Hallo an Alle! Ich bin kein grosser Experte oder sonst was, sondern eher ein Hobby-bastler (als Rentner braucht's eben ein Hobby, sonst wird das Hirn ja schneller abgebaut ;-) ) Im meinem "Fundus" steht auch ein Hameg HM 204 (NICHT 204-2) Mit dem bin ich für meine Zwecke (Signalverfolgung) ganz gut klar gekommen. Nun stell ich fest, dass die X-Achse immer kleiner wird. Beträgt derzeit nur noch 4 - 5 "Quadrate" Im Netz habe ich gelesen, dass man das im Gerät neu "kalibrieren" kann. Gut. Hoffnung keimte auf. Gerät aufgeschraubt. Anhand des SM (allerdings nur das des 204-2) dachte ich, müsste das wohl zu lösen sein. Denkste.... Ich habe auf diesem SM keinerlei bzw. so gut wie keine Übereinstimmung vorgefunden mit dem, was ich da als HM204 vor mir liegen habe :-( Kann mir da jemand helfen, wie ich das wieder so einigermassen hin bekommen, dass die X-Achse wieder brauchbar abzulesen ist?? Herzlichen Dank für Eure Hilfe!!
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Wenn die Empfindlichkeit der Y-Achse sich in gleichem Maße verschlechtert hat, ist wahrscheinlich die -2kV Hochspannung hochgelaufen. Im Internet gibt es das Manual zum 204, aber leider ohne Schaltplan. z.B.: url=http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypotwor/Hameg/hameg_hm204.pdf Immerhin sind dort die Versorgungsspannungen aufgeführt, die man (ausser der -2kV) zuerst überprüfen sollte. Wenn du den Schaltplan brauchst, wirst du ihn wohl bei Rohde&Schwarz erbetteln müssen.
P.S.: Auf Seite 31 findest du die Sockelbeschaltung der CRT. Wenn der Strahl in der Mitte ist (X-Y-Betrieb) sollten an den mit D1+ und D1- bezeichneten Anschlüssen ca. +107V zu finden sein, an D3+ und D3- ca. +85V. Versuche nicht an den Hochspannung führenden Kontakten zu messen!!! Wenn du den Strahl mit den Einstellknöpfen verschiebst, müssen sich diese Spannungen gegensinnig verändern, z.B. D3+ steigt und D3- fällt in gleichem Maße.
Korrektur des obigen Verschreibers: Die zusammengehörigen Ablenkplatten heissen D1+ und D2- (107V, X-Achse), sowie D3- und D4+ (+85V, Y-Achse).
Wenn die Y-Ablenkung stimmt, liegt es nicht an der Bildröhre/Hochspannung! king_of_nowhere schrieb: > Nun stell ich fest, dass die X-Achse immer kleiner wird. Diesen Fehler hatte ich auch mal beim HM204. Es waren die beiden Emitterwiderstände R2108/R2109 (Sollwert: 120k) hochohmig geworden. Die Verbindung der beiden Widerstände liegt über 470 Ohm an +220V. Die anderen Enden gehen jeweils an die Emitter der PNP-Transistoren BC557 (T2101/T2102). Die Widerstände müssen je knapp 0,4W verheizen, ein Ausfall irgendwann ist daher schon denkbar. Vielleicht hast du Glück und es ist der gleiche Defekt.
Manual habe ich auch, aber eben nur ein SP für das 204-2. Danke"nurmalso" - das ist zumindest mal ein Ansatzpunkt. Ich hoffe nur, dass ich die BT auf der Platine ausfindig machen kann. Ansonsten muss ich doch den etwas schwierigeren Weg von "nachtmix" gehen. Jedenfalls herzlichen Dank Euch beiden!!!!!! Ich werde berichten!
Hier findet man einen Link zum Manual mit Schaltplan: https://electronics.stackexchange.com/questions/364604/what-is-wrong-with-this-broken-analog-oscilloscope
So, nun habe ich mich heute mal wieder dem Hameg gewidmet (da es regnet, bin ich mal in den Hobbyraum - und Rentner haben doch nie Zeit...) R2108 und 2109 lokalisiert - Messung ergab (allerdings im eingebauten Zustand) dass knapp 70k anliegen, anstatt der 120k. Um es genauer zu prüfen, müsste ich die ja auslöten. Fragen: 1.) wie bekomme ich denn die Platine am einfachsten runter? Ja, klar, abschrauben ;-) Aber gibt es eine einfachere Möglichkeit, an die beiden R's ran zu kommen? Sonst müssen ja verhältnismässig viele BT's abgemacht werden 2.) wie bekomme ich diese Flachkabel ab? Mit "einfach vorsichtig" abziehen ist es wohl nicht getan - und bevor ich was putt mache, frage ich doch lieber mal hier nach DANKE!!!! Frohe Ostern!!
Jürgen K. schrieb: > R2108 und 2109 lokalisiert - Messung ergab (allerdings im eingebauten > Zustand) dass knapp 70k anliegen, anstatt der 120k. Das klingt ungefähr richtig. Bedenke, das da über R2102 und den Trimmer VR2101 praktisch eine Parallelschaltung der beiden 120k Widerstände vorliegt. Der liebe 'nurmalso' hat ja auch was davon gesagt, das in seinem Gerät die Widerstände hochohmig wurden - davon kann bei dir ja nicht die Rede sein. Jürgen K. schrieb: > wie bekomme ich diese Flachkabel ab? Ich musste es bei meinem 203-6 noch nicht machen, aber wimre, muss man auf den 'Rahmen' drücken und kann dann das Kabel aus dem Aufnehmer ziehen. Es gibt noch andere, die eine Entriegelungslasche haben, aber das siehst du schnell. Zum Stecken den 'Rahmen' drücken und das Kabel, ohne die Enden abzuknicken, wieder einstecken und den Rahmen loslassen. Kabel sollte wieder fest sein. Bei den alten Hameg ist übrigens immer erstmal Schalter putzen angesagt. Miss dann die Spannungen an der X Endstufe, bevor du dich ans Ausbauen der Platine machst. Das sollte warten, bis du sicher weisst, wo der Fehler ist, denn Betreiben mit ausgebauter Platine ist unmöglich ohne Serviceverlängerungen, die du nicht hast.
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Matthias S. schrieb: > Jürgen K. schrieb: >> R2108 und 2109 lokalisiert - Messung ergab (allerdings im eingebauten >> Zustand) dass knapp 70k anliegen, anstatt der 120k. > > Das klingt ungefähr richtig. Bedenke, das da über R2102 und den Trimmer > VR2101 praktisch eine Parallelschaltung der beiden 120k Widerstände > vorliegt. > Der liebe 'nurmalso' hat ja auch was davon gesagt, das in seinem Gerät > die Widerstände hochohmig wurden - davon kann bei dir ja nicht die Rede > sein. 120k // (120k+2k7+1k) = 60k9 In diesem Universum misst man im eingebauten Zustand eher zu wenig als zu viel. > knapp 70k könnte bedeuten, daß einer der "120k" mittlerweile 160k hat. Das könnte die verkürzte X-Achse erklären. Ich hatte die Platine nicht ausgebaut, sondern die alten Widerstände knapp am Körper abgeknipst und neue, grössere (0,6-Watt-Ausführung) an die Drahtenden angelötet.
Matthias S. schrieb: > Bei den alten Hameg ist übrigens immer erstmal Schalter putzen angesagt. Schalter putzen ist gut! Vor einiger Zeit hatte ich auch Ärger mit der x-Ablenkung, allerdings mit dem Kikusui 20Mhz. Ich konnte den Strahl nur bedingt nach rechts oder links verschieben, wurde auch kürzer. Ursache waren Kontaktschwierigkeiten des Potis für die Rechts-Links-Strahlverschiebung. Etwas Kontaktspray hat den Fehler beseitigt.
juergen schrieb: > Matthias S. schrieb: > >> Bei den alten Hameg ist übrigens immer erstmal Schalter putzen angesagt. > > Schalter putzen ist gut! Jo! Wird allerdings nicht das Problem des TO lösen. > Vor einiger Zeit hatte ich auch Ärger mit der x-Ablenkung, allerdings > mit dem Kikusui 20Mhz. > > Ich konnte den Strahl nur bedingt nach rechts oder links verschieben, > wurde auch kürzer. > > Ursache waren Kontaktschwierigkeiten des Potis für die > Rechts-Links-Strahlverschiebung. Etwas Kontaktspray hat den Fehler > beseitigt. Kontaktspray ist teuer, und kann extremen Ärger verursachen. Besser: Beitrag "Re: Potentiometertyp" ff
2 Cent schrieb: > Kontaktspray ist teuer, und kann extremen Ärger verursachen. Besser: > > Beitrag "Re: Potentiometertyp" > ff Danke für den Tip. Ich werde es das nächste Mal ausprobieren, wie vorgeschlagen mit Benzin und Vaseline. Jedenfalls gebe ich keine 10 Euro für rückstandsfreies Kontaktspray aus. Ansonsten sprühe ich das billige WD40 bzw. das normale Kontaktspray (dürfte ziemlich dasselbe sein) nie direkt auf die Widerstandsbahn des Potis, sondern nur ganz, ganz wenig von außen auf das Gehäuse. Es findet dann schon seinen Weg. Zu viel ist nicht gut. Es zieht den Staub an. Bei verschmutzten Tastaturen z. B. von Radios, sprühe ich großzügig ein, lasse es wirken und spüle dann nach einiger Zeit mit Bremsenreiniger nach. Ganz interessant vielleicht: Wenn die Quarzuhr mal stehen bleibt, aber die Batterie noch voll ist, genügt ein viertel Tropfen im Uhrengehäusedeckel, dann funktioniert die Uhr oftmals wieder. Funktioniert auch bei mechanischen Uhren. Es darf aber nur eine winzige Menge sein. Gruß Jürgen
Erst mal muss ich mich entschuldigen, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber es war ja Ostern und wir waren nicht zuhause (Rentner eben :-) ) Okay, ich werde eure Tipps beherzigen und umsetzen. Auf alle Fälle gebe ich Rückmeldung! Herzlichen Dank für Eure Hilfe!!!!!
So, da es wettertechnisch dazu eingeladen hatte, hab ich mich über den Hameg gestürzt. Nun bin ich drauf gekommen, wie man das Kabel abzieht: wie bei den restlichen Kabelleisten auch, verbirgt kaum sichtbar eine Kunststofflasche (da auf der Rückseite und zusätzlich durch die Platine verdeckt) Also einfach mit einem Schraubendreher die Lasche reindrücken und schwups, geht das Kabel raus. Dann die R's erneuert. Als ich das Ganze wieder zusammen bauen wollte - ich wollte es im "nackigen" Zustand nicht testen, hab ich auf der Rückseite gesehen, dass da 2 orange Kabel frei hängen (hinten an der Röhre) Aus dem Schaltplan konnte ich nichts klar definiertes finden, und da ich in meinem ehemaligen Berufsleben gelernt habe, nicht einfach Kabel irgendwo anzulöten oder abzuschneiden, frag ich hier lieber nochmals nach. :-) Wo kommen diese beiden orangefarbene Kabel denn hin? Ich kann auch nicht erkennen, ob sie an einer Lötstelle abgebrochen sind. Ich bitte um Hilfe!
noch eins - damit man sieht, wie gut man nichts sieht..... von der Lasche :-)
Jürgen K. schrieb: > dass da 2 orange Kabel frei hängen (hinten an der Röhre) > Aus dem Schaltplan konnte ich nichts klar definiertes finden Doch das ist der im Schaltplan an Pin 9 und 13 zu findende "Wired Capacitor" Ein Trimmkodensator sehr geringer Kapazität von den Y zu den X Ablenkplatten. Offenbar hatte man durch ungünstige Leitungsführung o.ä. kapazitives Übersprechen zwischen X und Y Kanal und hat das mittels dieser mehr oder weniger verzwirbelten Drähten eliminiert.
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P.S.: Da ich gerade den Schaltplan vor der Nase habe: Pin 11 und 13 sind die Schirmnahen Ablenkplatten für die X-Ablenkung, während Pin 7 und 9 die Katodennahen Platten für die Y-Ablenkung sind. Das ist praktisch immer so, weil die kathodennahen Platten eine höhere Ablenkempfindlichkeit haben und der Y-Verstärker i.d.R. höhere Frequenzen verarbeiten muss, als der relativ langsame Verstärker für die X-Ablenkung.
Achtung! Irgend etwas stimmt an dem Schaltplan des HM204-1 nicht! Auf Pin6 der CRT sollte die Anodenspannung von +140V liegen, aber der ist bei dir überhaupt nicht angeschlossen. Vielleicht schaust du mal nach dem Datenblatt der verwendeten CRT, ob es dafür noch einen anderen Pin gibt. Das wäre nicht so selten. Dass der zur Ablenkung dienende Pin9 so stark isoliert ist, fällt auf, aber es dürfte daran liegen, dass die Fassung auch noch für eine andere Röhre verwendet wird, bei der dort eine sehr hohe Spannung anliegt.
Gabs hier im Forum nicht erst vor ein paar Wochen ein Röhrensockel-Bild eines Hameg, bei dem man gesehen hat, wie diese beiden orangenen Drahtstummel verzwirbelt sind? Hier: Beitrag "Re: Griff am Hameg HM204 abmontieren"
APW schrieb: > Beitrag "Re: Griff am Hameg HM204 abmontieren" Also genau das, was ich oben schon beschrieben hatte, und ein Grund mehr nicht daran herumzubiegen.
Die Anodenspannung der Röhre ist auch nicht am Bildrohrsockel, sondern liegt mitt Gummischuh irgendwo an der Bildröhre direkt an. -- Achtung 1000V - 4000V (so ungefähr). An alle 'Besserwisser' - ich weiß es nicht genau, wieviel KV Am Bildrohrsockel liegt: Heizung 2-pins - ca 6-10 V ~ Gitter 1 - Fokus - ca 800V Gitter 2 - Strahlstrombegrenzung Gitter 3 ???
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