Forum: Fahrzeugelektronik Elektromobilität


von Martin V. (oldmax)


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Hi
Als gelernter Elektriker bin ich immer der Meinung gewesen, das 
Elektroantriebe den Verbrennungsmotoren überlegen sein müßte, hätte man 
nur geeignete Energiespeicher. Schon vor über 50 Jahren gab es in der 
Zeitschrift "Hobby" mögliche Lösungen. Bis uns unser Berufsschullehrer 
mal sagte: "Leute, stellt euch mal vor, wieviel elektrische Energie 
erforderlich wäre, würde man den Verkehr elektifizieren". Das war Ende 
der 60ger. Ach ja, was hat sich geändert? Bessere Energiespeicher haben 
wir, energieefizientere Antriebe auch. Allerdings auch weitaus mehr 
Mobilitätsansprüche. Der Job ist nicht mehr vor der Haustür und der 
öffentliche Nahverkehr ist bestenfalls in den Städten gut ausgebaut. 
Kleinere Orte sind da oftmals weiße Flecken auf der Landkarte. Somit ist 
Elektromobilität Ziel der Fahrzeugentwickler. Aber wird auch der höhere 
Energiebedarf gedeckt? Und wie sieht es tatsächlich mit der Umweltbilanz 
aus? Nach wie vor besteht der Energiespeicher nicht aus 
umweltfreundlichem Material und hat eine begrenzte Haltbarkeit. Wer 
nimmt sich dann dem Giftmüll an? Wieder nur die armen Drittländer? Wer 
hat dazu etwas mehr Wissen, nicht nur vom Stammtisch und den ach so 
besorgten Dieselfahrern. (Übrigends, ich bin selber einer, weil Diesel 
noch die günstigste Variante der Antiebstechnik ist)
Würd mich freuen, mal fundiertes Wissen zu erhalten, aber ich bin nicht 
leichtgläubig und werde meine Zweifel auch zur Sprache bringen.
Gruß oldmax

:
von Falk B. (falk)


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Mal ein "ganz neues" Thema . . .

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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Mein Vorschlag (vielleicht wird der ja von den  verbliebenen,
richtigen Koryphäen/Innen à la Annalena Baerbock, Svenja Schulze
u.a. aufgenommen):

Verbindet einfach die Vorteile von Diesel UND Strom.
Ist zwar nicht neu, aber funktioniert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselelektrischer_Antrieb

Musste sein.  ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Kann nicht mal wieder jemand ein genau auf ihn zugeschnittenes Oszi 
suchen? Allmählich laufen die auf E-Autos bezogenen Threads den Oszis 
den Rang ab.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin V. schrieb:
> Würd mich freuen, mal fundiertes Wissen zu erhalten,

Siehe Threads in "Fahrzeugelektronik" - und in "/dev/null", wo, aufgrund 
überaus energischer und politischer Meinungsvertretung mancher, die 
meisten dieser Threads landen.

: Bearbeitet durch User
von Bla (Gast)


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Bald ist das Öl alle oder zu teuer. Es MUSS umgestiegen werden...

von ABX (Gast)


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Alle 45 Millionen PKW 1:1 auf Elektro umzustellen würde einen 
Mehrverbrauch an Strom von etwa 20% verursachen. Das würden die heutigen 
Kraftwerke und Netze größtenteils hergeben, solange man dafür sorgt, 
dass nicht zu viele Autos gleichzeitig laden.

Und sich jetzt plötzlich bei Batterien für die Umwelt und die Menschen 
sorgen, obwohl es beim Öl jedem am Arsch vorbei geht, ist einfach 
Heuchelei.

von Bernd (Gast)


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Das Problem heißt nicht Elektro- oder Kraftstoffauto, das Problem heißt 
Auto. Es ist Zeit den Ressourcenverschwenden & Killer von Millionen den 
Garaus zu machen. Was gebraucht wird ist die Umsetzung neuer, 
umweltschonender Verkehrskonzepte jenseits von VW & Co. und deren 
Profitinteressen.

von benwilliam (Gast)


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ABX schrieb:
> Alle 45 Millionen PKW 1:1 auf Elektro umzustellen würde einen
> Mehrverbrauch an Strom von etwa 20% verursachen. Das würden die heutigen
> Kraftwerke und Netze größtenteils hergeben, solange man dafür sorgt,
> dass nicht zu viele Autos gleichzeitig laden.
>
> Und sich jetzt plötzlich bei Batterien für die Umwelt und die Menschen
> sorgen, obwohl es beim Öl jedem am Arsch vorbei geht, ist einfach
> Heuchelei.

wow das wären genau meine Worte :)
FULL ACK

P.S.
die "kleinen" Öl - Unfälle auf den Bohrplattformen wie z.B. von der 
Deepwater Horizon, sind nur die spitze des Eisbergs. Täglich passieren 
auf dem Land nicht minder kritische Unfälle ...

von Dr. Sommer (Gast)


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Bernd schrieb:
> Was gebraucht wird ist die Umsetzung neuer,
> umweltschonender Verkehrskonzepte jenseits von VW & Co. und deren
> Profitinteressen.

So ist es:

https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/wie-gelangen-wir-endlich-zur-e-scooter-gerechten-stadt-kolumne-a-1277730.html

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Martin V. schrieb:
> Wer
> hat dazu etwas mehr Wissen, nicht nur vom Stammtisch und den ach so
> besorgten Dieselfahrern.

Ich zitier mich mal selbst...
Leute, hier steht nirgends geschrieben, das ich Verbrenner für eine 
saubere Technik halte oder sonst was. Ich hab lediglich nach eurem 
Wissen bezüglich E-Mobilität gefragt. Allerdings lese ich hier auch 
wieder nur die Stammtischparolen. Scheinbar habt ihr auch keine Ahnung, 
von Wissen wollen wir gar nicht reden. Sorry, das ich mir erlaube, an 
eurem Wissen zu zweifeln. Das was hier geschrieben wurde ist bis auf ein 
paar Zeilen leider nur wichtigtuerisches Geschwätz. Das dieses Thema 
schon einen Bart hat ist mir nicht aufgefallen, weil ich es 
fälschlicherweise in Offtopic eröffnet habe, Asche auf mein Haupt.

Bernd schrieb:
> Das Problem heißt nicht Elektro- oder Kraftstoffauto, das Problem heißt
> Auto. Es ist Zeit den Ressourcenverschwenden & Killer von Millionen den
> Garaus zu machen. Was gebraucht wird ist die Umsetzung neuer,
> umweltschonender Verkehrskonzepte jenseits von VW & Co. und deren
> Profitinteressen.

Sorry, dann frag mal die Pendler, die jeden Tag zu einem entfernten 
Arbeitsplatz fahren und der öffentliche Nahverkehr, wie bereits von mir 
angemerkt, keine Alternative ist. Sie verdienen letztlich das Geld, was 
die Steuern und Sozialabgaben bringt, das einigen Menschen ein 
lebenswertes Leben ermöglicht. Bernd, wenn du doch das Problem erkannt 
hast, dann löse es doch. Kannst dir dabei sogar eine goldene Nase 
verdienen, aber einfach so dahergeschwätzt ist es einfach billig.

ABX schrieb:
> Alle 45 Millionen PKW 1:1 auf Elektro umzustellen würde einen
> Mehrverbrauch an Strom von etwa 20% verursachen.

Ja ABX, tolle Zahl, aber eben nur so dahergeschwätzt. Oder gibt es eine 
Studie dazu? Dann nenn mal den Link, würd mich interessieren.

ABX schrieb:
> Das würden die heutigen
> Kraftwerke und Netze größtenteils hergeben, solange man dafür sorgt,
> dass nicht zu viele Autos gleichzeitig laden.

Da ist es wieder, das auf irgendjemand bezogene "solange MAN dafür 
sorgt"...
wer ist "man"? Alle, die von der Arbeit oder einer Fahrt nach hause 
kommen, werden ihr E_Fahrzeug an die Steckdose stecken. Man will ja 
schließlich immer ein einsatzbereites Fahrzeug haben. Das die heutigen 
Kraftwerke das hergeben, hab ich nicht bezweifelt, aber ob Windräder und 
Solardächer ausrreichen...? Da wir ja Kraftwerke gern schon mal 
abschalten wollen. Ach ja, ich vergaß, den Strom kann man auch vom 
benachbarten Ausland beziehen. Und ja, der Wandel wird auch eine 
Anpassung der Netze und Versorger mit sich bringen.
Mag ja sein, das ich nerve, aber wie wollt ihr die giftigen Schwaden der 
Rauchgase oder gar die raioaktiven Stoffe in der Luft an der Grenze 
aufhalten? Ach ja, da kümmert "man" sich schon drum. Also bitte, 
schreibt mal etwas vernünftiger oder laßt eure Sabbertexte. Sie machen 
dieses Forum zwar lebendig, aber keineswegs besser. Und ich weiß, es 
gibt auch hier Leute, die durchaus zu einer vernünftigen Diskussion in 
der Lage sind.
Gruß oldmax

: Bearbeitet durch User
von Fückenlüller (Gast)


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A. K. schrieb:
> Allmählich laufen die auf E-Autos bezogenen Threads den Oszis
> den Rang ab.

Irgendwie muss das neue Forum ja gefüllt werden? ;)

von Michael B. (alter_mann)


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Hat mal jemand 'nen Fisch übrig?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Elektromotor für sich ist sicher die nahezu ideale Antriebsmaschine, 
hoher Wirkungsgrad, einfache Konstruktion, bestes Drehmoment über den 
gesamten Drehzahlbereich, mit der heutigen Elektronik einfachst zu 
regeln.
Das reizt natürlich Konstrukteure, daraus was zu machen.
Aber es ist ja nicht die Antriebsmaschinerie alleine. Dazu gehört nun 
mal ein Speicher und der ist das Problem. Solange man chemisch speichern 
muss, sind nun mal Substanzen im Spiel, die man eigentlich nicht möchte. 
Wenn es die spupraleitende Spule bei Zimmertemperatur dann irgendwann 
mal gibt, sieht das ganze schon besser aus.
Und andere Fragen sind auch noch nicht geklärt - soll man im Winter ein 
E-Auto etwa mit Strom heizen? Begeben wir uns von den Ölmultis in die 
Hände der EVU?

von Michael_Ohl (Gast)


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Die feuchten Träume der Realitätsverweigerer a la Gerta mögen ja ein 
Zeit lang ganz interessant sein, die Realität ist aber eher steigender 
Individualverkehr und dazu noch 3 Urlaubflüge im Jahr und Kreuzfahrten 
nicht erst im Rentenalter sondern schon mehr als 25jahre früher.
Früher kam der Milchmann mit dem Fahrrad und die Müllabfuhr mit einem 
Pferdefuhrwerk.
Seit die Lohnkosten aber einen nennenswerten Anteil an den Gesamtkosten 
bekommen haben, hat sich der Energieverbrauch verhundertfacht. Für 
weitere Fortschritte wird sich der Energieverbrauch weiter deutlich 
erhöhen, zu mahl sich nicht nur bei uns die Leute immer größere Auto 
kaufen, sondern auch in Afrika, Indien und anderen Ländern ein riesiger 
Nachholbedarf an allem besteht, was wir für selbstverständlich für unser 
leben halten.
Die Fragestellung sollte daher nicht lauten, wie man jetzt bei uns etwas 
Energie einspart, sondern wie wir Umweltverträglich den deutlich 
steigenden Bedarf decken können. An dieser Frage wird sich entscheiden 
ob die Menschheit ein Zukunft hat genau wie an der Frage wie wir mit 
unserem Müll umgehen und die Rohstoffe widergewinnen.

MfG
Michael

von Manfred (Gast)


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Bla schrieb:
> Bald ist das Öl alle oder zu teuer.

Und genau deshalb verbrenne ich es in meinem Haus für Heizung und 
Warmwasser anstatt es in mein Auto schütten zu dürfen.

Hat auch mal nur einer dieser ganzen E-Auto-Spinner über eine 
Umverteilung nachgedacht: Gebt mir bezahlbaren Strom für stationäre 
Anwendungen und erhöht damit die Reichweite fossiler Brennstoffe für den 
Verkehr.

Matthias S. schrieb:
> Der Elektromotor für sich ist sicher die nahezu ideale Antriebsmaschine,

Das wurde weltweit bei Dieselelektrischen Lokomotiven bewiesen, ein 
Diesel-Generator plus Elektromotor. Inzwischen kommt der Strom direkt 
aus der Oberleitung.

Was eben fehlt, ist die Sinnlosigkeit der Akkus dazwischen.

Michael_Ohl schrieb:
> Realitätsverweigerer a la Gerta

Wenn Du die schwedische Göre meinst, ist mir noch immer unklar, wer 
wirklich dahinter steckt. Das Kind ist noch nicht in der Lage, 
wirtschaftlich sinnvoll zu denken.

von (prx) A. K. (prx)


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Na also. Der Thread ist ohne grosse Umwege direkt in gewohntem 
Fahrwasser gelandet.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Manfred schrieb:
> Wenn Du die schwedische Göre meinst, ist mir noch immer unklar, wer
> wirklich dahinter steckt. Das Kind ist noch nicht in der Lage,
> wirtschaftlich sinnvoll zu denken.

Sie denkt rational, zum wirtschaftlichen Denken benötigt man
einige Semester Gehirnwäsche. Das wirkt dann aber schon, siehe z.B.
H.W.Sinn.

A. K. schrieb:
> Na also. Der Thread ist ohne grosse Umwege direkt in gewohntem
> Fahrwasser gelandet.

Tja, und kann dann wohl auch entfernt werden.

Obwohl, ist das nicht die Methode der Rechten?

: Bearbeitet durch User
von _Gast (Gast)


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Moment mal,


alle reden vom Umweltschutz, aber eigentlich will den keiner!

Wo kommen wir denn da hin!

Hansi Arbeitslos zieht aufs Land, und Martin Fleissig zieht in die Stadt 
und schon spart sich Martin das Pendeln und Hansi geht halt ein paar m 
weiter in den Supermarkt, hat ja eh Zeit!

Die neuen Haushaltsgeräte halten jetzt doppelt so lange weil die neuen 
Energiesparklassen eh nur noch Makulatur sind, und die Produktion viel 
mehr Energie braucht.

Es gibt jetzt eine neue Rundsteuerfrequenz, die ist aktiv, wenn wir 
zuviel Strom im Netz haben, damit werden kostenlos die Nachtspeicheröfen 
/ Boiler geheizt. Bringt zwar im Sommer nicht so viel, aber jedes 
bißchen hilft.


Hallo, da schrumpft ja die Wirtschaft, das geht gar nicht!
Wir brauchen Wachstum!!!


mfg
Gast

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Siehe Threads in "Fahrzeugelektronik" - und in "/dev/null", wo, 
aufgrund
überaus energischer und politischer Meinungsvertretung mancher, die
meisten dieser Threads landen."

Leider

qed

Selbst wenn wohl auch nur unbedacht und ohne einen Vorsatz durch den TO: 
"Wer nimmt sich dann dem Giftmüll an? Wieder nur die armen Drittländer?" 
(Wertung, Emotionen: "Arme Drittländer" und "Giftmüll")

Eindeutig von Bernd (Gast) : Politischer bzw. ideologischer geht es gar 
nicht - wenigstens ist seine Wortwahl noch ganz i.O.


Vernünftige und belegbare Zahlen werden auch schwer zu finden sein, erst 
mal wegen der Komplexität des Themas:
Wie und aus welchen Primärquelle wird die elektrische Energie 
umgewandelt? Schon "erzeugt" ist eigentlich der falsche, mittlerweile 
selbst oft ein Fachkreisen, genutzter Begriff
Wie werden die Energiespeicher produziert, welche Materialien und 
Grundstoffe werden verwendet und wie verarbeitet?
Rein auf physikalische und  produktionstechnische basierende gegebene 
Tatsachen basierende Unterlagen dazu schaffen es nicht in die breiteren 
Medien und die Parteien (Dort aber: Meinungsbildung, 
Wahlentscheidungen...).
Die Chemie aber auch gesamte weitere Technologie hinter den 
Energiespeichern ist sehr anspruchsvoll - wie sollen sich Laien und 
Entscheider in der Politik bzw. Wähler überhaupt vernünftig und frei von 
Emotionen (ein bzw. das Hauptproblem nicht nur in diesen Umfeld) äußern 
können? - Normalerweise hätte eigentlich mindestens 98% der Bevölkerung 
eigentlich keine Berechtigung (nicht rein rechtlich, aber vom 
notwendigen Fachwissen her) mitreden zu dürfen.

Und dann kommt noch hinzu das viel Geld und Einfluss hinter den Thema 
steht und hier für "/dev/null" Gefahr sorgt ;-)

Hersteller wollen und müssen Geld verdienen und haben, man höre und 
staune, nichts zu verschenken.

Wir Nutzer und Verbraucher können und wollen nicht mehr für die 
Mobilität am Ende des Monats bezahlen müssen - wenn sich die Verteilung 
der einzelnen Posten ändert ist das den meisten letztendlich egal, nur 
mehr arbeiten dafür darf einfach nicht sein.

Unser Wirtschaftssystem "darf" sich scheinbar nicht ändern - Mobilität 
für den Beruf "muss" bestehen bleiben - dabei wäre (und jetzt wird es 
politisch, gesellschaftskritisch) mittlerweile vieles möglich, siehe als 
nur ein Beispiel die Idee vom Grundeinkommen.
Aber was ist?!
Es wird überlegt wie neue Arbeitsplätze geschaffen werden können werden, 
ob und wie das Renteneintrittsalter erhöht werden kann und vieles andere 
mehr, weil man nicht bereit ist sich von einen Tabu zu lösen - aber 
hören wir damit auf sonst... na ja:  "/dev/null" ...

Wir sind alles sterbliche Menschen (auch wenn es ein Großteil der 
<35jährigen nicht wirklich verstehen will) und wollen, eigentlich sogar 
müssen für ein erfülltes Leben was positives erleben, in der Welt herum 
kommen, nicht irgendwo und regelmäßig unkomfortabel auf einen 
ausgefallenen Anschluss immer wieder warten müssen, sich mit "seltsamen" 
Zeitgenossen im gleichen Fahrzeug aufhalten müssen (Die selbst beim 
besten Ausbau und hypothetischen für den Nutzer "kostenlsen" ÖPNV immer 
bestehen bleibenden Kernproblem).
Das es Menschen gibt die ganz andere Probleme haben (Überleben) tut 
dabei absolut nichts zur Sache...

So jetzt bin auch ich heftig ins politisch, gesellschaftlich abgerutscht 
- und da so was leider unvermeidlich ist (Es fehlen halt die reinen 
Fakten) wird das Thema immer schwierig bleiben und "zwangsweise" ins 
"/dev/null" schaffen.

Jemand

von Michael_Ohl (Gast)


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Ich finde es jedenfalls richtig interessant das ein riesen Hype um eine 
Hand voll Bauern in der Atacama Wüste gemacht wird, weil denen das 
bisschen Wasser ausgeht weil es zur Lithiumgewinnung genutzt wird, 
während es kein Schwein interessiert das hunderte von Indios im Amazonas 
Gebiet von den Ölmultis massakriert wurden, Kriege m ganzen nahen Osten 
geführt werden und sogar die Amis jetzt mit Sanktionen gegen uns drohen 
weil wir Gas aus Russland durch eine neue Pipeline Importieren wollen.
Die Risiken der E-Mobilität werden so hoch gepuscht, als stände der 
Untergang des Abendlandes durch E-Auto unmittelbar bevor. Die Chancen 
werden als unwichtig oder gar als Hirngespinste abgetan.
Dabei reden die meisten über eine Technologie von der sie nicht viel 
verstehen, da sie den Unterschied zwischen einem Laptopakku oder dem aus 
ihrer Bohrmaschine und dem Akku eines Auto nicht kennen und auch 
keinerlei Erfahrung mit E-Auto besitzen.
Für die nächsten Jahre halte ich E-Autos für eine mobilitätsform die 
prima für die Stadt und das Umfeld geeignet ist. Auf der Autobahn und 
für Urlaubsreisen sehe ich noch wenig Potential in Batterieelektrischen 
Antrieben.
Brennstoffzellen werden wohl ein Klassisches Nischenprodukt für ein paar 
LKWs, Busse und Züge bleiben, da sich nur hier eine brauchbare Kosten 
Nutz Rechnung aufstellen lässt und der verdreifachte Energiebedarf 
darstellbar ist.
Wenn der ganze Hype dafür sorgt, das der Preis für alle anderen 
Kraftstoffe an den Tankstellen seit Jahren nicht mehr so steil ansteigt, 
wie vor drei Jahren sollte sich jeder darüber freuen was Elon Musk da 
angestoßen hat egal ob er lieber stinkend durch die Gegend brummt oder 
leise und abgasfrei die E-Mobilität genießen möchte.
Das das Öl eine endlich Ressource ist, sprich ja auch nicht gerade dafür 
einfach immer größere SUV zu bauen und endlich auch große Mengen an 
Autos in jedes Entwicklungsland zu liefern.
Das wir zumindest partiell in der Lage sind so viel elektrische Energie 
regenerativ herzustellen das es auch für den Verkehr reichen würde 
beweist Schleswig Holstein schon heute.
Wer mir vorwirft das zu rosarot zu sehen, dem  sei gesagt ich fahre 
jetzt seit 4,5 Jahren elektrisch mit inzwischen 95000km in Hamburg und 
Umgebung, mein neuestes Auto ist ein Diesel (5 Monate alt) und meine 
beiden E-Autos sind jetzt im 7ten Jahr mit 95000km und 72000km auf dem 
Tacho. Der Diesel hat jetzt auch schon 13500km gelaufen.
Differenzierte Betrachtungen könnten so eine Diskussion durchaus auch wo 
anders hin bringen als nach dev/null

mfG
Michael

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Martin V. schrieb:
> Würd mich freuen, mal fundiertes Wissen zu erhalten, aber ich bin nicht
> leichtgläubig und werde meine Zweifel auch zur Sprache bringen.

Leider muß ich mich nochmal selbst zitieren. Ich wollte mal fundiertes 
Wissen über E-Mobilität und keine pseudopolitische Diskussion mit all 
den dümmlichen Agrumenten der Stammtischler. Vielleicht hätte ich im 
ersten Thread nur diesen einen Satz schreiben sollen, dann wäre die 
Chance größer gewesen, das er gelesen und im verbliebenen bischen Hirn 
auch verstanden wird. In den Antworten lese ich viel Blabla. Sorry, das 
ich eure Intelligenz überschätzt hab und die wenigen nützlichen 
Antworten leider in eurem Shitstorm untergehen. Denjenigen, die versucht 
haben, mir Infos zukommen zu lassen, danke ich.

Michael_Ohl schrieb:
> Wer mir vorwirft das zu rosarot zu sehen, dem  sei gesagt ich fahre
> jetzt seit 4,5 Jahren elektrisch mit inzwischen 95000km in Hamburg und
> Umgebung, mein neuestes Auto ist ein Diesel (5 Monate alt) und meine
> beiden E-Autos sind jetzt im 7ten Jahr mit 95000km und 72000km auf dem
> Tacho. Der Diesel hat jetzt auch schon 13500km gelaufen.
Dieser Beitrag hat zumindest den Inhalt im Ansatz an Information, den 
ich mir zur Grundlage einer weiteren Diskussion gewünscht hätte. Z.B. 
Reichweite, Kosten, Probleme.

Auch das
Matthias S. schrieb:
> Und andere Fragen sind auch noch nicht geklärt - soll man im Winter ein
> E-Auto etwa mit Strom heizen?

gruß oldmax

Beitrag #5913243 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael O. (michael_o)


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Das Thema mit dem Heizen im E-Auto, muss man sehr differenziert 
betrachten. Meine beiden Kangoo ZE haben eine Elektrische PTC Heizung, 
der eine zusätzlich eine Webasto Dieselheizung sowie einen 12 Liter 
Tank. Bei dem Fahrzeug mit der Dieselheizung sind Laderaum und Sitze 
durch eine Gittertrennwand separiert, beim anderen ist eine Wand mit 
Fenster dazwischen.
Bei beiden Fahrzeugen baucht es je nach Wetter zwischen 5 und 10km bis 
der PTC Heizer bei minus 10 Grad von 5 kW auf 1kW Leistung runter 
regelt. Der ZE mit der Gitterwand bleibt natürlich länger auf 2-3 kW und 
ohne die Dieselheizung macht das ganze auch mit dickem Pullover nicht 
wirklich Spaß.
Wenn man am Tag dann viele Kurzstrecken fährt und das Fahrzeug immer 
wieder aufheizen muss geht das natürlich stark auf die eher schon sehr 
geringe Reichweite im Winter so das ich schon mal etwa 50km 
gesamtreichweite hatte.
Mit der rechtzeitig bei Abfahrt angeworfenen Dieselheizung wird es 
mollig warm, braucht aber im Kurzstreckenbetrieb eine Tankfüllung pro 
Woche, wobei Heizöl erlaubt wäre aber mangels Abgabe von Kleinmengen 
schwierig zu organisieren ist.
Andere heizen effizienter mit Wärmepumpen oder haben so große Akkus, das 
es kaum Auffällt wie bei Tesla.
Was nun manche Leute an einer Dieselheizung im E-Auto für 
Anachronistisch halten, entzieht sich mir völlig. Für jeden Zweck, die 
Energiequelle zu nutzen die am Effektivsten ist finde ich einfach 
logisch.

mfG
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Und andere Fragen sind auch noch nicht geklärt - soll man im Winter ein
> E-Auto etwa mit Strom heizen? Begeben wir uns von den Ölmultis in die
> Hände der EVU?

In Verbindung mit einer Wärmepumpe ergibt das im Auto ebenso Sinn wie im 
Haus. Denn auch etliche Häuser werden mit einer elektrisch betriebenen 
Wärmepumpe geheizt. Und wenn man eine solche Wärmepumpe 
verfahrenstechnisch umdreht, dann kühlt sie. Weshalb man auch in 
Verbrennern mit einer umgedrehten Klimaanlage heizen könnte, aber da 
lohnt das nicht, man hat genug Abwärme. Bei Stromern ist die Abwärme für 
eine Heizung zu gering.

Zum Energieverbrauch: Eine WP mit 2kW reicht für Kühlung auch bei 35°C 
locker aus, als Heizung deckt sie die hierzulande überwiegenden 
Temperaturen ab. Die mittlere Antriebsleistung liegt bei um die 15kW, 
mehr wenn man es auf der Autobahn eilig hat, soviel zur Relation. Nur 
mit Elektroheizung ausgestattet wird das Auto billiger, aber das geht 
dann natürlich beim Stromverbrauch schlechter aus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael_Ohl schrieb:
> Das das Öl eine endlich Ressource ist, sprich ja auch nicht gerade dafür
> einfach immer größere SUV zu bauen und endlich auch große Mengen an
> Autos in jedes Entwicklungsland zu liefern.

Sicher ist Öl eine endliche Resource, aber das gilt in noch höherem Maß 
für die derzeit bei den Akkus verwendeten Rohstoffe.
Es ist heutzutage zumindest fahrlässig, sich bei der Einführung neuer 
Techniken keine Gedanken über die Auswirkungen auf den Planeten zu 
machen, auch wenn man nicht gerade Bauer in der Atacama ist.
Aber die Forschung über neue Energiespeicher ist ein Job der 
Hochschulen, die aber viel lieber selber E-Autos entwickeln und als 
Spin-Offs verkaufen wollen. Grundlagenforschung als klassische Aufgabe 
der Unis ist eben nicht so hipp und auch nicht so besonders gut 
finanziert, da viele Löffel in der Zuteilungssuppe für Forschungsgelder 
rühren.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Begeben wir uns von den Ölmultis in die Hände der EVU?

Abhängigkeiten von irgendwelchen Anbietern hast du immer, es sei denn du 
besitzt einen Wald und fährst mit Holzvergaser. Die üblichen Solarzellen 
auf dem Hausdach funktionieren auch nicht ohne Kopplung mit dem EVU.

von schlaubi (Gast)


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Wenn alle Verbrenner ploetzlich E-Autos waeren, wuerde das Leben
und die Wirtschaft in D zusammenbrechen.

Nicht jeder hat 3 x 100 A als Hausanschluss und so dicke und
lange Verlaengerungskabel um jeden Akku bis zum Morgen wieder
zu laden gibt es gar nicht.

Von Ausnahmen abgesehn ist das E-Auto noch nicht soweit.
Noch lange nicht. Und die profitorientierte kapitalistische
Gesellschaftsordnung kann und wird dieses Problem auch nicht
adaequat loesen koennen.

Das E-Auto ist das "Spielzeug" linksneoliberaler Gruener, aber
kein allgemeine Gebrauchsgut.

von (prx) A. K. (prx)


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schlaubi schrieb:
> Nicht jeder hat 3 x 100 A als Hausanschluss und so dicke und
> lange Verlaengerungskabel um jeden Akku bis zum Morgen wieder
> zu laden gibt es gar nicht.

Eine Wallbox für ein einzelnes Fahrzeug hat einen gewöhnlichen 
Drehstromanschluss 16A (11kW) oder 32A (22kW, oder 7kW einphasig). 
Schnelladung zu Hause ist unnötig, man hat genug Zeit. Und ziemlich 
teuer obendrein, denn bei DC-Ladung ist die Ladeelektronik im Lader, bei 
AC-Ladung ist sie im Auto.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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schlaubi schrieb:
> Das E-Auto ist das "Spielzeug" linksneoliberaler Gruener,

Du drückst es sehr grob aus, aber widersprechen mag ich Dir nicht.

A. K. schrieb:
> Eine Wallbox für ein einzelnes Fahrzeug hat einen gewöhnlichen
> Drehstromanschluss 16A (11kW) oder 32A (22kW, oder 7kW einphasig).
> Schnelladung zu Hause ist unnötig, man hat genug Zeit.

Jetzt mal zu Realität: Ich habe ein eigenes Haus und könnte problemlos 
3*16A nutzen, mit etwas Aufwand sogar 32A. Viele, sogar sehr viele, 
Leute wohnen zur Miete mit Auto auf der Straße oder haben irgendwo in 
der Nähe eine Garage ohne Stromversorgung. Da bleibt das Elektroauto ein 
Traum.

Ein totales K.O. ist die Reichweite: Ich besuche meine Verwandtschaft im 
nur 100km entfernten xxx, reicht. Ich kann dort vor Ort aber nicht laden 
und komme nicht wieder nachhause.

Ich habe einen Öko-Kollegen, der fährt seinen Arbeitsweg elektrisch, das 
Auto hat genug Ladung für 2..3 Tage. Der hat aber zusätzlich einen 
Verbrenner im Haushalt, weil man ja auch mal weiter weg möchte - mir 
fehlen Platz und Geld für zwei Autos.

von FlorenzW (Gast)


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Rechnung: EAuto hängt 12h über Nacht an einer Normalen Steckdose.
Das wären 44kwh. (Soviel bringe ich in meinen gar nicht rein)
Bei einem Verbrauch von 13kwh/100km sind das 330km.
Für meine elektromobilen Ansprüche ist das mehr als ausreichend.

Rechnung 2: Fahrleistung pro Jahr 10tkm. Das sind bei einem Verbrauch 
von 13kwh 1300kwh/a. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht knapp 
4000kwh/a.

Ich kann hier nirgends ein Problem erkennen.

Beitrag #5913875 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
>
> Eine Wallbox für ein einzelnes Fahrzeug hat einen gewöhnlichen
> Drehstromanschluss 16A (11kW) oder 32A (22kW, oder 7kW einphasig).
> Schnelladung zu Hause ist unnötig, man hat genug Zeit.

Genau. Selbst der 11kW  Anschluß ist meistens sogar schon 
überdimensioniert, außer man muss schnell laden.

Man verringert sogar schon absichtlich die Ladeleistung auf 6A, damit 
man möglichst den hauseigenen Solarstrom komplett für das E-Auto 
verwenden kann, da die Einspeisevergütung heute sowieso nur noch gering 
ausfällt.

Eine Ladesteuerung mit Regeleingang kann natürlich kontinuierlich den 
Ladestrom an die momentane Leistung der Photovoltaikanlage anpassen.

von Michael O. (michael_o)


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Ich wohne zur Miete habe aber trotzdem zwei E-Autos die ich in der Firma 
lade. Die 10000km habe ich im letzten Jahr recht deutlich überschritten. 
Mit den ersten Kangoo habe ich 15000km geschafft, mit meinem zweiten 
10000km den habe ich im Spätsommer gekauft und mit dem Diesel seit ich 
den neuen am 22.Februar im Bremen abgeholt habe 13500km.
Der erste Kangoo ist seit Februar 2015 bei mir. Gekauft mit 10000km hat 
der jetzt 95500km auf dem Tacho mit einer Inspektion für knapp 100€, 
einer Unterdruckpumpe für 120€ einem Ausgeschlagenen Gummilager für 100€ 
zwei mal TüV für 75€, neuen Bremsen rundum für 220€ (Scheiben und 
Klötze) waren das die mit Abstand Preiswertesten 95000k die ich in den 
letzten 15 Jahren gefahren bin - auch dank meist kostenlosem Laden.


mfG
Michael

von Manfred (Gast)


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FlorenzW schrieb:
> Rechnung 2: Fahrleistung pro Jahr 10tkm.
> Das sind bei einem Verbrauch von 13kwh 1300kwh/a.

Oder anders gerechnet etwa 380 Euro = 3,80€ / 100km. Rechne ich das 
gegen der klassischen Kraftstoffverbrauch, bekomme ich den Mehrpreis der 
Anschaffung niemals heraus.

Abwarten, wie es weitergeht, die grünen ReGIERungsabzocker werden einen 
Weg finden, die Elektrolüge zu etablieren.

Michael O. schrieb:
> Ich wohne zur Miete habe aber trotzdem zwei E-Autos
> die ich in der Firma lade.

Sei froh, dass es für Dich möglich ist. Mir fallen direkt 400 Kollegen 
ein, die das nicht können.

von Axel L. (axel_5)


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Manfred schrieb:
>
>
> Sei froh, dass es für Dich möglich ist. Mir fallen direkt 400 Kollegen
> ein, die das nicht können.
Und wenn der Iran die Strasse von Hormus sperrt, werden die sich auch 
was überlegen müssen.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred schrieb:
> die grünen ReGIERungsabzocker

Zocken die Grünen die Regierung ab, oder die Regierung die Grünen?

von (prx) A. K. (prx)


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Axel L. schrieb:
> Und wenn der Iran die Strasse von Hormus sperrt, werden die sich auch
> was überlegen müssen.

Nö, da muss man nicht denken. Nur zahlen.

von FlorenzW (Gast)


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Manfred schrieb:
> Oder anders gerechnet etwa 380 Euro = 3,80€ / 100km. Rechne ich das
> gegen der klassischen Kraftstoffverbrauch, bekomme ich den Mehrpreis der
> Anschaffung niemals heraus.

Doch, das geht schon:
Keinen Neuwagen kaufen, sondern einen Gebrauchten.
Zur Ersparnis beim Treibstoff kannst du noch dazu rechnen, dass ein 
EAuto weitgehend wartungsfrei ist und du keine Steuer zahlst.
Über einen Zeitraum von 8a betrachtet fährt man zumindest nicht teurer.

Weltanschauliche Gründe gibt's natürlich auch noch :-)

von (prx) A. K. (prx)


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FlorenzW schrieb:
> Weltanschauliche Gründe gibt's natürlich auch noch :-)

Also linksneoliberaler Gruener. ;-)

von FlorenzW (Gast)


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A. K. schrieb:
> Also linksneoliberaler Gruener. ;-)

Nö. Ich erlaube mir nur logisch zu denken.

von Manfred (Gast)


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FlorenzW schrieb:
> Ich erlaube mir nur logisch zu denken

Logisches Denken würde mir ermöglichen, meinen Ölheizkessel im Haus 
durch einen großen Topf Wasser mit Tauchsieder zu ersetzen, bei 
natürlich vergleichbaren Kosten.

Aber nee, lieber auf den bösen Autos herum hacken.

von FlorenzW (Gast)


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Manfred schrieb:
> Logisches Denken würde mir ermöglichen, meinen Ölheizkessel im Haus
> durch einen großen Topf Wasser mit Tauchsieder zu ersetzen, bei
> natürlich vergleichbaren Kosten.

Das tut es. Du mußt nur statt dem Tauchsieder eine Wärmepumpe nehmen...

von ... (Gast)


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Es wird in Zukunft nicht die eine Lösung für alles geben. Es ist Unfug 
zu behaupten wir können alle Probleme nur mit öffentlichem Nahverkehr 
lösen oder nur mit Batterie-Elektroautos. Auf dem Dorf z.B. macht 
öffentlicher Nahverkehr keinen Sinn und in der Stadt sind dem 
Individualverkehr praktische Grenzen gesetzt.

Deshalb meine Meinung:

1. besserer öffentlicher Nahverkehr in größeren Städten

2. Batterie-Elektroautos für die tägliche Kurzstrecke, wo öffentlicher 
Nahverkehr keinen Sinn macht

3. Elektroautos mit Brennstoffzelle oder kleinem 
Verbrennungsmotor+Generator betrieben mit CO2 neutral hergestelltem 
Wasserstoff für Kurz- und Langstrecken

Ich denke mit so einer Lösung kann jeder leben.

von FlorenzW (Gast)


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Die jetzt auf den Markt kommende Generation EAutos hat Akkus mit ca. 
40kwh und wird damit ca. 250km weit fahren.
Wenn man mit so einem Fahrzeug 400km zurücklegen will muß man einmal 
eine Pause einlegen. Das Laden an einem 50kw DC-Lader dauert dann 
45Minuten.

Eine solche Pause ist für mich akzeptabel, Langstreckentauglichkeit ist 
damit gegeben.
Ich glaube nicht, dass private Hybrid- oder H2-Fahrzeuge erforderlich 
sind. Wie oft fährt man Langstrecke?

von ... (Gast)


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Ich sehe bei großen Akkus das Gewicht als Problem. 600 kg ständig 
mitbewegen ist nicht sehr ökologisch.
Die lange Ladezeit ist für viele sicherlich auch ein Problem. Wenn das 
Aufladen 45 min dauert und das Tanken nur 5 min, dann brauchen wir auch 
entsprechend mehr Ladesäulen. Und die benötigte Leistung ist zu 
Stoßzeiten sicherlich auch nicht ohne. Das könnte durch 
Wasserstoffantriebe entschärft werden.
Außerdem wäre Wasserstoff für überschüssige Wind- und Sonnenenergie ein 
möglicher Speicher.

Deshalb sehe ich Wasserstoff als sinnvolle Ergänzung zu reinen 
Batterie-Elektroautos.

von schlaubi (Gast)


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> Eine solche Pause ist für mich akzeptabel, Langstreckentauglichkeit ist
> damit gegeben.

Bei 2 Dutzend verschiedener Ladesysteme ist deine Aussage nur 
Dummschwatz.
Die Praxis sieht anders aus.

von (prx) A. K. (prx)


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schlaubi schrieb:
> Bei 2 Dutzend verschiedener Ladesysteme ist deine Aussage nur
> Dummschwatz.

Angesichts des Wirrwars von Treibstoffarten ist das Tanken von flüssigem 
Treibstoff normalen Autofahrern keinesfalls zuzumuten. Wer kommt schon 
klar, wenn an der Tankstelle u.A. mit Super 95, Super Plus, Super E5 / 
E10, Super Bleifrei 95 / 98, Ultimate 102, V-Power, Excellium, Diesel, 
Power Diesel und Diesel Plus konfrontiert wird?

Dagegen sind die 2 oder 3 verbreiteten und zueinander inkompatiblen 
Ladeanschluss-Systeme aktuell angebotener E-Autos doch wirklich einfach. 
Wenn der Stecker passt, dann gehts. Nix neuer Motor bei falscher Wahl.

(Polemik kann man auch umkehren)

: Bearbeitet durch User
von Mariella M. (mauriella)


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abgesehen noch vom Heizöl..das auch fürs Auto geht aber nicht erlaubt 
ist..puh da blickt doch keiner durch.
Das wird mir alles zu kompliziert..da fahre ich lieber Bahn oder bleibe 
bei meinem Elektroauto
Strom kommt aus der Steckdose und geht....warum soll ich mich da mit all 
dieses Zapfsäulen rumärgern

von Stephan S. (outsider)


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Michael O. schrieb:

> Mit der rechtzeitig bei Abfahrt angeworfenen Dieselheizung wird es
> mollig warm, braucht aber im Kurzstreckenbetrieb eine Tankfüllung pro
> Woche, wobei Heizöl erlaubt wäre aber mangels Abgabe von Kleinmengen
> schwierig zu organisieren ist.

Da musst dich mal etwas umsehen. Bei uns in der Nähe gibts eine 
Tankstelle bei der es an einer Zapfsäule an einem Zapfhahn Diesel und am 
anderen Heizöl gibt. Der Heizöl Preis ist auch an der Preistafel 
angeschrieben. Ich frage mich schon lange wie viele Leute da "aus 
versehen" mal den falschen Zapfhahn in ihren Diesel stecken...

> Was nun manche Leute an einer Dieselheizung im E-Auto für
> Anachronistisch halten, entzieht sich mir völlig. Für jeden Zweck, die
> Energiequelle zu nutzen die am Effektivsten ist finde ich einfach
> logisch.

Diese Leute denken einfach nicht weit genug. Erdöl im Kraftwerk 
verbrennen, von dessen Energie dann nur 20 Prozent in Form von Wärme im 
Auto landen und einen noch größeren Akku benötigt fände ich auch dumm. 
So lange noch irgendwo fossile Brennstoffe verheizt werden, finde ich es 
auch sinnvoller Heizöl mit hohem Wirkungsgrad im Auto zum Heizen zu 
nutzen. Dadurch hat man keine Verluste im Kraftwerk, Stromnetz, Akku, 
Umrichter, ...

von FlorenzW (Gast)


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H2 hat zwei Probleme:
Elektrolyse und Rückverstromung hat einen Wirkungsgrad von ca. 40%.
H2 muss mit Lastwagen transportiert werden, der Aufbau und Unterhalt der 
Infrastruktur kostet Geld. H2 gibt's nur an einer Tanke.

Der Akku hat einen Wirkungsgrad von über 90%. Das Stromnetz ist 
vorhanden. Stromtankstellen braucht man nur auf Langstrecke.

Ein EAuto das H2 verstromt braucht also drei Mal so viel Energie.
Die Energiekosten bei 13kwh/100km liegen mit Batterie bei 3,80€, mit H2 
wahrscheinlich bei über 11,40€.

Also ich brauche kein H2-Auto.

von Mariella M. (mauriella)


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das ist das geringste Problem von H2...
Die Erzeugung ist auf etliche Arten möglich, daher wenn genug Sonne etc 
verfügbar ist das völlig wurscht.
Aber das es innerhalb weniger Wochen durch den Tag durchdifundiert und 
Du mal eben 20% oder mehr verlierst..macht es für PKWs unsinnig.
Für LKW, Busse etc dagegen wäre es aus diesen Gründen sehr gut geeignet

von ZF (Gast)


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A. K. schrieb:
> Angesichts des Wirrwars von Treibstoffarten ist das Tanken von flüssigem
> Treibstoff normalen Autofahrern keinesfalls zuzumuten. Wer kommt schon
> klar, wenn an der Tankstelle u.A. mit Super 95, Super Plus, Super E5 /
> E10, Super Bleifrei 95 / 98, Ultimate 102, V-Power, Excellium, Diesel,
> Power Diesel und Diesel Plus konfrontiert wird?
Um die Menschheit nicht ganz so zu überfordern wurde wenigstens schon 
Normal 92 abgeschafft.

> Dagegen sind die 2 oder 3 verbreiteten und zueinander inkompatiblen
> Ladeanschluss-Systeme aktuell angebotener E-Autos doch wirklich einfach.
> Wenn der Stecker passt, dann gehts. Nix neuer Motor bei falscher Wahl.
Wenn ich die Zahl der Steckdosen in 1 km Umkreis schätze und mit der 
Anzahl der Tankstellen im gleichen Gebiet vergleiche komme ich zu dem 
Schluss: Mit Flüssigbrennstoff betriebene Autos werden sich niemals 
durchsetzen.

> (Polemik kann man auch umkehren)
Wir wollen unsere Opferrollenjammerlappen doch nicht verwirren.

von Jens P. (picler)


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FlorenzW schrieb:
> Eine solche Pause ist für mich akzeptabel, Langstreckentauglichkeit ist
> damit gegeben.

Das mag aktuell so sein. Doch auch jetzt sehe ich an vielen Ladesäulen 
in meinem Umfeld oder auch letztens im Urlaub Fahrzeuge stehen. Wenn man 
mit seinem E-Auto kommt und es mal "schnell" laden will, stellt man sich 
hinten an der Schlange an. Viel Spaß wenn du da auf der 
Autobahn-Raststätte Nummer 20 bist.

Stichwort Autobahn. Aktuell ist Ferien- und Reisezeit mit entsprechend 
vollgestauten Autobahnen (man muss ja sämtliche Baustellen während der 
Ferien anfangen...). Wie willst du dein E-Auto im Stau / Vollsperrung 
aufladen? Bordelektronik, Navi, Radio, Klima / Heizung, Beleuchtung,... 
brauchen Strom ohne dass du auch nur einen Kilometer gefahren bist.

> Ich glaube nicht, dass private Hybrid- oder H2-Fahrzeuge erforderlich
> sind. Wie oft fährt man Langstrecke?

Definiere Langstrecke. Schon ein Sonntagsausflug ohne die sichere 
Möglichkeit das Auto zwischendurch laden zu können ist in diesem Fall 
Langstrecke.

ZF schrieb:
> Um die Menschheit nicht ganz so zu überfordern wurde wenigstens schon
> Normal 92 abgeschafft.

Das waren noch Zeiten als es noch Normal 88 gab. Lang ist es her. Aber 
in dieser Gesellschaftsordnung darf ja nix "normal" sein.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Martin V. schrieb:

> Sorry, dann frag mal die Pendler, die jeden Tag zu einem entfernten
> Arbeitsplatz fahren und der öffentliche Nahverkehr, wie bereits von mir
> angemerkt, keine Alternative ist.

Der ÖPNV wäre durchaus eine alternative, wenn er in D nicht so miserabel 
wäre. Ich habe ich Shenzen und Tokjo gelebt und bin jeweils >50km zur 
arbeit gependelt. Ich wär im Traum nicht drauf gekommen mit dem Auto zu 
fahren. Dauert doppelt so lange und kostet ein Vermögen in Parkgebühren.

>
> ABX schrieb:
>> Alle 45 Millionen PKW 1:1 auf Elektro umzustellen würde einen
>> Mehrverbrauch an Strom von etwa 20% verursachen.
>
> Ja ABX, tolle Zahl, aber eben nur so dahergeschwätzt. Oder gibt es eine
> Studie dazu? Dann nenn mal den Link, würd mich interessieren.

Durchschnittliche km-Leistung aller PKW ist ca. 13.000km. Bei 
~16kWh/100km sind das ca. 2300kWh. 44 Mio brauchen demnach ca. 98 TWh. 
Stromverbrauch von deutschland Gesamt waren 2018 ca. 460TWh. Durch den 
Wegfall von Erdölraffinierung und transport von 43 Milliarden Litern 
Erdöl werden dann noch ca. 10TWh an Strom eingespart(1l Fossiler 
Treibstoff verbruacht bei Förderung, transport und raffinierung ca. 1kW, 
davon rund 25% in Deutschland).
> ABX schrieb:
>> Das würden die heutigen
>> Kraftwerke und Netze größtenteils hergeben, solange man dafür sorgt,
>> dass nicht zu viele Autos gleichzeitig laden.
>
> Da ist es wieder, das auf irgendjemand bezogene "solange MAN dafür
> sorgt"...

Der Preis. In den USA gibt es das bereits. Wenn man dem Stromanbieter 
die Kontrolle über seine Ladestation überlässt (s. Wärmestrom), gibt es 
den Strom signifikant billiger. In Deutschland arbeitet BWM auch an so 
einem Konzept.
> wer ist "man"? Alle, die von der Arbeit oder einer Fahrt nach hause
> kommen, werden ihr E_Fahrzeug an die Steckdose stecken. Man will ja
> schließlich immer ein einsatzbereites Fahrzeug haben.
Mir war nicht bewusst das alle Menschen zur selben Zeit arbeiten. Das 
Memo muss ich wohl verpasst haben...
Ich brauche wenn ich nach hause komme aber kein "einsatzbereites" 
Fahrzeug. Wenn ich zur Arbeit und zurück gefahren bin komme ich noch 
rund 200km weit mit der Ladung. Zum einkaufen reichts grad noch. 
"Einsatzbereit" muss das Auto erst 14 Stunden später sein.

> Das die heutigen
> Kraftwerke das hergeben, hab ich nicht bezweifelt, aber ob Windräder und
> Solardächer ausrreichen...? Da wir ja Kraftwerke gern schon mal
> abschalten wollen.

Wind und Solar allein wohl kaum. Aber man kann grad Wind und Solar 
wesentlich besser nutzen wenn man einige GWh an Akkus herrumstehen hat.

> Ach ja, ich vergaß, den Strom kann man auch vom
> benachbarten Ausland beziehen. Und ja, der Wandel wird auch eine
> Anpassung der Netze und Versorger mit sich bringen.

Deutschland wird wohl auf absehbare Zeit ein Land bleiben das Energie 
importiert. Man könnte aber z.B. statt Erdöl auch H2 importieren und 
dann in Brennstoffzellenkraftwerken verstromen.

> Mag ja sein, das ich nerve, aber wie wollt ihr die giftigen Schwaden der
> Rauchgase oder gar die raioaktiven Stoffe in der Luft an der Grenze
> aufhalten?

Wenn das importieren wir in erster Linie Atomstrom aus Frankreich. Auch 
eine gute Zwischenlösung. Angst vor Atomkraft ist irrational und dumm. 
Alle Atomunglücke zusammen haben keine 10.000 Menschenleben gekostet. 
Der Klimawandel durch CO2 bedroht die Existenzgrundlage von Milliarden 
von Menschen.

von Florian W. (florenzw)


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Jens P. schrieb:
> FlorenzW schrieb:
>> Eine solche Pause ist für mich akzeptabel, Langstreckentauglichkeit ist
>> damit gegeben.
>
> Das mag aktuell so sein. Doch auch jetzt sehe ich an vielen Ladesäulen
> in meinem Umfeld oder auch letztens im Urlaub Fahrzeuge stehen.

Keine Ahnung was du da gesehen haben willst, außer beim Ikea (laden ist 
kostenlos) habe ich sowas noch nicht beobachtet.

> Stichwort Autobahn. Aktuell ist Ferien- und Reisezeit mit entsprechend
> vollgestauten Autobahnen (man muss ja sämtliche Baustellen während der
> Ferien anfangen...). Wie willst du dein E-Auto im Stau / Vollsperrung
> aufladen? Bordelektronik, Navi, Radio, Klima / Heizung, Beleuchtung,...
> brauchen Strom ohne dass du auch nur einen Kilometer gefahren bist.

Meiner braucht im Stillstand ca. 400Watt, wenn ich den Schlüssel umdrehe 
gar nichts.

>> Ich glaube nicht, dass private Hybrid- oder H2-Fahrzeuge erforderlich
>> sind. Wie oft fährt man Langstrecke?
>
> Definiere Langstrecke. Schon ein Sonntagsausflug ohne die sichere
> Möglichkeit das Auto zwischendurch laden zu können ist in diesem Fall
> Langstrecke.

Deutsche Angst...

von ZF (Gast)


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Jens P. schrieb:

> Das mag aktuell so sein. Doch auch jetzt sehe ich an vielen Ladesäulen
> in meinem Umfeld oder auch letztens im Urlaub Fahrzeuge stehen. Wenn man
> mit seinem E-Auto kommt und es mal "schnell" laden will, stellt man sich
> hinten an der Schlange an. Viel Spaß wenn du da auf der
> Autobahn-Raststätte Nummer 20 bist.
Gehe mal davon aus, dass sich die Infrastruktur bei weiterer Verbreitung 
von Elektromobilität anpassen wird, zum Beispiel durch Ladestationen an 
normalen Autobahnparkplätzen ohne Raststätte. Die Nachfahren von Frau 
Benz kaufen ihr Benzin heute auch nicht mehr in der Apotheke.

> Stichwort Autobahn. Aktuell ist Ferien- und Reisezeit mit entsprechend
> vollgestauten Autobahnen (man muss ja sämtliche Baustellen während der
> Ferien anfangen...). Wie willst du dein E-Auto im Stau / Vollsperrung
> aufladen? Bordelektronik, Navi, Radio, Klima / Heizung, Beleuchtung,...
> brauchen Strom ohne dass du auch nur einen Kilometer gefahren bist.
Bei Vollsperrung brauche ich keine Bordelektronik, kein Navi, kein Klima 
(Fenster auf), kein Licht. Das Radio schafft in einem herkömmlichen Auto 
selbst der 0,7 kWh Akku problemlos. Erzähl doch mal wie oft du dir bei 
Stau den Tank komplett geleert hast. Elektro ist bei stop&go nochmal 
deutlich günstiger als Verbrenner.

> Das waren noch Zeiten als es noch Normal 88 gab. Lang ist es her. Aber
> in dieser Gesellschaftsordnung darf ja nix "normal" sein.
Ja, das war eine schöne Zeit. Mauer wieder hoch, dann kann man sich 
endlich wieder über die schönen normalen Verhältnisse bei Normal 88 
freuen.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Fabian F. schrieb:
> Der ÖPNV wäre durchaus eine alternative, wenn er in D nicht so miserabel
> wäre.
Tja, wenn du meine anderen Beiträge gelesen (und auch verstanden 
hättest) dann wäre diese Wiederholung über miserablen ÖPNV überflüssig. 
Im Übrigen habe ich bemerkt, das durchaus eine informative Diskussion 
geführt werden kann und dafür möchte ich allen Beteiligeten danken. Es 
gibt also nicht nur Pappnasen... :) Ok, ich denke, ihr werdet euch schon 
richtig angesprochen fühlen.

Fabian F. schrieb:
> Mir war nicht bewusst das alle Menschen zur selben Zeit arbeiten. Das
> Memo muss ich wohl verpasst haben...

Na ja, es ist aber schon klar, das es im Handel, Handwerk und in der 
Industrie durchaus feste Arbeitszeiten gibt? Und gehen wir mal davon 
aus, das 100 Anwohner in einer Siedlung, wenn auch nur zeitweise, 
gleichzeitig ihr Fahrzeug mit 16 A laden, fließen zusätzlich zu den 
normalen Strömen 1600 A durch die Stammleitung nach Trafo und vor Trafo 
sieht es mit der Belastung auch nicht besser aus. Aber egal, da wird 
"man" sich schon drum kümmern. Dennoch ist es eine kleine Betrachtung 
wert.

Florian W. schrieb:
> Deutsche Angst...

Na ja, nicht deutsche Angst. Veränderungen im Umfeld lösen überall auf 
der Welt Ängste aus. Die Frage ist diesbezüglich leider politisch: "Wer 
fördert diese Angst und lenkt damit Interessen" Aber das ist nicht Thema 
meines Threads. Mir geht es bei E-Mobilität nicht darum, diese schlecht 
zu reden oder anzupreisen, sondern den aktuellen Stand zu erfahren, wie 
mit den daraus resultierenden Problemen umgegangen wird. Das Netz der 
vefügbaren Ladestationen, die Ladedauer, die Reichweite, die 
Zuverlässigkeit. Teilweise sind dazu einige sinnvolle und fundierte 
Antworten erfolgt und brauchen nicht wiederholt zu werden. Aber gibt es 
inzwischen auch Lösungen für Anhängerbetrieb? Wär auch noch ein Punkt 
auf meiner Liste und wie sieht es im Fall einer Fahrt aus , die im 
Nirwana endet, weil die Accukapazität erschöpft ist. Bleibt dann nur 
noch das Abschleppen? Sind die Automobilclubs schon darauf eingerichtet? 
Letztlich, noch die Frage nach Brandgefahr. Einige Tesla sollen ja schon 
abgefackelt sein. Aber wie sieht es bei einem Unfall aus, wo der Accu 
beschädigt wird. Lithiumbrände sind nun mal nicht ohne und für Feuerwehr 
durchaus ein Problem. Oder irre ich da? Schön, wenn diesbezüglich die 
Information sachlich bleiben könnte. Danke für eure Antworten.
Gruß oldmax

von (prx) A. K. (prx)


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Martin V. schrieb:
> Na ja, es ist aber schon klar, das es im Handel, Handwerk und in der
> Industrie durchaus feste Arbeitszeiten gibt? Und gehen wir mal davon
> aus, das 100 Anwohner in einer Siedlung, wenn auch nur zeitweise,
> gleichzeitig ihr Fahrzeug mit 16 A laden,

Dieser idealisierte Extremfall lässt sich mit kooperierenden Ladern 
bequem abfangen. Bei denen also nicht 17:30 alle gleichzeitig wie an der 
Schaltuhr 16A ziehen und 22:30 alle gleichzeitig damit aufhören, weil 
voll. Sondern die die Aufgabe haben, das Fahrzeug bis zum nächsten 
Morgen wieder aufzuladen. Und die deshalb den individuellen 
Momentanstrom mit dem EVU absprechen. Der Gesamtstrom der Siedlung 
reduziert sich dadurch erheblich und verteilt sich besser über die Zeit.

Eine solche Technik dient dann nebenbei auch zur Stützung des 
Stromnetzes. Wenns im Netz grad knapp ist, fahren die Lader temporär 
runter. Wenn also alle Muttis um 18:30 den Herd einschalten (*), dann 
gibts danach Futter für die Familie, aber in dieser Zeit etwas weniger 
Futter fürs Auto. So lange das eingestellte Ziel von z.B. 80% um 6:30 
eingehalten wird, ist das egal. Wenn man die Karre mal ausserplanmässig 
braucht, teilt man das der Steuerung am Vortag mit.

Wer daran mitmacht kriegt den Strom billiger.

*: Mich erinnerte dein Szenario an uralte Comics und Werbung mit einem 
etwas schematischen Weltbild und Verhalten. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
> schlaubi schrieb:
>> Bei 2 Dutzend verschiedener Ladesysteme ist deine Aussage nur
>> Dummschwatz.
>
> Angesichts des Wirrwars von Treibstoffarten ist das Tanken von flüssigem
> Treibstoff normalen Autofahrern keinesfalls zuzumuten. Wer kommt schon
> klar, wenn an der Tankstelle u.A. mit Super 95, Super Plus, Super E5 /
> E10, Super Bleifrei 95 / 98, Ultimate 102, V-Power, Excellium, Diesel,
> Power Diesel und Diesel Plus konfrontiert wird?
>
> Dagegen sind die 2 oder 3 verbreiteten und zueinander inkompatiblen
> Ladeanschluss-Systeme aktuell angebotener E-Autos doch wirklich einfach.
> Wenn der Stecker passt, dann gehts. Nix neuer Motor bei falscher Wahl.
>
> (Polemik kann man auch umkehren)

Lass doch mal die blöde und obendrein höchst selektive Polemik-Keule 
stecken. Das einzig polemische daran ist das tatsächlich überflüssige 
Wort "Dummschwatz" - inhaltlich schreibst du selbst doch genau das 
selbe?!

A. K. schrieb:
>
> Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Stationen funktionieren, die
> Bezahl-Karte zum betreffenden Zeitpunkt noch akzeptieren und auch noch
> frei sind, sinkt mit der Anzahl Stationen. Und das ist ein reales
> Problem.
>
> Typisch für EnBW Säulen ist beispielsweise, dass der Ladevorgang
> startet, aber nach etlichen Minuten kommentarlos abbricht. Wenn du die
> richtige App auf dem Handy hast und immer mal nachschaust, merkst du
> das, latschst wieder zum Auto, schnackst ein paar Minuten mit der
> Hotline damit es wieder läuft. Die schaltet das dann manuell und
> kostenlos ein - aber eigentlich ist das anders geplant.
>
> Nicht selten ist zudem auf Parkplätzen mit Ladesäule zwar die Säule
> frei, aber nicht die beiden reservierten Parkpositionen davor. Da wird
> man dann auch mal zum "Blockwart" und zeigt an.
>
> Deinen Plan würde ich aus solcher Erfahrung unter "Abenteuerurlaub - der
> Weg ist das Ziel" verbuchen.

Mit einem früheren Post hast du allerdings völlig Recht:

A. K. schrieb:
> Na also. Der Thread ist ohne grosse Umwege direkt in gewohntem
> Fahrwasser gelandet.

von Florian W. (florenzw)


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Martin V. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Deutsche Angst...
>
> Na ja, nicht deutsche Angst. Veränderungen im Umfeld lösen überall auf
> der Welt Ängste aus.
Mein Eindruck ist, dass besonders in Deutschland, eine breite 
Bevölkerungsschicht ein total überzogenes Sicherheitsbedürfnis hat, das 
durch die Echokammern der sozialen Medien noch verstärkt wird und sich 
politisch wunderbar ausnutzen lässt.

> Aber gibt es
> inzwischen auch Lösungen für Anhängerbetrieb?
Tesla hat da was angekündigt für das Model3. Dann kommt's bei den 
Anderen auch bald.

> Wär auch noch ein Punkt
> auf meiner Liste und wie sieht es im Fall einer Fahrt aus , die im
> Nirwana endet, weil die Accukapazität erschöpft ist. Bleibt dann nur
> noch das Abschleppen?
Das EAuto sagt dir fast auf den km genau wann die Karre stehen bleibt. 
Das schafft man nur durch Ignorieren aller Warnmeldungen, die in immer 
kürzer werdenden Abständen gezeigt werden. Man kann an jeder 
Haushaltsdose in der Not laden. Da kommen gut 40km Pro Stunde raus.
Abschleppen geht natürlich oder die KFZ-Dienste haben in Zukunft einen 
Generator dabei.

> Letztlich, noch die Frage nach Brandgefahr. Einige Tesla sollen ja schon
> abgefackelt sein. Aber wie sieht es bei einem Unfall aus, wo der Accu
> beschädigt wird. Lithiumbrände sind nun mal nicht ohne und für Feuerwehr
> durchaus ein Problem.
Es ist definitiv nicht so, als würden Benzinautos nicht brennen.
In 40kg Benzin stecken 336kWh.
In einem vollgeladenen 40kWh-Akku stecken etwas mehr als 40kWh.
Ich sehe das Problem eher in der Spannung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> inhaltlich schreibst du selbst doch genau das selbe?!

Ich pflege Antworten auf Beiträge dem beantwortetem Beitrag anzupassen. 
Hier habe ich einfach nur die Polemik umgedreht, indem ich seiner 
übertrieben dargestellten Vielfalt an Ladetechniken(!) scherzhaft die 
Vielfalt an Treibstoffen gegenüberstellte. Letzte ist so 
selbstverständlich geworden, dass man das kaum noch bemerkt.

Was ich selbst früher schrieb bezieht sich nur in kleinem Teil auf die 
Vielfalt der Ladetechnik, sondern mehr auf die Komplexität des 
Gesamtsystems "Ladesäule", bei der wir noch im Wildwest-Stadium sind. 
Ich kann mir indes kaum vorstellen, dass das so ungeordnet bleibt.

Ich sehe in der Ladetechnik kein wirkliches Hindernis. Für den Anschluss 
jenseits der Toaster-Steckdose sind in Europa m.W. nur noch Typ 2 / CCS 
und CHAdeMO von Bedeutung. Einer allein wäre besser, aber mit nur zwei 
inkompatiblen kann man leben. Diese Anschlusstechnik umzustellen wäre 
für DC-Schnellladung nicht einfach.

Der Rest vom Chaos lässt sich leichter ordnen. Abrechnung nach Zeit, kWh 
oder Wasserstand, mit dem Eichproblem im Schlepptau, kann geregelt 
werden, ohne die Autos zu ändern. Ebenso die Vielfalt von 
Abrechnungskarten mit Preisschwankungen wie anno Call-by-Call. Und 
unzuverlässige Säulen sind eine typische Kinderkrankheit. Das sind also 
Umstellungsprozesse, die die Nutzung nur anfangs behindern, nicht aber 
auf Dauer.

Ein anderer Umstellungsprozess findet beim Nutzer statt. Was ich früher 
über Verhaltensanpassung schrieb war kein Witz, sondern ist bereits 
Realität. Statt mit dem eigenen Auto vom Bodensee nach Norddeutschland 
in den Urlaub zu fahren, kann man mit ggf der Bahn dort hin (bitte keine 
Witze über die Bahn, das sind unabhängige Probleme ;-), und dort etwas 
mieten. Das mag nicht für jeden passen, aber für einige schon.

von Mariella M. (mauriella)


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meine Fresse, die Argumente mancher hier gehen echt auf keine Kuhaut..
Bedenkt bitte mal das es Benzin damals nur in der Apotheke zu kaufen 
gab!!
Da war nichts mit Tankstelle und so.
Und heute erwarten alle, das wenn das  EAuto kommt, alles andere schon 
vollständig exisistiert?!?
Denkt doch mal einfach nach...die Welt entwickelt sich..mehr  E Autos 
bedeuten MEHR Tankstellen! usw

von (prx) A. K. (prx)


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Florian W. schrieb:
> Abschleppen geht natürlich oder die KFZ-Dienste haben in Zukunft einen
> Generator dabei.

Um Probleme beim Lernprozess des Anwenders zu überbrücken, ist bei 
manchen Herstellern eine Akku-Pannenhilfe enthalten, ggf begrenzt auf N 
Jahre. Bleibt man aufgrund leerem Akku stehen, wird man kostenlos zur 
nächsten Säule abgeschleppt oder geladen. Macht vielleicht auch der 
ADAC.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Mariella M. schrieb:
> Und heute erwarten alle, das wenn das  EAuto kommt, alles andere schon
> vollständig exisistiert?!?

Die Erwartung ist doch, dass die Entwicklung heute einfach schneller 
gehen sollte.
Wie lange hat es denn gedauert, bis Züge elektrisch fuhren?
Oder zumindest nicht mehr mit Dampfloks?

von (prx) A. K. (prx)


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Mariella M. schrieb:
> die Welt entwickelt sich..

Das scheint für einige das Hauptproblem zu sein. Die Welt sollte für sie 
einfach so stehen bleiben, wie sie ist. Oder hätte besser noch vor zig 
Jahren stehen bleiben sollen. Statt dessen bekommen sorgfältig 
aufgebaute und abgestützte Weltbilder und Gewohnheiten immer mal wieder 
Risse, werden durch neue Motive ergänzt, oder brechen ganz zusammen. 
Manche überlastet das.

: Bearbeitet durch User
von Florian W. (florenzw)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Die Erwartung ist doch, dass die Entwicklung heute einfach schneller
> gehen sollte.

Es funktioniert doch schon.
In weiten Teilen von Deutschland findest du schon genau so viele 
E-Ladestationen wie Benzintankstellen.
Unter der Annahme, dass es z.Zt. viel viel mehr Autos mit 
Verbrennunsgmotor gibt als EAutos und diese darüber hinaus auch noch 
hauptsächlich zu Hause geladen werden, ist die aktuelle Versorgungslage 
sehr gut.

Bei mir in der Gegend gibt's eine kostenlose Ladestelle eines lokalen 
Energieversorgers. Nach vielen Monaten habe ich jetzt auch mal ein 
anderes EAuto dort angetroffen :-)

von test (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Bei mir in der Gegend gibt's eine kostenlose Ladestelle eines lokalen
> Energieversorgers. Nach vielen Monaten habe ich jetzt auch mal ein
> anderes EAuto dort angetroffen :-)

Na dann, sobald sich der dritte in der Gegend ein E-Auto kauft solltet 
ihr euch mal zusammensetzen. Evtl. ist ein geteilter Google Kalender 
hilfreich um die Nutzung der Ladestelle zu koordinieren? ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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test schrieb:
> Na dann, sobald sich der dritte in der Gegend ein E-Auto kauft solltet
> ihr euch mal zusammensetzen. Evtl. ist ein geteilter Google Kalender
> hilfreich um die Nutzung der Ladestelle zu koordinieren? ;-)

Eine Koordination sollte im Zeitalter von Smartphones doch in den Griff 
zu kriegen sein. Webseiten/Apps gibts zwar, die verwerten aber m.W. nur 
den aktuellen Zustand, enthalten keine Planungs- und 
Buchungsmöglichkeit. Da ist also noch Luft nach oben.

Ok, Smartphone-Verächter sind gekniffen, wenn das 
Navi+Ladeplanungs-System im Auto damit nicht schon selbst klar kommt. 
Aber welcher von denen kauft sich ein Auto, das routinemässig per 
Mobilfunk mit dem Hersteller Kontakt hält?

von Florian W. (florenzw)


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test schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Bei mir in der Gegend gibt's eine kostenlose Ladestelle eines lokalen
>> Energieversorgers. Nach vielen Monaten habe ich jetzt auch mal ein
>> anderes EAuto dort angetroffen :-)
>
> Na dann, sobald sich der dritte in der Gegend ein E-Auto kauft solltet
> ihr euch mal zusammensetzen. Evtl. ist ein geteilter Google Kalender
> hilfreich um die Nutzung der Ladestelle zu koordinieren? ;-)

Die ist genau so lang kostenlos, bis die durch Stromentnahme 
entstehenden Kosten höher sind als die Kosten für Eichung und 
Abrechnungseinheit. Sobald das Laden dort Geld kostet, laden wieder alle 
zu Hause.
Eine Ladestation braucht man nur, wenn man den point of no return 
überschritten hat, was im Alltagsbetrieb selten passiert.
Außerdem ist der Strom zu Hause am günstigsten und langsames Laden 
schont den Akku.

von Mariella M. (mauriella)


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oder vielleicht wird die Tankstelle auch erweitert, wenn der Versorger 
einen erhöhten Bedarf registriert?!?!
manmanman....
Warum sollte der Anbeiter eine 10 Fach Dose montieren, wenn er davon 
asugeht das eine oder zwei die nächsten 2 JAhre reichen werden?..na 
überleg mal..

von Walter K. (walter_k488)


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FlorenzW schrieb:
> H2 hat zwei Probleme:
> Elektrolyse und Rückverstromung hat einen Wirkungsgrad von ca. 40%.
> H2 muss mit Lastwagen transportiert werden, der Aufbau und Unterhalt der
> Infrastruktur kostet Geld. H2 gibt's nur an einer Tanke.
>
> Der Akku hat einen Wirkungsgrad von über 90%. Das Stromnetz ist
> vorhanden. Stromtankstellen braucht man nur auf Langstrecke.
>
> Ein EAuto das H2 verstromt braucht also drei Mal so viel Energie.
> Die Energiekosten bei 13kwh/100km liegen mit Batterie bei 3,80€, mit H2
> wahrscheinlich bei über 11,40€.
>
> Also ich brauche kein H2-Auto.

Sorry! Wie kann man den Wirkungsgrad von Elektrolyse dem Wirkungsgrad 
von Akkus gegenüberstellen?
Was soll das aussagen? Der Strom aus deiner Steckdose kommt dann direkt 
als grüner Strom vom „Anna-Lena Baerbock - Netz“, dass ja laut deren 
Denke den Strom speichern kann, wenn man die richtige Weltanschauung 
hat!

von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
> Was ich selbst früher schrieb bezieht sich nur in kleinem Teil auf die
> Vielfalt der Ladetechnik, sondern mehr auf die Komplexität des
> Gesamtsystems "Ladesäule", bei der wir noch im Wildwest-Stadium sind.

Stimmt. Dass die angebliche Polemik von Schlaubi mit der übertriebenen 
Anzahl von Ladetechniken eigentlich auf eben diese Gesamtsystem 
"Ladesäule" gemünzt sein dürfte, ist als sinnentnehmender Schuss aber 
sicherlich nicht zu weit gesprungen, oder?

A. K. schrieb:
> Ich kann mir indes kaum vorstellen, dass das so ungeordnet bleibt.

Ich hoffe sehr, dass da Ordnung reinkommt.

Ein Großteil des "üblichen Fahrwassers" dieser Threads kommt doch daher, 
dass die Hardcore-Skeptiker jegliche auch kleinen Probleme zu 
unüberwindbaren Hindernissen aufstapeln, andererseits die Befürworter 
jegliche auch größeren Probleme als nicht existent oder nicht relevant 
beiseite schieben.

Dass einige Probleme nur Kinderkrankheiten sind, das ist IMHO klar. 
Solange sie aber nicht beseitigt sind, sind sie eben real. Und durch die 
Feststellung, dass das nur Kinderkrankheiten sind, sind sie auch 
weiterhin nicht weg. Die Annahme, dass in ein paar Jahren all das 
reibungslos funktionieren wird, hilft einem heute an der Ladesäule 
herumstehenden Fahrer auch nicht weiter. Andererseits sind Begriffe wie 
"Dummschwatz" natürlich auch nicht hilfreich.

Die entspannte Betrachtung dessen, was heute elektisch problemlos 
möglich  ist (sowas gibt's ja) und was eben noch nicht gut möglich 
ist(sowas gibt's auch) - und daraus folgend die Diskussion von Ideen, 
wie letzteres verbessert werden kann, die bleibt dadurch auf der 
Strecke.

von (prx) A. K. (prx)


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Florian W. schrieb:
> Sobald das Laden dort Geld kostet, laden wieder alle
> zu Hause.

Kostenlose Stationen sind Kekse, den man geniesst, solange sie gibt. 
Allenfalls im Zusammenspiel mit Einkaufszentren ist das dauerhaft 
realistisch.

> Eine Ladestation braucht man nur, wenn man den point of no return
> überschritten hat, was im Alltagsbetrieb selten passiert.

Zwei Szenarien für Ladestationen, direkt aus der Praxis:

- Langstreckenfahrt jenseits der Reichweite. Nicht oft, kommt aber vor. 
Dann ist DC-Schnelladung zwingend. Planung ist nötig, und lieber einmal 
mehr als vor einer defekten Säule um Hilfe rufen

- Mittelstrecken mit sowieso eingeplanten längeren Pausen. Am Sonntag 
Oma besuchen oder so. Hin- und Zurück geht vielleicht nicht ohne Ladung, 
oder knapp. Aber wenn man schon einen halben Tag bei Oma sitzt und 
Kuchen mampft, kann man in dieser Zeit auch laden. Dafür tuts dann die 
7-11 kW Klasse, die wohl jede Säule kann.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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@ Autor: Matthias L. (limbachnet)

"... ist als sinnentnehmender Schuss aber sicherlich nicht zu weit 
gesprungen ..."

Was ist denn das für ein schwachsinniges Gelabere?

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd schrieb:
> "... ist als sinnentnehmender Schuss aber sicherlich nicht zu weit
> gesprungen ..."
>
> Was ist denn das für ein schwachsinniges Gelabere?

Zur Not wird er vielleicht auch noch ein "l" rausrücken. ;-)

von Florian W. (florenzw)


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Walter K. schrieb:
> Sorry! Wie kann man den Wirkungsgrad von Elektrolyse dem Wirkungsgrad
> von Akkus gegenüberstellen?

Wie würdest du denn das Rechnen?

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Stimmt. Dass die angebliche Polemik von Schlaubi mit der übertriebenen
> Anzahl von Ladetechniken eigentlich auf eben diese Gesamtsystem
> "Ladesäule" gemünzt sein dürfte, ist als sinnentnehmender Schuss aber
> sicherlich nicht zu weit gesprungen, oder?

Doch, bei ihm schon. Immerhin war er es, der für sein klein Häusle einen 
3x100A-Drehstrom-Anschluss vorsah, um sein Auto nicht verhungern zu 
lassen. Ich bezeichne so etwas aus Höflichkeit lieber als polemisch. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Florian W. schrieb:
> In weiten Teilen von Deutschland findest du schon genau so viele
> E-Ladestationen wie Benzintankstellen.

Kann ich nicht bestätigen. Zumindest was die öffentlich zugänglichen 
Ladesäulen betrifft. Private Ladesäulen gibt es einige, doch dort kommt 
man als Fremder nicht ran. Selbst die Säule bei meinem Arbeitgeber darf 
ich nicht nutzen weil die Berechnung des geldwerten Vorteils nicht klar 
ist.

> Unter der Annahme, dass es z.Zt. viel viel mehr Autos mit
> Verbrennunsgmotor gibt als EAutos und diese darüber hinaus auch noch
> hauptsächlich zu Hause geladen werden, ist die aktuelle Versorgungslage
> sehr gut.

Auch das kann ich nicht bestätigen. Die Bebauung in meinem Umfeld 
besteht zum aller größten Teil aus Mehrfamilienhäusern. Da gibt es nicht 
eine öffentliche Säule. Es gibt zwar in einigen Tiefgaragen schon 
private Ladeanschlüsse, doch an die kommt man als Fremder nicht ran.

> Bei mir in der Gegend gibt's eine kostenlose Ladestelle eines lokalen
> Energieversorgers. Nach vielen Monaten habe ich jetzt auch mal ein
> anderes EAuto dort angetroffen :-)

Schön für dich, vermutlich wohnst du in eher ländlicher Gegend, wo jeder 
sein eigenes Grundstück hat. Da ist natürlich die eigene Ladesäule kein 
Problem. Für die Städter im Mehrfamilienhaus ist das keine Option.

Mariella M. schrieb:
> Da war nichts mit Tankstelle und so.
> Und heute erwarten alle, das wenn das  EAuto kommt, alles andere schon
> vollständig exisistiert?!?
> Denkt doch mal einfach nach...die Welt entwickelt sich..mehr  E Autos
> bedeuten MEHR Tankstellen! usw

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Bei einer Tankstelle für 
fossile Kraftstoffe brauche ich ein Grundstück  mit etwas Platz. Die 
Belieferung erfolgt via Tankwagen, wobei eine Lieferung für ca. 500 - 
1000 Tankvorgänge reicht. Der Tankvorgang ist innerhalb von 5 Minuten 
erledigt.

Für massentaugliches Laden von E-Autos brauche ich nur viele Säulen am 
Straßenrand mit der entsprechenden Anschlusslei(s)tung. Viel Spaß beim 
verlegen der notwendigen Kabel...

von Johannes S. (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Es funktioniert doch schon.
> In weiten Teilen von Deutschland findest du schon genau so viele
> E-Ladestationen wie Benzintankstellen.

"E-Tankstellen" sind aber auch wesentlich unaufälliger, ich denke als 
Verbrennerfahrer nimmt man die kaum wahr. Die kleinen Säulen kann man 
fast überall hinpflanzen, die brauchen keine grossen Tanks. Nur das 
kostet alles viel Geld, das werden die Versorger nicht aus Nächstenliebe 
machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens schrieb:
> Für massentaugliches Laden von E-Autos brauche ich nur viele Säulen am
> Straßenrand mit der entsprechenden Anschlusslei(s)tung. Viel Spaß beim
> verlegen der notwendigen Kabel...

Dann bleib mal schön auf ewig bei xDSL, wenn das Verlegen von Glasfaser 
eine schier unüberwindliches Hürde ist. Oder geht das nur beim Strom 
nicht?

von Florian W. (florenzw)


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Jens schrieb:
> Schön für dich, vermutlich wohnst du in eher ländlicher Gegend, wo jeder
> sein eigenes Grundstück hat. Da ist natürlich die eigene Ladesäule kein
> Problem. Für die Städter im Mehrfamilienhaus ist das keine Option.

Meine Aussage bezieht sich auf die Situation in Frankfurt am Main. 
Nachvollziehbar mit Google Maps. Tankstelle bzw. Ladestation eingeben.

Bei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage sollte es möglich sein eine 
normale Steckdose zu montieren.

von Walter K. (walter_k488)


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Florian W. schrieb:
>> Walter K. schrieb:
>> Sorry! Wie kann man den Wirkungsgrad von Elektrolyse dem Wirkungsgrad
>> von Akkus gegenüberstellen?
>
> Wie würdest du denn das Rechnen?

Zumindest würde ich berücksichtigen, dass der Strom mit dem der Akku 
geladen wird hier in der BRD aus einem Mix kommt, der dreimal soviel 
Kohlendioxid verursacht - wie zb in Frankreich und ca. ein Drittel 
schlechter ist, als im europäischen Durchschnitt!

von Florian W. (florenzw)


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Walter K. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>>> Walter K. schrieb:
>>> Sorry! Wie kann man den Wirkungsgrad von Elektrolyse dem Wirkungsgrad
>>> von Akkus gegenüberstellen?
>>
>> Wie würdest du denn das Rechnen?
>
> Zumindest würde ich berücksichtigen, dass der Strom mit dem der Akku
> geladen wird hier in der BRD aus einem Mix kommt, der dreimal soviel
> Kohlendioxid verursacht - wie zb in Frankreich und ca. ein Drittel
> schlechter ist, als im europäischen Durchschnitt!

Da kann das Elektroauto überhaupt nichts dafür, wenn tatsächlich einer 
auf die Idee kommt es mit Strom aus nicht regenerativen Quellen zuladen.
Das Problem ist der, der das tut :-)

Darüber hinaus gilt für die Produktion von H2 das gleiche.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Florian W. schrieb:
> Da kann das Elektroauto überhaupt nichts dafür, wenn tatsächlich einer
> auf die Idee kommt es mit Strom aus nicht regenerativen Quellen zuladen.

Wieder der Quatsch!
Ein Elektron hat nicht unterschiedliche Farben je nachdem ob es aus 
einem Windgenerator, einem Braunkohlekraftwerk, einem AKW oder einer 
Solarzelle kommt (bzw eigentlich ja nur in Bewegung versetzt wird).
Jeder von euch lädt sein Auto teilweise mit Atomstrom und/oder 
Braunkohleverstromung, auch wenn eure Abrechner euch das anders 
weismachen.

von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Jeder von euch lädt sein Auto teilweise mit Atomstrom und/oder
> Braunkohleverstromung, auch wenn eure Abrechner euch das anders
> weismachen.

Differentiell betrachtet geht das auch anders. Wenn Bedarfszuwachs 
aufgrund zunehmender Verwendung von E-Autos vollständig von ebenfalls 
zunehmender Ökostrom-Produktion abgedeckt wird, dann darf man bereits 
bestehende Braunkohleverstromung aus dieser Rechnung draussen lassen und 
den bisherigen Verbrauchern anlasten.

von Rolf B. (falker)


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Florian W. schrieb:
> Da kann das Elektroauto überhaupt nichts dafür, wenn tatsächlich einer
> auf die Idee kommt es mit Strom aus nicht regenerativen Quellen zuladen.
> Das Problem ist der, der das tut :-)

Gut das man die regenerativen Elektronen von atomaren und oder
aus Kohle erzeugten unterscheiden kann.

Schon mal überlegt wieviel Bürger in Städten leben und an jedem 
Laternenparkplatz ist dann "natürlich" eine Ladestation vorhanden?

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf B. schrieb:
> Schon mal überlegt wieviel Bürger in Städten leben und an jedem
> Laternenparkplatz ist dann "natürlich" eine Ladestation vorhanden?

Kommt Zeit, kommt Säule. Ein entsprechend ausgebauter Firmenparkplatz 
könnte auch helfen.

von Florian W. (florenzw)


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Udo S. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Da kann das Elektroauto überhaupt nichts dafür, wenn tatsächlich einer
>> auf die Idee kommt es mit Strom aus nicht regenerativen Quellen zuladen.
>
> Wieder der Quatsch!
> Ein Elektron hat nicht unterschiedliche Farben je nachdem ob es aus
> einem Windgenerator, einem Braunkohlekraftwerk, einem AKW oder einer
> Solarzelle kommt (bzw eigentlich ja nur in Bewegung versetzt wird).
> Jeder von euch lädt sein Auto teilweise mit Atomstrom und/oder
> Braunkohleverstromung, auch wenn eure Abrechner euch das anders
> weismachen.

Dann frag doch mal beim Energieversorger deines Vertrauens nach, wie das 
so ist mit der Einspeisung...

von Udo S. (urschmitt)


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A. K. schrieb:
> Angesichts des Wirrwars von Treibstoffarten ist das Tanken von flüssigem
> Treibstoff normalen Autofahrern keinesfalls zuzumuten. Wer kommt schon
> klar, wenn an der Tankstelle u.A. mit Super 95, Super Plus, Super E5 /
> E10, Super Bleifrei 95 / 98, Ultimate 102, V-Power, Excellium, Diesel,
> Power Diesel und Diesel Plus konfrontiert wird?
>
> Dagegen sind die 2 oder 3 verbreiteten und zueinander inkompatiblen
> Ladeanschluss-Systeme aktuell angebotener E-Autos doch wirklich einfach.
> Wenn der Stecker passt, dann gehts. Nix neuer Motor bei falscher Wahl.

Sorry aber dein Vergleich hinkt. Und zwar ganz gewaltig.
In der Realität brauche ich Super oder Diesel. Und das hat JEDE 
Tankstelle. Ausser ich fahre einen 400PS plus Supersportwagen, der 
braucht evt. Super Plus, aber auch das hat eigentlich jede Tankstelle.

Wenn ich eine E-Zapfsäule finde und mich davorstelle wie groß ist dann 
die Wahrscheinlichkeit daß ich da tanken kann? Ich wette <<100%.

Wie ist das eigentlich mit der Abrechnung. Ich erinnere mich vor kurzem 
gelesen zu haben, daß eine ganze Reihe von Zapfsäulen einfach nach Zeit 
abrechnet, das heisst der dicke E-SUV oder Tesla die deutlich möhere 
Ladeströme ziehen kriegt die Kilowattstunde für weniger als die Hälfte 
wie der Renault Zoe?????
Super!

Das nächste ist der Preis. Wie stark variiert der denn? Beim Sprit sind 
das maximal 15-20% über den Tag und und zwischen normaler und 
Autobahntankstelle.
Bei den Stromtankstellen ist das doch deutlich mehr, ich meine etwas von 
zum Teil über 100% (ohne jetzt kostenloses Tanken) gelesen zu haben, 
aber, korrigiere michbitte wenn das nicht stimmt. Und sehe ich das bevor 
ich mich an die Stromsäule stelle und das Auto anschließe?
Bei der Tankstelle seh ich das vorher und fahre zur nächsten wenns mir 
zu teuer ist. Wie transparent geht das beim Stromtanken? Wie viele Apps 
muss ich installieren um einen Überblick zu bekommen und an fast jeder 
Stromzapfe meinen Akku laden zu können?

von Rolf B. (falker)


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A. K. schrieb:
> Kommt Zeit, kommt Säule. Ein entsprechend ausgebauter Firmenparkplatz
> könnte auch helfen.

Ha in Innenstädten wie München Hamburg Berlin und der ganze Ruhrpott hat 
ja Firmenparkplätze im Überfluß, wo lebst du denn

von Udo S. (urschmitt)


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Florian W. schrieb:
> Dann frag doch mal beim Energieversorger deines Vertrauens nach, wie das
> so ist mit der Einspeisung.

Sorry das ist Unfug. Wir haben ein Verbundnetz, und soviel Strom wie 
entnommen werden will muss eingespeist werden.

von Florian W. (florenzw)


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Rolf B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Kommt Zeit, kommt Säule. Ein entsprechend ausgebauter Firmenparkplatz
>> könnte auch helfen.
>
> Ha in Innenstädten wie München Hamburg Berlin und der ganze Ruhrpott hat
> ja Firmenparkplätze im Überfluß, wo lebst du denn

In diesen Regionen ist das Auto kein geeignetes Verkehrsmittel, egal wie 
es angetrieben wird.

von Florian W. (florenzw)


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Udo S. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Dann frag doch mal beim Energieversorger deines Vertrauens nach, wie das
>> so ist mit der Einspeisung.
>
> Sorry das ist Unfug. Wir haben ein Verbundnetz, und soviel Strom wie
> entnommen werden will muss eingespeist werden.

So ist es. Der Bezieher von Strom aus regenerativen Quellen bezahlt 
regenerative Einspeiser. Und andersrum.

von Thomas H. (thoho)


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Mal ganz naiv:
Vor 20 Jahren war an vielen Laternenparkplätzen eine Parkuhr vorhanden, 
wo man durch Einwurf kleiner Münzen eine begrenzte Parkzeit erhielt.

Ist etwas vergleichbares nicht mit einer begrenzten Ladezeit oder mit 
einer gewissen Anzahl an kWh denkbar?
Eine Ladesäule erfordert halt wesentlich mehr Infrastruktur, das ist 
klar.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Florian W. schrieb:
>
> Da kann das Elektroauto überhaupt nichts dafür, wenn tatsächlich einer
> auf die Idee kommt es mit Strom aus nicht regenerativen Quellen zuladen.
> Das Problem ist der, der das tut :-)
>
> Darüber hinaus gilt für die Produktion von H2 das gleiche.

Das Problem sind „weltanschaulich“ beeinflusste Menschen, die im Schutz 
ihrer Weltanschauung oder Religion Naturgesetze und Logik immer dann 
ausblenden, wenn die unbequem wird!

Das geniale an H2 ist nicht so sehr die Tatsache, dass in einem kg H2 
genausoviel Energie steckt wie man in knapp 300kg der modernsten Lithium 
Akkus gespeichert werden kann - sondern die Fähigkeit mit relativ 
simpler Technik ihn dort und dann per elektrolyse herstellen kann, wo 
Strom im Überfluss vorhanden ist!

Nur mit sinnvoller Speichertechnik macht Strom aus Sonne und Wind Sinn. 
Wasserstoff wäre eine Variante.

Weshalb nun Wasserstoff nicht in grüne Weltbilder passt - ist mir 
vollkommen schleierhaft

von Old P. (Gast)


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Martin V. schrieb:
> ..... Also bitte,
> schreibt mal etwas vernünftiger oder laßt eure Sabbertexte. Sie machen
> dieses Forum zwar lebendig, aber keineswegs besser. Und ich weiß, es
> gibt auch hier Leute, die durchaus zu einer vernünftigen Diskussion in
> der Lage sind.
> Gruß oldmax

100% Zustimmung!

(auch wenn gleich wieder die "Old-Papa-Hasser" als Gäste in die Tasten 
hauen werden ;-))

Old-Papa

von Florian W. (florenzw)


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Thomas H. schrieb:
> Mal ganz naiv:
> Vor 20 Jahren war an vielen Laternenparkplätzen eine Parkuhr vorhanden,
> wo man durch Einwurf kleiner Münzen eine begrenzte Parkzeit erhielt.
>
> Ist etwas vergleichbares nicht mit einer begrenzten Ladezeit oder mit
> einer gewissen Anzahl an kWh denkbar?
> Eine Ladesäule erfordert halt wesentlich mehr Infrastruktur, das ist
> klar.

Klar geht das. Die Abrechnungseinheit ist ein Kästchen mit RFID-Leser. 
Wenn man's nicht übertreibt mit Stromstärke und Anzahl braucht man 
vermutlich nicht mal was an der Verkabelung ändern, da durch Umrüstung 
von NaDampf auf LED Kapazität zur Verfügung stehen sollte.

von ZF (Gast)


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Jens schrieb:
> Selbst die Säule bei meinem Arbeitgeber darf
> ich nicht nutzen weil die Berechnung des geldwerten Vorteils nicht klar
> ist.
Das ist ein juristisches Problem, ohne Baggerarbeiten klärbar.

> Für massentaugliches Laden von E-Autos brauche ich nur viele Säulen am
> Straßenrand mit der entsprechenden Anschlusslei(s)tung. Viel Spaß beim
> verlegen der notwendigen Kabel...
In DL liegen in vielen Städten zwischen den Straßenlaternen 100er 
Leerrohre. Da sollte sich bei Bedarf leicht Kabel nachziehen lassen. 2 
Ladeplätze pro Laterne sollten für den Anfang reichen. Den zusätzlichen 
Trafo, falls nötig, kann man dahin stellen wo auch ein 
Mittelspannungskabel vorbeikommt.

von Old P. (Gast)


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FlorenzW schrieb:
...
> Doch, das geht schon:
> Keinen Neuwagen kaufen, sondern einen Gebrauchten.

Dieses Argument kommt hier von allen Seiten. Die Hersteller werden dazu 
übergehen müssen nur noch gebrauchte herzustellen.

> Zur Ersparnis beim Treibstoff kannst du noch dazu rechnen, dass ein
> EAuto weitgehend wartungsfrei ist...

Doch wenn, dann wird es richtig teuer! Wenn beim Verbrenner schon ein 
popliges Steuergerät hunderte Euronen kostet, dann wird das Bordsystem 
im E-Auto eher teurer sein. Ein Akkutausch wird in etwas soviel kosten, 
wie ein Motortausch beim Verbrenner....

>... und du keine Steuer zahlst.

Noch wenig. Auch das wird sich ändern, jede Wette!
Wie schlagen eigentlich Versicherungen zu Buche?

Old-Papa

von Florian W. (florenzw)


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Walter K. schrieb:
> Das geniale an H2 ist nicht so sehr die Tatsache, dass in einem kg H2
> genausoviel Energie steckt wie man in knapp 300kg der modernsten Lithium
> Akkus gespeichert werden kann - sondern die Fähigkeit mit relativ
> simpler Technik ihn dort und dann per elektrolyse herstellen kann, wo
> Strom im Überfluss vorhanden ist!

Der Fehler in deiner Argumentation ist die Annahme, dass es Strom im 
Überfluss gibt. Das ist in aller Regel falsch.
Es ist üblich, dass man die Technologie mit dem höchsten Wirkungsgrad 
wählt um ein Ziel zu erreichen und das ist der Akku.
Die Annahme, dass das die Brennstoffzelle + Periferie "simpel" wäre, 
spiegelt sich im Preis und der Verfügbarkeit der Brennstoffzellenautos 
nicht wieder.

> Weshalb nun Wasserstoff nicht in grüne Weltbilder passt - ist mir
> vollkommen schleierhaft

Weil Energieverschwendung.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf B. schrieb:
> Schon mal überlegt wieviel Bürger in Städten leben und an jedem
> Laternenparkplatz ist dann "natürlich" eine Ladestation vorhanden?

Wobei solche Ladestationen lediglich 16A Drehstrom für 7-11 kW Ladung 
benötigen, der Aufwand fällt also wesentlich geringer aus, als bei 
Schnelllade-Stationen.

von Old P. (Gast)


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FlorenzW schrieb:
> Die jetzt auf den Markt kommende Generation EAutos hat Akkus mit ca.
> 40kwh und wird damit ca. 250km weit fahren.

Aha, woher die Erkenntnis der 40kwh?

> Wenn man mit so einem Fahrzeug 400km zurücklegen will muß man einmal
> eine Pause einlegen. Das Laden an einem 50kw DC-Lader dauert dann
> 45Minuten.

Wenn man einen findet und man an die Reihe kommt.

> Eine solche Pause ist für mich akzeptabel, Langstreckentauglichkeit ist
> damit gegeben.

Für Dich mag sein, für mich ist das ein Killerkriterium.

> Ich glaube nicht, dass private Hybrid- oder H2-Fahrzeuge erforderlich
> sind.

Du glaubst also nicht? Aha... (nimm den Kopf hoch, hinter dem Tellerrand 
geht die Welt weiter)

> Wie oft fährt man Langstrecke?

"Man" fährt was man muss. Ich zum Glück nicht mehr, doch ich kenne 
Leute, die haben täglich mehr auf der Uhr!

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Angesichts des Wirrwars von Treibstoffarten ist das Tanken von flüssigem
> Treibstoff normalen Autofahrern keinesfalls zuzumuten. Wer kommt schon
> klar, wenn an der Tankstelle u.A. mit Super 95, Super Plus, Super E5 /
> E10, Super Bleifrei 95 / 98, Ultimate 102, V-Power, Excellium, Diesel,
> Power Diesel und Diesel Plus konfrontiert wird?

Mit dem kleinen Unterschied, dass die Rüssel dieser unterschiedlichen 
Treibstoffe nur ca. 25cm entfernt voneinander sind und zumindest grob 
einen unterschiedlichen Rüsseldurchmesser haben.

> Dagegen sind die 2 oder 3 verbreiteten und zueinander inkompatiblen
> Ladeanschluss-Systeme aktuell angebotener E-Autos doch wirklich einfach.
> Wenn der Stecker passt, dann gehts.

Ja, passt er nicht, dann darf man Google anwerfen und die nächste 
Ladesäule anfahren, wenn man noch Saft hat.

Old-Papa

von Udo S. (urschmitt)


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Florian W. schrieb:
> Der Fehler in deiner Argumentation ist die Annahme, dass es Strom im
> Überfluss gibt. Das ist in aller Regel falsch.

Das ist so nicht richtig. Selbst heute schon gibt es Tage wo zuviel 
Strom aus Windenergie und WSonn in Deutschland erzeugt wird.
So wie man für Erdöl eine riesige Industrie braucht um das Öl aus 
tausenden Metern Tiefe ggf. auch noch tief unter dem Meer zu fördern, 
könnte man dieses Geld auch in Solarstromerzeugung in Wüsten stecken. 
Oder in Windkraftfelder in Wüsten oder Hochebenen oder menschenleere 
Küsten wo fast immer Wind bläst.

Das würde sich schon heute rechnen und wäre deutlich weniger 
Umweltverschmutzung als die Ölförderung.
Insofern hat man genügend Energie um auch bei einem Wirkungsgrad von 50% 
diese in synthetisches Methan/Ethan oder auch Wasserstoff zu speichern 
und zu transportieren.
Man kann ja auch Erdöl mit einem Wirkungsgrad von zum Teil deutlich 
unter  <20% in Autos oder Kraftwerken verballern.

von Florian W. (florenzw)


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Old P. schrieb:
> FlorenzW schrieb:
> ...
>> Doch, das geht schon:
>> Keinen Neuwagen kaufen, sondern einen Gebrauchten.
>
> Dieses Argument kommt hier von allen Seiten. Die Hersteller werden dazu
> übergehen müssen nur noch gebrauchte herzustellen.

Sowas gibt's tatsächlich. Mein "Gebrauchtwagen" war ausschließlich auf 
den Hersteller zugelassen.

>> Zur Ersparnis beim Treibstoff kannst du noch dazu rechnen, dass ein
>> EAuto weitgehend wartungsfrei ist...
>
> Doch wenn, dann wird es richtig teuer! Wenn beim Verbrenner schon ein
> popliges Steuergerät hunderte Euronen kostet, dann wird das Bordsystem
> im E-Auto eher teurer sein. Ein Akkutausch wird in etwas soviel kosten,
> wie ein Motortausch beim Verbrenner....

Deutsche Angst. Gibt's irgendwelche Hinweise, dass es bei den aktuellen 
EAutos Qualitätsprobleme gibt? Auf Autoscout habe ich schon TeslaS mit 
500tKm gesehen.

>>... und du keine Steuer zahlst.
>
> Noch wenig. Auch das wird sich ändern, jede Wette!
> Wie schlagen eigentlich Versicherungen zu Buche?

10 Jahre steuerfrei.
Versicherung für elektrische Kleinwägen: Haftpflicht etwas niedriger, 
Vollkasko etwas teurer.

von Udo S. (urschmitt)


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Florian W. schrieb:
> Wenn man's nicht übertreibt mit Stromstärke und Anzahl braucht man
> vermutlich nicht mal was an der Verkabelung ändern, da durch Umrüstung
> von NaDampf auf LED Kapazität zur Verfügung stehen sollte.

Wieder Unfug, eine NaDampf hatte vieleicht 200W oder 300W, Die Ladesäule 
sollte mindestens 3kW besser 11 KW haben.

Florian, versuche mal nicht so sehr Fanboy zu sein sondern halbwegs 
objektiv Vor und Nachteile abzuwägen.
Das gilt natürlich auch für die E-Auto Gegner, die z.T nicht besser 
sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Florian W. schrieb:
> Auf Autoscout habe ich schon TeslaS mit
> 500tKm gesehen.

Link

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf B. schrieb:
> Ha in Innenstädten wie München Hamburg Berlin und der ganze Ruhrpott hat
> ja Firmenparkplätze im Überfluß, wo lebst du denn

Bodenseeraum, es gibt einen Firmenparkplatz.

Firmenparkplätze sind lediglich eine von vielen Möglichkeiten, wie man 
das systematisch angehen kann. So hatte ich das oben auch formuliert.

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
>> Die jetzt auf den Markt kommende Generation EAutos hat Akkus mit ca.
>> 40kwh und wird damit ca. 250km weit fahren.
>
> Aha, woher die Erkenntnis der 40kwh?

Die 20 kWh Klasse ist für Nahbereich/Stadt. 60-80 kWh gibt in der 
gehobenen Klasse, oder gegen Aufpreis. Etliche aktuelle Kleinwagen für 
mehr als Stadt/Pendelverkehr haben um die 40 kWh, mindestens in der 
Standardaustattung.

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> Ja, passt er nicht, dann darf man Google anwerfen und die nächste
> Ladesäule anfahren, wenn man noch Saft hat.

Oft reicht ein Blick aufs Display vom Auto.

von Florian W. (florenzw)


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Udo S. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Auf Autoscout habe ich schon TeslaS mit
>> 500tKm gesehen.
>
> Link

https://ecomento.de/2018/07/24/643-738-kilometer-in-teslas-elektroauto-limousine-model-s/

Beitrag #5914496 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old P. (Gast)


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Florian W. schrieb:
...
> Sowas gibt's tatsächlich. Mein "Gebrauchtwagen" war ausschließlich auf
> den Hersteller zugelassen.

Mein letzter ja auch. Doch wenn alle nur noch gebrauchte kaufen sollen, 
dann wird es lustig... Der Neupreis wird drastisch rauf gesetzt, um dann 
den Gebrauchten mit Rabatt anbieten zu können. Das können schon 
Grundschüler ausrechnen.

> Deutsche Angst. Gibt's irgendwelche Hinweise, dass es bei den aktuellen
> EAutos Qualitätsprobleme gibt? Auf Autoscout habe ich schon TeslaS mit
> 500tKm gesehen.

Auf Autoscout findest Du ein paar Eautos und wieviele Verbrenner mit 
hunderttausenden Kilometern? Statistisch sind diese dann deutlich im 
Vorteil.

> 10 Jahre steuerfrei.

Klar doch.... Sogar der Diesel war mal steuerlich bevorteilt. Nachdem 
ich meinen ersten gekauft hatte, war das plötzlich vorbei.

> Versicherung für elektrische Kleinwägen: Haftpflicht etwas niedriger,
> Vollkasko etwas teurer.

Und für "Normalwägen"?

Old-Papa

Beitrag #5914504 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5914508 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5914512 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old P. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ja, passt er nicht, dann darf man Google anwerfen und die nächste
>> Ladesäule anfahren, wenn man noch Saft hat.
>
> Oft reicht ein Blick aufs Display vom Auto.

Für eine Verbrennertanke auch. Sofern die Displays die nötige Software 
haben ;-)

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Ich bin überhaupt nicht gegen 
Elektromobilität!

- Wenn mich mein Fahrzeug bei Langstrecke nur alle paar Hundert 
Kilometer zum Stoppen zwingt und das Auftanken in den gewohnten 5-10 
Minuten durch ist, dann bitte.

- Wenn mein Fahrzeug in der Lage ist, meine etwa wöchendlichen 
Anhängerfahrten zum Baumarkt, zum Recyclinghof, zum Kompostplatz, zu 
Veranstaltungen (ca. 800kg Tontechnik) und und und bringt, auch gut.

- Wenn mein Fahrzeug in der Lage ist, meinen Wohnwagen (klein, ca. 
1100kg) zum nächsten Reiseziel zu schleppen (auch durch unwegsames 
Gelände), warum nicht?

Also, das sind meine Ansprüche an mein Fahrzeug und wenn es das zu 
vertretbaren Kosten kann, sind mir Motor und Treibstoff scheißegal! 
Wuppen muss er die Bedingungen.
Ich habe keine Lust, extra für Kurzstrecke noch einen zusätzlichen Wagen 
aufs Grundstück zu stellen. Und kommt mir jetzt nicht mit ÖPNV oder 
Carsharing...!

Old-Papa
Der viel Kurzstrecke auch mit dem E-Fahrrad fährt, wenn es machbar ist.

von Nachdenker (Gast)


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Mariella M. schrieb:
> meine Fresse, die Argumente mancher hier gehen echt auf keine Kuhaut..
> Bedenkt bitte mal das es Benzin damals nur in der Apotheke zu kaufen
> gab!!
> Da war nichts mit Tankstelle und so.
> Und heute erwarten alle, das wenn das  EAuto kommt, alles andere schon
> vollständig exisistiert?!?
> Denkt doch mal einfach nach...die Welt entwickelt sich..mehr  E Autos
> bedeuten MEHR Tankstellen! usw

Um das mal aufzugreifen:
Damals gab es keine Regierung, die forderte, man müsse so schnell wie 
möglich komplett von Pferdefuhrwerk auf Automobil umsteigen, um die 
steigenden Umweltbelastungen durch Pferdeäpfel auf den Straßen zu 
vermeiden... ;)

So weit ich weiß war es damals eher so:
Es wurde ein neues revolutionäres Fortbewegungsmittel erfunden, durch 
das man sich die Haltung von Pferden sparen konnte.
Ebenso konnte man sich Ruhe-/Fütterungs-/Tränkzeiten oder Pferdewechsel 
für längere Reisen sparen, sondern man kippte einfach ein paar Liter 
Flüssigkeit in einen Tank und weiter ging es.
Als es dann ein paar mehr dieser Automobile gab, weil Technikpioniere 
diese aus eigenem Antrieb kauften, kam eine (oder mehrere) findige 
Personen auf die Idee, dass es sich vielleicht lohnen könnte, diese 
Flüssigkeit in dafür spezialisierten Läden anzubieten, und die erste 
Tankstelle war geboren.

Heute hingegen sieht die Situation eher so aus:
Das Automobil ist etabliert, ebenso die zugehörige Infrastruktur der 
Tankstellen.
Aus ideologischen Gesichtspunkten heraus wird jetzt der "totale Umstieg" 
inklusive Zwang gefordert, wobei sich für den Autofahrer erst mal keine 
Vorteile ergeben, wie damals vom Umstieg Pferdefuhrwerk -> Automobil.
Im Gegenteil, statt bisher maximal 5 Minuten inkl. Bezahlvorgang soll 
ein Tankstopp jetzt eher bei 45 Minuten oder mehr liegen.
(Wir wären also wieder beim alten Modell mit längerer Zwangspause, nur 
eben laden statt damals Füttern/Tränken.)
Wo bisher mit einer Zapfsäule pro Stunde also (pessimistisch gerechnet) 
30 Autos betankt werden konnten, kann mit einer Ladesäule nur 1,x Autos 
betankt werden.
Das bedeutet, dass eine Tankstelle für ähnlichen Durchsatz an Autos pro 
Zeit 30 mal die Anzahl an Ladeplätzen zur Verfügung stellen müsste, was 
natürlich auch die dazu notwendige elektrische Anschlussleistung 
einschließt.
Und eine Füllung reicht auch nicht mehr für 600+km, sondern eher die 
Hälfte.
Fernreisen sind also mit Elektroautos eher unpraktisch.

Und auch für den normalen Kurzstreckeneinsatz gibt es Probleme.
Klar kommt immer wieder jemand mit dem tollen Argument um die Ecke, er 
könne ja täglich bei seinem Arbeitgeber laden (womöglich sogar noch 
kostenlos).
Und wenn jetzt jeder ein E-Auto hat, werden alle Großunternehmen ihre 
Mitarbeiterparkplätze komplett mit Ladesäulen für jeden Stellplatz 
ausstatten?
Wird jeder kleine Laden und jede kleine Firma alle 
Mitarbeiter-/Kunden-Parkplätze mit Ladesäulen ausstatten?
Ich denke nicht.

Dann kommt auch immer wieder das Argument, dass es ja mit intelligenten 
Ladern am normalen Hausstrom problemlos möglich sei, das Auto 
strommengen-angebotsgesteuert über Nacht zu laden und so noch zusätzlich 
das Netz zu stabilisieren.
Klingt erst mal supertoll, setzt aber voraus dass man sein E-Auto auch 
anstecken kann.
Werden an allen Straßen solche Ladesäulen für den nicht unerheblichen 
Anteil der Laternenparker bereitstehen?
Ich denke nicht.

Nüchtern betrachtet kommt ein Elektroauto mit Akku also nur für 
diejenigen in Frage, die ein Eigenheim mit zugehörigen Stellplätzen 
besitzen, in die Ladetechnik eingebaut werden kann.
Oder für diejenigen, die beim Arbeitgeber laden können (aber nur, so 
lange es nicht viel mehr Mitarbeiter mit E-Autos als Ladesäulen gibt)
Der normale Mieter (und das ist nun mal die breite Masse in D) und 
Arbeiter würde also sein E-Auto an "Lade-Tankstellen" aufladen müssen.
Und auf eine einstündige Lade-Zwangspause (plus eventuelles 
stundenlanges Anstellen) statt "ich halte mal schnell an der Tanke und 
mach voll" haben logischerweise die wenigsten Lust.

Keine Frage, Elektro als Antriebstechnologie bietet viele Vorteile (ganz 
unabhängig von der Ideologie).
Aber Akku als Speicher ist in der derzeitigen Form meiner Meinung nach 
für die breite Masse in D ungeeignet, in anderen Ländern kann und wird 
dies natürlich von Fall zu Fall anders sein.

von Rolf B. (falker)


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app. mein Neffe fährt Tesla m3 mir einer 65kWh Batterie.
Reichweite ca. 450km. Verbrauch ca. 15kWh/100km. Ladesäule der 
Stadtwerke in München 50ct/kWh als ADAC Mitglied 39ct/kWh.

dh. im Schnitt 7€/100km, das schaft jeder Mittelklasse Diesel auch, nur 
die Abgase kommen aus dem Auspuff und nicht aus den Kohlekraftwerken.

Schöne neue Welt

von test (Gast)


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Rolf B. schrieb:
> nur die Abgase kommen aus dem Auspuff und nicht aus den
> Kohlekraftwerken.

Ich hoffe er ist so konsequent die beim Laden die Netzfrequenz zu 
überwachen (und ggf. aufs Laden zu verzichteten), nicht das er 
ausversehen doch vom Luxus der fossilen Brennstoffe profitiert.

von Old P. (Gast)


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test schrieb:

> Ich hoffe er ist so konsequent die beim Laden die Netzfrequenz zu
> überwachen (und ggf. aufs Laden zu verzichteten), nicht das er
> ausversehen doch vom Luxus der fossilen Brennstoffe profitiert.

Also den Zusammenhang von Netzfrequenz und fossile Brennstoffe vs. 
"Ökoenergien" verhirne ich gerade nicht so richtig... :-(

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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Nachdenker schrieb:

> Um das mal aufzugreifen:
> Damals gab es keine Regierung, die forderte, man müsse so schnell wie
> möglich komplett von Pferdefuhrwerk auf Automobil umsteigen, um die
> steigenden Umweltbelastungen durch Pferdeäpfel auf den Straßen zu
> vermeiden... ;)

Zustimmung!

> So weit ich weiß war es damals eher so:
> Es wurde ein neues revolutionäres Fortbewegungsmittel erfunden, durch
> das man sich die Haltung von Pferden sparen konnte.
> Ebenso konnte man sich Ruhe-/Fütterungs-/Tränkzeiten oder Pferdewechsel
> für längere Reisen sparen, sondern man kippte einfach ein paar Liter
> Flüssigkeit in einen Tank und weiter ging es.

Pferdewechselstationen wurden beinahe arbeitslos, doch sie waren 
flexibel....

> Als es dann ein paar mehr dieser Automobile gab, weil Technikpioniere
> diese aus eigenem Antrieb kauften, kam eine (oder mehrere) findige
> Personen auf die Idee, dass es sich vielleicht lohnen könnte, diese
> Flüssigkeit in dafür spezialisierten Läden anzubieten, und die erste
> Tankstelle war geboren.

Häufig in den ehemaligen Pferdewechselstationen ;-)

> Heute hingegen sieht die Situation eher so aus:
> Das Automobil ist etabliert, ebenso die zugehörige Infrastruktur der
> Tankstellen.
> Aus ideologischen Gesichtspunkten heraus wird jetzt der "totale Umstieg"
> inklusive Zwang gefordert, wobei sich für den Autofahrer erst mal keine
> Vorteile ergeben, wie damals vom Umstieg Pferdefuhrwerk -> Automobil.
> Im Gegenteil, statt bisher maximal 5 Minuten inkl. Bezahlvorgang soll
> ein Tankstopp jetzt eher bei 45 Minuten oder mehr liegen.
> (Wir wären also wieder beim alten Modell mit längerer Zwangspause, nur
> eben laden statt damals Füttern/Tränken.)

Nun, Kacken, Füttern und Tränken soll ja für die Autolenker auch 
entspannend sein. Ist es aber nicht, wenn man auf den nächsten freinen 
Ladeplatz lauert...

> Wo bisher mit einer Zapfsäule pro Stunde also (pessimistisch gerechnet)
> 30 Autos betankt werden konnten, kann mit einer Ladesäule nur 1,x Autos
> betankt werden.
> Das bedeutet, dass eine Tankstelle für ähnlichen Durchsatz an Autos pro
> Zeit 30 mal die Anzahl an Ladeplätzen zur Verfügung stellen müsste, was
> natürlich auch die dazu notwendige elektrische Anschlussleistung
> einschließt.

Laien träumen ja von Laternenladestationen...

> Und eine Füllung reicht auch nicht mehr für 600+km, sondern eher die
> Hälfte.
> Fernreisen sind also mit Elektroautos eher unpraktisch.

So isses

> Und auch für den normalen Kurzstreckeneinsatz gibt es Probleme.
> Klar kommt immer wieder jemand mit dem tollen Argument um die Ecke, er
> könne ja täglich bei seinem Arbeitgeber laden (womöglich sogar noch
> kostenlos).

Manche sehen halt den eigenen (beschränkten) Horizont als die Welt an.

> Und wenn jetzt jeder ein E-Auto hat, werden alle Großunternehmen ihre
> Mitarbeiterparkplätze komplett mit Ladesäulen für jeden Stellplatz
> ausstatten?
> Wird jeder kleine Laden und jede kleine Firma alle
> Mitarbeiter-/Kunden-Parkplätze mit Ladesäulen ausstatten?
> Ich denke nicht.

Wie auch?

> Dann kommt auch immer wieder das Argument, dass es ja mit intelligenten
> Ladern am normalen Hausstrom problemlos möglich sei, das Auto
> strommengen-angebotsgesteuert über Nacht zu laden und so noch zusätzlich
> das Netz zu stabilisieren.

Doch wehe, es setzen nachts die Wehen ein.... Krankenhaus? Geht nicht, 
in 10 Minuten kommt mein Ladeslot...

> Klingt erst mal supertoll, setzt aber voraus dass man sein E-Auto auch
> anstecken kann.

Das Steckerproblem wird wohl als erstes gelöst, dass sehe ich als das 
kleinste Übel.

> Werden an allen Straßen solche Ladesäulen für den nicht unerheblichen
> Anteil der Laternenparker bereitstehen?
> Ich denke nicht.

Wie auch?

> Nüchtern betrachtet kommt ein Elektroauto mit Akku also nur für
> diejenigen in Frage, die ein Eigenheim mit zugehörigen Stellplätzen
> besitzen, in die Ladetechnik eingebaut werden kann.

Ich habe große Grundstücke und Mehrfamilienhaus, dennoch ginge das bei 
mir nicht (mehr, da Rentner), die Kosten bekomm ich nie wieder rein.

> Oder für diejenigen, die beim Arbeitgeber laden können (aber nur, so
> lange es nicht viel mehr Mitarbeiter mit E-Autos als Ladesäulen gibt)
> Der normale Mieter (und das ist nun mal die breite Masse in D) und
> Arbeiter würde also sein E-Auto an "Lade-Tankstellen" aufladen müssen.
> Und auf eine einstündige Lade-Zwangspause (plus eventuelles
> stundenlanges Anstellen) statt "ich halte mal schnell an der Tanke und
> mach voll" haben logischerweise die wenigsten Lust.

Natürlich nicht!

> Keine Frage, Elektro als Antriebstechnologie bietet viele Vorteile (ganz
> unabhängig von der Ideologie).

Zustimmung!

> Aber Akku als Speicher ist in der derzeitigen Form meiner Meinung nach
> für die breite Masse in D ungeeignet, in anderen Ländern kann und wird
> dies natürlich von Fall zu Fall anders sein.

Nicht nur in D. Z.B. in China wird zwar fleißig staatlich gesponsert, 
doch wehe nur die Hälfte der Chinesen fahren E-Auto.... Die Akkutechnik 
würde zwar dank Massenproduktion spottbillig werden, die Rohstoffe dafür 
allerdings völlig unerschwinglich.
Kriege ums Öl gab es genügend, Kriege um Lithium, seltene Erden, 
Kobalt.... wären wieder wahrscheinlich.

Old-Papa
(uff, langer Text...)

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Nun, ich weiß, es ist schwer beim Thema zu bleiben und es sind 
inhaltlich gute und zum Eröffnungstext passende Antworten abgegeben, 
aber warum versteift ihr anderen euch so drauf, das alle nun elektrisch 
fahren müssen. Oder gar ganz auf Mobilität verzichten sollen. Schreibt 
das von mir aus in euer Tagebuch oder an die Bildzeitung, das 
interessiert hier nicht. Ich glaub nicht, das hier alle so dumm sind, 
wie sie sich geben. Ihr wißt doch genau wie ich, das wir den Fortschritt 
brauchen und das sich die Welt wandelt. Auch der ach so stark 
thematisierte Klimawandel ist ein Teil unserer Welt, schon seit 
Urzeiten. Da sind die Menschen noch mit Fäusten auf eine Jagdbeute los. 
Die haben es gar nicht bemerkt, das sich das Klima wandelt und sind, als 
ihnen das Klima nicht mehr gefiel, einfach woanders hingezogen.

Florian W. schrieb:
> Auf Autoscout habe ich schon TeslaS mit
> 500tKm gesehen.

Ist eine nette Information, aber nicht besonders Aussagekräftig, der 
Link schon, aber das ein Fahrzeug beruflich eingesetzt, eine ordentliche 
Km-Leistung hat, ist doch logisch. Da rechnet es sich vermutlich auch. 
Wenn es interessiert, fragt mal Taxifahrer, Busunternehmer, Spediteure 
nach km-Leistung ihrer Flotte. Und das bei den verschleißbehafteten 
Verbrennerantrieben. Da ist ein E-Motor doch wesentlich 
verschleißfreier. Aber ich will ja nicht ein Kosten-Nutzungsverhältnis. 
Das E-Mobilität zur Zeit wesentlich teurer ist, scheint ja allen klar zu 
sein und braucht keine weitere Diskussion.
 Die wichtigsten Infosfür mich bisher:
intelligentes Laden ( obwohl ich da meine Zweifel habe)
daraus folgt- ausreichend Stromversorgung
Für Fernstrecken, wie wir sie allgemein kennen nur bedingt geeignet.
Winterbetrieb noch nicht zufriedenstellend gelöst.
Und eine weitere Info hat der Thread am Rande: es gibt doch eine ganze 
Menge Menschen, die unbedingt ihre Pseudobildung ungefragt in agressiven 
Ton  loswerden wollen.
Man, habt ihr zuhause so wenig zu sagen, das ihr hier so auftretet? Ich 
habe und werde mich weiterhin bemühen, den Ton zu wahren, aber bei 
einigen fällt das selbst mir schon schwer.
Gruß oldmax

von test (Gast)


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Old P. schrieb:
> Also den Zusammenhang von Netzfrequenz und fossile Brennstoffe vs.
> "Ökoenergien" verhirne ich gerade nicht so richtig... :-(

Die Idee war das man damit halbwegs abschätzen kann ob Wind/Solar 
Überschüss zum laden vorhanden ist.

Das Problem ist ja das man gar nicht weiss wenn man Ökoladen kann. Wenn 
man einfach so läd wenn man Bock hat verlässt man sich ja auf die 
Grundversorgung mittels fossiler Brennstoffe (d.h. man erwartet das man 
mit seinem Öko Auto hier trotzdem bei der Planung berücksichtigt wird). 
Das ist dann ja nicht wirklich besser als direkt mit diesen Brennstoffen 
zu fahren.

Richtig erneuerbar wirds ja nur wenn man tatsächlich nur 
Solar-/Windstrom "tankt" ohne fosile Brennstoffe zu nutzen.

Oder anders, wer der Welt zeigen will wie toll Öko er ist soll 
gefälligst auch die Nachteile/Komforteinbussen akzeptieren (und in 
diesen Punkt sind die ganzen Ökos seltsamerweise gaz still ;-) ). 
Jederzeit laden zu können wann man will weil es glücklicherweise 
Atomkraft/Kohlestrom gibt ist nicht wirklich Öko.

von Kein Dieselfan (Gast)


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Martin V. schrieb:
> umweltfreundlichem Material und hat eine begrenzte Haltbarkeit. Wer
> nimmt sich dann dem Giftmüll an? Wieder nur die armen Drittländer?

Und die wunderschönen Dieselautos produzieren keinen Giftmüll?
Die Ölförderung ist einer der größten Umweltverschmutzer weltweit.

Kleine Beispiele? Bitte:
https://www.planet-wissen.de/technik/atomkraft/atommuell/pwieoelschlammklebrigschwarzundradioaktiv100.html
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lkatastrophe_im_Nigerdelta
https://de.wikipedia.org/wiki/Deepwater_Horizon
https://de.wikipedia.org/wiki/Exxon_Valdez

Und dazu die ganzen Kriege...

Die Dieselfans seit schon ein komisches Volk. Beim Lithium heult man ein 
paar km² Wüste nach, aber beim Öl nimmt man jubilierend Kriege mit 
hunderttausenden Toten in Kauf. Und den Umstand, dass ganze Länder 
verwüstet werden.

Kein Wunder, dass Dieselfans bei den Rechten am weitesten verbreitet 
sind. Da waren noch nie die hellsten Kerzen versammelt.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Kein Dieselfan schrieb:
> nd die wunderschönen Dieselautos produzieren keinen Giftmüll?
> Die Ölförderung ist einer der größten Umweltverschmutzer weltweit.

Na, einer wach geworden. Sorry, es ging nicht um Verschmutzung im 
allgemeinen, sondern ums Prinzip der Erzeugungs- und Entsorgungskette.

Kein Dieselfan schrieb:
> Die Dieselfans seit schon ein komisches Volk. Beim Lithium heult man ein
> paar km² Wüste nach, aber beim Öl nimmt man jubilierend Kriege mit
> hunderttausenden Toten in Kauf. Und den Umstand, dass ganze Länder
> verwüstet werden.

Was soll die Polarisierung? Dieselfans.. ich glaube nicht, das 
Dieselfahrer nun besondere Fans sind, womöglich noch ausgestattet mit 
kleinen Fähnchen. Wenn du einen Text zwar lesen, aber nicht verstehen 
kannst, wirst du auch nicht mit hohlen Sprüchen schlauer.

Kein Dieselfan schrieb:
> Kein Wunder, dass Dieselfans bei den Rechten am weitesten verbreitet
> sind. Da waren noch nie die hellsten Kerzen versammelt.

Sorry, das geht unter die Gürtellinie eines jeden klar denkenden 
Menschen. Aber vielleicht kannst du ja eben nicht mehr, um ein wenig 
Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. Du bist schon eine arme Seele. Ich 
glaub auch nicht, das es dir hilft, wenn man dir "gute Besserung" 
wünscht. So manche Krankheit ist eben nicht heilbar.
Ja, ich weiß, voll daneben... aber wennn jemand Dieselfahrer in die 
Rechte Ecke packen will, sehe ich rot. Das würde ich auch bei den 
E-Mobilen und Benzinern.
Gruß oldmax

von Old P. (Gast)


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Kein Dieselfan schrieb:
>...
> Die Dieselfans seit schon ein komisches Volk. Beim Lithium heult man ein
> paar km² Wüste nach, aber beim Öl nimmt man jubilierend Kriege mit
> hunderttausenden Toten in Kauf. Und den Umstand, dass ganze Länder
> verwüstet werden.

Was hat man Dir denn in den Tee geworfen?
Ich habe seit Jahren Diesel, dennoch habe ich nie zu Kriegen jubiliert. 
Ich vermute wohl zu recht, andere hier im Forum auch nicht.

Und nein, ich heule keiner Lithiumwüste nach, gebe aber zu bedenken, das 
es eigentlich wenig Lithium gibt (um viele Größenordnungen weniger als 
Öl) und schon jetzt die Gewinnung zumindest genauso dreckig ist wie beim 
Öl. Dss wird mangels Masse zukünftig noch übler werden.

> Kein Wunder, dass Dieselfans bei den Rechten am weitesten verbreitet
> sind. Da waren noch nie die hellsten Kerzen versammelt.

Und warum bist Du nicht mehr dabei? Ist Deine Kerze heller geworden?

Man man... Du bist schon eine ulkige Nudel ;-)

Old-Papa

von Florian W. (florenzw)


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Old P. schrieb:
> Und nein, ich heule keiner Lithiumwüste nach, gebe aber zu bedenken, das
> es eigentlich wenig Lithium gibt (um viele Größenordnungen weniger als
> Öl)

Ein Elektroauto braucht einmalig 10-20kg LiCO3 zur Herstellung des 
Akkus. Dieses Lithium kann voraussichtlich am Ende der Lebenserwartung 
zum größten Teil recycelt werden.
Ein Auto mit Verbrennungsmotor und einem Verbrauch von 7l/100km hat nach 
200tKm 14000l Treibstoff verbrannt.

Der Abbau von Lithium ist nicht schön aber alles Andere ist um Längen 
übler.

von Matthias L. (limbachnet)


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Florian W. schrieb:
> Dieses Lithium kann voraussichtlich am Ende der Lebenserwartung
> zum größten Teil recycelt werden.

Zweifellos KANN es das - WIRD es das denn auch? Ehrliche Frage, davon 
hab' ich bisher nix gehört. Ist ja auch nicht so verwunderlich, sooo 
viele E-Autos wurden ja bisher noch nicht verschrottet - aber vor 
Unfällen ist man ja auch mit dem E-Antrieb nicht gefeit, und wenn das 
Auto kaputt ist - was passiert dann eigentlich mit dem Akku?

von Michael O. (michael_o)


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Man sollte dabei aber im --Hinterkopf behalten, das selbst beim laden 
mit dem Strommix meine E-Autos jedes Jahr eine bessere Umweltbilanz 
bekommen, während mein Diesel sicher nicht besser wird obwohl der AdBlue 
säuft wie ein Loch.
Dabei ist es schwierig öffentlich was anderes als Ökostrom zu bekomme. 
in Hamburg gibt es bald 1000 Ladepunkte und Strom für 0,3€ / kWh macht 
etwa 4,5€ / 100km die selbst von meinem Diesel im Stadtverkehr nicht zu 
unterbieten sind. Dazu bis 2022 Steuerfrei danach 68€ mein Diesel kostet 
über 250€ / Anno.

MfG
Michael

von Florian W. (florenzw)


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Matthias L. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Dieses Lithium kann voraussichtlich am Ende der Lebenserwartung
>> zum größten Teil recycelt werden.
>
> Zweifellos KANN es das - WIRD es das denn auch? Ehrliche Frage, davon
> hab' ich bisher nix gehört.

Nein, wird noch nicht recycled. Die Mengen sind noch zu gering. Soll 
sich aber ändern.
https://www.sueddeutsche.de/digital/batterietechnik-recycling-lithium-ionen-akkus-1.4364445

von Old P. (Gast)


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Florian W. schrieb:

> Ein Elektroauto braucht einmalig 10-20kg LiCO3 zur Herstellung des
> Akkus. Dieses Lithium kann voraussichtlich am Ende der Lebenserwartung
> zum größten Teil recycelt werden.
> Ein Auto mit Verbrennungsmotor und einem Verbrauch von 7l/100km hat nach
> 200tKm 14000l Treibstoff verbrannt.

Ok, da hast Du natürlich Recht!
Andererseits wird aber auch ein E-Auto nicht ohne Erdölprodukte 
auskommen.

> Der Abbau von Lithium ist nicht schön aber alles Andere ist um Längen
> übler.

Was ist denn "alles Andere"? Öl ist eine große Sauerei, zumindest in 
weniger entwickelten Produktionsstaaten. Doch Kobalt, Koltan usw. werden 
derzeit auch noch vielfach von Kindern aus primitiven Erdhöhlen 
gekratzt. Wenn ich die Rückgewinnung von Metallen auf Afrikas und 
Indiens Müllbergen sehe, habe ich bei Lithium auch so meine 
Bauchschmerzen. Klar, wir alle sind mit Schuld, wir wollen billig um 
jeden erdenklichen Preis.

Also, E-Autos sind unter dem Strich für mich auch nicht viel besser als 
Verbrenner. Meinetwegen können die ja auch gebaut und gekauft werden und 
fahren. Ich habe allerdings was dagegen, wenn diese schon fast heilig 
gesprochen werden und vom Ende des Verbrenners in den nächsten 10 Jahren 
gefaselt wird. Alles nur wegen der angeblichen Sauberkeit dieser 
Fahrzeuge. Klar, der Auspuff steht im nächsten Kraftwerk oder in Zukunft 
in Belgien, Tschechien, Polen, Frankreich,,,, nur nicht mehr in 
Deutschland.

Ich werde zumindest in den nächsten 10 Jahren noch meinen Diesel fahren, 
dabei selbstverständlich auch in Innenstädten, auch wenn das teurer 
wird. Meine Nachbarn, Freunde usw. auch, E-Autofahrer kenne ich (noch) 
keinen. Für ein E-Auto fehlt mir auch neben der Sinnhaftigkeit schlicht 
das Geld!

Old-Papa

von Kein Dieselfan (Gast)


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Martin V. schrieb:
> Was soll die Polarisierung? Dieselfans.. ich glaube nicht, das
> Dieselfahrer nun besondere Fans sind, womöglich noch ausgestattet mit
> kleinen Fähnchen. Wenn du einen Text zwar lesen, aber nicht verstehen
> kannst, wirst du auch nicht mit hohlen Sprüchen schlauer.


Nein, aber ihr Dieselfans redet alles schlecht, was irgendwie eine 
Alternative sein kann. Ganz besonders die Elektromobilität. Und da 
werden irgenwelche "Argumente" an den Haaren totgeschleift. Wie der 
schmutzige Lithiumbergbau. Oder die armen, in den Windmühlen 
zerschredderten Insekten.

Da wird alle herbeigezogen, nur um den stinkenden Verbrenner 
weiterfahren zu dürfen.

Warum ist es euch so wichtig, auch in Zukunft unbedingt Verbrenner 
fahren zu dürfen? Warum darf es AUF KEINEN FALL (kreischkreisch) 
elektrisch sein?

Im Endeffekt wichtig, dass man sich ein Fahrzeug leisten kann, das einem 
zum Ziel bringt. Nicht die Art des Antriebes...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Matthias L. schrieb:
>was passiert dann eigentlich mit dem Akku?

Die landen entweder in 2nd life anwendungen wie Solarspeichern oder bei 
Bastlern. Wenn die Akkus nicht mehr als E-Auto-Akkus taugen kann man die 
leicht noch 5-10 Jahre als Solarspeicher verwenden. Nachdem die ersten 
größeren Serien von E-Autos erst um 2012 rum gestartet sind, werden die 
ersten Akkus fürs Recycling noch bis 2030 rum auf sich warten lassen. 
Wenn aktuell von Li-Akku-recycling die rede ist, bezieht sich das zu 99% 
auf Handy/Laptopakkus. Die sind in der tat kaum zu recyceln, weil die so 
unterschiedliche Bauformen haben und wüst verklebt sind.

von zitter_ned_aso (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die landen entweder in 2nd life anwendungen wie Solarspeichern oder bei
> Bastlern.

Man kauft ein E-Auto, bezahlt viel Geld für so ein Akku und am Ende darf 
man das Ding an die Solar-Fuzzies verschenken?

von Kein Dieselfan (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Wenn aktuell von Li-Akku-recycling die rede ist, bezieht sich das zu 99%
> auf Handy/Laptopakkus. Die sind in der tat kaum zu recyceln, weil die so
> unterschiedliche Bauformen haben und wüst verklebt sind.

Das ist eine verdammte Schande, und genauso ärgerlich, dass weitere 
wichtige Rohstoffe einfach auf dem Müll landen.
Wieviel Elektronikschrott landet in der Müllverbrennung? Da ist alles 
mögliche drin, Tantal, Wolfram, Gold, Silber, Palladium, Kupfer. Alles 
landet in der Asche und dann im Zementwerk.

Ich denke aber, dass das Akkurecycling mit den alten Fahrzeugakkus recht 
schnell kommen wird.
Für alte Autos gibt es eine Infrastruktur, eigentlich werden die zu 100% 
gesammelt. Schon weil sie nicht in die Mülltonne passen. Und damit hat 
man eine größere Menge relativ konzentrierten Akkuabfall. Das sind ganz 
andere Dimensionen als beim Handy, und da dürfte das Recycling 
wirtschaftlich sein.

Wenn, dann scheitert es an der deutschen Industrie, die noch bis zum 
Hals in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts steckt (technologisch 
gesehen).

Wenn es nicht klappt, sollte man gesetzlich nachhelfen. Deutschland hat 
keine eigenen  großen Lithium-Vorkommen, also kann man es sich gar nicht 
leisten, das auf den Müll zu kippen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Udo S. schrieb:


> Wenn ich eine E-Zapfsäule finde und mich davorstelle wie groß ist dann
> die Wahrscheinlichkeit daß ich da tanken kann? Ich wette <<100%.

Das ist längst geklärt. Laut Ladesäulenverordnung haben alle neuen 
Ladesäulen seit 2018 einen CCS Stecker. Die meisten hatten vorher auch 
schon einen. Alle neuen E-Fahrzeuge außer dem Nissan Leaf haben einen 
CCS-Lader. Außerdem müssen alle Ladestationen barrierefrei nutzbar sein, 
also über QR-Code oder Barzahlung freischaltbar sein.

> Wie ist das eigentlich mit der Abrechnung. Ich erinnere mich vor kurzem
> gelesen zu haben, daß eine ganze Reihe von Zapfsäulen einfach nach Zeit
> abrechnet, das heisst der dicke E-SUV oder Tesla die deutlich möhere
> Ladeströme ziehen kriegt die Kilowattstunde für weniger als die Hälfte
> wie der Renault Zoe?????
> Super!

Auch nicht mehr aktuell. Das war eine besonderheit des deutschen 
Eichrechts, das es niemanden außer Stromkonzernen erlaubt hat nach kWh 
abzurechnen. Das ist jetzt geändert und seit März gibt es keine 
Zeitbasierten Tarife mehr. Alte Ladestationen dürfen noch pauschal 
abrechnen, wenn kein MID-Zählwerk vorhanden ist. Neue dürfen das nicht 
mehr.

> Das nächste ist der Preis. Wie stark variiert der denn? Beim Sprit sind
> das maximal 15-20% über den Tag und und zwischen normaler und
> Autobahntankstelle.
> Bei den Stromtankstellen ist das doch deutlich mehr, ich meine etwas von
> zum Teil über 100% (ohne jetzt kostenloses Tanken) gelesen zu haben,
> aber, korrigiere michbitte wenn das nicht stimmt.
Kommt vereinzelt noch vor, aber der Markt nordet sich grad bei ca. 
0,30€-0,40€ für AC-Laden und 0,40-0,60€ für DC-Laden ein. Inzwischen 
gibt es auch die ersten Raststätten mit mehr als einem Anbieter. Ist 
also nur eine Frage der Zeit bis da der Wettbewerb einsetzt.

> Und sehe ich das bevor
> ich mich an die Stromsäule stelle und das Auto anschließe?
> Bei der Tankstelle seh ich das vorher und fahre zur nächsten wenns mir
> zu teuer ist. Wie transparent geht das beim Stromtanken? Wie viele Apps
> muss ich installieren um einen Überblick zu bekommen und an fast jeder
> Stromzapfe meinen Akku laden zu können?

Inzwischen gibt es eigentlich nur noch zwei große Roaming-Netze. 
Sogesehen reichen zwei Apps.

von Fabian F. (fabian_f55)


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zitter_ned_aso schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Die landen entweder in 2nd life anwendungen wie Solarspeichern oder bei
>> Bastlern.
>
> Man kauft ein E-Auto, bezahlt viel Geld für so ein Akku und am Ende darf
> man das Ding an die Solar-Fuzzies verschenken?

Nix verschenken. Die Alt-akkus von z.B. einem i3 gehen bei E-Bay für 
3000-4000€ weg.

von Old P. (Gast)


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Kein Dieselfan schrieb:

> Nein, aber ihr Dieselfans redet alles schlecht, was irgendwie eine
> Alternative sein kann. Ganz besonders die Elektromobilität. Und da
> werden irgenwelche "Argumente" an den Haaren totgeschleift. Wie der
> schmutzige Lithiumbergbau. Oder die armen, in den Windmühlen
> zerschredderten Insekten.

Niemand redet E-Mobilität schlecht, nur darf man auch Realist sein. Und 
ganz im Gegenteil, als Verbrennerfahrer wird man ja fast schon 
angespuckt, da wird mit diebischer Vorfreute vom Tod der Verbrenner in 
10 Jahren geschwärmt und und und.

> Da wird alle herbeigezogen, nur um den stinkenden Verbrenner
> weiterfahren zu dürfen.

Müssen, nicht dürfen! Ja, derzeit noch MÜSSEN!

> Warum ist es euch so wichtig, auch in Zukunft unbedingt Verbrenner
> fahren zu dürfen? Warum darf es AUF KEINEN FALL (kreischkreisch)
> elektrisch sein?

Klar darf es auch elektrisch oder mit Dampf oder Wind oder sonstwas 
sein, es muss funktionieren und Lasten schleppen können und nicht nur 
den eigenen Arsch!

> Im Endeffekt wichtig, dass man sich ein Fahrzeug leisten kann, das einem
> zum Ziel bringt. Nicht die Art des Antriebes...

Das ist vollkommen richtig, und schon sind wir leider im Moment wieder 
beim Verbrenner. Ich hatte ja oben meine Kaufargumente für mein 
Fahrzeug beschrieben, das alles kann ein E-Auto derzeit noch nicht, also 
bleibt mein Verbrenner und genau darum auch ein Diesel.

Old-Papa

von tim (Gast)


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Ich persönlich bin ja ein Fan von Peter Plichta. Sein Vorschlag ist, 
transportable Energieträger aus Sand zu gewinnen:

1) Sand und Wasser elektrochemisch mit Solarzellenenergie in höhere 
Silane umwandeln

2) die höheren Silane zu den Verbrauchern transportieren.

3) die Verbraucher verbrennen die Silane in ihren Autos/Maschinen zu NO3 
und H2O (ja, richtig gelesen, der Luftstickstoff wird mitverbrannt!).



Höherer Kohlenwasserstoff:
H3C-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH3

Höheres Silan:
H3Si-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH2-SiH3

Ja, genau, es wird einfach das C durch Si ersetzt!


Mehr dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=VQ0i4owWVoo

von Florian W. (florenzw)


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Ein politischer Punkt fehlt mir noch in dieser Diskussion:

Das Verbrennungsauto ist DER Devisenbringer für autoritäre Systeme, die 
den Weltfrieden untergraben, wo sie nur können.
Ich bin nicht mehr bereit das durch den Kauf von Benzin an der Tanke zu 
unterstützen.

Dieser Punkt hat hat auch zur Entscheidung beigetragen, mir ein EAuto 
zuzulegen.

von tim (Gast)


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Alternativ könnte man natürlich auch synthetisches Benzin 
elektrochemisch aus CO2 und H2O herstellen und die konventionellen 
Fahrzeuge (Benziner, Diesel-Autos) weiter verwenden.

So ein "normales" Auto besteht fast nur aus Stahl. Ein E-Auto dagegen 
auch aus Kupfer und seltenen Erden. Schon alleine deshalb sind E-Autos 
gar nicht so Umwelt- und Resourcen-schonend.

Ein synthetischer Kraftstoff könnte dagegen schon Umwelt- und 
Resourcen-schonend hergestellt sein und auch CO2-neutral.

von FlorenzW (Gast)


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tim schrieb:
> Alternativ könnte man natürlich auch synthetisches Benzin
> elektrochemisch aus CO2 und H2O herstellen und die konventionellen
> Fahrzeuge (Benziner, Diesel-Autos) weiter verwenden.

Nein das willst du sicher nicht. Bei der Synthese geht schon jede Menge 
Energie verloren und das dann auch noch in einem Verbrennungsmotor mit 
einem Wirkungsgrad <30% verbrennen? Das macht keinen Sinn.

von (prx) A. K. (prx)


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tim schrieb:
> der Luftstickstoff wird mitverbrannt!

Das schafft ein moderner Diesel auch ganz gut, wenn man ihn lässt. Gibt 
dann Stickoxide. Das ist das Zeug aus dem Abgasskandal.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Kein Dieselfan schrieb:
> Das ist eine verdammte Schande, und genauso ärgerlich, dass weitere
> wichtige Rohstoffe einfach auf dem Müll landen. Wieviel
> Elektronikschrott landet in der Müllverbrennung?

Wir sind hier nicht im Amiland wo der Müll einfach verscharrt wird. 
Jeder hat in DE die Möglichkeit seinen Elektroschrott kostenfrei 
abzugeben.
Dieser geht dann an Recyclingfirmen. Unabhängig davon wie sinnvoll und 
gut das Recycling ist, das der Elektroschrott im Müll landet ist nicht 
der Plan.
Das es Leute gibt die ihren Sondermüll in den Restmüll oder in den Wald 
kippen ist das Problem einiger idioten.

von (prx) A. K. (prx)


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tim schrieb:
> verbrennen die Silane in ihren Autos/Maschinen zu NO3

Sicher? Die Nitratgruppe NO3 gibts m.W. nur in einer Verbindung, nicht 
selbständig. Und dort hat man es dann oft mit Sprengstoff zu tun (oder 
mit Dünger).

Die Reaktion von Stickstoff zu Stickoxiden ist endotherm, d.h. man 
steckt Energie rein, statt welche rauszuholen. Schon deshalb ist das im 
Motor eher suboptimal.

: Bearbeitet durch User
von tim (Gast)


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A. K. schrieb:
>> verbrennen die Silane in ihren Autos/Maschinen zu NO3
>
> Sicher? Die Nitratgruppe NO3 gibts m.W. nur in einer Verbindung, nicht
> selbständig. Und dort hat man es dann oft mit Sprengstoff zu tun (oder
> mit Dünger).

Nein, nicht 100%ig sicher. Es könnte dabei auch Korrund entstehen, also 
SiC oder NSiC.

Hatte das Buch "Benzin aus Sand" zwar gelesen, ist aber schon eine Weile 
her.
Eventuell wird es hier irgendwo gesagt:
https://www.youtube.com/watch?v=VQ0i4owWVoo


Auf jeden Fall finde ich die Kernidee gut, die freien Wasserstoffatome 
aus der Elektrolyse in irgendwelchen Trägeratom-Ketten unterzubringen 
(Benzin ist ja quasi auch nichts anderes als eine Sammlung von 
verschieden langen Kohlenstoffketten, die H-Atome tragen, nämlich 
Kohlenwasserstoffen).

Reines H2 ist ja bekanntermaßen extrem flüchtig und bildet beim 
ungewollten Austreten mit (Luft-)Sauerstoff hochexplosives Knallgas.

Schön wäre auch, wenn man einen praktikablen Mechanismus finden würde, 
der langfristig das CO2 wieder aus der Atmosphäre holt.
('Aufforsten bis der Arzt kommt' inklusive :))

von tim (Gast)


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FlorenzW schrieb:
> Nein das willst du sicher nicht. Bei der Synthese geht schon jede Menge
> Energie verloren und das dann auch noch in einem Verbrennungsmotor mit
> einem Wirkungsgrad <30% verbrennen? Das macht keinen Sinn.

In einer äquatornahen Wüstenregion wäre der Herstellungswirkungsgrad 
wahrscheinlich eher sekundär.

Aber 30% klingt erst mal mager. Die restlichen70% sind Abwärme?

Welchen Wirkungsgrad hat denn ein E-Auto vom Antrieb her?

von (prx) A. K. (prx)


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tim schrieb:
> Nein, nicht 100%ig sicher. Es könnte dabei auch Korrund entstehen, also
> SiC oder NSiC.

Kaum. Kein Kohlenstoff in Sicht. Irgendwo im Plichta-Universum fand ich 
Siliciumnitrid, Si3N4.

von Achim B. (bobdylan)


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Nur mal so ein Gedanke:

Um es beiden Fraktionen recht zu machen, müsste man doch einfach nur 
Elektromotoren entwickeln, die mit Benzin laufen, oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Achim B. schrieb:
> Um es beiden Fraktionen recht zu machen, müsste man doch einfach nur
> Elektromotoren entwickeln, die mit Benzin laufen, oder?

Uralter Hut aus dem vor-vorigen Jahrhundert. Nennt sich 
Dieselelektrischer Antrieb. Geht aber genauso mit Benzin, wenns 
unbedingt sein muss. Etwas neuer ist das als Hybrid bekannt.

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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A. K. schrieb:
> Etwas neuer ist das als Hybrid bekannt.

Und dieses ist exakt genau jenes, welches ich NICHT meine. Ich meine 
nämlich ganz was anderes.

von (prx) A. K. (prx)


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Achim B. schrieb:
> Und dieses ist exakt genau jenes, welches ich NICHT meine. Ich meine
> nämlich ganz was anderes.

Klar. ;-)

von Kein Dieselfan (Gast)


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tim schrieb:
> So ein "normales" Auto besteht fast nur aus Stahl. Ein E-Auto dagegen
> auch aus Kupfer und seltenen Erden. Schon alleine deshalb sind E-Autos
> gar nicht so Umwelt- und Resourcen-schonend.

Typischer Dieselfan.
Als ob im normalen Auto so viel weniger Kupfer drin wäre, als im E-Auto.
Überhaupt- die Recyclingquote von Kupfer ist hoch, weil der Wert so hoch 
ist.
Und wo steht geschrieben, dass es ein Permanenterregter Synchronmotor 
sein MUSS? Nirgendwo. Man kann Elektromotoren auch ohne seltene Erden 
bauen.

Sowieso:
Wer sich schon einmal mit Erdölförderung beschäftigt hat, wird nie 
wieder den Blödsinn vom Ressourcenverschendenden Elektroauto verbreiten.

Aber hier geht es gar nicht um Fakten oder Mobilität, sondern Gefühle, 
stimmts?
Man kennt das Verhalten von SUV-Fahrern. Da wird eine stinkende 
Proletenkistee auch mit allen Mitteln gerechtfertigt, obwohl man damit 
allen andern Menschen Parkraum und Atemluft nimmt und die 
Verkehrssicherheit beeinträchtigt.

von Florian W. (florenzw)


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tim schrieb:
> FlorenzW schrieb:
>> Nein das willst du sicher nicht. Bei der Synthese geht schon jede Menge
>> Energie verloren und das dann auch noch in einem Verbrennungsmotor mit
>> einem Wirkungsgrad <30% verbrennen? Das macht keinen Sinn.
>
> In einer äquatornahen Wüstenregion wäre der Herstellungswirkungsgrad
> wahrscheinlich eher sekundär.

Um SynFuel elektrochemisch aus CO2 und H2O herzustellen brauchst du 
erstmal die Energie, die bei der Verbrennung frei wird.
In 40kg Benzin sind es 336kWh.
Dann hat die Synthese keinen Wirkungsgrad von 100%. Mir ist hier keine 
Zahl bekannt, ich gehe jetzt mal von sehr freundlichen 70% aus.
Dann musst du noch CO2 + H2O in die Wüste und den Sprit zurück 
transportieren. gehen nochmal 10% flöten.
Dann sind wir bei 530kWh für 40kg Benzin.

Mit 40kg Benzin kommst du 700km weit. An der Stickoxid-Problematik 
ändert sich nichts.
Mit 530kWh im EAuto kommst du 3500km weit. Ohne Stickoxid.

> Aber 30% klingt erst mal mager. Die restlichen70% sind Abwärme?

Ja

> Welchen Wirkungsgrad hat denn ein E-Auto vom Antrieb her?

Die Verluste von Lader, Akku, Wechselrichter und Motor addieren sich.
Kommt hauptsächlich darauf an wie geladen wird. Mit langsamer Ladung 
(<6kW) sind >90% machbar. Am Schnelllader geht mehr verloren.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Im Moment ist es so, dass die Elektromobilität "Fußgänger produziert,und 
das nutzt unserer Umwelt doch gehörig.
Jetzt gibt es vielerorts diese E-Roller.Für viele ist das nur ein 
Spaß-Teil,Regeln die es gibt ignoriert man wie immer. Viele fahren damit 
wie Deppen betrunken herum und verlieren damit ihren Autoführerschein. 
Gut so , das entlastet eine Weile die Umwelt.
Neulich überholt mich einer auf dem Radweg bei Tempo 30. Kein 
Versicherungskennzeichen ,keine Zulassung aber blöde Klappe. Aber auch 
dieser Typ wird einmal ziemlich dämlich aus seiner Wäsche schauen.
Ich habe mich vor kurzem mit einer Anwaltsfachkraft unterhalten. Ihr 
Chef macht unter 1000 Euro gar nichts und bei Gericht gilt 
"Anwaltszwang".
Ich meine: Je mehr Führerscheine eingezogen werden umso besser für die 
Umwelt.Das ist der wahre Vorteil von Strom.

von Dr. Sommer (Gast)


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Nachdenker schrieb:
> Aus ideologischen Gesichtspunkten heraus wird jetzt der "totale Umstieg"
> inklusive Zwang gefordert,

Findest du, das Überleben der Menschheit und Aufrechterhaltung des 
Lebensstandards sind Ideologie? Den Baby-Boomern kann es egal sein weil 
sie bis dahin eh tot sind, aber die heutigen Jugend-Generationen sehen 
den sehr realen Folgen des Klimawandels entgegen. Jetzt schon sieht man 
die Anfänge: Extrem tiefe Flusspegel, dauernde Dürre, tropische 
Schädlinge in Mitteleuropa... Ist es Ideologie, dass die heutige 
(nicht zukünftige!) Jugend  nicht in einer verpesteten Wüste leben 
möchte? Findest du ein "Mad Max"-Szenario schöner, weil man da 
unideologisch durch die Gegend brettern darf?

test schrieb:
> und in
> diesen Punkt sind die ganzen Ökos seltsamerweise gaz still ;-) ).

Korrekt, denn sie fahren leise und umweltfreundlich Fahrrad.

Bei all dem Gejammer, dass Autos alternativlos sind, schaut man einfach 
mal nach Holland. Große Straßen sehen da so aus:
https://goo. gl/maps/qApVjKgp9vVeERY69
2 breite und sichere Fahrradwege, Straßenbahn, und 2 Autospuren. Kleine 
Straßen:
https://goo. gl/maps/8FLt83ejV1PePn537
Einbahnstraße für Autos, Fahrräder können in beide Richtungen auf der 
Straße fahren und haben Vorfahrt.

Wenn man sich da mal ein Stündchen in eines der vielen netten 
Straßencafés setzt, stellt man fest, dass auf jedes Auto auf der Straße 
20 Fahrräder kommen. Es ist angenehm leise, und der viel beschworene 
Lieferverkehr scheint trotzdem zu funktionieren - all die Gastronomie 
und Läden laufen ja. Verrückterweise sieht man kaum E-Bikes oder 
übergewichtige Menschen - Bewegung macht gesund und fit und macht 
Antriebe unnötig. Als Sahnehäubchen obendrauf ist der ÖPNV sowohl 
komfortabler (dank Ticketsystem "OV-Card") als auch billiger als hier. 
Außerdem sieht man auch noch jede Menge Elektroautos - auch die tragen 
zur Lärmminderung bei.

Die niederländischen Innenstädte sind dadurch viel schöner und 
lebenswerter als die deutschen Auto-Städte. Man könnte glatt auswandern. 
Hierzulande wird um jeden cm² Radweg gerungen, über E-Scooter gelästert, 
Radfahrer als Verkehrshindernis gesehen, Radinfrastruktur völlig hirnlos 
gebaut (bzw. verroten gelassen), und der Autofahrer an sich als Krone 
der Schöpfung gesehen.

Nächste Woche ist hier wieder Critical Mass - mal sehen wie viele 
Autofahrer diesmal Wutanfälle biblischen Ausmaßes bekommen, weil ihnen 
ihr natürliches Recht, jederzeit mit ihrem 200PS-SUV überall hin zu 
fahren, durch ein paar (Tausend) radelnde Hippies für ein paar Minuten 
genommen wird.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dr. Sommer schrieb:
> Die niederländischen Innenstädte sind dadurch viel schöner und
> lebenswerter als die deutschen Auto-Städte. Man könnte glatt auswandern.
> Hierzulande wird um jeden cm² Radweg gerungen, über E-Scooter gelästert,
> Radfahrer als Verkehrshindernis gesehen, Radinfrastruktur völlig hirnlos
> gebaut (bzw. verroten gelassen), und der Autofahrer an sich als Krone
> der Schöpfung gesehen.

Ja, das ist mir in Holland auch immer wieder aufgefallen: Radwegeausbau 
ist dort mindestens gleichberechtigt, eher höher anzusiedeln. Da macht 
das Radfahren einfach Spaß. Dazu kommt die gesetzliche Lage: es ist 
egal, was ein Radfahrer macht - fährst Du ihn mit dem Auto an, bist Du 
Schuld (so zumindest erklärte es mir einer unserer holländischen Kunden.

Fairerweise muss man aber sagen, dass Holland auch sehr flach ist - dank 
Pedelec ist das heute aber auch immer weniger ein Thema.

Und man hat mittlerweile in deutschen Flachlandgebieten (bspw. 
Ostfriesland) ein sehr gutes Radwegenetz auch innerhalb von Städten. 
Aber: mit Holland kann das trotzdem nicht mithalten.

Und es ist natürlich auch eine Sache der Gewöhnung und Masse: in 
Ostfriesland bspw. gibt es kaum Zoff, genervte Autofahrer und auch wenig 
Unfälle: 1. weil man da als Autofahrer ziemlich sicher überall mit 
Massen an Radfahrern rechnen muss und 2. weil man als Autofahrer meist 
zwanzig Minuten später selbst per Rad unterwegs ist.

Wer selbst Rad fährt, geht als Autofahrer mit anderen Radfahrern 
deutlich entspannter um.

So etwas kann man aber nicht erzwingen oder Autos als böse verteufeln. 
Stattdessen muss es den Leuten einfach schmackhaft machen, Rad zu 
fahren.

Als Autofahrer sollte man sich einfach vor Augen halten, dass jeder 
Radfahrer jemand ist, der nicht im Auto vor einem fährt (bzw. in 
Innenstädten ja meistens steht).

Insofern ist auch ein E-Auto keine Lösung in den Innenstädten.

> Nächste Woche ist hier wieder Critical Mass - mal sehen wie viele
> Autofahrer diesmal Wutanfälle biblischen Ausmaßes bekommen, weil ihnen
> ihr natürliches Recht, jederzeit mit ihrem 200PS-SUV überall hin zu
> fahren, durch ein paar (Tausend) radelnde Hippies für ein paar Minuten
> genommen wird.

Naja, damit hat man immer zu kämpfen. Viele Autofahrer meinen, das 
Rechtsfahrgebot bedeute für Radfahrer, quasi im Rinnstein zu fahren. 
Glücklicherweise ist dem nicht so. Ein Meter von Lenkeraußenkante zum 
Randstein sind absolut im Rahmen, und mit parkenden Autos am Straßenrand 
gerne auch mal 1,30m.

Da 1,50m Abstand beim Überholen eingehalten werden müssen (auch wieder 
äußerste Kante des Fahrrads, also meist Lenkeraußenkante!), heisst das 
bei einer durchgezogenen Mittelline eigentlich: Überholverbot!

Ich wir haben festgestellt, dass es sehr hilft, wenn man sich nicht an 
den Rand drängen lässt, sondern wirklich diesen Meter zum Randstein 
einhält. Dann warten die Autos meist, bis sie wirklich gefahrlos und in 
weitem Bogen überholen können.

: Bearbeitet durch Moderator
von Der C. (derchris)


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Nachdem wir jetzt wissen, dass die Niederlande das Paradies auf Erden 
sind...

Die Niederlande verursachen laut Wikipedia 0,8% des weltweiten CO2. Wenn 
die es schaffen auf 0,7% zu kommen ist der Planet natürlich gerettet. 
Ein Glück, dass das CO2 an den europäischen Grenzen schlagartig stehen 
bleibt.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Kein Dieselfan schrieb:
> Typischer Dieselfan.
Du hast es aber mit Fans? Aber dumm geboren ist keine Schande, nix 
dazulernen schon. Sicherlich gibt es Menschen, die eine Antriebsart, aus 
welchen Gründen auch immer, bevorzugen und sich Vorteile schön reden 
oder Nachteile anderer Antriebsarten besonders hervorheben. Ob das nun 
angenehme Zeitgeister sind, keine Ahnung, da ich deren Gesellschaft 
meide. Ich bevorzuge Menschen, die mit Verstand an eine Diskussion 
herangehen, sachlich bleiben und natürlich auch andere Ansichten 
überdenken können. Ja, solche Menschen gibt es tatsächlich noch. 
Allerdings ist man in der Regel auch im direkten Kontakt und nicht 
anonym über Tastatur. Diesen "Vorteil" scheinen einige auch schon mal 
gern zu nutzen und im Glauben der Welt da draußen zu zeigen, wie 
dümmlich die doch ist, läßt man auch keine Gelegenheit aus, sich bis 
aufs Höschen auszuziehen um eine wahrlich mickrige Gestalt mit 
Hühnerbrust zu präsentieren. Also, ich hab diesen Thread eröffnet, um 
ein wenig über E-Mobilität zu erfahren, weil es ja schon diese gibt und 
im Gegensatz zu deiner Meinung ist für mich schon eine Mobilität 
wichtig, die nicht die Welt ruiniert. Aber, auch das hab ich 
geschrieben:

Martin V. schrieb:
> Würd mich freuen, mal fundiertes Wissen zu erhalten, aber ich bin nicht
> leichtgläubig und werde meine Zweifel auch zur Sprache bringen.

Wenn man nun auch versteht, was da geschrieben steht, kann man auch in 
eine Diskussion einsteigen und evtl. mit Informationen seinen Beitrag 
leisten. Da haben alle was davon, die Lesen und Verstehen können. So, 
wie es auch einige gemacht und inhaltlich informative Beiträge 
geschrieben haben. Alles andere ist keine Diskussion, sondern doch 
ziemlich dümmliches Geschwätz.

Falk B. schrieb:
> Mal ein "ganz neues" Thema . . .
Möglich, das ich nicht der Erste mit diesem Thema bin, aber von dir 
hätte ich erwartet, das du verstehst, was du liest. Aber gern erkläre 
ich dir den Grund:
Ich hab mal einen Hybrid Probe gefahren. Daten vom Hersteller:
50 km rein elektrisch, 2 l Benzinmotor, Verbrauch im Durchschnitt 
2l/100km.
Schönes Fahren, kein Thema. Dann ein Bericht über dieses Auto beim ADAC. 
Accukapazität nur bei neuem Accu und halt nur beim sparsamen Fahren, 
aber eher unter 50 km. Ist der Accu leer, dann schlägt der Benzinmotor 
so richtig zu. Im Test sind die auf einen Durchschnittsverbrauch von 10 
l Super(plus?) gekommen. Und dann noch die Bemerkung, ein rundherum 
gelungenes Fahrzeug. Ok, das Hersteller ihre Angaben gern schönen, weiß 
ich. Dennoch, in der Realität das 5fache? Aber ich wollte nicht die 
Diskussion über dieses Fahrzeug führen und so ist das Thema halt etwas 
allgemeiner gehalten. Und, das dieses Thema doch noch nicht schon 
ziemlich ausgelutscht ist, zeigen doch die vielen Antworten. Gut, 70% 
ist am Thema vorbei, aber bei über 150 sind 30% immer noch 45 inhaltlich 
passende Antworten enthalten. Übrigends, deine ist nicht bei den 30% :)

Ein Wort noch an die, die meinen Beiträge bewerten zu müssen:
Erstaunlich, das Beiträge mit wenig Text als "lesenswert" markiert sind. 
Ist das so, das euch größere Beiträge überfordern?
Sorry, aber das mußte ich mal loswerden.

Gruß oldmax

von Dr. Sommer (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich wir haben festgestellt, dass es sehr hilft, wenn man sich nicht an
> den Rand drängen lässt, sondern wirklich diesen Meter zum Randstein
> einhält

Ja, und an besonders engen/gefährlichen Stellen einfach mal mitten auf 
der Spur fahren. Da wird man dann schon mal böse angehupt, weil man es 
wagt, riskante Überholmanöver mit 3cm Abstand gleich ganz zu verhindern 
und so den Autofahrer 3 Sekunden später an der darauf folgenden roten 
Ampel ankommen lässt. Super sind auch Autofahrer, welche einen erst 
rasant überholen um dann hart abzubremsen, weil davor eine Schlange ist 
beim Rechtsabbiegen, und man als Radfahrer sich dann entweder 
durchschlängeln oder in der Abgaswolke warten muss. Würden die alle 
radeln, könnte der Verkehr kontinuierlich durchfließen.

Der C. schrieb:
> Die Niederlande verursachen laut Wikipedia 0,8% des weltweiten CO2

Vermutlich wegen des Schiff-Verkehrs, mit dem halb Europa aus China 
versorgt wird.

Chris D. schrieb:
> Dazu kommt die gesetzliche Lage: es ist
> egal, was ein Radfahrer macht - fährst Du ihn mit dem Auto an, bist Du
> Schuld

Ein belgischer Kollege hat, nachdem er nach Deutschland gezogen ist, als 
erstes einen Fahrradhelm gekauft. Warum wohl...

Chris D. schrieb:
> Stattdessen muss es den Leuten einfach schmackhaft machen, Rad zu
> fahren.

Ja, und da sperrt sich die Politik meistens sehr gegen, denn dies würde 
Umverteilungen von Geld und Fläche zu Lasten der Autofahren bedingen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Der C. schrieb:
> Nachdem wir jetzt wissen, dass die Niederlande das Paradies auf Erden
> sind...
>
> Die Niederlande verursachen laut Wikipedia 0,8% des weltweiten CO2. Wenn
> die es schaffen auf 0,7% zu kommen ist der Planet natürlich gerettet.
> Ein Glück, dass das CO2 an den europäischen Grenzen schlagartig stehen
> bleibt.

Wer außer den hochentwickelten Industrienationen sollte denn sonst 
anfangen?

Mit welchem Recht zeigen wir auf andere und fordern: "Macht ihr mal!"?

Jeder Chinese hat nur ein Fünftel meiner CO2-Emission. Inder vermutlich 
deutlich weniger und Afrikaner nochmal erheblich weniger.

Und die fangen gerade erst an. Gnade uns Gott, wenn die auch mal unseren 
schönen gehobenen Standard erreichen sollten.

Da empfinde ich es als erbärmlich und schon fast unverschämt, Afrikaner 
wegen ihrer hohen Geburtenrate zu rügen - nur damit wir hier einfach wie 
bisher weitermachen können.

Die Erde kann durchaus deutlich mehr Menschen ernähren - aber nicht, 
wenn diese Menschen unseren Ressourcenverbrauch haben. Nicht die 
Afrikaner sind das Problem - wir hier sind es.

Natürlich sind wir hier in der Pflicht, unseren Ressourcenverbrauch 
(mir geht es nicht mal so sehr ums CO2) massiv zu senken.

Und ja: wir werden uns hier einschränken und Lösungen finden müssen.

Davon abgesehen: wir sollten ein großes Eigeninteresse daran haben, dass 
nicht allzuviel Grönlandeis schmilzt. Denn ansonsten haben wir hier 
recht bald 11 Mio. mit Wohnwagen und gelben Kennzeichen vor der Tür 
stehen. Das Land heisst nicht umsonst "Niederlande". Ich mag die 
Holländer sehr - aber sie sollen mir hier nicht vor der Haustür auf den 
Füßen rumtrampeln ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Martin V. (oldmax)


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Hi
Dr. Sommer schrieb:
> Nächste Woche ist hier wieder Critical Mass - mal sehen wie viele
> Autofahrer diesmal Wutanfälle biblischen Ausmaßes bekommen, weil ihnen
> ihr natürliches Recht, jederzeit mit ihrem 200PS-SUV überall hin zu
> fahren, durch ein paar (Tausend) radelnde Hippies für ein paar Minuten
> genommen wird.
Vorweg, ich fahre selbst Rad. Aber, ich hab eine Demo in einer Unistadt 
erlebt.. ich mußte zur Arbeit und die Straße war zwar von der Polizei 
gesichert, aber noch bis auf 2 Radfahrer leer, also noch nicht von 
Radfahrern bevölkert. Der Polizei hab ich erklärt, die Zufahrt zu meinem 
Arbeitsplatz ist in 100 m und sie ließen mich durch. Die beiden 
Radfahrer kamen mir aber so entgegen, das ich mit einer Vollbremsung nur 
einen Zusammenstoß verhindern konnte. Und ich bin schon langsam gefahren 
und hab versucht auszuweichen. Da fragt man sich schon, ob sie den Helm 
tragen, damit der Kopf zu was nutze ist.
Leider (auch Autofahrer) meinen alle Verkehrsteilnehmer, unbedingt und 
rücksichtslos auf ihr Recht pochen zu müssen. Einer meiner Vorgesetzten 
meinte, warum soll ich an einer roten Ampel warten, wenn weit und breit 
keiner ist. Nun, auch mir ist mal einer vors Auto gefahren und ich hatte 
grün. Zum Glück konnte eine Kollision mit dem Radfahrer vermieden 
werden, mit dem nachfolgenden Auto nicht. Fazit: Radfahrer mit 
Stinkefinger weg und Rechtsstreit mit Autofahrer. Das man da einen Hals 
kriegt, ist doch kein Wunder. Würden Radfahrer auch ein Nummernschild 
ans Fahrad heften müssen, wären sie vielleicht doch ein wenig 
rücksichtsvoller. Aber so ist das, in der Anonymität verhalten sich 
Menschen anders, als wenn sie erkannt werden können. So sind auch hier 
die Beiträge teilweise zu werten.

Chris D. schrieb:
> Da 1,50m Abstand beim Überholen eingehalten werden müssen (auch wieder
> äußerste Kante des Fahrrads, also meist Lenkeraußenkante!), heisst das
> bei einer durchgezogenen Mittelline eigentlich: Überholverbot!

Nun, ja ich bleibe mit Abstand hinter einem Radfahrer, wenn ich nicht 
sicher an ihm vorbeikomme. Da drängle ich nicht, weil es Blödsinn ist 
und nix bringt. Das fordert einfach die Rücksicht aufeinander. Aber habe 
ich genug Sicht, fahre ich auch schon mal, es ist aber äußerst selten, 
in einem großen Bogen über eine durchgezogene Linie. Ich weiß, die rote 
Ampel....
Nur, der Unterschied, erwischt man mich, zahl ich ein Bußgeld, erwischt 
man den Radfahrer? Er bleibt anonym.
Ich finde es traurig, das eine Diskussion über Rücksicht geführt werden 
muß. Es gehört so wenig dazu und würde unser aller Leben schöner machen. 
Ein Blick in einige Länder zeigt, das es geht.

von Der C. (derchris)


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Chris D. schrieb:
> Und die fangen gerade erst an. Gnade uns Gott, wenn die auch mal unseren
> schönen gehobenen Standard erreichen sollten.

Die Natur kümmert sich dummerweise nicht um Gerechtigkeit. Zähl doch mal 
zusammen welchen Anteil die Europäer am CO2 Ausstoss haben. Auch wenn 
wir das auf 0 senken hat es keine Auswirkung. Da könnt ihr euch alle 
toll fühlen dabei wir ihr wollt.

Nur so nebenbei bemerkt...viel Vergnügen dabei Chinesen, Indern oder 
Afrikanern zu erzählen, dass sie unseren derzeitigen Lebensstil nicht 
haben dürfen.

von tim (Gast)


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A. K. schrieb:
> tim schrieb:
>> Nein, nicht 100%ig sicher. Es könnte dabei auch Korrund entstehen, also
>> SiC oder NSiC.
>
> Kaum. Kein Kohlenstoff in Sicht. Irgendwo im Plichta-Universum fand ich
> Siliciumnitrid, Si3N4.

Exakt, Si3N4, Siliciumnitrid , das wars!!!


Florian W. schrieb:
> Um SynFuel elektrochemisch aus CO2 und H2O herzustellen brauchst du
> erstmal die Energie, die bei der Verbrennung frei wird.
> In 40kg Benzin sind es 336kWh.
> Dann hat die Synthese keinen Wirkungsgrad von 100%. Mir ist hier keine
> Zahl bekannt, ich gehe jetzt mal von sehr freundlichen 70% aus.
> Dann musst du noch CO2 + H2O in die Wüste und den Sprit zurück
> transportieren. gehen nochmal 10% flöten.
> Dann sind wir bei 530kWh für 40kg Benzin.
>
> Mit 40kg Benzin kommst du 700km weit. An der Stickoxid-Problematik
> ändert sich nichts.
> Mit 530kWh im EAuto kommst du 3500km weit. Ohne Stickoxid.

Danke für die Beispielrechnung!


Ein verlockender Aspekt bei E-Autos ist aus meiner Sicht, dass man darin 
auch überschüssige, selbst produzierte Solarenergie speichern und dann 
später bei Bedarf zum Fahren nutzen kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Der C. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und die fangen gerade erst an. Gnade uns Gott, wenn die auch mal unseren
>> schönen gehobenen Standard erreichen sollten.
>
> Die Natur kümmert sich dummerweise nicht um Gerechtigkeit. Zähl doch mal
> zusammen welchen Anteil die Europäer am CO2 Ausstoss haben. Auch wenn
> wir das auf 0 senken hat es keine Auswirkung. Da könnt ihr euch alle
> toll fühlen dabei wir ihr wollt.

Nochmal: die hochentwickelten Industrieländer sind als einzige in der 
Lage, technologische Lösungen zu finanzieren, damit dieses hier eben 
nicht zur Katastrophe führt:

> Nur so nebenbei bemerkt...viel Vergnügen dabei Chinesen, Indern oder
> Afrikanern zu erzählen, dass sie unseren derzeitigen Lebensstil nicht
> haben dürfen.

Genau - das wäre auch eine absolute Frechheit von unserer Seite her.

Also müssen wir zeigen, dass man einen vernünftigen Lebensstil auch ohne 
die massenhafte Ressourcenverschwendung haben kann. Dazu braucht es 
Technologie und auch Beschränkung.

Wie gesagt: es geht da längst nicht nur um CO2-Emissionen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Martin V. schrieb:
> Vorweg, ich fahre selbst Rad. Aber, ich hab eine Demo in einer Unistadt
> erlebt..

Die Critical Mass ist keine Demo, sondern eine Radtour. Im Unterschied 
zu "normalen" Radtouren, welche brav durch die Pampa fahren wo sie die 
Autofahrer nicht stören, führt sie durch Innenstädte.

Martin V. schrieb:
> zwar von der Polizei
> gesichert

Die Critical Mass wird auch nicht von der Polizei gesichert, denn sie 
folgt ganz genau wie "reguläre" Verkehrsteilnehmer der StVO.

Dass man im Straßenverkehr durch Unfälle, Stau, Demos oder Radtouren 
behindert wird muss man einfach einplanen. Es gibt kein Recht auf 
"schnell Ankommen". Tatsächlich ist das Rad hier sehr zuverlässig; da 
kann man diverse Hindernisse leicht umfahren und ggf. schieben.

Martin V. schrieb:
> Der Polizei hab ich erklärt, die Zufahrt zu meinem
> Arbeitsplatz ist in 100 m und sie ließen mich durch.

Konntest du nicht woanders parken und 100m gehen?

Martin V. schrieb:
> Würden Radfahrer auch ein Nummernschild
> ans Fahrad heften müssen, wären sie vielleicht doch ein wenig
> rücksichtsvoller.

Willkommen in DE, wo man für alles eine Genehmigung braucht! Einer der 
großen Vorteile des Fahrrads ist die Zugänglichkeit und 
Niederschwelligkeit. Das Fahrrad ist universell und 
Treibstoff-Unabhängig einsetzbar, leicht reparierbar, billig (je nach 
Anforderungen), und durch einen Großteil der Bevölkerung sofort nutzbar. 
Radfahren könnte man wie Gehen als Grundrecht ansehen. Dort mit 
Genehmigungen und Nummernschildern anzufangen würde das Fahrrad deutlich 
unattraktiver machen und die Verkehrswende stark zurückwerfen. Außerdem 
kann man mit einem Rad an Fremden nur sehr wenig Schaden anrichten, 
hauptsächlich an sich selbst - daher radelt man gezwungenermaßen schon 
vorsichtiger. Wenn man als Autofahrer Probleme mit "rücksichtslosen" 
Radlern hat, sollte man selbst mehr Abstand halten.

Martin V. schrieb:
> Nur, der Unterschied, erwischt man mich, zahl ich ein Bußgeld, erwischt
> man den Radfahrer? Er bleibt anonym.

Schön wärs... Ich hab mal gehört: Will man hierzulande wen umbringen, 
muss man ihn erwischen während er radelt. Irgendeine Verkehrsregel hat 
er bestimmt gebrochen, und dann hat er Mitschuld.

Der C. schrieb:
> uch wenn
> wir das auf 0 senken hat es keine Auswirkung. Da könnt ihr euch alle
> toll fühlen dabei wir ihr wollt.

Das ist Whataboutism. Wenn man hierzulande auf "kleinem" Maßstab 
Techniken und Methoden erforscht, wie es gehen kann, können andere das 
übernehmen. Wenn man den "Großen" die Verantwortung zuschiebt, werden 
die sich bestimmt in noch langwierigeren Diskussionen und Experimenten 
ergehen, welche Maßnahme jetzt hilft.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Martin V. schrieb:
>  Würden Radfahrer auch ein Nummernschild
> ans Fahrad heften müssen, wären sie vielleicht doch ein wenig
> rücksichtsvoller. Aber so ist das, in der Anonymität verhalten sich
> Menschen anders, als wenn sie erkannt werden können. So sind auch hier
> die Beiträge teilweise zu werten.

Das sind meiner Meinung nach Scheingefechte.

Natürlich halten sich auch Radfahrer nicht immer an alle Regeln, so wie 
jeder im Straßenverkehr. Und hüben wie drüben gibt es Idioten.

Der große Unterschied ist aber: ein Fahrrad hat deutlich weniger Masse 
und eine viel geringere Geschwindigkeit und wenn es kracht, dann ist der 
Radfahrer als allererstes selbst massiv betroffen. Das sehr geringe 
Gefährdungspotenzial kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass man für ein 
Rad keine Haftpflichtversicherung benötigt.

(Natürlich wird auch jetzt jemand einen Fall kennen, bei dem ein 
Fahrradfahrer einen LKW mit Gefahrgut zu einer Vollbremsung mit 
anschließendem Umkippen veranlasst hat und daraufhin der gesamte 
Straßenzug inkl. Anwohner in Asche und Rauch aufging.)

Aber: die Regel ist das eben nicht.

Vielleicht solltest Du es als Anerkennung der Gesellschaft gegenüber 
denjenigen sehen, die leise, hocheffizient und extrem ressourcenschonend 
und allen durch deutlich weniger Gefährdung das Leben angenehmer machen.

Dafür sind diese Leute von der Bürokratie der Registrierung etc. 
befreit.

> Ich finde es traurig, das eine Diskussion über Rücksicht geführt werden
> muß. Es gehört so wenig dazu und würde unser aller Leben schöner machen.
> Ein Blick in einige Länder zeigt, das es geht.

Ja. Und in keinem sind Kennzeichen für Fahrräder nötig.

von Dr. Sommer (Gast)


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Chris D. schrieb:
> (Natürlich wird auch jetzt jemand einen Fall kennen

Genau, nach der Logik müssten auch Fußgänger ein Nummernschild tragen - 
wenn die plötzlich auf die Straße springen könnten sie Autofahrer zu 
riskanten Ausweich- und Bremsmanövern bringen...

von Old P. (Gast)


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Kein Dieselfan schrieb:
...
> Aber hier geht es gar nicht um Fakten oder Mobilität, sondern Gefühle,
> stimmts?

Stimmt, um Deine und nur um Deine...

> Man kennt das Verhalten von SUV-Fahrern. Da wird eine stinkende
> Proletenkistee auch mit allen Mitteln gerechtfertigt, obwohl man damit
> allen andern Menschen Parkraum und Atemluft nimmt und die
> Verkehrssicherheit beeinträchtigt.

... wie Du gleich im nächsten Satz eindrucksvoll beweist.

Du bis eher "Dieselhasser" und E-Auto-Fanboy. Das sei Dir auch gegönnt, 
doch verpeste mit Deinem Ausstoß hier bitte nicht noch mehr die 
Atmosphäre.

Danke

Old-Papa

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Dr. Sommer schrieb:
> Die Critical Mass ist keine Demo, sondern eine Radtour
Sorry, mein Fehler

Dr. Sommer schrieb:
> Die Critical Mass wird auch nicht von der Polizei gesichert

Ich hab auch die Radlerdemo gemeint, die im Laufe dieses Tages dort 
vorbeikommen sollte.

Dr. Sommer schrieb:
> Konntest du nicht woanders parken und 100m gehen?

Nein, wie schon gesagt, 2 spurige Straße, weit und breit kein Parkplatz 
und die Fabik hat nun mal da die Zufahrt, auch für den Lieferverkehr. 
Außerdem, die Demo hatte noch gar nicht angefangen. Vor 6 Uhr in der 
Früh, Schichtbegin, hatte ich zwar nicht geschrieben, stehen doch nur 
wenige Studenten in der Unistadt auf. Das reicht noch nicht für eine 
wirkungsvolle Demo.

Dr. Sommer schrieb:
> Willkommen in DE, wo man für alles eine Genehmigung braucht!

Nein, so war es nicht gemeint. Mich stören Radfahrer überhaupt nicht und 
für mich brauchen die auch keine besondere Genehmigung. Leider beobachte 
ich, und da bin ich nicht allein, das Anonymität eben zu unflätigem 
Benehmen verführt. Und im Straßenverkehr sind es halt Radfahrer, die 
diesbezüglich auffällig sind.  Und Fußgänger allerdings auch. Wenn jeder 
ein wenig auf den anderen achten würde gäbe es auch nicht so viele 
Unfälle, mit wem auch immer.
Ich bin als Kind auf viel befahrenen Straßen mit dem Rad gefahren und 
hatte nicht den Eindruck, das da kein Platz für mich ist. Gut, gestern 
ist Vergangenheit und wir leben jetzt. Es ist möglich, Radwege zu bauen 
und jedemm Verkehrsteilnehmer seinen Raum zu geben. Aber während 
Autofahrer eben nicht kreuz und quer fahren, denken anonyme 
Verkehrsteilnehmer oft, Regeln brauchts nicht. Ich hab schon Radfahrer 
zusammenstoßen sehen, weils einem egal war, welchen Radweg er benutzte 
und dem regulären Fluß entgegen fuhr. Da gibts möglicherweise keine 
Haftpflicht und der Geschädigte kann zusehen, woher er seinen Schaden 
ersetzt bekommt. Unter diesen Gesichtspunkten betrachtet, ja, in meinen 
Augen gehört auch an ein Fahrrad eine Versicherungsplakette. Das ist 
nicht umständlich und kostet relativ wenig. Braucht auch nicht für nur 
ein bestimmtes Fahrrad, sondern darf ruhig auch an andere Räder 
getauscht werden. Somit

Dr. Sommer schrieb:
> Einer der
> großen Vorteile des Fahrrads ist die Zugänglichkeit und
> Niederschwelligkeit.

relativiert sich dieser Aspekt. So könnte sie Bspw. ergänzend zu einer 
Privathaftpflicht für ca. 10 € Jahresbeitrag bereitgestellt werden. Das 
wären nicht mal 1 € im Monat.  Alle Agrumente gegen eine 
Versicherungsplakette sind in meinen Augen nur dazu da, die Anonymität 
zu wahren.

Dr. Sommer schrieb:
> Außerdem
> kann man mit einem Rad an Fremden nur sehr wenig Schaden anrichten,
> hauptsächlich an sich selbst - daher radelt man gezwungenermaßen schon
> vorsichtiger.

Tja, erster Teil, auch mit einem Fahrrad kann man andere auch schwer 
verletzen. Zum Beispiel, wenn man mit Tempo durch die stark belebte 
Fußgängerzone düst. Sicherlich, das sind wenige Ausnahmen, aber genau 
diese sind dafür verantwortlich, eine Aufhebung der Anonymität 
anzuregen.
Wer vorsichtiger radelt, der macht es ja richtig. Auch im Auto gibt man 
sich vorsichtig. Also, klar ist, niemand will einen Unfall, Verletzungen 
oder Kosten. Aber warum diskutieren wir hier das. Schau mal ganz nach 
oben....
Gruß oldmax

von Martin V. (oldmax)


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Hi
A. K. schrieb:
> Na also. Der Thread ist ohne grosse Umwege direkt in gewohntem
> Fahrwasser gelandet.
gönn ich mir mal:
Wer das als lesenswert betrachtet, muß schon eine sehr niedrige 
..schwelle haben.
gruß oldmax

von Walter K. (walter_k488)


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Was mir in dieser Diskussion vollkommen zu kurz kam, ist beim Thema 
Wasserstoff die Frage:
Mit Wasserstoff elektrisch fahren -
oder den Otto-Motor für Wasserstoff anpassen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin V. schrieb:
> Als gelernter Elektriker bin ich immer der Meinung gewesen, das
> Elektroantriebe den Verbrennungsmotoren überlegen sein müßte, hätte man
> nur geeignete Energiespeicher.

Ja und deine Tante wäre eigentlich dein Onkel, HÄTTE sie nur Eier.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Walter K. schrieb:
> Was mir in dieser Diskussion vollkommen zu kurz kam, ist beim Thema
> Wasserstoff die Frage:
> Mit Wasserstoff elektrisch fahren -
> oder den Otto-Motor für Wasserstoff anpassen?
War ja auch einige Zeit im Gespräch, mit Hilfe überschüssiger Energie 
Wasserstoff zu produzieren. Wandlung in Strom über Brennstoffzellen oder 
direkt in Verbrennermotore würden uns eine umweltfreundliche abgasfreie 
Mobilität ermöglichen. Und auch das ist auch schon vor Jahrzehnten mal 
der Öffentlichkeit unterbreitet worden als Energie der Zukunft. So weit 
so gut und leider auch so still ist es bei diesem Thema geworden. 
Wasserstoff ist nicht einfach im Handling. Das große Problem ist wohl 
die Lagerung und Transport, sowie die hohen Erzeugerkosten. Aber die 
Technik hält nicht an und möglicherweise findet sich eine machbare 
Handhabung und kostengünstige Herstellung und Lagerung dieses Stoffes. 
So das jeder wie gewohnt sein Fahrzeug betankt. Also nicht nur 
Spezialisten. Oder aber es wird wieder den Job als Tankwart geben.. mal 
abwarten. Ist ja noch nicht aller Tage Abend.
Gruß oldmax

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Cyblord -. schrieb:
> Ja und deine Tante wäre eigentlich dein Onkel, HÄTTE sie nur Eier.
Jo, paßt. Aber nicht zum Thema.
gruß oldmax

von Florian W. (florenzw)


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Walter K. schrieb:
> Was mir in dieser Diskussion vollkommen zu kurz kam, ist beim Thema
> Wasserstoff die Frage:
> Mit Wasserstoff elektrisch fahren -
> oder den Otto-Motor für Wasserstoff anpassen?

Da wird's dann ernergetisch total katastrophal. Zu den Verlusten bei der 
Elektrolyse kommen dann noch die 30% Wirkungsgrad des 
Verbrennungsmotors. So ein Fahrzeug wird sich keiner leisten wollen.

Die Mengen an H2, die man dafür bräuchte, kann man auch nicht mehr in 
Drucktanks speichern. Das ginge dann, wenn überhaupt, nur noch mit 
Flüssigwasserstoff im Dewar, was wiederum dazu führt, dass täglich 
einige Prozent deines Treibstoffs verdunsten. Und das entlang der ganzen 
Lieferkette.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin V. schrieb:
> Wer das als lesenswert betrachtet, muß schon eine sehr niedrige
> ..schwelle haben.

Kann es sein, dass dies dein erster Thread zu diesem Thema ist? Einige 
Beiträge davor liefen schnurstracks auf bewährte politische Streiterei 
raus (man kennt sich) und ich war offenbar nicht der Einzige, den das 
störte. Ich hatte indes nicht den Eindruck, dass du auf solchen Streit 
aus warst.

> Koryphäen/Innen à la Annalena Baerbock

> Realitätsverweigerer a la Gerta

> Wenn Du die schwedische Göre meinst,

: Bearbeitet durch User
von SUV-Fahrer (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Dort mit
> Genehmigungen und Nummernschildern anzufangen würde das Fahrrad deutlich
> unattraktiver machen und die Verkehrswende stark zurückwerfen.

Warum gelten für Radfahrer Sonderrechte? Elektro-Rollstühle brauchen oft 
ein Versicherungskennzeichen, Radfahrer grundsätzlich nicht. Dabei kann 
ich den Rolli bei Fahrerflucht hinterher rennen und anhalten, beim Rad 
schaffe ich das nicht.

> Außerdem
> kann man mit einem Rad an Fremden nur sehr wenig Schaden anrichten,
> hauptsächlich an sich selbst - daher radelt man gezwungenermaßen schon
> vorsichtiger.

Das siehst du vielleicht anders, wenn sich ein Radler im Stau an der 
Kreuzung an dir vorbei mogelt und dabei den Lack zerkratzt. Außerdem 
fahren Radfahrer oftmals so schnell, dass sie andere Verkehrsteilnehmer, 
insbesondere auch Fußgänger, ernsthaft verletzen oder gar töten können.

> Wenn man als Autofahrer Probleme mit "rücksichtslosen"
> Radlern hat, sollte man selbst mehr Abstand halten.

Wieso sollte ich das? Ich habe mir jetzt angewöhnt, bei solchen 
Radfahrern drauf zu halten. Dank Dashcam kann ich immer beweisen, dass 
der Radfahrer die Schuld trägt.

Chris D. schrieb:
> Ja, das ist mir in Holland auch immer wieder aufgefallen: Radwegeausbau
> ist dort mindestens gleichberechtigt, eher höher anzusiedeln.

Warum eigentlich? Welchen Anteil an den Kosten für den Straßenausbau 
übernehmen die Radfahrer? Stichwort Kfz- und Mineralölsteuer.

> Dazu kommt die gesetzliche Lage: es ist
> egal, was ein Radfahrer macht - fährst Du ihn mit dem Auto an, bist Du
> Schuld (so zumindest erklärte es mir einer unserer holländischen Kunden.

Das sind die feuchten Träume unserer links-grünen Politiker. Man kann 
nur hoffen, dass diese NIE an die Macht kommen.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
A. K. schrieb:
> Kann es sein, dass dies dein ersten Thread zu diesem Thema ist? Die
> Beiträge unmittelbar davor liefen schnurstracks in bewährte politische
> Streiterei:

Ja, ist mein erster, aber das Antworten vom Thema abdriften, ist auch 
mir nicht neu. Hab ich über die ganze Bandbreite in diesem Forum 
festgestellt und ist mir auch egal. Allerdings ist es m.E. 
bemerkenswert, wenn Beiträge mit einer Zeile, die auch noch nicht mal 
was mit dem Thema zu tun haben, als lesenswert markiert werden. Sorry, 
lesenswert ist doch dein Text nun wirklich nicht, lediglich eine 
Bemerkung allgemeiner Art. Man braucht ihn auch nicht als nicht 
lesenswert zu markieren, ist halt, ob sinnvoll oder nicht,  dein Beitrag 
zum Thema, mehr nicht. Wer sich da politisch streiten will, meinetwegen. 
Jeder halt nach seiner Intelligenz. Darf er auch ruhig hier im Forum 
zeigen. Aber erlaube mir, die für mich informativen Beiträge zu 
bewerten. Und wie ich es ja schon schrieb, es gibt auch hier Mitglieder, 
die verstehen, was sie lesen und antworten, was ihre Erfahrungen und 
Wissen ist. Daraus nehme ich, was für mich wichtig ist. Alles andere ist 
doch nur Hintergrundgesülze von Laberköppen. Die gibt es immer und ich 
werd sie auch nicht stillkriegen. Aber wär doch auch langweilig, wenns 
die nicht gäbe.
Gruß oldmax

von Martin V. (oldmax)


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Hi
SUV-Fahrer schrieb:
> Wieso sollte ich das? Ich habe mir jetzt angewöhnt, bei solchen
> Radfahrern drauf zu halten. Dank Dashcam kann ich immer beweisen, dass
> der Radfahrer die Schuld trägt.
Nun, du denkst, Rücksicht brauch ich nicht zu nehmen und bist damit 
nicht besser als der rücksichtslose Radfahrer. Du verstehst nicht, warum 
der Raum, in dem wir leben, geteilt werden muß und es überhaupt nicht 
nachteilig ist, wenn man jemandem den Vortritt läßt. Deine Dashcam 
könnte dir auch zum Verhängnis werden. Aber auch hier gilt: am Thema 
vorbei
Warum, nur um was zu schreiben?
Gruß oldmax

von jemand (Gast)


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Martin V. schrieb:
> War ja auch einige Zeit im Gespräch, mit Hilfe überschüssiger Energie
> Wasserstoff zu produzieren. Wandlung in Strom über Brennstoffzellen oder
> direkt in Verbrennermotore würden uns eine umweltfreundliche abgasfreie
> Mobilität ermöglichen. Und auch das ist auch schon vor Jahrzehnten mal
> der Öffentlichkeit unterbreitet worden als Energie der Zukunft. So weit
> so gut und leider auch so still ist es bei diesem Thema geworden.

Aus meiner Sicht der Punkt beim Wasserstoff ist:
Man benötigt eine neue Tankstelleninfrastruktur. Weil Wasserstoff so 
grundlegend verschieden von den aktuellen Treibstoffen ist, ist die sehr 
teuer.
Ohne Tanktstellen, keine Autos, ohne Autos, keine Investitionen.

Die Batterieautos haben das Problem nicht in der Form. KFZ-Stellplätze 
mit Steckdose sind häufig, Ladesäulen sind schnell gebaut.
Nicht jeder hat einen Stellplatz mit Steckdose, aber genug, so dass ein 
gewisser Markt vorhanden ist.

Beim Wasserstoffauto ist das nicht so. Das wird erst nutzbar, wenn ein 
Tankstellennetz verfügbar ist. Das baut aber keiner, weil es sich 
mangels Fahrzeugen nicht lohnt.

Das Handling vom Wasserstoff sehe ich aber nicht als Problem, das ist 
eine sehr gängige Industriechemikalie. Und dazu ungiftig. Die Erzeugung 
großer Mengen ist auch schnell machbar, gängig ist Dampfreformierung.

von Florian W. (florenzw)


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jemand schrieb:
> Das Handling vom Wasserstoff sehe ich aber nicht als Problem, das ist
> eine sehr gängige Industriechemikalie. Und dazu ungiftig. Die Erzeugung
> großer Mengen ist auch schnell machbar, gängig ist Dampfreformierung.

Dann hat du aber nichts gewonnen, wenn du durch Dampfreformierung aus 
fossilen Kohlenwasserstoffen H2 machst.

Beitrag #5915323 wurde von einem Moderator gelöscht.
von jemand (Gast)


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Florian W. schrieb:
> jemand schrieb:
>> Das Handling vom Wasserstoff sehe ich aber nicht als Problem, das ist
>> eine sehr gängige Industriechemikalie. Und dazu ungiftig. Die Erzeugung
>> großer Mengen ist auch schnell machbar, gängig ist Dampfreformierung.
>
> Dann hat du aber nichts gewonnen, wenn du durch Dampfreformierung aus
> fossilen Kohlenwasserstoffen H2 machst.

Sinn machen könnte es trotzdem.
Mit der Dampfreformierung steht schon einmal sofort genug Wasserstoff 
zur Verfügung, so dass man ohne Engpässe starten kann.

Der Elektroantrieb mit Brennstoffzelle hat einen höheren Wirkungsgrad 
als ein Vebrenner, möglicherweise auch mit Dampfreformierung.
Das Methan muss auch nicht zwingend aus fossilen Quellen kommen, man 
denke an Biogas. Dass das nicht unproblematisch ist, ist auch klar.

Noch ein Vorteil:
Für Methan gibt es schon ein fertiges Speicher- und Verteilnetz.

Und sind die Autos mit Wasserstoffantrieb erst mal da, kann man später 
sehr leicht auf Elektrolyse umstellen. Oder einen Mix verwenden.

Ich sehe aber nicht, wer das umsetzen soll. Denn jemand müsste ein 
Tankstellennetz bauen.
Momentan kommen jetzt erst einmal die Batterieautos.

von Dr. Sommer (Gast)


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Martin V. schrieb:
> or 6 Uhr in der
> Früh, Schichtbegin, hatte ich zwar nicht geschrieben, stehen doch nur
> wenige Studenten in der Unistadt auf. Das reicht noch nicht für eine
> wirkungsvolle Demo.

Vermutlich hat die Stadt keinen anderen Zeitpunkt freigegeben 
(angemeldete Demo).

Martin V. schrieb:
> ja, in meinen
> Augen gehört auch an ein Fahrrad eine Versicherungsplakette

Und wo soll die hin? Wie groß muss sei sein damit man sie lesen kann? 
Ist die Aerodynamik dann komplett hin?

Martin V. schrieb:
> relativiert sich dieser Aspekt. So könnte sie Bspw. ergänzend zu einer
> Privathaftpflicht für ca. 10 € Jahresbeitrag bereitgestellt werden.

Das Geld ist das geringste Problem. Es müsste dann jeder Mensch, vom 
Kindergarten-Kind bis zum Rentner zum Amt laufen und eine Plakette 
abholen? Da, wo man sowieso schon Wartezeiten auf Termine von 1-2 
Monaten hat?

Was ist mit Fußgängern, die ohne zu Gucken urplötzlich hinter einem 
Busch auftauchen und auf den Radweg spazieren (mir schon oft passiert)? 
Wenn ich mich bei der Vollbremsung hinlege und der Fußgänger 
"Fahrer"flucht begeht? Der braucht dann auch eine Plakette und 
Versicherung, damit ich ihn zur Rechenschaft ziehen kann!

SUV-Fahrer schrieb:
> Warum gelten für Radfahrer Sonderrechte? Elektro-Rollstühle brauchen oft
> ein Versicherungskennzeichen,

Vielleicht sollte man lieber das Kennzeichen für den Rolli abschaffen.

SUV-Fahrer schrieb:
> Das siehst du vielleicht anders, wenn sich ein Radler im Stau an der
> Kreuzung an dir vorbei mogelt und dabei den Lack zerkratzt.

Ja, was ist schon Umweltschutz gegenüber einem Kratzer im Lack. Weißt du 
wie viele Kratzer ich im Lack meines Fahrrads habe, weil ich das schon 
in überfüllten Fahrradständern oder Geländern abstellen musste, weil 99% 
der Parkfläche für Autos reserviert ist? Ein dicker Kratzer stammt 
übrigens von einem Fußgänger (ohne Plakette unterwegs!), welcher gegen 
mein geparktes Rad gelaufen ist und es umgestoßen hat.

SUV-Fahrer schrieb:
> Wieso sollte ich das?

Weil du der mit den 200PS starken tonnenschweren Geschoss bist.

SUV-Fahrer schrieb:
> Dank Dashcam kann ich immer beweisen, dass
> der Radfahrer die Schuld trägt.

Er trägt die Schuld dass du nicht versuchst zu bremsen und auszuweichen?

SUV-Fahrer schrieb:
> Welchen Anteil an den Kosten für den Straßenausbau
> übernehmen die Radfahrer?

Da sehr viele Menschen Rad fahren, einen großen (z.B. Einkommenssteuer). 
Da Fahrräder außerdem kaum Abnutzung bewirken, sind die Kosten ganz 
andere.

SUV-Fahrer schrieb:
> Man kann
> nur hoffen, dass diese NIE an die Macht kommen.

Man kann nur hoffen, dass dich der Klimawandel auch erwischt. 
Witzigerweise waren die Autofahrer hier in der Gegend im letzten Sommer 
besonders betroffen - denn mangels Wasser im Rhein konnten die 
Tankstellen nicht beliefert werden. Vielleicht erledigt sich das Problem 
ja schon auf diese Weise...

Walter K. schrieb:
> oder den Otto-Motor für Wasserstoff anpassen?

Der ist dann aber immer noch laut. Feinstaub von Bremsen und Reifen ist 
sowieso Abrieb-Unabhängig.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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SUV-Fahrer schrieb:
> Dr. Sommer schrieb:
>> Dort mit
>> Genehmigungen und Nummernschildern anzufangen würde das Fahrrad deutlich
>> unattraktiver machen und die Verkehrswende stark zurückwerfen.
>
> Warum gelten für Radfahrer Sonderrechte?

Man ordnet sie eben eher den Fußgängern als den Kfz zu.

> Elektro-Rollstühle brauchen oft
> ein Versicherungskennzeichen

Ja, das sollte man ändern. Auch die sollte man ohne Kennzeichen fahren 
lassen. Alle jammern über zu viel Bürokratie - hier wäre eine 
Abschaffung leicht möglich.

> Das siehst du vielleicht anders, wenn sich ein Radler im Stau an der
> Kreuzung an dir vorbei mogelt und dabei den Lack zerkratzt.

Das kann auch ein Passant mit Schlüsselbund bei jedem parkenden Auto 
(wird ja leider auch gerne mal gemacht).

Trotzdem ist das Gefährdungspotenzial durch Radfahrer für Leib und Leben 
für andere extrem gering, im Fall des zerkratzten Lacks gleich Null.

Das Beispiel spricht eher dafür, den Radfahrern so viel Platz auf der 
Straße einzuräumen, dass sie sich eben nicht vorbeischlängeln müssen. Am 
besten eine komplette eigene Spur, möglichst baulich getrennt.

> Außerdem
> fahren Radfahrer oftmals so schnell, dass sie andere Verkehrsteilnehmer,
> insbesondere auch Fußgänger, ernsthaft verletzen oder gar töten können.

Kaum.

Ich schrieb ja: LKW geschnitten - umgekippt - Straßenzug weg.

Für einen realistischen Eindruck aber reicht es, einfach in die 
Statistik zu schauen (oder in ein Physikbuch).

> Chris D. schrieb:
>> Ja, das ist mir in Holland auch immer wieder aufgefallen: Radwegeausbau
>> ist dort mindestens gleichberechtigt, eher höher anzusiedeln.
>
> Warum eigentlich? Welchen Anteil an den Kosten für den Straßenausbau
> übernehmen die Radfahrer? Stichwort Kfz- und Mineralölsteuer.

So wie alle anderen auch: über ihre gezahlten Steuern. Tipp: Steuern 
haben nichts mit Gebühr oder Abgabe zu tun. Darüberhinaus besitzen die 
allermeisten Radfahrer auch noch ein Auto.

>> Dazu kommt die gesetzliche Lage: es ist
>> egal, was ein Radfahrer macht - fährst Du ihn mit dem Auto an, bist Du
>> Schuld (so zumindest erklärte es mir einer unserer holländischen Kunden.
>
> Das sind die feuchten Träume unserer links-grünen Politiker. Man kann
> nur hoffen, dass diese NIE an die Macht kommen.

In Holland ist das lange Realität - und es funktioniert richtig gut.

P.S.: Übrigens gilt auch für Dich: nur ein Name pro Thread

von Walter K. (walter_k488)


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Florian W. schrieb:
> Da wird's dann ernergetisch total katastrophal. Zu den Verlusten bei der
> Elektrolyse kommen dann noch die 30% Wirkungsgrad des
> Verbrennungsmotors. So ein Fahrzeug wird sich keiner leisten wollen.

das muesste man mal sehen, nur die willkürlich Wirkungsgrade zu 
vergleichen bringt hier keinen weiter.

Es geht um Fahrzeuge und somit um zu bewegegende Massen.

Ein kg H2 hat die Energie von 33kWh
Ein kg modernster Akku hat die Energie von 0,18kWh!

Dh statt 3,5kg H2 in einem Autotank - brauche ich 500kg Akku im E-Auto

Und wenn wir schon das Land mit zehntausenden Windrädern zupflastern, 
die im Betrieb Millionen Vögel schreddern - sollte man mit der dort 
gewonnen elektrischen Energie sparsam und sorgfältig umgehen!
Warum kein H2 machen, statt den Strom ins Ausland zu verschenken - oder 
gar noch für die Abnahme im Ausland den Verbraucher dafür zahlen zu 
lassen?

Beitrag #5915385 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin V. (oldmax)


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Hi
Dr. Sommer schrieb:
> Vermutlich hat die Stadt keinen anderen Zeitpunkt freigegeben
Warum bist du so stur bei dem Thema, das ich der Demo, die noch gar 
nicht stattgefunden hat, hätte ausweichen müssen. Hallo,, das ist eine 
Fabrik, die ohne meine Anwesenheit unter Umständen durch 
Produktionsausfall riesige Verluste eingefahren hätte.
Aber das ist wohl schwierig zu verstehen. Gut und ist auch nicht Thema 
meines Threads. Aber stur wie du nun mal bist, mußt du bei deinem Radl 
bleiben. Schön. Wär aber trotzdem mal nett, wenn du dir ein wenig Mühe 
geben würdest und die Texte so verstehst, wie sie geschrieben sind. Ich 
behaupte nicht, das alle Radfahrer undiszipliniert sind, ein paar aber 
wohl und die sind letztlich auch verantwortlich, das es im öffentlichen 
Verkehrsraum immer agressiver zugeht. Du siehst es ja selbst hier, was 
stures Beharren auf einer Meinung bewirkt.
Gruß oldmax

von Nachdenker (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Nachdenker schrieb:
>> Aus ideologischen Gesichtspunkten heraus wird jetzt der "totale Umstieg"
>> inklusive Zwang gefordert,
>
> Findest du, das Überleben der Menschheit und Aufrechterhaltung des
> Lebensstandards sind Ideologie? Den Baby-Boomern kann es egal sein weil
> sie bis dahin eh tot sind, aber die heutigen Jugend-Generationen sehen
> den sehr realen Folgen des Klimawandels entgegen. Jetzt schon sieht man
> die Anfänge: Extrem tiefe Flusspegel, dauernde Dürre, tropische
> Schädlinge in Mitteleuropa... Ist es Ideologie, dass die heutige
> (nicht zukünftige!) Jugend  nicht in einer verpesteten Wüste leben
> möchte? Findest du ein "Mad Max"-Szenario schöner, weil man da
> unideologisch durch die Gegend brettern darf?

Natürlich ist das Überleben der Menschheit keine Ideologie.
Aber jetzt lassen wir mal die Polemik beiseite.
Beim Thema E-Auto wird so getan, als sei nur dieses allein der 
"alternativlose" Messias, der das Mad-Max-Szenario verhindern könne.
Da hängt noch so viel mehr dran.

Wir gewinnen immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien, aber warum muss 
man damit jetzt ausgerechnet mobile Verbraucher (und am besten gleich 
alle), noch dazu per Akku, versorgen?
Haben andere auch schon geschrieben, mit Solar- und Windstrom könnte man 
genausogut heizen, da hätte man stationäre Verbraucher und würde sogar 
ohne Akkus auskommen.
Und von der Effizienz her ist die direkte Umwandlung Strom->Wärme 
ungeschlagen.
Das gab es früher schon mal, sogar mit leistbarem Nachttarif, obwohl die 
Energie damals noch ausschließlich aus "böser" Kohle und noch "böseren" 
Atomen gewonnen wurde.
Aber aus einem mir unbekannten Grund ist diese Option nie Thema in der 
öffentlichen Diskussion.
Vielleicht weil mit Strom heizen nicht neu ist, ein Elektroauto aber 
schon (naja das hat man zwar vor hundert Jahren schon mal versucht, aber 
das weiß ja heute keiner mehr), und man muss ja "Innovationen" bringen 
die noch dazu Industrie und Wirtschaft ankurbeln sollen...

Warum darf bzw. muss man zu Hause Öl, Gas, oder auch "klimaneutrales" 
Holz verbrennen, und darf das noch dazu ohne jede Abgasnachbehandlung 
(Bei Holz darf man sich dabei sogar noch "gut" und "öko" fühlen)?
Und warum muss gleichzeitig in KFZ immer mehr Abgasbehandlungstechnik 
eingebaut werden, von denen ein Teil nur deshalb nötig ist, weil durch 
immer höhere Drücke und Temperaturen auf einmal Stoffe entstehen die 
vorher so nicht da waren?
Das passiert wenn man Grenzwerte und willkürliche Vorgaben ohne 
Überprüfung auf Machbarkeit einfach "auswürfelt", und noch dazu nur auf 
einen Teil der Verursacher anwendet.

Und natürlich der finanzielle Aspekt.
Wie viele Leute kaufen sich regelmäßig gebrauchte Autos für 5.000 bis 
maximal 10.000€? Ich kenne ne Menge Leute die genau das tun müssen, weil 
sie sich einfach nicht mehr leisten können. Kohlenwasserstoffbetriebene 
Autos bekommt man schon im unteren Bereich dieses Preisintervalls in 
gutem Zustand und mit Zusatzausstattung, beim E-Auto bekommst du grade 
mal den nackten Akku für das Geld.

Nüchtern betrachtet ist das E-Auto in jetziger Form und Preis eben 
keineswegs der alternativlose Heilsbringer zur Rettung der Menschheit, 
sondern eine von vielen Alternativen (und nicht mal die beste), die 
aufgrund mangelnden Sachverstandes und bewußter Polemisierung (böse 
stinkende Schummel-Diesel-SUV-Dreckschleudern, gute grüne E-Autos) zum 
alleinigen Erlöser erkoren wurde.

Und nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin kein 
Diesel-SUV-MurderDeathKiller, sondern fahre einen Benzin-Kleinwagen und 
höchstens 10-15kkm/a.
Aber ich bin Laternenparker, und deshalb ist für mich das alternativlose 
E-Auto eben keine Alternative. ;)
Falls Preis, Handhabung und Reichweite jemals vergleichbar mit 
Verbrennern wären, würde ich mich nicht gegen ein E-Auto sträuben.

Beim Auto ist es schlicht einfach, auf jemanden zeigen zu können, und 
sich gleichzeitig besser dastehen zu lassen: Da, schau dir den fetten 
stinkenden Diesel-SUV an, bringt Mami wieder die verwöhnten Bälger zum 
Kindergarten. Ich hingegen fahr Fahrrad und hab Jesuslatschen an, also 
bin ich besser und viel mehr "öko".
Nur mal so als kleine Anregung zum Schluß...

von Johannes S. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> In Holland ist das lange Realität - und es funktioniert richtig gut.

ja, hier gilt leider noch: "wenn der Verkehr richtig fliessen soll, 
gehören Fussgänger und Radfahrer unter die Erde".

Bei uns wurden Strassen schmaler gemacht zugunsten einer Spur für 
Radfahrer. Min. 90% der PKW benutzen die aber weiterhin als wäre da 
keine Markierung vorhanden, auch vor der Ampel wird da schön die Spur 
blockiert. Das die Radfahrerspur nicht durchgängig befahren werden darf 
hat sich wohl nicht rumgesprochen, da nutzt auch kein Führerschein den 
die PKW Fahrer ja haben sollten.

Zu E-Mobilen: leider immer noch zu teuer. Ein guter Voll-E kostet ca. 
45-50 T€, ein 200 PS Diesel mit guter Ausstattung 35 k€. Brauchbare 
Stromer kommen aus Südkorea, unsere Premiumhersteller wollen gleich 
wieder abheben und liegen weit über 50k€.

von Florian W. (florenzw)


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jemand schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> jemand schrieb:
>>> Das Handling vom Wasserstoff sehe ich aber nicht als Problem, das ist
>>> eine sehr gängige Industriechemikalie. Und dazu ungiftig. Die Erzeugung
>>> großer Mengen ist auch schnell machbar, gängig ist Dampfreformierung.
>>
>> Dann hat du aber nichts gewonnen, wenn du durch Dampfreformierung aus
>> fossilen Kohlenwasserstoffen H2 machst.
>
> Sinn machen könnte es trotzdem.
> Mit der Dampfreformierung steht schon einmal sofort genug Wasserstoff
> zur Verfügung, so dass man ohne Engpässe starten kann.

Ja - macht Sinn.

Meine Ansicht ist, dass die H2-Technik für den Individualverkehr mit den 
in den letzten Jahren immer besseren Akkus gestorben ist.
Das hat Sinn gemacht, solange noch keine ausreichenden Reichweiten 
realisierbar waren, aber das ist vorbei.
Der Akku, eine Box, in die man Strom reinschieben aus rausziehen kann 
wie man will und das mit einem sagenhaften Wirkungsgrad! Ohne 
Druckspeicher, Aggregate, Reformer.

In der zweiten Auflage des eUp von VW (ein viersitziger Kleinstwagen) 
ist ein Akku mit 36kWh drin. Damit fährt das Ding 250km.
Fahrzeuge mit 400km Reichweite werden auch bald verfügbar sein und an 
den Preisen wird sich auch noch was ändern, wenn mal genug Anbieter 
lieferfähig sind.
Mit solchen Autos wird es dann auch möglich sein, eine große Kiste über 
die Alpen zu ziehen, um darin zu schlafen... (Dieses Argument gegen die 
Elektromobilität macht mich fertig)

von Johannes S. (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Fahrzeuge mit 400km Reichweite werden auch bald verfügbar sein und an
> den Preisen wird sich auch noch was ändern, wenn mal genug Anbieter
> lieferfähig sind.

die gibt es ja schon, aber Dank der Nachfrage brauchen die Händler 
keinen € Rabatt geben.

> Mit solchen Autos wird es dann auch möglich sein, eine große Kiste über
> die Alpen zu ziehen, um darin zu schlafen... (Dieses Argument gegen die
> Elektromobilität macht mich fertig)

das eher wieder nicht, die eAutos sind schon so schwer das sie keine 
Zulassung für Anhängerkupplungen haben.

von Florian W. (florenzw)


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Johannes S. schrieb:
> das eher wieder nicht, die eAutos sind schon so schwer das sie keine
> Zulassung für Anhängerkupplungen haben.

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Bei Fahrzeugen mit 
Verbrennungsmotor gibt's diesen Zusammenhang auch nicht. Da ist das 
Gegenteil der Fall :-)

von Johannes S. (Gast)


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Florian W. schrieb:
> Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen.

habe mir letztes Jahre einen Kona angesehen, da gab es noch keine AHK 
dafür. War wohl eher wegen der Hinterachskonstruktion, nicht wegen 
Gewicht. Das kann sich auch schon geändert haben, aber bei Nabenmotoren 
wird die Achskonstruktion wohl eher unpassend für AHK sein.
Aber das wäre für mich jetzt auch nicht das Killerargument, kommt Zeit 
kommt eAuto :)

von Old P. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Martin V. schrieb:
>> Als gelernter Elektriker bin ich immer der Meinung gewesen, das
>> Elektroantriebe den Verbrennungsmotoren überlegen sein müßte, hätte man
>> nur geeignete Energiespeicher.
>
> Ja und deine Tante wäre eigentlich dein Onkel, HÄTTE sie nur Eier.

Sorry, aber in Biologie haste wohl gefehlt. Die Tante hat die Eier, 
nicht der Onkel.

(Der musste bei dieser Vorlage sein) ;-)

Old-Papa

von Walter K. (walter_k488)


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Wasserstoff kann Umweltfreundlich hergestellt werden. Batterien und 
Akkus nicht !!!!

Mehr ist eigentlich nicht zu sagen.

von Florian W. (florenzw)


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Walter K. schrieb:
> Florian W. schrieb:
>> Da wird's dann ernergetisch total katastrophal. Zu den Verlusten bei der
>> Elektrolyse kommen dann noch die 30% Wirkungsgrad des
>> Verbrennungsmotors. So ein Fahrzeug wird sich keiner leisten wollen.
>
> das muesste man mal sehen, nur die willkürlich Wirkungsgrade zu
> vergleichen bringt hier keinen weiter.
Doch! H2 fällt nicht vom Baum, muss unter Energieaufwand erzeugt werden 
und das kostet Geld.

> Es geht um Fahrzeuge und somit um zu bewegegende Massen.
Die sind weitgehend die gleichen.

> Ein kg H2 hat die Energie von 33kWh
pro kg. Dazu kommt noch das Gewicht des Tanks, der Katalysezelle und 
eines zusätzlichen Pufferakkus. Dann bist du sehr weit weg von deinen 
33kWh/kg.
> Ein kg modernster Akku hat die Energie von 0,18kWh!
Braucht dafür aber die o.g. Peripherie nicht.

> Dh statt 3,5kg H2 in einem Autotank - brauche ich 500kg Akku im E-Auto
500kg Akku sind 90kWh... Halbier's mal dann bist eher im realistischen 
Bereich. 250kg Akku mit dem ich 300km weit komme ist wunderbar. Ich gehe 
nicht davon aus, dass die Anlage, die du brauchst um mit H2 zu fahren, 
recht viel weniger wiegt.

> Und wenn wir schon das Land mit zehntausenden Windrädern zupflastern,
> die im Betrieb Millionen Vögel schreddern - sollte man mit der dort
> gewonnen elektrischen Energie sparsam und sorgfältig umgehen!
> Warum kein H2 machen, statt den Strom ins Ausland zu verschenken - oder
> gar noch für die Abnahme im Ausland den Verbraucher dafür zahlen zu
> lassen?
Ich habe versucht rauszufinden, um wieviel Strom es sich handelt und 
wieviele Stunden im Jahr betroffen sind. Dann könnte man ausrechnen 
wieviel H2 man damit erzeugen kann. Ich kenne keine belastbaren 
aktuellen Zahlen. Kannst du mir da helfen?

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