Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ausbildung statt Studium


von BruderVonF.B. (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> BruderVonF.B. schrieb:
> In Nordkorea werden noch Maurer gesucht !
>
> Ah ja, der Lötkolben unter anderm Namen. Der Sachverhalt mit den guten
> Verdiensten bei Ausbildungsberufen ist für dich so unfaßbar und regt
> dich so sehr auf, daß du ihn hier selbst unter anderem Namen im gleichen
> und in anderen Threads und in vollkommen wirren Zusammenhängen dauernd
> wiederholen mußt, oder? Ist es für dich so schwer zu begreifen oder
> gönnst du es den z.B. Maurern nicht, daß sie  ein mindestens ebenso
> hohes Einkommen wie ein Akademiker haben können, wenn sie es richtig
> anpacken?

Gönnen würde ich es ihnen auf jedenfall.
Ich würde es begrüßen wenn Leute die hart arbeiten ordentlich bezahlt 
werde, jedoch ist das seltenst der Fall!
Schau doch mal wer auf der Baustelle rumhängt und zu welchen 
Konditionen. Weiß ja nicht in welcher Welt du lebst aber zeig mir mal 
einen Maurer der mehr hat als ein Ingenieur. Du könntest Kommedie 
machen.

von AVR (Gast)


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BruderVonF.B. schrieb:
> Weiß ja nicht in welcher Welt du lebst aber zeig mir mal einen Maurer
> der mehr hat als ein Ingenieur.

Wieso sollten sie auch mehr verdienen? Den Fortschritt für eine 
Gesellschaft bringen richtige Ingenieure und Forscher. Solche Leute 
sollte man gut bezahlen.

Aber wobei ich zugeben muss, dass ich einen Maurer besser bezahlen würde 
als einen Powerpoint Ingenieur.

von BruderVonF.B. (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #5913995:
> BruderVonF.B. schrieb:
> Weiß ja nicht in welcher Welt du lebst aber zeig mir mal einen Maurer
> der mehr hat als ein Ingenieur.
>
> Wieso sollten sie auch mehr verdienen? Den Fortschritt für eine
> Gesellschaft bringen richtige Ingenieure und Forscher. Solche Leute
> sollte man gut bezahlen.
>
> Aber wobei ich zugeben muss, dass ich einen Maurer besser bezahlen würde
> als einen Powerpoint Ingenieur.

Wenn auf den PowerPoint Folien neue Erkenntnisse stehen die die Welt 
verändern, warum?
Fakt ist Handwerk lohnt in den seltensten fällen als Angestellter. Egal 
was die Träumer verzapfen. Das Studium war meine beste Entscheidung. 
Einfach mal das Gehalt verdoppelt und das noch bei einer interessanten 
Tätigkeit. Arbeitet doch einfach mal 1 Monat in der Produktion. Wie viel 
Geheule man da mitbekommt. Niemand ist dort ist glücklich. Alles nur 
geldgeile Geier die ihr Leben verkaufen (und Gesundheit).

von Thomas1 (Gast)


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von Gerne auch (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Da wundern sich welche über den Lehrlingsmangel.
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article197196279/Azubi-Mangel-wird-zur-Gefahr-fuer-die-deutsche-Wirtschaft.html
Prima, danke für den Link!

"... Zumal die tariflichen Ausbildungsvergütungen in den meisten Berufen 
schon jetzt deutlich über 515 Euro liegen. So kommt ein Maurerlehrling 
auf 1159 Euro im Monat, ein Mechatroniker auf 1088 Euro, wie eine 
Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ... 
zeigt. Selbst die Azubis von Friseuren (584 Euro) oder Floristen (617 
Euro), die sehr bescheiden verdienen, liegen über der geplanten 
Untergrenze. ..."

Da hat unser 'Lötkolben', der sich als 'BruderVonF.B.' ausgibt, mal die 
Bestätigung, daß Maurer doch nicht ganz so schlecht dastehen, wie er es 
hier gerne ausmalt.

von F. B. (finanzberater)


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Realist schrieb:
> Denn kein Ing. ohne Tarif arbeit nur 40h Stunden die Woche

Bin zwar kein Ing., aber ich arbeite ohne Tarif 40h und keine unbezahlte 
Minute mehr. Sogar in meiner letzten Klitsche, die jetzt pleite ist, 
wurde gestempelt bei 40 h/Woche, d.h. ebenfalls keine unbezahlten 
Überstunden. Demnächst beabsichtige ich sogar auf 35 h und mittelfristig 
vielleicht auf 32 oder 30 zu reduzieren, weil ich mir das finanziell 
leisten kann.

von klausi (Gast)


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BruderVonF.B. schrieb:
> Arbeitet doch einfach mal 1 Monat in der Produktion. Wie viel
> Geheule man da mitbekommt. Niemand ist dort ist glücklich. Alles nur
> geldgeile Geier die ihr Leben verkaufen (und Gesundheit).

Für mich war das sehr lehrreich. Habe das immer im Sommer als Student / 
Werkstudent gemacht. Vieles kennengelernt. Hitze, Kälte, Dreck, Öl, 
Metall,  Arbeiter, Angestellte, Chefs, Möchtegernchefs, Idioten, gute 
Leute, etc. Der Zusammenhalt war grösser als im Büro, die Probleme waren 
andere.

von Qwertz (Gast)


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klausi schrieb:
> Für mich war das sehr lehrreich.

Das erinnert mich an mein Vorpraktikum zum Studium. Danach wusste ich 
definitiv, dass sich studieren für mich lohnen wird, um an einen 
gemütlichen, gutbezahlten Bürojob in der Entwicklung zu kommen. Die 
stupide Arbeit in der Produktion hat mich nur angekotzt, das war gar 
nichts für mich. Ich musste mich jeden Tag regelrecht zur Arbeit quälen, 
und die Arbeitszeit zog sich wie Kaugummi. Was war ich froh, als ich das 
nach ein paar Wochen hinter mir hatte. Lehrreich war es also in jedem 
Fall, aber nicht unbedingt so, wie es vermutlich gedacht war. Nie wieder 
im Leben!

von Ohje (Gast)


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BruderVonF.B. schrieb:
> Fakt ist Handwerk lohnt in den seltensten fällen als Angestellter. Egal
> was die Träumer verzapfen. Das Studium war meine beste Entscheidung.
> Einfach mal das Gehalt verdoppelt und das noch bei einer interessanten
> Tätigkeit. Arbeitet doch einfach mal 1 Monat in der Produktion. Wie viel
> Geheule man da mitbekommt. Niemand ist dort ist glücklich. Alles nur
> geldgeile Geier die ihr Leben verkaufen (und Gesundheit).

Das ist richtig. Der selbststaendige Handwerker kommt zwar nach Abzug 
seiner Altersvorsorge, Krankenversicherung sowie Einkommensteuer auf 
einen aehnlichen Jahresgewinn wie Ingenieure in der IGM netto verdienen, 
aber der arbeitet auch 60h die Woche und nicht 35-40h. Lohnt sich also 
nur fuer Workoholics. Zudem macht man sich gesundheitlich oft kaputt.
Viel schlechter haben es angestellte Handwerker, ausser sie machen 
nebenher ordentlich schwarz.
Die am meisten Benachteiligten: Zahnarzthelfer, Einzelhandelskaufleute, 
Friseure, Putzkraefte, Kellner, Hotelfachleute und Buerokaufleute. 
Beschissene Arbeitszeiten und ein so niedriges Gehalt das Altersarmut 
vorprogrammiert ist.
Die geilsten Jobs neben IGM und IG BCE:Piloten, Pharmazeutiker, 
Investmentbanker und besonders Fachaerzte.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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F. B. schrieb:
> weil ich mir das finanziell
> leisten kann.

Du meinst, du kannst Klopapier auch bei reduzierter Arbeitszeit 
abstauben?!

von Harald (Gast)


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> Fakt ist Handwerk lohnt in den seltensten fällen als Angestellter. Egal
> was die Träumer verzapfen. Das Studium war meine beste Entscheidung.
> Einfach mal das Gehalt verdoppelt und das noch bei einer interessanten
> Tätigkeit.

Ja das habe ich auch mal gedacht. Habe Elektrotechnik studiert, auch 
weil mich das Thema sehr interessiert. Aber finanziell war und ist es 
für mich eine Katastrophe. Als Handwerker ging es mir garantiert besser.

Beitrag #6085516 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6085517 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6085516:
> Harald schrieb:
>> Ja das habe ich auch mal gedacht. Habe Elektrotechnik studiert, auch
>> weil mich das Thema sehr interessiert. Aber finanziell war und ist es
>> für mich eine Katastrophe. Als Handwerker ging es mir garantiert besser.
>
> Schon wieder einer, der auf die Industriepropaganda hereingefallen ist.

Ja ich war naiv in meinen jungen Jahren und habe das Geschwätz über 
tolle Berufsaussichten als Ingenieur geglaubt.

Handwerk hat goldenen Boden, auch wenn man nichts schwarz macht.

von Nicht verständlich (Gast)


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Harald schrieb:
> Ja das habe ich auch mal gedacht. Habe Elektrotechnik studiert, auch
> weil mich das Thema sehr interessiert. Aber finanziell war und ist es
> für mich eine Katastrophe. Als Handwerker ging es mir garantiert besser.

Genauso gibt es Handwerker, die gehen mit Mindestlohn heim und wissen 
kaum wie sie über die Runden kommen sollen. Auch mancher Selbständiger 
rennt unbezahlten Kundenrechnungen hinter her und kann sich nur durch 
maximale Selbstausbeutung über Wasser halten.

Für viele meiner Freunde und mich hat sich das Studium fachlich wie 
finanziell definitiv gelohnt. Im Studium hatte ich teilweise auch 
Zweifel ob sich der ganze Aufwand lohnt, wenn man selber von schlecht 
bezahlten Nebenjobs in einer günstigen WG leben muss, während Freunde 
mit Ausbildung in der Industrie eine schöne Wohnung, Urlaube und sich 
ein vernünftiges Auto leisten konnten. Wenn ich viele meiner 
Studienkollegen und mich mit Freunden die früher eine Lehre gemacht 
haben 10 Jahre nach Studienabschluss vergleiche, fahren die meisten mit 
Studium deutlich besser. Da hört man von manch einem mit Lehre sagen 
"Hätte ich doch früher noch noch einen Techniker dran gehängt" oder 
"hätte ich nach dem Abi lieber studiert", weil sie merken, dass es als 
Facharbeiter mit Mitte/Ende 30 oder um die 40 nicht mehr weiter geht. 
Halbwegs passabel verdienen auch nur die Facharbeiter in der Industrie 
mit entsprechenden Tarifverträgen. In KMUs sieht das meist ganz anders 
aus.

Beitrag #6085524 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Nicht verständlich schrieb:
> Halbwegs passabel verdienen auch nur die Facharbeiter in der Industrie
> mit entsprechenden Tarifverträgen. In KMUs sieht das meist ganz anders
> aus.

Das gilt für Ingenieure und Informatiker im Übrigen ganz genauso.

von Nicht verständlich (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das gilt für Ingenieure und Informatiker im Übrigen ganz genauso.

Aber als Informatiker oder Ingenieur verdient man im Normalfall selbst 
in einer KMU deutlich mehr als ein Facharbeiter in einer KMU. Sicher 
kann ein Facharbeiter in einem Konzern mit seinem Gehalt nahe an das 
Gehalt eines Ingenieurs in einer KMU ran kommen oder gar unter 
bestimmten, erschwerten Umständen wie Schicht oder Montage noch 
übertreffen. Aber das ist nicht die Regel für das Gros. Jeder hat seine 
Möglichkeiten und man muss sie auch nutzen. Fähige Leute bleiben oft gar 
nur wenige Jahre und lassen sich dann von anderen Firmen zu 20% oder gar 
noch mehr Gehalt abwerben, das ist Marktwirtschaft und man sieht, dass 
es funktioniert.

von Qwertz (Gast)


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Nicht verständlich schrieb:
> Aber als Informatiker oder Ingenieur verdient man im Normalfall selbst
> in einer KMU deutlich mehr als ein Facharbeiter in einer KMU. Sicher
> kann ein Facharbeiter in einem Konzern mit seinem Gehalt nahe an das
> Gehalt eines Ingenieurs in einer KMU ran kommen oder gar unter
> bestimmten, erschwerten Umständen wie Schicht oder Montage noch
> übertreffen. Aber das ist nicht die Regel für das Gros.

Das ist alles richtig erkannt. Ein KMU ist also selten eine gute Wahl, 
egal ob Akademiker oder Fachkraft.

von Sklavenvermittler (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das ist alles richtig erkannt. Ein KMU ist also selten eine gute Wahl,
> egal ob Akademiker oder Fachkraft.
Was hier immer ellenlang über Binsenweisheiten diskutiert wird.

Man hat den Eindruck hier diskutieren Arbeitslose die noch nie einen 
Betrieb von innen gesehen haben.

von Nicht verständlich (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das ist alles richtig erkannt. Ein KMU ist also selten eine gute Wahl,
> egal ob Akademiker oder Fachkraft.

Kann man nicht immer pauschalisieren.

von HBose (Gast)


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Hallo,

ich habe nach einem bayrischen Abitur (1,1), angeblich schwer und 
hochwertig. :D Eine Ausbildung in der Pfalz angefangen bei der BASF 
(1971).

Wollte Chemielaborant werden, wurde aber beim Einstellungstest 
hochgestuft zum Elektromechaniker F. Die Ausbildung war erstklassig und 
der Anschluss Job ebenfalls: Entwicklung magnetischer Datenträger.

Die Firma unterstützte aktiv mein Fernstudium zum Dipl.Ing. (TH) Daten 
und Elektrotechnik. So was gibt es heute nur noch für Bachelor 
Studiengänge mit entsprechender Ausbeutung im Firmen Alltag.

Ich kann nur jedem Abturienten empfehlen eine solide Ausbildung vor dem 
Studium zu machen und anschliessend das Studium anzuhängen. Man lernt in 
der Facharbeiter Ausbildung mehr an praktischem Wissen was in einem 
Studium nicht vermittelt wird.

Auch der Blick auf den Rentenbescheid lässt mich jeden Monat lächeln.

Salu Hans

von Qwertz (Gast)


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HBose schrieb:
> Ich kann nur jedem Abturienten empfehlen eine solide Ausbildung vor dem
> Studium zu machen und anschliessend das Studium anzuhängen.

Damit verschenkt man nur wertvolle Zeit und Rentenpunkte für:

> Auch der Blick auf den Rentenbescheid lässt mich jeden Monat lächeln.

Daher lieber gleich studieren und so schnell wie möglich im gutbezahlten 
Akademiker-Job durchstarten, um die Beitragsbemessungsgrenze der 
gesetzlichen Rentenversicherung zu knacken. ;-)
Das Lebenseinkommen wird ohne zusätzliche Ausbildung höher ausfallen.

von Jürgen (Gast)


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NurMut schrieb:
> Das Velux Dachfenster wird so dann für ca. 150€ eingekauft und für 500€
> verkauft.

Bei mir wollte er 220 statt 150 haben... hab dann ein gebrauchtes für 80 
genommen.

von Sklavenvermittler (Gast)


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HBose schrieb:
> Ich kann nur jedem Abturienten empfehlen eine solide Ausbildung vor dem
> Studium zu machen und anschliessend das Studium anzuhängen. Man lernt in
> der Facharbeiter Ausbildung mehr an praktischem Wissen was in einem
> Studium nicht vermittelt wird.

Das sind drei Jahre verplempertes Vollzeit-Ingenieursgehalt.

Um einen Schraubenzieher richtig rum zu halten brauche ich keine 
3-jährige Beschäftigungstherapie.

von entweder_oder (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> HBose schrieb:
> Ich kann nur jedem Abturienten empfehlen eine solide Ausbildung vor dem
> Studium zu machen und anschliessend das Studium anzuhängen. Man lernt in
> der Facharbeiter Ausbildung mehr an praktischem Wissen was in einem
> Studium nicht vermittelt wird.
>
> Das sind drei Jahre verplempertes Vollzeit-Ingenieursgehalt.
>
> Um einen Schraubenzieher richtig rum zu halten brauche ich keine
> 3-jährige Beschäftigungstherapie.

100 % Zustimmung. Solche Ratschläge sind fast schon bösartig. Die 
jetzige Generation ist e schon viel später in Lohn und Brot als die 
vorherigen, warum um Gottes Willen sollte man das noch weiter 
hinauszögern? Entweder Ausbildung oder Studium, das eine hat mit dem 
anderen überhaupt nichts zu tun. Lasst euch bitte keinen Schwachsinn 
einreden.

von Elektro-Karlchen (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> HBose schrieb:
>> Ich kann nur jedem Abturienten empfehlen eine solide Ausbildung vor dem
>> Studium zu machen und anschliessend das Studium anzuhängen. Man lernt in
>> der Facharbeiter Ausbildung mehr an praktischem Wissen was in einem
>> Studium nicht vermittelt wird.
>
> Das sind drei Jahre verplempertes Vollzeit-Ingenieursgehalt.
>
> Um einen Schraubenzieher richtig rum zu halten brauche ich keine
> 3-jährige Beschäftigungstherapie.

Hallo,

ich kann HBose (Hans) nur beipflichten. Habe es genauso gemacht und ich 
lächle auch wenn die Rentenabrechnung kommt. Verstärkt wird das noch 
durch die langen Gesichter meiner Ingenieurs Kollegen die den direkten 
Weg genommen hatten. Sie müssen länger arbeiten und habe am Ende weniger 
auf dem Rentenkonto weil die Zeiten fehlen.

Bei den heutigen Einstiegsgehältern für Ingenieure verlierste da nix. Da 
das Studium immer noch nicht zu Rentenanwartschaft gerechnet wird bist 
du mit einer Facharbeiter Ausbildung und berufsbegleitetem Studium 
besser gestellt. Du bist von Anfang an im Rentensystem ohne 
Unterbrechung. Und du bekommst nach erfolgreichem Abschluss ein 
bedeutend besseres Ingenieur Anfangsgehalt. Da werden die 3 Jahre 
Facharbeiter Ausbildung locker wieder aufgeholt.

Die Zeit die du auf der Uni vertrödelst holst du auch mit einem 
Ingenieur Gehalt nie wieder auf. Die Zeit ist halt rum, für die auf der 
Uni vertrödelten Jahre.

Schraubendreher richtig rum drehen geht ja noch nach einem Studium, aber 
einen Lötkolben ordentlich handhaben oder ein Loch bohren konnte bisher 
keiner der Jungs/Mädels die von der Uni kamen. Meist große Klappe und 
keinerlei praktische Erfahrung.

Am Ende wird bei der Rentenkasse abgerechnet und dann werdet ihr euch 
die Augen reiben was die Uni-Zeit für Löcher reist in die 
Rentenabrechnung.

Gruß Karlchen

von Gerd (Gast)


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Den Schwachsinn erzählst du.
Viele Arbeitgeber stellen bevorzugt Ingenieure ein, die auch eine 
handwerkliche oder technische Berufsausbildung haben. Gerade in der 
heutigen Zeit haben viele Akademiker von praktischen Tätigkeiten keine 
Ahnung. Da hilft auch kein Pflichtpraktikum. Sieht man ja auch an den 
Fragen hier im Forum.
Beitrag "FRITZ!Box 7390 an ein Brett hängen"
Beitrag "Welche Befestigungsart in Rigipsplatten?"
Beitrag "Wie benutzt man Nagelschellen und Schwingschleifer?"
Also auch privat nutzt eine gewisse Allgemeinbildung.
Dazu könnte es ja auch passieren beim Studium durchzufallen, oder trotz 
abgeschlossenem Studium keinen richtigen Job zu finden.
Mit einer Berufsausbildung hat man hingegen immer Möglichkeiten.

von entweder_oder (Gast)


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Wenn man als Student (oder davor schon als Abiturient) einen Minijob hat 
und freiwillig diesen Arbeitnehmeranteil in die Rentenkasse einzahlt, 
dann zählt das als volle Beitragszeit. Habe ich selbst auch so gemacht. 
Nach dem Studium kam ich somit auf bereits 5 Beitragsjahre und habe 
monatlich so 15 bis 30 Euro ca. dafür gezahlt.

von Gerd (Gast)


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entweder_oder schrieb:
> Wenn man als Student (oder davor schon als Abiturient) einen
> Minijob hat
> und freiwillig diesen Arbeitnehmeranteil in die Rentenkasse einzahlt,
> dann zählt das als volle Beitragszeit. Habe ich selbst auch so gemacht.
> Nach dem Studium kam ich somit auf bereits 5 Beitragsjahre und habe
> monatlich so 15 bis 30 Euro ca. dafür gezahlt.

Aber doch nur wenn man diesen Minijob dauerhaft ausführt und nicht 
während des Studiums aussetzt. Oder sehe ich das falsch?

von entweder_oder (Gast)


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Gerd schrieb:
> Den Schwachsinn erzählst du.
> Viele Arbeitgeber stellen bevorzugt Ingenieure ein, die auch eine
> handwerkliche oder technische Berufsausbildung haben. Gerade in der
> heutigen Zeit haben viele Akademiker von praktischen Tätigkeiten keine
> Ahnung. Da hilft auch kein Pflichtpraktikum. Sieht man ja auch an den
> Fragen hier im Forum.
> Beitrag "FRITZ!Box 7390 an ein Brett hängen"
> Beitrag "Welche Befestigungsart in Rigipsplatten?"
> Beitrag "Wie benutzt man Nagelschellen und Schwingschleifer?"
> Also auch privat nutzt eine gewisse Allgemeinbildung.
> Dazu könnte es ja auch passieren beim Studium durchzufallen, oder trotz
> abgeschlossenem Studium keinen richtigen Job zu finden. Mit einer
> Berufsausbildung hat man hingegen immer Möglichkeiten.

Weil Ingenieure angeblich von praktischen Dingen (was nur sekundäre 
Fähigkeiten eines Ingenieurs sind) keine Ahnung mehr haben, schlägst du 
vor sie sollen sich lieber praktisch ausbilden und ein Fernstudium 
machen?
Dann fehlen ihnen aber wiederum die theoretischen (primären) 
Fähigkeiten. Keine Ahnung was du mit solchen Ratschlägen bezwecken 
möchtest.

von entweder_oder (Gast)


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Gerd schrieb:
> entweder_oder schrieb:
> Wenn man als Student (oder davor schon als Abiturient) einen Minijob hat
> und freiwillig diesen Arbeitnehmeranteil in die Rentenkasse einzahlt,
> dann zählt das als volle Beitragszeit. Habe ich selbst auch so gemacht.
> Nach dem Studium kam ich somit auf bereits 5 Beitragsjahre und habe
> monatlich so 15 bis 30 Euro ca. dafür gezahlt.
>
> Aber doch nur wenn man diesen Minijob dauerhaft ausführt und nicht
> während des Studiums aussetzt. Oder sehe ich das falsch?

Korrekt.

von Sklavenvermittler (Gast)


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Gerd schrieb:
> Viele Arbeitgeber stellen bevorzugt Ingenieure ein, die auch eine
> handwerkliche oder technische Berufsausbildung haben.
Quatsch das interesiert keinen. Soll der Ing später Schrauben 
zusammenfegen und Leiterplatten bestücken? Villeicht inner Klitsche, 
dort muss er dann noch Kochen und die Klos putzen.


> Gerade in der
> heutigen Zeit haben viele Akademiker von praktischen Tätigkeiten keine
> Ahnung.
Das ist auch nicht ihr Job, dafür gibts die Fachkräfte mit der 
Berufsausbildung.


> Da hilft auch kein Pflichtpraktikum. Sieht man ja auch an den
> Fragen hier im Forum.
> Beitrag "FRITZ!Box 7390 an ein Brett hängen"
> Beitrag "Welche Befestigungsart in Rigipsplatten?"
> Beitrag "Wie benutzt man Nagelschellen und Schwingschleifer?"
Sind halt keine hauptberuflichen Handwerker. Ein IHK-ausgebildeter 
Strippenzieher kennt auch nicht jedes Werkzeug/Maschine.

> Also auch privat nutzt eine gewisse Allgemeinbildung.
Allgemeinbildung lernt man nicht in der 3jährigen Berufsausbildung 
sondern in der Schule.

> Dazu könnte es ja auch passieren beim Studium durchzufallen, oder trotz
> abgeschlossenem Studium keinen richtigen Job zu finden.
ODer der Himmel könnte einem auf den Kopf fallen oder oder oder

> Mit einer Berufsausbildung hat man hingegen immer Möglichkeiten.
Die völlig irrelevant werden wenn ich Ingenieur werden will, dafür ist 
die Berufsausbildung verplemperte Zeit und massiver Geldverlust. Wer das 
ernsthaft macht um anschliessend zu studieren hat nicht mehr alle Latten 
am Zaun, aber sowas von.

von Ohje (Gast)


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Gerd schrieb:
> Viele Arbeitgeber stellen bevorzugt Ingenieure ein, die auch eine
> handwerkliche oder technische Berufsausbildung haben. Gerade in der
> heutigen Zeit haben viele Akademiker von praktischen Tätigkeiten keine
> Ahnung. Da hilft auch kein Pflichtpraktikum. Sieht man ja auch an den
> Fragen hier im Forum.

Fachabitur Technik (inklusive FOS Jahrespraktikum) und ein paar eigene 
Projekte wie Gokart, aber vor allem mit dem Vater oder Onkel schrauben, 
helfen mehr als wenn du 3 Jahre bei den Schlossern fegst, Schrott 
wegraeumst und irgendwas sandstrahlst. In der Ausbildung kriegt man eh 
nur worauf die anderen keinen Bock haben. Richtig lernen tut man erst 
danach.

von Ohje (Gast)


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entweder_oder schrieb:
> Wenn man als Student (oder davor schon als Abiturient) einen Minijob hat
> und freiwillig diesen Arbeitnehmeranteil in die Rentenkasse einzahlt,
> dann zählt das als volle Beitragszeit. Habe ich selbst auch so gemacht.
> Nach dem Studium kam ich somit auf bereits 5 Beitragsjahre und habe
> monatlich so 15 bis 30 Euro ca. dafür gezahlt.

Die Jahre im Studium werden jedem von der Rentenversicherung anerkannt, 
egal ob etwas eingezahlt wurde oder nicht. Ob du nun 1000 mehr Beitraege 
eingezahlt hast oder nicht, ist auf 40 Beitragsjahre gerechnet fast 
nichts.

von Sklavenvermittler (Gast)


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Ohje schrieb:
> Fachabitur Technik (inklusive FOS Jahrespraktikum) und ein paar eigene
> Projekte wie Gokart, aber vor allem mit dem Vater oder Onkel schrauben,
> helfen mehr als wenn du 3 Jahre bei den Schlossern fegst, Schrott

Genau. Als Student bastelt man nebenher eh genug an eigenen Projekten 
rum,
ich kenne keinen der da nicht schon mal nen Lötkolben in der Hand hatte 
oder mit sonstigem Werkzeug rumhantierte. Im Gegenteil die haben alle 
ihre Studentenbude als Werkstatt eingerichtet, je nach finanziellen 
Mitteln.
Diese Märchen wie 'Absolvent frisch von Uni hat zwei linke Hände' kenne 
ich nur von Klitschen wo man erwartet dass der auch den Scheiss macht 
den normalerweise ein Azubi oder Geselle macht aber auch diese auch noch 
zu teuer sind da hofft man dann auch den doofen Ingenieur der das 
nebenbei auch noch macht. Da könnt ihr suchen bis ihr schwarz werdet, 
die gehen alle in die Konzerne und dort interessiert es die HR oder 
Vorgesetzten einen Scheiss ob der vorher seine Zeit mit einer Ausbildung 
verplempert hat, da zählen zu Recht andere Dinge. Gesellen haben die 
genug aus eigener Aufzucht.

von Gerd (Gast)


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entweder_oder schrieb:
> Weil Ingenieure angeblich von praktischen Dingen (was nur sekundäre
> Fähigkeiten eines Ingenieurs sind) keine Ahnung mehr haben, schlägst du
> vor sie sollen sich lieber praktisch ausbilden und ein Fernstudium
> machen?
> Dann fehlen ihnen aber wiederum die theoretischen (primären)
> Fähigkeiten. Keine Ahnung was du mit solchen Ratschlägen bezwecken
> möchtest.

Habe ich nie behauptet. Lege mir nicht irgendwelchen Unsinn in den Mund.

Praktisches Ausbildung und danach normales Studium. Damit stehen alle 
Wege offen.

von Qwertz (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Die völlig irrelevant werden wenn ich Ingenieur werden will, dafür ist
> die Berufsausbildung verplemperte Zeit und massiver Geldverlust. Wer das
> ernsthaft macht um anschliessend zu studieren hat nicht mehr alle Latten
> am Zaun, aber sowas von.

Das ist vollkommen korrekt zusammengefasst, wenn auch in der Wortwahl 
etwas rabiat.
Ich habe auch keine Ausbildung vor dem Studium gemacht und vermisse 
nichts im Beruf. Löten wäre zum Beispiel eh keine Aufgabe, die bei uns 
ein Ingenieur ausführen würde, dafür sind eindeutig die Stundensätze zu 
hoch.

Die Zeit für eine vorherige Ausbildung wäre tatsächlich vergeudet 
gewesen. So konnte ich gleich als Ingenieur in den Beruf einsteigen. Da 
ich innerhalb weniger Jahre über die Beitragsbemessungsgrenze der 
Rentenversicherung gekommen bin, sieht mein Rentenbescheid auch sehr gut 
aus.

Aber ganz allgemein würde ich darauf eh nicht allzu viel geben, denn was 
dieser Rentenanspruch tatsächlich einmal wert sein wird, kann niemand 
vorhersagen. Da verlasse ich mich schon lieber auf meine parallel 
geführte private Vorsorge in Form von weltweiten Aktienfonds und 
ausgewählten  Einzelaktien.

von Gerd (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
>> Gerade in der
>> heutigen Zeit haben viele Akademiker von praktischen Tätigkeiten keine
>> Ahnung.
> Das ist auch nicht ihr Job, dafür gibts die Fachkräfte mit der
> Berufsausbildung.

Grundlagen muss auch der Ingenieur kennen

Sklavenvermittler schrieb:
> Sind halt keine hauptberuflichen Handwerker. Ein IHK-ausgebildeter
> Strippenzieher kennt auch nicht jedes Werkzeug/Maschine.

Ein Ingenieur muss nicht alles kennen und natürlich auch nicht alles was 
zur Berufsausbildung gehört. Sinnerfassendes Lesen scheint deine 
Schwäche zu sein.

Sklavenvermittler schrieb:
>> Also auch privat nutzt eine gewisse Allgemeinbildung.
> Allgemeinbildung lernt man nicht in der 3jährigen Berufsausbildung
> sondern in der Schule.

Ganz falsch. Das was man in der Schule lernt, reicht nicht als 
Allgemeinbildung. Und vieles was man in der Schule lernt, ist unnötig.

Sklavenvermittler schrieb:
>> Dazu könnte es ja auch passieren beim Studium durchzufallen, oder trotz
>> abgeschlossenem Studium keinen richtigen Job zu finden.
> ODer der Himmel könnte einem auf den Kopf fallen oder oder oder

Es ist überhaupt nicht unwahrscheinlich ein Studium nicht zu bestehen 
oder trotz Studium keinen passenden Job zu finden.

Sklavenvermittler schrieb:
>> Mit einer Berufsausbildung hat man hingegen immer Möglichkeiten.
> Die völlig irrelevant werden wenn ich Ingenieur werden will, dafür ist
> die Berufsausbildung verplemperte Zeit und massiver Geldverlust. Wer das
> ernsthaft macht um anschliessend zu studieren hat nicht mehr alle Latten
> am Zaun, aber sowas von.

Alles kompletter Blödsinn.

von Qwertz (Gast)


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Ohje schrieb:
> Die Jahre im Studium werden jedem von der Rentenversicherung anerkannt,
> egal ob etwas eingezahlt wurde oder nicht.

Nur als Wartezeit, Ansprüche in Form von Rentenpunkten gibt es für ein 
Studium null.

von entweder_oder (Gast)


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Ohje schrieb:
> entweder_oder schrieb:
> Wenn man als Student (oder davor schon als Abiturient) einen Minijob hat
> und freiwillig diesen Arbeitnehmeranteil in die Rentenkasse einzahlt,
> dann zählt das als volle Beitragszeit. Habe ich selbst auch so gemacht.
> Nach dem Studium kam ich somit auf bereits 5 Beitragsjahre und habe
> monatlich so 15 bis 30 Euro ca. dafür gezahlt.
>
> Die Jahre im Studium werden jedem von der Rentenversicherung anerkannt,
> egal ob etwas eingezahlt wurde oder nicht. Ob du nun 1000 mehr Beitraege
> eingezahlt hast oder nicht, ist auf 40 Beitragsjahre gerechnet fast
> nichts.

Ja, die Jahre werden aber nicht als Beitragsjahre anerkannt, sondern als 
Anrechnungszeiten. Das ist ein Unterschied.

Beitrag #6086181 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ohje (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Nur als Wartezeit, Ansprüche in Form von Rentenpunkten gibt es für ein
> Studium null.

Vergiss die 40 Beitragsjahre als Ingenieur nicht. Ob du vorher nur 5 
Jahre Wartezeit hast oder 1000 EUR mehr als Minijobber eingezahlt hast, 
macht fast nichts aus.

von entweder_oder (Gast)


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Ohje schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Nur als Wartezeit, Ansprüche in Form von Rentenpunkten gibt es für ein
> Studium null.
>
> Vergiss die 40 Beitragsjahre als Ingenieur nicht. Ob du vorher nur 5
> Jahre Wartezeit hast oder 1000 EUR mehr als Minijobber eingezahlt hast,
> macht fast nichts aus.

Naja, vom Rechtsanspruch her nicht aber eben um die 40 Beitragsjahre 
voll zu bekommen. Man startet dann ja schon mit 5. Das ist es worauf ich 
hinaus will.

von AVR (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6086181:
> Handwerk hat goldenen Boden, macht eine Lehre. Alle Gesellen
> fahren bereits dicke Autos während die Studis mit den Öffis fahren
> müssen.

Wie oft willst du das noch wiederholen?

von UhuBabyLaffJuSoMatsch (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6086203:
> Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6086181:
>> Handwerk hat goldenen Boden, macht eine Lehre. Alle Gesellen
>> fahren bereits dicke Autos während die Studis mit den Öffis fahren
>> müssen.
>
> Wie oft willst du das noch wiederholen?

Wahrscheinlich so oft, bis es auch in den bräsigsten Abiturientenschädel 
vorgedrungen ist.

von falschesBit (Gast)


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Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ihr noch vor eurem 70. Lebensjahr 
in die Rente gehen dürft...
Da investier ich lieber gescheid und wandere mit 60 nach Osteuropa aus.

von Ohje (Gast)


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falschesBit schrieb:
> Da investier ich lieber gescheid und wandere mit 60 nach Osteuropa aus.

Erst mit 60?

von Michael (Gast)


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Grundsätzlich kommt es darauf an was du gerne machst. Wenn einem etwas 
Spaß macht und man die Arbeit gerne macht kann man überall Erfolg haben. 
Mein Vater ist selber Malermeister und hat heute 3 Häuser 1 Wohnung die 
er sich zur Altersvorsorge gekauft hat. Der Verdienst ist deutlich 
besser als all meine Kollegen ob studiert oder Ausbildung. Ein Kollege 
von mir Anlagmech. ist jetzt mit 24 Selbständig und verdient richtig 
gut. Es spricht sich rum wenn man seine Arbeit gut macht und innerhalb 
kurzer Zeit 1-2 Jahren ist er hier im Ort einer der besten und macht den 
alten Konkurrenz. Das wichtige ist, dass dir deine Arbeit Spaß macht, 
dann kommt der Erfolg von selber und vor allem auch mühelos. Wichtig ist 
aber auch nicht naiv an die Sache zu gehen ala ich studiere mal 
Geisteswissenschafften und will damit 80k€ mit 25 verdienen. Die Aussage 
Handwerker verdienen sich dumm und dämmlich ist genau so Schwachsinnig 
wie sie nagen am Hungertod. Ein Kollege von mir Dachdecker hat ein 
absurdes Gehalt von 12€ bekommen, 12 Stunden am Tag gearbeitet, aber nur 
10 Stunden bezahlt wegen Fahrten und so. Sein Bruder auch Dachdecker ist 
jetzt in der Schweiz und verdient deutlich mit 40 Franken/Std. und 3 
Monaten frei im Jahr mehr als der durschnittliche Schweizer. Wie schon 
gesagt Spaß aber nicht zu naiv, dann wird das schon. Besser weniger 
verdienen statt in einer Depression zu landen. Ich bin nicht neidisch 
auf die Vorstandsvorsitzenden von Daimler beispielsweiße, viel Verdienst 
aber zu kämpfen mit pychischen Krankheiten Drogen, ich kenne keinen 
Vorstand der wirklich von sich behaupten kann ein glückliches Leben zu 
führen.

von Ohje (Gast)


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Michael schrieb:
> verdient deutlich mit 40 Franken/Std. und 3 Monaten frei im Jahr mehr
> als der durschnittliche Schweizer.

Das ist nicht deutlich mehr als der durchschnittliche Schweizer 
verdient, sondern weniger als was ein befreundeter Bauingenieur dort zum 
Einstieg als FH-Absolvent bekam. Ansonsten stimme ich dir aber zu. 
Dachdecker ist ein Knochenjob, entweder tonnenweise Dachziegel schleppen 
oder auf den Knien.

von Michael (Gast)


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Ich persönlich bin ja froh dieser ganzen Industrie Metall Elektrik den 
Rücken gekehrt zu haben. Bin zwar immer noch als Informatiker etwas 
verwandt mit den Industrien. Jedoch weit davon entfernt in meinem 
jetzigen Job. Jungen Leuten empfehle ich heute nur noch in die 
Produktionsindustrie Maschinenbau Elektro zu gehen wenn man wirklich 
richtig gut ist. Ansonsten als Standard Geselle oder Standard Studierter 
sind es zum großn Teil einfach Drecksjobs auch mit der Gefahr dass ich 
hier einige angreife. Ich habe aber noch nie so viele unglückliche 
Menschen auf einem Haufen gesehen wie in den gennanten Firmen. Da macht 
man lieber Erzieher, Handwerker(mit richtigem Geschick viel Gehalt), 
Informatiker(in den richtigen Betrieben top, muss man aber suchen), 
Gärtner, Arzt oder sonstwaß. Die glücklichsten Menschen laut Statistik 
sind Gärtner und Berufe die man draussen macht. Zudem wer heute noch 
wirklich denkt einmal Rente zu bekommen, da weiß ich auch nicht in 
welcher Welt ihr lebt.

von Sklavenvermittler (Gast)


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entweder_oder schrieb:
> Wenn man als Student (oder davor schon als Abiturient) einen
> Minijob hat
> und freiwillig diesen Arbeitnehmeranteil in die Rentenkasse einzahlt,
> dann zählt das als volle Beitragszeit. Habe ich selbst auch so gemacht.
> Nach dem Studium kam ich somit auf bereits 5 Beitragsjahre und habe
> monatlich so 15 bis 30 Euro ca. dafür gezahlt.
Das Geld hätteste besser versoffen, solche Mickerbeträge einzahlen 
bringt doch überhaupt nix.

von Michael (Gast)


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Gut ich glaube es waren ca. 45 Franken im Monat bin mir nicht mehr ganz 
sicher nur noch, dass es mehr als das durchschnittliche Gehalt in seinem 
Kanton ist, dass meines Wissens nach bei 40 Franken liegt und er ist 
noch jung ohne viel Erfahrung. Das Gehalt steigt ja noch. Der 
Mindestlohn in der Schweiz ist außerdem 22 Franken und auch ein 
Bekannter Lokführer von mir verdient in der Schweiz deutlich besser und 
sein Job ist dort auch deutlich besser angesehen da die Schweiz das 
beste öffentliche Verkehrsnetz in ganz Europa, vielleicht sogar der 
Welt, hat.

von entweder_oder (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Das Geld hätteste besser versoffen, solche Mickerbeträge einzahlen
> bringt doch überhaupt nix.

Ich gehe lieber 5 Jahre früher in die Rente. Prost.

von Ohje (Gast)


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Michael schrieb:
> Zudem wer heute noch wirklich denkt einmal Rente zu bekommen, da weiß
> ich auch nicht in welcher Welt ihr lebt.

Die umlagefinanzierte Rente ist die einzige 100% sichere Form der Rente. 
Sie wird halt schrumpfen, wenn man die bis 2028 in Rente gehenden 
Babyboomer nicht durch Einwanderer kompensieren kann, aber sie wird 
trotzdem ausgezahlt. Anders in Amerika wenn die Pensionfonds verzockt 
wurden.

Michael schrieb:
> vielleicht sogar der Welt, hat.

Das sind Japan und Suedkorea bzw. im speziellen Tokio und Seoul. Zwar 
nur Staedte, aber mit mehr Einwohnern als die Schweiz.

Michael schrieb:
> Gut ich glaube es waren ca. 45 Franken im Monat bin mir nicht mehr ganz
> sicher nur noch, dass es mehr als das durchschnittliche Gehalt in seinem
> Kanton ist, dass meines Wissens nach bei 40 Franken liegt

Zitat: "Wer 2010 in der Schweiz Vollzeit tätig war, bekam im 
Durchschnitt einen Brutto-Monatslohn von 6.219 Schweizer Franken. Dies 
geht aus den entsprechenden Daten der Schweizerischen 
Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik hervor."

40 Franken sind fuer so einen Knochenjob also etwa der Durchschnitt. 
Mehr als gerechtfertigt bzw etwas wenig.

von Hbose (Gast)


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Hallo,

"heijeijei" geht es hier ab ;) Da trifft jugendlicher Leichtsinn und 
Standesdünkel auf Lebenserfahrung.

Abgerechnet wird am Schluss der Berufskarriere. Die Ingenieure die heute 
ihren Job antreten zu vergleichsweise miesen Bedingungen können ja noch 
garnicht wissen was der Politik in > 40 Jahren so einfällt.

Wer auf Versicherungs basierende Systeme der freien Wirtschaft setzt 
wird schnell feststellen das die "Maschmeiers" vorher ihren Schnitt 
gemacht haben und am Ende nur bei einer Lebensdauer von >110 Jahren das 
Geld wieder verdient ist.

Die Biologie hat da im Moment noch was dagegen und ruft uns früher von 
der Bühne. Das bedeutet die "Maschmeiers" haben ihren Verdienst gemacht, 
in Form üppiger Provisionen für eine Unterschrift.

Salu Hans

von Qwertz (Gast)


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Hbose schrieb:
> Wer auf Versicherungs basierende Systeme der freien Wirtschaft setzt...

Warum sollte man das auch tun? Niemand muss doch eine private 
Rentenversicherung oder gar eine Lebensversicherung abschließen. 
Eventuell könnte man eine Rentenversicherung als ein Zusatzbaustein zur 
Altersvorsorge ansehen, um das Langlebigkeitsrisiko abzusichern, aber 
für mehr taugen diese Versicherungsprodukte einfach nicht, da die Kosten 
zu hoch sind und die Rendite niedrig.

von DB (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Sklavenvermittler schrieb:
>> Die völlig irrelevant werden wenn ich Ingenieur werden will, dafür ist
>> die Berufsausbildung verplemperte Zeit und massiver Geldverlust. Wer das
>> ernsthaft macht um anschliessend zu studieren hat nicht mehr alle Latten
>> am Zaun, aber sowas von.
>
> Das ist vollkommen korrekt zusammengefasst, wenn auch in der Wortwahl
> etwas rabiat.
> Ich habe auch keine Ausbildung vor dem Studium gemacht und vermisse
> nichts im Beruf.

Sehe ich anders.
Habe nach der Realschule 3 Jahre Ausbildung gemacht (verkürzt) und habe 
mich dann spontan für die FOS entschieden, auch wenn mein AG mich gerne 
berufsbegleitend auf der Technikerschule gesehen hätte.

Nach einem Jahr hatte ich mein Fachabitur Etechnik und konnte an jeder 
FH und einigen Unis studieren. Bin damals an die TU Darmstadt gegangen 
und nach 3 Semestern an eine heimatortnahe Uni gewechselt  weil ich ein 
lukratives Angebot für eine Werksstudenten-Stelle hatte.

Zeitaufwand Ausbildung plus Hochschulzugang: 4 Jahre
Zeitaufwand Abitur: 3 Jahre
Vorteil: Marginal

Wie ich erwähnt habe, habe ich die Uni gewechselt. Hier habe ich eine 
Stelle angenommen, die mir nur aufgrund meiner Ausbildung abgeboten 
wurde. Meine Berufsausbildung war dabei sehr gut und genießt auch 
aufgrund des Betriebes einen exzellenten Ruf, denn hier durchläuft man 
nahezu alle (technischen) Stationen im Konzern.

In dem Konzern bin ich heute noch tätig und habe nach 5,5 Jahren die 
Tarifskala gesprengt und bin AT. Als Absolvent von der Uni wäre dieser 
Weg deutlich schwieriger gewesen, da ich früh die Weichen im Unternehmen 
stellen konnte.

von Ohje (Gast)


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DB schrieb:
> Wie ich erwähnt habe, habe ich die Uni gewechselt. Hier habe ich eine
> Stelle angenommen, die mir nur aufgrund meiner Ausbildung abgeboten
> wurde. Meine Berufsausbildung war dabei sehr gut und genießt auch
> aufgrund des Betriebes einen exzellenten Ruf, denn hier durchläuft man
> nahezu alle (technischen) Stationen im Konzern.

Das ist aber nicht der Normalfall, sondern ein Gluecksgriff.
Beim G8 Abitur spielen 2 Jahre weniger keine marginale Rolle mehr. Zudem 
studieren viele Leute gar nicht mehr, wenn sie schon Geld verdienen.

Beitrag #6086806 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Ohje schrieb:
> Das ist aber nicht der Normalfall, sondern ein Gluecksgriff. Beim G8
> Abitur spielen 2 Jahre weniger keine marginale Rolle mehr. Zudem
> studieren viele Leute gar nicht mehr, wenn sie schon Geld verdienen.

Hinzu kommt, dass die Jobs, die eine Ausbildung voraussetzen, vom 
Tätigkeitsprofil in der Regel sehr verschieden sind im Vergleich zu den 
Akademiker-Jobs, die Schnittmengen also gering. Dadurch ist es nur 
logisch, dass man durch eine vorherige Ausbildung wenig profitiert; 
diese Zeit spart man sich besser und sammelt lieber Berufserfahrung im 
gut bezahlten Job nach dem Studium.

von AVR (Gast)


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Qwertz schrieb:
> diese Zeit spart man sich besser und sammelt lieber Berufserfahrung im
> gut bezahlten Job nach dem Studium.

Falls es denn gut bezahlt ist?

von Sklavenvermittler (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6087000:

> Falls es denn gut bezahlt ist?
Mein Gott wie oft wird denn das hier noch durchgekaut. Ein Ing verdient 
i.d.R. deutlich mehr, wenn er auf eine leitende Pos. kommt nochmal mehr 
mit weitem Abstand. Wie soll denn so ne zertifizierte-3Jahres-IHK-Wurst 
jemals auf einen leitenden Posten kommen? Da bleibt nur die unterste 
Kategorie, selbst wenn er mal ein bischen raufkommt, ist schnell Schicht 
im Schacht, über ihm wird immer ein Akademiker stehen, weil leitende 
Positionen hierzulande zu 99% an Akademiker gehen. Teamleiter in der 
Putzkolonne, Montagetrupp, Werkstatt klingt toll ist aber nix im 
Vergleich eines äquivalenten Postens des Akademikers. Da könnt ihr hier 
noch so oft einen Zwergenaufstand machen, is so. Im ersten Jahr verdient 
ein Ing vielleicht beschissen im Vergleich zu einem Türgummiklopfer der 
schon 5 Jahre am Band sein Gehirn rausgeklopft hat, steigt der Ing im 
selben Konzern ein hat er ihn schnell abgehängt und wenn er nicht im 
Konzern startet wechselt er mehrmal in kurzer Zeit von KMU zu KMU oder 
Ingdienstleister und kommt auch irgendwann in einen grosseren Laden und 
wenn er will auch auf einen leitenden Posten. Dann hat der 
Türgummiklopfer sich inzw. das Hirn entkernt und die Schultern,... 
machen die ersten Probleme, dann fliegt der sehr schnell raus und das 
wars für den. Dann geht der seiner Nagelstudiobetreiberin daheim 
frühverrentet auf die  Eier.

von Zocker_56 (Gast)


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> Re: Ausbildung statt Studium

Ausbildung und Studium !

von DB (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Hinzu kommt, dass die Jobs, die eine Ausbildung voraussetzen, vom
> Tätigkeitsprofil in der Regel sehr verschieden sind im Vergleich zu den
> Akademiker-Jobs, die Schnittmengen also gering. Dadurch ist es nur
> logisch, dass man durch eine vorherige Ausbildung wenig profitiert;
> diese Zeit spart man sich besser und sammelt lieber Berufserfahrung im
> gut bezahlten Job nach dem Studium.

Kommt ganz drauf an und ist skalierbar.
Es gibt soviele Ingenieure, die etwas machen, für das man Einarbeitung 
aber sicherlich kein Studium braucht. Warum also keinen Facharbeiter 
drauf ansetzen, der aktuell studiert und somit kostengünstig 
einarbeiten. Das ist billiger als 2 Jahre einen Trainee durchzufüttern.

Ein Bekannter macht an der FOM derzeit ein Wing-Studium und ist nach 
seiner Fachinformatiker-Ausbildung in einer IT-Bude zuerst als 
Projekteur eingestiegen und ist mit 25 jetzt Junior Projektleiter.

Die frischen Absolventen sitzen da zähneknirschend und ärgern sich.

Muss sicherlich nicht immer so laufen, aber wenn man die Weichen 
geschickt stellt, hat man weder einen zeitlichen, noch einen 
finanziellen Nachteil.

Da ich auch schon auf der ein oder anderen Baustelle war, ist es 
durchaus hilfreich, Zeichnungen und Schemata lesen zu können und auch 
schonmal praktisch gearbeitet zu haben, ansonsten nimmt dich auch kein 
Bau- oder IBN-Leiter ernst. Da hast du den Stempel als Baustellen-Touri 
und Projektleiter-Labertasche dick und fett auf der Stirn prangen.

Beitrag #6088076 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Ein Ing verdient
> i.d.R. deutlich mehr, wenn er auf eine leitende Pos. kommt nochmal mehr
> mit weitem Abstand.

Wobei es da wie bei der Ausbildung ist: Nicht jeder kann/will eine 
leitende Position. Ansonsten schlägt das Peter-Prinzip oft genug zu.

> Wie soll denn so ne zertifizierte-3Jahres-IHK-Wurst
> jemals auf einen leitenden Posten kommen?

Wer den Überblick behalten und Organisieren kann schafft das auch so. 
Und das ist etwas, was nicht in der Schule/Uni gelehrt wird.

> Da könnt ihr hier
> noch so oft einen Zwergenaufstand machen, is so.

Mimimimi. Hat da jemand nur einen Abschluss als zertifizierten 
Studienabbrecher oder warum das Meckern?

von Thomas (kosmos)


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Test schrieb:
> Trotzdem ist es völliger Schwachsinn, dass Handwerk goldenen Boden hat.
> Der Tariflohn für Maler beispielsweise liegt bei 13,50€/h und das würde
> ich nicht wirklich als goldenen Boden bezeichnen. Ich bin nach dem
> Informatikstudium an einer FH in Bayern mit 40k eingestiegen.

Meinst du das irgendein Maler bei dir auftaucht ein Zimmer komplett 
tapeziert und dann sagt macht 40,50€.

Der wird dir sagen 10€ pro m².

Genauso der Verputzer da kostetet dann das Haus verputzen schnell mal 
20k€ auch wenn er das in 100 Std. erledigt.

Als Handwerker kann man sich die Hände reiben wenn es bald nur noch 
Akademiker gibt, die das einzige mal im Werkunterricht in der 
Grundschule einen Hammer in die Hand nehmen durften.

von Ohje (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Als Handwerker kann man sich die Hände reiben wenn es bald nur noch
> Akademiker gibt, die das einzige mal im Werkunterricht in der
> Grundschule einen Hammer in die Hand nehmen durften.

Einfach eine Suchmaschine bedienen was die jeweiligen Taetigkeiten 
kosten. Myhammer hat dazu auch Statistiken. Alternativ drei Angebote 
einholen und vergleichen.

von Der Notar (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Als Handwerker kann man sich die Hände reiben wenn es bald nur noch
> Akademiker gibt, die das einzige mal im Werkunterricht in der
> Grundschule einen Hammer in die Hand nehmen durften.

Merkels bunte Kinder werden billiger sein.

von AVR (Gast)


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Der Notar schrieb:
> Merkels bunte Kinder werden billiger sein.

Ja und bunt werden auch die Ergebnisse sein :)

von Gerne auch (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Ein Ing verdient
> i.d.R. deutlich mehr, wenn er auf eine leitende Pos. kommt nochmal mehr
> mit weitem Abstand. Wie soll denn so ne zertifizierte-3Jahres-IHK-Wurst
> jemals auf einen leitenden Posten kommen?
Wieso wird immer nur "Ing = Konzern" gedacht? Nur weil man selber vllt. 
dort drin ist?

> weil leitende
> Positionen hierzulande zu 99% an Akademiker gehen.
Und dann gleich noch leitende Position? Wieviele der Gesamt-Ings oder 
gar Akademiker kommen dorthin? Und wo befinden sich die Konzerne lokal? 
Wie kann man das mit z.B. dem Handwerksmeister in der Kleinstadt mit 
niedrigeren Kosten gleichsetzen?

> Da könnt ihr hier
> noch so oft einen Zwergenaufstand machen, is so.
Da kannst du hier noch so herablassend reden: Weitaus nicht jeder Ing 
kommt und will zum IGM Konzern. Is so.

Ohje schrieb:
> Einfach eine Suchmaschine bedienen was die jeweiligen Taetigkeiten
> kosten. Myhammer hat dazu auch Statistiken. Alternativ drei Angebote
> einholen und vergleichen.
vom August 2019:
"Auch im Internet sind keine Handwerker mehr zu finden"
"... Außerdem mache der anhaltende Bauboom auch vor My Hammer nicht 
Halt. Dies erschwere die Suche, egal ob nach Tischler, Maler oder 
Elektriker zusätzlich. "Privatleute warten teilweise bis zu drei Monate 
auf einen Termin" ..."
https://www.golem.de/news/myhammer-auch-im-internet-sind-keine-handwerker-mehr-zu-finden-1908-143473.html

Interessant mit beispielhafter Kalkulation. Auch vom August 2019:
"Handwerkerstunde: Was kostet ein Handwerker?"
"Eine Handwerkerstunde kostet durchschnittlich zwischen 40 und 60 Euro. 
Die Umsatzsteuer ist da noch gar nicht miteingerechnet. Einigen Kunden 
ist das zu viel."
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/so-setzt-sich-eine-handwerkerstunde-zusammen/150/3096/60783

Beitrag #6089522 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ohje (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> vom August 2019:
> "Auch im Internet sind keine Handwerker mehr zu finden"

Gerne auch schrieb:
> Interessant mit beispielhafter Kalkulation. Auch vom August 2019:
> "Handwerkerstunde: Was kostet ein Handwerker?"
> "Eine Handwerkerstunde kostet durchschnittlich zwischen 40 und 60 Euro.
> Die Umsatzsteuer ist da noch gar nicht miteingerechnet. Einigen Kunden
> ist das zu viel."

Ich habe ausgebildete deutsche Klempner und Fliesenleger fuer 28 die 
Stunde gefunden. Zugegeben hat es laenger gedauert als frueher, weil sie 
viel springen, aber die Arbeiten wurden ordentlich zum vereinbarten 
Preis erledigt. Die Polen haetten es billiger gemacht. Ein paar 
Handwerker wollten Mondpreise, teilweise 3mal mehr. Besonders wenn man 
kurzfristig plant und den  Erstbesten nimmt, aber dann ist man selbst 
Schuld.

von Gerne auch (Gast)


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Ohje schrieb:
> Ich habe ausgebildete deutsche Klempner und Fliesenleger fuer 28 die
> Stunde gefunden.
Dir ist aber klar, daß du denen dann nichtmal Butter aufs Brot gönnst, 
sondern Butterimitatersatz?
Kommt natürlich immer auf deren Kostenstruktur an, siehe u.a. die von 
mir verlinkte Kalkulation: Wenn die keine Werkhalle und Spezialwerkzeuge 
brauchen, Alleinunterhalter sind und eine alte, abgeranzte Karre fahren, 
sinken damit natürlich auch die Kosten. Vor ~12 Jahren war die billigste 
KFZler (Gesellen-) Stunde 41,- EUR netto bei der Werkstatt 15 km vor den 
Toren der kleineren Großstadt. Inneralb natürlich bis ~50,- EUR netto. 
Heute sieht das wesentlich anders aus.

> Zugegeben hat es laenger gedauert als frueher, weil sie
> viel springen, aber die Arbeiten wurden ordentlich zum vereinbarten
> Preis erledigt.
Meine Vermutung: Die haben es bitter nötig, um nicht beim Amt zu landen 
oder leben wg. irgendeiner Forderung (Handwerkskammer, Scheidung, etc.) 
mehr oder weniger bewußt am unteren Limit.

Als ordentlicher Handwerker, bei dem das Leben in Ordnung ist, sollte da 
der doppelte Preis oder gar mehr zu holen und davon zu leben und die 
Familie zu ernähren sein. Gute Arbeit -> guter Preis.

von Ohje (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> Dir ist aber klar, daß du denen dann nichtmal Butter aufs Brot gönnst,
> sondern Butterimitatersatz?

Ich habe den geforderten Preis ohne Handeln akzeptiert. Laut ihm ein 
fairer Preis fuer beide Seiten.

Gerne auch schrieb:
> Kommt natürlich immer auf deren Kostenstruktur an, siehe u.a. die von
> mir verlinkte Kalkulation: Wenn die keine Werkhalle und Spezialwerkzeuge
> brauchen, Alleinunterhalter sind und eine alte, abgeranzte Karre fahren,
> sinken damit natürlich auch die Kosten.

Die arbeiten immer beim Kunden, haben Arbeitszimmer und Werkstatt im 
Einfamilienhaus, aber auch viel Werkzeug im Sprinter.

Gerne auch schrieb:
> Meine Vermutung: Die haben es bitter nötig, um nicht beim Amt zu landen
> oder leben wg. irgendeiner Forderung (Handwerkskammer, Scheidung, etc.)
> mehr oder weniger bewußt am unteren Limit.

Falsch. Der wohnt im gleichen Stadtteil im eigenen Haus mit Frau und 
Kindern.

von Gerne auch (Gast)


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Ohje schrieb:
> Ich habe den geforderten Preis ohne Handeln akzeptiert. Laut ihm ein
> fairer Preis fuer beide Seiten.
Vllt zieht der seine Haupteinnahmen woanders her.

> Die arbeiten immer beim Kunden, haben Arbeitszimmer und Werkstatt im
> Einfamilienhaus, aber auch viel Werkzeug im Sprinter.
Mehrere Faktoren: Haus geerbt, abbezahlt? Frau bringt mehr Geld heim, 
etc.

> Falsch. Der wohnt im gleichen Stadtteil im eigenen Haus mit Frau und
> Kindern.
Kurzrechnung:
https://www.brutto-netto-rechner.info/gehalt/gehaltsrechner-arbeitgeber.php
Vollkommen klar, daß das jetzt keine ordentliche Kalkulation ist, aber 
nur für den Überblick.

28 EUR x 160 Stunden macht rund 4500,- EUR brutto, macht rund 2750,- EUR 
netto, nur für die eigenen Lohnkosten, ohne kalkulatorische Kosten, wenn 
er gesetzl. KV und irgendeine andere RV hätte, die hier noch nicht 
eingerechnet ist. Davon aber noch Anschaffung, Wartung und Sprit vom 
Sprinter, Werkzeug, Büro, Computer, Drucker etc. abziehen. Wo steht der 
dann? Mit 1800,- kann er noch gut dabei sein. Davon noch Familie 
unterhalten, Kindergarten, Urlaub, etc. Das geht nur über 
Selbstausbeutung. -> Unrealistischer Stundensatz.

von Gerne auch (Gast)


Angehängte Dateien:

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Korrektur: Ich hatte die gesetzl. RV mit dabei, 2 Kinder, Stkl 3, 
Bayern. Nur als Beispielrechnung.

von Ohje (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> irgendeine andere RV

Er hat Witze ueber die gesetzliche Rentenversicherung gemacht und 
investiert lieber in Betongeld, was er in Leerlaufzeiten selbst 
renoviert und danach vermietet.

Gerne auch schrieb:
> Davon aber noch Anschaffung, Wartung und Sprit vom Sprinter

Fahrtkosten werden als separater Posten abgerechnet. So ein Sprinter 
haelt bei den Handwerkern aber auch locker eine halbe Million Kilometer.

Gluecklicherweise muss ich die Berechnung aber auch nicht 
nachvollziehen. Ich frage die Metzger und Baecker ja auch nicht nach 
ihren Bilanzen. Wer selbststaendig ist, geht bewusst mehr Verantwortung 
ein, aber nicht seine Kunden und Arbeitnehmer.

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