Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Läuft hier sonst jemand ohne Führerschein?


von VitaminB (Gast)


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Bin jetzt 32, arbeite als Ingenieur in einer Firma die nur 8 Gehminuten 
von meiner Wohnung entfernt ist.


Als Student hatte ich für ein Führerschein und ein Auto kein Geld.

Als Ingenieur habe ich zwar Geld aber keine Zeit. Im Moment ist ein Auto 
auch nicht notwendig, weil die Arbeit recht nah und die ÖV in der Stadt 
gut ist.
Wobei es schon Momente gab, wo ich dachte es wäre schön ein Auto zu 
habe. Außerdem werde ich oft schräg angeguckt wenn ich erzähle ich hab 
kein Auto.

Gibt es hier auch Ingenieure die ohne Auto auskommen?

Falls ja, warum?

von Hans (Gast)


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Zwischen kein Führerschein und kein Auto befinden sich Welten. Ein Auto 
ist nicht mehr unbedingt notwendig, aber ganz ohne Führerschein wäre ich 
schon reichlich unflexibel. Ich kenne einige Leute, die ihr Auto 
irgendwann verkauft haben und jetzt Carsharing machen. Mir scheint das 
der richtige Mittelweg zu sein.

von MaWin (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Außerdem werde ich oft schräg angeguckt wenn ich erzähle ich hab
> kein Auto.

Sowas gehört heute zum guten Ruf! Netter Trollversuch oder du hast Auto 
mit Führerschein verwechselt.

Telefonisch bist du aber zu ereichen?

von Der Andere (Gast)


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MaWin schrieb:
> Telefonisch bist du aber zu ereichen?

Wahrscheinlich nur über whatsapp :-)

von MaWin (Gast)


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Der Andere schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Telefonisch bist du aber zu ereichen?
>
> Wahrscheinlich nur über whatsapp :-)

Das wäre heutzutage sogar das Normal. Ich hätte eher auf Klopfzeichen 
(nicht zu verwechseln mit Morsen der Amateurfunker) oder 
Dosenschnurtelefon getipt

von Marek (Gast)


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Ein Auto hätt ich schon, nur die Fahrerlaubnis im Moment ...

von c.m. (Gast)


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Führerschein ja, seit 1999. Gefahren bin ich seitdem keine 100km, Auto 
hatte ich nie, will auch keins.
Gut, vielleicht wenn ich mal so alt bin, dass ich auf dem Fahrrad 
unsicher werde. Wobei dann die Frage ist ob ich überhaupt noch 
fahrtauglich bin.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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VitaminB schrieb:
> Als Ingenieur habe ich zwar Geld aber keine Zeit.

Keine Zeit (um den Führerschein zu machen) ist eigentlich kein Argument.

1. Kann man den Führerschein auch abends machen. Ich war als Schüler auf 
einer Ganztagesschule. Den Theorieunterricht und 2 bis 3 Fahrstunden pro 
Woche kriegt man auch in den Abendstunden oder am Samstag unter.

2. Es gibt Kompaktkurse "Führerschein in einer Woche" o.ä.

Ich hatte einen Kollegen der auch jahrelang keinen Führerschein hatte, 
dann aber notgedrungen eine Urlaubswoche für so einen Kurs opfern 
musste. Klar war der am Anfang nicht so routiniert. Aber der 
Führerschein war schon immer kein Nachweis besonders guter Fahrkunst 
sondern "die Lizenz zum selber üben".

von S. K. (quaxx)


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Habe meinen Führerschein direkt mit 17 gemacht und besitze seitdem auch 
ein Auto. Zwischendurch auch noch ein Motorrad.
Im Studium selbst habe ich nach 4 Jahren dann das Motorrad verkauft und 
bin nur noch mit dem Auto gefahren.

Aber würde niemals auf ein Auto verzichten, kann ich auch überhaupt 
nicht. Fahre dafür einfach zu viel, wo es entweder keine ordentliche 
Anbindung gibt. Zudem habe ich auch garkeine Lust auf die Öffentlichen 
Mittel, finde ich einfach nur nervig.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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VitaminB schrieb:
> Wobei es schon Momente gab, wo ich dachte es wäre schön ein Auto zu
> habe. Außerdem werde ich oft schräg angeguckt wenn ich erzähle ich hab
> kein Auto.

Für viele alte Besitzstandswahrer ist ein Auto eben immer noch eines der 
Statussymbole. In deren Augen sind  Autoverweigerer der letzte Dreck. 
Glücklicherweise ändert sich diese Sichtweise langsam, aber sicher. Es 
wird dann endlich für die deutsche Automobilindustrie das böse Erwachen 
geben, wenn nämlich mehr und mehr junge Leute, die sich ein Auto leisten 
könnten, eben kein Auto kaufen. Und das ist vor allem aus ökologischen 
Gründen auch sehr gut.

> Gibt es hier auch Ingenieure die ohne Auto auskommen?
>
> Falls ja, warum?

Ich bin zwar kein Ingenieur, sondern Physiker, aber nachdem ich mir vor 
einigen Jahren ein ordentliches Elektrofahrrad gekauft hatte, stand mein 
Auto einfach nur noch in der Gegend herum. Nach etwa anderthalb Jahren 
wäre es eh nicht mehr angesprungen, und so habe ich es mangels Bedarf 
und Interesse verkauft.

Gelegentlich, d.h. ca. einmal pro Monat, leihe ich mir das Auto meiner 
Frau für Transportzwecke oder weitere Strecken aus. Sie selbst nutzt 
aber auch mehr und mehr ihr Fahrrad.

Busfahren ist für mich normalerweise keine Option, weil mich die anderen 
Menschen stören. Für Geschäftsreisen nutze ich meist die Eisenbahn. 
Flugreisen innerhalb Deutschlands sind nur selten eine Option, da sie 
kaum Zeit sparen uns das Risiko bergen, dass irgendwelche "gefährlichen 
Teile" im Handgepäck zu Unmut bei der Gepäckkontrolle führen. Außerdem 
muss ich erst einmal zum Hamburger Flughafen gelangen, was eine längere 
Anreise mit dem Flughafenbus oder -taxi bedeutet.

Beitrag #5849302 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Markus (Gast)


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Und Marco Reus hatte auch keine Fahrerlaubnis und fuhr trotzdem eine 
dicke Kiste!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Gönne Dir einen gut gekleideten Fahrer mit Auto, der Dich überall 
hinbringen kann. Unterwegs kannst Du Dich hochgeistig mit ihm 
unterhalten.

MfG

von michael_ (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Gelegentlich, d.h. ca. einmal pro Monat, leihe ich mir das Auto meiner
> Frau für Transportzwecke oder weitere Strecken aus.

Der ist gut!
Wie hoch ist die Leihgebühr?

Andreas S. schrieb:
> Für viele alte Besitzstandswahrer ist ein Auto eben immer noch eines der
> Statussymbole. In deren Augen sind  Autoverweigerer der letzte Dreck.
> Glücklicherweise ändert sich diese Sichtweise langsam, aber sicher.

Die Sichtweise ändert sich nicht.
Es wird nur mehr Politik von Städtern für Städter gemacht.
Und aus Sicht der Großstädte.

Es war schon immer so, in der Stadt braucht man kein Auto.
Außerhalb ist es ein Muss.

Die Anbindung des ÖPNV wird immer schlechter und dann wundern sich die 
Städter über viele Autos.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Beitrag #5849347 wurde vom Autor gelöscht.
von Helmut S. (helmuts)


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michael_ schrieb:
>
> Die Anbindung des ÖPNV wird immer schlechter und
> dann wundern sich die Städter über viele Autos.

Da muss ich dagegen halten. Zu meiner Jugendzeit war der ÖPNV viel 
schlechter. Dagegen haben wir heute schon fast Luxus. Gestiegen ist das 
Anspruchsdenken. Möglichst alles für fast umsonst.

Beitrag #5849363 wurde von einem Moderator gelöscht.
von michael_ (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Da muss ich dagegen halten. Zu meiner Jugendzeit war der ÖPNV viel
> schlechter. Dagegen haben wir heute schon fast Luxus. Gestiegen ist das
> Anspruchsdenken. Möglichst alles für fast umsonst.

Autofahren ist teurer.

von Bork (Gast)


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Wir haben hier viele Mitarbeiter, die haben kein Auto. Zum Einen ist der 
oeffentliche Verkehr sehr gut, zum Anderen - wohin damit wenn man nicht 
faehrt. Parkplaetze sind extrem teuer hier.

von MeierKurt (Gast)


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michael_ schrieb:
> Helmut S. schrieb:
>> Da muss ich dagegen halten. Zu meiner Jugendzeit war der ÖPNV viel
>> schlechter. Dagegen haben wir heute schon fast Luxus. Gestiegen ist das
>> Anspruchsdenken. Möglichst alles für fast umsonst.
>
> Autofahren ist teurer.

Komfort kostet halt.
Aufm flachen Land, wo man den ÖPNV nur dem Namen nach kennt (jaja, 
zweimal am Tag kommt der Bus aufs Dorf, aber hallo) und ein Taxi auch 
nicht unbedingt zu bekommen ist (und spontan schon gleich gar nicht), 
ist das Auto natürlich ein Stück Unabhängigkeit und die Fahrerlaubnis 
ein Muss.
Wenn man nicht auf Parkplätze angewiesen ist (weil man es auf dem 
eigenen Hof stehen hat, oder es einfach aufm Dorf kein Thema ist) und 
sonst eher nüchtern durchs Leben geht - eine feine - aber natürlich 
teuere - Sache.

Mich nerven nur Leute, die immer mal wieder stolz behaupten, kein Auto 
zu besitzen, sich aber gern und wie selbstverständlich vom - ansonsten 
für doof gehaltenen) Autobesitzer ihrer Wahl kostenfrei mitnehmen 
lassen.
Das wird dann nur noch durch Führerscheinverweigerer (ausgenommen die, 
die durch mehrere Fehlversuche ihre Unbegabung auf dem Gebiet bewiesen 
haben) übertroffen, die man nichtmal mit nem Mietwagen losschicken kann 
- prima, darf dann ein anderer die Aufgabe übernehmen und der 
Fahrlegastheniker hat pünktlich Feierabend (ich muss los, mein Bus geht 
gleich - und tschüß und weg).

von warum eigentlich? (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sowas gehört heute zum guten Ruf! Netter Trollversuch

... MaWin reagiert genauso, wie es der TO hier beschrieben hat:
"werde ich oft schräg angeguckt wenn ich erzähle ich hab kein Auto."

Überall wird überlegt, wie der viele Individualverkehr noch zu stemmen 
ist angesichts immer schlimmer verstopfter Innenstädte, Feinstaub & Co 
und Klimawandel.

Die Frage ist also keineswegs ein Trollversuch, MaWin, nur du hast halt 
mal wieder schlechte Laune ...

von Jemand (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Komfort kostet halt.

Ich weiß ja nicht, wenn ich am Steuer einschlafe, wird das ganz fix 
unkomfortabler als wenn ich das in der Bahn tue.

von Xava (Gast)


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Wer am steuer einschläft sollte lieber direkt in die Bahn...

Ein führerschein bedeutet Freiheit... schade das Autofahrer nur als 
Geldquelle gesehen werden...

von Koax (Gast)


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Nach 17 Knollen in zwei Jahren, 2x abgeschleppte Autos, häufigem 
Anschiss wegen verspätetem Eintreffen, ein selbst- und ein 
unverschuldeter Unfall im Stadtverkehr, ca. 10 mal zugeparkt, zwei Mal 
das eigene Auto nicht gefunden, mit dem Fahrrad 30 Minuten zur Arbeit, 
mit dem Auto 45 - 60 Minuten zur Arbeit, mit dem Nahverkehr 3 Minuten 
Fußweg, auch ca. 60 Minuten zur Arbeit + 5 Minuten Fußweg habe ich mein 
Auto meiner kleinen Schwester (auf dem Land) geschenkt.
In der Großstadt brauch ich kein Auto mehr.

2018 habe ich mir für 29.- bis 39.-€ am Tag 14 Mal einen Leihwagen und 7 
Mal ein Taxi genommen.

Aber der Arbeitgeber hat schon auf dem Bewerbungsbogen nach 
Führerscheinklassen gefragt.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Einen Führerschein sollte man schon haben, ein eigenes Auto braucht man 
aber in der Stadt nicht.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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warum eigentlich? schrieb:
> Frage ist also keineswegs ein Trollversuch, MaWin

Was Ihr alles so mit dem Rad fahrt? Ich bewundere Euch und nehme das 
Auto.

von IchBinKeinBerliner (Gast)


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> Läuft hier sonst jemand ohne Führerschein?

Oft trifft man auf das andere Extrem:

Viele fahren, obwohl sie Einen laufen haben.

von Thomas R. (Gast)


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Welches heutige Produkt hat so einen miserablen Wirkungsgrad wie ein 
Auto?
80kg Mensch / 1600kg Blech = 5% Wirkungsgrad
Ein Explosionsmotor hat 25% Wirkungsgrad
Macht einen Gesamt-Wirkungsgrad von 1.25%.
Immerhin sind Glühlampen (5%) verschwunden.

Unsere heutige Infrastruktur ist leider noch auf Blechkisten angewiesen.
Mir reicht es einmal im Jahr zu tanken, das meiste geht mit dem Radl und 
ist total gesund.

La Paz hat nur enge Straßen und dort standen deren Autos meistens im 
Stau.
So baute man 8 Seilbahnen zwischen den Zentren - Unfälle mit Verletzten 
gibt es dort nicht.
Die Zeitersparung ist seitdem gewaltig.
Eine Fahrkarte kostet dort nur 30 Cent, 1 Meter Autobahn kostet ca. 30 
000 € und was kostet 1 Meter Seil?

https://www.tagesspiegel.de/mobil/laengste-seilbahn-der-welt-in-bolivien-eroeffnet-die-gruene-linie-von-la-paz/10994884.html
https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-seilbahn-und-flugtaxi-clip-2-lapaz-100.html

Albert Einstein hatte niemals in seinem Leben einen Führerschein.
Ihm reichte die Physik ;-)
Damit war er glücklich.

von oszi40 (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> das meiste geht mit dem Radl und ist total gesund.

... und die Kisten Bier schleppt Deine Frau? Total gesund.
Ein Azubi, der bei uns keinen Führerschein hat, ist für den Außendienst 
kaum geeignet.

VitaminB schrieb:
> arbeite als Ingenieur

... der keinen Führerschein hat, weiß entweder nicht. wie man in den 
Ferien einen Führerschein machen kann oder ist beim nächsten Arbeitgeber 
ganz arm dran, wenn dort kein Flixbus fährt? Man kann nicht alles remote 
lösen.

von Karl (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Welches heutige Produkt hat so einen miserablen Wirkungsgrad wie ein
> Auto?
> 80kg Mensch / 1600kg Blech = 5% Wirkungsgrad
> Ein Explosionsmotor hat 25% Wirkungsgrad
> Macht einen Gesamt-Wirkungsgrad von 1.25%.

Durch Fressen und einen Kleinwagen mit Diesel lässt sich der 
Wirkungsgrad extrem steigern:

150/900 = 16,6%

16,6%*30% = 0,049 % -> Immerhin fast die Glühlampe erreicht.

Thomas R. schrieb:
> Unsere heutige Infrastruktur ist leider noch auf Blechkisten angewiesen.
> Mir reicht es einmal im Jahr zu tanken, das meiste geht mit dem Radl und
> ist total gesund.

Mach doch mal eine Rechnung auf, wie viele Busse und Busfahrer man 
braucht, um flächendeckend einen 30 Minutentakt zu realisieren. Nicht 
immer von der eigenen Stadt auf das gesamte Land schließen, sonst hat 
man auf einmal Komische Parteien mit über 20 % im Bundestag und wundert 
sich wo die herkommen.

von Karl (Gast)


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Und bitte auch dran denken, dass viele Städte sich die ÖPNV-Systeme 
garnicht leisten können. Alles was in den 70er mit Bundesmitteln gebaut 
wurde ist mittlerweile Sanierungsbedürftig aber die Städte im Pott z.b. 
haben dafür gar kein Geld (das ja eigentlich die Nutzer Aufbringen 
müssten)!

von VitaminB (Gast)


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Nochwas:
Ich will den Führerschein jetzt doch nachholen.
Habt ihr die Fragebögen zur Theorieprüfung und auch die Lösungen?

von Hans (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Habt ihr die Fragebögen zur Theorieprüfung und auch die Lösungen?

Wenn du dich in der Fahrschule anmeldest, erhälst du normalerweise 
Zugang zu einer Webseite / App zur Prüfungssimulation. Da du ohnehin 
eine Mindestzahl an Theoriestunden haben musst, bringt es dir nichts das 
im Vorfeld in Eigenregie zu machen.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Hans schrieb:
> VitaminB schrieb:
>> Habt ihr die Fragebögen zur Theorieprüfung und auch die Lösungen?
>
> Wenn du dich in der Fahrschule anmeldest, erhälst du normalerweise
> Zugang zu einer Webseite / App zur Prüfungssimulation. Da du ohnehin
> eine Mindestzahl an Theoriestunden haben musst, bringt es dir nichts das
> im Vorfeld in Eigenregie zu machen.

Die Prüfung ist vergleichsweise einfach, das schafft jeder.

von void (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> La Paz (Bolivien) ...
> So baute man 8 Seilbahnen zwischen den Zentren - Unfälle mit Verletzten
> gibt es dort nicht.
> Die Zeitersparung ist seitdem gewaltig.
> Eine Fahrkarte kostet dort nur 30 Cent

Tolles Beispiel. Bolivien hat ein Pro-Kopf-Einkommen welches Faktor 7 
unter dem von Deutschland liegt. Damit kostet die Fahrkarte 
einkommensbereinigt 2,15 Eur. Das ist jetzt nicht soo viel weniger als 
in meiner Stadt in Deutschland.

von VitaminB (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Nochwas:
> Ich will den Führerschein jetzt doch nachholen.
> Habt ihr die Fragebögen zur Theorieprüfung und auch die Lösungen?

Diese Nachricht kommt nicht von mir. Irgendein troll hat offensichtlich 
nichts zu tun

von Walter S. (avatar)


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oszi40 schrieb:
> Was Ihr alles so mit dem Rad fahrt? Ich bewundere Euch und nehme das
> Auto.

das bißchen Bauschutt zum Recyclinghof fahren schaffe ich auch mit dem 
Fahrradanhänger

von TimBS (Gast)


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Ein Führerschein und ein Auto. Allerdings ist meine Frau immer mit dem 
Auto unterwegs in die Nachbarstadt. Bei mir tut es die Monatskarte für 
die Öffis mit Arbeitgeberzuschuss. Wie kommt man sonst für 22 Euro im 
Monat zur Arbeit und am Wochenende auch Privat mit bis zu 5 Personen in 
die Stadt?

von oszi40 (Gast)


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Walter S. schrieb:
> schaffe ich auch mit dem Fahrradanhänger

Sobald ich wieder große 48er Pflanzringe brauche, melde ich mich bei 
Dir. Das spart Sprit. :-)

von Karl (Gast)


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TimBS schrieb:
> Wie kommt man sonst für 22 Euro im
> Monat zur Arbeit und am Wochenende auch Privat mit bis zu 5 Personen in
> die Stadt?

Freu dich, dass du noch 4 Personen mitnehmen darfst.

von Thomas R. (Gast)


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void schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> La Paz (Bolivien) ...
>> So baute man 8 Seilbahnen zwischen den Zentren - Unfälle mit Verletzten
>> gibt es dort nicht.
>> Die Zeitersparung ist seitdem gewaltig.
>> Eine Fahrkarte kostet dort nur 30 Cent
>
> Tolles Beispiel. Bolivien hat ein Pro-Kopf-Einkommen welches Faktor 7
> unter dem von Deutschland liegt. Damit kostet die Fahrkarte
> einkommensbereinigt 2,15 Eur. Das ist jetzt nicht soo viel weniger als
> in meiner Stadt in Deutschland.

Diese Seilbahnen wurden in Österreich gebaut und von dort auch 
geliefert.
Die Finanzierung erfolgt ausschließlich aus Fahrkarten bezahlt.
In meiner Stadt kostet eine Kurzstrecke 2.80€ - da der Bau U-Bahn 
sauteuer war. Zum Arbeitsplatz brauche ich ca. 30 Minuten, mit dem Auto 
25 Minuten + 15 Minuten Platzparksuche.
Die Seilbahnen laufen im Minutentakt, bei unserem ÖV im 15-Minutentakt.
... und viel mehr...
Die Oberen in München denken auch gerade über Seilbahnen nach:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/seilbahn-muenchen-frankfurter-ring-1.4050282
So abwegig ist das also nicht.

Ohne Auto:
Ohne Tank
Ohne Akku
Ohne Lenkrad
Ohne Gaspedal
Ohne Bremspedal
Ohne Abgase
Ohne Führerscheinpflicht
Ohne Parkplatzsuche
Ohne Tanken
Ohne Wartungskosten
Ohne KfZ-Steuer
Ohne Bankschulden
Ohne Reparaturkosten
Ohne Kraftstoff
Ohne Abgasuntersuchung
Ohne Telefon- und Fernsehverbot

von oszi40 (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> So abwegig ist das also nicht.

In BLN/München macht das Autofahren wenig Spaß. Nur wie transportieren 
die Leute dann das ganze Zeug? Früher gab es in der Eisenbahn einen 
Gepäckwagen und heute im ICE ist kaum Platz für ein paar Koffer und 
Fahrräder!

von Thomas R. (Gast)


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Oben steht, daß man ein Auto braucht um Pfanzenkübel zum transportieren, 
so ein Blödsinn!

Zitat von OBI:
Nicht paketfähige Artikel werden Ihnen von einer Spedition bequem nach 
Hause geliefert. Der Spediteur kontaktiert Sie vor der Zustellung, um 
mit Ihnen einen passenden Termin zu vereinbaren. Die Lieferanten sind 
grundsätzlich nur zu einer Lieferung bis Bordsteinkante (befahrbarer 
Bereich) verpflichtet. Die Versandkosten für Speditionsartikel richten 
sich nach der Länge und dem Gewicht des Artikels. Über die genaue Höhe 
der Versandkosten werden Sie im Rahmen des Bestellvorgangs informiert.

Ausgewählte Paketartikel unterhalb der Paket frei Haus Grenze sowie 
Speditionsartikel, können aufgrund einer Aktion versandkostenfrei sein. 
Bei gleichzeitiger Bestellung von Artikeln mit Paket- und 
Speditionslieferung können die Versandkosten variieren.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> So abwegig ist das also nicht

Doch, schon.

In Deutschland ist wegen des steigenden Wohlstandes
ein Trend zum Individualverkehr unübersehbar

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/

Diese Leute laufen dem Individualverkehr also weg, und mit geringerer 
Auslastung steigert sich bloss das Defitit des ÖPNV und er wird 
zusammengestrichen.

Die Deutschland kaufen aber nicht nur ein Auto weil sie reicher geworden 
sind, sondern auch weil sie immer weniger Zeit haben, um auf den ÖPNV zu 
warten.

Wer ein Auto hat das temporär in der Werkstatt steht und auf ÖPNV 
angewiesen ist, weiss, wie extrem damit das Leben ausgebremst wird. Und 
wie teuer damit der Transport wird.

Ich bin gestern wegen dem schönen Wetter von einem Flohmarkt zu einem 
Musuem, von einer 'malerischen Innenstadt' zu einem See in der Natur 
gefahren. Mit dem ÖPNV wäre ich heute noch auf dem Weg vom 1. zum 2. 
Ort.

Wer mit so wenig Leben zufrieden ist, wie es mit ÖPNV möglich ist, der 
soll das tun. Meins ist es nicht, abends vor der Glotze zu verbringen, 
weil man zumindest dafür kein Auto braucht.

von michael_ (Gast)


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Koax schrieb:
> Nach 17 Knollen in zwei Jahren, 2x abgeschleppte Autos, häufigem
> Anschiss wegen verspätetem Eintreffen, ein selbst- und ein
> unverschuldeter Unfall im Stadtverkehr, ca. 10 mal zugeparkt, zwei Mal
> das eigene Auto nicht gefunden,

Auf solche Autofahrer kann die Menschheit verzichten. Das hat sich bei 
mir nicht mal in den letzten 20 Jahren angesammelt.

> mit dem Fahrrad 30 Minuten zur Arbeit,
> mit dem Auto 45 - 60 Minuten zur Arbeit, mit dem Nahverkehr 3 Minuten
> Fußweg, auch ca. 60 Minuten zur Arbeit + 5 Minuten Fußweg habe ich mein
> Auto meiner kleinen Schwester (auf dem Land) geschenkt.
> In der Großstadt brauch ich kein Auto mehr.

Stimmt!
Aber bitte übertragt eure Stadt-Fehlentwicklunen nicht auf den Rest.
Und was ist, wenn deine Klitsche zumacht und dir etwas in 60km 
Entfernung angeboten wird?

von Reinhard S. (rezz)


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Tilo R. schrieb:
> Aber der Führerschein war schon immer kein Nachweis besonders guter
> Fahrkunst sondern "die Lizenz zum selber üben".

Genauso wie eine bestandene Ausbildung oder Studium.

von void (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> In meiner Stadt kostet eine Kurzstrecke 2.80€ - da der Bau U-Bahn
> sauteuer war.

Und du glaubst, dass ein Kurzstreckenticket für eine Seilbahn in 
München, Österreich oder sonstwo in Mitteleuropa deutlich günstiger 
als 2,80 Eur wäre? Ich nicht.

von oszi40 (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Oben steht, daß man ein Auto braucht um Pfanzenkübel zum transportieren,
> so ein Blödsinn!
>
> Zitat von OBI:
> Nicht paketfähige Artikel werden Ihnen von einer Spedition bequem nach
> Hause geliefert...

Heute Obi-Pflanzkübel, morgen Getränke, übermorgen Hornbach-Bretter od. 
Wocheneinkauf. Entweder hast Du viel Urlaub, daß Du auf alle Lieferanten 
jeden Tag warten kannst oder lebst schon im Altersheim?

von michael_ (Gast)


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Oder zuviel Geld.

von warum eigentlich? (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Heute Obi-Pflanzkübel, morgen Getränke, übermorgen Hornbach-Bretter od.
> Wocheneinkauf. Entweder hast Du viel Urlaub, daß Du auf alle Lieferanten
> jeden Tag warten kannst oder lebst schon im Altersheim?

... na klar brauch' ich für Pflanzkübel und Hornbach-Bretter mal ein 
Auto. Aber den täglichen Lebensmittel-Einkauf erledige ich locker mit 
dem Fahrrad und einer Packtasche auf dem Heimweg von der Arbeit.
Und am Samstag kommt noch der Fahrradanhänger dran für die Bierkiste.

Ach so? Du hast keinen Fahrradanhänger?
Kein Problem - das geht perfekt auch ohne: https://youtu.be/1Lglm6nm2QU

von Joachim B. (jar)


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wer gibt schon freiwillig zu das er den Führerschein losgeworden ist?

von Stephan S. (outsider)


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Thomas R. schrieb:
> Oben steht, daß man ein Auto braucht um Pfanzenkübel zum transportieren,
> so ein Blödsinn!
>
> Zitat von OBI:
> Nicht paketfähige Artikel werden Ihnen von einer Spedition bequem nach
> Hause geliefert. Der Spediteur kontaktiert Sie vor der Zustellung, um
> mit Ihnen einen passenden Termin zu vereinbaren. Die Lieferanten sind
> grundsätzlich nur zu einer Lieferung bis Bordsteinkante (befahrbarer
> Bereich) verpflichtet. Die Versandkosten für Speditionsartikel richten
> sich nach der Länge und dem Gewicht des Artikels. Über die genaue Höhe
> der Versandkosten werden Sie im Rahmen des Bestellvorgangs informiert.
>
> Ausgewählte Paketartikel unterhalb der Paket frei Haus Grenze sowie
> Speditionsartikel, können aufgrund einer Aktion versandkostenfrei sein.
> Bei gleichzeitiger Bestellung von Artikeln mit Paket- und
> Speditionslieferung können die Versandkosten variieren.

Ja so steht das da. Die Praxis hingegen sieht so aus: Die Spedition gibt 
keinerlei Rückmeldung, obwohl man extra dafür eine Nummer angibt, unter 
der man erreichbar ist. Sie kommen einfach irgendwann. Dass sie da waren 
erfährt man nicht. Wenn man dann beim Versand anruft, müssen die erst 
mit der Spedition reden, die teilen dann mit dass keiner da war. Wenn 
man dann einen Termin vereinbaren will, geht das nicht wenn es nicht 
gerade zur Tour des Fahrers passt. Man muss also nen ganzen Tag Urlaub 
nehmen um die Ladung beim zweiten Versuch zugestellt zu bekommen. Ob er 
dann wirklich kommt, oder doch nen Tag später weiß man nie so genau. 
Also ggf. noch einen Tag Urlaub verbraten. Nein, komfortabel ist das 
nicht...

Bei mir ist es so, dass ich jetzt 4 Gehminuten von meinem Arbeitgeber 
wohne und das Auto was ich vor 19 Jahren neu bestellt habe nur noch 
wenig brauche. Getränkekisten und alles was nicht über 100 kg geht und 
in den Fahrradhänger passt, hole ich mit dem Fahrrad. Seitdem steht mein 
Auto meist nur noch herum.

Allerdings nutze ich es sehr gerne, wenn ich z.B. mal eine 
Trockenbauwand einziehe und einige Zentner Rigipsplatten, Ständerwerk 
und Zubehör, Estrich, Putz, Dämmmaterial, Bretter, Baustahlmatten, 
Bauschutt, alten Teppich, Fernseher, Wohnzimmerschrankwand, komplette 
Haushalt oder was weiß ich transportieren muss. Es ist nicht oft, aber 
die Freiheit will ich mir nicht nehmen. Dann jedes mal erst nen 
Mietwagen zu organisieren ist wirklich lästig. Und dann ist man auch zu 
geizig den zu bezahlen nur um mal eine Sache zu erledigen. Auch meine 
sozialen Kontakte würden darunter leiden, weil ich dann eben nicht mal 
einfach so Freunde oder Familie besuchen würde, die mit dem ÖPNV nicht 
erreichbar sind und 150-250 km zurückzulegen sind. Sonntag Mittag mal 
schnell nen Mietwagen auftreiben und 50 Euro zu bezahlen würde mir 
widerstreben. Dann lieber das Auto herum stehen haben die meiste Zeit 
und die "Flatrate" nutzen. Wertverlust gibt es schon lange keinen mehr.

Auch die weitere Strecke aufs Festival fahre ich gerne mit dem eigenen, 
da ein paar km pro Jahr dem Auto nicht weh tun. Wenn man mehr pro Jahr 
fährt, würde sich da der Leihwagen vielleicht sogar lohnen um die vielen 
km nicht auf dem eigenen Auto zu haben. Aber da ich das Öl eh immer 
wechseln muss, bevor die Laufleistung erreicht ist, spielt das keine 
Rolle. Außerdem macht's auch irgendwie Spaß das Auto zu warten und 
erhalten für kleines Geld. Die Tage erst wieder mal mit nem Freund 
verglichen, der immer teure Rechnungen für seinen Honda hat. Bei meinem 
ist offenbar gerade der Tiefpreis für Ersatzteile erreicht. Anlasser 60 
Euro, Lima 80, Getriebeüberholung 275, Gelenkwelle komplett 39 Euro. Da 
bekäme man beim Vertragshändler gerade mal ne Manschette drum...

von Carsten S. (dg3ycs)


Angehängte Dateien:

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Thomas R. schrieb:
> Oben steht, daß man ein Auto braucht um Pfanzenkübel zum transportieren,
> so ein Blödsinn!
>
> Zitat von OBI:
> Nicht paketfähige Artikel werden Ihnen von einer Spedition bequem nach
> Hause geliefert. Der Spediteur kontaktiert Sie vor der Zustellung, um
> mit Ihnen einen passenden Termin zu vereinbaren. Die Lieferanten sind
> grundsätzlich nur zu einer Lieferung bis Bordsteinkante (befahrbarer
> Bereich) verpflichtet. Die Versandkosten für Speditionsartikel richten
> sich nach der Länge und dem Gewicht des Artikels. Über die genaue Höhe
> der Versandkosten werden Sie im Rahmen des Bestellvorgangs informiert.

Jau...
Wer mal kurz 100 Euro (99,95) für die Lieferung von 5 Pflanzsteinen im 
Wert von etwa 15 Euro ausgeben will... Sicher, dann kann man Liefern 
lassen!
(Siehe Screenshot!)

Andere sind für diesen Betrag schon den ganzen Monat motorisiert...
(Ok, natürlich nur wenigfahrer mit guter Versicherungseinstufung und 
Billigstauto sowie der Fähigkeit auch mal selbst was zu schrauben.
500 Euro Karre mit 18 Monaten Tüv und 30%HV. Wenn der Wagen dann nur für 
Einkäufe, ggf. größere Transporte und vielleicht bei ganz schlechtem 
Wetter ausnahmsweise mal für den Arbeitsweg statt Fahrrad oder ÖPNV 
genutzt wird, dann kommt man damit inkl. Sprit hin)

Klar, wer in der STadt alleine 100Euro für den Stellplatz ausgibt, ein 
"dickes" Auto fahren will oder (wie ich) >100km pro Tag für den Weg von 
und zur Arbeitsstelle zurücklegt muss mehr ausgeben.

Letztendlich hängt die Frage ob man gut ohne Auto auskommt oder nicht 
vor allem von zwei Dingen ab: Wohnort und Arbeitsstelle!
In der Großstadt, mit Etagenwohnung ohne eigenen Stellplatz (oder wenn 
der teuer angemietet werden muss), aber dafür in Nähe des Arbeitsplatzes 
bzw. bei guter ÖPNV Anbindung kann man durchaus gut ohne Auto im 
Haushalt auskommen. Teilweise besser als mit!
Meist ist die Dichte von Supermärkten usw. dann auch gegeben. Da wird 
dann statt eines großen Samstagseinkaufs mit randvollem Kofferraum der 
Einkauf auf vier Tage verteilt weil man ja eh jeden Abend am Supermarkt 
vorbeiläuft. DAs ist ja dann kein Umweg. Bis auf die 3-4 Minuten an der 
Kasse kein Mehraufwand. Hat man dann noch die Möglichkeit bei einigen 
wirklich größeren Dingen sich im Familien- (Eltern, Großeltern, 
Geschwister, usw) oder Bekanntenkreis ein geeignetes KFZ zu leihen um so 
besser. Will man sonst mal irgendwohin gibt es den ÖPNV in alle 
Himmelsrichtungen der in 5 (Tagsüber) oder 10 (Nachts) Minutentakt 
fährt.

Aber schon wenige Kilometer ausserhalb sieht es gleich ganz anders aus.
TEilweise ist die ÖPNV Anbindung in die "Großstadt" hinein und wieder 
hinaus sogar noch ganz brauchbar. Aber wehe man arbeitet nicht in der 
City selbst sondern in einem der anderen Orte des Speckgürtels der aber 
nicht an der selben Linie liegt. Ganz schlimm wenn es da dann noch in 
einem der Aussenbezirke des Ortes ist. Erst mit ÖPNV in die "Großstadt", 
dann dort am Hauptbahnhof umsteigen und mit anderer Linie wieder hinaus. 
Im Zielort angekommen dann noch einmal umsteigen um bis auf 1,5km an die 
Arbeitsstelle heranzukommen...  So werden aus 15-20km Luftlinie ganz 
schnell 2h+ Fahrtzeit mit ÖPNV im Gegensatz zu 20 Minuten mit dem PKW 
(Man muss ja nicht in die City rein..)

Von der Situation irgendwo im tiefsten Brandenburg o.ä. ganz zu 
schweigen.

Arbeitet man natürlich mitten in der City, am besten direkt an der Linie 
die man fahren muss oder halt am HBF, dann kann es auch bei Wohnort 
weiter draussen mit ÖPNV am entspanntesten sein.
So ist meine Schwester, obwohl das ÖPNV Ticket nicht wirklich günstiger 
war als mit eigenem PKW zu Fahren, damals als die noch daheim gewohnt 
hat bis auf Tage mit ganz scheusslichen Wetter grundsätzlich mit der 
Bahn zur Arbeit gefahren. (AG ist Behörde, daher sind die Zuschüsse und 
Rabatte recht überschaubar... Geldwerter Vorteil usw.)
Arbeitstelle weniger als 5 Minuten vom MS/HBF entfernt, Weg teilweise 
Wettergeschützt, und wegstrecke vom Elternhaus zum hiesigen Bahnhof 
keine fünf Minuten mit Fahrrad oder ~10 Minuten zu Fuss.
Schneller und Entspannter als mit dem PKW.

Als ich jedoch eine Zeitlang in Münster tätig war, trotz nur rund 2,5km 
Luftlinie mehr und formal immer noch (gerade) Innenstadtbereich, hätte 
ich mit ÖPNV doppelt so lang benötigt wie mit KFZ und es hätte mehr 
gekostet.
2,5km Unterschied bei einer Gesamtstrecke von ~30km machen da diesen 
Unterschied aus! Zum einen weil ich das "schlimmste" Verkehrschaos nicht 
mitnehmen musste und weil die ÖPNV Taktung so gar nicht zu meinen Zeiten 
passte (Wartezeit in MS!) Dank alter "Klapperkiste" damals nur laufende 
Kosten für Sprit und minimale Fixkosten...

Und aktuell ist die Variante ÖPNV für mich völlig indiskutabel.
HAbe es gerade interessehalber mal wieder in das "ÖPNV Pendlertool" 
eingegeben.

Bei 65km Fahrtstrecke (kürzeste Route KFZ, Landstrasse) brauche ich etwa 
45Minuten/Weg. Fahre ich die Strecke über B(2+1 Kraftfahrstrasse) und 
BAB ist es länger, aber ich komme mit etwas über 30 Minuten/Weg hin wenn 
nicht gerade Ferien sind.
(Meist fahre ich mittlerweile Morgens BAB, Abends Landstrasse, ausser es 
ist doch später oder ich ich bin einfach platt)
Gehen wir also einfach mal von 1,5h für hin- und Rückweg zusammen aus...

Das Pendlertool vom ZVM als zuständiger ÖPNV Zweckverband liefert mir 
als schnellste Möglichkeit eine Zeit von 2:06 Stunden für den Hinweg und 
2:26 Stunden für den Rückweg. Also 4 Stunden und 32 Minuten mit 
insgesamt SIEBEN mal Umsteigen! davon dreimal mit einer Umstiegsfrist 
von 3 Minuten! Auch von Bus in Bahn mit 100m+ Fussweg dazwischen! Wie 
groß ist da wohl die Wahrscheinlichkeit das dies auch nur an einem Tag 
pro Woche (also nur dreimal in Folge) reibungslos klappt..
Kosten für Hin- und Rückfahrt zusammen läppische 56,- Euro/Tag.
(PReis der Monatskarte kenne ich nicht, vermutlich wäre es dann lukrativ 
sich einfach in irgendein Fach mit vielen freien Plätzen wieder als 
Student einzuschreiben...)

Und ich rede hier zwar von einer eher ländlich geprägten Region, aber 
nicht von der tiefsten Pampa mit wenigen 300 Seelen Dörfern. Sondern von 
einer Fahrt beginnend in einer Kreisstadt im direkten Einzugsbereich von 
Münster in die Randzone des Ruhrgebietes... Aber das scheint alles 
jenseits des Vorstellungshorizontes vieler "hipper & Umweltbewusster" 
Großstädter zu liegen. Die können sich scheinbar einfach nicht 
vorstellen das ein eigenes Auto für große Teile der Bevölkerugn eben 
KEIN Spassobjekt ist sondern eine existentielle Notwendigkeit. Und schon 
gar nicht das viele der "unbelehrbaren" Autobesitzer sogar lieber heute 
als morgen auf den "Geldfresser" Auto verzichten würden wenn sie es denn 
könnte ohne danach auf H4 angewiesen zu sein.

Wollte man das ändern müsste man die Zeit bei vielen Gesellschaftlichen 
Entwicklungen zurückdrehen.
Zuerst einmal nur EIN Verdiener pro Haushalt. Evtl. weitere 
Familienmitglieder dürfen höchsten einfachste, überall ausführbare, 
Hilfstätigkeiten machen. (Putzen, Regale einräumen usw.) Aber nichts 
spezielles.
Ob der "Verdiener" nun Mann oder Frau ist, das ist egal, aber es darf 
nur einer sein. So kann die Familie problemlos bei jedem Jobwechsel mit 
umziehen und so immer in Fahrradreichweite von der Arbeitsstelle leben.

Die Arbeitsstellen müssen da hin wo Wohnen billig ist. Also raus aus den 
teuren Großstädten auf das Flache land. Wie früher sollte dann jeder 
größere Arbeitgeber auch seine "Betriebswohnungen" für die Angestellten 
vorhalten.

Von diesen "Arbeiterwohnorten" müssen dann jeweils wirklich praktikable 
ÖPNV Verbindungen zu allen Einrichtungen des täglichen Bedarfs bestehen.

Wenn man DIES alles umsetzt, ja DANN kann man auch ausserhalb der 
absoluten Ballungsräume als Arbeitnehmer auf den Individualverkehr 
komplett verzichten. Also wirklich mit NULL Auto pro Haushalt.
(HAushalte die mit einem Auto bei zwei Arbeitenden auskommen gibt es ja 
heute immer noch reichlich... Vor zehn Jahren war das sogar tatsächlich 
noch die Regel...) Aber ohne diese Maßnahme sind alle Ansätze zum 
scheitern verurteilt. Nichts als Hirngespinnste von lebensfernen 
Großsstädtern und ideologisch verblendeten Spinnern.

Nur wer will diese Zustände wirklich...

Also bleibt nur sich darum zu kümmern die negativen Folgen des 
Individualverkehrs so gering wie möglich zu halten...
Z.B. dem ganzen immer größer, immer schwerer werdenden Spritfressern 
einhalt zu gebieten.
Der Individualverkehr ist für große Teile der Bevölkerung absolut 
Exitenznotwendig. Aber niemand ist darauf angewiesen mit einem 2,x t SUV 
oder einem KFZ mit 3l und mehr Hubraum zur Arbeit oder zum Supermarkt zu 
fahren...

Gruß
Carsten

von René F. (Gast)


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Ich habe zwar mit 18 auf Drängen der Eltern den Führerschein gemacht, 
habe es allerdings Jahre lang als Stadtmensch nicht eingesehen mir ein 
Auto zuzulegen, irgendwann musste ich mir ein Auto zulegen weil mein 
damaliger Arbeitgeber seinen Standort aufs Land verlagert hat und die 
Anbindung per ÖPNV eigentlich nicht vorhanden war und das verpassen 
eines Anschlusszugs oder Busses eine komplette Änderung der Route 
bedeutete, hat die meisten aber nicht gestört, weil sie eh mit dem Auto 
zur Arbeit gefahren sind und der neue Standort für viele sogar näher lag 
als vorher.

Mein jetziger Arbeitgeber ist nun zwar deutlich besser angebunden aber 
30 Minuten Busfahrt + 10 Minuten laufen sind im Vergleich zu 15 Minuten 
Autofahrt für mich ein gewaltiger Unterschied. Dafür ist mir die Zeit zu 
schade.

Ich bin aber auch kein Mensch der jeden Trend folgt und die neusten 
Assistenten im Auto braucht, mein zerdellter 16 Jahre alter Golf bringt 
mich von A nach B und das reicht, ab und zu Nutze ich auch den ÖPNV, 
denn nicht jede Strecke macht Sinn mit dem Auto zu fahren.

Wäre meine Arbeit zu Fuß erreichbar würde ich sogar mein Auto verkaufen. 
Einkaufen gehe ich sowieso meistens zu Fuß und ein Getränkekasten lässt 
sich auch problemlos 200m ohne Hilfsmittel vom Supermarkt nach Hause 
tragen.

von googlemeister (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Gibt es hier auch Ingenieure die ohne Auto auskommen?

Hier. Ich. Hab zwar einen Führerschein aber kein Auto.

70% meiner Erledigungen (z.B. Fahrt zur Arbeit, Einkaufen) erledigte ich 
mit Fahrrad und Rucksack, 20% mit den Öffis - und wenn wirklich ein Auto 
benötigt wird, dann miete ich mir eins.

Beruflich kann ich im internen Pool mieten.

Bisher keine Einschränkungen in meinem Alltag erlebt. Tägliches 
Fahrradfahren tut dem Geist und der Physis gut.

Der Hauptantrieb ist bei mir die wirtschaftliche Betrachtung gewesen. 
Ein Auto würde sich für mich niemals lohnen.

von Jemand (Gast)


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Hallo

die Ansprüche und Gegebenheiten sind halt sehr verschieden.
Was ich nur sehr kritisch sehe sind diese Missionierungsversuche die 
teilweise bis zu massiven Vorwürfen  (manchmal auch Beleidigungen) von 
beiden Seiten führen.
Leider aber doch deutlich verstärkt (zumindest in den offiziellen Medien 
und im Netz) halt dann doch vorrangig, oder zumindest lauter und 
radikaler von den Autoverweigern (nicht zu verwechseln mit denen die 
einfach kein Auto benötigen oder sich leisten können).

Warum kann man sich gegenseitig nicht einfach in Ruhe lassen und jeden 
seinen Lebensstiel auch bezüglich Autonutzung (auch welches und für 
welche Strecken - bzw. halt der Verzicht darauf) gönnen oder zumindest 
mit Ignoranz und einfachen, stillen (!) Schulterzucken hinnehmen?!

Was ich auch sehr Kritisch sehe:
Während mittlerweile Verzicht auf ein eigenes Auto von den meisten 
hingenommen und akzeptiert wird, so wird keinen Führerschein zu haben 
gerade im Berufsumfeld immer noch von vielen als absolutes "Nogo" 
betrachtet, und so manche Kleinkrämerseele hat da gleich Vorurteile und 
böse Vermutungen weshalb kein Führerschein vorhanden ist, und das 
betrifft bei weiten nicht nur Berufe die ohne Führerschein nun mal Sinn 
frei währen.
Wenn zumindest jemand über grob 25 Jahren keinen Führerschein hat muss 
das ja seine Gründe haben... (Oder eben auch nicht - nur das schlechte 
negative Denken und entsprechende Vermutungen sind leider weit 
verbreitet).

Jemand

von rbx (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Bin jetzt 32, arbeite als Ingenieur in einer Firma die nur 8 Gehminuten
> von meiner Wohnung entfernt ist.

Mit 16 das erste Fahrrad bekommen?

- 25 Jahre Autoverzicht
- Braunschweig Top-Fahrradfahrerstadt (auch für Rollschuhe)
(man kommt nahezu überall hin, innerhalb von 30 min)
- Zeitungsberichte in BS: Fahrradfahrer sind die schlimmsten, Autofahrer 
und Rentner die allerbesten.
- Mainstream: 5 SUV im Garten, + Garagen dazu usw. aber für 
Investitionen in Schule (für die Kinder) oder Infrastruktur (Kneipe, 
Schlachter, Bäcker) kein Geld/Zeit da.
- in unserem Dorf: fast alle fahren für ein Stück Butter mit dem Auto in 
die Nachbarstadt. Und die hat absurde Parkplatznot.
- (Erinnerung) i.d.R. ziemlich interessante Mitfahr-oder auch 
Mitnehm-Sessions
- Vor ein paar Jahren war ich mit meinem Vater in BS um einen 
Geschirrspüler für meine Mutter zu kaufen. Die letzte Waschmaschine 
wurde noch geliefert, aber der Laden hat zugemacht (Rente oder Pleite 
o.ä).
- Mikrocontroller-Forum erstaunlich Fahrradfahrerfreundlich :)
- BS ist außerdem ziemlich Autofahrerfreundlich. (beste Grüne Welle) Das 
war nicht immer so. Im Moment ist wieder ein wenig Chaos wegen diverser 
Straßenumbauten. Unterm Strich bleibt aber die gute Autofahrer- und 
Fahrradfahrerfreundlichkeit.
- der Mai ist eine gute Zeit für den Führerscheinanfang.

von Markus (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Welches heutige Produkt hat so einen miserablen Wirkungsgrad wie ein
> Auto?

Rein anschaulich haben Autos doch einen faszinierenden Wirkungsgrad:
Mit nur 6 l Benzin fahren sie 100 km weit.
Versuch mal mit nur 6 l Wasser die 100 km zu laufen, da würdest Du nicht 
weit kommen. Und im Gegensatz zu Dir transportiert das Auto zusätzliche 
Lasten und legt die Strecke in einer kürzeren Zeit zurück.
Wo ist da der miserable Wirkungsgrad?

von Maik L. (maik12)


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Jemand schrieb:
>
> Warum kann man sich gegenseitig nicht einfach in Ruhe lassen und jeden
> seinen Lebensstiel auch bezüglich Autonutzung (auch welches und für
> welche Strecken - bzw. halt der Verzicht darauf) gönnen oder zumindest
> mit Ignoranz und einfachen, stillen (!) Schulterzucken hinnehmen?!
>
... genauso ist das.
Scheinheilig finde ich nur Politiker die flexible AN fordern und dann 
bezahlbaren Individualverkehr für falsch halten/bestrafen wollen ...

In meinem Fall würde ÖPNV 9km zur Arbeit >2,5h dauern, ist also nicht 
praktikabel. Wenn man dann noch Betreuungszeiten KiTa und 
Arbeitszeit+Pausenzeit+Fahrzeit betrachtet wird es selbst bei günstigen 
Anbindungen schnell eng.

Gruß Maik

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Ein Führerschein ist in jedem Fall sinnvoll (gleich mit 18 gemacht, ein 
Kumpel kurz nach mir wg. der gleichen Ausbildungsstätte sogar mit 17)!
Es ist tatsächlich ein Unterschied, wo man aufwächst. Im Norden 
(Ostfriesland) braucht man idR. ein Auto, anders wäre ich nicht zur 
Ausbildungsstätte gekommen. Auch sonst ist man da ohne recht 
aufgeschmissen, so dass ich zum Heimbesuch aus München kommend immer das 
Auto nehme.
In München selbst braucht man keines, wenn man sich im Bereich des 
Nahverkehrs aufhält. Ich fahre nur wenn absolut notwendig mit dem PKW in 
die Stadt, normalerweise nehme ich die Öffis ab einem guten Knotenpunkt.
Da ich aber recht viele Touren in die Alpen mache, ist das Auto wieder 
vonnöten, da man mit der Bahn die dreifache Zeit braucht :-)
Zur Arbeit gehts die 4km je nach Wetter, Lust & Laune bzw. dem 
Feierabendprogramm zu Fuss, mit dem Rad oder dem PKW.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Wie schon gesagt, kein Führerschein != kein Auto.

Kein Auto ist okay, wenns für dich funktioniert alles gut.

Aber kein Führerschein ist ein gewaltiger Wettbewerbsnachteil den ich an 
deiner Stelle so schnell wie möglich aus der Welt schaffen würde. Es 
gibt genügend Firmen (vor allem im Automotive Bereich) die einen 
Führerschein voraussetzen. Was machst du, wenn du mal etwas am Fahrzeug 
testen sollst? Fahrzeug anschieben? Kollegen anbetteln, dass sie für 
dich Chauffeur spielen statt ihre Arbeit zu machen? Was machst du, wenn 
du, und nur du, einen Termin beim Kunden hast? Hinlaufen? Die Firma um 
ein Taxi anbetteln?

von oszi40 (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Kollegen anbetteln, dass sie für
> dich Chauffeur spielen statt ihre Arbeit zu machen?

Da klappt nicht immer. Ein Direktor mußte vor Jahren nach Mailand und 
hatte noch keinen Führerschein. In dessen haut möchte ich nicht gesteckt 
haben. Führerscheinneuling und fahren in Italien...

von Dr. Sommer (Gast)


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Jemand schrieb:
> Warum kann man sich gegenseitig nicht einfach in Ruhe lassen und jeden
> seinen Lebensstiel auch bezüglich Autonutzung (auch welches und für
> welche Strecken - bzw. halt der Verzicht darauf) gönnen oder zumindest
> mit Ignoranz und einfachen, stillen (!) Schulterzucken hinnehmen?!

Weil die Autos nicht nur die Autofahrer-Luft, sondern das Klima der 
gesamten Menschheit ruinieren. Schön wenn die SUV-Rentner bis dahin 
tot sind, aber die jetzige Jugend soll es hinnehmen wenn ihre 
Lebenserwartung dank Klimawandel drastisch reduziert ist?

Autos verstopfen die Städte, produzieren Lärm und Abgas das alle stört. 
Manche deutsche Städte machen den Eindruck, mehr als Auto-Ausstellung 
denn als Heimat für Menschen konzipiert zu sein.

Markus schrieb:
> Versuch mal mit nur 6 l Wasser die 100 km zu laufen

6L Wasser enthalten auch keine Energie. Mit der Energie aus 6L Butter 
kommt ein Radfahrer noch viel weiter:
https://www.exploratorium.edu/cycling/fahrradfahrens/humanpower1.html

von Marek N. (Gast)


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Ich hab schon seit meiner ersten Klasse auf den Führerschein gespart.
Hat um 2001 ca. 2500 DM gekostet.
Ich hab gehört, dass es heute mindestens der gleiche Betrag in €uro ist, 
von daher schon verständlich, dass viele Jugendliche keinen Bock oder 
nicht die Möglichkeiten haben, einen FS zu machen.

Allerdings erweitert man mit einem (seinem eigenen) Auto enorm den 
Wirkungsradius. Ich legt z.B. am Wochenende locker 200 bis 300 km zurück 
bei meinen Dokumentationen. Diesel ist da Pflicht bei insgesamt 30.000 
km Fahrleistung pro Jahr.

von Msd (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> das meiste geht mit dem Radl und ist total gesund.
>
> ... und die Kisten Bier schleppt Deine Frau? Total gesund.
> Ein Azubi, der bei uns keinen Führerschein hat, ist für den Außendienst
> kaum geeignet.
>
> VitaminB schrieb:
>> arbeite als Ingenieur
>
> ... der keinen Führerschein hat, weiß entweder nicht. wie man in den
> Ferien einen Führerschein machen kann oder ist beim nächsten Arbeitgeber
> ganz arm dran, wenn dort kein Flixbus fährt? Man kann nicht alles remote
> lösen.

Es ging ums Auto nicht um den Führerschein.

michael_ schrieb:
> Und was ist, wenn deine Klitsche zumacht und dir etwas in 60km
> Entfernung angeboten wird?

Dann kauft er sich vom Gesparten ein Auto. Was ist dein Problem? Warum 
sollte er sich ein Auto halten, wenn er es nicht benötigt. Sobald sich 
die Situation ändert, kann er immer noch handeln. So organisiert man 
sein Leben, junge.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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VitaminB schrieb:
> Gibt es hier auch Ingenieure die ohne Auto auskommen?

Zu 95%. Wir haben zwei (alte) Autos, die aber lokal kaum bewegt werden 
(meist nur Wocheneinkauf).

Ansonsten arbeite ich zu Hause und bis zur Halle sind es vielleicht fünf 
Minuten per Rad. Hier sieht man aber generell wenig Radfahrer, weil es 
ziemlich bergig ist (wobei sich das mit Einzug der Pedelecs langsam 
ändert).

Der Versand unserer Produkte etc. geht fast immer per Rad und man ist 
damit hier sowieso schneller (Parkplatzsuche) als per Auto.

Ganz auf das Auto verzichten kann ich aber nicht, es gibt doch immer mal 
größere Dinge, die transportiert werden müssen (letzte Woche 1000kg 
Estrichbeton, oder auch mal unser Tandem).

Und für lange Strecken nehmen wir meist das kleine Auto, können die 
Fahrzeiten aber auch selbst festlegen. Das ermöglich relativ entspanntes 
und stauarmes Fahren.

von Le X. (lex_91)


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Dr. Sommer schrieb:
> Weil die Autos nicht nur die Autofahrer-Luft, sondern das Klima der
> gesamten Menschheit ruinieren. Schön wenn die SUV-Rentner bis dahin
> tot sind, aber die jetzige Jugend soll es hinnehmen wenn ihre
> Lebenserwartung dank Klimawandel drastisch reduziert ist?
>
> Autos verstopfen die Städte, produzieren Lärm und Abgas das alle stört.
> Manche deutsche Städte machen den Eindruck, mehr als Auto-Ausstellung
> denn als Heimat für Menschen konzipiert zu sein.

Autofrei Leben klappt aber nur in Städten mit hinreichender Größe 
sauber.
Wir müssten uns also auf einige wenige Millionenmetropolen 
konzentrieren. Das dezentrale Deutschland mit seinen vielen Klein- und 
Mittelstädten ist, was öffentlichen Nahverkehr betrifft, eindeutig im 
Nachteil.
Aber Metropolen bringen halt auch so ihre Probleme mit sich...

Alles nicht so einfach mein Guter.

von Helmut S. (helmuts)


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Die Frage des Fragestellers ob man ein Auto benötigt um damit 
Führerschein ja oder nein zu begründen ist eher eine Ausrede den 
Führerschein nicht zu machen.

Ein Auto benötigt man nicht unbedingt. Aber ein Führerschein ermöglicht 
einem beruflich viel mehr Flexibilität bei der Suche nach einem neuen 
Job. Nur Wenige haben das Glück ihr Leben lang (40 Jahre) den gleichen 
Job, mit den gleichen Anforderungen, in der gleichen Firma zu machen. 
Deshalb sage ich Führerschein ja, Auto nur wenn man es benötigt.

Beitrag #5850091 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr. Sommer (Gast)


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Le X. schrieb:
> Autofrei Leben klappt aber nur in Städten mit hinreichender Größe
> sauber.

Aber selbst da wird es nicht gemacht! Zu Stoßzeiten sind die 
Hauptverkehrswege komplett dicht. Bei schlechtem Wetter ist man zu Fuß 
schneller als der Bus, weil jeder Depp mit dem Auto fährt und der Bus 
komplett ausgebremst wird. Die Städte werden durch die vielspurigen 
großen Straßen zerschnitten; als Fußgänger oder Radler muss man immer 
Ampeln suchen. Riesige Flächen gehen für Straßen und Parkplätze drauf. 
An manchen Tagen stinkt die ganze Stadt nach Abgas. Bei offenem Fenster 
kann man kein Fernsehen gucken. Feinstaub vom Auspuff, Bremsen und 
Reifenabrieb (letztere auch bei E-Autos) landet in allen Lungen. Die 
Radwege werden zum Slalom aus Schlaglöchern, während auf den Straßen 
"freie Fahrt für freie Bürger" gilt. Bei der Stadt-Fahrradtour "Critical 
Mass" rasten Autofahrer regelmäßig komplett aus (RTL-würdig), wenn sie 
mit ihren SUV mal nicht Herrscher des Asphalts sind und man als 
Radfahrer mal in den Genuss einer ebenen Fahrbahn kommt. Fällt das Wort 
"Fahrverbot", gehen alle (insb. Stadtrad und Bürgermeister) auf die 
Barrikaden - niemand kommt auch nur auf die Idee, dass weniger Autos 
auch mal schön wären.

von Markus (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Ein Auto benötigt man nicht unbedingt. Aber ein Führerschein ermöglicht
> einem beruflich viel mehr Flexibilität bei der Suche nach einem neuen
> Job. Nur Wenige haben das Glück ihr Leben lang (40 Jahre) den gleichen
> Job, mit den gleichen Anforderungen, in der gleichen Firma zu machen.
> Deshalb sage ich Führerschein ja, Auto nur wenn man es benötigt.

Exakt, Helmut!
Wobei, ohne Führerschein bekommt man doch heute keinen Job. Das wird 
einem als Schwäche ausgelegt.


Markus

von Morgenfreude (Gast)


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Ich kenne zumindest eine Ingenieurin die keinen Führerschein hat. Von 
Paris aus ist man bei der Familie in Colmar aber mit dem Zug auch 
erheblich schneller als mit dem Auto ;)

Wir haben aktuell noch ein Auto … das wird allerdings auch nur einmal 
die Woche bewegt zum Wocheneinkauf.

Wenn ich den ausnahmsweise mache, nehme ich aber auch das Rad für die 6 
km. Das Auto wird noch gebraucht um meine Familie in der richtigen Pampa 
zu besuchen (einmal hin+zurück 1200km), aber auch die anderen Großeltern 
werden in der Regel mit dem Auto besucht (600km hin+zurück), da 
schlechte Bahnverbindung 3xUmsteigen und fast doppelte Fahrtzeit 
gegenüber Auto + aktuell Streckenbauarbeiten an zwei Teilstrecken. Meine 
Schwester in Norddeutschland besuchen wir allerdings mit dem Zug. Nach 
echten kosten gerechnet günstiger als Auto und ICE Kleinkindabteil ist 
mit ebensolchen einfach nicht vergleichbar mit einer beschissenen 
Autofahrt von 6h.

Heute morgen war Rad allerdings beschissen -> Radstrecke wegen 
Überflutung gesperrt und auf die Schnellstraße darf ich ja nicht ;). 
Also wieder zurück und anderen weg nehmen. Frühzeitige 
Umleitungs-Hinweise für gesperrte Radwege habe ich bisher leider noch 
nie erlebt … plötzlich steht man vor einer Absperrung oder noch besser 
wundert sich das nebenan keine Autos fahren und steht plötzlich an einer 
Erdrutsch Abbruchkante. Alles schon erlebt. Zu der man eigentlich nicht 
durfte weil weitergehende Gefahr bestand.

Aber im Spätherbst scheint es keine Radfahrer mehr zu geben, deshalb 
kann man sich das absperren sparen.

von S. K. (quaxx)


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Dr. Sommer schrieb:
> Feinstaub vom Auspuff, Bremsen und
> Reifenabrieb (letztere auch bei E-Autos) landet in allen Lungen.


Das ist das typische was man immer hört, dass der "böse" Verkehr an der 
Feinstaubbelastung schuld sei.
Kann man sich drüber beklagen. Besonders wenn man auf dem Sofa im 
Kerzenschein den guten alten Holtofen betrachtet, wie dieser unmengen an 
Feinstaub rausbläst.
Am besten noch mit der Zigarre im Hals

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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S. K. schrieb:
> Dr. Sommer schrieb:
>> Feinstaub vom Auspuff, Bremsen und
>> Reifenabrieb (letztere auch bei E-Autos) landet in allen Lungen.
>
>
> Das ist das typische was man immer hört, dass der "böse" Verkehr an der
> Feinstaubbelastung schuld sei.

Ist er - irgendwo bleiben die Reifen und Verbrennungsrückstände eben. 
Und das Ganze wird immer wieder aufgewirbelt. Dazu kommen Lärm, die 
Gefährdung anderer und ein immenser Platzverbrauch.

> Kann man sich drüber beklagen. Besonders wenn man auf dem Sofa im
> Kerzenschein den guten alten Holtofen betrachtet, wie dieser unmengen an
> Feinstaub rausbläst.

Solange das auf dem Land passiert, kümmert das niemanden. Dort ist die 
Luft einfach viel sauberer, bspw. dank des "blöden" Grünzeugs knapp fünf 
Meter vor mir, das einfach sehr gut filtert.

Davon abgesehen gibt es für Holzöfen schon länger eine Nachrüstpflicht 
mit entsprechenden Fristen.

> Am besten noch mit der Zigarre im Hals

Und was machen wir hier? Ohne Ofen und Zigarre? <:-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Le X. schrieb:
> Autofrei Leben klappt aber nur in Städten mit hinreichender Größe
> sauber.
> Wir müssten uns also auf einige wenige Millionenmetropolen
> konzentrieren. Das dezentrale Deutschland mit seinen vielen Klein- und
> Mittelstädten ist, was öffentlichen Nahverkehr betrifft, eindeutig im
> Nachteil.

Das liegt aber nicht nur am dezentralen. Wenn ich aus Japan nach D im 
Urlaub bin, bekomme ich jedesmal einen Kulturschock über dieses miese ÖV 
system in D.
Hier (Nähe Tokyo) brauche ich absolut kein Auto und bin froh drum. Den 
Stress auf deutschen Autobahnen habe ich mir lange genug angetan.

von Arno (Gast)


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Le X. schrieb:
> Autofrei Leben klappt aber nur in Städten mit hinreichender Größe
> sauber.

Zustimmung - nur bei "hinreichende Größe" liegen wir weit auseinander...

> Wir müssten uns also auf einige wenige Millionenmetropolen
> konzentrieren.

...denn IMHO kann man in vielen Großstädten (entsprechend der 
Definition: ab 100.000 EW) gut autofrei leben - vielleicht in kleineren 
Großstädten sogar besser, weil tendenziell alles - Wohngebiete, 
Baumärkte, Fachhändler, Theater, Kino, Bahnhof - näher beisammen ist. 
Die vier Millionenmetropolen Deutschlands braucht man dazu nicht heran 
zu ziehen (teilweise sind die Millionenmetropolen sogar deutlich 
schlechter - München fehlt zum Beispiel mindestens eine 
Ringbahnverbindung, dass man vom Flughafen nach Garching via Innenstadt 
fährt ist beispielsweise eine Katastrophe)

Meine persönliche Erfahrung: Es gibt Dinge, für die ich ein Auto 
brauche. Der Alltag (Arbeitsweg->Fahrrad, Einkaufen->zu Fuß) gehört 
nicht dazu, und das gibt mir eine gewisse Freiheit. Die Kiste kann am 
Straßenrand stehen, und wenn sie kaputt ist, kann ich sie dann 
reparieren, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Ich mache mir auch (fast) 
keine Gedanken um Spritpreise - wenn es 10Ct/l mehr kostet, wenn der 
Tank leer ist, dann ist das eben so, das macht im Monat maximal 5€ aus, 
darüber denke ich nicht lange nach. Ausnahme sind Autobahntankstellen, 
die vermeide ich, und bei Auslandsfahrten schaue ich vorher mal nach, ob 
ich besser diesseits oder jenseits der Grenze tanke.

Und wenn ich keinen TÜV mehr bekomme, kann ich immer entscheiden, ob 
neues Auto, oder ob Carsharing+Mietwagen mal einen Versuch wert ist (bei 
mir sind drei Carsharing-Autos in 5 Minuten zu Fuß erreichbar, zwei 
Mietwagenanbieter in 10 Minuten - und mein Wohnort kämpft jedes Jahr um 
den Großstadt-Status, weit weg von Millionen-Metropole).

Ich wünsche jedem, das zumindest ausprobieren zu können. Denn so, wie 
wir in Deutschland die letzten 50 Jahre praktisch jedes Jahr mehr Autos 
auf die Straßen gebracht haben, die praktisch jedes Jahr mehr Kilometer 
fahren - das kann - gerade in den Millionen-Metropolen - nicht lange 
weiter gehen.

MfG, Arno

von Morgenfreude (Gast)


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Na dann mal schönen Gruß nach Siegen ;).

Arno schrieb:
> und mein Wohnort kämpft jedes Jahr um
> den Großstadt-Status, weit weg von Millionen-Metropole).

und richtig?

von Reisender (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Ich bin gestern wegen dem schönen Wetter von einem Flohmarkt zu einem
> Musuem, von einer 'malerischen Innenstadt' zu einem See in der Natur
> gefahren. Mit dem ÖPNV wäre ich heute noch auf dem Weg vom 1. zum 2.
> Ort.
>
> Wer mit so wenig Leben zufrieden ist, wie es mit ÖPNV möglich ist, der
> soll das tun. Meins ist es nicht, abends vor der Glotze zu verbringen,
> weil man zumindest dafür kein Auto braucht.

Es gibt zwischen nur Glotze und der so freiheitbringenden Autofahrerei 
aber auch noch was dazwischen, sollte man nicht ausblenden ;-)

Ich finde es sinnvoller, der allgemeinen Hektik unserer Zeit 
entgegenzuwirken, und eben nicht zu meinen, das Leben sei nur 
zufriedenstellend wenn man sich pausenlos mit Reizen überschüttet.

“Nur wo Du zu Fuss warst, bist Du auch wirklich gewesen.” (Johann 
Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832)

Wenn ich mich recht erinnere, hat Goethe sich bereits über die 
Geschwindigkeit der Postkutsche beklagt, kann aber gerade kein Zitat 
dazu finden...

Jemand schrieb:
> Warum kann man sich gegenseitig nicht einfach in Ruhe lassen und jeden
> seinen Lebensstiel auch bezüglich Autonutzung (auch welches und für
> welche Strecken - bzw. halt der Verzicht darauf) gönnen oder zumindest
> mit Ignoranz und einfachen, stillen (!) Schulterzucken hinnehmen?!

Genau dieses Argument kommt auch automatisch immer auf beim Thema 
Fleischkonsum - die Auswirkungen der individuellen Vorlieben sind halt 
nicht auf die ausübenden Individuen beschränkt.
Es wirkt so, als würde der Betroffene schon insgeheim merken, dass er im 
Unrecht ist, aber er will sich halt nicht weiter damit 
auseinandersetzen, sondern lieber sein bequemes Autoleben weiter führen, 
frei nach dem Motto "getroffene Hunde bellen"...

von Dr. Sommer (Gast)


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S. K. schrieb:
> Kann man sich drüber beklagen. Besonders wenn man auf dem Sofa im
> Kerzenschein den guten alten Holtofen betrachtet, wie dieser unmengen an
> Feinstaub rausbläst.
> Am besten noch mit der Zigarre im Hals

Das nennt sich "Whataboutism" und hilft keinem. Holzofen, Kerze und 
Tabak tut man sich freiwillig an. Dem Verkehr kann man nur entgehen 
indem man aufs Land zieht... wo Autos dem Vernehmen nach alternativlos 
sind. Toll.

Morgenfreude schrieb:
> plötzlich steht man vor einer Absperrung

Das kenn ich auch. Oder: Radweg gesperrt weil Bauarbeiten - an der 
Straße. Wenn die fertig sind ist der Radweg durch Baumaschinen dann 
vermutlich komplett ruiniert.

Was ich beim letzten Beitrag vergessen hatte: Trotz all der 
Verkehrsprobleme in den Städten steigt die Auto-Nutzung noch. So wird 
das nie was mit Verkehrswende, Energiewende, Dämpfung des 
Klimawandels...

von Le X. (lex_91)


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Dr. Sommer schrieb:
> wo Autos dem Vernehmen nach alternativlos
> sind. Toll.

Nicht nur dem Vernehmen nach, das ist tatsächlich so. Leider.
Vereinzelt mag es ohne gehen, in der Masse glaube ich nicht daran.

Ich bin (noch) jung und sportlich und kann die 23km einfach auch mal mit 
dem Radl runterreißen. Aber nicht jeden Tag. Und jeder kann das auch 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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Morgenfreude schrieb:
> Na dann mal schönen Gruß nach Siegen ;).
>
> Arno schrieb:
>> und mein Wohnort kämpft jedes Jahr um
>> den Großstadt-Status, weit weg von Millionen-Metropole).
>
> und richtig?

Nein, in der Größe scheint es mehr als eine Stadt in Deutschland zu 
geben ;)

MfG, Arno

von Morgenfreude (Gast)


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Arno schrieb:
> Nein, in der Größe scheint es mehr als eine Stadt in Deutschland zu
> geben ;)

Es sind 5 und davon ist es glaube nur in dreien wirklich immer mal 
wieder ein Thema … Chancen stand also ca. bei einem 1/3 ;).

Aber anderes Thema …

Von den 350 Mitarbeitern hier am Standort fahren 10 % fast immer mit dem 
Rad zur Arbeit und weitere 10 % gelegentlich. Muss schon sagen hier am 
Bodensee ist der Radpendler Anteil deutlich höher, als das was ich aus 
der Westfälischen Heimat oder dem Stuttgarter-Raum kenne. Vielleicht 
können sich die Leute aber auch einfach wegen der immensen Immobilien 
Preise nicht so viel Autofahren leisten :D
Wobei, da siehts rund um Stuttgart ja auch nicht besser aus …

Ich bin ja für mehr Verkehrsbefreite Kreuzungen. Die machen in anderen 
Ländern das Stadtleben deutlich angenehmer und für die Kurzstrecke fährt 
man dann eher freiwillig mit dem Rad, da es mit dem Auto schnell zu 
kompliziert wird.

von oszi40 (Gast)


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Morgenfreude schrieb:
> und für die Kurzstrecke fährt man dann eher freiwillig mit dem Rad

Das habe ich in Brüssel regelmäßig gemacht wegen der Parkplätze. 
Allerdings sind Leihfahrzeuge auch nicht die Lösung. Früh waren alle 
Räder weg und  wenn man keins braucht, standen jede Menge am falschen 
Ort!

von Ingenieur (Gast)


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Le X. schrieb:
> Dr. Sommer schrieb:
>> wo Autos dem Vernehmen nach alternativlos
>> sind. Toll.
>
> Nicht nur dem Vernehmen nach, das ist tatsächlich so. Leider.
> Vereinzelt mag es ohne gehen, in der Masse glaube ich nicht daran.

Das sehe ich genauso. Ich könnte mir ein Leben ohne Auto in der Praxis 
eigentlich nicht vorstellen, ich möchte auch gar nicht darauf 
verzichten, denn ich habe Benzin im Blut. Solange ich es mir leisten 
kann, werde ich auch immer ein Auto besitzen und nutzen.

von Michael B. (laberkopp)


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warum eigentlich? schrieb:
> Aber den täglichen Lebensmittel-Einkauf erledige ich locker mit
> dem Fahrrad und einer Packtasche auf dem Heimweg von der Arbeit.

Stimm schon: Wer nur ein Fahrrad hat, muss täglich einkaufen, bei den 
klenien Portionen die er damit nur tramsportieren kann. Mit einem Auto 
reicht es, sich das 1 x wöchentlich anzutun.

Arno schrieb:
> denn IMHO kann man in vielen Großstädten (entsprechend der
> Definition: ab 100.000 EW) gut autofrei leben

Aber wer will schon sein Leben in Großstädten verbringen...
Als H4ler muss man wohl, weil man sich kein Auto leisten kann.

Reisender schrieb:
> Ich finde es sinnvoller, der allgemeinen Hektik unserer Zeit
> entgegenzuwirken, und eben nicht zu meinen, das Leben sei nur
> zufriedenstellend wenn man sich pausenlos mit Reizen überschüttet.

Daher: Raus aus der Stadt.
Deren Reize: Stassenbahnlärm, Werbeplakate, Lalü-Lala, des Nachbars 
Glotze, die Kneipenbesucher von gegenüber, erzeugen Stress.

von Dr. Sommer (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Stimm schon: Wer nur ein Fahrrad hat, muss täglich einkaufen, bei den
> klenien Portionen die er damit nur tramsportieren kann.

Wer eine Großfamilie versorgt vielleicht. Für ein kinderloses Paar 
reicht unter Zuhilfenahme von Satteltaschen und Rucksack 1x pro Woche. 
Bei Nutzung eines Anhängers auch noch mehr; die Teile sind nur leider 
ganz schön teuer.

Michael B. schrieb:
> Aber wer will schon sein Leben in Großstädten verbringen...

Leute, die etwas mehr Leben als Rudi's Kneipe inkl. 
Ewiggstrige-Stammtisch im Nachbardorf haben wollen.

von MeierKurt (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
>
> Leute, die etwas mehr Leben als Rudi's Kneipe inkl.
> Ewiggstrige-Stammtisch im Nachbardorf haben wollen.

Es gibt offenbar verschiedenen Ansichten von "Leben".
Wenn du ohne Kneipe nicht kannst (bist halt gesellig), dann ist die 
Großstadt in der Tat genau das richtige für dich. Gibt dort ja genug 
Auswahl an pseudo hippen Lifestyle-Buden mit wahnsinnig progressiven und 
interessanten Leuten.
Ach - und erst die Kultur in der Großstadt. Echt kreative - von 
Einfällen nur so sprudelnde Wandbemalungen an jeder Ecke. Die haben es 
echt drauf, ihre Umgebung genauso darzustellen, wie es in ihren Köpfen 
aussieht. Sowas passiert den Ewiggestrigen auf dem Dorf nicht. Da gibts 
die Kneipenschlägerei wenigstens handgemacht - und ohne Messer.
Das Wichtigste an einer Großstadt  sind die Ausfallstraßen, auf dass man 
den stinkenden, dreckigen und lauten Moloch zügig entkommt.

von Ingenieur (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Aber wer will schon sein Leben in Großstädten verbringen...
>
> Leute, die etwas mehr Leben als Rudi's Kneipe inkl.
> Ewiggstrige-Stammtisch im Nachbardorf haben wollen.

Wo lebt es sich besser, in der Stadt oder auf dem Land?

von Michael B. (laberkopp)


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Dr. Sommer schrieb:
> Leute, die etwas mehr Leben als Rudi's Kneipe inkl.
> Ewiggstrige-Stammtisch im Nachbardorf haben wollen.

Kneipe, auf'm Dorf ? Wann warst du das letzte mal in einem Dorf.
Dort trifft man sich beim Nachbarn, nicht in der Kneipe, die hat schon 
lange zu.

Kneipen-gehen machen begattungsbereite Städter, vor allem am Wochenende.

von Dr. Sommer (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Kneipen-gehen machen begattungsbereite Städter, vor allem am Wochenende.

Und Landeier vergammeln beim 8732981. Poker-Vodka-Abend bei den 
Nachbarn, die man nicht mehr sehen kann und hatten das letzte Mal 1987 
Sex.

von Ingenieur (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Und Landeier vergammeln beim 8732981. Poker-Vodka-Abend bei den
> Nachbarn, die man nicht mehr sehen kann und hatten das letzte Mal 1987
> Sex.

Nicht, wenn es sich um die Variante Strip-Poker handelt.

von Msd (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wo lebt es sich besser, in der Stadt oder auf dem Land?

In einer Kleinstadt, fernab von Frankurt, Berlin, Stuttgart, München 
oder dem restlichen Schmutz.

von Michael B. (laberkopp)


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Ingenieur schrieb:
> Wo lebt es sich besser, in der Stadt oder auf dem Land

Irgendwie erinnert es an die Miete vs. Eigenheim Frage.

Natürlich lautet die Antwort im eigenen Haus auf dem Land,
aber wer das noch nicht erreicht hat,
muss sich seine Situation halt auf alle Fälle schönreden.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Ingenieur schrieb:
> Wo lebt es sich besser, in der Stadt oder auf dem Land?

Wie immer ist die langweilige Antwort die richtige: kommt drauf an.
Mein Gusto ist anders als deiner.

PS: schön provoziert, endlich wirds zünftig ;-)

von michael_ (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Stimm schon: Wer nur ein Fahrrad hat, muss täglich einkaufen, bei den
>> klenien Portionen die er damit nur tramsportieren kann.
>
> Wer eine Großfamilie versorgt vielleicht. Für ein kinderloses Paar
> reicht unter Zuhilfenahme von Satteltaschen und Rucksack 1x pro Woche.

Du scheinst nicht für einen Haushalt einkaufen zu müssen.
Das nächste mal, heute war ich, nehm ich dich mit zum Wocheneinkauf.
Da kannst du dann die 6km auf deinem Rad über die Landstraße 
hinterherdackeln.
Wenn ich den Kasten Piwo rauslasse, waren es immer noch zwei von den 
Einkaufskörben.
Nichts besonderes, Brot, Toastbrot, 2l Milch, Grillfleisch und weiterer 
Kleinkram. Dazu noch ein Paket Klopapier.
Wie willst du das auf dem Rad mitnehmen?
Vielleicht noch bei Regenwetter.

Ich bin gücklich über die Erfindung Auto!
Der Führerschein ist lebenswichtig und ich passe auf, dass er mir noch 
recht lange erhalten bleibt.
Solche Strecken wie oben genannt würden meine alten Knochen auch kaum 
mitmachen.

von Morgenfreude (Gast)


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Persönliche highlight Liste (aufgrund unterschiedlicher 
Rahmenbedingungen nicht ganz vergleichbar):

Dorf 1-2 kE nächste Stadt>50 kE 45min Autofahrt-> ich will hier weg
Stadt 100 kE -> war super die richtigen Leute ... heute wahrscheinlich 
nur ok
Stadt 50 kE -> Hilfe
Stadt 250 kE -> Supi
Stadt 120 kE -> Nett
Dorf 1-2 kE 6km von Stadt 80 kE -> fürchterlich
Kleinstadt 15 kE Supermarkt 200m, 7 km von Stadt 80 kE -> OK

Ich denke ich weiß heute das Dorf nichts für mich ist. Habe ich ja eh 
schon immer noch über mein halbes Leben verbracht.

Essen gehen, Theater, Musikveranstaltungen, Bücherei, kurze Wege usw..
Ich weiß schon warum ich Stadt besser finde. Man findet auch schneller 
die passendnen Leute bei ausgefalleneren Interessen.
Ob das jetzt nun Mathematische Gleichungen sind, Elektronibasteleien 
oder irgendwelch anderer Scheiss. Finde auf dem Dorf mal ein paar Leute 
für ausgefallenere Sporthobbies ...
Da ich unter anderem gerne mal Fußball spiele, bin ich da zumindest noch 
Dorfkompatibel.

von Dr. Sommer (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn ich den Kasten Piwo rauslasse, waren es immer noch zwei von den
> Einkaufskörben.

Wenn du einen Kasten pro Woche trinkst, machst du eh was falsch.

michael_ schrieb:
> Wie willst du das auf dem Rad mitnehmen?

Wie gesagt, kein Thema mit entsprechenden Taschen. Klopapier braucht's 
nur sehr wenig von wenn man ein Bidet hat; ist eh in jeglicher Hinsicht 
besser.

Das Hauptproblem wenn ich solche Einkäufe mache sind die mordlustigen 
Autofahrer, welche einen auf den schmalen Innenstadtstraßen auf dem 
maroden Radweg plattfahren wollen.

von Morgenfreude (Gast)


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michael_ schrieb:
> Du scheinst nicht für einen Haushalt einkaufen zu müssen.
> Das nächste mal, heute war ich, nehm ich dich mit zum Wocheneinkauf.
> Da kannst du dann die 6km auf deinem Rad über die Landstraße
> hinterherdackeln.

Also 30 kg Wocheneinkauf geht noch finde ich + eins der Kinder + 
Anhänger -> 60 kg. Würde ich nicht im Flachen wohnen, wäre das schon ein 
Grund für Auto oder Pedelc ;). Allerdings könnte ich auch mit dem 
Bollerwagen und Zug zum Wochenendeinkauf. Der Ausstieg ist dann trotz 
Niederflur aber auch nichts für alte Knochen ... oder 30" Räder dran, 
ginge dann wohl ohne heben :D

von Ingenieur (Gast)


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Le X. schrieb:
> Mein Gusto ist anders als deiner.

Nicht unbedingt, ich glaube sogar, dass unsere Geschmäcker in diesem 
Punkt sehr ähnlich sind.

> PS: schön provoziert, endlich wirds zünftig ;-)

Ich habe nur eine harmlose Frage gestellt, mehr nicht. ;-)

von Ingenieur (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Natürlich lautet die Antwort im eigenen Haus auf dem Land,

Ah, da klingelt es bei mir!

Gerald Hörhan sagt:
"Also ein Eigenheim ist der größte Finanzirrtum der Mittelschicht. Wer 
ein Eigenheim, vor allem wenn du es auf Schulden und in einer Pampa 
kaufst, also nicht in der Stadt, dann ist es ein finanzieller Mühlstein, 
der dich 30 Jahre deines Lebens versklavt. Den deine Kinder meistens 
nicht brauchen, und du niemals das herausbekommst, was du insgesamt 
hineingesteckt hast. Es ist kein Investment, sondern schlicht und 
einfach sinnloser Konsum, der viel Arbeit verursacht und viel Geld 
kostet."

Beitrag #5850796 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5850800 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5850801 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5850815 wurde von einem Moderator gelöscht.
von rbx (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nichts besonderes, Brot, Toastbrot, 2l Milch, Grillfleisch und weiterer
> Kleinkram. Dazu noch ein Paket Klopapier.
> Wie willst du das auf dem Rad mitnehmen?
> Vielleicht noch bei Regenwetter.

Nichts besonderes, Satteltaschen + guter Gepäckträger + gute (!) 
Regenklamotten.
Letztere sind eher Luxus (aber ein schöner).
Außerdem kann man bei denen noch die Taschen mitbenutzen/vollstopfen.
Bei empfindlichen Blumen o.ä. öfter und einhändig fahren.

von michael_ (Gast)


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Bitte!
Weißt du, wieviel in zwei solcher Körbe reingeht?
Sowas:
https://www.amazon.de/Einkaufskorb-Fassungsverm%C3%B6gen-Auskleidung-Eigengewicht-verschlie%C3%9Fbar/dp/B01EYRZB4O/ref=sr_1_2_sspa?hvadid=80676732076658&hvbmt=be&hvdev=c&hvqmt=e&keywords=einkaufkorb+auto&qid=1558465540&s=gateway&sr=8-2-spons&psc=1

Mit Satteltasche, meinst du da Seitengepäckträger?
Und etwas Kultur muß wohl auch sein.
Nach deiner Vorstellung sieht man ja aus wie Luis Trenker auf der 
Flucht.

Beitrag #5851055 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr.Winter (Gast)


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Michael B. schrieb:
>> Wo lebt es sich besser, in der Stadt oder auf dem Land
>
> Irgendwie erinnert es an die Miete vs. Eigenheim Frage.
>
> Natürlich lautet die Antwort im eigenen Haus auf dem Land,
> aber wer das noch nicht erreicht hat,
> muss sich seine Situation halt auf alle Fälle schönreden.

besser ist ein eigenes Haus in der Stadt.
Das muss man sich nicht schönreden, das muss man sich nur leisten können

von Joachim B. (jar)


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ich hatte meine Oma öfter mal 10L Wasser in der Satteltasche mit 
gebracht, damit war meine Kapazität aber erschöpft, den Umweg über Vater 
+18km wollte ich dann zusätzlich zum Heimweg nicht noch machen.
Zu den Öffis, auch wenn es in der Stadt möglich ist nur Theorie, zu 
Weihnachtseinkäufen bepackt wie ein Esel drängt sich niemand mehr im 
Weihnachtstrubel in die Öffis.
Bei Regen und Schneematsch habe ich schon öfter volle Busse an der 
Haltestelle vorbeifahren sehen.

von Dr. Sommer (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nach deiner Vorstellung sieht man ja aus wie Luis Trenker auf der
> Flucht.

Im Auto sieht man aus wie eine Sardine in der Dose. Auch nicht viel 
besser.

Joachim B. schrieb:
> ich hatte meine Oma öfter mal 10L Wasser in der Satteltasche mit
> gebracht,

Gut dass meine Oma einen Wasseranschluss im Haus hatte...

Beitrag #5851085 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Dr. Sommer schrieb:
> Gut dass meine Oma einen Wasseranschluss im Haus hatte...

mit Sprudel? und das trank sie?

Na ja jede Oma wie sie mag......

von Dr. Sommer (Gast)


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Aaron schrieb im Beitrag #5851085:
> Ein Leben ohne Auto macht eine Frau nicht sehr lange mit, denn die will
> es vor allem bequem haben

Au weia. Ist das jetzt frauenfeindlich weil Männer Frauen nicht zum 
Umdenken und ökologisch leben fähig halten, oder einfach nur eine faule 
Ausrede...

von Dr.Winter (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Wie gesagt, kein Thema mit entsprechenden Taschen. Klopapier braucht's
> nur sehr wenig von wenn man ein Bidet hat; ist eh in jeglicher Hinsicht
> besser.

und wenn man kein Bidet hat, dann baut man sich eins ein.
Mit dem Fahrrad kurz zum Baumarkt, das Bidet auf den Rücken geschnallt, 
das restliche Material in die Packtaschen und schon kann's losgehen.

von VitaminB (Gast)


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Wie schwierig ist der Theorueteil? Habe mich mal umgehört, 
Durchfallquoten sind enorm hoch.

von Dr. Sommer (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> mit Sprudel? und das trank sie?

Ohne. Sprudel ist eh ungesund und Schnickschnack.

> Na ja jede Oma wie sie mag.....

Es gibt auch Soda Stream. Ich bevorzuge aber stilles Wasser. Mir eh 
unbegreiflich, wie man sich die Schlepperei und die hohen Kosten 
antut, nur um ein bisschen Luft im Wasser zu haben. Ein raffinierter 
Schachzug der Flaschen Wasser Produzenten (Nestle?), ein bisschen wie 
bei Zigaretten...

von Ingenieur (Gast)


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Aaron schrieb im Beitrag #5851085:
> Und was viele junge Männer nicht immer begreifen: Ein Leben ohne
> Auto macht eine Frau nicht sehr lange mit, denn die will es vor allem
> bequem haben.

Die jungen Männer wollen es aber in der Regel ebenfalls bequem haben. 
Daran ist auch nichts verwerflich.

von zilber (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Wie schwierig ist der Theorueteil? Habe mich mal umgehört,
> Durchfallquoten sind enorm hoch.

stimmt, aber wenn man zwei der dreimal durchgefallen ist bekommt man 
Hilfe.
fast wie ein Zertifikate das man sich kauft.

Dr.Winter schrieb:
> Dr. Sommer schrieb:
> Wie gesagt, kein Thema mit entsprechenden Taschen. Klopapier braucht's
> nur sehr wenig von wenn man ein Bidet hat; ist eh in jeglicher Hinsicht
> besser.
>
> und wenn man kein Bidet hat, dann baut man sich eins ein.
> Mit dem Fahrrad kurz zum Baumarkt, das Bidet auf den Rücken geschnallt,
> das restliche Material in die Packtaschen und schon kann's losgehen.
war schon in Ländern da steht nur ein kleiner Eimer neben dem "loch". 
bin mir nicht sicher ob man wirklich mit der nassen Hand wischt, aber 
hab's notgedrungen gemacht

von VitaminB (Gast)


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Wie kann es eigentlich sein, dass mehr Leute durch die Theorie fallen? 
Fahren ist doch viel schwieriger?
Wird dieses jugendliche Pack immer dümmer bei allem, was mit Theorie zu 
tun hat?

von Joe F. (easylife)


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zilber schrieb:
> VitaminB schrieb:
>> Wie schwierig ist der Theorueteil? Habe mich mal umgehört,
>> Durchfallquoten sind enorm hoch.
>
> stimmt, aber wenn man zwei der dreimal durchgefallen ist bekommt man
> Hilfe.
> fast wie ein Zertifikate das man sich kauft.

Am günstigsten fährst du als Autodidakt.

von Susi Sorglos (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Mir eh unbegreiflich, wie man sich die Schlepperei und die hohen Kosten
> antut

Erst jetzt Hinweise für die Notfallvorsorge gefunden? Fahr schon mal los 
mit dem Rad und der Satteltasche. 
https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Lebensmittel/lebensmittel_node.html

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Aaron schrieb im Beitrag #5851055:
>> Gelegentlich, d.h. ca. einmal pro Monat, leihe ich mir das Auto meiner
>> Frau für Transportzwecke oder weitere Strecken aus.
>
> Der war gut.
> Also doch ein Auto in der Familie.
> Nur selten hat jedes Familienmitglied ein eigenes Auto.

MOMENT! Ich habe nicht behauptet, dass es kein Auto in einem Haushalt 
geben soll, sondern ich habe etwas gegen das Gebahren der *deutschen 
Automobilindustrie*. Das ist eine komplett andere Aussage.

Selbstverständlich stammt das Auto meiner Frau auch nicht von einem 
deutschen Hersteller; ihre Abneigung ist komplett unabhängig von meiner 
entstanden und basiert auf der unglaublichen Hochnäsigkeit der 
Autoverkäufer und dem schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis deutscher 
Autos. Ihr Hyundai ix20 ist ein ganz hervorragendes Auto.

Mein altes Auto, das bis zu seinem Verkauf anderthalb Jahre nur 
herumstand, war übrigens ein Mercedes E240.

von Joe F. (easylife)


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Andreas S. schrieb:
> Ihr Hyundai ix20 ist ein ganz hervorragendes Auto.
>
> Mein altes Auto, das bis zu seinem Verkauf anderthalb Jahre nur
> herumstand, war übrigens ein Mercedes E240.

Wenn man einen Hyundai ganz selten fährt, ist der bestimmt ein prima 
Auto.
Wenn man einen Mercedes hauptsächlich rumstehen lässt, stimmt das Preis 
Leistungsverhältnis nicht.
Volle Zustimmung in beiden Punkten ;-)

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Mir eh unbegreiflich, wie man sich die Schlepperei und die hohen Kosten
> antut, nur um ein bisschen Luft im Wasser zu haben

Manche Leute haben eben wenig vom Leben verstanden.
Beim Mineralwasser geht es um die Mineralien, die erzeugen den 
Geschmack.
Destilliertes Wasser schmeckt nicht.
Leitungswasser in vielen Regionen auch nicht, in anderen Regionen 
jammern die Leute über schnell verkalkte Dinge.

von Joachim B. (jar)


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Dr. Sommer schrieb:
> Ich bevorzuge aber stilles Wasser. Mir eh
> unbegreiflich, wie man sich die Schlepperei und die hohen Kosten
> antut, nur um ein bisschen Luft im Wasser zu haben

MaWin schrieb:
> Manche Leute haben eben wenig vom Leben verstanden.

gib dir keine Mühe er kapierts nicht, meine Oma war da schon 95 und wer 
bin ich das ich sie ändern wollte?
Sie wollte Selter, sie bekam es von mir geliefert, selber konnte sie es 
nicht mehr holen.

Beitrag #5851193 wurde von einem Moderator gelöscht.
von rbx (Gast)


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Aaron schrieb im Beitrag #5851193:
> Desweiteren ist Leitungswasser das am strengsten kontrollierte
> Lebensmittel und daher weniger mit Schadstoffen belastet als irgendein
> Flaschenwasser.

Man kann auch anrufen bei den Wasserwerken und sich die Wasserdaten 
schicken lassen.

So richtig auf dem Leitunswassertrip bin ich aber auch erst, seit dem 
mir Italiener mal erklärt haben, wie gut die Wasserqualität in D ist 
bzw. warum sie soviel (guten) Pinot Grigio trinken.

Mein Vater war auf dem SprudelwasserausDiskountertrip, (schön viel zu 
schleppen) und für seine Blumen hatte er Kanisterweise Quellwasser aus 
dem Waldrand per Handwagen transportiert.

von René F. (Gast)


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Das driftet hier jetzt aber in eine ganz falsche Richtung haha

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, mein Leitungswasser hier schmeckt mir 
aber überhaupt nicht, viel zu kalkhaltig. Kann daher den Standpunkt 
stilles Wasser in Flaschen zu kaufen verstehen. Versetzt mit Kohlensäure 
schmeckt meiner Meinung nach aber jedes Wasser nahezu gleich.

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: VitaminB (Gast)
> Datum: 20.05.2019 14:56

> Gibt es hier auch Ingenieure die ohne Auto auskommen?

Natürlich !

Allerdings haben die Führerschein und einen Chaffeur, der
ist für den Dienst-Wagen verantwortlich.

Wieviel Promille hast du gehabt ?

Diese Frage wird dir wohl zwangsläufig gestellt.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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VitaminB schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass mehr Leute durch die Theorie
> fallen?
> Fahren ist doch viel schwieriger?
> Wird dieses jugendliche Pack immer dümmer bei allem, was mit Theorie zu
> tun hat?

Weil man erst die Theorieprüfung bestehen muss um überhaupt für die 
Praxis zugelassen wird.

Warum so viele jetzt durchfallen? Ist eigentlich klar. Faulheit nicht 
dummheit. Da verwechselt du was.

Woher hast du die Quelle das die immer dümmer werden? Ist doch momentan 
so das die meisten Abi machen....

: Bearbeitet durch User
von xxx (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Für viele alte Besitzstandswahrer ist ein Auto eben immer noch eines der
> Statussymbole. In deren Augen sind  Autoverweigerer der letzte Dreck.
> Glücklicherweise ändert sich diese Sichtweise langsam, aber sicher. Es
> wird dann endlich für die deutsche Automobilindustrie das böse Erwachen
> geben, wenn nämlich mehr und mehr junge Leute, die sich ein Auto leisten
> könnten, eben kein Auto kaufen. Und das ist vor allem aus ökologischen
> Gründen auch sehr gut.

Anhand der danach folgenden Einträge kann man ganz klar erkennen das es 
genau anders herum ist:
- die Fahrradfahrer sind eifrig missionarisch tätig
- sie halten anders denkende für den letzten Dreck (Moralapostel)

Die jungen Leute kaufen zum großen Teil kein Auto weil es zu teuer ist, 
das wird dann später nachgeholt. Ist ja vielleicht auch etwas komisch 
wenn man die Freundin einlädt und dann in der Bahn rumfährt... (will man 
heute nix mehr bieten?)

Ach was ist eigentlich mit dem Wohnmobil passiert, in dem du vor ein 
paar Jahren in Stuttgart Weilimdorf bei Rohde&Schwarz auf dem Parkplatz 
herumgestanden bist?

von Dr. Sommer (Gast)


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xxx schrieb:
> - die Fahrradfahrer sind eifrig missionarisch tätig

Nur selbst Rad fahren bringt halt nicht so viel.

xxx schrieb:
> - sie halten anders denkende für den letzten Dreck (Moralapostel)

Ist es so verwerflich, in 20 Jahren noch eine bewohnbare Erde haben zu 
wollen? Auto-Reduktion ist natürlich nur ein kleiner Teil davon, aber 
einer bei dem jeder mithelfen kann.

xxx schrieb:
> Ist ja vielleicht auch etwas komisch
> wenn man die Freundin einlädt und dann in der Bahn rumfährt... (will man
> heute nix mehr bieten?)

Wenn man natürlich außer einem dicken Auto nichts zu bieten hat, und 
sich einbildet, Frauen würden darauf Wert legen...

von xxx (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Ist es so verwerflich, in 20 Jahren noch eine bewohnbare Erde haben zu
> wollen? Auto-Reduktion ist natürlich nur ein kleiner Teil davon, aber
> einer bei dem jeder mithelfen kann.

Mir geht es dabei nur um die Aussage: "Autofahrer halten alle anderen 
für den letzten Dreck".

Und das stimmt gar nicht, hier in diesem Thread versucht überhaupt 
niemand jemand zum Autofahren zu überreden. Alle verteidigen nur Ihre 
Lebensart, während die Fahrradfahrer und ÖPNV Nutzer ständig versuchen 
Ihre Lebensart jedem anderen aufzuzwängen. Also ist meine Aussage: "Es 
ist anders herum" völlig korrekt.

Ich habe übrigens keine Ahnung ob das einer Frau gefallen würde, wenn 
man Sie in ein nettes Restaurant einlädt und dann in einer überfüllten 
U-Bahn dorthin fährt.

An einem schönen Tag eine nette Fahrradtour... das könnte ich mir dann 
vorstellen, das "ihr" das Spass macht (würde mir nämlich auch Spass 
machen).

Gibt es in diesem Forum Frauen? Sollen die doch mal zu Wort kommen...

von xxx (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Wenn man natürlich außer einem dicken Auto nichts zu bieten hat, und
> sich einbildet, Frauen würden darauf Wert legen...

Frauen stehen laut diversen Untersuchungen auf viel Geld. Dickes Auto = 
viel Geld -> könnte also schon klappen

von Dr. Sommer (Gast)


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xxx schrieb:
> Frauen stehen laut diversen Untersuchungen auf viel Geld. Dickes Auto =
> viel Geld -> könnte also schon klappen

Die aus den Hip-Hop-Videos vielleicht. Es gibt genug autofreie 
Hetero-Paare.

von Nachdenklicher (Gast)


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Die Ursprungsfrage war die nach dem Führerschein, und da bin ich ganz 
klar bei der "braucht man"-Fraktion. Meinen habe ich finanziell schon 
mehrfach raus. Ich hatte schon Jobs, bei denen war das Bewegen von 
Kraftfahrzeugen die Hauptaufgabe, ich hatte Jobs, bei denen es ein 
notwendiger Teil der Tätigkeit war. All diese hätte ich ohne 
Führerschein nicht bekommen (und somit kein damals meist sehr gutes) 
Geld verdient. Mittlerweile brauche ich ihn für meinen Beruf 
(theoretisch, rein auf die Ausübung meiner Tätigkeit bezogen) nicht 
mehr, da ich einen reinen Bürojob habe, und seltene Kundenbesuche meist 
mit langen, für mich nicht in Frage kommenden, Autobahnfahrten verbunden 
sind. Dann geht's eben in die Bahn oder an den Flughafen.

Trotzdem spart der Führerschein mir auch heute noch Geld.

Beispielsweise ähnlich wie bei den schon genannten Pflanzringen habe ich 
mir neulich eine neue Couch zugelegt. Samstags den Transporter beim 
Möbelhaus gemietet, Couch nach Hause geschafft, 29,80€ Miete für 2h 
(eigentlich hat eine Stunde gereicht, aber die Mindestmiete beträgt 2h) 
+ 3l Diesel. Lieferung per Spedition hätte 99€ und einen Urlaubstag 
gekostet. Mit dem Fahrradanhänger wäre ein Transport vermutlich möglich 
gewesen, wenn man bereit gewesen wäre, 4-5 Mal zu fahren, um alles zu 
transportieren und zudem jemand am Möbelhaus auf die noch nicht 
abgeholten Kartons aufgepaßt hätte.

Oder letzten Monat für meinen Umzug. Tagesmiete 7,5-Tonner (ich hab zum 
Glück noch die alte Klasse 3) ~150€, zuzüglich Sprit im Bereich von 15€. 
Selbst wenn man ein Umzugsunternehmen findet, das einem nur den LKW samt 
Fahrer stellt und die Schlepperei mit Freunden macht, wäre das mit 
Sicherheit teurer. (In meinem Freundeskreis bin ich zudem der einzige, 
der Fahrzeuge dieser Größe fahren darf und es sich auch zutraut. Dank 
eines der oben genannten "Fahrjobs" komme ich mit solchen Kisten sogar 
gut klar.) Ein Umzug dieser Menge an Zeug über die zurückgelegte 
Entfernung wäre mit dem Fahrradanhänger ein Projekt für den kompletten 
Jahresurlaub gewesen - falls es welche gibt, die stabil genug sind, eine 
Waschmaschine zu transportieren. ;-)

Fazit: Einen Führerschein haben kostet einmalig Zeit und Geld. Bringt 
aber nach dieser Investition keinerlei Nachteile mit sich, je nach 
persönlichem Lebensverlauf aber 0 bis viele Vorteile.

Ob man sich ein oder mehrere private Kraftfahrzeuge halten 
will/kann/soll/muß steht auf einem vollkommen anderen Blatt, und hier 
hat jeder seine Argumente dafür und dagegen. Hier hat der Besitz eines 
Fahrzeugs grundsätzlich immer Vor- und Nachteile, die jeder für sich 
individuell abwägen muß. Darüber kann man sich sicherlich zu Tode 
diskutieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> warum eigentlich? schrieb:
>> Frage ist also keineswegs ein Trollversuch, MaWin
>
> Was Ihr alles so mit dem Rad fahrt? Ich bewundere Euch und nehme das
> Auto.

was man eben alles so schon nur auf dem Nach-Hause Weg
von der Arbeit alles so in den Kleinanzeigen,
Kategorie "zu verschenken" abgreifen kann...

Ich denke gerade über ein wesentlich grösseres Gefährt nach.

von MaWin (Gast)


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Aaron schrieb im Beitrag #5851193:
> MaWin schrieb:
>> Manche Leute haben eben wenig vom Leben verstanden.
>
> Du offenbar nicht
>
>> Beim Mineralwasser geht es um die Mineralien, die erzeugen den
>> Geschmack.
>
> Die paar Mineralien schmeckst du nicht. Im Leitungswasser sind ähnlich
> viele vorhanden

Au weia bist du peinlich.

Du kennst offenbar den Unterschied von Mineralwasser und Tafelwasser 
nicht, meinst aber die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

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Ich seh es wie die Raucher.
-frei nach einer alten Rauch-Werbung:

> Ich fahre gern

Allerdings keinen R1

Tu' ich doch dabei was gutes für den Staat,
wenn ich so an all die Steuern denke...

nächstes Argument (auch wie die Raucher):
Den Luxus gönne ich mir

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Ist es so verwerflich, in 20 Jahren noch eine bewohnbare Erde haben zu
> wollen? Auto-Reduktion ist natürlich nur ein kleiner Teil davon, aber
> einer bei dem jeder mithelfen kann

Es wird keine Autoreduktion geben.

Für jeden Deutschen, der deiner Verblödung anheim fällt, kaufen sich 
begeistert 1 Dutzend Chinesen, Inder, Afrikaner und Südamerikaner 
endlich ihr erstes Auto.

Die Verantwortung der Autoproduzenten, und da spielt Deutschland eine 
grosse Rolle, obliegt es, das umweltverträglich zu gestalten. Leider 
denken Automobilkonzerne da nicht von selbst dran, sondern müssen mit 
den meist in den USA erfundenen Gesetzen erst gezwungen werden.

Obwohl ich persönlich in e-Autos keine Zukunft sehe, hätte ich als 
chinesischer Staat bei der Einführung von KFZ auch für Privatpersonen 
glatt e-Autos gefordert: perfekte Marktabschottung gegenüber gierigen 
internationalen Konzernen, guter Start für einheimischr Fabriken, und 
kleinere Autos passend zu den dort beengten Platzverhältnissen. Man 
kommt dann eben nicht von Stadt zu Stadt damit, aber der Bürger hätte 
nicht vermisst was er nicht hatte. Leider ist der Zug abgefahren.

von Dr. Sommer (Gast)


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MaWin schrieb:
> Für jeden Deutschen, der deiner Verblödung anheim fällt

Er kann ohne Auto leben, er ist blöd?

MaWin schrieb:
> kaufen sich
> begeistert 1 Dutzend Chinesen, Inder, Afrikaner und Südamerikaner
> endlich ihr erstes Auto.

Mehr Whataboutism.

von Aaron (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Die paar Mineralien schmeckst du nicht. Im Leitungswasser sind ähnlich
>> viele vorhanden
>
> Au weia bist du peinlich.
>
> Du kennst offenbar den Unterschied von Mineralwasser und Tafelwasser
> nicht, meinst aber die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

Ja wenn der Herr meinen, wird es wohl so sein.
Es war immerhin Bestandteil meines Studiums. Vergleich von Analysen 
nebst rechtlicher Zusammenhänge. Aber du hast sicher in Physik oder 
Chemie mit hierzu relevanten Schwerpunkt promoviert, andernfalls wäre 
deine Überheblichkeit nicht zu rechtfertigen. Vielleicht differenzierst 
du einmal deine Aussage, damit man von dir etwas lernen kann. Ansonsten 
kann man dein Beitrag wie viele andere von dir als Getrolle 
klassivizieren. Ist ja bekannt, dass du glaubst zu allen Themen ein 
Experte zu sein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Als erfolgreicher Ingenieur braucht man keinen Führerschein,
es reicht ein Chauffeur! :-)

von rbx (Gast)


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VitaminB schrieb:
> Wird dieses jugendliche Pack immer dümmer bei allem, was mit Theorie zu
> tun hat?

Nicht nur die jugendlichen. Die Typen, die meine Garageneinfahrt 
zuparken, sind ja erwachsen, und haben Führerschein.

Das Problem ist, die kommen gedanklich nicht um die Ecke, wenn es mal 
heißt 2m oder 3-5m zu laufen. Viele benutzen nicht mal mehr den eigenen 
Weg (von der Straße) zur Haustür. Haustür auf, Autotür auf.

Die jugendlichen selbst sind relativ verantwortungsvoll, weil viele 
aufgrund Alternativenmangel Feuerwehrkinder (und Fußballer) sind. Die 
meisten Kinder haben auch kein Problem Fahrrad zu fahren, oder zu Fuß zu 
gehen. Für die Hubschrauberüberwachung können sie nichts.

Führerschein haben bedeutet Freiheit (und Verantwortung). Es ist auch 
gut, wenn Mitfahrer Führerschein haben. Dann kann man sich bei längeren 
Fahrten abwechseln (kann man selber mal Pause machen) - oder eben selber 
Chauffeur spielen.

von oszi40 (Gast)


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rbx schrieb:
> Dann kann man sich bei längeren
> Fahrten abwechseln (kann man selber mal Pause machen) - oder eben selber
> Chauffeur spielen.

... oder auch mal Notfall zum Arzt/Klinik fahren! Schon öfter erlebt.

von Nachdenklicher (Gast)


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rbx schrieb:
> Führerschein haben bedeutet Freiheit (und Verantwortung). Es ist auch
> gut, wenn Mitfahrer Führerschein haben. Dann kann man sich bei längeren
> Fahrten abwechseln (kann man selber mal Pause machen) - oder eben selber
> Chauffeur spielen.

Für mich zählt das einfach zu den Dingen, die man können muß (sofern 
körperlich/geistig dafür geeignet). Ähnlich wie radfahren, schwimmen, 
lesen und schreiben.
Insbesondere da, wie ich ja bereits schreib, nach der initialen 
Investition von Zeit und Geld um den Führerschein zu bekommen keine 
laufenden Kosten oder andere Nachteile entstehen. Aber eine initiale 
Investition von Zeit (und zugegebenermaßen meist deutlich weniger Geld) 
brauchen die anderen Fähigkeiten auch, um sie zu erlernen.

Und wer jetzt denkt "ich will mir eh kein Auto zulegen, ich brauche 
keinen Führerschein", dem sei gesagt, ich habe auch kein Schwimmbad. 
Trotzdem kann ich schwimmen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Nicht nur die jugendlichen. Die Typen, die meine Garageneinfahrt
> zuparken, sind ja erwachsen, und haben Führerschein.

erwachsen zu sein hat nichts mit Zurechnungsfähigkeit zu tun.
Zeugungsfähigkeit vielleicht, ja... das mag sein.

von Joachim B. (jar)


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Rick M. schrieb:
> Als erfolgreicher Ingenieur braucht man keinen Führerschein,
> es reicht ein Chauffeur! :-)

ach sind das die Blondchen die mit Handy am Ohr den 2,5T SUV durch die 
kleinsten Gassen lenken?

von Dr. Sommer (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> Insbesondere da, wie ich ja bereits schreib, nach der initialen
> Investition von Zeit und Geld um den Führerschein zu bekommen keine
> laufenden Kosten oder andere Nachteile entstehen.

Man sollte wohl nach der Prüfung noch üben und braucht dafür ein Auto 
und Gelegenheit. Wenn man den Führerschein macht und dann 10 Jahre nicht 
fährt weil man in der Stadt wohnt und sich auch kein Auto leisten 
will/kann, kann man wohl gar nicht mehr fahren.

von Michael B. (laberkopp)


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Dr. Sommer schrieb:
> Man sollte wohl nach der Prüfung noch üben und braucht dafür ein Auto
> und Gelegenheit. Wenn man den Führerschein macht und dann 10 Jahre nicht
> fährt weil man in der Stadt wohnt und sich auch kein Auto leisten
> will/kann, kann man wohl gar nicht mehr fahren.

Deine abstruse Verbiegung der Realität ist wohl schon pathologisch.

Man kann auch 10 Jahre nach dem Führerschein das Fahren noch üben.

von svensson (Gast)


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+1 für die Fraktion FS ja, Auto je nach Gusto.

Hatte zwei Kollegen, die keinen FS hatten. Die mußten ständig jemanden 
suchen, der sie fährt, weil bei uns häufig Material oder Geräte 
herumgefahren werden müssen - zwischen Standorten, die nur wenige 100m 
voneinander entfernt sind. Das war total lästig und kostete zusätzliche 
Zeit.
Inzwischen hat der eine einen FS und das ist viel entspanter geworden.

Sehr lästig ist auch, daß es wegen der EU-Klassen kaum noch Kollegen 
gibt, die unsere Anhänger ziehen dürfen. Daher mußten wir einen riesigen 
Crafter beschaffen, damit das ganze Gerümpel in das Fahrzeug paßt, was 
früher auf dem Anhänger war.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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xxx schrieb:
> Ach was ist eigentlich mit dem Wohnmobil passiert, in dem du vor ein
> paar Jahren in Stuttgart Weilimdorf bei Rohde&Schwarz auf dem Parkplatz
> herumgestanden bist?

Dort stand zwar ein Wohnmobil, aber es gehörte nicht mir, und ich habe 
es auch nicht genutzt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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svensson schrieb:
> Sehr lästig ist auch, daß es wegen der EU-Klassen kaum noch Kollegen
> gibt, die unsere Anhänger ziehen dürfen.

Noch übler sieht es mittlerweile für die Busunternehmen und 
ÖPNV-Betreiber aus. Auf Grund der Aussetzung der Wehrpflicht gibt es 
kaum noch junge Leute, die einen LKW-Führerschein haben.

von Nachdenklicher (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Noch übler sieht es mittlerweile für die Busunternehmen und
> ÖPNV-Betreiber aus. Auf Grund der Aussetzung der Wehrpflicht gibt es
> kaum noch junge Leute, die einen LKW-Führerschein haben.

Sind nicht Bus und LKW mittlerweile zwei völlig verschiedene Klassen? 
Als Führerscheinklassen noch Nummern hatten, konnte man ja wenigstens 
den Bus ohne Fahrgäste mit nem LKW-Führerschein überführen. Nur im 
Fahrgastbetrieb brauchte es den Busführerschein.
Geht meine ich (Hörensagen, ich hab "nur" Klasse 3) jetzt auch nicht 
mehr. Und zum Thema Anhänger... ja, damit fahren dürfte ich wohl. Hab 
ich aber im Leben noch nicht gemacht, und weiß daher nicht, ob ich es 
könnte. Anders eben beim 7,5-Tonner, mit dem ich wunderbar klar komme.

von xxx (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Dort stand zwar ein Wohnmobil, aber es gehörte nicht mir, und ich habe
> es auch nicht genutzt.

Ach so, dann war dass nur ein Zufall als ich dort geparkt hatte und beim 
vorbeilaufen - damals - dich dort aus dem Wohnmobil herauskommen sah 
(ein Hund saß damals davor und das ganze Teil hat 2 Parkplätze 
eingenommen und war mit einem kleinen Zaun umgeben). War aber nur eine 
Woche dort rumgestanden...

Ich habe ebenfalls bei R&S gearbeitet, deshalb kenne ich dich persönlich 
(ich war in der Gruppe von A.E.)

von svensson (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Noch übler sieht es mittlerweile für die Busunternehmen und
> ÖPNV-Betreiber aus. Auf Grund der Aussetzung der Wehrpflicht gibt es
> kaum noch junge Leute, die einen LKW-Führerschein haben.

Angeblich ist das kein Problem - zahlt die Agentur für Arbeit, wenn der 
H4ler eine Stelle vorweisen kann.

Nachdenklicher schrieb:
> Sind nicht Bus und LKW mittlerweile zwei völlig verschiedene Klassen?

Ja, Lkw = C früher Kl. 2, Bus = D früher Kl. 2 mit Pers.Bef.Schein. Bei 
den alten Klassen gibt es eine Schlüsselzahl, die immer noch zum Fahren 
eines Busses ohne Fahrgäste berechtigt. Aber wann braucht man das schon?

> Anhänger... weiß daher nicht, ob ich es könnte.

Och, das ist gar nicht so schwierig, einfach anhängen, kontrollieren, ob 
alle Lampen gehen, und dann vorsichtig losfahren. Das kann man auch 
daran sehen, daß für den neuen FS "E" nur 5 Fahrstunden vorgeschrieben 
sind

von oszi40 (Gast)


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svensson schrieb:
>> Anhänger... weiß daher nicht, ob ich es könnte.
>
> Och, das ist gar nicht so schwierig, einfach anhängen, kontrollieren, ob
> alle Lampen gehen, und dann vorsichtig losfahren.

Anhänger vorwärts fahren geht gut, rückwärts erfordert Übung! Wie ich 
gehört habe, ist beim heutigen PKW-Führerschein Hänger nicht dabei und 
kostet 200€ extra. Die sollte man ausgeben. Irgendwann steht man im 
Baumarkt oder möchte mit Wohnwagen in Urlaub ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zum Laufen benötigt man keinen Führerschein.

von Umkehrschliesser (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> zum Laufen benötigt man keinen Führerschein.

Im Umkehrschluss heißt das:
Als Führer muß man Einen laufen haben.

von oszi40 (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> zum Laufen benötigt man keinen Führerschein.

Denk auch an die Zukunft. Der Rollator-Führerschein ist schon in aller 
Munde. 
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/rollator-fuehrerschein-sicherheitstraining-fuer-senioren-a-1012061.html

von Nachdenklicher (Gast)


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svensson schrieb:
> Och, das ist gar nicht so schwierig, einfach anhängen, kontrollieren, ob
> alle Lampen gehen, und dann vorsichtig losfahren. Das kann man auch
> daran sehen, daß für den neuen FS "E" nur 5 Fahrstunden vorgeschrieben
> sind

Vorwärts sehe ich da auch wenig Probleme, aber...

oszi40 schrieb:
> Anhänger vorwärts fahren geht gut, rückwärts erfordert Übung! Wie ich
> gehört habe, ist beim heutigen PKW-Führerschein Hänger nicht dabei und
> kostet 200€ extra. Die sollte man ausgeben. Irgendwann steht man im
> Baumarkt oder möchte mit Wohnwagen in Urlaub ...

genau das sind auch meine Bedenken.
Allerdings treffen die Szenarien auf mich nicht zu. Baumarkt/Möbelhaus 
hier haben eine Transportervermietung, wo man günstig stundenweise 
Transporter mieten kann. Mit dem Wohnwagen möchte ich mangels eines 
solchen nicht in den Urlaub fahren, da miete ich lieber ein Wohnmobil, 
falls es mich mal juckt.
Mit einem Anhänger egal welcher Art könnte ich ohnehin nix anfangen, 
mein Auto hat keinen Haken. Und ich bin nicht Meister Röhrich, der sowas 
mit 'n Stück Schweißdroht einfach festzwirbelt. ;o)

von tnzs (Gast)


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45km Pendeln am Tag...ÖPNV gibt es hier in der Pampa nicht.
Besorgungen und Einkäufe erledige ich auf dem Heimweg. In Summe kann man 
aber sagen, dass ich 95% der Käufe mit dem Auto erledige...oder wenns 
Größer beim Baumarkt wird, nehme ich meinen LKW.

von oszi40 (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> da miete ich lieber ein Wohnmobil (oder Transporter)

Viele Wohnmobile haben oft über 3,5t und wirst damit nicht in Stadt 
fahren wollen. Einen Wohnanhänger kannst Du auf dem Campingplatz lassen.

von Dr. Sommer (Gast)


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tnzs schrieb:
> 45km Pendeln am Tag...ÖPNV gibt es hier in der Pampa nicht.

Eine Kollegin pendelt am Tag 2x30km mit dem Rennrad.

von tnzs (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Eine Kollegin pendelt am Tag 2x30km mit dem Rennrad.

Hat ja hoffentlich ne Dusche in der Firma..oder müffelt die dann 9h das 
Großraumbüro zu!?

von oszi40 (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Eine Kollegin pendelt am Tag 2x30km mit dem Rennrad.

Dann wünsche ich Ihr ein langes Leben. Oft wird ein schneller Radler 
übersehen. Einmal war ich schon zur Beerdigung eine Bekannten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> zum Laufen benötigt man keinen Führerschein.
>
> Denk auch an die Zukunft. Der Rollator-Führerschein ist schon in aller
> Munde.
> 
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/rollator-fuehrerschein-sicherheitstraining-fuer-senioren-a-1012061.html

ich darf schon seit 31 Jahren Fahrstuhl fahren.

(Krankenfahrstühle)

;)

von Dr. Sommer (Gast)


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tnzs schrieb:
> Hat ja hoffentlich ne Dusche in der Firma

Ja. Viele pendeln hier mit dem Rad.

tnzs schrieb:
> Großraumbüro

Haben wir nicht.

oszi40 schrieb:
> Dann wünsche ich Ihr ein langes Leben.

Na, an Organ-Verfettung wird sie nicht sterben. Außerhalb der Stadt kann 
man auf Feld/Wander-Wegen autofrei radeln...

von Michael B. (laberkopp)


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Nachdenklicher schrieb:
> Allerdings treffen die Szenarien auf mich nicht zu. Baumarkt/Möbelhaus
> hier haben eine Transportervermietung, wo man günstig stundenweise
> Transporter mieten kann.

Dafür benötigt man allerdings einen Führerschein.

> Mit dem Wohnwagen möchte ich mangels eines
> solchen nicht in den Urlaub fahren, da miete ich lieber ein Wohnmobil,
> falls es mich mal juckt.

Zu Urlaubszeiten gibt es nur keine Wohnmobile zu mieten, die brauchen 
dann schon die Anderen.

oszi40 schrieb:
> Einen Wohnanhänger kannst Du auf dem Campingplatz lassen.

Gegen satte Gebühr.

von Nachdenklicher (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Viele Wohnmobile haben oft über 3,5t und wirst damit nicht in Stadt
> fahren wollen.

Für die Besorgungen im Umkreis gibt's das Fahrrad auf dem Heckträger.
Zumindest für meine Person ist diese Diskussion aber ohnehin 
philosophisch, da ich Urlaube, die lange Autofahrten (egal ob Wohnmobil, 
PKW mit Wohnwagen oder ohne) beinhalten, nicht mache. Ich hasse lange 
Autofahrten.
Die Mietwohnmobile sind heute oft übrigens 3,5-Tonner, weil zu viele 
Führerscheine unterwegs sind, bei denen das das Limit ist. Muß man vor 
Abfahrt immer drauf achten, daß alle Wassertanks leer sind.

Davon abgesehen habe ich damit, größere Fahrzeuge in der Stadt zu 
bewegen, keine Probleme. Ich fahre, wie weiter oben erwähnt, ja auch 
7,5-Tonner, wenn ich größere Sachen zu transportieren hab.

Michael B. schrieb:
> Dafür benötigt man allerdings einen Führerschein.

Braucht man wenn man nen Anhänger leihen will, um was zu transportieren, 
auch. Es sei denn, es ist entweder ein Fahrradanhänger oder man hat vor, 
den Anhänger von Hand nach Hause zu juckeln. ;-)

> Zu Urlaubszeiten gibt es nur keine Wohnmobile zu mieten, die brauchen
> dann schon die Anderen.

Aber Wohnwagen gibt es zu mieten? Um den Kauf eines solchen Geräts samt 
der dafür anfallenden Folgekosten zu rechtfertigen, habe ich einfach 
nicht genug Urlaub.
Außerdem stimmt die Aussage sowieso nicht, da wir schon zu Urlaubszeiten 
mit einem gemieteten WoMo unterwegs waren. Man muß nur rechtzeitig 
buchen

von Msd (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Dann wünsche ich Ihr ein langes Leben. Oft wird ein schneller Radler
> übersehen.

Nicht nur das. Die Radler tun immer so als ob das ganze übelst gesund 
sei. Nur komisch, dass die teilweise öfter krank sind als die 
Auto-Pendler.

von Dr. Sommer (Gast)


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Msd schrieb:
> Nur komisch, dass die teilweise öfter krank sind als die
> Auto-Pendler.

Auf die Erklärung und die wissenschaftlich-korrekt gefälschte Statistik 
bin ich gespannt.

von Le X. (lex_91)


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Dr. Sommer schrieb:
> tnzs schrieb:
>> 45km Pendeln am Tag...ÖPNV gibt es hier in der Pampa nicht.
>
> Eine Kollegin pendelt am Tag 2x30km mit dem Rennrad.

Das dies möglich ist will ich nicht abstreiten.
Ich pendle auch gern mit dem Radl, auch wenn mein Weg nicht an die 30km 
herankommt.

Aber als "normal" würde ich das nicht bezeichnen.
60km/Tag mit dem Radl runterzureißen ist eher nicht die Norm und auch 
garnicht für jeden machbar.
Sei es zeitlich, körperlich oder logistisch.
Schon gleich garnicht bei jedem Wind und Wetter und das jeden Tag und 
bis zur Rente.
Das Auto wird man also so auch nicht komplett abschaffen können, da 
müsste man schon sehr krass drauf sein.

Dennoch sehr lobenswert.
Hat deine Kollegin zusätzlich noch ein Auto?

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Anhänger vorwärts fahren geht gut, rückwärts erfordert Übung! Wie ich
> gehört habe, ist beim heutigen PKW-Führerschein Hänger nicht dabei und
> kostet 200€ extra.

200€ wird sicher nicht reichen. 5 Pflichtstunden plus praktische Prüfung 
kosten wahrscheinlich heute schon 400€, und ohne mindestens ein-zwei 
Grundstunden wird keine Fahrschule den Prüfling zur Prüfung vorstellen.

> Die sollte man ausgeben. Irgendwann steht man im
> Baumarkt oder möchte mit Wohnwagen in Urlaub ...

Baumarktanhänger haben meistens <=750kg zulässige Gesamtmasse (zGm) und 
dürfen damit bedingungslos mit Klasse B (PKW) gefahren werden.

Je nach Zugfahrzeug auch etliche Wohnwagen - hinter so einen typischen 
Mittelklassekombi mit 2000kg zGm darf man immerhin einen 
1500kg-zGm-Wohnwagen hängen (Summe der zGmn muss - wenn der Anhänger 
mehr als 750kg zGm hat - unter 3500kg bleiben, das ist seit ein-zwei 
Jahren endlich einigermaßen einfach geregelt).

Aber man kann natürlich auch vorsichtshalber C1E machen. Oder es ganz 
lassen - gerade in etwas fortgeschrittenem Alter jenseits der 25 kenne 
ich eine Handvoll Leute, die aus Übersee nach Deutschland gekommen sind 
und ihre ausländischen Führerscheine nie auf deutsche umschreiben lassen 
haben. Zum Teil auch mit Familie und Kindern. Die stehen dann mit dem 
Fahrrad+Anhänger im Baumarkt oder tragen Ikea-Regale mit dem Bus nach 
Hause, wollen nicht mit dem Wohnwagen in den Urlaub, sondern mit der 
Bahn oder dem Flieger... mir steht es jedenfalls fern, diese Menschen 
missionieren zu wollen.

MfG, Arno

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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xxx schrieb:
> Ach so, dann war dass nur ein Zufall als ich dort geparkt hatte und beim
> vorbeilaufen - damals - dich dort aus dem Wohnmobil herauskommen sah
> (ein Hund saß damals davor und das ganze Teil hat 2 Parkplätze
> eingenommen und war mit einem kleinen Zaun umgeben). War aber nur eine
> Woche dort rumgestanden...

Ich war niemals in dem Wohnmobil, sondern wohnte nur einen Steinwurf 
entfernt in Gerlingen. Und wie schon geschrieben, hatte ich früher ein 
normales Auto und kein Wohnmobil. Und einen Köter hatte und habe ich 
genauso wenig wie ein Wohnmobil.

> Ich habe ebenfalls bei R&S gearbeitet, deshalb kenne ich dich persönlich
> (ich war in der Gruppe von A.E.)

Aha?

: Bearbeitet durch User
von Ralf H. (ralf_h131)


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svensson schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Noch übler sieht es mittlerweile für die Busunternehmen und
>> ÖPNV-Betreiber aus. Auf Grund der Aussetzung der Wehrpflicht gibt es
>> kaum noch junge Leute, die einen LKW-Führerschein haben.
>
> Angeblich ist das kein Problem - zahlt die Agentur für Arbeit, wenn der
> H4ler eine Stelle vorweisen kann.
>
> Nachdenklicher schrieb:
>> Sind nicht Bus und LKW mittlerweile zwei völlig verschiedene Klassen?
>
> Ja, Lkw = C früher Kl. 2, Bus = D früher Kl. 2 mit Pers.Bef.Schein. Bei
> den alten Klassen gibt es eine Schlüsselzahl, die immer noch zum Fahren
> eines Busses ohne Fahrgäste berechtigt. Aber wann braucht man das schon?
>
Wenn man z.B. bei einem Zulieferer in Stuttgart arbeitet und 
Steuergeräte für LKW und Busse bearbeitet, ich habe auch L und T ;) Oder 
bei einem Busunternehmen in der Werkstatt arbeitet. Aber ok, man braucht 
ihn eher selten... Ich bin eben alt genung, dass ich den 2er noch beim 
Bund gemacht habe.
Allerdings unterscheiden sich heutige Busse und LKW durchaus so stark, 
dass getrennte Führerscheinklassen sinnvoll sind.

>> Anhänger... weiß daher nicht, ob ich es könnte.
>
> Och, das ist gar nicht so schwierig, einfach anhängen, kontrollieren, ob
> alle Lampen gehen, und dann vorsichtig losfahren. Das kann man auch
> daran sehen, daß für den neuen FS "E" nur 5 Fahrstunden vorgeschrieben
> sind

Meine Kinder 'mussten' alle den Anhängerführerschein machen, die 
zusätzlichen Kosten haben dann aber auch wir bezahlt.

Ralf

von Richard H. (richard_h27)


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Nachdenklicher schrieb:
> Beispielsweise ähnlich wie bei den schon genannten Pflanzringen habe ich
> mir neulich eine neue Couch zugelegt. Samstags den Transporter beim
> Möbelhaus gemietet, Couch nach Hause geschafft, 29,80€ Miete für 2h
> (eigentlich hat eine Stunde gereicht, aber die Mindestmiete beträgt 2h)
> + 3l Diesel. Lieferung per Spedition hätte 99€ und einen Urlaubstag
> gekostet. Mit dem Fahrradanhänger wäre ein Transport vermutlich möglich
> gewesen, wenn man bereit gewesen wäre, 4-5 Mal zu fahren, um alles zu
> transportieren und zudem jemand am Möbelhaus auf die noch nicht
> abgeholten Kartons aufgepaßt hätte.

Das geht auch auf einmal. Richtig großer Anhänger und ein Tandemrad als 
Doppeltraktion. Bei der Wahl seiner Lebensgefährtin unbedingt darauf 
achten, dass diese nicht zu zierlich ist.

von Dr. Sommer (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Das geht auch auf einmal. Richtig großer Anhänger und ein Tandemrad als
> Doppeltraktion.

Mehr Kraft! Oder mit so etwas:
https://gokart-profi.de/BERG-Gokart-Gran-Tour-Offroad-4-Sitzer-F
Hat aber anscheinend nur 2 Pedalsätze.

von Sebastian (Gast)


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Führerschein haben ja, Auto ist vorhanden, müsste aber nicht sein (ist 
halt eine Frage ob es sich rechnet oder nicht). Führerschein bietet auch 
Komfort. Im Urlaub mit dem Mietwagen, Einkaufen im Baumarkt, Möbelhaus 
etc., einfach mal Zeit sparen gegenüber den Öffis.

von Nachdenklicher (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Das geht auch auf einmal. Richtig großer Anhänger und ein Tandemrad als
> Doppeltraktion. Bei der Wahl seiner Lebensgefährtin unbedingt darauf
> achten, dass diese nicht zu zierlich ist.

Ähm.. ich glaube nicht, daß es einen Fahrradanhänger gibt, der in einem 
Rutsch so viel weg schafft, wie ein mit Tetris-Skill auf Level 99 
gepackter knackevoller Renault Trafic. Und der war voll, obwohl die 
Lebensgefährtin nicht dabei war. ;-)

Zudem: Die mit Abstand kürzeste Verbindung (ausgenommen Luftlinie) 
zwischen besagtem Möbelhaus und meinem Zuhause mit dem Fahrrad nutzen 
bringt Dich ins Radio. Sogar ne kurze Sondersendung. Im Verkehrsfunk. 
Wegen Radfahrern auf der Autobahn. :-P

von Joachim B. (jar)


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Arno schrieb:
> Baumarktanhänger haben meistens <=750kg zulässige Gesamtmasse (zGm) und
> dürfen damit bedingungslos mit Klasse B (PKW) gefahren werden.

aber nicht an jedem PKW
https://www.youtube.com/watch?v=waBeNSZ45hk

ich habe zwar keinen Fer* aber bis jetzt geht Anhängerkupplung auch 
nicht bei meinem.

von Morgenfreude (Gast)


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Gibt aber ja auch noch so etwas:
https://uploads-ssl.webflow.com/5bf2c35211bde2122d551760/5bf2dc79486e7f898bd80264_Max-uptime-image-p-1080.png

Ich wollte meinen Führerschein aber auch nicht abgeben. Das Auto wäre 
ich aber schon gerne los. Dafür wohnen wir aber wirklich Bahntechnisch 
zu ungünstig und weit weg von den Eltern bzw. Großeltern der Kleinen.

Bin auch immer noch traurig drum, nicht meinen CE bei der Bundeswehr 
bekommen zu haben. Hatten die damals vergessen für einen der nach 
Afghanistan sollte zu beantragen ... der hat dann kurzfristig meinne 
Platz bekommen. :(

Jetzt brauche ich immer meinen Cousin oder meine Mutter für den C1 LKW. 
Bei letzterer inklusive Sitzplatz-Tausch beim rangieren ;D. Schon 
irgendwie bescheuert

von Arno (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Baumarktanhänger haben meistens <=750kg zulässige Gesamtmasse (zGm) und
>> dürfen damit bedingungslos mit Klasse B (PKW) gefahren werden.
>
> aber nicht an jedem PKW
> Youtube-Video "BODO BACH - Ferrari"
>
> ich habe zwar keinen Fer* aber bis jetzt geht Anhängerkupplung auch
> nicht bei meinem.

Da hilft aber auch keine andere Führerscheinklasse :)

MfG, Arno

von Elektrofan (Gast)


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> Läuft hier sonst jemand ohne Führerschein?

Eine meiner Töchter ist auch noch so eine ewiggestrige
(die Stämme fallen nicht weit vom Apfel?).

Leitet in einer neu aufgemachten Chemie-Fa. in der ehemaligen
Ostzone die Qualitätssicherung, kommt offenbar ohne den Lappen aus.

von oszi40 (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> bis jetzt geht Anhängerkupplung auch nicht bei meinem.

Nicht jedes Hybridauto darf Anhänger ziehen. Es wird nicht einfacher.

von Ingenieur (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> Ich hasse lange Autofahrten.

So verschieden sind die Menschen. Ich liebe lange Autofahrten.

von s.h. (Gast)


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Xava schrieb:
> Ein führerschein bedeutet Freiheit...

Eine sehr romantische Sichtweise, aber ok - ich sehe das praktischer.

> schade das Autofahrer nur als Geldquelle gesehen werden...

Stimmt doch gar nicht - man sieht sie u.a. auch als ökonomisch
wie ökologisch besser etwas in der Anzahl zu verringernden Menge an.

Obwohl das "ökonomisch" evtl. noch lustig wird, sollte das iwann
wirklich in dem Ausmaß eintreffen, wie es ökologisch gut sein könnte.

(So ganz falsch ist Deine Sichtweise also nicht, es steckt schon viel
Geld in dem System "allgemeine Automibilitaet". Nur ist es schon alles
etwas komplizierter. Übrigens hilft Jammern sowieso nichts. Nie.)

Der Erhalt der Straßen könnte irgendwann für die Lkw-Transport-Sparte
teuer werden dann - was aber wiederum die Bahn attraktiver machte...

(Falls es mal so weit kommt, bereut vielleicht sogar die Regierung, DBB 
abgestoßen zu haben - oder kommt es gar nur (noch) nicht so weit, eben 
weil sie das taten...?)

Wetten, daß es schon irgendwie zu schaffen sein könnte, zumindest
in den Metropolen die Autos stark zu dezimieren, und auch Transporte
mehr auf die Schiene zu verlagern?

Wenn denn von staatlicher Seite die Bedingungen geschaffen würden.

Stadtromantik kann auch auf dem E-Fahrrad funktionieren... immerhin 
gibt es auch bei Regen genug überdachte Stellen... (Nicht in allen 
Gebieten, klar - aber wer will schon mit der Freundin durch 
Industrieanlagen oder so streifen? ;) Vielleicht gar nicht schlecht, 
sich zu zweit (ganz leicht durchfeuchtet) iwohin zurückzuziehen...


Ich verstehe ja den Gedanken der Bindung ans "eigene Auto". Aber im 
Interesse aller sollte man da wohl wirklich etwas umdenken - also 
wenigstens in den Metropolen, wo es leicht zu verwirklichen sein könnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> aber nicht an jedem PKW
>
> ich habe zwar keinen Fer* aber bis jetzt geht Anhängerkupplung auch
> nicht bei meinem.

Und selbst wenn eine Anhängerkupplung geht, ist damit nicht gesagt, dass 
man auch einen Anhänger dranhängen darf.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ich fahre immer nur Fahrrad. Ich habe leider keine Kontakte und kann mit 
meinen 15k€ brutto/45h mir kein Auto leisten. Kein MINT studieren!!!

von (prx) A. K. (prx)


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15K€ in 45h sind 333€/h und das ist doch nicht übel.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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A. K. schrieb:
> 15K€ in 45h sind 333€/h und das ist doch nicht übel.

Junge, im jahr wohlgemerkt!

von oszi40 (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ich fahre immer nur Fahrrad.

Ein E-Bike für 3500€ ist auch schnell weg im doppelten Sinne.
Ratgeber Lastenräder siehe jetzt ACE: 
https://www.ace.de/autoclub/ace-lenkrad/test-und-technik/test-und-technik-artikel/artikel/lastenraeder-einmal-umsteigen-bitte/ 
Preis Testrad: NUR 7600€?
Für das Geld bekommt man Führerschein + altes Auto.

von OssiFant (Gast)


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Ich laufe mit Führerschein.

Allerdings nur ca. 200 m bis zur Garage :-)

Pendler mit ca. 50 km Fahrstrecke. Laufen - keine Option. Bahn - auch 
keine Option (in Summe ca. doppelte Zeit). Hubschrauber etc. zu teuer. 
Alternativen?

von rbx (Gast)


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OssiFant schrieb:
> Alternativen?

Umziehen. Mir waren 30km schon zu viel (Winter, dichter Nebel 
(stinklangweilig) o.ä.)

von Draco (Gast)


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Ich habe: ein Betriebsfahrzeug, ein eigenes Auto (Siebensitzer, wegen 
der Kinder), ein PKW-Anhänger, und meine Frau und Ich jeweils noch ein 
Motorrad - achja. nen Rasentraktor noch.

Und warum? Weil wir es brauchen! Wir wohnen auf dem Land, öffentliche 
Verkehrsmittel - pfffff - der erste Bus kommt um acht Uhr! Dann jede 
zweite Stunde einmal, bis 16 Uhr der letzte Bus fährt. Meine Frau muss 
auf Arbeit kommen, ich muss auf Arbeit kommen und die Kinder kommen mit 
dem Schulbus.

Famillienausflüge wollen ja auch noch getätigt werden. Wie will man fünf 
Mann inkl. Gepäck und Kinderwagen denn bitteschön mit nem Bus weg 
bekommen? Desweiteren muss eigekauft werden etc. Und zu Bauen gibt es 
immer irgendwas.

Achja... Die Motorräder sind zum Ausgleich und werden auf öfters mal 
genutzt.

von svensson (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> Vorwärts sehe ich da auch wenig Probleme, aber...
>
>> Anhänger vorwärts fahren geht gut, rückwärts erfordert Übung!
>
> Mit einem Anhänger egal welcher Art könnte ich ohnehin nix anfangen,
> mein Auto hat keinen Haken.

Auch rückwärts fahren geht ziemlich einfach, wenn es ein 
Starrdeichselanhänger ist, was auf >99% aller Pkw-Anhänger zutrifft.

Eine Anhängerkupplung läßt sich nachrüsten. Der Klasse E kostet sogar 
etwa 500 Euro.

Draco schrieb:
> der erste Bus kommt um acht Uhr! Dann jede
> zweite Stunde einmal, bis 16 Uhr der letzte Bus fährt.

Da bist Du ja noch gut dran. Kenne ein Kuhdorf, da gibt es nur den 
Schulbus (2x am Tag), den dann auch andere Passagiere nutzen dürften...

von Christian B. (luckyfu)


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oszi40 schrieb:
> Anhänger vorwärts fahren geht gut, rückwärts erfordert Übung! Wie ich
> gehört habe, ist beim heutigen PKW-Führerschein Hänger nicht dabei und
> kostet 200€ extra. Die sollte man ausgeben. Irgendwann steht man im
> Baumarkt oder möchte mit Wohnwagen in Urlaub ...

nicht ganz korrekt!
Man kann mit dem Klasse B Führerschein sehr wohl Anhänger ziehen. Man 
darf es sogar. Sie dürfen nur das zulässige Gesamtgewicht von 750kg 
nicht überschreiten. Für alles, was größer ist braucht es den 
Anhängerschein und mal ehrlich: das ist durchaus sinnvoll, denn so einen 
großen, 2 Achs Anhänger (1) rückwärts zu schieben oder selbst vorwärts 
in eine schmale Einfahrt zu bekommen erfordert schon einige Übung.

(1) mit Klasse 3 darf man nur ein Achs Anhänger ziehen, wobei es als 
eine Achse gilt, wenn 2 Achsen nicht mehr als 1m (oder war's 1,2m? Bin 
mir grad nicht soo sicher) auseinander liegen. Nach der Umschlüsselung 
auf den neuen Schein darf man dann auch richtige 2 Achs Anhänger ziehen, 
also die mit Deichsel. Das hab ich selbst aber auch noch nicht gemacht 
und ist vermutlich auch noch mal einen Zacken härter. Lernt man aber 
auch im Umgang damit.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Kein MINT studieren!!!

Schwachfug, man muss im MINT Bereich natürlich dann auch arbeiten. Und 
nicht als Putze in ner Klitsche.

A. K. schrieb:
> Und selbst wenn eine Anhängerkupplung geht, ist damit nicht gesagt, dass
> man auch einen Anhänger dranhängen darf.

Anhängerkupplung ist auch ohne Anhänger nützlich, z.B. für 
Fahrradträger.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5864494 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marek N. (Gast)


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Heute morgen wieder 11 km Stau auf der A1 wegen Vollsperrung, weil ein 
LWK in die Baustelle gefahren ist.
Natürlich sind wieder alle Umleitungen überlastet.
Und das ist der Autostadt Bremen!
Es ist zum Kotzen!

von Walter S. (avatar)


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MeierKurt schrieb:
> Das Wichtigste an einer Großstadt  sind die Ausfallstraßen, auf dass man
> den stinkenden, dreckigen und lauten Moloch zügig entkommt.

und damit die Landbevölkerung entweder morgens zum Arbeitsplatz kommen 
kann oder abends ins Kino, Theater oder zu sonstigen Freizeitaktivitäten

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Walter S. schrieb:
> MeierKurt schrieb:
>> Das Wichtigste an einer Großstadt  sind die Ausfallstraßen, auf dass man
>> den stinkenden, dreckigen und lauten Moloch zügig entkommt.
>
> und damit die Landbevölkerung entweder morgens zum Arbeitsplatz kommen
> kann oder abends ins Kino, Theater oder zu sonstigen Freizeitaktivitäten

Ja, das redet man sich gerne ein. Wenn man aber ehrlich ist, dann kann 
man solche Aktivitäten im Monat an einer Hand abzählen. Und man muss die 
natürlich gegen die Aktivitäten aufrechnen, die man hier bei uns in 
wenigen Minuten erreicht (Wandern, Laufen, Radfahren, Flüsse usw.)

Kino etc findet man auch in kleineren Städten - zusätzlich zu viel 
Natur, Ruhe, guter Luft - und natürlich kompletter Staufreiheit :-)

Dorf muss für uns nicht sein, aber bei Großstadt müsste ich schon lange 
suchen, um eine zu finden, in der ich leben wollte.

Ich bin bei den drei vier Malen im Jahr froh, wenn ich aus Koblenz, Bonn 
oder Köln wieder draußen bin. Man merkt bei solchen zeitlichen Abständen 
auch, wie sich Verkehr, Luft und Lebensbedingungen etc. dort sukzessive 
über die Jahre verschlechtern.

Und für die Belastungen auch noch viel mehr zahlen? Nein, muss nicht 
sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von oszi40 (Gast)


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> über die Jahre verschlechtern.

Ohne Führerschein auf dem Land wäre wie Bein amputiert.

von Cyblord -. (cyblord)


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oszi40 schrieb:
>> über die Jahre verschlechtern.
>
> Ohne Führerschein auf dem Land wäre wie Bein amputiert.

Das kapieren Großstädter halt irgendwie nicht. Selbst in mittleren 
Städten ist man ohne Auto aufgeschmissen.
Auch könnte man meinen die ganze Ohne-Auto Fraktion ist auch 
gleichzeitig die Ohne-Kinder und Ohne-Hobby Fraktion. Wie beides 
erfordert in den meisten Fällen öfter mal ein Auto. Sogar in der Stadt.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>>> über die Jahre verschlechtern.
>>
>> Ohne Führerschein auf dem Land wäre wie Bein amputiert.
>
> Das kapieren Großstädter halt irgendwie nicht. Selbst in mittleren
> Städten ist man ohne Auto aufgeschmissen.
> Auch könnte man meinen die ganze Ohne-Auto Fraktion ist auch
> gleichzeitig die Ohne-Kinder und Ohne-Hobby Fraktion. Wie beides
> erfordert in den meisten Fällen öfter mal ein Auto. Sogar in der Stadt.

Ja - man benötigt hier schon ein Auto.

Allerdings bin ich selbst erstaunt, wie wenig wir das hier verwenden.
Hauptsächlich geht es um den Wocheneinkauf, selten Urlaub/Freizeit (mit 
Tandem), Material für das Unternehmen und jetzt auch mal Baumaßnahmen am 
Haus (neues Pflaster, Treppe, Podest).

Es sind nicht viele Situationen, aber in denen ist es wirklich 
unverzichtbar.

Dafür reichen dann für uns aber auch einfache Exemplare ohne großen 
Komfort und mit geriger Motorisierung. Sie müssen halt fahren :-)

Wenn man natürlich von hier aus jeden Tag zur weiter entfernen Arbeit 
muss, dann geht nix ohne Auto. Der öffentliche Nahverkehr ist hier 
einfach schlecht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ingenieur (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn man natürlich von hier aus jeden Tag zur weiter entfernen Arbeit
> muss, dann geht nix ohne Auto.

Richtig, aber für mich ist ein schönes Auto noch viel mehr als bloß ein 
Transportmittel. Es ist auch Hobby und bedeutet für mich eine hohe 
Lebensqualität, die ich nie mehr missen möchte.

von Nachdenklich (Gast)


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Walter S. schrieb:
> die Landbevölkerung

Ohne diese "Landbevölkerung hättest du nix zu beissen und könntest Gülle 
trinken, denn das saubere Wasser kommt auch vom Land.

Manchmal könnte man glatt denken, man müsste allen Städtern mal einen 
Monat auf einem Bauernhof zwangsverpflichten, daß sie mal wieder 
erinnert werden daß die Milch nicht von Edeka und die Butter nicht von 
Aldi stammt.
So mal ne 12h Schicht Erdbeeren pflücken oder Stall ausmisten würde den 
einen oder anderen mal wieder etwas erden.

von Ingenieur (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Richtig, aber für mich ist ein schönes Auto noch viel mehr als bloß ein
> Transportmittel. Es ist auch Hobby und bedeutet für mich eine hohe
> Lebensqualität, die ich nie mehr missen möchte.

Wenn ich gerade kein Home Office mache, freue ich mich jeden Morgen auf 
die Autofahrt zum Arbeitsplatz. Ich habe aber auch das Glück, dass ich 
praktisch so gut wie nie im Stau stehen muss.

von Ich schon wieder (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> freue ich mich jeden Morgen auf die Autofahrt zum Arbeitsplatz.

Wie lange bist Du unterwegs?

von Ingenieur (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> freue ich mich jeden Morgen auf die Autofahrt zum Arbeitsplatz.
>
> Wie lange bist Du unterwegs?

Ca. eine halbe Stunde.

von Ich schon wieder (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ich schon wieder schrieb:
>> Ingenieur schrieb:
>> freue ich mich jeden Morgen auf die Autofahrt zum Arbeitsplatz.
>>
>> Wie lange bist Du unterwegs?
>
> Ca. eine halbe Stunde.

Das ist angenehm

Beitrag #5865430 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Ich schon wieder schrieb:
>> Ingenieur schrieb:
>> freue ich mich jeden Morgen auf die Autofahrt zum Arbeitsplatz.
>>
>> Wie lange bist Du unterwegs?
>
> Ca. eine halbe Stunde.

So, so. Jetzt ist es raus. Bei so einer Fahrtzeit verzichte ich gerne 
auf IGM-Gehalt. Vor 5 Jahren hätte ich so eine Fahrtzeit für einen 
IGM-Job wahrscheinlich auch noch in Kauf genommen, aber dank 
exorbitanter Rendite habe ich so etwas heute nicht mehr nötig.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5865433 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5865434 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5865463 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walter S. (avatar)


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Chris D. schrieb:
>> und damit die Landbevölkerung entweder morgens zum Arbeitsplatz kommen
>> kann oder abends ins Kino, Theater oder zu sonstigen Freizeitaktivitäten
>
> Ja, das redet man sich gerne ein. Wenn man aber ehrlich ist, dann kann
> man solche Aktivitäten im Monat an einer Hand abzählen.

da gehst du von deiner Situation aus. Stell dich mal einen Tag an die 
Ausfallstraße einer Großstadt, dann wirst du sehen dass morgens die 
Autos aus dem Landkreis in die Stadt strömen (oder besser stauen) und 
Abends wieder zurück

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:
> So, so. Jetzt ist es raus. Bei so einer Fahrtzeit verzichte ich gerne
> auf IGM-Gehalt. Vor 5 Jahren hätte ich so eine Fahrtzeit für einen
> IGM-Job wahrscheinlich auch noch in Kauf genommen, aber dank
> exorbitanter Rendite habe ich so etwas heute nicht mehr nötig.

Unsinn.  Halbe Stunde ohne Stau ist doch entspannend.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Walter S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>> und damit die Landbevölkerung entweder morgens zum Arbeitsplatz kommen
>>> kann oder abends ins Kino, Theater oder zu sonstigen Freizeitaktivitäten
>>
>> Ja, das redet man sich gerne ein. Wenn man aber ehrlich ist, dann kann
>> man solche Aktivitäten im Monat an einer Hand abzählen.
>
> da gehst du von deiner Situation aus. Stell dich mal einen Tag an die
> Ausfallstraße einer Großstadt, dann wirst du sehen dass morgens die
> Autos aus dem Landkreis in die Stadt strömen (oder besser stauen) und
> Abends wieder zurück

Klar, eben weil die meisten nicht in der Großstadt mit den vielen 
Freizeitangeboten leben möchten ;-)

Man kommt zum Arbeiten dorthin und ansonsten ist man froh, wenn man 
schnell wieder weg ist.

Wie geschrieben: ich beneide niemanden und bin froh, dass ich hier ein 
entspanntes Leben führen kann.

Jeden Tag 30 Minuten für einen Weg, das sind über acht volle Tage 
Lebenszeit pro Jahr, die mir entgehen würden. Vom Energieverbrauch, den 
körperlichen Gefahren, Stress usw. mal ganz abgesehen.

Cyblord -. schrieb:
> Unsinn.  Halbe Stunde ohne Stau ist doch entspannend.

Nana. So wie heute morgen eine halbe Stunde auf dem Balkon mit 
Frühstück, Ruhe, Blick ins Grüne, das ist entspannend :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> Nana. So wie heute morgen eine halbe Stunde auf dem Balkon mit
> Frühstück, Ruhe, Blick ins Grüne, das ist entspannend :-)

Kann jeder Hartzer auch so machen. Den ganzen Tag. Was ne Leistung.

von oszi40 (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> Unsinn.  Halbe Stunde ohne Stau ist doch entspannend.
>
> Nana. So wie heute morgen eine halbe Stunde auf dem Balkon mit
> Frühstück, Ruhe, Blick ins Grüne, das ist entspannend :-)

Nicht jeder hat das Glück dort zu wohnen, wo die Arbeitstelle gleich um 
die Ecke ist! Viele dieser "Umweltoptimisten" vergessen, daß der Mensch 
Arbeit oder wenigstens Geld zum Leben braucht.

von Cyblord -. (cyblord)


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oszi40 schrieb:

> Nicht jeder hat das Glück dort zu wohnen, wo die Arbeitstelle gleich um
> die Ecke ist! Viele dieser "Umweltoptimisten" vergessen, daß der Mensch
> Arbeit oder wenigstens Geld zum Leben braucht.

Er ist selbständig und lässt keine Gelegenheit aus, allen zu erzählen 
wie toll das ist und wie toll er ist und wie doof jeder ist der 
angestellt ist. Es nervt ja so gar nicht...

von Ingenieur (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Unsinn.  Halbe Stunde ohne Stau ist doch entspannend.

Eben, ich finde es perfekt so morgens in den Tag zu starten. Home Office 
Tage gibt es ja auch noch, so dass ich nicht einmal jeden Tag reinfahre. 
Das ist dann zwar schade, spart aber insgesamt eine Stunde.

F.B. muss es sich halt irgendwie schön reden, dass er es nicht geschafft 
hat in einem größeren Unternehmen unterzukommen, das nach IG Metalltarif 
zahlt. Ich kann die Unternehmen aber verstehen, denn selbst wenn er 
fachlich etwas auf der Pfanne haben sollte (was nicht einmal sicher 
ist), so ist sein Auftreten und Umgang mit anderen Menschen unter aller 
Kanone, wie man hier im Forum leicht beobachten kann. Das 
Zwischenmenschliche ist im Job eines Entwicklers aber mindestens genauso 
wichtig wie das Fachliche.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Nana. So wie heute morgen eine halbe Stunde auf dem Balkon mit
>> Frühstück, Ruhe, Blick ins Grüne, das ist entspannend :-)
>
> Kann jeder Hartzer auch so machen. Den ganzen Tag. Was ne Leistung.

Für die Anwohner in den Städten, Energie- und Zeitverschwendung auf 
jeden Fall.

oszi40 schrieb:
> Nicht jeder hat das Glück dort zu wohnen, wo die Arbeitstelle gleich um
> die Ecke ist!

Hatte ich auch nicht - das habe ich mir dann so eingerichtet.

> Viele dieser "Umweltoptimisten" vergessen, daß der Mensch
> Arbeit oder wenigstens Geld zum Leben braucht.

Richtig.

Die Frage ist aber, ob es dafür 1-2t-Gefährte benötigt, die zum 
überwiegenden Teil eine Person transportieren, die Hälfte der Zeit im 
Standgas laufen, sich und andere gefährden, laut sind und selbst 
abgestellt einen immensen Platzverbrauch haben.

Ich schrieb das ja weiter oben: die Situation verschärft sich in den 
Städten immer mehr. Hier braucht man bspw. gar nicht mehr daran denken, 
den Kölner Ring zwischen 7 und 20 Uhr ohne Stau zu durchfahren.

Und die Situation wird immer schlimmer werden. Am Wochenende kam wieder 
die Meldung, dass der LKW-Verkehr durch DE bis 2030 nochmal um 30% 
zulegen soll.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>
>> Nicht jeder hat das Glück dort zu wohnen, wo die Arbeitstelle gleich um
>> die Ecke ist! Viele dieser "Umweltoptimisten" vergessen, daß der Mensch
>> Arbeit oder wenigstens Geld zum Leben braucht.
>
> Er ist selbständig und lässt keine Gelegenheit aus, allen zu erzählen
> wie toll das ist und wie toll er ist und wie doof jeder ist der
> angestellt ist. Es nervt ja so gar nicht...

Naja, wenn man unbedingt eine IGM-Job haben will, dann braucht man sich 
nachher nicht beschweren. Die gibt es halt in der Regel nicht im 
ländlichen Bereich. Aber man sich dann wenigstens hier im Forum mit 
seinem IGM-Gehalt wichtig machen und den Nicht-IGMlern erzählen, wie 
dumm sie sind, weil sie keinen IGM-Job ergattert konnten.

von oszi40 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Die Frage ist aber, ob es dafür 1-2t-Gefährte benötigt, die zum
> überwiegenden Teil eine Person transportieren,

Dann sollte ich mir wohl noch MEHR Fahrzeuge kaufen, wo ich gar nicht 
weiß wo ich diese noch hinstellen kann? Einen kleinen Smart zum Bäcker 
bei Regen und Schnee, einen Kombi für die Familie und ein Rad zur 
Fitness und ein Lastenrad zum Einkauf? Wenn einer gleich im Dorfkonsum 
wohnt und arbeitet braucht er natürlich nie aus dem Haus. Wie man sieht, 
ist die Welt sehr verschieden!

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
>> Viele dieser "Umweltoptimisten" vergessen, daß der Mensch
>> Arbeit oder wenigstens Geld zum Leben braucht.
>
> Richtig.
>
> Die Frage ist aber, ob es dafür 1-2t-Gefährte benötigt, die zum
> überwiegenden Teil eine Person transportieren, die Hälfte der Zeit im
> Standgas laufen, sich und andere gefährden, laut sind und selbst
> abgestellt einen immensen Platzverbrauch haben.

Ja, braucht es, leider.

Ich kann zwar mit dem Radl zur Arbeit, zum Sport und zum Einkaufen 
fahren, ein tragfähiges Modell für 365 Tage im Jahr und alle 
Eventualitäten ist das aber nicht.
Spätestens im Winter ist auch für mich als jungen, gesunden und fitten 
Menschen irgendwann Schluß.
Und dann gibt es halt noch die regelmäßig anfallenden außerplanmäßigen 
Unternehmungen: größere Einkäufe, Ausflüge mit Familien/Freunden (muss 
garnicht in den Urlaub sein, reicht schon ein Gaststättenbesuch usw.).

Also muss das Fahrzeug unumgänglich weiter vorgehalten werden.
Ein 100%iger Verzicht ist nur in ganz ganz wenigen Großstädten möglich, 
und auch da nur wenn es die eigene familiäre/soziale, gesundheitliche 
und berufliche Situation hergibt.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> F.B. muss es sich halt irgendwie schön reden, dass er es nicht geschafft
> hat in einem größeren Unternehmen unterzukommen, das nach IG Metalltarif
> zahlt.

Also die meisten ehemaligen Schulkameraden, die in einem großen Konzern 
untergekommen sind, mussten dafür umziehen. Dazu bin ich sowieso nicht 
bereit. So wichtig war mir ein IGM-Job dann doch nicht.


> Ich kann die Unternehmen aber verstehen, denn selbst wenn er
> fachlich etwas auf der Pfanne haben sollte (was nicht einmal sicher
> ist), so ist sein Auftreten und Umgang mit anderen Menschen unter aller
> Kanone, wie man hier im Forum leicht beobachten kann. Das
> Zwischenmenschliche ist im Job eines Entwicklers aber mindestens genauso
> wichtig wie das Fachliche.

Dieses Problem hat sich erledigt, wenn man sein Geld daheim am eigenen 
Rechner verdienen kann.

von oszi40 (Gast)


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F. B. schrieb:
> Dieses Problem hat sich erledigt, wenn man sein Geld daheim am eigenen
> Rechner verdienen kann.

Dann hast Du bald andere, soziale Probleme auf Deiner "Insel".

von Ingenieur (Gast)


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oszi40 schrieb:
> F. B. schrieb:
> Dieses Problem hat sich erledigt, wenn man sein Geld daheim am eigenen
> Rechner verdienen kann.
>
> Dann hast Du bald andere, soziale Probleme auf Deiner "Insel".

Das "bald" kannst du getrost streichen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich bin bei den drei vier Malen im Jahr froh, wenn ich aus Koblenz, Bonn
> oder Köln wieder draußen bin.

Über die Stadt lästern, weil dort viele Autos sind, während man selbst 
auch Auto fährt, aber halt auf dem Land? Ahso.

Le X. schrieb:
> Spätestens im Winter ist auch für mich als jungen, gesunden und fitten
> Menschen irgendwann Schluß.

Achwas. Nur bei Schnee sollte man vielleicht lieber das Rad mit den 
breiten Reifen nehmen.

Habe letztens wieder eine kleine Radtour durchs Umland gemacht. Woran 
merkt man, dass man wieder im Stadtgebiet ist? Am Schlagloch-Slalom. 
Also: In der Stadt macht Radfahren dank verhinderter Formel-1-Autofahrer 
und wegbröselnder Straßen keinen Spaß, auf dem Land sind die Strecken zu 
weit (aber die Auto-Fahrstile angeblich besser - na sowas).

Wenn uns dank Klimawandel das Wasser bis zum Hals steht heißt es 
bestimmt "ohne Boot geht halt nichts" und "die Schiffsindustrie hat uns 
so weit vorwärts gebracht" und "Boot fahren macht Spaß".

von Morgenfreude (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Walter S. schrieb:
>> Chris D. schrieb:
>>>> und damit die Landbevölkerung entweder morgens zum Arbeitsplatz kommen
>>>> kann oder abends ins Kino, Theater oder zu sonstigen Freizeitaktivitäten
>>>
>>> Ja, das redet man sich gerne ein. Wenn man aber ehrlich ist, dann kann
>>> man solche Aktivitäten im Monat an einer Hand abzählen.
>>
>> da gehst du von deiner Situation aus. Stell dich mal einen Tag an die
>> Ausfallstraße einer Großstadt, dann wirst du sehen dass morgens die
>> Autos aus dem Landkreis in die Stadt strömen (oder besser stauen) und
>> Abends wieder zurück
>
> Klar, eben weil die meisten nicht in der Großstadt mit den vielen
> Freizeitangeboten leben möchten ;-)
>
> Man kommt zum Arbeiten dorthin und ansonsten ist man froh, wenn man
> schnell wieder weg ist.

Wenn man in Köln oder Bonn wohnt … Städte die ich sehr gut kenne, und 
welche in deiner Umgebung liegen, meidet man doch die Innenstadt.
Welcher Kölner hält sich an mehr als drei Tagen im Jahr auf der 
Domplatte auf? Da streunen doch nur so Leute rum und es sind haufenweise 
Dörfler unterwegs ;) -> fürchterlich. Schon nervig wenn man mal in die 
Philharmonie oder das Römisch-Germanische Museum will. Aber man weiß ja 
zumindest, wann es nicht ganz so schlimm ist und man den schlimmsten 
Menschenmassen entkommt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Die Frage ist aber, ob es dafür 1-2t-Gefährte benötigt, die zum
>> überwiegenden Teil eine Person transportieren,
>
> Dann sollte ich mir wohl noch MEHR Fahrzeuge kaufen, wo ich gar nicht
> weiß wo ich diese noch hinstellen kann? Einen kleinen Smart zum Bäcker
> bei Regen und Schnee, einen Kombi für die Familie und ein Rad zur
> Fitness und ein Lastenrad zum Einkauf? Wenn einer gleich im Dorfkonsum
> wohnt und arbeitet braucht er natürlich nie aus dem Haus. Wie man sieht,
> ist die Welt sehr verschieden!

Nicht unbedingt. Es würde vermutlich schon deutlich weniger Staus geben, 
wenn ein solcher Fünfsitzer mit zwei oder drei Personen besetzt wäre.

Aber das will man ja auch nicht: Fremde im Wagen? Nein, bloß nicht. Da 
will ich meine Ruhe. Und man müsste sich ja absprechen, eventuell 
Kompromisse eingehen. Ist alles viel zu kompliziert. Also steht man 
lieber alleine im Stau.

Le X. schrieb:
> Ja, braucht es, leider.
>
> Ich kann zwar mit dem Radl zur Arbeit, zum Sport und zum Einkaufen
> fahren, ein tragfähiges Modell für 365 Tage im Jahr und alle
> Eventualitäten ist das aber nicht.

Ich finde es schade, dass das Wetter immer als Argument gebracht wird.

Ja, wenn das Wetter beschissen ist, kann man ja immer noch den Wagen 
nehmen.

Aber: an den vielen, vielen Tagen im Jahr, in denen das Radfahren 
angenehm ist, wäre der innerstädtische Verkehr erheblich entlastet.

Im Zeitalter der Pedelecs kann sich auch niemand mehr auf Ausreden wie 
Berge, mangelnde Fitness oder verschwitze Anzüge berufen. Die Dinger 
schnurren hier in der Eifel problemlos mit untrainierten Rentnern Rampen 
von 20% hoch, ohne dass der zum Atmen den Mund öffnen müsste.

> Spätestens im Winter ist auch für mich als jungen, gesunden und fitten
> Menschen irgendwann Schluß.
> Und dann gibt es halt noch die regelmäßig anfallenden außerplanmäßigen
> Unternehmungen: größere Einkäufe, Ausflüge mit Familien/Freunden (muss
> garnicht in den Urlaub sein, reicht schon ein Gaststättenbesuch usw.).

Absolut, dafür kann man ja auch das Auto nehmen.

Diese Fahrten werden auch nicht für die Staus in und um die Großstädte 
verantwortlich sein.

> Also muss das Fahrzeug unumgänglich weiter vorgehalten werden.

Richtig.

> Ein 100%iger Verzicht ist nur in ganz ganz wenigen Großstädten möglich,
> und auch da nur wenn es die eigene familiäre/soziale, gesundheitliche
> und berufliche Situation hergibt.

Ja.

Aber man muss sich angesichts der sich immer weiter verschärfenden 
Situation doch die Frage stellen, wie man das in Zukunft handhaben wird.

Mit einer entsprechenden Infrastruktur in den Städten kann das Fahrrad 
ein echter Problemlöser sein.

Schon die reinen technischen Daten machen es zum Mittel der Wahl:
- kein anderes Fahrzeug hat ein derart gutes Leer-/Nutzlastverhältnis 
(20kg bewegen 80kg Mensch)
- kein anderes Fahrzeug benötigt dabei so wenig Platz
- kein anderes Fahrzeug ist dabei so leise
- kein anderes Fahrzeug benötigt dabei so wenig Energie
- kein anderes Fahrzeug erzeugt dabei so wenig Emissionen
- ich habe Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
- sehr geringe Gefährdung anderer

Es geht auch nicht darum, den Autoverkehr komplett abzuschaffen.

Aber wenn nur jeder Dritte anstatt mit dem Auto per Rad unterwegs wäre, 
dann würde das auch denjenigen helfen, die im Auto sitzen.

Das blöde Radfahrer auf seinem Schutzstreifen ist dann nämlich einer 
weniger, der im Verkehr vor einem fährt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dr. Sommer schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich bin bei den drei vier Malen im Jahr froh, wenn ich aus Koblenz, Bonn
>> oder Köln wieder draußen bin.
>
> Über die Stadt lästern, weil dort viele Autos sind, während man selbst
> auch Auto fährt, aber halt auf dem Land? Ahso.

Ich fahre hier fast ausschließlich Rad. Wie ich schon weiter oben 
schrieb, besteht hier die Nutzung des Autos hauptsächlich im 
Wocheneinkauf und Urlaub.

Ab und zu muss man aber eben doch in die Stadt (Klinik etc.). Drei- bis 
viermal pro Jahr halte ich nicht für übertrieben.

> Le X. schrieb:
>> Spätestens im Winter ist auch für mich als jungen, gesunden und fitten
>> Menschen irgendwann Schluß.
>
> Achwas. Nur bei Schnee sollte man vielleicht lieber das Rad mit den
> breiten Reifen nehmen.

Nein, da zieht man natürlich Spikes auf und fährt auch bei Glatteis wie 
auf Schienen (darf man als Radler nämlich :-).

Aber: als langjähriger Radfahrer hier in der Eifel kann ich Dir 
versichern, dass ich im letzen Jahr die Tage mit Schneedecke auf den 
Straßen an zwei Fingern abzählen konnte.

Und es spricht auch nichts dagegen, an den Tagen das Auto zu nehmen.

2/365 halte ich aber für eine zu gute Quote, um das Rad als untauglich 
zu verdammen.

Tatsächlich ist das Wetter kein wirkliches Thema, denn füŕ die Tage, an 
denen es genau dann geregnet hat, als ich Rad fahren wollte, reichtén 
auch die Finger einer Hand.

Man muss aufhören, das alles nur schwarzweiss ("ab jetzt alles nur noch 
per Rad!") zu sehen.

Wenn die Sonne scheint, geht's auf's Rad, und wenn das Wetter beschissen 
ist, dann nimmt man eben das Auto. Das ist doch kein Problem.

> Habe letztens wieder eine kleine Radtour durchs Umland gemacht. Woran
> merkt man, dass man wieder im Stadtgebiet ist? Am Schlagloch-Slalom.
> Also: In der Stadt macht Radfahren dank verhinderter Formel-1-Autofahrer
> und wegbröselnder Straßen keinen Spaß,

Richtig - da muss dringend Infrastruktur aufgebaut werden.

Da muss man aber auch mal etwas experimentierfreudig sein. Warum nicht 
einfach mal für einen Monat einen kompletten Fahrstreifen für Radfahrer 
reservieren?

P+R mit Radweiterleitung. Bis vor die Großstadt mit Auto, danach per 
Leihrad. usw.

> auf dem Land sind die Strecken zu
> weit (aber die Auto-Fahrstile angeblich besser - na sowas).

Kann ich nicht bestätigen ;-)

Morgenfreude schrieb:
> Wenn man in Köln oder Bonn wohnt … Städte die ich sehr gut kenne, und
> welche in deiner Umgebung liegen, meidet man doch die Innenstadt.
> Welcher Kölner hält sich an mehr als drei Tagen im Jahr auf der
> Domplatte auf? Da streunen doch nur so Leute rum und es sind haufenweise
> Dörfler unterwegs ;) -> fürchterlich. Schon nervig wenn man mal in die
> Philharmonie oder das Römisch-Germanische Museum will. Aber man weiß ja
> zumindest, wann es nicht ganz so schlimm ist und man den schlimmsten
> Menschenmassen entkommt.

Hehe, ja. Nach Köln rein fahre ich per Auto nur, wenn es absolut 
unumgänglich ist. Per Rad geht es am Rhein entlang recht gut.

Aber man muss leider durch den Ring, wenn man von der Region 
Koblenz/Eifel aus per AB in den Norden und wieder zurück will. Sauerland 
per Auto gibt man sich einmal, dann lässt man das ;-)

Wenn es irgendwie machbar ist, dann fahren wir sehr spät abends (>19 Uhr 
hier los, dann um 20 Uhr am Ring) oder ganz früh, so dass man vor 7 Uhr 
dort ist.

Aber der Kölner Ring ist ja nur das Brennglas dessen, was hier überall 
auf den ABs und Städten zu beobachten ist: die Verkehrsdichte nimmt 
immer weiter zu.

Selbst die bisher recht verschlafene A61 und noch mehr die A48 werden 
immer voller. Staus waren früher auf der 61 eine Seltenheit, heute sind 
die Tagesgeschäft.

von Dr. Sommer (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Da muss man aber auch mal etwas experimentierfreudig sein.

Ha... Sag das den CDU-regierten Kommunen. Die machen lieber Drama um 
Fahrverbote. Eine der 6 Auto-Spuren für Fahrräder reservieren zu wollen 
ist Ketzerei. Die Blechlawine scheint alternativlos zu sein.

Chris D. schrieb:
> Per Rad geht es am Rhein entlang recht gut.

Versuch mal nördlich von Bonn auf der linken Rheinseite zu radeln. Ohne 
Mountainbike geht da nix, so zerstört ist der Weg.

Chris D. schrieb:
> - sehr geringe Gefährdung anderer

Tja...
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/120-Menschen-gedenken-verstorbener-Radfahrerin-article4119925.html

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Ich finde es schade, dass das Wetter immer als Argument gebracht wird.

Ja mei, es ist halt ein verdammt Gutes.
Nicht jeder kann körperlich oder zeitlich 20km++ oder mehr täglich, bei 
Wind, Wtter und Dauerregen runterreißen.

Und die die es könnten haben auch nicht jeden Tag Lust drauf.
Ich sags dir ganz ehrlich: ich seh es nicht ein 2h bei Dauerregen in die 
Arbeit zu radeln.
Da hab ich einfach keinen Bock drauf.
Vor 3 Wochen hatten wir übrigens ne Woche diesen Dauerregen. Damit sind 
die "handvoll Tage" schon komplett.

Chris D. schrieb:
> Man muss aufhören, das alles nur schwarzweiss ("ab jetzt alles nur noch
> per Rad!") zu sehen.

Ich bin nun wahrlich kein schwarz/weiß-Seher, ganz im Gegenteil.
Aber die Fragestellung hier lautet nun mal: Läuft hier sonst jemand ohne 
Führerschein?
Und im Sinne dieser Fragestellung reicht schon ein einziger Grund, der 
mich aufs Auto angewiesen sein lässt, um die Frage rundheraus mit "nein" 
beantworten zu können.

Ansonsten geb ich dir vollkommen recht.
Absolutistische Denke ist nicht zielführend.
Ich seh das ähnlich locker wie du.
Wenn alles passt fahr ich Radl, ansonten eben nicht.
Und wenns mal zwei Wochen am Stück nicht passt dann bleibt das Radl auch 
mal zwei Wochen am Stück in der Garage.

Wo die Grenze zu "alles passt" liegt muss jeder für sich selbst 
entscheiden. Manche haben da eine höhere, manche eine niedrigere 
Hemmschwelle.
Und diese Hemmschwelle ist nicht nur vom "Wollen" abhängig sondern eben 
auch von den zeitlichen, körperlichen und sonstigen Umständen.

Was wir hier nicht brauchen sind dann Hamburger, Berliner oder Münchner 
die mir erzählen wollen wie geil "man" ja ohne Auto auskommen kann und 
mir dann ihre Lebensweise aufzwingen wollen.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> Und die die es könnten haben auch nicht jeden Tag Lust drauf.
> Ich sags dir ganz ehrlich: ich seh es nicht ein 2h bei Dauerregen in die
> Arbeit zu radeln.

Mit dem Rad 2h zur Arbeit? Das sind dann schätzungsweise 40 bis 60 
Kilometer einfache Strecke. Ich dachte, du wohnst in unmittelbarer Nähe 
deines IGM-Arbeitsplatzes? Jetzt kommt hier langsam alles raus, wer sich 
hier seine Lage schön redet.

von rbx (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich bin bei den drei vier Malen im Jahr froh, wenn ich aus Koblenz, Bonn
> oder Köln wieder draußen bin. Man merkt bei solchen zeitlichen Abständen
> auch, wie sich Verkehr, Luft und Lebensbedingungen etc. dort sukzessive
> über die Jahre verschlechtern.

Das klingt traurig. Man könnte hoffen, dass die vielen(?) E-Bikes und 
E-Autos die Luft verbessern. Aber zu den E-Bikes meinte ein ältere Frau 
mal, dass viele ältere damit schlimm verunglücken.

Koblenz ist mit seinen schönen Sonnenuntergängen (wenn man auf der 
Autobahn von oben runterfährt) fast schon ein schönes (längeres) 
Autoreiseziel wert.

Wir haben im einen Nachbarkreis einen ganz ähnlichen Sonnenuntergang, 
aber im kleineren Rahmen. Das besondere da ist, dass der Ort im 
Mittelalter eine sehr beliebte Marien-Pilgerstätte war.
Kurz nach Führerscheinerhalt hatte mich die Polizei da mal mit 68km/h 
(nur 50 erlaubt) erwischt. Das hatte eine sehr gute Präventionswirkung. 
Die meisten (fast alle) Blitzer danach hatten i.d.R. nur 
Raubritterstyle-Charakter.

von (prx) A. K. (prx)


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In fahrradfreundlicher Gegend gibts dann noch weitere Konflikte dieses 
umweltfreundlichen Transportmittels mit der Natur. Der Winter wurde 
schon genannt, der Sommer hat aber auch seine Tücken. Massenhaft 
Fliegenschwärme ausgerechnet am Fahrradweg, weil zu viel Natur in der 
Nähe.

von rbx (Gast)


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A. K. schrieb:
> weil zu viel Natur in der
> Nähe.

hängt gelegentlich auch über dem Fahrradweg drüber, ist dann auch nicht 
so dolle.

von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> weitere Konflikte dieses umweltfreundlichen Transportmittels mit der Natur

Alte Bahnstrecken jetzt als Radweg sind super wenn sie neu sind. Fahr 
mal Jahre später dort lang, wenn die Wurzeln hochgekommen sind...

von Dr. Sommer (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Fahr mal Jahre später dort lang, wenn die Wurzeln hochgekommen sind...

Auf den Auto-Straßen scheint das Problem lösbar zu sein. Die Hubbel und 
Löcher hören immer an der Abgrenzung zur Autospur auf. Wie kommt das 
nur...

von (prx) A. K. (prx)


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Dr. Sommer schrieb:
> Auf den Auto-Straßen scheint das Problem lösbar zu sein. Die Hubbel und
> Löcher hören immer an der Abgrenzung zur Autospur auf. Wie kommt das
> nur...

Um die These zwischen den Zeilen zu belegen, sollte man eine Strasse 
bauen, auf der die Fahrräder mittendrin und die Autos links und rechts 
fahren. Wenn dann die Hubbel und Löcher mittig sind, dann stimmts.

Andernfalls könnte es daran liegen, dass Wurzeln, Wasserunterspülung und 
Bodenbewegungen am Rand deutlich wahrscheinlicher sind.

: Bearbeitet durch User
von Dr. Sommer (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wenn dann die Hubbel und Löcher mittig sind, dann stimmts.

Ha! Die angesprochenen umgebauten Bahnstrecken sind aber aufgeschüttet; 
glaube nicht dass da so schnell Wurzeln hin kommen.

A. K. schrieb:
> Andernfalls könnte es daran liegen, dass Wurzeln, Wasserunterspülung und
> Bodenbewegungen am Rand deutlich wahrscheinlicher sind.

Und ganz besonders wahrscheinlich auf Strecken, die exklusiv für 
Radfahrer sind...

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