Forum: Offtopic Ebay entfernt private Angebote von bleihaltigem Lötzinn


von Hardy F. (hardyf)


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Das bekam ich heute von Ebay....


>>>
Ihre Angebot wurde entfernt: Behördliche Aufforderung


Guten Tag ******,
beim Überprüfen Ihres eBay-Kontos haben wir festgestellt, dass Sie sich 
nicht an unseren Grundsatz Behördliche Aufforderung gehalten haben. 
Möglicherweise ist Ihnen nicht bewusst gewesen, dass diese Art von 
Aktivität unzulässig ist, oder Sie haben diesen Grundsatz einfach 
übersehen. Wir senden Ihnen daher einige Informationen, die Ihnen bei 
Ihren zukünftigen Angeboten helfen können. Außerdem mussten wir die 
folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Angebote, die gegen eBay-Richtlinien verstoßen, wurden entfernt. Eine 
Liste der entfernten Angebote finden Sie am Ende dieser E-Mail.
- Mit Ausnahme der Verkaufsprovision haben wir alle Gebühren für Ihr(e) 
Angebot(e) gutgeschrieben.

Wir haben Ihr(e) Angebot(e) bzw. Ihr(e) Produkt(e) auf Ersuchen einer 
Behörde entfernt. eBay-Nutzer müssen die lokalen und internationalen 
Gesetze und Vorschriften genauso befolgen wie die eBay Grundsätze.

Bleihaltiges Lötzinn darf aufgrund gesetzlicher Bestimmungen 
(REACH-Verordnung EG 1907/2006 Anhang XVII, Eintrag 30) nicht an die 
breite Öffentlichkeit abgegeben werden und ist daher auf eBay verboten. 
Es ist daher leider nicht möglich, diesen Artikel auf dem eBay 
Marktplatz einzustellen.
<<<

Schöne neue Welt.

Weitere Bemerkungen erspare ich mir...

von Cyblord -. (cyblord)


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Hardy F. schrieb:
> Bleihaltiges Lötzinn darf aufgrund gesetzlicher Bestimmungen
> (REACH-Verordnung EG 1907/2006 Anhang XVII, Eintrag 30) nicht an die
> breite Öffentlichkeit abgegeben werden

Aber das stimmt doch einfach gar nicht, oder doch?

Jeder Distri, inkl. Reichelt + Conrad verkaufen bleihaltiges Lötzinn an 
Jeden.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Sind die Hobbyelektroniker denn die "breite" Öffentlichkeit?

von Bernhard S. (gmb)


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Andreas M. schrieb:
> Sind die Hobbyelektroniker denn die "breite" Öffentlichkeit?

Genau steht unter

https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/DE/REACH/Verfahren/Beschraenkungsverfahren/Anhang-XVII-Beschraenkungen/Anhang-XVII-Beschraenkungen_node.html

das hier:

"Dürfen nicht in Verkehr gebracht oder in Erzeugnissen, die zur Abgabe 
an die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, verwendet werden"

Der erste Teil des Satzes ist ziemlich restriktiv

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Joachim B. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 254156133656
> einwandfrei mit Pb (OK sind nicht privat das soll der Grund sein?)

Das nicht…

von Purzel H. (hacky)


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Nun Giftstoffe ... willst du die Gesellschaft vergiften ?

 cadmiumfaltiges Lot gibt's schon lange nicht mehr. Das war sehr 
praktisch als Niedertemperaturlot und hat auch benetzt, was zB 
Wood'sches Metall nicht immer tut.

Seltsamerweise ist Nikotin als starkes Nervengift immer noch 
zugaenglich.. ohne Schutzkleidung, Spezialausbildung und Zertifizierung.

: Bearbeitet durch User
von Hardy F. (hardyf)


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Die Zusammensetzung des Lotes sollte man nicht mehr in Textform bei Ebay 
angeben, sondern nur noch aus dem Foto ersichtlich.

So haben denen ihre Bots weniger Erfolgsmeldungen.

Mich hat es halt erwischt - ich hatte das Zinn ordentlich beschrieben.


Was habe ich diese ganze Bevormundung überall satt.
Aber sowas von !

von Joachim B. (jar)


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Uhu U. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Ebay-Artikel Nr. 254156133656
>> einwandfrei mit Pb (OK sind nicht privat das soll der Grund sein?)
>
> Das nicht…

schau mal genau hin,
hinter Restzeit: 4T 08Std (18. Mrz. 2019 21:08:20 MEZ)
und vor auswählen steht, tata: Sn60Pb38Cu2!

und Pb ist einwandfrei Blei, nur im Bild ist es vor der 38 
"gephotoshoped"

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Ach, und täglich werden Millionen Kubikmeter an China-Plastik-Müll mit 
gefaketem RoHS und CE-Zeichen durchgewunken. Toller Laden!

Wenn ich als Bastler mir ne 250 g-Rolle Pb-Lot hole, dann weiß ich, dass 
ich das nicht ablutschen sollte, werde aber gleich der Achse des Bösen 
zugeordnet.

Wenn Oma Rosi sich ne LED-"Birne" für ihre Stehlampe mit angeblich CE, 
VDE, GS etc. holt und trotzdem an den blanken Kontakten eine gezwirbelt 
bekommt, dann ist das legal...

von Sinus T. (micha_micha)


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Meine Erfahrung: sowas macht Ebay nicht von selbst sondern nur auf 
Hinweis Anderer. Auf Deutsch: wenn man angeschissen wird.

Beispiel: Nachbar hat ein Gerät, welches 25kg wiegt, daher Versandkosten 
17 Euro. Ebay begrenzt aber die Versandkosten auf 7 Euro. Am Anfang der 
Beschreibung deutlich darauf hingewiesen, dass 17 Euro zu zahlen sind, 
wenn nicht einverstanden, dann bitte nicht bieten.
Nach 3 Tagen wurde diese Auktion mit Hinweis auf Ebay-Grundsätze und 
Versandkosten usw. gesperrt. Daraufhin Text umgeschrieben, besagten 
Hinweis nach hinten und neu eingestellt. Nach einem Tag wieder gesperrt.

Dann habe ich mir mal dem Spaß gemacht, dieses Gerät über meinen Account 
einzustellen, und zwar mit dem ersten Text und dem deutlichen Hinweis am 
Anfang. Das lief problemlos durch und keiner beschwete sich.

Meine Schlussfolgerung: Irgend Jemand muss meinen Nachbarn auf dem 
Kieker gehabt haben und hat einfach nach Gründen gesucht, ihn bei Ebay 
madig zu machen.

von Christobal M. (c_m_1)


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ohne jetzt in whataboutism verfallen zu wollen:

https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger
1
Jährlich werden mit Phosphordünger in der deutschen Landwirtschaft u. a. ca. 160 Tonnen Uran ausgebracht

Da ist Schwermetall wahrscheinlich weniger gefährlich als in 
Bastlerhänden.

von Matthias S. (dachs)


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Bernhard S. schrieb:
> Genau steht unter
>
> 
https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/DE/REACH/Verfahren/Beschraenkungsverfahren/Anhang-XVII-Beschraenkungen/Anhang-XVII-Beschraenkungen_node.html
>
> das hier:
>
> "Dürfen nicht in Verkehr gebracht oder in Erzeugnissen, die zur Abgabe
> an die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, verwendet werden"
>
> Der erste Teil des Satzes ist ziemlich restriktiv

Genau dort steht zum Thema verbleites Lot nur etwas zu Hartloten.
Und mit "in Verkehr bringen" ist immer die Erstinverkehrbringung 
gemeint.

Sind halt Amis, die schiessen öfter mal übers Ziel hinaus.

Matthias

von Uhu U. (uhu)


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Joachim B. schrieb:
> schau mal genau hin,
> hinter Restzeit: 4T 08Std (18. Mrz. 2019 21:08:20 MEZ)
> und vor auswählen steht, tata: Sn60Pb38Cu2!

Die Bilder haben offenbar mit dem angebotenen Lötzinn nichts zu tun…

von Uhu U. (uhu)


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Marek N. schrieb:
> Ach, und täglich werden Millionen Kubikmeter an China-Plastik-Müll mit
> gefaketem RoHS und CE-Zeichen durchgewunken. Toller Laden!

Die schicken uns eben den ganzen Kunststoff.Müll einfach als Waren 
getarnt zurück. Toller Zulieferer!

von Bernhard S. (gmb)


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Matthias S. schrieb:
> Genau dort steht zum Thema verbleites Lot nur etwas zu Hartloten.

Wo liest du das? Das Wort "Hartlot" finde ich nur im Zusammenhang mit 
Cadmium (Punkt 23)

von Uhu U. (uhu)


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Matthias S. schrieb:
> Sind halt Amis, die schiessen öfter mal übers Ziel hinaus.

Nein, die schießen erst und dann denken sie nicht.

Früher haben sie nach dem abgegebenen Schuss noch gefragt, aber seit sie 
Weltherrscher sind, ist das nicht mehr nötig.

von Joachim B. (jar)


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Uhu U. schrieb:
> Die Bilder haben offenbar mit dem angebotenen Lötzinn nichts zu tun…

ach und der Text auch nicht?
nur damit du Recht hast?

ich lese Pb38 und sehe im Bild 38

Uhu U. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Ebay-Artikel Nr. 254156133656
>> einwandfrei mit Pb (OK sind nicht privat das soll der Grund sein?)
>
> Das nicht…

aber sonst wie immer, man kann sich auf nichts verlassen was man 
bestellt, Bilder falsch, Beschreibungen falsch aber du weisst das kein 
Blei Lot ist....

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ebay hat einen Knall.

Völlige Willkür wie im Wilden Westen, wer den Stern trägt, hat recht.

Wobei sie immer öfter auch nur der Bote schlechter Vorschriften sind. 
Aber meistens erlassen sie eigene völlig sinnfreie "Ebay-Regeln."

Beispielsweise haben sie eine eigene Kategorie Sexspielzeuge, in der 
aktuell 10000 Vibratoren eingestellt sind. Versucht man privat so etwas 
zu verkaufen, wird das sofort gelöscht, weil es unanständig ist und "den 
Ebay-Grundsätzen widerspricht." Auch wenn es gar nicht um einen Vibrator 
geht und keinerlei sexuelle Konnotationen im Text oder in den Bildern 
auftauchen (war so ein Funk-Ei mit Fernsteuerung, also eigentlich nur 
eine österliche Dekoration, und der Vibrationsalarm dient dem leichten 
Wiederfinden, falls das Versteck doch nicht entdeckt wird.)

Dafür wurde schonmal ein Dutzend Halon-Löscher aus Leopard-Panzern 
verkauft. Mit Auslösung per Sprengkapsel. Gut, kann man sagen 
Einzelfall. Aber "Halon" ist ja nun kein so häufiger Begriff, als daß 
man ihn nicht schon beim Einstellen abfangen könnte. Wenn ich ein 
W48-Telefon in "elfenbein" verkaufen will, kommt jedenfalls immer eine 
dreiseitige Warnung in Leuchtrot, daß ich gegen das Washingtoner 
Artenschutzabkommen verstoße und gleich wegen Wilderei erschossen werde.

von Georg M. (g_m)


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von Horst G. (horst_g532)


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Tja...

Kann sich ja jeder hier selbst mal an die eigene Nase fassen und 
hinterfragen, was er/sie so in den letzten ~20 Jahren so an Parteien 
gewählt bzw. unterstützt hat - auf Landes-, Bundes- und speziell 
EU-Ebene.

In ein paar Wochen sind ja beispielsweise wieder EU-Wahlen, und aktuell 
gibt es auf dieser Ebene auch wieder zahlreiche Vorkommnisse (bzw. 
Abzusehendes), dessen wahre Konsequenzen dem Otto-Normalwähler - wie 
sonst auch üblich - erst in fünf bis zehn Jahren bewusst werden dürften.

Daher: Augen auf, und vorab informieren, was man mit seinem Kreuzchen 
eigentlich so alles legitimiert (hat) - und entsprechende Konsequenzen 
ziehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Horst G. schrieb:
> Kann sich ja jeder hier selbst mal an die eigene Nase fassen und
> hinterfragen, was er/sie so in den letzten ~20 Jahren so an Parteien
> gewählt bzw. unterstützt hat - auf Landes-, Bundes- und speziell
> EU-Ebene.

Wenn Wahlen etwas ändern könnten, dann wären sie längst verboten.


> Daher: Augen auf, und vorab informieren, was man mit seinem Kreuzchen
> eigentlich so alles legitimiert (hat) - und entsprechende Konsequenzen
> ziehen.

Klaro, weil du mit deinem Kreuzchen heute ja auch weißt wie der 
Abgeordnete in 2 Jahren bei Abstimmung Nr 37643 wählen wird.

Abgesehen davon dass das EU-Parlament sowieso nur begrenzte Macht hat.
Die sind doch die meiste Zeit sowieos nur mit dem Umzug zwischen 
Straßburg und Brüssel beschäftigt. Mal ehrlich, was will man Leuten 
erwarten die so einen Unsinn machen.

: Bearbeitet durch User
von Tobias P. (hubertus)


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Wo bekommt man eigentlich noch als privater Pb-haltiges Lot? 
(vorzugsweise in der Schweiz).
Bei Distrelec und Conrad konnte ich es bis letzten Sommer noch 
bestellen, aber mittlerweile kann man es nicht mehr in den Warenkorb 
legen.
Ich wollte mir eigentlich einen lebenslänglichen Vorrat an Sn62Pb36Ag2 
zulegen, um basteln zu können. Ca. 500g habe ich noch.
Ich frage mich auch, was passieren würde, wenn man es z.B. bei eBay im 
Ausland bestellt. Öffnet der Zoll das Paket und findet bleihaltiges Lot 
und konfisziert die Ware dann?
Kann man als Firma noch Pb-Lot kaufen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Tobias P. schrieb:
> Wo bekommt man eigentlich noch als privater Pb-haltiges Lot?
> (vorzugsweise in der Schweiz).

Schweiz keine Ahnung, aber in D bei jedem Distri. z.B. reichelt. Schrieb 
ich aber oben schon mal.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi Zusammen,

Das Thema des "Bleiverbotes" hatten wir schon mehrfach diskutiert.
Nur das Ebay jetzt auch Sperrt ist neu.
Das kommt aber vermutlich tatsächlich nicht von Ebay selbst, sondern 
wird wirklich von einer der zuständigen "Bundesdeutschen" 
Überwachungsbehörden veranlasst sein. (Wie ja auch von Ebay selbst 
angegeben)
Es ist auch nichts "Amerikanisches" sondern die strenge Anwendung 
"Bundesdeutschen Chemikalienrechts" unter Einbezug der Europäischen 
Chemikalieneinstufungen.

Hintergrung ist das ein Skandinavisches Land (Glaube Schweden, bin aber 
nicht sicher) bei der ECHA (Europäische Chemikalienagentur, von denen 
kommt nun die Vorgabe zur Gefahrstoffeinstufung für die EU) beantragt 
hat Blei auch in der Form als Metallischen Feststoff als 
"Fruchtschädigend" (Gefährlich für ungebohrenes Kind) einzustufen. Dies 
ist Anfang 2018 dann geschen.

Seit dem Müssen alle Produkte die Blei mit einem Massenanteil über x 
Prozent (ganz kleiner einstelliger oder gar mit 0 vor dem Komma 
Prozentsatz) enthalten mit dem Gefahrzeichen H360-Fruchtschädigend 
gekennzeichnet werden.

Dies entspricht in der "Alten" Ordnung mit den Orange-schwarzen ZEichen 
der Einstufung T-Giftig mit Totenkopf.
(Alles was auch in kleinen Mengen menschliches Leben beendigen oder 
schwerstschädigend kann, inkl. ungebohrenem aber im Uterus 
eingenisteten, ist als "Gift" eingestuft worden.

Jetzt kommt ergänzend das DEUTSCHE Chemikalienrecht dazu das die 
GEWERBLICHE Abgabe von allen Stoffen die nach ehemaliger Regelung als T 
eingestuft werden müssten durch speziell geschulte PErsonen zu erfolgen 
hat. (Sachkundenachweis nach ChemVerbotsV, ehemals "Giftschein" genannt) 
Also auch Produkte mit Gefahrzeichen H360.
Ist natürlich für die aktuellen Zeichen definiert, sind nur deutlich 
mehr unterschiedliche.

Zusätzlich ist vorgeschrieben das die Abgabe an PRIVATPERSONEN nur 
PERSÖHNLICH erfolgen darf. Keinesfalls über dne Versandweg.

Bei Gefahrzeichen H360 gilt der Sachkundezwang zwar nur für den 
GEWERBLICHEN Verkauf, aber was Gewerbe ist und was nicht richtet sich 
nicht nach der Frage des Gewerbescheins sondern orientiert sich an 
vielen Dingen.
(Z.b. ab einer bestimmten ZAhl an Auktionen, egal welche Artikel, in 
einem JAhr ist alles Gewerblich wenn es zum Gerichtsverfahren kommt. Das 
unterschätzen viele und sind dann sehr Überrascht wenn es Abmahnungen 
gibt ohne das der Kostendeckel wirkt. Z.B. weil versehentlich die in der 
Türkei gekaufte Levis zusammen mit den anderen Levis Jeans angeboten 
wurde. Jemand mit nur 5 Auktionen im Jahr zahlt dann im allerschlimmsten 
Fall 100 Euro. Jemand der in den letzten Wochen schon einige Auktionen 
hatte, selbst wenn es nachweislich die abgelegte Kleidung der eigenen 
Kinder war, kann schnell einige tausend Euro für Abmahnung und 
Schadensersatz los sein....)
Sich mit -ist nur Privat- da herauszureden ist also schon einmal 
wackelig

Was aber noch gravierender ist und diesen Schlupfweg zumindest für 
wenige Rollen Lötzzinn uninteressant macht ist die Tatsache das das 
VERSANDVERBOT auf jeden Fall gilt. Auch für den Verkauf von PRIVAT für 
PRIVAT!
Ein Privatmann (oder ...frau) dürfte das höchstens noch an eine Firma 
versenden nach Prüfung der Firmierung.

Somit sind alle Auktionen die Versand anbieten und keinen Auschluss von 
Privatbietern nennen auf jeden Fall und ohne Schlupfloch illegal!
Bei reiner Selbstabholung "könnte" es ggf. noch als Legal eingestuft 
werden, aber das wäre im Einzelfall zu prüfen.
Allerdings ist sowieso Fraglich ob Ebay da einen Unterschied machen 
würde. Viel eher ist es so das die aufgefordert wurden den Verkauf von 
Bleihaltigen Lötzinn durch Privat zu verhindern und nun alles was denen 
bekannt wird rigoros gelöscht wird!

Genaueres inkl Rechtsgrundlage bzw. Herleitung habe schon mal hier 
geschrieben:
Beitrag "Re: Jetzt noch bleihaltiges Lötzinn bunkern?"
im Thread "Jetzt noch bleihaltiges Lötzinn bunkern?"
und hier:
Beitrag "Re: Lötzinn Bestellung Pb haltig"
im Thread "Lötzinn Bestellung Pb haltig"

(Durch Hochscrollen ist man ja automatisch im zugehörigen Thread)

Es wird somit zusehends schwieriger für Privatleute noch an Pb haltiges 
Lötzinn zu kommen, obwohl es grundsätzlich nach wie vor an jeden über 18 
Jährigen verkauft werden darf. Aber an Privat halt nur im Thekenverkauf 
durch Sachkundige Personen (Prüfung oder approbierter Apotheker!)
Da selbst da wo es noch einen Elektronikladen gibt die Chance das der 
Verkäufer "Sachkundig im Sinner des Gesetzes" ist nur sehr gering sein 
dürfte wird es also schwer. Evtl. jetzt noch die Chance nutzen wo noch 
nicht jeder kleine Ladenbesitzer davon weiß und ihm noch niemand auf die 
Füsse getreten ist.

Natürlich dürfte es auch jede Apotheke verkaufen, nur gehört das 
vermutlich nicht zu deren Stammsortiment, oder? (Vielleicht eine 
Marktlücke ;-) )

Gruß
Carsten
(umfassend) Sachkundig im Sinne der ChemVerbotsV-1993 §5
bzw. ChemVerbotsV -2017 §11

P.S.: Nur um das zur Sicherheit zu Erwähnen:
Die Sperrung des Angebotes durch Ebay (oder schlimmere Ebay Sanktionen) 
sind keinesfalls das Ende der Fahnenstange
Ein Verstoss gegen die Abgabevorschriften stellen in JEDEM Fall 
mindestens eine Ordnungswidrigkeit dar die mit einem u.U. saftigen 
Bußgeld belegt werden kann. (§12 ChemVerbotsV)

Und in extremen Fällen, wenn der Staatsanwalt daraus dann irgendwie auch 
noch eine Gefährdung konstruieren kann (Das Kleinkind des unwissenden 
und durch den VK wegen Versand nicht in die korrekte Handhabung 
eingewiesenen Hobbybastlers hat die Rolle als Lutscherersatz verwendet) 
ist es sogar im Bereich der Straftaten soweit der Verstoss vorsätzlich 
war! (§13 Abs.2 ChemVerbotsV )

Und spätestens ab der ersten eigenen gesperrten Auktion kann von Vorsatz 
ausgegangen werden. Denn ab da hätte man es wissen müssen. Vor allem 
wenn die Nachfolgeangebote künstlich am Filter vorbei formuliert werden!

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Name H. schrieb:
> Seltsamerweise ist Nikotin als starkes Nervengift immer noch
> zugaenglich.. ohne Schutzkleidung, Spezialausbildung und Zertifizierun

Aber nur wenn es als "Genussmittel" verkauft wird.
Willst du Nikotin oder irgendetwas Nikotinhaltiges als Chemikalie kaufen 
fällt es als GEfahrstoff unter dieselben Regelungen. Dann gilt das 
Gefahrstoffrecht uneingeschränkt.

Aber auf Zigaretten u.ä. ist genau so wie auf Medikamente das 
Gefahrstoffrecht NICHT Anwendbar. DAs sind verschiedene Gesetzeslagen.
Die Gruppen sind AUSDRÜCKLICH ausgenommen!

Umgekehrt kann ich theoretisch über die Gefahrstoffschiene praktisch 
alle MedikamentenWIRKSTOFFE problemlos beziehen. Auch die 
Rezeptpflichtigen.
(Sofern es auf rosa bzw. blauen Rezept abgegeben werden darf. Stoffe die 
ein "gelbes" BTM Rezept benötigen fallen neben das Arzneimittelgesetz 
auch noch unter das BTMG und das gilt für ALLE Verwendungen)
Denn das Arzneimittelgesetz gilt halt nur für Arzneimittel, nicht aber 
für Gefahrstoffe zu Industriellen, gewerblichen oder Forschungszwecken.

Erst wenn ich die Verwendung an Mensch oder Tier beabsichtige wird 
daraus dann ein Rezeptpflichtiges Arzneimittel.

Gruß
Carsten

von Michael B. (laberkopp)


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Hardy F. schrieb:
> Weitere Bemerkungen erspare ich mir...

Warum VERAKUFT jemand privat Lötzinn ?

Du hast dir kiloweise Bleilot zugelegt als es das noch gab in der 
Überzeugng niemals mit bleifreiem Lot löten zu wollen und sich bis an 
dein Lebensende damit eingedeckt, und merkst nun plötzlich daß sich auch 
mit bleifreiem Lot hervorragend löten lässt und du sogar deine Produkte 
damit verkaufen kannst, was bei bleihaltigem Lot ja schon länger nicht 
mehr gegangen wäre, und bist froh, über eBay endlich deine kiloweisen 
Vorräte des inzwischen veralteten und unbrauchbaren Bleilots unter die 
letzten noch verbliebenden Dummen Leute zu bekommen ?

Klingt ok, wenn dem eBay eine Riegel vorschiebt.

Auch wenn du gar nicht so privat warst, und deine Firma nun endlich auf 
diesem Wege ihre alten Bestände an inzwischen für sie nutzlosen 
bleihaltigen Lötzinn loswerden will.

von Purzel H. (hacky)


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> Warum VERAKUFT jemand privat Lötzinn ?

zB weil er denkt ...
- Weil er sich die Vergiftung von sich sowie der eigenen Nachkommen 
ersparen will ?
- Jetzt noch den gewaltigen Gewinn einfahren zu koennen ?
- Besser jetzt weg damit, bevor in ein paar Jahren dann der 
Sonderraeumtrupp mit den Schutzanzuegen kommen muss ?

von Michael B. (laberkopp)


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Bernhard S. schrieb:
> Genau steht unter
>
> 
https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/DE/REACH/Verfahren/Beschraenkungsverfahren/Anhang-XVII-Beschraenkungen/Anhang-XVII-Beschraenkungen_node.html
>
> das hier:
>
> "Dürfen nicht in Verkehr gebracht oder in Erzeugnissen, die zur Abgabe
> an die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, verwendet werden"
>
> Der erste Teil des Satzes ist ziemlich restriktiv

Genau dort steht nichts davon daß Bleilot nicht mehr abgegeben werden 
daerf.

Der Absatz Blei bezieht sich darin ausschliesslich auf Schmuckstücke. 
Absatz 7 bezieht sich nur auf von Kindern in den Mund genommen.


Blei ist auch auf eBay kein Problem
https://www.ebay.de/itm/BLEISCHROT-OLIVENBLEI-TROPFENBLEI-BULLET-BLEI-BIRNENBLEI-DROP-SHOT-KLEMMBLEI-/111237827974
https://www.ebay.de/itm/Bleibarren-Angeln-tauchen-Sportschiessen/121924348652

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Michael B. schrieb:
> Bernhard S. schrieb:
>> Genau steht unter
>>
>>
> 
https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/DE/REACH/Verfahren/Beschraenkungsverfahren/Anhang-XVII-Beschraenkungen/Anhang-XVII-Beschraenkungen_node.html
>>
>> das hier:
>>
>> "Dürfen nicht in Verkehr gebracht oder in Erzeugnissen, die zur Abgabe
>> an die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, verwendet werden"
>>
>> Der erste Teil des Satzes ist ziemlich restriktiv
>
> Genau dort steht nichts davon daß Bleilot nicht mehr abgegeben werden
> daerf.
>
> Der Absatz Blei bezieht sich darin ausschliesslich auf Schmuckstücke.
> Absatz 7 bezieht sich nur auf von Kindern in den Mund genommen.


HALT:
Nicht ABGABEVERBOTE bzw. VERWENDUNGSVERBOTE mit ABGABEREGELN 
verwechseln!

Die oben von Bernhard genannte Liste stellt ABSOLUTE VERWENDUNGSVERBOTE 
da.
Für die hier genannten Fälle ist der Einsatz der jeweiligen Stoffe 
ABSOLUT VERBOTEN. Diese dürfen GAR NICHT MEHR neu Hergestellt werden

Das hat mit dem hier von Ebay durchgesetzten Abgabestopp gar nichts zu 
tun!

Was Ebay hier -angeblich auf behördliche Anforderung- durchsetzt ist die 
GEfahrstoffrechtliche Einschränkung der Abgabe von Giftstoffen an 
Privatleute durch "ungeschulte" abgebende und/oder über den Versandweg!

Durch einen Sachkundigen Verkäufer im Thekenverkauf darf Bleilot aber 
nach wie vor problemlos an privat abgegeben werden!

Diese Regel ergibt sich aus der deutschen Chemikalienverbotsverordnung.
Im großen und ganzen gelten diese Regel dabei bereits schon seit 1993.
Neu ist nur das Blei und damit auch Bleilot seit 2018 jetzt auch unter 
diese Regeln fällt!

Michael B. schrieb:
> Blei ist auch auf eBay kein Problem
> Ebay-Artikel Nr. 111237827974
> Ebay-Artikel Nr. 121924348652

Da gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Es ist gar nicht mehr Bleihaltig. (Blei ist nur noch die 
Produktbezeichnung)
2. Es ist noch keinem Aufgefallen!

Ich vermute aber eher eine Mischung aus 1 & 2, also das es schon lange 
Bleilose ersatzstoffe gibt die frei gehandelt werden können.
Und das sich deshalb auch tatsächlich bleihaltige Produkte bis jetzt 
unauffällig darin verstecken können.

Evtl. war der Behördenmitarbeiter dem das mit dem Bleilot aufgefallen 
ist ja ein Hobbyelektroniker und hatte von Angeln keine Ahnung. Und wenn 
dann der nächste Mitarbeiter der zufällig Angler ist in der Materie 
geschult wird ist dann diese Produktgruppe auch dran!

Rein rechtlich gelten hier aber für Bleihaltige Produkte exakt dieselben 
Beschränkungen!
Gruß
Carsten

von Thorsten .. (tms320)


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Ich bin schon vor Jahren auf bleifreies Lot umgestiegen, habe dadurch 
keinerlei Nachteile. Wenn das Lot über ausreichend Flussmittelanteil 
verfügt, dann lässt es sich ganz normal verarbeiten.

von Joachim B. (jar)


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von Tobias P. (hubertus)


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Michael B. schrieb:
> Warum VERAKUFT jemand privat Lötzinn ?
>
> Du hast dir kiloweise Bleilot zugelegt als es das noch gab in der
> Überzeugng niemals mit bleifreiem Lot löten zu wollen und sich bis an
> dein Lebensende damit eingedeckt, und merkst nun plötzlich daß sich auch
> mit bleifreiem Lot hervorragend löten lässt und du sogar deine Produkte
> damit verkaufen kannst, was bei bleihaltigem Lot ja schon länger nicht
> mehr gegangen wäre, und bist froh, über eBay endlich deine kiloweisen
> Vorräte des inzwischen veralteten und unbrauchbaren Bleilots unter die
> letzten noch verbliebenden Dummen Leute zu bekommen ?
>
> Klingt ok, wenn dem eBay eine Riegel vorschiebt.
>
> Auch wenn du gar nicht so privat warst, und deine Firma nun endlich auf
> diesem Wege ihre alten Bestände an inzwischen für sie nutzlosen
> bleihaltigen Lötzinn loswerden will.

Du machst deinem Nick alle Ehre. Warum sollte Bleilot unbrauchbar sein? 
und warum sollte dumm sein, wer bleihaltiges Lot verwendet? Du legst 
eine ziemlich bornierte Haltung an den Tag. Das Thema Blei wird völlig 
übertrieben. Mann soll es halt nicht essen, man soll es nicht in einer 
wilden Deponie am Waldrand entsorgen und man kann sich sogar nach der 
Arbeit die Hände waschen, bevor man sein Wurstbrot isst.

Übrigens soll es Leute geben, die alte Baugruppen reparieren - die 
oftmals verbleit gelötet wurden. Nur jemand, der so unprofessionell 
arbeitet, wie ich es mir bei deinem Nick vorstelle, würde an 
althergebrachte, bewährte Baugruppen mit bleifreiem Schnidder heran 
gehen. Der Profi nimmt möglichst das selbe Lot, wie der Hersteller 
genommen hat.

Und warum jemand verbleites Lot verkauft, ist auch klar. Beispielsweise 
benötigt er es nicht mehr, weil er sein Hobby/seine Werkstatt 
aufgibt/auflöst. Man könnte das Lot auch fachgerecht entsorgen, an jedem 
Ort wo Elektronikschrott entgegen genommen wird kann man auch solche 
Lotreste abgeben. Aber das wäre Verschwendung. Wenn man es verkauft, 
kann es vielleicht noch jemand brauchen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias P. schrieb:
> bewährte Baugruppen mit bleifreiem Schnidder heran gehen

Allein deine Wortwahl lässt eine innere Haltung durchblicken, die nicht 
nach Objektivität klingt.

Die alten Röhrenradios (oder was auch immer) wird das übrigens einen 
feuchten Pups interessieren, wenn ihnen jemand die Legierung an ihren 
Lötstellen von 60/40 durch Einsatz von reinem oder nahezu reinem Zinn in 
Richtung 80/20 oder so verschiebt. Klar kann man dafür das bleihaltige 
Zinn benutzen, wenn man das unbedingt will, aber irgendeinen Vorteil hat 
das auch nicht weiter.

Wer natürlich irgendwelche Sonderlote wie bismuthhaltige Varianten in 
Verbindung mit Blei/Zinn-Lötstellen bringt, der hat irgendwie wirklich 
nicht nachgedacht. Allerdings sind diese sowieso vergleichsweise teuer, 
sodass man sie wahrscheinlich nur dort benutzen wird, wo es auf deren 
niedrigen Schmelzpunkt ankommt.

von Le X. (lex_91)


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Cyblord -. schrieb:
> Abgesehen davon dass das EU-Parlament sowieso nur begrenzte Macht hat.
> Die sind doch die meiste Zeit sowieos nur mit dem Umzug zwischen
> Straßburg und Brüssel beschäftigt. Mal ehrlich, was will man Leuten
> erwarten die so einen Unsinn machen

Komm, jetzt noch die allseits beliebte Gurken-Anekdote. Die fehlt noch.

von Tobias P. (hubertus)


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Jörg W. schrieb:
> Allein deine Wortwahl lässt eine innere Haltung durchblicken, die nicht
> nach Objektivität klingt.

das stimmt - daraus mache ich auch kein Geheimnis. Ich habe zu 
bleifreiem Lot eine Haltung. Als Bastler sehe ich nicht ein, wieso ich 
mich da einschränken sollte. Als Firma ist das ganz etwas anderes - da 
muss man halt jetzt bleifrei arbeiten, da gebe ich dir recht, da muss 
man nicht mehr drüber diskutieren.

Aber du solltest jetzt nicht so tun, als wäre die Antwort von Michael B. 
ein mustergültiges Beispiel für eine objektive Antwort ;-) so, wie man 
in den Wald ruft, schallt es heraus - hätte er einen qualifizierten 
Kommentar verfasst, so hätte ich nicht das Gefühl gehabt, antworten zu 
müssen. Pauschal alle als dumm zu bezeichnen, weil sie verbleit löten, 
und das Bleilot (welches eine bewährte Technik ist) als unbrauchbar 
hinzustellen, ist einfach frech ;-)

Habe hier übrigens noch eine kleine Rolle mit Indiumlot. Das ist auch 
gefährlich. Gibt aber Orte, wo man es trotzdem gern einsetzt. Ist das 
jetzt dumm?

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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>Die alten Röhrenradios (oder was auch immer) wird das übrigens einen
>feuchten Pups interessieren, wenn ihnen jemand die Legierung an ihren
>Lötstellen von 60/40 durch Einsatz von reinem oder nahezu reinem Zinn in
>Richtung 80/20 oder so verschiebt. Klar kann man dafür das bleihaltige
>Zinn benutzen, wenn man das unbedingt will, aber irgendeinen Vorteil hat
>das auch nicht weiter.

Die alten 500Teks z.B. interessiert es sehr wohl, mit was für einem Lot 
man da rangeht. Dafür liegen bei den alten Kisten sogar teils noch extra 
eine Rolle Speziallot drin, damit die Metallisierung sich nicht von den 
Keramikträgern ablöst.

Und wenn ich privat an teuren und nicht mehr beschaffbaren Platinen 
rumlöte, dann interessiert es mich sehr wohl, was für ein Lot ich 
verwende. Z.B auch die Tatsache, dass das bleifreie Zeug einen um 20°C 
höheren Schmelzpunkt hat und dann erstmal teigig wird und ich dabei eher 
riskiere, meine Platine zu rösten oder Leiterbahnen abzulösen.

Des weiteren hat so eine eine 80/20 Sn/Pb Legierung ein ganz ekliges 
Erstarrungsverhalten, da kristallisiert erstmal Zinn aus während der 
Rest der Schmelze noch flüssig bleibt und erst als als 60/40 Eutektikum 
erstart. Gibt entsprechend miese Lötstellen.

von Tobias P. (hubertus)


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Rote T. schrieb:
> Die alten 500Teks

Rote T. schrieb:
> teuren und nicht mehr beschaffbaren Platinen

genau solche Baugruppen meinte ich - obgleich ich eher ein Sammler von 
HP bin anstatt von Teks. Läuft aber auf das selbe hinaus. Bei dem von 
Jörg erwähnten Röhrenradio wäre mir die Art des Lots auch weniger 
wichtig - nichtdestotrotz ist es einfach unprofessionell, Lote zu 
mischen. Also wäre auch beim Röhrenradio Bleilot angesagt.

von Uhu U. (uhu)


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Tobias P. schrieb:
> Als Bastler sehe ich nicht ein, wieso ich mich da einschränken sollte.

Tobias P. schrieb:
> Bei dem von Jörg erwähnten Röhrenradio wäre mir die Art des Lots auch
> weniger wichtig - nichtdestotrotz ist es einfach unprofessionell, Lote
> zu mischen.

Du professioneller Bastler?

von Werner S. (wernertrp)


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Ich bin ein privater Löt-Saurier und verwende beim Rentnerbasteln immer 
noch das flüssige mit dem Blei.
Das fließt so schön und fließt so schön und fließt so schön aber nur 
ungefähr 100 Gramm pro Jahr.

Zufrieden ?

von Tobias P. (hubertus)


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Bastler sagt nichts über die Professionalität aus, sondern es sagt aus, 
dass man etwas als Hobby betreibt. Und das tue ich.
Professionell hat etwas damit zu tun, es "richtig" zu machen, wie man 
das als Berufsmann mal gelernt hat.

Mann ist das wieder eine Wortklauberei hier :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Le X. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Abgesehen davon dass das EU-Parlament sowieso nur begrenzte Macht hat.
>> Die sind doch die meiste Zeit sowieos nur mit dem Umzug zwischen
>> Straßburg und Brüssel beschäftigt. Mal ehrlich, was will man Leuten
>> erwarten die so einen Unsinn machen
>
> Komm, jetzt noch die allseits beliebte Gurken-Anekdote. Die fehlt noch.

"Dumm ist der, der dummes tut". Oder würdest du da etwa Forrest Gump's 
Mama widersprechen?

: Bearbeitet durch User
von Thorsten M. (pappkamerad)


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Matthias S. schrieb:
> Und mit "in Verkehr bringen" ist immer die Erstinverkehrbringung
> gemeint.
Nein, gerade beim Thema gefährliche Stoffe heißt "in Verkehr bringen" 
schon einem anderen überlassen. Allerdings wüsste ich nicht, dass man 
das bei bleihaltigem Lot nicht darf.

Es gibt da unterschiedliche Definitionen, beim Thema CE ist es wie du 
sagst das Erstinverkehrbringen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rote T. schrieb:
> Des weiteren hat so eine eine 80/20 Sn/Pb Legierung ein ganz ekliges
> Erstarrungsverhalten, da kristallisiert erstmal Zinn aus während der
> Rest der Schmelze noch flüssig bleibt und erst als als 60/40 Eutektikum
> erstart.

Naja, da gibt es sowieso unterschiedliche Lehrmeinungen. Uns hat man im 
Studium noch beigebracht, dass eine rein eutektische Legierung aufgrund 
ihrer schlagartigen Erstarrung eher vermieden wird und man besser knapp 
daneben arbeitet.

(Im „Osten“ dazumals wurde den Bastlern sogar LSn 40 aufgenötigt, da 
offenbar Blei reichlicher verfügbar war als Zinn. Konnte man auch 
benutzen, sah halt hässlich grau aus und hatte in der Tat schon einen 
deutlich höheren Schmelpunkt als LSn 60, was sonst üblich war.)

Machbar ist das jedenfalls, und von dem genannten Spezialfall abgesehen, 
bei dem dem Gerät auch noch ein bestimmtes Lot beigelegt wurde, würde 
ich für eine normale Reparatur von „Jubelelektronik“ mich nicht erst auf 
den Weg machen, das seit Jahren irgendwo vor sich hin oxidierende 
verbleite Lot aus der Kiste zu holen.

> und ich dabei eher riskiere, meine Platine zu rösten oder Leiterbahnen
> abzulösen

Bevor temperaturgeregelte Lötstationen aufkamen, waren die meisten 
Lötkolben sowieso viel heißer als das, was man heute zum Löten benutzt – 
auch im Vergleich zu heutigem „bleifrei“.

Tobias P. schrieb:
> Professionell hat etwas damit zu tun, es "richtig" zu machen

Im Wortsinne nicht, da heißt es einfach nur, dass man davon seinen 
Lebensunterhalt verdient. Dafür sollte man die entsprechenden 
Tätigkeiten gut beherrschen, aber es gibt da sicher gegenteilige 
Beispiele. :-)

von Karl K. (karl2go)


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Jörg W. schrieb:
> Die alten Röhrenradios (oder was auch immer) wird das übrigens einen
> feuchten Pups interessieren

Sorry, aber das ist Quatsch.

Ich löte beruflich und privat neue Sachen nur noch bleifrei, und das ist 
mit ordentlichem Lot kein Problem.

Ich habe aber an alten Geräten, Elektrik und Elektronik zu tun, mit 
gutem alten DDR Bleilot, und da verträgt sich das Bleilot nicht wirklich 
gut mit bleifreiem Lot.

Dazu kommt, dass viele der alten Bauteile für die Temperaturen bei 
bleifreiem Lot nicht ausgelegt sind - so eine Zeibina Messerleiste kommt 
ja schon beim Anblick des Lötkolbens ins Schwitzen - und die 
Mehrfachbehandlung, das alte Lot erst runterzuziehen, neu mit bleifrei 
zu verzinnen und dann zu löten gar nicht mögen.

Ich werd wohl meine Vorräte mal durchgehen und mir noch ein bißchen 
Bleilot für die alten Geräte hinlegen.

von Karl K. (karl2go)


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Andreas M. schrieb:
> Sind die Hobbyelektroniker denn die "breite" Öffentlichkeit?

Ich muss bei Pollin immer meinen Hobbyelektroniker-Ausweis vorzeigen, 
wenn ich da alten DDR-Schrott mit garantiert verbleiten Anschlüssen 
kaufen will. Zum Glück hab ich den damals aus dem Funkbummi 
ausgeschnitten.

Cyblord -. schrieb:
> Jeder Distri, inkl. Reichelt + Conrad verkaufen bleihaltiges Lötzinn an
> Jeden.

Ähm nee, Pollin gar nicht mehr, Conrad nur an Firmenkunden, Reichelt und 
TME anscheinend noch problemlos.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> so eine Zeibina Messerleiste kommt ja schon beim Anblick des Lötkolbens
> ins Schwitzen -

Wie oben geschrieben, damals™ ohne geregelte Lötstation war die 
Temperatur viel höher.  Da wurde regelmäßig mit Temperaturschock 
gelötet.

> und die Mehrfachbehandlung, das alte Lot erst
> runterzuziehen, neu mit bleifrei zu verzinnen und dann zu löten gar
> nicht mögen.

Davon schrieb ich ja auch nicht, sondern einfach das Reinzinnlot (SAC 
ist in dieser Hinsicht im Sn-Pb-Diagramm kaum anders) in die alte 
Lötstelle reinlegieren. Nichts mit erst saubermachen oder so.

Man kann natürlich auch alles übertreiben und sich dann vielleicht für 
bleihaltig und bleifrei noch getrennte Lötspitzen zulegen. :-/

Karl K. schrieb:
> Reichelt und TME anscheinend noch problemlos.

Wobei zu befürchten ist, dass das auch nur 'ne Frage der Zeit ist, bis 
das jemandem so auffällt, dass er sie auf das von Carsten genannte 
Versandverbot intensiv hinweist.

Im Prinzip könnte Conrad mit seinen Filialen das ja sogar wirklich vor 
Ort verkaufen. Hab' ich noch nicht geschaut, ob das noch im Regal steht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Tobias P. schrieb:
> Als Bastler sehe ich nicht ein, wieso ich mich da einschränken sollte.

Dummheit halt.
Nie erlernt, aber eine dicke MEINUNG.

> Aber du solltest jetzt nicht so tun, als wäre die Antwort von Michael B.
> ein mustergültiges Beispiel für eine objektive Antwort ;-)

Du hast deine Bleilotfanmeinung auf meinen fragenden Beitrag hin 
abgesondert, warum man denn überhaupt privat Bleilot verkauft - die 
Frage ist noch nicht beantwortet, sondern nur durch dein dummes Gelaber 
zerredet.


Es gibt für mich nach wie vor keine sinnvolle Erklärung warum man privat 
sein Bleilot verkaufen sollte.

Niemand der noch bei Sinnen ist hat das kiloweise, und niemand hat ein 
realitisches Verwendungsproblem von Vorräten.

Die einzige Erklärung ist, daß eine Firma sich vom Restmüll trennen 
will.

von Thomas E. (thomase)


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Jörg W. schrieb:
> Im Prinzip könnte Conrad mit seinen Filialen das ja sogar wirklich vor
> Ort verkaufen. Hab' ich noch nicht geschaut, ob das noch im Regal steht.

Carsten S. schrieb:
> Durch einen Sachkundigen Verkäufer im Thekenverkauf darf Bleilot aber
> nach wie vor problemlos an privat abgegeben werden!

Irgendwie habe ich das Gefühl, daß da irgendwas nicht zusammenpasst.

von Karl K. (karl2go)


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Jörg W. schrieb:
> sondern einfach das Reinzinnlot (SAC
> ist in dieser Hinsicht im Sn-Pb-Diagramm kaum anders) in die alte
> Lötstelle reinlegieren. Nichts mit erst saubermachen oder so.

Gibt halt kacke Lötstellen. Ist ja nicht so, dass ich das in den letzten 
Jahren nicht schon versucht hätte.

Und ich muss für meine Arbeit geradestehen, bin ja kein Politiker. Wegen 
einer kalten Lötstelle mal eben 400km zum Kunden muss nicht sein.

Jörg W. schrieb:
> Man kann natürlich auch alles übertreiben und sich dann vielleicht für
> bleihaltig und bleifrei noch getrennte Lötspitzen zulegen.

Nein, getrennte Lötkolben. Bei den Geräten auf Montage hab ich einen 
Handlötkolben, für die Elektronik die Lötstation am Arbeitstisch.

Ich hab auch kein Problem damit bleifrei und verbleit mit einer 
Lötspitze zu machen. Ordentlich abgestreift und neu verzinnt geht das 
schon.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas E. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Im Prinzip könnte Conrad mit seinen Filialen das ja sogar wirklich vor
>> Ort verkaufen. Hab' ich noch nicht geschaut, ob das noch im Regal steht.
>
> Carsten S. schrieb:
>> Durch einen Sachkundigen Verkäufer im Thekenverkauf darf Bleilot aber
>> nach wie vor problemlos an privat abgegeben werden!
>
> Irgendwie habe ich das Gefühl, daß da irgendwas nicht zusammenpasst.

Wieso?  Behauptet doch beides dasselbe?  Carsten schreibt, dass es im 
Thekenverkauf auch an Privatnutzer verkauft werden darf, ich schreibe, 
dass Conrad das in seinen Filialen zumindest könnte.  Ob sie es auch 
machen, müsste ich beim nächsten Besuch dort mal schauen.

Karl K. schrieb:
> Und ich muss für meine Arbeit geradestehen, bin ja kein Politiker.

Du lötest noch für Kunden Zeibina-Leisten? ;-)

von Thomas E. (thomase)


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Jörg W. schrieb:
> Wieso?

Weil zumindest in den Filialen in Hamburg nur Deppen am Tresen stehen.

von Herr M. (herrmueller)


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von Karl K. (karl2go)


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Jörg W. schrieb:
> Du lötest noch für Kunden Zeibina-Leisten?

Wenn in den Geräten Zeibina-Leisten verbaut sind, und da was geändert 
werden muss, dann löte ich an den Zeibina-Leisten. Ist so, kann ich 
nicht ändern.

Ich löte auch noch an DDR-Mikrotastern. Ab und zu müssen die 
ausgetauscht werden, und da passen nur baugleiche. Ist so, kann ich 
nicht ändern.

von Matthias S. (dachs)


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Michael B. schrieb:
> Frage ist noch nicht beantwortet, sondern nur durch dein dummes Gelaber

Sorry, aber das muss jetzt sein:
Bist Du sauer, weil das Deine Zuständigkeit fällt?

Matthias

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es gibt sicherlich im Vatikan mehr Nonnen mit Gruppensexerfahrung als im 
Conrad Verkäufer mit Ahnung vom Löten.

Die Ausführungen zum Versand/Verkaufsverbot erscheinen mir zwar absolut 
schrecklich, aber letztlich schlüssig und wohl zutreffend. Ist wieder 
ein Bereich mehr, wo der EU/BRD-Moloch vollkommen unbemerkt die 
Bevölkerung in den Würgegriff genommen hat. Und so kennt jeder in seinem 
Fachbereich irgendetwas, wo er am Stammtisch nur mit großen Augen 
angeglotzt wird, wenn er versucht, Normalmenschen den Problemgehalt zu 
erläutern. Beispielsweise konnten früher Kinder und Jugendliche mit 
Elektro- und Chemiekästen Interesse an Technik und Naturwissenschaften 
entwickeln. Heute dürfen sie in diesen Versuchen nichtmal mehr 
Leitungswasser über einer Kerze erhitzen, weil sie sich verbrennen 
könnten, oder niederohmigere Spannungsquellen als eine 
Zitronen-Zink-Kupfer-batterie verwenden.

Die ganzen Regelungen sind ja nicht nach Pareto, daß man mit 20% vom 
Aufwand 80% vom Ergebnis bekommt, sondern man treibt 500% vom sinnvollen 
Aufwand, aber begrenzt auf 0,5% der regulierten Menge. Z.B. 5% der 
Dieselfahrzeuge werden komplett verboten und die Besitzer 
entschädigungslos zwangsenteignet, während die restlichen 95% der Diesel 
die tausendfache Menge Schadstoffe ausstoßen (doch, das geht 
mathematisch, u.a. Vielfahrer gegen Oma-im-Stadtkrankenhaus-Besucher. 
Die Zahlen sind natürlich trotzdem komplett aus dem Arsch gezogen.)

Wurde in den letzten 20 Jahren eigentlich irgendein Verbot oder eine 
Regelung ob von staatlichen (Handyverbot am Steuer) oder halbstaatlichen 
Stellen wie Ebay oder Facebook erlassen (Cafe-Tisch*, Nippelverbot), die 
auch nur vom Ansatz her wenigstens die Chance gehabt hätte, ein 
irgendwie nützliches Ergebnis zu erzielen oder wenigstens niemandem zu 
schaden?

Aktuell darf man z.B. wieder mit einem Handy in jeder Hand Auto fahren. 
Man darf dabei nur keins davon bedienen.

Dafür ist man mit einem Bein im Gefängnis, wenn man unwissentlich die 
falsche Art Messer mit sich führt (ich glaube bestimmte 
Elektrikermesser, die ganz unten in der Werkzeugtasche liegen, fallen da 
auch drunter. Sehr lange Abbrech- bzw. Cuttermesser mit Einhandbedienung 
eigentlich auch.) Während Kriminelle den ganzen Tag mit allen möglichen 
Waffen herumlaufen, ohne daß das jemanden stört. Oder wie Amri unter 
enger Aufsicht von einem halben Dutzend staatlicher Dienststellen 
Massenmord begehen.

Sehr witzig im Zusammenhang mit dem Bleiverbot in der Werkbankschublade: 
Jährlich werden in Deutschland 160 Tonnen Uran auf die Felder gestreut.
https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger
(Ich habe das erst für eine Chemtrail-Variante gehalten, aber es 
stimmt.)

* war wegen enthaltenem "Fetisch" jahrelang gesperrt, -> Wortfilter.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Es gibt sicherlich im Vatikan mehr Nonnen mit Gruppensexerfahrung als im
> Conrad Verkäufer mit Ahnung vom Löten.
>

Sind die Quotenheten wirklich alle in Rom?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörg W. schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> Im Prinzip könnte Conrad mit seinen Filialen das ja sogar wirklich vor
>>> Ort verkaufen. Hab' ich noch nicht geschaut, ob das noch im Regal steht.
>>
>> Carsten S. schrieb:
>>> Durch einen Sachkundigen Verkäufer im Thekenverkauf darf Bleilot aber
>>> nach wie vor problemlos an privat abgegeben werden!
>>
>> Irgendwie habe ich das Gefühl, daß da irgendwas nicht zusammenpasst.
>
> Wieso?  Behauptet doch beides dasselbe?  Carsten schreibt, dass es im
> Thekenverkauf auch an Privatnutzer verkauft werden darf, ich schreibe,
> dass Conrad das in seinen Filialen zumindest könnte.  Ob sie es auch
> machen, müsste ich beim nächsten Besuch dort mal schauen.

Zumindest in Dortmund hat (oder hatte) Conrad einen Verkäufer an der 
Bauteiltheke der formal Sachkundig war. Er hat die Prüfung nach eigener 
Aussage aufgrund des Verkaufs von Modellbaukraftstoffen ablegen müssen. 
(Einige Modellbaukraftstoffe sind ebenfalls unter die 
Abgabebeschränkungen der ChemVerbotsV 1993 gefallen. Ob auch noch bei 
Version 2017 müsste ich selbst nachsehen)

Bei diesem -und nur bei diesem- Konnte man auch nach dem Versandstopp 
von Natriumpersulfat auch noch NAtriumpersulfat im Thekenverkauf 
bekommen.

(Der Conrad Verkaufsstopp an Privatpersonen im Versand ist auf der 
selben Rechtsgrundlage wie jetzt das Blei geschehen! Nur halt wegen 
Gefahrzeichen Oxidierend -möglicher Sprengstoffgrundstoff- und nicht 
wegen Giftig)

Wie es in anderen Filialen aussieht kann ich nicht sagen. Möglicherweise 
gibt es dort wo Modellbaukraftstoffe verkauft werden oder wurden 
ebenfalls formal Sachkundige Personen. Und diese dürften Bleilot dann an 
der Bauteiltheke ganz normal an Ü18 Personen ausgeben.
Im Regal dürfte es IMHO aber nicht liegen.  Denn da gibt es ein 
Selbstbedienungsverbot für den Einzelhandel (ChemVerbotsV 2017 §8 Abs. 
4)

Das ist auch der Grund warum Bauschaum oder Unkrautvernichtungsmittel im 
Baumarkt in verschlossenen Kästen lagern (bzw. Lagerten) und nur durch 
geschulte Verkäufer herausgegeben werden dürfen. Bei Bauschaum war es 
auf Grund des MDI seit 2010 (Datum der Einstufung als möglicherweise 
Krebserzeugend) genau so.
Allerdings ist MDI bei der Neufassung der ChemVerbotsV im Jahr 2017 
herausgefallen da bereits durch die EU geregelt. Seit dem darf Bauschaum 
im Baumarkt wieder einfach so im Regal stehen!

Wollvieh W. schrieb:
> Es gibt sicherlich im Vatikan mehr Nonnen mit Gruppensexerfahrung als im
> Conrad Verkäufer mit Ahnung vom Löten.

Die Abgebenden brauchen ja auch überhaupt keine Ahnung vom Löten.
Es reicht wenn die formal die Sachkunde nach §11 ChemVerbotsV 2017 
nachgewiesen haben. Sie müssen also Ahnung von Gefahrstoffen allgemein 
haben, nicht vom Löten speziell.

Der formale Sachkundenachweis erfolgt durch:
1. Approbation als Apotheker
2. Bestandene Abschlussprüfung als PTA
(Aktuelle Bezeichnung für Apothekenhelfer)
3. Bestandene Abschlussprüfung als Drogerist

4. Eine Spezielle Sachkundeprüfung vor der jeweils zuständigen 
Überwachungsbehörde eines Bundeslandes.
(Egal welches BL, kann man sich aussuchen. Habe 2012 in NDS gemacht da 
Terminlich flexibler und als kleiner Bonus noch fast um die hälfte 
billiger als NRW. Wobei der Termin das entscheidende war. Die Prüfung 
gilt dann Bundesweit)

Die Sachkundeprüfung kann dabei in vier verschiedenen Varianten abgelegt 
werden.
1. NAchweis der UMFASSENDEN SACHKUNDE. Die gilt für alle GEfahrstoffe, 
egal ob Chemikalien oder Pflanzenschutzmittel o.ä.

oder drei Varianten der eingeschränkten Sachkunde bei der jeweils nur 
TEilmengen des obigen Prüfumfangs zur Anwendung kommen.
Das sind:

2. Eingeschränkte Sachkunde Gefahrstoffe.
Damit dürfen nur Chemikalien abgegeben werden. Bleilot oder vor 2017 
auch Bauschaum wäre damit genauso wie Natriumpersulfat möglich!
Üblicherweise auch die Verkäufer in Modellbauläden sofern die sich an 
die ChemverbotsV gehalten haben.

3. eingeschränkte Sachkunde Biozide
Gilt nur für Pflanzenschutzmittel. Das ist das was die Verkäufer in den 
Gartenabteilungen der Baumärkte o.ä. üblicherweise ablegen.
Bleilot dürfte damit nicht verkauft werden, genauso wie es nicht für 
Bauschaum oder Natriumpersulfat gereicht hätte.

4. eingeschränkte Sachkunde für EINEN BESTIMMTEN STOFF
Hiermit darf nur ein bestimmter Stoff bzw. eine Stoffgruppe abgegeben 
werden. Das haben die Baumarktverkäufer mit der Zuständigkeit für 
Bauschaum oder auch die Händler bestimmter PU Gussmassen üblicherweise 
abgelegt.
Damit durfte wirklich nur der im Zeugnis genannte Stoff verkauft werden.
(Bei der Fa. Breddermann Kunstharze war z.b. das Zeugniss des 
Verantwortlichen, beschränkt auf MDI, bei den Downloads hinterlegt. 
Zumindest als die noch in Kamen ansässig war)

In der Prüfung geht es um Gesetzeskunde Chemikalienrecht, Ordnungsgemäße 
Lagerung und Kenntnisse über die wesentlichen Gefährdungen und deren 
Vermeidung die sich hinter den Gefahrensymbolen und Warnhinweisen 
verbirgt.
Dazu noch etwas zu den Bioziden wenn man den Teil mitmacht.

Ist für einen halbwegs intelligenten Menschen aber alles nicht so wild.
Wenn man zumindest Grundkenntnisse im sicheren Umgang mit Chemikalien 
mitbringt, im Chemieunterricht zumindest jede Dritte Stunde aufgepasst 
hat und von der Logik her Gesetzestexte lesen kann ist das wirklich kein 
Problem. Ich habe ohne Kurs o.ä. gerade mal einen Tag Selbstvorbereitung 
investiert die Prüfung laut aussage des Prüfers mit sehr hoher Punktzahl 
bestanden. Und das obwohl ich ganz ohne Buch, nur mit den ausliegenden 
Gesetzestexten und aus dem Kopf die Prüfung gemacht habe. (Ich hätte 
einfach nicht gedacht das man ein Buch mit reinnehmen darf. Hätte mir 
sonst schon eines geholt. HAbe halt so gelernt das es auch ohne 
Hilfsmittel geklappt hätte. Die Gesetzestexte waren da schon Bonus)

Man darf nicht vergessen das diese Prüfung, zumindest in der 
eingeschränkten Variante, in erster Linie von "normalen Verkäufern" 
abgelegt wird.
Die zumindest bis vor kurzem oft gerade mal mit Haupschulabschluss und 
ohne jedes privates Interesse an technischen oder chemischen Dingen" 
daherkamen. Die werden vom Vorgesetzten dazu bestimmt und auf einen sehr 
teuren Mehrtageslehrgang geschickt. (Mittlerweile werden aber selbst als 
Verkäufer lieber Realschüler eingestellt. Bei beiden Schulformen ist das 
Niveau leider mittlerweile dank der tollen "Neuerungen" gesunken)

Wobei ich die Prüfung nur zu dem Zweck gemacht habe um selbst "leichter" 
an bestimmte Chemikalien zu kommen. Zwar durfte man als Privatmensch bis 
vor kurzem alles KAufen was nicht durch das BTMG bzw. Sprengstoffgesetz 
verboten war. Mit Ausnahme natürlich noch von Stoffen für die es ein 
Komplettverbot gibt wie FCKW, DDT usw.

Aber da die Abgebenden erhebliche Sorgfaltspflichten hinsichtlich 
Aufklärung und verhinderung von Missbrauch trifft haben viele die von 
der Sachkunde und Gifthandelserlaubnis her es eigentlich dürften gesagt 
das sie Gefahrstoffe nicht mehr an Privat und ot auch nicht mehr an 
(kleinere) Gewerbe abgeben. Beispielsweise viele Apotheken. Das Risiko 
ist denen zu hoch.
(Es ist z.b. explizit schon eine Straftat wenn der Abgebende 
"fahrlässig" nicht erkennt das der Stoff für einen verbotenen Zweck 
verwendet wird oder der Abnehmer für den sicheren Umgang nicht geeignet 
ist. Und die Entscheidung ob etwas Fahrlässig war oder nicht trifft dann 
manchmal erst der Richter. Wie will man das im Thekengespräch aber 
sicher feststellen)
Durch den eigenen Sachkundenachweis habe ich damit aber keine Probleme 
mehr. Da ich selber formal mindestens genau so Sachkundig wie der 
abgebende selbst sind die aus der ganzen Chose mit Aufklärung und 
persöhnlicher Eignung raus. Kopie vom ZEugnis zu deren Akten und gut 
ist!
Und für die Verbotene Verwendung bestimmter Stoffe gibt es die 
Endverbleibserklärung. Aber durch meine Sachkunde könnte die sich 
jederzeit glaubhaft darauf berufen das ich ja über das notwendige Wissen 
verfüge um denen ganz genau sagen zu können was die hören wollen und so 
die Ermittlung von Verdachtsmomenten durch Widersprüche in meinem Fall 
gar nicht relevant ist. Schließlich habe die Kentniss über die 
Vorschriften usw. ja selbst nachgewiesen. (Wobei verbotene Verwendung 
bei mir kein Thema ist. Produkte stelle ich gar nicht her und die dort 
relevanten Stoffe sind auch auch gar nicht mein Bedarf. Und für die 
ganze Knall- und Rauch Kiste, wo ich nun durch ihre Eigenschaft als 
wichtige Grundstoffe so einige nette Chemikalien für hätte, bin ich zu 
alt. Die entsprechenden Experimente habe ich schon vor weit über 20 
Jahren, als man noch mit 14 Salpeter in der Drogerie oder beim Metzger 
bekommen hat, zur Zufriedenheit abgeschlossen.)

In Verbindung mit dem Gewerbenachweis waren/sind damit meine Probleme 
bei der Beschaffung schlagartig zur allseitigen Zufriedenheit gelöst 
gewesen.
Meine Stammapotheke fordert nur alle paar Jahre noch die Bestätigung das 
ich nach wie vor "gewerblich" einkaufe. Der Versandhandel hat einmal 
gründlich geprüft und so lange das Firmenkonto besteht ist alles in 
Butter.

Ausschlaggebend war bei mir damals der Versuch Kaliumpermanganat zu 
bekommen um Durchkontaktieren zu können. Beim dritten "Nicht ohne 
offiziellen Nachweis von tieferen Chemiewissen" wie Ausbildung als 
Chemiekant, Chemiestudium oder halt diesen Sachkundenachweis, das ich 
von ehemals problemlosen Bezugsquellen gehört habe war es mir dann zu 
Dumm  und eine Woche später hatte ich dann den Schein. War der 
schnellste Weg ;-)
Wo dann später auch höher Konzentriertes H2O2 ein immer heißeres Thema 
wurde war es damit auch erledigt.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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P.S. Als Nachtrag noch:
Auch wenn das nur am Rande zum Thema passt.
Mit der Neufassung der Chemikalienverbotsverordnung im Jahr 2017 sind 
eine "Sprengstoffgrundstoffe" wie Wasserstoffperoxid aus dem Text 
verschwunden.
Früher stand ja die Forderung nach IDentitätsfeststellung und 
Kaufaufzeichnung ab bestimmten Grenzwerten in der ChemVerbotsV.
Mit stetig sinkender Schwelle.

Was aber nach einer Erleichterung für Privatleute aussieht ist in 
wirklichkeit eine massive Erschwernis! Denn nun gilt unbeschränkt die 
Verordnung EU)  Nr.  98/2013 (über  die  Vermarktung  und  Verwendung 
von  Ausgangsstoffen  für  Explosivstoffe)
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32013R0098&from=NL
Und in dieser ist nicht nur wie früher eine Überwachungspflicht ab 
bestimmten Konzentrationen enthalten, sondern ein komplettes Verkaufs- 
UND BESITZVERBOT für Privatleute.

So ist selbst der BESITZ von Wasserstoffperoxidlösungen mit mehr als 12% 
für Privatleute jetzt absolut verboten! Auch wenn es sich um ehemals 
legal gekaufte Altbestände handelt! Das betrifft natürlich auch alle mit 
H2O2 arbeitenden Hobbyätzer!

Gleiches gilt für Salpetersäure mit mehr als 3% oder auch 
Nitromethanhaltigen Gemischen mit mehr als 30% (Kein Selbstanmischen von 
Modellbaukraftstoff mehr)
Dies ist eine EU Verordnung mit direkter Gesetzeskraft.

Es gibt in der Verordnung zwar die Regelung das die einzelnen Länder 
eine Möglichkeit schaffen können damit Privatleute doch diese Stoffe 
kaufen können. (Genehmigung und registrierung) Dies ist aber in 
Deutschland NICHT umgesetzt worden.

Der größte Witz ist aber das ein einfache Gewerbeanmeldung reicht und 
die ganze Verordnung gilt nicht mehr... So kann rein rechtlich jeder 
"Dönerstandbesitzer" völlig Problemlos >30% H2O2 kaufen.
Er muss nur jemanden finden der gewillt ist das zu verkaufen...
Legal ist es und mit der Erklärung das es zu Reinigungszwecken ist auch 
noch so irgendwie gerade plausibel!

Oder als anderer Witz ist es ja für jemanden mit auch nur geringen 
technischen Grundkenntnissen und ein wenig Geduld ja überhaupt kein 
Problem selbst Salpetersäure herzustellen. Er braucht nur eine 
Hochspannungsquelle, ein paar Schläuche, etwas Wasser und eine 
Luftpumpe. Hochspannung aus alter Mikrowelle oder wirkungsvoller alter 
RöhrenTV/Monitor.
 Durch Aufkonzentration kann man am Ende problemlos 68% erhalten. Und 
wenn man den Zwischenschritt über Salpeter nutzt (Aus der Säure durch 
Stoffzusatz Salpeter herstellen) kann man aus diesem auch 100% Säure 
bekommen. Ganz ohne überwachte Chemikalien.
(Genaue Versuchsbeschreibung spare ich mir aus naheliegenden Gründen, in 
der Fachliteratur ist es aber alles ausführlichst zu finden)

Während man früher viele "Möchtegernbombenbauer" ja genau deswegen 
bekommen hat weil die Überwachungspflichtige Chemikalien gekauft haben 
und nicht auf Nummer sicher über den Weg der Selbstherstellung gegangen 
sind fällt diese Chance nun weg. (Sauerlandbomber, Rizinbomber aus Köln 
und viele andere)

Aber viele ehrliche Hobbyanwender die ganz legale Zwecke verfolgen 
kommen nun selbst wenn die gewillt sind sich den Behörden gegenüber 
ausführlichst zu erklären da nicht mehr legal ran...
(Wobei es im GEgensatz zur H2O2 ausser chemischen Versuchen nur sehr 
sehr wenige Anwendungen gibt die für Privat sinnvoll sind. Da ist man 
schon sehr speziell. Aber H2O2 hat ja ein breites Anwendungsfeld auch in 
"normalen" Haushalten. Schimmelentfernung. Desinfektion usw.)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Mensch, Carsten!

Was für eine Mühe! Danke dafür!

von Holm T. (Gast)


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Michael B. schrieb:
[..]
> Es gibt für mich nach wie vor keine sinnvolle Erklärung warum man privat
> sein Bleilot verkaufen sollte.
>
> Niemand der noch bei Sinnen ist hat das kiloweise, und niemand hat ein
> realitisches Verwendungsproblem von Vorräten.
>

Ich habe eine DDR Mini-Schwallötanalge und da drin befinden sich 22Kg 
verbleites Lot.

> Die einzige Erklärung ist, daß eine Firma sich vom Restmüll trennen
> will.

Da ich auch eine Firma bin habe ich Beides, setze zum Löten das ein was
was im zu reparierenden Gerät schon verwandt wurde, baue ich Prototypen
nehme ich bleifreies Lot.

Wir haben das doch hier schon mehrfach bergauf und bergab diskutiert.
Mit Umweltschutz hat bleifreies Lot doch sowieso nichts zu tun, eine in 
den Wald geschmissene alte Glotze wird kein Stück umweltfreundlicher 
wenn darin bleifreies Lot verwendet wurde, ganz abgesehen davon das 
Bleifreies Lot normalerweise gar nicht in die Umwelt gelangen kann, es 
sei denn man bricht Gesetze.
Autoakkus wiederum sind umwelttechnisch völlig unbedenklich, die kann 
man sicher auch essen.


Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
[..]
>
> Karl K. schrieb:
>> Und ich muss für meine Arbeit geradestehen, bin ja kein Politiker.
>
> Du lötest noch für Kunden Zeibina-Leisten? ;-)

Ich schon.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Mensch, Carsten!
>
> Was für eine Mühe! Danke dafür!

Ich schließe mich an.

Anmerkung:
Ich habe aus DDR Zeiten ein Buch, "Encyklopedie Technik", ein 
hochinteressantes Buch über Verfahren, u.A. die Zusammensetzung und 
Erzeugung verschiedener Sprengstoffe.. ich frage mich langsam ob dieses 
Buch heute zu Tage in den Giftschrank gehört oder auf dem Marktplatz 
öffentlich verbrannt werden sollte. Es handelt sich ja um 
hochgefährliches Wissen, man braucht da nicht mal Internet um eine Bombe 
bauen zu können...

Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich die Tatsache das das DDR 
System Schiß vor seinen Bürgern hatte, es aber trotzdem möglich war 
Bildung unter die Leute zu bringen. Das ist eine Sache die heute 
potentiell gefährlich erscheint. Der Begriff "Schiß" reicht wohl nicht 
mehr.

Gruß,

Holm

von Tobias P. (hubertus)


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Holm T. schrieb:
> Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich die Tatsache das das DDR
> System Schiß vor seinen Bürgern hatte, es aber trotzdem möglich war
> Bildung unter die Leute zu bringen. Das ist eine Sache die heute
> potentiell gefährlich erscheint. Der Begriff "Schiß" reicht wohl nicht
> mehr.

Im 'Werkbuch für Jungen" aus dem Jahr 1930,  welches ich von meinem 
Grossvater geerbt hatte, stehen Dinge drin wie: "gehe in die Apotheke 
und besorge dir 1l konzentrierte Salpetersäure. Solltest du sie nicht 
erhalten, bitte deine Eltern, dir eine schriftliche Erlaubnis 
mitzugeben".
In einem anderen Kapitel werden Bleiacetatkristalle hergestellt. Das 
Buch empfiehlt als Test, ob man erfolgreich war, einen Kristall 
abzulecken. "Das Bleiacetat wirst du aufgrund seines stark süssen 
Geschmacks sofort erkennen".
Irgendwo wird eine Apparatur zur Herstellung von Knallgas beschrieben.
Heutzutage wäre ein solches Buch wohl verboten, aber fortwerfen würde 
ich es trotzdem nicht - ist irgendwie ein tolles Zeitdokument. 
(Vermutlich wäre das Buch aber schon aufgrund der enthaltenen 
Röhrenschaltungen verboten - die arbeiten ja mit Hochspannung, teilweise 
ohne Trafo, und der Abgleich erfolgt oft bei laufendem Gerät. "achte 
darauf, dass du während des Abgleichs immer nur mit der rechten Hand 
arbeitest, während du deine linke Hand am besten hinter den Rücken 
hältst. So können eventuelle Stromschläge nicht durch dein Herz 
fliessen.")

Mir geht es schon auf den Keks, dass man heute so sehr staatlich behütet 
wird. Wie zB. auch von diesem schwedischen Institut, das Blei als 
fruchtschädigend deklariert hat - ja haben die denn das Gefühl, die 
Leute verwenden es als Nahrungszusatz oder lecken zu Hause ihre 
Bleiacetatkristalle ab?! wie weiter oben schon gesagt wurde, gelangt 
Blei nur dann in die Umwelt, wenn man Gesetze missachtet. Danke auch für 
das Beispiel mit den Bleiakkus.

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich die Tatsache das das DDR
> System Schiß vor seinen Bürgern hatte, es aber trotzdem möglich war
> Bildung unter die Leute zu bringen.

Wenn man die Bücher denn bekommen hat. Es war ja schon ein Fest, wenn 
man als naturkundlich interessierter Schüler mal einen Naturführer in 
die Hand bekam, oder in der Bibliothek der Schlenzig und Jakubaschk ohne 
herausgerissene Seiten stand.

Ja, im großen Jakubaschk der Dorfbücherei waren die Seiten über den 
Sender mit Tunneldiode herausgerissen. Wahrscheinlich hatte da nur einer 
keinen Bock, die Schaltung abzumalen. Oder es war doch zu geheimes 
Wissen.

Was bei Deiner Geschichte noch fehlt: Es gab ein Papierkontingent, da 
wurde genau geschaut, was für Bücher und wieviele gedruckt wurden.

von Peter D. (peda)


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Karl K. schrieb:
> Wenn man die Bücher denn bekommen hat.

Fernleihe war zu DDR-Zeiten üblich. Konnte nur manchmal etwas dauern.


Karl K. schrieb:
> Ja, im großen Jakubaschk der Dorfbücherei waren die Seiten über den
> Sender mit Tunneldiode herausgerissen.

Das Problem ist heutzutage ganz elegant gelöst, Dorfbüchereien gibt es 
nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Gastino G. (gastino)


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Wir leben zunehmend in einer Welt der Bevormundung in Form eines 
Nanny-Staates. Eigenverantwortung oder gar Sachkenntnis werden mehr und 
mehr zu Fremdworten.
Irgendwann werden besorgte Politiker feststellen, dass wir nicht nur vor 
Blei in Hobbywerkstätten und Glyphosat in Ziergärten geschützt werden 
müssen, sondern auch vor unbedachten Wahlentscheidungen. Und auch da 
wird es genügend Untertanen geben, die einem erklären, warum das genau 
so richtig ist.

von Uhu U. (uhu)


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Carsten S. schrieb:
> (Einige Modellbaukraftstoffe sind ebenfalls unter die
> Abgabebeschränkungen der ChemVerbotsV 1993 gefallen. Ob auch noch bei
> Version 2017 müsste ich selbst nachsehen)

Weil das Rizinussöl drin ist, oder warum?

von Cyblord -. (cyblord)


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Uhu U. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> (Einige Modellbaukraftstoffe sind ebenfalls unter die
>> Abgabebeschränkungen der ChemVerbotsV 1993 gefallen. Ob auch noch bei
>> Version 2017 müsste ich selbst nachsehen)
>
> Weil das Rizinussöl drin ist, oder warum?

Nitro

von Karl K. (karl2go)


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Gastino G. schrieb:
> Eigenverantwortung oder gar Sachkenntnis werden mehr und
> mehr zu Fremdworten.

Andererseits, wenn Dich jeder Arsch wegen jeder Kleinigkeit in Grund und 
Boden klagen kann - ich würd da auch keine Verantwortung mehr übernehmen 
wollen.

Frühen sind wir einfach mit Kindern im Freundeskreis losgezogen, haben 
gezeltet, Lagerfeuer gemacht, sind Kanu gefahren. Kannste heute ja nicht 
mehr bringen, ohne zig Versicherungen abzuschließen und Scheine zu 
machen.

von Uhu U. (uhu)


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Gastino G. schrieb:
> Wir leben zunehmend in einer Welt der Bevormundung in Form eines
> Nanny-Staates. Eigenverantwortung oder gar Sachkenntnis werden mehr und
> mehr zu Fremdworten.

Wir sind auf dem Weg in ein hochtechnisiertes Mittelalter, das nur noch 
willfährige Fachidioten und völlige Hohlköpfe toleriert.

Von wegen, Technik sei unpolitisch…

von Le X. (lex_91)


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Uhu U. schrieb:
> Wir sind auf dem Weg in ein hochtechnisiertes Mittelalter, das nur noch
> willfährige Fachidioten und völlige Hohlköpfe toleriert.

Karl K. schrieb:
> Frühen sind wir einfach mit Kindern im Freundeskreis losgezogen, haben
> gezeltet, Lagerfeuer gemacht, sind Kanu gefahren. Kannste heute ja nicht
> mehr bringen, ohne zig Versicherungen abzuschließen und Scheine zu
> machen.

Gastino G. schrieb:
> Wir leben zunehmend in einer Welt der Bevormundung in Form eines
> Nanny-Staates. Eigenverantwortung oder gar Sachkenntnis werden mehr und
> mehr zu Fremdworten.

Ja, Zustimmung! Wird Zeit dass da mal wer was tut!
AufDenTischHau
BierNachbestell

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich die Tatsache das das DDR
>> System Schiß vor seinen Bürgern hatte, es aber trotzdem möglich war
>> Bildung unter die Leute zu bringen.
>
> Wenn man die Bücher denn bekommen hat. Es war ja schon ein Fest, wenn
> man als naturkundlich interessierter Schüler mal einen Naturführer in
> die Hand bekam, oder in der Bibliothek der Schlenzig und Jakubaschk ohne
> herausgerissene Seiten stand.
>
> Ja, im großen Jakubaschk der Dorfbücherei waren die Seiten über den
> Sender mit Tunneldiode herausgerissen. Wahrscheinlich hatte da nur einer
> keinen Bock, die Schaltung abzumalen. Oder es war doch zu geheimes
> Wissen.
>
> Was bei Deiner Geschichte noch fehlt: Es gab ein Papierkontingent, da
> wurde genau geschaut, was für Bücher und wieviele gedruckt wurden.

Tunneldioden waren eh nicht zu kriegen.. blödsinn die Seite raus zu 
reißen.
Der Oszillatorteil eines alten Tuners tat es auch, C-Diode war schon 
dran.

Mit Abos sahs trübe aus, aber die beiden größeen Buchhandlungen in FG 
waren nicht wiklich schlecht bestückt und die Qualität der Fachbücher 
lag sehr hoch, heute zumeist unerreicht..

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Carsten S. schrieb:
>>> (Einige Modellbaukraftstoffe sind ebenfalls unter die
>>> Abgabebeschränkungen der ChemVerbotsV 1993 gefallen. Ob auch noch bei
>>> Version 2017 müsste ich selbst nachsehen)
>>
>> Weil das Rizinussöl drin ist, oder warum?
>
> Nitro

Nitromethan ist da noch das kleinere Problem, Methanol ist der 
Hauptbestandteil. Methanol war schon immer giftig und nicht unbedingt 
einfach zu bekommen, traurigerweise hat wohl aber Schäuble dafür 
gesorgt, das die Prämissen der Schadstoffverordnung vor lauter Schiß in 
der Hose kräftig angezogen wurden und da Methanol bereits als Schadstoff 
klassifiziert war, hats das mit erwischt. Zu dem Zeitpunkt konnte man 
blankes Nitromethan noch frei kaufen.

Rizinusöl ist ungiftig, wurde ja als Abführmittel (Klasse 
Schleppscheiße...) verwendet. Das giftige Rizin sitzt nur in der Schale 
der Wunderbaum-Bohnen.. (die übrigens sehr hübsch aussehen)

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Wir sind auf dem Weg in ein hochtechnisiertes Mittelalter, das nur noch
>> willfährige Fachidioten und völlige Hohlköpfe toleriert.
>
> Karl K. schrieb:
>> Frühen sind wir einfach mit Kindern im Freundeskreis losgezogen, haben
>> gezeltet, Lagerfeuer gemacht, sind Kanu gefahren. Kannste heute ja nicht
>> mehr bringen, ohne zig Versicherungen abzuschließen und Scheine zu
>> machen.
>
> Gastino G. schrieb:
>> Wir leben zunehmend in einer Welt der Bevormundung in Form eines
>> Nanny-Staates. Eigenverantwortung oder gar Sachkenntnis werden mehr und
>> mehr zu Fremdworten.
>
> Ja, Zustimmung! Wird Zeit dass da mal wer was tut!
> *AufDenTischHau*
> *BierNachbestell*

...eigentlich willst Du kotzen gehen (BierNachbestell), warum gesht Du 
nicht gleich und nimmst den Finger?

Gruß,

Holm

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es ist einfach die totale Gängelung in tausenden unwichtigen Details des 
Alltagslebens, anhand derer sich die verursachenden Beamten ihrer 
Selbstwirksamkeit versichern.

Wenn man sich an Silvester die ganzen Idioten anschaut, die Raketen 
direkt in die Menge schießen (und die dutzendfach angetretene Polizei 
schaut zu), wäre es sogar hilfreich, bestimmte Chemikalien wieder frei 
abzugeben. Denn dann sprengen die sich in ihrem eigenen Keller in die 
Luft, bevor sie Schaden anrichten können.

In einem Land wo jährlich Millionen Tonnen Blei bewußt als inhalierbarer 
Staub in die Umwelt ausgebracht wurden (Benzin) bleihaltiges Lötzinn in 
Winzigstmengen zu verbieten ist einfach kompletter Schwachsinn.

Man wird kein Gericht finden, da diese Teil des Staatsapparates sind, 
das einem darin folgen würde, daß eine gesetzliche Einschränkung der 
"Persönlichkeitsentfaltung" nur erfolgen darf, wenn damit ein 
höherwertigeres Schutzziel erreicht werden kann. Mit einem 
Verkaufsverbot von Lötzinn, schon gar nicht in dieser bizarren 
Detaillierung Theke/Versand/privat/gewerblich/sachkundiger Verkäufer, 
wird aber absolut niemand vor irgendwas geschützt. Und damit ist es 
grundgesetzwidrig.

Das ist noch deutlicherer Unfug als eine Beschränkung auf Tempo 30 auf 
einem 2 km langen Straßenabschnitt in der Innenstadt mit der offiziellen 
Begründung, daß dort mal ein besoffener Jugendlicher ohne Führerschein 
mit Tempo 100 mehrere geparkte Autos gerammt, den Grünstreifen 
überfahren (eher überflogen) hat und auf dem gegenüberliegenden Gehweg 
einschlug und bei der ganzen Aktion zwei Fußgänger verletzte. Die vielen 
70er-Bereiche auf Landstraßen, weil mal ein Besoffener mit 140 aus der 
Kurve flog, sind dasselbe.

von Le X. (lex_91)


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Ja, du hast schon ein hartes Leben.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Ich find ja gut, dass nicht jeder beliebige Chemikalien in die 
Landschaft blasen darf.
Eigenverantwortung? Seit 1900 ist bekannt, dass Asbest lungenschädlich 
ist, hat 90 Jahre gebraucht, bis der Verkauf in Deutschland verboten 
wurde. Noch heute kommen Neuwaren mit Asbest in den Umlauf (aus China, 
wo's nach wie vor erlaubt ist).
Ist das Freiheit? Wenn der Nachbar seinen Elektroschrott im Kamin 
verfeuert. Oder der Bauer per Mäusegiftköder über die Nahrungskette die 
Uhus ausrottet.

Dann treffen die Regularien halt auch mal eien selber.
Was im Zusammenhang Bleilot wirklich ne Sauerei ist, ist dass die Jäger 
nach wie vor tonnenweise Blei im Wald verballern. Weil Stahlgeschosse zu 
gefährlich/teuer sind.

von Karl K. (karl2go)


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Thorsten M. schrieb:
> Ist das Freiheit? Wenn der Nachbar seinen Elektroschrott im Kamin
> verfeuert.

Den Gartenzaun mit Altöl streicht.
Die Restbestände BI-58 im Garten verteilt.
Den Plastemüll im Wald entsorgt.

Leider ist es so, dass es eine Menge dummer Menschen gibt, die nicht von 
zwölf bis Mittag denken oder denen es einfach scheissegal ist.

Da wird gegen das Verbot von Plastetüten gewettert, brauchen wir nicht, 
wie Deutschen sind doch so vorbildliche Mülltrenner. Brauch ich mir nur 
nach dem Winter, wenn das Grass kurz ist, die Autobahnränder in der Nähe 
der McDoofs anzuschauen - soweit her kanns mit der vorbildlichen 
Mülltrennung nicht sein.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Ist das Freiheit? Wenn der Nachbar seinen Elektroschrott im Kamin
>> verfeuert.
>
> Den Gartenzaun mit Altöl streicht.
> Die Restbestände BI-58 im Garten verteilt.
> Den Plastemüll im Wald entsorgt.

Solchen Leuten sollte gewaltig in den Hintern getreten werden.
>
> Leider ist es so, dass es eine Menge dummer Menschen gibt, die nicht von
> zwölf bis Mittag denken oder denen es einfach scheissegal ist.
>
> Da wird gegen das Verbot von Plastetüten gewettert, brauchen wir nicht,
> wie Deutschen sind doch so vorbildliche Mülltrenner. Brauch ich mir nur
> nach dem Winter, wenn das Grass kurz ist, die Autobahnränder in der Nähe
> der McDoofs anzuschauen - soweit her kanns mit der vorbildlichen
> Mülltrennung nicht sein.

Papiertüten als Warenverpackungen wären mir lieber, Plastiktüten nehme 
ich vom Einkauf nicht mit, ich bin "Beuteltier" wie zu DDR Zeiten, im 
Auto liegen Baumwollbeutel die mehrfach verwendet werden, wobei diese 
Dinger angeblich so umweltfreundlich nicht sind... hab ich mal wo 
gelesen.

Allerdings gehen mir halt Dinge auf den Wecker die "vorgeschoben" 
umweltfreundlich sind und eigentlich nur das Leben verkomplizieren.
Solcher Quatsch wie das Bleiverbot gehört dazu, die Glühlampe genauso.
Ich bin erwachsen genug selbst entscheiden zu können ob nicht eine 
Glühlampe im Kellergang sinnvoller ist, als eine "Energiesparlampe" die 
erst dann ihre volle Helligkeit erreicht, wenn ich den Laden schon 
wieder verlassen habe und auf Grund der kurzen Einschaltdauer nur eine 
minimale Lebensdauer erreicht. Bei den heutigen Stromkosten (..eher 
Netzkosten und Aufschläge) bekomme ich auch darüber mit wo ich falsch 
liege, da bedarf es keiner unsinnigen Verbote.

Spätestens wenn ich dann Sachen höre wie "das Netz ist der Speicher", 
weiß ich das ich von Wahnsinnigen regiert werde die von Energie- und 
Umweltpolitik nicht den geringsten Plan haben.

Gruß,

Holm

von Uhu U. (uhu)


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Karl K. schrieb:
> Brauch ich mir nur
> nach dem Winter, wenn das Grass kurz ist, die Autobahnränder in der Nähe
> der McDoofs anzuschauen - soweit her kanns mit der vorbildlichen
> Mülltrennung nicht sein.

Die Pappnasen, die ihr Futter bei den McDoofs kaufen, schmeißten die 
Reste vorbildlich getrennt zum Autofenster raus…

Beitrag #5772498 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5772502 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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Uhu U. schrieb:
> Die Pappnasen, die ihr Futter bei den McDoofs kaufen, schmeißten die
> Reste vorbildlich getrennt zum Autofenster raus…

Mir haben solche Pappnasen schon erklärt, sie dürfen das, weil: McDoofs 
zahlt extra Abgaben an die Gemeinden für die Abfallentsorgung.

Also nicht dass ich die da in Flagranti an der Autobahn gefragt hätte, 
nee, das kam mal so beim Essen in der Mensa zur Sprache. Von Studenten. 
Von Mint-Studenten.

Kopf => Tisch

Holm T. schrieb:
> Baumwollbeutel die mehrfach verwendet werden, wobei diese
> Dinger angeblich so umweltfreundlich nicht sind

Je nachdem wers rechnet.

Holm T. schrieb:
> Glühlampe im Kellergang sinnvoller ist, als eine "Energiesparlampe" die
> erst dann ihre volle Helligkeit erreicht...

Oh bitte, wer kauft denn heute noch "Energiesparlampen"?

Das Glühlampen"verbot" - Du kannst für Deinen Kellergang noch immer 
Glühlampen im Baumarkt kaufen - war anscheinend wirklich nötig, um das 
deutsche Trägheitsmoment zu überwinden. Das wurde mir in dem Moment klar 
als ich gesehen habe, wie verbreitet LED-Lampen in Indien waren, als 
hier noch über die Gemütlichkeit gejammert wurde. Allerdings bevorzugen 
die Inder kaltweisse LED.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
>[..]
>
> Holm T. schrieb:
>> Glühlampe im Kellergang sinnvoller ist, als eine "Energiesparlampe" die
>> erst dann ihre volle Helligkeit erreicht...
>
> Oh bitte, wer kauft denn heute noch "Energiesparlampen"?
Du kannst ESL nun im klassischen Sinne als Gasentladungslampe oder als 
LED Lampe betrachten, das macht bei meiner Aussage keinerlei 
Unterschied.
>
> Das Glühlampen"verbot" - Du kannst für Deinen Kellergang noch immer
> Glühlampen im Baumarkt kaufen - war anscheinend wirklich nötig, um das
> deutsche Trägheitsmoment zu überwinden. Das wurde mir in dem Moment klar
> als ich gesehen habe, wie verbreitet LED-Lampen in Indien waren, als
> hier noch über die Gemütlichkeit gejammert wurde. Allerdings bevorzugen
> die Inder kaltweisse LED.

Ich bevorzuge in erster Linie Lampen die Ihren Zweck erfüllen.
Eine Glühlampe war in ihrer Herstellung dermaßen billig, das die 
Lobbyisten erfolgreich Sturm gegen die Dinger gelaufen sind. Kaputte 
Glühlampen zu entsorgen war auch nicht das Problem, keine giftigen 
Inhaltsstoffe, ab damit in den Hausmüll.

LED-und klassischen ESL ist aber gemeinsam, dass sie unter bestimmten 
Einsatzbedingungen nicht lange leben (kurze Einschaltdauer) und 
teilweise lange brauchen bis sie volle Lichtleistung abgeben, mal von 
der Lichtfarbe völlig abgesehen. Als Weitere Gegenindikationen kann man 
anführen das die meisten solcher Lampen für klassische E27 - 
Lampenkonstruktionen einfach nicht geeignet sind (die thermischen Gründe 
sind Dir bekannt) und das viele davon als HF-Sau während des Betriebes 
zu bezeichnen sind.

Ich halte  mich durchaus für dazu in der Lage festzustellen welcher 
Lampentyp wo am besten geeignet ist und das für mich alleine zu 
entscheiden, dazu benötige ich auch Deinen Hinweis nicht. Die 95% 
Abwärme einer Glühlampe in einem Kellergang ist doch nicht verloren, 
sondern heizt das Gebäude, fällt das Weg, heize ich genau den selben 
Betrag anderweitig nach. Es hat also nicht wie unterstellt etwas mit 
einem Trägheitsmoment zu tun, sondern mit Vernunft..und nein, ich wohne 
im Erzgebirge, bei mir wird es keine LED-Weihnachtsbaumbeleuchtung 
geben, bunt und blinkend schon gar nicht.

Gruß,

Holm

von Christian J. (Gast)


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Mannomann... ich fahre bald wieder nach Polen, wieviel Kilo SnPb38 soll 
es denn sein? Die haben nicht so einen Dachschaden wie die Deutschen 
Umwelt-Hyteriker. Bin lebenslang versorgt inzwischen. Amazon lässt auch 
grüßen.... reichlich vorhanden. Steht nur nicht dabei.

Versuch mal einer Modellflugsprit für 2-takter zu kriegen..... dafür 
braucht man inzwischen einen Waffenschein, könnte je jemand Bomben draus 
bauen.

Aber wählt mal alle schön grün, dann wird diese Öko-Diktatur bald das 
letzte industrielle Leben aus diesem Land hauchen.

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/gruene-bevormundung-deutsche-sollen-nur-noch-dreimal-im-jahr-fliegen-60590964.bild.html

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:

> Allerdings bevorzugen
> die Inder kaltweisse LED.

Und ich bekomme die leider nicht im nächsten Laden.

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> LED-und klassischen ESL ist aber gemeinsam, dass sie unter bestimmten
> Einsatzbedingungen nicht lange leben (kurze Einschaltdauer) und
> teilweise lange brauchen bis sie volle Lichtleistung abgeben

Jetzt bist Du wohl wieder komplett in den Alternative-Fakten-Modus 
abgeglitten?

LED-Lampen, die lange brauchen bis sie volle Lichtleistung erreichen. 
Die haben die bestimmt extra für Typen wie Dich entwickelt, damit sie 
was zum Meckern haben.

Das Extremum für kurze Einschaltdauern und häufiges Schalten dürften 
wohl Bad und Flur sein. Da hängen bei mir seit 5-6 Jahren 10W LED 
Warmweiss in E27 von Pollin. Die habe ich seitdem nicht einmal wechseln 
müssen, Glühlampen waren da alle paar Monate mal fällig.

von Michael B. (laberkopp)


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Karl K. schrieb:
> Brauch ich mir nur
> nach dem Winter, wenn das Grass kurz ist, die Autobahnränder in der Nähe
> der McDoofs anzuschauen - soweit her kanns mit der vorbildlichen
> Mülltrennung nicht sein.

McDoof Kunden sind keine Menschen, das muss eine besondere Spezies sein,
die den Giftmüll (Silikonöl in Pommes, Maltodexrin in McNuggets, Käse 
mit Mehl und gepulverter Zellulose gestreckt, einfach jegliche Chemie
http://nutrition.mcdonalds.com/nutrition1/ingredientslist.pdf ) verdauen 
können ohne gleich tot umzufallen.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Karl K. schrieb:
> Von Studenten.

Dafür braucht man kein Studium, das kann jeder Volldepp.

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>
>> Allerdings bevorzugen
>> die Inder kaltweisse LED.
>
> Und ich bekomme die leider nicht im nächsten Laden.

Die Inder, oder die kaltweissen LEDs?

von Uhu U. (uhu)


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Michael B. schrieb:
> (Silikonöl in Pommes, Maltodexrin in McNuggets, Käse
> mit Mehl und gepulverter Zellulose gestreckt, einfach jegliche Chemie
> http://nutrition.mcdonalds.com/nutrition1/ingredientslist.pdf )

Irgendwie muss ja verhindert werden, dass die nach 2 Jahren McDoof 
breiter als hoch sind.

von Christian J. (Gast)


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So, die letzten Bestände von Reichelt aufgekauft, 10 Rollen a 250g, 1mm 
Sn60Pb40 .... das sollte bis zum Tage meines Ablebens reichen.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> LED-und klassischen ESL ist aber gemeinsam, dass sie unter bestimmten
>> Einsatzbedingungen nicht lange leben (kurze Einschaltdauer) und
>> teilweise lange brauchen bis sie volle Lichtleistung abgeben
>
> Jetzt bist Du wohl wieder komplett in den Alternative-Fakten-Modus
> abgeglitten?
>
> LED-Lampen, die lange brauchen bis sie volle Lichtleistung erreichen.
> Die haben die bestimmt extra für Typen wie Dich entwickelt, damit sie
> was zum Meckern haben.
>
> Das Extremum für kurze Einschaltdauern und häufiges Schalten dürften
> wohl Bad und Flur sein. Da hängen bei mir seit 5-6 Jahren 10W LED
> Warmweiss in E27 von Pollin. Die habe ich seitdem nicht einmal wechseln
> müssen, Glühlampen waren da alle paar Monate mal fällig.

Warum denkst Du schreibe ich ohne Grund Sowas?

Wir haben 3 Lampen auf dem Hof die ein Dämmerungsschalter Abends ein- 
und Morgens ausschaltet. Ich kann Dir sagen das es Filament-LED Lampen 
mit E27 Sockel gibt an denen man die Umgebungstemperatur ablesen kann. 
Bei -10°C werden die Dinger zu Glimmlampe. Ich habe die Teile durch ESL 
ersetzt, dauert zwar bis die hell werden, aber das passiert wenigstens 
überhaupt mal..
Mußt Du mir eigentlich immer pampig kommen anstatt mal Argumente zu 
bringen?

Gruß,
Holm

Beitrag #5772707 wurde vom Autor gelöscht.
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Christian J. schrieb:
> So, die letzten Bestände von Reichelt aufgekauft, 10 Rollen a 250g, 1mm
> Sn60Pb40 .... das sollte bis zum Tage meines Ablebens reichen.

In "Der letzte seines Standes", Folge "Die Kautabakmeisterin", wurden 
die Kunden der Manufaktur angeschrieben und gebeten, sie mögen sich 
wegen bevorstehender Einstellung der Produktion in einer letzten 
Bestellung mit Ihrem Lebensvorrat versorgen.

Ich hoffe Reichelt macht das mit dem Lötzinn ähnlich. :)

Das Problem bei allen Verboten der letzten 20 Jahre ist doch, daß sie 
nicht mehr sinnvoll oder durchdacht, sondern nur noch aktionistisch 
sind, um die halbgebildete Öffentlichkeit mit vermeintlicher 
Handlungsfähigkeit zu beeindrucken. Wie schützt das bitte die Welt vor 
Terrorismus, wenn ich auf einer längeren Flugreise eine Thrombose 
bekomme, weil ich kein Mineralwasser an Bord (und damit auch nicht auf 
die Transitaufenthalte) mitnehmen darf? Terroristen feuern mit 
Kriegswaffen und pfundweise militärischen Sprengstoffen auf ihre Opfer, 
aber dem Bastler wird 3,1%-iges H2O2 verboten?

Seit ich mal bei einem Gebäudeabriß gesehen habe, wie vor den Augen der 
staunenden Öffentlichkeit geschätzt 200 kg Bleiakkus aus einem 
USV-Schaltschrank zerfetzt und mit dem Betonschutt abgefahren wurden, 
ist meine Bereitschaft, für die Entsorgung einer Knopfzelle mein 
3-Tonnen-SUV anzuwerfen und zum Recyclinghof 15 km vor die Tore der 
Stadt zu fahren, erheblich gesunken. Das hat sich allerdings erheblich 
verbessert (die Materialtrennung im Bauwesen, nicht mein 
Umweltbewußtsein), mittlerweile werden vor dem Abbruch selbst 
Lichtschalter aus den Wänden geklopft.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Wollvieh W. schrieb:
> ür die Entsorgung einer Knopfzelle mein
> 3-Tonnen-SUV anzuwerfen und zum Recyclinghof 15 km vor die Tore der
> Stadt zu fahren, erheblich gesunken.

So ein Schlachtschiff ist in der Stadt auch sehr sinnvoll. Am besten 
noch mit Kuhfänger.

Wollvieh W. schrieb:
> wenn ich auf einer längeren Flugreise eine Thrombose
> bekomme, weil ich kein Mineralwasser an Bord

Wohl noch nie geflogen. Du darfst dir in den Flughafenshops nach der 
Kontrolle durchaus Wasser kaufen und mit an Bord nehmen.

Du hättest daher besser den Vorwurf der Abzocke einsetzen sollen.

Wollvieh W. schrieb:
> Terroristen feuern mit
> Kriegswaffen und pfundweise militärischen Sprengstoffen auf ihre Opfer,
> aber dem Bastler wird 3,1%-iges H2O2 verboten?

Dann sollte man Handfeuerwaffen gänzlich freigeben.

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Warum denkst Du schreibe ich ohne Grund Sowas?

Das weiss ich nicht, warum Du sowas ohne Grund schreibst. Langeweile? 
Aber das wäre ja wieder ein Grund.

Nee sorry, ich kann Dir da gerade nicht helfen.

von Karl K. (karl2go)


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Kara B. schrieb:
> Du darfst dir in den Flughafenshops nach der
> Kontrolle durchaus Wasser kaufen und mit an Bord nehmen.

Du darfst sogar direkt am Gate - nachdem sie Dir beim Securitycheck den 
Nagelkneifer abgenommen haben - Essen bestellen, zu dem Du Metallmesser, 
Gabeln und Echtglas bekommst (Boston) oder einen riesige Auswahl 
argentinischer Weine in Glasflaschen (Buenos Aires). Bei zwei Flaschen 
Wein die Böden abgeklopft ist besser als jedes Teppichmesser. Aber 
wahrscheinlich spekulieren sie drauf, dass das ja Alkohol und damit für 
die Zielgruppe verboten... Oder was auch immer sie sich dabei nicht 
denken.

von Achim B. (bobdylan)


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Wollvieh W. schrieb:
> mein 3-Tonnen-SUV

Wollvieh W. schrieb:
> mein Umweltbewußtsein

Von Mitmenschen, die eine 3-Tonnen-Schwanzverlängerung nötig haben, 
erwarte ich kein Umweltbewusstsein.

von Stephan S. (outsider)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wie schützt das bitte die Welt vor
> Terrorismus, wenn ich auf einer längeren Flugreise eine Thrombose
> bekomme, weil ich kein Mineralwasser an Bord (und damit auch nicht auf
> die Transitaufenthalte) mitnehmen darf?

Kleiner Tipp am Rande: Kunsttoffflaschen darf man mit durch die 
Sicherheitskontrolle nehmen wenn sie leer sind. Also einfach vorher 
austrinken, leer ins Gepäck, nach der Kontrolle am kostenlosen 
Trinkwasserspender (den es eigentlich in allen Flughäfen an den 
Terminals gibt) wieder auffüllen und schon hat man kostenloses 
Trinkwasser im Flieger ohne vom Flughafen abgezockt zu werden und ohne 
die Flugbegleiter nerven zu müssen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Stephan S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Wie schützt das bitte die Welt vor
>> Terrorismus, wenn ich auf einer längeren Flugreise eine Thrombose
>> bekomme, weil ich kein Mineralwasser an Bord (und damit auch nicht auf
>> die Transitaufenthalte) mitnehmen darf?
>
> Kleiner Tipp am Rande: Kunsttoffflaschen darf man mit durch die
> Sicherheitskontrolle nehmen wenn sie leer sind. Also einfach vorher
> austrinken, leer ins Gepäck, nach der Kontrolle am kostenlosen
> Trinkwasserspender (den es eigentlich in allen Flughäfen an den
> Terminals gibt) wieder auffüllen und schon hat man kostenloses
> Trinkwasser im Flieger ohne vom Flughafen abgezockt zu werden und ohne
> die Flugbegleiter nerven zu müssen.

Offiziell nur wenn sie ein Volumen von 100 ml oder weniger haben. Wenn 
man danach googelt, findet man den Tip allerdings häufiger, und es 
scheint auch meistens zu klappen. Das bedeutet aber nur, daß die 
Regelung nicht mehr streng durchgesetzt wird. Je nach Quelle wird die 
Regelung mit "sämtliche Flüssigkeitsbehälter..." zitiert (und ich fange 
jetzt nicht weiter an, nach Rechtssprechung zu dem Thema zu suchen, ob 
ein Behälter tatsächlich Flüssigkeit enthalten muß, um im Sinne der 
Regelung zu einem Flüssigkeitsbehälter zu werden.) Beispielsweise eine 
Literflasche mit 90 ml Restinhalt ist verboten. Mit 0 ml auch, weil sie 
nicht in den 1l Plastikbeutel paßt. Und selbst mit einem 
1,1l-Plastikbeutel mit einem 0,04l-Schnapsfläschchen kommt man nicht 
durch.

Ich bemerke hier wie so oft den seltsamen rhetorischen Mechanismus, 
durch Widerlegen der Details eines Beispiels oder Vergleichs das 
ursprüngliche Problem, für das das Beispiel genannt wurde, als 
nichtexistent belegen zu wollen.

Selbst wenn es ein Foto von Astronauten mit einer Inventarnummer auf 
einem Stein vor ihnen oder mit zwei tatsächlich falsch laufenden 
Schatten gäbe, würde das immer noch nur beweisen, daß dieses eine Foto 
nicht auf dem Mond aufgenommen wurde. Und nicht, daß die Mondlandung 
nicht stattgefunden hat.

Nur weil es eventuell einige Möglichkeiten gibt, trotz des sinnlosen 
Flüssigkeitsverbots nach der Flughafenkontrolle an Wasser zu kommen, 
beispielsweise indem man eine Rolle dc-fix mit sich führt, diese nach 
der Kontrolle zu einem Becher und einem Trichter zusammenklebt und bei 
einem tropischen Regen auf der Aussichtsterrasse des Flughafens füllt, 
ist das kein Beleg dafür, daß das Flüssigkeitsverbot sinnvoll oder 
nichtexistent oder problemlos und ohne Aufwand zu umgehen wäre. Und noch 
weniger dafür, daß dies auch für die Dutzende anderer Verbote und 
Regulierungen gelten würde, die im Namen von Terrorismus, Umweltschutz 
oder Weltfrieden erlassen wurden.

Mich verwundert es weniger, daß ein fiktives 3-Tonnen-SUV hier bei 
einigen zwar Besitzneid auslöst, es aber doch die meisten in Ordnung 
fänden, wenn man mit dem Auto 30 km weit fährt, um eine Knopfzelle zu 
entsorgen. Offenbar weil es der Staat halt so angeordnet hat, durch 
Versagen von Entsorgungsmöglichkeiten in der Nähe menschlicher 
Ansiedlungen, dann ist es gut. (Wer nun nach dem oben beschriebenen 
Mechanismus anführen will, daß man Knopfzellen auch im Laden abgeben 
kann, möge diese gedanklich durch ein Stück Bleischnur aus einer Gardine 
ersetzen.)

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Wollvieh W. schrieb:
> wenn man mit dem Auto 30 km weit fährt, um eine Knopfzelle zu
> entsorgen. Offenbar weil es der Staat halt so angeordnet hat,

Die Tatsache, daß auch viele Geschäfte und Discounter alte Batterien 
zurücknehmen, ist dir offenbar nicht bekannt oder wird bewußt ignoriert.

Im Übrigen muß man schon ziemlich simpel gestrickt sein, um extra für 
die Entsorgung einer einzigen Knopfzelle loszufahren.

Wie organisierst du eigentlich deine Einkäufe?

Welches Gesetz schreibt eigentlich die Einzelentsorgung von Knopfzellen 
vor?

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Wollvieh W. schrieb:
> ... daß ein fiktives 3-Tonnen-SUV hier bei
> einigen zwar Besitzneid auslöst ...

Nicht Besitzneid, sondern Mitleid.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wollvieh W. schrieb:
> (Wer nun nach dem oben beschriebenen
> Mechanismus anführen will, daß man Knopfzellen auch im Laden abgeben
> kann, möge diese gedanklich durch ein Stück Bleischnur aus einer Gardine
> ersetzen.)

Kara B. schrieb:

> Die Tatsache, daß auch viele Geschäfte und Discounter alte Batterien
> zurücknehmen, ist dir offenbar nicht bekannt oder wird bewußt ignoriert.

Ohne Worte.

von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> (Wer nun nach dem oben beschriebenen
>> Mechanismus anführen will, daß man Knopfzellen auch im Laden abgeben
>> kann, möge diese gedanklich durch ein Stück Bleischnur aus einer Gardine
>> ersetzen.)
>
> Kara B. schrieb:
>
>> Die Tatsache, daß auch viele Geschäfte und Discounter alte Batterien
>> zurücknehmen, ist dir offenbar nicht bekannt oder wird bewußt ignoriert.
>
> Ohne Worte.

Hörhilfen werden gewöhnlich mit Knopfzellen betrieben. Welchem Gebrechen 
hilfst Du unter Verwendung von Bleischnüren ab?

von Roland E. (roland0815)


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Percy N. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Wollvieh W. schrieb:
>>> (Wer nun nach dem oben beschriebenen
>>> Mechanismus anführen will, daß man Knopfzellen auch im Laden abgeben
>>> kann, möge diese gedanklich durch ein Stück Bleischnur aus einer Gardine
>>> ersetzen.)
>>
>> Kara B. schrieb:
>>
>>> Die Tatsache, daß auch viele Geschäfte und Discounter alte Batterien
>>> zurücknehmen, ist dir offenbar nicht bekannt oder wird bewußt ignoriert.
>>
>> Ohne Worte.
>
> Hörhilfen werden gewöhnlich mit Knopfzellen betrieben. Welchem Gebrechen
> hilfst Du unter Verwendung von Bleischnüren ab?

Steht doch da. Noch nicht ganz wach, wa?

Bei welchem Discounter steht noch mal die Sammelbox für ausgediente 
Gardinenschnur so dass man nicht zum Buntmetallhändler oder 
Gefahrstoffmobil muss?

von Percy N. (vox_bovi)


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Roland E. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Hörhilfen werden gewöhnlich mit Knopfzellen betrieben. Welchem Gebrechen
>> hilfst Du unter Verwendung von Bleischnüren ab?
>
> Steht doch da.

Welches Gebrechen wird da erwähnt?

> Noch nicht ganz wach, wa?
>
Woher soll ich das wissen? Nimm nen Schluck Kaffee und versuch's noch 
einmal.

> Bei welchem Discounter steht noch mal die Sammelbox für ausgediente
> Gardinenschnur so dass man nicht zum Buntmetallhändler oder
> Gefahrstoffmobil muss?

Wie viele davon verbrauchst Du denn so pro Jahr? Pack sie einfach zu den 
alten Akkus, dann wird alles gut.

von Werner S. (wernertrp)


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Karl K. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Sind die Hobbyelektroniker denn die "breite" Öffentlichkeit?
>
> Ich muss bei Pollin immer meinen Hobbyelektroniker-Ausweis vorzeigen,
> wenn ich da alten DDR-Schrott mit garantiert verbleiten Anschlüssen
> kaufen will. Zum Glück hab ich den damals aus dem Funkbummi
> ausgeschnitten.
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Jeder Distri, inkl. Reichelt + Conrad verkaufen bleihaltiges Lötzinn an
>> Jeden.
>
> Ähm nee, Pollin gar nicht mehr, Conrad nur an Firmenkunden, Reichelt und
> TME anscheinend noch problemlos.

Hobbyelektronikerausweis

den habe ich nicht. Wie siehr der aus ?
Muß man da eine Prüfung machen ?
Kostet der einen Jahresbeitrag ?

von Karl K. (karl2go)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ohne Worte.

Schön wärs.

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