Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik WS2812b LEDs funktionieren sobald man auf die Lötstelle drückt


von Randoof (Gast)


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Hier handelt es sich um 12x WS2812b LEDs welche in einer Reihe gelötet 
wurden.

Lasst man den Code laufen dann blinken alle LEDs willkürlich auf und ab, 
rapide in allen Farben.
Sobald man jedoch auf die Lötstellen der ersten LED mit dem Daumen 
drückt so leuchten alle LEDs problemlos und wie gewollt.

Habe dementsprechend selbstverständlich die Stellen neugelötet (auf der 
oberen sowohl unteren Seite des Streifens) und sichergestellt, dass auch 
die Lötstelle wirklich fest ist.

Dennoch erscheint der selbe Fehler, irgendjemand eine Ahnung was hier 
passiert?
Notfalls werde ich es vom anderen Ende des Streifens mit neuen 
Verbindungen es wieder versuchen.

Gruß
Randoof

von Teo D. (teoderix)


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Randoof schrieb:
> Sobald man jedoch auf die Lötstellen der ersten LED mit dem Daumen
> drückt

Wie zur Hölle kommt man da mit dem Daumen ran? Oder meinst du vielleicht 
doch was anderes.

von Randoof (Gast)



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Im Anhang ist ein Bild zu sehen. Selbstverständlich ist man in der Lage 
mit dem Daumen dranzukommen.
Zudem ist noch anzumerken, dass es sich hierbei nicht um 10A oder sonst 
was handelt.

5V vom Mikrocontroller, DIN & GND.
Habe bereits weitere Tests durchgeführt worin die LED Anzahl auf 1 und 6 
verringert wurde, dennoch ergibt sich das selbe Ergebnis.

von Teo D. (teoderix)


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Wo haste den das Bild her?-) Das mit dem "IC" ist aber klar?

Nu wo alle Stricke zu reißen drohen, gehen wir doch mal auf die SW los. 
Ich vermute mal so ins tief Blaue, da passt das Timing nicht ganz und zu 
verzerrst das Signal gerade so, das es passt.
Mit was steuerst du also das Ganze an?

von Randoof (Gast)


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Raspberry Pi 3.

von Teo D. (teoderix)


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Teo D. schrieb:
> gehen wir doch mal auf die SW los.

Also TK Wahre (sorry, nichts selbst gestricktes).... Mit dem Raspy kenn 
ich mich nich aus und bewährte SW sollte außen vor sein.

Sonnst fällt mir nicht dazu ein... OK, ich hatte mal einen Ring aus 10 
LEDs vom Chinamann hier rumliegen, der nicht wollte. Da war der 
AbblockKondensator IN der Datenleitung. Das soll zwar auch 
funktionieren, aber ich weiß nich, bin das sehr skeptisch. Auf alle 
Fälle fehlte der AbblockKondensator.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Randoof schrieb:
> Dennoch erscheint der selbe Fehler, irgendjemand eine Ahnung was hier
> passiert?

 Ja, 100 bis 150 Ohm Widerstand in Reihe zu DIN anlöten.

von Randoof (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Randoof schrieb:
> Dennoch erscheint der selbe Fehler, irgendjemand eine Ahnung was hier
> passiert?
>
>  Ja, 100 bis 150 Ohm Widerstand in Reihe zu DIN anlöten.

Danke für die Antwort. Hätte dennoch eine Frage.
Muss hier zwischen dem Stecken & DIN (der ersten LEDs) eij Widerstand 
gelötet werden oder würde auch Steckbrett genügen?

Möchte ungern nochmals nun Abends (das dritte Mal) mein Löt-Werkzeug 
auspacken.

Gruß
Randoof

von Teo D. (teoderix)


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Direkt am Ausgang wäre günstig, wenn hier sicher auch egal. Hautsache 
die Flanken werden etwas gedämpft. Steckbrett ist schon OK.
Wie lang ist eigentlich die Datenleitung zu dem Streifen?


PS: Der schützt auch die erste LED, falls mal einer der 
Versorgungsleitung ausfällt (Stecker!). Das können die überhaupt nicht 
ab.

von Randoof (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Randoof schrieb:
> Dennoch erscheint der selbe Fehler, irgendjemand eine Ahnung was hier
> passiert?
>
>  Ja, 100 bis 150 Ohm Widerstand in Reihe zu DIN anlöten.

Funktioniert nun perfekt, vielen VIELEN Dank!

von LED-Bastler (Gast)


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Randoof schrieb:
> Funktioniert nun perfekt, vielen VIELEN Dank!

Hast du auch verstanden, warum dein Signal nun ausreichend sauber beim 
ersten LED-Controller ankommt?

von Falk B. (falk)


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Randoof schrieb:
> Marc V. schrieb:
>> Randoof schrieb:
>> Dennoch erscheint der selbe Fehler, irgendjemand eine Ahnung was hier
>> passiert?
>>
>>  Ja, 100 bis 150 Ohm Widerstand in Reihe zu DIN anlöten.
>
> Funktioniert nun perfekt, vielen VIELEN Dank!

Keine Sekunde. Du hast einen Dreckeffekt mit einem anderen Dreckeffekt 
irgendwie durch Zufall überdeckt.

Die WS2812B wollen ein SOLIDES 5V Steuersignal haben! Der RasPi spuckt 
nur 3,3V aus, das ist nicht solide. Also braucht man einen 
Pegelwandler, mehr oder minder geht jedes Gatter der HCT-Serie. 
74HCT125 ist ein Klassiker, 2x74HCT04 in Reihe geht auch.

von Lona (Gast)


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Randoof schrieb:
> Im Anhang ist ein Bild zu sehen

Sinnvoller wäre es gewesen ein Bild DEINER Platine zu machen!

von Dieter R. (drei)


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Falk B. schrieb:

> Die WS2812B wollen ein SOLIDES 5V Steuersignal haben!

Frage: ist das eigentlich wirklich geklärt oder nur allgemeine Theorie, 
die man dem Datenblatt entnimmt?

Grund meiner Frage: Ich habe direkt mit dem Hersteller einer ähnlichen 
RGB-LED (APA-102-2020-xxx) korrespondiert und dort die Auskunft 
erhalten, dass entgegen der Spezifikation im Datenblatt die ICs mit 
3,3V-Logik angesteuert werden können. Im Datenblatt steht auch da das 
Gleiche wie bei WS2812B, High-Pegel mindestens 0,7 x VDD. Es stimmt bloß 
nicht. Chinesen haben zu solchen Angaben offenbar ein sehr eigenes 
Verhältnis.

von Falk B. (falk)


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Dieter R. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>
>> Die WS2812B wollen ein SOLIDES 5V Steuersignal haben!
>
> Frage: ist das eigentlich wirklich geklärt oder nur allgemeine Theorie,
> die man dem Datenblatt entnimmt?

Schwierig, denn . . .

> Grund meiner Frage: Ich habe direkt mit dem Hersteller einer ähnlichen
> RGB-LED (APA-102-2020-xxx) korrespondiert und dort die Auskunft
> erhalten, dass entgegen der Spezifikation im Datenblatt die ICs mit
> 3,3V-Logik angesteuert werden können. Im Datenblatt steht auch da das
> Gleiche wie bei WS2812B, High-Pegel mindestens 0,7 x VDD. Es stimmt bloß
> nicht. Chinesen haben zu solchen Angaben offenbar ein sehr eigenes
> Verhältnis.

Eben darum. Unter dem Namen WS2812B und anderen schwirren verschiedene 
ICs mit teilweise arg verschiedenem Verhalten in der Welt rum. 
Nachgewiesen wurde u.a. schon die vollkommen abweichende Reset-Zeit (5us 
anstatt 50us!), da sind die Schaltschwellen kaum anders.

Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt einen 5V Pegelwandler.

von Teo D. (teoderix)


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Dieter R. schrieb:
> Frage: ist das eigentlich wirklich geklärt oder nur allgemeine Theorie,
> die man dem Datenblatt entnimmt?

Dieter R. schrieb:
> WS2812B <- Hier drauf klicken!

von HildeK (Gast)


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Man kann auch die +5V an der 2. LED der Kette einspeisen und zur 
Versorgung der 1. LED eine Diode einbauen. Das reduziert deren 
Versorgung um ein dreiviertel Volt und damit kommt man mit 0.7VCC für 
min. HIGH gerade so in den grünen Bereich.

Das ist halt die Aufwands-Spar-Variante.

Der Serienwiderstand ist offenbar auch wichtig, vermutlich sind die 
Leitungen zu lang zwischen Pi und LED-Kette. Wie lang wurde nicht 
gesagt.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter R. schrieb:
> Frage: ist das eigentlich wirklich geklärt oder nur allgemeine Theorie,
> die man dem Datenblatt entnimmt?

Wie Falk schon schrieb: Jeder Hersteller machts (irgendwie) anders. Ich 
habe hier aber schon desöfteren Erfahrungsberichte gelesen, wo es mit 
3.3V-Pegeln nicht funktioniert, gerade wenn die Betriebsspannung 
oberhalb von den gewünschten 5V liegt. Sind es beispielsweise 5.2V, dann 
reichen die 3.3V als Pegel oftmals nicht. Dreht man die Betriebsspannung 
auf 4.9V runter, geht es dann aber wieder.

Ich benutze in der WordClock mit WS2812 beim STM32 einfach einen 
Pullup-Widerstand 1k8 zu Vcc (5V) und stelle den µC-Output auf 
Open-Drain, wenn der Pullup beim Starten erkannt wird. Das Signal ist 
dann zwar etwas verschliffen, sorgt aber für einen stabilen 
WS2812-Input.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Dieter R. schrieb:
>> WS2812B <- Hier drauf klicken!

Im Datenblatt stehen die garantierten Werte drin.

Noch ist nicht einmal klar, welche Betriebsspannung tatsächlich an der 
ersten WS2812B anliegt.

Selbst bei VDD=4,7V würde eine Ansteuerung mit 3,3V sogar im Rahmen des 
Datenblattes noch funktionieren.

von Teo D. (teoderix)


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Wolfgang schrieb:
> Im Datenblatt stehen die garantierten Werte drin.

Dann hab ich da wohl was missverstanden. :/

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> Man kann auch die +5V an der 2. LED der Kette einspeisen und zur
> Versorgung der 1. LED eine Diode einbauen. Das reduziert deren
> Versorgung um ein dreiviertel Volt und damit kommt man mit 0.7VCC für
> min. HIGH gerade so in den grünen Bereich.

Was soll der Murks? Haben wir jetzt schon wieder eine 
Pegelwandlerphobie?

> Der Serienwiderstand ist offenbar auch wichtig,

An DatenEINGANG? Das ist KEINE Serienterminierung sondern ein 
Dreckeffekt in Form eines kleinen RC-Filters.

von Teo D. (teoderix)


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Falk B. schrieb:
> An DatenEINGANG? Das ist KEINE Serienterminierung sondern ein
> Dreckeffekt in Form eines kleinen RC-Filters.

Dreckeffekt -> Dreckeffekt-Filter
RC-Filters  -> RC-Gliedes

?!

von Andreas W. (andreasw) Benutzerseite


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Zur WS2812B mit 3,3V Signalpegeln:
Seit ca. einem Jahr gibt es die WS2812B in Version 4 bei der die 
High-Pegel bei 2.7V und nicht mehr bei 0,7*Vdd liegen. Vor ein paar 
Monaten wurde auch die V5 vorgestellt bei der keine externen 
Kondensatoren mehr benötigt werden und die verpolsicher ist.

WS2812 Series Upgrade Instructions:
http://www.world-semi.com/DownLoadFile/141

von HildeK (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was soll der Murks? Haben wir jetzt schon wieder eine
> Pegelwandlerphobie?

Wieso Murks? Die 2812b sind ab 3.5V VCC spezifiziert.
Er hat einen Raspi und einen LED-Streifen und soll jetzt noch einen '125 
auf einer Platine dazwischen schalten - höchstwahrscheinlich für ein 
Hobbyprojektchen? Außerdem schrieb ich:
HildeK schrieb:
> Das ist halt die Aufwands-Spar-Variante.

Abgesehen davon: wenn er ein Pegelproblem hat, wird Handauflegen oder 
ein 100Ω-Widerstand das Problem nicht lösen, aber laut seiner Aussage 
hat beides geholfen.

>> Der Serienwiderstand ist offenbar auch wichtig,
>
> An DatenEINGANG? Das ist KEINE Serienterminierung sondern ein
> Dreckeffekt in Form eines kleinen RC-Filters.
Habe ich vom Dateneingang geredet? Siehe hier:

HildeK schrieb:
> vermutlich sind die
> Leitungen zu lang zwischen Pi und LED-Kette. Wie lang wurde nicht
> gesagt.

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Was soll der Murks? Haben wir jetzt schon wieder eine
>> Pegelwandlerphobie?
>
> Wieso Murks?

Weil es genau DAS ist!

>Die 2812b sind ab 3.5V VCC spezifiziert.

Und deine LEDs, die da dran hängen? Der Digitalteil allein nützt nicht 
viel.

> Er hat einen Raspi und einen LED-Streifen und soll jetzt noch einen '125
> auf einer Platine dazwischen schalten - höchstwahrscheinlich für ein
> Hobbyprojektchen?

Hach Gott, der Arme!

> Abgesehen davon: wenn er ein Pegelproblem hat, wird Handauflegen oder
> ein 100Ω-Widerstand das Problem nicht lösen, aber laut seiner Aussage
> hat beides geholfen.

Weil der OP mehr Glück als Sachkenntnis hat. Wenn ihm das reicht, 
meinetwegen. Aber meine Kritik entzündete sich an dieser Aussage.

Beitrag "Re: WS2812b LEDs funktionieren sobald man auf die Lötstelle drückt"

"Funktioniert nun perfekt, vielen VIELEN Dank!"

Und der Rest der Welt, sprich, alle die diesen Beitrag per Googel 
finden, sollen wissen, daß das alles anderes als perfekt ist.

>> An DatenEINGANG? Das ist KEINE Serienterminierung sondern ein
>> Dreckeffekt in Form eines kleinen RC-Filters.
> Habe ich vom Dateneingang geredet? Siehe hier:

Nö, aber der OP und seine "Berater".

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Und deine LEDs, die da dran hängen? Der Digitalteil allein nützt nicht
> viel.

Die gehen sogar noch bei 3V und hier hätten wir bei 5V ca. 4.3V. Und es 
ist nur die erste, die implizit damit die Pegelwandlung macht.

Falk B. schrieb:
>> Wieso Murks?
>
> Weil es genau DAS ist!

Axiom?

von Dieter R. (drei)


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HildeK schrieb:

> Axiom?

Offenbar. Es ist in diesem Forum nahezu unmöglich, einen Sach -Verhalt 
auch sachlich zu diskutieren. Da kommt immer irgendwann ein 
Besserwisser, der allen anderen erklärt, dass er der große und einzige 
Experte ist und alles andere ist Unsinn, Murks, wahlweise machen das nur 
Bastler oder umgekehrt, das ist die industrielle Lösung, die für Bastler 
aber gerade nicht geeignet ist. Allen diesen Wichtigtuern ist eines 
gemeinsam, eine fachliche Begründung mahnt man vergebens an. Wobei 
dies die freundliche Variante ist, es kann auch in wüstes Bepöbeln 
ausarten.

Zum Nachrechnen:

0,7 * 4,3 = 3,01
0,7 * 5,0 = 3,5

Und zur Vervollständigung, soll ja auch mit Überspannung gehen:

0,7 * 4,55 = 3,185
0,7 * 5,25 = 3,675

Fazit: wenn der Prozessor mit 3 V läuft und die LEDs mit 5,25V, dann 
wird es zu knapp. Für die industrielle Lösung scheidet der "Murks" also 
aus. Für alle anderen wird es reichen und es ist die einfache, schnelle 
Lösung mit vorhandenen Mitteln.

von HildeK (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Fazit: wenn der Prozessor mit 3 V läuft und die LEDs mit 5,25V, dann
> wird es zu knapp. Für die industrielle Lösung scheidet der "Murks" also
> aus. Für alle anderen wird es reichen und es ist die einfache, schnelle
> Lösung mit vorhandenen Mitteln.

Genaus so war es gemeint! Wenn es denn das Problem des TO überhaupt ist.

von Drago S. (mratix)


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Gab es da nicht einen simplen Workarround, die erste LED als Opfer-LED 
einzusetzen?
Für diejenigen, die keinen Pegelwandler hinbekommen...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Dieter R. schrieb:
> Fazit: wenn der Prozessor mit 3 V läuft und die LEDs mit 5,25V, dann
> wird es zu knapp. Für die industrielle Lösung scheidet der "Murks" also
> aus. Für alle anderen wird es reichen und es ist die einfache, schnelle
> Lösung mit vorhandenen Mitteln.

Ich mache auch aus meinem Hobby nicht so einen Murks. Auch wenn der 
Prozessor mit 3.3V läuft, heißt das noch lange nicht, daß da auch 3.3 V 
rauskommen.
Auch fürs Hobby nehme ich immer den Worst case an.
Das spart viel Zeit und Nerven. Den Bauteilen ist es nämlich egal ob sie 
in der Industrie oder als Hobby eingesetzt werden.
Aber jedem wie es Spaß macht...

: Bearbeitet durch User
von Dieter R. (drei)


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Andreas B. schrieb:
>
> Ich mache auch aus meinem Hobby nicht so einen Murks. Auch wenn der
> Prozessor mit 3.3V läuft, heißt das noch lange nicht, daß da auch 3.3 V
> rauskommen.

Auch als Hobbyist, zumindest mit deinem angeblichen Anspruch, solltest 
du lernen, Datenblätter zu lesen und die dahinter stehende Technologie 
zu verstehen.

Bei CMOS-Schaltungen hängt der (statische) Ausgangspegel vom 
Innenwiderstand des Ausgangs und der Last ab.  Welcher Pegel an der Last 
vorhanden ist, lässt sich (auch für den Worst Case Fall) berechnen und 
ist in der Regel außerdem in einem Diagramm im Datenblatt dokumentiert.

Da ist nichts mit "heißt das noch lange nicht ..". Das lässt sich sauber 
designen. In diesem Fall heißt es halt, wenn man es genauer wissen will, 
noch ein bisschen mehr rechnen. Den Weg hatte ich aufgezeigt.

Was du beschreibst, ist Pi mal Daumen und nicht Wissen um die 
Schaltungsfunktion. Kann man machen, damit kann man gelegentlich aber 
viel mehr daneben liegen, als wenn man begriffen hat, welche Kompromisse 
man eingeht und welche Grenzen bestehen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Dieter R. schrieb:
> Was du beschreibst, ist Pi mal Daumen und nicht Wissen um die
> Schaltungsfunktion.

Wir können es auch kurz machen, ohne viel zu rechen:
3,3V Ausgang hast Du, wenn Du ein Netzteil mit garantierten 3,3V und 
eine Belastung vom 0mA hast. Viele NT haben auch gerne mal 3,2V. Klar 
kann man jetzt versuchen, DB von diversen Chinanetzteilen zu bekommen. 
Das schätze ich dann halt mal im Worst case auf -5%.
Aber selbst wenn: 0,7*5V gibt immer noch 3,5V wie Du oben schon 
angemerkt hast. -> 3,3V < 3,5V
Es mag ja sein, daß es WS2812B von anderen Herstellern gibt, wo das 
anders ist. Aber da solche DB i.A selten vorliegen und man auch mal die 
LEDs tauschen will, ohne gleich das Design zu ändern, geht man 
schlauerweise einfach mal vom Original aus.
Alles andere ist:  Murks!

von Dieter R. (drei)


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Schön, dass du mir jetzt jedenfalls bei der Betrachtung der 
Spannungslage folgen kannst. Ich schrieb bereits, dass es genau unter 
diesen Umständen kritisch wird. Es fehlt aber noch die Vervollständigung 
deines Beispiels mit der ersten LED als Pegelanpassung:

0,7 * 4,3 = 3,01 < 3,2
0,7 * 5,0 = 3,5  < 4,3

Aber lassen wir das. Beim TO läuft es längst, warum auch immer. Du hast 
recht, wie immer - auch wenn du dich gerade in deiner Argumentation um 
180 Grad gedreht hast (davor waren es noch die CMOS-Ausgänge, jetzt ist 
es die Versorgungsspannung). Dass die Verwendung einer LED als 
Pegelwandler keine saubere, serienreife Lösung ist, wurde genügend 
herausgestellt und vermutlich haben es alle begriffen - warum es eine 
praktische Lösung ohne großen Schaltungsaufwand darstellt, dürften 
zumindest die meisten begriffen haben.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Die CMOS Ausgänge hast Du ins Spiel gebracht. Ich sprach lediglich von 
der Ausgangsspannung. Dies beinhaltet die gesamte Schaltung davor.

Es ging mir auch nicht darum ob das jetzt so funktioniert oder nicht, 
sondern darum, daß ich keinen Unterschied zwischen einer hobbymäßigen 
oder industrielle Schaltung mache.
Darum habe ich die Ansicht von Falk unterstützt, der diese 
Vorgehensweise eben als Murks bezeichnet. Ich habe nämlich wenig Lust 
meine Freizeit dafür zu opfern, um ein halbes Jahr später herauszufinden 
warum das nicht mehr läuft (Weil zum  Zeitpunkt der Schaltungserstellung 
vielleicht mal gerade Vollmond war).
That's all, also kein Grund zum streiten.

von Teo D. (teoderix)


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Andreas B. schrieb:
> Ich habe nämlich wenig Lust
> meine Freizeit dafür zu opfern, um ein halbes Jahr später herauszufinden
> warum das nicht mehr läuft

Das ist doch das Schöne am eigenem Pfusch. Man weiß schon vorher, wo 
man suchen muss. ;)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Teo D. schrieb:
> Das ist doch das Schöne am eigenem Pfusch. Man weiß schon vorher, wo
> man suchen muss. ;)

Ein halbes Jahr später weiß man das eben nicht mehr. ;-)

von Teo D. (teoderix)


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Andreas B. schrieb:
> Ein halbes Jahr später weiß man das eben nicht mehr. ;-)

Das weiß ich auch noch >5J später. Also wo, nicht unbedingt wie -> 
"Was zur Hölle hab ich mir dabei nur gedacht... wie geht das überhaupt". 
:D

von Dieter R. (drei)


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Andreas B. schrieb:
> Die CMOS Ausgänge hast Du ins Spiel gebracht. Ich sprach lediglich von
> der Ausgangsspannung. Dies beinhaltet die *gesamte Schaltung davor*

Quatsch. Das ist jetzt hoffentlich allen außer dir auch ohne weitere 
Begründung klar. Aber so ist das hier halt. Wilde Behauptungen ohne 
jeden fachlichen Hintergrund. Du hattest wörtlich geschrieben:

"Auch wenn der Prozessor mit 3.3V läuft, heißt das noch lange nicht, daß 
da auch 3.3 V rauskommen."

von Johnny B. (johnnyb)


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Andreas W. schrieb:
> WS2812 Series Upgrade Instructions:
> http://www.world-semi.com/DownLoadFile/141

Das wusste ich gar nicht, vielen Dank für den Hinweis!
Diese würden ja dann gleich viele Probleme lösen.

Man kann sie sogar bei LCSC kaufen:
WS2812B-V3 (5050)
https://lcsc.com/product-detail/Light-Emitting-Diodes-LED_5050-RGBIntegrated-Light-4Pin_C114585.html

WS2812B-Mini-V3 (3535)
https://lcsc.com/product-detail/Light-Emitting-Diodes-LED_3535-RGBIntegrated-Light_C114583.html

von Teo D. (teoderix)


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Johnny B. schrieb:
> WS2812B-Mini-V3 (3535)
> 
https://lcsc.com/product-detail/Light-Emitting-Diodes-LED_3535-RGBIntegrated-Light_C114583.html

12mA und kaum weniger mcd.... Obs die auch als C/D Version gibt. Weniger 
A u. mcd's, wäre besser geeignet für Anzeigen etc.

von Andreas W. (andreasw) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Andreas W. schrieb:
>> WS2812 Series Upgrade Instructions:
>> http://www.world-semi.com/DownLoadFile/141
>
> Das wusste ich gar nicht, vielen Dank für den Hinweis!
> Diese würden ja dann gleich viele Probleme lösen.
>
> Man kann sie sogar bei LCSC kaufen:
> ...

Das bei LCSC ist aber V3 - erst ab V4 wurden die Pegel angepasst.
Die V5 bekommen wir auch in den nächsten Wochen und werden sie dann bei 
unseren Boards/Produkten einsetzen.

von Johnny B. (johnnyb)



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Andreas W. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>> Andreas W. schrieb:
>>> WS2812 Series Upgrade Instructions:
>>> http://www.world-semi.com/DownLoadFile/141
>>
>> Das wusste ich gar nicht, vielen Dank für den Hinweis!
>> Diese würden ja dann gleich viele Probleme lösen.
>>
>> Man kann sie sogar bei LCSC kaufen:
>> ...
>
> Das bei LCSC ist aber V3 - erst ab V4 wurden die Pegel angepasst.
> Die V5 bekommen wir auch in den nächsten Wochen und werden sie dann bei
> unseren Boards/Produkten einsetzen.

Aha, die 5050 ab V5 und die 3535 ab V3, sehe ich das richtig (siehe 
Screenshot)?

Ich setzte bisher die SK6812MINI (3535) ein, da wäre die WS2812B-MINI-V3 
eine gute Alternative.

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (andreasw) Benutzerseite


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Bei der mini (3535) hat v2 bereits die Anpassung der Logikspannung und 
bei der normalen (5050) seit v4.

Der Verpolschutz und der Wegfall des externen Cs ist zusätzlich in den 
neusten Versionen: normal 5050 v5 und mini 3535 v3.

Die SK6812mini hat ein anderes Pinout als die WS2812B-Mini.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Falk B. schrieb:
>>> An DatenEINGANG? Das ist KEINE Serienterminierung sondern ein
>>> Dreckeffekt in Form eines kleinen RC-Filters.
>> Habe ich vom Dateneingang geredet? Siehe hier:
>
> Nö, aber der OP und seine "Berater".

 Warum musst du immer wieder Leute beleidigen, die klüger sind und mehr
 wissen als du?

Falk B. schrieb:
> Keine Sekunde. Du hast einen Dreckeffekt mit einem anderen Dreckeffekt
> irgendwie durch Zufall überdeckt.

 Jeder, der sich auch nur ein bißchen mit WS2812 beschäftigt hat, weiß,
 im Gegensatz zu dir, daß das nicht der Fall ist.

HildeK schrieb:
> Der Serienwiderstand ist offenbar auch wichtig, vermutlich sind die
> Leitungen zu lang zwischen Pi und LED-Kette. Wie lang wurde nicht
> gesagt.

 Das wollte ich auch fragen, weil ich das für besonders wichtig halte.

HildeK schrieb:
> Abgesehen davon: wenn er ein Pegelproblem hat, wird Handauflegen oder
> ein 100Ω-Widerstand das Problem nicht lösen, aber laut seiner Aussage
> hat beides geholfen.

 Genau.

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