Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was sollte das erste Multimeter können?


von Jim B. (logicgate)


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Moin moin,

getrieben vom Wunsch etwas Heim-Automatisierung zu betreiben hat sich 
inzwischen über die Feiertage ein größeres Interesse am Thema E-Technik 
aufgefrischt bzw. ist wieder erwacht.

Da ich mich nun doch etwas mehr in die E-Technik einarbeiten möchte, 
finde ich ein Multimeter eine sinnvolle Wahl, vor allem um mal so Dinge 
wie Widerstände etc. kontrollieren zu können.

Nun kenne ich mich mit der Materie nicht aus, konnte jedoch schon sehen, 
dass je nach Geräteklasse ein Multimeter diverse Funktionen bieten 
können. Doch ich frage mich: Was müssen sie bieten, für einen Anfänger 
wie mich?

Ich suche praktische eine Mindestvoraussetzung.

Bei meiner Recherche bin ich auch über ein Review gestolpert, wo 
kritisiert wurde, dass ein billiges Geräte keine "10 mA oder 100mA 
Messschritte" sauber unterstützt. Ist so etwas wichtig? Oder eher die 
Kür?

Derzeit interessieren mich vor allem der 5V, 12V (erg Entwickerplatinen, 
Mikrocontroller etc.) und weniger der 120/230V Bereich, sofern dies 
irgendeine Rolle spielt.

Als Budget würde ich mal so 50 Euro angeben und explizit auf den 
Hobbybereich verweisen. Ich habe also keine Profi-Ansprüche. Wobei die 
50 Euro nun auch nicht auf "Teufel komm raus" ausgenutzt werden müssen. 
Wenn es sich ergibt oder sich für gewisse Funktionen lohnt gerne, jedoch 
nur dann.

Angetan bin ich von der Marke Uni-T, welche man ja aus China recht gut 
beziehen kann. Jedoch gibt es hier auch diverse Geräte im Bereich 10-50 
Euro, wo mir wieder das wissen fehlt: Was benötige ich an Funktionen 
überhaupt? Worauf sollte ich achten?

Wenn mir hier jmd. also unter die Arme greifen könnte, wäre ich sehr 
dankbar :)

von Andre (Gast)


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Schau beim Eevblog vorbei, der redet tagelang über Multimeter. Da sollte 
etwas brauchbares dabei sein.
Und noch ein Tipp, über den ich als Anfänger sehr froh war: Lieber doch 
etwas mehr Geld ausgeben, weil man irgendwann einen dummen Fehler machen 
wird und dann sehr froh ist wenn einem das Gerät nicht abfackelt.

von Timo N. (tnn85)


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Hab auch ein Uni-T (61E). Den größten Nachteil genau dieses Geräts (also 
mit dem "E" hinter der "61") ist, dass sie keine Auto-Off Funktion 
haben, da sie die Übertragung über RS232 (hinten am Gerät ist eine 
optische Schnittstelle, Adapter beiliegend) zum PC zulassen. Das 
benötigt man aber selten (ich habe es einmal wegen Logging genutzt. 
Ansonsten ist das MM von mir ok.

Welche Genauigkeit dies Messwerte haben, kann ich dir nicht sagen. Für 
einfache Messungen reicht es meist sowieso aus.

Wichtige Messgrößen sind Spannung , Strom (µA,mA,A), Widerstand, 
Diodendurchgang/-spannung. Teilweise kann auch Kapazität von einem 
Kondensator messen nützlich sein, wenn man kein LCR-Meter hat und der 
Wert innerhalb der Spezifikation liegt. Kapazitätsmessung  kommt 
allerdings seltener vor.

Wichtig sind meines Erachtens Dinge, an die man nicht denkt und die 
meist nicht in den technischen Daten bei den Produktseiten dabei stehen:

- Erwähntes Auto-Off, wenn man das MM nicht mehr benutzt.
- Durchgangstest: Wie schnell piept er er (hängt auch von den 
Messspitzen ab der Chinabilligschrott ist halt günstig. Da man eine 
Durchgangsprüfung oft macht, kann es nervig sein lange zu warten 
und/oder dadurch eine Fehlinterpretation zu machen, wenn er noch nicht 
gepiept hat.
- Messbereich: Wie viele Stellen hat das Multimeter (3 1/2 Stellen 
heißt, dass bis 1,999 V drei Nachkommstellen angezeigt werden können, 
danach schaltet das Display um und du bekommst nur 2 Nachkommstellen 
angzeigt " 2,00V"). Das kann im unteren Voltbereich nerven, wenn er dann 
immer umschalten muss. Bei meinem (22 000 Counts) schaltet die Anzeige 
erst bei "21,999V" um auf "22,00V".

Wenn du wirklich keine 230V Messungen machen willst -  was ich nicht 
glaube (das wird man irgendwann mal zwangsläufig doch machen, da das MM 
schon da ist) -  dann brauchst du so wichtige Dinge wie TRMS und eine 
hohe Messkategorie (CAT) nicht zwingend. Ich würde es an deiner Stelle 
allerdings mitnehmen.


Schau dir mal von Dave Jones (eevblog) auf Youtube die Videos zu 
Multimetern an. Da findest du gute hilfe bei der Kaufentscheidung.


Ach ja: Der Voltcraft Müll von Conrad ist oft nur billiger umgelabelter 
Chinaware (z.b. auch Uni-T). Dann kauf lieber gleich ein Uni-T bei 
Aliexpress.

Wirklich gute Marken (Agilent, Fluke, Gossen Metrawatt) sind für dich zu 
teuer. Das wären dann die wirklich Guten und Sicheren.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Jim B. schrieb:
> Ich suche praktische eine Mindestvoraussetzung.

- Spannung
- Strom
- Widerstand
- Diodentestfunktion, am besten mit einer Spannung bis 4 Volt. Dann
- können auch Standard-Leds getestet werden.
- Kapazität, ist bei vielen Geräten aber sehr eingeschränkt
- Frequenz etc. nach Bedarf. Dafür nehme ich persönlich aber spezielle
- Messgeräte, die dafür auch gedacht sind. Ein Multimeter hat hier
- meines Erachtens eine zzu kleine Auflösung und einen zu
- eingeschränkten Messbereich.

Das Thema Multimeter taucht hier ständig auf, suche mal danach.

Was Du letztendlich benötigst weist nur Du selbst.

Meiner Ansicht nach kannst Du bei 50,- Euro bei nahezu keiner Marke 
etwas falsch machen, auch wenn hier die Meinungen auseinander gehen.

Ich persönlich würde lieber mehr ausgegeben, ggf. auch für ein gutes 
gebrauchtes.

: Bearbeitet durch User
von René F. (Gast)


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UNI-T Geräte würde ich nicht aus China bestellen, die Geräte sind dort 
oft nicht für den europäischen Markt bestimmt und erfüllen nicht den 
hier geltenden Sicherheitsbestimmungen (auch wenn das Gerät die gleiche 
Bezeichnung hat wie hier).


Wenn schon ein günstiges Gerät aus China (mit dem du von 230V die Finger 
lassen solltest) dann würde ich in Richtung ANENG AN8008 gehen.


Ansonsten was ein Multimeter für den Anfang können sollte:
- Widerstände (R)
- Gleichspannungen (VDC)
- Gleichströme (IDC)
- Wechselspannungen (VAC)
- Wechselströme (IAC)

Die AC Messbereiche bevorzuge ich mit True-RMS.

Man benötigt man auch häufig einen Diodentester/Durchgangsprüfer.

Alles weitere wären Feinheiten, welche dir früher oder später selbst 
bewusst werden.

von Roland P. (pram)


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Ich hab mir bei Amazon mal das als "Zweitmessgerät" bestellt.
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B071XG2N34

Das ist relativ klein und passt gut in den Werkzeugkoffer und sollte für 
die meisten Messungen ausreichen, so lange du keine Mikroampere messen 
musst.


Ich würde mir, von dem Budget, das übrig bleibt, noch einen 
Komponententester dazu kaufen.

Ich hab noch ein Uni-T UT61, da ist aber meistens die Batterie leer, 
weil es kein auto power off hat. Das hat halt noch ein Digit mehr und 
vielleicht ein paar andere Features, die man selten braucht.

Über die Genauigkeitsunterschiede kann ich aber nichts sagen

Gruß Roland

von c r (Gast)


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Für den Anfang würde ich mir 2-3 DMMs für kleines Geld zulegen.
Falls Präzision und Funktionalität irgendwann nicht mehr ausreichen, 
kann man was höherwertiges dazukaufen.
Für wirklich lange Zeit waren 3 Proster VC99 von Amazon für je 35€ 
(glaube ich) alles, was ich brauchte.
Ich hab sie mal in der Hochschule gegen gute Tischmultimeter vermessen, 
nix auszusetzen.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
für einfache Sachen reicht auch ein einfaches Multimeter.
Ich habe zum Basteln seit mind. 20 Jahren ein solches hier zu liegen.
https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.eevblog.com%2Fforum%2Fchat%2Fwhat-was-your-first-multimeter-or-voltmeter%2F%3Faction%3Ddlattach%3Battach%3D337360%3Bimage&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.eevblog.com%2Fforum%2Fchat%2Fwhat-was-your-first-multimeter-or-voltmeter%2F75%2F&docid=ebpsO9kj7NAhcM&tbnid=I5-jBSU9XOz4SM%3A&vet=1&w=1440&h=1920&bih=1023&biw=2112&ved=0ahUKEwjEu63u6r7fAhXD_SwKHZ_ZBrEQ__EBCAM&iact=c&ictx=1
Diese Typen gab es jahrelang für ca. 20...25DM.

> Da ich mich nun doch etwas mehr in die E-Technik einarbeiten möchte,
> finde ich ein Multimeter eine sinnvolle Wahl, vor allem um mal so Dinge
> wie Widerstände etc. kontrollieren zu können.
Ja, erste Vorraussetzung, um überhaupt irgend was analysieren zu können.

> Nun kenne ich mich mit der Materie nicht aus, konnte jedoch schon sehen,
> dass je nach Geräteklasse ein Multimeter diverse Funktionen bieten
> können. Doch ich frage mich: Was müssen sie bieten, für einen Anfänger
> wie mich?
Kein Ahnung, was du für ein Anfänger bist.
Aber für den Anfang empfehle ich so eines:
https://www.reichelt.de/multimeter-digital-1999-counts-temperaturmessung-peaktech-2005-p135491.html?
Hat alles zum Messen für Anfänger und ist nicht zu billig gemacht.
Ein 300€-Meßberät brauchst du erstmal sicher nicht.

> Angetan bin ich von der Marke Uni-T, welche man ja aus China recht gut
> beziehen kann. Jedoch gibt es hier auch diverse Geräte im Bereich 10-50
> Euro, wo mir wieder das wissen fehlt: Was benötige ich an Funktionen
> überhaupt? Worauf sollte ich achten?
Gehe davon aus, dass du doch auch mal an 230V was messen willst.
Da ist die CAT III angesagt. Billige Geräte haben nur CAT II und es 
fehlen dann auch oft Meßbereiche (z.B. für Wechselspannung).
Gruß Öletronika

von c r (Gast)


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Ahja, eins noch: Viele schwören ja auf TrueRMS Messgeräte, in deren 
Anwendungsbereichen bestimmt auch zurecht.
Ich persönlich bin der Meinung, Wechselgrößen auf eine einzige Zahl zu 
reduzieren ist fahrlässig, es gehen einfach zuviele Infos verloren -> 
Lieber ein 20€ Oszilloskop, als ein 500€ TrueRMS-Multimeter.
Zum Steckdosen checken tuts auch eine nicht-TrueRMS Gerät.

Nicht mehr missen möchte ich AutoRange, einfach aus Bequemlichkeit und 
weil es Defekte durch falschen Messbereich verhindert.

Als Durchgangsprüfer nehm ich mein ältestes, billigstes DMM, ein 
Peaktech 1020, das hat da nämlich praktisch 0 Latenz.
Bei besseren Geräten verpass ich ständig kurze Kontakte

von Linux T. (Gast)


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Jim B. schrieb:
> Nun kenne ich mich mit der Materie nicht aus, konnte jedoch schon sehen,
> dass je nach Geräteklasse ein Multimeter diverse Funktionen bieten
> können. Doch ich frage mich: Was müssen sie bieten, für einen Anfänger
> wie mich?
>
> Ich suche praktische eine Mindestvoraussetzung.


So recht die anderen Poster auch prinzipiell haben, aus meiner Erfahrung 
heraus empfehle ich Dir einen anderen Einstieg.
Da Du sozusagen ganz neu einsteigst, weisst Du noch nicht, welche 
Funktionen Du brauchst und auf welche Bedienfunktionalitäten Du Wert 
legen wirst. Daher empfiehlt sich für den Anfang ein günstiges 
Multimeter der 10-Euro-Klasse - ein Link wurde oben schon genannt. Auch 
später, wenn ein hochwertigeres dazu kommt, wird das billige nicht in 
der Werkzeugkiste verstauben.
Dazu dann so ein China-Komponenten-Tester:
https://www.aliexpress.com/item/Portable-HW-308-ESR-Meter-Transistor-Tester-Digital-12864-LCD-Screen-Tester/32948184798.html
Und für die Mikrocontroller- bzw. Digitalsachen ein billiger Logic 
Analyser:
https://www.aliexpress.com/item/Newest-10-Colored-Dupont-Lines-USB-Logic-SCM-8-Channel-24M-seconds-Logic-Analyzer-Debugger-For/32917388876.html

Mit einer Investition von 20€-25€ kannst Du dann erstmal ein paar 
Erfahrungen sammeln. Wenn Du dann weisst, woran Du Spass hast und was Du 
dafür benötigst, kannst Du immer noch in hochwertigere Ausrüstung 
investieren.

von Kondy (Gast)


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Genau! Mist digital Multi Meter, Kauf die nicht, sondern : es gibt 
analoge Zeigeinstrumente bei z.b. Conrad, Volt, Ampere, Ohm, Gleich und 
Wechsel die reichen immer als Grundausstattung aus. Mehr als 20€ braucht 
man nicht ausgeben.

von Der Andere (Gast)


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c r schrieb:
> Nicht mehr missen möchte ich AutoRange, einfach aus Bequemlichkeit und
> weil es Defekte durch falschen Messbereich verhindert.

Aber nicht wenn man vergisst die Messstrippen von A auf V umzustecken.

Linux T. schrieb:
> Daher empfiehlt sich für den Anfang ein günstiges
> Multimeter der 10-Euro-Klasse

Ganz prima wenn er: Stichwort "Heim-Automatisierung" an 230V misst. Das 
Billigteil wird ihm im Zweifel sprichwörtlich "um die Ohren fliegen" 
wenn er einmal im falschen Messbereich an 230V geht.

Wie oben schon gesagt: echtes Cat-III ist angesagt und das gibts nicht 
für 10 Euro.

von Klaus (Gast)


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Linux T. schrieb:
> So recht die anderen Poster auch prinzipiell haben, aus meiner Erfahrung
> heraus empfehle ich Dir einen anderen Einstieg.
> Da Du sozusagen ganz neu einsteigst, weisst Du noch nicht, welche
> Funktionen Du brauchst und auf welche Bedienfunktionalitäten Du Wert
> legen wirst. Daher empfiehlt sich für den Anfang ein günstiges
> Multimeter der 10-Euro-Klasse - ein Link wurde oben schon genannt.
> ......
> Mit einer Investition von 20€-25€ kannst Du dann erstmal ein paar
> Erfahrungen sammeln. Wenn Du dann weisst, woran Du Spass hast und was Du
> dafür benötigst, kannst Du immer noch in hochwertigere Ausrüstung
> investieren.

Kann ich nur voll zustimmen. Eigentlich sollte man getrennte Strom und 
Spannungsmessgeräte haben. Dann testet man nicht so oft die 
Kurzschlußfestigkeit einer Schaltung, wenn man im Strombereich Spannung 
messen will. Also zwei billige verwenden, eins für Strom, eines für 
Spannung. Am besten ist es, wenn sie unterschiedlich aussehen. Dann 
greift man nicht so oft daneben.

Dazu noch einen Durchgangsprüfer, der reagiert beliebig schnell. Den 
kann man auch als erstes Projekt selber bauen.

c r schrieb:
> Nicht mehr missen möchte ich AutoRange, einfach aus Bequemlichkeit und
> weil es Defekte durch falschen Messbereich verhindert.

Das ist ganz großer Mist. Da liest man auf die schnelle 12 ab und denkt 
das 12V Netzteil ist an. In Wirklichkeit sind es 12µV Störspannung.

Für Messungen am Netz sind diese Geräte denkbar ungeeignet. Durch ihren 
hohen Innenwiderstand sind sie kaum besser als ein Lügenstift. Da ist 
ein Duspol oder ähnliches Mittel der Wahl.

MfG Klaus

von Linux T. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ganz prima wenn er: Stichwort "Heim-Automatisierung" an 230V misst. Das
> Billigteil wird ihm im Zweifel sprichwörtlich "um die Ohren fliegen"
> wenn er einmal im falschen Messbereich an 230V geht.

Genau. Als Einsteiger wird er gleich den Netzanschluss selber schalten 
und die Verkabelung im Haus auch noch mit legen. Dazu den Schaltschrank 
mit Reihenklemmen und KNX Automation...

Er schrieb:
>Derzeit interessieren mich vor allem der 5V, 12V (erg Entwickerplatinen,
>Mikrocontroller etc.) und weniger der 120/230V Bereich, sofern dies
>irgendeine Rolle spielt.

Daher ist ein günstiger Einstieg sicherlich sinnvoll.
Erstmal klein anfangen, sich mit der Materie befassen und dann mit der 
ersten Erfahrung etwas passendes aussuchen.
Er wird mit Mikrocontrollern, vielleicht sogar in Arduino-Form, 
beginnen. Dazu dann ein paar Sensoren, Displays, LEDs. Später dann mal 
eine Sonoff-Steckdose. Dafür langt genanntes allemal.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Kauf die nicht, sondern : es gib analoge Zeigeinstrumente..."

Na ja das ist ein ziemlich spezielle Meinung die für dich eventuell 
einen Sinn macht, der allerdings für mich absolut nicht nachvollziehbar 
ist.

Digital anzeigende Multimeter haben sich schon seit mindestens drei 
Jahrzehnte durchgesetzt - und das aus guten Grund:
Es entstehen nicht noch zusätzliche Ablesefehler durch Parallaxe, man 
braucht nicht so aufmerksam auf die Polung achten, im schlechtesten Fall 
wird halt die Spannung "falsch" herum angezeigt und sonst nichts - ein 
analoges Messgerät kann man damit schon mal zerstören.
Ein digitales Messgerät darf auch, vor allem mit der oft vorhandenen 
Gummischutzhülle, hinfallen - da geht nichts so schnell Kaputt - ein 
Analoges Messwerk kann das schon mal über nehmen und ist im schlimmsten 
Fall nicht einfach erkennbar defekt sondern wird an Genauigkeit einbüßen 
oder nur noch Unsinn anzeigen.
Und ein Analoges Zeigeinstrument ist ganz bestimmt nicht preiswerter als 
ein gleichwertiges Digitales - auch analoge Messwerke gibt (gab) es in 
verschiedenen Genauigkeitsklassen und mechanischer Qualität - 
hochwertige Messwerke werden heute sehr teuer sein da es sich um 
absolute Nischenprodukte handelt.

Und nicht zu vergessen: Die Widerstandsskala ist nicht linear (zumindest 
bei den bezahlbaren analogen Zeigeinstrumenten - in der Oberklasse mag 
es was anderes gegeben haben) das Ablesen wird zu Glücksspiel oder 
zumindest unnötig aufwendig durch dauerndes Wechseln des Messbereichs.

Der einzige Vorteil das man Tendenzen besser erkennen kann ist auch 
nicht mehr aktuell - selbst sehr preiswerte Digital Multimeter haben 
eine Quasianaloge Anzeige mit integriert - nicht unbedingt groß und 
hochauflösend - aber das braucht es auch gar nicht sein(Wenn das dann 
doch mal notwendig ist  dann verwendet man sowieso ganz andere 
Messeinrichtungen die noch einiges mehr in diesen Bereich bieten)

Also mein Tipp: Lass die analoge Zeigeinstrumente liegen - die sind aus 
guten Grund so gut wie ausgestorben bzw. durch Zusatzfunktionen der DMM 
komplett ersetzbar wo man mit viel Phantasie noch einen Vorteil dieser 
Technik hervor zerren könnte.

Jemand

von Baendiger (Gast)


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von c r (Gast)


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Klaus schrieb:
> Das ist ganz großer Mist. Da liest man auf die schnelle 12 ab und denkt
> das 12V Netzteil ist an. In Wirklichkeit sind es 12µV Störspannung.

Das Problem hat man auch, wenn man den Messbereich falsch einstellt. Man 
kann den Bereich ja trotz AutoRange auch manuell festlegen.
Richtig hinschauen muss man so oder so, aber mit AutoRange vermeidet man 
A) kaputte Messgeräte und braucht B) keine 3. Hand beim Messen

von Klaus (Gast)


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c r schrieb:
> Das Problem hat man auch, wenn man den Messbereich falsch einstellt. Man
> kann den Bereich ja trotz AutoRange auch manuell festlegen.
> Richtig hinschauen muss man so oder so, aber mit AutoRange vermeidet man
> A) kaputte Messgeräte und braucht B) keine 3. Hand beim Messen

Ich kenne genügend Geräte, bei den man Autorange nur temporär abschalten 
kann. Bei jedem Wechsel des Messbereichs geht es wieder auf Autorange.

Das praktische Gegenbeispiel für mich sind die fest eingestellen 
Anzeigen im Labornetzteil. Da gibt es keine "Nachdenkpause" um den 
Messbereich einzustellen, es zeigt einfach an, was ist. Im Umgang mit 
vorwiegend digitalen Schaltungen ist mir das am liebsten.

MfG Klaus

von Stefan F. (Gast)


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Jim B. schrieb:
> dass ein billiges Geräte keine "10 mA oder 100mA
> Messschritte" sauber unterstützt.

Kann man so nicht sagen, es gibt ja wesentlich mehr als nur ein billiges 
Multimeter. In allen DC Bereichen haben alle mir bekannten 
Digitalmultimeter inzwischen maximal 1% Abweichung.

> Ist so etwas wichtig?
> Derzeit interessieren mich vor allem der 5V, 12V (erg Entwickerplatinen,
> Mikrocontroller etc.) und weniger der 120/230V Bereich, sofern dies
> irgendeine Rolle spielt.

Ich denke, dass die Messbereiche und die Genauigkeit eher selten bis gar 
nicht zum Problem werden. Als ich angefangen hatte, waren Messegräte mit 
10% Abweichung vom Taschengeld bezahlbar. Stell Dir vor: ich hab's 
überlebt.

> Als Budget würde ich mal so 50 Euro angeben

Wenn du an 230V ran gehen willst, dann achte darauf, dass das Gerät 
ausreichend gut isoliert. 4000V würde ich empfehlen. Die meisten 
Billig-Geräte erfüllen nur asiatische Standards, das wären 600V. Die 
sind in Deutschland gefährlich, bzw. gehören nicht in die Steckdose 
gesteckt.

Ich würde Dir dazu raten, erstmal ein ganz billiges für maximal 20€ zu 
kaufen. Damit kannst du üben, es wird dann auch nicht weh tun, wenn du 
es versehentlich zerstörst. Ausserdem wirst du dann schon sehen, was Dir 
an dem Gerät nicht gefällt, also worauf du beim nächsten Kauf achten 
wirst. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du bei dem Gerät bleiben.

Ich habe ein 120€ Gerät in der Schublade, dass ich wegen seinem Preis so 
gut wie nie benutze. Das ist wie beim guten Geschirr und dem 
Silberbesteck-Kasten, den Oma nur zu Weihnachten heraus holt. Meine 
Alltagsgeräte kosteten um 10€.

Billige Geräte haben spürbare Einschränkungen meist nur im AC Bereich. 
Meine können zum Beispiel keinen Wechselstrom (nur Wechselspannung) 
messen und beschränken sich auf Sinus-Form. Wenn du andere Signalformen 
im AC Bereich messen willst, brauchst du ein "True-RMS" Gerät. Da gibt 
es aber ganz massive Unterschiede, wie gut sie das tun, und das geht 
leider auf der Produktbeschreibung in der Regel nicht hervor.

Wie dem auch sei, True-RMS habe ich in meinem ganzen Leben (bin 45) noch 
nie gebraucht. Auch ich kann in solchen Fällen mit einem 
Oszilloskop-Bild mehr anfangen.

Autorange mag ich nicht, das nervt nur. Reagiert oft träge und man liest 
die Anzeige schnell falsch ab. Das gilt zumindest für mich.

Was mich bei allen Digitalmultimetern nervt: Der Durchgangsprüfer hat 
entweder keinen Summer oder er reagiert nur sehr träge. Deswegen habe 
ich mir einen reinen Durchgangsprüfer (Ohmflöte) gebastelt, der sofort 
ohne Verzögerung einen Ton abgibt. An der Tonhöhe kann ich sogar grob 
den gemessenen Widerstandswert (bzw. bei Dioden die Spannung) erkennen.

von Thomas (Gast)


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Naja, hier gehen natürlich die Meinungen außeinander.

Entscheident ist, was daraus werden soll. Ob Du einfach eben nur gerade 
mal Lust nach Elektronik hast, und dann später 'weniger', - dann 
Billiggerät.

Aber man könnte sich ja auch eins schenken lassen !!!

Wenn man aber 'einsteigen' will, und nicht gleich nach 14 Tagen 
feststellen, dass das Messgerät 'Schrott' - weil billig, dann ist der 
Frust, und die Hürde nochmal schwerer. Ab hier ein gutes kaufen. Es 
'dient' Dir ein Leben lang. Habe meine Messgeräte seit meiner Lehrzeit. 
Und dass ist über 30 Jahre her.

Preisklasse: ab 100,- Eur. Denke dass ist gediegen.

Aber - 'Deine Entscheidung

Ah ja, Analog, oder Digital? Streifrage ! - Am besten beides !!

von Christopher J. (christopher_j23)


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Jim B. schrieb:
> Angetan bin ich von der Marke Uni-T, welche man ja aus China recht gut
> beziehen kann. Jedoch gibt es hier auch diverse Geräte im Bereich 10-50
> Euro, wo mir wieder das wissen fehlt: Was benötige ich an Funktionen
> überhaupt? Worauf sollte ich achten?

Habe selber privat ein UT61E, welches ich direkt vom Chinamann bezogen 
habe (ca. 40€). Davor hatte ich schon ein ca. 65€ Multimeter von 
Reichelt, bei dem mir aber die Autorange-Funktion irgendwann viiiel zu 
langsam war. Beim UT61E ist die sehr flott, was mir auch sehr wichtig 
ist. Als manchmal sehr praktisches Schmankerl sehe ich den Bargraph, wo 
man dann schonmal eher sieht wenn irgendwo was zappelt, beispielsweise 
bei Wackelkontakten. Vom UT61 gibt es ja verschiedene Modelle, wobei ich 
mir das E-Modell wegen der Genauigkeit geholt hatte. Habe die aber 
tatsächlich nie wirklich gebraucht. Was ich dagegen schon schmerzlich 
vermisst habe, ist die nicht vorhandene Displaybeleuchtung. Wenn ich 
nochmal vor der Entscheidung stünde würde ich wahrscheinlich eher zum 
günstigeren UT61C greifen. Im Normalfall will man ja sowieso nur wissen 
ob da jetzt Spannung anliegt oder nicht bzw. ob da jetzt 5V oder 3,3V 
anliegen. Ob das dann 3,307 oder 3,298V sind interessiert mich 
normalerweise nicht. Ich würde sagen 5% Abweichung sind in den 
allermeisten Fällen total egal. TRMS habe ich noch nicht gebraucht aber 
die Möglichkeit eine Temperatur mittels Thermoelement zu messen finde 
ich schon sehr praktisch.

von ei verbibbsch (Gast)


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Jemand schrieb:
> Hallo
>
> "Kauf die nicht, sondern : es gib analoge Zeigeinstrumente..."
>
> Na ja das ist ein ziemlich spezielle Meinung die für dich eventuell
> einen Sinn macht, der allerdings für mich absolut nicht nachvollziehbar
> ist.
>
> Digital anzeigende Multimeter haben sich schon seit mindestens drei
> Jahrzehnte durchgesetzt

Ha, ha, ha, das ich nicht lache. Mein Kollege, Cheffes Liebling bekam 
ein Fluke und war sehr stolz darauf. Ich dagegen arbeitete mit meinem 
Zappelmax
und konnte mit dem präziser arbeiten als er mit seinem Digitalscheiss!

Ja und jetzt Flenn weiter.

von Thomas (Gast)


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@ ei verbibbsch (Gast)
> Ja und jetzt Flenn weiter.

Was soll dass ??? - Er hat ne anständige Frage, wird von mehrerern 
Seiten, Meinungen dargestellt.

Aber bitte immer 'sachlich'

von ei verbibbsch (Gast)


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Stannungen und Ströme sind nun mal analog, folglich misst man die auch 
analog. Was soll daran falsch sein? Verstehe ich nicht.

von Stefan F. (Gast)


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ei verbibbsch schrieb:
> Stannungen und Ströme sind nun mal analog, folglich misst man die auch
> analog. Was soll daran falsch sein? Verstehe ich nicht.

Falsch ist dein persönlicher Angriff auf die anderen Mitglieder hier.

Wir diskutieren hier nicht um die einzig wahre Religion, sondern um 
Technik!

von Jörg R. (solar77)


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ei verbibbsch schrieb:
> Stannungen und Ströme sind nun mal analog, folglich misst man die
> auch analog. Was soll daran falsch sein? Verstehe ich nicht.

Du verstehst so einiges nicht. Miss du mal weiter Stannungen mit deinem 
Zappelmax.

Andere messen Spannungen präzise digital.

von Thomas (Gast)


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Jim schrieb.
> Derzeit interessieren mich vor allem der 5V, 12V (erg Entwickerplatinen,
> Mikrocontroller etc.) und weniger der 120/230V Bereich, sofern dies
> irgendeine Rolle spielt.

Da würde ich ja fast schon richtung 'Oszi' gehen.

Was will er da mit Analog-Messgerät?

von (prx) A. K. (prx)


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ei verbibbsch schrieb:
> Stannungen und Ströme sind nun mal analog, folglich misst man die auch
> analog. Was soll daran falsch sein? Verstehe ich nicht.

Entweder ist dein Auto zu alt, oder du gehörst zu jeder Spezies, deren 
Töfftöff sich dank 1kW-Soundanlage und Techno-Beat nurmehr sprunghaft 
fortbewegt. Andernfalls misst es wahrscheinlich eine analoge Entfernung 
digital. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
das Ding läuft und läuft. Die Schalterstellungen sind IMHO eindeutiger 
als die mit den Drehschaltern. Ist der Drehschalter ausgeleiert, ist das 
ganze Gerät kaputt. Bei den Einzelschaltern nur eben der betreffende 
Messbereich, sonst noch weiter benutzbar.
Wann war der letzte Batteriewechsel?
Ach ja, man kann auch ohne Batterie mit externem Netzteilanschluss 9V 
arbeiten.

https://www.bmisurplus.com/products/15459-data-precision-936-digital-multimeter

OK.
Trotzdem noch echt analog Billigstzeigerinstrument für bestimmte Tests 
absolut nötig.

Siehe hier:
Beitrag "Re: Netzteil Elektromagnetische Strahlung"

und hier:
Beitrag "Re: Netzteil Elektromagnetische Strahlung"

Die Autorange-Dinger haben bei mir nie richtig funktioniert. Angeblich 
sollen die Kurzschlüsse verhindern.
Man muss so oder so immer aufpassen, nicht Spannung im Strombereich zu 
messen. So viel Aufmerksamkeit sollte schon sein.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Ich denke, die klare Nummer 1 auf der Anforderungsliste ist Sicherheit. 
Auch wenn es bei Dir nicht im Vordergrund steht: irgendwann wirst Du an 
230V arbeiten. Und sei es nur, um eine Klemme auf Spannungsfreiheit zu 
prüfen, wenn Du z.B. eine Deckenlampe oder einen Lichtschalter 
anklemmst. Dann ist es wichtig, dass das Gerät sicher ist. Das heißt: 
ordentliche Sicherungen (die allein kosten schon 10€), ordentliche 
Isolationsabstände, ordentliche Verarbeitung. Genau das ist das, wo die 
Chinesen oft sparen (nicht nur bei Messgeräten, sondern auch bei 
Netzteilen. 1mm Isolationsabstand ist zu wenig, das willst Du nicht!), 
weil man es eben nicht auf Anhieb sieht. Und Du hast nur ein Leben!

Die Grundfunktionen wie Spannung, Strom, Widerstand, Durchgang haben sie 
alle, und ob die Genauigkeit nun 1% oder 0.1% vom Messbereich ist, wird 
Dir auch egal sein. Temperatur, Transistortester oder Frequenzzähler 
sind Gimmicks, dafür gibts extra Geräte, die die entsprechenden 
Funktionen besser können.

Mein Vorschlag:
https://www.reichelt.de/Multimeter-digital/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=5891

Deutsche Firma, sitzt in Bocholt - da kannst Du ordentliche Qualität 
erwarten. Dat CAT Rating ist da mit Sicherheit nicht gelogen.

fchk

von Karl B. (gustav)


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Hi, war noch nicht fertig:
Warum Digitalvoltmerter falsche Spannung anzeigt.
Und das Drehspulinstrument besser geeignet wäre.

Andrew T. schrieb:
> Exakt um deratige sinnfreie Messungen zu lassen,
> nutze die Vorgaben der IEC 60601 zum Thema des korrekten
> Abschlußwiderstandes mit Tiefpaß. Stichwort ist MD-device
> p. 94 Abb. 12 der aktuellen Fassung der 60601.
> So, wie Du es mißt in Deinem Aufbau, ist es schlicht nicht zielführend.

Drehspulinstrument integriert besser.
Beim Digitalvoltmeter im AC-Bereich zappelt die Anzeige, so dass man 
nicht weiß, was nun der gemittelte Wert eigentlich ist.

ciao
gustav

von (prx) A. K. (prx)


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Karl B. schrieb:
> Beim Digitalvoltmeter im AC-Bereich zappelt die Anzeige, so dass man
> nicht weiß, was nun der gemittelte Wert eigentlich ist.

Weshalb DMMs nicht selten zusätzlich eine zum Wert proportionale 
Strichlinie haben, die versucht, dieses Manko auszugleichen.

Als Zweitinstrument kann ein analoges MM durchaus sinnvoll sein. 
Besonders wenn das DMM einen äusserst trägen Durchgangsmesser hat.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Jim B.,

Frank K. schrieb:
> Ich denke, die klare Nummer 1 auf der Anforderungsliste ist Sicherheit.

elektrische Sicherheit gibt es am billigsten bei Brymen:

https://elektroniq.iqo.uni-hannover.de/index.html/doku.php?id=werkzeuge:brymenmultimeter

Hier noch ein alter Beitrag von mir:
Beitrag "Re: Multimeter bis 50e Kaufberatung"

Von Uni-T gibt es meiner Meinung nach nur zwei attraktive Geräte:

UT139C und
UT61E in der Asia-Version. (<50EUR)

Kauft man das UT61E in der deutschen Version, wie sie z.B. bei Reichelt 
vertrieben wird, landet man gleich bei €80. In der Preisklasse gibt es 
aber auch attraktive Alternativen von anderen Herstellern.

von Klaus (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Ich denke, die klare Nummer 1 auf der Anforderungsliste ist Sicherheit.
> Auch wenn es bei Dir nicht im Vordergrund steht: irgendwann wirst Du an
> 230V arbeiten. Und sei es nur, um eine Klemme auf Spannungsfreiheit zu
> prüfen, wenn Du z.B. eine Deckenlampe oder einen Lichtschalter
> anklemmst.

Also du stehst auf der Leiter. Mit der einen Hand hälst du das DMM so, 
daß man es ablesen kann. Mit der zweiten Hand gehst du mit der 
Prüfspitze an den einen Pol, mit der dritten Hand und der anderen 
Prüfspitze an den anderen Pol. Und wenns mal etwas wacklig wird, hälst 
du dich mit der vierten Hand irgendwo fest, während das Testkabel an der 
heißen Leitung aus dem DMM rutscht und mit seinem lose herumzappelnden 
Ende lustige Tätowierungen auf deinem Handrücken hinterläßt.

Ich nehme dazu einen Duspol, ich hab nur zwei Hände.

Mit meinem Multimeter gehe ich nicht ans Stromnetz, und mit meiner 1/4" 
Knarre ziehe ich keine Radmuttern fest, auch wenn es dafür passende 
Adapter gibt.

MfG Klaus

von A. S. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich nehme dazu einen Duspol, ich hab nur zwei Hände.

Der TO hat dann aber nur 2 Hände und ein DVM

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Klaus schrieb:
> während das Testkabel an der
> heißen Leitung aus dem DMM rutscht und mit seinem lose herumzappelnden
> Ende...

Hi,
genau das sollten derartige Mess-Schnüre verhindern helfen.
Das Manko vom Data Precision 936 ist, dass es keine solchen hat.

Diese vom Post oben haben sie nötig, sind zwar nicht abgebildet, anhand 
der Buchsen müssten es aber solche sein.
Frank K. schrieb:
> Mein Vorschlag:
> 
https://www.reichelt.de/Multimeter-digital/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=5891


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Tuxpilot (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/articles/Multimeter#Vergleichstabelle_Multimeter

Nicht gerade aktuell, ich würde auch das Peaktech 2005 empfehlen. Gibts 
auch oft in Schulen. Fun-Fact: Reichelt lagert das 2005 nicht im Regal, 
sondern auf einer Schnellzugriffs-Palette gleich neben dem Raspberry Pi. 
(c't Hacks)

Im Reichelt-Katalog, Kapitel Messtechnik, gibt es ab der ersten Seite 
eine detailliertere Vergleichstabelle für Multimeter.

https://www.reichelt.de/bilder/blaetterkatalog/B2C/DE-DE/hkaktuell/?SID=#page_658

von Messtechnik Experte (Gast)


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Andre schrieb:
> Und noch ein Tipp, über den ich als Anfänger sehr froh war: Lieber doch
> etwas mehr Geld ausgeben, weil man irgendwann einen dummen Fehler machen
> wird und dann sehr froh ist wenn einem das Gerät nicht abfackelt.

Und die teureren fackeln nicht ab? Selten so einen Stuss gehört.

Ich würde eines mit 20A Strommessbereich nehmen. Die ach so guten Fluke 
haben (meist) nur 10A. BLDC, LiPo, sonstwas, da können schnell mehr als 
10A fließen.

von Jim B. (logicgate)


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Andre schrieb:
> Schau beim Eevblog vorbei, der redet tagelang über Multimeter. Da sollte
> etwas brauchbares dabei sein.

Ich antworte hier einmal repräsentativ für alle, welche Eevblog genannt 
haben. Den Herren kenne ich, auch wenn ich ihn von seiner Art nicht so 
angenehm finde.

Von seinem Kanal habe ich auf die Kritik mit der fehlenden 10mA und 
100mA Schritten. Was bei solchen doch sehr erfahrenen Personen ein 
Problem ist: Ich kann nicht unterscheiden, ob deren Ansprüche schon sehr 
im Profi-Bereich sind und für mich als Anfänger eigentlich unwichtig 
oder ob er grundsätzliche Dinge kritisiert.

Ansonsten hätte ich mit solchen Youtube-Videos bzw. Kanälen natürlich 
kein Problem, es fehlt nur das wissen das gesagte einzuschätzen.

Jörg R. schrieb:
> Was Du letztendlich benötigst weist nur Du selbst.

Auch hier möchte ich einmal repräsentativ auf die Antworten dieser Art 
und Weise eingehen: Problem ist, dass ich es aufgrund meines fehlenden 
Wissens gerade nicht weiß.

Ansonsten würde ich nicht so doof fragen ;)

U. M. schrieb:
>> Angetan bin ich von der Marke Uni-T, welche man ja aus China recht gut
>> beziehen kann. Jedoch gibt es hier auch diverse Geräte im Bereich 10-50
>> Euro, wo mir wieder das wissen fehlt: Was benötige ich an Funktionen
>> überhaupt? Worauf sollte ich achten?
> Gehe davon aus, dass du doch auch mal an 230V was messen willst.
> Da ist die CAT III angesagt. Billige Geräte haben nur CAT II und es
> fehlen dann auch oft Meßbereiche (z.B. für Wechselspannung).
> Gruß Öletronika

Die besagte Marke hat bei CAT III 1000V und bei CAT IV 600V angegeben.

Beispiel wäre z.B. hier: 
https://www.aliexpress.com/store/product/UNI-T-UT61C-Digital-Multimeters-AC-1000V-RS232-PC-Connect-Data-Calculate-Diode-LCD-Backlight-0/3095007_32819458007.html?spm=2114.12010612.8148356.5.52293263NoKcmL

Wobei ich zu der Qualität natürlich nichts sagen kann.

Linux T. schrieb:
> Daher ist ein günstiger Einstieg sicherlich sinnvoll.
> Erstmal klein anfangen, sich mit der Materie befassen und dann mit der
> ersten Erfahrung etwas passendes aussuchen.
> Er wird mit Mikrocontrollern, vielleicht sogar in Arduino-Form,
> beginnen. Dazu dann ein paar Sensoren, Displays, LEDs. Später dann mal
> eine Sonoff-Steckdose. Dafür langt genanntes allemal.

Das trifft es sogar sehr genau. Ein Arduino-Einsteiger-Kit mit diversen 
Bauteilen liegt hier im Schrank und mit Sonoff-Geräten habe ich auch 
schon geliebäugelt.

Stefanus F. schrieb:
> Wenn du an 230V ran gehen willst, dann achte darauf, dass das Gerät
> ausreichend gut isoliert. 4000V würde ich empfehlen. Die meisten
> Billig-Geräte erfüllen nur asiatische Standards, das wären 600V. Die
> sind in Deutschland gefährlich, bzw. gehören nicht in die Steckdose
> gesteckt.

Und wie viel würde so ein 4000V Gerät kosten? Ich habe just for fun 
einfach mal diverse Geräte bei Reichelt und Conrad angeschaut... bis zu 
500 Euro. Über 1000V habe ich da nichts gefunden. Habe ich falsch 
geguckt?

Frank K. schrieb:
> Mein Vorschlag:
> 
https://www.reichelt.de/Multimeter-digital/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUPID=5891
>
> Deutsche Firma, sitzt in Bocholt - da kannst Du ordentliche Qualität
> erwarten. Dat CAT Rating ist da mit Sicherheit nicht gelogen.

Bei mir scheint das Suchergebnis nicht korrekt zu sein. Ich komme nur in 
die Kategorie Multimeter mit 140 Artikeln aber ohne eine explizite 
Filterung.

Tuxpilot schrieb:
> Im Reichelt-Katalog, Kapitel Messtechnik, gibt es ab der ersten Seite
> eine detailliertere Vergleichstabelle für Multimeter.
>
> 
https://www.reichelt.de/bilder/blaetterkatalog/B2C/DE-DE/hkaktuell/?SID=#page_658

Nicht schlecht, danke.

von Udo S. (beobachter)


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Klaus (Gast) schrieb:
> Mit meinem Multimeter gehe ich nicht ans Stromnetz,

Ein Zeichen, dass du deinem Multimeter nicht traust. Oder du traust dir 
selber nichts zu.

Stichwort Autorange
> Das ist ganz großer Mist. Da liest man auf die schnelle 12 ab und denkt
> das 12V Netzteil ist an. In Wirklichkeit sind es 12µV Störspannung.

Noch so ein Zeichen, dass du dem Benutzer eines Multimeters anscheinend 
nicht zutraust die Messgrößen richtig zu erfassen. Das macht die ganze 
Messerei (in deinen Augen) quasi sinnlos.

Autoranging gehört bei Digitalmultimetern schon seit Jahren zum 
Standard. Darüber noch zu diskutieren bringt was noch gleich? Das führt 
höchstens dazu, dass sich die Auswahl an DMM extrem einengt auf die paar 
wenigen Geräte (der unteren Preisklasse oder Uralt-Schätzchen), die noch 
manuelles Ranging in einem Messbereich erlauben. Dort stellst du dann 
beispielsweise 20 V= ein und bei gemessenen 20.5 V= erscheint dann ein 
Overload in der Anzeige. Toll!

Viel sinnvoller ist es, sich beispielsweise darüber auszutauschen wie 
schnell ein bestimmtes DMM einen stabilen Messwert anzeigt oder ob der 
Durchgangsprüfer verzögerungsfrei reagiert.

von Stefan F. (Gast)


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>> Wenn du an 230V ran gehen willst, dann achte darauf, dass das Gerät
>> ausreichend gut isoliert. 4000V würde ich empfehlen.

Jim B. schrieb:
> Und wie viel würde so ein 4000V Gerät kosten?

Nicht besonders viel. Das entspricht CAT III bei 300V oder CAT II im 
600V Messbereich.

http://www.ni.com/white-paper/5019/de/

von (prx) A. K. (prx)


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Jim B. schrieb:
> Die besagte Marke hat bei CAT III 1000V und bei CAT IV 600V angegeben.

Wenn man im Stromnetzbereich misst, ist nicht wichtig, was dran steht, 
sondern was drin steckt. Die Chinesen bauen gerne 5x20mm Sicherungen ein 
und schreiben obige Werte drauf. Leider sind diese Sicherungen nur für 
250V~ ausgelegt.

Manche Importeure achten drauf und lassen sich angepasste Geräte 
produzieren. Entweder durch andere Sicherungen (Reichelt beim UT), oder 
durch einen anderen Aufdruck (Pollin beim Owon). Und manche Importeure 
tun das nicht.

Misst man nur Kleinspannung, dann kann einem das egal sein.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Dort stellst du dann beispielsweise 20 V= ein und bei
> gemessenen 20.5 V= erscheint dann ein Overload in der Anzeige. Toll!

Den 20V Bereich würde ich auch nur benutzen, wenn ich deutlich weniger 
als 20V erwarte. Zum Beispiel 3,3V oder 12V.

Wenn ich 18V erwarte, benutze ich natürlich den 200V Bereich.

von Maik .. (basteling)


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Ein vernünftiges Multimeter kann einen Jahrzehnte begleiten, selbst wenn 
es gegelmäßig in der Werkzuegtasche rumgepoltert wird.
Entscheidend sind ab und an neue vernünftige Messleitungssätze und deren 
regelmäßige Kontrolle, um sich vor gefährlichen Unfällen zu schützen.
Ich habe hier drei alte "Metex" Digitalmultimeter seit etwa 25 Jahren. 
Die müssen für "alles" herhalten, das war damals untere Mittelklasse um 
100DM - um mal schnell irgendwo etwas zu messen snd die immer noch toll 
und robust. Nur ein Drehschalter.

Was ich bei manch neuem Multimeter extrem störend finde: die 
"Gedenksekunde" des Durchgangsprüferlautsprechers. Ich glaube mich zu 
erinnern, dasss Fluke auch nicht sofort ansprach - ggfs. bitte mit 
eigenen Erfahrungen korrigieren. So ein Verhalten ist extrem nervig, 
wenn man z.B. auf einer größeren Leiterplatte oder einer vielpoligen 
Leitung im Reperaturfall etwas "Reverse Engineering" machen möchte.

Und einplanen: Ein Multimeter zerschießt man im Leben auf jeden Fall. 
Gern genommen ist der 10/20A Strommeßeingang gesteckt - und 
Spannungsmessung gewollt. Danach hat man ein tolles Multimeter zur "nur 
Spannungsmessung".

vg

Maik

von Jörg R. (solar77)


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Jim B. schrieb:
> Von seinem Kanal habe ich auf die Kritik mit der fehlenden 10mA und
> 100mA Schritten. Was bei solchen doch sehr erfahrenen Personen ein
> Problem ist: Ich kann nicht unterscheiden, ob deren Ansprüche schon sehr
> im Profi-Bereich sind und für mich als Anfänger eigentlich unwichtig
> oder ob er grundsätzliche Dinge kritisiert.
>
> Ansonsten hätte ich mit solchen Youtube-Videos bzw. Kanälen natürlich
> kein Problem, es fehlt nur das wissen das gesagte einzuschätzen.
>
> Jörg R. schrieb:
>> Was Du letztendlich benötigst weist nur Du selbst.
>
> Auch hier möchte ich einmal repräsentativ auf die Antworten dieser Art
> und Weise eingehen: Problem ist, dass ich es aufgrund meines fehlenden
> Wissens gerade nicht weiß.
>
> Ansonsten würde ich nicht so doof fragen ;)

Wir wissen nicht ob Du eher im mA bzw. sogar uA messen möchtest, oder 
eher im Ampere-Bereich. Das hat weder etwas mit doofer Frage bzw. doofer 
Antwort zu tun.


Messtechnik Experte schrieb:
> BLDC, LiPo, sonstwas, da können schnell mehr als 10A fließen.

...und auch mehr als 20A.

Messtechnik Experte schrieb:
> Selten so einen Stuss gehört.

Dito!

von Udo S. (beobachter)


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Stefanus F. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Dort stellst du dann beispielsweise 20 V= ein und bei
>> gemessenen 20.5 V= erscheint dann ein Overload in der Anzeige. Toll!
>
> Den 20V Bereich würde ich auch nur benutzen, wenn ich deutlich weniger
> als 20V erwarte. Zum Beispiel 3,3V oder 12V.
>
> Wenn ich 18V erwarte, benutze ich natürlich den 200V Bereich.

Wenn du all diese Gedanken beim messen sowieso anstellst, warum 
überlässt du die überflüssige Einstellerei dann nicht gleich deinem DMM? 
Das weiß am besten welcher Messbereich gerade der Nützlichste ist und 
stellt sich entsprechend darauf ein. Dafür wurde Autoranging erfunden.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Jim B. schrieb:
> Die besagte Marke hat bei CAT III 1000V und bei CAT IV 600V angegeben.
>
> Beispiel wäre z.B. hier:
> 
https://www.aliexpress.com/store/product/UNI-T-UT61C-Digital-Multimeters-AC-1000V-RS232-PC-Connect-Data-Calculate-Diode-LCD-Backlight-0/3095007_32819458007.html?spm=2114.12010612.8148356.5.52293263NoKcmL
>
> Wobei ich zu der Qualität natürlich nichts sagen kann.

Der Hersteller gibt es zwar mit diesem Rating an, Reichelt reduziert das 
aber ganz bewusst auf 600V CAT II und 300V CAT III. Selbst dieses 
reduzierte Rating besagt jedoch, dass das Multimeter Spannungsspitzen 
bis 4000V aushalten muss, ohne das es dabei zu einer Gefährdung des 
Nutzers kommt. Mit so einem Gerät kann man ohne Probleme an 230V 
arbeiten. Immer den Kopf einschalten bevor man etwas macht ist natürlich 
trotzdem Vorraussetzung ;)

Ich würde das Multimeter allerdings nicht aus China ordern, sondern aus 
Deutschland. Andernfalls fallen nämlich 19% MwSt. an und dann ist es 
günstiger wenn du es beim Reichelt kaufst. Es gibt beim Ali aber auch 
Versender, die es aus Deutschland verschicken.

von Udo S. (beobachter)


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A. K. schrieb:
> Jim B. schrieb:
>> Die besagte Marke hat bei CAT III 1000V und bei CAT IV 600V angegeben.
>
> Wenn man im Stromnetzbereich misst, ist nicht wichtig, was dran steht,
> sondern was drin steckt. Die Chinesen bauen gerne 5x20mm Sicherungen ein
> und schreiben obige Werte drauf. Leider sind diese Sicherungen nur für
> 250V~ ausgelegt.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer bzw. sind die billigen 10 (20) 
Euro Schätzchen aus dem Rennen. Da kostet eine Keramiksicherung ja schon 
quasi mehr als der halbe DMM-Neupreis.

> Manche Importeure achten drauf und lassen sich angepasste Geräte
> produzieren. Entweder durch andere Sicherungen (Reichelt beim UT), oder
> durch einen anderen Aufdruck (Pollin beim Owon). Und manche Importeure
> tun das nicht.
>
> Misst man nur Kleinspannung, dann kann einem das egal sein.

Am besten dann einen Warnhinweis aufs DMM pappen:

"Mit diesem DMM IMMER nur Kleinspannung messen! Ansonsten droht Gefahr: 
Puff, Spautz, Qualm, Aua".

;-)

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Dieses Autoranging kann ganz schön nerven.
Das springt dann gerne an, wenn man villeicht nur auf ein relativ kurzes 
Signal im Rauschen / 5V wartet, und dann klappert es dann in den 
Messbereichen herum.

Ist dann ähnlich nervend wie das "Keyless entry" bei meinem Auto. Das 
scheint auch durch einen ausgeklügelten Sensor zu messen, wann ich mit 
maximalvollen Händen ohne Einkaufswagen aus dem Supermarkt komme - um 
dann zuverlässig nicht aufzumachen.

von Stefan F. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wenn du all diese Gedanken beim messen sowieso anstellst, warum
> überlässt du die überflüssige Einstellerei dann nicht gleich deinem DMM?

Weil ich zu dämlich bin, es korrekt abzulesen. In einer Schule wo ich 
zeitweise gearbeitet habe hatten sich solche Geräte mit Auto-Ranging. 
Ich habe oft falsche Zwischenergebnisse abgelesen während das Gerät noch 
mit umschalten beschäftigt war. Und ich habe mich oft beim Komma vertan.

Da ich fast ausschliesslich den 20V Bereich benutze, habe ich mich 
einfach daran gewöhnt, das das Komma an einer bestimmten Stelle steht 
und dass die Einheit der Anzeige "Volt" ist. Wenn man sich jahrelang an 
so etwas gewöhnt, wird man schon mal blind für Veränderungen.

Wer Auto-Range mag soll es ruhig verwenden. Ich bevorzuge Drehschalter 
zur manuellen Einstellung.

von Udo S. (beobachter)


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Maik .. schrieb:
> Dieses Autoranging kann ganz schön nerven.
> Das springt dann gerne an, wenn man villeicht nur auf ein relativ kurzes
> Signal im Rauschen / 5V wartet, und dann klappert es dann in den
> Messbereichen herum.

Da gebe ich dir recht. Das kann schon vorkommen. Deswegen kann man bei 
den meisten DMM dann auch mal das Autoranging gezielt abschalten. Da 
haben die Hersteller schon mitgedacht.

von c r (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn ich 18V erwarte, benutze ich natürlich den 200V Bereich.

...und verschenkst damit eine Größenordnung an Auflösung und auch etwas 
an Genauigkeit.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Jim B.,

Jim B. schrieb:
> Und wie viel würde so ein 4000V Gerät kosten? Ich habe just for fun
> einfach mal diverse Geräte bei Reichelt und Conrad angeschaut... bis zu
> 500 Euro. Über 1000V habe ich da nichts gefunden. Habe ich falsch
> geguckt?

ja, Du hast meinen Beitrag oben nicht gelesen.

Für das Brymen 805S führt der Hersteller aus:
[...
Stands 6.5kV lighting protection for measurements in CAT III locations.
...]



Hallo A.K.,

A. K. schrieb:
> Manche Importeure achten drauf und lassen sich angepasste Geräte
> produzieren. Entweder durch andere Sicherungen (Reichelt beim UT), oder

es sind nicht nur die großen Keramiksicherungen, die auch hohe 
Gleichströme auslöschen können. Diese könnten man ja selber umrüsten.
Beim Reichelt-UT61E ist das Board-Layout anders und es gibt mehr MOVs 
und PTCs.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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>> Wenn ich 18V erwarte, benutze ich natürlich den 200V Bereich.

c r schrieb:
> ...und verschenkst damit eine Größenordnung an Auflösung und auch etwas
> an Genauigkeit.

Gerne geschehen, die letzte Ziffer darfst du behalten.

von Udo S. (beobachter)


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Stefanus F. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Wenn du all diese Gedanken beim messen sowieso anstellst, warum
>> überlässt du die überflüssige Einstellerei dann nicht gleich deinem DMM?
>
> Weil ich zu dämlich bin, es korrekt abzulesen. In einer Schule wo ich
> zeitweise gearbeitet habe hatten sich solche Geräte mit Auto-Ranging.
> Ich habe oft falsche Zwischenergebnisse abgelesen während das Gerät noch
> mit umschalten beschäftigt war. Und ich habe mich oft beim Komma vertan.

Naja, dann solltest du schlicht an dir abeiten und einfach mehr das 
genauere Erfassen von Messgrößen üben. Das ist auch tunlichst anzuraten, 
wenn du mal mit teureren Messequipment hantieren musst. Bevor dann das 
hochwertige Agilent oder das Tek DSO in einer Rauchwolke endet.

;-)


> Da ich fast ausschliesslich den 20V Bereich benutze,

Also nie Strommessungen, Ohmmessungen oder anderes gebraucht?

Komisch.

> Wer Auto-Range mag soll es ruhig verwenden. Ich bevorzuge Drehschalter
> zur manuellen Einstellung.

Die paar DMM, die es da noch gibt ..

: Bearbeitet durch User
von c r (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Gerne geschehen, die letzte Ziffer darfst du behalten.

Hey, es will dir ja keiner deine gewohnte Arbeitsweise ausreden.
Aber hier geht es um eine Empfehlung für einen Neuling, der noch die 
Chance hat sich die JETZT (2018) zeitgemäße Vorgehensweise anzugewöhnen.

von Stefan F. (Gast)


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c r schrieb:
> Hey, es will dir ja keiner deine gewohnte Arbeitsweise ausreden.
> Aber hier geht es um eine Empfehlung für einen Neuling

Ist ja Ok. Ich habe dazu ja auch keine Empfehlung ausgesprochen, bei 
diesem Punkt halte ich mich lieber zurück.

von Klaus I. (klauspi)


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Baendiger schrieb:
> U. M. schrieb:
>> Aber für den Anfang empfehle ich so eines:
>>
> 
https://www.reichelt.de/multimeter-digital-1999-counts-temperaturmessung-peaktech-2005-p135491.html?
>
> Schließe ich mich an

Ich empfehle für den Anfang sogar Zwei Stück dieser Kategorie. Ich 
arbeite lieber ohne Auto-Range dafür lege ich Wert auf eine schnelle 
Rückmeldung bei der Durchgangsprüfung.

Als nächstes würde ich gute Prüfspitzen, -klemmen etc. 
("Prüfmittel-Set") kaufen oder selbst anfertigen.

Meine zwei hochwertigen DMM liegen eigentlich meist ungenutzt herum, 
weil sie ja viel zu schade sind und für 08/15 Messungen keinen Mehrwert 
bieten.

von W.S. (Gast)


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Jim B. schrieb:
> Ich suche praktische eine Mindestvoraussetzung.
> ...
> Derzeit interessieren mich vor allem der 5V, 12V (erg Entwickerplatinen,
> Mikrocontroller etc.) und weniger der 120/230V Bereich, sofern dies
> irgendeine Rolle spielt.

Men Rat: halte den Ball am Anfang lieber flach. Das heißt, gib für dein 
allererstes Multimeter nur wenig Geld aus.

Und bleibe bei dieser Maxime, bis du aus eigener Kenntnis besser weißt, 
was für ein Gerät du tatsächlich brauchst. Hier kriegst du ja ohnehin 
nur Ratschläge a la "kaufe dieses! denn ich finde das oberaffengeil".

Worauf du mMn achten solltest:
- es soll einen schnell ansprechenden akustischen Durchgangsprüfer 
haben. Die meisten "tollen" und teureren Autorange-Multimeter sind lahm 
in dieser Hinsicht - und das ist eine elendigliche Zumutung bei der 
Benutzung.

- es soll einen zuverlässigen Innenaufbau haben. Schön gesagt, mam 
sieht's dem Ding ja von außen nicht an. Aber beim Batteriewechsel kann 
man das sehr wohl sehen.

Manche DMM enthalten eine Breitseite von Einstellreglern, die anstelle 
echter Präzisionswiderstände oder Software-kalibration herhalten sollen 
und nach einiger Zeit Probleme machen.

Manche DMM sehen von außen zwar urig aus, sind innen drin aber labberig 
aufgebaut, so daß der Bereichswahlschalter sehr bald Kontaktprobleme 
kriegt. Sowas läßt sich zwar manchmal mit etwas mechanischem 
Bastel-Geschick hinkriegen, aber manchmal ist das rigorose Wegschmeißen 
angesagt. Von sowas betroffen sind vor allem mechanisch größere und eben 
"urig" oder "wertig" aussehende DMM. Bei mechanisch kleineren DMM sieht 
das deutlich besser aus.

- es soll erstmal wenig zusätzlichen Schnickschnack haben. Also sowas 
wie Transistoren, Kapazitätsmessung, Schallmessung, Frequenzmessung, 
Beleuchtungsstärke und so weiter.

Für das Ausmessen von Bauelementen wie Spulen, Kondensatoren und 
Transistoren besorge dir lieber so ein hier im Forum behandeltes und von 
den Chinesen nachgebautes Meßgerät auf Basis eines Atmel-AVR. Also so 
etwas hier:
https://www.ebay.de/itm/LCR-T4-Transistor-Tester-Diode-Triode-ESR-Meter-Capacitance-MOS-Inductance-M328/401597914821?hash=item5d8119dec5:g:5~wAAOSwo9BbmNqe:rk:27:pf:0

Und für Frequenzmessungen denke ebenfalls an einen separaten 
Zählfrequenzmesser und nicht an ein DMM.


Bei Pollin starten die DMM bei etwa 11€ und man kriegt bereits deutlich 
unter 20€ genug für's Geld für den Anfang.

W.S.

von Klaus (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Ein Zeichen, dass du deinem Multimeter nicht traust. Oder du traust dir
> selber nichts zu.

Eher "misstraue" ich mir selber. Für das Stromnetz hab ich andere Geräte 
als für Niederspannung. Die sehen anders aus, da greift man auch aus 
Versehen nicht einfach zu. Und ich benutze auch andere Werkzeuge wie 
passend isolierte Seitenschneider, Zangen und Schaubenzieher.

Mit dem Amperemeter, mit dem ich den Strom eines µC messe, muß ich nicht 
auch den Anlaufstrom einer Kreissäge messen können. Das gilt für 
Spannungen genauso.

MfG Klaus

von Udo S. (beobachter)


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c r schrieb:
> Aber hier geht es um eine Empfehlung für einen Neuling, der noch die
> Chance hat sich die JETZT (2018) zeitgemäße Vorgehensweise anzugewöhnen.

Der TE (Threadersteller) hat es halt gewissermaßen schwer. Als Voelkner 
noch seine Sonderlisten verschickte, Conrad gerade mal ein Haupthaus in 
Hirschau hatte, es noch kein Amazon und co. gab, bestellte man halt aus 
einem recht überschaubaren Angebot entweder sein Drehspulmessgerät 
(beispielsweise das mit den vielen Steckbuchsen aus Milano) oder eines 
der teuren ersten Digitalmultimeter mit dem Aufdruck Voltcraft (oder wer 
viel Geld hatte, eines der Edelmarken) und war dann so ca. einen Huni 
(100 DM) los (oder viel mehr ;)). Mit etwas Glück hat man so ein 
Gerätchen noch heute. Heutzutage ist die Auswahl leider oder zum Glück 
so groß, dass die Orientierung schwer fällt. Da aber die Kosten für ein 
Wald- und Wiesen-DMM vergleichsweise überschaubar sind (sagen wir mal um 
die +/- 50 Euro herum), ist es auch kein Beinbruch, wenn man hinterher 
mal merkt, dass vielleicht ein zweites DMM zur Unterstützung fehlender 
Tugenden beim Erstgerät fällig ist. Für ihr Smartphone geben die meisten 
Mitbürger weit mehr Asche aus und die Dinger halten wie lange? Bis se 
einmal aus der Hand rutschen und auf den Asphalt knallen oder im 
Spülbecken landen oder das Frontglas wie ein Spinnennetz ausschaut oder 
...

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Ich würde immer noch ein 13€ Aldi Multimeter nehmen.

Zum einen braucht man doch oft mehr als eines, da reicht zum 
Kennenlernen die ersten Monate oder Jahre auch das billigste. Ohne ein 
Gerät in den Händen zu haben, kann man die meisten Argumente und 
Rezensionen kaum nachvollziehen.

von Jim B. (logicgate)


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Christopher J. schrieb:
> Jim B. schrieb:
>> Die besagte Marke hat bei CAT III 1000V und bei CAT IV 600V angegeben.
>>
>> Beispiel wäre z.B. hier:
>>
> 
https://www.aliexpress.com/store/product/UNI-T-UT61C-Digital-Multimeters-AC-1000V-RS232-PC-Connect-Data-Calculate-Diode-LCD-Backlight-0/3095007_32819458007.html?spm=2114.12010612.8148356.5.52293263NoKcmL
>>
>> Wobei ich zu der Qualität natürlich nichts sagen kann.
> Ich würde das Multimeter allerdings nicht aus China ordern, sondern aus
> Deutschland. Andernfalls fallen nämlich 19% MwSt. an und dann ist es
> günstiger wenn du es beim Reichelt kaufst. Es gibt beim Ali aber auch
> Versender, die es aus Deutschland verschicken.

Das ist nicht korrekt.

48 Euro zzgl. MwSt: 57.12 Euro.

Reichelt sind es inkl. Versandkosten: 60.55 Euro.

Es ist zwar nicht sonderlich viel aber günstiger per Reichelt ist es 
nicht ;)

von Christopher J. (christopher_j23)


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Jim B. schrieb:
> Das ist nicht korrekt.
> 48 Euro zzgl. MwSt: 57.12 Euro.
>
> Reichelt sind es inkl. Versandkosten: 60.55 Euro.
>
> Es ist zwar nicht sonderlich viel aber günstiger per Reichelt ist es
> nicht ;)

Wenn das Teil beim Zoll hängen bleibt und du nach Buxtehude zum Zoll 
fahren musst, dann sind die 3,43€ schnell verfahren, von der eigenen 
Zeit ganz zu schweigen. Die "Service"-Gebühren für die Verzollung durch 
die Deutsche Post liegen bei 28,50€. Dann musst du nicht zum Zollamt, 
zahlst aber unterm Strich mehr als beim Reichelt ;)

PS: Beim Ali mit Versand aus Deutschland ist es am günstigsten. Wenn du 
Wert auf Sicherheit legst, dann musst du aber zum Reichelt-Gerät greifen 
oder gleich ein anderes Gerät wählen.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Was ich immer wieder benötige (zu den oben erwähnten Standard 
Anforderungen):

- Pipser, und zwar einer der sofort piepst und nicht erst wenn der µC 
einen Messwert von 0,x Ohm misst.

- LED Prüfer, um zu sehen ob die noch leuchtet und wo +/- ist. In der 
Regel geht das mit der Dioden-Prüfung.

Beides kann das steinalte "Voltkraft 92" bestens, ich weiß ansonsten 
nicht welches ich kaufen soll wenn dieses kaputt geht.

von Jim B. (logicgate)


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Christopher J. schrieb:
> Wenn das Teil beim Zoll hängen bleibt und du nach Buxtehude zum Zoll
> fahren musst, dann sind die 3,43€ schnell verfahren, von der eigenen
> Zeit ganz zu schweigen. Die "Service"-Gebühren für die Verzollung durch
> die Deutsche Post liegen bei 28,50€. Dann musst du nicht zum Zollamt,
> zahlst aber unterm Strich mehr als beim Reichelt ;)

Grundsätzlich würde ich bei dem geringen Betrag auch nicht bei Ali 
bestellen. Einfach wenigen der Gewährleistung. Da müsste schon mehr 
Preisunterschied vorhanden sein, damit es sich lohnt.

50 vs 80 Euro oder so.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Jim B. schrieb:
> Ich suche praktische eine Mindestvoraussetzung.


... achs hatte es schon geschrieben: Aldi

Jimmy, ich hatte vor ein paar Wochen ein Multimeter von Aldi in der 
Hand. Ich hätte es auch gekauft, wenn es denn beim 
Wechselspannungsbereich bis 1-tausend Volt (mind. 800V) gegangen wäre. 
Ich suche auch noch ein Gerät zum Verschenken. Sofern Du diese 
Einschränkung hinnehmen könntest, wäre es ein Versuch wert. Bei dem 
Preis kann auch schnell wieder loslassen oder es zurück bringen.

Auf jeden Fall sollten diese Bereiche vorhanden sein - plus 1000Volt.

Gruß

Bernd

von Udo S. (beobachter)


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Markus M. schrieb:
> Was ich immer wieder benötige (zu den oben erwähnten Standard
> Anforderungen):
>
> - Pipser, und zwar einer der sofort piepst und nicht erst wenn der µC
> einen Messwert von 0,x Ohm misst.

Da gebe ich dir recht. Ein schnarchlahmer Piepser ist mehr als nervig.

> - LED Prüfer, um zu sehen ob die noch leuchtet und wo +/- ist. In der
> Regel geht das mit der Dioden-Prüfung.

Das Problem sind die weißen LEDs. Viele DMM bringen einfach nicht die 
erforderliche Flussspannung oder Durchflussspannung von rund 3.5 V auf. 
Das kann in der Praxis recht ärgerlich sein.

> Beides kann das steinalte "Voltkraft 92" bestens, ich weiß ansonsten
> nicht welches ich kaufen soll wenn dieses kaputt geht.

Das kann weiße LEDs zum leuchten bringen?

von Stefan F. (Gast)


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Udo S. schrieb:
>> LED Prüfer, um zu sehen ob die noch leuchtet und wo +/- ist.
>> In der Regel geht das mit der Dioden-Prüfung.
> Das Problem sind die weißen LEDs.

Ich habe dafür eine 3V Knopfzelle in der Vorratskiste liegen.

von Dussel (Gast)


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Messtechnik Experte schrieb:
> Und die teureren fackeln nicht ab? Selten so einen Stuss gehört.
Da hier ja auch Laien mitlesen, die Aussage dieser rhetorischen Frage 
ist "vollkommener Stuss".

Messgeräte, die die entsprechende Messkategorie einhalten, sind darauf 
ausgelegt, auch im Fehlerfall noch sicher zu sein. Das heißt, dass im 
schlimmsten Fall die Sicherung fliegt/kaputtgeht, aber der Benutzer 
trotzdem nicht zu Schaden kommt. Geräte, die die Messkategorie nicht 
einhalten, bei Multimetern deutlich häufiger im unteren Preissegment zu 
finden, können im Fehlerfall gefährlich werden, weil sie zum Beispiel 
den Stromfluss nicht unterbrechen.

Ein falsches Messgerät mit schweren Folgen:
https://www.ecmweb.com/arc-flash/case-deadly-arc-flash

von Udo S. (beobachter)


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Dussel schrieb:
> Ein falsches Messgerät mit schweren Folgen:
> https://www.ecmweb.com/arc-flash/case-deadly-arc-flash

Ungeachtet aller "Panikmache" sollte man schon mal im Hinterkopf 
behalten, was passieren könnte, wenn das (eigentlich nicht dafür 
ausgelegte) Multimeter falsch angeschlossen an 230 V~ Netzspannung 
hängt:

https://www.youtube.com/watch?v=6NSY6Db0wO8

Will man bestimmt nicht haben.

;)

von René F. (Gast)


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Hier noch ein kleiner Artikel (deutschsprachig) mit den möglichen Folgen 
eines Unfalls welcher durch das Verwenden eines Messgerätes mit zum 
Beisppiel zu niedriger Messkategorie passieren kann.

https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/waehlen-sie-die-richtige-kategorie-bei-messgeraeten#axzz5atyFjO00


Wenn man so die Hand der Person sieht überlegt man sich 2 mal ob man 
sein Leben einem chinesischen günstigen Messgerät anvertrauen möchte ;)


Zumal es bekannt ist das die UNI-T Geräte in der Version für den 
chinesischen Markt anders aufgebaut sind und teilweise nur 
Feinsicherungen mit geringerem Schaltvermögen statt HRC Sicherungen 
verwenden.


Ich bilde mir aber auch ein mal aufgeschnappt zu haben, das die 
Verwendung von normalen Multimetern laut VDE bereits im Lichtnetz 
vermieden werden sollte und nur die Verwendung von richtigen 
Spannungsprüfern empfohlen wird.

von Achim H. (anymouse)


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Wenn ich an mein erstes DMM denke (während der Oberstufe zugelegt), 
würde ich folgendes empfehlen:

* 1999 Counts und 1% reichen -- für's erste
* Schnelles Autorange - meist sind nur 4 Bereiche oder so 
durchzuschalten, nur im Widerstandsbereich sind es mehr

* Gleichspannung: 2/20/200/(230+)  V
* Wechselspannung: 2/20/200/(230+) V -- ja manchmal fühlt man sich 
genötigt, doch mal die Netzspannung zu messen, meist aber in einem 
angeschlossenen Gerät
* Gleichstrom: 2m/20m/200m/(10..20) A .. und alles gesichert
* Wechselstrom: 2m/20m/200m/(10..20) A .. und alles gesichert (es ist 
sehr unschön, wenn bei der -- versehentlichen -- Messung des 
Netz-Kurzschlussstroms die Messleitung durchbrennt)
* Widerstand: 20/200/2k/20k/200k/2M/20M Ohm
* Diodenprüfer bis ein paar Volt
* Schneller Durchgangsprüfer

* Den Frequenzbereich der Wechselgrößenmessbereiche beachten, 50-400Hz 
sind  üblich, aber wenig im Audio-Bereich. HF (nach alter Definition, so 
ab 1 MHz) ist für normale(!) DMM utopisch.
* (Quantitativer) Transistortest ist nett, braucht man selten.
* Integrierte Frequenzmessung/Duty-Cycle der Wechselbereich ist nett, 
braucht man selten -- und dann meist außerhalb ihrer normalen 
Frequenzbereiche -- 440Hz-PWM?
* Hintergrundbeleuchtung ist nett, möchte man häufiger haben.
* CAT III sollte es haben, die 300V-Klasse reicht aber aus (die 350V bei 
Phase-Phase zählen für die Kategorie nicht, da nicht gegen Erde); mit 
höhere (und gleichzeitig niederimpedanten) Netz-Spannungen hat ein Laie 
eigentlich nichts zu tun.

Nachträge:

Autorange -- Im Strombereich sollte der Shunt-Widerstand NICHT 
automatisch umgeschaltet werden; ich habe ein Vichy VC99, da wählt man 
mittels Drehschaltern den Grundbereich (µA, mA, A) inkl. Shunt, aber die 
Kommasetzung erfolgt automatisch. Dies ist bei meinem alten Philips-DMM 
ebenso aber für alle Bereiche, da wählt man die Einheit (µ, m, -, k, M) 
manuell, das Komma wird automatisch gesetzt.

Wechselbereiche -- Echte Wechsel-Strom/-spannungsbereiche - eine 
1,5V-Batterie sollte immer 0Vac anzeigen, und nicht je nach Polung 0 
oder 3V.

Sonderbereiche -- Für Kapazität, Temperatur, Beleuchtung, etc. würde ich 
mir ein weiteres Messgerät zulegen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (beobachter)


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René F. (therfd) schrieb:

> Zumal es bekannt ist das die UNI-T Geräte in der Version für den
> chinesischen Markt anders aufgebaut sind und teilweise nur
> Feinsicherungen mit geringerem Schaltvermögen statt HRC Sicherungen
> verwenden.

Zumindest das lässt sich leicht nachprüfen. Einfach mal aufschrauben und 
zur eigenen Sicherheit hineinsehen. Ich habe selber u.a. so ein Uni-T 
zuhause, das ich mal bei Reichelt gekauft habe. Die sind zum Glück für 
den europäischen Markt bestimmt.

: Bearbeitet durch User
von Achim H. (anymouse)


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Kleiner Nachtrag:

Es sollte normale Sicherheitslaborstecker akzeptieren -- nicht nur die 
mit dem halb-hohen Plastikmantel!

von michael_ (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Youtube-Video "handheld multimeter fails"
>
> Will man bestimmt nicht haben.

René F. schrieb:
> Hier noch ein kleiner Artikel (deutschsprachig) mit den möglichen Folgen
> eines Unfalls welcher durch das Verwenden eines Messgerätes mit zum
> Beisppiel zu niedriger Messkategorie passieren kann.
>
> 
https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/waehlen-sie-die-richtige-kategorie-bei-messgeraeten#axzz5atyFjO00

Natürlich ist das Panikmache!

Was da für ein MM abfackelt, kann man nicht erkennen.
Es gibt ja auch welche total ohne Sicherung im 10/20A Bereich.

Und welche, wo man eigentlich nicht ans Stromnetz geht.
Wenn doch, sollte man schon wissen, was man tut.

Ich verstehe sowieso nicht, was man in der Wohnung am Stromnetz messen 
sollte.
Strommessung grundsätzlich nicht.
Ansonsten doch nur mit Vorsicht mal die Spannung an einer Steckdose.

Es gibt doch sehr preiswerte Stromkostenmeßgeräte.

von Achim H. (anymouse)


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michael_ schrieb:
> Natürlich ist das Panikmache!
>
> Was da für ein MM abfackelt, kann man nicht erkennen.
> Es gibt ja auch welche total ohne Sicherung im 10/20A Bereich.

Ich nehme an, dass zu diesem Unfall auch Bild 5 gehört -- und da sollte 
ein Laie samt Laienwerkzeug wirklich nichts mehr zu suchen haben.

von René F. (Gast)


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Das hat nichts mit Panikmache zu tun.

Das hat etwas mit Arbeitssicherheit zu tun, es ist menschlich das Fehler 
passieren, daher wird sich ja intensivst in vielen Bereichen mit dem 
Thema Arbeitssicherheit beschäftigt.

Ein Fehler ist es zum Beispiel nach der Strommessung ohne umzustöpseln 
die Spannung an einer Steckdose messen zu wollen. (Zum Beispiel zum 
feststellen der Spannungsfreiheit).

Ein Messgerät sollte nun in der Lage sein den Benutzer in solch einem 
Fall vor einem Schaden zu beschützen. Durch zu hohe Spannungen z.B. in 
Form von Transienten kann es vorkommen das ein Lichtbogen entsteht. Das 
Messgerät muss in der Lage sein solch einen Lichtbogen zu trennen, dies 
wird häufig mit HRC Sicherungen gemacht.

Jenachdem wo gemessen wird geht man von unterschiedlichen Anforderungen 
an dem Gerät aus, daher gibt es auch die unterschiedlichen 
Messkategorien.


Nun besteht aber die Gefahr das einige chinesische Messgeräte eine 
höhere Sicherheit vorgaukeln als sie wirklich besitzen und die verbauten 
Sicherungen häufig ein zu geringes Schaltvermögen besitzen.

von Peter D. (peda)


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U. M. schrieb:
> Ich habe zum Basteln seit mind. 20 Jahren ein solches hier zu liegen.
> 
https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.eevblog.com%2Fforum%2Fchat%2Fwhat-was-your-first-multimeter-or-voltmeter%2F%3Faction%3Ddlattach%3Battach%3D337360%3Bimage&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.eevblog.com%2Fforum%2Fchat%2Fwhat-was-your-first-multimeter-or-voltmeter%2F75%2F&docid=ebpsO9kj7NAhcM&tbnid=I5-jBSU9XOz4SM%3A&vet=1&w=1440&h=1920&bih=1023&biw=2112&ved=0ahUKEwjEu63u6r7fAhXD_SwKHZ_ZBrEQ__EBCAM&iact=c&ictx=1
> Diese Typen gab es jahrelang für ca. 20...25DM.

Genau das gleiche habe ich in gelb, damals bei A-Z gekauft, nennt sich 
M3800 von Mastech.
Ein super Gerät für den Preis, da schaut die viel teuere Konkurrenz alt 
aus.
Z.B. manuelle Bereichswahl, DC/AC 20µA .. 20A, Pieper ohne Verzögerung.

Autorange der neuen Geräte nervt mich auch tierisch. Ehe es sich 
eingestellt hat und man sieht, daß der Wert zu hoch ist, ist die 
Schaltung längst abgeraucht. Und der 12V/12mV-Irrtum passiert mir auch 
regelmäßig.
Autorange macht das Gerät billiger, da ein Drehschalter mit mehr 
Stellungen  und mehr Präzisionswiderständen teurer ist. Daher ist 
manuelle Bereichswahl kaum noch zu finden.

von René F. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Autorange der neuen Geräte nervt mich auch tierisch. Ehe es sich
> eingestellt hat und man sieht, daß der Wert zu hoch ist, ist die
> Schaltung längst abgeraucht. Und der 12V/12mV-Irrtum passiert mir auch
> regelmäßig.
> Autorange macht das Gerät billiger, da ein Drehschalter mit mehr
> Stellungen  und mehr Präzisionswiderständen teurer ist. Daher ist
> manuelle Bereichswahl kaum noch zu finden.

Ich halte das für einen Trugschluss. Die billigsten DT830B haben alle 
einen Drehschalter und bis jetzt ist mir auch noch kein Autorange 
Multimeter begegnet ohne Spannungsteiler für die einzelnen Messbereiche.

Außerdem lässt sich Autorange selbst bei günstigen Multimetern wie dem 
Aneng AN8008 deaktivieren...

von Peter M. (r2d3)


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Hallo René F.,

René F. schrieb:
> Das hat nichts mit Panikmache zu tun.

Anbei der Link zu meinem ersten Multimeter, gekauft Mitte/Ende der 
1980-er Jahre:
https://www.radiomuseum.org/r/conrad_voltcraft_multimeter_gs65.html

Keine HRC-Sicherung, banal 5x20mm. Der 20A-Shunt ist wohl nicht 
abgesichert.

Auch damals galten die Gesetze der Physik.
Das Multimeter habe ich bei Conrad gekauft und entsprach sicherlich 
allen damals geltenden deutschen Normen.

Ein hochwertiges damaliges Gerät:

https://www.radiomuseum.org/r/metex_multimeter_m_4650.html

Wo sind die HRC-Sicherungen?

> Nun besteht aber die Gefahr das einige chinesische Messgeräte eine
> höhere Sicherheit vorgaukeln als sie wirklich besitzen und die verbauten
> Sicherungen häufig ein zu geringes Schaltvermögen besitzen.

Dann sind die alten Multimeter, wie oben gezeigt, aber alle als unsicher 
anzusehen, oder?

Peter D. schrieb:
> Stellungen  und mehr Präzisionswiderständen teurer ist. Daher ist
> manuelle Bereichswahl kaum noch zu finden.

Das bezweifele ich. Die Bereichswahl erfolgt heute über eine Range-Taste 
anstelle einer Extraposition bei dem zentralen Einstellrad.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (beobachter)


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Peter D. (peda) schrieb:

> Autorange der neuen Geräte nervt mich auch tierisch. Ehe es sich
> eingestellt hat und man sieht, daß der Wert zu hoch ist, ist die
> Schaltung längst abgeraucht.

Drückst beim Uni-T auf Range und schon is "Autorange" weg.

;)

OK, du musst je nach erwünschtem Bereich natürlich noch ein paar mal 
mehr drauf drücken.

: Bearbeitet durch User
von René F. (Gast)


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Ja und das Metex M4650 entspricht sogar einer Norm und zwar der IEC348, 
dem Vorgänger der IEC1010, dem Vorgänger der IEC61010...

Nur weil ein Produkt so auf den Markt geworfen wurde bedeutet es nicht 
das es den Stand der Technik heutzutage entspricht, damals wird solch 
eine Glassicherung wohl gereicht haben um die Norm zu erfüllen. Normen 
werden aber immer wieder aktualisiert um dem Stand der Technik zu 
entsprechen.

Sowohl Gossen als auch Fluke hatten in den 90ern schon Geräte mit 
speziellen Sicherungen mit hohem Abschaltvermögen...

Es gab auch Zeiten mit Geräten der Schutzklasse 0 auf dem Markt 
(Basisisolierung ohne besonderem Schutz), war damals Stand der Technik, 
man lernt aus der Vergangenheit...

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> U. M. schrieb:
>> Ich habe zum Basteln seit mind. 20 Jahren ein solches hier zu liegen.
>>
> 
https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.eevblog.com%2Fforum%2Fchat%2Fwhat-was-your-first-multimeter-or-voltmeter%2F%3Faction%3Ddlattach%3Battach%3D337360%3Bimage&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.eevblog.com%2Fforum%2Fchat%2Fwhat-was-your-first-multimeter-or-voltmeter%2F75%2F&docid=ebpsO9kj7NAhcM&tbnid=I5-jBSU9XOz4SM%3A&vet=1&w=1440&h=1920&bih=1023&biw=2112&ved=0ahUKEwjEu63u6r7fAhXD_SwKHZ_ZBrEQ__EBCAM&iact=c&ictx=1
>> Diese Typen gab es jahrelang für ca. 20...25DM.
>
> Genau das gleiche habe ich in gelb, damals bei A-Z gekauft, nennt sich
> M3800 von Mastech.
> Ein super Gerät für den Preis, da schaut die viel teuere Konkurrenz alt
> aus.

Ja, so eines in grau nenne ich auch seit 25 Jahren mein Eigentum.
Ich lebe noch!
Bei 20A hat es keine Sicherung. Sonst nur eine 5x20.
Kein CAT, gab es das damals schon?
Und mit Transistorsockel, wahnsinnig gefährlich.

René F. schrieb:
> Das hat nichts mit Panikmache zu tun.
>
> Das hat etwas mit Arbeitssicherheit zu tun, es ist menschlich das Fehler
> passieren, daher wird sich ja intensivst in vielen Bereichen mit dem
> Thema Arbeitssicherheit beschäftigt.
>
> Ein Fehler ist es zum Beispiel nach der Strommessung ohne umzustöpseln
> die Spannung an einer Steckdose messen zu wollen. (Zum Beispiel zum
> feststellen der Spannungsfreiheit).

Da kommt der Sicherungsautomat.
Und dann mit den dünnen Spitzen in den Löchern rumfummeln.
Da knallt es und man schmeißt die Kabel samt Meßgerät durch die Gegend.
Deshalb gibt es gegen Kinder und Dummdeppen die Kindersicherungen.

Und wieso vorher Strommessung?
Mit den dünnen Kabeln macht man das sowieso nicht.

Ich sehe keinerlei Verwendung eines MM an der Hausinstallation.

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und wieso vorher Strommessung?
> Mit den dünnen Kabeln macht man das sowieso nicht.

Oder nur einmal, danach weiss man, wozu sie nicht geeignet sind.

von Heinz R. (heijz)


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Wenn Du bislang gar kein Messgerät hattest, kauf Dir irgend eins für 30 
- 40€, die schenken sich alle nichts
Hab selber 2 solche hier rumliegen, 10-15 Jahre alt, und reichen für 
alles was man so braucht.
Das einzig wichtige, was ich bei einem vermisse, ist eine 
AUto-off-Funktion, musste schon paar mal die Batterie wechseln

Lass Dich auch nicht verrückt machen mit diesen Cat-Klassen - ein 
Messgerät mit Cat-Klasse X ist noch lange keine Lizenz zum an 
Hochvolt-Sachen rumspielen
Wenn man so was tun will dann braucht man gesunden Menschenverstand, 
oder man lässt es einfach bleiben

Hab gerade noch mal den Thread oben gelesen, Transienten, Lichtbogen, 
höchste Gefahr
Was ein Blödsinn - ja, es ist richtig und theoretisch möglich was 
elektrofachkraft.de da schreibt, aber ist dem Ottonormalbürger auch klar 
dass das mit jedem Fön, Rasierer, Handy genau so passieren kann?

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Wenn Du bislang gar kein Messgerät hattest, kauf Dir irgend eins für 30
> - 40€, die schenken sich alle nichts

Man sollte aber schon hinsehen.
Es gibt welche für Elektroniker, wo die Meßbereiche nach unten hin 
besser sind. Und Kapazitäts- oder Temperaturbereiche vorhanden sind.

Und dann welche für die Grob-Stromer.
Wo höhere Ströme und Spannungen wichtig sind.

von Heinz R. (heijz)


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michael_ schrieb:
> Man sollte aber schon hinsehen.

Ja, Du hast Recht
Aber man muss bedenken, der TO hat bisher gar nix

Das ist wie wenn man frisch den Führerschein hat - welches Auto soll ich 
kaufen
Klar am Besten nen Rolls-Royce in FIAT500-Größe mit Allrad und 
Anhängerkupplung

Erst mal Fahren lernen- wenn man dann nach 3 Jahren merkt, ich habe 
höhere Anforderungen, und diese Anforderungen auch definieren kann, 40€ 
sind 3 Kisten Bier, man muss immer alles realistisch sehen
So was kann, muss aber keine Anschaffung fürs Leben sein

Bislang kann der TO noch nicht mal nen vollen von nem leeren 9V-Block 
unterscheiden, ist es jetzt schon wichtig ob man damit in der Mikrowelle 
rum stochern kann?

: Bearbeitet durch User
von Nutanigt (Gast)


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Es sollte von Dir bedient werden können.

Das wird leider unmöglich sein.

von Christopher J. (christopher_j23)


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René F. schrieb:
> Ein Fehler ist es zum Beispiel nach der Strommessung ohne umzustöpseln
> die Spannung an einer Steckdose messen zu wollen. (Zum Beispiel zum
> feststellen der Spannungsfreiheit).
>
> Ein Messgerät sollte nun in der Lage sein den Benutzer in solch einem
> Fall vor einem Schaden zu beschützen. Durch zu hohe Spannungen z.B. in
> Form von Transienten kann es vorkommen das ein Lichtbogen entsteht. Das
> Messgerät muss in der Lage sein solch einen Lichtbogen zu trennen, dies
> wird häufig mit HRC Sicherungen gemacht.

Das ist natürlich schon etwas konstruiert, bei normalen 230V Steckdosen 
von Transienten zu sprechen, welche Lichtbögen hervorrufen sollen, die 
einem dann das Multimeter in der Hand abfackeln. Auch wenn man an einer 
Steckdose den Kurzschlussstrom des 230V-Netzes unfreiwillig misst, 
fliegt da einfach die Sicherung im Verteilerkasten. Selbst wenn das 
Multimeter überhaupt keine Sicherung besitzt, wird es garantiert nicht 
in der Hand des Benutzers in Flammen aufgehen. Das sollte selbst dann 
noch so sein, falls er den Kurzschlussstrom an einer Drehstromleitung 
misst, etwa am Herd. Obwohl das schon wieder außerhalb des angepeilten 
Bereichs liegt, wäre das noch völlig unbedenklich, da die Leitung ja 
separat abgesichert ist.

von Kondy (Gast)


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Schlaumaier

von Kondy (Gast)


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Schlaumaier, frag mal bei der BG nach, die haben Bilder wo zumindest 
angelernte die dollsten Sachen gemacht haben.

von Jim B. (logicgate)


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Heinz R. schrieb:
> Bislang kann der TO noch nicht mal nen vollen von nem leeren 9V-Block
> unterscheiden, ist es jetzt schon wichtig ob man damit in der Mikrowelle
> rum stochern kann?

Klar, ich kann dran lecken! So macht man das doch oder? ;)

von Karl B. (gustav)


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Maik .. schrieb:
> Und einplanen: Ein Multimeter zerschießt man im Leben auf jeden Fall.

Hi,
full ack. Mein erstes Messinstrument war gleich bei der ersten Messung 
defekt. Man sollte auch nicht bei anliegender Spannung den 
Bereichswahlschalter drehen. Das mögen die meisten Geräte überhaupt 
nicht.

ciao
gustav

von Schlaubi (Gast)


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> Man sollte auch nicht bei anliegender Spannung den
> Bereichswahlschalter drehen.

Dafßr gibt es Schalter: "Break before Make".
Wenn die Multimeterkonstrukteur sowas grundsätzliches nicht kennt,
sollte er vielleicht besser Gliedermasstäbe verkaufen.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Was ein Blödsinn - ja, es ist richtig und theoretisch möglich was
> elektrofachkraft.de da schreibt, aber ist dem Ottonormalbürger auch klar
> dass das mit jedem Fön, Rasierer, Handy genau so passieren kann?

Auch diese Geräte müssen die aktuellen Schutzklassen erfüllen. Daher ja 
auch die regelmäßig wiederholten Warnungen und Unfälle mit gefährlichen 
Handy-Ladegeräten, die sie eben nicht erfüllen.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Bislang kann der TO noch nicht mal nen vollen von nem leeren 9V-Block
> unterscheiden,

Warum beleidigst du ihn?

von Theor (Gast)


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Jim B. schrieb:
> Moin moin,
>
> getrieben vom Wunsch etwas Heim-Automatisierung zu betreiben hat sich
> inzwischen über die Feiertage ein größeres Interesse am Thema E-Technik
> aufgefrischt bzw. ist wieder erwacht.
>
> Da ich mich nun doch etwas mehr in die E-Technik einarbeiten möchte,
> finde ich ein Multimeter eine sinnvolle Wahl, vor allem um mal so Dinge
> wie Widerstände etc. kontrollieren zu können.
>
> Nun kenne ich mich mit der Materie nicht aus, konnte jedoch schon sehen,
> dass je nach Geräteklasse ein Multimeter diverse Funktionen bieten
> können. Doch ich frage mich: Was müssen sie bieten, für einen Anfänger
> wie mich?
>
> Ich suche praktische eine Mindestvoraussetzung.
>
> Bei meiner Recherche bin ich auch über ein Review gestolpert, wo
> kritisiert wurde, dass ein billiges Geräte keine "10 mA oder 100mA
> Messschritte" sauber unterstützt. Ist so etwas wichtig? Oder eher die
> Kür?
>
> Derzeit interessieren mich vor allem der 5V, 12V (erg Entwickerplatinen,
> Mikrocontroller etc.) und weniger der 120/230V Bereich, sofern dies
> irgendeine Rolle spielt.
>
> Als Budget würde ich mal so 50 Euro angeben und explizit auf den
> Hobbybereich verweisen. Ich habe also keine Profi-Ansprüche. Wobei die
> 50 Euro nun auch nicht auf "Teufel komm raus" ausgenutzt werden müssen.
> Wenn es sich ergibt oder sich für gewisse Funktionen lohnt gerne, jedoch
> nur dann.
>
> Angetan bin ich von der Marke Uni-T, welche man ja aus China recht gut
> beziehen kann. Jedoch gibt es hier auch diverse Geräte im Bereich 10-50
> Euro, wo mir wieder das wissen fehlt: Was benötige ich an Funktionen
> überhaupt? Worauf sollte ich achten?
>
> Wenn mir hier jmd. also unter die Arme greifen könnte, wäre ich sehr
> dankbar :)

Ich würde Dir zunächst raten, Dir im Moment ein 5€ Baumarktmultimeter zu 
kaufen.

Das hört sich nun nicht gerade nach dem 
Super-Duper-ich-betrete-eine-neue-Welt Hinweis an und wird Dich 
vielleicht nicht befriedigen.
Aber es hat seinen Grund, dass ich das schreibe.

Messen ist in der Regel erst dann nötig, wenn Fehler auftreten. Und die 
meisten Anfängerfehler sind Verdrahtungsfehler oder Verwechslungen der 
Bauteilbezeichnung. D.h. Fehler, die durch gründliches und wiederholtes 
Kontrollieren mit den Augen zu finden sind. Diesen Schritt, die sog. 
"Sichtkontrolle" machen auch die Profis zuerst - einfach weil diese 
Fehler häufig auftreten. Messergebnisse sind, weil die Schaltung so gar 
nicht dem Zielzustand entspricht wertlos. Das entscheidende ist die 
Anordnung der Bauteile.
Das ist etwa so, als wenn Du das Triebwerk an die Spitze der Rakete 
setzt und weil sie nicht abhebt, anfängst die Höhe des Triebwerks über 
dem Boden auf 1cm genau zu messen. Das Problem ist aber ein ganz anderes 
und hat nur indirekt mit dieser Höhe und nichts mit Genauigkeit der 
Messung zu tun.

Die ersten Lernschritte beziehen sich auf Grundschaltungen wie den 
Stromkreis mit ner Lampe (oder auch ner LED) und Schalter. Wenn da was 
nicht klappt, liegt es an der Verdrahtung. Dann mal so ein paar 
Transistorschaltungen. Da liegen die Fehler ebenso fast immer in der 
Verdrahtung.
Wenn man dann so weit ist, kann man sich mal die ersten Hilfsmittel, wie 
einen Durchgangsprüfer bauen - was im wesentlichen einfach ein 
Stromkreis mit einer Lampe ist.
Wenn man dann mal den ersten RC-Oszillator an einen Lautsprecher gehängt 
hat, darf der Durchgangsprüfer auch mal piepen.
Ob ne Batterie noch Saft hat, prüft man mit ner Lampe.
Wenn man mal Spannungsteiler und Z-Dioden aufgebaut hat, kann man auch 
Spannungen vergleichen. Ob das nun 400mV mehr oder weniger sind, spielt 
da noch keine Rolle. Uswusf.
So baut man sich die Kenntnisse und Werkzeuge, Schritt für Schritt auf. 
Und die Lernerfahrung liegt zum Teil darin, wie man ohne Messgerät 
feststellen kann, warum was nicht funktioniert.

Widerstände weichen von ihren aufgedruckten Werten so gut wie nie (ich 
sag mal in 99,999% der Fälle) ab. Warum also messen?

Und ob der uC nun eine Spannung ausgibt oder nicht, kann man auch mit 
ner Lampe (oder LED) prüfen.

So nach nem halben Jahr, will man mal was genauer wissen, weil man dann 
schon eher einschätzen kann, an welchen Punkten ein absoluter Wert eine 
Rolle spielt. Da hilft dann das Baumarktmultimeter, mit dem man dann 
auch erste Erfahrungen im Messen sammelt. Und wenn man damit mal 'n Jahr 
lang gearbeitet hat, weiss man auch aus eigener Erfahrung wie man sich 
die Handhabung wünscht und was man wie genau messen will.

Der Punkt ist, dass Du hier ein wildes Mischmasch von individuellen 
Vorlieben, Vorgehensweisen und Lernerfahrungen präsentiert bekommst, 
wenn Hinweise aus Meßgeräte gegeben werden. Das muss alles nicht für 
Dich passen.
Vor allem haben die Antworter hier zum Teil schon längere Erfahrung und 
auch Dinge repariert etc. Das ist was ganz Anderes als mit der Technik 
beginnen.
Technisch sind die Geräte einer Preisklasse in etwa gleichwertig. Die 
Unterschiede liegen eben genau in den persönlichen Vorlieben und 
Abneigungen - und nicht zuletzt in den gemachten Erfahrungen.
Und da fängt man, ich halte das für logisch, ebenso wie beim Autofahren, 
klein an und rollt erst einmal einen Reifen durch den Garten. :-)

Das ist nur meine Meinung und mein Rat. Du wirst Deine eigenen Wege 
gehen und ich wünsche Erfolg dabei. Fehler oder Umwege sind dazu da, 
gemacht zu werden. Da wird es Dir wie allen Anderen gehen.

von Thomas (Gast)


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Was will er mit 5,- Eur Baumarkt - Gerät erreichen????

Seine Frustphase zu verlängern ???

Etwas halbwegs solides, wie hier mehrfach, zig hundert bereits 
geschrieben.
Ihr bringt ihn mit euren tausend Warscheinlichkeiten total 
durcheinander.
Dazu reichen ein paar Beiträge, aber mittlerweile 1 Kilometer 
Stresspapier.
Das Forum hat für mich an 'Fundament' verloren, wenn ich sowas sehe.

von Jörg R. (solar77)


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Theor schrieb:
> Ich würde Dir zunächst raten, Dir im Moment ein 5€ Baumarktmultimeter zu
> kaufen....

Ich habe selten soviel schlechte Ratschläge in einem einzigen Kommentar 
gelesen. Angefangen mit dem Rat zum Kauf von einem 5,- Euro Messgerät, 
bis hin den Ausgang eines uC mit einer Lampe zu testen.

Ein DMM ist für die ersten Schritte in den Bereich der Elektronik die 
wohl wichtigste Anschaffung.

Wenn ich deinen sehr sehr langen Text lese frage ich mich wie du 
telefonierst? Ich vermute du verwendest 2 Blechdosen und eine Kordel?

von Stefan F. (Gast)


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Für 5 Euro gibt es durchaus brauchbare Geräte, aber auch Müll. Also für 
den Anfänger nicht empfehlenswert.

Ein türkischer Haushaltswarenladen bei mir um die Ecke hat gerade DT-830 
für 4 Euro im Angebot. Sofern du damit der Steckdose fern bleibst kann 
ich das als Minimum empfehlen.

von Achim H. (anymouse)


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Hm, 20,- Euro kriegt man im Baumarkt ein DMM mit 200V als kleinstem 
Wechselspannungsbereich und KEINEM Wechselstrom-Bereich.

Für 50,- dann ein kleines Benning komplett ohne Strommessung.

Für brauchbares müsste man schon 66,- oder gleich 88,- anlegen.

Da käme man mit einem Peaktech 2015 billiger davon.

von Stefan F. (Gast)


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Als ich neulich mal im Baumarkt danach schaute war ich auch etwas 
enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass die Geräte dort überteuert sind. 
Selbst bei Conrad bekommt man mehr für's Geld.

von Thomas (Gast)


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ES wird immer kurioser !!!

Naja, er könnte auch mal bei der NASA vorbeischauen, ob die nicht 
ausgediente Messgeräte aus dem Baumarkt haben. Die kriegt man dann für 
'APPEL und Ei'

Ich kann's nicht mehr sehen, was hier für Müll verzapft wird.

von Thomas (Gast)


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Wie diekutiert Ihr hier eingentlich, wenn's um z.B. einen Oszi in der 
1000,- bis 3000,- Eur Klasse geht?

Fliegt dann das Forum auseinander, weil's der Server nicht mehr 
packt?????

Sorry

von someone (Gast)


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Multimeter sind schwierig.
Warum? Eigentlich will man EINS, mit dem man alles messen kann. Davon 
brauchst Du dann mit der Zeit einfach mehrere und dann ist alles gut. ;) 
Leider ist das sehr teuer. Wenn Du sicherstellen kannst, dass das 
Multimeter nie auch nur in die Nähe von Netzspannung kommt, dann reicht 
ein sehr kostengünstiges Gerät. Microcontroller-Messungen kann man auch 
mit sehr günstigen Modellen ausführen, das ist überhaupt kein Problem. 
Sobald es aber um etwas mehr Energie oder Spannung geht, werden diese 
extrem gefährlich. Daher rate ich davon ab, nachher steckst Du das nach 
vielen Jahren doch mal in eine Steckdose, um "mal kurz" etwas zu messen.

Nun brauchst Du also ein Multimeter, das mindestens zur (inkorrekt 
durchgeführten) Messung an der Steckdose geeignet ist, ohne gleich für 
den Benutzer gefährlich zu werden. Bei der Sicherheit geht es immer nur 
darum, im Falle einer Fehlbedienung sicher zu sein. Aus diesem Grund 
rate ich auch dringend davon ab, ein Gerät aus China oder von 
Plattformen mit nicht nachvollziehbarer Lieferkette (Amazon, Ebay, 
kleine Händler, etc.) zu beziehen. Hier geht es einfach um deine 
Sicherheit, und als Laie kannst du das Gerät nicht öffnen und 
nachschauen, ob es entsprechend sicher ist, dafür benötigt man leider 
etwas Erfahrung. Die kannst du natürlich erlangen, aber für das erste 
Multimeter ist das einfach noch nicht notwendig.

Nun dann: Was empfehle ich?
Ich persönlich bin mit der UT61-Reihe ganz zufrieden, die gibt es bei 
Reichelt (als europäische Version mit guter Absicherung; andere Händler 
haben China-Versionen, die nicht den hiesigen Erwartungen entsprechen, 
aufpassen!). Ansonsten musst du da etwas nach Gefühl gehen. Ich empfehle 
ein Gerät der Gerätekategorie CAT III 600V (oder besser). Schau dir die 
Anleitungen der Geräte an und finde heraus, welche Sicherungen verbaut 
sind. Das ist schonmal ein gutes Indiz, wenn möglichst große Sicherungen 
eingesetzt werden. Es sollten auch keine Sicherungen verwendet werden, 
die für eine geringere Spannung ausgelegt sind als das Multimeter (man 
findet manchmal CAT III 600V-Multimeter, die dann 250V-Sicherungen 
verwenden, das ist natürlich Quatsch). Leider ist das eben alles teuer, 
man findet aber geeignete Geräte im Bereich zwischen 50 und 75 Euro. Ja, 
das ist am oberen Ende bzw. schon über deinen Preisvorstellungen, aber 
Sicherheit ist nunmal wichtig. Wenn dir die egal ist, dann kaufe dir ein 
sehr kostengünstiges Multimeter, die Ausstattung der meisten Geräte 
reicht für einfache Messungen an Microcontrollern.

von (prx) A. K. (prx)


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someone schrieb:
> Multimeter sind schwierig.

Insbesondere Threads darüber. Da ist anschliessend für jeden etwas drin, 
von 5€ bis 500€.

von Karl B. (gustav)


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someone schrieb:
> Wenn dir die egal ist, dann kaufe dir ein
> sehr kostengünstiges Multimeter, die Ausstattung der meisten Geräte
> reicht für einfache Messungen an Microcontrollern.

Hi,
geht zur Not auch:
https://www.conrad.de/de/basetech-bt-11-hand-multimeter-digital-kalibriert-nach-werksstandard-ohne-zertifikat-cat-iii-250-v-anzeige-counts-1599499.html

Habe die Vorgängerversion BT555. Der Ohmbereich ist stark 
fehlerbehaftet.
Und bei Strommessung ging's plötzlich nicht mehr. Habe dann schon 
zweimal Sicherungen ausgetauscht. Dann lief es wieder.

Und die 12V Batterie (A23)für BT555 gibt's auch nicht überall.

Die Strippen habe ich neu angelötet und verklebt. Reißen schon mal raus, 
wenn man das Gerät so runterbaumeln läßt. Gerade weil es so klein ist, 
kann das leicht passieren.

Aber für grobe Prüfungen reicht das allemal. Vor allem, wenn man 
gleichzeitig mehrere Multimeter benötigt, um mehrere Sachen zu 
justieren. Dann ist das Gerät das, was die "unkritischste" Spannung, was 
die Genauigkeit anbelangt, anzeigen soll.

Mittlereweile habe ich ein ganzes Arsenal von Digitalvoltmetern 
verschiedener Hersteller, auch die mit dem Autorange. Etliche 
funktionieren nicht mehr richtig. Entweder sind die Drehschalter 
ausgeleiert, oder tatsächlich korrodiert. Das ist auch noch ein Punkt: 
Die Lebensdauer und die Robustheit.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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ei verbibbsch schrieb:
> Stannungen und Ströme sind nun mal analog, folglich misst man die
> auch analog. Was soll daran falsch sein? Verstehe ich nicht.

Eine Menge.

Gemessene Spannungen und Ströme möchte man auch aufschreiben, oder mit 
aufgeschriebenen vergleichen, sonst nützt der ganze Messvorgang nicht.

Und aufschreiben tut man Messwerte nicht so:
1
  \
2
   \
3
    \
4
     O

Sondern natürlich disketisiert digital z.B. als 1.234V

Dein Trollversuch zu Neujahr scheitert also schon ganz zu Beginn und das 
ganz ganz kläglich.

von Stefan F. (Gast)


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Ist ja lustig, das "Basetech BT-11" scheint mit dem "Voltcraft VC 11" 
identisch zu sein. Ich komme damit auch gut klar, meine beiden messen im 
Ohm Bereich gut. Ist aber nicht für die Steckdose geeignet.

von Udo S. (beobachter)


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Stefanus F. schrieb:
> Für 5 Euro gibt es durchaus brauchbare Geräte, aber auch Müll. Also für
> den Anfänger nicht empfehlenswert.
>
> Ein türkischer Haushaltswarenladen bei mir um die Ecke hat gerade DT-830
> für 4 Euro im Angebot. Sofern du damit der Steckdose fern bleibst kann
> ich das als Minimum empfehlen.

Vergess den türkischen Haushaltswarenladen, den 1-Euro-Markt, das 
Amazonen-Lisl-5-Euro-Schätzeisen und all die anderen wohlgemeinten 
Spartips hier. Laut Nachrichtenlage geht die Erde sowieso am Klimawandel 
zugrunde (2 Grad Schwelle und so). Der Untergang naht also. Zudem wollen 
eh alle um dich herum an DEINE Kohle ran. Da ist der nette 
Böllerverkäufer, der dir dazu rät, es doch dieses Jahr nochmal so 
richtig krachen zu lassen. Ab 100 Euro aufwärts wärst du dabei. Da sind 
die Vereinskameraden, die dich animieren doch mal ein paar Runden beim 
nächsten Geselligen zu schmeißen. Mit einem Fuffi käme man da nicht 
weit, tönt es aus der Runde. Da sind die "geliebten" Schwiegereltern, 
die fristgerecht zum Jahreswechsel wertigen Mampf im edlen Ambiente 
erwarten. Da wärst du wohl mit der AUsrichtung dran, dieses Jahr, lassen 
die leicht grimmigen Blicke der lieben Verwandten erahnen. Da ist die 
Freundin, die sich schon lange diesen teuren Fummel von dir wünscht, 
natürlich zusammen in farblicher Eintracht mit einem netten Täschchen 
vom alten Luis Wittonge. Unter Tausend Tacken wäre alles eine pure 
Enttäuschung, meint sie mit gehobenen Augenbrauen.

Also lieber TE, bevor dir alle (mal wieder) deine hart verdiente Kohle 
bis zum letzten Cent aus der Tasche gezogen haben und sich dabei 
klammheimlich einen Ast lachen, weil du (sparsam, zurückhaltend und 
pflegeleicht wie du doch bist) dich mit dem 5 Euro Schätzeisen-DMM 
begnügst (und dafür Schulterklopf bekommst), so dass alle anderen sich 
an deinem Geldbeutel laben können, hau einfach mal richtig auf die Kacke 
und kauf dir DEIN Wunschmultimeter, auch wenn's unerwartet viel kostet, 
an dem du lange Freude haben wirst. Nicht zuletzt weil es dir beim 
Anblick in Gedanken ruft, jetzt bin (später war) ICH einmal dran MIR was 
schönes zu kaufen.

;)

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Udo S. schrieb:
> Laut Nachrichtenlage geht die Erde sowieso am Klimawandel
> zugrunde (2 Grad Schwelle und so).

Ach ja, Temperaturmessung für das erste DMM ist dann ein Muss☃️

von MaWin (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Der Untergang naht also. Zudem wollen eh alle um dich herum an DEINE
> Kohle ran.

Na wenn der Untergang eh naht, was soll ich da noch mit der Kohle ?

Trolle werden auch immer dümmer und schon innerhalb der Beiträge 
inhaltlich widersprüchig,

keine Ahnung warum gerade zwischen Weihnacht und Neujahr so viele von 
denen auftreten.

von Udo S. (beobachter)


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MaWin schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Der Untergang naht also. Zudem wollen eh alle um dich herum an DEINE
>> Kohle ran.
>
> Na wenn der Untergang eh naht, was soll ich da noch mit der Kohle ?

Ausgeben?

> Trolle werden auch immer dümmer und schon innerhalb der Beiträge
> inhaltlich widersprüchig,

Der eine verstehts, der andere eben nicht und regt sich künstlich drüber 
auf. Die Karawane zieht weiter.

> keine Ahnung warum gerade zwischen Weihnacht und Neujahr so viele von
> denen auftreten.

Für dieses Forum hier der Normalzustand.

Insbesondere die Negativ-Bewertungstrolle ziehen wieder mit Geifer durch 
die Threads.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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MaWin schrieb:
> Trolle werden auch immer dümmer und schon innerhalb der Beiträge
> inhaltlich widersprüchig,
>
> keine Ahnung warum gerade zwischen Weihnacht und Neujahr so viele von
> denen auftreten.

Regelmäßig kommen Threads zum Thema „welches Multimeter soll ich mir 
kaufen?“ Regelmäßig verlaufen die Threads dann wie dieser hier. Der TO 
ist nicht mehr dabei, das war auch klar.

Mich wundert es nur das es gerade in diesem Bereich so viele User aus 
der Billigfraktion gibt. Das kenne ich aus keinem anderen Hobbybereich. 
Messgeräte sind Anschaffungen für Jahre, manche sogar für Jahrzehnte.

von MaWin (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Mich wundert es nur das es gerade in diesem Bereich so viele User aus
> der Billigfraktion gibt. Das kenne ich aus keinem anderen Hobbybereich.
> Messgeräte sind Anschaffungen für Jahre, manche sogar für Jahrzehnte.

Warum sollte man sich ein teures kaufen, wenn die Aufgabe auch von einem 
billigen erfüllt wird ?

Für die billigen gibt es auch später Verwendung, ich hab 4 DT830B, und 
kann so Spanning/Strom rein und Dpannung/Strom raus an 
Versuchsschaltungen simultan messen.

Das teure 6 1/2 stellige brauche ich extrem selten.

Er will nicht mal an 230V~ messen, ansonsten würde auch ich mindestens 
zum CAT III 400V Gerät raten. Aber auch nicht mehr als er braucht.

von Same Procedure as every Day (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wie diekutiert Ihr hier eingentlich, wenn's um z.B. einen Oszi in der
> 1000,- bis 3000,- Eur Klasse geht?
>
> Fliegt dann das Forum auseinander, weil's der Server nicht mehr
> packt?????
>
> Sorry

Nein, keine Angst -vorher löscht einer der Moderatoren die wenigen 
vernünftigen Antworten und schafft so Platz für neuen Müll der 
"Experten"

von Stefan F. (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Mich wundert es nur das es gerade in diesem Bereich so viele User aus
> der Billigfraktion gibt.

Könnte daran liegen, dass diese Technik billig geworden ist. Kannst ja 
mal vergleichen, wie viel vor 100 Jahren ein Voltmeter mit 1% 
Genauigkeit gekostet hatte.

von Jörg R. (solar77)


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Stefanus F. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Mich wundert es nur das es gerade in diesem Bereich so viele User aus
>> der Billigfraktion gibt.
>
> Könnte daran liegen, dass diese Technik billig geworden ist. Kannst ja
> mal vergleichen, wie viel vor 100 Jahren ein Voltmeter mit 1%
> Genauigkeit gekostet hatte.

Damals war 1% auch anders wie heute 1%. Ein Messgerät mit heute 
möglichen Werten kostet gerne auch über 10K€.


MaWin schrieb:
> Das teure 6 1/2 stellige brauche ich extrem selten.

Aber du hast ein teures Messgerät.


Neben dem eigentlichen Zweck wofür ein Messgerät da ist macht es mir 
auch so Spaß die Geräte zu bedienen. So wie es Leute aus dem Bereich 
Auto, Hifi usw. auch machen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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>>> Mich wundert es nur das es gerade in diesem Bereich so viele User aus
>>> der Billigfraktion gibt.

>> Könnte daran liegen, dass diese Technik billig geworden ist. Kannst ja
>> mal vergleichen, wie viel vor 100 Jahren ein Voltmeter mit 1%
>> Genauigkeit gekostet hatte.

Jörg R. schrieb:
> Damals war 1% auch anders wie heute 1%. Ein Messgerät mit heute
> möglichen Werten kostet gerne auch über 10K€.

Eben. Genau deswegen haben wir so viele User aus der Billigfraktion. Es 
muss nicht mehr teuer sein. Wer braucht schon Multimeter für 10.000€? 
Fast niemand.

von Holger N. (Gast)


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Im Lidl-Shop gibt es dieses Multimeter:

https://www.lidl.de/de/powerfix-digital-multimeter-pdm-300-b1/p266114?gclid=Cj0KCQiAsJfhBRCaARIsAO68ZM7ClSPO_1rQZeXWo4fW_cZrcz0Nh267eA8KWWVCyOWg1TjY6TouqbwaApNXEALw_wcB

Laut Beschreibung hat es sogar einen eingebauten Rechteck-Generator und 
man kann Steckdosenstrom bis zu einer Spannung von 300 Volt messen. 
Leider steht nicht dabei, ob es sich um Effektiv- oder Spitzenwerte 
handelt. Wenn es sich um den Spitzenwert handelt, dann ist das 
Multimeter auch nicht für Steckdosenstrom geeignet, da der etwas mehr 
als 300 Volt beträgt - rund 325 Volt.

Jörg R. schrieb:
> da ist macht es mir
> auch so Spaß die Geräte zu bedienen

Das ist auch ein gutes Argument. Bedienst Du auch gerne Tischmultimeter? 
Ich finde die sogar noch etwas schöner als Handheldmultimeter - manche 
von denen haben sogar einen RJ45-Anschluss, damit sie an einen Computer 
angeschlossen werden können. Bei Handheld-Modellen kenne ich noch keine 
Netzwerkvarianten.

Was vielleicht noch ganz wichtig wäre zu erwähnen - man sollte immer vor 
der Durchführung einer Messung checken, ob das Messgerät noch ok ist. 
Will man z.B. das Nichtvorhandensein von Steckdosenstrom prüfen, dann 
ist es sinnvoll, vorher die Funktion an einer funktionierenden Steckdose 
zu prüfen, damit man sichertellen kann, dass das Gerät auch noch einen 
richtigen Wert anzeigt. Das ist glaube ich auch in der VDE 0100 so 
vorgeschrieben.

von Holger N. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Wer braucht schon Multimeter für 10.000€?

Wo gibt es denn auch Multimeter für 10.000 Euro? Oder meinst Du damit 
Handheld-Spektrumanalyzer oder 4-Kanal-Handheld-Oszilloskope mit 500 
MHz?

von Stefan F. (Gast)


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Holger N. schrieb:
> Leider steht nicht dabei, ob es sich um Effektiv- oder Spitzenwerte
> handelt.

Sicher der Effektivwert, der wird ja auch angezeigt. Bei den 
Nennspannungen der CAT Schutzklassen (150/300/600/1000V) geht es auch um 
den Effektivwert.

von michael_ (Gast)


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Holger N. schrieb:
> Im Lidl-Shop gibt es dieses Multimeter:
>
> 
https://www.lidl.de/de/powerfix-digital-multimeter-pdm-300-b1/p266114?gclid=Cj0KCQiAsJfhBRCaARIsAO68ZM7ClSPO_1rQZeXWo4fW_cZrcz0Nh267eA8KWWVCyOWg1TjY6TouqbwaApNXEALw_wcB

Ja, ist sicher gut.
Die Meßbereiche gehen schön weit runter und R auch bis 20MOhm.

Dieses hier von Pollin würde ich da nicht nehmen.
R nur bis 2M und die Wechselspannungsbereiche sind arg eingeschränkt.

https://www.pollin.de/p/multimeter-em393b-830739

Obwohl ähnlicher Preis.

von Holger N. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Sicher der Effektivwert

Eine wichtige Frage ist auch noch, wie gut so ein Effektivwert gebildet 
wird. Wenn man Strom aus der Steckdose misst, dann taugen die meissten 
Multimeter sicherlich noch gerade so. Kritisch kann es z.B. werden, wenn 
man keine reinen Sinusverläufe mehr hat, z.B. wenn der Sinus durch eine 
H-Brücke erzeugt wird (z.B. manche Frequenzumformer). Ich habe da schon 
zig Multimeter getestt und ein Unterschied von 5 Prozent ist da drinnen.

Gibt es eigent. Multimeter, wo man den Formfaktor bei der Berechnung des 
Effektivwerts umschalten kann?

von Thomas (Gast)


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psssst !!!!

Er hat schon eins!!!!

Kicher

von Peter D. (peda)


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MaWin schrieb:
> Warum sollte man sich ein teures kaufen, wenn die Aufgabe auch von einem
> billigen erfüllt wird ?

Damit man sich nur umso mehr ärgert, wenn man es schrottet.

Gerade als Erstausstattung würde ich nur was <30€ empfehlen, z.B.:
https://www.amazon.de/Temperaturmessung-Durchgangspr%C3%BCfung-Au%C3%9Fenleiter-Identifizierung-Hintergrundlicht-BEVA/dp/B07GDD2D7G/ref=pd_lpo_vtph_60_tr_t_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=VZ2T6REV2T91DVJ6MHTM

für 23,98€.
Der Pieper ist lt. Bewertung unverzögert (sehr wichtig).
True RMS
Den 60MΩ Bereich hätte ich auch gerne.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5674353 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (Gast)


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Also wenn das wichtig ist ?
> Eine wichtige Frage ist auch noch, wie gut so ein Effektivwert gebildet
> wird. Wenn man Strom aus der Steckdose misst, dann taugen die meissten
> Multimeter sicherlich noch gerade so

dan sollte man sich gleich in der 400,- Eur bis 1000,- Eur (Fluke Tisch 
True ..) umsehen. Dann ist man sich sicher, das was man misst, auch 
entsprechend angezeigt wird.

Richtig ????

Anders keine Chance. Im übrigen sind die Teile extrem robust.

Und die Diskussion geht fröhlich weiter!!!!    ahhhhhhhhhuuhhhhh

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Superwichtig sind diese Gummifüße von Haribo. Alle anderen sind nicht 
essbar.

von BlaBla (Gast)


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Mal was zum Thema:

Bei den besseren Multimetern können die Kosten für die Sicherungen wegen 
der Spannungsfestigkeit schnell in die Höhe gehen. Wer es oft mit hohen 
Strömen zu tun hat, sollte das Einkalkulieren.

https://www.reichelt.de/sicherung-10x38mm-superflink-1000v-10a-mms-sf1038-10a-p141435.html

Und ja, das ist eine Einzelsicherung und kein 10er Päckchen.

von test (Gast)


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Aber die besseren haben auch Features die einen vor einigen blöden 
Flüchtigkeitsfehlern bewahren.

Entweder gibt es eine mechanische Verriegelung für Buchsen/Schalter oder 
es gibt akustische Warnungen.

von Höhlenbewohner (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Superwichtig sind diese Gummifüße von Haribo. Alle anderen sind nicht
> essbar.

Haste von den Haribo-Füßen auch ein Bild?

Dass Katjes nicht essbar ist, liegt daran, dass die nur noch den 
Ohne-Gelatine-Dreck fabrizieren. Bekommen nur diese entfernt 
menschenähnlichen Veganer-Lebensformen runter...

von Jörg R. (solar77)


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Stefanus F. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Damals war 1% auch anders wie heute 1%. Ein Messgerät mit heute
>> möglichen Werten kostet gerne auch über 10K€.
>
> Eben. Genau deswegen haben wir so viele User aus der Billigfraktion. Es
> muss nicht mehr teuer sein. Wer braucht schon Multimeter für 10.000€?
> Fast niemand.

Ich schrieb auch nicht dass man das braucht, sondern das es solche 
Geräte gibt. Der Hobbyelektroniker benötigt solche Geräte sicherlich 
nicht, Labore, Entwickler etc. schon. Neben den klassischen Multimeter 
gibt es such noch den Bereich von speziellen Messgeräten, wie z.B. ein 
Femtoamperemeter. Die gibt es auch nicht für 5,- Euro im Baumarkt.
Das gerade Du fragst wundert micht etwas, aber ich wundere mich in der 
letzten Zeit eh über einige Beiträge von Dir.


Holger N. schrieb:
> Wo gibt es denn auch Multimeter für 10.000 Euro? Oder meinst Du damit
> Handheld-Spektrumanalyzer oder 4-Kanal-Handheld-Oszilloskope mit 500
> MHz?

https://www.conrad.de/de/keithley-2002-tisch-multimeter-digital-kalibriert-nach-werksstandard-ohne-zertifikat-anzeige-counts-100000000-1164899.html

Bei Keithley geht es auch noch höher hinaus. Ob die Preise für solche 
Geräte gerechtfertigt sind weiß ich nicht. Den Markt dafür scheint es 
aber zu geben.

: Bearbeitet durch User
von Jim B. (logicgate)


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Jörg R. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Trolle werden auch immer dümmer und schon innerhalb der Beiträge
>> inhaltlich widersprüchig,
>>
>> keine Ahnung warum gerade zwischen Weihnacht und Neujahr so viele von
>> denen auftreten.
>
> Regelmäßig kommen Threads zum Thema „welches Multimeter soll ich mir
> kaufen?“ Regelmäßig verlaufen die Threads dann wie dieser hier. Der TO
> ist nicht mehr dabei, das war auch klar.

"Dabei" bin ich schon noch, ich lese die Antworten. Jedoch muss ich 
eingestehen: Ich werde mir vermutlich in Zukunft hier Fragen zu 
Arbeitsgeräten sparen ;)

Neben einem großen Glaubens- und Erfahrungskrieg sind teilweise leider 
nur ganz wenig für mich als Neuling brauchbare Fakten dabei und das 
alles zu trennen und zu prüfen ist einfach nur arg mühselig.

Ich bin für jeden sinnvollen Tipp dankbar aber irgendwann wird es echt 
zuviel. Ich habe auf Basis des Threads mich für ein Multimeter heute 
entschieden, werde jedoch die Wahl hier (leider) nicht vorstellen.

Wäre nur unnötig Öl, welche ich ins Feuer gießen würde. Bin jedoch mit 
der Wahl nun relativ zufrieden und denke, dass es für mich als Anfänger 
passend wird.

von Jörg R. (solar77)


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Jim B. schrieb:
> "Dabei" bin ich schon noch, ich lese die Antworten. Jedoch muss ich
> eingestehen: Ich werde mir vermutlich in Zukunft hier Fragen zu
> Arbeitsgeräten sparen ;)

Was hast Du erwartet? Bei solch einem Thema, welches hier übrigens 
regelmäßig auftaucht, kommt es immer zu solchen Diskussionen. Dafür ist 
der Markt, die Anforderungen die der einzelne hat, sowie was jemand 
bereit ist zu zahlen einfach zu vielfältig.

Stelle in einem Autoforum die Frage nach dem richtigen Anfängerauto, in 
einem Hififorum die Frage nach den besten Verstärker...und lehne Dich 
dann zurück. Das der Thread so verläuft wie er verlaufen ist war daher 
abzusehen.


> Neben einem großen Glaubens- und Erfahrungskrieg sind teilweise leider
> nur ganz wenig für mich als Neuling brauchbare Fakten dabei und das
> alles zu trennen und zu prüfen ist einfach nur arg mühselig.

Nein, es ist nicht zu mühselig alles zu trennen. Du hast Vorschläge 
bekommen die in dein Budget passen, etwas Zeit das zu Sondieren muss es 
Dir schon Wert sein.


> Ich bin für jeden sinnvollen Tipp dankbar aber irgendwann wird es echt
> zuviel. Ich habe auf Basis des Threads mich für ein Multimeter heute
> entschieden, werde jedoch die Wahl hier (leider) nicht vorstellen.

Verstehe ich nicht weshalb Du aus dem Kauf ein Geheimnis machst?


Jim B. schrieb:
> Neben einem großen Glaubens- und Erfahrungskrieg sind teilweise leider
> nur ganz wenig für mich als Neuling brauchbare Fakten dabei...

Dafür dass es hier recht viele Kommentare gibt ist der Thread insgesamt 
sehr ruhig verlaufen. Von Erfahrungskrieg kann überhaupt keine Rede 
sein. Der Markt an Multimeter ist so dermaßen umfangreich das es 
zwangsläufig zu einer Vielzahl an Meinungen kommt.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Also dann nochmal Aldi Nord (falls noch eins da ist):

13€
2mA Wechselstrom
300V CAT 3

Extra keine 400V damit keiner da an Drehstrom fummelt (sondern max an 
der FI geschützten Steckdose prickelt)

Auch die 10A abgesichert.
Batterietester (damit keiner da mit Voltmessung reinfällt)



Für das erste Multimeter mehr als ausreichend.

Durchgangspieper? Weiss ich nicht. Ob da oder ob schnell genug. Die 
billigen früher hatten das nicht, kosteten auch nur so 5€ etwa. Für 
"sind greifbar" hab ich davon 2 rumfliegen, seit 10 Jahren.

von michael_ (Gast)


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Mit dem schnellen Durchgangspieper ist das so eine Sache.
Die schnellen sind wahrscheinlich nicht so gut geschützt gegen 
Überspannung.

Teure Geräte haben natürlich Vorteile.

- Gummihülle, Schlagschutz
- Automatische Abschaltung, ohne dass die Batterie leer ist.
  Wenn man billige an läßt, ist die Batterie bald leer
- Man kann über die Bereiche schalten, ohne das etwas passiert
- ....

Preiswerte Geräte sollte man aber vorsichtiger behandeln.

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mit dem schnellen Durchgangspieper ist das so eine Sache.
> Die schnellen sind wahrscheinlich nicht so gut geschützt gegen
> Überspannung.

Kann man so pauschal sicher nicht sagen.

von Dirk M. (dmd)


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So, ich glaube nun hat er alle Informationen die er braucht.
Ein Multimeter so zwischen 5 und 5000 Euro - ganz einfach...

von michael_ (Gast)


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Nur haben höherpreisige Geräte meist längere Reaktionszeit.
Sicher nicht ohne Grund.

von Thomas (Gast)


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Naja,
aber ist denn mit dem Preis eigentlich auch geklärt, ob's nun en Analog 
oder Digital Messgerät sein soll.

Vorteil Analog : man sieht auch Zwischenwerte. Ich meine so richtig 
'fließend'.
Vorteil Digital: Man hat den Zahlenwert vor Augen.
Nachteil Digital: Es gibt keine Zwischenwerte. Also 'fließend' wird 
nicht sein.

Erschie0t mich bitte nicht

von Stefan F. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Erschießt mich bitte nicht

Doch, denn es wurde alles schon mehrfach gesagt.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Die schnellen sind wahrscheinlich nicht so gut geschützt gegen
> Überspannung

Was für völlig ahnungsloses Rumgeschwurbel.
Na ja, eben michael_

Wahrscheinlich sind die schwarzen Katzen auch schneller als die 
fuchsroten.

Beitrag #5674673 wurde vom Autor gelöscht.
von Udo S. (beobachter)


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Jim B. schrieb:
> "Dabei" bin ich schon noch, ich lese die Antworten. Jedoch muss ich
> eingestehen: Ich werde mir vermutlich in Zukunft hier Fragen zu
> Arbeitsgeräten sparen ;)
>
> Neben einem großen Glaubens- und Erfahrungskrieg sind teilweise leider
> nur ganz wenig für mich als Neuling brauchbare Fakten dabei und das
> alles zu trennen und zu prüfen ist einfach nur arg mühselig.
>
> Ich bin für jeden sinnvollen Tipp dankbar aber irgendwann wird es echt
> zuviel.

Tja, hättest du einfach mal mitgeteilt wieviel Geld du bereit bist für 
ein Handmultimeter (und nur darum ging es, nicht um Keithley und 
Konsorten) zu investieren, dann wäre die Auswahl schon deutlich leichter 
gewesen. Aber so bekommst du halt Tipps von 5 Euro Wegwerfware bis 
sündhaftteure unpassende Stationärgeräte. Ergibt natürlich für einen 
Anfänger keinen Sinn mehr, noch dazu wenn gar nicht klar zum Ausdruck 
kommt, worauf man eigentlich beim DMM besonderen Wert legt. Ginge es um 
einen Autokauf wüsstest du doch auch, ob du eine Rostlaube mit gerade 
einem Jahr TÜV für 250 Euro anstrebst oder ob es der dickste Tesla sein 
darf. Oder etwa nicht? So kann man eben keine wirklich zielgenaue 
Beratung vornehmen, sondern stochert im Nirvana. Da hättest du auch das 
Reichelt Bild mit den DMM ausdrucken und mit einem Dartpfeil drauf 
schmeißen können. Dort wo er stecken bleibt, das Gerät wird gekauft und 
wärst als Anfänger wahrscheinlich auch nicht schlecht damit gefahren.

> Ich habe auf Basis des Threads mich für ein Multimeter heute
> entschieden, werde jedoch die Wahl hier (leider) nicht vorstellen.

Schade.

> Wäre nur unnötig Öl, welche ich ins Feuer gießen würde. Bin jedoch mit
> der Wahl nun relativ zufrieden und denke, dass es für mich als Anfänger
> passend wird.

Damit stößt du natürlich alle die dir helfen wollten vor den Kopf. Aber 
egal. Du liegst damit voll im Trend dieses Forums hier.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Udo S. schrieb:
> Tja, hättest du einfach mal mitgeteilt wieviel Geld du bereit bist für
> ein Handmultimeter...

Tja, hättest Du mal gelesen....?

Jim B. schrieb:
> Als Budget würde ich mal so 50 Euro angeben...


Udo S. schrieb:
>> Wäre nur unnötig Öl, welche ich ins Feuer gießen würde. Bin jedoch mit
>> der Wahl nun relativ zufrieden und denke, dass es für mich als Anfänger
>> passend wird.
>
> Damit stößt du natürlich alle die dir helfen wollten vor den Kopf. Aber
> egal. Du liegst damit voll im Trend dieses Forums hier.

Zustimmung.

von Thomas E. (thomase)


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Stefanus F. schrieb:
> Superwichtig sind diese Gummifüße von Haribo. Alle anderen sind
> nicht
> essbar.

Katjes sind nicht Haribo.

von Udo S. (beobachter)


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Jörg R. (solar77) schrieb:
> Tja, hättest Du mal gelesen....?

> Jim B. schrieb:
>> Als Budget würde ich mal so 50 Euro angeben...

Stimmt. Die 50 Euro hatte ich ja sogar selber aufgegriffen. Sind mir 
wohl im Laufe des Threads durch die mehrfachen 5 Euro Empfehlungen ein 
bisschen gedanklich unter die Räder geraten.

;-)

Macht nichts. Nun ist die Entscheidung ja wohl eh gefallen.

von someone (Gast)


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Es wäre schön, wenn du uns an deiner Entscheidung teilhaben lassen 
könntest. Die Diskussionskultur in diesem Forum ist aber teilweise 
wirklich sehr nervig, das verdirbt mir auch regelmäßig die Laune. 
Glücklicherweise muss ich nicht mehr so viel fragen.

Zum ersten Multimeter habe ich noch einen Tipp: Viele Multimeter kommen 
mit Messleitungen und Prüfspitzen, die leider einfach nicht gut sind. Da 
du dich jetzt schon für ein Multimeter entschieden hast und daher noch 
ein unbekannter Teil des Budgets übrig ist, will ich dir die Empfehlung 
geben, vernünftige Messleitungen und Prüfspitzen zu besorgen. Bitte 
nicht erschrecken, die sind teuer. Ich empfehle mindestens zwei 
Klemmprüfspitzen und zwei dazu passende Messleitungen. Gute Erfahrungen 
habe ich mit Hirschmann gemacht, billigere Varianten funktionieren aber 
ggf. auch. Warum ich denke, dass man sowas braucht: Die Klemmprüfspitzen 
klemmen, man kann sie am Messobjekt lassen, ohne sie zu halten. Das ist 
interessant, wenn du z.B. Spannungen in der ganzen Schaltung messen 
willst: Eine Klemmprüfspitze fest an Grund lassen und nur mit einer 
spitzen Spitze und einer Hand die Spannung an der interessanten Stelle 
messen. Außerdem funktionieren Strommessungen deutlich besser, da du sie 
einfach ohne Probleme aufbauen kannst, die Klemmprüfspitzen bleiben 
dort, wo man sie festklemmt, also z.B. im Strompfad. Mit normalen 
Spitzen finde zumindest ich das sehr lästig, dann muss man die immer 
halten und gleichzeitig das Messgerät beobachten und kann die Schaltung 
währenddessen nicht mehr bedienen.

Das Set (PMS 4) mit 1m Leitungen, Prüfspitzen, Klemmen und den bereits 
genannten Klemmprüfspitzen von Hirschmann kostet etwa 23 Euro. Im 
Einzelkauf kostet eine Leitung 3.50 Euro, eine Klemmprüfspitze 4.50 
Euro.
Ich habe schon einigen Leuten Multimeter der sehr niedrigen Preisklasse 
und dann das PMS4 dazu empfohlen, die haben sich noch nicht beschwert. 
;)

von test (Gast)


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Mit vielen günstigen Multimetern kann man leider keine standard 
Messstrippen nutzen. Dort ist man dann auf die beiliegenden angewiesen.

von Der beschämte E-Techniker (Gast)


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Hallo

zwar etwas OT (oder doch nicht?!) und aus einen ganz anderen Forum zu 
einen  anderen aber e_Technik Problem / Produkt heraus kopiert

"Das kann man aber trotzdem freundlich und zuvorkommend klären und jede 
Überheblichkeit oder gar Vorwürfe gegenüber Laien die es nicht besser 
wissen können sind nicht angebracht .
Leider scheint diese Überheblichkeit und sich nicht hineindenken können 
in das oft nicht vorhandene Wissen von Laien im Technischen Bereich und 
insbesondere der E-Technik in Fachkreisen weit verbreitet zu sein - das 
Laien manchmal Behauptungen aufstellen die für jemanden mit 
Grundlagenwissen in der E-Technik nicht haltbar ist liegt an der 
Komplexität des Themas und den leider weit verbreiteten zu sehr 
vereinfachte (Fehl-)informationen in den Massenmedien, durch die 
Hersteller der Endprodukte und das letztendlich wirklich jeder Produkte 
der E-Technik nutzt und oft meint zu verstehen was Sache ist.
Das sollte man als (Hobby-) E-Techniker aber erst recht als Profi in 
diesen Gebiet sich immer vor Augen halten und entsprechend Großzügig und 
freundlich sein - warum das gerade bei "uns" E-Technikern so selten der 
Fall ist habe ich noch nie verstanden..."

Nur mal so zum Nachdenken....

von Thomas (Gast)


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Irgendwie - Richtig -

Dies sollte sich mal der eine oder andere hier vertiefen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
für solche Tests reichten mir die gezeigten DVMs.
Die Idee war:
Es soll bei Glühlampe in Reihe zum Netzanschluss die Auswirkung der 
Stromaufnahme durch Aussteuerung der Endstufe die Rückwirkung auf die 
Spannungen des diskret aufgebauten Längsreglers für NF-Vorstufen und die 
HF-Stufen inclusive Kapazitätsdiodenspannung grob getestet werden.

Fazit:
Bis zu einer bestimmten Lautstärke, sprich Strom durch die 
Endstufentransistoren, bleibt das Empfangsteil noch halbwegs stabil.
Aber dann...

Die Spannungsdifferenz von 3V bei Festspannungsreglern braucht offenbar 
nicht beachtet zu werden. Könnte die steile These aufstellen, die 
Schaltung arbeitet vielleicht besser als ein 78xx.

Für den Test brauchte ich DVMs, die "relativ" schnell etwas anzeigen.

Disclaimer: Nicht nachmachen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


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Jim B. schrieb:
> Angetan bin ich von der Marke Uni-T, welche man ja aus China recht gut
> beziehen kann.

Schau mal da, das UNI-T ist für den Preis echt beeindruckend.
Wer nicht lesen mag, auf das Video klicken.

http://www.afug-info.de/Testberichte/UNI-T-UT136C/

Das gesparte Geld aber nicht gleich auf den Kopf hauen, sondern für ein 
Labornetzteil sparen :-)

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du es an 230V benutzen willst, achte auf die Isolations-Kategorie 
(CAT-III).

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