Hallo zusammen, ich hab meinen Brushless-Regler zerschossen und der war für mich nicht ganz billig... Zur Info vorab: Der Regler Absima CTS10 kann zwar seine 160A Dauerstrom kam aber ratz fatz an seiner Temperaturgrenzen... Ich habe dann den Leistungsteil ausgebaut und zwischen zwei Kühlkörper geklemmt und die Stiftleisten mit Flachbandkabel verbunden. Ich bin eher der "wilde" Fahrer und das ganze funktionierte super... Stundenlang willenloses im Schotter rumheizen :-) Nach der verbesserten Kühlung ging so viel Leistung durch, dass sich der Wagen trotz 4WD bei Vollgasanfahrt überschlagen hat... Dann aber... Hab nen neuen Motor sensorlos angeschlossen... Super!!! Sensorkabel angeschlossen, wollte anfahren kurzer Rauch... Das wars... Sensorkabel abgemacht, Motor dreht wie ein 4-Zylinder bei dem nur 3 laufen... Ein Mosfet ist zerplatzt... Ich gehe davon aus, dass die Steuerelektronik noch in Ordnung ist. Mein Plan ist es um Mosfets besser tauschen zu können den verbauten IRFH5300PbF gegen den IRL7833 als TO-220-Gehäuse zu tauschen. Diese sollen direkt auf einem Kühlkörper verschraubt werden. Die Steuerleitungen werden geschirmt ausgeführt. Meine Frage: Was für SMD-Bauteile sind die kleinen bräunlichen Dinger??? Sicherlich Kondensatoren, aber welche. Die Schaltung der Leistungsplatine ist ja recht einfach, auf dem Bild ist die Phase "B" gemalt, A und C sind identisch. Den SMD 103 habe ich als 10kOhm identifiziert und zur Kontrolle gemessen - OK. Weitere Frage: Gibt es Gegenvorschläge zum IRL7833? Hat jemand eine Idee warum der Regler mit Sensorkabel abgeraucht ist??? Gruß: Werner
Werner K. schrieb: > Was für SMD-Bauteile sind die kleinen bräunlichen Dinger??? Keramikkondensatoren. > Sicherlich Kondensatoren, aber welche. Kapazitätswert steht nicht drauf, wirst du messen müssen. Werner K. schrieb: > Mein Plan ist es um Mosfets besser tauschen zu können den verbauten > IRFH5300PbF gegen den IRL7833 als TO-220-Gehäuse zu tauschen. Halte ich für hoffnungslos. Die erhöhte Streuinduktivität durch die längeren Zuleitungen wird zu Regelproblemen, Störungen der Ansteuerung bis hin zu Beschädigungen durch induktive Rückwirkung auf Grund der Streuinduktivitäten führen. Egal wie teuer dein BLDC Controller war: Ohne Kurzschlusstrombegrenzung sind sie billiger Ramsch. Der IRL7833 hat schon deutlich andere Schaltzeiten als der IRFH5300, da wird die Brücke nicht drauf ausgelegt sein, shoot thru oder mangelnde Übernahme wird die Folge sein, höhere Verluste entstehen. Der höhere RDSon ist noch nicht mal das Problem da die Kühlung besser wird, die geringere Gate-Kapazität eher ein Vorteil, beeinflusst aber auch die Schaltzeiten.
Hallo Michael B. ich habe die Möglichkeit jede Phase auf dem Kühlkörper gegeneinander abzuschirmen (CNC-gefräßtes Gehäuse) und kann die Abstände extrem gering halten (kurze Wege). Und die Steuerleitungen werden geschirmt. Probieren will ich das mal, die IRL7833 sind ja nicht so teuer. Daher danke für die Hinweise!!! Hast du als Ersatz für den IRFH5300 einen anderen Vorschlag? Gruß Werner
Michael B. schrieb: > Halte ich für hoffnungslos. Die erhöhte Streuinduktivität durch die > längeren Zuleitungen wird zu Regelproblemen, Störungen der Ansteuerung > bis hin zu Beschädigungen durch induktive Rückwirkung auf Grund der > Streuinduktivitäten führen. Würde gerne verstehen, was du mit Streuinduktivität hier meinst. Meinst du damit die parasitäre Induktivität der Leitung zwischen Gatetreiber und MOSFET? "Streu"induktivität kenne ich nur im Zusammenhang mit Transformatoren. Wusste nicht, dass das hier auch so gebraucht wird. Fällt das beim Aufladen der Gate-Kapazität so stark ins Gewicht? Wenn ja, bringt Schirmung doch auch überhaupt nichts.
Werner K. schrieb: > Hast du als Ersatz für den IRFH5300 einen anderen Vorschlag? Beitrag "Power Mosfet ersetzen"
@wernerkerner das funktioniert so nicht...Leistungselektronik ist nicht ohne und bei hohen Strömen wird es vergleichbar kompliziert wie HF Technik... dein Controller gehört schon zu dieser Kategorie. wie @laberkopp schon geschrieben hat machen die parasitären Induktivitäten/Kapazitäten massive Probleme...selbst auf der Platine ist das Layout der Mosfet Treiber schon kritisch.... "mal eben" verlängern ist da nicht. Wenn müsste man den Mosfet Treiber mit an den Kühlkörper bauen nur dann kann man gleich ein fertiges 3Phasen Mosfet/IGBT Modul verwenden - da ist der Weg zum "eigenen" Controller nicht mehr weit... Wenn ein Mosfet durchlegiert gehen in den meisten Fällen auch die Treiber kaputt, da bei den Modellbau "Spielzeug" Controllern sämtliche Schutzschaltungen fehlen - sprich den Treiber musst du gleich mit austauschen. Falls es mehr Leistung sein soll -> nimm einen anderen Controller...die Dinger kosten doch nichts mehr...
Hallöchen, ich hab das ganze mal umgesetzt, aber es hat nicht funktioniert... Da ich jetzt allerdings 30st. IRL7833 auf einen Kühlkörper gebaut habe, möchte ich die gerne auch verwenden. Ich bin eher der "Ausprobierer", aber bei dem Thema ist mein Verständnis zwar groß, aber mein Grundwissen zu Mosfets dann doch ein paar Jahrzehnte alt... Mal blöd gefragt: Kann ich einen vorhandenen intakten RC-Brushless-Regler nicht einfach zur Ansteuerung an eine "Mosfet-Endstufe" verwenden? 1. an den Ausgängen des Reglers eine Grundlast mit 3 Wiederständen herstellen (P1-P2-P3/P1-P3), 2. Die positive bzw. negative Halbwelle mit 2 Dioden trennen, 3. Die Halbwellen zur Ansteuerung an die "Endstufen"-Mosfets verwenden, 4. An den Ein- und Ausgängen der "Endstufe" durch Wiederstände und Kondensatoren die Signalform verbessern. Mit einem Oszilloskop sollte Punkt 4 durch ausprobieren gut hinzubekommen sein. Ich hatte bisher einen 180/950A-Regler, der aber aufgrund von Erwärmung im Originalgehäuse nach ~10 Minuten schlapp machte (3x3x2cm-Gehäuse). Hab ihn zerlegt und anständige Kühlkörper spendiert... gut eine Stunde im Acker rumgeheizt, fast immer Vollgas, keine Probleme. Dann hab ich das Sensorkabel angeschlossen... zzzzzt... Rauch und Ende... Jetzt hab ich zwar nen neuen etwas größeren 180/950A-Regler, wollte ihn aber wegen der Garantie noch nicht umbauen... Außerdem gibt es bestimmt noch andere die das gleiche Problem haben. Mein Modell 1:6 hat Platz genug für größere Kühlkörper und dem 2,7KW-Motor machen ein paar 100 Gramm mehr nix aus :-) Es gibt einen Regler der mir gefallen würde... 840€... :-( Ich bin offen für alle Vorschläge und lernwillig :-)
Das ist alles Murks was du da versuchst. Die vorhandene Brücke besser zu kühlen ist der einzige Weg dort länger die Leistung abzurufen. Wie schon gesagt ist die Ansteuerung der Gates auf die verbauten Fets ausgelegt und die scheint schon recht zornig zu sein wenn die es für nötig befinden (der Chinese spart ja wo er kann) die Ausgangsspannung mit "Snubber"-Kondensatoren zu versehen die die Spannungssteilheit absenken sollen damit beim Umschalten nicht auch die nicht angesteuerten FETs angehen wegen der schnellen Spannungsänderung und der Internen Kapazitäten im FET. Und du willst da noch einen Drauf setzen mit einem FET in einem Gehäuse das "Kilometer"-lange Beinchen hat und deutlich mehr parasitäre Kapazitäten also noch leichter während des Schaltvorgangs komische Sachen macht. Mal ganz zu schweigen davon dass die Gateansteuerung auf Grund der keineren Gatecharge klingeln wird und im extrem Fall das Gate der neuen FETs über 20V sieht was der FET auch nicht mag. Das der Controller im Sensor Betrieb abgeraucht ist lässt darauf schließen das er Sensorlos nicht direkt Vollgas raus gibt weil er ja die Lage des Motors nicht kennt. Bei den kleinen Modellbaumotoren für 1:5 Fahrzeuge hast du irgendwas an 5µH oder auch weniger an Wicklungsinduktivität bei 6turns oder so um mal Modelbau sprech zu nehmen. Bei diesen Motoren steigt der Strom extrem schnell an gerade wenn der Antrieb nicht dreht. (Anlaufstrom) Der kann auch ganz schnell in die kA gehen. Und wird dann in den Bereich kommen wo das Silizium der FETs anfängt zu glühen. Da diese Regler üblicher weise aus 4-8 oder mehr parallel geschalteten FETs bestehen kommt es dann auf Grund der unterschiedlichen Leiterbahnlängen des Leistungsteils zu einer ungleichen Verteilung des Stroms und dann gibt meist der FET auf der am nächsten zur Zwischenkreiskapazität ist auf. Also der in der Nähe zum Batterieanschluss. Welcher FET ist bei dir gestorben?
Ok, das ist dann doch ein wenig komplizierter als ich dachte... Kennt jemand einen Regler der reichlich Leistung hat, den man via RC-Empfänger ansteuern kann? Spannung max. 15v Von mir aus auch Reglung via Poti, den dreh ich mit nem umgebauten Servo. Oder kennt jemand einen bezahlbaren Regler der halbwegs vernünftig auf einen großen Kühlkörper umgebaut werden kann?
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