Hallo, ich möchte einen Kabeltester bauen. Die Kabel sind 6 polig und haben teilweise Brücken drin (d.h. Pin1 Stecker 1 geht auf Pin5 und Pin7 Stecker2). Ich möchte die Kabel testen und auf einem Display den Typ des Kabels anzeigen und erkennen ob ein Fehler vorliegt. Ich möchte einen SMT32F103 verwenden (das ist mein Standardboard und display etc. läuft schon daran). Meine Idee: Stecker 1 alle Pins jeweils an einen PushPull Ausgang des µCs. Alle auf Open Drain schalten Dann Pin 1 Stecker 1 auf 3,3 Volt einschalten (PushPull Pin aktivieren) und an Stecker 2 an 6 Ports das Ergebniss einlesen. Dann mit Pin 2 fortfahren .... Sollte ja klappen. Wäre es auch möglich relativ einfach den Widerstand der Verbindung zu messen um das Ergebniss zu validieren, es könnte ja ein Kontakt nur schlecht vorhanden sein? D.h. Stecker 1 an die Pins eine PushPull mit Widerstand und Stecker zwei eine Pushpull und dann auf Low schwalten. Somit muss bei Verbindung ein Strom fließen. Einen ADC Port an die Stelle nach dem Widerstand und Spannung messen. Der Strom müsste ja relativ genau sein (UB/R). Zur Not versorge ich den µC aus einem Festspannungsregler und nehme dies auch als Referenzmessspannung?!?.. Geht es mit einfachen Mitteln noch genauer? Stromquelle?
H. T. schrieb: > Geht es mit einfachen Mitteln noch genauer? Stromquelle? Das Thema Widerstandsmessung und Konstantstromquelle ist doch gerade durchgekaut worden: Beitrag "Widerstandsmessung" Und genauer geht es natürlich immer, aber das wirst du weder bezahlen können noch wollen.
Wolfgang schrieb: > Das Thema Widerstandsmessung und Konstantstromquelle ist doch gerade > durchgekaut worden: > Beitrag "Widerstandsmessung" Kann da nichts sinnvolles für mich entdecken. Bitte kläre mich auf. Ich würde es mal so wie im Bild versuchen. Denke aber, dass die internen Fets einen ziemlich undefinierten Widerstand haben. Deswegen die Frage ob es mit ner Iref und externen Fets irgednwie besser geht (irgend ein Festspannungsregler mit R oder so)... Rede jetzt nicht von irgendwelchen Multimetergenauigkeiten, aber bisser als ein Schätzwert.
Mach mal. Aber vergiss nicht Schutzwiderstände und Dioden, denn lange Kabel können Spannungs-Spitzen induzieren, die dir sonst den µC killen.
Kann mich ja täuschen, aber "früher" waren solche Testgeräte unbezahlbar. Du mußt alles Mögliche berücksichtigen und selbst wenn du nur 6 Leitungen hast, ist die Anzahl der zu prüfenden Verbindungen mindestens 36. Oder willst du nur prüfen, ob ein bestimmtes Kabel in Ordnung ist? Dann wird es vielleicht etwas entspannter... Gruß Rainer
H. T. schrieb: > Kann da nichts sinnvolles für mich entdecken. Bitte kläre mich auf. Beitrag "Re: Widerstandsmessung"
Rainer V. schrieb: > Kann mich ja täuschen, aber "früher" waren solche Testgeräte > unbezahlbar. Du mußt alles Mögliche berücksichtigen und selbst wenn du > nur 6 Leitungen hast, ist die Anzahl der zu prüfenden Verbindungen > mindestens 36. Oder willst du nur prüfen, ob ein bestimmtes Kabel in > Ordnung ist? Heutzutage langweilt ein µC sich, wenn der 6 Leitungen auf alle möglichen Kombinationen durchklingeln soll. Aufwändiger wird es, wenn für jede Verbindung der Widerstand gemessen werden soll, was natürlich per RC-Glied auch als Zeitmessung stattfinden kann. Und natürlich kommt es noch drauf an, in wie weit man den Bereich von 10mΩ bis 10GΩ vollständig abdecken will. Wenn man beim Bereich etwas Abstriche und die Umschalterei mit 4-Leiter Anschlusstechnik macht, stören auch die Widerstände der FETs nicht unbedingt. Bezüglich "undefiniert" hilft ein Blick ins Datenblatt.
Rainer V. schrieb: > Kann mich ja täuschen, aber "früher" waren solche Testgeräte > unbezahlbar. Für privat sehe ich das auch so, aber für ein Kabel braucht man ja i.d.R. kein automatisiertes Testsystem. Wer nicht bauen will, kann kaufen: https://www.camiresearch.com/ Bastler können sich evtl. hier eine Anregung abholen: https://www.elektormagazine.de/search?query=kabeltester
Wolfgang schrieb: > Heutzutage langweilt ein µC sich, wenn der 6 Leitungen auf alle > möglichen Kombinationen durchklingeln soll. Ja klar...aber wenn das von dir Nachfolgende gefordert ist, dann wird es sicher teuer! Deshalb habe ich ja gefragt, ob es reicht, dass wenn ein bestimmtes Kabel alle Verbindungen hat, eine grüne LED aufleuchtet... Gruß Rainer
Wolfgang schrieb: >> mindestens 36. Oder willst du nur prüfen, ob ein bestimmtes Kabel in >> Ordnung ist? Ich will prüfen wie es verschaltet ist (welcher typ) und ob es funktioniert. D.h. alles > 100 mOhm ist wahrscheinlich kaputt. Ich dachte nur, dass man es "sicherer" machen kann. Oder ist es sinnvoller ein Rechtecksignal drüber zu schicken und die ankommenden Pulse zu zählen um Kabelbrüche zu erkennen? Wahrscheinlich ist das mit der Widerstandsbestimmung Quatsch. Ich mache es einfach mal so wie oben im Bild nur das ich vor das Kabel noch einen Angstwiderstand setze. Dann müsste ich ja die halbe VCC messen wenn das Kabel an diesr stelle Durchgang hat. Danke für alle Antworten, hat mich weiter gebracht.
Wolfgang schrieb: > 10mΩ bis 10GΩ Ich dachte es würde Sinn machen, zu definieren bis zu welcher Impedanz es noch in Ordnung ist. Also Gigaohm ehr nicht ...
H. T. schrieb: > Ich dachte es würde Sinn machen, zu definieren bis zu welcher Impedanz > es noch in Ordnung ist. Also Gigaohm ehr nicht ... Na ja, GΩ vielleicht nicht, aber einige 100kΩ bis wenige MΩ brauchst du zum Prüfen der Isolation, üblicherweise allerdings mit hoher Spannung (z.B. 500V). Der Isolationswiderstand (DC) hat dabei nichts mit Impedanz (AC) zu tun. Und am anderen Ende der Widerstandsskala kommt es natürlich drauf an, was du so prüfen möchtest - kilometerlange Leitungen oder eher irgendwelche Adapter/Kabel von alleinfalls einigen wenigen Metern. Auch kommt es drauf an, ob du Verkabelung für einige Dutzend Ampere oder eher Datenleitungen ausmessen willst.
Nun, bevor wir hier wieder den neusten Stand der Technik durchkauen, fragen wir den TO doch lieber, was sein Kabeltester denn nun letztendlich können soll? Die Fragestellung suggeriert, dass simple Verbindungen erkannt werden sollen. Das geht mit Port (falls genug vorhanden) oder Portexpander. Kabeltester (industriemäßig) ist was anderes! Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Nun, bevor wir hier wieder den neusten Stand der Technik durchkauen, > fragen wir den TO doch lieber, was sein Kabeltester denn nun > letztendlich können soll? Die Fragestellung suggeriert, dass simple > Verbindungen erkannt werden sollen. Das geht mit Port (falls genug > vorhanden) oder Portexpander. Kabeltester (industriemäßig) ist was Hi Rainer.. habe ich versucht... Ich will prüfen wie es verschaltet ist (welcher typ) und ob es funktioniert. was fehlt noch? Ist ein Signalkabel (Spannungen < 10 Volt). - Verschaltungsart soll erkannt werden - Falsche verschaltungen sollen erkannt werden - wenns geht wackler sollen erkannt werden - wenns geht soll die Qualität mit der Verbindung mit vertretbaren Aufwand überprüft werden (z.B. Impedanz bestimmen oder ähnlich) muss aber auch nicht... und nein ich will keinen 100000Euro Prüfgenerator bauen.... und Isolationswiderstand ist nicht relevant, sollte nur kein ungewollter Kurzschluss vorhanden sein
Na, dann reicht es dir also, alle belegten Steckerpins nacheinander auf High zu schalten und zu sehen, wo du ein High zurück bekommst. Wenn du während der Messung noch ordentlich am Kabel wackelst, dann kannst du eventuell sogar schlechte Lötstellen entdecken. Das geht aber mit einer Sichtkontrolle genau so gut... Viel Spass und Gruß Rainer
H. T. schrieb: > wenns geht soll die Qualität mit der Verbindung mit vertretbaren > Aufwand überprüft werden (z.B. Impedanz bestimmen oder ähnlich) muss > aber auch nicht... Naja, im Prinzip gar nicht so schwer. 6 schaltbare OpAmp-Stromquellen, die z.B. 100mA auf die einzelnen Leitungen geben. Bei 100mOhm fallen da dann 10mV ab. Das mit 6 weiteren OPs verstärken (so ca. 300x bei 3.3V-ADC und nicht geforderter Präzision) und den ADC damit füttern. Dafür dürften 12 OPs der LM324/LM358/etc-Reihe ausreichen.
Rainer V. schrieb: > Das geht aber mit einer > Sichtkontrolle genau so gut... Ist verschweißt.... Macht da pulsen Sinn? D.h. Rechteckimpulse zählen? MaWin-Sympathisant schrieb: > Naja, im Prinzip gar nicht so schwer. 6 schaltbare OpAmp-Stromquellen, > die z.B. 100mA auf die einzelnen Leitungen geben. Bei 100mOhm fallen da > dann 10mV ab. Das mit 6 weiteren OPs verstärken (so ca. 300x bei > 3.3V-ADC und nicht geforderter Präzision) und den ADC damit füttern. Wie würde das dann aussehen? Die Stromquellen müssten ja schaltbar sein, brauchen also ja einen Leerlaufpfad...
H. T. schrieb: > Die Stromquellen müssten ja schaltbar sein, > brauchen also ja einen Leerlaufpfad... Entweder schliesst du die mit einem Transistor kurz (LL-Pfad) oder schaltest mit selbigem deren Versorgung an/aus. Ein Leerlaufpfad ist nicht zwinged notwendig.
0der aber du gibst mit einem DAC die Soll-Grösse vor. Oder die Sollgrösse wird mit Tansistor auf 0 gezogen. Siehe Artikel Konstantstromquelle. Ich würde mit Bipolar oder FET und OpAmp aufbauen wie dort beschrieben. 600mA kurzschliessen verbrät zuviel Strom, als dass mein Gewissen sauber bleibt. Das hat auch nichts mehr mit "Betriebsausgaben" oder "Bei Werkzeug muss das halt so sein" zu tun. Daher die Versorgung der einzelnen Quellen oder die Sollgrösse schalten.
H. T. schrieb: > ich möchte einen Kabeltester bauen. Die Kabel sind 6 polig und haben > teilweise Brücken drin (d.h. Pin1 Stecker 1 geht auf Pin5 und Pin7 > Stecker2). H. T. schrieb: > Ich will prüfen wie es verschaltet ist (welcher typ) und ob es > funktioniert. > > was fehlt noch? Die Anzahl der Adern des Kabels ist dann wohl ziemlich egal. Entscheidend ist die Anzahl der Kontakte an deinen beiden Steckern. Du gibst einfach der Reihe nach auf jeden Pin ein Signal und guckst, wo es überall an kommt. Für jede mögliche Verbindung merkst du dir, ob eine Verbindung vorhanden ist oder nicht. Bei 6 Pins gäbe es z.B. 15 mögliche Verbindungen, so dass ein Kennwertes mit 15 Bit als Typinformation das Kabel inklusive aller Brücken beschreibt. Solange ein Prüfling genau die selben Vebindungen besitzt, misst du den selben Kennwert und es entspricht diesem Typ. Wenn er nicht funktioniert, stimmt der Kennwert nicht überein und es entspricht nicht diesem Typ. "Nicht funktionieren" kannst du prinzipiell nicht von "anderer Typ" unterscheiden, es sei denn, deine Kabel sind so verschieden, dass du über den Hammingabstand der Kennwerte kleinere Abweichungen als "Fehler" betiteln kannst.
Sehe ich das richtig : 1. Anzahl der Steckerpins durchzählen (z.B. für Kabel von 9-pol Sub-D auf 9-pol Sub-9 = 18 Pins) 2. Koppelvielfach mit 2*n Relais (um Widerstandsmessung + und Widerstandsmessung - an jeden Pin schalten zu können) 3. n*(n-1)/2 Bits charakterisieren das Kabel (wenn keine Dioden oder Widerstände verbaut sind) Wobei es auch unplausible Kennzahlen gibt. Sprich, wenn pin 3 mit 7 verbunden ist und Pin 7 mit Pin 8, dann muss auch 8 mit 3 verbunden sein.
Ich baue auch gerade einen Kabeltester mit einer selbstgelöteten 10x10 LED-Matrix. Die Diagonale ist aus grünen LEDs, der Rest sind rote. So kann man auf einen Blick sehen, welche Pins miteinander verbunden sind. Bei 1 zu 1 Kabeln leuchtet es grün in der Anzahl der Verbindungen. Bei Kreuz- und Querverbindungen leuchten die entsprechenden roten LEDs. Angesteuert werden die LEDs über zwei HC4067 Multiplexer, der eine schaltet GND, der andere VCC über einen Widerstand. Die 6 übrigen Leitungen schalten nur grüne LEDs(256 LEDs zu löten war mir zuviel). Ein HC4060 übernimmt die umlaufende Adressierung. Der Takt lässt sich auf langsam umstellen für entfernte Überprüfung mit einer extra LED-Zeile.
Bernd schrieb: > Rainer V. schrieb: >> Kann mich ja täuschen, aber "früher" waren solche Testgeräte >> unbezahlbar. > Für privat sehe ich das auch so, aber für ein Kabel braucht man ja > i.d.R. kein automatisiertes Testsystem. Wer nicht bauen will, kann > kaufen: https://www.camiresearch.com/ Hat jemand mit so einem Gerät Erfahrungen? Wie kann man das an eigene Stecker/Kabel anpassen?
Kabel schrieb: > Hat jemand mit so einem Gerät Erfahrungen? Ja. > Wie kann man das an eigene Stecker/Kabel anpassen? Mit der entsprechenden Softwareoption Item707/Item708. Die Hardware macht einen soliden, wertigen Eindruck. Die Software kann da leider nicht mithalten und entsprach nicht meinen Erwartungen an intuitive Bedienung, Stabilität und Kabelmanagement. Der deutsche Distributor bietet eine Testmöglichkeit vor dem Kauf. Das würde ich an Deiner Stelle in Anspruch nehmen.
Kabel schrieb: > Wie kann man das an eigene Stecker/Kabel anpassen? Das muss Dir der Hersteller verraten. Wir hatten vor Jahrzehnten einen Kabeltester in der Fertigung, der wurde mit einem Gutmuster angelernt: Kabel dran, Lerntaste, fertig. Frage mich nicht mehr nach Hersteller und Kosten ...
Manfred schrieb: > der wurde mit einem Gutmuster angelernt Frage ist immer WAS man testen muß. Ein ohmscher Test sagt noch wenig darüber aus, ob die richtigen Leitungspaare verdrahtet wurden. Typische Falle: RJ45 Paar 3 Pins 3, 6 http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html
Ich habe beides, 64 pin 5v Test direkt mit Pins und 5V, oder 16 Pins mit Relais. Je Pin braucht man drei Relais, kommt hipot dazu braucht man noch drei weitere Relais dazu je pin. Mit relay kann man mehr testen. Beim 64 pin kabeltester gilt folgendes: Je 32 Pins wird eine CPU verwendet. Jeder Pin hat eine Schutzschaltungen. Es werden 96 pin (a+b+c) DIN Steckerleisten verwendet. Mehrere Geräte können miteinander verbunden werden. a+c sind Testpins, auf b sind 15 Pins vorhanden, optional gibt es noch eine db15 Buchse. Im Prinzip 5 Taster, pass+fail vcc+gnd 4x led und i2c . Ein externer i2c eeprom wird unterstützt zum Speichern und laden eines Referenzkabels. Standard ist ein Adapter für steckbare Klemmen, 8x 8pin mit Interface für die restlichen Signale. Bei der Version mit Relais gibt es zwei Busse sowie ein pin je kabel. Mit hipot gibt es ein zusätzliches Trennrelais sowie noch zwei Hochspannungsbusse. Bei den zwei Niederspannungsbussen sind 12 Relais vorhanden für die verschieden Testmethoden. Beide Busse sind identisch verschalten und haben dieselben Anschlüsse. Insgesamt sind 8x 16 Relais verwendet mit 64 Relais drivers.
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