Forum: Offtopic Dyson gibt auf, E-Auto nicht wirtschaftlich umsetzbar


von Icke ®. (49636b65)


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Staubsauger-Guru James Dyson hat sein ehrgeiziges Projekt für den Bau 
eines eigenen Elektroautos überraschend aufgegeben:

https://www.welt.de/wirtschaft/article201722266/Dyson-gibt-E-Auto-Plaene-auf-Sehen-keinen-Weg-es-umzusetzen.html

"Zwar habe das Team „ein fantastisches Auto entwickelt“, schrieb Dyson 
in einer E-Mail an die Belegschaft. „Doch obwohl wir uns während des 
Entwicklungsprozesses die allergrößte Mühe gegeben haben, sehen wir 
einfach keinen Weg, es wirtschaftlich umzusetzen.“"

von Percy N. (vox_bovi)


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So einen netten kleinen Heinzelmann mit "Digitalmotor" kauft die kleine 
Hausfrau gern schon mal nebenbei, ohne groß auf Preis und gebotenen 
Nutzwert zu achten.

Bei Autos mag das anders aussehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der Herr beherrscht es halt mit viel Getöse Luft zu bewegen. Für 
Menschen dagegn braucht es etwas mehr.

Ein Verkehrsmittel und die dieses betreffenden Vorschriften sind halt 
deutlich komplexer als ein Gerät welches hauptsächlich Luft bewegt, und 
dabei spielt noch nicht einmal deren Temperatur eine besondere Rolle.
Wenigsten kann er rechnen, das kann man auch nicht von allen sagen, die 
so etwas versuchen.
Namaste

: Bearbeitet durch User
von Patrick C. (pcrom)


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Da musz ich immer denken an dieser video :
https://www.youtube.com/watch?v=MBEkP_zKKcg

"No carbon brushes means zero carbon emissions."

von Jürgen E. (johnkoenig)


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Winfried J. schrieb:
> Der Herr beherrscht es halt mit viel Getöse Luft zu bewegen. Für
> Menschen dagegn braucht es etwas mehr.

Witzig, wo doch immer die Meinung vorherrscht, an Elektroautos wär 
nichts kompliziertes dran...

von Ralph S. (jjflash)


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Percy N. schrieb:
> So einen netten kleinen Heinzelmann mit "Digitalmotor" kauft die
> kleine
> Hausfrau gern schon mal nebenbei, ohne groß auf Preis und gebotenen
> Nutzwert zu achten.
>
> Bei Autos mag das anders aussehen.

... was eigentlich ist ein "Digitalmotor" ?? : - )

von ??? ?. (wookiee)


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Ralph S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> So einen netten kleinen Heinzelmann mit "Digitalmotor" kauft die
>> kleine
>> Hausfrau gern schon mal nebenbei, ohne groß auf Preis und gebotenen
>> Nutzwert zu achten.
>>
>> Bei Autos mag das anders aussehen.
>
> ... was eigentlich ist ein "Digitalmotor" ?? : - )

Der läuft, oder läuft nicht.

von Achim B. (bobdylan)


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Ralph S. schrieb:
> ... was eigentlich ist ein "Digitalmotor" ?? : - )

Geht ... geht nicht ... geht ... geht nicht ...

von (prx) A. K. (prx)


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... und wenn man das schnell genug macht, wird ein Wechselrichter draus.

von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen E. schrieb:
> Witzig, wo doch immer die Meinung vorherrscht, an Elektroautos wär
> nichts kompliziertes dran...

Für Dyson war es offenbar immer noch zu kompliziert. Insgesamt.

Ein neues Produkt eines darin neuen Herstellers muss man - mit in diesem 
Fall steigendem Schwierigkeitsgrad - zuerst konstruieren, dann einen Weg 
finden, es kostengünstig und zuverlässig zu bauen, und überdies muss man 
dafür genug Käufer finden.

Für diese Schritte braucht man jede Menge Geld über jede Menge Jahre. 
Vorzugweise das Geld anderer Leute, will man nicht das eigene riskieren. 
Und das ist die wahre Meisterschaft von Elon Musk von Tesla.

PS: Patriotische Gefühle weckt man bei britischen Käufern zudem nicht, 
indem man lautstark den Brexit propagiert, um dann aber rechtzeitig nach 
Singapur zu flüchten.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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Dyson hat also ein „ein fantastisches Auto entwickelt“.

Und dabei bestimmt alle guten Erfahrungen zur Synergie-Otimierung für
das Batterie-Auto genutzt:

1.) Die früheren Staubsauger hatten 2 kW, also kann man die dabei
    kostenlos anfallende Wärme zur Innenraum-Heizung nutzen.

2.) Der Motor muss nur leicht modifiziert werden: Die Wärme braucht er
    nicht mehr abzuführen, die wird ja genutzt (s. 1.), ergo kann er
    jetzt das Auto antreiben.

3.) Als Batterie nimmt man einfach 10 bewährte Zellen der erfolgreichen
    Akku-Sauger.

---

Gerüchteweise soll auch eine andere bekannte Staubsauger-Fa.
stark in dieser Zukunfts-Branche engagiert sein, womöglich will
sie das bekannte Kobold-Konzept nutzen ...

von Christian B. (luckyfu)


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Ralph S. schrieb:
> ... was eigentlich ist ein "Digitalmotor" ?? : - )

Im Falle von Dyson ist das ein BLDC. Von deren Staubsaugern bin ich 
jedoch überzeugt und nutze sie auch, im Gegensatz zu Lockenstab und 
Ventilator.

Das Zeigt doch nur, daß eine Firma, die Elektroartikel herstellt nicht 
zwingend PKW herstellen kann. Ich sehe da erstmal nichts verwerfliches 
darin.

von Harald W. (wilhelms)


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Jürgen E. schrieb:

> Witzig, wo doch immer die Meinung vorherrscht, an Elektroautos wär
> nichts kompliziertes dran...

Ich denke auch, das man ein Elektroauto billiger als ein Benzinato
bauen kann. Das Problem ist der "Tank".

von Der M. (mhh)


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Staubsaugerroboter in groß bauen mit Sitzbank drin, Bürsten weglassen 
und schon hat man das selbstfahrende E-Auto. Auf das naheliegende 
scheint keiner zu kommen...

von (prx) A. K. (prx)


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Wahrscheinlich hat man gemerkt, dass ein Dyson E-Auto deshalb zwar auf 
asphaltierten Strassen funktioniert, aber auf der eigens gebauten 
Offroad-Teststrecke alle paar Meter der Tank geleert werden muss.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Hausfrauen hätten das Dyson-Auto wohl nicht gekauft, da geht kein Beutel 
rein...

von Gustav K. (hauwech)


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Icke ®. schrieb:
> Staubsauger-Guru James Dyson hat sein ehrgeiziges Projekt für den Bau
> eines eigenen Elektroautos überraschend aufgegeben ...

Wundert mich nicht wirklich. Man kann sich schnell für das E-Geraffel 
begeistern, in der Praxis hat das Ganze dann doch zu viele Pferdefüße. 
Zudem man (noch) wesentliche bessere Alternativen hat.

Auch die Post merkt so langsam, dass der Elektro-Lieferwagen 
(Streetscooter) ein Griff ins Klo war und sie versuchen nun das ganze 
Geraffel los zu werden: 
https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/post-prueft-elektro-lieferwagen-streetscooter/

von Chr. M. (snowfly)


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Wie das wohl klingen würde wenn jetzt alle E-Transportmittel
benutzen würden und Jemand würde vorschlagen einen lauten 
Verbrennungsmotor
mit 100en bewegten Teilen und 50L explosiver Flüssigkeit zu bauen?

Und zur Versorgung bauen wir alle paar km ein Lager für
100.000en Litern mit hocheplosivem und giftigem Zeug.
(Man könne auch noch Blei reinkippen bevor es verbrannt wird)


Echt setlsam wie manche an ihren Fehlern festhalten.

von Harald W. (wilhelms)


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Chr. M. schrieb:

> Wie das wohl klingen würde wenn jetzt alle E-Transportmittel
> benutzen würden und Jemand würde vorschlagen einen lauten
> Verbrennungsmotor

Nun, m.W. waren Elektroautos in der Anfangszeit des Automobils 
wesentlich häufiger als heute.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Geschichte verlief nicht grundlos wie sie verlief.

Namaste

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich traue der Firma durchaus zu, ein halbwegs funktionierendes Auto auf
die Beine (bzw. Räder) gestellt zu haben. Das Problem liegt – wie schon
im Titel des Artikels angedeutet – wohl ganz einfach darin, dass dem
Herrn das Geld auszugehen droht. Bevor er seine (mit den Staubsaugern
vermutlich ganz gut laufende) Firma den Bach hinuntergehen lässt, hat er
nun eben die Notbremse gezogen.

Auch Tesla kann sich ja nur mit Ach und Krach über Wasser halten, und
das auch nur mit einer Reihe von Investoren, die entweder dumm sind oder
sehr weit in die Zukunft blicken und bereit sind, das damit verbundene
hohe Risiko einzugehen.

Die traditionellen Hersteller wie bspw. BMW schlagen die mit den E-Autos
eingefahrenen Verluste einfach auf den Verkaufspreis der konventionellen
Autos drauf, was kaum auffällt. Würde Herr Dyson ebenfalls versuchen,
sein E-Auto-Hobby über seine existierende Produkte zu finanzieren, würde
das sehr wohl auffallen und seine Staubsauger zu Ladenhütern machen.

Solange der fossile Sprit so billig ist wie heute, und solange der Strom
noch größtenteils aus fossilen Brennstoffen und Kernenergie gewonnen
wird, ist die Zeit für E-Autos einfach noch nicht reif, weder aus
ökonomischer noch aus ökologischer Sicht. Das wird sich aber irgendwann
ändern, und dann ist auch Herr Dyson vielleicht wieder im Rennen, sofern
er bis dahin noch lebt und sich wieder etwas Geld zusammengespart hat :)

von Joe F. (easylife)


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Chr. M. schrieb:
> Wie das wohl klingen würde wenn jetzt alle E-Transportmittel
> benutzen würden und Jemand würde vorschlagen einen lauten
> Verbrennungsmotor
> mit 100en bewegten Teilen und 50L explosiver Flüssigkeit zu bauen?

3 Denkanstöße:

a)
LiIon Akkus sind bekanntermaßen auch alles andere als ungefährlich.
Vor allem, wenn sie mit 400 oder gar 800V geladen sind... grusel...

b)
- 50l Benzin: 37.5 kg, ca. 400 kWh
- E-Auto Akku: 600 kg, ca. 70 kWh

c)
Die Menge an momentan täglich benötigtem Benzin & Diesel durch Strom zu 
ersetzen erfordert entsprechende zusätzliche Kraftwerksleistung (und 
entsprechende Leitungsnetze).
Rechne mal aus, wie viel das wäre...

von Peter D. (peda)


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Harald W. schrieb:
> Nun, m.W. waren Elektroautos in der Anfangszeit des Automobils
> wesentlich häufiger als heute.

Und schon damals erkannte man deren Nachteile (kurze Reichweite, hohes 
Gewicht, lange Ladezeit) und suchte nach Verbesserung.

von Stefan L. (stefan_l134)


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Chr. M. schrieb:
> Und zur Versorgung bauen wir alle paar km ein Lager für
> 100.000en Litern mit hocheplosivem und giftigem Zeug.

Hochexplosiv? Mit was tankst du dein Auto?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Stefan L. schrieb:
> Hochexplosiv? Mit was tankst du dein Auto?

So eine Frage kann nur einer stellen, der zu wenig amerikanische
Spielfilme gesehen hat ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan L. schrieb:
> Hochexplosiv? Mit was tankst du dein Auto?

Sauerstoff-frei im Tank ist es das nicht, aber gasförmig als passendes 
Gemisch mit Luft ist es hochexplosiv. Kommt allerdings nur in Film und 
Fernsehen häufig vor.

Der Absturz des 747-Flugs TWA 800 wird im offiziellen Bericht auf eine 
Tankexplosion zurückgeführt. Stickstoff statt Luft im Tank hätte das 
verhindert. Ist aber nach wie vor nicht üblich.

: Bearbeitet durch User
von Frickel F. (frickelfritze)


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Joe F. schrieb:
> 3 Denkanstöße:
>
> a)
> LiIon Akkus sind bekanntermaßen auch alles andere als ungefährlich.
> Vor allem, wenn sie mit 400 oder gar 800V geladen sind... grusel...
>
> b)
> - 50l Benzin: 37.5 kg, ca. 400 kWh
> - E-Auto Akku: 600 kg, ca. 70 kWh
>
> c)
> Die Menge an momentan täglich benötigtem Benzin & Diesel durch Strom zu
> ersetzen erfordert entsprechende zusätzliche Kraftwerksleistung (und
> entsprechende Leitungsnetze).
> Rechne mal aus, wie viel das wäre...

d)
- Verbrenner Wirkungsgrad max. 30%
- Elektro Wirkungsgrad > 95%

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Frickel F. schrieb:
> - Verbrenner Wirkungsgrad max. 30%
> - Elektro Wirkungsgrad > 95%

Rückgewinnung bergab/bremsend: Verbrenner 0%, Stromer Grössenordnung 
70%. Das kompensiert teilweise das höhere Gewicht.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Frickel F. schrieb:
> Joe F. schrieb:
>> Rechne mal aus, wie viel das wäre...
>
> d)
> - Verbrenner Wirkungsgrad max. 30%
> - Elektro Wirkungsgrad > 95%

Ja, richtig.
Trotzdem:

Verbrauch (Benzin+Diesel) ca. 44 Mio t/Jahr
= ~55 GW Dauerleistung.

Durch besseren Wirkungsgrad (bzw. vernünftigerer, kleinerer 
Motorisierung) blieben dann aber immer noch ca. 17 GW zusätzlich 
notwendige Stromerzeugung.

Ich sage nicht, dass das unmöglich oder unsinnig wäre - ganz im 
Gegenteil - aber es entspricht ungefähr der halben 2014 ins deutsche 
Netz einspeisende Photovoltaik Leistung (37,4 GW).
Oder der Gesamtleistung aller Wasserkraftwerke (14,4 GW).

: Bearbeitet durch User
von Frickel F. (frickelfritze)


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Joe F. schrieb:
> Frickel F. schrieb:
>> Joe F. schrieb:
>>> Rechne mal aus, wie viel das wäre...
>>
>> d)
>> - Verbrenner Wirkungsgrad max. 30%
>> - Elektro Wirkungsgrad > 95%
>
> Ja, richtig.
> Trotzdem:
>
> Verbrauch (Benzin+Diesel) ca. 44 Mio t/Jahr
> = ~55 GW Dauerleistung.
>
> Durch besseren Wirkungsgrad (bzw. vernünftigerer, kleinerer
> Motorisierung) blieben dann aber immer noch ca. 17 GW zusätzlich
> notwendige Stromerzeugung.
>
> Ich sage nicht, dass das unmöglich oder unsinnig wäre - ganz im
> Gegenteil - aber es entspricht ungefähr der halben 2014 ins deutsche
> Netz einspeisende Photovoltaik Leistung (37,4 GW).
> Oder der Gesamtleistung aller Wasserkraftwerke (14,4 GW).

e)

100-150 Jahre Entwicklung Verbrenner.
10-15 Jahre Entwicklung Elektro.

Deine Rechnungen vertraue ich, mag alles richtig sein, was aber selten 
in allen Rechnungen auftaucht... biss nur 50% Verbrenner zu 
Elektro-Autos werden, wie viel Jahrzehnte wird das dauern?

von Harald W. (wilhelms)


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Frickel F. schrieb:

> 10-15 Jahre Entwicklung Elektro.

Das trifft bestenfalls auf "Elektro mit Lithium-Akku" zu.
Ansonsten hat es immer wieder Entwicklungen von Elektro-
autos gegeben. Allerdings verschwanden die Ergebnissr
schnell im Keller, wenn die staatliche Förderung für die
Entwicklung auslief.

: Bearbeitet durch User
von Frickel F. (frickelfritze)


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Harald W. schrieb:
> Frickel F. schrieb:
>
>> 10-15 Jahre Entwicklung Elektro.
>
> Das trifft bestenfalls auf "Elektro mit Lithium-Akku" zu.
> Ansonsten hat es immer wieder Entwicklungen von Elektro-
> autos gegeben. Allerdings verschwanden die Ergebnissr
> schnell im Keller, wenn die staatliche Förderung für die
> Entwicklung auslief.

Jep, richtig! Aber da darf man auch ruhig mal Fragen, welcher Politiker 
hätte da wohl Interesse dran gehabt der Verbrenner Industrie in die 
Suppe zu spucken um die Entwicklung von Elektro weiter voran zu treiben.

Aber eigentlich ging es ja um Dyson, wir driften vom Thema ab. :)

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan L. schrieb:
> Chr. M. schrieb:
>> Und zur Versorgung bauen wir alle paar km ein Lager für
>> 100.000en Litern mit hocheplosivem und giftigem Zeug.
>
> Hochexplosiv? Mit was tankst du dein Auto?

Das hat nichts mit Kraftstoff zu tun. Diese Fahrzeuge in den Filmen 
explodieren immer dann, wenn sie zB über eine weggeworfene 
Zigarettenkippe fahren. Nicht zu Unrecht gilt Rauchen als ungesund.

: Bearbeitet durch User
von Frickel F. (frickelfritze)


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Frickel F. schrieb:
> Deine Rechnungen vertraue ich, mag alles richtig sein, was aber selten
> in allen Rechnungen auftaucht... biss nur 50% Verbrenner zu
> Elektro-Autos werden, wie viel Jahrzehnte wird das dauern?

Um da mal noch einen oben drauf zu legen, wie werden wohl die Kraftstoff 
preise ansteigen in den kommenden Jahrzehnten, oder sollte wirklich 
jemand glauben die werden günstiger?

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Wahrscheinlich hat man gemerkt, dass ein Dyson E-Auto deshalb zwar auf
> asphaltierten Strassen funktioniert, aber auf der eigens gebauten
> Offroad-Teststrecke alle paar Meter der Tank geleert werden muss.

Der logische Zwischenschritt wäre ein Mäh-Roboter gewesen, den man nicht 
im Frühjahr scheren muss

von Joe F. (easylife)


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Frickel F. schrieb:
> wie werden wohl die Kraftstoff
> preise ansteigen in den kommenden Jahrzehnten, oder sollte wirklich
> jemand glauben die werden günstiger?

Das wäre ja auch komplett richtig so.
Irgendwann wird man feststellen, dass es viel besser gewesen wäre den 
Rohstoff Öl anderweitig zu nutzen, als es einfach nur zu verbrennen.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:

> Für Dyson war es offenbar immer noch zu kompliziert. Insgesamt.
>
> Ein neues Produkt eines darin neuen Herstellers muss man - mit in diesem
> Fall steigendem Schwierigkeitsgrad - zuerst konstruieren, dann einen Weg
> finden, es kostengünstig und zuverlässig zu bauen, und überdies muss man
> dafür genug Käufer finden.
>
Man kann auch den einen oder anderen Schritt weglassen.

> Für diese Schritte braucht man jede Menge Geld über jede Menge Jahre.
> Vorzugweise das Geld anderer Leute

Richtig!

> will man nicht das eigene riskieren.
> Und das ist die wahre Meisterschaft von Elon Musk von Tesla.
>
Der ist vergleichsweise ein Waisenknabe. Was sagt Dir der Name Lars 
Windhorst?

CargoLifter war ja schon beinahe seriös.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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weil wir schon dabei sind:

https://www.youtube.com/watch?v=l-XYBJOKNMg

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Joe F. schrieb:
> Oder der Gesamtleistung aller Wasserkraftwerke (14,4 GW).

Wir haben nur max. 4,8GW aus Wasserkraft. Pumpspeicher zählen nicht.

https://www.electricitymap.org/?page=country&solar=false&remote=true&wind=false&countryCode=DE

von Icke ®. (49636b65)


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Percy N. schrieb:
> Der logische Zwischenschritt wäre ein Mäh-Roboter gewesen, den man nicht
> im Frühjahr scheren muss

Aus dem kann man aber keine warmen Socken stricken und schmecken tut er 
auch nich...

von Joe F. (easylife)


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Icke ®. schrieb:
> Wir haben nur max. 4,8GW aus Wasserkraft.

Wir kaufen halt viel aus dem Ausland zu und so ergibt sich für den 
Strommix ein anderes Bild.

https://strom-report.de/strom/

von Frickel F. (frickelfritze)


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Joe F. schrieb:
> Das wäre ja auch komplett richtig so.
> Irgendwann wird man feststellen, dass es viel besser gewesen wäre den
> Rohstoff Öl anderweitig zu nutzen, als es einfach nur zu verbrennen.

Ja!

Ich bin ja auch ewig von ausgegangen das E-Auto totaler Murks ist, 
Verbrenner Fanboy so zu sagen.

Aber wen man sich mal intensiv damit beschäftigt, dann landet man ja 
unweigerlich zu allem was da noch dranhängt was eigentlich so jetzt mit 
E-Auto nichts mehr zu tun hat. Das ist ein Fass ohne Boden.

Nun verfolge ich das schon ein paar Jahre intensiv und werde mir wohl 
keinen Verbrenner mehr zulegen. :)

von Icke ®. (49636b65)


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Joe F. schrieb:
> Wir kaufen halt viel aus dem Ausland zu und so ergibt sich für den
> Strommix ein anderes Bild.
>
> https://strom-report.de/strom/

Wo liest du dort..

Joe F. schrieb:
> Gesamtleistung aller Wasserkraftwerke (14,4 GW)

..raus?

von Le X. (lex_91)


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Percy N. schrieb:
> Das hat nichts mit Kraftstoff zu tun. Diese Fahrzeuge in den Filmen
> explodieren immer dann, wenn sie zB über eine weggeworfene
> Zigarettenkippe fahren

Die genaue Technik und warum jetzt genau das Auto explodiert ist ja 
egal, abgesehen im Genre der Hard-Sifi.

Wenn der Plot eben verlangt dass da jetzt ein Auto, ein Flugzeug oder 
eine Kutsche explodiert dann explodiert sie eben.
Cineastische Freiheiten und so.

von A. S. (Gast)


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Joe F. schrieb:
> bzw. vernünftigerer, kleinerer Motorisierung)

Die Idee hat Tesla doch wohl geopfert. Wieviel kW hat ein dem Golf 
vergleichbarer Tesla 3? 50? 100?

von (prx) A. K. (prx)


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Was machen die Drehbuchschreiber eigentlich, wenn sie dank der 
normativen Kraft des Faktischen irgendwann gezwungen sind, von E-Autos 
auszugehen? Explodieren dann die Akkus wie 400kg Semtex unter der 
Rückbank?

von (prx) A. K. (prx)


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Joe F. schrieb:
> Durch besseren Wirkungsgrad (bzw. vernünftigerer, kleinerer
> Motorisierung)

Der Einfluss der Motorisierung auf den Verbrauch ist beim Stromer 
deutlich geringer als beim Verbrenner. Nicht unüblich ist deshalb ein 
für die Fahrzeugklasse relativ starker E-Motor, praktisch bei 
Beschleunigung, mit deutlich reduzierter Dauerleistung.

von Frickel F. (frickelfritze)


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A. K. schrieb:
> Was machen die Drehbuchschreiber eigentlich, wenn sie dank der
> normativen Kraft des Faktischen irgendwann gezwungen sind, von E-Autos
> auszugehen? Explodieren dann die Akkus wie 400kg Semtex unter der
> Rückbank?

Da hast Du recht! Aus der Perspektive habe ich das noch nicht auf dem 
Schirm gehabt, also müssen unsere oberen nicht nur regulieren das 
E-Autos auch gefälligst Krach zu machen haben, sondern da gehört noch so 
1-2Kg c4 rein! Das könnte durch aus zum umdenken führen, ordentlich 
REGULIERT natürlich, das versteht sich ja von selbst. ;) :)

von Joe F. (easylife)


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Icke ®. schrieb:
>> https://strom-report.de/strom/
>
> Wo liest du dort..
>
> Joe F. schrieb:
>> Gesamtleistung aller Wasserkraftwerke (14,4 GW)
>
> ..raus?

Die 14,4 GW waren 2014, ich finde den Link nicht mehr, andere Quellen 
weisen für 2014 sogar 20,8 GW aus 
(https://www.unendlich-viel-energie.de/strommix-deutschland-2014).
strom-report weist für 2018 17 GW aus.
Irgendwo im Bereich all dieser Zahlen wird es wohl liegen...

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Explodieren dann die Akkus wie 400kg Semtex unter der
> Rückbank?

https://www.youtube.com/watch?v=2WOSs1K9MCA

von Icke ®. (49636b65)


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Joe F. schrieb:
> Irgendwo im Bereich all dieser Zahlen wird es wohl liegen...

Nee. Eher daran, daß du elektrische Leistung mit elektrischer Arbeit 
verwechselst.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Was machen die Drehbuchschreiber eigentlich, wenn sie dank der
> normativen Kraft des Faktischen irgendwann gezwungen sind, von E-Autos
> auszugehen? Explodieren dann die Akkus wie 400kg Semtex unter der
> Rückbank?

Nein, dann verschwindet das Fahrzeug blau leuchtend in einem Wurmloch 
oder einem singulären raumzeitlichen Möbiusknoten (erfordert 
Frust-Kollimator!).

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Was machen die Drehbuchschreiber eigentlich, wenn sie dank der
> normativen Kraft des Faktischen irgendwann gezwungen sind, von E-Autos
> auszugehen? Explodieren dann die Akkus wie 400kg Semtex unter der
> Rückbank?

Ja klar.
Eine Verfolgungsjagd ist keine Verfolgungsjagd wenn nichts explodiert.

(Der Autor bringt ja damit bildgewaltig zum Ausdruck dass der 
Protagonist den Mooks haushoch überlegen ist. Sollen diese einfach nur 
bremsen und sich eingestehen: "lass bleiben, den Typen holen wir eh nie 
mehr ein"?)

Beitrag #6000377 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> und sich eingestehen: "lass bleiben, den Typen holen wir eh nie
> mehr ein"?)

Eine Variante, die bei mir ausgesprochen positiv rüber käme. Die 
allermeisten Verfolgungsjagden langweilen mich seit langem nur noch. 
Egal wieviel dabei explodiert.

Sowas funktioniert bei mir nur noch als Parodie. Etwa zwei nicht 
wirklich sportliche Typen zu Fuss, die nach einigen hundert Metern 
zusammenbrechen und sich gegenseitig fragen, was das nun sollte.

: Bearbeitet durch User
von Chr. M. (snowfly)


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Um auch noch was dazu zu sagen:

Joe F. schrieb:
> a)
> LiIon Akkus sind bekanntermaßen auch alles andere als ungefährlich.
> Vor allem, wenn sie mit 400 oder gar 800V geladen sind... grusel...
Ja,aber:
-Die laufen nicht in die Umwelt und verteilen sich
-können zum Großteil recycled werden
-werden höchstwahrscheinlich noch wesentlich besser
-muss es nicht bei LiIon-Akkus bleiben
(Die gespeicherte Energie wird trotzdem bleiben)

> b)
> - 50l Benzin: 37.5 kg, ca. 400 kWh
> - E-Auto Akku: 600 kg, ca. 70 kWh
Bitte auch die Motoren/Getriebe mit berechnen.

> c)
> Die Menge an momentan täglich benötigtem Benzin & Diesel durch Strom zu
> ersetzen erfordert entsprechende zusätzliche Kraftwerksleistung (und
> entsprechende Leitungsnetze).
> Rechne mal aus, wie viel das wäre...
Nur 10 Jahre lang PV-Anlagen so hoch subventionieren wie Atomkraft
und schon hätten wir nachhaltig mehr Energie als benötigt.
Schon klar dann braucht es auch noch Speicher und Steuerung usw.
Lösungen dazu, da bin ich sicher, werden sich schnell finden wenn die
dann-PV-Besitzer an sonnigen Tagen nur 5% verkaufen können.
Stromtrassen bräuchte es dann auch nicht.

Erst wenn die neue Infrastruktur da ist kann man die alte abschalten
dazu muß man allerdings irgendwann anfangen die Zukunft zu planen.
Immer nur zu behaupten daß es gestern aber gut funktioniert hat
ist einfach nur dämlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Apropos E-Autos und Verfolgungsjagden: Wenn man nicht grad einen 
E-Lamborghini gegen einen E-Testosterone antreten lässt, könnte es 
verdammt langweilig werden, weil viele Kisten bei um die 150 km/h 
einfach abregeln. ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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von Frickel F. (frickelfritze)


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Chr. M. schrieb:
> Nur 10 Jahre lang PV-Anlagen so hoch subventionieren wie Atomkraft
> und schon hätten wir nachhaltig mehr Energie als benötigt.
Stopp! Genau das gab es schon, ERFOLGREICH, nur ist ihnen dann 
aufgefallen das es wohl kontraproduktiv ist, weil wir haben ja Kohle. 
Schlimmer noch, sie haben dann Regulierend soweit eingegriffen das es so 
gut wie keine PV Hersteller mehr gibt bei uns.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Icke ®. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Apropos E-Autos und Verfolgungsjagden:
>
> Weils so schön paßt:
>
> 
https://www.focus.de/auto/news/bei-verfolgungsjagd-tesla-polizeiauto-geht-waehrend-einsatz-strom-aus_id_11185467.html

Da musste ich auch lachen, aber wie immer, laut Blöcken "Kuck ma, e-auto 
is scheiße".

Da stellt sich mir die Frage, wäre das auch so eine Schlagzeile wert 
gewesen wen die vorhergehende Schicht vergessen hätte ihren Verbrenner 
zu Tanken?

von Percy N. (vox_bovi)


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Frickel F. schrieb:
> Chr. M. schrieb:
>> Nur 10 Jahre lang PV-Anlagen so hoch subventionieren wie Atomkraft
>> und schon hätten wir nachhaltig mehr Energie als benötigt.
> Stopp! Genau das gab es schon, ERFOLGREICH, nur ist ihnen dann
> aufgefallen das es wohl kontraproduktiv ist, weil wir haben ja Kohle.
> Schlimmer noch, sie haben dann Regulierend soweit eingegriffen das es so
> gut wie keine PV Hersteller mehr gibt bei uns.

Dafür sind die heutigen arbeitslosen Ex-Kohlekumpel sehr viel jünger. 
Und sie haben noch schlechtere Aussichten. Aber im Revier wurden die 
letzten Jahrzehnte immer schön die "Richtigen" gewählt. Selbst schuld.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
>
> Sowas funktioniert bei mir nur noch als Parodie. Etwa zwei nicht
> wirklich sportliche Typen zu Fuss, die nach einigen hundert Metern
> zusammenbrechen und sich gegenseitig fragen, was das nun sollte.

Die letzte sinnvolle Verfolgungsjagd war die mit den Treppenliften im 
"Wixxer".

Und natürlich jede Folge "Top Gear" ;)

von A. S. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der Einfluss der Motorisierung auf den Verbrauch ist beim Stromer
> deutlich geringer als beim Verbrenner

Das ist aber eine rein politische Sache, z.b. mangelnder Spargang.

Ein 100 PS Motor hat ähnliche Wirkungsgrade wie einer mit 200 PS.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. S. schrieb:
>
> Das ist aber eine rein politische Sache, z.b. mangelnder Spargang.
>
> Ein 100 PS Motor hat ähnliche Wirkungsgrade wie einer mit 200 PS.

Bei welcher Last?

von Icke ®. (49636b65)


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Percy N. schrieb:
> Und natürlich jede Folge "Top Gear" ;)

Yes, aber nur die mit Clarkson...

von Percy N. (vox_bovi)


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Icke ®. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Und natürlich jede Folge "Top Gear" ;)
>
> Yes, aber nur die mit Clarkson...

Logisch.
Le Blanc stinks!

von Gustav K. (hauwech)


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Chr. M. schrieb:
> -werden höchstwahrscheinlich noch wesentlich besser

LiIon ist längst ausgereizt, das will bloß keiner hören. Die 
Energiedichte von heute hatten wir im Modellbau schon vor 10 Jahren.

Die einzige Lösung wäre eine ganz neue Chemie, aber da ist - trotz 
weltweiter und intensivster Forschung - nicht ansatzweise was in Sicht.

Wir werden also erstens tonnenschwere Akkus durch die Gegend fahren und 
zweitens die Welt in einem nie dagewesenen Umfang mit ausgelutschten 
Akkus zu müllen. Ein rudimentäres Recycling werden wie gewohnt die 
Kinder in Afrika durchführen.

Frickel F. schrieb:
> - Verbrenner Wirkungsgrad max. 30%
> - Elektro Wirkungsgrad > 95%

Über solche Wirkungsgrade kann ich nur müde lächeln. Aber in Zeiten, wo 
selbst tonnenschwere SUVs nur 1,9 Liter brauchen, wundert mich nichts 
mehr.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Gustav K. schrieb:
> Chr. M. schrieb:
>> -werden höchstwahrscheinlich noch wesentlich besser
>
> LiIon ist längst ausgereizt, das will bloß keiner hören. Die
> Energiedichte von heute hatten wir im Modellbau schon vor 10 Jahren.
>
> Die einzige Lösung wäre eine ganz neue Chemie, aber da ist - trotz
> weltweiter und intensivster Forschung - nicht ansatzweise was in Sicht.
>
> Wir werden also erstens tonnenschwere Akkus durch die Gegend fahren und
> zweitens die Welt in einem nie dagewesenen Umfang mit ausgelutschten
> Akkus zu müllen. Ein rudimentäres Recycling werden wie gewohnt die
> Kinder in Afrika durchführen.
>

Alle Achtung, Du bist ja auf dem Aktuellsten stand, Respekt!

Mein letzter stand war folgender...

Bei der Akku Entwicklung sind riesige Fortschritte gemacht worden, sogar 
mit Lithium, biss die auf dem Markt und Serienreif sind wird dauern, ist 
ärgerlich aber nicht zu ändern.

Und ob die Auto Akkus jemals in Afrika landen, das kann auch nur jemand 
glauben der auf dem aktuellsten stand ist. Fakt ist das biss zu 99% vom 
Akku recycelt werden und es sogar schon Firmen gibt die nur darauf 
warten das die Auto Akkus sterben, weil stell Dir vor, damit kann man 
richtig Geld verdienen. Irre oder?

> Frickel F. schrieb:
>> - Verbrenner Wirkungsgrad max. 30%
>> - Elektro Wirkungsgrad > 95%
>
> Über solche Wirkungsgrade kann ich nur müde lächeln. Aber in Zeiten, wo
> selbst tonnenschwere SUVs nur 1,9 Liter brauchen, wundert mich nichts
> mehr.

Wie bitte, wo ist da der Zusammenhang?


Nun gut, ich bring mich mal auf Deinen aktuellen Wissensstand und werde 
berichten. ;)

von Mike J. (linuxmint_user)


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Patrick C. schrieb:
> "No carbon brushes means zero carbon emissions."

Ha ha ... sehr cool. Das was die Firma da drauf schreibt ist aber 
richtig, sie sprechen von Kohlenstoff-Emission und die ist dadurch 
gleich null.

Sie sagen nicht dass es dadurch keine Kohlenstoffdioxid-Emissionen gibt, 
also alles ganz korrekt.

Dass der gemeine Nutzer sich darunter etwas anderes vorstellt, weil er 
es nicht versteht und eben andere Assoziationen dabei hat, dafür kann 
die Firma ja nichts.

von Frickel F. (frickelfritze)


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@Gustav, dieser artikel ist von der Zeit, ja kann man drüber streiten.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2015-08/elektromobilitaet-batterie-recycling

Achte aber mal auf das Datum. ;)

von Joe F. (easylife)


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Frickel F. schrieb:
> https://www.zeit.de/mobilitaet/2015-08/elektromobilitaet-batterie-recycling

Interessanter Artikel. Vor allem der Aspekt, dass es nicht lohnt das 
Lithium zu recyclen, weil die 3 kg pro Batterie für 10 EUR zu haben 
sind.
Frage mich ja dann, was die Batterien eigentlich so sauteuer macht...

von (prx) A. K. (prx)


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Joe F. schrieb:
> Frage mich ja dann, was die Batterien eigentlich so sauteuer macht...

Weshalb gehst du davon aus, dass es nur der nackte Materialwert ist, der 
den Preis eines Objektes ausmacht?

von Georg A. (georga)


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von Achim B. (bobdylan)


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A. K. schrieb:
> Was machen die Drehbuchschreiber eigentlich, wenn sie dank der
> normativen Kraft des Faktischen irgendwann gezwungen sind, von E-Autos
> auszugehen?

Ist egal. Weil Filme mit explodierenden Autos sind eh von vorn bis 
hinten Scheiße, und müssen deshalb nicht gekuckt, und folglich auch 
nicht geschrieben und gedreht werden.

So wird ein Schuh draus.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Joe F. schrieb:
> Frickel F. schrieb:
>> https://www.zeit.de/mobilitaet/2015-08/elektromobilitaet-batterie-recycling
>
> Interessanter Artikel. Vor allem der Aspekt, dass es nicht lohnt das
> Lithium zu recyclen, weil die 3 kg pro Batterie für 10 EUR zu haben
> sind.
> Frage mich ja dann, was die Batterien eigentlich so sauteuer macht...

Was die so teuer macht würde ich auch gern mal wissen.

3Kg pro Block ist aber auch schon Schnee von gestern, ich habe jetzt 
keinen Link parat, aber inzwischen ist das noch mal deutlich weniger 
geworden. Problem ist wohl noch Kobalt, aber auch das könnte bei Tesla 
zumindest bald Geschichte sein wen die mit Maxwell zusammen ihren neuen 
Akku raus bringen. Nur aus dem Grund hat ja Tesla Maxwell geschluckt. 
2020/2021 habe ich irgendwo gelesen.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Gustav K. schrieb:
> Auch die Post merkt so langsam, dass der Elektro-Lieferwagen
> (Streetscooter) ein Griff ins Klo war und sie versuchen nun das ganze
> Geraffel los zu werden:
> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/post-prueft-elektro-lieferwagen-streetscooter/

Ähm...

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektromobilitaet-Neuer-Streetscooter-der-Post-faehrt-und-laedt-schneller-4551836.html

Ps.:

Nur mal so als keiner Hinweis, sich bei einer Zeitung zu informieren, 
deren Leser zu 99% Verbrenner Fahren, die Werbung eigentlich nur für 
Verbrenner macht und deren Existenz davon abhängt... Ob die davon was 
haben Positiv oder auch nur objektiv über E-Autos zu berichten?

Kann man mal drüber nachdenken oder?

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Frickel F. schrieb:
> Nur mal so als keiner Hinweis, sich bei einer Zeitung zu informieren,
> deren Leser zu 99% Verbrenner Fahren, die Werbung eigentlich nur für
> Verbrenner macht und deren Existenz davon abhängt... Ob die davon was
> haben Positiv oder auch nur objektiv über E-Autos zu berichten?
>
> Kann man mal drüber nachdenken oder?

Habe ich, ich halte mich dennoch lieber an die Fakten, anstatt mir die 
Berichterstattung auszusuchen, die besser zu meinem Weltbild passt.

Auch Heise meldete bereits am 03.05.2019:

"Die Deutsche Post arbeitet an einem Verkauf ihrer defizitären 
Elektrotransporter-Tochter Streetscooter."
https://www.heise.de/autos/artikel/Deutsche-Post-arbeitet-an-Verkauf-von-Streetscooter-4412599.html

In dem von dir verlinkten Beitrag ist von einem Verlust im hohen 
zweistelligen Millionenbereich allein in diesem Jahr die Rede. Und ich 
denke mal, selbst die Post will Geld verdienen und keines verbrennen. 
Also weg damit.

Bin mal gespannt, wer sich den Laden ans Bein binden will, um damit dann 
sein eigenes Geld zu verbrennen.

von Gustav K. (hauwech)


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Frickel F. schrieb:
> Fakt ist das biss zu 99% vom Akku recycelt werden ...

Das glaubst du doch selber nicht.

Bei bisherigen Anlagen wirft man die Altakkus in einen Ofen und schmelzt 
alles zusammen. Das Ganze ist aber extrem ineffizient. Man erzeugt beim 
Recycling mehr CO2, als bei der Herstellung einer neuen Batterie 
entstehen würde. Zudem entstehen hochgiftige Abgase. Und der Transport 
der Altakkus zur Recyclinganlage als Gefahrgut ist gefährlich und teuer, 
weil der eine oder andere Laster unterwegs abbrennen wird. War ja 
unlängst hier zu lesen.

Es wird uns sicher wieder ein Abseitstrick einfallen, damit wir die 
alten Akkus als irgendwas wertvolles getarnt in Entwicklungsländer 
verschiffen können. Am Ende werden sich alten Akkus am Meeresgrund 
anreichern.

: Bearbeitet durch User
von Frickel F. (frickelfritze)


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Gustav K. schrieb:
> Habe ich, ich halte mich dennoch lieber an die Fakten,

Genau, mach das! :)

"Fakten" - ab hier bin ich bin raus - vor Fakten Checker habe ich zu 
viel Respekt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Frickel F. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Habe ich, ich halte mich dennoch lieber an die Fakten,
>
> Genau, mach das! :)
>
> "Fakten" - ab hier bin ich bin raus - vor Fakten Checker habe ich zu
> viel Respekt.

Warum? Fakten sind, wie Lateiner wissen, schlicht Machwerke.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Percy N. schrieb:
> Warum? Fakten sind, wie Lateiner wissen, schlicht Machwerke.

Ja nu, was willste dagegen machen? :D

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Der M. schrieb:
> Staubsaugerroboter in groß bauen mit Sitzbank drin, Bürsten
> weglassen
> und schon hat man das selbstfahrende E-Auto. Auf das naheliegende
> scheint keiner zu kommen...

Ja aber was will ich mit einem Auto, mit dem ich nur in der Wohnung 
rumfahren kann. So groß ist die nun auch nicht...

von Frickel F. (frickelfritze)


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@Gustav, nur um das richtig zu stellen damit keine Missverständnisse 
aufkommen.

Wen ich so etwas lese wie...

"Habe ich, ich halte mich dennoch lieber an die Fakten, anstatt mir die 
Berichterstattung auszusuchen, die besser zu meinem Weltbild passt."

dann weiß ich nach jahrelanger Erfahrung aus anderen Foren das jede 
weitere sachliche Konversation unmöglich wird, den ab hier kommen 
Emotionen hoch und es ist schon Persönlich.

Noch dazu hat die Kombination aus "Fakten + Weltbild" bei mir so ein 
schmäckle aus einer Richtung mit der ich nichts zu tun haben will, weder 
Privat und schon gar nicht in Foren. Ich kann mich täuschen und will dir 
auch nichts unterstellen, ist auch Deine Sache.

In diesem Sinne, wir Schreiben uns... dann aber nur über andere Themen. 
;)

von René H. (mumpel)


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Ralph S. schrieb:
>
> ... was eigentlich ist ein "Digitalmotor" ?? : - )
>

Ein dummer Werbebegriff, auf den natürlich viele Menschen reinfallen.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Guten Morgen Ff,

Willkommen im Forum der Realitätsverweigerer. Welche Realität du hier 
verweigerst ist egal. Du wirst immer jemanden finden, der die Deine 
verweigert und am Ende wird euch der Bannstrahl des Lothar treffen, denn 
er und seine Realitätspolizei bestimmen was hier real von der gesamten 
Realität als Realteil übrig bleibt und was als imaginär in  /dev:nul 
eingang finden wird.

 Du kannst also ruhig deinen Erkenntnis hier zum resyclen geben die 
Prister der unvoreingenommenen Wahrheit werden es vorsortieren, um ihrem 
Gott die Abwesenheit zu erleichtern und ihn von der Mühsal des 
Sortierens der Existenz zu befreien.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Michael O. (michael_o)


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Ob man E-Autos nun gut oder schlecht findet, spielt bald praktisch keine 
Rolle mehr. Die meisten Hersteller werden den Großteil ihrer Fahrzeuge 
ganz oder teilweise Elektrifizieren. Angefangen von Mild Hybrid in Form 
von 48V Startgeneratoren mit 10-20kW zum Starten, für den "Turboboost" 
uns für etwas Rekuperation über 400V Hybridsysteme mit 30 - 100 kW EC 
Motoren bis hin zu Allrad SUV mit 400 PS und 90 kWh Batterien liegt 
alles fertig auf den Produktionsstraßen und wartet auf den Startschuss 
01.01.2020. Ab dem Tag muss jeder Hersteller strafe zahlen für einen 
Flottenverbrauch über 95gramm CO2. Es werden pro verkauften Fahrzeug und 
Gramm CO2 Zuviel so etwa 70€ fällig was schnell in die Milliarden gehen 
wird.
Jetzt fliegen erst einmal die Automatikgetriebe aus den Kleinwagen, ab 
Januar alle dicken Turbobenziner aus den Opel Modellen, Smart stellt die 
Verbrenner gleich ganz ein, Volvo beschneidet die Höchstgeschwindigkeit, 
Mercedes liefert EQC und A und B Klasse als Plug in Hybride, C und E - 
Klasse als Diesel Plug in Hybride, Renault hat die ZOE auf 50kWh 
aufgepustet und liefert optional zum 22kW AC Lader 50kW CCS (DC) mir. VW 
liefert den neuen E-Up jetzt fast 5000€ günstiger als 20k€ mir auf 32kWh 
verdoppelter Batterie, der E-Golf ist auf rekordtief im Preis gesunken 
usw.
Trotz hoher Anschaffungspreise sind für mich die TCO deutlich gesunken. 
Mein erster Kangoo ZE hat jetzt 98000 km auf dem Tacho, ein Inspektion 
für 100€, zwei Reparaturen einer Koppelstange und einer Unterdruckpumpe 
je 120€ einmal kürzlich die ersten Bremsscheiben und Klötze wergen zu 
viel Korrosion gewechselt 220€. Batterie 22kWh bei etwas 80%. Neuere 
Batterien halten besser als die 2012 verwendeten.
Für mich sind die E-Auto ideal in der Stadt und werden immer besser für 
mittlere Strecken. Für große Strecken ziehe ich meinen C-Klasse Diesel 
Baujahr 2019 vor. Für Frauchen schwanken wie gerade zwischen ZOE und 
E-Up.
Herr Dyson hat wohl Festgestellt, das man E-Autos nicht ganz so 
überteuert wie seine sonstigen Produkte an den Mann und die Frau bringen 
kann. Einen 50€ Staubsauger für 500€ verkaufen geht ja scheinbar, aber 
bei den E-Autos besseres als andere zu wettbewerbsfähigen Preisen ist 
wohl nicht sein Ding.
MfG
Michael

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Michael O. schrieb:
> Batterie 22kWh bei etwas 80%.

Wie weit kommst du damit? Bei einem Schnittverbrauch von 15kWh/100km 
rein rechnerisch 117km. Ohne Heizung oder Klima.

> Für mich sind die E-Auto ideal in der Stadt und werden immer besser für
> mittlere Strecken. Für große Strecken ziehe ich meinen C-Klasse Diesel
> Baujahr 2019 vor.

Damit bestätigst du praktisch den Vorbehalt, daß E-Autos nur als 
Zweitwagen taugen. Was fährst du in der Post-Verbrenner-Ära?

> Renault hat die ZOE auf 50kWh
> aufgepustet und liefert optional zum 22kW AC Lader 50kW CCS (DC) mir.

Alles schön und gut, die Preise indes nicht:

https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/reportagen-berichte/auto-innovation/renault-zoe/

"Billig ist der neue Zoe nicht. Zwar beginnt die Preisliste bei 21.900 
Euro, doch dann muss entweder die Batterie gemietet (je nach 
Fahrleistung zwischen 74 und 124 Euro/Monat) oder für 8090 Euro gekauft 
werden. Das empfehlenswerte Top-Modell mit großem Akku und der besten 
Ausstattung Intens liegt bei 35.990 Euro."

Und da reden wir von einem Kleinwagen.

> der E-Golf ist auf rekordtief im Preis gesunken

Ja, im Rahmen der Aktion "Alles muß raus". Weil demnächst der ID3 
verkauft werden soll, für 30000€:

https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-Connected-Car-VW-e-Golf-Preis-Reichweite-14625487.html

Eine dramatische Preissenkung bei Elektroautos ist immer noch nicht in 
Sicht.

von Uhu U. (uhu)


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Michael O. schrieb:
> Es werden pro verkauften Fahrzeug und
> Gramm CO2 Zuviel so etwa 70€ fällig was schnell in die Milliarden gehen
> wird.

14,28 Millionen Fahrzeuge werden eine Milliarde kosten…

Die 70 € gehen im Rauschen für die ganzen anderen Gimmics zwecks 
CO2-Sparen - oder zumindest so tun - unter und bezahlen wird -- na wer 
wohl?

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> ...und bezahlen wird -- na wer wohl?

Greta hat nix, und Altmaier bekommt für seine Fahrradtouren
zur Befehlsausgabe keine Steuererstattung.

Dann bleibt nur noch RWE ...        SCNR

von Joe F. (easylife)


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Icke ®. schrieb:
> Eine dramatische Preissenkung bei Elektroautos ist immer noch nicht in
> Sicht.

Und selbst wenn, ich wäre ja bereit auf E umzusteigen, da ich 
tatsächlich hauptsächlich Kurzstrecke in der Stadt fahre und mir für die 
3-5 Langstrecken im Jahr durchaus einen Benziner beim Autoverleiher 
holen könnte.
Das Problem ist auf absehbare Zeit einfach: wo verflucht soll ich das 
Ding laden, wenn ich keinen eigenen Tiefgaragenplatz habe? 1x pro Woche 
an die "Tanke" fahren und 30-60 Minuten warten ist ja wohl ein Witz.

von Der M. (mhh)


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Karl K. schrieb:
> Der M. schrieb:
>> Staubsaugerroboter in groß bauen mit Sitzbank drin, Bürsten
>> weglassen
>> und schon hat man das selbstfahrende E-Auto. Auf das naheliegende
>> scheint keiner zu kommen...
>
> Ja aber was will ich mit einem Auto, mit dem ich nur in der Wohnung
> rumfahren kann. So groß ist die nun auch nicht...

Als du mit Piko-/ Vero-/Plaho-Fahrzeugen auf dem Kinderzimmerteppich 
spielend die Vorteile runder Räder erfahren durftest, dir dann mit 
zunehmendem Alter, Körpergröße und eigenem Geld ein viel größeres Auto 
zulegen konntest beschränkst du dich mit diesem immer noch auf die 
eigenen vier Wände?

Oder fällt dir einfach das Übertragen von Inhalten auf andere Bereiche 
so schwer? Ich weiß es leider nicht...

von Karl K. (karl2go)


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Der M. schrieb:
> Oder fällt dir einfach das Übertragen von Inhalten auf andere Bereiche
> so schwer? Ich weiß es leider nicht...

Oder bist du einfach spassbefreit und passt damit perfekt ins Forum? Ich 
weiss es leider nicht...

Obwohl, warum leider? NMP. OPP.

von Der M. (mhh)


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Da ein Staubsaugerroboter ohne Bürsten sowieso kein Staubsaugerroboter 
mehr ist habe ich die Beschränkung auf den Wohnraum nicht spassig 
verstanden. Sorry.

I.A. sehe ich (um auf das Theme zurückzukommen)die Entwicklung 
(E-Auto-Akkumüll und Preise)wie schon anderswo erwähnt als allmähliche 
Abschaffung des Individualverkehrs. Die Autoindustrie schafft sich 
selber ab.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Weswegen sie beim autonomen Fahren ja auch schon retoure.

Namaste

von Harald W. (wilhelms)


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Gustav K. schrieb:

> "Die Deutsche Post arbeitet an einem Verkauf ihrer defizitären
> Elektrotransporter-Tochter Streetscooter."
> 
https://www.heise.de/autos/artikel/Deutsche-Post-arbeitet-an-Verkauf-von-Streetscooter-4412599.html
>
> In dem von dir verlinkten Beitrag ist von einem Verlust im hohen
> zweistelligen Millionenbereich allein in diesem Jahr die Rede. Und ich
> denke mal, selbst die Post will Geld verdienen und keines verbrennen.

Dafür hat die Post ja gerade erst das Porto erhöht,
damit die Bilanz wieder stimmt.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl K. schrieb:

> Ja aber was will ich mit einem Auto, mit dem ich nur in der Wohnung
> rumfahren kann. So groß ist die nun auch nicht...

Das ist doch momentan grosse Mode. Dafür werden doch z.Z. massenhaft
Elektroroller gekauft. Und hier im Forum tauchen doch auch immer wie-
der Frager auf, die ihr Elektrofahrrad friesieren wollen, um damit
anschliessend in Ihrer Wohnung rumzufahren. :-)

von Peter D. (peda)


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Joe F. schrieb:
> Das Problem ist auf absehbare Zeit einfach: wo verflucht soll ich das
> Ding laden, wenn ich keinen eigenen Tiefgaragenplatz habe? 1x pro Woche
> an die "Tanke" fahren und 30-60 Minuten warten ist ja wohl ein Witz.

Eine echte Alternative wäre das Brennstoffzellenauto. Aber die deutschen 
Hersteller werden die allerletzten sein, die das kapieren. Autos gibt es 
in D nur von Hyundai. Und bis 2023 sind gerade mal 400 Tankstellen 
geplant.

Statt immer zu jammern, daß Windparks abgeschaltet werden müssen, weil 
Stromtrassen genehmigen gefühlt 100 Jahre dauert, könnte man vor Ort 
einfach Wasserstoffgeneratoren hinstellen und damit die Tankwagen 
befüllen.

von Stephan S. (outsider)


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Peter D. schrieb:
> Eine echte Alternative wäre das Brennstoffzellenauto.

Das enttäuscht mich jetzt, ich hatte dich bisher für schlauer gehalten.

von Icke ®. (49636b65)


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Peter D. schrieb:
> Eine echte Alternative wäre das Brennstoffzellenauto. Aber die deutschen
> Hersteller werden die allerletzten sein, die das kapieren. Autos gibt es
> in D nur von Hyundai.

und von Toyota:

https://www.toyota.de/automobile/mirai/index/prices

Beiden gemeinsam ist der exorbitante Preis um die 70-80k€ für ein 
Mittelklasseauto. Über das Design läßt sich streiten, ich finde es 
häßlich. Wer sich Autos in dieser Preisregion leisten kann, kauft eher 
einen Tesla.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Eine echte Alternative wäre das Brennstoffzellenauto. Aber die deutschen
> Hersteller werden die allerletzten sein, die das kapieren. Autos gibt es
> in D nur von Hyundai.

Gibt es anderswo viele verschiedene Anbieter von Wasserstoffautos und 
haufenweise Tankstationen dafur?

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Stephan S. schrieb:
> Das enttäuscht mich jetzt, ich hatte dich bisher für schlauer gehalten.

D.h. Dich enttäuschen alle Autofahrer, die zur Miete wohnen und sich 
kein eigenes Grundstück mit Ladesäule leisten können. Dann bleib mal so 
egoistisch und kurzsichtig.

Mich würde mal interessieren, wie viele E-Fahrer kein zusätzliches 
Fahrzeug mit langer Reichweite haben, das dürfte <1% sein.

Unter der Woche fahre ich BVG/S-Bahn, da schneller. Das Auto habe ich 
nur für längere Touren am WE, also Benziner.
Ich bin auch sehr für das 365€ Ticket. Für das Jahresticket Berlin Ost 
hatte ich mal 150,-M bezahlt, lang ists her.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Statt immer zu jammern, daß Windparks abgeschaltet werden müssen, weil
> Stromtrassen genehmigen gefühlt 100 Jahre dauert, könnte man vor Ort
> einfach Wasserstoffgeneratoren hinstellen und damit die Tankwagen
> befüllen.

Die sinnvollsten Wasserstoffgeneratoren sind jene, die andernfalls 
überschüssige Energie verwerten. Also Solar- und Windenergie, gegen die 
genauso gekämpft wird, wie gegen die Leitungen.

von Stephan S. (outsider)


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Peter D. schrieb:
> D.h. Dich enttäuschen alle Autofahrer, die zur Miete wohnen und sich
> kein eigenes Grundstück mit Ladesäule leisten können. Dann bleib mal so
> egoistisch und kurzsichtig.

Nein, darum geht es nicht, sondern darum dass du verkennst oder 
akzeptierst dass Wasserstoff im PKW eine unglaubliche 
Energieverschwendung ist. Vom ursprünglichen Strom kommen weniger als 30 
Prozent am Motor des Autos an. Überflüssigen Strom gibt es nur an sehr 
wenigen Tagen im Jahr, sodass sich allein dafür die Infrastruktur 
niemals rechnen würde. Man könnte das kleine Bisschen aktuell 
überflüssigen Strom auch ohne weiteres durch für den Nutzer attraktive 
Stromtarife mit sehr geringen Verlusten direkt in die bald in Massen 
herum stehenden batterieelektrischen Autos laden. Wasserstoff ist eine 
gigantische Energieverschwendung.

Und mal anders herum gefragt: wenn du die Wahl hättest 4 Euro pro 100 km 
(BEV) zu zahlen für das Auto oder 10 Euro (=Wasserstoff), was würdest du 
wählen?

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Peter D. schrieb:
> Unter der Woche fahre ich BVG/S-Bahn

Mein Beileid ;)
BVG = Bin vorsichtshalber gelaufen.
Seitdem die Nikutta was zu sagen hat gehts mit der BVG steil bergab, 
bald haben die SBahn Niveau.
Die S3 bei mir wurde im September 2 mal komplett eingestellt wegen einer 
Stellwerkstörung (tolle neue Technik haben die da!).
Dann noch ein drittes mal weil irgendwelche Deppen meinten Kabel 
anzünden zu müssen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Stephan S. schrieb:
> Überflüssigen Strom gibt es nur an sehr
> wenigen Tagen im Jahr

Äh ... das wird sich aber ändern.

Aktuell wird so viel Energie hergestellt wie verbraucht wird.
In Zukunft will man ja die ganzen Braunkohle, Steinkohle, Gas und 
Urankraftwerke abschalten. Man hat also im blödesten Fall an manchen 
Tagen nahezu gar keine Stromerzeugung, dafür muss man an guten Tagen 
dann eben vorsorgen und Energie in irgend einer Art und Weise speichern.

Die paar Pumpspeicherkraftwerke reichen einfach nicht aus um solche 
großen Energiemengen zur Verfügung zu stellen.


Erst mal brauchen wir erneuerbare Energien die deutlich über 100% der 
maximalen Leistung des Eigenverbrauchs liefern und dann müssen wir noch 
geeignete Speichermöglichkeiten aufbauen.

Also ein dicker Akku in jeden Haushalt.
Wenn die ersten Akkus in den Haushalten stehen, dann kann der Ausbau der 
Windenergie auch wieder beschleunigt in Angriff genommen werden, denn 
dann fängt es sich auch wieder an zu lohnen.

Es ist keine Option Windkraftanlagen immer wieder still zu legen oder 
den Strom mit negativen Gewinn ins Ausland zu verkaufen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Mw E. schrieb:
> Dann noch ein drittes mal weil irgendwelche Deppen meinten Kabel
> anzünden zu müssen.

Bei uns kommen regelmäßig Polen vorbei und entfernen die Erdungskabel 
der Schienen um sie für ein paar Euro verkaufen zu können.
Leider benötigt so ein Zug eine Erdung damit der Motor läuft.

Die Kosten für die Erneuerung dieser Kabel liegt um ein vielfaches höher 
als der Gewinn der mit dem Schrottverkauf erzielt wird. (Anfahrt, der 
Monteur, das neue und teure Ersatzkabel, Verwaltungsarbeit, 
Zugausfallzeiten)

von Uhu U. (uhu)


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Der M. schrieb:
> sehe ich (um auf das Theme zurückzukommen)die Entwicklung
> (E-Auto-Akkumüll und Preise)wie schon anderswo erwähnt als allmähliche
> Abschaffung des Individualverkehrs.

Du hast es durchschaut, genau das ist die Intension.

> Die Autoindustrie schafft sich selber ab.

Da liegst du allerdings falsch – oder macht die Autoindustrie die 
Vorschriften selbst, um sie dann mit trickreicher Software zu umgehen?

von Uhu U. (uhu)


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Mike J. schrieb:
> Die Kosten für die Erneuerung dieser Kabel liegt um ein vielfaches höher
> als der Gewinn der mit dem Schrottverkauf erzielt wird.

Willst du den Kabeldieben den Schrottpreis direkt zahlen, damit sie gar 
keine Kabel mehr demontieren müssen?

von Karl K. (karl2go)


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Mike J. schrieb:
> Also ein dicker Akku in jeden Haushalt.

Anscheinend ist diese Sache mit den Tesla Powerwalls in den USA ein 
ziemlicher Renner. Ok, die haben in einigen Gegenden auch ein derart 
mieses Stromnetz, da kann autarke Stromversorgung höhere Priorität haben 
als hier.

Btw, ich hatte das vor 3 Jahren oder so mit den damaligen Zahlen mal 
durchgerechnet: Bei 5% Wasserstoffanteil im Gasverbundnetz (mehr wird 
technisch schwierig) kann man in den vorhandenen Gaskavernen den 
kompletten Windstrom für 40 Tage speichern, bei einem Power2Gas 
Wirkungsgrad von 70%.

Mit der aktuell installierten Pumpspeicherkapazität (D) läßt sich 
Windstrom für 4 Stunden speichern. Theoretisch, praktisch reicht die 
Leistung der Pumpen / Generatoren dafür nicht.

Nur mal so um die Relationen zu verdeutlichen.

Stephan S. schrieb:
> Überflüssigen Strom gibt es nur an sehr
> wenigen Tagen im Jahr

Aber nur, weil WKA regelmäßig stillgelegt werden, um den Kohlestrom 
Vorfahrt zu geben. Wenn hier im Windpark 2/3 der WKA stillstehen trotz 
starkem Wind, weißte dass Lippendorf wieder Vorrang hat.

von Le X. (lex_91)


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Uhu U. schrieb:
>> wie schon anderswo erwähnt als allmähliche
>> Abschaffung des Individualverkehrs.
>
> Du hast es durchschaut, genau das ist die Intension

Bitte mehr Infos dazu.
Wessen Intension ist das, aus welchen Gründen?
Wo kann man das nachlesen?

von Uhu U. (uhu)


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Le X. schrieb:
> Wessen Intension ist das, aus welchen Gründen?

Wer macht die teilweise wirklich unsinnig restriktiven Vorschriften, 
z.B. i.S NOx?

> Wo kann man das nachlesen?

Zwischen den Zeilen… Ein wenig denken muss man schon selber, wenn man 
die Propaganda durchschauen will.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Uhu U. schrieb:
> Wer macht die teilweise wirklich unsinnig restriktiven Vorschriften,
> z.B. i.S NOx?

Ich dachte, die Rechenschwäche der Lungenfachärzte wäre auch zu dir 
durchgedrungen.
Sonst frag Holm mal, der kennt sich da aus.

Uhu U. schrieb:
> wenn man die Propaganda durchschauen will.

Wer steuert diese Propaganda? Greta? Die Grünen?

Ja diese ungeheure Macht der Propagandisten. Da kann sich die arme Auto- 
und Erdölindustrie aufgrund ihrer wirklich beschränkten finanziellen 
Mittel kaum wehren.

von Der M. (mhh)


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Uhu U. schrieb:
> Der M. schrieb:
>> Die Autoindustrie schafft sich selber ab.
>
> Da liegst du allerdings falsch – oder macht die Autoindustrie die
> Vorschriften selbst, um sie dann mit trickreicher Software zu umgehen?

Weniger wegen der Vorschriften als vielmehr das Denken nur an morgen 
statt übermorgen und danach.

von Le X. (lex_91)


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> Zwischen den Zeilen…

> Wer macht [...]?

> die Propaganda durchschauen

Wollt nur mal wieder testen ob auf gezielte Nachfragen konkrete 
Antworten kommen.
Aber alles in Ordnung, alles beim Alten.
Schönen Abend noch.

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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Le X. schrieb:
>> Zwischen den Zeilen…
>
>> Wer macht [...]?
>
>> die Propaganda durchschauen
>
> Wollt nur mal wieder testen ob auf gezielte Nachfragen konkrete
> Antworten kommen.
> Aber alles in Ordnung, alles beim Alten.
> Schönen Abend noch.

Ich hoffe ich kann dir weiterhelfen mit deiner Anfrage:

https://gruene-jugend.de/schoner-leben-ohne-autos/

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Diese Fahrzeuge in den Filmen
> explodieren immer dann, wenn sie zB über eine weggeworfene
> Zigarettenkippe fahren.

nö, oft genug werden "Zippos" geworfen, deswegen sollte man "Zippos" 
verbieten, was ja bei einigen Airportkontrollen schon durchgesetzt wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Mike J. schrieb:
> Also ein dicker Akku in jeden Haushalt.

Dann fang schon mal an, für den Akku zu sparen. Ein 4-Personenhaushalt 
hat einen Jahresstromverbrauch von ca. 4000kWh. Gemittelt ergibt das pro 
Tag ca. 11kWh. Der Preis für Pufferakkus beträgt aktuell ca. 1000€ pro 
Kilowattstunde:

https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/stromspeicher/preise.html

Ein Akku, der dich bei Dunkelflaute einen Tag lang mit Strom versorgen 
kann, kostet also 11000€. Wir haben noch nicht berücksichtigt, daß bspw. 
am Wochenende, wenn Mutti kocht und Wäsche wäscht, der Tagesverbrauch 
wesentlich höher ausfallen kann. Ist der Akku zu klein, gibts kalte 
Küche und du mußt die Unterhose etwas länger tragen. Wir haben auch 
nicht berücksichtigt, daß so eine Dunkelflaute mehrere Tage oder gar 
mehrere Wochen anhalten kann. Ein Akku, der nur den Tagesbedarf deckt, 
wird nicht ausreichen.

Bis jetzt haben wir auch nur von Strom gesprochen, nicht über Heizung. 
Remember, wir wollen auch bei Heizung weg von fossilen Brennstoffen. 
Eine Wohnung nach halbwegs modernem Standard (nach 1995 gebaut) benötigt 
pro m² ca. 80 Watt Heizleistung, um die Temperatur auf 20°C zu halten:

https://www.effizienzhaus-online.de/heizleistung-haus

Für eine 100m² große Wohnung muß die Heizung also 8kW bringen. Nun wird 
natürlich nicht 24/7 geheizt. Nehmen wir an, daß nur 8 Stunden am Tag 
diese Heizleistung benötigt wird. Dann beträgt der Energieverbrauch 
64kWh. Zusammen mit dem Strombedarf muß der Akku 75 kWh liefern können, 
um einen Tag ohne externe Einspeisung auszukommen. Und er würde nach 
derzeitigem Stand 75000€ kosten. Wohlgemerkt, nur für einen einzigen Tag 
Energiereserve!

von Richard H. (richard_h27)


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Mike J. schrieb:
> Mw E. schrieb:
>> Dann noch ein drittes mal weil irgendwelche Deppen meinten Kabel
>> anzünden zu müssen.
>
> Bei uns kommen regelmäßig Polen vorbei und entfernen die Erdungskabel
> der Schienen um sie für ein paar Euro verkaufen zu können.

Pluspolen oder Minuspolen?

von Icke ®. (49636b65)


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Richard H. schrieb:
> Pluspolen oder Minuspolen?

Wenn es Pluspolen wären, würden sie Kabel mitbringen...

von Frickel F. (frickelfritze)


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Icke ®. schrieb:
> Richard H. schrieb:
>> Pluspolen oder Minuspolen?
>
> Wenn es Pluspolen wären, würden sie Kabel mitbringen...

Und die Farbe kann man auch noch wählen, Schwarz, Rot.... :D

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Ich hoffe ich kann dir weiterhelfen mit deiner Anfrage:
>
> https://gruene-jugend.de/schoner-leben-ohne-autos/


Wo ist das bitte Propaganda zwischen den Zeilen? Da äußert jemand offen 
seine Ansichten über den Individualverkehr.

Das nennt man übrigens Meinungsfreiheit. Ist für Einige offenbar nicht 
auszuhalten.

Jeder, der nicht komplett blind ist, müßte eigentlich die verstopften 
Innenstädte und Autobahnen bemerken.

Von der Versiegelung und Zerstörung der Landschaft mal gar nicht zu 
reden.


Aber Hauptsache freie Fahrt für freie Bürger.

von Joe F. (easylife)


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> Remember, wir wollen auch bei Heizung weg von fossilen Brennstoffen.

Das heisst ja nicht, dass man in Zukunft so doof sein muss Strom für die 
Heizung zu missbrauchen.
Solarwärme, Biogas, Holzpellets und Walfett tuts auch.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Kara B. schrieb:
> Wo ist das bitte Propaganda zwischen den Zeilen? Da äußert jemand offen
> seine Ansichten über den Individualverkehr.

Ja, SEINE Ansichten. Wo kommen die her?

"GRÜNE JUGEND Bundesgeschäftsstelle – 030 / 275 940 95"

Aus Berlin also. Die Stadt, die als Bundesland die höchsten Zuschüsse 
aus dem Länderfinanzausgleich erhält und von jeher ein sehr gut 
ausgebautes Nahverkehrsnetz sein Eigen nennt. Ja, in Berlin kann man 
durchaus ohne Auto auskommen. Aber frag mal Provinzler, die jeden zig 
Kilometer zur Arbeit fahren müssen. In Städten, wo der Bus bzw. die Bahn 
nur alle Stunden fährt oder ganz früh/spät abends gar nicht...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Icke ®. schrieb:
> Ja, SEINE Ansichten. Wo kommen die her?
> "GRÜNE JUGEND Bundesgeschäftsstelle – 030 / 275 940 95"

Warum dürfen Gruppen bzw. Parteien jetzt keine eigenen Ansichten haben? 
Soweit ich weiß sollen die Parteien sogar zur Willensbildung beitragen.
Steht sogar im Art. 21 des Grundgesetzes.

https://dejure.org/gesetze/GG/21.html

Icke ®. schrieb:
> er frag mal Provinzler, die jeden zig
> Kilometer zur Arbeit fahren müssen. In Städten, wo der Bus bzw. die Bahn
> nur alle Stunden fährt oder ganz früh/spät abends gar nicht...

Und diese Zustände müssen auf ewig ein Stein gemeißelt sein, um dein 
Weltbild aufrecht zu erhalten?


Icke ®. schrieb:
> Ja, in Berlin kann man
> durchaus ohne Auto auskommen.

Ein Reduktion des Autoverkehrs z.B. in der Innenstadt von Berlin würde 
also deine Zustimmung finden. Dann könnte man da ja z.B. mit 
Mautgebühren, Reduktion und Verteuerung des öffentlichen Parkraumes usw. 
anfangen.

von Icke ®. (49636b65)


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Joe F. schrieb:
> Solarwärme

Ohne Sonne?

> Biogas

Für alle? Schon jetzt nicht unproblematisch:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/industriebranchen/biogasanlagen

"Denn ein nicht unerheblicher Anteil, durchschnittlich etwa 5 %, des in 
Biogasanlagen produzierten Methans entweicht unkontrolliert in die 
Atmosphäre."

Methan ist 25x stärkeres Treibhausgas als CO2. Ob die Pflanzen so 
schnell nachwachsen können, wie sie verbraucht werden, lassen wir offen.

> Holzpellets

Um Gotteswillen, der Feinstaub und die Baumopfer!

https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/heizen-holz-pellets-umwelt-energie-100.html

> Walfett

Paul Watson wird dich mit Buttersäure eindecken.

von Percy N. (vox_bovi)


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Icke ®. schrieb:

> Ja, in Berlin kann man
> durchaus ohne Auto auskommen. Aber frag mal Provinzler, die jeden zig
> Kilometer zur Arbeit fahren müssen. In Städten, wo der Bus bzw. die Bahn
> nur alle Stunden fährt oder ganz früh/spät abends gar nicht...

Meinst Du Hamburg?
Google mal "ioki Hamburg".

von Icke ®. (49636b65)


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Kara B. schrieb:
> Warum dürfen Gruppen bzw. Parteien jetzt keine eigenen Ansichten haben?

Keine Ahnung, wer sagt das?

> Und diese Zustände müssen auf ewig ein Stein gemeißelt sein, um dein
> Weltbild aufrecht zu erhalten?

Diese Zustände existieren völlig unabhängig von meinem Weltbild, kannste 
glauben. Vielleicht sollte die grüne Jugend ausgedehnte Praktika in der 
Provinz absolvieren und ihre Ideen praktisch umsetzen.

> Ein Reduktion des Autoverkehrs z.B. in der Innenstadt von Berlin würde
> also deine Zustimmung finden.

Ist mir ehrlich gesagt wurscht, das ist Sache der Berliner. Aber die 
beschränken ihre Forderungen nicht auf Berlin:

"Wir fordern autofreie Innenstädte und streiten langfristig für das 
Verbot des motorisierten Individualverkehrs."

von Mike J. (linuxmint_user)


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Karl K. schrieb:
> kann man in den vorhandenen Gaskavernen den
> kompletten Windstrom für 40 Tage speichern, bei einem Power2Gas
> Wirkungsgrad von 70%.

Der Wirkungsgrad liegt aktuell bei 54%, in Zukunft liegt er bei 75%.

Icke ®. schrieb:
> Ein Akku, der nur den Tagesbedarf deckt, wird nicht ausreichen.

Das ist mir schon klar und ich sehe auch dass genau das unser 
Energiewendeproblem ist.
Wir können noch so viele Solaranlagen und Windkraftanlagen aufbauen, 
wenn wir den Strom nicht effektiv speichern können ist alles für die 
Katz.

Icke ®. schrieb:
> Und er würde nach
> derzeitigem Stand 75000€ kosten. Wohlgemerkt, nur für einen einzigen Tag
> Energiereserve!

Ich hoffe ja dass die Natrium-Glas-Akkus, billig und robust werden. 
(wenn sie denn überhaupt realisierbar sind, die hatten angeblich noch 
Probleme mit der einen Elektrode ...)


Kara B. schrieb:
> Jeder, der nicht komplett blind ist, müßte eigentlich die verstopften
> Innenstädte und Autobahnen bemerken.

Ganz ehrlich, wenn man irgend wo hin muss, dann denkt man zu erst nicht 
an die Bahn. Jedenfalls nicht wenn man in den Dörfern oder kleineren 
Städten lebt. Im Vergleich zum Auto ist so ein Bahnticket für eine 
Einzelfahrt einfach recht teuer, da lohnt es sich allein finanziell 
schon mit den Auto zu fahren und zeitlich erst recht.

Icke ®. schrieb:
> Richard H. schrieb:
>> Pluspolen oder Minuspolen?
>
> Wenn es Pluspolen wären, würden sie Kabel mitbringen...

Ja ja ... da ist man nur mal kurz weg und kurze Zeit später hat irgend 
so ein Typ ein zweites Kabel montiert.

Aber mal im Ernst, das mit dem klauen und den Polen ist aktuell um 
einiges schlimmer als vor der Grenzöffnung zu Polen.


Icke ®. schrieb:
> Aus Berlin also. Die Stadt, die als Bundesland die höchsten Zuschüsse
> aus dem Länderfinanzausgleich erhält und von jeher ein sehr gut
> ausgebautes Nahverkehrsnetz sein Eigen nennt. Ja, in Berlin kann man
> durchaus ohne Auto auskommen.

Als ich noch dort gearbeitet habe bin ich vollkommen ohne Fahrzeug 
ausgekommen, aber wenn man mal mit dem Auto durch Berlin fahren musste, 
dann war das die Hölle auf Erden.
In Berlin wird auch sehr oft irgend wo an der Bahn/S-Bahn-Strecke 
gebaut, so dass man eine andere Strecke oder mit dem 
Schienenersatzverkehr fahren muss. Man kommt teilweise nur sehr mühsam 
durch Berlin.

Joe F. schrieb:
> Das heißt ja nicht, dass man in Zukunft so doof sein muss Strom für die
> Heizung zu missbrauchen.

Es gibt ja diese Luft-Luft-Wärmepumpen (Klimaanlage) die haben einen 
Wirkungsgrad von 1:4 !
Man nutzt 800W elektrische Leistung für die Pumpe und bekommt 
4*800W=3200W als Heizenergie wieder raus.

- Wenn man mit Strom heizt, dann kostet das 25 Cent/kWh.
- Wenn man mit Gas heizt, dann kostet das 8 Cent/kWh. (wobei hier noch 
etwas Energie zum Schornstein raus geht)
- Wenn man mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe heizt, dann kostet das 
25Cent/4 = 6 Cent/kWh. Ist also günstiger als direkt mit Gas zu heizen.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Dich enttäuschen alle Autofahrer, die zur Miete wohnen und sich
> kein eigenes Grundstück mit Ladesäule leisten können.

Ja, eine Alternative wäre m.E. auch der Tausch volle gegen
leere Batterien an der "Tanke". Das geht natürlich nur dann,
wenn sich alle Hersteller auf einheitliche Grösse und An-
schlüsse einigen würden. Und das würde wohl nur klappen,
wenn der Gesetzgeber entsprechenden Druck ausüben würde.
Solch ein Tauschsystem funktionieren in anderen Bereichen
der Technik doch auch. Natürlich gibt es da noch das eine
oder technische Problem, aber diese Probleme sind m.E. alle
lösbar, z.B. durch sog. intelligente Batterien, die einen
µP enthalten.

von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> Ist mir ehrlich gesagt wurscht, das ist Sache der Berliner. Aber die
> beschränken ihre Forderungen nicht auf Berlin:
>
> "Wir fordern autofreie Innenstädte und streiten langfristig für das
> Verbot des motorisierten Individualverkehrs."

Das zu fordern ist deren gutes Recht.
Ich lebe nicht in Berlin, bin aufs KFZ angewiesen und halte die Aussage 
dieser Gruppierung (einer Jugendorganisation einer 
Nicht-Regierungspartei) für etwas unüberlegt und teile sie nicht.

Aber Forderungen aufstellen, das ist deren gutes Recht und weder 
Propaganda noch eine staatliche Verschwörung.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na denen wünsch ich viel Spass.
Unsere 8 jährige Enkelin ist da schon weiter und spart auf den eigenen 
Bauernhof zur Selbstversorgung.

Namaste

von Harald W. (wilhelms)


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Winfried J. schrieb:

> Unsere 8 jährige Enkelin ist da schon weiter und spart auf den eigenen
> Bauernhof zur Selbstversorgung.

Dann sollte sie etwas mehr sparen, auf ein Pferd, damit sie auch
zum Einkaufen in die nächste Stadt kommt.

von Karl K. (karl2go)


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Harald W. schrieb:
> Ja, eine Alternative wäre m.E. auch der Tausch volle gegen
> leere Batterien an der "Tanke". Das geht natürlich nur dann,
> wenn sich alle Hersteller auf einheitliche Grösse und An-
> schlüsse einigen würden.

Das hat man ja frühzeitig abgewürgt. Müssen wir halt erst auf die EU 
warten, die dann in 10 Jahren mal einheitliche Akkupacks vorschreibt. Da 
heulen dann erstmal alle rum - und dann isses so selbstverständlich wie 
ich heute mein Händy an jedem Ladegerät laden kann und nicht immer genau 
das eine Ladegerät passend brauche.

von Matthias K. (oskito)


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Gustav K. schrieb:

> Über solche Wirkungsgrade kann ich nur müde lächeln. Aber in Zeiten, wo
> selbst tonnenschwere SUVs nur 1,9 Liter brauchen, wundert mich nichts
> mehr.

Den SUV brauche ich. Ich brauche gerade ein neues Auto.
Das muß gar nicht viel ziehen können, etwas mehr als 1,5t reichen mir.
Dafür sollte der Verbrauch nicht so hoch sein. 1,9l wären schon Super.
Vorschlag?

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Frickel F. schrieb:
> Deine Rechnungen vertraue ich, mag alles richtig sein, was aber selten
> in allen Rechnungen auftaucht... biss nur 50% Verbrenner zu
> Elektro-Autos werden, wie viel Jahrzehnte wird das dauern?

Wenn es nach den Grünen ginge, noch ziemlich genau 1,025 Jahrzente ^^

von A. S. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Aber Forderungen aufstellen, das ist deren gutes Recht und weder
> Propaganda noch eine staatliche Verschwörung.

Es ist nur schade, dass Berlin (abgesehen von Party) den Rest des Landes 
nicht repräsentiert.

Bei anderen Ländern ist die Hauptstadt bzw der Sitz des Parlaments nicht 
nur geerdet, sondern sogar ganz vorn dabei.

von Matthias K. (oskito)


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Stephan S. schrieb:
> Überflüssigen Strom gibt es nur an sehr
> wenigen Tagen im Jahr, sodass sich allein dafür die Infrastruktur
> niemals rechnen würde. Man könnte das kleine Bisschen aktuell
> überflüssigen Strom auch ohne weiteres durch für den Nutzer attraktive
> Stromtarife mit sehr geringen Verlusten direkt in die bald in Massen

„Überflüssigen„ Strom gibt es schon immer. Man kann große Kraftwerke 
nicht einfach mal fix zu- oder abschalten. Da mußten schon immer 
kleinere einspringen - mit entsprechendem Aufwand.

Mit WKA und Photovoltaik haben sich die Verhältnisse nur verschoben.

Es gab - soweit ich gehört habe - schon weit vor der Computerzeit die 
Möglichkeit, Informationen über Stromnetze zu übertragen. Es wäre also 
naheliegend, die Stromversorgung intelligent zu gestalten.

Es gibt Prozesse, die nicht pünktlich werktags um 9Uhr gestartet werden 
müssen. Die könnten vorzugsweise dann ablaufen, wenn ein „Überschuß“ da 
ist.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Waschmaschine dann läuft, wenn der 
Strom „überflüssig” und damit besonders billig ist? (Beispiel!) Die 
Information erhält die Maschine übers Stromnetz oder heutzutage 
meinetwegen auch im „iot“. Ich kann mir vorstellen, daß nicht alle 
E-Autos zur gleichen Zeit in nullkommanix geladen werden müssen. Wer 
sich die Zeit nehmen will und kann, darf sparen.

Wetten, daß sich bei günstigen Angeboten auch Firmen finden, die ihre 
stromhungrigen Prozesse dort plazieren würden, wo viel „überflüssige” 
Elektroenergie anfällt.
Man käme mit etwas Intelligenz also zu einer ausgeglicheneren 
Stromversorgung. Es fehlt der Wille.

Komme nun niemand mit Totschalgargumenten wie, aber die Bäckerei Sowieso 
müsse dann-und-dann die Öfen anschalten. Schon wenn die, die flexibel 
sein können, für Ausgleich sorgen dürfen, ist es ein Gewinn.

von Karl K. (karl2go)


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Matthias K. schrieb:
> Den SUV brauche ich. Ich brauche gerade ein neues Auto...

Und wozu brauchst du da einen SUV?

Letztens meinte mal jemand, als Familie mit 4 Kindern bräuchte man 
sowas. Nur hat der SUV drinnen nicht mehr Plätze als ein VW Golf. Da 
würd ich ja eher zu nem Minivan tendieren.

von Karl K. (karl2go)


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Matthias K. schrieb:
> Komme nun niemand mit Totschalgargumenten wie, aber die Bäckerei Sowieso
> müsse dann-und-dann die Öfen anschalten.

Die Bäckerei arbeitet eh mit Gas. Und ja, die müssen wirklich pünktlich 
die Öfen anschalten, wenn der Teig soweit ist - und wenns ne richtige 
Bäckerei ist und nicht nur eine polnische Teiglinge-Aufbäckerei.

Matthias K. schrieb:
> Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Waschmaschine dann läuft, wenn der
> Strom „überflüssig” und damit besonders billig ist?

Uninteressant. Eine Waschmaschine kostet dem Durchschnittswäscher bei 
4-köpfiger Familie gerade mal 30-50 Eur an Stromkosten im Jahr. Was 
willst du da noch einsparen.

Matthias K. schrieb:
> Man kann große Kraftwerke
> nicht einfach mal fix zu- oder abschalten.

Das behaupten sie immer. Nur: 
https://www.netzfrequenz.info/auswertungen/langzeitverlauf-der-netzfrequenz-06-2011-03-2016.html

Da sieht man Schwankungen der Netzfrequenz immer zur vollen Stunde, und 
alle 15min. Das sind die Zu- und Abschaltungen zum Stundenhandel an der 
Strombörse, die Schwankungen entstehen weil da bißchen mehr oder weniger 
geschalten wird als angegeben um Gewinne mitzunehmen, scheint sich zu 
rentieren.

Die können also auf die Sekunde ihre Anlagen aufschalten, wenns ums Geld 
geht.

: Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #6001619 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6001621 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Patrick C. (pcrom)


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Bei Shell tankstelle bezahlt man (hier in NL) 1 ct pro liter benzin 
extra um CO2 neutral zu fahren. Warum soll man dann ueberhaupt noch 
elektrisch fahren...

Jeder mensch der ein bisschen technisches unterlegt ist weiss das die 
1ct bloetsinn ist. Aber shell kommt damit weg.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Karl K. schrieb:
> und wenns ne richtige Bäckerei ist

Die sind bei uns inzwischen alle ausnahmslos weg. Es stehen in den 
kleinen angemieteten Verkaufsbereichen nur noch solche kleinen 
Aufbacköfen, wo die Teiglinge oder eigentlich schon zu 99% aufgebackenen 
Brote rein geschoben werden.
Einen Polen habe ich da aber noch nie arbeiten sehen. Die Polen sind in 
der Regel LKW-Fahrer um Waren nach oder durch Deutschland zu 
transportieren.
Die lokale Großbäckerei hat ihre eigenen Fahrer die auch in der Region 
wohnen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Karl K. schrieb:
> Das hat man ja frühzeitig abgewürgt. Müssen wir halt erst auf die EU
> warten, die dann in 10 Jahren mal einheitliche Akkupacks vorschreibt. Da
> heulen dann erstmal alle rum - und dann isses so selbstverständlich wie
> ich heute mein Händy an jedem Ladegerät laden kann und nicht immer genau
> das eine Ladegerät passend brauche.

Ha ... wirklich gute Idee. Standardisierte Anschlüsse, standardisierte 
Methoden um die alten Akkus da wieder raus zu bekommen und ein offenes 
Kommunikationsprotokoll wären eine gute Sache.

Man könnte LiIon-Akkus so bauen dass man sie automatisiert zerlegen 
kann. Man bekommt beim Zerlegen des Akkus die Kupferfolie, die 
Plastikfolie (PP oder PE) und das Graphit. Man muss die Dinger nicht 
verbrennen. Es müssten aber geeignete Kanten eingestanzt sein um die 
Blechhülle des Akkus schnell und einfach automatisiert öffnen zu können.

Es ist schon klar dass da kein Mensch rumfriemeln willl und dann 
tausende Zellen pro Tag aufbrechen/schneiden will. Die Hersteller 
müssten nur eine kleine Hilfe einbauen, damit das möglichst einfach und 
sicher geht. Das wäre auch so ein Umweltschutz-Punkt.

von Karl K. (karl2go)


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Mike J. schrieb:
> Einen Polen habe ich da aber noch nie arbeiten sehen.

Die Teiglinge werden in Polen gefertigt, weil billiger. Ja ok, die 
Formulierung war zweideutig.

Mike J. schrieb:
> Die sind bei uns inzwischen alle ausnahmslos weg. Es stehen in den
> kleinen angemieteten Verkaufsbereichen nur noch solche kleinen
> Aufbacköfen...

Oha, ich hab mal in der Filiale der lokalen Bäckerei nachgefragt, ob sie 
die Brötchen noch selber machen oder Teiglinge verwenden. Da konnte ich 
mir aber was anhören.

Allerdings merkt man das den Brötchen auch an, die kann man auch am 
nächsten Tag noch essen, die Aufbackbrötchen sind 2 Stunden später schon 
hart. Das liegt einfach an den verwendeten Enzymen und 
Prozesshilfsstoffen. Die Teiglinge sind halt auf gute technische 
Prozessierbarkeit (nicht Kleben, Form halten) und nicht auf Essbarkeit 
optimiert.

von Karl K. (karl2go)


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Mike J. schrieb:
> Standardisierte Anschlüsse, standardisierte
> Methoden um die alten Akkus da wieder raus zu bekommen und ein offenes
> Kommunikationsprotokoll wären eine gute Sache.

Wäre auch ein Plan für Elektrowerkzeuge. Ist irgendwie blöd, wenn man 
für Makita, Stihl und Huqvarna jeweils eigene Akkus, Ladegeräte braucht.

Man stelle sich vor, statt Mignon und Babyzelle hätte jeder Radio- und 
Taschenlampenhersteller seine eigenen Batterien rausgebracht. Oder jeder 
Leuchtenhersteller seine eigenen Lampenfassungen, in die nur seine 
Glühlampen passen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:

> Ja, eine Alternative wäre m.E. auch der Tausch volle gegen
> leere Batterien an der "Tanke". Das geht natürlich nur dann,
> wenn sich alle Hersteller auf einheitliche Grösse und An-
> schlüsse einigen würden. Und das würde wohl nur klappen,
> wenn der Gesetzgeber entsprechenden Druck ausüben würde.
> Solch ein Tauschsystem funktionieren in anderen Bereichen
> der Technik doch auch.

Vermutlich denkst Du an genormte Gasflaschen.

Aber schon bei Pfandflaschen klappt das nicht mehr, abgesehen von den 
Einheitsflaschen für Mineralwasser (und Brause?) im Verband Deutscher 
Brunnen.

Für Bier gab es immerhin über Jahrzehnte einen numerus clausus von 
Einheitsflaschen, was aber wenig gebracht hat, weil die Brauer weiterhin 
proprietäre Kästen verwendet haben, statt auch da einfach nur ein Label 
draufzupappen. So werden die Leergutkisten völlig sinnlos durch die 
halbe Republik gekarrt.

Das gleiche gilt für die ach so wichtigen Spezialflaschen der einen oder 
anderen "Traditionsbrauerei".

Hat schon mal jemand nachgerechnet, was umweltfreundlicher ist: 
Bügelflaschen als Leergut von Flensburg nach Altenmünster bzw umgekehrt 
zu transportieren oder lieber Einwegflaschen dort materiell zu 
verwerten, wo sie anfallen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:
>
> Die Teiglinge werden in Polen gefertigt, weil billiger. Ja ok, die
> Formulierung war zweideutig.
>
Die für Schwedt oder Görlitz vielleicht.
Die für Hamburg kommen zB zum großen Teil aus Schenefeld, was dort 
leider häufig kaum zu "überriechen" ist.
Berüchtigt war früher die "Harry-Rallye": Fünf Lkw nebeneinander mit 
Tempo 80+ auf der Luruper Hauptstraße Richtung Innenstadt. Der 
frühmorgens einsetzende Berufsverkehr musste sich dem halt anpassen ...

Seit Teiglinge aufgebacken werden, ist dieses nette Brauchtum leider zum 
Erliegen gekommen.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl K. schrieb:
> Die können also auf die Sekunde ihre Anlagen aufschalten, wenns ums Geld
> geht.

Ganz so einfach ist das nicht. Kein Kraftwerkstyp kann seine Leistung 
instant auf Null runterfahren. Vom Netz trennen schon gar nicht. Überleg 
mal, was mit dem Turbinen/Generatorsatz passiert, wenn der Dampf noch 
voll drückt, aber die Last wegfällt.
Wie schnell ein Kraftwerk seine Leistung anpassen kann, beschreibt der 
Lastgradient. Bei Kohlekraftwerken beträgt er 3-4, d.h. pro Minute kann 
das Kraftwerk seine Leistungsabgabe um 3-4% der Nennleistung ändern. Es 
würde also ca. 17 Minuten dauern, um auf 50% runterzufahren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb

Ganz ausschalten geht auch nicht. Neben erheblichen 
Materialbeanspruchungen durch die Temperaturdiffenzen dauert das 
Wiederanfahren mehrere Stunden und dabei wird zusätzliche Energie 
benötigt:

https://www.industr.com/de/steinkohlekraftwerke-wirtschaftlich-anfahren-99008

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Ganz so einfach ist das nicht. Kein Kraftwerkstyp kann seine Leistung
> instant auf Null runterfahren. Vom Netz trennen schon gar nicht.

Können schon, wollen aber nicht. Lastabwurf ist natürlich immer möglich, 
sollte bei den üblichen Wärmekraftwerken aber die Ausnahme bleiben. Ggf 
geht übergangsweise die gesamte Wärmeleistung die Kühltürme.

Zudem betrifft das nur Wärmekraftwerke, weshalb "kein Kraftwerkstyp" 
nicht so ganz zutrifft.

> dauert das Wiederanfahren mehrere Stunden und dabei wird zusätzliche
> Energie benötigt:

Bei einem KKW gibt es ein Fenster, in dem nichts geht. Entweder ziemlich 
gleich wieder hoch, oder nach vielleicht 2 Tagen oder so. Zwischendrin 
anfahren gibt die Reaktorphysik nicht her.

Allerdings wird man es bei weiterhin funktionierendem Stromnetz lieber 
auf thermische Mindestleistung runterfahren und diese vollständig in die 
Kühlung schicken.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mike J. schrieb:

> Man könnte LiIon-Akkus so bauen dass man sie automatisiert zerlegen
> kann.

Ja, z.B. indem man die doppelte Ladespannung anlegt. :-)

von Richard H. (richard_h27)


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Thomas W. schrieb im Beitrag #6001619:
> Karl K. schrieb:
>> Bäckerei ist und nicht nur eine polnische Teiglinge-Aufbäckerei.
>
> Gemeldet wegen Rassismus.

Vielleicht hat er das mit den Würsten verwechselt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> biss nur 50% Verbrenner zu Elektro-Autos werden, wie viel Jahrzehnte wird das 
dauern?

Eine Frage der Gesetzgebung. In China wollen sie ab 2025 nur noch E- 
Neuzulassungen, und ab 2030 sollen keine Verbrenner mehr fahren...
Norwegen und Schweden gehen auch in diese Richtung.

Bedeutet, dann werden die alten Kisten vorher nach Deutschland 
verscherbelt.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Gustav K. schrieb:

> Auch die Post merkt so langsam, dass der Elektro-Lieferwagen
> (Streetscooter) ein Griff ins Klo war und sie versuchen nun das ganze
> Geraffel los zu werden:
> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/post-prueft-elektro-lieferwagen-streetscooter/

Das stimmt so nicht. Die Post will in Zukunft nicht mehr als 
LKW-Hersteller wirken, davon, die Fahrzeuge nicht mehr zu verwenden, 
steht da nichts.

Ausserdem ist Auto-Motor-Sport eine Lobbygazette der deutschen 
Autoindustrie und die steht mit Allem was sie aufbieten kann, auf der 
Bremse ...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich kenne eine Firma im Süden Brandenburgs, die verdienen sich dumm und 
dämlich mit Strom speichern. Dazu haben sie in einer Halle auf dem 
freien Feld tausende von Lithium-Akkus samt Steuerelektronik gestellt.

Der Laden ist groß genug, um an der Strombörse mitspielen zu dürfen. Die 
nehmen den Strom bei Überschuss für Null oder bekommen sogar Geld dafür. 
In Zeiten, in denen es keinen Überschuss gibt und Strom teuerer wird 
(das wechselt mehrmals am Tag!), speisen die mit Gewinn wieder ein ...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Frank E. schrieb:
> Ich kenne eine Firma im Süden Brandenburgs,

In Berlin gibt es eine Firma die genau das Selbe macht, nur eben mit 
nicht ganz so viel Akkupower. Die gleichen mit ihrem Akku (irgend so ein 
Flux oder Redux-Akku) die abgeschnittenen Spitzen der Sinuskurve aus, 
damit der Wechselstrom auch wieder wie ein Sinus aussieht.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Joggel E. schrieb:
>> biss nur 50% Verbrenner zu Elektro-Autos werden, wie viel Jahrzehnte wird das
> dauern?
>
> Eine Frage der Gesetzgebung. In China wollen sie ab 2025 nur noch E-
> Neuzulassungen, und ab 2030 sollen keine Verbrenner mehr fahren...
> Norwegen und Schweden gehen auch in diese Richtung.

Darum ja die ketzerische frage wie viel Jahrzehnte das bei uns wohl 
dauert.

Frank E. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>
>> Auch die Post merkt so langsam, dass der Elektro-Lieferwagen
>> (Streetscooter) ein Griff ins Klo war und sie versuchen nun das ganze
>> Geraffel los zu werden:
>>
> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/post-prueft-elektro-lieferwagen-streetscooter/
>
> Das stimmt so nicht. Die Post will in Zukunft nicht mehr als
> LKW-Hersteller wirken, davon, die Fahrzeuge nicht mehr zu verwenden,
> steht da nichts.

Dazu hatte ich ja ihm weiter oben noch mal einen Link geliefert, aber er 
konnte nur noch den Satz erfassen wo es um zweistellige Verluste 
Millionenbereich ging, schon der folgende Satz und Link war dann 
endgültig zu viel für ihn.

> Ausserdem ist Auto-Motor-Sport eine Lobbygazette der deutschen
> Autoindustrie und die steht mit Allem was sie aufbieten kann, auf der
> Bremse ...

Die liefern doch aber Fakten!!! :D

von Icke ®. (49636b65)


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Frank E. schrieb:
> Ich kenne eine Firma im Süden Brandenburgs, die verdienen sich dumm und
> dämlich mit Strom speichern. Dazu haben sie in einer Halle auf dem
> freien Feld tausende von Lithium-Akkus samt Steuerelektronik gestellt.

Verrätst du uns auch, welche? Oder hast du eine 
Geheimhaltungsverpflichtung unterschrieben?

von Gustav K. (hauwech)


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> Das stimmt so nicht. Die Post will in Zukunft nicht mehr als
> LKW-Hersteller wirken, davon, die Fahrzeuge nicht mehr zu verwenden,
> steht da nichts.

Achso, man will, dass die 2-stelligen Mio. Verluste andere machen und 
selber möchte man den Rahm abschöpfen. Das ist natürlich was anderes.

Bin ja mal gespannt, ob sich ein Dummer findet, der sich das 
Verlustgeschäft ans Bein binden will.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Warum verklagt Dyson eigentlich nicht VW? Diese haben immerhin von Dyson 
das filterlose Prinzip für ihre Dieselautos geklaut.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Gustav K. schrieb:
> Achso, man will, dass die 2-stelligen Mio. Verluste andere machen und
> selber möchte man den Rahm abschöpfen. Das ist natürlich was anderes.



Ganz Fiktive Situation...

Ich bin ein Bäcker und da ich fleißig bin kann ich mir den ein oder 
anderen Taler bei Seite legen, nun fällt mir auf... meine 
Arbeitskohlegen könnten wesentlich besser laufen in Latschen mit 
Gummisole. Jetzt such ich mir jemanden der diese Gummi latschen 
entwerfen und in Kleinserie herstellen kann.

Die Latschen sind so la la, laufen nicht so viel besser als die alten 
und im großen Maßstab kann ich die nicht herstellen weil ich ja Bäcker 
bin. Aber jeder sieht sofort, kuk mal, der hat Latschen selber 
hergestellt weil wer anders dazu nicht in der Lage war, Colle Sache das 
und wer weiß was daraus noch wird.

Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten.


A) Ich lasse das und meine Kollegen laufen wieder in ihre alten Latschen 
rum und alle meine gesparten Taler sind für immer weg.

B) Ich suche mir eine Firma die Latschen weiter Entwickeln, im großen 
Maßstab verkaufen UND die für meine Arbeitskohlegen immer die Latschen 
liefern weil ich ja Anteile an der Firma bzw. der Latschen Produktion 
habe. Und nun verkaufen die soviel das ich auf langer Sicht meine Taler 
wieder raus bekomme.


A oder B?

von Gustav K. (hauwech)


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Seltsamer Vergleich. Eine Kuh, die nur frisst und keine Milch gibt, geht 
zum Metzger. Natürlich kann man nun einen Bauern suchen, der die Kuh 
kauft und ihr gut zuredet, nun doch endlich Milch zu geben.

Kann mich noch gut an die abfälligen Kommentare über unser Autoindustrie 
erinnern, die anscheinend zu doof sei, solch einen elektrischen 
Transporter auf die Beine zu stellen und anzubieten. Weil die deutsche 
Autoindustrie zu doof ist, muss eben die Post die Transporter bauen. 
Kein Problem, Augen und Ohren zu, die Scheuklappen vor - und los.

Nachdem nun wohl hunderte von Mio. Euro verbrannt sind, hat jemand die 
Reißleine gezogen. Die deutsche Autoindustrie war wohl doch nicht so 
doof.

von Gustav K. (hauwech)


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Frickel F. schrieb:
> meine Arbeitskohlegen
Aua

von Frickel F. (frickelfritze)


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Gustav K. schrieb:
> Seltsamer Vergleich. Eine Kuh, die nur frisst und keine Milch gibt, geht
> zum Metzger. Natürlich kann man nun einen Bauern suchen, der die Kuh
> kauft und ihr gut zuredet, nun doch endlich Milch zu geben.

Ja, seltsamer Vergleich. Aber zumindest scheinen sich ja ein paar Bauern 
gefunden zu haben um doch noch die MilchPimmel zu melken.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektromobilitaet-Neuer-Streetscooter-der-Post-faehrt-und-laedt-schneller-4551836.html

*"Neue Märkte"*

Gustav K. schrieb:
> Frickel F. schrieb:
>> meine Arbeitskohlegen
> Aua

Gesundheit! ;)

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Gustav K. schrieb:
> Nachdem nun wohl hunderte von Mio. Euro verbrannt sind, hat jemand die
> Reißleine gezogen.

Das ist das was du so glaubst.

Inzwischen werden weitere Modelle entwickelt und ein Produktionsstandort 
in China aufgebaut.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Bin ja mal gespannt, ob sich ein Dummer findet, der sich das
> Verlustgeschäft ans Bein binden will.

"Erfinder will Streetscooter zurückkaufen"
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-post-streetscooter-e-autos-transporter-1.4581766

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Puhh, ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich habe mir auch 
ein paar Gedanken über E-Autos gemacht. Dabei habe ich versucht 
möglichst unvoreingenommen die Sache zu betrachten, klar gibt es 
Probleme die schon bekannt sind. Ziemlich schwierig für Laternenparker 
im Wohngebiet, ökologisch schöngerechnet, Infrastruktur zum Laden, 
Energietransport.... Etliche Fahrzeuge werden bei der Diskussion einfach 
unterschlagen oder vergessen, Transporter und Wohnmobile beispielsweise.
Aber ich stehe der Sache trotzdem nicht generell ablehnen gegenüber. 
Eine Sache würde ich mir aber bei der E-Mobilität wünschen. Das Comeback 
der Autozüge. Die geringe Reichweite der E-Autos ließe sich ziemlich gut 
damit kompensieren.
Einfach mit dem Auto zum nächsten Bahnhof fahren, das Auto verladen ab 
in den Schlafwagen  und im Urlaubsort das Auto voll geladen vom Zug 
runter. Noch mal 50 bis 100km fahren und fertig.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Nachdem nun wohl hunderte von Mio. Euro verbrannt sind, hat jemand die
> Reißleine gezogen. Die deutsche Autoindustrie war wohl doch nicht so
> doof.

Nachdem sie per Streetscooter inspiriert wurden, den Markt nicht völlig 
zu ignorieren, kommen allmählich Alternativen auch von den Altbekannten 
auf den Markt. Was zur Folge haben dürfte, dass vorerst niemand damit 
Geld macht, denn Marktanteile gewinnt man nicht, indem man wesentlich 
teurer als die Konkurrenz ist. Das ist freilich ein ganz normales 
Wirtschaftsprinzip. Es kann ziemlich dauern, bis sich ein stabiler 
rentabler Markt ausbildet, bis dahin zahlen oft alle Marktteilnehmer 
drauf, oder geben auf.

Für die Post als Initiator sieht die Rechnung sowieso anders aus. Die 
Rentabilität des Fuhrparks bestimmt sich sowohl aus Anschaffungs- und 
Betriebskosten des Fuhrparks als auch aus der Bilanz der 
Tochtergesellschaft - alles zusammengerechnet. Wie sich das darunter 
aufteilt ist "linke Tasche rechte Tasche". So betrachtet kann die 
Gesamtsituation rentabel sein, auch wenn die Tochtergesellschaft selbst 
es nicht ist.

Wenn die Post es dann schafft, die Tochter zu verkaufen ohne die 
Anschaffungs- und Betriebskosten der Fahrzeuge zu erhöhen, hat sie 
gewonnen. So betrachtet ist es sinnvoll, die Tochter knapp zu halten um 
das Preisniveau des Marktes zu drücken. Andersrum wär unsinnig. Es muss 
nur für alle Marktteilnehmer klar bleiben, dass es einen signifikanten 
Markt für solche Fahrzeuge weiterhin gibt.

Ob Streetscooter das selbständig überlebt ist für die Post dann nicht 
mehr relevant, denn sie will eigentlich nur preiswerte E-Fahrzeuge 
kaufen. Schlimmstenfalls war das Unternehmen eben ein Trigger, um 
überhaupt erst ein Angebot zu entwickeln.

von (prx) A. K. (prx)


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Fred F. schrieb:
> Eine Sache würde ich mir aber bei der E-Mobilität wünschen. Das Comeback
> der Autozüge. Die geringe Reichweite der E-Autos ließe sich ziemlich gut
> damit kompensieren.

Dafür braucht man Trassen. Mehr als bisher. Und mit Trassen ist es wie 
mit Stromleitungen. So wie zwar jeder den Strom will, aber niemand die 
Überlandleitung hinterm Haus, finden viele die Autozüge knuffig, nicht 
aber die Schienenstrecke hinterm Haus.

Und so wehrt sich Fritz Nimby tagsüber mit aller Kraft gegen das, was er 
in abendlicher abstrakterer Runde eigentlich für sinnvoll hält. Die 
Trasse in Hamburg in der Erde zu versenken, um erst in Italien wieder 
Tageslicht zu erblicken, ist leider zu teuer. Alte Industrieländer mit 
gut verteiltem rechtlich wehrhaften Völkchen haben es da schwerer als 
neue aufstrebende dirigistische Staaten.

Ein weiteres Problem ist Be- und Entladung. Muss man sowieso die halbe 
Strecke selber fahren, weil die entsprechenden Bahnhöfe zu dünn gesät 
sind, lohnt es nicht. Sind sie dicht an dicht, dauert die Fahrt zu lang, 
weil bei konventionellem Zugsystem mit zu viel Stop-and-Go und 
ineffizienter Streckenführung verbunden.

Eigentlich bräuchte man ein komplett neues Verkehrssystem, in dem 
einzelne Autos, oder kleine Gruppen davon, für Langstrecken dynamisch zu 
grossen Einheiten zusammengekoppelt und umrangiert, mit externer 
Stromzuführung fahren und ihre eigenen Akkus nur am Anfang und am Ende 
brauchen. Sei es auf Schiene oder den eigenen Rädern. Die bisherigen 
Aufladezüge sind zu umständlich.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wollvieh W. schrieb:

> Warum verklagt Dyson eigentlich nicht VW? Diese haben immerhin von Dyson
> das filterlose Prinzip für ihre Dieselautos geklaut.

Zyklonabscheider gibt es schon viele Jahrzehnte. Die sind keineswegs
von Dyson erfunden, auch wenn die immer so tun.

von Harald W. (wilhelms)


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Gustav K. schrieb:

> Eine Kuh, die nur frisst und keine Milch gibt,

...nennt man Stier.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Dyson könnte doch mit dem Dysocopter einer bladeless-Drohne diesem 
Lilium-Aviation-Ding Konkurrenz machen.

von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> So wie zwar jeder den Strom will, aber niemand die
> Überlandleitung hinterm Haus

Ach das ist doch Unsinn.

Die Ideallinie des Südost-Links führt witzigerweise genau über mein 
Haus. Nur wird da keiner eine Hochspannungsleitung über den Ort führen. 
Es gibt Mindestabstände, es gibt eine ausführliche Bürgerbeteiligung, es 
gibt Streckenvorschläge, es gibt Ausweichstrecken und tatsächlich wurden 
Einsprüche, zum Beispiel der Hinweis die Strecke nicht gerade durch ein 
bekanntes Überschwemmungsgebiet in der Elsteraus zu führen 
berücksichtigt. Klar gibts da immer ein paar, die dagegen sind, aber die 
Mehrheit der Leute hat damit kein Problem.

Genauso die "Windkraftgegner", da gibts in jedem Ort ein paar, die 
Bettlaken aufhängen und No-Schilder aufstellen, das sind vielleicht 
5-10%. Nur die anderen stellen halt keine Yes-Schilder auf, deswegen 
sieht und hört man von denen nix. Und dann heisst es, der Ort ist 
dagegen, dabei sind das nur die üblichen Grantler, die eh alles scheisse 
finden.

Das Problem bei der Bahn scheint mir eher darin zu bestehen, dass unter 
Mehdorn alles verkloppt wurde was irgendwie Geld bringt. Was da an 
Gütergleisen, Güterumschlag-Bahnhöfen abgebaut wurde, ist weg und kommt 
so schnell nicht wieder. Güter auf die Strecke würde gar nicht in 
größerem Umfang gehen, weil die ganzen Ladestrecken weg sind.

von Jemin K. (jkam)


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Wenn man mit einer Firma, die bisher dadurch Kohle verdient hat, indem 
sie überteuertes Zeug mit schwurbeligem Marketing an den Mann gebracht 
hat, versucht, in ein Feld einzusteigen, auf dem mittlerweile nicht nur 
die Pioniere unterwegs sind, sondern auch die Big Player, tja dann ist 
es nicht leicht, etwas "wirtschaftlich" umzusetzen. Überraschung.

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:
>
> Genauso die "Windkraftgegner", da gibts in jedem Ort ein paar, die
> Bettlaken aufhängen und No-Schilder aufstellen, das sind vielleicht
> 5-10%. Nur die anderen stellen halt keine Yes-Schilder auf, deswegen
> sieht und hört man von denen nix. Und dann heisst es, der Ort ist
> dagegen, dabei sind das nur die üblichen Grantler, die eh alles scheisse
> finden.
>

Wie gut korreliert das mit lokaler Endogamie?

> Das Problem bei der Bahn scheint mir eher darin zu bestehen, dass unter
> Mehdorn alles verkloppt wurde was irgendwie Geld bringt.

Stimmt schon, aber das war nun einmal der Auftrag, den Mehdorn von der 
Eigentümerin hatte.

>>Was da an
> Gütergleisen, Güterumschlag-Bahnhöfen abgebaut wurde, ist weg und kommt
> so schnell nicht wieder. Güter auf die Strecke würde gar nicht in
> größerem Umfang gehen, weil die ganzen Ladestrecken weg sind.

Daran allein liegt  es nicht Heute ist viel mehr Trampfracht unterwegs, 
während der Hauptvorteil der Eisenbahn im Linienverkehr mit Massengütern 
besteht. Was der Bahn helfen könnte, wäre ein Konzept, Container 
zwischen einzelnen Zügen umzusetzen, ohne großartig den halben Zug 
rangieren zu müssen. Doch selbst wenn sich das sinnvoll betreiben ließe, 
wären die Vorlaufinvestitionen astronomisch. Und zur Zeit  wird jeder 
Cent gebraucht, um die gröbsten Löcher zu flicken. Hier rächt sich 
tatsächlich die Vivisektion vor dem Börsengang, der dann nicht 
stattgefunden hat.

Das Dumme ist, dass der Gaul, den man auf die Strecke  schicken muss, 
weil man keinen Ersatz hat, nicht einmal mehr den Schinder erfreuen 
könnte. Trotzdem muss gutes Geld für den Viehdoktor hinausgeworfen 
werden, um den Klepper wenigstens hin und wieder über die Straße zu 
tragen.

Die Chinesen haben das Konzept Eisenbahn verstanden;  und sie verstehen 
sich auch auf integrierte Logistik. Das Projekt Neue Seidenstraße und 
der Erwerb von Häfen sind erst der Anfang. Fracht von Hong Kong oder 
Shenzen nach Hamburg in ca zehn Tagen? Klar doch, und ganz ohne 
Luftfracht!
Und wo wird mit der Fracht das Geld verdient? Nein, nicht zwischen 
Bremen und Aurich!

von (prx) A. K. (prx)


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von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> Zyklonabscheider gibt es schon viele Jahrzehnte. Die sind keineswegs
> von Dyson erfunden, auch wenn die immer so tun.

Das ist unbestritten, Dyson hat es aber geschafft, dieses Prinzip in die 
Haushalte zu bringen, indem er es in eine "hippe", bunte Verpackung 
gesteckt hat. Damit war er definitiv der Erste der Erfolgreich war. Ganz 
Ehrlich: Ich will keinen Beutelsauger mehr! Auch die Möglichkeit, 5+ 
Jahre nach dem Kauf noch problemlos Ersatzteile zu erhalten sind ein 
absolutes Kaufkriterium. Unser erster Dyson lebt immer noch, gekauft vor 
über 10 Jahren. In der Zeit habe ich ihm einen neuen Schalter und einen 
neuen Motor verpasst. Mittlerweile wird er aber nur noch für die Autos 
in der Garage genutzt, da er zu laut ist. Deshalb haben wir seit 2 
Jahren einen neuen für den Wohnbereich, der deutlich leiser ist.

Natürlich ist auch bei Dyson nicht alles perfekt. Die Halterung der 
Zusatzdüsen ist nicht sonderlich haltbar. Aber sonst gibt's nichts zu 
mäkeln.

Der Momentan gelebte, politische Irrweg, möglichst alle Güter auf die 
Straße zu bekommen und die dafür möglichst gut auszubauen wird sich 
jeden Tag schwerer abstellen lassen, denn jeden Tag werden Rangiergleise 
rück- und Ladestraßen zu Einkaufsstraßen umgebaut. Wenn man dann mit dem 
LKW nicht mehr an den Güterzug kommt nützt einem das Konzept: "mit der 
Bahn zwischen größeren Städten und die letzten Kilometer auf der Straße" 
wegen: ist nicht einfach nix. Das kann man dann zwar proklamieren, die 
Investitionskosten steigen dafür aber tagtäglich an. Also beschränkt 
sich der Güterverkehr mit der Bahn im wesentlichen auf Ganzzüge von 
einem Konzernstandort zum anderen.

In der Richtung war die DDR in ihrer Rückständigkeit dem heutiigen 
Deutschland durchaus vorraus. Da gab es (mangels Alternativen, ja) den 
Quasi Güterindividualverkehr. Da hatte jeder mittelgroße Betrieb einen 
Gleisanschluss und der wurde auch bedient. Es ist dort einfach keinem in 
den Sinn gekommen, Güter aus dem Hafen in Rostock mit dem LKW nach 
Chemnitz zu fahren (und sei es, weil die Schiene schon vorhanden war und 
der LKW fehlte). Solches hat man freilich mit dem Zug erledigt.

Dieses System kann und will man natürlich nicht anstreben, zumindest 
nicht in seiner ganzheitlichen Ausprägung, denn damit sind natürlich 
deutlich längere Transportzeiten verbunden als mit dem LKW. Allerdings 
wäre es schon gut und sicher machbar, wenn die Hälfte des LKW Verkehrs 
auf die Schiene umgelegt werden könnte. Ideen dazu gab es schon, wenn 
ich da an Züge bestehend aus speziellen Sattelaufliegern oder 
Wechselbrücken denke, allerdings war dabei schon die fehlende 
(Ent-)Ladeinfrastruktur zusammen mit dem fehlenden politischen Willen 
ein Problem und das hat sich seither definitiv nicht verbessert. Man 
proklamiert zwar gern daß mehr Güter auf die Schiene sollen aber wenn es 
um die Geldvergabe geht wird dann doch lieber eine weitere Autobahn um 
ein Paar Fahrstreifen erweitert als ein Stück Gleis auszubauen.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> Dyson hat es aber geschafft, dieses Prinzip in die
> Haushalte zu bringen, indem er es in eine "hippe", bunte Verpackung
> gesteckt hat.

Herr Dyson ist neben seiner Eigenschaft als Erfinder vor allem ein 
ausgezeichneter Verkäufer. So eine Art Steve Jobs der 
Staubsaugerbranche. Seine Produkte sehen cool aus und sind technisch 
nicht übel. Sie erfüllen ihren Zweck aber nicht so viel besser als 
Konkurrenzprodukte, daß sich die exorbitanten Preise rechtfertigen.

> Ganz Ehrlich: Ich will keinen Beutelsauger mehr!

Ich entschied mich beim letzten Staubsaugerkauf ganz bewußt für einen 
Beutelsauger, nachdem ich zunächst mit einem Dyson liebäugelte. An denen 
störte mich jedoch die extreme Lautstärke und die Rohrmechanik erschien 
mir zu klapprig. Auch das Entleeren des Behälters ist eine ziemliche 
Sauerei, die man tunlichst außerhalb der Wohnung direkt an der Mülltonne 
machen sollte.
Den alternativ gekauften Miele Beutelsauger hatte ich zufällig vorher 
bei einem Kunden leihweise in Gebrauch, um den Dreck der Kabelverlegung 
zu beseitigen. Ich war überrascht, daß dieser bei weniger als der Hälfte 
der max. einstellbaren Leistung, trotz fast vollem Beutel immer noch 
sehr gut zog. Und dabei erfreulich leise arbeitete. Das kannte ich von 
meinen alten Modellen so nicht. Beutelwechsel geht ohne rumfliegenden 
Staub in der Wohnung und von der eingesparten Preisdifferenz zum Dyson 
kann ich bis an mein Lebensende welche kaufen.

> Natürlich ist auch bei Dyson nicht alles perfekt. Die Halterung der
> Zusatzdüsen ist nicht sonderlich haltbar.

Bei einem Gerät dieser Preisklasse sind keinerlei Mängel akzeptabel. Da 
erwarte ich einfach, daß die Qualität das gleiche Niveau hat.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Zu beachten auch, wer kommt für Infrastrukturkosten auf.
Die Privatwirtschaft nur gegen Profit. Der Staat hebt die steuern.
nun die Millionenfrage welches Konzept ist in welcher Situation leichter 
umsetzbar.

Namaste

von Stefan L. (stefan_l134)


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Christian B. schrieb:
> Auch die Möglichkeit, 5+
> Jahre nach dem Kauf noch problemlos Ersatzteile zu erhalten sind ein
> absolutes Kaufkriterium. Unser erster Dyson lebt immer noch, gekauft vor
> über 10 Jahren. In der Zeit habe ich ihm einen neuen Schalter und einen
> neuen Motor verpasst. Mittlerweile wird er aber nur noch für die Autos
> in der Garage genutzt, da er zu laut ist. Deshalb haben wir seit 2
> Jahren einen neuen für den Wohnbereich, der deutlich leiser ist.

Wow, du lässt dich als Kunde richtig verarschen (innerhalb von 10 Jahren 
zweimal defekt, insgesamt zu laut) und freust dich noch darüber. Dyson 
hat wirklich einiges richtig gemacht.

von Christian B. (luckyfu)


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Wenn ich mir ansehe, wie oft und schnell ein "No Name Sauger" aufgibt 
ist das mehr als beachtlich. Wir hatten in der Familie schon einige 
Fabrikate. Als Haltbar sind nur Dyson und Vorwerk aus diesem Praktischen 
"Großtest" (Insgesamt ca. 12 Haushalte) hervor gegangen. Vorwerk ist 
aber wegen seiner aggressiven Vertretermarketings auch aus der Nummer 
raus, weshalb nun mittlerweile fast alle Dyson Geräte nutzen. Meißt geht 
es mit der Kabelaufwicklung los die aufgibt oder es fallen einzelne 
Räder ab (Miele und AEG). Bei manchen spinnt auf einmal die Elektronik 
(auch Miele). Klar kosten die mit 80-140Euro weniger als die 200, die 
der Dyson kostet (1), aber was nützt es mir wenn der nach 3 Jahren 
schrott ist und ich ihn eben nicht innerhalb einer halben Woche 
repariert bekomme? Dann noch die laufenden Kosten mit den Beuteln... 
nee, danke.

Icke ®. schrieb:
> daß dieser bei weniger als der Hälfte
> der max. einstellbaren Leistung, trotz fast vollem Beutel immer noch
> sehr gut zog.

Diese Einstellung ist eh fürn Arsch. Ich hab mal eine Rechnung gesehen 
(Leider habe ich die Quelle nicht mehr an der Hand, weshalb ich hier 
vorsichtig abrunde) worin deutlich wurde, daß mehr als 150W (incl aller 
elektrischen Verluste) nicht gebraucht werden, weil man, wenn man 
effizient arbeitet, bei mehr als 30W Saugleistung die Düse nicht mehr 
bewegen könnte. Dieser Schieber macht eigentlich nur Lärm und Wärme.
Deshalb sehe ich das Verbot der EU, Staubsauger mit mehr als 800W zu 
vertreiben auch unkritisch. Richtig designt reicht viel weniger 
Leistung.

(1) Man kauft den Sauger natürlich nicht für 600Euro im Blödmarkt 
sondern als Sonderangebot z.B. bei Amazon. Ich hab für den ersten 260 
und für den zweiten 140 gezahlt. Ja, möglicherweise ist es ein 
Auslaufmodell, na und?
Gerade in Haushalten mit "Fellviechern" ist so ein Dyson mit aktiver 
Bodendüse (Und die ist im Gegensatz zum Vorwerk nicht elektrisch und 
somit auch unkaputtbar, allenfalls 1 mal aller 2 Jahre aufschrauben und 
Reinigen ist nötig) anderen Saugern deutlich überlegen. Wer nur 
Laminatboden in der 1 Zimmer Wohnung saugen muss die er allein bewohnt, 
für den genügt natürlich der billigste Sauger.

von Peter D. (peda)


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Icke ®. schrieb:
> Ich entschied mich beim letzten Staubsaugerkauf ganz bewußt für einen
> Beutelsauger

Ging mir auch so. Ich kaufte einen AEG ClassicSilence im Saturn für 99€ 
Angebotspreis und bin rundum zufrieden damit. Er ist schön leise, 
saugkräftig und die Küche sieht nach dem Beutelwechsel nicht aus, wie 
ein Saustall.
Einen Dyson hab ich mal bei einem Bekannten gehört, da ist einen 
Gehörschutz zu tragen Pflicht. Telefonanrufe oder die Türklingel sind 
beim Saugen unhörbar. Und zum Entleeren muß man damit die 4 Etagen 
runterlaufen zur Mülltonne.

von Le X. (lex_91)


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Christian B. schrieb:
> Man kauft den Sauger natürlich nicht für 600Euro im Blödmarkt

Wieso nicht?
Gerade der "Blödmarkt" lockt gerne mit sehr guten Angeboten, vor Allem 
bei weißer Ware, Fernseher und anderen größeren Geräten wie eben 
Staubsauger.
Die zahlen bei diesen Geräten sogar drauf nur um dich in den Markt zu 
locken.
Was spricht dagegen ein gutes Angebot zu nutzen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Man kauft den Sauger natürlich nicht für 600Euro im Blödmarkt
>
> Wieso nicht?
> Gerade der "Blödmarkt" lockt gerne mit sehr guten Angeboten, vor Allem
> bei weißer Ware, Fernseher und anderen größeren Geräten wie eben
> Staubsauger.
> Die zahlen bei diesen Geräten sogar drauf nur um dich in den Markt zu
> locken.

Das scheint nicht immer und überall so zu sein.

Als ich das letzte Mal eine Waschmaschine beschaffen musste, war ich 
auch dort und bei Saturn. Gekauft habe ich dann bei der Konzernschwester 
real. Bessere Auswahl, brauchbarer Service, viel bessere Preise.

> Was spricht dagegen ein gutes Angebot zu nutzen?

Nichts außer dessen Absenz.

von Old P. (Gast)


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Frickel F. schrieb:
>
> 100-150 Jahre Entwicklung Verbrenner.
> 10-15 Jahre Entwicklung Elektro.

Irrtum: Die ersten Selbstfahrzeuge (also Automobil) waren elektrisch. 
Also Entwicklung Elektro ist genauso alt.

> Deine Rechnungen vertraue ich, mag alles richtig sein, was aber selten
> in allen Rechnungen auftaucht... biss nur 50% Verbrenner zu
> Elektro-Autos werden, wie viel Jahrzehnte wird das dauern?

Bks 50% wird wohl irgendwann möglich sein (100 Jahre?), doch 100% wird 
es aus heutiger Sicht nie geben können. Zumindest bei Großfahrzeugen, 
Baumaschinen, Rettungswesen, Militär, Fliegerei usw. wird man auch in 
Zukunft ohne Verbrenner nicht auskommen.

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


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Ja, das liegt halt in der Natur von Sonderangeboten.
Wenn man dringend kaufen möchte und es gibt für das anvisierte Produkt 
grad keines, dann ist das doof.

Wer nicht in Zugzwang ist der findet in den Prospekten der großen 
Elektronik-Läden durchaus mal richtige Kampfpreise.
Finanzieren tun die sich nämlich dann über die überteuerten Kabel und 
Kleinzeugs welches man beim Ladenbesuch eventuell miterwirbt.

von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> 
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Bayern-verlegt-Stromleitungen-unter-die-Erde-Jetzt-geht-es-den-Gegnern-ums-Grundsaetzliche-237384.html

Und? Windkraft und Solar wollen sie auch nicht. Atommüllendlager wird in 
Bayern kategorisch ausgeschlossen.

San scho Deppen, diese Bayern.

von Karl K. (karl2go)


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Christian B. schrieb:
> Der Momentan gelebte, politische Irrweg, möglichst alle Güter auf die
> Straße zu bekommen

Aus welchem Jahrhundert schreibst du und habt ihr da schon Internet?

1. Ist das kein politischer Irrweg, sondern von der Wirtschaft so 
gewollt.
2. Ist just-in-time schon 30 Jahre alt.
3. Wurden auch die Gütergleise schon vor 20 Jahren zurückgebaut, die die 
noch da waren.

> In der Richtung war die DDR in ihrer Rückständigkeit dem heutiigen
> Deutschland durchaus vorraus.

Auch in der DDR wurden einige Strecken stillgelegt, kurz nach dem Krieg 
gingen die Gleise in die UdSSR. Später wurden Strecken durch Busstrecken 
ersetzt.

Aber ja, es gab z.B. an vielen Bahnhöfen ein Postgleis. Da war ein Paket 
aber auch 1-2 Wochen unterwegs.

Und ja, mit heutiger Computertechnik könnte man vieles besser logistisch 
verteilen, Strecken besser auslasten - aber die Infrastruktur dafür ist 
tot und kommt so schnell nicht wieder.

von Christian B. (luckyfu)


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Karl K. schrieb:
> 1. Ist das kein politischer Irrweg, sondern von der Wirtschaft so
> gewollt.

Naja, da hat der Staat aber schon eine gewisse Steuerwirkung...

Karl K. schrieb:
> 2. Ist just-in-time schon 30 Jahre alt.

Geht ziemlich sicher auch mit der Bahn. Die Transportkapazität muss dann 
natürlich größer sein. Da bekommt dann eben der Autobauer seine Sitze 
nicht 8h nach deren Produktion sondern eben erst 36h später. Sollte sich 
logistisch auch machen lassen, allerdings vermute ich, werden die 
Beispielhaften Sitze vom Fertiger ebendieser vorfinanziert werden, somit 
erhöht das deren Ausstände. Würde man vermutlich aber dennoch machen, 
wenn der Transport per Gleis billiger währe als der per Straße, womit 
wir wieder bei 1. wären...

Karl K. schrieb:
> 3. Wurden auch die Gütergleise schon vor 20 Jahren zurückgebaut, die die
> noch da waren.

Nach und nach, ja. Genau das ist ja das Problem. Wenn die Infrastruktur 
erstmal weg ist, ist es teurer sie wieder zu bauen als wenn man sie 
bestehen lassen hätte.

Karl K. schrieb:
> Aber ja, es gab z.B. an vielen Bahnhöfen ein Postgleis. Da war ein Paket
> aber auch 1-2 Wochen unterwegs.

Ich spreche nicht unbedingt von der Post. Ich sprach von ca. 50% der 
momentan auf der Straße transportierten Güter. Die 50% meinen zum 
Großteil Rohstoffe, Teilerzeugnisse und in einem Gewissen Maß auch 
konsumbereite Güter. Dinge, die einer tatsächlichen schnellen Lieferung 
bedürfen, wie eben Pakete, sind davon freilich ausgenommen.

Karl K. schrieb:
> Auch in der DDR wurden einige Strecken stillgelegt, kurz nach dem Krieg
> gingen die Gleise in die UdSSR. Später wurden Strecken durch Busstrecken
> ersetzt.

Was hat das mit dem Güterverkehr zu tun? Abgebaut wurden zum Großteil 
Personenbeförderungsstrecken. Teilstrecken davon, auf denen Güterverkehr 
in nennenswertem Maße (1 Wagon pro Woche und mehr) stattfand blieben 
bestehen. Zum Großteil bis 1990 und länger.

Karl K. schrieb:
> Und ja, mit heutiger Computertechnik könnte man vieles besser logistisch
> verteilen, Strecken besser auslasten -

definitiv ja.

Karl K. schrieb:
> aber die Infrastruktur dafür ist
> tot und kommt so schnell nicht wieder.

Das ist das große Problem an der Geschichte. Aber anstatt sich 
zurückzulehnen sollte das, was noch da ist erhalten bleiben und 
ausgebaut werden.

von Karl K. (karl2go)


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Christian B. schrieb:
> Wenn die Infrastruktur
> erstmal weg ist, ist es teurer sie wieder zu bauen als wenn man sie
> bestehen lassen hätte.

Ähem, nachdem Mehdorn großzügig Grundstücke verkauft hat, stehen da 
jetzt Gewerbegebiete, Wohnhäuser und in den Innenstädten Einkaufszentren 
und Bürogebäude drauf.

Willst du die wieder abreissen? Da ist nix mehr mit wieder bauen.

von Achim B. (bobdylan)


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Karl K. schrieb:
> 1. Ist das kein politischer Irrweg, sondern von der Wirtschaft so
> gewollt.
> 2. Ist just-in-time schon 30 Jahre alt.

So siehts aus. Das perverse daran: Diese just-in-time - Scheiße ist 
gerade von der Autoindustrie vorangetrieben worden, um die werkseigenen 
Lagerhaltung auf die Autobahn zu verlagern. Das ist an Zynismus 
gegenüber der Kundschaft kaum zu überbieten.

Das ist als wie wennde einen Rechner kaufst, dessen Hersteller 
gleichzeitig dein Stromanbieter ist, und dieser jeden Tag zu 
unterschiedlichen Zeiten für ein paar Stunden den Strom ausknipst.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Du verallgemeinerst zu stark! Ich finde, es ist mitnichten So, daß auf 
jedem ehemaligen Fabrikanschluss jetzt alles mit Gebäuden zugepflastert 
ist. Wo das der Fall ist geht es halt nicht, aber es verlangt ja auch 
keiner, daß jeder Handwerker einen eigenen Gleisanschluss hat. Es sollte 
doch aber möglich sein, im Umkreis von 20km einen Gleisanschluss in 
einem Bahnhof zu finden. Leider werden die auch immer mehr zu 
Durchgangs- Haltepunkten rückgebaut wo man gar keine Chance hätte, etwas 
zu verladen, selbst wenn man wöllte. Die letzten Kilometer kann man 
Wirtschaftlich nur mit dem LKW überbrücken, das ist unbestritten so (Von 
Großkunden mal abgesehen). Es geht aber darum, daß es nicht sinnvoll ist 
Waren quer durch Deutschland / Europa mit dem LKW zu karren, die man 
genausogut auch hätte auf der Schiene befördern können (Sofern es deren 
Art erlaubt, 1m³ Frischmilch muss freilich anders und vor allem 
schneller befördert werden als 20t Bauholz). Das verstopft die Straßen 
und ist schlecht fürs Klima.

Bei der Seefahrt ist man schon vor langem von der Stückgut Frachterei 
abgekommen und hat das deutlich effizientere Containersystem eingeführt. 
Das hätte man halt mit der Bahn auch konsequent weiterziehen müssen. 
Jede Großstadt müsste einen Containerverladeplatz haben von Straße auf 
Schiene oder, wo gegeben auch Wasser. Von dort dann mit LKW die letzten 
Meter. Machbar ist das sicherlich, allein der Willen fehlt. Mit Stückgut 
im Zug brauchen wir gar nicht anfangen, das wird logistisch nichts. Aber 
die Container sind ja schon erfunden. Leider wird das nicht konsequent 
genutzt. Aber wer weiß, evtl dreht sich das ja wieder.

von Peter D. (peda)


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Berlin kauft auch gerade wieder E-Busse:

https://www.morgenpost.de/berlin/article226090187/Neue-E-Busse-in-Berlin-koennen-nur-halben-Tag-fahren.html

Vierfache Kosten pro Stück und ein Viertel der km-Leistung pro Tag. Wir 
können also bald zu den 16-fachen Kosten eines Dieselbusses fahren. Das 
Jahresticket kostet dann nicht mehr 1000€, sondern 16k€.

In meiner Schulzeit fuhren noch Obusse die Weitlingstraße entlang. Aber 
sowas wäre ja zu kommunistisch.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Jahresticket kostet dann nicht mehr 1000€, sondern 16k€.

Du sollst den Bus nicht kaufen, sondern bloss in ihm fahren.

von Percy N. (vox_bovi)


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Peter D. schrieb:

> In meiner Schulzeit fuhren noch Obusse die Weitlingstraße entlang. Aber
> sowas wäre ja zu kommunistisch.

Klar.
Vieles von dem, was wirtschaftlich erfolgreich, reibungsarm und zu 
allgemeiner Zufriedenheit in der Schweiz funktioniert,
scheint verdeckter Kommunismus zu sein.

Die Schweiz ist ohnehin seit Jahrhunderten das Kernland des europäischen 
Kommunismus, eigentlich sogar seine Brutstätte .

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Die Schweiz ist ohnehin seit Jahrhunderten das Kernland des europäischen
> Kommunismus, eigentlich sogar seine Brutstätte .

Die hatte ja auch Lenin ausgeliehen, bis er aus akutem Anlass wieder 
zurück in die Heimat musste.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jetzt lasst mir aber meine kleine DDR (Schweiz) in Ruhe.
Auch uns selig Erich sah sie stets als kap. Vorgänger seiner real soz. 
Kreation.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Peter D. schrieb:
> In meiner Schulzeit fuhren noch Obusse die Weitlingstraße entlang.

Fairerweise müßte man erwähnen, daß O-Busse ein Leitungsnetz benötigen, 
welches auch Geld kostet. Und wenn auf der Linie irgendwo gebaut wird, 
müssen Dieselbusse als Ersatz herhalten, weil O-Busse nicht einfach 
Umleitungen fahren können. Dem Hören und Sagen nach sind Baustellen in 
Berlin ein allgegenwärtiger, dauerhafter Zustand. Ergo kann man auch 
gleich bei Dieselbussen bleiben.

von Jobst Q. (joquis)


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Peter D. schrieb:
> Berlin kauft auch gerade wieder E-Busse:
>
> 
https://www.morgenpost.de/berlin/article226090187/Neue-E-Busse-in-Berlin-koennen-nur-halben-Tag-fahren.html
>
> Vierfache Kosten pro Stück und ein Viertel der km-Leistung pro Tag. Wir
> können also bald zu den 16-fachen Kosten eines Dieselbusses fahren. Das
> Jahresticket kostet dann nicht mehr 1000€, sondern 16k€.
>

Merkwürdig. In Shenzen in China funktioniert es wunderbar mit E-Bussen. 
Und nicht nur mit 30 oder 90, sondern mit 16000 Bussen. Die Dieselbusse 
wurden ganz aus dem Verkehr gezogen.

https://www.deutschlandfunk.de/china-unter-strom-in-shenzhen-fahren-16-000-e-busse.769.de.html?dram:article_id=414757

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, der wichtigste Satz kommt zum Schluss:

„Na klar finanziert uns das der Staat. Wenn die Regierung der Meinung 
ist, ‚Eure Nahverkehrsprojekte ergeben Sinn‘, dann bezahlt sie sie uns.“

Da gab es offenbar erhebliche Subventionen. Und wenn dort die Busse 
auch nur auf dem Papier 250km weit kommen, hier die Busse aber offenbar 
laut erstem Artikel aus Berlin im Schnitt 600-700km fahren müssen, dann 
heisst das, dass man viel mehr Busse haben müsste, als man einsetzt, 
weil die dann am Ladekabel hängen.

Umgekehrt kann es aber auch nicht sein, dass die Berliner Busse 7 km zur 
Ladesäule fahren müssen.

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