Forum: Offtopic Ich hasse Windows schon wieder


von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Also entschuldige mal -- wenn ein Update-Versuch zu
>> einem komplett unbenutzbaren System führt, ist das
>> NATÜRLICH ein sehr schwerwiegendes Problem.
>
> Bei Linux hat man sehr oft die Möglichkeit, [...]
> [...]
> "komplett unbenutzbar" ist es nur sehr selten.

Naja, ich unterscheide schon zwischen "unbenutzbar"
und "unreparierbar".

Unreparierbar ist unter Linux sehr wenig -- aber
wenn die Kiste nicht startet, weil irgendwas mit dem
Bootloader vermurkst ist, dann ist das System erstmal
unbenutzbar.

Und ich verstehe sehr gut, wenn Leute davon angenervt
sind -- das geht mir genauso: Wenn man irgendwas tun
will und die Kiste dann ihren Dienst verweigert, bin
ich auch sauer.

von Dieter S. (Gast)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
> In meiner Familie hatte ich alle alten Laptops nach Windows
> XP auf Linux umgestellt und seit dem sehr viel weniger Wartungsarbeit
> als vorher.
>
> Weil sie alle heimlich wieder XP draufgemacht haben und sich nicht
> trauen, es Dir zu sagen?

Bestimmt, daran wirds liegen.

> Mich hat letztens ein Bekannter eines Bekannten angesprochen: Du hast
> doch da Ahnung, unser Internet geht nicht mehr... Kleine Firma, die das
> Netz über Wlan vom Router im Wohnhaus bekommt.
>
> Ich komm da hin: Alle Rechner mit Arch Linux. Das und das Netz hat ein
> "guter Freund" vor paar Jahren mal eingerichtet. Nur ist der jetzt weg.
> Weit weg. Und das Linux hat seit Jahren keine Updates gesehen.
>
> Das Netz haben wir wieder hingefummelt, aber die Rechner fass ich nicht
> an. Sollen sie jemanden holen, den sie dafür bezahlen. Da läuft eine
> Lieferanten-Software in Wine, die sie brauchen. Nur gibts da jetzt ne
> neue Version, die müsste aufgespielt werden... Solange muss es mit der
> alten Software gehen, da muss man dann die neuen Preise halt per Telefon
> abfragen

Du traust dich nicht, Updates zu machen? Gut, ich hätte, da es sich bei 
denen wohl nicht um die Hellsten handelt, die Daten gesichert, überall 
Mint draufgespielt und Software neu drauf, sowie automatisch einmal die 
Woche Updates installiert.

> Ja natürlich haben die Null Wartungsaufwand, wenn sich keiner um die
> Rechner kümmert und man jahrelang mit dem Status Quo arbeitet und immer
> fleißig betet: Hoffentlich geht nichts kaputt, hoffentlich geht nichts
> kaputt...

Ich schätze Stefanus jetzt nicht so ein,  dass er nix an den Rechnern 
macht. (Hast du nicht sogar mal bei Linux mitgearbeitet?)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
>> Ähm ??? So ??? Ich brauche 3 Tage bis all meine
>> Programme auf meinem PC neu installiert wären !!!!
>
> Siehst Du, das ist der Unterschied: Eine (weitgehend
> vollständige) Neu-Installation dauert bei mir unter
> zwei Stunden.
> Das bezieht sich auf den reinen Installationsprozess.
> Die gesamte Vorbereitung dauert in der Summe natürlich
> länger -- aber das lässt sich nach Wunsch auf viele
> Sessions verteilen.

Ich habe einen Arbeitsrechner. Die "einfachen" Programme habe ich auch 
innerhalb 2h drauf. ABER das Siemens TIA Portal mit merhreren Versionen 
und allen Updates braucht 3 Tage! Und da lässt sich auch nichts kürzen! 
Und per Script geht das schon gar nicht. Erst danach ist mein Rechner 
wieder "Arbeitstauglich". Siemens halt.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
>> Bei Linux kam es bei mir ausch schon öfter vor dass
>> ich was machen wollte und es dann Paketabhängigkeiten
>> gab die sich nicht auflösen wollten
>
> Das ist eben der Punkt: Das kenne ich nicht.

Ich schon. Ich wollte einmal Telegram für RaspberryPi haben. Da es das 
nicht zum Laden gibt aber eine extrem simple Anleitung im Netz wollte 
ich es mal versuchen:

https://github.com/telegramdesktop/tdesktop/blob/dev/docs/building-cmake.md

Nach 2 Tagen habe ich aufgegeben. Es geht nicht. Obwohl scheinbar andere 
es hin bekommen haben, bei mir meckert immer irgend was rum dass die und 
die Version mit dem und dem nicht zusammen spielt.
Das Nervt einfach nur noch.

Wer Linux nutzen mag, ist ja OK. Ich nicht mehr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Weil sie alle heimlich wieder XP draufgemacht haben und sich nicht
> trauen, es Dir zu sagen?

Damit deine kleine Welt wieder heil ist?

Ich kann dir versichern, dass das nicht so ist, aber bleib doch weiter 
in deiner Blase (und nimm Markus noch mit).

Gerade für Leute, die nur mal schnell einen Browser brauchen, sich einen 
Film angucken wollen oder einen Brief zusammentippen, sind aktuelle 
Linux-Desktop-Distros praktisch „aus der Dose raus“ benutzbar. Auch wenn 
es zu Karls Leidwesen ist, es kommt halt auch gleich das Officeprogramm 
vorinstalliert mit (bei Windows musst du da immer was extra blechen und 
dann installieren), Firefox ist ebenfalls dabei (selbst eingefleischte 
Windows-Nutzer sind ja wohl zumeist auch nicht gerade so die großen Fans 
von IE oder Edge, habe ich mir sagen lassen), und eine Anbindung zu 
einem Mailanbieter ist auch easy, wenn man nicht sowieso nur einfach 
Webmail macht.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Ich schon. Ich wollte einmal Telegram für RaspberryPi haben. Da es das
> nicht zum Laden gibt aber eine extrem simple Anleitung im Netz wollte
> ich es mal versuchen:
>
> https://github.com/telegramdesktop/tdesktop/blob/dev/docs/building-cmake.md

Das kann ich so bestätigen.
Die Paketverwaltung (ich kann nur für Debian- und Archbasierte Systeme 
sprechen) ist ganz gut.
Aber sobald man ein (komplexes) Programm aus den Sourcen bauen will 
wirds oft abartig. Vor allem wenn Multimedia im Spiel ist.
Gut, unter Arch(basierten Systemen) ist das gottseidank sehr selten der 
Fall. Das AUR ist wirklich gut gepflegt.
Einen tarball mit Sourcefiles tu ich mir nur unter Zwang an.
Keine Ahnung wieso viele es geil finden, erstmal alles selber zu 
kompilieren.

Schlechtgepflegte buildscripte mit zig unbekannten Abhängigkeiten zeugen 
aber eher von einem schlecht gepflegten Softwareprodukt.
Unter Windows hätte das wohl genausowenig, bzw. mit gebausoviel Aufwand 
kompiliert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Ich wollte einmal Telegram für RaspberryPi haben.

OK. Gegenprobe: mach's mal auf einem Singleboard-Computer unter Windows, 
damit du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst. ;-)

Auf dem PC wäre das Ding nämlich unter Linux genauso unproblematisch wie 
unter Windows, einfach als Paket installieren. Aber selbst bauen dieses 
Teils ist echt anspruchsvoll. Das liegt aber einfach daran, was Telegram 
Desktop selbst als Voraussetzungen benötigt, da geht nichts ohne 
aktuellem C++-Compiler (ich glaube, mindestens C++14 muss es sein), und 
bibliotheksmäßig kommt auch noch ein ganzer Rattenschwanz dazu.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Das Debian-Paketsystem gehört zu
> den Mechanismen, die meiner bescheidenen Meinung nach
> nicht nur nahezu genial ausgedacht sind, sondern auch
> recht gut gewartet werden.

Jap, und dann war bis vor kurzem Lazarus und Freepascal in einer 
Uraltversion drin. Dann gabs mal ne neue Version, und die war beim 
Erscheinen in den Repos auch schon veraltet.

Also installiere ich mir Lazarus und Freepascal am Paketmanager vorbei. 
Und dann würde ich gern eine Stable für meine PC- und Raspi- Projekte 
und eine Trunk zum Ausprobieren aktueller Änderungen am Compiler für AVR 
haben... und da versagt der Paketmanager dann völlig.

Unter Windows lade ich mir einfach die fertigen Exes und installiere sie 
in verschiedene Verzeichnisse.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

USB H. schrieb:
> überall
> Mint draufgespielt und Software neu drauf

Haha, den Stiefel zieh ich mir garantiert nicht an, an deren System was 
zu machen. Da kann man nur verlieren, am Ende ist man der, der das 
schöne gute alte System verpfuscht hat, weil früher alles besser war, 
und schlägt wegen jeder Email die nicht gelesen werden kann* auf.

Sie haben sich das andrehen lassen, sollen sie sich jemanden suchen, der 
ihnen das gegen Bezahlung macht.

*) Neuerdings: Das Steuerbüro verschickt nicht mehr PDFs, sondern 
irgendwas mit winmail.dat. Kann der Thunderbird nicht lesen.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Ich wollte einmal Telegram für RaspberryPi haben.

Was wolltest Du da haben? Den Client mit GUI, Adressbuch..., so wie er 
auf dem Handy läuft? Oder nur Nachrichten verschicken und empfangen um 
den Raspi zu steuern?

Den letzteres geht mit Curl, mit dem Browser oder mit jeder 
Programmierspracher, die eine https-Verbindung aufbauen kann. Node-Red 
hat einen Telegram-Client schon eingebaut.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

USB H. schrieb:

> Du traust dich nicht, Updates zu machen? Gut, ich hätte, da es sich bei
> denen wohl nicht um die Hellsten handelt,

Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo 
Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst 
updaten noch wissen die wann man updaten muss. Es ist eine überkommene 
Vorstellung dass ein Normaluser so was heute noch kennt oder weiß. 
Microsoft hat das schon lange erkannt. Linuxer tun sich da immer noch 
schwer. Darum lässt das Jahr des Linux Desktops auch etwas auf sich 
warten.
Dazu diese arrogante Haltung macht es nicht besser.

> die Daten gesichert, überall
> Mint draufgespielt und Software neu drauf, sowie automatisch einmal die
> Woche Updates installiert.

Und die laufen jahrelang fehlerfrei durch? Hab ich noch nie erlebt. 
Irgendwo hängt was. Und dann darf man wieder antreten.

Das ist einfach keine Lösung für den Normalo ohne permanente Nerd 
Unterstützung.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

USB H. schrieb:
> Ich schätze Stefanus jetzt nicht so ein,  dass er nix an den Rechnern
> macht. (Hast du nicht sogar mal bei Linux mitgearbeitet?)

Ein bisschen, ja. Ich habe zusammen mit dem eigentlichen Autor einen 
Treiber für SD/MMC Kartenleser an bestimmte Notebooks angepasst. Und ich 
habe die SMS Server Tools geschrieben - lang ist's her.

Damals hätte ich Linux noch keinem gewöhnlichen PC-Benutzer empfohlen.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo
> Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst
> updaten noch wissen die wann man updaten muss.

Seh ich genauso, deshalb rate ich auch allen (Normalo-)Bekannten die 
mich danach fragen von Linux ab.
Am Schluß darf ich dann deren Rechner supporten oder mir das Genöle 
anhören wenn was nicht klappt. Nein danke, wirklich nicht ;-)

Ich bin froh wenn mein System vernünftig läuft und keine Zicken macht 
damit ich mich auf das wirklich Wichtige konzentrieren kann.

Aber, das muss man auch sagen, so ein unixoides System mit gut 
gepflegter Paketverwaltung kann schon Spaß machen, egal welcher Kernel 
da drunter werkelt.
Kommt halt einfach auf den konkreten Anwendungsfall und auf den Benutzer 
an.
Ein "ist besser" oder "ist schlechter" kann ich nicht erkennen. Eher ein 
"ist anders".

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Gerade für Leute, die nur mal schnell einen Browser brauchen, sich einen
> Film angucken wollen oder einen Brief zusammentippen, sind aktuelle
> Linux-Desktop-Distros praktisch „aus der Dose raus“ benutzbar.

Stimmt. Es gibt inzwischen sogar kostengünstige Wohnzimmer-Drucker, die 
unter Linux ohne Treiberinstallation funktionieren. Heureka! Zum 
Beispiel der HP P1102W. Warum man unter Windows dennoch Treiber 
installieren muss...WTF?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo
> Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst
> updaten noch wissen die wann man updaten muss.

Hä?

Was für ein Bullshit!

> Dazu diese arrogante Haltung macht es nicht besser.

Ich würde eher sagen, dass deine Haltung dazu arrogant ist. Vor allem 
die, alle Linux Benutzer über diesen dämlichen Kamm zu scheren.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo
> Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst
> updaten noch wissen die wann man updaten muss. Es ist eine überkommene
> Vorstellung dass ein Normaluser so was heute noch kennt oder weiß.
> Microsoft hat das schon lange erkannt

... und schickt im Bedarfsfall innerhalb von einer Stunde einen
Servicetechniker vorbei, der das Problem sofort behebt ;-)

Merkst du was? Mag sein, dass Microsoft das Problem erkannt hat, aber
eine allumfassende Lösung dafür haben sie genauso wenig wie die
Linux-Entwickler. Deswegen werden von unkundigen Usern weiterhin Systeme
zu Tode repariert werden, egal, ob es sich dabei um Linux oder Windows
handelt.

Hat eigentlich mal jemand den Telefonsupport von Microsoft genutzt? Ich
habe das vor vielen Jahren mal versucht. Leider blieb es beim Versuch.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Neuerdings: Das Steuerbüro verschickt nicht mehr PDFs, sondern irgendwas
> mit winmail.dat. Kann der Thunderbird nicht lesen.

Es gibt nichts, wofür es nicht auch eine Lösung gäbe. winmail.dat ist 
Microsofts 20+ Jahre alte Methode, Mail-Anhänge zu versenden. Auf dem 
Händy hättest du damit sicher jedenfalls auch ein Problem.  winmail.dat 
ist ein Container, der dann zu den eigentlichen Daten aufdröselt.

Ich würde da allerdings das Steuerbüro in die Pflicht nehmen, Anhänge 
nach gängigen Internetstandards zu versenden. Alle aktuellen 
Microsoft-Mailclients können das schließlich völlig problemlos.

(Falls die partout nicht wollen und man es mit etwas anderem auspacken 
will als einem Outlook: "tnef" heißt das Opensource-Tool dafür.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Hat eigentlich mal jemand den Telefonsupport von Microsoft genutzt?

Sind das die, die sich immer von sich aus mit Phantasie-Telefonnummern 
melden, weil sie festgestellt haben, dass mein (gar nicht vorhandenes) 
Windows kaputt sei? :-)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Hat eigentlich mal jemand den Telefonsupport von Microsoft genutzt?

Ja. Mein Vater meinte zu XP Zeiten, er könne einen alten Aldi-PC durch 
einen neuen ersetzen aber seine komplette Windows Installation durch 
Festplattentausch beibehalten. Die Hinweise bezüglich ungültiger Lizenz 
hat er wochenlang ignoriert, bis er mich dann an einem Samstag 
Nachmittag her bat um zu helfen (was er verbockt hatte erfuhr ich 
natürlich erst, als ich schon da war).

Interessanterweise hat Microsoft das Lizenzproblem tatsächlich noch am 
Samstag Abend gelöst.

Geht aber auch bei Linux: Als ich noch Linux Noob war hatte ich mehrmals 
die Hotline von Suse angerufen und um Hilfe gebeten. Die habe ich auch 
stets bekommen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Hat eigentlich mal jemand den Telefonsupport von Microsoft genutzt?
>
> Sind das die, die sich immer von sich aus mit Phantasie-Telefonnummern
> melden, weil sie festgestellt haben, dass mein (gar nicht vorhandenes)
> Windows kaputt sei? :-)

Ja, ich bekomme auch immer solche Anrufe. Ich vermute, es handelt sich
dabei um Rückrufe bzgl. meines Windows-Problems von vor 25 Jahren, für
das der Anrufer wohl mittlerweile die Lösung gefunden hat. Dumm nur,
dass die Leute immer in einer mir unverständlichen Sprache reden und der
PC von damals schon längst entsorgt ist ;-)

Stefanus F. schrieb:
> Interessanterweise hat Microsoft das Lizenzproblem tatsächlich noch am
> Samstag Abend gelöst.

Immerhin! Daumen hoch :)

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:

> Auf dem PC wäre das Ding nämlich unter Linux genauso
> unproblematisch wie unter Windows, einfach als Paket
> installieren. Aber selbst bauen dieses Teils ist echt
> anspruchsvoll.

Naja, das wird jetzt aber albern.

Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass wir von
Binärpaketen und deren Abhängigkeiten reden, und
nicht von Sourcecode und irgendwelchen Libraries.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Das Debian-Paketsystem gehört zu den Mechanismen,
>> die meiner bescheidenen Meinung nach nicht nur
>> nahezu genial ausgedacht sind, sondern auch recht
>> gut gewartet werden.
>
> Jap, und dann war bis vor kurzem Lazarus und Freepascal
> in einer Uraltversion drin. Dann gabs mal ne neue
> Version, und die war beim Erscheinen in den Repos auch
> schon veraltet.

Kann das sein, dass Du immer mehrere extrastarke Taschen-
lampen mitbringst, um auch ja das Haar in der Suppe zu
finden?

NATÜRLICH hängt die Debian immer hinterher. Das ist seit
vorsichtig geschätzt 20 Jahren so. Wer Debian verwendet,
dem ist Stabilität wichtig -- und nach meiner Erfahrung
bekommt man die auch. Aktualität ist nicht die Stärke von
Debian.

Es gab nach meiner Erinnerung auch Versionen, in denen
FreePascal gar nicht enthalten war. Naja, Pech gehabt.
Wenn sich keiner findet, der die Pakete wartet, dann
gibt es eben keine Pakete...


> Unter Windows lade ich mir einfach die fertigen Exes
> und installiere sie in verschiedene Verzeichnisse.

Das geht bei Linux auch -- aber es geht natürlich ANDERS
als unter Windows.
Im allerschlimmsten Fall installiert man den Kram im
Home-Verzeichnis; DA pfuscht der Paketmanager garantiert
nicht drin herum. /usr/local wäre wohl auch eine Option.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass wir von Binärpaketen und deren
> Abhängigkeiten reden, und nicht von Sourcecode und irgendwelchen
> Libraries.

Das wollte Markus allerdings machen, denn es gibt offensichtlich keine 
fertigen Binaries von Telegram Desktop für den Raspberry Pi. Daran ist 
nun scheinbar Linux schuld. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Warum man unter Windows dennoch Treiber
> installieren muss

Wann bitte musstest Du unter Windows das letzte Mal Treiber 
installieren?

Ich letztens für ein uraltes ELV OU100. Aber nur weil die auf den 
originären FTDI Chipsatz ihren eigenen ELV Brand gemacht haben, sonst 
würde das einfach als FTDI Gerät erkannt.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Wer Lazarus unter Linux / Rpi haben möchte verwendet am Besten 
"fpcupdeluxe":
http://wiki.freepascal.org/fpcupdeluxe/de

Die Linux Bordmittel sind in der Tat etwas zurückgeblieben. Und Lazarus 
funktioniert sogar im RPi, die gleichen Sourcen kann man damit unter 
Windows und Linux übersetzen. Das haben die Freepascal & Lazarus Leute 
richtig gut hin bekommen. Raus kommt nach dem Übersetzen in allen 
Betriebssystemen eine EXE die einfach funktioniert, zumindest musste ich 
wegen einem mit Lazarus erstellten Programm noch nie irgend welche 
Paketre nachinstallieren.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Kann das sein, dass Du immer mehrere extrastarke Taschen-
> lampen mitbringst, um auch ja das Haar in der Suppe zu
> finden?

Kann es sein, dass Du einfach keine Kritik an Deinem supertollen System 
verträgst?

Ich beschreibe Zustände. Wenn Du damit nicht klarkommst, Dein Problem.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Wann bitte musstest Du unter Windows das letzte Mal Treiber
> installieren?

Als ich den neuen Drucker aufstellte. Und dann nach dem darauf folgenden 
Windows Upgrade musste ich ihn sogar erneut installieren, weil er nicht 
mehr funktionierte.

Eigentlich brauche ich das Windows gar nicht. Ich frage mich langsam, 
warum ich mir den Stress überhaupt antue. All das bloss, um alle 
Jubeljahre mal einen AVR debuggen zu können.

Ich sollte den Dragon zusammen mit dem AVR Studio und Windows einfach in 
die Tonne kloppen. Das Programmieren klappte früher schließlich auch 
ohne Debugger.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Als ich den neuen Drucker aufstellte. Und dann nach dem darauf folgenden
> Windows Upgrade musste ich ihn sogar erneut installieren, weil er nicht
> mehr funktionierte.

Komisch, solche Probleme hatte ich unter Windows noch nieeee. Ehrlich. 
Ich schwör.

Stefanus F. schrieb:
> All das bloss, um alle
> Jubeljahre mal einen AVR debuggen zu können.

Wozu das? AVR Studio läuft doch unter Wine, nicht? Ich nehms nicht mehr, 
weil ich direkt mit Burn-O-Mat brenne (eine GUI für avr-dude), und das 
geht unter Linux und vom Raspi aus.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Wozu das? AVR Studio läuft doch unter Wine, nicht?

Ja, solange man nichts mit USB macht. Debuggen klappt unter Wine genau 
so wenig, wie unter Vmware und Virtualbox. Dabei stürzt die IDE alle 
Nase lang ab. Jedenfalls bei mir. Neuer Laptop und andere Linux 
Distribution haben daran nichts geändert.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Eigentlich brauche ich das Windows gar nicht. Ich frage mich langsam,
> warum ich mir den Stress überhaupt antue. All das bloss, um

LOOOOL

Als Linux nutzer braucht man trozdem noch ab und zu Windows grinz
Danke, you made my day.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Als Linux nutzer braucht man trozdem noch ab und zu Windows grinz
> Danke, you made my day.

Ja, das ist das Schlimmste an Windows.

Ungefähr so müssen sich wohl auch Veganer beim Schuhe-Kaufen fühlen.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Ich sollte den Dragon zusammen mit dem AVR Studio und Windows einfach in
> die Tonne kloppen. Das Programmieren klappte früher schließlich auch
> ohne Debugger.

Der Dragon an sich funktioniert unter Linux recht gut. Zumindest unter 
avrdude zum Flashen.

Debuggen ist aber wirklich ein Krampf.
Ich habs dann irgendwann hingebracht, nach langem Probieren und 
Recherche, aber fummelig ist es. Und instabil.
Du brauchst dazu einen Debugserver (avarice) und einen debugger (z.B. 
avr-ddd (was man selber bauen muss) oder avr-gdb).
Du kannst auch Eclipse als Frontend für den gdb nehmen.
Dann musst du nur noch herausfinden wie du das alles verheiratet 
kriegst.
Aber so richtig rund lief das auch bei mir nie.

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Kann das sein, dass Du immer mehrere extrastarke Taschen-
>> lampen mitbringst, um auch ja das Haar in der Suppe zu
>> finden?
>
> Kann es sein, dass Du einfach keine Kritik an Deinem
> supertollen System verträgst?
>
> Ich beschreibe Zustände. Wenn Du damit nicht klarkommst,
> Dein Problem.

Also komm jetzt. Ehrlich.

Wir können ja unterschiedlicher Meinung sein, aber um
ein gewisses Mindestniveau der Argumente sollten wir uns
schon bemühen.

"Debian ist immer schrecklich alt" und "Zeug, das man am
Paketmanager vorbei installiert, sollte man außerhalb der
Reichweite des Paketmanagers installieren" weist dieses
Mindestniveau nicht auf. Das sind WIRKLICH Gemeinplätze,
bei allem Respekt.

Das mit großer Geste und gespielter Empörung hier
anzubringen ist wirklich albern. So macht das keinen
Spaß.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Ich frage mich langsam,
> warum ich mir den Stress überhaupt antue. All das bloss, um alle
> Jubeljahre mal einen AVR debuggen zu können.

Steig um auf ARM, die kleinen gehen teilweise auch schon bei 50 cent 
los. Alle Tools die man dazu braucht sind unter Linux zuhause.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Ich sollte den Dragon zusammen mit dem AVR Studio und Windows einfach in
> die Tonne kloppen.

Den Dragon musst du deshalb nicht wegwerfen. Wenn du mit dem Debuggen 
unter Linux gar nicht klarkommst, melde dich hier im Forum oder bei mir. 
Gerade mit dem Dragon geht AVaRICE durchaus noch halbwegs brauchbar 
(leider nicht besser, denn Atmel tat sich immer schwer damit, die 
nötigen Infos tatsächlich komplett rauszugeben).

Programmieren mit dem Dragon ist, wie dir schon geschrieben worden ist, 
ohnehin gar kein Thema.

Markus M. schrieb:
> Als Linux nutzer braucht man trozdem noch ab und zu Windows grinz

Ja, weil Atmel es seinerzeit vorgezogen hat, ihr "AVR Studio" auf Visual 
Studio aufzusetzen statt auf Eclipse, welches von sich aus schon mal 
(einigermaßen zumindest) multiplattformfähig ist.  Da ging damals auch 
ein ziemlich Aufruhr durch die AVR-Community (auf avrfreaks.net), denn 
es gab nicht wenige, die da eher auf ein Eclipse-Derivat gehofft hatten. 
Offensichtlich gab es da selbst vor 10 Jahren schon genügend Entwickler, 
die gern auch unter Linux entwickeln möchten.

Naja, und, weil Atmel stets ein Geheimnis aus seiner 
AVR-Debugschnittstelle gemacht hat. Die haben sie immer als proprietär 
deklariert, sodass man sie auch nur mit den Atmel-Tools bedienen konnte, 
die wiederum offiziell eben nur unter Atmel Studio unterstützt worden 
sind.

Bei ARM ist das Problem schlicht nicht mehr da, denn da ist die 
Debug-Schnittstelle von ARM selbst genormt, und jeder kann sein Tool 
dazu bauen. Damit entfällt dort auch die Windows-Hegemonie, und noch 
besser, wenn man die Hersteller-Windows-Software in die Tonne kloppt, 
funktionieren die Debugadapter auch noch herstellerübergreifend. Man 
kann also mit einem AtmelICE einen STM32 debuggen, genauso wie mit dem 
ST-Link einen Atmel ARM, jeweils mit OpenOCD. (Der Hersteller-Tools 
weigern sich da logischerweise.)

OpenOCD wiederum ist es egal, ob es unter Windows, MacOS, Linux oder 
FreeBSD läuft. Dem GDB sowieso.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #5693575 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

H. O. schrieb:
> C:\copy con einkaufen.txt

war es nicht: "C:\copy con: einkaufen.txt"

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Thomas E. schrieb im Beitrag #5693575:
> Ich möchte einmal von den Linux-Jüngern erleben, daß auf Kritik einfach
> nur inhaltlich reagiert wird.

+1

ich habe mal fedora 23 installiert und der pcmanfm schmierte regelmäßig 
beim Netzlaufwerkzugriff ab, das ist doch kaum zu glauben bei einer 
Version 23, was haben die die ganze Zeit gemacht?

Da läuft ja mein PI besser.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> +1

Der dazugehörige Beitrag wurde gerade wegen Beleidigung von Linux 
gelöscht. Zugegebenermassen habe ich ein paar Worte verwendet, die zum 
Grundwortschatz unseres aller Freundes Haty gehören und dessen Beiräge 
nicht gelöscht werden, aber komm(t) liebe(r) Mod(s): das war doch nun 
wirklich erbärmlich. Da hat es doch tatsächlich einer, der Linux kennt, 
gewagt, dem abzuschwören. Steinigt ihn, diesen gottlosen!

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Ich frage mich gerade, wo Linux in der Gunst seiner Jünger stünde, wenn 
Linus Torvalds nicht geschäftlich eine absolute Niete wäre. OK, sie 
haben ihm mal ein Aktienpaket geschenkt. Aber Bill Gates hat ja richtig 
Kohle gemacht.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Thomas E. schrieb:

> Ich frage mich gerade, wo Linux in der Gunst seiner
> Jünger stünde, wenn Linus Torvalds nicht geschäftlich
> eine absolute Niete wäre.

Komische Logik.

Du fragst doch auch nicht: "Ich frage mich gerade, wo
Princeton stünde, wenn Albert Einstein nicht so eine
absolute Niete im Kugelstoßen gewesen wäre."

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Komische Logik.

Die Logik ist nicht komisch, sie gefällt dir nur nicht.

"In a world without fences: who needs gates?"

Das hatte mal jeder zweite Linux-Jünger über seinem Schreibtisch hängen. 
Oder bist du noch zu jung dafür?

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Thomas E. schrieb:
> Das hatte mal jeder zweite Linux-Jünger über seinem Schreibtisch hängen.

So wie jeder zweite in seiner Signatur den Linus-Spruch hat: "Ich will 
Microsoft wirklich nicht zerstören. Das wird nur ein gänzlich 
unbeabsichtigter Nebeneffekt sein."

Erinnert irgendwie an den alten DDR-Witz: Ein treues SED-Parteimitglied 
kehrt von einer Dienstreise aus der Bundesrepublik zurück. Sein 
Vorsitzender: "Na Genosse, haben Sie den faulenden und sterbenden 
Kapitalismus gesehen?" "Ja." "Und was halten Sie davon?" Mit verklärtem 
Gesichtsausdruck: "Schöner Tod..."

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Thomas E. schrieb:
> "In a world without fences: who needs gates?"

Karl K. schrieb:
> "Ich will Microsoft wirklich nicht zerstören. Das wird nur ein gänzlich
> unbeabsichtigter Nebeneffekt sein."

So ein Quatsch.
Ich erheb doch mein OS nicht zur Religion.
Da bin ich wohl nicht Fanboy genug.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Wenn du mit dem Debuggen
> unter Linux gar nicht klarkommst, melde dich hier im Forum oder bei mir.

Vielen Dank fü das Angebot. In der Tat habe ich mich einmal vor langer 
Zeit an AVaRICE versucht und kläglich gescheitert. Hauptsächlich 
deswegen, weil ich nicht wirklich verstanden habe, was ich da tue. Ich 
habe zuvor noch nie an der Kommandozeile debuggt (immer nur mit IDE).

Inzwischen habe ich mehr Erfahrung und könnte es nochmal versuchen. 
Andererseits habe ich wirklich nur sehr selten bedarf, meine 
Mikrocontroller Projekte zu debuggen. Aus beruflicher Gewohnheit (Java 
Backend) bin ich mehr mit Logmeldungen vertraut. Ich bin daher unsicher, 
ob sich der Aufand überhaupt lohnt, ein zweites mal AVaRICE zu 
versuchen.

Insofern: Danke, aber habe gerade keine Lust, mich damit zu befassen.

Deine Info, dass es aktuell noch funktioniert, ist mir auf jeden Fall 
wichtig.

> Bei ARM ist das Problem schlicht nicht mehr da,

Eben. Deswegen werde ich AVR wahrscheinlich nur noch für ganz kleine 
Projekte benutzen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

H. O. schrieb:
> C:\copy con einkaufen.txt

Joachim B. schrieb:
> war es nicht: "C:\copy con: einkaufen.txt"

Je nach DOS Version. Bei einigen konnte man den Doppelpunkt weglassen. 
Mit Doppelpunkt ist es auf jeden Fall richtiger.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Ja und? 500MByte sind selbst bei einer Geschwindigkeit
> von 100KByte/s (!!) nur etwa eineinhalb Stunden.

Nur... Jetzt macht dein Anschluss aber nur 45 kbyte/s.

Ich konnte mir auf jeden Fall auch schöneres Vorstellen, als den Rechner 
wegen dem Download von Updates laufenzulassen. Bei Win bekommt man davon 
nix mit und es wird installiert, wenn fertig.

Le X. schrieb:
> On Topic, mal ohne rosarote Brille:
> Windows ist scheiße. Zumindest manchmal.
> Linux + dazugehöriges Userland ist scheiße. Zumindest manchmal.

Völlig richtig. Nur macOS ist niemals nicht scheiße!! SCNR.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Bei Win bekommt man davon
> nix mit und es wird installiert, wenn fertig.

Kannst du bei Linux auch so einstellen, wenn du magst.

von H. O. (oster)


Lesenswert?

Thomas E. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> Komische Logik.
>
> Die Logik ist nicht komisch, sie gefällt dir nur nicht.
>


Naja welche Logik, evtl. nur verzerrte Wahrnehmung?

Und was soll man darauf antworten falls es denn ernstgemeint war.

 Linux ist und bleibt doch nichts als ein paar MB raffinierter Code. Ein 
Kernel allein macht nichts, der streckt dir noch nicht mal ein prompt 
vor. Teile des GNU-OS auf das die meisten zurückgreifen gehen auf Anfang 
der 80er zurück und orientieren am UNIX. Jdf. der eine, Torvald hatte 
kein OS die andern, Stallmann&co keinen Kernel beides zusammen voila das 
erste GNU/Linux. Dann gabs andere die meinten man könne doch X 
nachbauen, xfree86 kam auf die Welt. Dann gabs welche wie den Volkerding 
die das mit viel Arbeit geeignet verknüpft und verpackt haben z.B. 
Slackware die ersten Distris waren gebohren, dann gabs zwei deutsche die 
das übersetzetzten und Suse kam ins Land, später gabs und gibts welche 
die meinten oh man brauche unbedingt einen Desktop z.B. die Leute von K 
und Gnome und andere wollten auch einen, weitere wollen gar keinen. Und 
wenn jetz Pötteringe auf den Plan treten ihren Senf beizusteueren muss 
denen noch lange nicht jeder folgen, Slackware dessen Zukunft eh in den 
Sternen steht wohl eh nicht und bei Debian hat sich devuan schon vor 
Jahren abgespalten. Die sind alle weder miteinander verwand noch 
verschwägert oder arbeiten in der gleichen Firma. Etwas wie ein 
"Torvalds-Betriebssystem" = LINUX gibt es nicht. Das existiert doch 
wirklich nur in mancher Gedanken.

 Sorry, so einfach kann die Welt sein. Weder gibts noch gabs einen 
MasterPlan die Weltherrschaft an sich zu reisen oder gegen das dunkle 
Imperium anzutreten, vlt. vereinzelt. Steht ja jedem frei sich der 
Brocken unzunehmen auf die Art und Weise wie es ihm gefällt. Ob sich 
davon etwas für die eigenen Zwecke eignet oder nicht muß jeder selbst 
eruieren, manche haben Größere Ansprüche oder auch nur kleine und 
weitere stellen sich offenbar dabei geschickter an als andere.



>> Ich frage mich gerade, wo Linux in der Gunst seiner Jünger stünde,wenn
>> Linus Torvalds nicht geschäftlich eine absolute Niete wäre. OK, sie

 K.A. wenns einen Torvald nicht gegeben hätte oder keinen mit Intension 
freien Kernel namens Linux dann hätten sich eben die GNUe 'Stallmans&co' 
eben dann vermutlich intensiver um ihren HURD Kernel gekümmert, wird man 
annehmen dürfen. So wie sich das entwickelt hat empfand das halt 
vermutlich keiner mehr als allzu dringlich. Und wie sich das zuweiweilen 
mit der Gunst der Jünger verhält sieht man ja daran das er ja gerade dem 
vernehmen nach in eine Ausszeit gemobbt wurde.


---

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> On Topic, mal ohne rosarote Brille:
>> Windows ist scheiße. Zumindest manchmal.
>> Linux + dazugehöriges Userland ist scheiße. Zumindest manchmal.
>
> Völlig richtig. Nur macOS ist niemals nicht scheiße!!

Kann ich nicht beurteilen, damit hab ich keine nennenswerte Erfahrung.
Ich würd mal vermuten dass es auch manchmal scheiße ist und manchmal 
nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:

> Ich
> habe zuvor noch nie an der Kommandozeile debuggt (immer nur mit IDE).

Musst du ja auch hier nicht. Nur den GDB-Server (eben AVaRICE) musst du 
auf der Kommandozeile starten, und im Startup des GDBs (der wiederum 
durchaus in eine GUI integriert worden sein kann) braucht es ein "target 
remote …" statt eines "run".

Stefanus F. schrieb:
>> war es nicht: "C:\copy con: einkaufen.txt"
>
> Je nach DOS Version. Bei einigen konnte man den Doppelpunkt weglassen.

Meiner Erinnerung nach geht das immer:
1
$ uname
2
FreeBSD
3
$ echo "Windows ist nett" > nul.txt
4
$ zip foo.zip nul.txt 
5
  adding: nul.txt (stored 0%)

Auspackversuch auf Windows 7 (ein 10er habe ich gerade nicht hier als 
VM), siehe Anhang.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

nul ist ein reserviertes Wort für ein Gerät unter Windows. Linux hat 
sicher auch reservierte Dateien die man so einfach nicht nutzen kann, 
z.B. Geräte liegen da auch irgendwo als Datei rum.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Linux hat sicher auch reservierte Dateien die man so einfach nicht
> nutzen kann, z.B. Geräte liegen da auch irgendwo als Datei rum.

Ja, aber erstens liegen die alle unter /dev, der absolute Pfad 
entscheidet das also. Ich kann problemlos überall eine Datei "tty" 
anlegen, auch wenn "/dev/tty" eine Gerätedatei ist.

Zweitens ist es natürlich noch abartiger und unverständlicher, warum 
dabei nur die Zeichenfolge bis zum ersten Punkt relevant ist.,

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Linux hat sicher auch reservierte Dateien die man so einfach nicht
> nutzen kann,

Eigentlich nur . .. und /

> z.B. Geräte liegen da auch irgendwo als Datei rum.

Nicht irgendwo sondern normalerweise nur unter /dev (und diverses 
virtuelles Zeug unter /proc und /sys). Man kann sie zwar theoretisch 
auch "irgendwo" erzeugen, aber a) "macht man das nicht" und b) sind die 
Namen selbst eigentlich Schall und Rauch, weil die eigentliche Funktion 
über die Kombination der Fileflags char/block-Device und Major+Minor 
bestimmt wird. Dass die nutzenden Programme "passende" Namen erwarten, 
ist dann ein anderes Thema. Ich kann auch problemlos einen RS232-Port 
unter /tmp/schnarchzapfen einrichten, wenn man dem Terminalprogramm den 
Pfad auch sagen kann.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Zweitens ist es natürlich noch abartiger und unverständlicher, warum
> dabei nur die Zeichenfolge bis zum ersten Punkt relevant ist.

Der Apache Webserver hat etwa ähnlich schräges zu bieten. Ein PHP Script 
kann man so aufrufen:
1
http://localhost:8080/meinpfad/script.php/irgend/was/anderes?name=value

Das finde ich abartig unlogisch, aber irgendwie auch praktisch.

von H. O. (oster)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Zweitens ist es natürlich noch abartiger und unverständlicher, warum
>> dabei nur die Zeichenfolge bis zum ersten Punkt relevant ist.
>
> Der Apache Webserver hat etwa ähnlich schräges zu bieten. Ein PHP Script
> kann man so aufrufen:
>
>
1
> http://localhost:8080/meinpfad/script.php/irgend/was/anderes?name=value
2
>
>
> Das finde ich abartig unlogisch, aber irgendwie auch praktisch.

Kann ich grad nicht folgen.

>>Ja, aber erstens liegen die alle unter /dev, der absolute Pfad
>>entscheidet das also. Ich kann problemlos überall eine Datei "tty"
>>anlegen, auch wenn "/dev/tty" eine Gerätedatei ist.

>>Zweitens ist es natürlich noch abartiger und unverständlicher, warum
>>dabei nur die Zeichenfolge bis zum ersten Punkt relevant ist.,


Eine Gerätedatei ist halt keine Datei sondern eine mit mknod erzeugte 
Schnittstelle zum Kernel mit einem Namen über den sie wie eine Datei 
angesprochen werden kann, die nennt man eben auch nur aus Tradition tty.


Bzgl. der "relevanz bis zum Punkt" das müsstest du erleutern wie du das 
meintest.
1
weshalb sollte nicht gehen?
2
Es gibt keine Dateitypenkennzeichnung(spflicht)
3
4
p450:$  echo "Windows ist nett" > nul.txt
5
box://mnt/disk1/vid-temp
6
p450:$  echo "Windows ist nett" > nul
7
box://mnt/disk1/vid-temp
8
p450:$  echo "Windows ist nett" > null
9
box://mnt/disk1/vid-temp
10
p450:$ ls -an nu*
11
-rw-r--r-- 1 1001 1001 17 2019-01-13 15:56 nul
12
-rw-r--r-- 1 1001 1001 17 2019-01-13 15:55 nul.txt
13
-rw-r--r-- 1 1001 1001 17 2019-01-13 15:56 null
14
p450:$ cat nu*
15
Windows ist nett
16
Windows ist nett
17
Windows ist nett
18
p450:$ file nu*
19
nul:     ASCII text
20
nul.txt: ASCII text
21
null:    ASCII text

DOS ~ copy file1 file2 , copy con (=stdin) file2
der multitec pc/500 mit DOS3.x bleibt aber aus ;)

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> als den Rechner
> wegen dem Download von Updates laufenzulassen

Wenn der die Updates über Nacht holt isses ja egal. Wenn man schnell mal 
was installieren will, und um sicherzustellen dass man die aktuellste 
Version hat mal schnell ein sudo apt-get update && upgrade - so wie es 
in vielen Tuts vorgeschlagen wird - anstößt und dann aus dem "schnell 
was installieren" 1,5 Stunden werden isses schon nervig.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> auch wenn "/dev/tty" eine Gerätedatei ist

Das ist schon ziemlich praktisch, dass man z.B. auf dem Raspi die GPIOs 
einfach per fpOpen, fpWrite ansprechen kann, oder I2C und SPI damit 
nutzen.

Andererseits darf auch wieder jedes Programm darin rumpfuschen. Wenn ich 
unter Windows eine COM öffne, ist die für andere Programme gesperrt, 
wenn ich das unter Linux mache können mir trotzdem andere Programme die 
Parameter verstellen oder auf "meine" RS232 schreiben.

Beitrag #5694526 wurde vom Autor gelöscht.
von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Andererseits darf auch wieder jedes Programm darin rumpfuschen. Wenn ich
> unter Windows eine COM öffne, ist die für andere Programme gesperrt,
> wenn ich das unter Linux mache können mir trotzdem andere Programme die
> Parameter verstellen oder auf "meine" RS232 schreiben.

Einerseits ist das oft sogar recht praktisch, es gibt aber auch einen 
"offiziellen" Weg, um das über Lockfiles auszuhandeln. Machen eigentlich 
alle ernsthaften Programme, die auf tty rumwursteln (zB. minicom, etc.). 
Wenn dein Programm exklusiv sein soll, musst du dich halt auch an die 
Methode halten.

Allerdings ist tty* auch eher eine Ausnahme. Viele (Char)Devices lassen 
sich wirklich nur einmal öffnen, hängt am Treiber und ob mehrfacher 
Zugriff überhaupt sinnvoll ist.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> USB H. schrieb:
>
>> Du traust dich nicht, Updates zu machen? Gut, ich hätte, da es sich bei
>> denen wohl nicht um die Hellsten handelt,
>
> Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo
> Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst
> updaten noch wissen die wann man updaten muss. Es ist eine überkommene
> Vorstellung dass ein Normaluser so was heute noch kennt oder weiß.
> Microsoft hat das schon lange erkannt. Linuxer tun sich da immer noch
> schwer. Darum lässt das Jahr des Linux Desktops auch etwas auf sich
> warten.
> Dazu diese arrogante Haltung macht es nicht besser.
>
>> die Daten gesichert, überall
>> Mint draufgespielt und Software neu drauf, sowie automatisch einmal die
>> Woche Updates installiert.
>
> Und die laufen jahrelang fehlerfrei durch? Hab ich noch nie erlebt.
> Irgendwo hängt was. Und dann darf man wieder antreten.
>
> Das ist einfach keine Lösung für den Normalo ohne permanente Nerd
> Unterstützung.

Bist Du hier eigentlich als "Normalo" oder als Windows-Nerd unterwegs?

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo
>> Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst
>> updaten noch wissen die wann man updaten muss.
>
> Seh ich genauso, deshalb rate ich auch allen (Normalo-)Bekannten die
> mich danach fragen von Linux ab.
> Am Schluß darf ich dann deren Rechner supporten oder mir das Genöle
> anhören wenn was nicht klappt. Nein danke, wirklich nicht ;-)
>

..kann ich mir nicht vorstellen, Du scheinst ja sebst nicht viel QAhnung 
von Linux zu haben. Warum sollte dann Jemandzu Dir kommen damit Du das 
supportest?

:-)
Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Linux Nerds verstehen einfach nicht dass es einfach viele Normalo
>> Benutzer gibt. Und die können weder selbst was reparieren noch selbst
>> updaten noch wissen die wann man updaten muss. Es ist eine überkommene
>> Vorstellung dass ein Normaluser so was heute noch kennt oder weiß.
>> Microsoft hat das schon lange erkannt
>
> ... und schickt im Bedarfsfall innerhalb von einer Stunde einen
> Servicetechniker vorbei, der das Problem sofort behebt ;-)

Nee, die rufen erst mal an, Auch China, Indien oder auch Vietnam..

>
> Merkst du was? Mag sein, dass Microsoft das Problem erkannt hat, aber
> eine allumfassende Lösung dafür haben sie genauso wenig wie die
> Linux-Entwickler. Deswegen werden von unkundigen Usern weiterhin Systeme
> zu Tode repariert werden, egal, ob es sich dabei um Linux oder Windows
> handelt.
>
> Hat eigentlich mal jemand den Telefonsupport von Microsoft genutzt? Ich
> habe das vor vielen Jahren mal versucht. Leider blieb es beim Versuch.

..das geht mir ganz exakt genauso.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> Als ich den neuen Drucker aufstellte. Und dann nach dem darauf folgenden
>> Windows Upgrade musste ich ihn sogar erneut installieren, weil er nicht
>> mehr funktionierte.
>
> Komisch, solche Probleme hatte ich unter Windows noch nieeee. Ehrlich.
> Ich schwör.
>

Deck sich mit den Erfahrungen der Anderen, Di Zustände die Du so 
beschreibst hatte außer Dir auch noch Keiner.

> Stefanus F. schrieb:
>> All das bloss, um alle
>> Jubeljahre mal einen AVR debuggen zu können.
>
> Wozu das? AVR Studio läuft doch unter Wine, nicht? Ich nehms nicht mehr,
> weil ich direkt mit Burn-O-Mat brenne (eine GUI für avr-dude), und das
> geht unter Linux und vom Raspi aus.

Make und die avr tools reichen völlig aus.

Beitrag "Erfolgreich AVR Dragon + AVARICE + GDB verwendet unter Linux"

Gruß,

Holm

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Holm T. schrieb:
> ..kann ich mir nicht vorstellen, Du scheinst ja sebst nicht viel QAhnung
> von Linux zu haben

Oh, haben wir uns schon mal intensiv drüber unterhalten, oder wieso 
denkst du das einschätzen zu können?

Edit: hab jetzt nochmal nachgeschaut. Ne, also zumindest aus diesem 
Thread kannst du da keine Schlüsse ziehn. Woher kommts?

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> es gibt aber auch einen
> "offiziellen" Weg, um das über Lockfiles auszuhandeln. Machen eigentlich
> alle ernsthaften Programme, die auf tty rumwursteln

Sorry, aber ich find das schon umständlich. Unter Windows bekomme ich 
einfach einen leeren Handler, wenn ich die COM nicht benutzen darf.

Und Linux muss ich erstmal nach den COMs suchen: ttySx, ttyAMAx, 
ttyUSBx, ttyACMx und da weiss ich noch nichtmal ob das alle sind.

Dann muss ich für jede dieser COMs nach dem Lockfile suchen: 
/usr/spool/locks/, /var/spool/locks/, /var/lock/, /usr/lock/ oder 
vielleicht auch woanders... Dann schaue ich für jedes der Lockfiles, ob 
die Prozess-ID noch gültig ist.

... um dann festzustellen, dass ich als nicht-sudo nicht in /var/lock 
schreiben darf. Ich darf zwar die Serielle öffnen, aber ich darf kein 
Lockfile anlegen. Und natürlich auch das Lockfile eines hängenden 
Prozesses nicht löschen.

Echt jetzt? Und dass soll eine Lösung sein?

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> ..kann ich mir nicht vorstellen, Du scheinst ja sebst nicht viel QAhnung
>> von Linux zu haben
>
> Oh, haben wir uns schon mal intensiv drüber unterhalten, oder wieso
> denkst du das einschätzen zu können?
>
> Edit: hab jetzt nochmal nachgeschaut. Ne, also zumindest aus diesem
> Thread kannst du da keine Schlüsse ziehn. Woher kommts?

Weil Du Leute vor der Anwendung von Linux zu warnen gedenkst.

Gruß,

Holm

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Sorry, aber ich find das schon umständlich. Unter Windows bekomme ich
> einfach einen leeren Handler, wenn ich die COM nicht benutzen darf.

Und wenn du ihn bewusst doppelt öffnen willst? Ich habe schon eine 
gescrriptete Anwendung auf Raspberry Pi gesehen die genau deswegen unter 
Windows unmöglich gewesen wäre.

> Und Linux muss ich erstmal nach den COMs suchen: ttySx, ttyAMAx,
> ttyUSBx, ttyACMx und da weiss ich noch nichtmal ob das alle sind.

Du kannst mit einem ioctl() call abfragen, ob es eine TIOCGSERIAL 
Schnittstelle ist.

> Dann muss ich für jede dieser COMs nach dem Lockfile suchen:
> /usr/spool/locks/, /var/spool/locks/, /var/lock/, /usr/lock/ oder
> vielleicht auch woanders... Dann schaue ich für jedes der Lockfiles, ob
> die Prozess-ID noch gültig ist.

Die Lockfiles gehören in /var/lock, sonst nirgendwo hin. Für Lockfiles 
gibt es Library Funktionen, die das für dich automatisch erledigen. Zum 
Beispiel im die Qt Klassen QSerialPort und QSerialPortInfo. Die kannst 
du auch unter Windows nutzen.

> ... um dann festzustellen, dass ich als nicht-sudo nicht in /var/lock
> schreiben darf.

Dann hast du dein System aber vermurkst. Dort darf normalerweise jeder 
User schreiben.

> Ich darf zwar die Serielle öffnen, aber ich darf kein
> Lockfile anlegen. Und natürlich auch das Lockfile eines hängenden
> Prozesses nicht löschen.

Auch das darfst du.

> Echt jetzt? Und dass soll eine Lösung sein?

Ja, das ist eine einfache bewährte Lösung. Ein bisschen unelegant aber 
sie funktioniert zuverlässig. Auch Windows enthält unelegante Altlasten.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Die Lockfiles gehören in /var/lock, sonst nirgendwo hin. Für Lockfiles
> gibt es Library Funktionen, die das für dich automatisch erledigen. Zum
> Beispiel im die Qt Klassen QSerialPort und QSerialPortInfo. Die kannst
> du auch unter Windows nutzen.

Eigentlich sollte Resourcenverwaltung ja Aufgabe des OS sein und nicht 
des Users mittel irgendwelcher QT Funktionen.
Aber Linux sieht das wohl anders.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Eigentlich sollte Resourcenverwaltung ja Aufgabe des OS sein und nicht
> des Users mittel irgendwelcher QT Funktionen.
> Aber Linux sieht das wohl anders.

Ganz offensichtlich läuft es sehr gut damit und es funktioniert 
Unix-übergreifend so. Der Grund ist der, dass die tatsächlich 
existierenden Lock-Methoden (entweder ioctl TIOCEXCL oder flock) 
üblicherweise für root nicht gelten bzw. auf anderen Unixen nicht/anders 
gehen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Eigentlich sollte Resourcenverwaltung ja Aufgabe des OS sein und nicht
> des Users

Das sehe ich auch so.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Ich bin mit Windows ganz zufrieden und kann problemlos damit arbeiten.

Bin ich jetzt behandlungsbedürftig?

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Eigentlich sollte Resourcenverwaltung ja Aufgabe des OS sein und nicht
>> des Users
>
> Das sehe ich auch so.

Deswegen ist ja die Speicherverwaltung von Windows so zu ko**en...

Gruß
Holm

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang R. schrieb:
> Ich bin mit Windows ganz zufrieden und kann problemlos damit arbeiten.
>
> Bin ich jetzt behandlungsbedürftig?

Fühlst Du Dich allein? Möchtest Du das sich Jemand mit Dir befaßt?

Gruß,
Holm

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Holm T. schrieb:
> Deswegen ist ja die Speicherverwaltung von Windows so zu ko**en...

Inwiefern?

(Die Frage ist ernst gemeint. Ich kenn mich mit der 
Windows-Speicherverwaltung nicht aus. Wie genau arbeitet sie? Wo liegen 
die Probleme?)

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Dann hast du dein System aber vermurkst.

Ah, die typische Linux-Ausrede: DU hast Dein System vermurkst. Ich hab 
/var/lock noch nie angefasst.

> Dort darf normalerweise jeder
> User schreiben.

Das scheint zu stimmen.

Ich habe mit Gnome-Commander versucht dort eine Datei anzulegen, 
Gnome-Commander meinte er könne das nicht. Ich habs jetzt nochmal mit 
dem rudimentären Dateimanager versucht, und der kann es.

Stefanus F. schrieb:
> Die Lockfiles gehören in /var/lock, sonst nirgendwo hin.

Das scheint nicht zu stimmen.

https://www.oreilly.com/library/view/linux-network-administrators/1565924002/ch04s03.html

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
>> Die Lockfiles gehören in /var/lock, sonst nirgendwo hin.

Karl K. schrieb:
> Das scheint nicht zu stimmen.
> 
https://www.oreilly.com/library/view/linux-network-administrators/1565924002/ch04s03.html

Ich ztiere mal von dieser Seite:
"Suffice it to say that the Linux Filesystem Standard came to the rescue 
and now mandates that lock files be stored in the /var/lock directory, 
and that by convention, the lock file name for the ttyS1 device, for 
instance, is LCK..ttyS1."

Auf irgendwelche non-standard Anwendungen würde ich keine Rücksicht 
nehmen.

von H. O. (oster)


Lesenswert?

https://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/

----
Nachtrag falls das jmd. interessieren sollte:

Statt wildem googlen, $man hier
Ggf. noch die manpages von man und dessen pager less sich mal 
genehmigen.


---


Ach so halt das ist ja diese böse Ecke, ganz schlimm keine bunten 
Knöpfe.
Aber drei simple Tasten reichen dem auch dem Anfänger

/ suche
n nächste Fundstelle
q quit

die andern 100 braucht man erstmal nicht oder auch ggf. nie.

Und wenn man etwas kopieren möchte einfach markieren.
Ein mittelklick reicht um es dann schon es wieder auszuspucken ;)
Man kann nat auch ctrl-c drücken und ein Faß aufmachen.

User Commands, System Calls, C Library Functions, Devices and Special 
Files, File Formats and Conventions, System Administration tools and 
Deamons, ...

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

H. O. schrieb:
> https://refspecs.linuxfoundation.org/FH

Von 2015, sicher dass die noch aktuell sind?

Aber läßt sich eh nicht lesen, das xml ist kaputt.

XML-Verarbeitungsfehler: Nicht definierte Entität
Adresse: https://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/var.xml

von H. O. (oster)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> H. O. schrieb:
>> https://refspecs.linuxfoundation.org/FH
>
> Von 2015, sicher dass die noch aktuell sind?
>
> Aber läßt sich eh nicht lesen, das xml ist kaputt.
>
> XML-Verarbeitungsfehler: Nicht definierte Entität
> Adresse: https://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/var.xml


Na dann beschwere dich doch umgehend bei denen!
Irgendwas passt dir anscheinend nie.

https://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/index.html

Pdf, html, Text.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Karl K. schrieb:
> Von 2015, sicher dass die noch aktuell sind?

Das FHS ändert sich deutlich langsamer als die gerade aktuelle Ansicht 
von MS, wie eine GUI aussieht.

> Aber läßt sich eh nicht lesen, das xml ist kaputt.
>
> XML-Verarbeitungsfehler: Nicht definierte Entität

Von XML so allgemein und DocBook im Speziellen weisst du aber auch nicht 
viel, oder?

Ist aber auch egal, das, was aus dem (und den anderen) XMLs rauskommt 
ist z.B. das da:

https://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/fhs-3.0.html

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Das mit den lock files stand 1997 in der FHS Version 2.0 auch schon 
drin:

"5.5  /var/lock : Lock files

Lock files should be stored within the /var/lock directory structure.
Device lock files, such as the serial device lock files that were
originally found in either /usr/spool/locks or /usr/spool/uucp, must now
be stored in /var/lock.  The naming convention which must be used is
"LCK.." followed by the base name of the device.  For example, to lock
/dev/cua0 the file "LCK..cua0" would be created."

Und auch in der Version 1.0 von 1994 war es nicht anders:

"5.4. /var/lock : Lock files

Lock files should be stored within the /var/lock directory structure.

To preserve the ability to mount /usr read-only, no lock files or lock
file systems should be stored on the /usr partition.

Device lock files, such as the serial device lock files which are found
in /usr/spool/locks or /usr/spool/uucp, should be stored in /var/lock.
The naming convention which should be followed is `LCK..{device}'.  For
instance, if you are using a program which uses /dev/cua0, then it
should create a lock file, `/var/lock/LCK..cua0'. "

Wer jetzt noch meint, Linux sei schlecht weil es vor mehr als 15 Jahren 
so war, der ist nicht mehr zu retten. Genau so gut könnte ich mich auch 
darüber beklagen, dass Windows schlecht sei, weil Windows 3.11 kein 
echtes Multitaksing unterstützt.

von Karl K. (karl2go)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Das FHS ändert sich deutlich langsamer als die gerade aktuelle Ansicht
> von MS, wie eine GUI aussieht.

Das mag stimmen, aber ich hab letztens ein Programm was ich noch unter 
Win98 angefangen habe unter Win10 gesehen - habe selbst kein Win10 um 
das zu testen - und da gehen sogar noch die damals hippen MDI-Childs.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.