Hallöchen! So, wie angekündigt gibt es jetzt von mir Fragen zu einer S5 in unserem CNC-Drehautomaten. Wie schon geschrieben habe ich von SPS wenig bis keine Ahnung, bin aber lernwillig ;-) Als erstes macht mir die offenbar vorhandene Batterie und das EPROM "Sorgen", da die Maschine jetzt fast 30 Jahre auf dem Buckel hat und ich den Zustand der Komponenten nicht kenne. So, wie ich den Schaltplänen und der Verdrahtung entnehmen kann, ist die ganze S5 dazu da, aus zwei BCD-codierten Ziffern (2x4 Bit) und vier Steuerleitungen ("Änderung Low-Byte", "Änderung High-Byte", "Rechtslauf", "Linkslauf") eine Spannung von -10V bis +10V für den Regler des Werkzeugantriebs zu liefern (der Automat hat einen 12-fach-Werkzeugwechselrevolver mit angetriebenen Werkzeugen für außerachsiale und radiale Bohrungen, Fräsungen etc.). Daher die Fragen: 0.) Musste man damals (1990) wirklich noch so einen "Klotz" für so eine doch recht einfache Aufgabe verwenden? Ja, ich weiss, Industrieelektronik, unzerstörbar usw. - aber ich fand das schon auffällig. 1.) Wie stelle ich fest, ob die Batterie noch lebt? Wann darf ich die Batterie ziehen? Vermutlich nur, wenn die Maschine eingeschaltet ist (so kenne ich es jedenfalls von der Sinumerik). Und: wofür benötigt die S5 mit dieser Aufgabe überhaupt eine Batterie? Ich sehe da keine Werte, die dauerhaft gespeichert werden müssten. 2.) Kann man das EPROM bei ausgeschalteter Maschine einfach so ziehen und eventuell zu Sicherungszwecken auslesen? 3.) Da mich der Code schon interessiert und die Aufgabe nicht so schwer aussieht: Wie sieht es mit dem S5-Code aus? Ist das übersetzter Maschinencode oder könnte man sich das ansehen und nachvollziehen? Vielen Dank für alle Tipps :-)
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Chris D. schrieb: > 0.) Musste man damals (1990) wirklich noch so einen "Klotz" für so eine > doch recht einfache Aufgabe verwenden? Ja, ich weiss, > Industrieelektronik, unzerstörbar usw. - aber ich fand das schon > auffällig. Wenn man ein Hammer ist, sieht alles aus wie ein Nagel - sprich, die Jungs haben damals SPS gekonnt und deswegen das Problem mit SPS gelöst. Klar gab es 1990 schon sehr brauchbare MC, aber industrietauglich hätte man sie selber machen müssen. > 1.) Wie stelle ich fest, ob die Batterie noch lebt (und überhaupt > wichtig ist)? Wann darf ich die Batterie ziehen? Vermutlich nur, wenn > die Maschine eingeschaltet ist (so kenne ich es jedenfalls von der > Sinumerik). Besser stellst du gar nicht fest, ob die Batterie benötigt wird, das kann zu Programmverlust führen. Messe sie, wenn du an die Kontakte kommst, aber tausche sie nur, wenn die SPS eingeschaltet ist. Ich nehme an, das du kein Backup der Kontrollsoftware hast. > 3.) Da mich der Code schon interessiert und die Aufgabe nicht so schwer > aussieht: Wie sieht es mit dem S5-Code aus? Ist das übersetzter > Maschinencode oder könnte man sich das ansehen und nachvollziehen? Bei Siemens kann ich es dir nicht sagen. Bei den Kloeckner-Moeller hier war das eine Einbahnstrasse, man konnte das Kompilat in die SPS downloaden aber nicht mehr zurückholen auf den Entwicklungsrechner/Handheld Programmer.
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Matthias S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> 0.) Musste man damals (1990) wirklich noch so einen "Klotz" für so eine >> doch recht einfache Aufgabe verwenden? Ja, ich weiss, >> Industrieelektronik, unzerstörbar usw. - aber ich fand das schon >> auffällig. > > Wenn man ein Hammer ist, sieht alles aus wie ein Nagel - sprich, die > Jungs haben damals SPS gekonnt und deswegen das Problem mit SPS gelöst. > Klar gab es 1990 schon sehr brauchbare MC, aber industrietauglich hätte > man sie selber machen müssen. Ja, das war vermutlich einfacher. > Besser stellst du gar nicht fest, ob die Batterie benötigt wird, das > kann zu Programmverlust führen. Messe sie, wenn du an die Kontakte > kommst, aber tausche sie nur, wenn die SPS eingeschaltet ist. Ich nehme > an, das du kein Backup der Kontrollsoftware hast. So ist es. Allerdings wundert mich der Eprom-Einschub. Ist darauf dann das Betriebssystem der S5? Und warum habe ich einen Ein/Aus-Schalter an der Batterie? >> 3.) Da mich der Code schon interessiert und die Aufgabe nicht so schwer >> aussieht: Wie sieht es mit dem S5-Code aus? Ist das übersetzter >> Maschinencode oder könnte man sich das ansehen und nachvollziehen? > Bei Siemens kann ich es dir nicht sagen. Bei den Kloeckner-Moeller hier > war das eine Einbahnstrasse, man konnte das Kompilat in die SPS > downloaden aber nicht mehr zurückholen auf den > Entwicklungsrechner/Handheld Programmer. Hmmm, ok, das wäre natürlich blöd. Der Werkzeugantrieb ist im Moment auch nicht so dramatisch wichtig, da wir unsere Massenteile auch ohne herstellen können. Wenn die Baugruppe versagt, wäre genug Zeit, per µC/OpAmp entsprechenden Ersatz zu bauen. Dadurch, dass es nur das analoge Ausgangssignal zum Regler hin gibt, kann ein Ausfall mir auch nicht die ganze CNC-Steuerung blockieren, weil sie irgendeine Rückmeldung etc. erwarten würde. Aber langfristig möchte ich das natürlich einsetzen, einfach weil man damit tolle weitere Möglichkeiten hat. Sowas hier bspw.: https://www.youtube.com/watch?v=zPN_Xj2ucnk
Matthias S. schrieb: > Bei Siemens kann ich es dir nicht sagen. Geht, wenn man einen Rechner mit Step 5 oder ein Programmiergerät auftreiben kann.
neben der Battery gibt es ja eine LED OFF/LOW, die leuchtet wenn es Probleme gibt. Das EEPROM muss ja garnicht stecken.. kann man rausziehen und trocken Lagern. (Achtung Anleitung beachten) man benötigt es nur wenn die Batterie Leer ist bei einem Stromausfall.
Der An/Aus Schalter ist der Netzschalter des Gerätes.
Chris D. schrieb: > Allerdings wundert mich der Eprom-Einschub. Ist darauf dann > das Betriebssystem der S5? Nein, da ist nur das Anwendungsprogramm drauf.
hinz schrieb: > Chris D. schrieb: >> Allerdings wundert mich der Eprom-Einschub. Ist darauf dann >> das Betriebssystem der S5? > > Nein, da ist nur das Anwendungsprogramm drauf. Hmmm, also wird das doch nicht per Batterie gepuffert? Ich da auch noch nichts angefasst - eventuell ist da auch gar keine Batterie drin(?). Wie lange hält so eine Batterie denn im Groben? Denn meines Wissens nach hat der Vorbesitzer noch nie irgendwelche Batterien getauscht und der hatte die Maschine einige Jahre. Dann müsste ja eigentlich die Warn-LED leuchten. Oder ist die Batterie schon so platt, dass die LED aufgegeben hat? ;-)
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Man muss mit einer bestimmten Prozedur das EEPROM in den Ram laden. (Copy oder so) Ich meine einfach so sollte das nicht gehen.. Die Batterie stützt nur das Programm im Ram und wie oben beschrieben wenn die Batterie Defekt/LOW ist leuchtet dann die Gelbe LED. Solange ist die in Ordnung und da sProgramm brauch nicht erneut kopiert werden.
Vielleicht einfach mal das Batteriefach öffnen.. die Batterie bleibt dabei in Ihrer Position.
Wenn die SPS neustartet und die Pufferbatterie leer ist (oder vorheriges Urlöschen wurde angestoßen), dann wird ein ggf. vorhandenes Programm aus dem EPROM/EEPROM geladen und die SPS geht mit diesem Programm dann in RUN. Über die COPY Funktion konnte man z.B. einem Kunden per neu programmiertem EPROM ein Programm zukommen lassen. Wenn die Batterie vorhanden und OK ist, musste über die Copy-Taste das Programm explizit vom EPROM in das RAM kopiert werden. Es wäre bei dir möglich, dass das Programm damals nicht auf das EPROM kopiert wurde, und wenn du jetzt einen Versuch machst und die Batterie leer sein sollte, das Programm nach einem Neustart nicht mehr vorhanden ist. Oder was auch gerne mal vorkommt, dass nach einer Programmänderung im RAM das Programm anschließend nicht auf das EPROM kopiert wurde, und dann nach Spannungsausfall und Batterie leer, ein alter Programmstand aktiviert wird.
wir haben hier (Fraunhofer Dresden) auch eine Anlage mit einer S5 aus dem Jahr 1995. Da fällt immer erst nach einem Stromausfall auf, dass da eine Batterie drin ist. Bei uns ist das kein Problem, da nur ein par Einstellungen weg sind. Vorgaben dazu liefert der EEPROM. Die S5 lässt sich auch ohne Batterie betreiben. Da sind eben Datum+Uhrzeit und Einstellwerte weg. Muss man also erst wieder die Uhr stellen und ev. Variablen sinnvoll belegen. Das ist allerdings vom Programm abhängig! Keinesfalls verliert die SPS ohne Batterie ihr Programm. Allerdings ist die Batterie ohne Stromversorgung auch schnell leer! Hier hat dazu letztens das Osterwochenende gereicht...
Ok, das scheint doch alles nicht ganz so einfach zu sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich also das EPROM im ausgeschalteten Zustand abziehen und kopieren, weil die Batterie das RAM etc. puffert. Sollte sie es nicht puffern, dürfte das auch nichts machen, denn dann müsste sich die S5 das Programm ja eh bei jedem Einschalten neu vom EPROM holen. Philipp K. schrieb: > Vielleicht einfach mal das Batteriefach öffnen.. die Batterie bleibt > dabei in Ihrer Position Ich habe eben in der Halle nachgeschaut und vorsichtig die Batteriespannung gemessen. Und da bin ich doch ziemlich erstaunt: 3,43V Wie man auf dem Foto vielleicht erkennen kann: Herstellungsdatum der noch von Sonnenschein in West Germany produzierten Batterie ist offenbar 8/89 - dann wurde die wohl noch nie gewechselt und dann nach 30 Jahren immer noch diese hohe Spannung? Respekt. Zumal es im Schaltschrank durchaus mal wärmer werden konnte/kann (Bremswiderstände der Hauptspindelservos - es gibt sogar eine angeflanschte Klimaanlage) Kann es sein, dass diese Batterien einfach grundsätzlich bei Auslieferung von Siemens bestückt wurden, auch wenn sie vielleicht gar nicht verwendet wurden?
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Ob die Batterie verwendet wird entscheidet einzig die CPU. Ein Tausch der Batterie kann nicht schaden, CPU bestromen, Batterie raus, neue rein fertig. Das Programm kann mit einem PG direkt aus dem Speicher der CPU ausgelesen, und bearbeitet werden, wenn man denn Step5 hat und beherrscht. Gruß Udo
Die ganzen Antworten zu Deinen Fragen sind doch sehr detailliert im Manual beschrieben. Dann muss man auch nicht vermuten.
Also in der S5-010 kann man das EPROM-Modul einfach rausziehen und backuppen. Ist sogar empfehlenswert, bevor der EPROM das Zeitliche segnet. Was bei der die Batterie macht, hab ich keine Ahnung, meine Maho läuft anscheinend auch ohne. Beitrag "Alten Alzheimer-EPROM auslesen (Maho 700 mit TNC135)" Der S5-010 Code ist wie sehr beschränkter Assembler-Code der auf einer extrem lahmen CPU läuft. Also SPS Befehl entspricht einem 2byte Opcode. DIe S5-010 besteht übrigens nur aus 74xx und 4000 Logik, kein Mikroprozessor drin.
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> Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich also das EPROM im > ausgeschalteten Zustand abziehen und kopieren, weil die Batterie das RAM > etc. puffert Yo, wenn ich das richtig erinnere das ist das rote Dingen nur ein Halter fuer ein 2732. Schalte aus und zieh das Dingen einfach raus. Zur Batterie. In vielen Anwendungen war die einfach drin weil sie so mitgeliefert wurde und der Elektriker sie einfach bei der Installation eingebaut hat. Olaf
Olaf schrieb: >> Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich also das EPROM im >> ausgeschalteten Zustand abziehen und kopieren, weil die Batterie das RAM >> etc. puffert > > Yo, wenn ich das richtig erinnere das ist das rote Dingen nur ein Halter > fuer ein 2732. Schalte aus und zieh das Dingen einfach raus. Hab ich gemacht. Ist ein 2764. Ist natürlich eingelötet - man sollte die Leute schlagen >:-{ Mal gucken, wie ich das ausgelesen bekomme. Das einfachste dürfte wohl das Anlöten eines Präzisions-IC-Adapters mit beidseitigen Pins sein. > Zur Batterie. In vielen Anwendungen war die einfach drin weil sie so > mitgeliefert wurde und der Elektriker sie einfach bei der Installation > eingebaut hat. Ich vermute, dass es hier so ist - ansonsten kann ich mir die Batteriespannung nach 30 Jahren nicht wirklich erklären.
Chris D. schrieb: > ansonsten kann ich mir die > Batteriespannung nach 30 Jahren nicht wirklich erklären. Wenns gut gemacht ist, zieht so ein LP-SRAM so gut wie nix. Auch bei meinem DX7 Synthesizer ist die Batterie (CR2032) seit 1988 im Gerät und zeigt immer noch über 3V. Und diese organischen Li-Batterien sind Langläufer. Wenn du das Modul draussen hat, könntest du den anderen Platz schon mal mit Sockel bestücken :-P
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Chris D. schrieb: > Hab ich gemacht. Ist ein 2764. > Ist natürlich eingelötet - man sollte die Leute schlagen >:-{ Ein Siemens Programmiergerät wie das PG 740 hat direkt eine Schnittstelle, in die du das komplette Modul einstecken kannst um das EPROM auszulesen, zu löschen oder zu programmieren. Das Programm für den Zweck dürfte wohl nur aus ein paar Anweisungen bestehen, ggf. Aufruf eines fertigen FBs für die BCD-Konvertierung und Umrechnung für den Analogausgang. Wenn die Unternehmung nicht dem privaten Vergnügen gilt, würde ich die Steuerung gegen ein aktuelles Gerät austauschen.
Chris D. schrieb: > Ich vermute, dass es hier so ist - ansonsten kann ich mir die > Batteriespannung nach 30 Jahren nicht wirklich erklären. Na doch, solange kein Strom entnommen wird, halten die Dinger fast ewig. Im Anhang zwei unbenutzte Zellen aus der Schublade. Etwas ungewöhnlich finde ich den Siemens-Aufdruck "3,4 V", die haben eigentlich 3,6x Volt und knicken zum Ende hin relativ scharf weg. Wechsele sie! Mir war neulich danach, eine solche Batterie in einem Meßgerät zu tauschen: Ich habe einen LiIon-Akku auf etwa 3,7V gebracht und in Reihe mit 1 kOhm parallel zur Batterie angelötet. Batterie raus, neue rein, Stützakku weg und fertig. Eine Telefonanlage varix200 von ca. 1996 sichert ihre Kundendaten mit einer CR2450, parallel dazu hat sie einen 0,5F-Kondensator. Zieht man die Batterie, reicht dieser noch für ein paar Minuten.
Chris D. schrieb: > wie ich das ausgelesen bekomme. Hallo Chris, zu diesem Zweck habe ich vor vielen Jahren mal einen Adapter für meinen GALEP-III angefertigt (brauchte ich seinerzeit öfter). Nachdem dann die EEPROMS kamen, wurden von mir kaum noch EPROMS eingesetzt. Stützbatterien hatte ich allerdings bei der Inbetriebsetzung immer in Gebrauch, wenn z.B. mal der NOT-AUS betätigt werden mußte oder aus anderen Gründen die Spannung weggeschaltet wurde, waren die letzten PRG-Anpassungen nicht gleich wieder futsch. Gruß Horst
Manfred schrieb: > Na doch, solange kein Strom entnommen wird, halten die Dinger fast ewig. > Im Anhang zwei unbenutzte Zellen aus der Schublade. > > Etwas ungewöhnlich finde ich den Siemens-Aufdruck "3,4 V", die haben > eigentlich 3,6x Volt und knicken zum Ende hin relativ scharf weg. > Wechsele sie! Es bleibt die Frage, ob die Batterie wirklich nötig ist - eben weil offenbar über 30 Jahre nichts entnommen wurde. Aber Du hast schon Recht: sicher ist sicher. > Mir war neulich danach, eine solche Batterie in einem Meßgerät zu > tauschen: Ich habe einen LiIon-Akku auf etwa 3,7V gebracht und in Reihe > mit 1 kOhm parallel zur Batterie angelötet. Batterie raus, neue rein, > Stützakku weg und fertig. Ja, so werde ich das hier an der Sinumerik machen müssen. Da gibt es zwei Batterien, eine davon ist fest aufgelötet :-/ Ich hatte allerdings auch schon überlegt, diese Batterien durch zwei LiFePO4-Akkus inkl. Ladeschaltung zu ersetzen, damit ich da die nächsten Jahre Ruhe habe. Diese Zellen halten deutlich weniger lange als die in der S5 (1-5 Jahre) Horst O. schrieb: > zu diesem Zweck habe ich vor vielen Jahren mal einen Adapter für meinen > GALEP-III angefertigt (brauchte ich seinerzeit öfter). Schöne Bastelei :-) So etwas werde ich mir wohl auch bauen müssen. Mal sehen, ob wenigstens die EPROMS der Einschübe in der Sinumerik-Steuerung gesockelt sind. Eventuell haben die sogar denselben Stecker und Pinbelegung. Mit etwas Glück benötige ich dann nur einen Adapter.
Hallo, die Stromaufnahme aus der Batterie wird stets die gleiche sein, da sie das RAM immer puffert unabhängig ob nötig oder nicht. Die Lebensdauer ist einzig davon abhängig, wie lange die Steuerung stromlos ist. Bevor du an einer Sinumerik irgend eine Baugruppe ziehst, solltest du alle Maschinen- und Settingdaten sowie SPS- und CNC-programme sichern, da es nur eine zentrale Batterie gibt! Viele Grüße Otto
Otto schrieb: > Hallo, > > die Stromaufnahme aus der Batterie wird stets die gleiche sein, da sie > das RAM immer puffert unabhängig ob nötig oder nicht. Die Lebensdauer > ist einzig davon abhängig, wie lange die Steuerung stromlos ist. Das war sie jetzt über viele Jahre, daher wundere ich mich. Aber ich werd sie einfach ersetzen, wenn die Maschine eingeschaltet ist und gut ist. > Bevor du an einer Sinumerik irgend eine Baugruppe ziehst, solltest du > alle Maschinen- und Settingdaten sowie SPS- und CNC-programme sichern, > da es nur eine zentrale Batterie gibt! Sogar zwei. Trotzdem Danke für den Hinweis. Ja, die Sachen sind schon alle runtergezogen und teilweise abfotografiert (man kann bei der 810T nicht alles herunterladen). Das war das erste, was ich gemacht habe :-) Ich habe zwar zur Not noch alle nötigen Lochstreifen, aber das muss ja nicht sein: Beitrag "Re: alte Bauteile noch brauchbar?" Den Lochstreifenleser werde ich aber trotzdem bauen, Bauteile sind unterwegs :-)
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Die S5 Software geibt es bei PROCESS - INFORMATIK PG-2000 STEP 5 Batterie und Kabel bekommst man noch bei https://www.horter-shop.de Viele Grüße Heinz
Joa.... WinSPS S5 gibts auch noch... https://www.mhj-online.de/software/winsps-s5/250/winsps-s5-v2.x-profiversion Edit : Ein paar alte Schmankerl hab ich auch noch in der Schublade gefunden
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Chris D. schrieb: > Hab ich gemacht. Ist ein 2764. > Ist natürlich eingelötet - man sollte die Leute schlagen >:-{ Nööö sollte man nicht. Dies sind schon brav. Oder möchtest du bei einer Stanze o.ä. vibriereenden, dass das EEPROM aus dem Sockel fällt? Da gibt es Siplus auch noch. Das ist dann verlackt auch noch. Ist eben auf Industrietauglichkeit ausgelegt. Würde auf jeden Fall mal einen AG Abzug machen, damit du Besitzer des Programmes bist.
Fred R. schrieb: > Oder möchtest du bei einer Stanze o.ä. vibriereenden, dass das EEPROM > aus dem Sockel fällt? > Da gibt es Siplus auch noch. Das ist dann verlackt auch noch. > Ist eben auf Industrietauglichkeit ausgelegt. Ich hab heute mal alle Module gezogen - und wie man sieht, kann es Siemens auch nutzerfreundlicher: man verwendet einfach vernünftige, gedrehte Sockel, da fällt dann auch in 100 Jahren nichts raus. Dafür haben sie die Schutzaufkleber auf den Löschfenstern vergessen. Aber im Steuerungungsgehäuse ist es ja eher dunkel ;-) > Würde auf jeden Fall mal einen AG Abzug machen, damit du Besitzer des > Programmes bist. Ja, das hab ich vor.
Niemand ersetzt jemals Pufferbatterien. Schon gar nicht welche, von denen niemand weiß. Ich weiß von einer Farbenfabrik, da war ein RAM statt ein EPROM in der S5. Die bauende Firma hat vor Ort rumgebastelt, bis es funktioniert hat, das Gewürge nie auf EPROM gebrannt und ging dann weg und später Konkurs. Jahre später wurde die Trafostation getauscht und die Anlage hatte ein Wochenende lang keinen Strom. Die Pufferbatterie auch nicht mehr und eine Dokumentation gab es auch nicht. Programm komplett weg. In der Fabrik hat nur noch der Lichtschalter funktioniert, alles andere hing an der SPS. Waren dann 4 Wochen Aufwand, die komplette Software neu zu schreiben (es gab sogar noch einen Aufkäufer der Konkursmasse, der einen Ausdruck des Programms hatte, aber es war eine überhaupt nicht zur Anlage passende Version, die vollkommen unbrauchbar war.) Das mit den ewig lang lebenden Lithium-Batterien kenne ich von einer 25 Jahre alten Buderus-Steuerung. Gerätegehäuse schon bröckelig, aber die Batterie war noch voll. Was schlichtweg daran liegt, daß sie über eine Diode an den 5V für das RAM hängt. Und daher solange das Gerät in Betrieb ist nie ein Elektron verliert, sondern im Gegenteil über den Leckstrom der Diode sogar aufgeladen wird. Die Heizungsfirma hat sich natürlich jedes Jahr kräftig die Wartung bezahlen lassen, aber niemals einen Batterietausch durchgeführt. Denn auch wenn die Spannung noch stimmt, kann ja die Kapazität erheblich gelitten haben. Dann sind die 100 Einstellungen, die die Firma natürlich auch nie dokumentiert hat, auch weg. Daher sollte man auch allen alten Handys, Kameras und was noch so im Schrank liegt, regelmäßig frisch aufgeladene Hauptakkus gönnen, damit die Pufferbatterien nicht entleert werden. Weil dann gibts meist kein Zurück mehr. Schaltuhren für die Hutschiene haben auch sowas, wo die Batterie dann nach ein bis einigen Jahren leer und das 100-Euro-Gerät damit Schrott ist. Bei Alarmanlagen eines renommierten süddeutschen Herstellers liegt die Seriennummer im RAM. Wenn man die Pufferbatterie im ausgebauten Zustand selbst tauscht (anstatt sie laut Vorschrift im Werk tauschen zu lassen, was ein Juwelier bestimmt gerne macht: seine Alarmanlage mit einem laufenden Notstromdiesel im Paket zum Hersteller zu schicken, um die schwache Pufferbatterie zu erneuern und solange nachts mit der Schrotflinte im Laden sitzen), geht die Nummer verloren und die Anlage ist damit praktisch selbstzerstört. Es funktioniert zwar noch alles, aber kein VdS-Errichter wird das Ding mehr in eine zertifizierte Anlage einbauen. Bei der Simatic könnten theoretisch unersetzliche Kalibierdaten der Maschine in flüchtigen Registern liegen. Es gab sogar Dongles für Simatic, habe ich mal bei einer Lichtsteuerung gesehen. Das Gehäuse war nicht von Siemens und statt dem EPROM war irgendein Spezialbaustein drin.
> Und daher solange das Gerät in > Betrieb ist nie ein Elektron verliert, sondern im Gegenteil über den > Leckstrom der Diode sogar aufgeladen wird. Das darf nicht passieren. Die Energiemenge die in ein Primaerelement zurueckfliessen darf unterliegt sehr starken Beschraenkungen. Da sollten spezielle Lowleakage-Dioden verbaut sein. Olaf
Wollvieh W. schrieb: > Niemand ersetzt jemals Pufferbatterien. Ich habe für die drei Pufferbatterien in unseren S7 sogar einen Outlook-Merker alle Zwei Jahre. Und ja: wenn der anschlägt wird getauscht.
> Und ja: wenn der anschlägt wird getauscht.
Ja, aber das lange depressive Schicksalsposting hat durchaus seine
Berechtigung. Es gibt immer mal in irgendwelchen Kisten eine Batterie an
die keiner denkt.
Olaf
Selbst wenn der Entwickler mitgedacht hat und parallel zur Pufferbatterie einen Goldcap verbaut hat, so das man 20 min zum Batterietausch Zeit hat, im Ernstfall ist der Goldcap ebenso tot, wie die Batterie. In der Halbleiterei hatten wir auch Maschinen, wo wir alle 2 Jahre die Backupbatterie tauschen sollten. Der Hersteller der Anlagen ließ sich die 2/3AA und die 1/2AA mit Stecker dran, königlich als Zubehör versilbern. Ich gab unserem Chef dann den Tipp, er soll ein Paar für eine Anlage original kaufen und beim Elektronikdistri einen Meter Schrumpfschlauch und die passenden Batterien mit Lötfahnen. Das Original wurde als Erstes getauscht, bei der Alten die Kabel abgelötet, bei der Neuen dran und ein paar cm Schrumpfschuch drüber. Das kostete 1/10 des Originales ;-)
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Man konnte mal ein Vermögen verdienen, indem man eine bestimmte Reihe mechanischer Zeitschaltuhren aus Heizungssteuerungen mit einem neuen NiCd-Akku in ca. 1/3 AAA versah. In der Bucht gabs stapelweise Angebote zwischen 50-100 Euro, nur für den Austausch, und die wurden auch rege genutzt. Dürfte aber langsam über 10 Jahre her sein. Ich habe diverse ältere Digitalknipsen von 5-10 Megapixel, dh. teils 10 Jahre alt. Bei den meisten ist die Pufferbatterie tot, Betonung auf Batterie. Was bedeutet, daß ich den Akku in der Kamera laden muß, weil beim Rausnehmen sofort alle Einstellungen wegsind. Ich las aber auch schon über Handys, die zwar Supercaps oder Li-Akkus in Knopfzellenform drin haben, diese aber nach einigen Jahren trotzdem kaputt sind. Und bei dem Kleinkram kriegt man das Gehäuse maximal noch auf, aber nie wieder zu. Geschweige denn, daß man auf einer doppelseitigen Platine etwas ausgelötet bekommt, in Strukturen bei denen die Lötspitze unter der Lupe aussieht wie der Fuß von Dino Mom.
Olaf schrieb: >> Und daher solange das Gerät in >> Betrieb ist nie ein Elektron verliert, sondern im Gegenteil über den >> Leckstrom der Diode sogar aufgeladen wird. > > Das darf nicht passieren. Die Energiemenge die in ein Primaerelement > zurueckfliessen darf unterliegt sehr starken Beschraenkungen. Da sollten > spezielle Lowleakage-Dioden verbaut sein. Wahrscheinlich ne 1N4148, angeblich 25 nA Leckstrom (wußte gar nicht, daß die so gut ist). Bei 11 Jahren= 100000 Stunden also 2,5 mAh. Sehr schonende Erhaltungsladung.
Gerald B. schrieb: > im Ernstfall ist der Goldcap ebenso tot, wie > die Batterie. Warum? Ich habe gerade aus dem Urvater der Betacam Recorder (Sony BVV-1 von 1986) den Gold Cap ausgebaut (steht sogar richtig 'Gold Cap' drauf) und der funktioniert bestens. (0,5F/5,5V).
> Warum? Ich habe gerade aus dem Urvater der Betacam Recorder (Sony BVV-1 > von 1986) den Gold Cap ausgebaut Glueck gehabt. Die klassischen GoldCap verlieren mit dem Alter auch an Kapazitaet oder gewinnen an Leckstrom. Ich hab die auch schon ein paarmal tauschen muessen. (Tuner, Heizungssteuerung) Liegt aber wohl am Hersteller. Ich hab noch einen in meinem CD-Player von 1985 der funktioniert noch immer bestens. Olaf
Ich habe erst vor kurzem mein Fach mit den ausgelöteten Goldcaps gesichtet. Nur ein Drittel hat die Prüfung überstanden. Ich schätze seit 20 Jahren befüllt, da waren noch die ersten 0,047 F aus Videorekordern dabei und am anderen Ende ein paar neuere 1F in sehr flach und rund aus Fahrradrücklichtern. Ein Großteil hat geölt, also war feucht und hat den Staub der Kiste an sich kleben gehabt. Und ein weiterer Teil wollte keine Ladung mehr halten oder annehmen. Leckstrom wie eine Taschenlampenglühbirne, bloß nicht so hell dabei. :)
Chris D. schrieb: > Schöne Bastelei :-) So etwas werde ich mir wohl auch bauen müssen. Mal > sehen, ob wenigstens die EPROMS der Einschübe in der Sinumerik-Steuerung > gesockelt sind. Eventuell haben die sogar denselben Stecker und > Pinbelegung. Mit etwas Glück benötige ich dann nur einen Adapter. Hallo Chris, ich kann dir bei Bedarf die EPROM's auslesen. Gruß Engelbert
Beitrag #5791625 wurde von einem Moderator gelöscht.
Sorry für die längere Pause - es gab draußen und mechanisch viel zu tun :-) Vielen Dank für die ganzen Tipps. Vielleicht noch eine kurze Rückmeldung: Ich habe die Pufferbatterie jetzt erstmal drin gelassen. Wenn die sich nach 5 Jahren nicht entladen hat (ohne dass die Maschine am Netz war), dann sollte sie noch einige Zeit durchhalten. Entwicklungssoftware bzw. -system wollte ich jetzt nicht extra anschaffen, das wäre wirklich rausgeschmissenes Geld. Rote T. schrieb: > Der S5-010 Code ist wie sehr beschränkter Assembler-Code der auf einer > extrem lahmen CPU läuft. Also SPS Befehl entspricht einem 2byte Opcode. > DIe S5-010 besteht übrigens nur aus 74xx und 4000 Logik, kein > Mikroprozessor drin. Meine Frage wäre, ob man aus dem EPROM den Quellcode restaurieren kann. Dann würde ich mir den schon gerne mal ansehen. Eventuell kann man den an jemanden mit einem Entwicklungssystem schicken und als lesbaren Quelltext zurückerhalten? Engelbert S. schrieb: > Hallo Chris, > ich kann dir bei Bedarf die EPROM's auslesen. Vielen Dank für Dein Angebot, das weiss ich sehr zu schätzen. Wir haben hier aber selbst ein EPROM-Programmiergerät und die Steuerungssoftware auf den Steckkarten ist schon gesichert. Jetzt fehlen nur noch die EPROMs der CPU-Karte selbst und eben der Inhalt des SPS-EPROMs. Bei letzterem werde ich wohl so etwas anlöten müssen: https://www.mpe-connector.de/index.php?lang=de&menu=16&id_family=044&variations[]=1&variations[]=2 Da ansonsten auf dem Kärtchen keinerlei Elektronik verbaut ist, sollte das wohl funktionieren. Danach wird der Sockel abgeknipst und die einzelnen Restpins dann schnell abgelötet.
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Chris D. schrieb: > Vielen Dank für Dein Angebot, das weiss ich sehr zu schätzen. Wir haben > hier aber selbst ein EPROM-Programmiergerät und die Steuerungssoftware > auf den Steckkarten ist schon gesichert. Jetzt fehlen nur noch die > EPROMs der CPU-Karte selbst und eben der Inhalt des SPS-EPROMs. Bei > letzterem werde ich wohl so etwas anlöten müssen: Du kannst bei diesem Prommer das S5-EPROM Modul direkt aufstecken und auslesen. Da brauchst du nichts auslöten. Der Stecksockel für das EPROM ist unten links sichtbar. Gruß Engelbert
Engelbert S. schrieb: > Du kannst bei diesem Prommer das S5-EPROM Modul direkt aufstecken und > auslesen. Da brauchst du nichts auslöten. Der Stecksockel für das EPROM > ist unten links sichtbar. Mein Fehler. Man sollte sich die Fotos doch genauer schauen. Ok, das wäre natürlich noch einfacher. Das Problem: die Maschine ist bereits im 24/7-Produktionbetrieb und da ist das Verschicken von EPROMs ungünstig, wenn man nicht ganz genau weiss, was die SPS macht. Eine Katastrophe wäre es, wenn die Sendung auf dem Weg zu Dir abhanden kommt. Da hilft dann auch die Versicherung wenig :-/ Da löte ich dann wohl lieber eine Stiftleiste an oder baue mir einen Adapter wie Horst ihn hat. Aber trotzdem vielen Dank für das Angebot :-)
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Chris D. schrieb: > Eine Katastrophe wäre es, wenn die Sendung auf dem Weg zu Dir abhanden > kommt. Da hilft dann auch die Versicherung wenig :-/ Genau das habe ich mir auch schon überlegt. Ich kann die gerne den Prommer für eine Zeit überlassen - ich brauche den zur Zeit nicht. Schicke mir einfach eine PN dann klären wir alles Weitere. Gruß Engelbert
Chris D. schrieb: > Da löte ich dann wohl lieber eine Stiftleiste an oder baue mir einen > Adapter wie Horst ihn hat. ... hallo Chris, ich war für'n paar Tage im Krankenhaus. Ist das Thema jetzt durch oder gibt's noch Handlungsbedarf? Gruß Horst
Siehste, die Rückmeldung hatte ich komplett verpennt :-/ Ich hoffe, es war nichts Dramatisches im Krankenhaus? Engelbert hatte mir per PN netterweise angeboten, sein Programmiergerät zu nutzen, aber das Hin- und Herschicken hätte letztendlich nur Zeit- und Geldaufwand bedeutet. Ich hab dann einfach die Ruckzuckmethode gewählt und zwei Stiftleisten angelötet (siehe Bild). Damit ging das Auslesen per EPROM-Programmer dann problemlos. Danach wieder abgeknipst und gut (alle anderen EPROMs in der Maschine waren übrigens gesockelt). Mittlerweile habe ich auch herausgefunden, dass die SPS noch "lebt" und tatsächlich als einzige Aufgabe den Servo vom Werkzeugantrieb ansteuert, und zwar dual, es wird also nacheinander Low_byte und High-Byte reingeschoben. Das geschieht so langsam, dass man optisch den Wert des Low-Bytes identifizieren kann. Wenn das Ding also mal die Grätsche macht, dann ist ein Ersatzmodul schnell gelötet und programmiert. Da ich mich aber trotzdem mal in S5/S7 einarbeiten wollte: Kennt jemand gute Bücher für blutige Anfänger, gerne auch YT-Tutorien oder gute Abhandlungen dazu im Netz? Und noch zu den S5-Modulen: Die gibt es ja mittlerweile für sehr wenig Geld gebraucht und da sind doch schöne Sachen dabei (hier bei mir bspw. die beiden galvanisch getrennten Spannungen von -10V bis +10V oder auch robuste Ein- und Ausgänge). Ich würde mir gerne ein paar Kisten von solchen Modulen aller Art in die Ecke legen, um diese dann in eigenen Schaltschränken und Maschinen zu nutzen - aber dann nach Möglichkeit nicht mit einer SPS-CPU sondern meinem eigenen Modul klassisch mit µC und in C programmiert. Gibt es eventuell schon Schaltungen oder die Spezifikation, um den S5-Bus für diese Module (irgendwo hatte ich gelesen, dass das eine Art Schieberegister ist) per µC anzusteuern? Wie gesagt, es geht dabei nur um Eigengewächse und schnelle Lösungen hier in der Halle. Da wären diese ganzen Module ideal, da man sich das nötige zusammen auf die Schiene klicken könnte. Ich hätte dann eine robuste Industrielösung, könnte aber in C programmieren und natürlich auch weitere Schnittstellen (Ethernet, WLAN, BT etc.) nutzen.
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Rückwandbus ist geheim gehalten worden :-( Wüsste dafür keine Quellen. Wenn du die HEX files reinstellst, könnte es jemand brennen und danach das Programm auslesen. Dann hast du wieder deinen "Sourcecode". Aber halt ohne Beschreibung. Habe meine letzte S5 schon vor längerer Zeit ver ebayed.
Zum Rückwandbus der S5 gab es hier auch mal einen Thread von jemandem der das auch nachbauen wollte. Es gibt ein Patent von Siemens in dem das ganze einigermaßen beschrieben ist, dürfte auch mittlerweile ausgelaufen sein.
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Bestimmte Standard-S5-Module nebst Busmodulen gabs (kenne den aktuellen Stand nicht) in der Bucht mal so billig, im Dutzend für ein Euro das Stück, daß sie sich selbst als Leergehäuse lohnten, um irgendwas mit Arduino reinzutun. :) Und unfaßbar robuste Schaltung drin. Ich hatte mal ein defektes Modul mit 24V-Transistorausgängen liegen, wo jemand an die angeschlossene Schützspule 230V angelegt hat, also rückwärts in die Ausgangskarte gespeist hat. 5A-SMD-Sicherung durch, ein oder zwei dicke Schutzdioden und ich glaube auch der zugehörige Ausgangstransistor (BD676-Klasse). Ausgetauscht, lief wieder. Ersatzeile und mein Studentenlohn unter 20 Mark, Modulneupreis wäre so um 500 Mark gewesen. Erklärt auch irgendwie, warum es Siemens so lange so gut ging. :) Bei einem Selbstbau-Raspberry mit I2C-Karte wäre das nicht nur zur CPU, sondern wohl noch bis zum Server im Verwaltungsgebäude durchgeschlagen. Erklärt auch, warum die aufgerufenen Preise gezahlt wurden.
Wollvieh W. schrieb: > Bestimmte Standard-S5-Module nebst Busmodulen gabs (kenne den aktuellen > Stand nicht) in der Bucht mal so billig, im Dutzend für ein Euro das > Stück, daß sie sich selbst als Leergehäuse lohnten, um irgendwas mit > Arduino reinzutun. :) Ok, soweit wollte ich jetzt nicht gehen ;-) Aber: ja, die bekommt man hinterhergeschmissen :-/ > Und unfaßbar robuste Schaltung drin. Ich hatte mal ein defektes Modul > mit 24V-Transistorausgängen liegen, wo jemand an die angeschlossene > Schützspule 230V angelegt hat, also rückwärts in die Ausgangskarte > gespeist hat. 5A-SMD-Sicherung durch, ein oder zwei dicke Schutzdioden > und ich glaube auch der zugehörige Ausgangstransistor (BD676-Klasse). > Ausgetauscht, lief wieder. Ja, genau deswegen finde ich die Module so interessant. Die sind spottbillig, praktisch und extrem robust. Da das Patent ja schon ewig abgelaufen ist und es ja auch Fremdanbieter solcher Module gibt (vor denen Siemens in seinen Schriften natürlich warnt - alles böse und fackelt sofort ab ;-) sollte man doch an das Busprotokoll kommen können. Thomas W. schrieb: > Zum Rückwandbus der S5 gab es hier auch mal einen Thread von jemandem > der das auch nachbauen wollte. Ich hatte schon etwas gestöbert, aber den habe ich offenbar noch nicht gefunden. Danke, ich suche mal weiter.
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