Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welches FlipFlop ist das richtige für mich?


von David P. (david_p12)


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Servus...es gibt ja unzählige FlipFlop varianten (RS, T, D, JK,...) aber 
welcher ist der richtige für mich?
Ich habe mehrere Tastater die Parallel geschaltet sind, und will damit 
eine Lampe ein und ausschalten können.
Eigentlich so wie bei einer Hausflur Beleuchtung - nur dass ich mit dem 
FlipFlop IC ein Mosfet steuern will, der ein paar LEDs ein/ausschaltet.


Gibts da fertige ICs, die gleich eine eingebaute Entprellung drin haben?


Gesucht wird halt wirklich ein IC - kein Stromstoßrelais ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Geht mit T- oder JK-FlipFlops.

Entprellung wirst Du mit einem kleinen RC-Glied am IC-Eingang nach dem 
Schalter ja noch extern hinkriegen.

Alternativ Wechselkontakt-Taster und RS-FlipFlop,
dieser Aufbau prellt nicht und dann ein T- oder JK-FlipFlop hinterher.

Oder gleich mit µC, da bekommt man Software-Entprellung, IO-Pins/2 
mögliche Kanäle, und einfache Möglichkeiten für alles-ein- oder 
alles-aus- Taster.

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Alternativ Wechselkontakt-Taster und RS-FlipFlop,
> dieser Aufbau prellt nicht und dann ein T- oder JK-FlipFlop hinterher.

Geht aber leider nicht, bei mehreren, parallel geschalteten Tastern.
Also bleibt doch nur Variante 1 oder 3:

Ben B. schrieb:
> Geht mit T- oder JK-FlipFlops.
>
> Entprellung wirst Du mit einem kleinen RC-Glied am IC-Eingang nach dem
> Schalter ja noch extern hinkriegen.

Ben B. schrieb:
> Oder gleich mit µC, da bekommt man Software-Entprellung, IO-Pins/2
> mögliche Kanäle, und einfache Möglichkeiten für alles-ein- oder
> alles-aus- Taster.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ok hast Du recht, für Parallelschaltung ist das ungeeignet.

Bringt mich zu der Frage wieviele Taster und wieviele LED-Lampen?

von Wolfgang (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Bringt mich zu der Frage wieviele Taster und wieviele LED-Lampen?

Bei "ein MOSFET“ ist das für die Steuerung ziemlich egal.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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David P. schrieb:
> Ich habe mehrere Tastater die Parallel geschaltet sind, und will damit
> eine Lampe ein und ausschalten können.
Nimm sowas und schalte je nach Bedarf einen Mosfet ggfs. mit Relais 
dahinter:
Beitrag "Toggle-Schaltung"
Z.B. so:
Beitrag "Re: Schaltung mit einem Taster ein/aus schalten"
Oder wenns denn unbedingt ein Flipflop sein muss:
https://www.ledstyles.de/index.php/Attachment/16929-Toggle-Taster-GIF/

Oder eben eine der anderen Möglichkeiten, die man so findet:
https://www.google.com/search?q=toggle+mit+taster&tbm=isch

: Bearbeitet durch Moderator
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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"ein Mosfet" kann auch "ein Mosfet pro Lampe" bedeuten. Das geht aus 
seinem Posting nicht hervor, was er da meint.

von Peter D. (peda)


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Ben B. schrieb:
> Oder gleich mit µC, da bekommt man Software-Entprellung, IO-Pins/2
> mögliche Kanäle, und einfache Möglichkeiten für alles-ein- oder
> alles-aus- Taster.

Mit µC hat man auch gleich ein ordentliche Poweron-Reset und kann leicht 
weitere Funktionen einbauen, z.B. maximale Einschaltdauer, merken des 
Zustands bei Poweroff im EEPROM usw.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schreib sowas nicht, Du musst meine Beiträge einfach negativ bewerten!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es gehen auch D-Flipflops, wenn es nur ums Toggeln geht - also z.B. auch 
der CD4013. Das einzige wirkliche Problem ist die Entstörung und 
Entprellung der Tasterleitungen, die mit einem Monoflop oder, wie Ben 
schon sagte, mit RC Glied erfolgen kann.
Ich bevorzuge CMOS wg. des weiten Betriebsspannungsbereiches und der 
Störsicherheit. Also z.B. eine Schaltung mit CD4098/4528/4538 als 
Monoflop und dann der CD4013 als Flipflop. Der zweite Monoflop kann für 
die Resetschaltung benutzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Ben B. schrieb:

> Geht mit T- oder JK-FlipFlops.

Es müssen aber auf jeden Fall MS-Flipflops sein, was zumindest
auf T-Flipflops nicht immer zutrifft

> Entprellung wirst Du mit einem kleinen RC-Glied am IC-Eingang nach dem
> Schalter ja noch extern hinkriegen.

Viele ICs der 4000er Serie haben einewn Schmitttriggereingang,
der bei RC-gliedern eigentlich benötigt wird. Näheres steht
im Datenblatt.

von Michael B. (laberkopp)


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David P. schrieb:
> Gibts da fertige ICs, die gleich eine eingebaute Entprellung drin haben?

NE555. Entprellt und toggelt, arbeitet bis 15V und liefert bis 200mA:
1
            VCC   VCC   VCC
2
             |     |     |
3
  +---100k---(-----(-----(--+
4
  |          |     |     |  |
5
  |         10k +-----+  |  |
6
  |          |  |  RES|--+  |    
7
  +--Taster--+--|THRE |     |
8
  +--Taster--+  |  OUT|-----+-- 
9
  +--Taster--+--|TRIG | NE555
10
  |          |  | CONT|--+
11
 1uF        10k +-----+  |
12
  |          |     |    100n
13
  |          |     |     |
14
 GND        GND   GND   GND

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> NE555. Entprellt und toggelt, arbeitet bis 15V und liefert bis 200mA:

Naja, der NE555 ethält kein MS-Flipflop. Diese Funktion mit
einem Kondensator aufzubauen, halte ich nicht für besonders
elegant und betriebssicher

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald W. schrieb:
> der NE555 ethält kein MS-Flipflop.

Der 555 enthält ein Flipflop. Das reicht vollkommen aus.

> Diese Funktion mit einem Kondensator aufzubauen

Der Kondensator dient der Entprellung. Lernst du auch noch.

Früher, als man Schaltungen noch verstanden hat, konnte man sogar mit 
einem simplen RS-Flipflop aus zwei Transistoren (oder Röhren) und ein 
bißchen Außenbeschaltung einen 2:1 Frequenzteiler bauen. Was im 
Endeffekt die Funktionalität ist, die der TE sucht.

Dafür braucht man kein Master-Slave- oder JK- oder T- oder $SONSTWAS 
Flipflop. Einfach nur ein paar Grundlagen reichen.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Naja, der NE555 ethält kein MS-Flipflop.

Und, braucht auch niemand. Er enthält sauber schaltende 
Fensterkomparatoreingänge und ein FF.

> Diese Funktion mit einem Kondensator aufzubauen,
> halte ich nicht für besonders elegant und betriebssicher

jede Entprellung arbeitet mit einem Kondensator
(ausser denen, mit einem Umschaltkontakt im Taster/Schalter).

Die Schaltung hat den Zusatzeffekt, wenn man lange den Taster
gedrückt hält, schaltet der Augang hin und her (NE555 Oszillator).

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Dafür braucht man kein Master-Slave-

Die Funktion brauchst Du immer bei T-Flipflops. Es gibt zwar
verschiedene Möglichkeiten diese zu verwirklichen, die Konden-
satormethode ist da aber eindeutig veraltet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.analog.com/en/products/ltc2952.html
Pushbutton PowerPath Controller with Supervisor
das ist die vornehme Variante, kurz drücken = Ein, lang drücken = Aus.

Der Benutzer muss es bloß erst mal lernen, wie er das Gerät wieder 
ausschalten kann.

von David P. (david_p12)


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@Michale B - kannst du die Schaltung mit dem NE555 eventuell als Grafik 
zeichnen? Bei der ASCI Zeichnung verwirren mich einige punkte :-/

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