Guten Tag, ich benötige Hilfe bei der Reparatur meiner Analogorgel. Es handelt sich um eine CL310 der Marke "Dipl. Ing. Heinz Ahlborn". Seit einer "Reparatur" meinerseits gibt sie keine Töne mehr von sich. Das Modell ist fast das gleiche wie in diesem Thread: Beitrag "analoge Orgel reparieren" (Ich war mir nicht sicher, ob es angemessener wäre, in diesen Thread zu posten oder einen neuen zu eröffnen.) Folgendes ist passiert: Seit langem störte mich, dass die Koppel I-P nicht funktionierte (Bild IMGP4000). Sie befand sich im Dauerzustand "An". Da ich keine Beschädigung des Instrumentes riskieren wollte, hatte ich mich damit eigentlich arrangiert. Fürs Üben war die Orgel dennoch sehr gut zu gebrauchen. Letztens hat es mich aber dann doch nochmal gepackt und ich schraubte die Orgel auf. Am Kippschalter für die Koppel bemerkte ich, dass die beiden Drähte, die bei eingeschalteter Koppel Kontakt kriegen, verbogen waren, wodurch sie sich auch bei ausgeschalteter Koppel berührten. Ich bog sie kurzerhand so zurecht, dass sie nur Kontakt hätten, wenn der Schalter eingeschaltet würde (so, wie bei allen anderen Registerschalter daneben). (Bild IMPG4001; die Koppel ist der Schalter ganz oben.) Dann wollte ich probieren, ob das Problem damit erledigt wäre und schaltete die Orgel ein. Leider hatte ich ein paar Schrauben noch nicht wieder angeschraubt, wodurch die ganze Schalterreihe beim Betätigen des Schalters nach vorne kippte und (vermutlich) durch den Kontakt mit der Metallschiene, auf der die Schalter angebracht sind, ein Kurzschluss entstand (Bild IMGP4002). Es entstand ein kleiner "Blitz" am Schalter und im Innenraum der Orgel bildete sich Rauch/Dampf. Nachdem der Raum ausgiebig durchgelüftet worden war und ich mich vergewissert hatte, dass keine Brandgefahr bestünde, schraubte ich die Orgel wieder richtig zusammen und schaltete sie ein. Es gab keinen Kurzschluss und alles war wieder "normal". Nur Töne gibt sie seitdem nicht mehr von sich, abgesehen von einem gleichförmigen Rauschen. Seitdem versuche ich, den Fehler zu finden. Die Sicherungen habe ich mit einem Multimeter auf Durchgang geprüft. Demnach sollten Sie noch in Ordnung sein. Auch zwischen den einzelnen Baugruppen ist Stromfluss möglich, soweit das meine Durchgangsprüfung ergab. Ich konnte auch keine geplatzten Kondensatoren feststellen. Allerdings finden sich auf der Platine an der Hallspirale sonderbare gelblich-braune Flecken, die da vermutlich (?) nicht hingehören (Bild IMGP4006). Auch sind die weißen Kabel an einigen Stellen angeschwärzt - keine Ahnung ob das schon vorher war (Bild IMGP4006, unten links an der Platine). Laut meiner Messung ist jedoch auch an diesen Kabeln Durchgang vorhanden. Am Schweller (Bild IMGP4005) fiel mir auf, dass der "Plastiküberzug" sehr porös war und abblätterte. Deshalb überlegte ich, ob hier etwas kaputt sein könnte. Allerdings scheint er noch zu funktionieren, denn das Lämpchen im Inneren leuchtet noch und das oben erwähnte Rauschen wird lauter und leiser, wenn der Schweller bedient wird. Ich frage mich jetzt, ob vielleicht der Oszillator und die Frequenzteiler etwas abbekommen haben, weiß jedoch nicht, wie ich das am besten untersuchen kann (Bild IMGP4003). Weiß jemand Rat? Die Beschriftung der ICs (?) in Bild IMGP4003 ist wie im oben verlinkten Thread: Die zwei senkrechten tragen die Beschriftung "MM5832N" (oben) und "MM5833N" (unten). Die 12 waagerechten tragen allesamt die Beschriftung "SFF 25002E 7849". Ich wäre sehr dankbar für alle Tipps, wie ich dem Problem auf die Schliche kommen könnte. Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!
Das war sehr ungeschickt. Damit Dir hier geholfen werden kann, wirst Du sehr systematisch vorgehen müssen. Wenn es geraucht hat, konntest Du herausfinden, welche Platine das war? Wenn ja, ist es möglich davon ein Foto zu machen? Hoffe Du hast wenigstens ein Multimeter zum messen. Als erstes wäre nachzumessen, ob noch alle verschiedenen Versorgungsspannungen vorhanden sind.
Vielleicht trittst Du mal dem Forum analogorgel.de bei und stellst Deine Frage dort. Hast Du einen Schaltplan der Orgel? Wie Dieter richtig bemerkt, ist Nachmessen der Versorgungsspannungen eine erste zielführende Maßnahme. Zu allererst aber Sichtprüfung aller Platinen und Bauelemente. Den Flecken auf der Hallplatine würde ich zunächst nicht allzuviel Bedeutung beimessen. — Christoph
John T. schrieb: > Seitdem versuche ich, den Fehler zu finden. Die Sicherungen habe ich mit > einem Multimeter auf Durchgang geprüft. Demnach sollten Sie noch in > Ordnung sein. > Auch zwischen den einzelnen Baugruppen ist Stromfluss möglich, soweit > das meine Durchgangsprüfung ergab. Prüfe dann Signal mit Oszilloskop. Ob von Generator die Tonfrequenzen kommen, ob sie nach Modulatoren und Filter weiter kommen usw, wie immer. John T. schrieb: > Ich frage mich jetzt, ob vielleicht der Oszillator und die > Frequenzteiler etwas abbekommen haben, weiß jedoch nicht, wie ich das am > besten untersuchen kann (Bild IMGP4003). Weiß jemand Rat? Alles mit Oszilloskop. Ohne Oszilloskop brauchst du dich gar nicht quälen. Bitte achte, daß die Spannungen dort relativ hoch sind, bis 30 Volt etwa. Und, wenn ich mich nicht irre, negativ. Du kannst auch mit einem Frequenzgenerator Schallverstärker prüfen. Wenn (wie ich hoffe) in Ordnung, könnte es Sinn haben, Generatorteil einfach neu mit heute üblichen Elementen zu machen. Heute kosten ein paar Hundert Dioden nicht so viel wie damals, Generatorteil kannst du mit einer ATMega machen, und Lautstärkeregler-IC wird am schwierigsten zu ersetzen, aber notfalls einfache Differenzpaar mit Stromgenerator in Emitter.
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John T. schrieb: > Es entstand ein kleiner "Blitz" am Schalter und im Innenraum der Orgel > bildete sich Rauch/Dampf Da ist sicherlich ein Widerstand unter Rauchentwicklung abgebrannt - den müsste man doch sehen wenn man die Platinen visuell begutachtet. Gruß, Engelbert
@TO: Such Dir Jemanden in Deiner Nähe der Dich unterstützt, der mit einem Oszi checkt ob der Masteroszillator noch schwingt und noch ein Rest leben in den Teilerketten aus Unobtanium-ICs nach Deinem Blitzlichtgewitter vorhanden ist. Du verfügst nicht über die nötigen Werkzeuge und das Wissen dieses alte Teil instand zu setzen, auch mit Hinweisen wie "Da ist sicherlich ein Widerstand unter Rauchentwicklung abgebrannt" nicht. Ja ich weiß, politisch nicht korrekt, aber evtl. die Chance das Ding wieder zum spielen zu bringen. Gruß, Holm
Alles ist machbar. Aber man sollte eine klare Vorstellung über die Schaltung haben. Man sollte verstehen, auf welchen Ideen diese Orgel gebaut wurde. Es gibt Literatur aus 70-er, wo solche Schaltungen gut beschrieben sind. Und natürlich muß man auch konsequent und methodisch alles überprüfen. Notwendige Geräte sind: Voltmeter, Oszilloskop, Frequenzgenerator.
Bei mir stinken immer die Potis. Bis die Widerstände abrauchen dauert meist länger und man sieht es hinterher auch.
Guten Abend, vielen Dank für die vielen Hinweise! Die Quelle des Rauches konnte ich bisher nicht finden. Die einzigen für mich erkennbaren Hinweise auf etwas derartiges waren die Flecken auf der Hallplatine, der abblätternde Schweller und die schwarzen Spuren an den Kabeln, wie eingangs beschrieben. Nach verbrannten Widerständen habe ich noch nicht geschaut. Das werde ich als nächstes überprüfen. Leider habe ich sowas noch nie gesehen - sind die dann einfach etwas deformiert/angeschmolzen? Bzw. kann man das auch mit dem Multimeter überprüfen? Widerstand messen und schauen, ob das Ergebnis zum Farbcode passt? Den Schaltplan habe ich leider nicht, werde aber mal bei der (Nachfolge-)Firma fragen, ob es den noch gibt. Ans Messen der Versorgungsspannung habe ich mich bisher nicht getraut, da man sie (vermute ich) nur bei eingeschaltetem Gerät messen kann, richtig? Da fehlt mir bisher das nötige Fachwissen, um nicht auch noch einen Personenschaden zu verursachen, weshalb es wohl wirklich besser ist, einen Profi einzubeziehen. Wie ist das mit den ICs? Hab auf dem Gebiet keine Erfahrung und hatte deshalb gehofft, dass man mit dem Durchgangsprüfer zumindest prüfen kann, ob da überhaupt noch Strom fließen kann, wenn man einen Kontakt an den GND-Pin legt und den anderen an einen anderen Pin. Ob dann auch die richtigen Signale "herauskommen" kann man dann vermutlich wieder nur bei eingeschaltetem Gerät (und mit Oszi) messen? Wie gesagt, vielen Dank für die Tipps.
John T. schrieb: > Ans Messen der Versorgungsspannung habe ich mich bisher nicht getraut, > da man sie (vermute ich) nur bei eingeschaltetem Gerät messen kann, > richtig? Da fehlt mir bisher das nötige Fachwissen, um nicht auch noch > einen Personenschaden zu verursachen, weshalb es wohl wirklich besser > ist, einen Profi einzubeziehen. da wird ein Trafo sitzen, dahinter Gleichrichter + Elko. Auf einer Seite gehen 230V rein, die sind gefährlich, die andere Seite soltle ungefährlich sein. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass da ein Stecker sitzt, dann klannst du die Restliche Schaltung von der Spannung trennen. John T. schrieb: > Wie ist das mit den ICs? Hab auf dem Gebiet keine Erfahrung und hatte > deshalb gehofft, dass man mit dem Durchgangsprüfer zumindest prüfen > kann, ob da überhaupt noch Strom fließen kann, wenn man einen Kontakt an > den GND-Pin legt und den anderen an einen anderen Pin. dann misst du bei CMOS höchstens die Schutzdioden, das hilf leider wenig bis nichts John T. schrieb: > Nach verbrannten Widerständen habe ich noch nicht geschaut. Das werde > ich als nächstes überprüfen. Leider habe ich sowas noch nie gesehen - > sind die dann einfach etwas deformiert/angeschmolzen? verbrannt = schwarz, angekokelt, eventuell geplatzt John T. schrieb: > Bzw. kann man das auch mit dem Multimeter überprüfen? Widerstand messen > und schauen, ob das Ergebnis zum Farbcode passt? das geht, aber wenn du noch einen Farbcode erkennst ist der eher nicht verbrannt. ist das dieselbe Orgel wie hier? Beitrag "analoge Orgel reparieren"
@John T. Wie Holm schon geschrieben hat, wirst Du alleine da nicht weiterkommen. Wo wohnst Du denn (PLZ), dann kann vielleicht ein Forumuser mit Messmitteln erstmal eine Befundung durchführen. Danach kann man dann weitersehen und evtl. happyfreddy einschalten. MfG
John T. schrieb: > Den Schaltplan habe ich leider nicht, werde aber mal bei der > (Nachfolge-)Firma fragen, ob es den noch gibt. Als Anregung. Irgendwann hatte ich so ein ähnliches Problem und das gefunden. Bestimmt nicht identisch mit der Schaltung von deiner Orgel, aber einiges könnte stimmen.
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Maxim B. schrieb: > Als Anregung. Vielen Dank - für den Anfang besser als nichts. Kann ja wirklich sein, dass es rudimentäre Ähnlichkeiten gibt. Wenn ich das richtig sehe, wird die Wurzelversorgung der Registerwippen mit 9Vdc versorgt. Wenn das bei dieser Orgel auch so ist, dann hat es wahrscheinlich die 9V Versorgung zerlegt, die eventuell auch die Operationsverstärker versorgt. Klar, es ist nicht der korrekte Schaltplan, dennoch kann man mal die Spannungsversorgung prüfen - aber das wurde ja bereits schon einmal vorgeschlagen. Möglich wäre es für den TO die Netzteilplatine zu finden und visuell zu prüfen, ob der Vorwiderstand des Längstransistors durchgebrannt ist. Den könnte man ja spannungslos und im eingebauten Zustand mit dem Multimeter prüfen. Den Längstransistor müsste man dann aber auch noch prüfen. Aber vielleicht kommt ja noch ein zu Orgel passender Schaltplan. Gruß, Engelbert
Engelbert S. schrieb: > Wenn ich das richtig sehe, wird die Wurzelversorgung der Registerwippen > mit 9Vdc versorgt. Problem: PDF zeigt die Schaltung nicht von einer Orgel sondern für eine Reihe von Orgeln. Das sind nur die Module. Die Register können wie auf der Seite 14 mit Hilfe von LM 3080 geschaltet werden, oder auch (wie damals bei "meiner" Orgel) wie auf dr Seite 18 direkt, Klangfrequenzen gehen durch Schalter selbst (dann wirkt kleinste Oxidation auf der Kontankfläche störend, da sich Kontakt unter solchen Bedingungen nicht reinigen kann). PDF zeigt also etwas, aber was genau, dass sollte man selber in der Orgel kucken :) Zu unvollständig und zu grob abgebildet. Aber vielleicht war damals bei Ahlborn ganze Dokumentieren so ungenau? Bei solcher Technik sollte man mehr Musiker sein als Ingenieur, und die Musiker sind meistens Chaoten...
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Hallo, nochmals vielen Dank für die vielen weiteren Tipps. Ich habe mittlerweile mit der Firma Kontakt aufgenommen und vielleicht findet sich ein Schaltplan. Für das Messen der Spannung werde ich einen Freund hinzuziehen, der sich auskennt. Ich bin momentan dabei, die Widerstände nach Brandspuren zu begutachten und werde auch dem Hinweis mit der Wurzelversorgung der Registerwippen nachgehen. K. S. schrieb: > ist das dieselbe Orgel wie hier? > Beitrag "analoge Orgel reparieren" Das Modell der Orgel ist so ähnlich wie das von Dir verlinkte, vermutlich fast gleich, zumindest von den Fotos her.
Diese Ahlborn ist in etwa baugleich mit der aus besagtem Thread von 2013. Schaltpläne waren dort vorhanden, also dort mal nachfragen. Die Baugruppen in den Ahlborns waren alle gleich nur die Anzahl der einzelnen Baugruppen unterschiedlich. Wenn es hier geblitzt und gerochen/gequalmt hat ist irgendwas den Jordan runter gegangen. Wenn jetzt rein garnichts mehr geht außer dem Rauschen aus der Endstufe dürfte der Fehler im Netzteil liegen. Elektronik in Orgeln immer von hinten nach vorne reparieren 1) Netzteil 2) Verstärker 3) Klangformung 4) Generator Beim Netzteil müssen die benötigten Spannungen vorhanden sein. Die Versorgung der Endstufe scheint noch intakt zu sein mit Sicherheit aber nicht der Rest der versorgt werden muß. Vermutlich sind hier Widerstände aufgebrannt, denen man es von außen oft genug nicht ansieht. Auch Transistoren können aufplatzen was nur schwer zu erkennen ist. Wenn es so nach Buttersäure riecht ist es der Gleichrichter der seinen Namen daher hat wenn er defekt geht . .... er riecht gleich ..... Also im Netzteil jeden Widerstand mit Ohmmeter einmal nachmessen ob der angezeigte Wert in etwa mit dem Farbringcode übereinstimmt. Vom Netzteilausgang zunächst den MASSE Anschluß ausfindig machen. Gegen dieses Potential werden alle anderen Spannungen gemessen. Sicherungen zum Durchmessen mit einem Bein aus der Fassung, andernfalls keine eindeutige Messung. Wenn braune Flecken auf der Hallplatine diese einmal ausbauen und umdrehen. Möglch daß hier Leiterbahnen aufgebrannt sind. Im Analogorgelforum bin ich seit 28.12.2014 nicht mehr erreichbar, man hatte dort die geniale Idee mich einfach vor die Tür zu setzen. Ist aber nicht mehr mein Problem .... fündig wird man dort: http://forum.keyboardpartner.de/ Wenn die Kontaktdrähte von Registerschaltern gebrochen sind kann man sich mit umwickelten Gitarrensaiten helfen, die sind lötbar und erfüllen ihren Zweck.
Tach allerseits! In der Hoffnung, hiermit keine laufende Diskussion an mich zu reißen, möchte ich eine alte "Ing. Ahlborn"-Orgel vorzeigen, deren Reparatur mich überfordert. Ich fand generell nur hier im Forum entsprechend sachkundige Beiträge zum Thema. Hätte kurze Fragen zum Schwellpedal und evtl. fehlenden Bauteilen. Braucht's dafür einen neuen Artikel...oder kann ich schnell dazwischen? Gruß, Dank + ggf. Pardon
Das wäre hier jetzt bereits die dritte Orgel des gleichen Herstellers Ahlborn. In Anbetracht dessen, daß alle drei ähnlich aufgebaut sind und sich nur in der jeweiligen Ausstattung unterscheiden, könnte man alle drei Threads unter dem Oberbegriff "Analoge Sakralorgeln" zusammenfassen. Wenn nicht wäre es gut den passenden Link auf den neuen Thread hier zu setzen. danke
"Analoge Sakralorgeln" klingt schon mal richtig gut. Wer baut den Thread entsprechend um- darf ich das als Gast (und ggf. wie?) Ich warte das mal besser ab.
Das können nur die Admins und Moderatoren. Sinn macht eine Zusammenfassung auch nur in der Anfangszeit einer solchen Thematik Stichwort "Auffindbarkeit"
Soll ich denn schon mal vorlegen? Vielleicht bleibt's übersichtlich. Außerdem: Wo ich schon mal die Aufmerksamkeit eines "Meisters" habe... Es gibt zwei Fragen: 1.) bleibt das Schwellpedal, dessen Funktionsweise (s.u.) ich erkannt und geprüft habe, hartnäckig außer Betrieb. Zwischen einer 6 V-Birne und einem lichtempfindlichen Widerstand wird eine Blende bewegt. Die Birne funktioniert inzwischen und der Widerstand verrichtet messbar seinen Dienst. Er ist mit einer sehr übersichtlichen Platine hinter den Registertasten verbunden. Der Fehler, den ich nicht finde, wird sich also dort abspielen. Sehe ich das richtig + was könnte es sein? Der Vollständigkeit halber: Es handelt sich um eine "Ingenieur Heinz Ahlborn"-Orgel, Typ F 1 mit dem undurchschaubaren Herstellungsjahr T Y O (?). Sie stand in einer Friedhofskapelle. Es wohnten offenbar jahrelang Mäuse darin, die dann erst in Frage 2 eine Rolle spielen werden.
Also Schweller ist kein Geheimnis und neben rein mechanischen die über ein Gestänge ein Potentiometer bewegen gibt es auch diese "lautlosen" die über LDR und Glühbirne mit beweglicher Blende funktionieren. Die verwendete Birne ist eine 6 Volt Kugelbirne ohne eingearbeitete Linse Birnchendaten : OSRAM 6V 0,3W Art Nr 3709 E10 AUF KEINEN FALL DÜRFEN HIER FAHRRADBIRNCHEN VERWENDET WERDEN !! Bei solchen Birnchen brennt die Blende die aus einem Zelluloidstreifen mit entsprechendem Schlitz besteht durch. Dieser Schlitz hat meist eine V förmige schwarze Fächerstruktur Damit kein Brumm eingestreut wird erfolgt die Spannungsversorgung per Gleichspannung. Meist von 12-15 Volt über einen Vorwiderstand von ca 220 Ohm 1/2 Watt Diese Birnchen brennen auch nicht strahlend hell sondern mehr gedämpftes Licht. Das Regelelement ist hier ein LDR der bei Lichteinfall einen kleinen Widerstand aufweist. Der Abstand der Birne zur eigentlichen Blende scheint hier noch richtig zu sein. Auf keinen Fall zu nah an die Blende heranführen wegen Einbrennfleck Dieser LDR sitzt in der Vorstufe und regelt somit das Tonsignal was weiter verarbeitet wird. So wie auf dem Foto erkennbar dürfte es ein LDR 07 sein Es gibt hier zwei Möglichkeiten dies zu regeln. Der einfachste Weg wäre es den LDR im Signalfluß einzubauen als Koppelglied zwischen zwei Stufen. Das hat jedoch den Nachteil daß bei defekter Birne hier kein Signal mehr übertragen wird. Die alternative Lösung ist den LDR einen VCA regeln zu lassen wo bei defekter Birne das maximals Signal durchgelassen wird. Was jetzt hier vorliegt hängt von der Schaltung der Orgel ab. Normal geht bei Ahlborn der Schweller zu einem mit Röhrensockel aufgestecktem Modul im durchsichtigen Plastikgehäuse auf dem eigentlichen AMP im Unterteil. Wenn doch nach oben zu den Registerschaltern bitte passendes Foto einstellen Einen beleuchteten LDR kann man sehr einfach imitieren indem man die beiden Anschlüsse des LDR kurzschließt bzw nur abdeckt sodaß kein Licht einfällt. In einem der beiden Fälle wird sich dann etwas tun sofern kein anderer Fehler vorliegt. Selbst wenn hier schon am LDR ein Tonsignal anstehen würde könnte man es per Fingerprobe als Brummton wahrnehmen. So der zweiten Frage bezgl der Mäuse etc vorzugreifen..... Hatte die Orgel solch ungebetene Gäste muß man mit allem rechnen. 1) angenagte unterbrochene Kabel / Leitungen 2) durch Extremente verätzte Teile die durchaus Kurzschlüsse und Unterbrechungen hervorrufen. Wird unter 1) sowas ersichtlich zuerst nach Auffinden per Foto dokumetieren da man nur so etwaige Zuordnungen der einzelnen Leitungen rekonstruieren kann Liegt Fall 2) vor 1. Mundschutz tragen und 2. nur mit Handschuhen arbeiten solange bis alles restlos gründlichst gereinigt ist Solange kein Schaltbild vorhanden möglichst viele detaillierte Fotos posten Beim Besitzer der Orgel aus dem anderen Thread um Kopien der technischen Unterlagen bitten, Ahlborn ist Ahlborn und vieles gleicht sich eben. Die Orgel wird aus gleichem Zeitraum um 1970 sein Die im anderen Thread geposteten Bilder mal mit dem eigenen Modell vergleichen womit man eine bessere Orientierung bekommt. Wenn es um irgendwelche Kontakte geht diese nicht mit chemischen Mitteln wie Kontaktsprays reinigen .Sprays hinterlassen immer Rückstände die es nach kurzem Erfolg nur schlimmer machen. Beste Möglichkeit ist und bleibt ein Glasfaserstift und notfalls Isopropanol 98% mit Wattestäbchen aus der Apotheke Mechanische Gelenke Lager etc mit WD 40 oder Pressol wieder gängig machen. Tastenkontakte werden meistens gezogen und reinigen sich dabei von selbst. Also wenn die Taste mehrfach repetieren bis sie wieder funktionieren.
Großartig, herzlichen Dank! Ich habe als Musiker hier eine Art "Waisenhaus" für alte Instrumente. Je elektrischer die Patienten aber werden, desto mehr schwimme ich leider. Alle happyfreddy-Hinweise waren nachvollziehbar und hilfreich. Im Vergleich zu den anderen hier behandelten Ahlborn-Orgeln erscheint mir mein Exemplar simpler aufgebaut und auch deutlich älter. Zum Modell F1 wußte die Nachfolgefirma immerhin zu sagen, daß es Mitte der 70er produziert wurde. Es gibt sicher keine Unterlagen mehr zum Instrument, das nach der Friedhofskapelle lange in einem Gewächshaus stand. Hier kommen dann die Mäuse ins Spiel... Im einzelnen: 1. Das Kabel, das -abgesehen von der Versorgung der Birne- den Schwellpedalkasten verläßt, bin ich mehrmals abgelaufen. Es führt mich tatsächlich auf die obere Platine über den Tasten (siehe Abb 1.) Momentan wird offenbar die maximale Lautstärke ausgegeben. Gemessen wurde die Reaktion des Widerstands auf Lichteinfall. Hierbei verhält er sich ganz so wie sein unverkabelter- und also von jeher unbenutzter- Zwilling im Pedalkasten (Abb.2). Ebenfalls getestet habe ich bei ausgebautem Schweller die Reaktion auf vollständige Abdunkelung usw. Es gibt absolut keine. 2. Mäuse wohnten hinter dem großen Rahmen rechts (Abb. 3). Sie fraßen ein gutes Dutzend Verbindungen aus den Kabelbäumen, jeweils im unteren Bereich (Abb. 4 u. 5). Einzelne Töne bleiben also stumm. Dies variiert je nach Registerwahl und häuft sich m.E. in den tieferen Lagen (Bassflöte z.B. nur rudimentär hörbar, Rauschpfeife dagegen fast vollständig in Ordnung). Ich überlege, die fehlenden Verbindungen schlicht durch Ausprobieren zu finden, etwa über provisorische "Kontaktpaletten" auf Pappstreifen o.ä. Meine Frage hierzu ist nun simpel: Kann ich dadurch zusätzlich Schaden anrichten- und wenn ja: was wäre eine alternative Methode? Zum Thread: Mir ist nicht klar, ob die ursprüngliche Diskussion (Ahlborn CL 310) noch lebt. Sollte das der Fall sein, und sollte ich also frech dazwischengeredet haben, ziehe ich selbstverständlich gerne um. Ich bedanke mich.
Oh,´tschuldigung: Ich sah das falsch. Tatsächlich ist die Schweller-Leitung Teil eines zweiadrigen Kabels, das hinten auf den Verstärker läuft. Die andere (!) Ader wandert aufwärts zu den Registern.
Christian Riebe schrieb: > Sie fraßen > ein gutes Dutzend Verbindungen aus den Kabelbäumen, jeweils im unteren > Bereich (Abb. 4 u. 5). Einzelne Töne bleiben also stumm. Dies variiert > je nach Registerwahl und häuft sich m.E. in den tieferen Lagen Die Zuordnung der Anschlüsse sollte man wieder hinbekommen, da abgebundener Kabelbaum und Drahtenden von oben nach unten den Anschlüssen an der Platine entsprechen werden. MfG
Normal müßten die Leitungen zum LDR abgeschirmte Leitungen sein. Als erstes sollte hier jedoch mit Staubsauger, Pinsel gründlichst gereinigt werden. Platinen weisen auch dicke Staubschichten auf die mit Isopropanol und Wattestäbchen entfernt werden müssen. Staub mit etwas Luftfeuchtigkeit ergibt Kriechströme und damit so manches unerklärliche Phänomen. ICs wie auf der Registerplatine zunächst die Polung kennzeichnen. Die Kontaktstellen der Sockel taugen nach der Zeit eh nichts also Sockel auslöten und neuen einlöten. Bei Lötarbeiten generell zuerst die Lötstelle mit frischem Lötzinn auffrischen NUR VERBLEITES LOT VERWENDEN !!! kein bleifreies ehe hier mit Saugpumpe / Entlötlitze die Lötstellen freigemacht werden. Notfalls mit Bleistiftspitze da an Graphit kein Lot haftet. IC Beinchen mit Glasfaserstift reinigen So zum Generator ...... In diesem Modell ist ein Generator mit 6 Oktaven (jede Platine ist eine Oktave) bestehend aus 12 einzelnen Hartleyoszillatoren aufgebaut. Die tiefste Oktave ist aufgrund der Bauteilgröße unten rechts angeordnet. Die Schaltung jedes Oszillators ist identisch, sodaß es genügt sich hier einen herauszuzeichnen. Die einzlnen Ausgänge liegen somit auch immer am gleichen Leiterbahnpunkt. Aufgrund dessen kann man ermitteln wohin da abgerissene Leitungen geführt haben. Die Oszillaoren werden durch den Kappenkern der Schalenkernspulen gestimmt Hier auf keinen Fall mit Schraubendreher rangehen. Entweder abgeflachten Streichholz oder Zahnstocher oder spezielles Abgleichwerkzeug aus dem Rundfunkladen ( Bernstein ) Aus dem Bild ist zu entnehmen daß 9 Registerschalter vorhanden sind. Rechts außen dürften zwei schwarze Schalter für Vibrato etc sein Die Kontaktdrähte der Register sind Silberpalladium Drähte. Bei Ersatz auf gewickelte Gitarrensaiten zurückgreifen , die man Löten kann. Da das Manual fünf Oktaven umfaßt dürfte das Instrument nur über zwei Fußlagen verfügen vermutlich 16 und 8 Fuß oder 8 und 4 Fuß. Das geht jedoch aus der Beschriftung der einzelnen Register hervor. Sind es mehr als zwei Fußlagen so liegt hier dann schon eine etwas größere Verharfung vor. Aufgrund des begrenzten Tonumfang des Generators wird dann bei einigen Tasten kein Ton mehr durchgeschaltet bzw es kann auch sein daß hier dann eine Repitition vorliegt, wo sich die Tonfolge dann eine Oktave tiefer beginnend wiederholt Aufgrund der relativ großen Kontaktplatinen des Manuals wird hier eine Hüllkurve mit integriert sein. Die Anschlüsse am Generator verraten jedoch, daß dieser als Dauertongenerator fungiert und die einzelnen Töne nur auf den Kontaktplatinen geschaltet werden
Prima, besten Dank! Reinigung steht an + alle Warnhinweise werden beherzigt. Tatsächlich legt die Schweller-Leitung ihren Weg offenbar größtenteils geschirmt zurück. Sie endet so: Abb. 07. Welches Bauteil käme als Verursacher der Schweller-Disfunktion in Frage- korrekte LDR-Funktion einmal vorausgesetzt? Läßt sich das grob einschätzen? Bzgl. der angefressenen Kabelbäume besteht die Schwierigkeit, daß gelegentlich ganze Teile des Stammes fehlen- und somit die Hierarchie der Abzweigungen nicht mehr nachvollzogen werden kann. Nie und nimmer werde ich mich im Gewirr der Zuleitungen zu den Tastenkontakten zurechtfinden, die zudem ganz unzugänglich montiert sind. Gibt es Einwände des Fachmanns gegen meine Probier-Methode? Es dürfte bei versuchsweisem Verbinden der offenen Enden nicht schwer sein, den korrekten Tonwert zu identifizieren. Der Vollständigkeit halber eine Draufsicht der Registerauswahl (Abb. 8). Tatsächlich wiederholen einzelne Register Oktaven, insbesondere natürlich die sehr hoch gestimmten. Besten Dank für die Mühe...
Zunächst einmal die Bitte um detaillierte Fotos vom Netzeinschub unten links. Vermutlich sind die beiden waagerecht montierten Platinen das Netzteil und die beiden senkrecht montierten die Vorstufe vorn und dahinter die eigentliche Endstufe ( eine Gegentaktendstufe mit dickem Ausgangselko ) Um festzustellen wieviel Einzelkontakte pro Taste aufgrund der Fußlagen vorhanden sind kann man das Registerbrett nach vorn herausnehmen und ggf das Manual hochklappen was an der Unterseite befestigt sein muß. Die Rechteckprofile die an den Seitenwangen sichtbar sind ggf eine Art Schwenkmechanismus. Da 6 Fußlagen vorhanden ist eine entsprechende Verharfung vorhanden. Bei einem 6 Oktaven Generator geht dann die Fußlage 16 Fuß vom tiefsten Ton des Generators bis zum ersten Ton der sechsten Generatorplatine. Der 8 Fuß beginnt am tiefsten Ton der zweiten Generatorplatine und geht bis zum höchsten Ton der letzten Generatorplatine. Das hohe C der 8 Fußlage müßte dann hier schon repetieren also der gleiche Ton wie eine Oktave tiefer sein. Das macht sogesehen für die weiteren Fußlagen keinen Sinn, folglich nehme ich an daß der 16 Fuß nur in der untersten Oktave vorhanden ist und hier nur durch Frequenzteilung aus dem 8 Fuß gewonnen wird. Aufschluß kann hier nur die Klangformung mit den Registern geben. Eine Platine mit den entsprechenden Filtern war jedoch nicht abgebildet. Wenn hier nur die gezeigte mit dem vermeintlichen Eingang vom LDR vorhanden ist werden weitere detaillierte Fotos benötigt. Schließlich muß ja irgendwo noch der Tremulant vorhanden sein ( Amplitudenvibrato ) sowie die Schaltung des Registers TUTTI was alle Fußlagen wie ein Preset durchschaltet. Wenn also der tiefste Ton des Generators mit dem tiefsten Ton der 8 Fußlage übereinstimmt sehe ich auch keine Probleme hier die anderen Fußlagen zu bedienen. Der 4 Fuß ist jeweils eine Oktave höher als der 8 Fuß einer gedrückten Taste. Die beiden Quintlagen 2 2/3 und 1 3/5 schalten bei einem gedrückten C in der 4 Fußlage den nächsten Ton G (der 4 Fußlage) auf der gleichen C Taste durch. Dasselbe dann analog nur eine Oktave hier höher in der 1 3/5 Fußlage bezogen auf die 2 Fußlage. Dh bei einem C in der 2 Fußlage klingt auf der gleichen C Taste der Ton G eine Oktave höher plus das nächste G. Die Rauschpeife wird ein 2 Fuß Register sein bei dem ein Rauschgenerator beigemischt wird ( Basis-Emitter-Strecke eines Transistors) Die Verteilung der Generatorausgänge zu den jeweiligen Fußlagen ist durch abgestufte Widerstände entkoppelt. Diese sind im Bauteilwert angeglichen. Tiefe Töne sind hier lauter als hohe Töne. Außerdem wird eine gleichmäßige Belastung der Generatorausgänge erreicht weil nicht gedrückte Tasten das Tonsignal auf Masse legen.
Himmel, es brauchte einen Wissenschaftler, um das gültig zu durchschauen... besten Dank! Ich beginne mich zu schämen. Vom Bauteil unten links Abb. 09 und 10. happyfreddy schrieb: > Schließlich muß ja irgendwo noch der Tremulant vorhanden sein ( > Amplitudenvibrato ) sowie die Schaltung des Registers TUTTI was alle > Fußlagen wie ein Preset durchschaltet. Das alles wird sich kaum auf der mageren Platine oben (hinter der Registerschaltung) abspielen - Abb. 11. Abb. 12: Hier wäre nun die Ausgangssituation, um eine Verbindung der Oszillatoren sozusagen "blind" wiederherzustellen: Register aktivieren, bei denen die entsprechenden Töne fehlen, Tasten Fis, G und C nacheinander einzeln fixieren und Verbindungen durchprobieren. Nur dümmlich oder auch gefährlich? Bin herzlich dankbar!
Nachgeliefert: die obere Platine mit Region "Tremolo / Tutti" entsprechend Abb. 11.
Da der Generator nur Sinustöne liefert gestalten sich die Register recht einfach : additive Klangformung vergleichbar mit dem Zugriegelsatz einer Hammondorgel Bezgl des Verstärkers kommt man nicht umhin sich hier den Schaltplan herauszuzeichnen. Möglich ist auf der unteren Seite daß die graue kunststoffröhre einen weiteren LDR samt Birnchen beherbert um so von der darüber liegenden Platine (evtl Phasenschieber ) die Lampe langsam erleuchten und verlösschen lassend. Der LDR moduliert dann das NF Signal. Die obere Platinen mit Transistor und KÜhlstern könnte der Treiber für die Endtransistoren sein die sich zwangsläufig dann darunter befinden. Die Orgel sieht echt verbastelet aus aber das war seinerzeit bei Ahlborn schon immer so trotz Serie. Ich bereite derweil mal ein Schema einer Verharfung Deiner Orgel vor. Der Generator hat nur 6 Oktaven Tonumfang. Wenn der 16 Fuß durchverdrahtet ist dann ist der tiefste Ton auf der Generatorplatine unten rechts der Ton Nummer 13 mit einer Frequenz von 32,703 Hz. Der höchste erzeugte Ton ist ein h 3 mit 1975,333Hz. Er ist mit Nummer 84 bezeichnet. Die Töne sind entsprechend der Bezeichnung von Hammond alle durchnummeriert. Um hier Querverweise anderer Literatur nicht zu stören belassen wir es bei dieser Bezeichnungsfolge Die 8 Fuß Lage mit ihren Tonnummern entspricht dem der jeweils gedrückten Taste; also tiefste Taste hat hier die Nummer 25 und die höchste Taste der Generatorfrequenz ist das H mit der Tonnummer 84. Da die Tastatur jedoch bis zum nachfolgenden C geht ( optisch - mechanische Gründe ) findet sich dort ebenfalls der Ton des darunterliegenden C ( Ton c3 mit 1046,502 Hz Tinnummer 73 ). Normlerweise hätte diese hohe C in der ( Fußlage die Nummer 85 haben müssen, der Generator liefert diesen Ton jedoch nicht. Diese oberste Taste C repetiert hier also bereits. Genau dasselbe dann in der 4 Fuß Lage wo die Repitition bereits eine Oktave tiefer einsetzt. Noch krasser in der 2 Fuß Lage. Hier beginnt die Repitition zwei Oktaven tiefer und wegen dem mangelnden Tonvorrat des Generators wiederholt sich die Repetition eine Oktave weiter erneut. Versuch derweil mal zu ergründen ob die farbigen Flachbandleitungen der Registerplatine zu den Tastenkontakten gehen. Da es mehr als die Anzahl der Register sind möglich daß hier einfache Schaltkontakte in den Kontaktplatinen vorhanden sind um zB den Rauschgenerator mit jeder Taste einzuschalten
Verharfung Ahlborn Beispiel Im Bild 1a ist der linke Tastaturbereich dargestellt. Tonnummern wie sie den einzelnen Tastenkontakten unter einer Taste zugeordnet sind. Bild 2a soll das Schema einer Veharfung verdeutlichen. Jeder rot eingekreiste Tastenkontakt ( jeweils die gleiche Tonnummer ) führt zum Generator Ausgang. Würde man alle Verbindungslinien einzeichen ergibt sich eine Linienschar die mit den Saiten einer Harfe vergleichbar ist . Daher der Name Verharfung. Da der Generator nur Töne von Nummer 13 bis Nummer 84 bereitstellt springt der Anschluß einer Folgetaste von Nummer 84 zurück auf Nummer 73. Ist dann wieder die Nummer 84 erreicht springt er erneut zurück auf Nummer 73. Bei Hammond nennt man die Repetition FOLDBACK. Also wäre die Reihenfolge 13 bis 84 , dann 73 wieder bis 84 und ggf dann erneut von 73 bis 84 etc Die trifft bei dieser Orgel vor allem auf die Fußlagen einschl 4 Fuß und höher zu Um jetzt die gerissenen Leitungen zuzuordnen was auf welchem Anschluß verbunden war spielt es keine Rolle wie rum man dies probiert. Man hört es schon ob die Tonfolge dann aufsteigend oder noch durcheinander ist. Bei der Generatorplatinen unten rechts ist es einfach, weil hier nur der 16 Fuß betroffen ist. Ich würde das auch nur mit geraden Fußlagen vornehmen an anderen Generatorplatinen. Wenn die stimmig sind stimmen auch die ungeraden Fußlagen automatisch weil in der Verharfung fest verdrahtet. Die einzlenen Generatoren kann man einzeln prüfen ohne eine Taste zu betätigen. Man schließt eine Prüfleitung an einen Verstärker und geht die einzelnen Generatorausgänge der Reihe nach durch. Dort wo kein Ton kommt kann es nur am Oszillator selber liegen. Frequenzteilerstufen etc kennt diese Orgel nicht Wenn diese Orgel einmal gestimmt werden muß ist das jedoch sehr aufwändig weil hier jeder einzelne Oszillator gestimmt werden muß. Hilfreich sind hier Gitarren Stimmgeräte womit man auf Schwebungsnull jeweils abgleicht. Wenn ein Ton im Generator vorhanden jedoch in der Fußlage nicht mehr erscheint kann es sich nur um eine Leitungsunterbrechung oder mangelnden Tastenkontakt handeln. Die eigentliche Verharfung ist im Tastungsblock mit meist sehr dünnen Litzen vorgenommen. Sind keine Entkoppelungswiderstände ersichtlich ist die Verharfung mit Widerstandsdraht durchgeführt worden. Bild der Verharfung und Tastenkontaktplatinen wäre hier hilfreich.
Der Weg von vorhandener Platine zur Schaltung derselben alte herkömmliche Methode 1) Klarsichtfolie auf die Leiterseite legen 2) an Platine fixieren mit Klebestreifen und eine Ecke als Referenz Ecke markieren 3) mit Filzstift die Leiterbahnen nachzeichnen , dabei Lötstellen als kleinen Kreis zeichnen 4) Klarsichtfolie umdrehen und mit andersfarbigem Filzstift die Bauteile einzeichnen. Bei Elkos den Pluspol, bei ICs den Pin 1 und bei Dioden die Kathode markieren 5) Anhand dieser Folie wird dann die Schaltung gezeichnet neuere Methode 1) Foto der Leiterbahnseite anfertigen und auf Originalgröße der Platine vergrößern 2) Foto der Bestückungsseite anfertigen und ebenfalls auf Originalgröße der Platine vergrößern 3) Foto der Bestückungsseite mit Photoshop bearbeiten daß die Farbe der Platine unterdrückt wird somit nur noch die Bauteile zu sehen sind 4) Foto der Leiterseite spiegeln 5) beide Fotos dann übereinander legen sodaß es ein Bild der Bestückungsseite mit unterlegten Leiterbahnen ergibt 6) danach dann die Schaltung zeichnen. Anschlüsse der Kabel muß man sich dann durchnummerieren und notieren wohin diese Leitungen dann gehen Bauteile werden dann durchnummeriert mit Wertangabe. ISt die Schaltung fertig mißt man die einzelnen ermittelten Verbindungen an der Originalplatine nach ( durchklingeln der Leitungen. Aufgespürte Fehler die immer dabei passieren können sofort korrigieren in der Schaltung Bei hellen Platinen wie hier kann man die Leiterbahnen auch mit einer von der Lötseite angebrachten Lampe von der Bestückungsseite sehen. Die bietet sich zB beim Generator an. Hier genügt es vollauf sich nur die Schaltung eines Oszillators herauszuzeichnen. Die anderen sind vollkommen identisch nur in Bauteilewerten ( Spule , Kondensatoren ) abweichend.
Hochachtung! Bekomme langsam eine Ahnung, wie das Instrument organisiert ist- und werde sicher nie wieder behaupten, es sei "eher simpel aufgebaut". Von der tatsächlich spinnweb-artigen Verharfung hinter den Manualen folgt Abb.13. Nur Herzchirurgen könnten da herumoperieren; ich lasse das schön in Ruhe. Die Töne kehren gerade nacheinander zurück, zwei der drei unteren Oszillatorgruppen sind inzwischen neu verdrahtet. Bleibt für später nur das Problem des toten Schwellers. Ich werde die Leitung zum/ vom LDR detailliert verfolgen. Sie läuft leider über Stecker unter die aufgesetzte Platine aus Abb.9 (hinter den vertikal aufgesteckten Elementen). Dieser Aufsatz sitzt durch alterungsbedingt verknöcherte Kunststoffklemmen ungut fest auf seiner Unterlage. Bis hier jedenfalls herzlichen Dank! Bin- als alter Anarchist- ganz gerührt, daß die "Gegenseitige Hilfe im Tier- und Menschenreich" nach P. Kropotkin hier so fabelhaft funktioniert...
Sorry, die Orgel ist für meine Begriffe simpel aufgebaut. Alles StandardBauweise aus den 70ern und somit IMMER reparierbar ! Also genauso wie ich es mir gedacht habe mit der Verharfung. die Kontaktplatinen sind recht großzügig gestaltet somit man durchaus hier noch gut rankommt. Die Verharfungslitze ist seidenumsponnende HF Litze, wie man sie früher für Spulen in Radios oder auf Ferritantennen vorfand. Man bekommt sie heute noch zB bei Firma Oppermann electronic http://www.oppermann-electronic.de/ Die Seite wird zwar nicht mehr so gepflegt wie früher, da jetzt vorwiegend über Ebayshop abgewickelt wird. Einfach Artikel raussuchen und anrufen - der schnellste Weg zum gewünschten Teil. Spulen,Drähte findet man links unter dem Button "HF Draht Litze" Rubrik "HF Draht ( Nostalgie )" ist hier das richtige. Drahtstärke / Farbe spielt hier keine Rolle. Diese HF Litze wird durch die Seidenumspinung durchgelötet, also nicht irgendwie abisolieren. Bezüglich des Schwellers wird man gezwungen sein das Blechchassis links unten genau zu inspizieren. Möglich, daß unter den kleinen aufgeschraubten Platinen (mit Kühlstern) noch weitere Transistoren sitzen die über Glimmerscheiben/Isoliernippel (auch bei Oppermann zu bekommen) isoliert auf dem Blech montiert sind. Die Lautsprecher lassen auf eine Leistung von ca 20 - 30 Watt schließen, folglich müssen hier irgendwo die Endtransistoren versteckt sein. Hierzu einfach mal die Zuleitungen der Lautsprecher incl der Frequenzweiche verfolgen. Die aufgeschraubte Platine mit den 2N3055 Transistoren auf Rippenkühlkörpern scheint mir jetzt doch die Endstufe zu sein, was ich aufgrund der 1 W 47 Ohm Widerstände vermute (typische Standardschaltung). Hier bitte prüfen, ob der auf der Unterseite des Blechchassis mit Plastikbindern befestigte dicke Elko mit den roten Zuleitungen zur Endstufe und Lautsprechern geht. Wenn ja ist die Endstufe asymmetrisch mit Spannung versorgt. Wenn nein ist die Endstufe symmetrisch mit Spannung versorgt was keinen Ausgangselko erfordert. Gehen die roten Zuleitungen jedoch zu den Kontaktplatinen ist dieser Elko zu Knackunterdrückung der Tastenkontakte vorgesehen. Das hat man früher so gemacht und den Massekontakt der Tastenkontakte hochgelegt. Am Elko wird dann also eine Spannung von ca 4 Volt anliegen. Die Schaltungen muß man sich zwangsläufig rauszeichnen genauso wie die der beiden aufgesteckten Platinen. Die Steckverbinder sind sicher auch bei Oppermann zu finden wie alles was irgendwie nostalgisch anmutet. Der LDR muß im Eingang zur Endstufe oder dem Vorverstärker eingebunden sein. Hierzu einfach mal eine Zuleitung des LDR abtrennen und ein Ohmmeter an den LDR anklemmen. Wenn die Glühbirne brennt den Schweller betätigen , der Ohmwert muß sich dabei ändern. Die Glühbirne verträgt durchaus mal eine kurze Reinigung - sie ist kein Nebelscheinwerfer ;) Jetzt kommt es darauf an wie herum die Blende sitzt a) voll durchgetreten = kleiner Ohmwert b) voll durchgetreten = großer Ohmwert Bei a) wird der LDR in Reihe mit dem Tonsignal zum Verstärker liegen Hier müßte Berührung eines der beiden Anschlüsse mit nassem Finder zumindst einen Brummton im Lautsprecher vernehmen lassen. Die Zuleitung zum LDR muß dann aber auch ein abgeschirmtes Kabel sein. Bei b) wird der LDR in einer VCA Stufe eingebunden sein Die vordere Steckplatine mit den Trimmpotis dürfte der Vorverstärker sein mit Klangregelung sowie Volumeregler. Wenn Potis kratzen WD 40 Spray sparsam verwenden. Bitte kein Kontaktspray K 60/61 etc von Kontaktchemie, was Rückstände hinterläßt Die hintere Steckplatine mit den dicken Elkos defintiv ein Netzteil zumal sich darauf auch ein runder Gleichrichter befindet. Da der Elkoteil vom Rest der Platine abgetrennt ist ( Pins mit "A" und "E" jeweils gekennzeichnet ) kann der zweite Teil durchaus die gesuchte VCA Sektion sein. Aufschlüsse geben hier einfach die Leitungen vom LDR. Da ich keine abgeschirmten Leitungen vom LDR entdecken kann wird es sich nur um eine Regelstufe = VCA Handeln Die Steckverbinder sind VERO Typen wo man bei Kontaktproblemen mit einer Nadel die beiden Kontakzungen etwas zusammendrücken kann. Ersatz könnte man aus Diodenbuchsen entnehmen. Die Zuleitungen zu diesen Steckverbindern sind nach Fotos nur durch die beiden Bohrungen im Blechchassis erfolgt. Um das bei dem Leitungsgewirr rauszufinden muß, wenn Platinen demontiert werden, hier mit größter Vorsicht vorgegangen werden. Leitungsabriss wäre katastrophal. Bisher ist nicht gesagt worden, ob die Endstufe funktioniert. Wenn ja, dann zunächst "never touch a running system - Devise" und sich auf die Vorstufe konzentrieren.
Die Leitung vom LDR hatte ich bereits gestern in der vorgeschlagenen Weise getestet. Sie landet tatsächlich an der vermuteten Steckverbindung. Zutreffend ist Deine Version B: Voll durchgetreten= max. abgedunkelter Widerstand = hoher Ohm-Wert. Wie's mit der LDR-Leitung weitergeht, sieht für mich (als Komplett-Laien) hübsch absurd aus: Die aufgesetzte Paltine mit den Steckverbindungen auf dem Rücken ist auf Abb. 14 von der Unterseite zu sehen. Der LDR landet auf 1 + 2 (unten rechts). Abgeführt wird Nr.1 weiter oben als dünnes rotes Kabel, das zusammen mit dem gleich darüber entspringenden roten Nr.3 in der grauen Kunststoffröhre an der Unterseite des Aluminiumsockels landet, in der dann locker dieses ähh... bläuliche Birnchen (?) hängt (Abb. 16), zusammen mit einer 6V-Birne, die einen intakten Eindruck macht. Leider keine tote Spinne dazwischen, die eine einfache Ursache für den gelähmten Schweller gewesen wäre. Die zweite LDR-Zuleitung (Abb. 14; 2) erreicht den Sockel der hinteren aufrechten Platine. Ja, an der Endstufe gibt es keine Probleme. Wie gesagt: Das Instrument erklingt offenbar in maximaler Lautstärke- und es klingt übrigens sehr schön. Wiedergegeben wird über drei Wege, für die Tiefen ein massiver Visaton, gleiche Marke Mitten und ein motorola-Hochtöner. Abgesehen von ein paar mechanischen Problemen ist der Schweller also die letzte Hürde.
Äh. ´tschuldigung: Verbindung 3 ist braun, nicht rot. Beide erreichen auf der Unterseite die graue Röhre. Nochmal deutlicher auf Abb. 15
Der Inhalt des grauen Röhrchens ist Lampe plus einem Germanium Transistor , vermutlich OC 70 aufgrund der runden Kappe oben. Dieser hat drei Anschlüsse einer davon mit rotem Punkt auf dem Glasgehäuse. roter Punkt = Kollektor . Die Anschlüsse werden die beiden äußeren sein also Kolletor - Emitter Strecke. Abgekratze Glasgehäuse solcher Transistoren machen den Transistor lichtempfindlich - ja er kann sogar moduliert werden ! Ich habe sowas früher auch ausgenutzt, wenn ich ein 50 Hz Signal benötigte, einfach unter eine normale Glühbirne am Netz gehalten und ich hatte meine stabilen 50 Hz. Vermutlich ist diese Art von Optokoppler der Tremulant. Von einer der kleinen Platinen auf der Unterseite des Blechchassis muß dann eine Zwillingsleitung nach oben zum Schalter Tremulant führen. Aufgrund der Farben der Leitungen ist sowas rauszufinden. Da der Tremulant nur eingeschaltet wird kann man dies nachprüfen indem man einschaltet und mit Ohmmeter / Durchgangspieper die Leitungen nachmißt. Gegenkontrolle Schalter offen nicht vergessen. Um hier mit den Steckverbindern weiterzukommen hilft jetzt nichts anderes, als sich die Steckverbinder aufzuzeichnen mit ihren Leiterbahnen. Die Stecker haben wie ich sehe bereits eine Numerierung. Diese der Einfachheit beibehalten, dann gibt es keine Mißverständnisse. Jedes dort aufgelötete Kabel mit Farbe notieren und ermitteln wohin es führt. Auf der hinteren Platine mit den dicken Elkos sind beide Elkos sowie der Gleichrichter nur auf die Stifte mit Leiterbahnen geführt. Die Platine fungiert für diesen Teil nur als Lötstützpunkt für die Bauteile, der Rest ist in freier Verdrahtung durch die vielen Leitungen. Der große Basslautsprecher hat laut Foto eine braune Zwillingsleitung. Vermutlich geht diese zur Frequenzweiche mit der großen Spule bei den anderen Lautsprechern. Von der Weiche geht dann nach Foto ein blaues und grünes Kabel ab zum Verstärker. Da der Trafo sicher an den Anschlüssen zugänglich ist mit Lötösen, kann man dort die Sekundärspannungen messen. Primärseite hat 230 Volt also ACHTUNG !! Die Endstufe wird mit einer Wechselspannung von ca 20 - 25 Volt versorgt. Hierfür ist meist nur Gleichrichter und Ladeelko zuständig. SPannung am Ladeelko dann ca 30 V DC Die Vorstufe und Generator hat eine kleinere Spannung um die 12 - 15 Volt. Auch hier muß sich ein Gleichrichter mit Ladeelko PLUS einer Spannungsstabilisierung finden lassen. Der Generator benötgt eine stablisierte Spannungsquelle in jedem Fall, um eine Frequenzkonstanz zu gewährleisten. Hat der Trafo nur eine Sekundärwicklung so bekommt die Endstufe die volle Gleichgerichtete Sekundärspannung ab Ladeelko. An diesen Punkt ist dann zumindest für den Generator eine Spannungsstabilisierung angeschlossen, die über diverse Siebwiderstände und Stützelkos auch die Vorstufe versorgt. Ich vermute jedoch mindestens zwei getrente Sekundärwicklungen. Der Ausgang der Registerplatine hat in jedem Fall ein abgeschirmtes Kabel. Dies gilt es als nächstes zu verfolgen. Es muß unten an einem der Steckverbinder herauskommen. Ab da ist es dann genaustens zu verfolgen um auf den ominösen VCA zu kommen der durch den LDR geregelt wird. Findet dort keine Regelung mehr statt hat man immer maximales Signal. Es kann durchaus sein daß im Netzteil dafür ein Fehler steckt oder halt auf der Platine selbst. Sind die Netzteile lokalisiert vergleicht man deren Eingangs und Ausgangsspannung. Sind die nicht unterschiedlich ( Ausgang geringere Spannung als Eingang ) ist dieser Teil defekt. Solche Regelschaltungen sind zu der Zeit meist Standardschaltungen gewesen und eine ZEHNERDIODE bestimmte meist im Baiskreis des Regeltransistors die Ausgangsspannung. Der Generator zB dürfte mit einer stabiliserteb Spannung von 9 - 12 V arbeiten. Höher wie 15 Volt auf keinen Fall. Was für ein IC steckt denn auf der Registerplatine. Bitte mal die Type durchgeben.
Ok, wird erledigt. Nur warum zum Teufel sollte das Schwellpedal eine direkte Verbindung mit dem Germaniumtransistor im Tremolo-Röhrchen aufweisen? Habe ich den Weg wieder falsch identifiziert? Ich prüfe das morgen nochmal penibel nach (Orgel steht im Studio, ich gerade nicht).
Dein Schweller regelt die gewünschte Lautstärke je nachdem wieweit er durchgetrteten ist. Daß bei Dir die Regelkurve umgekehrt ist : volle Laustärke bei hochohmigen LDR ( kein Licht) und kleine bei voller Beleuchtung ist reine Absicht um dem Fehler "Glühbirne durchgebrannt" entgegenzuwirken = man kann immer noch spielen. Der Tremulant regelt ebenfalls die Lautstärke, jedoch zwischen zwei Lautstärkeleveln (voll - etwas abgeschwächt - voll - etc ) mit konstanter Frequenz von etwa 7 Hz. Das wird vom Ohr als ein Amplitudenvibrato, auch Tremolo genannt wahrgenommen. Es ist bei diesem Modell auch die einzige nicht kostenintensive Möglichkeit dem verwendeten Generatorsystem aus 72 Einzeloszillatoren bestehend ein Vibrato zu verpassen. Ein sonst verwendetes Frequenzvibrato wäre hier viel zu aufwändig gewesen. Der Sinn des Tremulanten ist es für die Orgel eine Art Kathedraleffekt zu verpassen, wo sich der Schall mehrfach an den Wänden reflektiert. Die alternative Lösung für einen Tremulanten wäre eine rotierende Blende vor dem Lautsprecher, was man häufiger beim Konkurrenten Kienle vorfand zu der Zeit. Das was den Klang des Instrumentes wesentlich mehr aufwerten ließe fehlt hier vollständig : Ein Hallgerät in Form einer Hallspirale . Der Schweller wie auch der Tremulant sind Regelglieder für das NF Signal und beide können nur vor dem Eingang der Endstufe eingeflochten werden. Dabei ist eine Reihenfolge völlig egal
1.) Ziel des Schwellerkabels (nach Betrachtung der abisolierten Verzweigung über hinterem Stecker, siehe Abb.07) Tatsächlich läuft eine der beiden Adern weiter zum Germaniumtransistor, was mir nun- nach Deiner Erklärung oben- auch sinnvoll erscheint. Die zweite Ader nimmt folgenden Weg: unterhalb des Aufsatzes wird sie zweimal abgegriffen (Pos. 22 u. 34). Ziel ist einmal der verm. VCA und dann ein Potentiometer in der Vorverstärker-Einheit. Beides zu sehen auf Abb.16. 2.) Ziel der Verbindung zur Frequenzweiche Ziel der ersten Ader ist ein zusammengefasstes und verlötetes Bündel unter dem Alu-Sockel, Abb.17. Alle hängen gemeinsam am dicken silbernen äh... Ziel Nr. 2 ein dicker Elko (siehe Abb.18) oben auf der hinteren aufgesteckten Platine neben dem VCA (> Netzteil?). 3.) Der IC oben heißt MC 3340 P, M, L 8008 Hoffe sehr, daß ich diesmal endlich genau genug war...
Hm, obwohl: Die Ziele für das Frequenzweichen-Kabelpaar erscheint mir nach dieser Annahme sinnlos + gefährlich, vorausgesetzt, wir haben es neben dem VCA wirklich mit einem Netzteil zu tun. Da muß ich nochmal ran...
Ein VCA sitzt anscheinend auch noch auf den Registerplatine !!! http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=Mc3340&gclid=EAIaIQobChMIuYnnr_zP4wIV0-R3Ch0qAAunEAAYASAAEgKoUvD_BwE Bitte mal bessere Fotos vom Bereich um " F 1 " der Registerplatine posten , ich fummele mal die Schaltung da raus. Ferner auch den Bestückungsbereich um das Trimmpoti und die oben aufgelötete Diode quer rüber. Des gleichen hellere Fotos der Bestückungsseite der zweiten Steckplatine mit den dicken Elkos. Wenn möglich auch die Bezeichnung der Transistoren auf beiden Steckplatinen sowie Registerkarte Wenn man den Kühlstern mal abzieht ist darunter auch eine Transistorbezeichnung die hilfreich wäre. Die zusammengerödelten Leitungen dürften an der Lötöse des Chassis angelötet sein = Zentraler MASSEPUNKT. Dort ist auch die grün/gelbe Schutzleitung des Netzsteckers angelötet Ohne Plan der Steckverbinder Platine mit Numerierung und Kabelkennzeichnung kommt man hier nicht weiter. Der Aufbau der Orgel sieht hier eher nach verbastelt als nach professioneller Arbeit aus , sorry muß mal gesagt werden dürfen.... Die Funktion der Kunststoffröhre mit Birne und Transistor kann man testen. Tremulant mal einschalten und nachsehen ob die Glühbirne rhytmisch blinkt. Tut sie das nicht mal die Spannung an der Birne messen was Hinweis auf Defekt der Birne gibt sofern man es optisch nicht sieht. stay tuned
Ja, danke. Das Tremolo muß nicht eingehender getestet werden. Es funktioniert ganz einwandfrei. "Verbastelt" ist sicher richtig. Es ist vielleicht gerade dieser Umstand, der mir das Instrument sympathisch macht, neben seiner Friedhofs-Vergangenheit natürlich. Wir haben eine ganze Reihe vergessener oder verachteter Monstren im Studio (z.B. eine Hammond "Sounder", die trotz des guten Namens im Grunde die denkbar elendste Heimorgel aller Zeiten ist...) Photos folgen bei nächster Gelegenheit. Ich kann nur hoffen, daß Deinerseits ein wenig "wissenschaftliches Interesse" besteht. Für eine reine freundliche Beratung wird die Recherche langsam etwas zu aufwändig, oder?
Anbei mal ein Foto der Registerplatine und zwar so daß die Leiterbahnseite gespiegelt dargestellt wird so als ob sie von der Bestückungsseite aus gesehen erscheinen würde. Das erleichtert dann ein Layout aus dem dann die Schaltung ermittelt wird. Habe damit schon begonnen nur die Kabel vom Foto der Bestückungsseite verdecken hier einige Bauteile. Eine Detailaufnahme der Leiterseite im Bereich der Dioden über den farbigen Leitungsanschlüssen wäre hier hilfreich, ob von der breiten Leiterbahn eine Verbindung zur schmaleren vorhanden ist. Warte somit erstmal weitere Bilder ab
oftopic: Vielen Dank für diesen unterhaltsamen, sachlichen und sprachlich lobenswerten Thread. Ich hab überhaupt keine Ahnung von Orgeln, aber habe dennoch mit Freude die einzelnen Beiträge durchgelesen (einfach weil es sich so schön liest)
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besten Dank für die Blumen I do my very best ... Wegschmeissen kann jeder , aber wieder flott machen inclusive Bau eines neuen Gehäuses verlangt schon einiges an handwerklichen Fähigkeiten und Wissen um die Sache. Aber selbst das ist erlernbar und eine mehr als sinnvolle Freizeitbeschäftigung So zB desloate Innereien einer alten Hammond H 112 von 1965 sinnvoll verwertet
Lieber happyfreddy, vielen Dank für die ausführlichen Hinweise. Ich habe alles umgesetzt und bin dabei auf etwas gestoßen: Es scheint, als würde die Versorgungsspannung für die Tastenkontakte fehlen. Wenn ich mit dem Multimeter die Spannung zwischen jenem Draht, der mit allen Tasten verbunden ist, und dem Masse-Anschluss messe, wird nur eine sehr geringe Spannung angezeigt, deutlich unter den 37 V, die dort laut Plan liegen sollten. Momentan untersuche ich, wo diese Spannung "herkommt", was etwas schwieriger ist als gedacht, da dort mehrere Kabel der gleichen Farbe verlaufen, und es einige Kabelverbindungen zu geben scheint, die einfach im Nirgendwo enden - also Kabel, die irgendwo angelötet sind, wo aber sonst nichts mehr kommt, auf einer völlig isoliert liegenden Leiterbahn. Im Stecker "Raumklang" z.B. kommen einige Kabel an, die aber nirgendwo hinführen, auch im Stecker selbst ist nichts verbunden - die scheinen dort einfach aufzuhören. Haben diese Leitungen irgendeinen Zweck? happyfreddy schrieb: > Wenn es hier geblitzt und gerochen/gequalmt hat ist irgendwas den Jordan > runter gegangen. > Wenn jetzt rein garnichts mehr geht außer dem Rauschen aus der Endstufe > dürfte der Fehler im Netzteil liegen. > > Elektronik in Orgeln immer von hinten nach vorne reparieren > 1) Netzteil > 2) Verstärker > 3) Klangformung > 4) Generator > > Beim Netzteil müssen die benötigten Spannungen vorhanden sein. > Die Versorgung der Endstufe scheint noch intakt zu sein mit Sicherheit > aber nicht der Rest der versorgt werden muß. > Vermutlich sind hier Widerstände aufgebrannt, denen man es von außen oft > genug nicht ansieht. Auch Transistoren können aufplatzen was nur schwer > zu erkennen ist. Wenn es so nach Buttersäure riecht ist es der > Gleichrichter > der seinen Namen daher hat wenn er defekt geht . > .... er riecht gleich ..... > Also im Netzteil jeden Widerstand mit Ohmmeter einmal nachmessen ob der > angezeigte Wert in etwa mit dem Farbringcode übereinstimmt. Alle Widerstände im Netzteil stimmen laut Multimeter mit dem aufgedruckten Farbcode überein. An Gleich-/Wechselrichtern konnte ich zwei ausfindig machen und hier liegt jeweils die für jeden Anschluss angegebene Spannung an. > Vom Netzteilausgang zunächst den MASSE Anschluß ausfindig machen. > Gegen dieses Potential werden alle anderen Spannungen gemessen. Gibt es eine Möglichkeit, die Versorgungsspannungen direkt an den Netzteilausgängen zu messen? Dafür müsste man ja die Stecker ziehen, um an die Kontakte in den Fassungen zu gelangen. Besteht da die Gefahr, dass etwas durchbrennt? > Sicherungen zum Durchmessen mit einem Bein aus der Fassung, andernfalls > keine eindeutige Messung. Ich habe zwei Sicherungen ausfindig gemacht und soweit ich feststellen kann, werden die Bauteile, die "dahinter" liegen, noch versorgt - deshalb vermute ich jetzt, dass die Sicherungen noch intakt sind. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die Verstärker unabhängig von der Klangbildung zu testen? Kann man da irgendwie einen Klinke-Ausgang von einem alten CD-Spieler oder so anschließen, um zu testen, ob die Musik vorne rauskommt? Eine weitere Beobachtung die ich gemacht habe: Mein Multimeter hat eine Funktion zur Frequenzmessung. Damit habe ich die Frequenzteiler-ICs durchgemessen und die gemessene Frequenz stimmte jeweils exakt mit der überein, die am jeweiligen Anschluss laut Datenblatt liegen sollte. Das bedeutet hoffentlich, dass die "Unobtainium"-ICs noch intakt sind. Allerdings habe ich bemerkt, dass der Ton, den ich gemessen habe, während der Messung immer leise zu hören war. Kann man daraus eine Diagnose ableiten? (Leiter funktioniert die Frequenzmessung nicht am Eingang der Filtersektion, vermutlich weil die Schwingung für das Multimeter da schon zu stark verfremdet wurde?) Außerdem frage ich mich, ob man den Vorverstärker ebenfalls durchmessen kann (Widerstände überprüfen etc.), ohne dass er kaputt geht, denn der ist in ein Plastikgehäuse eingefasst. Ist der so empfindlich, oder kann man das getrost aufschrauben, um Messungen durchzuführen? Ich würde mich über weitere Tipps sehr freuen, es dauert nur manchmal etwas bis ich alles umsetzen kann, weshalb mein letzter Beitrag schon länger her ist. Vielen Dank nochmal an alle, die mir bisher geholfen haben.
1.) Wegstaben V.: Bedanke mich ebenfalls für den Zuspruch. In der Poti- und Platinenwelt, die Meister happyfreddy bewohnt, kann ich nur blind herumstolpern. Vielleicht liest das auch deshalb vergleichsweise lustig, denn die Materie ist ja eigentlich ziemlich trocken. 2.) John T.: Habe mich in Deiner Abwesenheit frech vorgedrängelt. Zwei Patienten zur gleichen Zeit sind happyfreddy eigentlich nicht zuzumuten. Ich pausiere also. 3.) happyfreddy: Noch schnell bessere Aufnahmen der Dinge, über die wir zuletzt sprachen. Mit Dank...
Christian R : Schonmal gut die Fotos Registerplatine bitte prüfen ob die breite Leiterbahn im Bereich "F 1 ! mit den daneben liegenden Lötpunkten der Dioden Verbindung hat. Des weiteren das farbige Flachkabel mal in andere Position damit ich weiß ob da noch Bauteile drunter sind Netzteilplatine von der Bestückungsseite ist zu dunkel. Ich muß alle Bauteile klar ersehen können.Mehrere Fotos von der Steckerplatine auf dem Blechchassis wäre auch gut. Ich muß da jede Leiterbahn sehen um daraus dann ein Schaltbild zu erstellen. Anhand dessen zusammen mit den Leitungen ist das kein Problem mehr. Bitte die beiden kleineren Platinen ( Kühlstern etc) mal von der anderen Seite sichtbar machen. Hier dann jedoch aufpassen falls hier noch Transistoren mit dem Chassis verschraubt sind. Ist unter den Platinen keine Schraube/Mutter sichtbar ist da auch nichts drunter. Wenn doch müssen die mit Glimmerscheiben zur Isolierung montiert sein. Ist zwar nun etwas durcheinander hier im Thread, dennoch für mich kein Problem. John T : Netzteile kann man auch ohne angeschlossene Last prüfen. Auch wenn Dein Multimeter hier Frequenzmessungen durchführen kann, ein Ozilloskop leistet hier bessere Dienste, weil es den "Prüfling" nicht so belastet. An den Tastenkontakten wird nie eine Spannung von über 30 Volt anliegen. Die Tastenkontakte arbeiten genauso wie seinerzeit bei der Ahlborn die ich repariert habe. Sie schalten nur eine Tonfrequenz durch die eine Amplitude ca 15 Vss hat. Sollte hier wirklich eine Gleichspannung zu messen sein so kann das nur durch defekten Frequenzteiler erfolgen. Ich weiß daß Günter K. die Schaltunterlagen in seiner Orgel liegen hat. Ohne diese kommen wir hier nicht weiter. Fotos vom Netzteil oder den Baugruppen wo es gefunkt hat wären mehr als hilfreich. Schaltunterlagen und Fotos erleichtern die Suche ungemein. Vor allem bin ich nicht vor Ort und muß meine Schlüsse nur aus dem ziehen was dargelegt wurde. Verstärker kann man immer separat testen. Wenn der Eingangspin bekannt hier ein Poti dazwischen schalten und irgendeine Tonquelle anschließen. Wenn es bei zugedrehtem Poti schon laut brummt ist der Verstärker defekt. Sicherheitshalber in die Lautsprecherleitung eine Sicherung einfügen um den Speaker nicht zu gefährden. Alternativ kann man so eine Endstufe auch ohne Speaker testen. Ist am Ausgang eine Gleichspannung zu messen ( größer als 1 V DC ) sind die Endtransistoren durch. Diese Messung mache ich immer als erstes ehe ich einen Speaker anschließe.
Die Verbindung zwischen breiter Leiterbahn und Diodenreihe besteht m.E., sie läuft (über Brücke) dann wohl weiter zum Tutti-Registerzug. Kann das sein? Alle farbigen Bahnen rückte ich für die Aufnahme zurecht. Da ist nix mehr drunter. Bin leider nicht vor Ort, habe aber die höher aufgelösten Photos zur Hand. Deshalb Abb. 20 hier neu bearbeitet.
> Wegstaben V.
Sollte natürlich heißen:
..."Vielleicht liest sich das auch deshalb vergleichsweise lustig,..."
(ein letaler Auslassungsfehler in diesem Zusammenhang)
Wenn der Siemens Elko mitten in Bild 19 original ist, ist das Gerät nach Juli 1980 gebaut, Die Frako Elkos mal zur Verifizierung kontrollieren. MfG
Ja, sehe das jetzt auch. Vieles an der Orgel wirkt merkwürdig "gefrankensteint": Korpusform und Aufbau lassen bestenfalls an die frühen 70er denken, die Innereien sind aber wohl teilw. viel jünger. Produktion und Auslieferung des Modells endeten nach Auskunft der Ahlborn-Nachfolger spätestens 1980. Andererseits entdecke ich keine Spuren nachträglicher "Optimierungsversuche" eines ambitionierten Laien oder so. Vielleicht eine Art Gesellenstück? Ich fand leider wenig bis nix über das Instrument im Netz.
Sodele mal die ersten ergüsse bezüglich der Registerplatine IM rechten Teil der Platine im Bereich des Potis bitte einmal die Leitungen etwas zur Seite schieben. FRage auch wo die zusätzliche schräg angeordnete Diode angelötet ist. Das rote Klebeband mal entfernen, ich vermute daß dort die Zuleitungen zum Trimmpoti abgehen. Bitte meine herausgefundenen Bauteilwerte kontrollieren da die Farben doch recht blass sind. Schaltung folgt dann noch.........
Bei ebay Kleinanzeigen ist eine Ahlborn Sonata für den engagierten Bastler im Angebot: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/sonata-orgel-von-ahlborn/1167461763-74-2488
happyfreddy schrieb: > Ich weiß daß Günter K. die Schaltunterlagen in seiner Orgel liegen hat. > Ohne diese kommen wir hier nicht weiter. > Fotos vom Netzteil oder den Baugruppen wo es gefunkt hat wären mehr als > hilfreich. > Schaltunterlagen und Fotos erleichtern die Suche ungemein. Vor allem bin > ich nicht vor Ort und muß meine Schlüsse nur aus dem ziehen was > dargelegt > wurde. > Die Schaltpläne habe ich von Herrn Aicheler von Ahlborn-Kirchenorgeln.de bekommen. Er war superhilfsbereit und hat mir einen Scan der Originalpläne zur Verfügung gestellt. Allerdings unter der ausdrücklichen Bedingung, dass ich sie nirgends hochlade/veröffentliche, auch nicht hier im Forum (habe extra nachgefragt). Wenn ich dürfte, würde ich den Plan sofort hochladen. Ich möchte aber nicht riskieren, dass es Ärger gibt und damit die Bereitschaft abnimmnt, bei zukünftigen Anfragen (anderer Hilfesuchenden) Pläne herauszugeben. Ich werde aber weitere Fotos der Orgel anfertigen und hochladen. Wo genau es geraucht hat, konnte ich leider nicht feststellen. Es hing nur eine dicke Rauchschwade im Inneren der Orgel, deren Quelle nicht unmittelbar ersichtlich war. Es hat also nicht über einen längeren Zeitraum gequalmt. > An den Tastenkontakten wird nie eine Spannung von über 30 Volt anliegen. > Die Tastenkontakte arbeiten genauso wie seinerzeit bei der Ahlborn die > ich repariert habe. Sie schalten nur eine Tonfrequenz durch die eine > Amplitude ca 15 Vss hat. Sollte hier wirklich eine Gleichspannung zu > messen sein so kann das nur durch defekten Frequenzteiler erfolgen. Laut Schaltplan liegt an den Tasten eine Spannung von -37 V an. Dort steht -37 V, dann kommt ein Schalter-Symbol und dann geht es sofort in die Schaltung, die vom Frequenzteiler zu den Filtern durchschaltet (mit mehreren Widerständen dazwischen). Das ganze scheint in etwa wie die ODER-Schaltung in diesem Artikel aufgebaut zu sein: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0710091.htm Wenn man annimmt, dass A an den Ausgang des Frequenzteilers angeschlossen ist, B zu den Filterplatten weiterleitet und Q mit den Tastenkontakten (= Schalter, -37 V) verbunden ist. > Verstärker kann man immer separat testen. Wenn der Eingangspin bekannt > hier > ein Poti dazwischen schalten und irgendeine Tonquelle anschließen. > Wenn es bei zugedrehtem Poti schon laut brummt ist der Verstärker > defekt. > Sicherheitshalber in die Lautsprecherleitung eine Sicherung einfügen um > den > Speaker nicht zu gefährden. Dafür müsste man jeweils die Leitung ablöten, den Poti oder die Sicherung einlöten, und dann wieder an die Bauteile anlöten, richtig? > Alternativ kann man so eine Endstufe auch ohne Speaker testen. Ist am > Ausgang eine Gleichspannung zu messen ( größer als 1 V DC ) sind die > Endtransistoren durch. Diese Messung mache ich immer als erstes ehe ich > einen Speaker anschließe. Wird getestet, ebenso das Netzteil nochmal ohne Last (danke für die wertvolle Info!)
John T verstehen kann ich das Gehabe seitens Ahlborn nur unter dem Aspekt, daß man ein vermehrtes Interesse daran hat, ältere Instrumente dem Werthof zuzuführen. Verkauf an Neuinstrumenten ist schließlich viel lukrativer !!! Andere Hersteller verhalten sich da ganz anders, wie zB HOHNER oder VISCOUNT. Auf Anfrage bekommt man durchweg eine Genehmigung Schaltungsunterlagen zB auch in Büchern veröffentlichen zu dürfen. Bei solchen Firmen hat man einfach mehr an Interesse ein Thema wie TRADITION DES HAUSES zu pflegen. Kannst ja mal leise dort anfragen, ob es möglich ist, dort das alte Ahlborn Instrument innerhalb einer Woche, was ich für angemessene Zeitspanne halte, wieder flott zu machen, vor allem wenn man noch die dazu nötigen Spezialisten und Techniker beschäftigt. Sollte dies aus Altersgründen bei diesem Personenkreis nicht der Fall sein, so nur die Frage, warum man sich dann derart SPERRT, dies auf einer Diskussionsplattform darzulegen, wo sich viele mit der nötigen Sachkenntnis treffen weit über Regionen verstreut. Sorry, dies Verhalten bei einem fast 50 Jahre alten Instrument ist für mich schon nicht mehr nachvollziehbar ! Kann mich natürlich auch irren, da wir es anscheinend mit einem HIGH END Instrument zu tun haben dessen Technologie noch immer eine derartige WELTNEUHEIT darstellt , die nur einem ELITÄREN Kreis zugänglich gemacht wird. Fühle Dich da also mal geehrt ........ Andere Hersteller bieten sogar Technische Unterlagen auf ihrer homepage zu DOWNLOAD an, somit können sich so gleich mehrere um ein Problem kümmern. In dem Fall braucht dann auch nichts publiziert werden, weil alle von gleichen Voraussetzungen ausgehen können. So zu dem Tastenproblem ..... Wenn hier - 37 V anliegen, so hat die Tastatur nur einen Kontakt pro Taste. Diese geschaltete Spannung steuert dann elektronische Tastenkontakte für gleich mehrere Fußlagen. Das sind bei Dir die großen Platinen mit den senkrecht montierten kleineren Platinen darauf. Das Prinzip hier sind Diodengatter in UND Schaltung Der Generator liefert ein Rechtecksignal was einem Eingang des Gatters zugeführt wird. Der Tastenkontakt schaltet dann die - 37 Volt auf den anderen Eingang des Gatters was dann das Tonsignal durchläßt oder sperrt. Diese Form der Tastenkontakte war zu der Zeit bei vielen Instrumentenherstellern üblich und somit STANDARD - also kein großes Geheimnis. Ja es gab seinerzeit auch spezielle ICs wie zB den TDA 470 von ITT oder den H 629 . Beides Vielemitttertransistoren ( bis zu 12 fach ), die die Funktion der Diodengatter übernahmen. Für das weitere Vorgehen mit Netzteil beginnen und dann die Endstufe. Alles andere später.
Habe heute nochmal gemessen und mir sind tatsächlich einige Dinge aufgefallen. Zu den Tastenkontakten: Die Schiene, über die die Tastenkontakte mit den besagten -37 V versorgt werden, ist unmittelbar mit dem weißlichen Widerstand verbunden, der im Bild „Tongenerator_Vorderseite“ unten unter dem dicken ElKo zu sehen ist. Über das eine braune Kabel ist er auf seiner anderen Seite mit dem ElKo verbunden. Auf dieser Seite ist auch der Gleichrichter mit dem Widerstand verbunden. Ich habe versucht, die Schaltung nachzuzeichnen (Spannungsversorgung_Tastenkntakte.png). Die vier Dioden symbolisieren den Gleichrichter. Erste Beobachtung: Am Gleichrichter sollten 27 V AC anliegen, gemessen habe ich nur ca. 16 V AC. Da außer den Tastenkontakten alle Spannungen, die über diesen Anschluss vermittelt werden, den angegebenen Werten entsprechenden, scheint diese Abweichung nicht so schlimm zu sein. Allerdings scheint bei diesem weißlichen Widerstand etwas schiefzulaufen. Er trägt die Aufschrift „VTM 208 8 F 10R 10%“, siehe auch „Widerstand_kaputt.JPG“. Hinter dem Widerstand kommen die Tastenkontakte. Dort sollten 37 V anliegen (oder -37 V?, Plan widersprüchlich). Ich messe dort jedoch nur wenige mV. Vor dem Widerstand jedoch liegen messbar ca. 37 V an (beides auf dieselbe Masse gemessen). Wenn ich die Spannung über den Widerstand messe, kriege ich ca. 36 V angezeigt. Laut Physikbuch :) müssen sich alle Teilspannungen zur Gesamtspannung addieren. Deshalb scheint es mir logisch, dass am Tastenkontakt kaum Spannung anliegt, wenn fast die ganze Spannung über diesen Widerstand abfällt. Da der Widerstand auch brauen Flecken aufweist, frage ich mich, ob dies vielleicht ein Teil des Problems sein könnte: Der Widerstand ist durchgebrannt und hochohmig geworden, dadurch keine Spannung an der Taste, ohne Tastenspannung kein Ton. Dass hier etwas passiert sein könnte, sieht man auch in Bild „Spannungsversorgung_oberes_Manual_Rueckseite.JPG“ und „Transistor_kaputt.JPG“. Der kleine Transistor (BC307A) scheint aufgeplatzt zu sein. Im Köpfchen sieht man Metall herausschauen und wenn ich mit der Diodentest-Funktion messe, bekomme ich immer „OL“ angezeigt, egal an welchen Kontakten ich messe. Sonderbar ist auch folgendes: Messe ich die Spannung über den Widerstand, fällt die Spannung von 36 V stetig ab (habe es getestet, bis sie unter 10 V sank). Die Spannung an den Tastenkontakten ist danach kurz entsprechend höher. Wird dann eine Taste gedrückt, steigt die Spannung am Widerstand sofort wieder auf 36 V. Kann mir bitte jemand, der sich auskennt, sagen, ob meine Hypothese (Widerstand durchgebrannt, Transistor geplatzt) plausibel klingt? Vielen Dank im Voraus! PS: Mich hat es auch etwas gewundert, dass die Pläne nicht online gestellt werden dürfen, zumal sie ja "damals" einigen Berichten zufolge einfach hinten in der Orgel mitgeliefert wurden. Vielleicht frage ich nochmal nach...
Nun weitere Details zur Registerplatine nebst der Schaltung Die schwarze Leitung bei den Fußlagen Eingängen wird weitergeschleift zur Diode D 14 Rechts in der Schaltung habe ich die Anschlußpins in der Reihenfolge top-down der Platine übernommen. Was nun noch fehlt sind einige Bauteilwerte sowie der Anschluß der quer montierten Diode im rechten Bereich sowie das ominöse Trimmpoti. Wie es scheint gibt es zwei farbige Flachkabel. Einmal das bei den Fußlagen sowie ein weiteres rechts, wo auch die beiden Leitungen zum Tremulanten abgehen. Bedingt durch die Beschaltung des MC 3340 sind hier Eingang und Ausgang klar definiert. Der Transistor steuert hier den Verstärkungsfaktor des MC 3340. Die Zuordnung der einzelnen Bauteile und deren Numerierung ist von mir frei gewählt für die Erstellung der Schaltung. Fragen die sich daraus ergeben sind 1) wohin geht das Flachkabel mit den einzelnen Fußlagen (blau - schwarz) ? 2) wohin gehen die Leitungen des zweiten Flachkabels ( lila,grau, weiss dünn,orange, gelb) ? Die rote Leitung sowie das dicke braune Kabel müssen zum Netzteil bzw zentralen Massepunkt führen. Verbleiben noch die beiden dicken weissen Leitungen, die nach meiner Auffassung abgeschirmte Kabel sein müßten. Nach meiner Auffassung ist an der Platine schonmal gelötet worden. Dafür sprechen die zusätzliche querliegende Diode sowie das Trimmpoti rechts. Die beiden großen orangefarbenen Elkos sicher einmal ersetzt worden nach 1980. Die blauen Topfelkos waren in den 70ern häufiger anzutreffen und die Dioden sind bis auf eine alles ITT Typen erkennbar am gelben Glaskörper. Die zweite unten links waagerecht montierte Diode hat jedoch schon einen Farbcode - tanzt somit etwas aus der Reihe gegenüber den anderen. Vermutlich eine 1N914 Type, die möglicherweise auch einmal ersetzt wurde. Aufschluß sollte jedoch eine genaue Inspektion der Dioden geben. Nicht daß wir es hier mit Zehnerdioden zu tun haben vom Typ BZX xyz , die gleiches optisches Aussehen haben. Ist jedoch eine Zahlenfolge 41 48 erkennbar sind es 1N4148 Typen Die Leitung von den Anoden der Dioden D1,4,5,6,7,8,9 zur roten JU Brücke ist eigentlich überflüssig. Ich habe sie dennoch zwecks Orientierung am Anschlußfeld rechts eingezeichnet. Alle Schalter bis auf Tremolo, Nasat, Quinte sind mit einem Anschluß mit der + UB Spannung verbunden. Nasat und Quinte bekommen eine abgesenkte Spannung über das Netzwerk R 11 - R 14 . Somit wird über die Schalter und Dioden nur eine Spannung auf die Fußlagenanschlüsse verteilt. Der Schalter TUTTI schaltet die Spannung +UB auf alle Fußlagenleitungen, womit alle Fußlagen dann durchgeschaltet an +UB sind. Das bedeutet, daß die Platine definitiv keine Registerfunktion mit einer Klangfarben Beeinflussung haben kann, sondern nur ein Steuerwerk für die eigentlichen Register darstellt. Vermutlich sitzt hier etwas mehr auf den einzelnen Verharfungsplatinen als nur Entkoppelungswiderstände und Tastenkontakte. Deswegen sicher auch die verhältnismäßig große Abmessung der einzelnen Tastenkontaktplatinen. Wie ich dem Gehäuse entnehmen kann, läßt sich der Deckel abnehmen. Da vorn ein Winkel montiert ist wird man diesen mit Nut/Federführung rausziehen können oder er hat hinten eine weitere Befestigung um den Deckel nach oben abnehmen zu können. Wäre somit interessant zu wissen was auf den einzelnen Kontaktplatinen mit der Verharfung an Bauteilen zu finden ist. Nur eines ist sicher ..... auch Firmen wie Ahlborn kochen nur mit Wasser, somit alles keine Hexerei, erst recht nicht aus den Kindertagen solcher Instrumente. Schön jedoch, daß sie heute noch funktionieren im Gegensatz zu manch anderem Produkt, was heute teilweise noch nicht einmal die Garantiezeit übersteht.... Weiter gehts nun mit den beiden Steckplatinen auf dem Blechchassis
John T Über das Gehabe seitens Ahlborn habe ich mich ja schon ausgelassen. Dem ist leider nichts hinzuzufügen. Wenn man also meint, daß dies so sein müßte sollen sie halt. Für mich nur ein Armutszeugnis par excellance .... Dem steht es jedoch nicht im Wege, wenn man hier sich zusätzliche Arbeit macht und von Platinen ein Schaltbild rauszeichnet und hier präsentiert. Also der dicke Widerstand ist definitiv defekt. Die übermäßige Erwärmung hat sogar die Beschriftung erblassen lassen. Auf der kleinen Platine ist der aufgeplatzte BC 307 auch defekt und wahrscheinlich auch der andere Transistor da beide galvanisch gekoppelt. Der Generator ist exakt derselbe in der reparierten Orgel. Der Becherelko hat auch schon am Gummi kleine Blasen somit würde ich den auch mal austauschen. Das Problem dieser Orgel ist, daß die beiden TOS IC unterhalb des Platinenkastens sowie die rechts davon angeordneten Freuqenzteiler zwei negative Spannungen benötigen die EXAKT stimmen müssen. Vorsichtshalber würde ich zunächst alle ICs aus den Sockeln nehmen bis das Netzteil repariert ist Mit zum Netzteil gehört auf jeden Fall der Transistor oder Regel IC mit dem ALU Kühlkörper. Mal den Trafo sekundärseitig abklemmen und die AC Spannung direkt am Trafo messen Wenn nur 16 V statt 27 V AC ist das zu wenig. Die Sicherung mal einseitig aus der Fassung und mit Ohmmeter auf Durchgang messen. Ist sie intakt geblieben schonmal gut. Wenn nicht auch den Gleichrichter jede Diodenstrecke durchmessen.
Details zur Steckplatine 2 incl Schaltung derselben : Die rechte Hälfte mit den beiden dicken Elkos ist eigentlich selbsterklärend. Frage nur was unter dem unteren Elko noch für ein Bauteil zwischen den Pins 1 und 2 lokalisiert ist. Die linke Hälfte ist ein zweistufiger Verstärker. Ermittelt werden müssen nur die Transistortypen sowie die Elkos und Kondensatoren was deren Wert angeht. Elkos kann man ablesen und die beiden Kondensatoren werden im Wert identisch sein. Sie haben nur auf den Frequenzgang einen Einfluß - unwichtig.
Bitte noch um etwas hellere Fotos der ersten Steckplatine. Vor allem detailliert der Bereich links von den drei Trimmpotis. Laut Leiterbahnen sitzen zwischen den Kondensatoren noch Widerstände. Auf der rechten Seite oberhalb der beiden orangefarbenen Elkos sind wohl zwei Dioden. Wenn ja wo ist die Kathode ( schwarzer Ring oder breiter gelber Ring ) rechts oder links ? Bitte auch die Bezeichnung der drei Transistoren sowie den Wert der Kondensatoren mitteilen, zumindest was lesbar ist. Danke im voraus
happyfreddy schrieb: > Also der dicke Widerstand ist definitiv defekt. Die übermäßige Erwärmung > hat sogar die Beschriftung erblassen lassen. Wie wär's mit messen des "dicken Widerstandes"? nur, weil die Schrift verblasst ist, muss der noch lange nicht defekt sein... BTW: Wie wär's mal mit ner Kamera, die ein etwas höhrere ISO zulässt, ohne dass die Bildinformationeen im Rauschen untergehen? Muss ja keine vollformat aus diesem Jahr sein. Ein SonyA5K tuts ja zur Not auch ersteinmal. https://www.amazon.de/Sony-Systemkamera-Megapixel-Schwenkdisplay-SEL-P1650/dp/B00HH8A60C https://www.amazon.de/gp/offer-listing/B00HR22YC6/ref=olp_twister_all?ie=UTF8&mv_color_name=all&mv_style_name=2
Hallo, äxl schrieb: > Wie wär's mit messen des "dicken Widerstandes"? nur, weil die Schrift > verblasst ist, muss der noch lange nicht defekt sein... Messe ich den (eingebauten) Widerstand, zeigt mir das Multimeter "OL" an, was bedeutet, dass entweder der Messbereich überschritten ist oder der Messkreis nicht geschlossen. happyfreddy schrieb: > Bitte noch um etwas hellere Fotos der ersten Steckplatine. > Vor allem detailliert der Bereich links von den drei > Trimmpotis. Laut Leiterbahnen sitzen zwischen den Kondensatoren noch > Widerstände. Ist das an Christian R. gerichtet oder an mich? happyfreddy schrieb: > Der Becherelko hat auch schon am Gummi kleine Blasen somit würde ich den > auch mal austauschen. Meinst du damit den, der in Bild „Tongenerator_Vorderseite.JPG“ mit den beiden braunen Kabeln verbunden ist, neben dem Alu-Kühlkörper? Bzw. wo sieht man die Blasen? happyfreddy schrieb: > Vorsichtshalber würde ich zunächst alle ICs aus den Sockeln nehmen bis > das Netzteil repariert ist Habe sowas noch nie gemacht und bevor ich da jetzt einfach dran rupfe: Kann man die einfach rausnehmen, oder muss da etwas abgelötet werden? Muss man irgendwas beachten (vorher Heizung anfassen, „Lagerung“, ...)? Ich hoffe, ich schaffe es heute Abend, die anderen vorgeschlagenen Messungen vorzunehmen. Ich hätte außerdem noch Fragen hinsichtlich der Beschaffung von Ersatzteilen: 1. Kann ich den Widerstand einfach durch einen x-beliebigen anderen mit 10 Ohm und 10 % austauschen, oder muss das wieder so ein weißer Klotz (Keramik?) sein? In den Schaltplänen steht bei den weißen Widerständen immer ein „E“ hinter dem Widerstandswert (z.B. 10E bei dem durchgebrannten), während bei den „normalen“ einfach nur der Wert steht (z.B. 47, 10k oder 1M). 2. Wie ist das bei den Transistoren? Müssen da alle Werte übereinstimmen oder sind die genormt und man kann einfach einen kaufen wo BC307 bzw. BC161 draufsteht und austauschen? Wo kriegt man die überhaupt? Vielen Dank nochmal an dieser Stelle, vor allem an happyfreddy, aber auch an alle anderen, die sich die Zeit genommen haben, mir zu helfen! Toll, dass man hier so viel kompetente Hilfe findet!
John T Die Steckplatine / hellere Fotos betrifft die andere Baustelle. Wenn vor dem 5W Keramikwiderstand die - 37 V zu messen sind und dahinter nicht mehr ist der Widerstand defekt oder es liegt ein solcher Kurzschluß in den Kontakten vor daß die 37 Volt hier komplett abfallen. Das muß sich dann derart äußern daß der Widerstand mehr als heiß wird. Wenn keine Taste gedrückt liegt das Ende des 10 Ohm Widerstandes zu den Tastenkontakten in der Luft. Man muß hier also die Spannung - 37 Volt messen können. Da der Widerstand keinen Durchgang mehr hat kann das Ohmmeter auch nichts anzeigen. Möglicherweise ist in den Unterlagen das " E " als Kennzeichnung für Hochlastwiderstand mit Watt Angabe vermerkt. Der Becherelko auf der Generatorplatine hat schon wulstige Erhebungen im Gummi was erstes Anzeichen ist. Also Transistoren kriegt man zB bei Reichelt ( wie vieles andere auch). Den BC 161 gibt es noch Original. Ich verwende wenn meist die Version BC 161-10 oder BC 161-16 Für BC 307 oder BC 237 kann man jeden Universaltyp verwenden BC 307 = BC 556 = BC 557 ( PNP Typ ) BC 237 = BC 546 = BC 547 ( NPN Typ ) Wenn ein 5 W Widerstand vorgegeben so hat das seinen Grund. Hier einen 1/4 W einzusetzen gibt meist ein kleines Lagerfeuer Wenn noch nie gemacht laß die ICs drin. Da nach Kurzschluß mehrfach eingeschaltet wurde bringt das jetzt auch nichts mehr. Trotzdem die ICs mal absuchen ob sich da ebenfalls ein ABPLATZER oder KRATER findet. Kurz mit Finger abtasten ob sich da was merklich erwärmt kann auch nicht schaden . Dies vor allem bei den 12 Teiler ICs die ja direkt mit der elektronischen Tastung verbunden sind. Wenn Du oben an einer Platine einen Kurzschluß fabritiert hast es aber untern in der Orgel geraucht und gefunkt hat, so kann dies nur auf den auf dem Holzrahmen befindlichen Platinen der Fall sein. Dort sitzen Generator mit Netzteil sowie die kleinen Zusatznetzteile. Zwei Verdächtige dort sind ermittelt : der 5 W Widerstand und der BC 307. Der 5 W Widerstand 10 Ohm hat kräftig gequalmt was man sieht. Folglich hat ein Kurzschluß in Richtung Tastenkontakte stattgefunden. Bist Du sicher, daß die Versorgungsspannungen vor dem 10 Ohm Widerstand abgehen ? Wenn ja, müssen die Frequenzteiler und die TOS IC noch arbeiten und dann muß auch ein Rechtecksignal an deren Ausgängen festzustellen sein. Diese Signale liegen auf jeden Fall am abgehenden Kabelbaum Die Eingänge von den beiden TOS ICs sind die 12 waagrecht verlaufenden Drahtbrücken an den Teilerstufen. Die hintere Drahtbrückenreihe zum Kabelbaum dürfte eine der Versorgungsspannungen für die Teilerstufen sein. Diese Signale an den ICs mit Oszilloskop messen ( DC Messung) Zeigt sich da kein Rechtecksignal sondern nur Gleichspanung ist die Teilerstufe defekt. Sind die Eigangssignale ( 12 Brücken) ab TOS IC schon nicht mehr da kann der Teiler auch nichts teilen.
Der durchgebrannte Widerstand ist ein KH208-8, neue Typbezeichnung KHS500, von Vitrohm. http://www.vitrohm.com/content/files/vitrohm_series_khs_-_201612.pdf
>happyfreddy
Das ist alles ganz großartige Arbeit, Respektrespekt! Daß es Dir möglich
ist, aus eher mäßigen Photos und den wirren Antworten eines
Elektro-Laien komplette Schaltpläne zu bauen, erinnert an die
professionelle Arbeit von Gerichtsmedizinern, die ja auch nur Reste,
Spuren und Hypothesen zur Verfügung haben. Wie gesagt beginne ich mich
zu schämen, daß Du das alles unentgeltlich auf Dich nimmst- und bin also
jedenfalls doppelt dankbar.
Etwas beunruhigend (siehe Gerichtspathologie) ist, daß offenbar von
unbekannter Hand am Ausgangsmaterial herumgelötet worden ist.
Möglicherweise wurde der Schweller, der ja an sich wie vorgesehen
arbeiten könnte, bewußt überbrückt oder bei den mysteriösen
"Verbesserungen" einfach im Vorbeigehen erledigt.
Tatsächlich schwer vorstellbar, daß Ingenieur Heinz Ahlborn vor 40
Jahren eine so absurd verzwirbelte Orgel aus der Produktion entlassen
hat. Nächste Frage, wenn auch nur von kriminalistischem Interesse, wäre,
was am ursprünglichen Aufbau gefrankensteint worden ist...und v.a. mit
welchem Ziel?
Ich bin in dieser Woche kaum im Studio. Die anstehende Aufgabenliste
bzgl. der Identifizierung der restlichen Bauteile habe ich begriffen und
arbeite sie baldmöglichst ab. So bleibt inzwischen vielleicht auch
genügend Zeit für Deinen anderen Patienten CL 310.
Noch dieses: Die ganze Mühe rechtfertigt sich vielleicht doch durch den
zweifellos hervorragenden Klang des Instrumentes, den ich ja jetzt schon
hören und bewundern kann. Ich kenne eine ganze Reihe ähnlicher Orgeln
(wenn auch nicht aus dem "sakralen" Bereich). Und ich kenne und nutze
überaus teure Vst-Simulationen großer Instrumente, wie die fabelhafte
Hammond-Novachord von Soniccouture. Deren Klang berührt mich aber weit
weniger als die Stimme dieser alten Ahlborn-Orgel.
Daß an dem Instrument mal rumgebastelt wurde ist für mich offensichtlich aufgrund der Bauteildaten wie Produktionsjahr (Elkos) Diese Orgel ist auf jeden Fall noch vor dem anderen Patienten gebaut worden. Ab dem Zeitpunkt wo es die ersten TOS IC s gab, baute man keine Instrumente mit Einzeloszillatoren mehr, wie es Deines noch ist. Geblieben ist jedoch die klappbare Konstruktion mit dem Holzrahmen für die Platinen Unterbringung. Andere Hersteller wie zB Lowrey mit der Celebration 500 http://skerjanc.de/Lowrey_C500.htm hatten ähnliche Konstruktionen. Nur in diesen Orgeln steckt noch so einiges mehr - viel viel mehr ...... Solch eine Lowrey habe ich letzes Jahr vor Weihnachten auch wieder zum Leben erweckt - ebenfalls Fehler im Generator. Schaltunterlagen gab es dazu auch nicht - aber kein Problem für mich. Einige Stunden messen , Fehler lokalisiert und dann einen Ersatz für nicht mehr erhältliche Bauteile konstruiert. Zwei Tage später eingebaut und das gute Stück konnte zu den Feiertagen gespielt werden. Die Ahlborn Orgeln wurde leider so auch ausgeliefert mit teilweise abenteurlich anmutendem Stückwerk, wie etliche kleinere Universal-Platinchen mit einigen Bauteilen drauf, die irgendwo am Holzrahmen verschraubt und frei verdrahtet wurden. Warum das so und nicht anders gemacht wurde weiß ich auch nicht. Fakt ist jedoch daß keine Orgel gleichen Typs wie eine Vergleichsorgel aussieht. Jede war immer irgendwie anders. Das kann an fehlenden Bauteilen bei der Produktion gelegen haben, sodaß man gezwungen war sich irgendwie zu behelfen oder halt andere Gründe. Wie dem auch sei , die Orgeln wurde immer spielfertig und durchgetestet verkauft - was nun drinnen wirklich wie verbaut wurde konnta man von außen nicht sehen, sondern erst dann wenn irgendein Fehler auftrat und man das Gehäuse öffnen mußte. Wiegesagt warte nun auf weitere Fotos und dann kommen wir dem Fehler schon auf die Schliche... Werde somit die Zeit nutzen und an meinem Microcontroller Projekt weiter tüfteln.....
Gut, es geht weiter... Abb. 22: Bezeichnung der Transistoren, aufgesteckte Platine vorne. Auch zu sehen ist die Ausrichtung der Dioden (nämlich nach rechts). Abb. 23: Platine hinter den Registerzügen: die schräg eingelötete Diode mit den entsprechenden Verbindungen. Abb. 24: Detail der Platine von Abb. 22. Abb. 25 (Noch einmal Registerplatine): Die zusammenhängend abgeführten farbigen Kabel laufen auf die obere Tastenplatine, die als Verteiler keiner Taste zugewiesen ist.
Okay, damit komme ich etwas weiter. Bezüglich Tastenkontakte sind hier noch Fotos von der Bestückungsseite nötig ( Verteilerplatine und einige andere Tastenkontaktplatinen. Die einzelnen Fußlagen sind auf den Tastenkontaktplatinen von unten nach oben mit den einzelnen Fußlagen angeordnet , also 16 Fuß unten am Rahmen und der 1 Fuß ganz oben. Die in kleinen Schlaufen verlegten Drähte gehören zur Repetition bei den höheren Tasten. Diese Methode müßte ca ab der Mitte der Tastatur zu den tieferen Tasten nicht mehr vorhanden sein. Ich weiß, daß es schwierig wird zwischen den Tastenkontaktplatinen brauchbare Fotos zu machen. Interessant wäre auch ein Foto der Kontaktplatinen zu den Tasten hin wo man die Anordnugen der Kontaktfedern sehen kann. Hier müssen dann auch die Sammelschienen für die einzelnen Fußlagen zu sehen sein, die dann auf die Verteilerplatine gehen. Des weiteren sind noch Fotos von den Oszillatoren des Generators hilfreich von beiden Seiten. Danke im voraus
Ergänzung Bild 22 zwischen dem grauen und roten Kondensator links oberhalb des Transistors( bei den blauen Elkos ) muß sich ein Widerstand befinden. Hier bitte auch den Wert mitteilen ( Farbcode ) .
>happyfreddy
Fein, wird erledigt, besten Dank! Abb. 22: Den Widerstand im Schatten
siehst Du deutlicher auf Abb. 24, denke ich.
Hier weiter: Tastatur und Platinenreihung dahinter sind derartig "sevice-feindlich" montiert, daß eine Draufsicht nur durch stundenlanges gefährliches Gefummel zu erreichen wäre: Beide können nämlich nicht kompakt, sondern nur getrennt bewegt werden, wobei die Trennung eben alle einzelnen (!) Tastenhebel betreffen würde. Hoffentlich reichen also Abb. 26/27/28? 28 zeigt die Kontaktdrähte, die auf der Tastenseite verlaufen. Dann Oszillatoren von vorne und hinten, dazu Gesamtansicht. Kleinere mechanische Fehler sind soweit behoben (zu früh bzw. gar nicht ansprechender Tastenkontakt usw). Bleibt nur noch der hartnäckig funktionslose Schweller, dessen Birne übrigens nach wie vor lustig aber vergeblich leuchtet. Habe zu danken.
Gerade versuche ich, beim letzten Vorbesitzer in Erfahrung zu bringen, ob das Schwellpedal noch funktionierte, bevor die Mäuse einzogen, oder ob eine Lautstärkeregelung vielleicht schon vorher (in der Friedhofskapelle) bewußt überbrückt wurde. Denn nur dann wäre ja innerhalb der ggf. modifizierten Verschaltung zu suchen. Anderenfalls kämen eher Kabelbruch, defekte Lötstelle oder ein oxidierter Kontakt in Frage.
Von der vorderen Steckplatine bitte noch ein Foto der Leiterbahnseite möglichst so, daß man die Leiterbahnen gerade im Bereich der oberen beiden Transistoren deutlich sehen kann. Wenn zu verspiegelt/hell ist kein Unterschied zum glänzenden Platinenlack bei den Leiterbahnen zu erkennen. Die Tastenkontakte haben nur einen Arbeitskontakt , kein Ruhepotential. Knifflig wird es mit den Dioden und deren Anschluß auf den Kontaktplatinen. Hier etvl mal die rote Sammelplatine genauer unter die Lupe nehmen. Möglich daß die Fußlagenflachkabel ( blau - schwarz ) auf diese Dioden laufen. Wenn ja müßten die hinteren Anschlüsse zu den Verharfungsdrähten der Dioden innerhalb einer Fußlage miteinander verbunden sein. Dh wir haben es hier mit einer Torschaltung für die Fußlagen zu tun. So wie die Steuerung der Registerplatine aufgebaut ist macht das Sinn. Will heißen die Registerplatine schaltet die betreffende Fußlage erst frei. Damit wird das eingekoppelte Signal vom Generator über die Entkoppelungswiderstände auf den Kontaktplatinen dann zum Fußlagen Sammeldraht durchgelassen. Von den Sammeldrähten jedoch ( das sind die auf die die einzelnen Kontaktfedern schalten) muß dann noch je ein weiteres Kabel abgehen. Komplette Fotos der roten Platine geben hier sicher Aufschluß. Was btte nicht in Vergessenheit geraten darf ist die Steckergrundplatine der beiden Steckkarten und dem hinteren Stecker. Ohne deren Entschlüsselung kommen wir bei der Verdrahtung was von wo nach wo nicht weiter. Wenn das Tremolo läuft müßte die Birne in der grauen Pappröhre blinken im Rhytmus des Tremolo. Ist das der Fall brauchen wir uns dann um diesen Teil nicht weiter zu kümmern. Die Leitung vom LDR des Fußschwellers muß irgendwio rauskommen und in dem Bereich wird der Fehler des Fußschwellers dann liegen.
"Ein letztes Mal ans Schwellpedal..." Zur besseren Orientierung, die mir als Elektro-Laien ohnehin nicht gelingen kann, kommen hier die zwei aufgesteckten Platinen im Gegenlicht. Es verhält sich- wie gesagt- so: Die Verbindung zum Schweller läuft über Steckverbindung auf die untere Verteilerplatine (s. Abb. 14). von hier aus wandert eine Ader weiter zum Tremolo-Röhrchen. Die andere ist mit beiden aufgesteckten Platinen verbunden. 1.) Hinten (Abb. 31) erreicht sie einen blauen Kondensator (4,7uF100V, 7951). 2.) Vorne (Abb. 32) läuft sie auf den unteren Regler (Gesamt-Lautstärke?), von dort aus u.a. auf den- beunruhigenderweise völlig unbelegten- Steckerplatz 1... So sieht es leider aus. Eine Nachfrage ergab, daß das Schwellpedal vor der langen Einlagerung der Orgel in einer Gärtnerei wohl (!?) noch funktionsfähig war. Der Schaden trat also eher durch Verwahrlosung ein- und nicht durch bewußte Modifikation.
Wenn hier kein einzelner Draht irgendwo in der Gegend baumelt, liegen Tremolo und Schweller LDR in Reihe was durchaus Sinn macht. Das hieße jedoch, daß bei ausgeschaltetem Tremolo die betreffende Glühbirne ständig brennen muß. Wenn Steckplatz 1 hier nicht belegt ist muß zwangsläufig hier dran gearbeitet worden sein - zb abgelöstes Kabel, was dann irgendwo wieder angelötet wurde ohne Kenntnis der Funktion des Ganzen. Wiegesagt ohne die Steckplatine und deren Entschlüsselung kommen wir nicht weiter. Fotos der beiden Steckplatinen sehr gut, damit kann ich die Schaltung definitiv ermitteln. Zum Generator : Bitte mal feststellen, wieviel Anschlußdrähte aus den jeweiligen Spulen kommen, entweder nur zwei wie ersichtich oder gar deren drei ?? Falls ersichtich bitte mal den Wert der jeweiligen zwei nebeneinanderliegenden roten Kondensator ermitteln. Dürften beide den gleichen Wert haben. Besten Dank für die Bilder
Ich habe zu danken. Tatsächlich läßt sich auf Abb.14 gut erkennen, daß die Steckerkontakte 32 und 33, die hier von Interesse sind, schon auf der Leiterseite der Sockelplatine nicht für eine Weiterleitung vorgesehen sind. Sieht leider auch nicht so aus, als sei hier nachträglich herumgelötet worden. Einzig eine leere und wahrscheinlich von jeher offene Bohrung gleich unter dem Elko- zwischen 6 und 0 der rückseitigen Kennzeichnung- fällt auf. Geheimnisvoll das!
happyfreddy schrieb: > Mal den Trafo sekundärseitig abklemmen und die AC Spannung direkt am > Trafo messen > Wenn nur 16 V statt 27 V AC ist das zu wenig. Ich würde mal alles abklemmen was nach dem weißen 10Ohm Widerstand kommt. Danach noch mal die Wechselspannung am Gleichrichtereingang messen. Wenn es jetzt immer noch 16V sind, die Gleichrichterbrücke untersuchen. Ist diese in Ordnung den Trafo abklemmen und im Leerlauf messen. Trafo's gehen eigentlich selten kaputt. Wenn sie defekt sind kommt meist nichts mehr raus. Andernfalls wäre das ein Indiz für Windungsschluß, aber da würde sich der Trafo erwärmen. Auch mal den 10Ohm Widerstand prüfen. Er kann trotz brauner Flecken OK sein. Jetzt würde ich anfangen nach und nach alle Baugruppen wieder an die Spannungsversorgung hängen und dabei immer die Spannung prüfen. Wenn die Spannung derartig zusammenbricht muß irgendwo ein Kurzschluß sein. DEshalb ist auch der Widerstand warm geworden. Könnte es sein das da noch irgendwo eine Z-Diode ist die den Geist aufgeben hat? @happyfreddy: Toll wie Du den Leuten hier hilfst. Von DEiner Sorte bräuchte es deutlich mehr.
Zeno Alles wieder anklemmen kann übel enden. Die beiden TOS ICS sowie die Teilerstufen sind MOS IC die noch mit drei Betriebsspannungen betrieben werden. Man kann nur hoffen daß die noch keinen Schaden genommen haben. Der 10 Ohm Widerstand hat definitiv eine höhere Temperatur über Dauer genossen. Die verblaßte Aufschrift ist untrügliches Anzeichen dafür. Widerstand einseitig ablöten und mit Ohmmerter durchmessen gibt Aufschluß Sollwert ist 10 Ohm + / - 10 %. Wird der wert nicht angezeigt ist der Widerstanddefinitiv defekt wovon ich ausgehe. Der zerstörte Transistor ist ein weiteres Indiz auf massiven Kurzschluß. wiegesagt Trafo abklemmen und Sekundärspannung messen sowie den Gleichrichter durchmessen ( dazu eine Zuleitung vom Dicken Elko mal abtrennen weil der am + und - Anschluß des Gleichrichters liegt ) gibt Aufschluß. Eine weitere Messung mit Ohmmeter am Regel IC zwischen dem Kühlkörperanschluß und den beiden anderen Anschlüssen ist auch hilfreich. Solche Messungen mit Ohmmeter in beiden Polungen durchführen. Beim Gleichrichter muß in der einen Polung zwischen zwei benachbarten Anschlüssen einmal ca 600 Ohm sowie unendlich angezeigt werden Bei den beiden Wechselspannungsanschlüssen muß in beiden Richtungen jeweils unendlich angezeigt werden. Tanzt eine Messung hier aus der Reihe den Gleichrichter komplett auslöten und nochmals messen. Bei Defekt diesen dann ersetzen. Nur wenn der bereits defekt ist wird auch am Regel IC ein Fehler festzustellen sein. Bitte mal die Aufschrift des Regel ICs mitteilen Ist es ein Positivregler hat er die Zahlenfolge 78 xx Ist es ein Negativregler hat er die Aufschrift 79 xx Das " XX " steht hier dann für die Sekundärspannung des Regel ICs. So wie ich die Leiterbahnseite sehe wird es ein Positivregler sein.
happyfreddy schrieb: > Alles wieder anklemmen kann übel enden. Natürlich nicht mit einem Schlag. Schritt für Schritt würde ich das machen. Oder immer nur eine Baugruppe. Man könnte vielleicht auch mit dem Ohmmeter messen. Es muß eine Baugruppe dabei sein, die die Spannung nach unten zieht. Diese Baugruppe muß man halt finden. happyfreddy schrieb: > Die beiden TOS ICS sowie die Teilerstufen sind MOS IC die noch mit drei > Betriebsspannungen betrieben werden. Man kann nur hoffen daß die noch > keinen > Schaden genommen haben. Ist das so etwas wie die alten MOS-IC aus der Ex DDR (U Serie). Die hatten -13V und -27V gegen GND. War negative Logik. Die waren aber i.d.R recht robust, wenn die Spannungen die Grenzwerte nicht überschritten haben. Von denen habe ich bisher noch keinen ins jenseits befördert. Waren halt auch so ein paar Ideen die mir so gekommen sind als ich den Beitrag gelesen habe. Rein von der elektronischen Seite her. Bin kein Experte für elektronische Instrumente. Habe da lediglich mal seinerzeit die Literatur von Georg Engel mit Interesse gelesen. Der hatte da mal den Bau einer elektronischen Orgel beschrieben. War alles sehr aufwendig von der Mechanik her und auch vom schaltungstechnischen Aufwand (waren alles Sperrschwingergeneratoren). Interessant war es aber trotzdem und man ist definitiv nicht dümmer geworden. Der TO hat ja den Widerstand schon geprüft und der scheint ja wirklich hin zu sein. War aber eben erst nach dem Post auf den ich geschrieben habe. Wenn die IC's wirklich so empfindlich sind, wie Du schreibst, würde ich diese raus ziehen und in Alufolie eindrücken. Sind doch alle gesockelt.
Zeno schrieb: > Ist das so etwas wie die alten MOS-IC aus der Ex DDR (U Serie). Die > hatten -13V und -27V gegen GND. War negative Logik. Die waren aber i.d.R > recht robust, wenn die Spannungen die Grenzwerte nicht überschritten > haben. Von denen habe ich bisher noch keinen ins jenseits befördert. Bei alten MOS-ICs hast Du eine negative Substratspannung, oft -5 V oder -12 V. Wenn die fehlt fließen Querströme zwischen den einzelnen Strukturen, die zur Zerstörung führen können.
Allein die beiden TOS IC S 2555 und S 2556 bzw deren möglicherweise verbauten Vergleichstypen benötigen Spannungen von - 15V und - 28 Volt. Dies war auch bei den IC s der Teilerstufen der Fall wenn ich recht an den damaligen ersten Fall einer Ahlborn erinnere. Wenn hier also bereits das Netzteil Schaden genommen hat und der Regel IC seine Funktion eingestellt hat wegen Kurzschluß gelangt so die volle Spannung des Ladeelkos direkt nach dem Gleichrichter an diese IC Wenn John T hier jedoch schon geschrieben hat, daß vor dem Keramikwiderstand noch - 37 Volt anliegen und danach nicht mehr, ist diese - 37 V bereits um 10 Volt höher als die - 27 Volt die an Substratspannung max an einem der Pins anliegen dürfen. Die - 15 Volt werden aus den - 27 Volt per Vorwiderstand und Zehnerdiode gewonnen möglich auch über die kleinen Platinen mit dem defekten aufgeplatzten Transistor. Schade daß man hier trotz Vorliegen der Tech Unterlagen vor Ort diese hier nicht einsehen kann oder darf auf Betreiben/Anordnung seitens des Herstellers wohlgemerkt. Wenn dem so wäre mit einer Einsicht in die Techn. Unterlagen wäre das Problem mit Sicherheit schon längst gelöst und ad acta gelegt.
happyfreddy schrieb: > noch - 37 Volt anliegen und danach nicht mehr, ist diese - 37 V bereits > um 10 Volt höher als die - 27 Volt die an Substratspannung max an einem > der Pins anliegen dürfen. Die - 15 Volt werden aus den - 27 Volt per > Vorwiderstand und Zehnerdiode gewonnen Das auf dem Kühlkörper ist doch bestimmt ein Spannungsregler. Macht der aus den -37V die -27V? Wenn dem so ist dürfte theoretisch erst mal nix passiert sein. Wenn der Regler vor dem Widerstand angeschlossen ist, dann müßten ja weiterhin die -27v und -15V anliegen. Im anderen Fall müßten beide Spannungen praktisch 0V sein - da dürfte doch auch nichts passieren? Ich würde jetzt erst mal die IC's raus ziehen. Das ist nicht so schwer. Danach erst mal dafür sorgen das die Spannungsversorgung funktioniert.Mit den Plänen die der TO ja offensichtlich hat sollte dies doch gelingen. Ist halt blöd das er sie hier nicht zeigen darf.
Nun die Aufschlüsselung der Steckplatine 1 Layout, Bestückungsplan sowie die zugehörige Schaltung. Die Schaltung ist eine kleine Gegentaktendstufe mit ca 250 mW Leistung. Vermutlich handelt es sich hier um die Kopfhörerendstufe, falls eine solche Ausgangsklinkenbuchse existiert. Möglich wäre ferner, daß es ein Halltreiber ist nur dafür war keine Hallspirale ersichtlich Die drei Trimmpotis von unten nach oben sind Eingangspegel , Höhen und Tiefenregler Die Versorgungsspannung wird an Pin 4 angeschlossen Von dieser Spannung wird nach Siebung an Pin 5 diese weitergeführt Das Anschlußbild oben links in der Schaltung entspricht der Frontansicht der Platine mit der Reihenfolge 1 bis 7 Pin 1 und Pin 7 sind GND. E ist der Eingang und A der Ausgang des Verstärkers.
Zeno Der Spannugngsregler dürfte ein 79er Typ sein also Negativregler da eindeutig der Pin 1 an der breiten Leiterbahn liegt und das ist Masse Der Ausgang mit Pin 3 geht auf eine lange Leiterbahn ganz nach oben zum Hauptoszillator im Platinenkasten. Links davon ist ein weiterer dicker Widerstand und ein Transistor BC 141 oder BC 161 Typ. Dieser wird ebenfalls als Regelglied geschaltet sein, um eine stabile Spannung für den Hauptoszillator ( Frequenzkonstanz ) bzw die Versorgungsspannung beiden TOS ICs bereitzustellen. Dazu müßte man evtl die Bilder aus dem damaligen Nachbar Thread hinzuziehen da beide Generatoren identisch sind. Man könnte ja auch die Spannungen an den beiden TOS IC nachmessen. Wichtig hierbei jedoch KEINE KURZSCHLÜSSE MIT DEN MESSSPITZEN AN DEN IC PINS VERURSACHEN: Wenn man sich da unsicher ist oder keine ruhige Hand hat, lieber die Finger von lassen. Mit Voltmeter auch NUR die beiden Spannungen überprüfen. Tonausgänge und Takteingang nur mit Oszilloskop nachmessen ob Signal vorhanden Pinbelegung der beiden ICs : Pin 1 und Pin 4 sind MASSE = GND Pin 2 ist der Takteingang vom Hauptoszillator im Platinenkasten Pin 3 ist nicht belegt Pin 5 ist - 28 V ( gegen GND gemessen ) Pin 6 ist - 15 V ( gegen GND gemessen ) Pin 7 ist nicht belegt Pins 8 bis 14 liefern die oberste Oktave für die Teilerstufen. der IC S 2555 an Pin 8 - G Pin 9 - GIS Pin 10 - A Pin 11 - AIS Pin 12 - H Pin 13 - C hoch Pin 14 - C tief der IC S 2556 an Pin 8 - CIS Pin 9 - D Pin 10 - DIS Pin 11 - E Pin 12 - F Pin 13 - FIS Pin 14 - nicht belegt
happyfreddy schrieb: > Die Schaltung ist eine kleine Gegentaktendstufe mit ca > 250 mW Leistung. Vermutlich handelt es sich hier um die > Kopfhörerendstufe, In der Schaltung ist noch ein Fehler, T3 kriegt keine pos. Vorspannung. Ich vermute R12 gehört an die Basis T3 statt T2. Für mein Verständnis: Die TOS-IC sind doch nicht in der Orgel von Christian sondern in der CL310? MfG
Sorry Fehler unterlaufen meinerseits war ja auch schon früh morgens.... Richtiges Schaltbild im Anhang Bezüglich der beiden Modelle habe ich den jeweiligen Author des letzten Postings vorangestellt Die TOS IC und das dortige Netzteilproblem betreffen die andere Ahlbornorgel
John T - Ahlborn CL 310 Mal die Registerschalter Deiner Orgel betrachtet... Die Zwillingslitze grün/gelb ist die separate Leitung für die KOPPEL Alle anderen Register haben eine Sammelleitung. Gegen das Potential dieser Leitung ( WEISSE Litze ) schaltet jedes Register mit den Litzenfarben grau,violett,blau,grün,gelb.orange,rot und braun. Wenn es einen Kurzschluß gegeben hat so kann nur die WEISSE Leitung gegen Masse ( Metallbleche etc ) gekommen sein oder ein zufällig eingschalteter Schalter der mit der weissen Leitung Kontakt hatte. Also mal die WEISSE Leitung verfolgen wohin sie führt. Vermutlich zum einem Netzteil - jedoch so wie es sich darstellt nicht dasjenige was auf der Generatorplatine sitzt. Möglich wäre auch die Registerbaugruppe, die als Bild noch nicht vorliegt. Aus den Bildern der Generatorplatine ist zu entnehmen daß dort auch eine grün-gelbe Zwillingsleitung existiert. Diese führt an den oberen Rand oberhalb des Hauptoszillators im Platinenkasten. Diese Bauteile dort sind der Vibratogenerator, der über die Zwillingslitze eingeschaltet oder in seiner Frequenz verändert wird. Es muß also noch irgendwo ein Schalter Vibrato/Tremolo existieren ! Die Zwillingslitze vom Koppelschalter muß jedoch zu der elektronischen Tastung führen ( große Platinen mit vielen schmalen senkrecht sitzenden Platinen ). Nur dort kann eine Koppelfunktion eingeschaltet werden. Hat sich inzwischen etwas mit Ahlborn ergeben zwecks Darstellung der Schaltungen hier ?
>happyfreddy
DAS EINGREIFEN HÖHERER MÄCHTE...
Aus irgendeinem Grund (s.o.) ist das Schwellpedal wieder zum Leben
erwacht.
Die einzige Veränderung, die ich vornahm war, daß ich die
Trimm-Potentiometer sachte bewegt habe. Da Deine Vermutung bzgl. des
Kopfhörer-Verstärkers wahrscheinlich zutreffend ist (eine entsprechend
verbundene Buchse befindet sich etwas weiter oben), ist die Ursache
damit kaum geklärt. Vielleicht hat das ewige Lösen und Wiedereinsetzen
der Steckplatinen + Stecker geholfen...?
Bin überaus dankbar für die Mühe und das beeindruckende Fachwissen, von
dem ich hier profitieren durfte! Abgesehen davon, daß das Instrument
wieder klingt, habe ich mächtig dazugelernt. Die Schaltpläne speichere
ich mir für spätere Katastrophen. Auch dafür herzlichen Dank!
Okay, offen sind jedoch noch einige Platinen bzw deren Schaltunterlagen ohne die man sich jedoch kein Bild einer Gesamtverdrahtung machen kann. Steckplatinen Grundplatine fehlt noch, sowie die beiden noch nicht näher untersuchten Platinen mit den großen Kühlkörpern Kann mir kaum vorstellen, daß die kleine Gegentaktverstärkerstufe hier als Treiber für die dicke Endstufe fungiert. Wenn dann müßte bei Kopfhörerbetrieb die normale Endstufe abgeschaltet werden, was durchaus über einen Schaltkontakt in der Kopfhörerbuchse erfolgen kann. Vom Generator fehlen noch die Transistorbezeichnung und der Anschluß der gelben und roten Leitung. Von den Tastenkontakten die Aussage wie die pro Kontakt vorhandenen Dioden mit einem Pin geschaltet sind. Vermutlich laufen die über alle Kontakte parallel und sind an der Registerkarte mit den Leitungen Blau bis schwarz verbunden. Sollen die Pläne dafür noch erstellt werden um alles komplett zu haben oder benügt man sich mit dem bisherigen Ergebnis : Orgel läuft wieder. Wackelkontakte oder andere Kontaktprobleme gibt es bei jeder älteren Orgel. Auch das sich bei Potis eine Staubschicht abgelagert hat die einwandfreien KOntakt des Schleifers verhindert. Dies etwas hin und her um den eingestellten Wert bewegen hilft hier schon. Sollten sie wirklich Kratzen hilft hier ( ausnahmsweise ) ein kleiner Spritzer WD 40 Spray auf die Schleiferbahn
>happyfreddy
'Tschuldigung, war unterwegs.
Ich würde jetzt freiwillig nicht mehr weiter forschen (lassen). Wenn
Dich oder irgendjemanden hier das Ahlborn-Ding aber rein technisch/
wissenschaftlich interessiert, nehme ich's gerne nochmal auseinander-
und wir komplettieren die Dokumentation.
Der CL 310-Sache würde es wohl kaum weiterhelfen. Die Baujahre beider
Modelle liegen wahrscheinlich zu weit auseinander. Der gesamte Aufbau
der Klangerzeugung erscheint mir grundverschieden.
Christian, es ist Deine Orgel und wenn sie jetzt wieder funktioniert, dann laß sie so. Ich konnte hier nur aus der Ferne mit dem was an Bildmaterial gepostet wurde helfen und gut 50 Jahre Berufserfahrung und Hobby zugleich mit allen Arten elektronischer Tasteninstrumente sind hier schon mehr als hilfreiche Voraussetzung gewesen schnell zu brauchbaren Resultaten zu kommen. Ich habe es gerne getan und vielleicht damit mal wieder ein Instrument vor dem Werthof gerettet. Die Baujahre Deines und des CL 310 Modells liegen jedoch garnicht soweit auseinander wie Du annimmst. Der "Quantensprung" beim CL 310 Modell liegt allein in der damaligen Verfügbarkeit dieser TOS ICs des Generators, was für den Hersteller eine Fertigung enorm verbilligte. Allein die gesamte aufwändige Verharfung mittels feiner Drähte entfiel vollständig durch Verwendung elektronischer Kontakte und Verharfungsplatinen mit den entsprechenden Leiterbahnen. Platinenfertigung heißt aber auch daß diese nicht per Hand sondern im Lötschwallbad auf Lötstraßen automatisch fehlerfrei gelötet wurden. So ist bei Dir auch der Generator mit seinen sechs Platinen gelötet worden. Die Bauteile werden von Hand oder Bestückungsautomaten eingesetzt, Anschlußdrähte leich gespreizt und die Spulendrahtanschlüsse sowie die etwas empfindlichen Styroflexkondensatoren vielleicht doch von Hand später eingelötet. Ein Abschneiden der überstehenden Drahtenden der Bauteile erfolgt nach dem Lötvorgang meist automatisch durch eine Flex im richtigen Abstand weniger Millimeter zur Platine. Daß maschinell per Lötbad gelötet wurde erkennt man daran daß alle Leiterbahnen verzinnt sind. Bin somit gespannt was die Analyse der Platinenbilder der CL 310 zukünftig ergeben wird. Unverständlich hier jedoch das Verhalten des Herstellers bzgl der Schaltungsunterlagen eines 50 Jahre alten Instrumentes. Hätte ich sie vor der Nase würde die Orgel längst wieder laufen ( noch vor Deiner ;-) ) Ich bin jedoch kein Hersteller und somit brauche ich mir auch keinerlei Sorgen um einen "kundenfreundlichen" Ruf zu machen. Bilder der Platinen werden peu a peu in die dazugehörige Schaltung umgesetzt , von mir gezeichnet und hier gepostet - exakt wie bei Deiner Orgel.
Hallo Zusammen, ein Tread getragen von Fachwissen und Freundlichkeit, Megastark. Ich habe ihn von Anfang an verfolgt und bin extrem Fasziniert, auch wenn ich von der Materie Musik wenig verstehe. War/ ist einfach toll zu lesen. Meine Hochachtung. Viele Grüße an alle Peter
Besten Dank Peter P. Musik und Elektronik sind halt enger miteinander verflochten als so mancher denkt oder vermutet. Mit Elektronikbasteleien fing man zu meiner Zeit mit einem Detektorempfänger an. Bei mir war es ein Artikel in einer Jugendzeitschrift "Rasselbande" mit dem Titel "Radio ohne Strom". Mein erster Lötkolben war ein Kupferklotz mit Stiel der im Kohleofen angewärmt wurde. Ein Erfolgserlebnis stellte sich auch sogleich ein zumal es damals noch Mittelwellensender gab. Die heutige Jugend wird solche Erlebnisse jedoch nicht mehr machen können und sich tagelang mit Spulenwickeln und Herstellen passender Kondensatoren aus Schokoladen Alufolie beschäftigen. Es gab damals halt nichts anderes und ein Transistor OC 70 kostete stolze 20 Mark. Folglich baute man mit Röhren und was man so defekten Fernsehgeräten alles entnehmen konnte. Nach einem Bau eines ersten Verstärkers konnte man zumindest schonmal seine Beatles Platten etwas lauter wiedergeben und irgendwann entdeckte man auch, daß man Töne erzeugen konnte mit einem Oszillator und Frequenzteilern. Besuche in der Leihbücherei waren an der Tagesordnung und Bastelläden gab es damals massenweise in der näheren Umgebung was man so mit Fahrrad erreichen konnte. Nach der Röhrenära kam dann die Transistorära und irgendwann ging es auch mit den ersten TTL ICs los. Die damals übliche Literatur wie Elektor, Elrad, Elo brauche ich wohl nicht zu erwähnen denn hier sprudelte eine Idee nach der anderen und es gab massenweise Anregungen für eigene Projekte. Für mich nichts weiter wie sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Mit Aufkommen der ersten Selbstbaucomputer tat sich dann ein weiteres Betätigungfeld auf wo man seine Erfahrungen machte. Ich habe mich damals für die modulare Version der ELO entschieden ( MOPPEL ) die im Microcontroler Forum auch in einem Thread behandelt wird. Kennt man einen Prozessor wird der nächste erforscht was man damit anstellen kann. Irgendwann kam dann der erste ATARI und gerade der war prädistiniert für Musikanwendungen und dem neuen MIDI mit dem man Musikinstrumente miteinander verbinden und steuern konnte. Genau hier schließt sich der Kreis zwischen Elektronik und Musik. Während man bei den Instrumenten die wir hier behandelt haben noch Töne erzeugt hat sieht es heute so aus, daß man Klänge sampelt und diese dann abruft durch ein Steuerkommando - egal ob von einer Tastatur wie auch von einem Computer. Aber auch ein Microcontroller wie zB ein Atmel Chip können mittels PWM Töne erzeugen und man kann die steuernden Parameter in Echtzeit verändern. Mit PWM kann man aber auch Motoren steuern in ihrer Drehzahl (CNC) oder eine Lampe in ihrer Helligkeit verändern. Alles digital, man muß dem Chip nur einhauchen was er machen soll. Bei einem Musikinstrument wird es jedoch manchmal sehr haarig , eben weil man hier gleich mehrere Tasten zu selben Zeit drücken darf und sollte will es vernünftig klingen.Ein Microcontroller der gleizeitig 2 x 61 Tasten abfragen soll und gleichezitig auch die gewählten Register und mit diesen Ergebnissen dann auch noch die gewünschten Töne erzeugen soll, kommt da schon in Bedrängnis, wenn dies in Echtzeit erfolgen soll. Latenzen von wenigen Millisekunden wirken sich hier schon störend auf ein Hörempfinden aus. Genau da liegt jedoch der Hase im Pfeffer. Eine analoge Orgel wie die Alborns hier haben da absolut keine Probleme, wenn alle Tasten gleichzeitig gedrückt werden - absolut nicht und es klingt wie gewünscht. Eine Digitalorgel die nach dem Sample Prinzip arbeitet muß hier 2 x 61 Samples über den DA Wandler gleichzeitig jagen und das nur bei einem gedrückten Klangfarbenregister. Sind hier mehrere angewählt hat sie erhebliche Timing Probleme egal wie hoch die Taktfrequenz ist. Hier beginnt dann halt die Fehlersuche im Programm, was weitaus schwieriger ist als eine bestückte Platine zu entflechten bis zur zugehörigen Schaltung.
>Peter P. Besten Dank! Es war mir in mehrfacher Hinsicht ein Vergnügen. Mein fröhlich verbindlicher Schreibstil diente natürlich heimlich dem Zweck, meine völlige Unkenntnis elektrotechnischer Dinge zu kaschieren oder wenigstens irgendwie auszugleichen. Happyfreddy ist ein absoluter Meister. Ich widme ihm bei nächster Gelegenheit mal ein Musikstück mit der wiederauferstandenen Ahlborn (kann man dann als mp3 hier vielleicht einfach anhängen?) >happyfreddy Wo wir gerade so gut ankommen, können wir eigentlich auch eine zweite Staffel folgen lassen. Ich quäle mich seit einiger Zeit mit einer Leslie-Kopie von Elka herum, der die Steuerung fehlt. Wir können das ggf. aber auch außerhalb des "mikrocontroller" machen- und in jedem Fall dieses Mal gegen Honorar.
Christian R. Danke der Ehre. Ich weiß was ich kann und was nicht. Was ich kann hänge ich nicht an die große Glocke, mir geht es in erster Linie um den Erhalt der alten Instrumente und ich habe eben sehr viel gegen eine Wegwerfgesellschaft. Dennoch bin ich Neuem durchaus aufgeschlossen und jeder sollte selber wissen, welches Instrument für ihn besser geeignet ist und welches nicht. Wenn ich etwas nicht kann, dann sage ich es und breche mir dabei keinen Zacken aus einer vermeintlichen Krone. Für mich sind elektronische Musikinstrumente eine sehr gute Kombination beides miteinander zu verknüpfen : Elektronik und Musik. Wen es interessiert kann sich ja mal über mein letztes Projekt informieren http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=809 Zugegeben eine mehr als verrückte Idee aber ich wollt es einfach wissen, ob sowas umsetzbar ist. Das aktuelle Projekt findet man dort http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=837 Über das Forum bin ich auch direkt erreichbar falls gewünscht. (Anmelden - PN/email ) Bezüglich Deines Elka Leslies hat dies sehr wenig mit Microcontrollern zu tun. Kannst es aber gerne auch bei uns unter ANALOGORGELN / ANDERE posten falls es den Themen Rahmen dieses Forums hier sprengen sollte. Nur schon soviel zum Elka Leslie Jedes Leslie besteht aus einem Verstärker mit passiver Frequenzweiche für das oben angeordnete Horn und den Bassrotor Angetrieben werden Horn und Rotor jeweils durch zwei Motoren mit unterschiedlichen Drehzahlen die abwechselnd geschaltet werden. Bei den Motoren gibt es verschiedene Ausführungen und ein Elka Leslie hat wie auch solche von Dyacord sogenannte Pendelachsen Motoren, die durch Zugmagnete in der jeweiligen Antriebs-Position gehalten werden. Genau diese Motoren sind der Schwachpunkt solcher Leslies : Sie haben ein erhebliches Laufgeräusch und sind nicht durchzugsstark was einen echten Leslieeffekt(Hoch - Runterlauf) ausmacht. Auch die Enddrehzahl im Fast Betrieb ist wesentlich geringer als beim echten Leslie. Bei Fehlern sind es meist die Motoren selber oder die Haltemagnete die Probleme machen, Ersatz gibt es nicht mehr. In den 70ern jedoch für Musiker eine preiswerte Alternative und da meist zweigeteilt auch leichter zu verstauen und kompakter als ein echtes Leslie. Die Steuerung der Motoren ist nur ein Umschalter meist ein Trettaster oder über Triacs direkt an 230 Volt Wegen der Verwendung der Pendelachsen Motoren haben Elka Leslie auch den gleichen Drehsinn von Rotor und Basstrommel. Beim echten Leslie sind die gegenläufig. Sind die Motoren defekt ersetz sie gleich durch durchzugsstarke Gleichstrommotoren aus dem RC Modellbau, die man mit PWM über Controller ansteuern kann.Das erspart pro Zweig je einen Motor. Der Achsdurchmesser der Pendelachsmotoren dürfte bei 6 mm liegen und die Antriebspulleys müssen hier nur umgesetzt werden. Den Riemenspanner so lassen wie er ist.
happyfreddy schrieb: > Wen es interessiert kann sich ja mal über mein letztes Projekt > informieren > http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=809 > Zugegeben eine mehr als verrückte Idee aber ich wollt es einfach > wissen, ob sowas umsetzbar ist. > Das aktuelle Projekt findet man dort > http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=10&t=837 ALTER!!! DER Mann weiß, wie man orgelt! Meinen allergrößten Respekt!
Guten Abend allerseits, zunächst mal möchte ich um Entschuldigung für die längere Sendepause meinerseits bitten - war verreist. Was die Orgel betrifft, bin ich außerordentlich froh, mitteilen zu dürfen, dass sie wieder funktioniert. Ich habe den defekten Widerstand und den defekten Transistor ausgetauscht, und seitdem läuft alles wieder einwandfrei. Ich hoffe wirklich, dass die Sache damit erstmal erledigt ist. Bin relativ zuversichtlich, da ich im Zuge der Reparaturversuche wirklich fast jedes Bauteil durchgemessen habe und alles war, wie im Plan vermerkt; nur eben an dieser einen Stelle gab es Ungereimtheiten. Wenn nicht noch irgendwo eine böse Überraschung im Inneren der Orgel wartet, bin ich zuversichtlich, mich in Zukunft wieder mehr aufs Spielen als aufs Reparieren konzentrieren zu können. Vielen Dank deshalb nochmal an alle, die hier Tipps und Hinweise gegeben haben, ganz besonders natürlich happyfreddy. Ohne euch hätte ich es nicht geschafft und das gute Stück wäre vermutlich auf dem Sperrmüll gelandet. Danke, danke, danke! Wegen der Pläne habe ich nochmal nachgefragt. Sobald ich was höre, schreibe ich hier nochmal einen Beitrag. Falls ansonsten irgendwo noch ganz allgemein Interesse am Aufbau des Instruments besteht, bitte einfach sagen, was ich fotografieren soll.
Spiele mal ein kleines Stück, nimms irgendwie (mit dem Handy?) auf und lade das mp3 hoch..wäre neugierig wie das Ding klingt... Gruß, Holm
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