Εrnst B. schrieb: > Und ich versteh ehrlich nicht, welche Drogen man genommen haben muss, um > der Meinung zu sein dass ein Thermometer nicht auf Temperaturänderungen > reagieren darf... Und ich versteh ehrlich nicht, welche Drogen man genommen haben muss, um der Meinung zu sein, dass ein Thermometer, welches sich im stationären Zustand befindet, auf eine nicht vorhandene Temperaturänderung reagieren kann. Trotzdem noch einmal die Frage: Wie deutest Du das folgende Zitat aus dem Datenblatt? "It has an operating temperature range of –55°C to +125°C and is accurate to +-0.5°C over the range of –10°C to +85°C."
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Ging es nicht darum, dass bei jedem Messvorgang des Sensors elektrische Energie in Wärmeenergie umgesetzt wird, die aber aufgrund von Physik nicht ohne Verzug vollständig an die Umgebung abgegeben werden kann, wodurch sich der Sensor bei zu schnell aufeinanderfolgenden Messungen selbst soweit erwärmen kann, dass die von ihm zurückgelieferte Temperatur von der Umgebungstemperatur mehr als 0,5K abweicht? Da wäre mir nämlich unklar, inwiefern das dem Datenblatt widersprechen soll: die ausgelesene Temperatur kann doch ohne Probleme innerhalb von ±0,5K der Sensortemperatur liegen – sie entspricht dann nur nicht der Umgebungstemperatur. Falls es nicht darum gegangen sein sollte: worum dreht sich dieses Drama dann? Bitte einfache Worte benutzen.
Jack V. schrieb: > sie entspricht dann nur nicht der Umgebungstemperatur. Doch. Die ausgegebene Temperatur des DS18B20 entspricht der Umgebungstemperatur gemessen mit einer Genauigkeit von +-0,5K im Temperaturbereich von -10°C bis +85°C. Das Datenblatt sagt dazu: "It has an operating temperature range of –55°C to +125°C and is accurate to +-0.5°C over the range of –10°C to +85°C." > wodurch sich der Sensor bei zu schnell aufeinanderfolgenden Messungen > selbst soweit erwärmen kann, dass die von ihm zurückgelieferte > Temperatur von der Umgebungstemperatur mehr als 0,5K abweicht? Davon habe ich im Datenblatt nichts gelesen. Somit sollten derartige Einflüsse in den +-0,5K enthalten sein. Ein Unterschied wird auch von Eigenmessungen bestätigt. (die gemessene Differenz bei einer Abtastrate von 1s und 16s betrug ca. 0,2K)
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Wolle G. schrieb: > Davon habe ich im Datenblatt nichts gelesen. Somit sollten derartige > Einflüsse in den +-0,5K enthalten sein. Schön wär's. Das wäre wie wenn ein Hersteller den Widerstand von Bonddrähten, Package und Lötstellen in den Rds,on eines MOSFETs einrechnen würde. Die Techniker hätten das gerne, aber das Marketing gewinnt. Die Genauigkeit bezieht sich auf den nackten Chip. Auf Waferebene, im Thermostream.
Wolle G. schrieb: > Davon habe ich im Datenblatt nichts gelesen. Könnte vielleicht daran liegen, dass es von Bedingungen abhängt, die der Hersteller nicht beeinflussen kann. Steht im Datenblatt was von Umgebungsdruck? Wenn nein, einfach mal den Sensor in ein Hochvakuum packen und den Versuch wiederholen.
Wolle G. schrieb: > Davon habe ich im Datenblatt nichts gelesen. Dann lies nochmal. Und im Hinterkopf behalten: Sämtliche Naturgesetze gelten weiter, auch wenn das nicht explizit im Datenblatt erwähnt wird. Wenn du den DS18B20 vom Tisch fallen lässt, fällt er zu Boden. Wo steht im Datenblatt, dass er der Gravitation unterworfen ist? Nirgends? Warum fällt er dann?
Auch ich bin jetzt erleuchtet und darf neben Ernst und Wolle kleinkarierten Tinnef verzapfen, der meilenweit am Thema vorbei geht. Danke!
Jack V. schrieb: > Steht im Datenblatt was von > Umgebungsdruck? Wenn nein, einfach mal den Sensor in ein Hochvakuum > packen und den Versuch wiederholen. Einfach mal selbst machen und hier berichten!
Wolle G. schrieb: > Einfach mal selbst machen und hier berichten! Ist’s nicht eigentlich üblich, dass derjenige, der die abweichende Meinung vertritt, diese belegt? Abgesehen davon wüsste ich schon, was dann käme: bestimmt hätte ich ’nen Fehler gemacht, weil das ja gar nicht sein könne, weil davon gar nichts im Datenblatt stünde, Rhabarber, Salat …
Jack V. schrieb: > Ist’s nicht eigentlich üblich, dass derjenige, der die abweichende > Meinung vertritt, diese belegt? Wenn jemand eine neue Idee (hier z.B. Hochvakuum) hat, dann sollte er zunächst dies mit geeigneten Messergebnissen belegen oder die entsprechende Literatur dazu liefern. Dann könnte man evtl. sogar darüber diskutieren.
Wolle G. schrieb: > Dann könnte man evtl. sogar darüber diskutieren. Merkst Du nicht, daß niemand Wert auf eine solche Diskussion legt?
Ich hab nun 3 sensoren aus meinem 50'er pack getestet. Absolut sind da schon +-0-5 grad unterschied, relativ laufen die aber wunderbar genau synchron. Kann man die dinger irgendwie "in app" kalibrieren?
Soul E. schrieb: > Schön wär's. Das wäre wie wenn ein Hersteller den Widerstand von > Bonddrähten, Package und Lötstellen in den Rds,on eines MOSFETs > einrechnen würde. Die Techniker hätten das gerne, aber das Marketing > gewinnt. > > Die Genauigkeit bezieht sich auf den nackten Chip. Auf Waferebene, im > Thermostream. Da muss man doch einfach mal fragen: Warum zeigt angeblich ein DS18B20 die Temperatur des nackten Chips an, wenn er doch die Temperatur eines Raumes o. ä. messen und anzeigen soll? Was könnte man mit dieser Temperaturausgabe anfangen? nichts! Was denkt ihr, wie schnell der Hersteller mit einem derartigen Temperaturfühler vom Markt fliegen würde, wenn er bei dem DS18B20 den ausgelesen Wert nach der Chip temperatur ausrichten und damit die Datenblattparameter nicht stimmen würden?
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Wolle G. schrieb: > Warum zeigt angeblich ein DS18B20 die Temperatur des nackten Chips an, > wenn er doch die Temperatur eines Raumes o. ä. messen und anzeigen soll? Weil auf dem Chip nunmal der Sensor ist. Wenn der lange genug im Raum ist, und ihm selbst keine Energie zugeführt wird, wird er die Temperatur dieses Raums mit der Zeit annehmen und demgemäß diese anzeigen. Aber es kann nunmal nur die Temperatur des Sensors selbst gemessen werden. Wolle G. schrieb: > Wenn jemand eine neue Idee (hier z.B. Hochvakuum) hat, dann sollte er > zunächst dies mit geeigneten Messergebnissen belegen oder die > entsprechende Literatur dazu liefern. Ach, sorry – ich hatte die fehlende Konvektion im Vakuum nun für allgemein bekannt gehalten. Aber ich merk’ schon – Physik ist nicht so deins. Sei mir nicht böse, dass ich mich angesichts dieses Umstands nun auch wieder raushalte.
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Pepe schrieb: > Kann man die dinger irgendwie "in app" kalibrieren? Die haben ja ’ne eindeutige ID. Wenn der Offset konstant ist, kannst du den ermitteln, in deinem Programm hinterlegen und entsprechend rausrechnen lassen, ja.
Jack V. schrieb: > Ach, sorry – ich hatte die fehlende Konvektion im Vakuum nun für > allgemein bekannt gehalten. Fangfrage hat funktioniert!
Jack V. schrieb: > Die haben ja ’ne eindeutige ID. Wenn der Offset konstant ist, kannst du > den ermitteln, in deinem Programm hinterlegen und entsprechend > rausrechnen lassen, ja. Man kann es sogar noch geschickter machen: Man hat 2 User Bytes im Scratchpad zur Verfügung, wo man Korrekturdaten hinterlegen kann. Diese muß man dann halt in der SW auswerten.
Εrnst B. schrieb: > Dann lies nochmal. Und im Hinterkopf behalten: Sämtliche Naturgesetze > gelten weiter, auch wenn das nicht explizit im Datenblatt erwähnt wird. Achtung, x’te Wiederholung! Ich lese zur Genauigkeit im Datenblatt: "It has an operating temperature range of –55°C to +125°C and is accurate to +-0.5°C over the range of –10°C to +85°C." Die ausgegebene Temperatur des DS18B20 entspricht der Umgebungstemperatur gemessen mit einer Genauigkeit von +-0,5K im Temperaturbereich von -10°C bis +85°C. Falls falsch übersetzt, bitte um Korrektur
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Wolle G. schrieb: > Falls falsch übersetzt, bitte um Korrektur „It has an operating temperature range […]“ bezieht sich auf das Device, nicht auf dessen Umgebung – sonst stünde da was von „environmental temperature“ oder so. Nachdem meine Idee, dir das Problem mit deinen Überlegungen anhand des Vakuums aufzuzeigen, möglicherweise zuviel vorausgesetzt hat, hätte ich da noch eine, die für dich vielleicht einfacher greifbar ist: nimm zwei Sensoren und einen recht starken Wärmestrahler, z.B. eine Infrarotlampe. Beide Sensoren ordnest du nun im gleichen Abstand zum Wärmestrahler an; zwischen einem Sensor und dem Strahler platzierst du ein Stück Pappe, der andere Sensor bleibt der Wärmestrahlung direkt ausgesetzt. Sorge für ausreichende Luftzirkulation, so dass beide Sensoren der gleichen Luft- und damit Umgebungstemperatur ausgesetzt sind. Vergleiche die zurückgegebenen Werte mit deiner Erwartungshaltung, dass beide Sensoren das Gleiche ±1K anzeigen müssten. Worauf willst du eigentlich die ganze Zeit hinaus? Reine Rechthaberei zusammen mit der Tatsache, dass du dir einen Irrtum nicht eingestehen kannst, oder steht da tatsächlich irgendwas Relevantes hinter? Wenn Letzteres: was?
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Jack V. schrieb: > „It has an operating temperature range […]“ bezieht sich auf das Device, > nicht auf dessen Umgebung – sonst stünde da was von „environmental > temperature“ oder so. > Worauf willst du eigentlich die ganze Zeit hinaus? Ganz einfach. Der angezeigte Temperaturwert ist im Bereich von –10 °C bis +85 °C auf +-0,5 °C genau. Im DB zum DS18B20 steht: "It has an operating temperature range of –55°C to +125°C and is accurate to +-0.5°C over the range of –10°C to +85°C." oder "Er hat einen Betriebstemperaturbereich von –55 °C bis +125 °C und ist im Bereich von –10 °C bis +85 °C auf +-0,5 °C genau." d.h. Der DS18B20 ist in einem Temperaturbereich von –55 °C bis +125 °C einsetzbar und in einem eingeschränkten Temperaturbereich von –10 °C bis +85 °C auf +-0,5 °C genau. Fertig! Es ist jetzt natürlich jedem freigestellt, diese Angaben zu übernehmen oder auch nicht.
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Wolle G. schrieb: > Ganz einfach. > Der angezeigte Temperaturwert ist im Bereich von –10 °C bis +85 °C auf > +-0,5 °C genau. Dann verrat mir doch mal, wie warm es in meinem Keller ist. Nach Deiner Argumentation müsste Dein DS18B20 das ja auf +/-0,5 °C genau messen können. Nach Deiner Argumentation ist es ja vollständig irrelevant, ob Messstelle und Chipoberfläche die gleiche Temperatur haben oder nicht. Im Datenblatt steht +/-0,5 °C, also gilt das. Die Temperatur am Wunschort wird vermutlich über Quantenverschränkung an den Messpunkt auf der Chipoberfläche übermittelt?
Soul E. schrieb: > Dann verrat mir doch mal, wie warm es in meinem Keller ist. Dann sag mir erst einmal, welchen Temperaturwert Dein DS18B20 im Keller anzeigt.
Soul E. schrieb: > Dann verrat mir doch mal, wie warm es in meinem Keller ist. Nach Deiner > Argumentation müsste Dein DS18B20 das ja auf +/-0,5 °C genau messen > können. Ist es denn so schwer, einen DS18B20, welchen man mal in den Keller hängt, abzulesen? Oder hat sich das "Problem" schon gelöst?
Hallo zusammen, habe mir tatsächlich den ganzen Faden durchgelesen. Möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteilgten bedanken. Auf der einen Seite für die tollen Erklärungen und auf der anderen Seite für das Trollen. Wären die Fremdschämkommentare nicht gewesen, hätte ich niemals durchgehalten und alles gelesen. Grüße, Jan
> Der Inhalt der AN247 ist hier zu finden: > https://files.elektroda.pl/59936,an247_ds18x20_eeprom_corruption_issue.html > Hat jemand das original-pdf? Siehe Anhang, gefunden unter www.massmind.org/techref/mimedecode.asp?url=piclist%5C2004%5C08%5C18%5C0 13005a.txt&part=2 Die Datei mimedecode.asp speichern und umbenennen in AN247.pdf
Torsten B. schrieb: >> Der Inhalt der AN247 ist hier zu finden: >> https://files.elektroda.pl/59936,an247_ds18x20_eeprom_corruption_issue.html >> Hat jemand das original-pdf? > Siehe Anhang, gefunden unter > www.massmind.org/techref/mimedecode.asp?url=piclist%5C2004%5C08%5C18%5C0 13005a.txt&part=2 > Die Datei mimedecode.asp speichern und umbenennen in AN247.pdf Ernsthaft, zitiert doch bitte mal gescheit. Macht man es richtig, wird beim posten die Referenz zur Quelle gesetzt, macht man es falsch, eben nicht. eProfi schrieb: > Der Inhalt der AN247 ist hier zu finden: > https://files.elektroda.pl/59936,an247_ds18x20_eeprom_corruption_issue.html > Hat jemand das original-pdf?
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