Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analogorgel reparieren (Ahlborn CL310)


von John T. (coolman101)


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Guten Tag,

ich benötige Hilfe bei der Reparatur meiner Analogorgel.
Es handelt sich um eine CL310 der Marke "Dipl. Ing. Heinz Ahlborn".
Seit einer "Reparatur" meinerseits gibt sie keine Töne mehr von sich.

Das Modell ist fast das gleiche wie in diesem Thread:
Beitrag "analoge Orgel reparieren"
(Ich war mir nicht sicher, ob es angemessener wäre, in diesen Thread zu 
posten oder einen neuen zu eröffnen.)



Folgendes ist passiert:
Seit langem störte mich, dass die Koppel I-P nicht funktionierte (Bild 
IMGP4000).
Sie befand sich im Dauerzustand "An".
Da ich keine Beschädigung des Instrumentes riskieren wollte, hatte ich 
mich damit eigentlich arrangiert. Fürs Üben war die Orgel dennoch sehr 
gut zu gebrauchen.

Letztens hat es mich aber dann doch nochmal gepackt und ich schraubte 
die Orgel auf. Am Kippschalter für die Koppel bemerkte ich, dass die 
beiden Drähte, die bei eingeschalteter Koppel Kontakt kriegen, verbogen 
waren, wodurch sie sich auch bei ausgeschalteter Koppel berührten. Ich 
bog sie kurzerhand so zurecht, dass sie nur Kontakt hätten, wenn der 
Schalter eingeschaltet würde (so, wie bei allen anderen Registerschalter 
daneben). (Bild IMPG4001; die Koppel ist der Schalter ganz oben.)

Dann wollte ich probieren, ob das Problem damit erledigt wäre und 
schaltete die Orgel ein. Leider hatte ich ein paar Schrauben noch nicht 
wieder angeschraubt, wodurch die ganze Schalterreihe beim Betätigen des 
Schalters nach vorne kippte und (vermutlich) durch den Kontakt mit der 
Metallschiene, auf der die Schalter angebracht sind, ein Kurzschluss 
entstand (Bild IMGP4002).

Es entstand ein kleiner "Blitz" am Schalter und im Innenraum der Orgel 
bildete sich Rauch/Dampf. Nachdem der Raum ausgiebig durchgelüftet 
worden war und ich mich vergewissert hatte, dass keine Brandgefahr 
bestünde, schraubte ich die Orgel wieder richtig zusammen und schaltete 
sie ein. Es gab keinen Kurzschluss und alles war wieder "normal". Nur 
Töne gibt sie seitdem nicht mehr von sich, abgesehen von einem 
gleichförmigen Rauschen.

Seitdem versuche ich, den Fehler zu finden. Die Sicherungen habe ich mit 
einem Multimeter auf Durchgang geprüft. Demnach sollten Sie noch in 
Ordnung sein.
Auch zwischen den einzelnen Baugruppen ist Stromfluss möglich, soweit 
das meine Durchgangsprüfung ergab.

Ich konnte auch keine geplatzten Kondensatoren feststellen. Allerdings 
finden sich auf der Platine an der Hallspirale sonderbare 
gelblich-braune Flecken, die da vermutlich (?) nicht hingehören (Bild 
IMGP4006).

Auch sind die weißen Kabel an einigen Stellen angeschwärzt - keine 
Ahnung ob das schon vorher war (Bild IMGP4006, unten links an der 
Platine). Laut meiner Messung ist jedoch auch an diesen Kabeln Durchgang 
vorhanden.

Am Schweller (Bild IMGP4005) fiel mir auf, dass der "Plastiküberzug" 
sehr porös war und abblätterte. Deshalb überlegte ich, ob hier etwas 
kaputt sein könnte. Allerdings scheint er noch zu funktionieren, denn 
das Lämpchen im Inneren leuchtet noch und das oben erwähnte Rauschen 
wird lauter und leiser, wenn der Schweller bedient wird.

Ich frage mich jetzt, ob vielleicht der Oszillator und die 
Frequenzteiler etwas abbekommen haben, weiß jedoch nicht, wie ich das am 
besten untersuchen kann (Bild IMGP4003). Weiß jemand Rat?

Die Beschriftung der ICs (?) in Bild IMGP4003 ist wie im oben verlinkten 
Thread:
Die zwei senkrechten tragen die Beschriftung "MM5832N" (oben) und 
"MM5833N" (unten).
Die 12 waagerechten tragen allesamt die Beschriftung "SFF 25002E 7849".

Ich wäre sehr dankbar für alle Tipps, wie ich dem Problem auf die 
Schliche kommen könnte.

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!

von Dieter (Gast)


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Das war sehr ungeschickt. Damit Dir hier geholfen werden kann, wirst Du 
sehr systematisch vorgehen müssen. Wenn es geraucht hat, konntest Du 
herausfinden, welche Platine das war? Wenn ja, ist es möglich davon ein 
Foto zu machen?

Hoffe Du hast wenigstens ein Multimeter zum messen. Als erstes wäre 
nachzumessen, ob noch alle verschiedenen Versorgungsspannungen vorhanden 
sind.

von ChristophK (Gast)


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Vielleicht trittst Du mal dem Forum analogorgel.de bei und stellst Deine 
Frage dort.

Hast Du einen Schaltplan der Orgel?
Wie Dieter richtig bemerkt, ist Nachmessen der Versorgungsspannungen 
eine erste zielführende  Maßnahme. Zu allererst aber Sichtprüfung aller 
Platinen und Bauelemente.

Den Flecken auf der Hallplatine würde ich zunächst nicht allzuviel 
Bedeutung beimessen.

—
Christoph

von Maxim B. (max182)


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John T. schrieb:
> Seitdem versuche ich, den Fehler zu finden. Die Sicherungen habe ich mit
> einem Multimeter auf Durchgang geprüft. Demnach sollten Sie noch in
> Ordnung sein.
> Auch zwischen den einzelnen Baugruppen ist Stromfluss möglich, soweit
> das meine Durchgangsprüfung ergab.

Prüfe dann Signal mit Oszilloskop. Ob von Generator die Tonfrequenzen 
kommen, ob sie nach Modulatoren und Filter weiter kommen usw, wie immer.

John T. schrieb:
> Ich frage mich jetzt, ob vielleicht der Oszillator und die
> Frequenzteiler etwas abbekommen haben, weiß jedoch nicht, wie ich das am
> besten untersuchen kann (Bild IMGP4003). Weiß jemand Rat?

Alles mit Oszilloskop. Ohne Oszilloskop brauchst du dich gar nicht 
quälen.

Bitte achte, daß die Spannungen dort relativ hoch sind, bis 30 Volt 
etwa. Und, wenn ich mich nicht irre, negativ.

Du kannst auch mit einem Frequenzgenerator Schallverstärker prüfen. Wenn 
(wie ich hoffe) in Ordnung, könnte es Sinn haben, Generatorteil einfach 
neu mit heute üblichen Elementen zu machen. Heute kosten ein paar 
Hundert Dioden nicht so viel wie damals, Generatorteil kannst du mit 
einer ATMega machen, und Lautstärkeregler-IC wird am schwierigsten zu 
ersetzen, aber notfalls einfache Differenzpaar mit Stromgenerator in 
Emitter.

: Bearbeitet durch User
von Engelbert S. (engelbert)


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John T. schrieb:
> Es entstand ein kleiner "Blitz" am Schalter und im Innenraum der Orgel
> bildete sich Rauch/Dampf

Da ist sicherlich ein Widerstand unter Rauchentwicklung abgebrannt - den 
müsste man doch sehen wenn man die Platinen visuell begutachtet.

Gruß,
Engelbert

von Holm T. (Gast)


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@TO:
Such Dir Jemanden in Deiner Nähe der Dich unterstützt, der mit einem 
Oszi checkt ob der Masteroszillator noch schwingt und noch ein Rest 
leben in den Teilerketten aus Unobtanium-ICs nach Deinem 
Blitzlichtgewitter vorhanden ist.
Du verfügst nicht über die nötigen Werkzeuge und das Wissen dieses alte 
Teil instand zu setzen, auch mit Hinweisen wie "Da ist sicherlich ein 
Widerstand unter Rauchentwicklung abgebrannt" nicht.


Ja ich weiß, politisch nicht korrekt, aber evtl. die Chance das Ding 
wieder zum spielen zu bringen.

Gruß,

Holm

von Maxim B. (max182)


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Alles ist machbar. Aber man sollte eine klare Vorstellung über die 
Schaltung haben. Man sollte verstehen, auf welchen Ideen diese Orgel 
gebaut wurde. Es gibt Literatur aus 70-er, wo solche Schaltungen gut 
beschrieben sind.

Und natürlich muß man auch konsequent und methodisch alles überprüfen. 
Notwendige Geräte sind: Voltmeter, Oszilloskop, Frequenzgenerator.

von Udo B. (freiheitsstern)


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Bei mir stinken immer die Potis. Bis die Widerstände abrauchen dauert 
meist länger und man sieht es hinterher auch.

von John T. (coolman101)


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Guten Abend,

vielen Dank für die vielen Hinweise!

Die Quelle des Rauches konnte ich bisher nicht finden. Die einzigen für 
mich erkennbaren Hinweise auf etwas derartiges waren die Flecken auf der 
Hallplatine, der abblätternde Schweller und die schwarzen Spuren an den 
Kabeln, wie eingangs beschrieben.

Nach verbrannten Widerständen habe ich noch nicht geschaut. Das werde 
ich als nächstes überprüfen. Leider habe ich sowas noch nie gesehen - 
sind die dann einfach etwas deformiert/angeschmolzen?
Bzw. kann man das auch mit dem Multimeter überprüfen? Widerstand messen 
und schauen, ob das Ergebnis zum Farbcode passt?

Den Schaltplan habe ich leider nicht, werde aber mal bei der 
(Nachfolge-)Firma fragen, ob es den noch gibt.

Ans Messen der Versorgungsspannung habe ich mich bisher nicht getraut, 
da man sie (vermute ich) nur bei eingeschaltetem Gerät messen kann, 
richtig? Da fehlt mir bisher das nötige Fachwissen, um nicht auch noch 
einen Personenschaden zu verursachen, weshalb es wohl wirklich besser 
ist, einen Profi einzubeziehen.

Wie ist das mit den ICs? Hab auf dem Gebiet keine Erfahrung und hatte 
deshalb gehofft, dass man mit dem Durchgangsprüfer zumindest prüfen 
kann, ob da überhaupt noch Strom fließen kann, wenn man einen Kontakt an 
den GND-Pin legt und den anderen an einen anderen Pin. Ob dann auch die 
richtigen Signale "herauskommen" kann man dann vermutlich wieder nur bei 
eingeschaltetem Gerät (und mit Oszi) messen?

Wie gesagt, vielen Dank für die Tipps.

von K. S. (the_yrr)


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John T. schrieb:
> Ans Messen der Versorgungsspannung habe ich mich bisher nicht getraut,
> da man sie (vermute ich) nur bei eingeschaltetem Gerät messen kann,
> richtig? Da fehlt mir bisher das nötige Fachwissen, um nicht auch noch
> einen Personenschaden zu verursachen, weshalb es wohl wirklich besser
> ist, einen Profi einzubeziehen.

da wird ein Trafo sitzen, dahinter Gleichrichter + Elko. Auf einer Seite 
gehen 230V rein, die sind gefährlich, die andere Seite soltle 
ungefährlich sein. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass da ein Stecker 
sitzt, dann klannst du die Restliche Schaltung von der Spannung trennen.

John T. schrieb:
> Wie ist das mit den ICs? Hab auf dem Gebiet keine Erfahrung und hatte
> deshalb gehofft, dass man mit dem Durchgangsprüfer zumindest prüfen
> kann, ob da überhaupt noch Strom fließen kann, wenn man einen Kontakt an
> den GND-Pin legt und den anderen an einen anderen Pin.
dann misst du bei CMOS höchstens die Schutzdioden, das hilf leider wenig 
bis nichts

John T. schrieb:
> Nach verbrannten Widerständen habe ich noch nicht geschaut. Das werde
> ich als nächstes überprüfen. Leider habe ich sowas noch nie gesehen -
> sind die dann einfach etwas deformiert/angeschmolzen?
verbrannt = schwarz, angekokelt, eventuell geplatzt

John T. schrieb:
> Bzw. kann man das auch mit dem Multimeter überprüfen? Widerstand messen
> und schauen, ob das Ergebnis zum Farbcode passt?
das geht, aber wenn du noch einen Farbcode erkennst ist der eher nicht 
verbrannt.

ist das dieselbe Orgel wie hier?
Beitrag "analoge Orgel reparieren"

von Volker S. (sjv)


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@John T.
Wie Holm schon geschrieben hat, wirst Du alleine da nicht weiterkommen.
Wo wohnst Du denn (PLZ), dann kann vielleicht ein Forumuser mit 
Messmitteln erstmal eine Befundung durchführen. Danach kann man dann 
weitersehen und evtl. happyfreddy einschalten.

MfG

von Maxim B. (max182)


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John T. schrieb:
> Den Schaltplan habe ich leider nicht, werde aber mal bei der
> (Nachfolge-)Firma fragen, ob es den noch gibt.

Als Anregung.

Irgendwann hatte ich so ein ähnliches Problem und das gefunden. Bestimmt 
nicht identisch mit der Schaltung von deiner Orgel, aber einiges könnte 
stimmen.

: Bearbeitet durch User
von Engelbert S. (engelbert)


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Maxim B. schrieb:
> Als Anregung.

Vielen Dank - für den Anfang besser als nichts. Kann ja wirklich sein, 
dass es rudimentäre Ähnlichkeiten gibt.

Wenn ich das richtig sehe, wird die Wurzelversorgung der Registerwippen 
mit 9Vdc versorgt. Wenn das bei dieser Orgel auch so ist, dann hat es 
wahrscheinlich die 9V Versorgung zerlegt, die eventuell auch die 
Operationsverstärker versorgt. Klar, es ist nicht der korrekte 
Schaltplan, dennoch kann man mal die Spannungsversorgung prüfen - aber 
das wurde ja bereits schon einmal vorgeschlagen.

Möglich wäre es für den TO die Netzteilplatine zu finden und visuell zu 
prüfen, ob der Vorwiderstand des Längstransistors durchgebrannt ist. Den 
könnte man ja spannungslos und im eingebauten Zustand mit dem Multimeter 
prüfen. Den Längstransistor müsste man dann aber auch noch prüfen.

Aber vielleicht kommt ja noch ein zu Orgel passender Schaltplan.

Gruß,
Engelbert

von Maxim B. (max182)


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Engelbert S. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, wird die Wurzelversorgung der Registerwippen
> mit 9Vdc versorgt.

Problem: PDF zeigt die Schaltung nicht von einer Orgel sondern für eine 
Reihe von Orgeln. Das sind nur die Module. Die Register können wie auf 
der Seite 14 mit Hilfe von LM 3080 geschaltet werden, oder auch (wie 
damals bei "meiner" Orgel) wie auf dr Seite 18 direkt, Klangfrequenzen 
gehen durch Schalter selbst (dann wirkt kleinste Oxidation auf der 
Kontankfläche störend, da sich Kontakt unter solchen Bedingungen nicht 
reinigen kann).

PDF zeigt also etwas, aber was genau, dass sollte man selber in der 
Orgel kucken :) Zu unvollständig und zu grob abgebildet. Aber vielleicht 
war damals bei Ahlborn ganze Dokumentieren so ungenau? Bei solcher 
Technik sollte man mehr Musiker sein als Ingenieur, und die Musiker sind 
meistens Chaoten...

: Bearbeitet durch User
von John T. (coolman101)


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Hallo,

nochmals vielen Dank für die vielen weiteren Tipps.

Ich habe mittlerweile mit der Firma Kontakt aufgenommen und vielleicht 
findet sich ein Schaltplan.

Für das Messen der Spannung werde ich einen Freund hinzuziehen, der sich 
auskennt.

Ich bin momentan dabei, die Widerstände nach Brandspuren zu begutachten 
und werde auch dem Hinweis mit der Wurzelversorgung der Registerwippen 
nachgehen.

K. S. schrieb:
> ist das dieselbe Orgel wie hier?
> Beitrag "analoge Orgel reparieren"

Das Modell der Orgel ist so ähnlich wie das von Dir verlinkte, 
vermutlich fast gleich, zumindest von den Fotos her.

von happyfreddy (Gast)


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Diese Ahlborn ist in etwa baugleich mit der aus besagtem Thread von 
2013.
Schaltpläne waren dort vorhanden, also dort mal nachfragen.
Die Baugruppen in den Ahlborns waren alle gleich nur die Anzahl der
einzelnen Baugruppen unterschiedlich.

Wenn es hier geblitzt und gerochen/gequalmt hat ist irgendwas den Jordan 
runter gegangen.
Wenn jetzt rein garnichts mehr geht außer dem Rauschen aus der Endstufe
dürfte der Fehler im Netzteil liegen.

Elektronik in Orgeln  immer von hinten nach vorne reparieren
1) Netzteil
2) Verstärker
3) Klangformung
4) Generator

Beim Netzteil müssen die benötigten Spannungen vorhanden sein.
Die Versorgung der Endstufe scheint noch intakt zu sein mit Sicherheit
aber nicht der Rest der versorgt werden muß.
Vermutlich sind hier Widerstände aufgebrannt, denen man es von außen oft 
genug nicht ansieht. Auch Transistoren können aufplatzen was nur schwer 
zu erkennen ist. Wenn es so nach Buttersäure riecht ist es der 
Gleichrichter
der seinen Namen daher hat wenn er defekt geht .
.... er riecht gleich .....
Also im Netzteil jeden Widerstand mit Ohmmeter einmal nachmessen ob der 
angezeigte Wert in etwa mit dem Farbringcode übereinstimmt.
Vom Netzteilausgang zunächst den MASSE Anschluß ausfindig machen.
Gegen dieses Potential werden alle anderen Spannungen gemessen.
Sicherungen zum Durchmessen mit einem Bein aus der Fassung, andernfalls
keine eindeutige Messung.

Wenn braune Flecken auf der Hallplatine diese einmal ausbauen und 
umdrehen.
Möglch daß hier Leiterbahnen aufgebrannt sind.

Im Analogorgelforum bin ich seit 28.12.2014 nicht mehr erreichbar,
man hatte dort die geniale Idee mich einfach vor die Tür zu setzen.
Ist aber nicht mehr mein Problem ....
fündig wird man dort:
http://forum.keyboardpartner.de/

Wenn die Kontaktdrähte von Registerschaltern gebrochen sind kann man 
sich
mit umwickelten Gitarrensaiten helfen, die sind lötbar und erfüllen 
ihren Zweck.

von Christian R. (Gast)


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Tach allerseits! In der Hoffnung, hiermit keine laufende Diskussion an 
mich zu reißen, möchte ich eine alte "Ing. Ahlborn"-Orgel vorzeigen, 
deren Reparatur mich überfordert. Ich fand generell nur hier im Forum 
entsprechend sachkundige Beiträge zum Thema. Hätte kurze Fragen zum 
Schwellpedal und evtl. fehlenden Bauteilen. Braucht's dafür einen neuen 
Artikel...oder kann ich schnell dazwischen?
Gruß, Dank + ggf. Pardon

von Brummbär (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Braucht's dafür einen neuen Artikel

Ja. Das wäre besser.

von happyfreddy (Gast)


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Das wäre hier jetzt bereits die dritte Orgel des gleichen Herstellers
Ahlborn. In Anbetracht dessen, daß alle drei ähnlich aufgebaut sind und 
sich nur in der jeweiligen Ausstattung unterscheiden, könnte man alle 
drei Threads
unter dem Oberbegriff "Analoge Sakralorgeln" zusammenfassen.

Wenn nicht wäre es gut den passenden Link auf den neuen Thread hier zu 
setzen. danke

von Christian R. (Gast)


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"Analoge Sakralorgeln" klingt schon mal richtig gut. Wer baut den Thread 
entsprechend um- darf ich das als Gast (und ggf. wie?) Ich warte das mal 
besser ab.

von happyfreddy (Gast)


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Das können nur die Admins und Moderatoren.
Sinn macht eine Zusammenfassung auch nur in der Anfangszeit
einer solchen Thematik  Stichwort "Auffindbarkeit"

von Christian R. (Gast)


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Soll ich denn schon mal vorlegen? Vielleicht bleibt's übersichtlich. 
Außerdem: Wo ich schon mal die Aufmerksamkeit eines "Meisters" habe...
Es gibt zwei Fragen: 1.) bleibt das Schwellpedal, dessen Funktionsweise 
(s.u.) ich erkannt und geprüft habe, hartnäckig außer Betrieb. Zwischen 
einer 6 V-Birne und einem lichtempfindlichen Widerstand wird eine Blende 
bewegt. Die Birne funktioniert inzwischen und der Widerstand verrichtet 
messbar seinen Dienst. Er ist mit einer sehr übersichtlichen Platine 
hinter den Registertasten verbunden. Der Fehler, den ich nicht finde, 
wird sich also dort abspielen. Sehe ich das richtig + was könnte es 
sein?

Der Vollständigkeit halber: Es handelt sich um eine "Ingenieur Heinz 
Ahlborn"-Orgel, Typ F 1 mit dem undurchschaubaren Herstellungsjahr T Y O 
(?). Sie stand in einer Friedhofskapelle. Es wohnten offenbar jahrelang 
Mäuse darin, die dann erst in Frage 2 eine Rolle spielen werden.

von happyfreddy (Gast)


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Also Schweller ist kein Geheimnis und neben rein mechanischen
die über ein Gestänge ein Potentiometer bewegen gibt es auch diese
"lautlosen" die über LDR und Glühbirne mit beweglicher Blende
funktionieren.

Die verwendete Birne ist eine 6 Volt Kugelbirne ohne eingearbeitete 
Linse
Birnchendaten :
OSRAM  6V 0,3W  Art Nr 3709 E10
AUF KEINEN FALL DÜRFEN HIER FAHRRADBIRNCHEN VERWENDET WERDEN !!
Bei solchen Birnchen brennt die Blende die aus einem Zelluloidstreifen 
mit entsprechendem Schlitz besteht durch. Dieser Schlitz hat meist eine 
V förmige schwarze Fächerstruktur
 Damit kein Brumm eingestreut wird erfolgt die Spannungsversorgung
per Gleichspannung. Meist von 12-15 Volt über einen Vorwiderstand von ca 
220 Ohm 1/2 Watt
Diese Birnchen brennen auch nicht strahlend hell sondern mehr gedämpftes 
Licht.
Das Regelelement ist hier ein LDR der bei Lichteinfall einen kleinen 
Widerstand aufweist. Der Abstand der Birne zur eigentlichen Blende 
scheint hier noch richtig zu sein. Auf keinen Fall zu nah an die Blende 
heranführen wegen Einbrennfleck
Dieser LDR sitzt in der Vorstufe und regelt somit das Tonsignal was 
weiter verarbeitet wird. So wie auf dem Foto erkennbar dürfte es ein LDR 
07 sein
Es gibt hier zwei Möglichkeiten dies zu regeln.
Der einfachste Weg wäre es den LDR im Signalfluß einzubauen als 
Koppelglied zwischen zwei Stufen.
Das hat jedoch den Nachteil daß bei defekter Birne hier kein Signal mehr 
übertragen wird.
Die alternative Lösung ist den LDR einen VCA regeln zu lassen wo bei 
defekter Birne das maximals Signal durchgelassen wird.
Was jetzt hier vorliegt hängt von der Schaltung  der Orgel ab.

Normal geht bei Ahlborn der Schweller zu einem mit Röhrensockel 
aufgestecktem Modul im durchsichtigen Plastikgehäuse auf dem 
eigentlichen AMP im Unterteil.
Wenn doch nach oben zu den Registerschaltern bitte passendes Foto 
einstellen


Einen beleuchteten LDR kann man sehr einfach imitieren indem man die 
beiden Anschlüsse des LDR kurzschließt bzw nur abdeckt sodaß kein Licht 
einfällt.
In einem der beiden Fälle wird sich dann etwas tun sofern kein anderer
Fehler vorliegt.
Selbst wenn hier schon am LDR ein Tonsignal anstehen würde könnte man es 
per Fingerprobe als Brummton wahrnehmen.

So der zweiten Frage bezgl der Mäuse etc vorzugreifen.....
Hatte die Orgel solch ungebetene Gäste muß man mit allem rechnen.
1) angenagte unterbrochene Kabel / Leitungen
2) durch Extremente verätzte Teile die durchaus Kurzschlüsse und 
Unterbrechungen hervorrufen.


Wird unter 1) sowas ersichtlich zuerst nach Auffinden per Foto 
dokumetieren
da man nur so etwaige Zuordnungen der einzelnen Leitungen rekonstruieren
kann

Liegt Fall 2) vor   1. Mundschutz tragen  und 2. nur mit Handschuhen
arbeiten solange bis alles restlos gründlichst gereinigt ist

Solange kein Schaltbild vorhanden möglichst viele detaillierte Fotos 
posten
Beim Besitzer der Orgel aus dem anderen Thread um Kopien der technischen
Unterlagen  bitten, Ahlborn ist Ahlborn und vieles gleicht sich eben.
Die Orgel wird aus gleichem Zeitraum um 1970 sein
Die im anderen Thread geposteten Bilder mal mit dem eigenen Modell 
vergleichen womit man eine bessere Orientierung bekommt.

Wenn es um irgendwelche Kontakte geht diese nicht mit chemischen Mitteln 
wie Kontaktsprays reinigen .Sprays hinterlassen immer Rückstände die es 
nach kurzem Erfolg nur schlimmer machen.
Beste Möglichkeit ist und bleibt ein Glasfaserstift und notfalls
Isopropanol 98%  mit Wattestäbchen aus der Apotheke
Mechanische Gelenke Lager etc mit  WD 40 oder Pressol wieder gängig 
machen.

Tastenkontakte werden meistens gezogen und reinigen sich dabei von 
selbst.
Also wenn die Taste mehrfach repetieren bis sie wieder funktionieren.

von Christian Riebe (Gast)



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Großartig, herzlichen Dank!
Ich habe als Musiker hier eine Art "Waisenhaus" für alte Instrumente. Je 
elektrischer die Patienten aber werden, desto mehr schwimme ich leider. 
Alle happyfreddy-Hinweise waren nachvollziehbar und hilfreich.

Im Vergleich zu den anderen hier behandelten Ahlborn-Orgeln erscheint 
mir mein Exemplar simpler aufgebaut und auch deutlich älter. Zum Modell 
F1 wußte die Nachfolgefirma immerhin zu sagen, daß es Mitte der 70er 
produziert wurde. Es gibt sicher keine Unterlagen mehr zum Instrument, 
das nach der Friedhofskapelle lange in einem Gewächshaus stand. Hier 
kommen dann die Mäuse ins Spiel...

Im einzelnen:
1. Das Kabel, das -abgesehen von der Versorgung der Birne- den 
Schwellpedalkasten verläßt, bin ich mehrmals abgelaufen. Es führt mich 
tatsächlich auf die obere Platine über den Tasten (siehe Abb 1.) 
Momentan wird offenbar die maximale Lautstärke ausgegeben. Gemessen 
wurde die Reaktion des Widerstands auf Lichteinfall. Hierbei verhält er 
sich ganz so wie sein unverkabelter- und also von jeher unbenutzter- 
Zwilling im Pedalkasten (Abb.2). Ebenfalls getestet habe ich bei 
ausgebautem Schweller die Reaktion auf vollständige Abdunkelung usw. Es 
gibt absolut keine.

2. Mäuse wohnten hinter dem großen Rahmen rechts (Abb. 3). Sie fraßen 
ein gutes Dutzend Verbindungen aus den Kabelbäumen, jeweils im unteren 
Bereich (Abb. 4 u. 5). Einzelne Töne bleiben also stumm. Dies variiert 
je nach Registerwahl und häuft sich m.E. in den tieferen Lagen 
(Bassflöte z.B. nur rudimentär hörbar, Rauschpfeife dagegen fast 
vollständig in Ordnung). Ich überlege, die fehlenden Verbindungen 
schlicht durch Ausprobieren zu finden, etwa über provisorische 
"Kontaktpaletten" auf Pappstreifen o.ä. Meine Frage hierzu ist nun 
simpel: Kann ich dadurch zusätzlich Schaden anrichten- und wenn ja: was 
wäre eine alternative Methode?

Zum Thread: Mir ist nicht klar, ob die ursprüngliche Diskussion (Ahlborn 
CL 310) noch lebt. Sollte das der Fall sein, und sollte ich also frech 
dazwischengeredet haben, ziehe ich selbstverständlich gerne um.

Ich bedanke mich.

von Christian R. (Gast)


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Oh,´tschuldigung: Ich sah das falsch. Tatsächlich ist die 
Schweller-Leitung Teil eines zweiadrigen Kabels, das hinten auf den 
Verstärker läuft. Die andere (!) Ader wandert aufwärts zu den Registern.

von Volker S. (sjv)


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Christian Riebe schrieb:
> Sie fraßen
> ein gutes Dutzend Verbindungen aus den Kabelbäumen, jeweils im unteren
> Bereich (Abb. 4 u. 5). Einzelne Töne bleiben also stumm. Dies variiert
> je nach Registerwahl und häuft sich m.E. in den tieferen Lagen

Die Zuordnung der Anschlüsse sollte man wieder hinbekommen, da 
abgebundener Kabelbaum und Drahtenden von oben nach unten den 
Anschlüssen an der Platine entsprechen werden.

MfG

von happyfreddy (Gast)


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Normal müßten die Leitungen zum LDR abgeschirmte Leitungen sein.

Als erstes sollte hier jedoch mit Staubsauger, Pinsel gründlichst 
gereinigt werden.
Platinen weisen auch dicke Staubschichten auf die mit Isopropanol und 
Wattestäbchen entfernt werden müssen.
Staub mit etwas Luftfeuchtigkeit ergibt Kriechströme und damit so 
manches
unerklärliche Phänomen.
ICs wie auf der Registerplatine zunächst die Polung kennzeichnen.
Die Kontaktstellen der Sockel taugen nach der Zeit eh nichts also Sockel
auslöten und neuen einlöten.
Bei Lötarbeiten generell zuerst die Lötstelle mit frischem Lötzinn 
auffrischen
 NUR VERBLEITES LOT VERWENDEN !!! kein bleifreies
 ehe hier mit Saugpumpe / Entlötlitze die Lötstellen freigemacht werden.
Notfalls mit Bleistiftspitze da an Graphit kein Lot haftet.
IC Beinchen mit Glasfaserstift reinigen


So zum Generator ......
In diesem Modell ist ein Generator mit 6 Oktaven (jede Platine ist eine
Oktave) bestehend aus 12  einzelnen Hartleyoszillatoren aufgebaut.
Die tiefste Oktave ist aufgrund der Bauteilgröße unten rechts 
angeordnet.

Die Schaltung jedes Oszillators ist identisch, sodaß es genügt sich hier 
einen herauszuzeichnen.
Die einzlnen Ausgänge liegen somit auch immer am gleichen 
Leiterbahnpunkt.
Aufgrund dessen kann man ermitteln wohin da abgerissene Leitungen 
geführt haben.
Die Oszillaoren werden durch den Kappenkern der Schalenkernspulen 
gestimmt
Hier auf keinen Fall mit Schraubendreher rangehen.
Entweder abgeflachten Streichholz oder Zahnstocher oder spezielles 
Abgleichwerkzeug aus dem Rundfunkladen ( Bernstein )

Aus dem Bild ist zu entnehmen daß 9 Registerschalter vorhanden sind.
Rechts außen dürften zwei schwarze Schalter für Vibrato etc sein
Die Kontaktdrähte der Register sind Silberpalladium Drähte. Bei Ersatz 
auf gewickelte Gitarrensaiten zurückgreifen , die man Löten kann.

Da das Manual  fünf  Oktaven umfaßt dürfte das Instrument nur über zwei 
Fußlagen verfügen vermutlich 16 und 8 Fuß oder  8 und 4 Fuß.
Das geht jedoch aus der Beschriftung der einzelnen Register hervor.
Sind  es mehr als zwei Fußlagen so liegt hier dann schon eine etwas 
größere
Verharfung vor. Aufgrund des begrenzten Tonumfang des Generators wird 
dann bei einigen Tasten kein Ton mehr durchgeschaltet bzw es kann auch 
sein daß hier dann eine Repitition vorliegt, wo sich die Tonfolge dann 
eine Oktave tiefer beginnend wiederholt

Aufgrund der relativ großen Kontaktplatinen des Manuals wird hier eine
Hüllkurve mit integriert sein.
Die Anschlüsse am Generator verraten jedoch, daß dieser als 
Dauertongenerator fungiert und die einzelnen Töne nur auf den 
Kontaktplatinen geschaltet werden

von Christian R. (Gast)


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Prima, besten Dank! Reinigung steht an + alle Warnhinweise werden 
beherzigt.

Tatsächlich legt die Schweller-Leitung ihren Weg offenbar größtenteils 
geschirmt zurück. Sie endet so: Abb. 07.

Welches Bauteil käme als Verursacher der Schweller-Disfunktion in Frage- 
korrekte LDR-Funktion einmal vorausgesetzt? Läßt sich das grob 
einschätzen?

Bzgl. der angefressenen Kabelbäume besteht die Schwierigkeit, daß 
gelegentlich ganze Teile des Stammes fehlen- und somit die Hierarchie 
der Abzweigungen nicht mehr nachvollzogen werden kann. Nie und nimmer 
werde ich mich im Gewirr der Zuleitungen zu den Tastenkontakten 
zurechtfinden, die zudem ganz unzugänglich montiert sind.
Gibt es Einwände des Fachmanns gegen meine Probier-Methode? Es dürfte 
bei versuchsweisem Verbinden der offenen Enden nicht schwer sein, den 
korrekten Tonwert zu identifizieren.

Der Vollständigkeit halber eine Draufsicht der Registerauswahl (Abb. 8). 
Tatsächlich wiederholen einzelne Register Oktaven, insbesondere 
natürlich die sehr hoch gestimmten.

Besten Dank für die Mühe...

von happyfreddy (Gast)


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Zunächst einmal die Bitte um detaillierte Fotos vom Netzeinschub unten 
links.
Vermutlich sind die beiden waagerecht montierten Platinen das Netzteil 
und die beiden senkrecht montierten die Vorstufe  vorn  und dahinter die 
eigentliche Endstufe ( eine Gegentaktendstufe mit dickem Ausgangselko )

Um festzustellen wieviel Einzelkontakte pro Taste aufgrund der Fußlagen
vorhanden sind kann man das Registerbrett nach vorn herausnehmen und ggf 
das Manual hochklappen was an der Unterseite befestigt sein muß.
Die Rechteckprofile die an den Seitenwangen sichtbar sind ggf eine Art
Schwenkmechanismus.

Da 6 Fußlagen vorhanden ist eine entsprechende Verharfung vorhanden.
Bei einem 6 Oktaven Generator geht dann die Fußlage 16 Fuß
vom tiefsten Ton des Generators bis zum ersten Ton der sechsten 
Generatorplatine.
Der 8 Fuß beginnt am tiefsten Ton der zweiten Generatorplatine und geht 
bis zum höchsten Ton der letzten Generatorplatine. Das hohe C der 8 
Fußlage
müßte dann hier schon repetieren also der gleiche Ton wie eine Oktave 
tiefer
sein.
Das macht sogesehen für die weiteren Fußlagen keinen Sinn, folglich 
nehme ich an daß der 16 Fuß nur in der untersten Oktave vorhanden ist 
und hier nur durch Frequenzteilung aus dem 8 Fuß gewonnen wird.
Aufschluß kann hier nur die Klangformung mit den Registern geben.
Eine Platine mit den entsprechenden Filtern war jedoch nicht abgebildet.
Wenn hier nur die gezeigte mit dem vermeintlichen Eingang vom LDR 
vorhanden
ist werden weitere detaillierte Fotos benötigt.
Schließlich muß ja irgendwo noch der Tremulant vorhanden sein ( 
Amplitudenvibrato ) sowie die Schaltung des Registers TUTTI was alle 
Fußlagen wie ein Preset durchschaltet.

Wenn also der tiefste Ton des Generators mit dem tiefsten Ton der 8 
Fußlage
übereinstimmt sehe ich auch keine Probleme hier die anderen Fußlagen zu 
bedienen.
Der 4 Fuß ist jeweils eine Oktave höher als der 8 Fuß einer gedrückten 
Taste.
Die beiden Quintlagen 2 2/3  und  1 3/5 schalten bei einem gedrückten C 
in der 4 Fußlage den nächsten Ton G (der 4 Fußlage) auf der gleichen C 
Taste
durch.
Dasselbe dann analog nur eine Oktave hier höher in der 1 3/5 Fußlage 
bezogen auf die 2 Fußlage. Dh bei einem C in der 2 Fußlage klingt auf 
der gleichen C Taste der Ton G eine Oktave höher plus das nächste G.
Die Rauschpeife wird ein 2 Fuß Register sein bei dem ein Rauschgenerator 
beigemischt wird ( Basis-Emitter-Strecke eines Transistors)

Die Verteilung der Generatorausgänge zu den jeweiligen Fußlagen ist 
durch abgestufte Widerstände entkoppelt. Diese sind im Bauteilwert 
angeglichen.
Tiefe Töne sind hier lauter als hohe Töne. Außerdem wird eine 
gleichmäßige Belastung der Generatorausgänge erreicht weil nicht 
gedrückte Tasten das Tonsignal auf Masse legen.

von Christian R. (Gast)


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Himmel, es brauchte einen Wissenschaftler, um das gültig zu 
durchschauen... besten Dank! Ich beginne mich zu schämen.

Vom Bauteil unten links Abb. 09 und 10.

happyfreddy schrieb:
> Schließlich muß ja irgendwo noch der Tremulant vorhanden sein (
> Amplitudenvibrato ) sowie die Schaltung des Registers TUTTI was alle
> Fußlagen wie ein Preset durchschaltet.

Das alles wird sich kaum auf der mageren Platine oben (hinter der 
Registerschaltung) abspielen - Abb. 11.

Abb. 12: Hier wäre nun die Ausgangssituation, um eine Verbindung der 
Oszillatoren sozusagen "blind" wiederherzustellen: Register aktivieren, 
bei denen die entsprechenden Töne fehlen, Tasten Fis, G und C 
nacheinander einzeln fixieren und Verbindungen durchprobieren. Nur 
dümmlich oder auch gefährlich?

Bin herzlich dankbar!

von Christian R. (Gast)


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Nachgeliefert: die obere Platine mit Region "Tremolo / Tutti" 
entsprechend Abb. 11.

von happyfreddy (Gast)


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Da der Generator nur Sinustöne liefert gestalten sich die Register
recht einfach : additive Klangformung vergleichbar mit dem Zugriegelsatz
einer Hammondorgel
Bezgl des Verstärkers kommt man nicht umhin sich hier den Schaltplan 
herauszuzeichnen.
Möglich ist auf der unteren Seite daß die graue kunststoffröhre einen 
weiteren LDR samt Birnchen beherbert um so von der darüber liegenden 
Platine
(evtl Phasenschieber ) die Lampe langsam erleuchten und verlösschen 
lassend.
Der LDR moduliert dann das NF Signal.

Die obere Platinen mit Transistor und KÜhlstern könnte der Treiber für 
die
Endtransistoren sein die sich zwangsläufig dann darunter befinden.

Die Orgel sieht echt verbastelet aus aber das war seinerzeit bei Ahlborn
schon immer so trotz Serie.
Ich bereite derweil mal ein Schema einer Verharfung Deiner Orgel vor.

Der Generator hat nur 6 Oktaven Tonumfang.
Wenn der 16 Fuß durchverdrahtet ist dann ist der tiefste Ton auf der 
Generatorplatine unten rechts der Ton Nummer 13 mit einer Frequenz von 
32,703 Hz. Der höchste erzeugte Ton ist ein h 3 mit 1975,333Hz. Er ist 
mit Nummer 84 bezeichnet. Die Töne sind entsprechend der Bezeichnung von 
Hammond alle durchnummeriert. Um hier Querverweise anderer Literatur 
nicht zu stören belassen wir es bei dieser Bezeichnungsfolge

Die 8 Fuß Lage mit ihren Tonnummern entspricht dem der jeweils 
gedrückten
Taste; also tiefste Taste hat hier die Nummer 25 und die höchste Taste 
der Generatorfrequenz ist das H mit der Tonnummer 84. Da die Tastatur 
jedoch bis zum nachfolgenden C geht ( optisch - mechanische Gründe ) 
findet sich dort ebenfalls der Ton des darunterliegenden C ( Ton c3 mit 
1046,502 Hz Tinnummer 73 ). Normlerweise hätte diese  hohe C in der ( 
Fußlage die Nummer 85 haben müssen, der Generator liefert diesen Ton 
jedoch nicht.
Diese oberste Taste C repetiert hier also bereits.
Genau dasselbe dann in der 4 Fuß Lage wo die Repitition bereits eine 
Oktave tiefer einsetzt.
Noch krasser in der 2 Fuß Lage. Hier beginnt die Repitition zwei Oktaven
tiefer und wegen dem mangelnden Tonvorrat des Generators wiederholt sich 
die Repetition eine Oktave weiter erneut.

Versuch derweil mal zu ergründen ob die farbigen Flachbandleitungen der 
Registerplatine zu den Tastenkontakten gehen. Da es mehr als die Anzahl 
der Register sind möglich daß hier einfache Schaltkontakte in den 
Kontaktplatinen vorhanden sind um zB den Rauschgenerator mit jeder Taste 
einzuschalten

von happyfreddy (Gast)


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Verharfung Ahlborn  Beispiel

Im Bild 1a ist der linke Tastaturbereich dargestellt.
Tonnummern wie sie den einzelnen Tastenkontakten unter einer Taste
zugeordnet sind.
Bild 2a soll das Schema einer Veharfung verdeutlichen.
Jeder rot eingekreiste Tastenkontakt ( jeweils die gleiche Tonnummer )
führt zum Generator Ausgang.
Würde man alle Verbindungslinien einzeichen ergibt sich eine Linienschar
die mit den Saiten einer Harfe vergleichbar ist . Daher der Name 
Verharfung.

Da der Generator nur Töne von Nummer 13 bis Nummer 84 bereitstellt
springt der Anschluß einer Folgetaste von Nummer 84 zurück auf Nummer
73. Ist dann wieder die Nummer 84 erreicht springt er erneut zurück
auf Nummer 73. Bei Hammond nennt man die Repetition FOLDBACK.
Also wäre die Reihenfolge  13 bis 84 , dann 73 wieder bis 84 und ggf 
dann erneut von 73 bis 84 etc
Die trifft bei dieser Orgel vor allem auf die Fußlagen einschl 4 Fuß und 
höher zu

Um jetzt die gerissenen Leitungen zuzuordnen was auf welchem Anschluß
verbunden war spielt es keine Rolle wie rum man dies probiert.
Man hört es schon ob die Tonfolge dann aufsteigend oder noch 
durcheinander ist.
Bei der Generatorplatinen unten rechts ist es einfach, weil hier nur der 
16 Fuß betroffen ist.
Ich würde das auch nur mit geraden Fußlagen vornehmen an anderen 
Generatorplatinen. Wenn die stimmig sind stimmen auch die ungeraden 
Fußlagen automatisch weil in der Verharfung fest verdrahtet.
Die einzlenen Generatoren kann man einzeln prüfen ohne eine Taste zu 
betätigen.
Man schließt eine Prüfleitung an einen Verstärker und geht die einzelnen
Generatorausgänge der Reihe nach durch. Dort wo kein Ton kommt kann es 
nur am Oszillator selber liegen. Frequenzteilerstufen etc kennt diese 
Orgel nicht
Wenn diese Orgel einmal gestimmt werden muß ist das jedoch sehr 
aufwändig weil hier jeder einzelne Oszillator gestimmt werden muß.
Hilfreich sind hier Gitarren Stimmgeräte womit man auf Schwebungsnull
jeweils abgleicht.

Wenn ein Ton im Generator vorhanden jedoch in der Fußlage nicht mehr 
erscheint kann es sich nur um eine Leitungsunterbrechung oder mangelnden
Tastenkontakt handeln.
Die eigentliche Verharfung ist im Tastungsblock mit meist sehr dünnen 
Litzen vorgenommen. Sind keine Entkoppelungswiderstände ersichtlich ist 
die
Verharfung mit Widerstandsdraht durchgeführt worden.
Bild der Verharfung und Tastenkontaktplatinen wäre hier hilfreich.

von happyfreddy (Gast)


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Der Weg von vorhandener Platine zur Schaltung derselben

alte herkömmliche Methode
1) Klarsichtfolie auf die Leiterseite legen
2) an Platine fixieren mit Klebestreifen und eine Ecke als Referenz
Ecke markieren
3) mit Filzstift die Leiterbahnen nachzeichnen , dabei
Lötstellen als kleinen Kreis zeichnen
4) Klarsichtfolie umdrehen und mit andersfarbigem Filzstift
die Bauteile einzeichnen. Bei Elkos den Pluspol, bei ICs den Pin 1 und
bei Dioden die Kathode markieren
5) Anhand dieser Folie wird dann die Schaltung gezeichnet

neuere Methode

1) Foto der Leiterbahnseite anfertigen und auf Originalgröße
der Platine vergrößern
2) Foto der Bestückungsseite anfertigen und ebenfalls auf Originalgröße
der Platine vergrößern
3) Foto der Bestückungsseite mit Photoshop bearbeiten daß die Farbe der 
Platine unterdrückt wird somit nur noch die Bauteile zu sehen sind
4) Foto der Leiterseite spiegeln
5) beide Fotos dann übereinander legen sodaß es ein Bild der 
Bestückungsseite  mit unterlegten Leiterbahnen ergibt
6) danach dann die Schaltung zeichnen.

Anschlüsse der Kabel muß man sich dann durchnummerieren und notieren 
wohin diese Leitungen dann gehen
Bauteile werden dann durchnummeriert mit Wertangabe.
ISt die Schaltung fertig mißt man die einzelnen ermittelten Verbindungen
an der Originalplatine nach ( durchklingeln der Leitungen.
Aufgespürte Fehler die  immer dabei passieren können sofort korrigieren
in der Schaltung

Bei hellen Platinen wie hier kann man die Leiterbahnen auch mit einer 
von der Lötseite angebrachten Lampe von der Bestückungsseite sehen.
Die bietet sich zB beim Generator an.
Hier genügt es vollauf sich nur die Schaltung eines Oszillators 
herauszuzeichnen. Die anderen sind vollkommen identisch nur in 
Bauteilewerten ( Spule , Kondensatoren ) abweichend.

von Christian R. (Gast)


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Hochachtung! Bekomme langsam eine Ahnung, wie das Instrument organisiert 
ist- und werde sicher nie wieder behaupten, es sei "eher simpel 
aufgebaut".

Von der tatsächlich spinnweb-artigen Verharfung hinter den Manualen 
folgt Abb.13. Nur Herzchirurgen könnten da herumoperieren; ich lasse das 
schön in Ruhe.

Die Töne kehren gerade nacheinander zurück, zwei der drei unteren 
Oszillatorgruppen sind inzwischen neu verdrahtet.

Bleibt für später nur das Problem des toten Schwellers. Ich werde die 
Leitung zum/ vom LDR detailliert verfolgen. Sie läuft leider über 
Stecker unter die aufgesetzte Platine aus Abb.9 (hinter den vertikal 
aufgesteckten Elementen). Dieser Aufsatz sitzt durch alterungsbedingt 
verknöcherte Kunststoffklemmen ungut fest auf seiner Unterlage.

Bis hier jedenfalls herzlichen Dank! Bin- als alter Anarchist- ganz 
gerührt, daß die "Gegenseitige Hilfe im Tier- und Menschenreich" nach P. 
Kropotkin hier so fabelhaft funktioniert...

von Christian R. (Gast)


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Abb. 13

von happyfreddy (Gast)


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Sorry, die Orgel ist für meine Begriffe simpel aufgebaut. Alles 
StandardBauweise aus den 70ern und somit IMMER reparierbar !

Also genauso wie ich es mir gedacht habe mit der Verharfung.
die Kontaktplatinen sind recht großzügig gestaltet somit man durchaus 
hier
noch gut rankommt.
Die Verharfungslitze ist seidenumsponnende HF Litze, wie man sie früher
für Spulen in Radios oder auf Ferritantennen vorfand.
Man bekommt sie heute noch zB bei Firma Oppermann electronic
http://www.oppermann-electronic.de/
Die Seite wird zwar nicht mehr so gepflegt wie früher, da jetzt
vorwiegend über Ebayshop abgewickelt wird.
Einfach Artikel raussuchen und anrufen - der schnellste Weg zum 
gewünschten Teil.

Spulen,Drähte findet man links unter dem Button "HF Draht Litze"

Rubrik "HF Draht ( Nostalgie )" ist hier das richtige.
Drahtstärke / Farbe spielt hier keine Rolle.
Diese HF Litze  wird durch die Seidenumspinung durchgelötet, also nicht 
irgendwie abisolieren.

Bezüglich des Schwellers wird man gezwungen sein das Blechchassis links
unten genau zu inspizieren.
Möglich, daß unter den kleinen aufgeschraubten Platinen (mit Kühlstern)
noch weitere Transistoren sitzen die über Glimmerscheiben/Isoliernippel 
(auch bei Oppermann zu bekommen)  isoliert auf dem Blech montiert sind.
Die Lautsprecher lassen auf eine Leistung von ca 20 - 30 Watt schließen,
folglich müssen hier irgendwo die Endtransistoren versteckt sein.
Hierzu einfach mal die Zuleitungen der Lautsprecher incl der 
Frequenzweiche
verfolgen. Die aufgeschraubte Platine mit den 2N3055 Transistoren auf 
Rippenkühlkörpern scheint mir jetzt doch die Endstufe zu sein, was ich 
aufgrund der 1 W  47 Ohm Widerstände vermute (typische 
Standardschaltung). Hier bitte prüfen, ob der auf der Unterseite des 
Blechchassis mit Plastikbindern befestigte dicke Elko mit den roten 
Zuleitungen zur Endstufe und Lautsprechern geht. Wenn ja ist die 
Endstufe asymmetrisch mit Spannung versorgt. Wenn nein ist die Endstufe 
symmetrisch mit Spannung versorgt was keinen Ausgangselko erfordert.
Gehen die roten Zuleitungen jedoch zu den Kontaktplatinen ist dieser 
Elko
zu Knackunterdrückung der Tastenkontakte vorgesehen. Das hat man früher 
so gemacht und den Massekontakt der Tastenkontakte hochgelegt. Am Elko 
wird dann also eine Spannung von ca 4 Volt anliegen.
Die Schaltungen muß man sich zwangsläufig rauszeichnen genauso wie die 
der beiden aufgesteckten Platinen. Die Steckverbinder sind sicher auch 
bei Oppermann zu finden wie alles was irgendwie nostalgisch anmutet.

Der LDR muß im Eingang zur Endstufe oder dem Vorverstärker eingebunden 
sein.
Hierzu einfach mal eine Zuleitung des LDR abtrennen und ein Ohmmeter an 
den LDR anklemmen. Wenn die Glühbirne brennt den Schweller betätigen , 
der Ohmwert muß sich dabei ändern. Die Glühbirne verträgt durchaus mal 
eine kurze Reinigung - sie ist kein Nebelscheinwerfer  ;)
Jetzt kommt es darauf an wie herum die Blende sitzt
a) voll durchgetreten = kleiner Ohmwert
b) voll durchgetreten = großer Ohmwert

Bei a) wird der LDR in Reihe mit dem Tonsignal zum Verstärker liegen
Hier müßte Berührung eines der beiden Anschlüsse mit nassem Finder 
zumindst einen Brummton im Lautsprecher vernehmen lassen. Die Zuleitung 
zum LDR muß dann aber auch ein abgeschirmtes Kabel sein.

Bei b) wird der LDR in einer VCA Stufe eingebunden sein

Die vordere Steckplatine mit den Trimmpotis dürfte der Vorverstärker
sein mit Klangregelung sowie Volumeregler. Wenn Potis kratzen WD 40 
Spray sparsam verwenden. Bitte kein Kontaktspray K 60/61 etc von 
Kontaktchemie, was Rückstände hinterläßt
Die hintere Steckplatine mit den dicken Elkos defintiv ein Netzteil 
zumal sich darauf auch ein runder Gleichrichter befindet. Da der 
Elkoteil vom Rest der Platine abgetrennt ist ( Pins mit  "A" und "E" 
jeweils gekennzeichnet ) kann der zweite Teil durchaus die gesuchte VCA 
Sektion sein. Aufschlüsse geben hier einfach die Leitungen vom LDR. Da 
ich keine abgeschirmten Leitungen vom LDR entdecken kann wird es sich 
nur um eine Regelstufe = VCA Handeln

Die Steckverbinder sind  VERO Typen wo man bei Kontaktproblemen mit 
einer Nadel die beiden Kontakzungen etwas zusammendrücken kann.
Ersatz könnte man aus Diodenbuchsen entnehmen.

Die Zuleitungen zu diesen Steckverbindern sind nach Fotos nur durch die
beiden Bohrungen im Blechchassis erfolgt.
Um das bei dem Leitungsgewirr rauszufinden muß, wenn Platinen demontiert 
werden, hier mit größter Vorsicht vorgegangen werden.
Leitungsabriss wäre katastrophal.
Bisher ist nicht gesagt worden, ob die Endstufe funktioniert.
Wenn ja, dann zunächst "never touch a running system - Devise" und sich 
auf die Vorstufe konzentrieren.

von Christian R. (Gast)


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Die Leitung vom LDR hatte ich bereits gestern in der vorgeschlagenen 
Weise getestet. Sie landet tatsächlich an der vermuteten 
Steckverbindung. Zutreffend ist Deine Version B: Voll durchgetreten= 
max. abgedunkelter Widerstand = hoher Ohm-Wert.

Wie's mit der LDR-Leitung weitergeht, sieht für mich (als 
Komplett-Laien) hübsch absurd aus:
Die aufgesetzte Paltine mit den Steckverbindungen auf dem Rücken ist auf 
Abb. 14 von der Unterseite zu sehen. Der LDR landet auf 1 + 2 (unten 
rechts). Abgeführt wird Nr.1 weiter oben als dünnes rotes Kabel, das 
zusammen mit dem gleich darüber entspringenden roten Nr.3 in der grauen 
Kunststoffröhre an der Unterseite des Aluminiumsockels landet, in der 
dann locker dieses ähh... bläuliche Birnchen (?) hängt (Abb. 16), 
zusammen mit einer 6V-Birne, die einen intakten Eindruck macht. Leider 
keine tote Spinne dazwischen, die eine einfache Ursache für den 
gelähmten Schweller gewesen wäre.
Die zweite LDR-Zuleitung (Abb. 14; 2) erreicht den Sockel der hinteren 
aufrechten Platine.

Ja, an der Endstufe gibt es keine Probleme. Wie gesagt: Das Instrument 
erklingt offenbar in maximaler Lautstärke- und es klingt übrigens sehr 
schön. Wiedergegeben wird über drei Wege, für die Tiefen ein massiver 
Visaton, gleiche Marke Mitten und ein motorola-Hochtöner. Abgesehen von 
ein paar mechanischen Problemen ist der Schweller also die letzte Hürde.

von Christian R. (Gast)


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Äh. ´tschuldigung: Verbindung 3 ist braun, nicht rot. Beide erreichen 
auf der Unterseite die graue Röhre. Nochmal deutlicher auf Abb. 15

von happyfreddy (Gast)


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Der Inhalt des grauen Röhrchens ist Lampe plus einem
Germanium Transistor , vermutlich OC 70 aufgrund der runden Kappe oben.
Dieser hat drei Anschlüsse einer davon mit rotem Punkt auf dem 
Glasgehäuse.
roter Punkt = Kollektor . Die Anschlüsse werden die beiden äußeren sein
also Kolletor - Emitter Strecke.
Abgekratze Glasgehäuse solcher Transistoren machen den Transistor 
lichtempfindlich - ja er kann sogar moduliert werden !
Ich habe sowas früher auch ausgenutzt, wenn ich ein 50 Hz Signal 
benötigte, einfach unter eine normale Glühbirne am Netz gehalten und ich 
hatte meine stabilen 50 Hz.
Vermutlich ist diese Art von Optokoppler der Tremulant.
Von einer der kleinen Platinen auf der Unterseite des Blechchassis muß 
dann eine Zwillingsleitung nach oben zum Schalter Tremulant führen.
Aufgrund der Farben der Leitungen ist sowas rauszufinden. Da der 
Tremulant nur eingeschaltet wird kann man dies nachprüfen indem man 
einschaltet und mit Ohmmeter / Durchgangspieper die Leitungen nachmißt. 
Gegenkontrolle Schalter offen nicht vergessen.

Um hier mit den Steckverbindern weiterzukommen hilft jetzt nichts 
anderes, als sich die Steckverbinder aufzuzeichnen mit ihren 
Leiterbahnen.
Die Stecker haben wie ich sehe bereits eine Numerierung. Diese der 
Einfachheit beibehalten, dann gibt es keine Mißverständnisse.

Jedes dort aufgelötete Kabel mit Farbe notieren und ermitteln wohin es 
führt.

Auf der hinteren Platine mit den dicken Elkos sind beide Elkos sowie der 
Gleichrichter nur auf die Stifte mit Leiterbahnen geführt.
Die Platine fungiert für diesen Teil nur als Lötstützpunkt für die 
Bauteile, der Rest ist in freier Verdrahtung durch die vielen Leitungen.

Der große Basslautsprecher hat laut Foto eine braune Zwillingsleitung.
Vermutlich geht diese zur Frequenzweiche mit der großen Spule bei den 
anderen Lautsprechern. Von der Weiche geht dann nach Foto ein blaues und 
grünes Kabel ab zum Verstärker.

Da der Trafo sicher an den Anschlüssen zugänglich ist mit Lötösen, kann 
man dort die Sekundärspannungen messen. Primärseite hat 230 Volt also 
ACHTUNG !!
Die Endstufe wird mit einer Wechselspannung von ca 20 - 25 Volt 
versorgt.
Hierfür ist meist nur Gleichrichter und Ladeelko zuständig. SPannung am 
Ladeelko dann ca 30 V DC
Die Vorstufe und Generator hat eine kleinere Spannung um die 12 - 15 
Volt. Auch hier muß sich ein Gleichrichter mit Ladeelko PLUS
einer Spannungsstabilisierung finden lassen. Der Generator benötgt eine 
stablisierte Spannungsquelle in jedem Fall, um eine Frequenzkonstanz zu
gewährleisten.
Hat der Trafo nur eine Sekundärwicklung so bekommt die Endstufe die 
volle
Gleichgerichtete Sekundärspannung ab Ladeelko.
An diesen Punkt ist dann zumindest für den Generator eine 
Spannungsstabilisierung angeschlossen, die über diverse Siebwiderstände 
und Stützelkos auch die Vorstufe versorgt.
Ich vermute jedoch mindestens zwei getrente Sekundärwicklungen.

Der Ausgang der Registerplatine hat in jedem Fall ein abgeschirmtes 
Kabel.
Dies gilt es als nächstes zu verfolgen. Es muß unten an einem der 
Steckverbinder herauskommen. Ab da ist es dann genaustens zu verfolgen
um  auf den ominösen VCA zu kommen der durch den LDR geregelt wird.
Findet dort keine Regelung mehr statt hat man immer maximales Signal.
Es kann durchaus sein daß im Netzteil dafür ein Fehler steckt oder halt 
auf der Platine selbst.

Sind die Netzteile lokalisiert vergleicht man deren Eingangs  und 
Ausgangsspannung. Sind die nicht unterschiedlich ( Ausgang geringere 
Spannung als Eingang ) ist dieser Teil defekt. Solche Regelschaltungen 
sind zu der Zeit meist Standardschaltungen gewesen und eine ZEHNERDIODE 
bestimmte meist im Baiskreis des Regeltransistors die Ausgangsspannung.

Der Generator zB dürfte mit einer stabiliserteb Spannung von 9 - 12 V 
arbeiten. Höher wie 15 Volt auf keinen Fall.

Was für ein IC steckt denn auf der Registerplatine. Bitte mal die Type 
durchgeben.

von Christian R. (Gast)


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Ok, wird erledigt. Nur warum zum Teufel sollte das Schwellpedal eine 
direkte Verbindung mit dem Germaniumtransistor im Tremolo-Röhrchen 
aufweisen? Habe ich den Weg wieder falsch identifiziert? Ich prüfe das 
morgen nochmal penibel nach (Orgel steht im Studio, ich gerade nicht).

von happyfreddy (Gast)


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Dein Schweller regelt die gewünschte Lautstärke je nachdem wieweit
er durchgetrteten ist. Daß bei Dir die Regelkurve umgekehrt ist :
 volle Laustärke bei hochohmigen LDR ( kein Licht) und kleine
bei voller Beleuchtung ist reine Absicht um dem Fehler "Glühbirne 
durchgebrannt" entgegenzuwirken = man kann immer noch spielen.

Der Tremulant regelt ebenfalls die Lautstärke, jedoch zwischen zwei
Lautstärkeleveln  (voll - etwas abgeschwächt - voll - etc ) mit 
konstanter
Frequenz von etwa 7  Hz. Das wird vom Ohr als ein Amplitudenvibrato,
auch Tremolo genannt  wahrgenommen.

Es ist bei diesem Modell auch die einzige nicht kostenintensive 
Möglichkeit
dem verwendeten Generatorsystem aus 72 Einzeloszillatoren bestehend
ein Vibrato zu verpassen.
Ein sonst verwendetes Frequenzvibrato wäre hier viel zu aufwändig 
gewesen.

Der Sinn des Tremulanten ist es für die Orgel eine Art Kathedraleffekt 
zu verpassen, wo sich der Schall mehrfach an den Wänden reflektiert.
Die alternative Lösung für einen Tremulanten wäre eine rotierende Blende
vor dem Lautsprecher, was man häufiger beim Konkurrenten Kienle vorfand
zu der Zeit.
Das was den Klang des Instrumentes wesentlich mehr aufwerten ließe fehlt
hier vollständig : Ein Hallgerät in Form einer Hallspirale .

Der Schweller wie auch der Tremulant sind Regelglieder für das NF Signal
und beide können nur vor dem Eingang der Endstufe eingeflochten werden.
Dabei ist eine Reihenfolge völlig egal

von Christian R. (Gast)


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1.) Ziel des Schwellerkabels (nach Betrachtung der abisolierten 
Verzweigung über hinterem Stecker, siehe Abb.07)

Tatsächlich läuft eine der beiden Adern weiter zum Germaniumtransistor, 
was mir nun- nach Deiner Erklärung oben- auch sinnvoll erscheint. Die 
zweite Ader nimmt folgenden Weg: unterhalb des Aufsatzes wird sie 
zweimal abgegriffen (Pos. 22 u. 34). Ziel ist einmal der verm. VCA und 
dann ein Potentiometer in der Vorverstärker-Einheit. Beides zu sehen auf 
Abb.16.

2.) Ziel der Verbindung zur Frequenzweiche

Ziel der ersten Ader ist ein zusammengefasstes und verlötetes Bündel 
unter dem Alu-Sockel, Abb.17. Alle hängen gemeinsam am dicken silbernen 
äh...

Ziel Nr. 2 ein dicker Elko (siehe Abb.18) oben auf der hinteren 
aufgesteckten Platine neben dem VCA (> Netzteil?).

3.) Der IC oben heißt MC 3340 P, M, L 8008

Hoffe sehr, daß ich diesmal endlich genau genug war...

von Christian R. (Gast)


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Hm, obwohl: Die Ziele für das Frequenzweichen-Kabelpaar erscheint mir 
nach dieser Annahme sinnlos + gefährlich, vorausgesetzt, wir haben es 
neben dem VCA wirklich mit einem Netzteil zu tun. Da muß ich nochmal 
ran...

von äxl (Gast)


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"Tremulant" echt jetzt? :))

von happyfreddy (Gast)


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Ein VCA sitzt anscheinend auch noch auf den Registerplatine !!!
http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=Mc3340&gclid=EAIaIQobChMIuYnnr_zP4wIV0-R3Ch0qAAunEAAYASAAEgKoUvD_BwE

Bitte mal bessere Fotos vom Bereich um " F 1 " der Registerplatine
posten , ich fummele mal die Schaltung da raus.
Ferner auch den Bestückungsbereich um das Trimmpoti und die oben 
aufgelötete Diode quer rüber.

Des gleichen hellere Fotos der Bestückungsseite der zweiten Steckplatine 
mit den dicken Elkos.

Wenn möglich auch die Bezeichnung der Transistoren auf beiden 
Steckplatinen sowie Registerkarte
Wenn man den Kühlstern mal abzieht ist darunter auch eine 
Transistorbezeichnung die hilfreich wäre.

Die zusammengerödelten Leitungen dürften  an der Lötöse des Chassis 
angelötet sein = Zentraler MASSEPUNKT.
Dort ist auch die grün/gelbe Schutzleitung des Netzsteckers angelötet

Ohne Plan der Steckverbinder Platine mit Numerierung und 
Kabelkennzeichnung
kommt man hier nicht weiter.
Der Aufbau der Orgel sieht hier eher nach verbastelt als nach 
professioneller Arbeit aus , sorry muß mal gesagt werden dürfen....

Die Funktion der Kunststoffröhre mit Birne und Transistor kann man 
testen.
Tremulant mal einschalten und nachsehen ob die Glühbirne rhytmisch 
blinkt.
Tut sie das nicht mal die Spannung an der Birne messen was Hinweis auf 
Defekt der Birne gibt sofern man es optisch nicht sieht.

stay tuned

von Christian R. (Gast)


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Ja, danke. Das Tremolo muß nicht eingehender getestet werden. Es 
funktioniert ganz einwandfrei.

"Verbastelt" ist sicher richtig. Es ist vielleicht gerade dieser 
Umstand, der mir das Instrument sympathisch macht, neben seiner 
Friedhofs-Vergangenheit natürlich. Wir haben eine ganze Reihe 
vergessener oder verachteter Monstren im Studio (z.B. eine Hammond 
"Sounder", die trotz des guten Namens im Grunde die denkbar elendste 
Heimorgel aller Zeiten ist...)

Photos folgen bei nächster Gelegenheit. Ich kann nur hoffen, daß 
Deinerseits ein wenig "wissenschaftliches Interesse" besteht. Für eine 
reine freundliche Beratung wird die Recherche langsam etwas zu 
aufwändig, oder?

von happyfreddy (Gast)


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Anbei mal ein Foto der Registerplatine
und zwar so daß die Leiterbahnseite gespiegelt
dargestellt wird so als ob sie von der Bestückungsseite
aus gesehen erscheinen würde.

Das erleichtert dann ein Layout aus dem dann die Schaltung
ermittelt wird.
Habe damit schon begonnen nur die Kabel vom Foto der Bestückungsseite
verdecken hier einige Bauteile.
Eine Detailaufnahme der Leiterseite im Bereich der Dioden über den 
farbigen
Leitungsanschlüssen wäre hier hilfreich,  ob von der breiten Leiterbahn
eine Verbindung zur schmaleren vorhanden ist.
Warte somit erstmal weitere Bilder ab

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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oftopic:

Vielen Dank für diesen unterhaltsamen, sachlichen und sprachlich 
lobenswerten Thread. Ich hab überhaupt keine Ahnung von Orgeln, aber 
habe dennoch mit Freude die einzelnen Beiträge durchgelesen (einfach 
weil es sich so schön liest)

: Bearbeitet durch User
von happyfreddy (Gast)


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besten Dank für die Blumen

I do my very best ...

Wegschmeissen kann jeder , aber wieder flott machen
inclusive Bau eines neuen Gehäuses verlangt schon einiges
an handwerklichen Fähigkeiten und Wissen um die Sache.
Aber selbst das ist erlernbar und eine mehr als sinnvolle
Freizeitbeschäftigung
So zB desloate Innereien einer alten Hammond H 112 von 1965
sinnvoll verwertet

von John T. (coolman101)


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Lieber happyfreddy,

vielen Dank für die ausführlichen Hinweise. Ich habe alles umgesetzt und 
bin dabei auf etwas gestoßen: Es scheint, als würde die 
Versorgungsspannung für die Tastenkontakte fehlen. Wenn ich mit dem 
Multimeter die Spannung zwischen jenem Draht, der mit allen Tasten 
verbunden ist, und dem Masse-Anschluss messe, wird nur eine sehr geringe 
Spannung angezeigt, deutlich unter den 37 V, die dort laut Plan liegen 
sollten.

Momentan untersuche ich, wo diese Spannung "herkommt", was etwas 
schwieriger ist als gedacht, da dort mehrere Kabel der gleichen Farbe 
verlaufen, und es einige Kabelverbindungen zu geben scheint, die einfach 
im Nirgendwo enden - also Kabel, die irgendwo angelötet sind, wo aber 
sonst nichts mehr kommt, auf einer völlig isoliert liegenden Leiterbahn. 
Im Stecker "Raumklang" z.B. kommen einige Kabel an, die aber nirgendwo 
hinführen, auch im Stecker selbst ist nichts verbunden - die scheinen 
dort einfach aufzuhören. Haben diese Leitungen irgendeinen Zweck?

happyfreddy schrieb:

> Wenn es hier geblitzt und gerochen/gequalmt hat ist irgendwas den Jordan
> runter gegangen.
> Wenn jetzt rein garnichts mehr geht außer dem Rauschen aus der Endstufe
> dürfte der Fehler im Netzteil liegen.
>
> Elektronik in Orgeln  immer von hinten nach vorne reparieren
> 1) Netzteil
> 2) Verstärker
> 3) Klangformung
> 4) Generator
>
> Beim Netzteil müssen die benötigten Spannungen vorhanden sein.
> Die Versorgung der Endstufe scheint noch intakt zu sein mit Sicherheit
> aber nicht der Rest der versorgt werden muß.
> Vermutlich sind hier Widerstände aufgebrannt, denen man es von außen oft
> genug nicht ansieht. Auch Transistoren können aufplatzen was nur schwer
> zu erkennen ist. Wenn es so nach Buttersäure riecht ist es der
> Gleichrichter
> der seinen Namen daher hat wenn er defekt geht .
> .... er riecht gleich .....
> Also im Netzteil jeden Widerstand mit Ohmmeter einmal nachmessen ob der
> angezeigte Wert in etwa mit dem Farbringcode übereinstimmt.

Alle Widerstände im Netzteil stimmen laut Multimeter mit dem 
aufgedruckten Farbcode überein.
An Gleich-/Wechselrichtern konnte ich zwei ausfindig machen und hier 
liegt jeweils die für jeden Anschluss angegebene Spannung an.

> Vom Netzteilausgang zunächst den MASSE Anschluß ausfindig machen.
> Gegen dieses Potential werden alle anderen Spannungen gemessen.

Gibt es eine Möglichkeit, die Versorgungsspannungen direkt an den 
Netzteilausgängen zu messen? Dafür müsste man ja die Stecker ziehen, um 
an die Kontakte in den Fassungen zu gelangen. Besteht da die Gefahr, 
dass etwas durchbrennt?

> Sicherungen zum Durchmessen mit einem Bein aus der Fassung, andernfalls
> keine eindeutige Messung.

Ich habe zwei Sicherungen ausfindig gemacht und soweit ich feststellen 
kann, werden die Bauteile, die "dahinter" liegen, noch versorgt - 
deshalb vermute ich jetzt, dass die Sicherungen noch intakt sind.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die Verstärker unabhängig von der 
Klangbildung zu testen? Kann man da irgendwie einen Klinke-Ausgang von 
einem alten CD-Spieler oder so anschließen, um zu testen, ob die Musik 
vorne rauskommt?

Eine weitere Beobachtung die ich gemacht habe: Mein Multimeter hat eine 
Funktion zur Frequenzmessung. Damit habe ich die Frequenzteiler-ICs 
durchgemessen und die gemessene Frequenz stimmte jeweils exakt mit der 
überein, die am jeweiligen Anschluss laut Datenblatt liegen sollte. Das 
bedeutet hoffentlich, dass die "Unobtainium"-ICs noch intakt sind. 
Allerdings habe ich bemerkt, dass der Ton, den ich gemessen habe, 
während der Messung immer leise zu hören war. Kann man daraus eine 
Diagnose ableiten?

(Leiter funktioniert die Frequenzmessung nicht am Eingang der 
Filtersektion, vermutlich weil die Schwingung für das Multimeter da 
schon zu stark verfremdet wurde?)

Außerdem frage ich mich, ob man den Vorverstärker ebenfalls durchmessen 
kann (Widerstände überprüfen etc.), ohne dass er kaputt geht, denn der 
ist in ein Plastikgehäuse eingefasst. Ist der so empfindlich, oder kann 
man das getrost aufschrauben, um Messungen durchzuführen?

Ich würde mich über weitere Tipps sehr freuen, es dauert nur manchmal 
etwas bis ich alles umsetzen kann, weshalb mein letzter Beitrag schon 
länger her ist. Vielen Dank nochmal an alle, die mir bisher geholfen 
haben.

von Christian R. (Gast)


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1.) Wegstaben V.: Bedanke mich ebenfalls für den Zuspruch. In der Poti- 
und Platinenwelt, die Meister happyfreddy bewohnt, kann ich nur blind 
herumstolpern. Vielleicht liest das auch deshalb vergleichsweise lustig, 
denn die Materie ist ja eigentlich ziemlich trocken.

2.) John T.: Habe mich in Deiner Abwesenheit frech vorgedrängelt. Zwei 
Patienten zur gleichen Zeit sind happyfreddy eigentlich nicht zuzumuten. 
Ich pausiere also.

3.) happyfreddy: Noch schnell bessere Aufnahmen der Dinge, über die wir 
zuletzt sprachen. Mit Dank...

von happyfreddy (Gast)


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Christian R :

Schonmal gut die Fotos
Registerplatine bitte prüfen ob die breite Leiterbahn im Bereich
"F 1 ! mit den daneben liegenden Lötpunkten der Dioden Verbindung hat.
Des weiteren das farbige Flachkabel mal in andere Position damit ich 
weiß ob da noch Bauteile drunter sind

Netzteilplatine von der Bestückungsseite ist zu dunkel.
Ich muß alle Bauteile klar ersehen können.Mehrere Fotos von der 
Steckerplatine auf dem Blechchassis wäre auch gut.
Ich muß da jede Leiterbahn sehen um daraus dann ein Schaltbild zu 
erstellen.
Anhand dessen zusammen mit den Leitungen ist das kein Problem mehr.
Bitte die beiden kleineren Platinen ( Kühlstern etc) mal von der anderen
Seite sichtbar machen. Hier dann jedoch aufpassen falls hier noch 
Transistoren mit dem Chassis verschraubt sind. Ist unter den Platinen
keine Schraube/Mutter sichtbar ist da auch nichts drunter.
Wenn doch müssen die mit Glimmerscheiben zur Isolierung montiert sein.

Ist zwar nun etwas durcheinander hier im Thread, dennoch für mich kein 
Problem.

John T :

Netzteile kann man auch ohne angeschlossene Last prüfen.
Auch wenn Dein Multimeter hier Frequenzmessungen durchführen kann,
ein Ozilloskop leistet hier bessere Dienste, weil es den "Prüfling" 
nicht so belastet.
An den Tastenkontakten wird nie eine Spannung von über 30 Volt anliegen.
Die Tastenkontakte arbeiten genauso wie seinerzeit bei der Ahlborn die 
ich repariert habe. Sie schalten nur eine Tonfrequenz durch die eine 
Amplitude ca 15 Vss hat. Sollte hier wirklich eine Gleichspannung zu 
messen sein so kann das nur durch defekten Frequenzteiler erfolgen.

Ich weiß daß Günter K. die Schaltunterlagen in seiner Orgel liegen hat.
Ohne diese kommen wir hier nicht weiter.
Fotos vom Netzteil oder den Baugruppen wo es gefunkt hat wären mehr als 
hilfreich.
Schaltunterlagen und Fotos erleichtern die Suche ungemein. Vor allem bin 
ich nicht vor Ort und muß meine Schlüsse nur aus dem ziehen was 
dargelegt
wurde.

Verstärker kann man immer separat testen. Wenn der Eingangspin bekannt 
hier
ein Poti dazwischen schalten und irgendeine Tonquelle anschließen.
Wenn es bei zugedrehtem Poti schon laut brummt ist der Verstärker 
defekt.
Sicherheitshalber in die Lautsprecherleitung eine Sicherung einfügen um 
den
Speaker nicht zu gefährden.
Alternativ kann man so eine Endstufe auch ohne Speaker testen. Ist am 
Ausgang eine Gleichspannung zu messen  ( größer als 1 V DC ) sind die 
Endtransistoren durch. Diese Messung mache ich immer als erstes ehe ich 
einen Speaker anschließe.

von Christian R. (Gast)


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Die Verbindung zwischen breiter Leiterbahn und Diodenreihe besteht m.E., 
sie läuft (über Brücke) dann wohl weiter zum Tutti-Registerzug. Kann das 
sein?

Alle farbigen Bahnen rückte ich für die Aufnahme zurecht. Da ist nix 
mehr drunter.

Bin leider nicht vor Ort, habe aber die höher aufgelösten Photos zur 
Hand. Deshalb Abb. 20 hier neu bearbeitet.

von Christian R. (Gast)


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> Wegstaben V.

Sollte natürlich heißen:

..."Vielleicht liest sich das auch deshalb vergleichsweise lustig,..."

(ein letaler Auslassungsfehler in diesem Zusammenhang)

von Volker S. (sjv)


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Wenn der Siemens Elko mitten in Bild 19 original ist, ist das Gerät nach 
Juli 1980 gebaut, Die Frako Elkos mal zur Verifizierung kontrollieren.

MfG

von Christian R. (Gast)


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Ja, sehe das jetzt auch. Vieles an der Orgel wirkt merkwürdig 
"gefrankensteint": Korpusform und Aufbau lassen bestenfalls an die 
frühen 70er denken, die Innereien sind aber wohl teilw. viel jünger. 
Produktion und Auslieferung des Modells endeten nach Auskunft der 
Ahlborn-Nachfolger spätestens 1980. Andererseits entdecke ich keine 
Spuren nachträglicher "Optimierungsversuche" eines ambitionierten Laien 
oder so. Vielleicht eine Art Gesellenstück? Ich fand leider wenig bis 
nix über das Instrument im Netz.

von happyfreddy (Gast)


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Sodele mal die ersten ergüsse bezüglich der Registerplatine

IM rechten Teil der Platine im Bereich des Potis bitte einmal
die Leitungen etwas zur Seite schieben.
FRage auch wo die zusätzliche schräg angeordnete Diode angelötet
ist. Das rote Klebeband mal entfernen, ich vermute daß dort die 
Zuleitungen
zum Trimmpoti abgehen.

Bitte meine herausgefundenen Bauteilwerte kontrollieren da die Farben
doch recht blass sind.
Schaltung folgt dann noch.........

von Volker S. (sjv)


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Bei ebay Kleinanzeigen ist eine Ahlborn Sonata für den engagierten 
Bastler im Angebot:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/sonata-orgel-von-ahlborn/1167461763-74-2488

von John T. (coolman101)


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happyfreddy schrieb:
> Ich weiß daß Günter K. die Schaltunterlagen in seiner Orgel liegen hat.
> Ohne diese kommen wir hier nicht weiter.
> Fotos vom Netzteil oder den Baugruppen wo es gefunkt hat wären mehr als
> hilfreich.
> Schaltunterlagen und Fotos erleichtern die Suche ungemein. Vor allem bin
> ich nicht vor Ort und muß meine Schlüsse nur aus dem ziehen was
> dargelegt
> wurde.
>

Die Schaltpläne habe ich von Herrn Aicheler von Ahlborn-Kirchenorgeln.de 
bekommen. Er war superhilfsbereit und hat mir einen Scan der 
Originalpläne zur Verfügung gestellt. Allerdings unter der 
ausdrücklichen Bedingung, dass ich sie nirgends hochlade/veröffentliche, 
auch nicht hier im Forum (habe extra nachgefragt). Wenn ich dürfte, 
würde ich den Plan sofort hochladen. Ich möchte aber nicht riskieren, 
dass es Ärger gibt und damit die Bereitschaft abnimmnt, bei zukünftigen 
Anfragen (anderer Hilfesuchenden) Pläne herauszugeben.

Ich werde aber weitere Fotos der Orgel anfertigen und hochladen. Wo 
genau es geraucht hat, konnte ich leider nicht feststellen. Es hing nur 
eine dicke Rauchschwade im Inneren der Orgel, deren Quelle nicht 
unmittelbar ersichtlich war. Es hat also nicht über einen längeren 
Zeitraum gequalmt.


> An den Tastenkontakten wird nie eine Spannung von über 30 Volt anliegen.
> Die Tastenkontakte arbeiten genauso wie seinerzeit bei der Ahlborn die
> ich repariert habe. Sie schalten nur eine Tonfrequenz durch die eine
> Amplitude ca 15 Vss hat. Sollte hier wirklich eine Gleichspannung zu
> messen sein so kann das nur durch defekten Frequenzteiler erfolgen.

Laut Schaltplan liegt an den Tasten eine Spannung von -37 V an. Dort 
steht -37 V, dann kommt ein Schalter-Symbol und dann geht es sofort in 
die Schaltung, die vom Frequenzteiler zu den Filtern durchschaltet (mit 
mehreren Widerständen dazwischen).

Das ganze scheint in etwa wie die ODER-Schaltung in diesem Artikel 
aufgebaut zu sein: 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0710091.htm

Wenn man annimmt, dass A an den Ausgang des Frequenzteilers 
angeschlossen ist, B zu den Filterplatten weiterleitet und Q mit den 
Tastenkontakten (= Schalter, -37 V) verbunden ist.


> Verstärker kann man immer separat testen. Wenn der Eingangspin bekannt
> hier
> ein Poti dazwischen schalten und irgendeine Tonquelle anschließen.
> Wenn es bei zugedrehtem Poti schon laut brummt ist der Verstärker
> defekt.
> Sicherheitshalber in die Lautsprecherleitung eine Sicherung einfügen um
> den
> Speaker nicht zu gefährden.

Dafür müsste man jeweils die Leitung ablöten, den Poti oder die 
Sicherung einlöten, und dann wieder an die Bauteile anlöten, richtig?

> Alternativ kann man so eine Endstufe auch ohne Speaker testen. Ist am
> Ausgang eine Gleichspannung zu messen  ( größer als 1 V DC ) sind die
> Endtransistoren durch. Diese Messung mache ich immer als erstes ehe ich
> einen Speaker anschließe.

Wird getestet, ebenso das Netzteil nochmal ohne Last (danke für die 
wertvolle Info!)

von happyfreddy (Gast)


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John T

verstehen kann ich das Gehabe seitens Ahlborn nur unter dem Aspekt,
daß man ein vermehrtes Interesse daran hat, ältere Instrumente dem 
Werthof
zuzuführen.
Verkauf an Neuinstrumenten ist schließlich viel lukrativer !!!

Andere Hersteller verhalten sich da ganz anders, wie zB
HOHNER oder VISCOUNT. Auf Anfrage bekommt man durchweg eine Genehmigung
Schaltungsunterlagen zB auch in Büchern veröffentlichen zu dürfen.
Bei solchen Firmen hat man einfach mehr an Interesse ein Thema
wie TRADITION DES HAUSES zu pflegen.
Kannst ja mal leise dort anfragen, ob es möglich ist, dort das
alte Ahlborn Instrument innerhalb einer Woche, was ich für angemessene 
Zeitspanne halte, wieder flott zu machen, vor allem wenn man noch die 
dazu nötigen Spezialisten und Techniker beschäftigt.
Sollte dies aus Altersgründen bei diesem Personenkreis nicht der Fall 
sein,
so nur die Frage, warum man sich dann derart SPERRT, dies auf einer 
Diskussionsplattform darzulegen, wo sich viele mit der nötigen 
Sachkenntnis treffen weit über Regionen verstreut.
Sorry, dies Verhalten  bei einem fast 50 Jahre alten Instrument ist für 
mich schon nicht mehr nachvollziehbar !
Kann mich natürlich auch irren, da wir es anscheinend mit einem HIGH END 
Instrument zu tun haben dessen Technologie noch immer eine derartige 
WELTNEUHEIT darstellt , die nur einem ELITÄREN Kreis zugänglich gemacht 
wird.
Fühle Dich da also mal geehrt ........

Andere Hersteller bieten sogar Technische Unterlagen auf ihrer homepage
zu DOWNLOAD an, somit können sich so gleich mehrere um ein Problem 
kümmern.
In dem Fall braucht dann auch nichts publiziert werden, weil alle von 
gleichen Voraussetzungen ausgehen können.

So zu dem Tastenproblem .....
Wenn hier - 37 V anliegen, so hat die Tastatur nur  einen Kontakt pro 
Taste.
Diese geschaltete Spannung steuert dann elektronische Tastenkontakte für 
gleich mehrere Fußlagen. Das sind bei Dir die großen Platinen mit den 
senkrecht montierten kleineren Platinen darauf.
Das Prinzip hier sind Diodengatter in UND Schaltung
Der Generator liefert ein Rechtecksignal was einem Eingang des Gatters 
zugeführt wird. Der Tastenkontakt schaltet dann die - 37 Volt auf den 
anderen Eingang des Gatters was dann das Tonsignal durchläßt oder 
sperrt.
Diese Form der Tastenkontakte war zu der Zeit bei vielen 
Instrumentenherstellern üblich und somit STANDARD - also kein großes 
Geheimnis. Ja es gab seinerzeit auch spezielle ICs wie zB den TDA 470 
von ITT oder den H 629 . Beides Vielemitttertransistoren ( bis zu 12 
fach ),
die die Funktion der Diodengatter übernahmen.

Für das weitere Vorgehen mit Netzteil beginnen und dann die Endstufe.
Alles andere später.

von John T. (coolman101)



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Habe heute nochmal gemessen und mir sind tatsächlich einige Dinge 
aufgefallen.


Zu den Tastenkontakten:


Die Schiene, über die die Tastenkontakte mit den besagten -37 V versorgt 
werden, ist unmittelbar mit dem weißlichen Widerstand verbunden, der im 
Bild  „Tongenerator_Vorderseite“ unten unter dem dicken ElKo zu sehen 
ist. Über das eine braune Kabel ist er auf seiner anderen Seite mit dem 
ElKo verbunden. Auf dieser Seite ist auch der Gleichrichter mit dem 
Widerstand verbunden. Ich habe versucht, die Schaltung nachzuzeichnen 
(Spannungsversorgung_Tastenkntakte.png). Die vier Dioden symbolisieren 
den Gleichrichter.


Erste Beobachtung: Am Gleichrichter sollten 27 V AC anliegen, gemessen 
habe ich nur ca. 16 V AC. Da außer den Tastenkontakten alle Spannungen, 
die über diesen Anschluss vermittelt werden, den angegebenen Werten 
entsprechenden, scheint diese Abweichung nicht so schlimm zu sein.


Allerdings scheint bei diesem weißlichen Widerstand etwas 
schiefzulaufen.
Er trägt die Aufschrift „VTM 208 8 F 10R 10%“, siehe auch 
„Widerstand_kaputt.JPG“.
Hinter dem Widerstand kommen die Tastenkontakte. Dort sollten 37 V 
anliegen (oder -37 V?, Plan widersprüchlich). Ich messe dort jedoch nur 
wenige mV.
Vor dem Widerstand jedoch liegen messbar ca. 37 V an (beides auf 
dieselbe Masse gemessen).
Wenn ich die Spannung über den Widerstand messe, kriege ich ca. 36 V 
angezeigt.


Laut Physikbuch :) müssen sich alle Teilspannungen zur Gesamtspannung 
addieren. Deshalb scheint es mir logisch, dass am Tastenkontakt kaum 
Spannung anliegt, wenn fast die ganze Spannung über diesen Widerstand 
abfällt.
Da der Widerstand auch brauen Flecken aufweist, frage ich mich, ob dies 
vielleicht ein Teil des Problems sein könnte: Der Widerstand ist 
durchgebrannt und hochohmig geworden, dadurch keine Spannung an der 
Taste, ohne Tastenspannung kein Ton.


Dass hier etwas passiert sein könnte, sieht man auch in Bild 
„Spannungsversorgung_oberes_Manual_Rueckseite.JPG“ und 
„Transistor_kaputt.JPG“. Der kleine Transistor (BC307A) scheint 
aufgeplatzt zu sein. Im Köpfchen sieht man Metall herausschauen und wenn 
ich mit der Diodentest-Funktion messe, bekomme ich immer „OL“ angezeigt, 
egal an welchen Kontakten ich messe.


Sonderbar ist auch folgendes: Messe ich die Spannung über den 
Widerstand, fällt die Spannung von 36 V stetig ab (habe es getestet, bis 
sie unter 10 V sank). Die Spannung an den Tastenkontakten ist danach 
kurz entsprechend höher. Wird dann eine Taste gedrückt, steigt die 
Spannung am Widerstand sofort wieder auf 36 V.


Kann mir bitte jemand, der sich auskennt, sagen, ob meine Hypothese 
(Widerstand durchgebrannt, Transistor geplatzt) plausibel klingt? Vielen 
Dank im Voraus!


PS: Mich hat es auch etwas gewundert, dass die Pläne nicht online 
gestellt werden dürfen, zumal sie ja "damals" einigen Berichten zufolge 
einfach hinten in der Orgel mitgeliefert wurden. Vielleicht frage ich 
nochmal nach...

von happyfreddy (Gast)


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Nun weitere Details zur Registerplatine nebst der Schaltung

Die schwarze Leitung bei den Fußlagen Eingängen wird weitergeschleift
zur Diode D 14

Rechts in der Schaltung habe ich die Anschlußpins in der Reihenfolge
top-down der Platine übernommen.
Was nun noch fehlt sind einige Bauteilwerte sowie der Anschluß der quer 
montierten Diode im rechten Bereich sowie das ominöse Trimmpoti.
Wie es scheint gibt es zwei farbige Flachkabel.
Einmal das bei den Fußlagen sowie ein weiteres rechts, wo auch die 
beiden Leitungen zum Tremulanten abgehen.
Bedingt durch die Beschaltung des MC 3340 sind hier Eingang und Ausgang
klar definiert. Der Transistor steuert hier den Verstärkungsfaktor des
MC 3340.

Die Zuordnung der einzelnen Bauteile und deren Numerierung ist von mir
frei gewählt für die Erstellung der Schaltung.

Fragen die sich daraus ergeben sind
1) wohin geht das Flachkabel mit den einzelnen Fußlagen
(blau  - schwarz) ?
2) wohin gehen die Leitungen des zweiten Flachkabels
( lila,grau, weiss dünn,orange, gelb) ?

Die rote Leitung sowie das dicke braune Kabel müssen zum Netzteil bzw 
zentralen Massepunkt führen.

Verbleiben noch die beiden dicken weissen Leitungen, die nach meiner 
Auffassung abgeschirmte Kabel sein müßten.


Nach meiner Auffassung ist an der Platine schonmal gelötet worden.
Dafür sprechen die zusätzliche querliegende Diode sowie das Trimmpoti 
rechts. Die beiden großen orangefarbenen Elkos sicher einmal ersetzt 
worden nach 1980. Die blauen Topfelkos waren in den 70ern häufiger 
anzutreffen und die Dioden sind bis auf eine alles ITT Typen erkennbar 
am
gelben Glaskörper.
Die zweite unten links waagerecht montierte Diode hat jedoch schon einen 
Farbcode  - tanzt somit etwas aus der Reihe gegenüber den anderen.
Vermutlich eine 1N914 Type, die möglicherweise auch einmal ersetzt 
wurde.
Aufschluß sollte jedoch eine genaue Inspektion der Dioden geben. Nicht 
daß wir es hier mit Zehnerdioden zu tun haben vom Typ BZX  xyz , die 
gleiches
optisches Aussehen haben.
Ist jedoch eine Zahlenfolge 41 48 erkennbar sind es 1N4148 Typen
Die Leitung von den Anoden der Dioden  D1,4,5,6,7,8,9 zur roten JU 
Brücke
ist eigentlich überflüssig. Ich habe sie dennoch zwecks Orientierung am 
Anschlußfeld rechts eingezeichnet.
Alle Schalter bis auf Tremolo, Nasat, Quinte sind mit einem Anschluß mit
der + UB Spannung verbunden. Nasat und Quinte bekommen eine abgesenkte 
Spannung über das Netzwerk R 11 - R 14 . Somit wird über die Schalter 
und Dioden nur eine Spannung auf die Fußlagenanschlüsse verteilt. Der 
Schalter TUTTI schaltet die Spannung +UB auf alle Fußlagenleitungen, 
womit alle Fußlagen dann durchgeschaltet an +UB  sind.
Das bedeutet, daß die Platine definitiv keine Registerfunktion mit einer
Klangfarben Beeinflussung haben kann, sondern nur ein Steuerwerk für die 
eigentlichen Register darstellt.
Vermutlich sitzt hier etwas mehr auf den einzelnen Verharfungsplatinen 
als nur Entkoppelungswiderstände und Tastenkontakte. Deswegen sicher 
auch die verhältnismäßig große Abmessung der einzelnen 
Tastenkontaktplatinen.
Wie ich dem Gehäuse entnehmen kann, läßt sich der Deckel abnehmen. Da 
vorn ein Winkel montiert ist wird man diesen mit Nut/Federführung 
rausziehen können oder er hat hinten eine weitere Befestigung um den 
Deckel nach oben
abnehmen zu können.
Wäre somit interessant zu wissen was auf den einzelnen Kontaktplatinen 
mit der Verharfung an Bauteilen zu finden ist.

Nur eines ist sicher .....
auch Firmen wie Ahlborn kochen nur mit Wasser, somit alles keine 
Hexerei,
erst recht nicht aus den Kindertagen solcher Instrumente.
Schön jedoch, daß sie heute noch funktionieren im Gegensatz zu manch
anderem Produkt, was heute teilweise noch nicht einmal die Garantiezeit 
übersteht....

Weiter gehts nun mit den beiden Steckplatinen auf dem Blechchassis

von happyfreddy (Gast)


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John T

Über das Gehabe seitens Ahlborn habe ich mich ja schon ausgelassen.
Dem ist leider nichts hinzuzufügen.
Wenn man also meint, daß dies so sein müßte sollen sie halt.
Für mich nur ein Armutszeugnis par excellance ....

Dem steht es jedoch nicht im Wege, wenn man hier sich zusätzliche Arbeit
macht und von Platinen ein Schaltbild rauszeichnet und hier präsentiert.

Also der dicke Widerstand ist definitiv defekt. Die übermäßige Erwärmung
hat sogar die Beschriftung erblassen lassen.
Auf der kleinen Platine ist der aufgeplatzte BC 307 auch defekt und 
wahrscheinlich auch der andere Transistor da beide galvanisch gekoppelt.

Der Generator ist exakt derselbe in der reparierten Orgel.
Der Becherelko hat auch schon am Gummi kleine Blasen somit würde ich den
auch mal austauschen.
Das Problem dieser Orgel ist, daß die beiden TOS IC unterhalb des 
Platinenkastens sowie die rechts davon angeordneten Freuqenzteiler
zwei negative Spannungen benötigen die EXAKT stimmen müssen.
Vorsichtshalber würde ich zunächst alle ICs aus den Sockeln nehmen bis
das Netzteil repariert ist

Mit zum Netzteil gehört auf jeden Fall der Transistor oder Regel IC mit
dem ALU Kühlkörper.

Mal den Trafo  sekundärseitig abklemmen und die AC Spannung direkt am
Trafo messen
Wenn nur 16 V statt 27 V AC ist das zu wenig.
Die Sicherung mal einseitig aus der Fassung und mit Ohmmeter auf 
Durchgang messen. Ist sie intakt geblieben schonmal gut.
Wenn nicht auch den Gleichrichter jede Diodenstrecke durchmessen.

von happyfreddy (Gast)


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Details zur Steckplatine 2 incl Schaltung derselben :

Die rechte Hälfte mit den beiden dicken Elkos
ist eigentlich selbsterklärend.
Frage nur was unter dem unteren Elko noch für ein Bauteil
zwischen den Pins 1 und 2 lokalisiert ist.

Die linke Hälfte ist ein zweistufiger Verstärker.
Ermittelt werden  müssen nur die Transistortypen sowie die Elkos
und Kondensatoren was deren Wert angeht.
Elkos kann man ablesen und die beiden Kondensatoren werden im Wert
identisch sein. Sie haben nur auf den Frequenzgang einen Einfluß
- unwichtig.

von happyfreddy (Gast)


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Bitte noch um etwas hellere Fotos der ersten Steckplatine.
Vor allem detailliert der Bereich links von den drei
Trimmpotis. Laut Leiterbahnen sitzen zwischen den Kondensatoren noch 
Widerstände.
Auf der rechten Seite oberhalb der beiden orangefarbenen Elkos
sind wohl zwei Dioden. Wenn ja wo ist die Kathode ( schwarzer Ring
oder breiter gelber Ring ) rechts oder links ?
Bitte auch die Bezeichnung der drei Transistoren sowie den Wert
der Kondensatoren mitteilen, zumindest was lesbar ist.
Danke im voraus

von äxl (Gast)


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happyfreddy schrieb:
> Also der dicke Widerstand ist definitiv defekt. Die übermäßige Erwärmung
> hat sogar die Beschriftung erblassen lassen.

Wie wär's mit messen des "dicken Widerstandes"? nur, weil die Schrift 
verblasst ist, muss der noch lange nicht defekt sein...
BTW:
Wie wär's mal mit ner Kamera, die ein etwas höhrere ISO zulässt, ohne 
dass die Bildinformationeen im Rauschen untergehen?
Muss ja keine vollformat aus diesem Jahr sein. Ein SonyA5K tuts ja zur 
Not auch ersteinmal.
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von John T. (coolman101)


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Hallo,

äxl schrieb:
> Wie wär's mit messen des "dicken Widerstandes"? nur, weil die Schrift
> verblasst ist, muss der noch lange nicht defekt sein...

Messe ich den (eingebauten) Widerstand, zeigt mir das Multimeter "OL" 
an, was bedeutet, dass entweder der Messbereich überschritten ist oder 
der Messkreis nicht geschlossen.

happyfreddy schrieb:
> Bitte noch um etwas hellere Fotos der ersten Steckplatine.
> Vor allem detailliert der Bereich links von den drei
> Trimmpotis. Laut Leiterbahnen sitzen zwischen den Kondensatoren noch
> Widerstände.

Ist das an Christian R. gerichtet oder an mich?

happyfreddy schrieb:
> Der Becherelko hat auch schon am Gummi kleine Blasen somit würde ich den
> auch mal austauschen.

Meinst du damit den, der in Bild „Tongenerator_Vorderseite.JPG“ mit den 
beiden braunen Kabeln verbunden ist, neben dem Alu-Kühlkörper?
Bzw. wo sieht man die Blasen?

happyfreddy schrieb:
> Vorsichtshalber würde ich zunächst alle ICs aus den Sockeln nehmen bis
> das Netzteil repariert ist

Habe sowas noch nie gemacht und bevor ich da jetzt einfach dran rupfe: 
Kann man die einfach rausnehmen, oder muss da etwas abgelötet werden? 
Muss man irgendwas beachten (vorher Heizung anfassen, „Lagerung“, ...)?

Ich hoffe, ich schaffe es heute Abend, die anderen vorgeschlagenen 
Messungen vorzunehmen.

Ich hätte außerdem noch Fragen hinsichtlich der Beschaffung von 
Ersatzteilen:

1. Kann ich den Widerstand einfach durch einen x-beliebigen anderen mit 
10 Ohm und 10 % austauschen, oder muss das wieder so ein weißer Klotz 
(Keramik?) sein?
In den Schaltplänen steht bei den weißen Widerständen immer ein „E“ 
hinter dem Widerstandswert (z.B. 10E bei dem durchgebrannten), während 
bei den „normalen“ einfach nur der Wert steht (z.B. 47, 10k oder 1M).

2. Wie ist das bei den Transistoren? Müssen da alle Werte übereinstimmen 
oder sind die genormt und man kann einfach einen kaufen wo BC307 bzw. 
BC161 draufsteht und austauschen? Wo kriegt man die überhaupt?

Vielen Dank nochmal an dieser Stelle, vor allem an happyfreddy, aber 
auch an alle anderen, die sich die Zeit genommen haben, mir zu helfen! 
Toll, dass man hier so viel kompetente Hilfe findet!

von happyfreddy (Gast)


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John T

Die Steckplatine / hellere Fotos betrifft die andere Baustelle.

Wenn vor dem 5W Keramikwiderstand die - 37 V zu messen sind und dahinter
nicht mehr ist der Widerstand defekt oder es liegt ein solcher 
Kurzschluß
in den Kontakten vor daß die 37 Volt hier komplett abfallen.
Das muß sich dann derart äußern daß der Widerstand mehr als heiß wird.
Wenn keine Taste gedrückt liegt das Ende des 10 Ohm Widerstandes zu den 
Tastenkontakten in der Luft.
Man muß hier also die Spannung - 37 Volt messen können. Da der 
Widerstand keinen Durchgang mehr hat kann das Ohmmeter auch nichts 
anzeigen.
Möglicherweise ist in den Unterlagen das " E " als Kennzeichnung für 
Hochlastwiderstand mit Watt Angabe vermerkt.

Der Becherelko auf der Generatorplatine hat schon wulstige Erhebungen im 
Gummi was erstes Anzeichen ist.

Also Transistoren kriegt man zB bei Reichelt ( wie vieles andere auch).
Den BC 161 gibt es noch Original.
Ich verwende wenn meist die Version BC 161-10 oder  BC 161-16

Für BC 307 oder BC 237 kann man jeden Universaltyp verwenden

BC 307 = BC 556 = BC 557   ( PNP Typ )

BC 237 = BC 546 = BC 547   ( NPN Typ )

Wenn ein 5 W Widerstand vorgegeben so hat das seinen Grund.
Hier einen 1/4 W einzusetzen gibt meist ein kleines Lagerfeuer

Wenn noch nie gemacht laß die ICs drin.
Da nach Kurzschluß mehrfach eingeschaltet wurde bringt das jetzt auch 
nichts mehr.
Trotzdem die ICs mal absuchen ob sich da ebenfalls ein ABPLATZER  oder
KRATER findet. Kurz mit Finger abtasten ob sich da was merklich erwärmt
kann auch nicht schaden . Dies vor allem bei den 12 Teiler ICs die ja 
direkt mit der elektronischen Tastung verbunden sind.

Wenn Du oben an einer Platine einen Kurzschluß fabritiert hast es aber 
untern in der Orgel geraucht und gefunkt hat, so kann dies nur auf den 
auf dem Holzrahmen befindlichen Platinen der Fall sein.
Dort sitzen Generator mit Netzteil sowie die kleinen Zusatznetzteile.
 Zwei Verdächtige dort sind ermittelt : der 5 W Widerstand und der BC 
307.
Der 5 W  Widerstand 10 Ohm hat kräftig gequalmt was man sieht. Folglich 
hat ein Kurzschluß in Richtung Tastenkontakte stattgefunden.
Bist Du sicher, daß die Versorgungsspannungen vor dem 10 Ohm Widerstand 
abgehen ?
Wenn ja, müssen die Frequenzteiler und die TOS IC noch arbeiten und dann 
muß auch ein Rechtecksignal an deren Ausgängen festzustellen sein.
Diese Signale liegen auf jeden Fall am abgehenden Kabelbaum
Die Eingänge von den beiden TOS ICs sind die 12 waagrecht verlaufenden 
Drahtbrücken an den Teilerstufen. Die hintere Drahtbrückenreihe zum 
Kabelbaum dürfte eine der Versorgungsspannungen für die Teilerstufen 
sein.

Diese Signale an den ICs  mit Oszilloskop messen ( DC Messung)
Zeigt sich da kein Rechtecksignal sondern nur Gleichspanung ist die 
Teilerstufe defekt. Sind die Eigangssignale ( 12 Brücken) ab TOS IC
schon nicht mehr da kann der Teiler auch nichts teilen.

von Dieter W. (dds5)


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Der durchgebrannte Widerstand ist ein KH208-8, neue Typbezeichnung 
KHS500, von Vitrohm.
http://www.vitrohm.com/content/files/vitrohm_series_khs_-_201612.pdf

von Christian R. (Gast)


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>happyfreddy

Das ist alles ganz großartige Arbeit, Respektrespekt! Daß es Dir möglich 
ist, aus eher mäßigen Photos und den wirren Antworten eines 
Elektro-Laien komplette Schaltpläne zu bauen, erinnert an die 
professionelle Arbeit von Gerichtsmedizinern, die ja auch nur Reste, 
Spuren und Hypothesen zur Verfügung haben. Wie gesagt beginne ich mich 
zu schämen, daß Du das alles unentgeltlich auf Dich nimmst- und bin also 
jedenfalls doppelt dankbar.

Etwas beunruhigend (siehe Gerichtspathologie) ist, daß offenbar von 
unbekannter Hand am Ausgangsmaterial herumgelötet worden ist. 
Möglicherweise wurde der Schweller, der ja an sich wie vorgesehen 
arbeiten könnte, bewußt überbrückt oder bei den mysteriösen 
"Verbesserungen" einfach im Vorbeigehen erledigt.
Tatsächlich schwer vorstellbar, daß Ingenieur Heinz Ahlborn vor 40 
Jahren eine so absurd verzwirbelte Orgel aus der Produktion entlassen 
hat. Nächste Frage, wenn auch nur von kriminalistischem Interesse, wäre, 
was am ursprünglichen Aufbau gefrankensteint worden ist...und v.a. mit 
welchem Ziel?

Ich bin in dieser Woche kaum im Studio. Die anstehende Aufgabenliste 
bzgl. der Identifizierung der restlichen Bauteile habe ich begriffen und 
arbeite sie baldmöglichst ab. So bleibt inzwischen vielleicht auch 
genügend Zeit für Deinen anderen Patienten CL 310.

Noch dieses: Die ganze Mühe rechtfertigt sich vielleicht doch durch den 
zweifellos hervorragenden Klang des Instrumentes, den ich ja jetzt schon 
hören und bewundern kann. Ich kenne eine ganze Reihe ähnlicher Orgeln 
(wenn auch nicht aus dem "sakralen" Bereich). Und ich kenne und nutze 
überaus teure Vst-Simulationen großer Instrumente, wie die fabelhafte 
Hammond-Novachord von Soniccouture. Deren Klang berührt mich aber weit 
weniger als die Stimme dieser alten Ahlborn-Orgel.

von happyfreddy (Gast)


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Daß an dem Instrument mal rumgebastelt wurde ist für mich
offensichtlich aufgrund der Bauteildaten wie Produktionsjahr (Elkos)
Diese Orgel ist auf jeden Fall noch vor dem anderen Patienten gebaut 
worden.
Ab dem Zeitpunkt wo es die ersten TOS IC s gab, baute man keine
Instrumente mit Einzeloszillatoren mehr, wie es Deines noch ist.
Geblieben ist jedoch die klappbare Konstruktion mit dem Holzrahmen
für die Platinen Unterbringung.
Andere Hersteller wie zB Lowrey mit der Celebration 500
http://skerjanc.de/Lowrey_C500.htm
hatten ähnliche Konstruktionen. Nur in diesen Orgeln steckt noch so
einiges mehr - viel viel mehr ......
Solch eine Lowrey habe ich letzes Jahr vor Weihnachten auch wieder zum 
Leben erweckt - ebenfalls Fehler im Generator.
Schaltunterlagen gab es dazu auch nicht - aber kein Problem für mich.
Einige Stunden messen , Fehler lokalisiert und dann einen Ersatz für
nicht mehr erhältliche Bauteile konstruiert. Zwei Tage später eingebaut
und das gute Stück konnte zu den Feiertagen gespielt werden.

Die Ahlborn Orgeln wurde leider so auch ausgeliefert mit teilweise 
abenteurlich anmutendem Stückwerk, wie etliche kleinere 
Universal-Platinchen mit einigen Bauteilen drauf, die irgendwo am 
Holzrahmen verschraubt und  frei verdrahtet wurden. Warum das so und 
nicht anders gemacht wurde weiß ich auch nicht. Fakt ist jedoch daß 
keine Orgel
gleichen Typs wie eine Vergleichsorgel aussieht. Jede war immer
irgendwie anders. Das kann an fehlenden Bauteilen bei der Produktion 
gelegen haben, sodaß man gezwungen war sich irgendwie zu behelfen oder
halt andere Gründe.
Wie dem auch sei , die Orgeln wurde immer spielfertig und durchgetestet
verkauft - was nun drinnen wirklich wie verbaut wurde konnta man von
außen nicht sehen, sondern erst dann wenn irgendein Fehler auftrat und
man das Gehäuse öffnen mußte.

Wiegesagt warte nun auf weitere Fotos und dann kommen wir dem Fehler 
schon auf die Schliche...

Werde somit die Zeit nutzen und an meinem Microcontroller Projekt weiter 
tüfteln.....

von Christian R. (Gast)


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Gut, es geht weiter...

Abb. 22: Bezeichnung der Transistoren, aufgesteckte Platine vorne. Auch 
zu sehen ist die Ausrichtung der Dioden (nämlich nach rechts).

Abb. 23: Platine hinter den Registerzügen: die schräg eingelötete Diode 
mit den entsprechenden Verbindungen.

Abb. 24: Detail der Platine von Abb. 22.

Abb. 25 (Noch einmal Registerplatine): Die zusammenhängend abgeführten 
farbigen Kabel laufen auf die obere Tastenplatine, die als Verteiler 
keiner Taste zugewiesen ist.

von happyfreddy (Gast)


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Okay, damit komme ich etwas weiter.
Bezüglich Tastenkontakte sind hier noch Fotos von der Bestückungsseite
nötig ( Verteilerplatine und einige andere Tastenkontaktplatinen.

Die einzelnen Fußlagen sind auf den Tastenkontaktplatinen von unten nach 
oben
mit den einzelnen Fußlagen angeordnet , also 16 Fuß unten am Rahmen und 
der 1 Fuß ganz oben.

Die in kleinen Schlaufen verlegten Drähte gehören zur Repetition  bei 
den höheren Tasten. Diese Methode müßte ca ab der Mitte der Tastatur zu 
den tieferen Tasten nicht mehr vorhanden sein.

Ich weiß, daß es schwierig wird zwischen den Tastenkontaktplatinen 
brauchbare Fotos zu machen. Interessant wäre auch ein Foto der 
Kontaktplatinen zu den Tasten hin wo man die Anordnugen der 
Kontaktfedern sehen kann. Hier müssen dann auch die Sammelschienen für 
die einzelnen Fußlagen zu sehen sein, die dann auf die Verteilerplatine 
gehen.

Des weiteren sind noch Fotos von den Oszillatoren des Generators 
hilfreich
von beiden Seiten.
Danke im voraus

von happyfreddy (Gast)


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Ergänzung
Bild 22 zwischen dem grauen und roten Kondensator links oberhalb des
Transistors( bei den blauen Elkos ) muß sich ein Widerstand befinden. 
Hier bitte auch den Wert mitteilen ( Farbcode ) .

von Christian R. (Gast)


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>happyfreddy
Fein, wird erledigt, besten Dank! Abb. 22: Den Widerstand im Schatten 
siehst Du deutlicher auf Abb. 24, denke ich.

von happyfreddy (Gast)


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Jepp
1 Kiloohm
merci

von Christian R. (Gast)


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Hier weiter:
Tastatur und Platinenreihung dahinter sind derartig "sevice-feindlich" 
montiert, daß eine Draufsicht nur durch stundenlanges gefährliches 
Gefummel zu erreichen wäre: Beide können nämlich nicht kompakt, sondern 
nur getrennt bewegt werden, wobei die Trennung eben alle einzelnen (!) 
Tastenhebel betreffen würde. Hoffentlich reichen also Abb. 26/27/28? 28 
zeigt die Kontaktdrähte, die auf der Tastenseite verlaufen.

Dann Oszillatoren von vorne und hinten, dazu Gesamtansicht.

Kleinere mechanische Fehler sind soweit behoben (zu früh bzw. gar nicht 
ansprechender Tastenkontakt usw). Bleibt nur noch der hartnäckig 
funktionslose Schweller, dessen Birne übrigens nach wie vor lustig aber 
vergeblich leuchtet.
Habe zu danken.

von Christian R. (Gast)


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Gerade versuche ich, beim letzten Vorbesitzer in Erfahrung zu bringen, 
ob das Schwellpedal noch funktionierte, bevor die Mäuse einzogen, oder 
ob eine Lautstärkeregelung vielleicht schon vorher (in der 
Friedhofskapelle) bewußt überbrückt wurde. Denn nur dann wäre ja 
innerhalb der ggf. modifizierten Verschaltung zu suchen. Anderenfalls 
kämen eher Kabelbruch, defekte Lötstelle oder ein oxidierter Kontakt in 
Frage.

von happyfreddy (Gast)


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Von der vorderen Steckplatine bitte noch ein Foto der Leiterbahnseite
möglichst so, daß man die Leiterbahnen gerade im Bereich der oberen 
beiden Transistoren deutlich sehen kann. Wenn zu verspiegelt/hell ist 
kein Unterschied zum glänzenden Platinenlack bei den Leiterbahnen zu 
erkennen.

Die Tastenkontakte haben nur einen Arbeitskontakt , kein Ruhepotential.
Knifflig wird es mit den Dioden und deren Anschluß auf den 
Kontaktplatinen.
Hier etvl mal die rote Sammelplatine genauer unter die Lupe nehmen.
Möglich daß die Fußlagenflachkabel ( blau - schwarz ) auf diese Dioden 
laufen.
Wenn ja müßten die hinteren Anschlüsse zu den Verharfungsdrähten der 
Dioden
innerhalb einer Fußlage miteinander verbunden sein.
Dh wir haben es hier mit einer Torschaltung für die Fußlagen zu tun.
So wie die Steuerung der Registerplatine aufgebaut ist macht das Sinn.
Will heißen die Registerplatine schaltet die betreffende Fußlage erst 
frei.
Damit wird das eingekoppelte Signal vom Generator über die 
Entkoppelungswiderstände auf den Kontaktplatinen dann zum Fußlagen 
Sammeldraht durchgelassen.
Von den Sammeldrähten jedoch ( das sind die auf die die einzelnen 
Kontaktfedern schalten) muß dann noch je ein weiteres Kabel abgehen.
Komplette Fotos der roten Platine geben hier sicher Aufschluß.

Was btte nicht in Vergessenheit geraten darf ist die Steckergrundplatine 
der beiden Steckkarten und dem hinteren Stecker.
Ohne deren Entschlüsselung kommen wir bei der Verdrahtung was von wo 
nach wo nicht weiter.
Wenn das Tremolo läuft müßte die Birne in der grauen Pappröhre blinken
im Rhytmus des Tremolo. Ist das der Fall brauchen wir uns dann um diesen 
Teil nicht weiter zu kümmern.

Die Leitung vom LDR des Fußschwellers muß irgendwio rauskommen und in 
dem
Bereich wird der Fehler des Fußschwellers dann liegen.

von Christian R. (Gast)


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"Ein letztes Mal ans Schwellpedal..."

Zur besseren Orientierung, die mir als Elektro-Laien ohnehin nicht 
gelingen kann, kommen hier die zwei aufgesteckten Platinen im 
Gegenlicht.
Es verhält sich- wie gesagt- so:
Die Verbindung zum Schweller läuft über Steckverbindung auf die untere 
Verteilerplatine (s. Abb. 14). von hier aus wandert eine Ader weiter zum 
Tremolo-Röhrchen. Die andere ist mit beiden aufgesteckten Platinen 
verbunden.
1.) Hinten (Abb. 31) erreicht sie einen blauen Kondensator (4,7uF100V, 
7951).
2.) Vorne (Abb. 32) läuft sie auf den unteren Regler 
(Gesamt-Lautstärke?), von dort aus u.a. auf den- beunruhigenderweise 
völlig unbelegten- Steckerplatz 1...
So sieht es leider aus.

Eine Nachfrage ergab, daß das Schwellpedal vor der langen Einlagerung 
der Orgel in einer Gärtnerei wohl (!?) noch funktionsfähig war. Der 
Schaden trat also eher durch Verwahrlosung ein- und nicht durch bewußte 
Modifikation.

von happyfreddy (Gast)


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Wenn hier kein einzelner Draht irgendwo in der Gegend baumelt,
liegen Tremolo und Schweller LDR in Reihe was durchaus Sinn macht.
Das hieße jedoch, daß bei ausgeschaltetem Tremolo die betreffende 
Glühbirne
ständig brennen muß.
Wenn Steckplatz  1 hier nicht belegt ist muß zwangsläufig hier dran
gearbeitet worden sein - zb abgelöstes Kabel, was dann irgendwo wieder 
angelötet wurde ohne Kenntnis der Funktion des Ganzen.

Wiegesagt ohne die Steckplatine und deren Entschlüsselung kommen wir 
nicht weiter.
Fotos der beiden Steckplatinen sehr gut, damit kann ich die Schaltung 
definitiv ermitteln.
Zum Generator :
Bitte mal feststellen, wieviel Anschlußdrähte aus den jeweiligen Spulen 
kommen, entweder nur zwei wie ersichtich oder gar deren drei ??
Falls ersichtich bitte mal den Wert der jeweiligen zwei 
nebeneinanderliegenden roten Kondensator ermitteln. Dürften beide den 
gleichen Wert haben.
Besten Dank für die Bilder

von Christian R. (Gast)


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Ich habe zu danken.

Tatsächlich läßt sich auf Abb.14 gut erkennen, daß die Steckerkontakte 
32 und 33, die hier von Interesse sind, schon auf der Leiterseite der 
Sockelplatine nicht für eine Weiterleitung vorgesehen sind. Sieht leider 
auch nicht so aus, als sei hier nachträglich herumgelötet worden. Einzig 
eine leere und wahrscheinlich von jeher offene Bohrung gleich unter dem 
Elko- zwischen 6 und 0 der rückseitigen Kennzeichnung- fällt auf. 
Geheimnisvoll das!

von Zeno (Gast)


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happyfreddy schrieb:
> Mal den Trafo  sekundärseitig abklemmen und die AC Spannung direkt am
> Trafo messen
> Wenn nur 16 V statt 27 V AC ist das zu wenig.

Ich würde mal alles abklemmen was nach dem weißen 10Ohm Widerstand 
kommt. Danach noch mal die Wechselspannung am Gleichrichtereingang 
messen. Wenn es jetzt immer noch 16V sind, die Gleichrichterbrücke 
untersuchen. Ist diese in Ordnung den Trafo abklemmen und im Leerlauf 
messen. Trafo's gehen eigentlich selten kaputt. Wenn sie defekt sind 
kommt meist nichts mehr raus. Andernfalls wäre das ein Indiz für 
Windungsschluß, aber da würde sich der Trafo erwärmen.

Auch mal den 10Ohm Widerstand prüfen. Er kann trotz brauner Flecken OK 
sein.

Jetzt würde ich anfangen nach und nach alle Baugruppen wieder an die 
Spannungsversorgung hängen und dabei immer die Spannung prüfen. Wenn die 
Spannung derartig zusammenbricht muß irgendwo ein Kurzschluß sein. 
DEshalb ist auch der Widerstand warm geworden.

Könnte es sein das da noch irgendwo eine Z-Diode ist die den Geist 
aufgeben hat?

@happyfreddy: Toll wie Du den Leuten hier hilfst. Von DEiner Sorte 
bräuchte es deutlich mehr.

von happyfreddy (Gast)


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Zeno

Alles wieder anklemmen kann übel enden.
Die beiden TOS ICS sowie die Teilerstufen sind MOS IC die noch mit drei
Betriebsspannungen betrieben werden. Man kann nur hoffen daß die noch 
keinen
Schaden genommen haben.
Der 10 Ohm Widerstand hat definitiv eine höhere Temperatur über Dauer 
genossen. Die verblaßte Aufschrift ist untrügliches Anzeichen dafür.
Widerstand einseitig ablöten und mit Ohmmerter durchmessen gibt 
Aufschluß
Sollwert ist 10 Ohm + / - 10 %. Wird der wert nicht angezeigt ist der 
Widerstanddefinitiv defekt wovon ich ausgehe.
Der zerstörte Transistor ist ein weiteres Indiz auf massiven Kurzschluß.
wiegesagt Trafo abklemmen und Sekundärspannung messen sowie den 
Gleichrichter
durchmessen ( dazu eine Zuleitung vom Dicken Elko mal abtrennen weil der 
am
 + und - Anschluß des Gleichrichters liegt ) gibt Aufschluß.
Eine weitere Messung mit Ohmmeter am Regel IC zwischen dem 
Kühlkörperanschluß
und den beiden anderen Anschlüssen ist auch hilfreich.
Solche Messungen mit Ohmmeter in beiden Polungen durchführen.
Beim Gleichrichter muß in der einen Polung zwischen zwei benachbarten 
Anschlüssen einmal ca 600 Ohm sowie unendlich angezeigt werden
Bei den beiden Wechselspannungsanschlüssen muß in beiden Richtungen 
jeweils
unendlich angezeigt werden. Tanzt eine Messung hier aus der Reihe den 
Gleichrichter komplett auslöten und nochmals messen. Bei Defekt diesen 
dann ersetzen. Nur wenn der bereits defekt ist wird auch am Regel IC ein 
Fehler festzustellen sein.
Bitte mal die Aufschrift des Regel ICs mitteilen
Ist es ein Positivregler hat er die Zahlenfolge 78 xx
Ist es ein Negativregler hat er die Aufschrift 79 xx
Das " XX " steht hier dann für die Sekundärspannung des Regel ICs.
So wie ich die Leiterbahnseite sehe wird es ein Positivregler sein.

von Zeno (Gast)


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happyfreddy schrieb:
> Alles wieder anklemmen kann übel enden.

Natürlich nicht mit einem Schlag. Schritt für Schritt würde ich das 
machen. Oder immer nur eine Baugruppe.

Man könnte vielleicht auch mit dem Ohmmeter messen. Es muß eine 
Baugruppe dabei sein, die die Spannung nach unten zieht. Diese Baugruppe 
muß man halt finden.

happyfreddy schrieb:
> Die beiden TOS ICS sowie die Teilerstufen sind MOS IC die noch mit drei
> Betriebsspannungen betrieben werden. Man kann nur hoffen daß die noch
> keinen
> Schaden genommen haben.
Ist das so etwas wie die alten MOS-IC aus der Ex DDR (U Serie). Die 
hatten -13V und -27V gegen GND. War negative Logik. Die waren aber i.d.R 
recht robust, wenn die Spannungen die Grenzwerte nicht überschritten 
haben. Von denen habe ich bisher noch keinen ins jenseits befördert.

Waren halt auch so ein paar Ideen die mir so gekommen sind als ich den 
Beitrag gelesen habe. Rein von der elektronischen Seite her. Bin kein 
Experte für elektronische Instrumente. Habe da lediglich mal seinerzeit 
die Literatur von Georg Engel mit Interesse gelesen. Der hatte da mal 
den Bau einer elektronischen Orgel beschrieben. War alles sehr aufwendig 
von der Mechanik her und auch vom schaltungstechnischen Aufwand (waren 
alles Sperrschwingergeneratoren). Interessant war es aber trotzdem und 
man ist definitiv nicht dümmer geworden.

Der TO hat ja den Widerstand schon geprüft und der scheint ja wirklich 
hin zu sein. War aber eben erst nach dem Post auf den ich geschrieben 
habe.

Wenn die IC's wirklich so empfindlich sind, wie Du schreibst, würde ich 
diese raus ziehen und in Alufolie eindrücken. Sind doch alle gesockelt.

von Soul E. (Gast)


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Zeno schrieb:

> Ist das so etwas wie die alten MOS-IC aus der Ex DDR (U Serie). Die
> hatten -13V und -27V gegen GND. War negative Logik. Die waren aber i.d.R
> recht robust, wenn die Spannungen die Grenzwerte nicht überschritten
> haben. Von denen habe ich bisher noch keinen ins jenseits befördert.

Bei alten MOS-ICs hast Du eine negative Substratspannung, oft -5 V oder 
-12 V. Wenn die fehlt fließen Querströme zwischen den einzelnen 
Strukturen, die zur Zerstörung führen können.

von happyfreddy (Gast)


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Allein die beiden TOS IC S 2555 und S 2556  bzw deren möglicherweise
verbauten Vergleichstypen benötigen Spannungen von - 15V und - 28 Volt.
Dies war auch bei den IC s der Teilerstufen der Fall wenn ich recht an 
den
damaligen ersten Fall einer Ahlborn erinnere.
Wenn hier also bereits das Netzteil Schaden genommen hat und der Regel 
IC
seine Funktion eingestellt hat wegen Kurzschluß gelangt so die volle 
Spannung des Ladeelkos direkt nach dem Gleichrichter an diese IC


Wenn John T hier jedoch schon geschrieben hat, daß vor dem 
Keramikwiderstand
noch - 37 Volt anliegen und danach nicht mehr, ist diese - 37 V bereits 
um 10 Volt höher als die - 27 Volt die an Substratspannung max an einem 
der Pins anliegen dürfen. Die - 15 Volt werden aus den - 27 Volt per 
Vorwiderstand und Zehnerdiode gewonnen möglich auch über die kleinen 
Platinen mit dem defekten aufgeplatzten Transistor.
Schade daß man hier trotz Vorliegen der Tech Unterlagen vor Ort diese 
hier nicht einsehen kann oder darf auf Betreiben/Anordnung seitens des 
Herstellers wohlgemerkt.
Wenn dem so wäre mit einer Einsicht in die Techn. Unterlagen wäre das 
Problem mit Sicherheit schon längst gelöst und ad acta gelegt.

von Zeno (Gast)


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happyfreddy schrieb:
> noch - 37 Volt anliegen und danach nicht mehr, ist diese - 37 V bereits
> um 10 Volt höher als die - 27 Volt die an Substratspannung max an einem
> der Pins anliegen dürfen. Die - 15 Volt werden aus den - 27 Volt per
> Vorwiderstand und Zehnerdiode gewonnen

Das auf dem Kühlkörper ist doch bestimmt ein Spannungsregler. Macht der 
aus den -37V die -27V?
Wenn dem so ist dürfte theoretisch erst mal nix passiert sein. Wenn der 
Regler vor dem Widerstand angeschlossen ist, dann müßten ja weiterhin 
die -27v und -15V anliegen. Im anderen Fall müßten beide Spannungen 
praktisch 0V sein - da dürfte doch auch nichts passieren?

Ich würde jetzt erst mal die IC's raus ziehen. Das ist nicht so schwer. 
Danach erst mal dafür sorgen das die Spannungsversorgung 
funktioniert.Mit den Plänen die der TO ja offensichtlich hat sollte dies 
doch gelingen. Ist halt blöd das er sie hier nicht zeigen darf.

von happyfreddy (Gast)


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Nun die Aufschlüsselung der Steckplatine 1
Layout, Bestückungsplan sowie die zugehörige Schaltung.


Die Schaltung ist eine kleine Gegentaktendstufe mit ca
250 mW Leistung. Vermutlich handelt es sich hier um die
Kopfhörerendstufe, falls eine solche Ausgangsklinkenbuchse
existiert. Möglich wäre ferner, daß es ein Halltreiber ist
nur dafür war keine Hallspirale ersichtlich
Die drei Trimmpotis von unten nach oben sind
Eingangspegel , Höhen und Tiefenregler
Die Versorgungsspannung wird an Pin 4 angeschlossen
Von dieser Spannung wird nach Siebung an Pin 5 diese weitergeführt
Das Anschlußbild oben links in der Schaltung entspricht der Frontansicht
der Platine mit der Reihenfolge 1 bis 7

Pin 1 und Pin 7 sind GND.
E ist der Eingang und A der Ausgang des Verstärkers.

von happyfreddy (Gast)


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Zeno

Der Spannugngsregler dürfte ein 79er Typ sein also Negativregler
da eindeutig der Pin 1 an der breiten Leiterbahn liegt und das ist Masse
Der Ausgang mit Pin 3 geht auf eine lange Leiterbahn ganz nach oben zum
Hauptoszillator im Platinenkasten.
Links davon ist ein weiterer dicker Widerstand und ein Transistor
BC 141 oder BC 161 Typ. Dieser wird ebenfalls als Regelglied geschaltet 
sein, um eine stabile Spannung für den Hauptoszillator ( 
Frequenzkonstanz ) bzw die Versorgungsspannung beiden TOS ICs 
bereitzustellen.
Dazu müßte man evtl die Bilder aus dem damaligen Nachbar Thread 
hinzuziehen
da beide Generatoren identisch sind.

Man könnte ja auch die Spannungen an den beiden TOS IC nachmessen.
Wichtig hierbei jedoch

KEINE KURZSCHLÜSSE MIT DEN MESSSPITZEN AN DEN IC PINS VERURSACHEN:
Wenn man sich da unsicher ist oder keine ruhige Hand hat,
 lieber die Finger von lassen.
Mit Voltmeter auch NUR die beiden Spannungen überprüfen.
Tonausgänge und Takteingang nur mit Oszilloskop nachmessen
ob Signal vorhanden

Pinbelegung der beiden ICs :
Pin 1 und Pin 4 sind  MASSE = GND
Pin 2 ist der Takteingang vom Hauptoszillator im Platinenkasten
Pin 3 ist nicht belegt

 Pin 5 ist - 28 V  ( gegen GND gemessen )
 Pin 6 ist - 15 V  ( gegen GND gemessen )

Pin 7 ist nicht belegt

Pins 8 bis 14 liefern die oberste Oktave für die Teilerstufen.

der  IC  S 2555 an

Pin 8  - G
Pin 9  - GIS
Pin 10 - A
Pin 11 - AIS
Pin 12 - H
Pin 13 - C hoch
Pin 14 - C tief

der  IC  S 2556 an

Pin 8  - CIS
Pin 9  - D
Pin 10 - DIS
Pin 11 - E
Pin 12 - F
Pin 13 - FIS
Pin 14 - nicht belegt

von Volker S. (sjv)


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happyfreddy schrieb:
> Die Schaltung ist eine kleine Gegentaktendstufe mit ca
> 250 mW Leistung. Vermutlich handelt es sich hier um die
> Kopfhörerendstufe,

In der Schaltung ist noch ein Fehler, T3 kriegt keine pos. Vorspannung.
Ich vermute R12 gehört an die Basis T3 statt T2.

Für mein Verständnis: Die TOS-IC sind doch nicht in der Orgel von 
Christian sondern in der CL310?

MfG

von happyfreddy (Gast)


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Sorry Fehler unterlaufen meinerseits war ja auch schon früh morgens....
Richtiges Schaltbild im Anhang


Bezüglich der beiden Modelle
habe ich den jeweiligen Author des letzten Postings vorangestellt
Die TOS IC und das dortige Netzteilproblem betreffen die andere
Ahlbornorgel

von happyfreddy (Gast)


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John T   - Ahlborn CL 310

Mal die Registerschalter Deiner Orgel betrachtet...

Die Zwillingslitze grün/gelb ist die separate Leitung für die KOPPEL

Alle anderen Register haben eine Sammelleitung. Gegen das Potential
dieser Leitung ( WEISSE Litze ) schaltet jedes Register mit den 
Litzenfarben
grau,violett,blau,grün,gelb.orange,rot und braun.
Wenn es einen Kurzschluß gegeben hat so kann nur die WEISSE Leitung 
gegen Masse ( Metallbleche etc  ) gekommen sein oder ein zufällig 
eingschalteter Schalter der mit der weissen Leitung Kontakt hatte.

Also mal die WEISSE Leitung verfolgen wohin sie führt.

Vermutlich zum einem Netzteil - jedoch so wie es sich darstellt nicht 
dasjenige was auf der Generatorplatine sitzt.
Möglich wäre auch die Registerbaugruppe, die als Bild noch nicht 
vorliegt.

Aus den Bildern der Generatorplatine ist zu entnehmen daß dort auch eine
grün-gelbe Zwillingsleitung existiert. Diese führt an den oberen Rand 
oberhalb des Hauptoszillators im Platinenkasten. Diese Bauteile dort 
sind der Vibratogenerator, der über die Zwillingslitze eingeschaltet 
oder in seiner Frequenz verändert wird. Es muß also noch irgendwo ein 
Schalter
Vibrato/Tremolo existieren !
Die Zwillingslitze vom Koppelschalter muß jedoch zu der elektronischen 
Tastung führen ( große Platinen mit vielen schmalen senkrecht sitzenden 
Platinen ). Nur dort kann eine Koppelfunktion eingeschaltet werden.

Hat sich inzwischen etwas mit Ahlborn ergeben zwecks Darstellung der 
Schaltungen hier ?

von Christian R. (Gast)


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>happyfreddy

DAS EINGREIFEN HÖHERER MÄCHTE...

Aus irgendeinem Grund (s.o.) ist das Schwellpedal wieder zum Leben 
erwacht.
Die einzige Veränderung, die ich vornahm war, daß ich die 
Trimm-Potentiometer sachte bewegt habe. Da Deine Vermutung bzgl. des 
Kopfhörer-Verstärkers wahrscheinlich zutreffend ist (eine entsprechend 
verbundene Buchse befindet sich etwas weiter oben), ist die Ursache 
damit kaum geklärt. Vielleicht hat das ewige Lösen und Wiedereinsetzen 
der Steckplatinen + Stecker geholfen...?

Bin überaus dankbar für die Mühe und das beeindruckende Fachwissen, von 
dem ich hier profitieren durfte! Abgesehen davon, daß das Instrument 
wieder klingt, habe ich mächtig dazugelernt. Die Schaltpläne speichere 
ich mir für spätere Katastrophen. Auch dafür herzlichen Dank!

von happyfreddy (Gast)


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Okay, offen sind jedoch noch einige Platinen bzw deren Schaltunterlagen
ohne die man sich jedoch kein Bild einer Gesamtverdrahtung machen kann.
Steckplatinen Grundplatine fehlt noch, sowie die beiden noch nicht näher 
untersuchten Platinen mit den großen Kühlkörpern
Kann mir kaum vorstellen, daß die kleine Gegentaktverstärkerstufe hier
als Treiber für die dicke Endstufe fungiert.
Wenn dann müßte bei Kopfhörerbetrieb die normale Endstufe abgeschaltet
werden, was durchaus über einen Schaltkontakt in der Kopfhörerbuchse 
erfolgen kann.
Vom Generator fehlen noch die Transistorbezeichnung und der Anschluß der
gelben und roten Leitung.
Von den Tastenkontakten die Aussage wie die pro Kontakt vorhandenen 
Dioden
mit einem Pin geschaltet sind. Vermutlich laufen die über alle Kontakte 
parallel und sind an der Registerkarte mit den Leitungen Blau bis 
schwarz
verbunden.

Sollen die Pläne dafür noch erstellt werden um alles komplett zu haben
oder benügt man sich mit dem bisherigen Ergebnis : Orgel läuft wieder.

Wackelkontakte oder andere Kontaktprobleme gibt es bei jeder älteren 
Orgel.
Auch das sich bei Potis eine Staubschicht abgelagert hat die 
einwandfreien KOntakt des Schleifers verhindert. Dies etwas hin  und her 
um den eingestellten Wert bewegen hilft hier schon. Sollten sie wirklich 
Kratzen hilft hier ( ausnahmsweise ) ein kleiner Spritzer WD 40 Spray 
auf die Schleiferbahn

von Christian R. (Gast)


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>happyfreddy

'Tschuldigung, war unterwegs.

Ich würde jetzt freiwillig nicht mehr weiter forschen (lassen). Wenn 
Dich oder irgendjemanden hier das Ahlborn-Ding aber rein technisch/ 
wissenschaftlich interessiert, nehme ich's gerne nochmal auseinander- 
und wir komplettieren die Dokumentation.
Der CL 310-Sache würde es wohl kaum weiterhelfen. Die Baujahre beider 
Modelle liegen wahrscheinlich zu weit auseinander. Der gesamte Aufbau 
der Klangerzeugung erscheint mir grundverschieden.

von happyfreddy (Gast)


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Christian,
es ist Deine Orgel und wenn sie jetzt wieder funktioniert, dann laß sie
so. Ich konnte hier nur aus der Ferne mit dem was an Bildmaterial 
gepostet
wurde helfen und gut 50 Jahre Berufserfahrung und Hobby zugleich mit 
allen Arten elektronischer Tasteninstrumente sind hier schon mehr als 
hilfreiche Voraussetzung gewesen schnell zu brauchbaren Resultaten zu 
kommen.
Ich habe es gerne getan und vielleicht damit mal wieder ein Instrument 
vor dem Werthof gerettet.

Die Baujahre Deines und des CL 310 Modells liegen jedoch garnicht soweit 
auseinander wie Du annimmst. Der "Quantensprung" beim CL 310 Modell 
liegt allein in der damaligen Verfügbarkeit dieser TOS ICs des 
Generators, was für den Hersteller eine Fertigung enorm verbilligte. 
Allein die gesamte aufwändige Verharfung mittels feiner Drähte entfiel 
vollständig durch Verwendung elektronischer Kontakte und 
Verharfungsplatinen mit den entsprechenden Leiterbahnen. 
Platinenfertigung heißt aber auch daß diese nicht per Hand sondern im 
Lötschwallbad auf Lötstraßen automatisch fehlerfrei gelötet wurden. So 
ist bei Dir auch der Generator mit seinen  sechs Platinen gelötet 
worden. Die  Bauteile werden von Hand oder Bestückungsautomaten 
eingesetzt, Anschlußdrähte leich gespreizt und die Spulendrahtanschlüsse 
sowie die etwas empfindlichen Styroflexkondensatoren vielleicht doch von 
Hand später eingelötet. Ein Abschneiden der überstehenden Drahtenden der 
Bauteile  erfolgt nach dem Lötvorgang meist automatisch durch eine Flex 
im richtigen Abstand weniger Millimeter zur Platine. Daß maschinell per 
Lötbad gelötet wurde erkennt man daran daß alle
Leiterbahnen verzinnt sind.

Bin somit gespannt was die Analyse der  Platinenbilder der CL 310 
zukünftig ergeben wird. Unverständlich hier jedoch das Verhalten des 
Herstellers bzgl der Schaltungsunterlagen eines 50 Jahre alten 
Instrumentes.
Hätte ich sie vor der Nase würde die Orgel längst wieder laufen ( noch 
vor Deiner  ;-)  ) Ich bin jedoch kein Hersteller und somit brauche ich 
mir auch keinerlei Sorgen um einen "kundenfreundlichen" Ruf zu machen. 
Bilder der Platinen werden peu a peu in die dazugehörige Schaltung 
umgesetzt , von mir gezeichnet und hier gepostet - exakt wie bei Deiner 
Orgel.

von Peter P. (peterpo)


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Hallo Zusammen,
ein Tread getragen von Fachwissen und Freundlichkeit, Megastark.
Ich habe ihn von Anfang an verfolgt und bin extrem Fasziniert, auch
wenn ich von der Materie Musik wenig verstehe.
War/ ist einfach toll zu lesen.
Meine Hochachtung.
Viele Grüße an alle
Peter

von happyfreddy (Gast)


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Besten Dank Peter P.
Musik und Elektronik sind halt enger miteinander verflochten
als so mancher denkt oder vermutet.
Mit Elektronikbasteleien fing man zu meiner Zeit mit einem
Detektorempfänger an. Bei mir war es ein Artikel in einer 
Jugendzeitschrift
"Rasselbande" mit dem Titel "Radio ohne Strom". Mein erster Lötkolben 
war ein Kupferklotz mit Stiel der im Kohleofen angewärmt wurde. Ein 
Erfolgserlebnis stellte sich auch sogleich ein zumal es damals noch 
Mittelwellensender gab.
Die heutige Jugend wird solche Erlebnisse jedoch nicht mehr machen 
können
und sich tagelang mit Spulenwickeln und Herstellen passender 
Kondensatoren aus Schokoladen Alufolie beschäftigen. Es gab damals halt 
nichts anderes und ein Transistor OC 70 kostete stolze 20 Mark. Folglich 
baute man mit Röhren und was man so defekten Fernsehgeräten alles 
entnehmen konnte.
Nach einem Bau eines ersten Verstärkers konnte man zumindest schonmal 
seine Beatles Platten etwas lauter wiedergeben und irgendwann entdeckte 
man auch,
daß man Töne erzeugen konnte mit einem Oszillator und Frequenzteilern. 
Besuche in der Leihbücherei waren an der Tagesordnung und Bastelläden 
gab es damals massenweise in der näheren Umgebung was man so mit Fahrrad 
erreichen konnte. Nach der Röhrenära kam dann die Transistorära und 
irgendwann ging es auch mit den ersten TTL ICs los. Die damals übliche 
Literatur  wie Elektor, Elrad, Elo brauche ich wohl nicht zu erwähnen 
denn hier sprudelte eine Idee nach der anderen und es gab massenweise 
Anregungen für eigene Projekte.
Für mich nichts weiter wie sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Mit Aufkommen der ersten Selbstbaucomputer tat sich dann ein weiteres 
Betätigungfeld auf wo man seine Erfahrungen machte. Ich habe mich damals 
für die modulare Version der ELO entschieden ( MOPPEL ) die im 
Microcontroler Forum auch in einem Thread behandelt wird. Kennt man 
einen Prozessor wird der nächste erforscht was man damit anstellen kann. 
Irgendwann kam dann der erste ATARI und gerade der war prädistiniert für 
Musikanwendungen und dem neuen  MIDI mit dem man Musikinstrumente 
miteinander verbinden und steuern konnte. Genau hier schließt sich der 
Kreis zwischen Elektronik und Musik. Während man bei den Instrumenten 
die wir hier behandelt haben noch Töne erzeugt hat sieht es heute so 
aus, daß man Klänge sampelt und diese dann abruft durch ein 
Steuerkommando - egal ob von einer Tastatur wie auch von einem Computer. 
Aber auch ein Microcontroller wie zB ein Atmel Chip können mittels PWM 
Töne erzeugen und man kann die steuernden Parameter in Echtzeit 
verändern.
Mit PWM kann man aber auch Motoren steuern in ihrer Drehzahl (CNC) oder 
eine Lampe in ihrer Helligkeit verändern. Alles digital, man muß dem 
Chip nur einhauchen was er machen soll.
Bei einem Musikinstrument wird es jedoch manchmal sehr haarig , eben 
weil man hier gleich mehrere Tasten zu selben Zeit drücken darf und 
sollte will es vernünftig klingen.Ein Microcontroller der gleizeitig 2 x 
61 Tasten abfragen soll und gleichezitig auch die gewählten Register und 
mit diesen
Ergebnissen dann auch noch die gewünschten Töne erzeugen soll, kommt da 
schon in Bedrängnis, wenn dies in Echtzeit erfolgen soll. Latenzen von 
wenigen Millisekunden wirken sich hier schon störend auf ein 
Hörempfinden aus.  Genau da liegt jedoch der Hase im Pfeffer.
Eine analoge Orgel wie die Alborns hier haben da absolut keine Probleme,
wenn alle Tasten gleichzeitig gedrückt werden - absolut nicht und es 
klingt  wie gewünscht. Eine Digitalorgel die nach dem Sample Prinzip 
arbeitet muß hier 2 x 61 Samples über den DA Wandler gleichzeitig jagen 
und das nur bei einem gedrückten Klangfarbenregister. Sind hier mehrere 
angewählt hat sie erhebliche Timing Probleme egal wie hoch die 
Taktfrequenz ist.
Hier beginnt dann halt die Fehlersuche im Programm, was weitaus 
schwieriger ist als eine bestückte Platine zu entflechten bis zur 
zugehörigen Schaltung.

von Christian R. (Gast)


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>Peter P.

Besten Dank! Es war mir in mehrfacher Hinsicht ein Vergnügen. Mein 
fröhlich verbindlicher Schreibstil diente natürlich heimlich dem Zweck, 
meine völlige Unkenntnis elektrotechnischer Dinge zu kaschieren oder 
wenigstens irgendwie auszugleichen.

Happyfreddy ist ein absoluter Meister. Ich widme ihm bei nächster 
Gelegenheit mal ein Musikstück mit der wiederauferstandenen Ahlborn 
(kann man dann als mp3 hier vielleicht einfach anhängen?)

>happyfreddy

Wo wir gerade so gut ankommen, können wir eigentlich auch eine zweite 
Staffel folgen lassen.
Ich quäle mich seit einiger Zeit mit einer Leslie-Kopie von Elka herum, 
der die Steuerung fehlt. Wir können das ggf. aber auch außerhalb des 
"mikrocontroller" machen- und in jedem Fall dieses Mal gegen Honorar.

von happyfreddy (Gast)


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Christian R.
Danke der Ehre.
Ich weiß was ich kann und was nicht.
Was ich kann hänge ich nicht an die große Glocke, mir geht es in
erster Linie um den Erhalt der alten Instrumente und ich habe eben
sehr viel gegen eine Wegwerfgesellschaft. Dennoch bin ich Neuem
durchaus aufgeschlossen und jeder sollte selber wissen, welches
Instrument für ihn besser geeignet ist und welches nicht.
Wenn ich etwas nicht kann, dann sage ich es und breche mir dabei
keinen Zacken aus einer vermeintlichen Krone.
Für mich sind elektronische Musikinstrumente eine sehr gute
Kombination beides miteinander zu verknüpfen :
Elektronik und Musik.
Wen es interessiert kann sich ja mal über mein letztes Projekt
informieren
http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=809
Zugegeben eine mehr als verrückte Idee aber ich wollt es einfach
wissen, ob sowas umsetzbar ist.
Das aktuelle Projekt findet man dort
http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=837
Über das Forum bin ich auch direkt erreichbar falls gewünscht.
(Anmelden - PN/email )

Bezüglich Deines Elka Leslies hat dies sehr wenig mit
Microcontrollern zu tun.
Kannst es aber gerne auch bei uns unter ANALOGORGELN / ANDERE
posten falls es den Themen Rahmen dieses Forums hier sprengen
sollte.

Nur schon soviel zum Elka Leslie
Jedes Leslie besteht aus einem Verstärker mit passiver
Frequenzweiche für das oben angeordnete Horn und den Bassrotor
Angetrieben werden Horn und Rotor jeweils durch zwei Motoren
mit unterschiedlichen Drehzahlen die abwechselnd geschaltet
werden.
Bei den Motoren gibt es verschiedene Ausführungen und ein Elka
Leslie hat wie auch solche von Dyacord sogenannte Pendelachsen
Motoren, die durch Zugmagnete in der jeweiligen Antriebs-Position
gehalten werden.
Genau diese Motoren sind der Schwachpunkt solcher Leslies :
Sie haben ein erhebliches Laufgeräusch und sind nicht
durchzugsstark was einen echten Leslieeffekt(Hoch - Runterlauf)
ausmacht. Auch die Enddrehzahl im Fast Betrieb ist wesentlich
geringer als beim echten Leslie. Bei Fehlern sind es meist die
Motoren selber oder die Haltemagnete die Probleme machen,
Ersatz gibt es nicht mehr.
In den 70ern jedoch für Musiker eine preiswerte Alternative und
da meist zweigeteilt auch leichter zu verstauen
und kompakter als ein echtes Leslie.

Die Steuerung der Motoren ist nur ein Umschalter meist ein
Trettaster oder über Triacs direkt an 230 Volt

Wegen der Verwendung der Pendelachsen  Motoren haben Elka Leslie
auch den gleichen Drehsinn von Rotor und Basstrommel.
Beim echten Leslie sind die gegenläufig. Sind die Motoren defekt
ersetz sie gleich durch durchzugsstarke Gleichstrommotoren
aus dem RC Modellbau, die man mit PWM über Controller ansteuern
kann.Das erspart pro Zweig je einen Motor.
Der Achsdurchmesser der Pendelachsmotoren dürfte bei 6 mm liegen
und die Antriebspulleys müssen hier nur umgesetzt werden.
Den Riemenspanner so lassen wie er ist.

von Michael W. (Gast)


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happyfreddy schrieb:
> Wen es interessiert kann sich ja mal über mein letztes Projekt
> informieren
> http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=809
> Zugegeben eine mehr als verrückte Idee aber ich wollt es einfach
> wissen, ob sowas umsetzbar ist.
> Das aktuelle Projekt findet man dort
> http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=837

ALTER!!! DER Mann weiß, wie man orgelt! Meinen allergrößten Respekt!

von John T. (Gast)


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Guten Abend allerseits,

zunächst mal möchte ich um Entschuldigung für die längere Sendepause 
meinerseits bitten - war verreist.

Was die Orgel betrifft, bin ich außerordentlich froh, mitteilen zu 
dürfen, dass sie wieder funktioniert.

Ich habe den defekten Widerstand und den defekten Transistor 
ausgetauscht, und seitdem läuft alles wieder einwandfrei.

Ich hoffe wirklich, dass die Sache damit erstmal erledigt ist. Bin 
relativ zuversichtlich, da ich im Zuge der Reparaturversuche wirklich 
fast jedes Bauteil durchgemessen habe und alles war, wie im Plan 
vermerkt; nur eben an dieser einen Stelle gab es Ungereimtheiten. Wenn 
nicht noch irgendwo eine böse Überraschung im Inneren der Orgel wartet, 
bin ich zuversichtlich, mich in Zukunft wieder mehr aufs Spielen als 
aufs Reparieren konzentrieren zu können.

Vielen Dank deshalb nochmal an alle, die hier Tipps und Hinweise gegeben 
haben, ganz besonders natürlich happyfreddy. Ohne euch hätte ich es 
nicht geschafft und das gute Stück wäre vermutlich auf dem Sperrmüll 
gelandet. Danke, danke, danke!

Wegen der Pläne habe ich nochmal nachgefragt. Sobald ich was höre, 
schreibe ich hier nochmal einen Beitrag.

Falls ansonsten irgendwo noch ganz allgemein Interesse am Aufbau des 
Instruments besteht, bitte einfach sagen, was ich fotografieren soll.

von Holm T. (Gast)


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Spiele mal ein kleines Stück, nimms irgendwie (mit dem Handy?) auf und 
lade das mp3 hoch..wäre neugierig wie das Ding klingt...

Gruß,

Holm

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