Mein Stahlwerk WIG AC/DC 200 Puls Bj.2012 (eine der alten blauen Stahlblechkisten, noch keines der etwas moderner gestylten Geräte) baut im AC Betrieb von heute auf morgen keinen Lichtbogen mehr auf, die Zündung an sich funktioniert aber. Statt vieler Erklärungen -> www.toenne-online.de/vid/ac-alu-problem.mp4 . DC funktioniert ganz normal. Kennt jemand dieses Problem - ggf. auch bei baugleichen Geräten - und könnte mir Tips zur Fehlersuche und -behebung geben? Wobei ich lieber gleich gestehe dass sich meine Elektronikkenntnisse eher an der Oberfläche abspielen (und zwar ganz oben g), speziell wenn wie hier noch nicht einmal ein Schaltplan verfügbar ist. Im Inneren ist das Gerät übrigens blitzblank, nicht zuletzt da extrem selten gebraucht. Ich hatte das Teil auch zu Stahlwerk geschickt, bekam es aber mit der Diagnose 'nicht reparabel mangels Ersatzteilen' zurück. Klar, das sind dort natürlich auch nur reine Platinentauscher. Wobei es schon schräg ist dass ein Gerät mit 5 Jahren Garantie beworben wird, und nach 6 1/2 Jahren gibts dann keine Teile mehr...wurden wohl doch mehr benötigt als erwartet? Egal...es wäre toll wenn mir geholfen werden könnte - danke!
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Vielleicht mal im inneren nach defekten Sicherungen schauen? Falls du fündig wirst einfach mal die betroffenen Leiterkarten von oben und unten fotografieren und hier einstellen.
Kann ich mal machen, ich hoffe ich finde alle ohne das Teil komplett zerlegen zu müssen. Wobei ich natürlich hoffe dass Stahlwerk zumindest danach geschaut hat... Btw: Die verschiedenen Steckverbindungen in der Kiste - davon gibts ja reichlich - sind überwiegend mit rotem Lack gesichert. Bevor ich das Gerät eingeschickt hatte habe ich es mal geöffnet und u.a. nach lockeren Verbindungen gesucht. Daher weiss ich dass der Lack überall unbeschädigt war. Jetzt aber sieht es so aus als ob die Verbindungen der untersten Platine von Stahlwerk gelöst worden wären. Wenn ich nicht irre ist das die Platine mit der HF-Zündung, zumindest befindet sich dort die Funkenstrecke. Also haben die den Fehler dort vermutet? Zünden tut das Teil aber doch, nur der Lichtbogen etabliert sich nach dem Zünden nicht?
Naja selbst wenn Stahlwerk defekte Sicherungen gefunden hat - Die Sicherungen gehen nicht grundlos kaputt. Falls du welche findest hast du auf jeden Fall schon einmal einen Anhaltspunkt, in welchem Stromkreis sich der Defekt befindet. Dann kann man dort genauer schauen.
Vielleicht bin ich blind, aber ich konnte nicht eine einzige Sicherung finden? Egal, im Moment versuche ich ohnehin erstmal das Gerät zu kapieren. Dafür habe ich mal nach Schaltplänen anderer Geräte gesucht, LCDVision fügt diese z.B. seinen Bedienungsanleitungen bei (grosses Lob!). Anbei mal ein solcher der mich das Prinzip zu verstehen hoffen lässt (lcdvision.jpg). Zunächst wird wohl analog zu einem Schaltnetzteil der Netzstrom gleichgerichtet, geglättet, und dann über V9-V12 in eine Wechselausgangsspannung umgewandelt. Diese speist die Primärseite eines Trafos der sekundärseitig eine Wicklung mit Mittenabgriff hat. An der Stelle wird der Schaltplan etwas unübersichtlich, deswegen habe ich auch noch einen von Dalex angehängt der diesen Teil etwas verständlicher zeigt (dalex.jpg). Das Bild dc1.jpg zeigt den Stromfluss im DC-Betrieb mit dem Brenner an Minus. Nur der untere Transistor in V30 ist leitend, je nach Lage der Halbwelle wird aus der oberen Windung des Trafos gespeist oder der unteren. Gemeinsame 'Anode' ist der Mittenabgriff. Da der obere Transistor gesperrt bleibt gibts auch keinen Stromfluss durch die beiden oberen Diodengruppen. Das Bild ac1.jpg zeigt zusätzlich den Stromfluss im AC-Betrieb. Nun werden die beiden Ausgangstransitoren wechselseitig getriggert so dass sich mal einer der blauen (dc1.jpg) und mal einer der roten (ac1.jpg) Stromflüsse ergibt, d.h. am Brenner liegt eine Wechselspannung an. Habe ich das so richtig kapiert?
Entsprechend habe ich mal das Stahlwerk angeschaut und versucht die Baugruppen zuzuordnen. gesamt1.jpg zeigt die linke Seite mit Netzeinspeisung, Netzaufbereitung, HF-Teil, Inverterteil, Trafo (im Bild nicht zu sehen da im Kühlkörper versteckt) und den Dioden analog zu A107 bei dalex.jpg. Vom Netzschalter gehen zwei dicke rote Drähte zunächst oben entlang am Chassis und dann auf die untere Platine (hf.jpg9. Von dort auf zwei dicke Gleichrichter (gleichrichter.jpg, die blauen Leitungen) und von dort zurück (rot/schwarz) zur untersten Platine mit Ihren Glättungselkos. Von dort dann über jeweils drei rote und schwarze Leitungen hoch zur Inverterplatine (bei inverter.jpg ist am linken Rand der Platine der entsprechende Steckverbinder zu sehen). Auf meinen Bildern nicht erkennbar dann eins runter auf die mittlere Platine mit den Dioden und Trafos (soweit ich das ohne Demontage erkennen konnte sind da drei parallel bestückt). gesamt2.jpg zeigt die rechte Geräteseite mit der Ausgangsschaltung. An der unteren Platine sind jeweils aussen zwei fette, abgewinkelte Leitungen zu sehen -> Einspeisung von der Dioden/Trafoplatine. Das ganze dann besser erkennbar in mosfets.jpg. Unten die zwei Einspeiseleitungen die über Kupferbänder parallel auf die obere Platine geführt werden. Die mittlere Leitung der oberen Platine geht an die Massebuchse, die untere mittlere Leitung an den Brenner (über diese ominöse dicke Kupferspule zur HF-Einspeisung. Angesteuert werden die MOSFETS offensichtlich über eine weitere kleine Platine unten drunter (ansteuerung.jpg) über die schwarz/roten und gelb/blauen Leitungspaare (mit erstaunlich grossem Querschnitt?). Habe ich das soweit richtig rekonstruiert? Mir geht dabei nämlich etwas elementares ab: Wo zum Geier ist der Mittenabgriff des Trafos? So wie es scheint wird die Wechselspannung direkt auf der Dioden/Trafoplatine erzeugt und von der MOSFET-Platine nur noch ein/ausgeschaltet?
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Jedenfalls habe ich mal ein wenig gemessen, erstmal nur mit einem Multimeter. Dazu habe ich HF abgeklemmt und als Grundlast eine 100W Glühlampe zwischen Brenner- und Masseabgang geklemmt. Im DC-Betrieb messe ich 55V DC, die Glühlampe leuchtet (logischerweise schwach). AC ist 0V. Im AC-Betrieb habe ich zunächst 45V AC gemessen...und 25V DC? Des Rätsels Lösung: Da brachte wohl die Stromverlagerung mein Messeisen durcheinander, den Regler musste ich nämlich fast bis nach ganz rechts (ca. 70% von 80% max.) drehen damit ich 0V DC erhielt, also eine symetrische Ausgangsspannung. Das hat mich dann doch etwas überrascht. AC war dann 47V, also etwas weniger als bei DC. Der gleiche Test ohne Glühlampe, also im Leerlauf ohne jede Last, ergibt die gleichen Werte. Generell scheint also alles zu funktionieren. Dann habe ich wieder den Brenner und auch wieder HF angeschlossen und es nochmals getestet: Wenn ich extrem nahe ans Werkstück gehe und die Zündung einfach einige Zeit tackern lasse dann bekomme ich irgendwann tatsächlich einen Lichtbogen. Aber: Erhöhe ich nur marginal den Abstand dann erlischt er wieder, und die Energie reicht selbst bei Volldampf (lt. Display Voreinstellung 175A) nicht für eine Schmelze, lediglich ein kleiner Spot auf der Oberfläche wird ganz leicht angeschmolzen. Leider kann ich nicht gleichzeitig diesen Abstand einhalten und auf die Stromanzeige schauen, keine Ahnung was für ein Strom dann angezeigt wird. Ich hätte zwar auch eine Stromzange da, aber das Problem bleibt natürlich das gleiche. Hmmm, da muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Derweil irgendeine Idee wo das Problem liegen könnte bzw. wie ich weitermachen sollte? Anbei übrigens noch die Typen der Dioden und FETs. Diode = X4202S (12x) Inverter = K4108 (12x) Ausgangsstufe = IRFP260M (24x)
Ah, das Ding hat irgendwie Ähnlichkeit mit meinem WSE200... Ich glaube nicht so ganz dran, dass der eigentliche Leistungsteil kaputt ist. Das endet eigentlich bei den Strömen immer in Kurzschlüssen ;) Eher ist es was am AC-Controller, also vermutlich das Platinchen ansteuerung.jpg, das aber nicht ganz mit dem Schaltplan zusammenpasst. Kannst du die mal ausbauen und vorne/hinten knipsen?
Deine Bilder hatte ich schon gefunden ;-) Beitrag "Re: Schutzgasschweißgerät Einschaltdauer" Die Geräte sind vom Aufbau sicherlich identisch, nur dass bei meinem 'Stahlwerk' auf die Platinen gedruckt ist. Und es hat halt 12 Einstellregler (Pulsfunktion, Stroman/abstieg bei 4T Betrieb und all so'n Zeugs) und kann auch MMA. Nebenbei: Ich habe oben natürlich Quark geschrieben was den Mittenabgriff angeht, da habe ich geschnarcht. Da steckt wohl eine typische Vollbrücke drin. Zum Editieren war es zu spät als es mir dämmerte, und da dachte ich mir "habe ich mich halt blamiert, was solls" ;-) "das Platinchen ansteuerung.jpg, das aber nicht ganz mit dem Schaltplan zusammenpasst" - welcher Schaltplan? Vom Stahlwerk habe ich keinen. Die oben gezeigten Schaltpläne sind von einem LCDVision bzw. einem Dalex, die habe ich nur hergenommen um das Funktionsprinzip von so einem Gerät zu verstehen. Ich kann mal schauen ob ich sie rausbekomme ohne die komplette Brücke darüber rausrupfen zu müssen.
Paul P. schrieb: > Ich habe oben natürlich Quark geschrieben was den > Mittenabgriff angeht, da habe ich geschnarcht. Da steckt wohl eine > typische Vollbrücke drin. Ah, irgendwas kam mir schon komisch vor, weil ich dachte, dass das WSE200 auch eine Vollbrücke hätte. Aber jetzt verstehe ich auch, warum neuere Geräte nur die Hälfte der Breite haben können :) > welcher Schaltplan? Vom Stahlwerk habe ich keinen. Ok, habe ich falsch verstanden. Kannst du mal die Potis von Pulsfrequenz und Symmetrie vermessen? Nicht, dass da was kaputt ist (Drahtbruch, Schleifer Matsch) und damit die AC-Ansteuerung schon gar keine korrekten Pulsformen mehr erzeugen kann.
Die Platine... Am rechten Stecker hängt ein Trafo, den Kabelfarben nach (immer Pärchen gelb/weiss nebeneinander) mit 5 Wicklungen. Am linken Stecker hängen drei Drähte von der Steuerungsplatine (von oben: orange, rot, braun, frei, frei). An den mittleren Steckern die Abgänge zu den MOSFET Bänken (von oben: ro, sw, ge, bl; ro, sw, ge, bl). ro/sw und bl/ge sind immer ein Pärchen. Ich habe mal mit den Kleps 2700 Prüfklemmen die Kabelpaare zu den MOSFETs angezapft und mir das ganze auf dem Oszi angeschaut. Leider hatte ich in der Werkstatt keinen USB-Stick zur Hand den das Teil gefressen hätte und kann daher keine Bilder liefern, nur soviel: Sah bei allen 4 identisch aus. Wenn auch von der Form etwas merkwürdig, wie ein Doppel-Burst. Dann wollte ich mit meinem alten Stromzangenadapter Voltcraft VC113 noch den Ausgangsstrom aufzeichnen (Brenner wieder über dem Wrkstück fixiert, Auslösung über Pedal), das Teil verträgt sich aber nicht mit dem Oszi und liefert nur wirren Käse. Am Multimeter zumindest konnte ich sehen dass bei DC ein stabiler Strom anstand, bei AC sprang er stark hin und her (wenn sich mal eine Art Lichtbogen etabliert hatte). Auch interessant: 4T Betrieb funktionierte bei AC praktisch überhaupt nicht bzw. ganz selten und nur kurz. Da bricht der Strom also definitiv ständig zusammen so dass das Gerät den Schweißstrom ständig abschaltet. Bei 2T fällt das ja nicht ganz so auf da man den Taster die ganze Zeit drückt und somit den Bogen jedesmal gleich wieder neu zündet. Hilft das alles jetzt irgendwie weiter?
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Ich habe mal angefangen den Schaltplan der Platine zu zeichnen, ist aber noch nicht ganz fertig. Braun ist jedenfalls gemeinsame Masse (liegt auf der eigentlichen Steuerplatine auf GND). Jeweils Opto1 und Opto3 sowie Opto2 und Opto4 sind seriell geschaltet. Rot und Orange dürften also jeweils eine Halbbrücke schalten. Ich habe mal fix das Oszi am Stecker von der eigentlichen Steuerplatine angeschlossen, also ohne die kleine Platine. Ch1 = orange gegen braun, Ch2 rot gegen braun. dc_off.jpg = DC Betrieb, Brenner nicht betätigt dc_on.jpg = DC Betrieb, Brenner betätigt ac_off.jpg = AC Betrieb, Brenner nicht betätigt ac_on.jpg = AC Betrieb, Brenner betätigt
Ich habe das nicht so verfolgt. Aber, dein U6 CD40106, sieht irgendwie komisch aus. Ist da an der rechten Einkerbung das Gehäuse gerissen? Und hinter dem oberen Schriftzug eine kleine Schmelzperle?
Whow, gutes Auge ;-) Du meinst den Pickel rechts neben "E4"?
Die anderen scheinen das auch zu haben. Schau mal mit einer Lupe das rechte "Loch" an. Dort sieht es auf dem ersten Bild aus, wie gerissen. Vergleiche mal die IC. Es kann auch nur eine optische Täuschung sein.
Das täuscht tatsächlich. Sicherlich auch weil die Platinen mit Schutzlack vollgekübelt sind (an sich ja lobenswert) und ich selbigen wg. der Typenbezeichnungen entfernen musste. Und da habe ich kratzen gegenüber Chemie vorgezogen um nicht die Bezeichungen gleich mit abzuwaschen.
Hy, ist das das gleiche Gerät? Wenn du die Pläne öffentlich machst, damit alle etwas davon haben, messe ich dir gerne bei meinem an Prüfpunkten die du mir ansagst. sg Clemens
Jein. Ist der 'Blechkisten'-Vorgänger. Was ich bislang an Bildern gefunden habe sind die innerlich aber wohl soweit identisch. Den Plan der kleinen Platine lade ich natürlich hier hoch wenn fertig. Dauert noch etwas. Ich muss ihn auch noch ein wenig übersichtlicher machen, momentan habe ich mich bei der Bauteilplazierung am Platinenlayout orientiert um mir das de-routing etwas einfacher zu machen. Mehr wirds eher nicht geben, der Aufwand die Hauptplatine zu zeichnen übersteigt meine Ambitionen dann doch bei weitem g. Da die Ausgangssignale der Hauptplatine aber irgendwie schlüssig erscheinen - von den irrsinnigen Pegeln mal abgesehen? - wird der Fehler wohl eher bei der kleinen Platine oder der H-Brücke liegen. Den Inverter möchte ich auch ausschliessen da DC ja funktioniert. Auf dein Angebot komme ich aber ggf. gerne zurück!
Ah, Oszibilder :) Schauen aber tatsächlich sinnvoll aus. Entweder ist jetzt was an der Treiberplatine faul und im AC-Fall eine Halbbrücke "tot", oder, ja, was noch? Die Stromeinstellung wird im DC-Teil gemacht, daher wird die nicht viel von AC wissen. Du könntest aber mal (im ausgeschalten Zustand...) die Ausgänge der Treiberplatine auf Asymmetrien testen. Also mit einem Diodenprüfer (der die Durchlassspannung misst) und/oder Ohmmeter die 4 Ausgänge gegen den jeweiligen GND bzw. VCC-Pfad des Treibers messen (zB. Pin 7/14 vom CD40106). Wenns unendlich ist, einfach die Messspitzen umpolen. In irgendeiner Polung kann man eigentlich immer was messen. Der absolute Betrag ist egal und sagt ausser bei fast 0mV im Durchgangsprüfer (=Kurzschluss) nichts, aber an sich sollten alle 4 Zweige ungefähr dasselbe liefern. Wenn ich das richtig sehe, hat jeder Zweig seine eigene Spannungsversorgung mit einem 7815. Evtl ist da eine daneben, zB. Diode, Siebelko, 7815 oder so. Dazu müsste man aber 2*4 Anschlüsse rausführen und im Betrieb messen. BTW: Wo geht denn die Masse nach dem Pin 7 noch hin? Die muss doch irgendwo an dem Gewusel um D8 auftauchen...
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Ich mach die box mal auf und schau nach, ob wir die gleichen Baugruppen haben. Vll ist nur das Gehäuse neu Ich meld mich am Wochenende Sg
Im Schaltplan ist noch der Wurm drin...wie du schon gemerkt hast... ;-) Ich werde ohne einfach mal auf orange und rot jeweils ein Rechtecksignal geben und schauen was hinten wieder rauskommt, wenn es überall gleich ist kann ich das Platinchen wohl erstmal auf die Seite legen und mich auf die H-Brücke konzentrieren. Und da dann auf die beiden MOSFET Bänke die bei DC nicht bestromt werden. Wobei mich die Bilder noch etwas ratlos machen. Bei DC liegt auf Ch1 ein High-Pegel der bei DC_On anscheinend mit dem eigentlichen Nutzsignal überlagert wird (so richtig habe ich das Schmitt-getriggere der kleinen Platine noch nicht geschnallt wie das funktioniert). Aber nicht nur dass auf Ch2 bei DC_On ebenfalls ein überlagertes Signal zu sehen ist, dessen Amplitude ist zudem weitaus grösser? Ansonsten hätte ich ja einfach mal Einstreuungen vermutet, aber so bin ich gerade etwas irritiert, irgendwas verstehe ich noch falsch. Na ja, mal schauen...
Kann es sein, dass der Teiler deiner Tastköpfe auf 1:1 stehen, im Oszi jedoch auf 1:10 eingestellt sind? An der Stelle würde ich eher 12V als 120V vermuten.
So, ohne jede Garantie der Schaltplan der MOSFET Interfaceplatine (habe sie einfach mal so genannt). Sollte mir noch ein Fehler auffallen dann lade ich die korrigierte Version hoch. Derweil könnt ihr ja mal hirnen was das Ding überhaupt macht?
@Andreas Uups, könnte sein, schaue ich morgen mal nach. Wenn man so selten wie ich mit dem Ding übt... ;-) Gute Nacht!
könntest du deine WIG Mosfet Platine als PNG exportieren und in deinen Beitrag mit reinstellen. Eagle hat diese funktioniert integriert, ist im ersten Reiter.
Danach ist aber wirklich Schluss für heute ;-)
Ich habs kurz überflogen. Am Ausgang solltest du Pegel zwischen 0 und 15V messen können. Beim Anschließen der Oszi-Masse müsstest du dir aber noch Gedanken über Versorgung und Potentiale machen. Am besten nur einen Ausgang nach dem anderen durchmessen, Oszilloskop direkt an JP2 Pin 1(Masse) und 2(Signal), falls du kein Differentielles Oszilloskop hast. Das ist ein diskret aufgebauter Fet-Treiber (wär hätts gedacht...). Was ich aber komisch finde ist, dass der Source-Pin geschaltet wird und dass Gate kontant 15V der Platine sieht. Dann müsste an JP2 pin 2 das Gate und an 1 der Source liegen.
So, melde mich zurück, ich war ein paar Tage anderweitig beschäftigt. Ich habe mir mal die Interfaceplatine (so nenne ich die kleine Platine jetzt einfach mal) auf den Tisch gelegt, an X4 nacheinander 24VAC angelegt, an die entsprechenden Eingangspins von X1 sowohl eine Gleichspannung als auch Rechtecksignale verschiedener Frequenz angelegt, und dann zwischen die jeweiligen Pin-Paare von X2/X3 das Oszi gehängt. Generell macht das Ding was ich aufgrund meiner bescheidenen Elektronikkenntnisse auch erwartet hätte. Bei einem DC-Eingangssignal passiert gar nix. Ausser halt beim Ein/Ausschalten der Spannung aufgrund der Flanke, das ist dann ja wiederum nix anderes wie ein seeeehr langes Rechtecksignal. Bei Einspeisung eines Rechtecksignals bekomme ich eben dieses Signal an die Ausgänge, mit 15V Spitze-Spitze. Allerdings springt Kanal 3 (im Schaltplan Pins 4+5 von X3) etwas aus der Reihe. Mit steigender Frequenz wird das Ausgangssignal immer asymmetrischer. Und zwar sowohl in Hinblick auf einen Offset als auch in Hinblick auf den duty cycle. Ganz leicht sieht man den Effekt bei den anderen Kanälen zwar auch, allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt. Sollte mir das Sorgen machen? Was ich aber irgendwie nicht so richtig auf die Reihe bringe: Sowohl im DC-Betrieb als auch im AC-Betrieb gibt die Steuerplatine bei nicht gedrücktem Brennertaster bereits ein Signal aus, siehe meine ersten Oszi-Bilder. Bei DC-Betrieb ist eine Gleichspannung, bei AC-Betrieb eine Rechteckspannung. Und bei Druck auf den Brennertaster wird anscheinend ein höherfrequentes Signal aufmoduliert. Aber wenn ich mir nun den AC-Betrieb anschaue: Das Rechtecksignal bei nicht gedrückter Taste wird doch bereits von der Interfaceplatine an die H-Brücke weitergereicht? Also müsste die doch dann schon durchsteuern und einen AC-Strom liefern? Kapiere ich jetzt gerade nicht, kann mir da mal jemand in den Sattel helfen?
Hm... Die Treiber sind doch alle identisch, oder? Zudem haben sie offensichtlich ein Hochpassverhalten (durch C8+R20), sodass bei fehlender Ansteuerung V_GS automatisch auf 0 geht und damit die Endstufe aus. Wie kann dann im DC-Betrieb ohne dauernde Pulse der Ansteuerung die Vollbrücke einen Strompfad haben? Oder ist es schon zu spät für mich ;) Es ist nicht ganz auszuschliessen, dass eine der Treiberstufen (verdächtig #3) in eine Richtung nicht aktiv treiben kann. Mach doch mal denselben Test mit einer kleinen Last zwischen den Ausgangspins (zB. 1k und/oder parallel 220nF). Das kommt dann schon näher an das Verhalten der Power-Mosfets/IGBTs ran. Evtl. sieht es dann bei einem Kanal auf einmal ganz anders aus...
>>Wie kann dann im DC-Betrieb ohne dauernde Pulse der Ansteuerung die
Vollbrücke einen Strompfad haben?
Wird sie wohl nicht. Mein Verständnisproblem ist ja auch der AC-Betrieb
wo permanent - Brennertaste gedrückt oder auch nicht - ein
Rechtecksignal von der Steuerungsplatine an die Interfaceplatine
ausgegeben wird. Siehe weiter oben die Bilder ac_off.jpg und ac_on.jpg.
Das mit der Last an den Pins mache ich später mal.
1k Widerstand parallel zu den Ausgängen: Ergebnis exakt wie zuvor. Ch1+2+4 wie gemalt, Ch3 mit dem oben gezeigten leichten Offset und der - mit steigender Frequenz zunehmender - Asymmetrie. Das sagt mir nun was? Ignorieren oder besteht Handlungsbedarf? Echter Handlungsbedarf in Hinblick auf mein eigentliches Problem natürlich, nicht nur aus kosmetischen Gründen ;-).
Vielleicht funktioniert die Endstufe wie sie sollte und dein Problem liegt wo anders? Ausgang Kurzschließen, mit Strommesszange fürs Oszilloskop Stromfluss kontrollieren. Falls du keine solche Strommesszange besitzt würde ich einen Stahlschweißzusatz zwischen den Elektrodenhalter und Masseklemme klemmen. Dort kannst du den Spannungsabfall mit dem Oszilloskop messen. Alternativ dazu würde ich den AC-Modus mit Stahl testen. Welche Wolframelektroden verwendest du? Ich habe mit grünen und meinem Stahlwerk Schweißgerät schlechte Erfahrungen gemacht. Mit goldenen klappt es wesentlich besser.
Als Strommeßzange habe ich nur einen AC/DC Zangenadapter von Voltcraft fürs Multimeter, das Ding und mein Oszi mögen sich aber nicht, da kommt nur Gezappel dabei heraus... Mit dem Multimeter zumindest bekomme ich bei DC eine ruhige Stromanzeige (Stahlwerk-typisch natürlich deutlich niedriger als die LED-Anzeige), da brennt der Lichtbogen ja auch tadellos. Bei AC siehts anders aus (so der Lichtbogen mal gezündet hat), die Anzeige schwankt so stark dass ich keinen wirklichen Wert nennen kann. Passt aber zum unruhigen Lichtbogen. Wenn er mal für einen Moment stabil ist erscheint der Stromwert schlüssig/ähnlich zu DC. Der Knackpunkt ist ja dass das Gerät bei DC funktioniert. Alles bis einschliesslich zum Inverter sollte also OK sein, sonst gäbe es bei DC auch Probleme. Somit bleibt eigentlich nur das Ansteuersignal (das ich nicht kapiere) oder die Endstufe. Bei letzterer habe ich eben mal bei allen Bänken 5V ans Gate von den MOSFETS gelegt und ganz simpel mit dem Multimeter den Durchgang geprüft: Passt bei allen vier. 5V wieder aus (die Gates werden über parallel geschaltete Widerstände auf der Platine automatisch wieder entladen): Alle Bänke sperren wieder. Nächster Step wäre mal eine Last dranzuhängen und dann den Spannungsabfall über den einzelnen Bänken bzw. den Stromfluss durch die Bänke zu messen, mal schauen ob es da Abweichungen gibt. Wie ich weiter oben ja schon mal schrieb hatte ich ja ein Problem mit der Stromverlagerung entdeckt, erst wenn ich die sehr weit in eine Richtung verdrehe habe ich überhaupt die Chance auf einen Lichtbogen. Ich denke da gibt es nun zwei Möglichkeiten: - Die Steuerplatine baut Mist. Das wäre übel, denn den Fehler zu finden und zu beheben... - Eine der MOSFET-Bänke die nur bei AC genutzt werden ist zu hochohmig und begrenzt den Stromfluss, erst durch massive Verschiebung der Stromverlagerung gelangt das wieder halbwegs in Balance. Das wäre dann sicher relativ einfach zu beheben. Was deine Tips zum Material und den Elektroden angeht: Das Gerät hat ja funktioniert, und dann vom letzten Benutzen zum nächsten plötzlich nicht mehr. Mit anderen Elektroden (aktuell grau und gold) öffne ich mir nur noch einen weiteren Parametersatz, damit tue ich mir bei der Fehlersuche eher keinen Gefallen. Aber du sagst du hast auch ein Stahlwerk-WIG, darf ich fragen welches? Wenn deines auch diese kleine Interfaceplatine unterhalb der H-Brücke hat dann wäre es interessant, ob auch bei dir solche Scope-Bilder auftreten wie bei mir. Speziell einspeiseseitig, da ist das ja einfach zu messen. Den 5-poligen Stecker runter, der mittlere (vermutlich auch bei dir braune?) Draht ist Masse und die anderen beiden jeweils das Signal für die beiden diagonal geschalteten Bankpaare.
Was ist eigentlich die Spannung vor der Vollbrücke im DC bzw. AC-Mode, also im "linken" Teil? Evtl. mal eine robuste Last an die Elektroden hängen (x00W Halogenstab oder sowas). Zum Messen tuts da auch ein DVM, wg. der Hochspannungszündung wäre ich mit einem Oszi eher vorsichtig ;) Wenn sich da ein deutlicher Unterschied ergibt, weiss der DC-Teil doch was (falsches) vom AC-Modus. Oder mit der Stromzange die Zuführung zur Vollbrücke messen. Da darf ja ohne Lichtbogen kein Strom fliessen. Falls es das im AC-Modus doch signifikant tut, gibt es Querströme in der Vollbrücke. Was dann wieder das Treiberplatinchen verdächtig macht...
Die Schemazeichnung zeigt den Kühlkörperblock mit den MOSFET-Bänken von vorne und die zugehörige Gate-Verdrahtung zu den Ausgangsklemmen der Interfaceplatine. Ich habe die Brücke mal ausgebaut und deren Verdrahtung durchgeklingelt und im Schaltplan markiert, wo die zugehörige MOSFET-Bank am Kühlkörperblock sitzt. Im DC-Betrieb müssten also Ch.2+4 angesteuert werden, somit also der rote=mittlere Draht von der Steuerplatine. Ich habe auch nochmal kurz das Oszi angeklemmt und dabei festgestellt, dass bei DC doch keine Gleichspannung beim Steuersignal anliegt. Am Rechtecksignal sowohl bei Ch1+3 (orange) als auch bei Ch2+4 (rot) ändert sich bei AC-Betrieb aber nichts, das liegt dennoch auch dann an wenn die Brennertaste nicht gedrückt ist. Aaaber: Der Inverter gibt erst bei gedrückter Brennertaste eine Spannung aus! Dann macht das Ganze wieder Sinn...ausser dass ich bei DC nun eigentlich die permanent anliegende Steuerspannung benötigen würde? Muss ich nochmal nachschauen. Und bei Druck auf die Brennertaste in beiden Modi wird zwar das Grundsignal von einem starken hochfrequenten Signal überlagert, da gehe ich aber schlicht von Einstreuung von der HF-Zündung aus. Wobei ich noch bemerken muss dass ich bei allen Messungen die Zuleitungen der HF-Zündung zur Einkoppelspule abgezogen hatte, die Gefahr mir möglicherweise doch meine Meßeisen zu grillen war mir zu gross. Wie auch immer, wie nun weitersuchen? Eine Möglichkeit wäre wohl einfach mal den orangen und den roten Draht von der Steuerplatine zu vertauschen. Der Brenner wäre dann zwar verpolt, aber für einen kurzen Test ob der DC-Betrieb dann generell noch funktioniert sollte es gehen. Geht DC dann plötzlich auch nicht mehr dann liegt der Verdacht nahe, dass es doch an den MOSFETs von Bank links unten oder rechts oben liegen könnte. Oder haltet ihr dieses Try&Error für sinnlos und wenn ja, warum?
Schaut mal was ich gefunden habe...muss ich mal reinknien :-)
Paul P. schrieb: > Schaut mal was ich gefunden habe...muss ich mal reinknien :-) Was du alles findest, sehr schön :) Das erklärt jetzt auch, warum es überhaupt funktioniert, die Diode am Treiber-Return ist eine Zener. Damit ist der C nur für das schnelle anschalten/ausschalten gut und es braucht keine Dauerpulse, um DC "am Laufen" zu halten. Man sieht aber auch, dass der eigentliche Schaltwandler nichts mit dem AC/DC-Pulsteil zu tun hat. Daher tippe ich immer noch auf Querströme. Hast du mal meine Idee mit der Stromzangenmessung vor der Brücke in DC/AC gemacht?
Verstehe gerade nur Bahnhof, schiebe es aber auf den Vatertag. Vielleicht verhilft eine Tüte Schlaf zu mehr Klar- und Einsicht, morgen weiss ich mehr (oder auch nicht g). Edit: Anbei der Link zu einem weiteren Fund (als Anhang zu gross) http://www.toenne-online.de/10_278_AC_DC200-31.pdf
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Paul P. schrieb: > Verstehe gerade nur Bahnhof, Naja, besonders übersichtlich ist das Ding nicht gezeichnet. Schaut fast so aus, als hätte der Lehrling die schon existierende Schaltung dokumentieren müssen ;) Wenn man mal von den chinesisch beschrifteten Knöpfen und Anschlüssen absieht, ist die Funktion aber schon recht klar. Nachtrag: Der Schaltplan ist nicht das "normale" WSE200. Das hat keine Umschaltung WIG/E-Schweissen. In dem Plan ist das aber vorhanden, ebenso wie die Umschaltung fürs Fusspedal. Hat mein WSE200 auch nicht. Interessant ist auch, dass das Rampup/down wohl über die Steuerung der Vollbrücke passiert, das eigentliche Netzteil weiss nichts davon. Hab nur noch nicht ganz verstanden, wie das geht. Mir fehlt etwas die Zuordnung der anonymen Potis zu den real vorhandenen...
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Das Ding schweisst wieder! Vorerst zumindest... **g** Auf die (hoffentlich richtige?) Spur haben mich diese Videos gebracht: https://www.youtube.com/watch?v=RFcKi3XVZJ8 https://www.youtube.com/watch?v=iI3wJKCn4Gk (ca. ab 4:18) In beiden sind hübsch glatte Kurven zu sehen, derweil bei mir die Kurvenform vor lauter Spikes kaum zu erkennen war. Und zwar egal ob ich mit Stromzangenadapter gemessen habe oder direkt den Spannungsabfall an der Elektrode (ganz lang rausgezogen und die Masseklemme direkt aufgeklemmt...HF allerdings dabei abgeklemmt). In obigem Schaltplan stach mir dann der Kondensator an den Abgangsklemmen ins Auge: Laut Plan 100nF. Bei meinem Gerät hängen da aber nur 10nF? In meiner Kruschelkiste habe ich noch zwei 10nF/630V gefunden, also flugs parallel mit dran - zündet sofort und schweisst besser denn je! Das Oszi-Bild sieht zwar genauso besch***** aus wie vorher (da bin ich wohl zu blond für die richtige Einstellung), aber das juckt mich gerade nicht wirklich. Jetzt werde ich mal schauen ob ich einen Reichelt Warenkorb zusammengebaut bekomme und dann 100nF mitbestellen. Irgendeinen Tip welche Type ich nehmen sollte? 100nF 630V gibts ettliche, keinen allerdings in der bislang verbauten Scheibenform. Ich hätte an ArtNr. ECWFA 100N 630 ( https://www.reichelt.de/folienkondensator-100-nf-630-v-rm-15-105-c-5-ecwfa-100n-630-p228871.html?&trstct=pos_12 ) gedacht?
Hallo Zusammen. Ich habe leider seit gestern mit meinem Stahlwerk WIG AC/DC 200 Puls Bj.2017 (auch eine der alten blauen Stahlblechkisten) ein ähnliches Problem. Ich musste schon immer kurz warten wenn das Gerät eingeschaltet wurde (ca.30 - 40 sek.) bis ich im WIG (DC) Bereich losschweißen konnte - d.h. die HF-Zündunng funktionierte nicht sofort. Aber dann klappte es. Jetzt seit gestern viel die HF-Zündung nach kurzen Schweißarbeiten aus, und lässt sich jetzt auch nicht mehr starten. Man hört auch nicht das typische "Zündbogen-rattern" wenn ich den Brenner betätige. Ich habe dann das Gehäuse geöffnet um einmal zu schauen ob mechanisch vielleicht etwas lose ist... leider nichts zu sehen.. Ich habe den Abstand der Kohlekontakte in der HF-Zündung auch mel etwas verändert, aber leider gab es darauf auch keine Reaktion... Bei meinem Stahlwerk aus 2017 ist die Aufteilung im Gerät auch etwas anders als wie auf dem oberen Foto zu sehen, und auch der HF-Bereich hat andere Kohle Kontakte (mit Stellschrauben zur Abstandseinstellung der Kontakte) Ich habe leider nicht so die Großen Messmöglichkeiten mit Oszilloskop und bin auch kein Radio & Fehrnsehtechniker aber vielleicht hat ja noch jemand einen Tip für mich, was sich noch testen könnte... ;-)
Beitrag #6366566 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin K. schrieb im Beitrag #6366566:
> noch jemand einen Tip für mich, was sich noch testen könnte... ;-)
Ja, schick das Gerätan beim Kundendinst ein.
Wie kommst du darauf, dass dieses Forum allwissend wäre.
Ferndiagnosen, vor allem wenn die von Laien kommen, sind
sehr schwierig. Dazu kommt noch, dass ein paar Handgriffe
gemacht werden müssten, zu denen du offensichtlich nach
eigenen Angaben nicht qualifiziert bist.
Tut mir leid, wenn die Antwort nicht deinen Erwartungen
entspricht.
Wenn der Elektronikfortschritt im KFZ-Bereich weiter
fortschreitet, blüht uns hier sowieso eine Lavine an Nachfragen.
;) schrieb: > Martin K. schrieb im Beitrag #6366566: >> noch jemand einen Tip für mich, was sich noch testen könnte... ;-) > > Ja, schick das Gerätan beim Kundendinst ein. > > Wie kommst du darauf, dass dieses Forum allwissend wäre. > Ferndiagnosen, vor allem wenn die von Laien kommen, sind > sehr schwierig. Dazu kommt noch, dass ein paar Handgriffe > gemacht werden müssten, zu denen du offensichtlich nach > eigenen Angaben nicht qualifiziert bist. > Tut mir leid, wenn die Antwort nicht deinen Erwartungen > entspricht. > Wenn der Elektronikfortschritt im KFZ-Bereich weiter > fortschreitet, blüht uns hier sowieso eine Lavine an Nachfragen. Ja, das werde ich in letzter Instanz dann auch tun. Trotzdem Danke für den Tip! ;-)
;) schrieb: > Wenn der Elektronikfortschritt im KFZ-Bereich weiter fortschreitet, > blüht uns hier sowieso eine Lavine an Nachfragen. Du tust mir schon heute Leid angesichts der zu erwartenden Nachfragen. @ Martin, kannst Du die Platine für die Erzeugung der HF identifizieren? Wenn ja, prüfe mal deren Spannungsversorgung.
Ja, die Platine kann ich identifizieren.. ;-) Hier mal ein Foto mit dem Aufbau der Zündung bei dem Gerät aus 2017.
Armin X. schrieb: > Du tust mir schon heute Leid angesichts der zu erwartenden Nachfragen. Dann heul doch. Ist mir doch egal. Martin K. schrieb: > Hier mal ein Foto mit dem Aufbau der Zündung bei dem Gerät aus 2017. Eine Hochspannungsfunkenstrecke, wie auf dem Foto markiert, deutet zwar drauf hin, aber Armin meinte die vollständige Schaltung, wo neben dem HF-Trafo auch ein möglicher Transistor und die VERSORGUNG dieser Baugruppe zu sehen wäre. Selbst für einen Profi ist das nicht leicht, wenn kein Schaltplan vorliegt, sich in dem Kabelgewirr zurecht zu finden. Wie soll sich denn dann ein Laie da zurecht finden? Da kann eine Leiterbahn weg gebrannt sein, oder ein anderes Bauteil ist kaputt gegangen. Armin wollte halt zu Recht wissen, ob diese Baugruppe überhaupt Strom bekommt. Jetzt müsste man eben nur über so viel Wissen verfügen, wie diese Baugruppe bestromt wird.
Vielleicht reicht es ja (zunächst) mal aus die Funkenstrecke ein ganz klein wenig zu verkürzen. Allerding wird die Lösung, falls die HF dann wieder funktioniert, eher nicht von Dauer sein. Daher ist die Stromversorgung vor dem kleinen Ferrittrafo zu betrachten.
Hallo zusammen, ich wollte mich nochmals kurz zurückmelden was meine Fehlerursache in Sachen "Wig Schweißgerät" angeht... Also ich habe es zur Firma Stahlwerk eingeschickt, und die Antwort war: Sie lohnt sich nicht mehr zu reparieren, da scheinbar so viele Bauteile auf den Platinen defekt sind.. Es wäre also ein Totalschaden!... Tja, dann bleibt mir wohl nichts weiter zu tun als diese 3 Jahre alte Gerät ( Was aussieht wie neu - und vielleicht 3x im Jahr genutzt wird) als defekt bei Ebay zu verkaufen... Schade :-( Ich habe dieses Stahlwerkgerät vor 3 Jahren über Ebay als Neugerät gekauft - und der Verkäufer hat in China direkt in dem Werk von gearbeitet , wo die Geräte für Stahlwerk produziert wurden. Er hat sie dann ohne Wissen von Stahlwerk - Deutschland bei eBay verkauft. Also habe ich auch keine Garantie mehr auf dem Gerät. Naja, ich werde mal schauen was ich machen kann. Ich kenne mich leider zu wenig mit der Materie aus, und muss einfach die Aussagen von der Fa. Stahlwerk so hinnehmen ;-)
Wenn du den Threadstart nochmal durchliest dann wirst du sehen dass Stahlwerk auch mein Gerät als 'mangels Ersatzteilen nicht reparabel' deklariert hatte. Deren Fehlersuche besteht sicherlich nur daraus testweise die Platinen zu tauschen ohne zu wissen was auf selbigen vor sich geht, und wenn die keine Platinen mehr haben dann wird halt auch nix gesucht sondern das Gerät pauschal als Schrott deklariert. Aber mal was anderes: Du hast ganz explizit geschrieben "bis ich im WIG (DC) Bereich losschweißen konnte" - was ist bei AC? Vermutlich dto? Hast du eigentlich mal ganz simpel deinen Brennertaster durchgeklingelt?
Paul P. schrieb: > Wenn du den Threadstart nochmal durchliest dann wirst du sehen dass > Stahlwerk auch mein Gerät als 'mangels Ersatzteilen nicht reparabel' > deklariert hatte. > Deren Fehlersuche besteht sicherlich nur daraus testweise die Platinen > zu tauschen ohne zu wissen was auf selbigen vor sich geht, und wenn die > keine Platinen mehr haben dann wird halt auch nix gesucht sondern das > Gerät pauschal als Schrott deklariert. > > Aber mal was anderes: Du hast ganz explizit geschrieben "bis ich im WIG > (DC) Bereich losschweißen konnte" - was ist bei AC? Vermutlich dto? > Hast du eigentlich mal ganz simpel deinen Brennertaster durchgeklingelt? Hallo Paul, danke für die Nachricht. Ja, das habe ich auch in deinem Beitrag gelesen - also den Teil mit Platinen tauschen ;-)... Also ich denke der Wig Brenner sollte funktionieren, denn wenn ich den Taster drücke klickt auch das Gasventil un öffnet sich. Oder sind für den Zündvorgang im Schlauchpaket noch andere Kabel zuständig ? Im AC-Bereich oder mit der Pulsfunktion Zündet das Gerät auch nicht... Das Gerät ist auch wie dein Gerät von innen wie geleckt...
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Alle Stahlwerk Geräte wurde bis 2019 von Vector Welding aus Köln hergestellt. Stahlwerk Schweissgeräte E.K gibt es erst seit einem Jahr , früher war es Stahlwerk Schweisstechnik. Nach der Trennung der zwei Geschäftspartner handelt einer unter Stahlwerk und der andere unter Vector Welding. Vector beliefert und repariert für Stahlwerk nichts mehr!!! Aber wenn man nett bei Vector anfragt reparieren die eure Geräte.
Hallo zusammen, Der Schaltplan zu dem Gerät ist in der Datei auf Seite 20 zu finden. Ist vom gleichen Entwickler ein vor-vorgänger Gerät.
Auf der Unterseite der gezeigten Platine sind ja fast alle Lötstellen kalt!
Hallo Freunde, ich habe ein ähnliches Gerät, ein 315P damals von Stahlwerk bezogen. DC war nie ein Problem, AC aber schon. Der Lichtbogen brannte nur kurz, fing bald an zu stottern und ging dann aus. Nur durch HF ging er immer mal wieder kurz an. Kürzlich ging dann auch HF nicht mehr, sodass ich mich an die Fehlersuche machte. Eigentlich bin ich Dipl.-Ing. Maschinenbau - Elektronik habe ich mir nur selbst etwas beigebracht. Die Zündung war schnell repariert, indem ich auf der HF Platine den Abstand der Kontakte an der Funkenstrecke auf knapp unter 1mm reduzierte. Einfach mit einem Schraubendreher etwas verbogen. Die fehlende AC Funktion war mir aber ein Rätsel. Der Inverter funktioniert ja auf DC und der merkt auch nicht, wenn man auf AC schaltet. Das machen ja nur die Nachgeschalteten Mosfets die ständig umgeschaltet werden um die Polarität zu wechseln. Deren Ansteuerung zeigte überall saubere Rechtecksignale. Also erwartungsgemäß. Dann las ich hier von dem ominösen Kondensator zwischen den Schweißanschlüssen. Also flugs mal nachgemessen - 96nF - also im Limit bei 100nF Nennkapazität. Auf Verdacht - könnte ja sein dass das 315P mehr Kapazität braucht als das 200P - habe ich fünf 20nF/630V Polypropylenkondensatoren bestellt. Kostenpunkt ~5€. Dann einen davon parallel zu den gemessenen 96nF. AC funktioniert damit ! Weitere 20nF dazu sind aber wohl zuviel, das funktioniert wieder nicht. Vielleicht ist das ein Schwingkreis der damit zusammenhängt, dass die Mosfets ja nur Paarweise geschaltet werden. Beim Umschalten gibt es immer eine Totzeit um einen Kurzschluss, also Crossconduction in der Brücke zu vermeiden. Weiß das vielleicht jemand genauer? MfG Benjamin
Hallo Freunde, meine Nachfrage beim Hersteller Stahlwerk ergab, dass dort offenbar niemand Ahnung von der Elektronik hat. Laut Stahlwerk müsse man erstmal alles durchmessen um die Funktionsweise des Kondensators herauszufinden. Gleichzeitig behauptet man, die Geräte selbst zu designen, zu produzieren und zu kontrollieren. Das Design wird sich wohl auf den äußeren Aufdruck beschränken … Also leider keinen Schritt weiter. Mal bei Vector Welding anfragen.
Tut mir leid wenn ich Leichenfledderei betreibe und den alten Faden wieder ausgrabe, ich könnte mir aber vorstellen dass es den einen oder anderen doch interessieren könnte, diese Stahlwerkkisten wurden ja tausendfach verkauft. Zumindest habe ich vor gar nicht so langer Zeit sogar noch eine PN zu dem Thema erhalten. Mein Workaround mit dem Kondensator war doch keine dauerhafte Lösung, vor einiger Zeit ging das Lichtbogengespotze bei AC wieder von vorne los. Weiteres spielen mit verschiedenen Kondensatorwerten und -kombinationen brachten nix. Ich habe das Ding dann x-fach zerlegt, Bauteile ausgelötet und geprüft, wieder zusammengesteckt - ohne Erfolg. Der stellte sich erst ein als ich einen - welch Ironie - Fehler gemacht habe: Im angehängten Bild des geöffneten Gehäuses habe ich einen Hochlastwiderstand 220Ohm/50W markiert der an der obigen Markierung im Bild an der Platine der H-Brücke angeschlossen ist. Dazu noch zwei Ausschnitte der Schaltpläne ähnlicher Geräte, im Leistungsteil sind die aber alle mehr oder weniger gleich aufgebaut. Der Widerstand wird mit einem Stecker zwischen der obigen Diode und dem MosFet eingeschliffen, und genau diesen Stecker hatte ich vergessen wieder einzustecken. Und siehe da: Das Teil zündet sofort und baut einen stabilen Lichtbogen auf. Aha...? Ein kurzes Durchklingeln des MosFets und der Diode in situ ergab keinen Fehler, für eine genauere Analyse muss die obere Platine raus was eine ziemliche Arbeit ist. Daher vorab meine Frage ans allwissende Forum: Was genau bewirkt dieser Schaltungsteil eigentlich, irgendeine Idee? Dankeschön!
Dieser Schaltungteil verhindert Überspannungen bzw. baut Sie ab. Wenn die Spannung zu hoch ist schaltet der Transistor durch und zieht die Überspannung über den Widerstand runter. Ich denke der Transistor ist durch (dauerleitend), indem du den Widerstand abklemmst unterbricht du das und deine DC Spannung ist dann wieder voll da.
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Klingt zwar schlüssig und war auch mein erster Gedanke, aber wäre der MosFet dauerleitend dann könnte ich das ja auch in der Schaltung messen, ist er aber nicht. Nützt wohl alles nix, ich werde die Platine mal ausbauen (ein ziemlicher Schiet...) und das Teil ersetzen, IRFP260 habe ich noch hier. Ich hätte zwar auch noch ein paar K1531 in der Grabbelkiste (höhere Spannungsfestigkeit), die sind aber ein Stück langsamer als die IRFP260 oder der bei mir verbaute K4107, und ich nehme an das ist hier entscheidend? Interessanterweise haben die Inverternetzteile ausgangsseitig aber auch einen Varistor, ist das nicht irgendwie doppelt gemoppelt?
das ganze scheint auf 50V ausgelegt zu sein. Da gehts sicherlich um den Personenschutz warscheinlich um kurze Zustände >50V abzufangen.
Wohl eher noch höher, die Suppressordiode hat eine Durchbruchspannung von 100V. Bei DC tritt das Problem ja nicht auf, nur bei AC. Ich hatte mit dem Oszi auch mal die Spannung am Inverter-NT Ausgang angeschaut und da bei AC tatsächlich ständige kurze Einbrüche sehen können, bei DC war sie konstant. Ich habe eben auch mal den MosFet ausgelötet und provisorisch einen IRFP260 (weil ohne die Platine auszubauen nur von oben 'angeheftet') angelötet - sofort wieder das Gespotze, der originale MosFet war es also garantiert nicht. Die Lösung liegt also wohl doch nicht in diesem Schaltungsteil, hier zeigt sich nur die Wirkung. Die Frage ist also warum bei AC die Spannung regelmässig auf >100V springt was dann natürlich für einen Kurzschluss durch diese Schutzschaltung, einen Spannungseinbruch und somit Erlöschen des Lichtbogens führt. Da muss ich nochmal hirnen...
Hallo, ich habe auch ein Stahlwerk Schweissgerät wo warscheinlich die HF Platine defekt ist wo Stahlwerk keine Ersatzteile mit hat. Kann mir jemand sagen ob es jemanden gibt der Stahlwerk Schweissgeräte repariert. mfg
Kleines Update: Ich habe mal die Suppressordiode ausgelötet. Ist eine 1.5KE150CA, laut Datenblatt eine bidirektionale Type mit 150V Durchbruchspannung. Lässt sich ja so nicht so ohne weiteres prüfen, zum Glück habe ich aber ein Isolationsmeßgerät Uni-T UT-511 bei dem der Widerstand bei verschiedenen Meßspannungen geprüft werden kann. Bei 250V Prüfspannung wie erwartet in beiden Richtungen ~0Ohm. Bei 100V jedoch nur in einer Richtung ~10MOhm, in der anderen Richtung lediglich ~200kOhm (die Anzeige des Geräts ist generell MOhm, daher ist dieser Wert eher grob angezeigt und kann durchaus auch noch etwas niedriger sein. Normal oder defekt? Ich habe leider nix derartiges in meinem Fundus so dass ich es nicht gegenchecken kann.
Update: Ich habe die Diode ersetzt und das Ding schweisst wieder wie am ersten Tag. Es war also wohl tatsächlich so dass sie ihren Job zu gut gemacht hat, sie hat zu früh durchgesteuert und so die Inverterspannung regelmässig kurzgeschlossen und somit den Lichtbogen gleich wieder erlöschen lassen. Ich hoffe das war es jetzt wirklich und nicht wieder nur eine Pseudolösung.
Hallo, auf welcher Platine hasr du den 1.5KE150CA erneuer, War dass die Steuerplatine wo die HF Zündung drauf sitzt. Oder gibt es ein Foto von der Stelle. mfg
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