Hallo, ich habe hier 2 Spannungsreferenz Chips type LT1236AI8-10. So weit ich das im Datenblatt verstehe sollten die "A" Typen ab Werk sehr genau getrimmt sein, +/- 5mV maximal. Ich habe nur minimal beschaltet, Vin auf ca. 15V, GND. Der TRIM Pin ist offen (unbeschaltet). Testweise noch 10uF von Vin nach GND und/oder 1nF von VOut nach GND. Das Problem ist jetzt zwischen den beiden Chips ein eigentlich viel zu großer Unterschied ist. Mit einem halbwegs vernünftigen Multimeter zeigt der eine Chip 10,00V an, der andere 9,98V. Das Ergebnis ist wiederholbar, auch mit anderen Messgeräten ist der Unterschied stets 20mV. Kondensaoren an Vin und Vout verändern auch nichts. Jetzt bin ich unsicher, mache ich was falsch? Muß der TRIM Anschluss irgendwie beschaltet werden? Ist einer von den Chips dekekt? ESD? Jedenfalls stammen die Chips aus sehr vertrauenswürdiger Quelle, Fälschungen oder "B-Ware" ist unwahrscheinlich... Danke im Voraus, Christian
Hallo, > Ist einer von den Chips dekekt? ESD? Jedenfalls stammen die Chips aus > sehr vertrauenswürdiger Quelle, Fälschungen oder "B-Ware" ist > unwahrscheinlich... Ich würde eher der Spannungsmessung misstrauen. Schalte die Ausgänge doch mal mit einem Widerstand zusammen und miss die Stromstärke in Reihe. > > Danke im Voraus, > Christian
Christian B. schrieb: > LT1236AI8-10 Die Bezeichnung stimmt wohl nicht. Die Sprache des Technikers ist der Schaltplan...und zwar nicht in Textform;-)
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Hallo, > Ist einer von den Chips dekekt? ESD? Jedenfalls stammen die Chips aus > sehr vertrauenswürdiger Quelle, Fälschungen oder "B-Ware" ist > unwahrscheinlich... Ich würde eher der Spannungsmessung misstrauen. Schalte die Ausgänge doch mal mit einem Widerstand zusammen und miss die Stromstärke in Reihe. Vielleicht liegt das Problem auch bei unerwünschten Kontaktspannungen. Viele Grüße Michael
Hallo, danke für die Hinweise bis jetzt, im Anhang ein "Schaltplan", auch wenn der sehr sehr einfach ist... Die Idee mit der Differenzmessung gefällt mit, ich werde beide Chips nebeneinander auf ein Steckbrett setzen und dann noch einmal berichten. Christian
Hallo Chrstian, zeig' doch mal ein Bild vom Messaufbau. Christian B. schrieb: > Jetzt bin ich unsicher, mache ich was falsch? Muß der TRIM Anschluss > irgendwie beschaltet werden? Nein. > Ist einer von den Chips dekekt? ESD? Jedenfalls stammen die Chips aus Hast Du aus Versehen NC-pins beschaltet? > sehr vertrauenswürdiger Quelle, Fälschungen oder "B-Ware" ist "Sehr vertrauenswürdige Quelle" klingt nicht nach offiziellem Distributor.
+/- 1 Promille. Genau welche vom gegenueberliegenden Toleranzende erwischt?
> +/- 1 Promille. Genau welche vom gegenueberliegenden Toleranzende erwischt?
"Trimmed to High Accuracy: 0.05% Max"
Dieter schrieb: > +/- 1 Promille. Genau welche vom gegenueberliegenden Toleranzende > erwischt? [... PARAMETER CONDITIONS MIN TYP MAX UNITS Output Voltage (Note 1) LT1236A-10 9.995 10.000 10.005 V LT1236B-10/LT1236C-10 9.990 10.000 10.010 V ...] Das Fenster für die A-Version ist 10mV groß, 20mV ist zu viel.
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Peter M. schrieb: > Das Fenster für die A-Version ist 10mV groß, 20mV ist zu viel. Ich vermute mal, irgendwo wird stehen, das das nur für 99% o.ä. der ICs gilt. 1% darf grössere Abweichungen haben.
Hallo Harald, Harald W. schrieb: > Peter M. schrieb: > >> Das Fenster für die A-Version ist 10mV groß, 20mV ist zu viel. > > Ich vermute mal, irgendwo wird stehen, das das nur für 99% o.ä. > der ICs gilt. 1% darf grössere Abweichungen haben. gerade noch mal geguckt und siehe da, das Kleingedruckte übersehen (Note 1): [... Note 1: Output voltage is measured immediately after turn-on. Changes due to chip warm-up are typically less than 0.005%. ...] Aber in seltenen Fällen vielleicht doch auch 0,1%?
Christian B. schrieb: > Jetzt bin ich unsicher, mache ich was falsch? Der Chip kann sink und source. Schalte mal das Voltmeter zwischen beide Ausgänge, und ermittle so nur die Differenz wenn beide aus derselben Quelle versorgt werden.
Hallo, habe jetzt beide auf so einem Mini Steckbrett, siehe Foto. Der linke IC bringt auf einem Multimeter 9.98V, der rechte 10.00V. Weil jetzt sicher der Einwand bezüglich Spannungsabfall der Drähte bzw. vom Aufbau kommt: es macht keinen Unterschied wo man die "-" Messstrippe hinhält, wo so gut wie kein Strom fließt entsteht auch so gut wie kein Spannungsabfall. Außerdem, beim gegeneinander Tauschen der ICs wandert die Messung reproduzierbar mit. Die Messung zwischen den Ausgängen (Punkt A nach Punkt C) bringt ~0.5mV, das wäre in Ordnung, nur 10-9.98V sollte doch eigentlich 20mV sein ?!! Ausgleichstrom Punkt A und C direkt mit mA Meter (Ri ca. 1.5 Ohm) verbunden ca. 8.5mA. Diese Messung ist sicher etwas ungenau weil sehr niederohmig, bestätigt aber im Wesentlichen die Differenz. Werden jetzt die Ausgänge mit mit je 1k gegen Masse belastet dann messen sich beide jeweils 10.00V. (1k ist eigentlich schon eine hohe Last für so eine Ref.) Der berechtigte Verdacht auf Schwingneigung ist erst einmal nicht zu bestätigen, jedenfalls bleibt mein Oszi linealglatt... Sehr eigenwillig. Die Quelle ist entweder Mouser, Farnell oder ein Sample direkt vom Hersteller. Christian
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Hallo Christian, leider sieht man auf Deinem Bild nicht die Kontaktierung. :) Ich würde das Ganze mechanisch etwas stabiler und kontaktsicherer aufbauen (siehe Bild). Es müssen ja nicht gleich die 4mm-Buchsen auf der Platine sein, Stiftleisten oder Lötnägel tun es auch. Für die Stiftleisten gibt es ja fertig konfektionierte Messkabel (etwa 0,14mm2) mit den passenden Buchsen dazu, die in einem 4mm Stecker münden. Zu den Lötnägeln gibt es auch Gegenstücke, da kann man sich dann die Messkabel entsprechend konfektionieren. Die ICs kannst Du ja sockeln. Am besten gleichen die Sockel mit den gedrehten Kontakten benutzen. Den Aufwand würde ich schon treiben, um Fehlmessungen auszuschließen, bevor Du Dich an den Distributor wendest.
Nein, da die Differenz auch nur 10,2mV sein könnte. 9,9849 zeigt das Meßgerät 9,98 an 9,9951 zeigt das Meßgerät 10,00 an. Also 20mV Differenz gemessen. Somit können es zwischen 0,05...0,15% je nach Messung sein.
Hallo Dieter, Dieter schrieb: > Somit können es zwischen 0,05...0,15% je nach Messung sein. das Messgerät war ja bisher noch geheim, aber bei Multimetern von 2000 bis 6000 Counts (das dürften die meisten sein) passt Deine Erklärung.
Christian B. schrieb: > Die Messung zwischen den Ausgängen (Punkt A nach Punkt C) bringt ~0.5mV, > das wäre in Ordnung, nur 10-9.98V sollte doch eigentlich 20mV sein ?!! Irgendwie ahnte ich es.
Hallo, Christian B. schrieb: > Der berechtigte Verdacht auf Schwingneigung ist erst einmal nicht zu > bestätigen, jedenfalls bleibt mein Oszi linealglatt... Ich hoffe Du verwendest kein Schaltnetzteil sondern eine lineare Versorgung oder Batterie. Die Kondensatoren an Ein- und Ausgang fehlen ebenfalls. Ich würde minimum 100nF an Ein und Ausgang setzen. Ggf. noch 10uF parallel zu den 100 nF. Gruß Anja
Peter M. schrieb: > Die ICs kannst Du ja sockeln. Am besten gleichen die Sockel mit den > gedrehten Kontakten benutzen. Bei Präzisionsmessungen sind Fassungen oder Steckbretter generell pfui. Ok bei Messungen im mV Bereich reichen noch gedrehte Fassungen und geeignete Sternverdrahtung. Noch als Hinweis: die Datenblattwerte (= Abgleichwerte beim Hersteller) gelten bei 25 Grad Chip-Temperatur (ohne Selbsterwärmung) ab Werk und ohne Alterung. (Wobei das hier alles keine Rolle spielen sollte). Gruß Anja
Anja schrieb: > Bei Präzisionsmessungen sind Fassungen oder Steckbretter generell pfui. Ist die LM399 im 34401A nicht auch gesteckt?
Peter M. schrieb: > Anja schrieb: >> Bei Präzisionsmessungen sind Fassungen oder Steckbretter generell pfui. > > Ist die LM399 im 34401A nicht auch gesteckt? Da mußte ich auch schon mit DEOXIT nachhelfen. Gruß Anja
Es gibt auch Meßgeräte, die täuschen eine höhere Auflösung vor, können eigentlich nur die Hälfte. Der Trick geht einher mit dem Dual-Slope-Verfahren (offset von 1 ergibt die Zwischenwerte, letzte Stelle ungerade). Da können auch nur 0,5mV einen solchen Anzeigenfehler erzeugen.
Peter M. schrieb: > Ist die LM399 im 34401A nicht auch gesteckt? Den Unterschied LM399 mit/ohne Sockel kann man hier sehen: Beitrag "Re: letzte Stellen am HP3458A wackeln" Gruß Anja
Hallo Anja, ... leicht OT, aber weißt Du, welche Referenz im Tek DMM4050 verbaut ist? Gruß Horst
Hallo Horst O. Horst O. schrieb: > ... leicht OT, aber weißt Du, welche Referenz im Tek DMM4050 verbaut > ist? ich bin zwar nicht Anja, aber es handelt sich wohl um eine LM399, was bei 6,5 Stellen ja naheliegend ist. Hier gibt es ein Bild dazu: https://www.ittsb.eu/forum/index.php?topic=1482.0
Peter M. schrieb: > ich bin zwar nicht Anja, aber es handelt sich wohl um eine LM399, was > bei 6,5 Stellen ja naheliegend ist. Hallo Peter M, danke für Deine schnelle Antwort, toller Link. Gruß Horst
Horst O. schrieb: > Hallo Anja, > > ... leicht OT, aber weißt Du, welche Referenz im Tek DMM4050 verbaut > ist? > > Gruß Horst Ist das DMM4050 baugleich mit dem Fluke 8846A? Die Geräte sehen jedenfalls gleich aus. Dann habe ich auch eien Link: https://xdevs.com/fix/f8846a/
Jörg R. schrieb: > Ist das DMM4050 baugleich mit dem Fluke 8846A? Die Geräte sehen > jedenfalls gleich aus. Dann habe ich auch eien Link: Hallo Jörg, ... vielen Dank, Gruß Horst
Hallo, mitlerweile ist einige Zeit vergangen, ich habe in der Zwischenzeit einen weiteren LT1236A sowie MAX876A (annähernd gleich, nur halt anderer Hersteller) hier; Alle diese Chips verhalten sich identisch, nur genau der eine LT1236A fällt deutlich aus der Reihe. Mit mehreren Messgeräten probiert (Billigheimer, aber auch Fluke), alles gelötet (der MAX ist ohnehin SMD) und testweise mit Batterie (2x9V) versorgt - immer nachvollziehbar das gleiche Bild. Letztendlich gebe ich mit damit zufrieden das der eine Chip irgend eine bösen Defekt hat, also zum Beispiel die Werkskalibrierung -warum auch immer- verloren hat... Christian
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