Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik HVSP - Programmer ohne MC zum programmieren - möglich?


von Axel Rutt (Gast)


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Hallo,

braucht man um die Fuses seiner verfusten MC zurück zu setzen zwingend 
einen MC auf der Platine mit Programm? Oder geht das ganze auch per 
serial oder parallel (drucker) Port ohne MC?

Folgendes Problem ich habe so um die 6 Chips die geschenkt bekommen habe 
- alle verfusd. Ich kann die Fuses auslesen mehr aber nicht da der Reset 
Pin als normaler I/O Pin geschalten ist.

Das AVR Studio bekomm ich nicht installiert - zuwenig Speicher und 
andere Probleme. Das übertragen der Software klappt nicht weil die dabei 
meist andere Chips zum brennen verwenden.

An Chips die bei mir noch gehen hab ich noch einen AtMega8 und ende...
Alle anderen sind verbaut.

Grüße
Axel

von bubba (Gast)


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Kannst du bitte nochmal präzisieren was du eigentlich willst?

von Axel Rutt (Gast)


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bubba schrieb:
> Kannst du bitte nochmal präzisieren was du eigentlich willst?

Auf den Platinen dieser Selbstbau Fuse-Resetter ist doch immer ein MC.
Geht das auch ohne diesen MC der den anderen MC dann fuses zurück setzt?
Also quasi mit einer PC-Software?

von pegel (Gast)


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Ist mir nicht bekannt, aber ein Ardu-Dingsda und ein Steckbrett sollte 
gehen.
Damit kannst Du alles über USB erledigen.

Z.B.:
https://mightyohm.com/blog/2008/09/arduino-based-avr-high-voltage-programmer/

von pegel (Gast)


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Andererseits, wenn ich mir das simple Programm im Link ansehe und Du es 
schaffst im C die Pins am Parallelport wackeln zu lassen, geht das auch 
direkt.
Brauchst nur noch 5 und 12V.

von Axel Rutt (Gast)


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pegel schrieb:
> Andererseits, wenn ich mir das simple Programm im Link ansehe und Du es
> schaffst im C die Pins am Parallelport wackeln zu lassen, geht das auch
> direkt.
> Brauchst nur noch 5 und 12V.

Also kann ich einfach den Reset Pin mit zwei Tranistoren z.B. direkt an 
den USBASB legen? Dann noch externe 12V Verorgung, nur für Reset, und 
nen 1000Ohm Widerstand rein und fertig?

Wenn das hinhauen würde wäre das echt cool!

Brauch es ja nur für 5 Chips und dann auch nur einmal.

GRüße
Axel

von pegel (Gast)


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Ein paar Befehle müssen schon übertragen werden.
Aber ich habe doch noch etwas passendes gefunden:

http://elm-chan.org/works/avrx/report_e.html

Dort der Parallel Programmer.
Die Software und alles Nötige findest Du unten auf der Seite.

von Axel Rutt (Gast)


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pegel schrieb:
> Ein paar Befehle müssen schon übertragen werden.
> Aber ich habe doch noch etwas passendes gefunden:
>
> http://elm-chan.org/works/avrx/report_e.html
>
> Dort der Parallel Programmer.
> Die Software und alles Nötige findest Du unten auf der Seite.

Ich habe nur noch eine kurze Frage kann man den 74hc299 durch einen 
74hc595 tauschen? Einen 74hc595 hab ich den anderen muss ich kaufen.

von pegel (Gast)


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So kurz ist die Frage gar nicht.
Da muss man die komplette Funktion und Beschaltung nachvollziehen.
Ich könnte mir vorstellen, dass der 74xx299 auf älteren Motherboards zu 
finden ist.

Beachte auch das Innenleben der RN.... Transistoren.

von pegel (Gast)


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Axel Rutt schrieb:
> kann man den 74hc299 durch einen 74hc595 tauschen?

Ich sage mal nein.
Der hat parallele Ein- und Ausgänge. Die werden in der Schaltung auch 
als solche benutzt.

von pegel (Gast)


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Ergibt sich langsam die Frage, ob es nicht günstiger ist, die paar 
Atmegas einfach durch neue zu ersetzen.

von Axel Rutt (Gast)


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pegel schrieb:
> Ergibt sich langsam die Frage, ob es nicht günstiger ist, die paar
> Atmegas einfach durch neue zu ersetzen.

Die 74HC299 gibts ja noch zu kaufen vier Stück gibts für 8 Euro.
Weiß nicht ob sich das rendiert order nicht.
Vielleicht kann man die funktion, wenn ich sie den verstehe, mit was 
anderem nachbauen.
Bin gerade nicht so Fit.

Grüße & Danke!
Axel

von Axel Rutt (Gast)


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pegel schrieb:
> So kurz ist die Frage gar nicht.
> Da muss man die komplette Funktion und Beschaltung nachvollziehen.
> Ich könnte mir vorstellen, dass der 74xx299 auf älteren Motherboards zu
> finden ist.

Dann bleibt nur noch die Frage übrig woher ich jetzt ein altes 
Motherboard kriege...

Ist so wie was war zuerst da die Henne oder das Ei ;-)

Grüße
Alex

von pegel (Gast)


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Axel Rutt schrieb:
> mit was anderem nachbauen.

Womit wir wieder bei der Ardu* Variante wären.

Es ist alles mit Ausgaben verbunden.

Du solltest vielleicht erst einmal überlegen, was Du in Zukunft in 
Richtung µC machen möchtest.
Danach kann man dann auch langfristiger planen.

Ich habe damals auch mit AT90S23xx und Atmega8 angefangen.
Bin aber wegen JTAG schnell zum Atmega16 gekommen.

Ardu* habe ich ausgelassen. Jetzt ist der STM32 aktuell.

Ein paar Bluepills aus China sind eine ausgiebige Spielwiese.
Dazu ein ST-Link aus CN, dann liegst Du preislich sogar noch günstiger 
als wenn Du hier in D einmal Versandkosten für einen nackten Chip 
bezahlst.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der HV-Programmer von Elm-Chan benutzt ein DOS-Programm und braucht 
einen direkt angesteuerten Druckerport. Das geht höchstens noch unter 
Windows XP.

Für 38€ gibt es einen HV-Programmer für den USB-Port und aktuelle 
Betriebssysteme, auch Linux und Mac:
http://shop.myavr.de/index.php?sp=article.sp.php&artID=100058

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Rutt schrieb:
> Also quasi mit einer PC-Software?

Früher™ haben wir die AVRs auf diese Weise programmiert – und PICs auch, 
die brauchten ohnehin dafür schon immer „HV-Programmierung“. Letzteres 
braucht natürlich 'ne Schaltstufe, denn 12 V bekommst du aus dem 
Druckerport erstmal nicht raus.

Ausgestorben ist all dieser Kram, seit PCs praktisch keine Druckerports 
mehr haben.

Also ja, das geht bestimmt, aber da so gut wie niemand mehr an so einer 
Lösung interessiert ist, müsstest du sie dir wohl selbst zimmern.

Wäre es nicht einfacher, die paar verfuseten Controller jemandem 
zuzuschicken, der die nötige Hardware (bspw. STK500) schon hat? Ich 
würde mich hiermit anbieten. Ja, kostet 2 x Porto, aber das sollte ja 
alles in einen Brief passen und damit kein Vermögen kosten.

von Gerald B. (gerald_b)


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Egal welchen Weg du gehst, es wird immer was kosten, oder im Gegenzug 
(zeit)aufwändiger.
Die verfusten µC gegen neue ersetzen, kostet vermutlich in etwas das 
Selbe, die sich den Fuse-Doctor nachzubauen. Wenn man den 1x hat, kann 
man ihn allerdings beliebig oft verwenden.
Vorhandene ICs nutzen, bedeutet das Programm umschreiben zu müssen und 
eventuell Timings mit dem Oszi nachgemessen und im Programm angepasst 
werden.
Unterm Strich bleibt sich das alles mehr oder weniger gleich.

von F. F. (foldi)


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Ich hatte mal eine Platine mit HV für den Tiny10 gebaut.
Der Beitrag müsste sich hier finden lassen.
Wenn du die, wie auch immer, irgendwie programmieren kannst, da brauchst 
du nur 12V von außen drauf geben und dann kannst du den umprogrammieren.
Such mal nach Attiny10 hier im Forum.
Habe das alles nicht mehr so genau im Kopf, aber ich weiß, dass das am 
Ende ganz einfach war.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das scheint es gewesen zu sein, von 2013:
Beitrag "ATTiny10 programmieren klappt nur ohne Led"

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_HV-Programmer
da hatte ich für Elm-Chans Schaltung eine Platine veröffentlicht

von F. F. (foldi)


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Ja genau, der Beitrag war es.
Ob das bei anderen Controllern auch so funktioniert, keine Ahnung.
Verfusen, unabsichtlich, kommt bei mir nicht vor.
Die Tiny10 werden im Sockel programmiert und dann gelötet. Ein 
nochmaliges programmieren kommt bei mir nicht vor. Wenn wirklich was 
geändert wird, kommt ein neuer Controller auf die Platine.
Habe noch einmal einen ganzen Stoß von den Tiny10 gekauft und die 
kosteten das Stück 23 Cent und somit lohnt der Aufwand nicht.

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