Hallo zusammen, ich will für meinen Sohn ein Feuerwehrauto mit Blaulicht nachrüsten. Da man keinen Taster oder sowas anbringen kann und das Gehäuse aus Alu-Guss ist, dachte ich an einen Berührungssensor. Die Grundidee ist, die gute Eignung des Körpers als Antenne für die 50Hz der Netzfrequenz auszunutzen. Der erste Teil der Schaltung steht und funktioniert recht gut (siehe Schaltplan im Anhang). Im Leerlauf hat man am Ausgang des gleichrichters ca. 0,8V DC. Sobald man nun 'IN' berührt, steigt die Spannung auf ca. 2V DC an. Eigentlich sollte der Ausgang der Schaltung einen astabilen Multivibrator treiben, allerdings komme ich an der Stelle nicht weiter, weil mir die 2V DC hierfür nicht reichen. Es sollte doch möglich sein, mit der Spannungsänderung von 0,8 auf 2V etwas anzufangen... Die Randbedingungen sind halt der sehr knappe verfügbare Platz und die Stromversorgung von max. 3x 1,5V. Danke für hilfreiche Ideen
Wie wäre es mit einer ganz anderen Lösung. https://de.wikipedia.org/wiki/Reedschalter Den kann man in die Kabine, in das Gehäuse unter der Kabine, einbauen und legt zum Einschalten einen Magneten hinein. Die Schaltung kann auch für 4,5V umdimensioniert werden: https://www.gadgetronicx.com/siren-circuit-diagram-transistors/
S. K. schrieb: > Sobald man nun 'IN' berührt, > steigt die Spannung auf ca. 2V DC an. Wenn dein Nachkömmler mal statisch aufgeladen ist, injiziert er dann ein paar kV in den armen kleinen TL082 und zwar direkt auf Gate. Da musst du unbedingt noch ein oder zwei Megaohm Vorwiderstände vormachen, sonst hälts nicht lange. Besser ist (und so wirds z.B. in meinem Saugrobbi gemacht), die Eigenschaft der externen Kapazität des Berührenden. Da wird ein Signal auf die Elektrode gelegt und wenn da jemand rantatscht, wird dieses Signal so verschliffen, das es leicht auszuwerten ist. Das Prinzip heisst bei Microchip z.B. 'Q-Touch' und wird da so gut wie mit jedem Mikrocontroller realisiert.
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Bearbeitet durch User
Bei Ali/ebay so kleine Platinchen mit TTP223 bestellen, im 10er oder 20er Pack kosten die ~ 10 cent/Stück ... Sollten sich per Lötbrücke von "Taster, Active-High" auf "Schalter" umkonfigurieren lassen.
Matthias S. schrieb: > Das Prinzip heisst bei Microchip z.B. 'Q-Touch' und wird da so gut wie > mit jedem Mikrocontroller realisiert. Z.B.: Beitrag "Re: Touch-Controller für Lampe"
Dieter schrieb: > Wie wäre es mit einer ganz anderen Lösung. > https://de.wikipedia.org/wiki/Reedschalter > Den kann man in die Kabine, in das Gehäuse unter der Kabine, einbauen > und legt zum Einschalten einen Magneten hinein. > > Die Schaltung kann auch für 4,5V umdimensioniert werden: > https://www.gadgetronicx.com/siren-circuit-diagram-transistors/ Danke für den Tipp, aber das würde die Batterien ziemlich schnell auslutschen, weil der Magnet vervessen wird.
Matthias S. schrieb: > S. K. schrieb: >> Sobald man nun 'IN' berührt, >> steigt die Spannung auf ca. 2V DC an. > > Wenn dein Nachkömmler mal statisch aufgeladen ist, injiziert er dann ein > paar kV in den armen kleinen TL082 und zwar direkt auf Gate. ... Danke, da hast du natürlich vollkommen recht, da hätte ich auch dran denken können. Q-Touch kommt für mich als Lösung allerdings nicht in Frage.
Wenn du irgendwo doch noch eine einzelne Elektrode unterbringen kannst, dann würde ich zum AT42QT1010 greifen. Sehr stabiles verhalten, klein und leicht aufzubauen und vor allem verbraucht der Baustein unglaublich wenig Strom.
Oder Ruetterschalter mit Abschalteverzoegerung. Beitrag "Stromquelle bei Erschütterung schalten" plus https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/battoff.htm
S. K. schrieb: > Es sollte doch möglich sein, mit der Spannungsänderung > von 0,8 auf 2V etwas anzufangen... Zwischen welchen beiden Punkten hast du die Spannung gemessen? Warum hast du in der merkwürdigen Diodenkonstruktion die beiden gleichen Zweige aufgebaut, die den Ausgang des OP über jeweils zwei Dioden nach "COM" kurzschließen.
> Zwischen welchen beiden Punkten hast du die Spannung gemessen? > Warum hast du in der merkwürdigen Diodenkonstruktion die beiden gleichen > Zweige aufgebaut, die den Ausgang des OP über jeweils zwei Dioden nach > "COM" kurzschließen. Ups, das soll ein normaler Brückengleichrichter sein. Und die Spannung wurde an dessen Ausgang gemessen.
Ich habe etwas ähnliches mit einem Playmobil-Flugzeug gebaut: Der Pilot hat einen Magneten im Schuh (!), im Armaturenbrett ist ein Reedkontakt. Dieser steuert einen Mikrocontroller, der Cockpitlicht, Kabinenlicht, Frachtraumlicht (via zusätzlichem Türkontakt) und die Blinkelampen steuert. Der Witz ist, das der Pilot so den Flieger aktiviert, aber dennoch nach 10 Minuten ohne Pilotenwechsel oder Türenbewegung die Lichter langsam ausgehen: erst der Frachtraum, dann die Kabine, dann die Blitzer, zuletzt das Cockpit. Der Spieler merkt so, das er was machen muss, ohne das das Spiel unterbrochen wird. Und wenn er nicht mehr spielt, kostet es keinen zusätzlichen Strom. Die Batterien halten ewig, das Licht ist reell, und die Bedienung ist dem 4-jährigen Piloten binnen weniger Minuten eingegange: ohne den Chef im Sessel tut das nicht. Und wenn der zu lange gesessen hat muss er erstmal alles genau nachsehen, also aussteigen und wieder einsteigen. Vielleicht ist das eine Anregung.
S. K. schrieb: > Die Grundidee ist, die gute Eignung des Körpers als Antenne für die 50Hz > der Netzfrequenz auszunutzen. Japp, funktioniert seit ca 1960 mit den empfindlichen Gates der Thyristoren/Triacs.
Nachtrag in den 70-ern wars üblich, den Kanalwechsel bei TV-Geräten genauso zu machen. Das waren dann Gates von C-Mos IC´s der Serie S xxx. In den 80-ern wurde die Idee dann verworfen, weil sich vielfach Vertreter der sechsbeinigen Mehrheit auf diesem Planeten auf die Sensoren setzten und die Programme unfreiwillig umgeschaltet haben. Einer ders weis.
S. K. schrieb: > Und die Spannung wurde an dessen Ausgang gemessen. Wogegen bzw. wozwischen? Warum nimmst du einen für Unipolarbetrieb so dermaßen ungeeigneten OP wie den TL082, der seinen Ausgang nur bis zu bestenfalls(!) 1,5V an die Versorgungsgrenzen aussteuern kann (also kommen da nur Spannungen zwischen 1,5 und 3V am Ausgang heraus)? Warum nicht einen Rail-to-Rail Typ wie den TS912? Und dann reicht hinterher eine simple Diode und ein nachgeschalteter Komparator, der über einen Transistor die LED einschaltet. Aber auch ich würde dafür ein paar CMOS-Gatter nehmen, dann wäre alles samt Blinker locker auf einem 4-fach NAND unterzubringen.
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Deine Gleichrichterschaltung mit den 4 Dioden ist eine Fehlkonstruktion, benutze da lieber einen Spannungsverdopplungsgleichrichter. Siehe hier (Greinacher-Schaltung): https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler
> Warum nimmst du einen für Unipolarbetrieb so dermaßen ungeeigneten OP > wie den TL082, der seinen Ausgang nur bis zu bestenfalls(!) 1,5V an die > Versorgungsgrenzen aussteuern kann (also kommen da nur Spannungen > zwischen 1,5 und 3V am Ausgang heraus)? > Warum nicht einen Rail-to-Rail Typ wie den TS912? Und dann reicht > hinterher eine simple Diode und ein nachgeschalteter Komparator, der > über einen Transistor die LED einschaltet. Weil der einfach in meiner Bastelkiste verfügbar ist. Und die anderen in meinem Inventar eigenen sich nicht für Single-Supply. > Aber auch ich würde dafür ein paar CMOS-Gatter nehmen, dann wäre alles > samt Blinker locker auf einem 4-fach NAND unterzubringen. Hast du dafür mal einen Schaltplan parat?
Peter P. schrieb: > Läuft auch mit 4,5 Volt. Ist es bei der Schaltung nicht purer Zufall ob und worauf sie reagiert?
Kein Zufall, reagiert auf Kapazitive Änderung bei Annäherung mit z.B. der Hand.
Peter P. schrieb: > Kein Zufall, reagiert auf Kapazitive Änderung bei Annäherung mit z.B. > der Hand. Und auf aktive Smartphones in der Nähe, und auf Gewitter, und auf Trockene Winterluft - schätze ich.
Im Spielzeug für unsere Katzen funktioniert es prima, Fehlfunktionen habe ich bislang nicht beobachtet.........was nicht heißt, das es sie nicht gibt.
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