Hallo Elektronik Freunde Ich habe vor langer Zeit bereits einen Prototyp eines Grillthermometers gebaut. Nun habe ich mich entschlossen, eine neue Iteration zu erstellen. Als Ausgangsplattform habe ich damals ein lolin32 verwendet (https://wiki.wemos.cc/products:lolin32:lolin32) Zu den Anforderungen: Das Thermometer muss mehrere Kanäle gleichzeitig unterstützen (habe an 5 gedacht) Diese Temperaturmessung muss exakt sein +/- 1 Grad im Bereich von 0 bis 110 Grad. Die Temperatur wird über ein E-Paper Display ausgegeben Die Plattform muss Wlan Unterstützen (ursprünglich hab ich einen Access Point + Webserver mit Webapp betrieben) Es muss 2 Ausgänge für eine PID Reglung geben, die galvanisch getrennt sind (habe das mit 2 Relais umgesetzt) Das gerät muss mit USB geladen werden können (sprich mit Akku strom Versorgung) Akkulaufzeit ist Wichtig. Es gibt zwar bereits ein ähnliches Thermo: https://www.grillsportverein.de/forum/threads/wlan-thermometer-mini-v2.273068/#post-2984973 aber das entspricht nicht meinen Vorstellungen Bei der Hardware bin ich prinzipiell nicht beschränkt, nur die Temperaturfühler sind vorgegeben (NTC 1M) Leider war der ADC vom ESP32 nicht präziese genug um eine genaue Temperaturmessung via Spannungsteiler vorzunehmen. Somit brauch ich einen Messschaltung. Nur welche? Der Widerstandsbereich den ich gerne Messen Würde reicht von 5K (200°) bis 4M (-5°). Exakt muss die Messung bei ca. 100k bis 600k sein. Die Abtastrate ist nicht so tragisch (1Hz ist mehr als ausreichend). Geeicht hab ich das mit einer Regression am µC. Ich würde gerne alles auf eine Platine packen. Meine Frage ist nun: Wie messe ich die NTC am besten (IC oder Messschaltung) Soll ich weiterhin den ESP32 verwenden? Bitte um Meinungen und Anregungen lg, kris
Kris schrieb: > Somit brauch ich einen Messschaltung. Nur welche? Du brauchst einfach nur einen brauchbaren ADC. Den Rest hast du ja schon. also: such einen 12-Bit-Wandler mit einer Schnittstelle aus, die der ESP bereitstellt und du bist fertig. > nur die Temperaturfühler sind vorgegeben (NTC 1M) Welche denn? Denn da ist noch die Frage: wie genau ist denn dein NTC intitial. Die, die ich kenne, krebsen alle bei bestenfalls +-5% rum... > Wie messe ich die NTC am besten (IC oder Messschaltung) Mit einem zweiten Widerstand zusammen als Spannungsteiler. Anschließend kommt dann die Konvertierung zur Temperatur entweder über eine vollständige Tabelle (umständlich) oder über eine Tabelle mit Stützpunkten und linearer Interpolation. > Soll ich weiterhin den ESP32 verwenden? Ja, für das WLAN halt. Den Rest kann der µC dann gleich mit erledigen. > Es gibt zwar bereits ein ähnliches Thermo: > https://www.grillsportverein.de/forum/threads/wlan-thermometer-mini-v2.273068/#post-2984973 > aber das entspricht nicht meinen Vorstellungen In welchem Belang?
Kris schrieb: Betreff: Exaktes grillthermometer und > NTC 1M Passen nicht so recht zusammen. Gibt es diese Edelstahlröhrchen nicht auch mit PT100/1000?
Lothar M. schrieb: > Kris schrieb: >> Somit brauch ich einen Messschaltung. Nur welche? > Du brauchst einfach nur einen brauchbaren ADC. Den Rest hast du ja > schon. also: such einen 12-Bit-Wandler mit einer Schnittstelle aus, die > der ESP bereitstellt und du bist fertig. Der ESP hat einen 12 Bit ADC. So habe ich auch gedacht aber das hat nicht so recht funktioniert. Oder denkst du dass ein externer IC das besser macht? >> nur die Temperaturfühler sind vorgegeben (NTC 1M) > Welche denn? > Denn da ist noch die Frage: wie genau ist denn dein NTC intitial. Die, > die ich kenne, krebsen alle bei bestenfalls +-5% rum... Wir verwenden Fühler von einem anderen Grillthermometer, da man diese leicht auf Amazon nachbestellen kann. (https://www.amazon.de/Lerway-Temperaturfühler-Maverick-IVA-WLTHERM-Thermometer/dp/B073QP2LYD/) Die Abweichung werde ich mit einer individuellen Regression ausbessern. >> Wie messe ich die NTC am besten (IC oder Messschaltung) > Mit einem zweiten Widerstand zusammen als Spannungsteiler. Anschließend > kommt dann die Konvertierung zur Temperatur entweder über eine > vollständige Tabelle (umständlich) oder über eine Tabelle mit > Stützpunkten und linearer Interpolation. Ja das ist mir schon klar, aber wie gesagt, mit einem Spannungsteiler hat das aufgrund des großen Widerstandsbereichs nicht funktioniert. Es gibt eine eigene Formel für NTCs die ich verwendet habe.. da brauch ich keine Tabelle sondern nur eine Polynom vierten Grades. >> aber das entspricht nicht meinen Vorstellungen > In welchem Belang? Akku Laufzeit und Intertface. Gemüsegriller schrieb: > Kris schrieb: > > Betreff: Exaktes grillthermometer > > und > >> NTC 1M > > Passen nicht so recht zusammen. > > Gibt es diese Edelstahlröhrchen nicht auch mit PT100/1000? Kannst du mir erklären warum nicht? Ist schon eine Zeit her wo ich das gelernt habe. Ich hätte sonst keinen brauchbaren PT1000 gefunden. LG
Kris schrieb: > Der ESP hat einen 12 Bit ADC. Aber einen schlechten, was man so liest: https://randomnerdtutorials.com/esp32-adc-analog-read-arduino-ide/ https://www.esp32.com/viewtopic.php?t=1045#p4626 > das hat nicht so recht funktioniert. So ähnlich wie "das Auto ist nicht so gut gefahren." Was hat nicht funktioniert? > Ja das ist mir schon klar, aber wie gesagt, mit einem Spannungsteiler > hat das aufgrund des großen Widerstandsbereichs nicht funktioniert. Erscheint mir nicht ganz schlüssig. Wenn du einen 12 Bit Wandler hast und höchstens 7 Bit brauchst, dann hast du 5 Bits Auflösung um Nichtlinearitäten auszugleichen. > gibt eine eigene Formel für NTCs die ich verwendet habe.. Wie hast die die Faktoren des Polynoms ermittelt? Hoffentlich nicht einfach von irgendeinem anderen NTC genommen. > da brauch ich keine Tabelle sondern nur eine Polynom vierten Grades. Aber du brauchst dafür eben den Widerstand des NTC. Und nicht die Spannung, die aus dem Spannungsteiler herauskommt. Und wenn du hinterher sowieso an der Formel herumregressierst, dann kannst du doch einfach gleich eine Tabelle mit Stützpunkten je 5K aufstellen und dazwischen direkt mit den ADC-Inkrementen interpolieren. So würde ich das machen. Es geht am schnellsten... Kris schrieb: > Gemüsegriller schrieb: >> Kris schrieb: >> Betreff: Exaktes grillthermometer >> und NTC 1M >> Passen nicht so recht zusammen. > Kannst du mir erklären warum nicht? Wie ich auch schon schrieb: so ein NTC ist Sintermaterial, das seine Konsistenz und damit den Widerstand abhängig von allen möglichen Parametern und auch Alterung ändert. Zeig mal deines Schaltung mit Bauteilnamen und Werten und schreib dazu, was da wie nicht funktioniert hat. Also, was du erwartet hast, und was du stattdessen bekommen hast. Kris schrieb: > Wir verwenden Fühler von einem anderen Grillthermometer, da man diese > leicht auf Amazon nachbestellen kann. An diesem Schätzeisen siehst du mal, dass es beim Grillen gar nicht so sehr aufs °C ankommt. Als Tipp: vergelcieh mal ein paar solcher NTC aus unterschiedlichen Chargen...
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Lothar M. schrieb: > Kris schrieb: >> Der ESP hat einen 12 Bit ADC. > Aber einen schlechten, was man so liest: > https://randomnerdtutorials.com/esp32-adc-analog-read-arduino-ide/ > https://www.esp32.com/viewtopic.php?t=1045#p4626 Da hast du wohl recht. Ich versuch mal einen anderen. Danke für den Hinweis > >> das hat nicht so recht funktioniert. > So ähnlich wie "das Auto ist nicht so gut gefahren." > Was hat nicht funktioniert? Die Werte ergaben einfach keinen Sinn. Die Liste ist im Anhang >> Ja das ist mir schon klar, aber wie gesagt, mit einem Spannungsteiler >> hat das aufgrund des großen Widerstandsbereichs nicht funktioniert. > Erscheint mir nicht ganz schlüssig. Wenn du einen 12 Bit Wandler hast > und höchstens 7 Bit brauchst, dann hast du 5 Bits Auflösung um > Nichtlinearitäten auszugleichen. Das Stimmt. Aber wie gesagt waren die Werte vom ADC so ungenau, dass das hinten und vorne nicht gepasst hat. >> gibt eine eigene Formel für NTCs die ich verwendet habe.. > Wie hast die die Faktoren des Polynoms ermittelt? Hoffentlich nicht > einfach von irgendeinem anderen NTC genommen. Nein, ich habe eine Regression in Python erstellt. Sprich mann kann die Gemessene Kennlinie mit einer Funktion fitten. Diese Funktion gibt dir dann für den Wert X vom ADC die Temperatur zurück. >> da brauch ich keine Tabelle sondern nur eine Polynom vierten Grades. > Aber du brauchst dafür eben den Widerstand des NTC. Und nicht die > Spannung, die aus dem Spannungsteiler herauskommt. > Und wenn du hinterher sowieso an der Formel herumregressierst, dann > kannst du doch einfach gleich eine Tabelle mit Stützpunkten je 5K > aufstellen und dazwischen direkt mit den ADC-Inkrementen interpolieren. > So würde ich das machen. Es geht am schnellsten... Das hab ich auch genau so gemacht. Aber schon die "raw" werte vom ADC stimmten nicht. Ich werde das nun mal mit einem vernünftigen ADC-IC Aufbauen. > Zeig mal deines Schaltung mit Bauteilnamen und Werten und schreib dazu, > was da wie nicht funktioniert hat. Also, was du erwartet hast, und was > du stattdessen bekommen hast. Wie gesagt ist das Projekt schon ein wenig älter und ich weis nicht mehr welchen Rv ich werwndet habe. Denke es waren 100K +/- 0.5% > Kris schrieb: >> Wir verwenden Fühler von einem anderen Grillthermometer, da man diese >> leicht auf Amazon nachbestellen kann. > An diesem Schätzeisen siehst du mal, dass es beim Grillen gar nicht so > sehr aufs °C ankommt. Als Tipp: vergelcieh mal ein paar solcher NTC aus > unterschiedlichen Chargen... Wie gesagt, ich hätte einfach jeden Fühler separat kalibriert um hier halbwegs präzise zu sein. LG
Kris schrieb: > Ja das ist mir schon klar, aber wie gesagt, mit einem Spannungsteiler > hat das aufgrund des großen Widerstandsbereichs nicht funktioniert. Es > gibt eine eigene Formel für NTCs die ich verwendet habe.. da brauch ich > keine Tabelle sondern nur eine Polynom vierten Grades. Das ist was für Mathematiker. In Wirklichkeit wirst Du damit keine Genauigkeit von 1K erreichen. Die NTCs haben nun mal nicht genau die Koeffizienten, mit denen Du rechnest. Und diese Koeffizienten werden sich auch mit der Zeit verändern.
Die NTC's sind wohl zu vergessen. Ich hab gute Erfahrungen mit den Thermoelementen Typ T gemacht. Unkalibriert kommt man auf rund +/-0,5° Abweichung in einem Bereich von -10 - 100°C. Vorteil: günstig, austauschbar. Genauer wird mans auch nicht brauchen, weil die Temperatur in einem Fleischstück nicht homogen ist. Gradienten von 1-2K/cm sind da sicher noch nicht viel. Grüsse
Kris schrieb: > Grillthermometer > Diese Temperaturmessung muss exakt sein +/- 1 Grad im Bereich von 0 bis > 110 Grad. Ich bin nur Hobby-Griller (mal am heißen Wochenende ein paar Würstchen), und vermutlich wird ein profi-Griller (wie du?) entsetzt über meine Frage sein, aber ich stelle sie trotzdem mal: a) wozu genau braucht "man" ein Grill-Thermometer? meine Wurst hab ich auch ohne Thermometer immer braun und "durch" bekommen. Auch meine Kotletts etc. Größere Sachen (Rollbraten etc) hab ich noch nie auf dem Grill gehabt. -> Für meine Belange braucht es vermutlich kein Thermometer, um signifikante Unterschiede zu bewirken. b) Genauigkeit versus Position des Fühlers? Selbst wenn man "weiß", dass da z.B. im Fleisch eine Kerntemperatur von exakt 72 Grad sein muss: Wenn der Fühler nun 1 cm weiter links oder rechts steckt, und dort 74 oder 70 Grad sind: ISt dann das Grillgut dadurch vedorben, oder kann man durch Feuer-Fein-Justage entsprechend 2 Grad mehr bewirken, oder was genau bringt einen denn eine derartige Information? -> Ich versuche verzweifelt, die physikalischen Zusammenhänge und Notwendigkeiten zu verstehen, es will mir aber nicht so recht gelingen
Gebhard R. schrieb: > Genauer wird mans auch nicht brauchen, weil die Temperatur in einem > Fleischstück nicht homogen ist. Gradienten von 1-2K/cm sind da sicher > noch nicht viel. Deshalb will er vermutlich auch fünf Thermometer ins Fleisch stecken.
Wegstaben V. schrieb: > kann man durch Feuer-Fein-Justage entsprechend 2 Grad mehr bewirken, Natürlich braucht man dazu ein Mikrometergenau verstellbares Grillrost. :-)
Harald W. schrieb: > Gebhard R. schrieb: > >> Genauer wird mans auch nicht brauchen, weil die Temperatur in einem >> Fleischstück nicht homogen ist. Gradienten von 1-2K/cm sind da sicher >> noch nicht viel. > > Deshalb will er vermutlich auch fünf Thermometer ins Fleisch stecken. Ja, vermutlich, was ich für Unsinn halte. Der Thermofühler muß mit viel Gefühl in die Mitte des Fleischklops geschoben werden. Dann liegt das Ding ohnehin eine gute bis 2 Stunden am Grill(Ich sprech von einem 5kg Klops).Das Grillen ist eben Gefühlssache und wird mit selbst 100 Thermometern auch nix, wenn Gefühl und Erfahrung fehlt. Ich finde , das ist auch gut so. Grüsse
Harald W. schrieb: > Natürlich braucht man dazu ein Mikrometergenau verstellbares Grillrost. Und spezielle Regelkohle. :-) Bei uns wird ja praktisch das ganze Jahr gegrillt, aber ein Grillthermometer noch dazu ein Elektronisches habe ich bisher nicht gebraucht. Auf dem Holzkohlegrill sieht man doch wenn es gut ist. An meinem Kugelgrill (Gas) ist zwar ein Thermometer dran, aber das dient auch nur mehr der Orientierung auf 5 Grad höher oder niedriger kommt es mir da auch nicht an. Mein Bekannter hat einen großen Mutzbratengrill, ein Thermometer ist da nicht dran, trotzdem war es immer lecker.
Kris schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Kris schrieb: >>> Der ESP hat einen 12 Bit ADC. >> Aber einen schlechten, was man so liest: >> https://randomnerdtutorials.com/esp32-adc-analog-read-arduino-ide/ >> https://www.esp32.com/viewtopic.php?t=1045#p4626 Hatte ich hier auch schon mal beschrieben: Beitrag "ESP32 AD-Wandler linearität" Mit manueller Kalibration und Beschränkung auf den Messbereich sollte das Thermometer aber machbar sein. > Da hast du wohl recht. Ich versuch mal einen anderen. Danke für den > Hinweis Auch mit externen ADCs kann man viel falsch machen... Daher wäre Deine Schaltung mal interessant zu sehen: > Die Werte ergaben einfach keinen Sinn. Die Liste ist im Anhang Das im Anhang macht überhaupt keinen Sinn, ohne Beschaltung des Sensors ist es aber auch nicht überprüfbar, was da passiert sein könnte. >>> Ja das ist mir schon klar, aber wie gesagt, mit einem Spannungsteiler >>> hat das aufgrund des großen Widerstandsbereichs nicht funktioniert. Genau das ist gottseidank nicht richtig. Wenn man sich in der Tabellenkalkulation nämlich mal die Ausgangsspannung des Spannungsteilers aus Rntc und Rfest plotten lässt, dann sieht man, dass das Ganze in einem Bereich von ca. 40-50K einen recht linearen zusammenhang gibt. Faustregel für den Festwiderstand: Der sollte den Widerstand des NTC in der Mitte des gewünschten Bereiches haben. Wenn du also einen 1Meg NTC verwendest und dich der Bereich von 60-100°C interessiert, dann nimmst Du ca. 120kOhm. Ich habe mal eine Calc-Tabelle zum spielen angehängt. Ist aber nur für Vishay-NTCs mit 1,5k oder 10k gemacht. Andere Widerstandswerte musst du selbst ermitteln und eintragen (oder rechnest du alles über die Steinhart-Hart-Gleichung?) Welchen NTC verwendest Du denn genau? Bei Reichelt und im großen Vishay-Datenblatt ist bei 200kOhm bzw. 470kOhm schluß. Im Datenblatt von Vishay ist auch bei den Standard-NTCs zu sehen, dass die mit Werten unter 10kOhm eine bessere Toleranz haben als sehr hochohmige Typen. https://vishayintertech.assetbank-server.com/books/VSE-DB0069-1009%20NTC%20Thermistors_INTERACTIVE.pdf > Das Stimmt. Aber wie gesagt waren die Werte vom ADC so ungenau, dass das > hinten und vorne nicht gepasst hat. Vermutlich hast Du den Eingangsspannungs-Bereich des ESP32 über- oder unterschritten, dann kommt nur noch Käse raus. Daher schaust du nochmal in das Calc-Blatt, dann dort auf die Spalte Uteiler und trägst die von dir genutzte "Referenzspannung" (vermutlich 3.3V, ist aber egal, weil ratiometrische Messung) ein und prüfst, ob 150mV unter- oder 2,45V überschritten werden. > Nein, ich habe eine Regression in Python erstellt. Sprich mann kann die > Gemessene Kennlinie mit einer Funktion fitten. Diese Funktion gibt dir > dann für den Wert X vom ADC die Temperatur zurück. Für den oben genannten Bereich genügt eine einfache Geradengleichung, bestenfalls eine Interpolation mit Stützstellen alle 5°C oder 10°C. >> Zeig mal deines Schaltung mit Bauteilnamen und Werten und schreib dazu, >> was da wie nicht funktioniert hat. Also, was du erwartet hast, und was >> du stattdessen bekommen hast. > > Wie gesagt ist das Projekt schon ein wenig älter und ich weis nicht mehr > welchen Rv ich werwndet habe. Denke es waren 100K +/- 0.5% Bauteilwert messen, ablesen??? Woistproblem? > >> Kris schrieb: >>> Wir verwenden Fühler von einem anderen Grillthermometer, da man diese >>> leicht auf Amazon nachbestellen kann. >> An diesem Schätzeisen siehst du mal, dass es beim Grillen gar nicht so >> sehr aufs °C ankommt. Als Tipp: vergelcieh mal ein paar solcher NTC aus >> unterschiedlichen Chargen... > > > Wie gesagt, ich hätte einfach jeden Fühler separat kalibriert um hier > halbwegs präzise zu sein. und das sollen wirkich Keramische NTCs sein? Der Meßbereich bis 380°C ist sehr hoch. Die meisten mir bekannten NTC gehen bis 125°C, manchmal bis 150°C. Für die Genauigkeitsfanatiker unter den Grillsportlern: beachtet bitte auch, dass jede Kontaktstelle Sensor-Kabel-Stecker-Platine-Controller wieder ein Thermoelement darstellt, welches die Messung verfälschen kann (besonders bei sehr hochohmigen Sensoren). tschuessle Bernhard
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Morgen Um hier die OT Fragen zu beantworten: Ja ich grille professionell. Da machen ein paar Grad schon was aus, vor allem bei Steak und Fisch ;) Meisten braucht man so viele Thermometer um das Temperaturgefälle im Grill auszugleichen, wenn man in einem großen Smoker grillt. Oder wenn man einfach viele Grills gleichzeitig betreibt. Bernhard S. schrieb: > Auch mit externen ADCs kann man viel falsch machen... Daher wäre Deine > Schaltung mal interessant zu sehen: >> Die Werte ergaben einfach keinen Sinn. Die Liste ist im Anhang > Das im Anhang macht überhaupt keinen Sinn, ohne Beschaltung des Sensors > ist es aber auch nicht überprüfbar, was da passiert sein könnte. Die Schaltung war Vcc - 100k - ADC - Rt - Gnd. Mit einem Poti hat die AD Wandlung ziemlich gut geklappt. > Genau das ist gottseidank nicht richtig. Wenn man sich in der > Tabellenkalkulation nämlich mal die Ausgangsspannung des > Spannungsteilers aus Rntc und Rfest plotten lässt, dann sieht man, dass > das Ganze in einem Bereich von ca. 40-50K einen recht linearen > zusammenhang gibt. > Faustregel für den Festwiderstand: Der sollte den Widerstand des NTC in > der Mitte des gewünschten Bereiches haben. Wenn du also einen 1Meg NTC > verwendest und dich der Bereich von 60-100°C interessiert, dann nimmst > Du ca. 120kOhm. Ich habe mal eine Calc-Tabelle zum spielen angehängt. > Ist aber nur für Vishay-NTCs mit 1,5k oder 10k gemacht. Andere > Widerstandswerte musst du selbst ermitteln und eintragen (oder rechnest > du alles über die > Steinhart-Hart-Gleichung?) Ich habe ursprünglich eine Steinhart-Hart-Gleichung verwendet. Da ich aber den exakten Typ vom NTC nicht kenne. Habe ich auf eine Regression in Python zurück gegriffen. Auf dem Papier habe ich da sehr gute Ergebnisse erzielt. Daher denke ich das Problem liegt allein beim ADC. > Welchen NTC verwendest Du denn genau? Bei Reichelt und im großen > Vishay-Datenblatt ist bei 200kOhm bzw. 470kOhm schluß. Im Datenblatt von > Vishay ist auch bei den Standard-NTCs zu sehen, dass die mit Werten > unter 10kOhm eine bessere Toleranz haben als sehr hochohmige Typen. > https://vishayintertech.assetbank-server.com/books/VSE-DB0069-1009%20NTC%20Thermistors_INTERACTIVE.pdf Dann werde ich mich mal um einen anderen Fühler umschauen. >> Das Stimmt. Aber wie gesagt waren die Werte vom ADC so ungenau, dass das >> hinten und vorne nicht gepasst hat. > Vermutlich hast Du den Eingangsspannungs-Bereich des ESP32 über- oder > unterschritten, dann kommt nur noch Käse raus. Daher schaust du nochmal > in das Calc-Blatt, dann dort auf die Spalte Uteiler und trägst die von > dir genutzte "Referenzspannung" (vermutlich 3.3V, ist aber egal, weil > ratiometrische Messung) ein und prüfst, ob 150mV unter- oder 2,45V > überschritten werden. Das wird wahrscheinlich mit ein Grund gewesen sein. Aber das mit dem integrierten ADC zu betreiben ist ziemlicher murx. Man kann zwar die Vref auf einen Pin legen, aber dann funktioniert etwas anderes nicht mehr (denke es war das WLAN). Darum werde ich wirklich einen externen ADC verwenden. Kennt da jemand einen guten? Sonst wäre ich ja für sowas: https://www.amazon.de/Dergtgh-24-Bit-ADC-Analog-Digital-Wandlung-Precision-Erfassungskarte/dp/B07TYDYHJ3/ >> Nein, ich habe eine Regression in Python erstellt. Sprich mann kann die >> Gemessene Kennlinie mit einer Funktion fitten. Diese Funktion gibt dir >> dann für den Wert X vom ADC die Temperatur zurück. > Für den oben genannten Bereich genügt eine einfache Geradengleichung, > bestenfalls eine Interpolation mit Stützstellen alle 5°C oder 10°C. Kann sein, aber mit dem Polynom hatte ich die geringste Abweichung und es ist kein Mehraufwand. > Bauteilwert messen, ablesen??? Woistproblem? Das Problem ist dass das teil 120km weit entfernt in einer Schublade liegt ;) Bin mir aber sicher dass es 100k sind. > Für die Genauigkeitsfanatiker unter den Grillsportlern: beachtet bitte > auch, dass jede Kontaktstelle Sensor-Kabel-Stecker-Platine-Controller > wieder ein Thermoelement darstellt, welches die Messung verfälschen kann > (besonders bei sehr hochohmigen Sensoren). Ich hoffe nicht, dass das Thermometer so heiß wird dass das ins Gewicht fällt. LG, Kris
von Maxim gibt es gute ICs dafür, MAX31865 für RTD wie PT100/1000. Der hat einen guten ADC und kann in Vierleitertechnik angeschlossen werden (wenn die Sensorleitungen länger sind). Die Koeffizienten für Pt sind nicht fest eingebrannt, man kann auch andere PTC verwenden. Für Thermoelemente gibt es den MAX31856. Die sind alle nicht ganz billig und für die Anwendung vielleicht mit Kanonen auf Spatzen, aber einfach in der Anwendung und wenn man HighEnd möchte gerade richtig :) Jetzt musst du nur noch die Stellgrösse ebenso genau eingestellt bekommen...
Kris schrieb: > Kann sein, aber mit dem Polynom hatte ich die geringste Abweichung und > es ist kein Mehraufwand. Wenn du sowieso nur ein Einzelstück mit eigenhändigem Handschlag verabschieden willst, dann kannst du die KL dieses einen Sensors ja schon optimiert in Hardware hacken. Aber ich würde den grottigen Billigsensor wegschmeißen und im Sinne einfacher Austauschbarkeit/Reproduzierbarkeit einen brauchbar spezifizierten und an jeder Ecke erhältlichen PT1000 oder PT100 einsetzen. > Sonst wäre ich ja für sowas: > https://www.amazon.de/Dergtgh-24-Bit-ADC-Analog-Digital-Wandlung-Precision-Erfassungskarte/dp/B07TYDYHJ3/ Damit bist du warm angezogen, auch wenn von den 24 Bit bei dem Layout trotz des "Referenz-Chip eine hohe Präzision 2.500000V Maßstab zu produzieren" bestenfalls 16 Bits übrigbleiben und dank untauglichem Anschluss davon auch noch 2 flöten gehen... Ich hatte es ja schon mal erwähnt, dass für die im Endeffekt nötigen 7 Bits ein 12 Bit ADC reichen wird. > Ich hoffe Das ist auch eine Möglichkeit, eine Schaltung auszulegen... ;-)
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Kris schrieb: > Diese Temperaturmessung muss exakt sein +/- 1 Grad im Bereich von 0 bis > 110 Grad. Vergiss es. NTC sind zwar gut um Temperaturen genau zu messen, aber bloss in einem engen Bereich (Fieberthermometer, Raumtemperatur, Öltemperatur). Die unlineare Kurve macht es schwer bis unmöglich, einen grossen Bereich genau zu überstreichen. Dafür nimmt man Pt1000 oder so (Thermoelemente wären nicht auf 1 GradC genau und sind eher für höhere Temperaturen). Allerdings ist auch ein simpler billiger Pt1000 nicht auf 1 GradC genau, dafür müsste man schon die präziseren kaufen. Daher halte ich deine Genauigkeitsanforderung für überzogen. Klar, jedes chinessichen Billigthermometer gibt an, auf 0.1 GradC genau zu messen, aber es zeigt bloss 0.1 an, die Temperatur liegt leicht 2, wenn nicht sogar 5 GradC daneben, sie verändert sich schon um 2 GradC wenn man das ANZEIGETEIL (nicht den Sensor) anderen Temperaturen aussetzt. Ein Greisinger https://www.ebay.de/p/Greisinger-Digital-thermometer-GTH-175-pt/1204141525 liegt preislich schon in einer anderen Liga. Zur Temperaturmessung am uC gibt es viele erprobte Lösungen, man muss das Rad nicht neu erfinden: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.32 Kris schrieb: > Ja ich grille professionell. Profis brauchen eigentlich kein Thermometer mehr, es sind die Anfänger, die nicht wissen, wie es ihrem Steak innendrin geht und die vom Thermometer profitieren können. Aber wenn man kommerziell grillt und Hilfskräfte am Grill anstellt, kann man denen so wenigstens die Arbeit erleichtern.
Hallo Kris, > Die Schaltung war Vcc - 100k - ADC - Rt - Gnd. Mit einem Poti hat die AD > Wandlung ziemlich gut geklappt. Da ist eines der Probleme. Mit der Schaltung Vcc - Rt - ADC - 100k - GND (bzw. 120k) geht der nutzbare Messbereich mit dem ADC des ESP32 von 10°C (=160mv) bis 120°C (=2,38V). Mit deiner "umgedrehten" Schaltung bekommst Du die 150mV nie (weit über 200°C), dafür ist erst bei 55°C die Spannung unter 2,45V abgefallen. Ansonsten halt einen externen ADC z.B. den ADS1115 (4 Kanäle 16 Bit) oder nach belieben was anderes.
Kris schrieb: > Geeicht > hab ich das mit einer Regression am µC. Eichen oder Kalibrieren? https://www.at.endress.com/de/dienstleistungsportfolio/messgeraete-kalibrierservice/service-kalibrieren-messger%C3%A4te
Wegstaben V. schrieb: > Ich versuche verzweifelt, die physikalischen Zusammenhänge und > Notwendigkeiten zu verstehen, es will mir aber nicht so recht gelingen Geht mir genau so Kris schrieb: > Ja ich grille professionell... > Meisten braucht man so viele Thermometer ... > wenn man in einem großen Smoker grillt. Jeder Pizzabäcker (der diesen Titel verdient hat) nutzt weder Waage noch Thermometer noch Stoppuhr für sein Handwerk. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Profi-Griller solche Hilfsmittel benötigt oder gar benutzen möchte. Das fühlt sich für mich an, als ob der 5-Sterne Chefkoch mit einem Thermomix arbeiten würde. Sorry, aber da esse ich lieber Doseneintopf von Netto.
Stefanus F. schrieb: > Da kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Profi-Griller solche > Hilfsmittel benötigt oder gar benutzen möchte. Das fühlt sich für mich > an, als ob der 5-Sterne Chefkoch mit einem Thermomix arbeiten würde. > Sorry, aber da esse ich lieber Doseneintopf von Netto. Das machen auch Profigriller nicht. Die verlassen sich auf ihr Gefühl und ihre Erfahrung.. Als ich vor 2 Jahren zur Grillmeisterschaft, da hat keiner mit einem Extrathermometer hantiert. Da hat man nur die Thermometer gesehen die sowieso am Smoker oder Kugelgrill dran sind. Ob die auch wirklich benutzt wurden wage ich mal zu bezweifeln. Damals hat man vorrangig auf dicken Stahlplatten gegrillt. Das was von Grillern produziert wurde war vorüglich - auch ohne Thermometer.
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