verfügbar ist - ich bin interessiert.
Weiteres Vorgehen per PN.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Markus J. schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> Wird bei diesen LPKF-Maschinen aus den späten 90ern die konstante
>> Frästiefe durch den auf der Platine gleitenden Fräskopf gewährleistet
>> und man kann mit einem Stellrad die Frästiefe in ca. 4µm Stufen
>> einstellen (die 4µm sind kein Typo)
>
> Das sehe ich eher als Nachteil als Vorteil an, Leiterplatten gerade
> aufzuspannen ist nicht immer einfach.
> Der Autoleveller kümmert sich um leichte Wölbungen indem er die Segmente
> ausmisst und das dann im eigentlichen Fräsprogramm berücksichtigt.
Das mag vielleicht funktionieren. Wenn die gewölbte Leiterplatte aber an 
Stellen Luft darunter hat, wird sie sich möglicherweise von dem Fräser 
nach unten gedrückt werden und die Eindringtiefe ist nicht länger 
garantiert. Bei der Stylusmethode kann das nicht passieren weil  der die 
LP beim Bearbeiten auf die Auflage drückt und so die voreingestellte 
Frästiefe einhält. Ob der Autoleveller wirklich so funktioniert wie 
gewünscht wird man erst bei praktischem Einsatz herausfinden. So werde 
ich eher skeptisch bleiben. Bei 3Druck hat Autolevelling natürlich Sinn. 
Nicht aber auch bei nur leicht gewölbten LP. Das nehme ich Dir einfach 
nicht ab.
>
> https://hackaday.com/2014/12/12/mill-warped-pcb-blanks-on-an-uneven-bed/
>
> Sicher geht's auch ohne dem Auto-leveller aber auch mit weniger Komfort.
> Das gehört bei meinem Prozess zum Standard.
Das freut mich zu hören.
>
> An jene die es noch nicht kennen aber von der alten Dos Software
> schwärmen, schaut euch mal Flatcam an. Ein direkter Vergleich wäre
> sicherlich sinnvoll.
Ich nehme das mal auf mich betroffen an. Von Schwärmen kann keine Rede 
sein. Mir wäre es auch lieber moderne SW und HW verwenden zu können. Nur 
ist der LP CNC Standard ziemlich hochgestreckt. Das System funktioniert 
eben so wie es ist und ich habe bis jetzt noch nichts gefunden was so 
zweckmässig funktioniert wie das vorhandene SW Ökusystem. Jeder hat die 
Freiheit diejenige SW auszuwählen die ihm liegt. Viele CNC SW ist aber 
nicht auf die speziellen Besonderheiten der LP optimal ausgelegt. Da 
verwende ich lieber SW die genau das macht was sie soll.

Ich habe mal versucht T-TECH Sw und HW auszuprobieren. Problem: Die 
verdongelte (moderne) SW lässt sich trotz vorhandenem Dongle nicht auf 
W7 oder W10 installieren. Firmensupport ist nicht recht gut. So habe ich 
es aufgegeben, auf einen aktuellen SW Stand zu kommen. Mir wäre es recht 
gewesen mit modernen PCs arbeiten zu können.

Gut, FlatCAM kann ich mir ja mal ansehen. Kenne ich noch nicht weil ich 
keinen Grund habe andauernd über den Zaun zu gucken.

Gerhard

von Mi. W. (mikuwi)


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Markus J. schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> Wird bei diesen LPKF-Maschinen aus den späten 90ern die konstante
>> Frästiefe durch den auf der Platine gleitenden Fräskopf gewährleistet
>> und man kann mit einem Stellrad die Frästiefe in ca. 4µm Stufen
>> einstellen (die 4µm sind kein Typo)
>
> Das sehe ich eher als Nachteil als Vorteil an, Leiterplatten gerade
> aufzuspannen ist nicht immer einfach.

Äh.... bei der  LPKF ist das supersimpel: Gaaaaanz am Anfang macht man 
in den "Nutzen" 2 Löcher mit einem 3mm Bohrer im halbwegs passenden 
Abstand der Zentrierstifte und dann legt man die Platine auf die 
Zentrierstifte. Wenn der Abstand nicht ganz paßt verschiebt man diese 
Stifte. Fertig.

Wenn die Platine zu sehr verbeult ist wird sie mit Klebeband an der 
Maschine fixiert.

> Der Autoleveller kümmert sich um leichte Wölbungen indem er die Segmente
> ausmisst und das dann im eigentlichen Fräsprogramm berücksichtigt.
>
> https://hackaday.com/2014/12/12/mill-warped-pcb-blanks-on-an-uneven-bed/
>
> Sicher geht's auch ohne dem Auto-leveller aber auch mit weniger Komfort.
> Das gehört bei meinem Prozess zum Standard.

Wenn wir schon mit Videos herumargumentieren:

abgesehen davon das dieses Video sowas von wackelig ist das es nicht zum 
aushalten ist zeigt es ganz gut wie simpel das alles funktioniert.

https://www.youtube.com/watch?v=ooYzopXlNvU

> An jene die es noch nicht kennen aber von der alten Dos Software
> schwärmen, schaut euch mal Flatcam an. Ein direkter Vergleich wäre
> sicherlich sinnvoll.

Ich hab noch nie mit einer "DOS-Software" an meiner LPKF gearbeitet. Die 
war selbst 1995 schon Windowsbasiert - und daran hat sich bis W10 nix 
geändert. CCAM läuft auf einem aktuellen PC unter W10 21H2, der 
Boardmaster unter W7 (da lohnt sich das upgrade auf W10 nicht da der PC 
nur für die LPKF zuständig ist)

von Michael B. (laberkopp)


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Michael W. schrieb:
> Äh.... bei der  LPKF ist das supersimpel: Gaaaaanz am Anfang macht man
> in den "Nutzen" 2 Löcher mit einem 3mm Bohrer im halbwegs passenden
> Abstand der Zentrierstifte und dann legt man die Platine auf die
> Zentrierstifte. Wenn der Abstand nicht ganz paßt verschiebt man diese
> Stifte. Fertig.

So so.

Ich lege die Platine auf den Vakuumspanntisch meiner Fräse auf und 
schalte die Pumpe ein.
Dann verfahre ich den Gravierstichel manuell bis er eben gerade die 
Platine bei 0,0 berührt.
Fertig.

Da der Spanntisch auf der Fräse selbst hergestellt wurde, ist er absolut 
plan zum Fräser, und Platinenmaterial ist hinreichend gleichdick daß 
keine Höhenkorrektur nötig ist.

Dafür braucht es keine Autolevelling Software mit Erfassunglauf, und 
keinen Frästiefenregler der über Späne, Grate und weggefräste Flächen 
holpert.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael B. schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> Äh.... bei der  LPKF ist das supersimpel: Gaaaaanz am Anfang macht man
>> in den "Nutzen" 2 Löcher mit einem 3mm Bohrer im halbwegs passenden
>> Abstand der Zentrierstifte und dann legt man die Platine auf die
>> Zentrierstifte. Wenn der Abstand nicht ganz paßt verschiebt man diese
>> Stifte. Fertig.
>
> So so.
>
> Ich lege die Platine auf den Vakuumspanntisch meiner Fräse auf und
> schalte die Pumpe ein.
> Dann verfahre ich den Gravierstichel manuell bis er eben gerade die
> Platine bei 0,0 berührt.
> Fertig.
Wie verhinderst Du in den Vakuumspanntisch (VST) hineinzubohren?
Beim Bohren oder Routen brauchst Du trotzdem eine Verbrauchsunterlage 
und mußt die LP neu fixieren und registrieren. Zum Isolationsfraesen 
sehe ich den VST (teilweise) als Vorteil, daß ist klar.

Wie verhindert man bei aufgelegter LP am VST das Entweichen der Luft in 
den offenen Löchern?

Wie registriert Du die LP bei doppelseitiger Bearbeitung? Mit Stiften in 
zwei vorhandenen, bequem zugänglichen Vakuumloecherbohrungen?

Eine kurze Erläuterung wäre nett, da ich auch schon geliebäugelt hatte 
mit einem VST zu arbeiten.


>
> Da der Spanntisch auf der Fräse selbst hergestellt wurde, ist er absolut
> plan zum Fräser, und Platinenmaterial ist hinreichend gleichdick daß
> keine Höhenkorrektur nötig ist.
Das ist bei mir auch der Fall.
>
> Dafür braucht es keine Autolevelling Software mit Erfassunglauf, und
> keinen Frästiefenregler der über Späne, Grate und weggefräste Flächen
> holpert.
Mit der Absaugvorrichtung ist das kein wirkliches Problem weil der 
Arbeitsbereich für Stylus und Fräser/Bohrer sehr gut freigehalten wird. 
Und beim Routen der Bord macht es sowieso nichts aus wenn da viel an 
Spänen produziert wird.

Jedes Konzept hat halt seine Vor-und Nachteile.

Noch etwas. Ich weiß, daß viel von Euch die Nase wegen alter SW und HW 
rümpfen. Daß viel Neues in der Zwischenzeit entwickelt wurde ist auch 
klar. Trotzdem hat es wenig Sinn ein perfekt funktionierendes System 
wegen hohen Alters wegzuwerfen. Funktionell erfüllt jedes Glied in der 
Kette die Anforderungen die gestellt werden.

Es ist gerade der Fortschritt in der IT-Welt der andauernd Glieder alter 
Ketten zerschneidet, so daß ein Upgrade alter Maschinen oft nur schwer 
oder sehr teuer möglich ist weil andauernd irgend etwas dazwischen nicht 
mehr funktioniert. Dagegen ist MSDOS HW unverwüstlich. Kein Upgrade kann 
die Funktion vernichten.. Da meine Maschine wie die alte LPKF Maschine 
hier im Thread direkte Printer Port Ansteuerung benötigt ist ein 
modernes kompatibles USB Steuergerät notwendig. Die gibt es, aber die 
laufen auch nur mit General Purpose CAM/CNC Software und berücksichtigen 
oft nicht die Besonderheiten einer LP Gravurmaschine.

Wieviele kleine(ere) Firmen mußten schon erleben, daß wegen oben 
gesagten Gründen eine gut funktionierende Maschine verschrottet werden 
mußte weil der Fortschritt darüber walzte und Glieder der Kette 
zerschoss und keine vernünftigen Upgrade mehr ermöglichte die innerhalb 
der Expertise der Firma erfolgen hätte können. Und wenn irgendeine Firma 
Lösungen anbietet kostet das sehr oft auch Unsummen. Das ist halt die 
Realität.

Ich weiß, viele von Euch haben sich auch modernere Lösungen mehr oder 
weniger gut zusammengebastelt und optimiert. Immerhin ist auch meine 
alte MSDOS Anlage ein Turn-Key System das ohne Umstände tadellos 
funktioniert.
Ich brauche um keine W10 Upgrades bangen; das System ist zuverlässig und 
stabil. Alles funktioniert von Anfang bis Ende. Ich habe ausreichend 
Ersatz für die alte HW. Da brauche ich mich auch nicht zu fürchten. Mit 
den andauernden W10 Upgrades kann ich nie wissen ob nach einem Upgrade 
noch alles funktioniert. Nicht upgradbare Systeme habe auch ihre 
Vorteile. Bei beim alten Zeug weiß ich es gehört 100%ig mir und kein 
Dritter kann mir in die Suppe spucken. Bei "modernen" Zeugs haben 
vielfach dritte Partien ihre Finger im Spiel und können advers 
eingreifen.

Wenn jetzt jemand die besagte LPKF Maschine kauft wird die anstandslos 
zusammen funktionieren. Wenn ich nicht in Kanada leben würde und keine 
solche Anlage schon besäße, würde ich sofort zugreifen. Alleine das 
Zubehör ist schon einige hundert Euro wert. Das ist einer der besten 
Angebote die ich bis jetzt gesehen habe. In der Bucht wird oft völlig 
unbrauchbares angeboten weil wichtige Keykomponenten wie SW+Dongle 
fehlen und es ist viel Aufwand notwendig um es wieder systemabhängig 
funktionsfähig zu machen.

Im Falle der LP Bearbeitung ist speziell die Maschinensteuer-SW auf die 
Belange dieser Anwendung optimal zugeschnitten. Wie ich beim Testen von 
MACH3/4 gemerkt habe, erfüllt es nicht die speziellen Randbedingungen um 
bequem damit arbeiten zu können. Neue LPKF SW ist erstens zu teuer und 
zweitens Hardware maessig in den neuen Maschinen zu eingelockt, so daß 
man nicht leicht eigene HW damit aufrüsten kann. Was andere modernere 
CNC SW betrifft muß man viel Zeit aufwenden alles wieder zum Laufen zu 
bekommen. Alles in allem bin ich mit meiner Situation zufrieden weil es 
einfach anstandslos immer funktioniert.

Ihr könnt über mich lächeln, aber ich weiß was funktioniert und was 
nicht.
Solide Technik braucht sich nicht zu schämen. Was gut durchdacht und in 
die Praxis umgesetzt wurde hat solange es funktioniert oft auch noch 
nach vielen Jahren seine Existenzberechtigung.

von Mi. W. (mikuwi)


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Michael B. schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> Äh.... bei der  LPKF ist das supersimpel: Gaaaaanz am Anfang macht man
>> in den "Nutzen" 2 Löcher mit einem 3mm Bohrer im halbwegs passenden
>> Abstand der Zentrierstifte und dann legt man die Platine auf die
>> Zentrierstifte. Wenn der Abstand nicht ganz paßt verschiebt man diese
>> Stifte. Fertig.
>
> So so.
>
> Ich lege die Platine auf den Vakuumspanntisch meiner Fräse auf und
> schalte die Pumpe ein.
> Dann verfahre ich den Gravierstichel manuell bis er eben gerade die
> Platine bei 0,0 berührt.
> Fertig.

Was es nicht alles gibt....

> Da der Spanntisch auf der Fräse selbst hergestellt wurde, ist er absolut
> plan zum Fräser, und Platinenmaterial ist hinreichend gleichdick daß
> keine Höhenkorrektur nötig ist.

Es gibt viele Wege nach Rom, sei froh drum.

> Dafür braucht es keine Autolevelling Software mit Erfassunglauf, und
> keinen Frästiefenregler der über Späne, Grate und weggefräste Flächen
> holpert.

1995, also ungefähr damals als diese Maschinen gebaut wurden war das 
eben noch nicht so.
Die Dinger funktionieren nach wie vor tadellos, wenn auch anders als 
Dein Gerät. Na und? Sei froh und freu Dich darüber anstelle hier 
unnötiges Zeug abzusondern.

oder anders gesagt: es ist leicht herumzulabern wenn man von heute auf 
frühere Lösungen hinschaut.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie verhinderst Du in den Vakuumspanntisch (VST) hineinzubohren?

Unter der Platine liegt eine gelochte 1mm Gummiunterlage
auch zur Abdichtung gegen die Luft.
In die bohre ich rein damit die Platine auch garantiert ein Loch hat,
ich bohre also bis -2mm. Irgendwann braucht man eine neue 
Gummiunterlage.
Durch die Löcher kommt zwar zunehmend mehr Fremdluft in die Pumpe,
aber die Platine hält den ganzen Bohrdurchgang gut.

Nervender ist eher, daß man beim Bohrerwechsel die Pumpe nicht 
abschalten kann, weil die Platine sonst verrutscht. Die Thomas WOBL 
Pumpe ist laut. Ich hätte gerne einen automatischen Werkzeugwechsler :-)

Zudem nervt GRBL, weil ich NC Files für jeden Bohrerdurchmesser 
generieren muss. Bevorzugt nur 1.

Gerhard O. schrieb:
> Wie registriert Du die LP bei doppelseitiger Bearbeitung?

Ich mache keine doppelseitige Bearbeitung :-) Die gehen dann an jlcpcb.

Gerhard O. schrieb:
> Trotzdem hat es wenig Sinn ein perfekt funktionierendes System
> wegen hohen Alters wegzuwerfen. Funktionell erfüllt jedes Glied in der
> Kette die Anforderungen die gestellt werden.

Jein.
Wenn man effektiv damit sein Geld verdienen muss, schon.
Wer als Fabrik heute noch Platinen fertigt wie vor 2000,
der ist halt nicht mehr konkurrenzfähig.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael W. schrieb:
> Sei froh und freu Dich darüber anstelle hier
> unnötiges Zeug abzusondern.

Du warst derjenige, der mit dem unnötigen Beitrag kam.

> oder anders gesagt: es ist leicht herumzulabern wenn man von heute auf
> frühere Lösungen hinschaut.

Und du hast gelabert, ohne eine Ahnung zu haben.

Es ist halt so, daß die Ergebnisse der LPKF heute von Maschinen
unter 200 EUR erreicht werden.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie verhinderst Du in den Vakuumspanntisch (VST) hineinzubohren?
>
> Unter der Platine liegt eine gelochte 1mm Gummiunterlage
> auch zur Abdichtung gegen die Luft.
Aha! Hätte ich selber daran denken sollen;-)
> In die bohre ich rein damit die Platine auch garantiert ein Loch hat,
> ich bohre also bis -2mm. Irgendwann braucht man eine neue
> Gummiunterlage.
> Durch die Löcher kommt zwar zunehmend mehr Fremdluft in die Pumpe,
> aber die Platine hält den ganzen Bohrdurchgang gut.
Ich halte meine LP einfach mit Masking Tape um alle Seiten herum. DAs 
hat immer gut funktioniert. Und als Unterlage habe ich spezielle 3mm 
Pressplatten mit Alubeschichtung auf beiden Seiten. Frueher hatte ich 
einen Registrieransatz den ich aber spaeter entfernte weil Masking Tape 
viel besser funktioniert.
>
> Nervender ist eher, daß man beim Bohrerwechsel die Pumpe nicht
> abschalten kann, weil die Platine sonst verrutscht. Die Thomas WOBL
> Pumpe ist laut. Ich hätte gerne einen automatischen Werkzeugwechsler :-)
Das habe ich schon fast vermutet.
>
> Zudem nervt GRBL, weil ich NC Files für jeden Bohrerdurchmesser
> generieren muss. Bevorzugt nur 1.
Ja. Bei mir bleibt die SW für den Werkzeugwechsel stehen und fordert 
mich auf das entsprechend neue Werkzeug zu installieren.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie registriert Du die LP bei doppelseitiger Bearbeitung?
>
> Ich mache keine doppelseitige Bearbeitung :-) Die gehen dann an jlcpcb.
OK;-)
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Trotzdem hat es wenig Sinn ein perfekt funktionierendes System
>> wegen hohen Alters wegzuwerfen. Funktionell erfüllt jedes Glied in der
>> Kette die Anforderungen die gestellt werden.
>
> Jein.
> Wenn man effektiv damit sein Geld verdienen muss, schon.
> Wer als Fabrik heute noch Platinen fertigt wie vor 2000,
> der ist halt nicht mehr konkurrenzfähig.

Dankeschön für die Beantwortung meiner Fragen. Naja. Ich mach es ja auch 
nur als Hobby und niemals erwerbsmäßig. SMD-LP lasse ich grundsätzlich 
herstellen. Eigene LP mache nur noch für THT Nostalgieprojekte und wenn 
was Einfaches schnell gehen soll. Ich  mach ja auch nicht nur LP. Oft 
fallen auch mechanische Sachen an wie Zahnräder, Beschriftungen, Flache 
Konturteile. Da macht es schon Spaß so ein Werkzeug Zuhause haben.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Gerhard O. schrieb:
> Dagegen ist MSDOS HW

Was ist den MSDOS HW?

MS-DOS ist ein Betriebssystem - soweit mir das bekannt ist.

von Markus J. (markusjj)


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Michael B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Trotzdem hat es wenig Sinn ein perfekt funktionierendes System
>> wegen hohen Alters wegzuwerfen. Funktionell erfüllt jedes Glied in der
>> Kette die Anforderungen die gestellt werden.
>
> Jein.
> Wenn man effektiv damit sein Geld verdienen muss, schon.
> Wer als Fabrik heute noch Platinen fertigt wie vor 2000,
> der ist halt nicht mehr konkurrenzfähig.

Platinen zu fräsen halte ich durchaus für nützlich, vor allem 
Adapter-Leiterplatten. Da muss man dann keine Woche drauf warten sondern 
kann sofort loslegen.
Geht ja nicht unbedingt um die Massen-Produktion sondern um Prototypen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Wenn es Euch interessiert, ist hier ein Bild meiner "verpönten" alten 
Maschine Anno 1995-6. Wiegt 40kg. Allegro A3917 Motor Treiber sind da 
eingebaut. Vorher waren L298 Treiber drin, aber die Motoren zischten im 
Ruhestand. Die 3917 machen das nicht. Spindle geht bis 60kRPM und ist 
ein 500W BLDC Typ. Spindellager sind Keramik. Metallkugellager fingen 
bei bestimmten Drehzahlen zum Flattern an und waren bei den hohen 
Drehzahlen unbrauchbar. Der Abstandstylus ist poliert um Verkratzen der 
LP zu vermeiden. Für weiche Bearbeitungsobjekte stecke ich eine passende 
PTFE Buchse über den Stift. Mit diesen System wird die Frästiefe präzise 
eingehalten. Grate lassen sich durch Einsatz von Qualitätsfräsern lange 
komplett vermeiden. Die billigen China Engravers verschleissen relativ 
schnell und machen Grate.

von Markus J. (markusjj)


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Wie schnell fräst Du damit? mm/min?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Markus J. schrieb:
> Wie schnell fräst Du damit? mm/min?

Hallo Markus,

hier sind ein paar Daten von der Maschine:

Milling: 700mm/m - Typisch beste Arbeitsgeschwindigkeit mit 
professionellen "V"-Fräsern.
Routing: 150mm/m (Board Outlines, Slots)
Relocation: 1200mm/m (Traversen)
(Einstellbar von 150mm/m bis 3000mm/m, allerdings machen da die Motoren 
im Augenblick bei mehr wie 1200mm/m nicht mehr mit)

Beschleunigung ist parametrisierbar
Auflösung: 6.35um (4000s/Zoll) (Doppelgang Leitspindel mit 0.2" 
Steigung)
Arbeitsbereich: 30x23cm
Gemessene Wiederholgenauigkeit < 0.025mm
Leitspindelgenauigkeit über 30cm: <0.25mm

Spindelmotor: 5-60KRPM kontinuierlich einstellbar mit 500W 3-Ph. BLDC 
(50V/10A) Flugzeugmotor mit BeCu Achse; Lüfter und Kühlrippen gekuehlt
Spindellager sind keramisch
Spindel ist Eigenbau Collet Typ mit gemessen <0.005mm Unrundlauf

Die Z-Achse kann bis zu 120 Hits/m, Normalerweise ist es für einen guten 
Kompromiss an Schnittgeschwindigkeit auf 80H/m eingestellt. Die Z-Achse 
ist Motor angetrieben und hat ein Cosinus Bewegungsprofil um sanftes 
Bohren zu ermöglichen. Das verhindert Stöße wie sie bei Magnetaktuatoren 
meist vorkommen wenn da nicht genug gepolstert wird. Das Cosinus Profil 
ermöglicht sanftes Anfahren vom Stillstand und sorgt für kontrolliertes 
Durchgleiten des Bohrers mit einer definierten Geschwindigkeit um beim 
unteren toten Ende wieder auf Null zu geraten. Dieses Bewegungsprofil 
verhindert unnötige vertikale Beschleunigungskräfte. Die Z-Achse 
schnurrt übrigens wie eine zufriedene Katze beim Bohren und ist 
vollkommen stossfrei.

Die Geschwindigkeiten sind für jeden Arbeitsgang parametrisierbar.

Die Motortreiber und Mechanik schafft bis um 1200mm/m bevor die Gefahr 
besteht Schritte zu verlieren. Mit höherer Motor Betriebsspannung könnte 
man das vielleicht verbessern. Es wäre interessant Closed Loop Stepper 
Drivers und Motoren auszuprobieren. Mikroschritt Modus mit den A3917 war 
leider nicht erfolgreich weil dann je nach Drehmomentanforderungen 
Schritte akkumulativ verloren gehen.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
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