Forum: HF, Funk und Felder AM-Trasmitter


von juergen (Gast)


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Hallo, guten Tag!


Das ist ein Sender für Mittelwelle "819kHz", näher beschrieben hier:


http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender12/AMmodulator.html


Leider ist der Minusanschluß für NF nicht eingezeichnet.
900kHz werden zwar erzeugt, aber es gibt keine Modulation.
Ich habe schon viel rumprobiert, aber ohne Erfolg!
Wie auch, ohne Minusanschluß für die NF? An GND angeschlossen geht es 
nicht, an "12" angeschlossen auch nicht.

Der Autor hatte folgendes geschrieben: "Im Grunde wirken die FETs P3 und 
N3 als veränderlicher "Vorwiderstand", der die Betriebsspannung für den 
Rechteckgenerator entsprechend der NF "schwanken" läßt".

?????

Ich habe versucht, die Schaltung übersichtlich aufzuzeichnen.
Blaugezeichnetes im Plan soll für den Multvibrator zuständig sein.
Wer erklärt mir mal die Schaltung? Wie soll das Ganze funktionieren? 
...und vor allen Dingen: wo wird der Minus von der NF angeschlossen?


Vielen Dank schon mal im voraus.

von juergen (Gast)


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Entschuldigung! Im Schaltplan oben CD4007 und nicht CD7007.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Da der NF-Eingang durch einen Koppelkondensator abgetrennt ist, kann das 
Eingangssignal auf eine der beiden Versorgungsspannungen bezogen werden, 
üblicherweise GND.

Auf der Foto nur mäßig gut zu erkennen ist die Verwendung eines 4007UBP. 
Die verschiedenen Serien (4000, 4000A, 4000B, 4000C, 4000UB) 
unterscheiden sich teilweise ganz erheblich bezüglich ihrer 
Eigenschaften, vor allem im Analogbetrieb!

https://www.nutsvolts.com/magazine/article/understanding_digital_logic_ics_part_4

von Soul E. (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Auf der Foto nur mäßig gut zu erkennen ist die Verwendung eines 4007UBP.
> Die verschiedenen Serien (4000, 4000A, 4000B, 4000C, 4000UB)
> unterscheiden sich teilweise ganz erheblich bezüglich ihrer
> Eigenschaften, vor allem im Analogbetrieb!

Wobei für den 4007 alles andere als "U" albern sein dürfte. Das ist ein 
Gatter-Bausatz, da ist wirklich genau das drin was der TO in seinem Plan 
gezeichnet hat.

von juergen (Gast)


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Vielen Danke für die Beiträge.

Mit Feldeffekttransistoren kenne ich mich leider nicht gut aus. Es wird 
Zeit, daß ich mich damit beschäftige. Ich möchte die Schaltung gern 
verstehen und zum Laufen bringen.


Gruß Jürgen

von Wolfgang (Gast)


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juergen schrieb:
> Mit Feldeffekttransistoren kenne ich mich leider nicht gut aus. Es wird
> Zeit, daß ich mich damit beschäftige. Ich möchte die Schaltung gern
> verstehen und zum Laufen bringen.

FETs verhalten sich sehr ähnlich wie Röhren, nur ohne Heizung und bei 
meist deutlich anderen Spannungen.

Baue die Schaltung doch erstmal in LTSpice nach, damit du nach 
Herzenslust messen und probieren kannst.

von GEKU (Gast)


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juergen schrieb:
> Leider ist der Minusanschluß für NF nicht eingezeichnet.
> 900kHz werden zwar erzeugt, aber es gibt keine Modulation.
> Ich habe schon viel rumprobiert, aber ohne Erfolg!
> Wie auch, ohne Minusanschluß für die NF? An GND angeschlossen geht es
> nicht, an "12" angeschlossen auch nicht.

Kann man nicht über die Versorgungspannung AM modulieren?
NF Trafo in die 9V Versorgungsleitung.

Beitrag #5890989 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5890997 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5892130 wurde von einem Moderator gelöscht.
von juergen (Gast)


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soul e. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>
>> Auf der Foto nur mäßig gut zu erkennen ist die Verwendung eines 4007UBP.
>> Die verschiedenen Serien (4000, 4000A, 4000B, 4000C, 4000UB)
>> unterscheiden sich teilweise ganz erheblich bezüglich ihrer
>> Eigenschaften, vor allem im Analogbetrieb!
>
> Wobei für den 4007 alles andere als "U" albern sein dürfte. Das ist ein
> Gatter-Bausatz, da ist wirklich genau das drin was der TO in seinem Plan
> gezeichnet hat.

Ja, mein IC ist ein CD4007UBP und scheint auch der richtige zu sein!

Das Datenblatt habe ich mir angesehen. Hilfreich war der Hinweis auf die 
Inverterschaltung (am Anfang). Das hat mich schon mal etwas weiter 
gebracht; aber verstehen tue ich die Schaltung trotzdem noch nicht.

Der Autor hat auf meine Anfrage bei Youtube bisher nicht geantwortet.
...wird wohl in Urlaub sein?

Die Schaltung habe ich noch einmal umgezeichnet - aber nur den 
Multivibratorteil!

Ist das richtig so? Warum ist das Substrat von N2p nicht mit Drain 
verbunden? Aber das scheint wohl keine große Rolle zu spielen? Bei der 
"4000A"-Serie ist das Substrat mit Source verbunden. Ist das egal?? 
...gar nicht einfach zu verstehen.


Wolfgang schrieb:


> Baue die Schaltung doch erstmal in LTSpice nach, damit du nach
> Herzenslust messen und probieren kannst.

Das werde ich tun! ...ist was für nach den Ferien.

Gruß Jürgen

von juergen (Gast)


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GEKU schrieb:
> juergen schrieb:
>> Leider ist der Minusanschluß für NF nicht eingezeichnet.
>> 900kHz werden zwar erzeugt, aber es gibt keine Modulation.
>> Ich habe schon viel rumprobiert, aber ohne Erfolg!
>> Wie auch, ohne Minusanschluß für die NF? An GND angeschlossen geht es
>> nicht, an "12" angeschlossen auch nicht.
>
> Kann man nicht über die Versorgungspannung AM modulieren?
> NF Trafo in die 9V Versorgungsleitung.

...hab' ich auch schon dran gedacht...muß ich noch probieren.

von Helmut S. (helmuts)


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Ich hab es mal simuliert.  Die Schaltung macht leider nicht nur AM 
sondern auch noch unerwünschte FM. Das macht besonders viel Probleme bei 
einem guten (trennschrfen) Empfänger.
Bei AM-Modulation mit +/-0,5V ergibt sich ein unerwünschter FM-Hub von 
+/-15kHz. Wenn das auch in der realen Schaltung so ist, dann bekommt die 
Schaltung die Note 5 (mangelhaft).

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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Danke für die Schaltung.

Gruß Jürgen

von Ralph B. (rberres)


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GEKU schrieb:
> Kann man nicht über die Versorgungspannung AM modulieren?
> NF Trafo in die 9V Versorgungsleitung.

kann man. Hat man früher bei AM Großsender so gemacht. Modulationstrafo 
in die Gleichspannungszuführung der Endstufe.  Die Leistung des 
Modulators muss  für einen Modulationsgrad von 100% dabei halb so hoch 
sein wie die Trägerleistung der Endstufe.

Bei den CB-Funkgeräten aus den 76ger Jahren hat man es genauso gemacht.

100% Modulationsgrad wird man nicht erreichen, weil die Modulation dann 
verzerrt wird.

AM Sender hatten meist einen Modulationsgrad von 30-50% damit
eine Schwundregelung im Empfänger noch arbeiten konnte.

Auserdem liefert die Gleichrichterdiode im einfachen AM-Demodulator bei 
100% Modulationsgrad auch ein verzerrtes NF Signal. Das liese sich nur 
mit dem Synchrondemodulator vermeiden.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Helmut S. (helmuts)


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GEKU schrieb:
> Kann man nicht über die Versorgungspannung AM modulieren?
> NF Trafo in die 9V Versorgungsleitung.

Das sollte man aber nicht mit der Versorgungsspannung des Oszillator 
machen, weil das, wie bei der bisherigen Schaltung, eine starke 
unerwünschte FM-Modulation bewirkt. Man will ja AM und keine FM machen. 
Ralph hat ja schon darauf hingewisen, dass man das in der Ausgangsstufe 
gemacht hat bzw. machen kann.

von juergen (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> GEKU schrieb:
>> Kann man nicht über die Versorgungspannung AM modulieren?
>> NF Trafo in die 9V Versorgungsleitung.
>
> Das sollte man aber nicht mit der Versorgungsspannung des Oszillator
> machen, weil das, wie bei der bisherigen Schaltung, eine starke
> unerwünschte FM-Modulation bewirkt.

Im Transmitter-Schaltungsvorschlag bleibt der erste Inverter konstant 
auf Betriebsspannung und nur der zweite wird in der Spannungshöhe 
verändert, entsprechend der Modulationsspannung. So mein Eindruck. Aber 
je mehr ich über die Schaltung nachdenke, desto weniger verstehe ich 
sie. Ich glaube fast, sie kann überhaupt nicht funktionieren??? Auch den 
Signalweg für die Modulationsspannung kann ich nicht nachvollziehen!
Dazu fällt mir nichts ein! Den Rest der Schaltung verstehe ich auch 
nicht.

Eben habe ich noch einen weiteren Versuch gemacht. Es hat wieder nicht 
geklappt. An Klemme 10 schwingt das IC hochfrequent und am Ausgang
sind entweder 900kHz oder auch manchmal überhaupt nichts. Dann muß ich 
die Stromversorgung aus- und wieder einschalten, damit es wieder geht. 
Modulation funktioniert sowieso nicht.

An "10" darf überhaupt keine hochfrequente Schwingung auftreten, denke 
ich mal.

Schade um die viele Zeit, die ich für diese Schaltung investiert habe.
Für Langwelle habe ich ja einen Prüfsender. Mit extra Sinusgenerator für 
die HF. Funktioniert gut, sogar mit unterdrücktem Träger.

Jetzt wollte ich alles zusammenlegen und möglichst klein in den 
Abmessungen was haben für MW. Es sind ja knapp 1MHz; deshalb schien mir 
der Vorschlag interessant. Hohe Frequenzen sind für mich als Nichtfunker 
problematisch.

Ich verschiebe das auf später. Ich mache da jetzt nicht weiter.

Danke an alle Beteiligten, die sich mit meinem Problem 
auseinandergesetzt haben.


Jürgen

von Mikrowelle (Gast)


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Wer lesen kann ist im Vorteil:

Abschließend sei noch betont, dass ein AM-Signal eigentlich aus einer 
sinusförmigen Trägerfrequenz besteht. Hier wird aber ein 
Rechteckgenerator benutzt.

Die negativen Auswirkungen sind vor allem die Nebenaussendungen bzw. die 
größere Bandbreite dieses Signals durch die hohen Frequenzanteile aus 
den Flanken des Rechtecksignals.

Ergo hast Du eine Müll.Schaltung machgebaut. Wie willst Du Müll 
verbessern?

von Edi M. (edi-mv)


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Mikrowelle schrieb:
> Ergo hast Du eine Müll.Schaltung machgebaut. Wie willst Du Müll
> verbessern?

Ist immer unbegreiflich: Seit Anbeginn der Funktechnik haben die 
Techniker daran gearbeitet, Schaltungen zu bauen, die einen SAUBEREN 
SINUS mit STABILER FREQUENZ erzeugen verstärken und modulieren können, 
und "Elektronik- Versteher" von heute müssen dann solche Müll- 
Schaltungen vorstellen...

Vor 50 Jahren machte man sowas mit 1(einem) Germanium- Transistor.

von Mani W. (e-doc)


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Helmut S. schrieb:
> Die Schaltung macht leider nicht nur AM
> sondern auch noch unerwünschte FM. Das macht besonders viel Probleme bei
> einem guten (trennschrfen) Empfänger.
> Bei AM-Modulation mit +/-0,5V ergibt sich ein unerwünschter FM-Hub von
> +/-15kHz.

Vielleicht hilft auch der eine oder andere Kondensator direkt an
den Versorgungsleitungen des IC bzw. auch ein Stützkondensator in der
Versorgungsleitung zur 9V Batterie...

von jurgen (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Mikrowelle schrieb:
>> Ergo hast Du eine Müll.Schaltung machgebaut. Wie willst Du Müll
>> verbessern?
>
> Ist immer unbegreiflich: Seit Anbeginn der Funktechnik haben die
> Techniker daran gearbeitet, Schaltungen zu bauen, die einen SAUBEREN
> SINUS mit STABILER FREQUENZ erzeugen verstärken und modulieren können,
> und "Elektronik- Versteher" von heute müssen dann solche Müll-
> Schaltungen vorstellen...
>
Ich bin darauf reingefallen!

Nach den Ferien werde ich ausprobieren, ob es mit diesem IC, jedoch 
anders beschaltet, doch noch funktioniert. Das Ziel soll sein, es so 
einfach wie möglich zu machen. Klar ist jedoch, daß ein Schwingkreis mit 
rein muß!

Ganz allgemein sehe ich kein Problem darin, aus einem Rechteck einen 
ziemlich sauberen Sinus zu machen. Das ist einfach zu machen mit einem 
Widerstand vorweg und einem Parallelschwingkreis dahinter.
z.B. bei 9V Rechteck ca. 600 Ohm, 50uH und 600pF für 850kHz.
Ich habe es gerade heute ausprobiert. Das Ergebnis ist durchaus 
akzeptabel. Auf dem Oszi sah es jedenfalls ganz gut aus.

von jurgen (Gast)


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Für Langwelle 260kHz hatte ich einen Ringmodulator genommen.

https://www.youtube.com/watch?v=3RBjktOq1no

Mani W. schrieb:
> Helmut S. schrieb:
>> Die Schaltung macht leider nicht nur AM
>> sondern auch noch unerwünschte FM. Das macht besonders viel Probleme bei
>> einem guten (trennschrfen) Empfänger.
>> Bei AM-Modulation mit +/-0,5V ergibt sich ein unerwünschter FM-Hub von
>> +/-15kHz.
>

Eigentlich auch nicht verwunderlich. Es wird ja nahe dem 
zeitbestimmenden Bauteil des Multivibrators eingegriffen. Also der 
zweite obere FET, an dem der Kondensator angeschlossen ist, da soll ja, 
so der Autor, die Modulation eingreifen.

> Vielleicht hilft auch der eine oder andere Kondensator direkt an
> den Versorgungsleitungen des IC bzw. auch ein Stützkondensator in der
> Versorgungsleitung zur 9V Batterie...


Das glaube ich nicht.


Für Langwelle 260kHz hatte ich einen Ringmodulator genommen:

https://www.youtube.com/watch?v=3RBjktOq1no

Falls das mit dem 4007 nicht klappt, nehme ich wieder den SO42.
Dieses IC ist jedoch sehr empfindlich. Davon habe ich schon zwei kaputt 
gemacht und ich weiß nicht warum?

von Zweifler (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Seit Anbeginn der Funktechnik haben die
> Techniker daran gearbeitet, Schaltungen zu bauen, die einen SAUBEREN
> SINUS mit STABILER FREQUENZ erzeugen verstärken und modulieren können...
>
> Vor 50 Jahren machte man sowas mit 1(einem) Germanium- Transistor.

Zeig mal

von Edi M. (edi-mv)


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Müll bleibt Müll.
Aber... immerhin, wenn man die Straße entsprechend herrichtet, kann man 
auch mit viereckigen Rädern fahren.

@Zweifler: Mehrere solcher historischer Einfachst- Schaltungen gibt es 
im Heft zum Baukasten "Der junge Funktechniker", später "Elektronik 1 
Transistor", etw 1965- 1975, Hersteller Fa. Moritz Hädrich KG., später 
"Polytronic".

https://www.radiomuseum.org/r/polytronic_transistor_experiment_ba.html

https://www.radiomuseum.org/r/polytronic_baukastensystem_elektroni_1.html

https://www.radiomuseum.org/r/polytronic_transistorexperimentierb.html

(Seiten des Hefts kann man entspr. den Regeln des Anbieters 
herunterladen)

Die Schaltungen verwenden den Kopfhörer als Mikrophon, funktionieren 
also mit sehr geringer Modulationsspannung.

: Bearbeitet durch User
von Plattenschredder (Gast)


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von juergen (Gast)


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Zum Abschluß möchte ich noch Bericht erstatten,
was nun daraus geworden ist.

Es ist jetzt ein IC mehr, funktioniert
dafür aber ganz gut. Man kann das wohl noch
besser machen, aber für mich reicht das erstmal so.


MfG

von juergen (Gast)


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Nun habe ich mich doch noch mal drangesetzt.

Es ist jetzt ein richtiger Sender geworden.
150mW abgestrahlte Leistung sind schon ganz ordentlich.
Mit höherer Steilheit und höherer Betriebsspannung wäre
noch einiges mehr drin, aber es reicht auch so.
Der Produktmodulator besteht nun aus Einzeltransistoren.
Auf ein Kabelbündel als Antenne habe ich verzichtet.
Induktiv und angepaßt finde ich besser.

Schön handlich zum Mitnehmen für die Überprüfung von MW-Radios.
So was wollte ich schon immer mal haben. Von zu Hause werde ich
aber besser nicht senden.

Beitrag #6115175 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6115178 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


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juergen schrieb:
> Schön handlich zum Mitnehmen für die Überprüfung von MW-Radios.

Ganz schön viel Aufwand, "um ein MW Radio zu überprüfen".

von juergen (Gast)


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Michael B. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Schön handlich zum Mitnehmen für die Überprüfung von MW-Radios.
>
> Ganz schön viel Aufwand, "um ein MW Radio zu überprüfen".

Ich bastle halt gern.

von funkstationbetreiber (Gast)


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juergen schrieb:
> Zum Abschluß möchte ich noch Bericht erstatten,
> was nun daraus geworden ist.

Man sieht eine nicht lineare Kennlinie. Mach doch ein Modulationstrapez.

Einer, der gern bastelt würde auch das ganze Ergebnis stolz her zeigen: 
vor Allem das Spektrogramm seiner Aussendung.

Wie man sieht, ist es ein weiter Weg von Sprüchen und Behauptungen zu 
vorzeigbaren Ergebnissen.

von juergen (Gast)


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funkstationbetreiber schrieb:


> Einer, der gern bastelt würde auch das ganze Ergebnis stolz her zeigen:
> vor Allem das Spektrogramm seiner Aussendung.
>
> Wie man sieht, ist es ein weiter Weg von Sprüchen und Behauptungen zu
> vorzeigbaren Ergebnissen.

Gut, dann zeige ich jetzt mal was.
Ein paar Fragen habe ich auch noch.
Vielleicht habe ich Glück und jemand kann was dazu sagen.

Spektogramm halte ich für überflüssig.
Da kommt nichts weiter durch. Wie auch, nach zwei Schwingkreisen?


L. G.

von juergen (Gast)


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juergen schrieb:
habe ich Glück und jemand kann was dazu sagen.
>
> Spektogramm halte ich für überflüssig.
> Da kommt nichts weiter durch. Wie auch, nach zwei Schwingkreisen?
>
> L. G.

...d. h. vielleicht doch nicht so ganz...wegen U R1. Da ist eine scharfe
Kante im Diagramm. Eine ganze Woche lang habe ich versucht, in die 
Zweige Symmetrie reinzubringen. Das habe ich zwar geschafft, aber dann 
ging die Sendeleistung in den "Keller".

Schön wäre, wenn ein Funker dazu was sagen könnte.

von juergen (Gast)


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Pardon. Nicht U R1 sondern UR10

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> Da kommt nichts weiter durch.

Mit „nichts“ solltest du im HF-Bereich vorsichtig sein. ;-)

Übliche Anforderungen an die abgestrahlten Oberwellen reichen schon mal 
bis zu -60 dBc, d.h. die Oberwellen dürfen nur ein Millionstel Leistung 
gegenüber der Grundwelle haben. In einem einfachen Oszillogramm ist das 
schon weniger als „nichts“, im Spektrumanalysator trotzdem erkennbar.

von juergen (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Da kommt nichts weiter durch.
>
> Mit „nichts“ solltest du im HF-Bereich vorsichtig sein. ;-)
>
> Übliche Anforderungen an die abgestrahlten Oberwellen reichen schon mal
> bis zu -60 dBc, d.h. die Oberwellen dürfen nur ein Millionstel Leistung
> gegenüber der Grundwelle haben. In einem einfachen Oszillogramm ist das
> schon weniger als „nichts“, im Spektrumanalysator trotzdem erkennbar.

Schade, habe ich leider nicht.

von Brauchst du auch nicht (Gast)


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Hast ja ein Radio...

Sonst den superstick...

von Brauchst du auch nicht (Gast)


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Hast ja ein Radio...

Sonst den superstick...

Irgend etwas mit #sharp

von funkstationbetreiber (Gast)


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juergen schrieb:
> Gut, dann zeige ich jetzt mal was.

Schade, dass du irrelevantes zeigst.

Aussagekräftig wären Messungen von wesentlichen Qualitätsmerkmalen 
gewesen. Frequenzkonstanz, Linearität der Modulation, spektrale 
Reinheit, Oberwellenunterdrückung, Rückwirkungsfreiheit usw.. Dann würde 
man ein Projektergebnis von diesem Hobbyvorhaben erkennen können. So ist 
das aber nur irgendwas mit unbestimmten Eigenschaften und somit 
uninteressant.

Wenn du es jetzt nicht schaffst, einen Weg zu finden um die 
Qualitätsmerkmale von deinem Gebastel zu ermitteln, dann hast du dich 
einfach übernommen und stehst nun ohne ein relevantes und vorzeigbares 
Ergebnis da. Macht ja auch nichts. So hast du ein Erinnerungsstück an 
deinen Zeitvertreib. Oder du verwendest die Teile für ein Projekt, das 
für dich leichter zu beherrschen ist.

juergen schrieb:
> Spektogramm halte ich für überflüssig.
Du hältst das, was die Fachleute machen, für überflüssig. Dann hast du 
also noch nicht mal da Niveau eines interessierten Laien erreicht.

juergen schrieb:
> Da kommt nichts weiter durch. Wie auch, nach zwei Schwingkreisen.
Woher glaubst du, das zu wissen?

Sag, warum liest du nicht einfach mal was zum Thema 
Oberwellenunterdrückung? Da wird auch bei kleinen Leistungen und selbst 
bei Sinusoszillatoren mehr Schaltungsaufwand betrieben. Dessen 
Wirksamkeit wird erst nachgerechnet und abschliessend nachgemessen. Das 
vorhanden Sein von zwei Schwingkreisen sagt noch gar nichts aus. Die 
Literatur und das Internet sind voll von guten Lösungen, die von 
Fachleuten und von VERSIERTEN Bastlern entwickelt wurden.

von Mitleser (Gast)


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funkstationbetreiber,

ich finde dein Urteil viel zu hart. Der Juergen ist ein fleißiger 
ausdauernder Bastler, der sich große Mühe gibt und immerhin was halbwegs 
Brauchbares geschafft hat. Man kann nicht erwarten, daß das perfekt ist 
und deinen hohen Ansprüchen gerecht wird.

Vielleicht erinnerst du dich mal an deine Anfänge. Konnten die mit 
deinen heutigen Forderungen mithalten? Sicher nicht. Warum also spielst 
du dich so auf? Wollt ihr keine Leute, die das Hobby Funktechnik am 
Leben halten?

Ich habe hier schon ganz andere Sachen gesehen, die sehr viel schlechter 
als der Aufbau von Juergen waren, aber nicht so niedergemacht wurden. 
Hier ein Beispiel aus jüngster Zeit:

Beitrag "Kurzwellensender"

Im Übrigen habe ich auch einen einfachen breitbandigen 
amplitudenmodulierten Sender entworfen, der vom Generator bis hin zur 
Endstufe nur einen einzigen Schwingkreis (diesen im Generator) 
beinhaltet, mit weniger als 1% Klirrfaktor arbeitet, bis fast 100% schön 
linearen Modulationsgrad liefert und etwa den gleichen Aufwand wie der 
SO42P-Nachbau hat. Aber ich würde mir natürlich nie erlauben, so etwas 
unbestimmtes und uninteressantes hier vorzustellen.

von Dieter P. (low_pow)


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Eigentlich ist es schön, wenn man diesen Aufwand für
AM-Modulation betreibt.Was zu erwähnen wäre, die Angabe
150mW sagt nichts aus.Bei HF erfolgt eine Leistungsangabe
an einem Widerstand von 50 oder auch 75 Ohm, die Spannungsangabe
wäre dann auch Effektivwert für die Leistungsberechnung.
Hier würde man etwa an Pin 2 über ein C auf einen R nach Masse
gehen.Etwa 3kOhm, sonst bricht die Spannung einfach zusammen.
Setzt man dann einen Emitterfolger dazu, gibt es mehr Leistung an
einem kleineren R.
Was mich noch wundert ist die hohe HF-Spannung, an Pin 13 sollten
etwa 100mV (Effektiv) völlig reichen.
Auswirkungen könnten bei diesem Nachbau auch die Leds haben, die
ja je zwei Dioden ersetzen sollen, LTSpice simulierbar?
Ansonsten die maximale Ausgangsspanung wird mehr unerwünschte
Frequenzen erzeugen, vergleichbar mit dem Klirrfaktor bei
Verstärkern.LTSpice kann das Spektrum darstellen, die stärksten
Oberwellen, 3, 5, 7-fache Grundfrequenz dürften leicht sichtbar sein.
LTSpice und Spektrum ist aber ein Thema für sich.
Wie bereits erwähnt, ist zum Nachweis des Oberwellenabstandes
ein einfaches Oszillogram nicht ausreichend.

Beitrag #6116252 wurde von einem Moderator gelöscht.
von juergen (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Eigentlich ist es schön, wenn man diesen Aufwand für
> AM-Modulation betreibt.Was zu erwähnen wäre, die Angabe
> 150mW sagt nichts aus.Bei HF erfolgt eine Leistungsangabe
> an einem Widerstand von 50 oder auch 75 Ohm, die Spannungsangabe
> wäre dann auch Effektivwert für die Leistungsberechnung.

Ich denke mal, die Abschlußwiderstände machen bei meinem Projekt keinen 
Sinn. Das wird nur wichtig sein, wenn über Kabel abgestrahlt wird.

Schön wäre wohl auch ein Pegelmesser, den ich aber leider auch nicht 
habe. Aber ich war überrascht, daß auch durch mehrere Wände hindurch 
immer noch Empfang da war. Daraus schließe ich, daß kräftig abgestrahlt 
wird. Besser wäre eine Empfangsüberprüfung über eine weite Strecke, 
wofür ich aber einen zweiten Mann bräuchte.


> Was mich noch wundert ist die hohe HF-Spannung, an Pin 13 sollten
> etwa 100mV (Effektiv) völlig reichen.

Es liegt eine Stromsteuerung des Produktmodulators für HF vor, nicht so 
wie für die NF eine Spannungsansteuerung. Ich Verlauf zahlreicher 
Versuche hatte es sich so ergeben und erstmal als die beste Art der 
Ansteuerung herausgestellt.

> Auswirkungen könnten bei diesem Nachbau auch die Leds haben, die
> ja je zwei Dioden ersetzen sollen, LTSpice simulierbar?

Habe ich bereits simuliert und auch schon in mal in einem Beitrag 
vorgestellt, aber in einem anderen Zusammenhang. Eventuell könnte ich es 
noch mal raussuchen.

> Ansonsten die maximale Ausgangsspanung wird mehr unerwünschte
> Frequenzen erzeugen, vergleichbar mit dem Klirrfaktor bei
> Verstärkern.

Da sitzt aber auch kein Parallelschwingkreis am Ausgang!

LTSpice kann das Spektrum darstellen, die stärksten
> Oberwellen, 3, 5, 7-fache Grundfrequenz dürften leicht sichtbar sein.
> LTSpice und Spektrum ist aber ein Thema für sich.
> Wie bereits erwähnt, ist zum Nachweis des Oberwellenabstandes
> ein einfaches Oszillogram nicht ausreichend.

Da bin ich auch von überzeugt. Ein Oszilloskop wird in dem Falle nicht 
ausreichend sein. Aber ich denke, die Induktivität des Ferritstabs 
zusammen mit C5 bildet einen empfindlichen Schwingkreis und der läßt nur 
die 850kHz durch! Alle anderen Frequenzen werden gegen Masse kurz 
geschlossen. Ist das nicht typisch für einen Parallelschwingkreis?
Warum sollten da noch andere Frequenzen durchkommen?

Zudem, die Wirksamkeit des Schwingkreises habe ich insofern festgestellt
als die Spannung für den HF-Frequenzgenerator noch nicht stabilisiert 
war.
Obwohl die Frequenzkonstanz zusammen mit dem CA3086 weitestgehend 
unabhängig von der Höhe der Versorgungsspannung ist, ändert sich die HF 
doch um einige Herz bei Betriebsspannungsänderung. Eine geringe 
Spannungsabweichung +/- von +12 Vcc verringert aber dann
sofort die Schwingkreisspannung. Deshalb habe ich einen Spannungsregler 
für die HF-Erzeugung in nachhinein noch mit eingebaut, jetzt aber alles 
zusammen nicht erneut getestet.

Übrigens:
Der Ferritstab darf nur an den Enden die Magnetlinien abstrahlen, nicht 
über den gesamten Umfang des Stabes. Dafür ist eine Abschirmwicklung auf 
dem Ferritstab angebracht.


L. G.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> der läßt nur die 850kHz durch!

Hör doch einfach mal mit solchen Absolut-Aussagen auf.

Ich habe dir doch schon versucht zu erklären, dass es hier um 
Störsignale geht, die eben auch noch mehrere Größenordnung unterhalb des 
Nutzsignals betrachtet werden müssen.

Kein (realer) Schwingkreis lässt „nur“ eine Frequenz durch. Er hat 
Verluste, eine endliche Flankensteilheit etc.  Ein Schwingkreis auf 
Basis eines Ferritstabs hat außerdem nun nicht gerade eine überragend 
hohe Güte – „magnetische Antennen“ auf Basis einer Luftspule sind da 
etwas besser, aber für den Mittelwellenbereich wenig(er) praktikabel.

Letztlich wird dein bisschen Ferritstab sowieso kein allzu großes 
EM-Feld produzieren, sondern im wesentlichen eine H-Feld-Komponente in 
seiner Umgebung erzeugen. Insofern ist die obige Betrachtung praktisch 
gar nicht so wichtig, aber du solltest trotzdem Abstand nehmen von so 
einem „Gutgläubigen Absolutdenken“, wonach ein einzelner Schwingkreis 
als Allheilmittel für eine Filterung taugen würde.

: Bearbeitet durch Moderator
von Brunzer (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> juergen schrieb:
>> der läßt nur die 850kHz durch!
>
> Hör doch einfach mal mit solchen Absolut-Aussagen auf.

Ich glaube er will dich hier verarschen! Ich kann mir nicht vorstellen 
dass der TO so unwissend ist wie er tut. Jemand mit dem Verständnis 
einen OP nachzubauen und dann solche Schnitzer sich erlaubt ist ein 
Troll. Auch das Messequipment und den Schaltungsaufbau zeugt das er 
nicht unwissend ist.

Zugegeben, es ist beeindruckend.

von juergen (Gast)


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Brunzer schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> juergen schrieb:
>>> der läßt nur die 850kHz durch!
>>
>> Hör doch einfach mal mit solchen Absolut-Aussagen auf.
>
> Ich glaube er will dich hier verarschen! Ich kann mir nicht vorstellen
> dass der TO so unwissend ist wie er tut. Jemand mit dem Verständnis
> einen OP nachzubauen und dann solche Schnitzer sich erlaubt ist ein
> Troll. Auch das Messequipment und den Schaltungsaufbau zeugt das er
> nicht unwissend ist.

Ich bin kein Troll! Ich bin Rentner, habe viele Hobbys und auch noch 
andere Interessen, nicht nur jetzt den Funk. Ich hab' nicht die Absicht,
hier die Leute zu veräppeln. Daß ich Platinen in der Ausführung machen 
kann liegt daran, daß ich Industrieelektroniker bin mit viel 
Berufserfahrung. Das kommt dann so mit der Zeit. Ich habe überhaupt kein 
Interesse, irgendwie Leute zu veräppeln. Das mache ich nicht.
Ich bin auch immer nur kurz hier vertreten und von mir kommen auch nicht 
so viele Beiträge. Es war mir ein Anliegen, mehr über die Sache zu 
erfahren.

Da bin ich dankbar für. Dazulernen tue ich dabei immer wieder was. Mir 
macht die Bastelei Spaß. Einen Verwendungszweck für den Sender habe ich 
auch.

Warum immer gleich so böse Worte?

Die Funker habe ich übrigens schon immer bewundert. Das ist eine andere 
Liga. Da konnte ich noch nie mitreden.

Den Jörg bitte ich um Entschuldigung für meine Begriffsstutzigkeit.
Ich habe überflüssigerweise noch mal nachgefragt, danach, was mir schon 
einmal erklärt wurde.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> Den Jörg bitte ich um Entschuldigung für meine Begriffsstutzigkeit.

Keine Ursache, du musst nur analog denken statt digital. :-) Also eben 
nicht „lässt nichts anderes durch“, sondern „dämpft die Oberwellen 
erheblich“.

Wie geschrieben, für alle praktischen Belange wird das bei diesem Gerät 
keine große Geige spielen – zumal es auf der Mittelwelle ja praktisch 
keinen mehr in der näheren Umgebung gibt, der berechtigter Nutzer dort 
ist und sich davon gestört fühlen könnte. (Bei zu starker 
Oberwellenabstrahlung bis in den Kurzwellenbereich wäre das natürlich 
nicht mehr so gegeben.)

von juergen (Gast)


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Dieter P. schrieb:

> Was mich noch wundert ist die hohe HF-Spannung, an Pin 13 sollten
> etwa 100mV (Effektiv) völlig reichen.

Ich glaube, das könnte es sein!
Wie mit der NF hätte ich es auch mit der HF machen sollen!
Auch für die HF: Spannungsansteuerung.

Dazu das Wicklungsverhältnis vom Schwingkreis L1 untersetzen auf etwa 
1:0,1 oder noch weniger??...und dann mit geringer Spannung auf Pin 13 
und Pin 10 gehen! Das wird es sein!

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Das wollte ich nur noch sagen.


L. G.    Jürgen

von juergen (Gast)


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Ich melde mich noch mal mit meinem Senderkram. Es sind neue Fragen 
aufgetaucht.



juergen schrieb:
> Dieter P. schrieb:
>
>> Was mich noch wundert ist die hohe HF-Spannung, an Pin 13 sollten
>> etwa 100mV (Effektiv) völlig reichen.
>
> Ich glaube, das könnte es sein!
> Wie mit der NF hätte ich es auch mit der HF machen sollen!
> Auch für die HF: Spannungsansteuerung.
>

> L. G.    Jürgen



Nein! die Verschaltung, wie gehabt, ist schon ganz gut so.
.....Aaaaaber!

Die induktive Abstrahlung von Sendeenergie, wie ich es mir vorgestellt 
hatte, funktioniert so nicht. "Da war das Ei mal wieder schlauer als die 
Henne".

Es muß also mit einem langen Antennendraht für möglichst gute 
Abstrahlung  gesorgt werden. Ich möchte aber kein Drahtgestrüpp mit dem 
kleinen mobilen Sender herumzuschleppen.

Weiß jemand die Lösung? Ich habe mir schon das aktuelle Thread über 
Wellenwiderstände durchgelesen. Ich muß sagen, eine wirklich schwierige 
Materie - nur schwer zu verstehen.

Danach müßte der Antennendraht ganz allgemein für optimale Abstrahlung 
ein viertel der Wellenlänge haben. Was kann man machen? Ich habe auch 
schon mal was von "Verkürzungskondensator" gehört. Wie ist das bei den 
großen Sendeanlagen für Mittelwelle? Da hängen doch auch nicht lange 
Drähte an den Sendemasten runter oder werden großflächig aufgespannt??

Zudem: Wäre es zweckmäßig den Ferritstab zu verkleinern, neu zu 
bewickeln?
Eventuell noch eine zweite Wicklung als Sendespule aufzubringen?
Vielleicht ist der Kern zu groß und so nicht optimal?

Was sagt der Praktiker? Wie würde ein Funker das ganz unkompliziert 
machen?
Eine möglichst einfache Antwort wäre schön. Dann könnte das Ding auch 
mal fertig werden. Was tun mit der Antenne?

Ich bin allerdings nicht täglich im Internet, nur ab und zu.

Im Anhang ist der aktuelle Plan zu sehen.


Vielen Dank im Voraus.




Noch etwas zu meiner Bastelei:
Es funktioniert soweit alles gut. Ich bin zufrieden. Einige Fragen haben 
sich erledigt.

Der MW-Sender arbeitet mit Trägerabstrahlung, da der S042P unsymmetrisch 
betrieben wird. So läßt sich auch der abweichende Spannungsverlauf an 
R10 erklären. Der leichte Knick an der Stelle hat keine Bedeutung 
hinsichtlich Erzeugung schädlicher Frequenzen (denke ich mal). Ich 
befürchte nicht, daß auf anderen Frequenzen Sendeenergie abgestrahlt 
wird - im Gegensatz das Senden unter Zuhilfenahme der gekrümmten 
Halbleiter-Kennlinie, die bekanntlich keinen rein quadratischen Verlauf 
hat.

Der Träger ist ein einwandfreier Sinus. An welcher Stelle der 
Frequenzmischung mit Produktmodulator sollten unliebsame Frequenzen 
entstehen? Dazu kommt, daß der Parallelschwingkreis am Ausgang nur die 
850kHz durchläßt.

Ich hatte noch weitere Versuche angestellt, den S042P auch symmetrisch 
betrieben und mit Kollektorwiderständen versehen. Das hat aber nicht 
überzeugt. Unter anderem war der Empfang unschön, insoweit während der 
Sprechpausen das typische Radiorauschen durchkam. Wenn der Träger fehlt, 
dann rauscht das Radio. Das hatte ich vorher nicht bedacht. So bin ich 
wieder zum vorherigen Aufbau zurückgekehrt.

mfg

von Ralph B. (rberres)


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Schaue mal in den " Rothammel " da sind viele Kurzwellenantennen auch 
fürs 160m Band, welche der Mittelwelle schon recht nahe kommt 
beschrieben.

Man kann natürlich einen Lmbda/viertelstrahler mit Hilfe eines 
Kondensators verkürzen. Jedoch sinkt dann schnell der 
Fusspunktwiderstand auf so kleine Werte, das die reellen 
Verlustwiderständer irgendwann dominierend werden.

Das heist man bekommt die stark verkürzte Antenne zwar in Resonanz, 
jedoch der Wirkungsgrad sinkt auf wenige Prozent ab.

Das Problem haben die Funkamateure auch, bei solchen Antennen.
Professionelle Mittelwellensender haben nahezu unverkürzte Lambda/ 
Viertelstrahler und ein entsprechendes Erdungsnetz als Ground, so das 
der Wirkungsgrad auch entsprechend hoch ist.

Es wird allerdings wenigen gegönnt sein, solche Antennen zu errichten.

Eine Zimmerantenne für Mittelwelle mit hohen Wirkungsgrad gibt es nicht.

Vielleicht sind die magnetischen Antennen ja eine Alternative. Doch die 
sind auch aufwendig zu bauen, weil dessen Fuspunktwiderstand des 
Strahlers eher im Miliohmbereich liegt, und man deswegen dicke Rohre als 
Strahler benötigt.
Zudem sind diese Antenne extrem schmalbandig, oft nur 10KHz breit.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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juergen schrieb:
> Ich hatte noch weitere Versuche angestellt, den S042P auch symmetrisch
> betrieben und mit Kollektorwiderständen versehen. Das hat aber nicht
> überzeugt. Unter anderem war der Empfang unschön, insoweit während der
> Sprechpausen das typische Radiorauschen durchkam. Wenn der Träger fehlt,
> dann rauscht das Radio.

Hi,
S042P-Ist doch vom Prinzip her eine Gilbert Zelle.
https://www.mikrocontroller.net/articles/Demo_Gilbertzelle
Bildet Produkt aus beiden Eingangssignalen und unterdrückt beide 
Eingangssignale.
Was allenfalls rauskommt ist: Zweiseitenband AM mit vermindertem Träger.
Ein Klassiker an Fehler beim Bau von "Heimsenderlein" etc.
Der S042P ist daran nicht schuld.
Er ist für ein ganz anderes Anwendungsspektrum entwickelt worden.
Sogar bei UKW/FM-Tunern mal serienmäßig verbaut worden. Und das ist auch 
teilweise sein Problem. Je nach Aufbau entstehen unerwünschte 
Schwingungen im VHF-Bereich.
Wird oft als selbstschwingende Mischstufe verwendet.

Im "Spektrumsumkehrer"
Beitrag "NF-Spektrumsumkehrer mit S042P"
wird in der Tat der S042P in der ersten Stufe als Modulator verwendet, 
am Ausgang wird dann allerdings "schärfer" gefiltert. Und zwar auf eine 
Flanke, so dass das unerwünschte Seitenband möglichst rausfällt.
Filterung ist angesagt.
Auch von den XR2xxx ICs würde ich abraten. Kriegen ohne weiteres keine 
"saubere" Amplitudenmodulation hin. Zumindest ist da immer noch ein 
FM-Term drin.
Und wie sieht das bei Großsendern aus?
Die digitalen Modulatorschaltkreise werden hintereinandergeschaltet und 
müssen theroretisch in der Lage sein, die einmal angenommenen 10 kV der 
Röhrenendstufe einmal bis auf 20 kV hochzupushen und einmal bis auf 0V 
herunterzudrücken.(Modulationsgrad 100%)
Jede Menge Videos im Netz:
https://www.youtube.com/watch?v=NppHy5ZFvkY
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Ich werde die Beiträge durcharbeiten.
Jetzt weiß ich wenigstens, woran ich bin
und was möglich ist mit der Antenne.




Gestern geschrieben:

>An welcher Stelle der
> Frequenzmischung mit Produktmodulator sollten unliebsame Frequenzen
> entstehen? Dazu kommt, daß der Parallelschwingkreis am Ausgang nur die
> 850kHz durchläßt.
>
Ich habe noch mal darüber nachgedacht. Das Gesagte wird nicht unbedingt 
stimmen. Aber egal! Viel wird nicht durchkommen.

> mfg

von low_pow (Gast)


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So ganz beurteilen läßt sich das wohl nicht.Für die
angegebene 10uH-Spule scheinen mir zu viele Windungen auf
dem Ferritstab zu sein.
Wenn Platz wäre könnte man so eine Spule ( 10uH ) auch
als große Luftspule mit mehreren Windungen Draht machen,
(mehr Abstrahlung ).

Das Problem dürfte halt sein, was an Leistung gebraucht wird.
Wenns meinetwegen tagsüber für eine Entfernung von 5m reicht,
kanns abends oder nachts durchaus dann bei nur 0.5m Reichweite
sein.Auf MW empfangbar sind zumindest derzeit abends einige
Stationen von außerhalb Deutschlands, gegen die man sich dann
ja durchsetzen müßte.
Die wenigen in DE erlaubten Museumssender mit Antenne und sehr
wenig Leistung werden vermutlich rechtliche Auflagen ohne Ende haben.

von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> Die digitalen Modulatorschaltkreise werden hintereinandergeschaltet und
> müssen theroretisch in der Lage sein, die einmal angenommenen 10 kV der
> Röhrenendstufe einmal bis auf 20 kV hochzupushen und einmal bis auf 0V
> herunterzudrücken.(Modulationsgrad 100%)

Dafür muss die Modulationsstufe aber Leistung aufbringen. Und zwar 
mindestens die Hälfte der Leistung des unmodulierten Trägers. Diese 
Leistung steckt in den beiden Seitenbändern des amplitudenmodulierten 
Signales.

Ralph Berres

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Auch wenn bereits "alle Messen gesungen" sind, will ich nochwas dazu 
schreiben.

In dem oben gezeigten Oszillator ist das hintere (rechte) Gatter mit 
einem RC-Glied rückgekoppelt, das linke Gatter dient offenbar dazu, den 
Oszillatorbetrieb digital an- und auszuschalten (zu "tasten"), von einer 
kontinuierlichen Modulation kann da keine Rede sein, dafür war die 
Schaltung auch ursprünglich ganz bestimmt nicht gedacht. Ich denke, es 
war einfach nur eine bessere "HF-Geräuschquelle" für Testzwecke 
(Taststift?).

Unabhängig davon ist auch das Tasten eines Oszillators generell nicht 
die beste Idee, weil der ja jedesmal erst anschwingt und dabei "komische 
Sachen" macht (Frequenz u. Impulsform). Viel besser ist es, den 
Oszillator kontinuierlich laufen zu lassen und eine AM-Modulation über 
den Verstärkungsfaktor einer ( mögl. lose angekoppelten/hochohmigen und 
damit rückwirkungsfreien) nachgeschalteten Analog-Stufe zu realisieren.

Bei der Trennung zw. Oszillator und Endstufe könnte man auch mit einem 
passend dimensionierten RC-Glied (Tiefpass) aus dem Rechteck des 
Oszillators immerhin einen beinahe-Sinus machen und damit das 
Störspektrum etwas bereinigen.

von juergen (Gast)


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low_pow schrieb:
> So ganz beurteilen läßt sich das wohl nicht.Für die
> angegebene 10uH-Spule scheinen mir zu viele Windungen auf
> dem Ferritstab zu sein.

Es sind 12.
Ich möchte die Induktivität neu machen, den Ferritstab halbieren.
Sind 10uF Induktivität sinnvoll? Sollte ich dabei bleiben?
50uF scheinen zu viel zu sein. Was wäre richtig? Ein Rat von einem 
Praktiker wäre schön, bevor ich selber lange rumprobiere.

Ist es besser, noch eine zweite Spule für die Antenne aufzuwickeln?

> Wenn Platz wäre könnte man so eine Spule ( 10uH ) auch
> als große Luftspule mit mehreren Windungen Draht machen,
> (mehr Abstrahlung ).
>
> Das Problem dürfte halt sein, was an Leistung gebraucht wird.
> Wenns meinetwegen tagsüber für eine Entfernung von 5m reicht,
> kanns abends oder nachts durchaus dann bei nur 0.5m Reichweite
> sein.Auf MW empfangbar sind zumindest derzeit abends einige
> Stationen von außerhalb Deutschlands, gegen die man sich dann
> ja durchsetzen müßte.

Ich komme auch so schon geschätzt 100 Meter weit mit 2 m Antennendraht.

> Die wenigen in DE erlaubten Museumssender mit Antenne und sehr
> wenig Leistung werden vermutlich rechtliche Auflagen ohne Ende haben.

Ich habe nicht die Absicht von zu Hause aus groß zu funken.

LG Juergen

von low_pow (Gast)


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Was dann mehr bringt, kann ich selber nicht mehr beurteilen.
Wie auch andere schon erwähnten, wird es dann halt die Länge
der Antenne, oder auch eine Verlängerungsspule in Reihe zur
Antenne sein.Solche Reichweiten werden in diesem Land
schon unter "groß funken" fallen.Damit habe zumindest ich
keine Erfahrungen.Wenn mans selber schon so weit hört,
andere werden bessere "Ohren" haben.

von Karl B. (gustav)


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Frank E. schrieb:
> von einer
> kontinuierlichen Modulation kann da keine Rede sein, dafür war die
> Schaltung auch ursprünglich ganz bestimmt nicht gedacht. Ich denke, es
> war einfach nur eine bessere "HF-Geräuschquelle" für Testzwecke
> (Taststift?).

Hi,
4007-er findet man zum Beispiel in Bontempi-Orgeln als Mutteroszillator.

Ralph B. schrieb:
> Dafür muss die Modulationsstufe aber Leistung aufbringen.

Wie das im Film, der nicht nur eine reine "Besichtigung" eines 
Großsenders ist, dargestellt wird, findet man ab Minute 8 Sekunden 55.
Es wird gesagt, dass der Modulator so eine Art "großer DAC" wäre.
https://www.youtube.com/watch?v=NppHy5ZFvkY

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)



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Jetzt  möche ich doch noch mal berichten, was daraus geworden ist.
Der Transmitter scheint jetzt fertig zu sein. Wenn ich direkt Musik 
einspeise, geht es ganz gut, aber über Mikro muß ich mindestens fünf, 
besser 7 Meter Abstand halten. Näher ran fängt es fürchterlich an zu 
pfeifen. Die akustische Rückkoppelung ist enorm. Es nützt ja alles 
nichts, wenn ich beim Senden nicht neben dem Radio stehen darf. Ich habe 
schon versucht, die Höhen abzusenken. Das hat aber nicht viel gebracht. 
Ich hätte gern ein Sprachband von nur etwa 3 kHz übermittelt, nicht 
mehr. Alle Frequenzen darüber sollten nicht gesendet werden. Auf den 
Spice-Bildern ist der Frequenzgang von zwei Filterschaltungen zu sehen, 
die das ermöglichen sollen. Das hat aber alles nicht so richtig was 
genützt.

Die Induktivität hat nach langem Herumprobieren auch wieder etwa 12uH. 
Ich wundere mich nur, daß ich so eine Kurzschlußwicklung (Abb.) 
brauche??? Ohne diese Wicklung ist die Sendeleistung viel geringer.

Mein hochwertiges Hörgerätemikrofon habe ich leider kaputt gemacht. 
Jetzt ist eine billige Sprechkapsel von Comnrad eingebaut.

Da ist noch das lange Antennennkabel. Für bessere Abstrahlung habe ich 
zusätzlich ein kleines Stück Alufolie am Batteriegehäuse angebracht und 
mit +Batteriespannung verbunden. Bei Berührung der Folie wird dann mehr 
Leistung abgestrahlt. Am besten/weitesten sendet er, wenn ich diesen 
Anschluß an "Erde" lege. Mit stärkeren Transistoren und höher 
eingestellter Steilheit wäre zwar mehr Sendeleistung möglich, und das 
Problem nicht mehr da, aber dann müßte ich auch eine dickere Batterie 
mitschleppen.

Sicherlich ist das alles nicht optimal und vieles könnte man wohl noch 
verbessern. Vielleicht gibt es noch einen Tip dazu?

Immerhin konnte sich nun aufklären, daß der AM-Bereich meines altes 
Blaupunkt-Autoradios nicht kaputt ist. Das Empfangsteil ist nur 
grottenschlecht, sodaß ich in diesen Bereichen vorher nie Empfang hatte. 
Aber mit meinem Transmitter ging es. Zwar nicht so gut, wie beim 
Blaupunkt Kofferradio, aber immerhin war Empfang da.

Vielen Dank für die Anregungen und Ratschläge.


LG

von Ralph B. (rberres)


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juergen schrieb:
> Wenn ich direkt Musik
> einspeise, geht es ganz gut, aber über Mikro muß ich mindestens fünf,
> besser 7 Meter Abstand halten. Näher ran fängt es fürchterlich an zu
> pfeifen. Die akustische Rückkoppelung ist enorm. Es nützt ja alles
> nichts, wenn ich beim Senden nicht neben dem Radio stehen darf. Ich habe

Hier hilft eigentlich nur eines.

Die Verstärkung des Mikrofonvorverstärkers soweit reduzieren, das man ds 
Mikrofon direkt vor den Mund halten muss. Und weiterhin den 
Lautstärkeregler des Empfängers nicht weiter aufdrehen als unbedingt 
notwendig.

juergen schrieb:
> Ich hätte gern ein Sprachband von nur etwa 3 kHz übermittelt, nicht
> mehr. Alle Frequenzen darüber sollten nicht gesendet werden. Auf den
> Spice-Bildern ist der Frequenzgang von zwei Filterschaltungen zu sehen,
> die das ermöglichen sollen. Das hat aber alles nicht so richtig was
> genützt.

Wie auch? Die Frequenz der akustischen Rückkopplung liegt vermutlich 
genau in dem Frequenzband, welches du mit deinen Filter nicht 
unterdrückt hast. Nämlich so bei 1-2KHz.

juergen schrieb:
> Mit stärkeren Transistoren und höher
> eingestellter Steilheit wäre zwar mehr Sendeleistung möglich, und das
> Problem nicht mehr da, aber dann müßte ich auch eine dickere Batterie
> mitschleppen.

Eigentlich sollten bei diesen geringen Entfernungen eine HF-Leistung im 
einstelligen Miliwattbereich ausreichen.

juergen schrieb:
> Immerhin konnte sich nun aufklären, daß der AM-Bereich meines altes
> Blaupunkt-Autoradios nicht kaputt ist. Das Empfangsteil ist nur
> grottenschlecht, sodaß ich in diesen Bereichen vorher nie Empfang hatte.

Dann ist es vielleicht doch kaputt.

juergen schrieb:
> Aber mit meinem Transmitter ging es. Zwar nicht so gut, wie beim
> Blaupunkt Kofferradio, aber immerhin war Empfang da.

was wiederum für ein defektes Autoradio spricht. Hast du überhaupt eine 
Antenne an das Autoradio angeschlossen? In älteren Autoradios war für 
die Antenne anzupassen noch ein Trimmkondensator vorhanden, den man bei 
angeschlossener ( und ausgezogener ) Autoantenne  auf maximale 
Lautstärke abgleichen konnte.

Ralph Berres

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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juergen schrieb:
> Ich habe schon versucht, die Höhen abzusenken. Das hat aber nicht viel
> gebracht

Versuche doch mal den 160k Widerstand R3 mit einem 470pF Kondensator zu 
überbrücken. Wenn das zu stark ist, kann noch ein 47k in Serie zum 470pF 
geschaltet werden.

von juergen (Gast)


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Ralph B. schrieb:


...
> Dann ist es vielleicht doch kaputt.
>
> juergen schrieb:
>> Aber mit meinem Transmitter ging es. Zwar nicht so gut, wie beim
>> Blaupunkt Kofferradio, aber immerhin war Empfang da.
>
> was wiederum für ein defektes Autoradio spricht. Hast du überhaupt eine
> Antenne an das Autoradio angeschlossen? In älteren Autoradios war für
> die Antenne anzupassen noch ein Trimmkondensator vorhanden, den man bei
> angeschlossener ( und ausgezogener ) Autoantenne  auf maximale
> Lautstärke abgleichen konnte.
>
> Ralph Berres

Ich hatte und habe noch mehrere alte Blaupunkt-Autoradios.
Alle haben keinen Empfang auf AM!...ganz im Gegensatz zu meinem 
Kofferradio von derselben Firma.

Der Empfang von UKW ist bei diesen Autoradios hervorragend, aber auf AM 
ist gar nix vorhanden. Kann aber sein, wie du schon sagtest, daß trotz 
hörbarer Transmittereinspeisung von AM das Radio kaputt ist.

Daß eine extra Antenne für AM nötig ist, das wußte ich gar nicht.
Ich dachte, das Antennensignal für AM wird vom UKW-Eingangsteil 
abgezweigt und in die AM-HF-Abteilung weitergeleitet, so daß keine 
Außenantenne eingerichtet werden muß, was ja auch bei einem Autoradio 
keinen Sinn ergibt.

Vielen Dank für deine Ausführungen hinsichtlich der Rückkopplung.
Nun kann ich alles so lassen, wie es ist.

Liebe Grüße   Jürgen

von juergen (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> juergen schrieb:
>> Ich habe schon versucht, die Höhen abzusenken. Das hat aber nicht viel
>> gebracht
>
> Versuche doch mal den 160k Widerstand R3 mit einem 470pF Kondensator zu
> überbrücken. Wenn das zu stark ist, kann noch ein 47k in Serie zum 470pF
> geschaltet werden.

Danke, ein wenig werde ich wohl noch dran rumfummeln, falls mal 
Langeweile auftritt. Aber ich hätte gern ein besseres Mikro gehabt. Die 
Qualität der Übertragung ist nicht unbedingt berauschend.

von Ralph B. (rberres)


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juergen schrieb:
> Daß eine extra Antenne für AM nötig ist, das wußte ich gar nicht.
> Ich dachte, das Antennensignal für AM wird vom UKW-Eingangsteil
> abgezweigt und in die AM-HF-Abteilung weitergeleitet, so daß keine
> Außenantenne eingerichtet werden muß, was ja auch bei einem Autoradio
> keinen Sinn ergibt.

Doch das ergibt schon Sinn.

Die ca 1,2m lange Autoantenne ist am Fusspunkt ziemlich hochohmig, 
weshalb der Innenleiter des Koaxkabels auch extrem dünn ist.
Mit dem Trimmer im Autoradio wird die Antennenimpedanz auf den Eingang 
angepasst.
Die selbe Antenne wird auch für UKW benutzt.

Im Autoradio ist keine Ferritantenne verbaut, wie in deinem Kofferradio.

Wie soll das Radio innerhalb des Autos, welches ja mehr oder weniger gut 
ein Faradayscher Käfig ist dort was empfangen?

Ralph Berres

von juergen (Gast)


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Danke, dann werde ich mich da mal drum kümmern. Vielleicht kriege ich es 
doch noch in Ordnung?

von juergen (Gast)


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Es hat geklappt! Mit einem anderen Mikrofonverstärker funktioniert es 
gut.

Mit C6 etwa (500...800)pf für die Höhenbegrenzung ist die Übertragung 
akzeptabel...auch mit der billigen Sprechkasel.
Nun scheint der Transmitter endlich fertig zu sein.

Viele Grüße an alle Beteiligten         Jürgen

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