Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Billig ds18b20 Fehlverhalten erfahrungen?


von Werner M. (werner-m)


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Hallo
Ich habe vor einer weile nach dem Geiz ist Geil Motto 10 Stück 18b20 In 
Metallhülse vergossen aus China gekauft...
Einer dieser 10 Stück wird sehr warm (Bis ~60 Grad) Aber er funktioniert 
und kann sich selber ganz toll messen...

Bei den anderen habe ich sporadisch ausfälle. Nach längerer lauf zeit 
oft ab mehrere Stunden kommen keine brauchbaren Daten mehr (crc) Ein 
Reset und sie laufen wieder...

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit den dingern? Kennt jemand eine Quelle 
wo die auch Qualität verbauen (Darf auch etwas mehr kosten)

Oder hat jemand eine Quelle wo man nur diese Metallhülsen findet?

von Wolfgang (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Einer dieser 10 Stück wird sehr warm (Bis ~60 Grad) Aber er funktioniert
> und kann sich selber ganz toll messen...

Hast du schon mal gemessen, ob irgendein elektrischer Kontakt zur 
Metallhülse besteht?

von (prx) A. K. (prx)


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Ich hatte mal ein paar vergossene DS gekauft, in 2 verschiedenen 
Kabellängen. Allerdings in D, nicht in China. Die Differenz der 
gemessenen Temperaturen war klar jenseits dessen, was das Datasheet 
definiert.

: Bearbeitet durch User
von Georg G. (df2au)


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Vor drei Jahren habe ich einige 18B20 mit Metallhülse in China gekauft. 
Die sind bis heute im Einsatz (Temperaturen an einem Solarkollektor) und 
funktionieren einwandfrei.

von Matthias S. (matthias_s)


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Farnell hat DS18B20 in Metallhülse mit ein bisschen vorkonfektioniertem 
Kabel dran im Angebot. Mit 15 EUR ein paar Größenordnungen über dem 
China Kram, aber wenn du nur wenige brauchst, vielleicht zu verkraften..

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Werner M. schrieb:
> ihr ähnliche Erfahrungen mit den dingern?

... 5 unvergossene, die nicht wollten! waren fake und in wirklichkeit 
nur umgelabelte transistoren.
die vergossenen in hülse funktionieren, aber auch das regelmäßige 
reseten kenne ich, damit die dinger wieder daten liefern. ist jetzt 
hw/sw seitig zum standard bei mir geworden.

mt

von Horst (Gast)


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Grad mal wieder ein Projekt mit den DS18B20 versucht:

10 Stück unvergossen von Aliexpress : Umgelabelte PNP-Transistoren
10 Stück unvergossen von LCSC : zeigen die Temperatur mit +-10°, 
Abweichung nicht Konstant, laufen instabil
5 Stück unvergossen von Reichelt: zeigen die Temperatur mit +-5°, 
Abweichung nicht Konstant
10 Stück in Stahlhülse, irgendwann mal bei Ebay gekauft: Abweichung 
konstant um die 2-3°, läßt sich rausrechnen.

10 Stück unvergossen von Farnell : liegen innerhalb der Specs

Da die bei den Bastlern beliebt sind, scheint sich der Handel mit Fakes 
und Schrott da richtig zu lohnen, ich werd auf auf was anderes 
ausweichen.

von Manfred (Gast)


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> ... 5 unvergossene, die nicht wollten! waren fake und in wirklichkeit
> nur umgelabelte transistoren.
> die vergossenen in hülse funktionieren,

Lottospiel oder die Chinesen sind dreister geworden:

Januar 2016 habe ich zwei vergossene 18b20 zu je 1,08€ gekauft, 
funktionieren - Aliexpress Store "Advanced Tech".

April 2016 habe ich 10 ds18b20 für 3,87€ bestellt, kamen nie an, Ali hat 
den Kaufpreis erstattet, Store "Imc Digital Technology Company Ltd.".

Im Juli 2016 habe ich 10 ds18b20 für 4,62€ bestellt, geliefert wurden 
nur 9 Stück. Über Ali wurden 50cent erstattet, die gelieferten 18b20 
funktionieren - Ali-Store "Chun De Hui Co., Ltd"

----

Den einzig offensichtlichen Fake hatte ich bei Ladereglern Pb137, wo 
mich die Gehäusebauform direkt zweifeln ließ - umgefakte 7809, die in 
der realen Schaltung direkt abbrennen würden. Da habe ich mir Streit 
erspart und 60 Tage nach Bestellung einen Dispute eröffnet "Ware nicht 
erhalten".

von Werner M. (werner-m)


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Das klingt wenig Positiv :( 15€ Das Stück finde ich etwas Zuviel Aber 
ich brauche dennoch Qualität.
Kennt ihr andere Thermosensoren welche es wasserfest gibt? Möglichst 
einfache Ansteuerung würde mein leben leichter machen

von Michael B. (laberkopp)


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Werner M. schrieb:
> Nach längerer lauf zeit
> oft ab mehrere Stunden kommen keine brauchbaren Daten mehr (crc) Ein
> Reset und sie laufen wieder

Das passiert auch bei Originalen

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm

"Obwohl die meisten Microcontroller inzwischen eingebaute A/D-Wandler 
sogar mit 10 bit haben, suchen viele Leute noch immer nach direkt 
digitalen Sensoren wie DS1620/DS1820 (Maxim, bleiben nach hundert 
Auslesungen schon mal einfach stehen, nur VCC aus/an hilft)"

von svensson (Gast)


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Moin,

bei Reichelt gibt es die vergossenen auch, jedoch kosten die rund 
18€/Stk.

https://www.reichelt.de/temperaturfuehler-ds18s20-20-60-c-bb-ds18s20-5-p202469.html?&trstct=vrt_pdn

Dieses Modell kenne ich (noch) nicht, aber wir haben vom Vorgänger mit 
DS18S20-Chip hunderte im Einsatz, die gut funktionieren.

von G. H. (schufti)


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unlängst 10 "original DS18B20" bei Ali gekauft.
Fazit: funktionieren grundsätzlich (+/- 1°C), aber nur mit Versorgung.
In Phantomspeisung blockieren sie einfach nur den Bus.

von svensson (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> die vergossenen in hülse funktionieren, aber auch das regelmäßige
> reseten kenne ich, damit die dinger wieder daten liefern. ist jetzt
> hw/sw seitig zum standard bei mir geworden.

Darf ich fragen, wie Du den Reset gelöst hast?

Jetzt hat es mich auch erwischt. Ich habe ein Projekt gebaut, daß 
anscheinend auch funktioniert, aber nach geraumer Zeit - leider für mich 
völlig unvorhersehbar - dann "hängt".

von TP (Gast)


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Schaut mal unter:

Christians TechnikShop

https://www.christians-shop.de/navi.php?suchausdruck=ds18

: Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #6019765 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Das klingt wenig Positiv :( 15€ Das Stück finde ich etwas Zuviel Aber
> ich brauche dennoch Qualität.
> Kennt ihr andere Thermosensoren welche es wasserfest gibt? Möglichst
> einfache Ansteuerung würde mein leben leichter machen

Kaufe die Teile bei Fuchs-Elektonik 
(https://www.fuchs-shop.com/de/shop/5/) und baue sie selber in ein 
Metallröhrchen ein.
Ich habe schon öfter dort gekauft und noch nie Probleme mit den Sensoren 
gehabt. Auf der Webseite von Fuchselektronik gibt es auch nützliche 
Hinweise, wie mit 1-Wire umzugehen ist damit es solide funktioniert.

Einen Sensor habe ich ein 8mm Messingrohr eingebaut, welches ich mit 
einem gedrehten Messingnippel verschlossen habe (Nippel mit dem Rohr 
verlötet). Außen habe ich das Ganze verzinnt und poliert. Den Sensor 
habe ich mit Wärmeleitkleber auf den Nippel geklebt. Das Röhrchen habe 
ich Stearin (Kerzenwachs) gefüllt. 2 Komponentenkleber geht natürlich 
auch, dann läßt sich der Sensor natürlich nicht mehr austauschen. Den 
letzten Rest (ca. 1cm) mit elastischer Dichtmasse auffüllen. Ein solcher 
Sensor versieht bei mir seit ca. 3 Jahren seinen Dienst zur Anzeige der 
Wassertemperatur des Pools.

von Zeno (Gast)


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G. H. schrieb:
> In Phantomspeisung blockieren sie einfach nur den Bus.

Vergiß die Phantomspeisung, die funktioniert bei DS1820 nicht wirklich 
zuverlässig.
Auch die Strongpulluplösung von Dallas kann nicht wirklich überzeugen.

Bei DS1820 sollte man unbedingt in den 3. Draht investieren. Man sollte 
auch darauf achten das Kabel nicht zu dünn machen. Ich verwende die 
Sensoren häufig und da hat sich als Kabel CAT-Kabel bewährt.

von svensson (Gast)


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Es gibt Neuigkeiten.

1) Es scheinen doch nicht die Sensoren zu sein. Selbst die billigen 
scheinen reibungslos zu funktionieren. Ich benutze jedoch die "normale" 
Speisung mit 4,7k Widerstand.

2) Es scheint auch nicht die Software zu sein, denn der Arduino läuft 
weiter.

3) Derzeit sieht es leider so aus, als wäre das Ethernetmodul die 
Ursache. Es scheint keine Anfragen entgegenzunehmen bzw. weiterzuleiten.

Als Abhilfe versuche ich jetzt einen automatischen Reboot.

von Werner M. (werner-m)


Angehängte Dateien:

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Auch bei mir gibt es Neuigkeiten
Wenn man etwas genauer sucht findet man diese Metall Hülsen Ebay 
401548286248
Allerdings war mir nach dem 10. Der Aufwand einfach zu groß.
18b20 an Kabel Löten, Schrumpfschläuche, Wärmeleitpaste in die Hülse, 
Sensor Rein, Silikon rein und mit Gießharz füllen...
Ich habe jetzt den Sensor vcc an einen Avr Pin, Somit ist ein Reset 
möglich.
Sobald die Daten nicht mehr Stimmen oder fehlen gibt es einen Reset. 
Eventuell nicht die beste Lösung aber seither absolut keine Fehler mehr.
Messabstand ~1 Sekunde.

von K. J. (Gast)


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Hm hab meine Sensoren von AZdelivery (über Amazon) hab damit überhaupt 
keine Probleme 5stk/8€ allerdings frage ich die nicht so oft ab ca. alle 
3min.

von svensson (Gast)


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Was sind das denn für stark schwankende Meßwerte? Sind die Schwankungen 
denn korrekt?

Ich habe die Sensoren in Metallhülse bei Makershop gekauft. Die 
funktionieren, jedoch hat einer von den drei Testobjekten eine relativ 
starke Temperaturabweichung von 0,8°C, aber die kann man herausrechnen.

> Messabstand ~1 Sekunde

Das ist aber sehr eng, da jeder Sensor über 750ms für die Datenwandlung 
braucht. Außerdem besteht die Gefahr einer Eigenerwärmung.

Für die 8 Sensoren am Bus rechne ich mit einem Meßabstand von 1 Minute.

von Werner M. (werner-m)


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Die Sensoren Liegen aktuell zum Langzeittest auf meinem Nicht isolierten 
Dachboden daher die Schwankungen. Das wird schon passen ;) Wie ich die 
Später auf Genauigkeit und Langzeit Genauigkeit prüfe weiß ich aber auch 
noch nicht. Man bräuchte eine Box mit einer Exakten Temperatur oder 
zumindest einem Guten Referenz wert.
Messabstand 1 Sekunde ist auch nur erst mal um Fehler besser feststellen 
zu können. Später braucht man das eher selten.

von Wolfgang (Gast)


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Zeno schrieb:
> Vergiß die Phantomspeisung, die funktioniert bei DS1820 nicht wirklich
> zuverlässig.

Gut, dass meine DS18B20-Sensoren das nicht wissen.
(8 Stk. mit 3..8m Kabel, sternförmig, laufen seit 4 Jahren problemlos an 
2-adrigem Kabel)

von Joachim B. (jar)


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Zeno schrieb:
> Vergiß die Phantomspeisung, die funktioniert bei DS1820 nicht wirklich
> zuverlässig.

komisch bei mir seit 11 Jahren (an 5V!), das einzigste was ich in den 
Jahren ändern musste war der pullup von 2,2k auf 1,5k ich denke mal 
durch Alterung und Arbeitspunktverschiebung.

Die letzten 20 DS Bestellungen, da habe ich noch keinen Fake erwischt.

1/4/10pcs TO-92 DALLAS DS18B20 Digital Temperature Sensor 
Temperaturfühler B [10 pcs]
Artikelnr. 381783821593   €5,37 EUR   2   €10,74 EUR

14.7.2019

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte einmal 5 Stück bei Aliexpress bestellt. Sie hatten alle so 
viel Abweichung, dass ich am Ende doch auf einfache NTC Widerstände 
setzte. Die waren im meinem Anwendungsbereich (Zimmertemperatur) sogar 
ein kleines bisschen besser.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ich hatte vor 3 Jahren 10 Sensoren mit Metallhülse in der Bucht gekauft. 
Wenn man die zum Messen alle in Styropor zusammen packt und min. 30min. 
wartet, hat man <0.3° Abweichung. 8 davon lagen um 0.1° zusammen.
Natürlich darf man da nicht alle 10s messen.

Beitrag #6020267 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
taucht das Problem der "abgestürzten" DS18B20-Sensoren nur bei der 
parasitären Spannungsversorgung auf oder auch bei Spannungsversorgung 
per extra Ader?

rhf

von Andreas B. (bitverdreher)


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von Sicher-Heiz-Inspecktor (Gast)


Angehängte Dateien:

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Andreas B. schrieb:
> In dem Zusammenhang:
> Wem es interessiert:
> 
https://www.maximintegrated.com/en/design/technical-documents/app-notes/4/4377.html


Unter diesen Umständen (Bild) interessiert das ganz sicher nicht!

von Joachim B. (jar)


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Delta Tee schrieb im Beitrag #6020267:
> Was ist denn daran komisch? Es wurde von DS1820 gesprochen und Du
> bringst DS18B20 ins Spiel.
>
> Das finde ich wiederum komisch.

Komisch das im Titel DS18B20 steht, was interessieren da DS1820?

Roland F. schrieb:
> Hallo,
> taucht das Problem der "abgestürzten" DS18B20-Sensoren nur bei der
> parasitären Spannungsversorgung auf oder auch bei Spannungsversorgung
> per extra Ader?

bei 3,3V Versorgung ist die externe Versorgung stabiler, parasitär 
gelang mir nicht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sicher-Heiz-Inspecktor schrieb:
> Unter diesen Umständen (Bild) interessiert das ganz sicher nicht!

Deinen kaputten Browser meist Du jetzt? ;-)
Wie lädst Du Datenblätter vom Maxim herunter?

von Philipp K. (philipp_k59)


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Ich würde eine Kennlinie via aufkochen erfassen.

Am besten mehrere gleichzeitig..

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Zeno schrieb:
> Vergiß die Phantomspeisung, die funktioniert bei DS1820 nicht wirklich
> zuverlässig.

Ich habe einige DS18B20 und DS18S20 seit zweistelligen Jahren parasitär 
an einem Bus im Einsatz, von -15°C bis 105°C. Messen tun die immer noch 
gut. 2x hat ein Gewitter einen erwischt, der an einer recht langen 
Stichleitung hängt. Ab und zu gibts einen CRC-Fehler, was mich 
angesichts der schrägen Verdrahtung nicht wirklich wundert.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Zeno schrieb:
> Vergiß die Phantomspeisung, die funktioniert bei DS1820 nicht wirklich
> zuverlässig.
> Auch die Strongpulluplösung von Dallas kann nicht wirklich überzeugen.

Bei den ganzen Posts hier über angeblich schlechte oder gar gefälschte 
Sensoren kommt man beim besten Willen nicht darum herum eine gewisse 
Inkompetenz der Autoren zu unterstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Bei den ganzen Posts hier über angeblich schlechte oder gar gefälschte
> Sensoren kommt man beim besten Willen nicht darum herum eine gewisse
> Inkompetenz der Autoren zu unterstellen.

Wenn du etliche vergossene Sensoren für längere Zeit thermisch direkt 
koppelst und bei Raumtemperatur eine Differenz misst, die weit jenseits 
dessen liegt, was der Sensor offiziell liefern sollte, dann darf man 
wohl schon davon ausgehen, dass etwas faul ist.

Erst recht, wenn die Differenz von der Länge des Kabels abhängt und sich 
die kurzen untereinander ebenso ähneln wie die langen, aber eben nicht 
beide Gruppen untereinander.

: Bearbeitet durch User
von svensson (Gast)


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Ich habe eher den Verdacht, daß es sich um B-Ware handeln könnte.
Die Produktion wird durchgetestet und die, die die Spezifikation 
erfüllen, sind A-Ware und die anderen gehen als B-Ware in den Handel.

Das würde auch die großen Preisunterschiede erklären.

Aber z.B. für meine Anwendungen (Temperaturüberwachung) spielt es keine 
Rolle, ob die 0,8°C abweichen oder nicht.

Aber die hier beschriebenen Probleme mit der Verkabelung könnten schon 
auf Fälschungen oder unsaubere Nachbauten hindeuten.

von Cyblord -. (cyblord)


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svensson schrieb:
> Ich habe eher den Verdacht, daß es sich um B-Ware handeln könnte.
> Die Produktion wird durchgetestet und die, die die Spezifikation
> erfüllen, sind A-Ware und die anderen gehen als B-Ware in den Handel.

Das ist möglich. Allerdings zeigt solche B-Ware ihre Probleme meist erst 
in den Grenzbereichen der Spec und nicht mittendrin, wo aber die meisten 
Leute dann doch unterwegs sind.

> Das würde auch die großen Preisunterschiede erklären.
Und wie erklärst du dann sehr billige und dennoch einwandfreie Ware, wie 
sie doch die Regel bei Käufen in Fernost ist?

> Aber die hier beschriebenen Probleme mit der Verkabelung könnten schon
> auf Fälschungen oder unsaubere Nachbauten hindeuten.

Fälschungen kommen sehr selten vor. Oft behauptet, nie wirklich belegt. 
Der Aufwand ist meist schlicht zu groß um solche Wald und Wiesen 
Komponenten zu fälschen.

Und bei den Leuten die hier täglich aufschlagen, deren Wissen und 
Erfahrung erschreckend marginal sind, glaube ich keine Sekunde an 
Fälschungen, solange auch Inkompetenz der Grund sein kann.

von Stefan F. (Gast)


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Wer seine Dinger als Transistor identifiziert hat, ist sicher kein 
Dummkopf.

von Wurstesser (Gast)


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„Erst recht, wenn die Differenz von der Länge des Kabels abhängt und 
sich
die kurzen untereinander ebenso ähneln wie die langen, aber eben nicht
beide Gruppen untereinander.“

Macht Sinn, bei digitaler Übertragung.
Sind das hier alles Verschwörungstheoretiker?

??

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefanus F. schrieb:
> Wer seine Dinger als Transistor identifiziert hat, ist sicher kein
> Dummkopf.

Umlabeln von Bauteilen war damit auch nicht gemeint. Sondern echte 
Fälschungen die im Prinzip die gewünschte Funktion erfüllen.

WENN die Transistor Geschichte überhaupt stimmt.

: Bearbeitet durch User
von svensson (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und wie erklärst du dann sehr billige und dennoch einwandfreie Ware, wie
> sie doch die Regel bei Käufen in Fernost ist?

Die kann ich mir auch nicht immer erklären. Jedoch ist es so, daß 
Qualitätskontrollen und verläßlichere Prozesse eben etwas mehr kosten.

Meine Sensoren sind vermutlich auch aus Fernost und funktionieren, wenn 
auch einer stark abweicht (0,8°C sind außerhalb der Spezifikation von 
+/-0,5°C - oder soll damit nur die Standardabweichung gemeint sein?).

von Zeno (Gast)


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A. K. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Vergiß die Phantomspeisung, die funktioniert bei DS1820 nicht wirklich
>> zuverläss ig.
>
> Ich habe einige DS18B20 und DS18S20 seit zweistelligen Jahren parasitär
> an einem Bus im Einsatz, von -15°C bis 105°C. Messen tun die immer noch
> gut. 2x hat ein Gewitter einen erwischt, der an einer recht langen
> Stichleitung hängt. Ab und zu gibts einen CRC-Fehler, was mich
> angesichts der schrägen Verdrahtung nicht wirklich wundert.

Schön für Dich wenn es bei Dir funktioniert.

Phantomspeisung funktioniert beim DS1820 allerdings nur mit Strongpullup 
(s. Datenblatt von Dallas 
https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS18B20.pdf). Ursache 
hierfür ist der hohe Strom (1-1,5mA), den der Schaltkreis währenden der 
AD-Wandlung für mindestens 750ms benötigt. Der interne Stützkondensator 
kann diese benötigte Leistung nicht aufbringen, weshalb der Klimmzug mit 
dem Strongpullup nötig ist. Neben dem zusätzlichen Schaltungsaufwand muß 
auch noch die SW dafür ausgelegt werden, wobei auch hier ein spezielles 
Timing eingehalten werden muß. Lange Rede kurzer Sinn, die Einsparung 
des 3.Drahtes wird mit zusätzlichem Schaltungs- und Softwareaufwand 
erkauft.

Deine gelegentlichen CRC-Fehler sind ein Indiz dafür das es eben doch 
nicht ganz rund läuft. Hinzu kommt noch, von Seiten Dallas der 
parasitäre Powermode nur für Temperaturen kleiner 100°C spezifiziert 
ist. Wenn es Dir mit 105°C funktioniert, dann hast Du hier einfach nur 
Glück.

Was man bei 1-Wire beachten sollte ist hier 
https://www.fuchs-shop.com/de/faq/ ganz gut beschrieben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Zeno schrieb:
> weshalb der Klimmzug mit
> dem Strongpullup nötig ist.

Es reicht völlig den 1WIRE Pin während der Messung auf High zu legen, 
anstatt ihn nur durch einen Pullup hochziehen zu lassen. Das geht mit 
jedem modernen Controller mit normalen Push/Pull Pins ohne irgendwelche 
Klimmzüge oder zusätzlichen Schaltungsaufwand.
Das Timing ist ebenfalls nicht kritisch, weil dieser Zustand erst wieder 
beendet werden muss, bevor man wieder vom Device lesen will, also einen 
Read Slot auslösen will. Man hat alle Zeit der Welt.

Nichts verstanden. Aber blubbern.
Genau wegen solcher Aussagen traue ich den Schauergeschichten nicht.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Zeno schrieb:
> Phantomspeisung funktioniert beim DS1820 allerdings nur mit Strongpullup

Natürlich. Weshalb ich das ja auch so mache, also mit aktivem Pullup vom 
AVR in der Messphase.

> Deine gelegentlichen CRC-Fehler sind ein Indiz dafür das es eben doch
> nicht ganz rund läuft.

CRC Fehler und Messfehler sind zwei paar Stiefel. Dass die Verkabelung 
nicht optimal ist (u.A. ein 3er Flachkabel über zig Meter, kombiniert 
mit 7m Antennenkabel ;-), hatte ich schon geschrieben, und 2 CRC-Fehler 
am Tag passen ganz gut dazu.

> Wenn es Dir mit 105°C funktioniert, dann hast Du hier einfach nur Glück.

Über diese Beschränkung war ich erst später gestolpert. Da wars nicht 
mehr zu ändern. Allerdings habe ich an dieser Stelle vorsorglich zwei 
Sensoren platziert und ausgewertet, der zweite ist ein LM335. Ich bin 
nicht Boeing.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Zeno schrieb:
> Lange Rede kurzer Sinn, die Einsparung
> des 3.Drahtes wird mit zusätzlichem Schaltungs- und Softwareaufwand
> erkauft.

Ach du Ärmster! Ne Hanvoll Zeilen Code ist ja soooo schlimmm! Und die 
Kosten!!

Es braucht keinerlei Zusatzhardware, denn den Strong Pull Up können die 
meisten Mikrocontroller mit ihren IOs selber emulieren, einfach das Pin 
auf Ausgang schalten, fertig.

Beitrag "Onewire + DS18x20 Library"

von svensson (Gast)


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Es gibt Neuigkeiten.

Ich habe einen der Sensoren im Edelstahlröhrchen aufgesägt und den 
Temperaturfühler vorsichtig freigelegt. Und...
es ist ein GXCAS18B20 und kein DS18B20, obwohl er als DS18B20 in der 
Artikelbeschreibung angegeben war!

von Wolfgang (Gast)


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Der wird von Beijing Zhongke Galaxy Core Technology Co., Ltd. (GXCAS) 
hergestellt. Das Datenblatt des GX18B20 verrät, dass es auch einen 
GX18B20H mit 0.1K Genauigkeit gibt.
https://datasheet.lcsc.com/lcsc/2001171507_GXCAS-GX18B20H_C472474.pdf

von Wolfgang (Gast)


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Auf der Produktseite taucht der GX18B20H allerdings (noch?) nicht auf.
http://gxcas.com/en/Products1/TemperatureSensorSeries/Gx18b20temperatureSensorSeries/

von Wolfgang (Gast)


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Sorry, den GX18B20H gibt es doch schon (in der Liste der High precision 
temperature sensor products weiter unten auf der Seite).

von svensson (Gast)


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Ist ja schön, daß er so präzise ist, aber es nützt nichts, wenn er nicht 
richtig funktioniert...

von Bastelhansi (Gast)


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Ich hatte auch Pech mit den China Dingern gehabt.
Jetzt nehme nur noch die aus der TSIC Reihe:
https://www.ist-ag.com/en/products-services/temperature-sensors
Zu kaufen gibt es die u.a. hier:
https://shop.bb-sensors.com/Messtechnik-je-Branche/Gebaeudetechnik/Digitaler-Temperatursensor-TSic-306-SO8-bub.html
(da gibt es auch Hülsen zum vergiesen etc.).
Diese sind zwar um einiges teuerer, aber man kann sich auf das 
Messergebniss
verlassen und hat nicht nur entlosen Ärger am Hals.
Die anderen Versender sollten diese auch im Programm haben - einfach
im Web suchen.

von svensson (Gast)


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Ich habe den nächsten aus einer anderen Charge (und von einem anderen 
Händler) freigelegt.

Und... es ist wieder ein GXCAS18B20, wo eigentlich ein DS18B20 
drinstecken sollte.

@Bastelhansi
Der TSIC206/306 erlaubt aber nur einen Sensor pro Pin.

von Bastelhansi (Gast)


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Ja das stimmt, aber Du kannst auch mehrere verwalten.
Unter Arduino kann ich mehrere TSIC definieren und abfragen.
Ich weiß ja nicht,unter welcher Umgebung und wie Du programmierst -
aber generell sollte es möglich sein mehrere TSIC mit einer geringen 
zeitlichen Verzögerung nach einander abzufragen.

von svensson (Gast)


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Das ist mir schon klar, aber ich hätte gern ein Bussystem. Wir hatten so 
etwas mit dem DS18S20 und mindestens 40 Sensoren über Monate hinweg in 
Betrieb, daher weiß ich, daß das funktionieren kann.

von eProfi (Gast)


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Chris Petrich hat die Nachbauten genau unter die Lupe genommen und sogar 
zwei Arduino-Sketches, mit denen man den Typ anhand der Spezifika der 
verschiedenen Nachbauer herausfinden kann:
Your DS18B20 temperature sensor is likely a fake, counterfeit, clone
https://github.com/cpetrich/counterfeit_DS18B20
https://www.researchgate.net/publication/346697831_A_Note_on_Remote_Temperature_Measurements_with_DS18B20_Digital_Sensors

Sehr interessant!  Ich habe kürzlich bei ebay-klein von R.L. (Roland 
Lo.) welche gekauft, die waren vom Typ "Family D2: Noisy Rubbish", das 
sind die, bei denen beim Parasite-Grounden von VCC die Datenleitung auf 
low gezogen wird.  Mir ist das sogar recht, denn man kann sie dennoch 
mit parasite betreiben, wenn man VCC nicht groundet, sondern einen 
Kondensator  nach Gnd einbaut.
Und so noisy sind die jetzt auch wieder nicht, das Rauschen kann sogar 
hilfreich sein, wenn man durch Glätten (Average) die Auflösung erhöhen 
will.
Ich muss sie mal näher untersuchen bezüglich Linearität, Langzeit etc.

Die dort genannten D2-ROM patterns [5]: 28-tt-tt-79-97-ss-ss-crc, 
28-tt-tt-94-97-ss-ss-crc, 28-tt-tt-79-A2-ss-ss-crc, 
28-tt-tt-16-A8-ss-ss-crc, 28-tt-tt-56-B5-ss-ss-crc (2020), 
28-tt-tt-07-D6-ss-ss-crc (2020)  enthalten scheinbar nicht die neuesten 
"Lieferungen" aus dem Jahr 2020-2021, meine hatten ein anderes Pattern 
(weiß ich gerade nicht).
Das Example topmark: DALLAS 18B20 2008C4 +817AB (2020)

Nach Chris' Angabe sind nahezu alle Fakes an einer ID ungleich 
28-xx-xx-xx-xx-00-00-xx zu erkennen, obwohl bei einigen die ID frei 
programmierbar ist.

Hat schon jemand versucht, die DS18B20 mit den undokumentierten Befehlen 
zum Zugriff auf die temperature calibration coefficients (Trim2 
calibration constants 0xDB or 0xDC, and one of the first batches with 
Trim2 calibration constants 0x73 or 0x74) zu justieren? Siehe appnote 
AN247 "DS18x20 EEPROM Corruption Issue", welche interessanterweise bei 
Dallas/Maxim nicht mehr zu finden ist, da sie die Silizium-Version B7 
betrifft (2009-2021 ist C4).

von eProfi (Gast)


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Beim Fuchs-Shop, jetzt MFE (Moritz Fuchs Elektronik, auch mfelabs.com) 
gibt es Originalware für 2,20 inkl.  https://www.mfe24.com/de/shop/5/

Der Inhalt der AN247 ist hier zu finden:
https://files.elektroda.pl/59936,an247_ds18x20_eeprom_corruption_issue.html
Hat jemand das original-pdf?

von svensson (Gast)


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Inzwischen kenne ich den Artikel, jedoch habe ich schon 2019 mit dem 
Aufbau der Schaltungen begonnen.

Tatsächlich habe ich 10 Stk mit dem 28-AA-..... Code, die neueren 
Lieferungen haben jedoch andere Werte.

Manche von den GX haben schon 230.000 Messungen durchgehalten, aber eben 
nicht alle.

von Klaus W. (mfgkw)


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svensson schrieb:
> Es gibt Neuigkeiten.
>
> Ich habe einen der Sensoren im Edelstahlröhrchen aufgesägt und den
> Temperaturfühler vorsichtig freigelegt. Und...
> es ist ein GXCAS18B20 und kein DS18B20, obwohl er als DS18B20 in der
> Artikelbeschreibung angegeben war!

svensson schrieb:
> Ist ja schön, daß er so präzise ist, aber es nützt nichts, wenn er nicht
> richtig funktioniert...

Vielleicht ist der GXCAS18B20 in deinem Fake-DS18B20 ja kein echter 
GXCAS18B20, sondern ein gefaketer...

von mkn (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit den dingern?

Ja.
Wir haben die 'Wasserfest in Metallhülse' Sensoren tatsächlich unter 
Wasser betrieben. Böser Fehler.

Die Kabel sind stumpf angelötet, ohne Schrumpfschlauch, und das ganze 
wird mit Schmelzkleber in die Hülse gestopft.
Zufall, welcher Pin dabei das Gehäuse berührt und von Wasserfest kann 
natürlich überhaupt keine Rede sein.
Einen Abblock C gibts auch nicht.

Also warm machen, aus der Hülse ziehen, 100nF über VCC/GND, mit 
Schrumpfschlauch isolieren und mit Silikon in Vakuum vergiessen.
Dann sind die okay.

von svensson (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> Vielleicht ist der GXCAS18B20 in deinem Fake-DS18B20 ja kein echter
> GXCAS18B20, sondern ein gefaketer...

Das wäre ein Ding, wenn die Klone jetzt auch schon gefälscht würden.

mkn schrieb:
> Die Kabel sind stumpf angelötet, ohne Schrumpfschlauch, und das ganze
> wird mit Schmelzkleber in die Hülse gestopft.

Von den beiden, die ich bisher zerlegt habe, war einer offenbar mit 
weißem Silikon ausgegossen und der andere mit härterem schwarzen. 
Zusätzlich war da noch ein Schrumpfschlauch ohne Innenkleber drüber 
gezogen. Wasserfest ist das sicherlich nicht.

von svensson (Gast)


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Die Kabel waren ordentlich angelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert.

von Wolfgang (Gast)


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eProfi schrieb:
> Und so noisy sind die jetzt auch wieder nicht, das Rauschen kann sogar
> hilfreich sein, wenn man durch Glätten (Average) die Auflösung erhöhen
> will.

Dafür muss das Rauschen aber groß genug sein, so dass der Mittelwert 
nicht an den Stufen klebt.

von Soul E. (Gast)


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svensson schrieb:

> Das wäre ein Ding, wenn die Klone jetzt auch schon gefälscht würden.

In China ist es gängige Praxis, erfolgreiche Produkte für den eigenen 
Verkauf nachzuproduzieren. Es gibt Firmen, die sowas im Auftrag 
erledigen, so muss der Händler nicht einmal ein Verständnis für die 
zugrundeliegende Technik haben. Geht immer dann schief, wenn Bauteile 
spezielle Anforderungen haben, die von außen nicht sichtbar sind.

von svensson (Gast)


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Ja, aber der GXCAS18B20 ist doch schon eine chinesische Kopie/Nachbau 
(was auch immer). Wenn der dann also nochmals kopiert würde, wäre das 
dann die Kopie von der Kopie.

Was ich nicht i.O. finde, daß die "Sensoren im Edelstahlröhrchen" als 
DS18B20 verkauft werden. Wenn dort stehen würde "mit GXCAS18B20" oder 
"kompatibel zu DS18B20" wäre das vertretbar, aber als Datenblätter 
werden sogar die PDFs von Maxim (in verschiedenen Altersstufen) zum 
Download angeboten.

von temp (Gast)


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svensson schrieb:
> Meine Sensoren sind vermutlich auch aus Fernost und funktionieren, wenn
> auch einer stark abweicht (0,8°C sind außerhalb der Spezifikation von
> +/-0,5°C - oder soll damit nur die Standardabweichung gemeint sein?).

Wenn alle 0.3°C unter der Wahrheit lieger und einer 0.5°C drüber, dann 
sind das 0.8°C Differenz und trotzdem in der Spezifikation.

von Wolle G. (wolleg)


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Wolfgang schrieb:
> eProfi schrieb:
>> Und so noisy sind die jetzt auch wieder nicht, das Rauschen kann sogar
>> hilfreich sein, wenn man durch Glätten (Average) die Auflösung erhöhen
>> will.
>
> Dafür muss das Rauschen aber groß genug sein, so dass der Mittelwert
> nicht an den Stufen klebt.
meine Erfahrungen zum Rauschen des DS18B20 + TSic 506 hatte ich schon 
mal gezeigt unter:
Beitrag "Re: DS18B20 Sensor"
Achtung: 2 Kurven wurden falsch zugeordnet. Dies ist aber erkennbar an 
der Auflösung. (0,06°/0,03°)

von svensson (Gast)


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Leute, ich habe das Gefühl, daß hier viele versuchen mir einzureden, daß 
die Chinaklone ganz toll funktionieren. ;-)

Fakt ist aber, daß ich Probleme mit den Dingern habe, insbesondere in 
der längeren Nutzung, die mich nerven (andere könnten damit vielleicht 
leben). Ich habe jetzt Originale bestellt und werde also in einigen 
Wochen dann hoffentlich vergleichen können.

von Stefan F. (Gast)


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Das ist die gleiche Nummer, wie mit STM32F103C8T6 Boards. Man bekommt 
nicht das, was angeboten wurde. Es funktioniert irgendwie ein bisschen 
aber nicht richtig. Und wenn man sich dann beklagt, wird man manchmal 
auch noch beschimpft (man solle die armen chinesischen Betrüger nicht 
ausnutzen).

von Andreas B. (bitverdreher)


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svensson schrieb:
> Leute, ich habe das Gefühl, daß hier viele versuchen mir einzureden, daß
> die Chinaklone ganz toll funktionieren. ;-)

Das Problem ist: Es gibt nicht "DIE" Chinaklone. Man bekommt in China 
auch Originale. China ist halt groß. ;-)

von Zeno (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Kennt jemand eine Quelle
> wo die auch Qualität verbauen (Darf auch etwas mehr kosten)

https://www.mfe24.com/de/shop/6/

von Hienz (Gast)


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von oz (Gast)


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Ich hatte auch schon welche die sehr heiß wurden und dennoch 
funktioniert haben. In Metall hülse und auch ohne.
Ich habe schon mehrfach welche bestellt aber ich glaube gute originale 
hab ich noch nie bekommen.
Das hat mir den Spaß an den Dingern mittlerweile derbe verdorben. 
Schwankende Ungenauigkeiten von mehreren grad sind einfach unbrauchbar.

von Ruko (Gast)


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Beitrag #7110596 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


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oz schrieb:
> Das hat mir den Spaß an den Dingern mittlerweile derbe verdorben.
> Schwankende Ungenauigkeiten von mehreren grad sind einfach unbrauchbar.

Selber Schuld. Bestell dir nicht den billigsten Sch..ß von irgendwelchen 
mysteriösen Shops, sondern welche von Maxim über zuverlässige 
Distributoren.

von svensson (Gast)


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@Hienz
Da wäre ich vorsichtig. Früher kostete der nackte DS18B20 schon so um 
die 2,00€, bei M. derzeit sogar um die 4,00€ (bei 2000 Stk Abnahme!).

---

Über meine Erfahrungen könnte ich einen ganzen Roman schreiben. Auch die 
Nachbauten/Fälschungen funktionieren häufig, allerdings hatte ich 
welche, die gleich von Anfang an heiß wurden.
Schwankende Temperaturgenauigkeiten konnte ich nicht bemerken, egal ob 
Original oder Clone.

Ein paar sind später irgendwann "durchgebrannt". Allerdings teste ich 
jeden Sensor mit 10.000 Messungen vor Einbau. Das hilft aber nicht, denn 
alle hatten den Test bestanden.

Mit den originalen DS1820 haben wir diese Probleme bisher nicht bemerken 
können. Und da waren auch schon einmal 50 Sensoren an einer wilden 
Bus-Topologie.

Wesentlich häufiger Tritt jedoch der Fall ein, daß die Clone plötzlich 
irgendwann den Bus herunterziehen. Nach einem Reset des Busses (durch 
Ab- und wieder Einschalten der Spannungsversorgung) funktionieren die 
dann wieder als wenn nichts gewesen wäre. Der Fall ist anscheinend 
relativ selten (< 1:100.000), sumiert sich aber, wenn viele Sensoren an 
einem Bus hängen.

Folgende Empfehlungen würde ich daher geben:

1.) Der Sensorbus muß einen Kurzschlußschutz haben bzw. irgendwie einen 
Kurzschluß aushalten können.

2.) Die Stromversorgung des Sensorbusses muß irgendwie schaltbar sein, 
damit ein Reset aller Sensoren möglich ist.

Beitrag #7110745 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Εrnst B. (ernst)


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Hmmm... schrieb im Beitrag #7110745:
> Hab grad 50 stück bestellt


Schnapp dir mal das Testprogramm von hier:

https://github.com/cpetrich/counterfeit_DS18B20

und schau nach, welcher Art diese Fälschungen sind.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hmmm... schrieb im Beitrag #7110745:
> Hab grad 50 stück bestellt. 16 euro inkl. porto.
> Wenn da mal einer hops geht ... nicht so tragisch.

Hab schon viel mit solchen Billigdingern gemacht. Die tun.
Die meisten Leute hier die Fälschungen schreien, bekommen die auch so 
nicht zum laufen oder betreiben sie mit der heißen Nadel gestrickt.
Da ist man dann froh dass man das eigene Unvermögen auf die Fälschungen 
schieben kann.

von Thomas S. (thomas_s72)


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Sehe ich ganz genau so. Ich habe schon ca. 20 DS18B20 verbaut, meist von 
eBay oder so, eigentlich nie teure. Allerdings immer nur einer am Bus, 
nicht mehrere.
Die funktionieren ALLE, auch mit Phantomspeisung. Solche Aussagen, dass 
das mit Zweidraht eh nicht funktioniert sind einfach nur unqualifiziert!

Und Messintervalle von einer Sekunde, wie es weiter oben geschrieben 
wurde, sind der totale Unsinn. Wie weit soll sich die Temperatur in 
einer Sekunde ändern, abgesehen von der dadurch erzeugten 
Eigenerwärmung? Humbug.

Das gleiche gilt für MAX7219, über 120 chinesische verbaut, seit Jahren 
kein Ausfall. Ob die alle Spezifikationen einhalten weiß ich nicht, sie 
tun was erwartet wird, alles gut.

von Joachim B. (jar)


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Thomas S. schrieb:
> Und Messintervalle von einer Sekunde, wie es weiter oben geschrieben
> wurde, sind der totale Unsinn. Wie weit soll sich die Temperatur in
> einer Sekunde ändern

wenn die Bude brennt, aber dann ist es auch egal!

Beitrag #7112592 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MyFairTux (Gast)


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Denke einige der "das sind kopien" schreier haben's noch nicht ins 2022 
geschafft.

von Wolle G. (wolleg)


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Thomas S. schrieb:
> Und Messintervalle von einer Sekunde, wie es weiter oben geschrieben
> wurde, sind der totale Unsinn.

Wieso "totaler Unsinn"?
Im  Datenblatt des DS18B20 steht:
Converts temperature to 12-bit digital word in 750 ms (max.)

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Wieso "totaler Unsinn"?

Wie sie sich dabei selbst erwärmen.

von Wolle G. (wolleg)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>> Wieso "totaler Unsinn"?
>
> Wie sie sich dabei selbst erwärmen.

Vestehe ich nicht. Hilf mir bitte auf die Sprünge.

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
>> Wie sie sich dabei selbst erwärmen.
> Vestehe ich nicht. Hilf mir bitte auf die Sprünge.

Ich meinte "Weil sich dich dabei selbst erwärmen". Diese Mikrochip 
verbrauchen Energie, wenn sie aktiv sind. Diese wird zu 100% in Wärme 
umgewandelt.

Je öfter du sie verwendest, umso stärker heizen sich die Chips auf.

Ich meine damit nicht, dass sie glühend heiß werden. Es beeinflusst aber 
schon das Messergebnis spürbar.

von Oliver S. (phetty)


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oz schrieb:
> Ich hatte auch schon welche die sehr heiß wurden und dennoch
> funktioniert haben. In Metall hülse und auch ohne.

WAS misst man mit einem Temperatursensor der "sehr heiß" wird? Wie 
funktioniert der dennoch?

von Wolle G. (wolleg)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es beeinflusst aber
> schon das Messergebnis spürbar.

Aha. Gibt es dazu konkrete Messergebnisse, um die Größenordnung mal 
abschätzen zu können?
Als Messfehler wird z.B. von Maxim  +-0,5K angegeben.

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Gibt es dazu konkrete Messergebnisse, um die Größenordnung mal
> abschätzen zu können?

"Im normalen Dauerbetrieb mit normaler (d.h. nicht-parasitärer
Spannungsversorgung) und Messungen alle 5s erhöht sich die Temperatur
ausgehend von der ersten Messung um 3°C. Wenn ich das Messintervall auf
1 Minute erhöhe, dann sond es "nur" noch 2°C."
Beitrag "Eigenerwärmung DS18s20 - Der Sensor macht mich wahnsinnig !"

"Ich habe den Sensor an
einer Leitung mit ext. Spannungsversorgung. In einem Luftdichten
weitgehend temperaturisolierten Behälter. Messung alle 770,5 ms. --> er
erwärmt sich um 0,5°C innerhalb etwa einer Minute"
Beitrag "Re: Eigenerwärmung DS18s20 - Der Sensor macht mich wahnsinnig !"

Mit Google findet man noch mehr Berichte
https://www.google.com/search?q=ds18b20+eigenerw%C3%A4rmung

Wolle G. schrieb:
> Als Messfehler wird z.B. von Maxim  +-0,5K angegeben.

Mit Messfehler hat das nichts zu tun. Wenn der Chip 3 Grad wärmer 
geworden ist, misst er logischerweise auch 3 Grad mehr. Das wäre dann 
ein Messfehler von +-0.

von Frank O. (frank_o)


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G. H. schrieb:
> unlängst 10 "original DS18B20" bei Ali gekauft.
> Fazit: funktionieren grundsätzlich (+/- 1°C), aber nur mit Versorgung.
> In Phantomspeisung blockieren sie einfach nur den Bus.

Eigentlich ist die Phantomspeisung eher eine Notlösung, wenn man sich 
das Datenblatt einmal genau durch liest.
Hab schon lange nichts mehr gemacht, aber meine funktionierten immer 
sehr gut.

Der TO kann ja auch einen NTC oder PTC nehmen.

von Frank O. (frank_o)


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Andreas B. schrieb:
> Ich hatte vor 3 Jahren 10 Sensoren mit Metallhülse in der Bucht gekauft.
> Wenn man die zum Messen alle in Styropor zusammen packt und min. 30min.
> wartet, hat man <0.3° Abweichung. 8 davon lagen um 0.1° zusammen.
> Natürlich darf man da nicht alle 10s messen.

Die gleichen Erfahrungen hatte ich auch gemacht.

von Wolle G. (wolleg)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mit Messfehler hat das nichts zu tun. Wenn der Chip 3 Grad wärmer
> geworden ist, misst er logischerweise auch 3 Grad mehr. Das wäre dann
> ein Messfehler von +-0.

Sicher?
Mir ist jetzt wieder eingefallen, dass ich mich schon einmal mit dem 
Thema näher befasst hatte. Siehe z.B.

Wolle G. schrieb:
> Da es mir nicht gelungen ist, ..

Weiter geht es mit Messungen von einem Eichexperten

Wolle G. schrieb:
> Holger D. schrieb:
>> Ich habe mir mal ca.
>> 20 Stück angesehen und die Streuung war schon deutlich.
>
> Dazu einige Fragen an einen Experten:

Einfach mal ansehen.

: Bearbeitet durch User
von Rollo (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Mit Messfehler hat das nichts zu tun. Wenn der Chip 3 Grad wärmer
>> geworden ist, misst er logischerweise auch 3 Grad mehr. Das wäre dann
>> ein Messfehler von +-0.
>
> Sicher?
> Mir ist jetzt wieder eingefallen, dass ich mich schon einmal mit dem
> Thema näher befasst hatte. Siehe z.B.

Wo ist das Beispiel?

> Wolle G. schrieb:
>> Da es mir nicht gelungen ist, ..
>
> Weiter geht es mit Messungen von einem Eichexperten

Wo geht es weiter?

> Wolle G. schrieb:
>> Holger D. schrieb:
>>> Ich habe mir mal ca.
>>> 20 Stück angesehen und die Streuung war schon deutlich.
>>
>> Dazu einige Fragen an einen Experten:
>
> Einfach mal ansehen.

Was ansehen?

Was ist denn das für ein wirrer Beitrag? Du bist doch schon so lange 
dabei, und solltest gelernt haben wie man andere Beiträge verlinkt.

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Sicher?

Sicher. Datenblätter sind immer auch in gewissem Maße Werbebroschüren. 
Die Haken und Ösen werden gerne mal ausgelassen. Gerade bei thermischen 
Effekten.

von Wolle G. (wolleg)


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Rollo schrieb:
> und solltest gelernt haben wie man andere Beiträge verlinkt

Bei mir funktioniert es problemlos.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7113198 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolle G. (wolleg)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sicher. Datenblätter ...
Aus: Beitrag "Eigenerwärmung DS18s20 - Der Sensor macht mich wahnsinnig 
!"
habe ich mal einige Artikel überflogen. z.B. :
Tim schrieb:
> Also Maxim gibt die Genauigkeit des Sensors mit +-0,5 Grad an ....
Da steht allerdings nichts von 3K drin.

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
>> Also Maxim gibt die Genauigkeit des Sensors mit +-0,5 Grad an ....
> Da steht allerdings nichts von 3K drin.

Wie gesagt, die Genauigkeit bezieht sich auf die Messung der Temperatur 
des Sensors. Ob, wodurch, und wie stark er sich erwärmt, ist ein ganz 
anderes Thema.

Sicher ist nur, dass seine Temperatur auch bei Eigenerwärmung mit +-0,5 
Grad gemessen wird (wenn es den ein originaler ist).

Das ist noch bei Messungen mit anderen passiven Sensoren (z.B. NTC) 
nichts anderen. Auch die erwärmen sich, wenn Strom fließt.

von Ich A. (alopecosa)


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https://github.com/cpetrich/counterfeit_DS18B20

Letztlich kann man eigentlich nur die bewährte Methode 
Kältemischung/Kochendes Wasser hernehmen und hoffen das sich die Teile 
dazwischen einigermßen linear verhalten.

von Wolle G. (wolleg)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wie gesagt, die Genauigkeit bezieht sich auf die Messung der Temperatur
> des Sensors.
Naja.
Empfehlung: den Beitrag
Holger D. schrieb:
> Hallo, ich möchte gerne ein wenig die Begriffe sortieren. Als
> Leiter eines  Kalibrierlabores erlaube ich mir das einmal.
>
und einige weitere vor- und nach gelagerte Beiträge mal durcharbeiten

von Wolle G. (wolleg)


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Ich A. schrieb:
> Letztlich kann man eigentlich nur die bewährte Methode
> Kältemischung/Kochendes Wasser hernehmen

Was verstehst Du unter "Kälte- mischung "?

a) Luftdruckabhängigkeit des Siedepunktes beachten!!
b) Wasser ist nicht gleich Wasser

: Bearbeitet durch User
von svensson (Gast)


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Und da ist sind sie wieder: aus China möglichst billig...

Die Eigenerwärmung durch zu häufige Messungen ist nicht in den +/- 0,5 K 
enthalten! Jedoch ist die Auflösung der Sensoren mit 0,0625 K so hoch, 
daß da ggf. schon eine Eigenerwärmung berücksichtigt werden muß.

Die Genauigkeit bedeutet, daß ein abgelesener Wert, z.B. 17,5 °C, einer 
wahren Temperatur im Interval 17,0 °C bis 18,0 °C entspricht. Die 
Eigenerwärmung erhöht einfach den abgelesenen Wert.

Nach unserer Beobachtung haben die Sensoren Originale wie auch 
Nachbauten eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit. Allerdings sind das nur 
empirische Beobachtungen im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten.

Was jedoch an den Clones nervt, sind die - zugegebenermaßen seltenen - 
Fehlfunktionen. Die noch selteneren CRC-Fehler wären relativ einfach 
handhabbar, aber die "Busausfälle" sind nervig
Wenn ich überlege, wie viele Stunden ich für die oben genannten 
Erkenntnisse aufbringen mußte, dann steht es für mich außer Frage, daß 
sich Originale sofort "gelohnt" hätten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolle G. schrieb:
> Da steht allerdings nichts von 3K drin.

Da kommt man aber leicht über das Ohmsche Gesetz drauf (Stromverbrauch-> 
Leistung-> Wärmewiderstand -> Temperatur). Man geht halt davon aus, daß 
die Nutzer elektronischer Bauteile gewisse Grundkenntnisse der 
Elektronik und der Physik besitzen.
Datenblätter sind im Gegensatz zu Arduinos nicht für Künstler gedacht.

von Wolle G. (wolleg)


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Ich habe jetzt mal einen kleinen Test gemacht, um grob heraus zu finden, 
welchen Einfluss die Abtastrate hat.
Gemessen wurde an 2St. DS18B20 in Luft.
a) Einmal wurde alle 16s eine Wandlung angestoßen und die Messwerte 
wurden verfolgt.
b) Dann wurde der Abstand zwischen zwei Wandlungen auf 1s eingestellt.
Ergebnis:
bei a) waren die Temperaturmesswerte auch nach 5min immer gleich.
bei b) war ein Anstieg der angezeigten Temperatur von 0,2K zu erkennen.
Der Temperaturanstieg war nach ca. 1Min beendet.

Ich würde sagen, dass die im Datenblatt des DS18B20 angegebene 
Genauigkeit von +-0,5K  ausreicht, um auch die Auswirkungen bei 
unterschiedlichen Abtastraten zu schlucken

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> Da kommt man aber leicht über das Ohmsche Gesetz drauf (Stromverbrauch->
> Leistung-> Wärmewiderstand -> Temperatur). Man geht halt davon aus, daß
> die Nutzer elektronischer Bauteile gewisse Grundkenntnisse der
> Elektronik und der Physik besitzen.
> Datenblätter sind im Gegensatz zu Arduinos nicht für Künstler gedacht.


Vielleicht kannst Du mir etwas helfen.
Frage: Wie kommt man mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes auf den zu 
erwartenden Temperaturanstieg? (insbesondere bei underschiedlichen 
Abtastraten)

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolle G. schrieb:
> Frage: Wie kommt man mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes auf den zu
> erwartenden Temperaturanstieg? (insbesondere bei underschiedlichen
> Abtastraten)

Einfach mal schaetzen:
Aktiv verbrauchen die Sensoren lt. DB max 1.5mA. Da kommt dann noch der 
Durchschnittsstrom der Pullups dazu. Das sind dann ca. 2mA. Bei 5V 
werden damit etwa 10mW auf dem Chip verbraten. Mit einem 
Waermewiderstand eines TO92 Gehaeuses von ca 200K/W sind das dann ca. 2K 
Temperaturerhoehung.
Das gilt jetzt fuer die Originale. Bei den Nachbauchips duerfte es dann 
etwas unguenstiger aussehen (was aber auch noch zu beweisen weare).

Wolle G. schrieb:
> Gemessen wurde an 2St. DS18B20 in Luft.
Wie stellst Du sicher, dass die Aussenlufttemperatur konstant bleibt?
Sorry, aber mit solchen "Versuchsaufbauten" kommt man nicht weit. Und 2 
Stck. sind eine ziemlich irrelevante statistische Aussage.

> Ich würde sagen, dass die im Datenblatt des DS18B20 angegebene
> Genauigkeit von +-0,5K  ausreicht, um auch die Auswirkungen bei
> unterschiedlichen Abtastraten zu schlucken
Bei denen, aber auch nur vielleicht (siehe Messaufbau und Anzahl). Je 
nachdem, welches Exemplar Du erwischt und welche 
Ausentemperaturschwankunegn sich gerade ergeben. Aussagefaehige Werte 
wirst Du nur in einem isolierten Gefaess erhalten.

Tip: Immer vom worst case ausgehen. Nur dann kann man von einer sicheren 
Funktion ausgehen.

Beitrag #7114227 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> isolierten Gefaess erhalten.
Es war zwar kein Gefäß, sondern ein geschlossener größerer Karton.
> dann ca. 2K
2K wäre aber das 10fach der tatsächlich gemessenen Temperaturdifferenz 
von 0,2K.
Deine gerechnete Temperaturerhöhung liegt also bedeutend daneben.

Es war eigentlich schon abschätzbar, dass man auf Grund fehlender 
Parameter mit einer Berechnung weit daneben liegen könnte.
Was insbesondere hier fehlt, ist die Berücksichtigung der Abtastrate.
Das war ja der Ursprung für die Frage, mit welcher Temperaturerhöhung 
man rechnen muss, wenn die Messfolge z.B. 1s beträgt.
Man müsste evtl. noch über weitere Punkte diskutieren.
Dann würde es aber heißen: Thema verfehlt -setzen- fünf!

von Ich A. (alopecosa)


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Wolle G. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Letztlich kann man eigentlich nur die bewährte Methode
>> Kältemischung/Kochendes Wasser hernehmen
>
> Was verstehst Du unter "Kälte- mischung "?
>
> a) Luftdruckabhängigkeit des Siedepunktes beachten!!
> b) Wasser ist nicht gleich Wasser

Ich ging davon aus das man für dieses simple Verfahren eben:

Andreas B. schrieb:
> Man geht halt davon aus, daß
> die Nutzer elektronischer Bauteile gewisse Grundkenntnisse der
> Elektronik und der Physik besitzen.


Mal im Ernst. Der Luftdruck ist natürlich ein Einfluss und wenn ich es 
tatsächlich ganz genau haben will messe ich selbigen während der 
Prozedur. Viel besser ist natürlich ein kalibriertes Thermometer zu 
haben.

Ob mir der DS18x20 nun aber bei meinem siedenden Wasser 99 oder 100 Grad 
anzeigt, ist bei den bekannten +-0,5k auch relativ Wurscht. Will ich es 
genauer nehme ich sowieso keinen DS18x20.

Und unter Kältemischung verstehe ich genau das was eine Kältemischung 
eben ist. Welche ich dafür nehme ist nun Situationsbezogen. Das ich aber 
für den besagten Sensor nicht mit Trockeneis das hantieren anfange 
sollte klar sein.


Wie gesagt. ich gehe davon aus, wenn man derlei Methoden anwendet sind 
die physikalischen Begebenheiten bekannt.

von Wolle G. (wolleg)


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Ich A. schrieb:
> Viel besser ist natürlich ein kalibriertes Thermometer zu
> haben.
So ist es.
> Ob mir der DS18x20 nun aber bei meinem siedenden Wasser 99 oder 100 Grad
> anzeigt, ist bei den bekannten +-0,5k auch relativ Wurscht.
Na ja.
Wenn man aber ermitteln will, wie genau ein Thermometer mißt bzw. ob die 
angegebene Genauigkeit erreicht wird, dann ist die angewendete Methode 
nicht mehr Wurscht.
Oder man verzichtet gleich auf eine Vergleichsmessung.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7114464 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7114621 wurde von einem Moderator gelöscht.
von EAF (Gast)


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> Billig ds18b20 Fehlverhalten erfahrungen?

Die billig Sensoren in Metallhülse saufen ab!
Wasserdicht, ist was anderes.

Disclaimer:
Das ist eine Erfahrung mit ca 10 Sensoren aus einer Lieferung.
Markant, aber nicht repräsentativ.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolle G. schrieb:
> Was insbesondere hier fehlt, ist die Berücksichtigung der Abtastrate.

Nö, ich bin von voller Abtastrate (nämlich dem worst case) ausgegangen. 
Nur dann kommt man auf die 1.5mA des Chips (DB lesen und Unterschied zu 
Standby current erkennen!). Darum ging es ja eben, daß man eben nicht 
mit einer Abtastrate messen sollte, die zur Erwärmung des Chips führt.
Und wenn ich dann als Ergebnis erhalten sollte, daß ich 0.0625°C 
(Auflösung) Abweichung bei 30s Messrate erhalte, dann gehe ich auf 60s, 
bin auf der sicheren Seite und brauche mir darüber dann keine Gedanken 
mehr zu machen.

Wolle G. schrieb:
> Das war ja der Ursprung für die Frage, mit welcher Temperaturerhöhung
> man rechnen muss, wenn die Messfolge z.B. 1s beträgt.
> Man müsste evtl. noch über weitere Punkte diskutieren.
> Dann würde es aber heißen: Thema verfehlt -setzen- fünf!
Ja, am besten nochmal hinsetzen und drüber nachdenken wie Abtastrate und 
Durchschnittsstrom zusammenhängen, wenn der Chip im Standby ca. 1uA and 
aktiv bis 1.5mA benötigt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Wir hatten das Thema Temperaturmessung schon so oft.
Es gibt keine 1000%ige Temperaturmessung.
Und dieser Quatsch, alle Sekunde eine Temperatur messen zu wollen, ist 
auch nicht zielführend.
Aber selbst wenn man das will, was hindert denjenigen daran, zwei, drei 
oder vier Mal die Sensoren nebeneinander zu verlegen, jeweils an eigenen 
Strängen und dann zeitversetzt zu messen?
Dann hat man diese hohe Messgenauigkeit, aber ohne nennenswerte 
Eigenerwärmung mit zu messen.
Vor jeder Aufgabe oder nach jedem Fehler, sollte man erstmal über die 
Problematik nachdenken.
Man kann natürlich auch an einem Strang zeitversetzt messen.

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Und dieser Quatsch, alle Sekunde eine Temperatur messen zu wollen, ist
> auch nicht zielführend.

Es gibt durchaus Anwendungen, wo dies notwendig ist. Zum Beispiel, wenn 
strömende Flüssigkeiten überwacht und bewertet werden müssen.

Mit diesen DS18B20 hatte ich nie zu tun. Nach dieser ganzen Diskussion 
werde ich weiterhin darauf verzichten. Preis hin, Preis her, ein PT1000 
ist wohl die deutlich bessere Wahl.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank schrieb:
> Es gibt durchaus Anwendungen, wo dies notwendig ist. Zum Beispiel, wenn
> strömende Flüssigkeiten überwacht und bewertet werden müssen.

Da verwendet man allerdings auch flüssig gekühlte Sensoren. ;-)

von Frank O. (frank_o)


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Frank schrieb:
> ein PT1000 ist wohl die deutlich bessere Wahl.

Natürlich gibt es die und dafür ist der PT1000 auch die richtige Wahl.

Da wir beim DS18B20 sind und der nun einmal ganz anders funktioniert, 
bin ich davon ausgegangen, dass das alles auf diesen Sensor bezogen 
verstanden wird.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Frank schrieb:
> Preis hin, Preis her, ein PT1000
> ist wohl die deutlich bessere Wahl.

Wenn man strömende Flüssighkeiten schnell erfassen will, bestimmt. Da 
spielt nämlich auch die Wärmekapazität und damit die Ansprechzeit des 
Sensors eine Rolle. Und die Pt Sensoren gibt es da in wunderschönen 
kleine Glasperlen.

Aber hier geht es wohl im wesentlichen um Raumtemperaturmessung. Die 
Ansprechzeit eines DS18B20 im TO92 dürfte sich eher im oberen 
Sekundenbereich bewegen, was eine 1s Messrate noch unsinniger erscheinen 
läßt.

Frank schrieb:
> Nach dieser ganzen Diskussion
> werde ich weiterhin darauf verzichten.
Na, ja. Auch bei Pt1000 muß man die Eigenerwärmung des Sensors 
berücksichtigen. Die Physik verfolgt Dich, wohin immer Du auch gehst. 
;-)

von Frank (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Aber hier geht es wohl im wesentlichen um Raumtemperaturmessung.

Dafür braucht man aber keine Sensoren in Metallhülse.
Bei PT1000 kann man den Sensor ins Brauchwasser, in den Heizkreis, ins 
Abgasrohr oder sich auch sonstwo hinschieben ;-)

Andreas B. schrieb:
> Na, ja. Auch bei Pt1000 muß man die Eigenerwärmung des Sensors
> berücksichtigen. Die Physik verfolgt Dich, wohin immer Du auch gehst.

Der PT1000 läßt sich im µs Bereich auswerten. Für die Pausen zwischen 
den Messungen kann man ihn kurzschliessen oder abschalten. Da wird 
nichts warm.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Frank schrieb:
> oder sich auch sonstwo hinschieben ;-)
Isolieren muss man den auch.

Frank schrieb:
> Da wird
> nichts warm.
Wenn man es richtig macht. Und das tust Du scheinbar.

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> Nö, ich bin von voller Abtastrate (nämlich dem worst case) ausgegangen.
> Darum ging es ja eben, daß man eben nicht
> mit einer Abtastrate messen sollte, die zur Erwärmung des Chips führt.

> Ja, am besten nochmal hinsetzen und drüber nachdenken wie Abtastrate und
> Durchschnittsstrom zusammenhängen, wenn der Chip im Standby ca. 1uA and
> aktiv bis 1.5mA benötigt. ;-)

Jetzt noch einmal hingesetzt und nachgedacht:
Eine Messzyklenzeit von 1s dürfte bei einer Messdauer von max. 750ms 
(lt. DB) wahrscheinlich nur noch wenig zu senken sein.

Und die 1s für die Messzyklenzeit wurde weiter oben mal als "Unsinn" 
bezeichnet, weil sich der DS18B20 angeblich sich stark erwärmen würde.

Daraufhin wurde der tatsächliche Temperaturanstieg mittels einer kleinen 
Messreihe mal grob gemessen  (ergab 0,2K ).

> ... Abweichung bei 30s Messrate erhalte, dann gehe ich auf 60s,
> bin auf der sicheren Seite und brauche mir darüber dann keine Gedanken
> mehr zu machen
Warum auf 60s gehen?
lt. Messung reichen  doch schon 16s. (s.o.) Es könnte evtl. sogar ein 
noch  kleinerer Messabstand sein. (nicht getestet)

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> Na, ja. Auch bei Pt1000 muß man die Eigenerwärmung des Sensors
> berücksichtigen. Die Physik verfolgt Dich, wohin immer Du auch gehst.

Na ja. Mit welcher Größenordnung bei der Erwärmung sollte man dabei 
rechnen?
Warum der Hinweis auf Physik?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolle G. schrieb:
> lt. Messung reichen  doch schon 16s.
Nochmal: So etwas misst man nicht, sondern errechnet sich das fuer den 
unguenstigsten Fall. Nur dann hast Du die Garantie, dass es auch mit der 
naechsten Lieferung der Sensoren genauso funktioniert.

Wolle G. schrieb:
> Na ja. Mit welcher Größenordnung bei der Erwärmung sollte man dabei
> rechnen?
Rechne Dir es doch an einem konkreten PT1000 aus. Nimm Dir einen und 
schau ins Datenblatt. Wie man das prinzipiell rechnet, steht ja oben

So:
Frank schrieb:
> Der PT1000 läßt sich im µs Bereich auswerten. Für die Pausen zwischen
> den Messungen kann man ihn kurzschliessen oder abschalten. Da wird
> nichts warm.
duerfte das kein Problem sein. Aber ich habe schon Schaltungen von 
Arduinisten im Netz gesehen, wo die Dinger einfach staendig bestromt 
werden.

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> Nochmal: So etwas misst man nicht, sondern errechnet sich das fuer den
> unguenstigsten Fall. Nur dann hast Du die Garantie, dass es auch mit der
> naechsten Lieferung der Sensoren genauso funktioniert.

Was wäre denn der ungünstigte Fall? Und was steht im DB?
 Bestimmt nicht der kleinste Fehler.(+-0,5K?)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolle G. schrieb:
> Was wäre denn der ungünstigte Fall?
Der max. Stromverbrauch des Chips

>Und was steht im DB?
Soll ich Dir das jetzt vorlesen?

>  Bestimmt nicht der kleinste Fehler.(+-0,5K?)
0.5K ist der max Fehler. Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.

Langsam komme ich mir etwas verarscht vor. Bist Du wirklich so .... 
(selbst ausfüllen) oder tust Du nur so?

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> 0.5K ist der max Fehler.
Du hattest aber weiter oben mal von 2K gesprochen, wenn ich mich nicht 
irre.

> Langsam komme ich mir etwas verarscht vor. Bist Du wirklich so ....
> (selbst ausfüllen) oder tust Du nur so?
Wenn man heutzutage diese Art von Schreibstil mit derartigen Ausdrücken 
liest, dann muss man sich fragen, ob man zwischenzeitlich etwas verpasst 
hat.

>Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
Wo steht das?

von Andreas B. (bitverdreher)


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OK, ich versuche es noch mal, da Du ja scheinbar wirklich etwas verpeilt 
bist.

Wolle G. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> 0.5K ist der max Fehler.
> Du hattest aber weiter oben mal von 2K gesprochen, wenn ich mich nicht
> irre.
Fuer den Fall dass nicht richtig gemessen wird (max Abtastrate). So 
steht das natuerlich nicht im DB, weil niemand so misst, der noch bei 
Verstand ist.

>
>>Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
> Wo steht das?
Andreas B. schrieb:
> Wenn man die zum Messen alle in Styropor zusammen packt und min. 30min.
> wartet, hat man <0.3° Abweichung. 8 davon lagen um 0.1° zusammen.

Hast Du Dir eigentlich mal die Muehe gemacht in das DB reinzugucken und 
mal selbst etwas nachzuvollziehen? Ich habe nicht den Eindruck.

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. schrieb:
> Hast Du Dir eigentlich mal die Muehe gemacht in das DB reinzugucken und
> mal selbst etwas nachzuvollziehen?
Ja, natürlich.
Und was sehen meine trüben Augen?
a) Für die Genauigkeit:
"+-0.5C accuracy from –10°C to +85°C“

b) für die Wandlungszeit und damit für die max. Messzyklenzahl
"Converts temperature to 12-bit digital word in 750 ms (max.)“

von 888 (Gast)


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Wolle G. schrieb:

> Und was sehen meine trüben Augen?
> a) Für die Genauigkeit:
> "+-0.5C accuracy from –10°C to +85°C“

Das ist die garantierte Messgenauigkeit des Sensors.

Der Sensor misst die Temperatur an der Oberfläche des Silizium-Chips. 
Nicht an der Außenseite des Gehäuses, und auch nicht außenherum in der 
Umgebung. Er kann also die Umgebungstemperatur nur dann präzise messen, 
wenn Chip-Oberfläche und Umgebung die gleiche Temperatur haben, also im 
thermischen Gleichgewicht sind. Soweit verständlich?

Nun kommt dazu, dass sich der Chip beim Messen erwärmt. Er wird mit 
Spannung versorgt und zieht dabei einen gewissen Strom. Daraus ergibt 
sich eine Verlustleistung, und diese führt zur Erwärmung des Chips.

Wir erinnern uns, der Chip misst die Temperatur auf seiner Oberfläche. 
D.h. je mehr er sich erwärmt, umso höher ist der Messwert. Das hat 
nichts mit der o.g. Messgenauigkeit zu tun. Der Sensor ist immer noch 
genauso präzise wie vorher, aber wenn er aus welchen Gründern auch immer 
wärmer ist, dann liefert er auch höhere Temperaturwerte.

Für den Anwender resultiert aus dieser Erwärmung aber ein zusätzlicher 
Messfehler. Zu den +/-0,5°C kommen, wie oben berechnet wurde, -0/+2°C 
Offset durch Eigenerwärmung.

Ziel soll also sein, diese Eigenerwärmung möglichst gering zu halten, 
damit die Chiptemperatur möglichst nahe an der Umgebungstemperatur 
bleibt. Das kann man erreichen, indem man möglichst schnell misst und 
zwischen den einzelnen Messungen möglichst lange Pausen macht.



Zur Frage

> >Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
> Wo steht das?

Die meisten Produktionsprozesse unterliegen einer Normalverteilung. 
Trägt man die Häufigkeit eines Parameters über dessen Wert auf, dann 
ergibt sich eine Gauß-Kurve. Die ist charakterisiert durch Mittelwert 
und Standardabweichung (sigma).

Heutzutage hat jede Firma Qualitätsmanagement-Systeme. Die fordern eine 
gewisse "Prozessfähigkeit". Das bedeutet, dass die Gaußkurve deutlich 
schmaler sein muss als die zulässige Toleranzschwelle. So liegen nur 
sehr wenige Teile außerhalb der Toleranz und müssen aussortiert und 
verschrottet werden. Üblich ist ein Prozessfähigkeits-Index cpk = 1,33. 
Damit beträgt die Standardabweichung 1/4 der erlaubten Toleranzbreite.

Am Beispiel des Sensors bedeutet das: Toleranzfeld +/-0,5°C, also 1°C 
breit. Bei cpk=1,33 Standardabweichung 0,25°C, d.h. ungefähr 2/3 der 
produzierten Teile sind besser als +/-0,125°C.

von Wolle G. (wolleg)


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Soul E. schrieb:
> Soweit verständlich?

Nein!

von Bär Nulli (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Soweit verständlich?
>
> Nein!

Na, das ist ja schade. Eine bessere Erklärung wird Dir wohl niemand 
geben können und auch wollen, Wolle.

von Εrnst B. (ernst)


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Bär Nulli schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>> Soul E. schrieb:
>>> Soweit verständlich?
>>
>> Nein!
>
> Na, das ist ja schade. Eine bessere Erklärung wird Dir wohl niemand
> geben können und auch wollen, Wolle.

Gibt doch da das Sprichwort mit den Kindern, Herdplatten und 
Lernerfolg...

Also, Wolle: Wieso kannst du dir an der heißen Herdplatte die Finger 
verbrennen, obwohl die Lufttemperatur in der Küche nur 25°C ist?

von Ich A. (alopecosa)


Angehängte Dateien:

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Wolle G. schrieb:
>>Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
> Wo steht das?

Im..Datenblatt?

von 888 (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>>>Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
>> Wo steht das?
>
> Im..Datenblatt?

Das "s" im Diagramm ist ebendiese Standardabweichung sigma auf meiner 
Erklärung weiter oben. Die Grenzkurven decken den Bereich von +/-3 sigma 
ab, diese sechs sigma entsprechen einem cpk = 2,0.

von Wolle G. (wolleg)


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Ich A. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>>>Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
>> Wo steht das?
>
> Im..Datenblatt?

Danke für die Abb.
Wenn man also mit einem max. Messfehler von +- 0,5K rechnet, dann ist 
man immer auf der sicheren Seite. Das passt auch zu meinen 
Beobachtungen.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Wenn man also mit einem max. Messfehler von +- 0,5K rechnet,

Letzter Versuch:

Wenn du die Lufttemperatur messen willst, aber den Sensor mit Strom 
erhitzt, so dass er Lufttemperatur + 2K hat, dann ist dein Messergebnis 
nicht "Lufttemperatur auf ±0.5K genau", sondern dein Messergebnis ist
"Lufttemperatur + 2K auf ±0.5K genau"
Und wenn du ihn um einen unbekannten Betrag zwischen 0K und 2K erwärmst, 
dann liegt dein Messergebnis eben im Bereich "Lufttemperatur -0.5K … 
+2.5K"

Verstehst du jetzt, was Soul oben meinte?

Soul E. schrieb:
> Für den Anwender resultiert aus dieser Erwärmung aber ein zusätzlicher
> Messfehler. Zu den +/-0,5°C kommen, wie oben berechnet wurde, -0/+2°C
> Offset durch Eigenerwärmung.


Oder ist's immer noch "Nein"?

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Oder ist's immer noch "Nein"?

Ja.
Bei 2K Abweichung wären die Temperaturfühler für eineTemperaturmessung 
unbrauchbar.
Dies würde auch nicht zur Abb.passen.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Ja.

d.H. du behauptest, wenn du den Sensor zur Lufttemperaturmessung 
verwenden willst, ist es egal, ob er an der Luft ist, in Eiswürfel- oder 
kochendem Wasser, in Flüssigstickstoff, in brennendem Thermit? Er zeigt 
trotzdem immer die Lufttemperatur ±0.5K an?

Interessante Idee.

Du solltest wirklich mal deine Hand auf eine glühende Herdplatte 
drücken, um zu lernen, dass Gegenstände durchaus wärmer oder kälter als 
die Luft, die sie umgibt, sein können.

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Bei 2K Abweichung wären die Temperaturfühler für eine Temperaturmessung
> unbrauchbar.

Falsche Schlussfolgerung. Etwa wie: Weil Menschen nach dem Essen von 
Brot sterben, muss man Brot verbieten.

Kläre die Ursache! In diesem Fall ist nicht der Sensor schuld, sondern

a) Wie gut er mit dem Medium kontaktiert wird
b) Wie oft er pro Minute benutzt wird

Wenn ich so einen Sensor in Styropor stecke, darf ich nicht erwarten, 
damit irgend etwas sinnvolles messen zu können, außer seine 
Eigenerwärmung. Ein Sensor der in fließendes Öl eintaucht kann seine 
Eigenerwärmung hingegen sehr gut ableiten.

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Er zeigt
> trotzdem immer die Lufttemperatur ±0.5K an?
Vielleicht habe ich es übersehen. Im DB kann ich nichts dazu  finden.
Schlussfolgerung: Der Wärmeübergangskoeffizent zwischen Fühler und 
Messgut ist in den +-0,5K enthalten.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Der Wärmeübergangskoeffizent zwischen Fühler und
> Messgut ist in den +-0,5K enthalten.

Kann nicht sein, denn dann wären alle Sensoren kaputt, die derzeit auf 
dem Markt sind.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolle G. schrieb:
> Der Wärmeübergangskoeffizent zwischen Fühler und
> Messgut ist in den +-0,5K enthalten.

NEIN!!!

Beitrag #7119763 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7119804 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb im Beitrag #7119804:
> Was ist der tiefere Sinn einer Messung in Schaumpolystrol?

Frage das mal den Kollegen, der das gemacht hat. Es war nicht meine 
Idee.

von Wolle G. (wolleg)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Frage das mal den Kollegen, der das gemacht hat. Es war nicht meine
> Idee.
Und nun? Welche Schlussfolgerung könnte man daraus ziehen?

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Und nun? Welche Schlussfolgerung könnte man daraus ziehen?

Ach komm, höre doch auf uns in deine sinnlosen Diskussionen zu 
verwickeln. Ziehe du deine Schlussfolgerungen aus was auch immer du 
willst, aber lass mich da bitte außen vor.

von 888 (Gast)


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Wolle G. schrieb:

> Vielleicht habe ich es übersehen. Im DB kann ich nichts dazu  finden.
> Schlussfolgerung: Der Wärmeübergangskoeffizent zwischen Fühler und
> Messgut ist in den +-0,5K enthalten.

Nein. Die +/-0,5K beziehen sich auf den nackten Chip. Ohne Gehäuse, ohne 
Drähte, ohne Anbindung an die Messtelle. Es ist Deine Aufgabe, dafür zu 
sorgen, dass der Chip die gleiche Temperatur hat wie die Messtelle. 
Durch gute thermische Anbindung, durch ausreichende Wartezeit für den 
Temperaturausgleich, und durch Vermeidung von Eigenerwärmung im Inneren 
des Sensors.

Die Zeitkonstante für den Temperaturausgleich zwischen Messtelle und 
Sensorchip ist auch nicht in den 750 ms Messzeit enhalten. Der 
Temperaturausgleich muss vorher passieren.

von Wolle G. (wolleg)


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Soul E. schrieb:
> Nein. Die +/-0,5K beziehen sich auf den nackten Chip. Ohne Gehäuse, ohne
> Drähte, ohne Anbindung an die Messtelle.

Das DB des DS18B20 von Dallas Maxim zeigt den Fühler in den Gehäusen:
Zitat
"Available in 8-pin SO (150mil), 8-pin SOP,and 3-pin TO-92 packages"
dazu auch die bereits genannte Genauigkeitsangabe von +-0,5K

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Das DB des DS18B20 von Dallas Maxim zeigt den Fühler in den Gehäusen

Ja und das Foto im China-Restaurant zeigt die Nudeln mit Schüssel, 
trotzdem darf ich die Schüssel nicht mit essen.

Sage mal Wolle, wie viele Threads willst du noch Kapern und in deinen 
Sumpf ziehen?

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Genauigkeitsangabe von +-0,5K

Und die hält er ein.
Wenn die Lufttemperatur 25°C ist, der Sensor aber eine Temperatur von 
27°C hat, dann kriegt du als Messergebnis 27±0.5 °C.
Du behauptest, er würde dann 25° ausgeben. Das macht er laut Datenblatt 
nicht, denn das wäre deutlich ungenauer als ±0.5K.

von Wolle G. (wolleg)


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Soul E. schrieb:
> Nein. Die +/-0,5K beziehen sich auf den nackten Chip. Ohne Gehäuse, ohne
> Drähte, ohne Anbindung an die Messtelle.

Dann stellen wir mal die Frage:
Ein original DS18B20 im TO 92 Gehäuse zeigt eine Temperatur von 20,0°C 
an.
Welche Temperatur misst ein kalibriertes Quecksilberthermometer?
Bitte nur sachliche Angaben.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Dann stellen wir mal die Frage:
> Ein original DS18B20 im TO 92 Gehäuse zeigt eine Temperatur von 20,0°C
> an.
> Welche Temperatur misst ein kalibriertes Quecksilberthermometer?
> Bitte nur sachliche Angaben.

0°C, wenn es 0° hat, 100°C, wenn es 100°C hat, 20.0°C, wenn du es 
schaffst, das Quecksilber auf dieselbe Temperatur zu bringen, die im 
inneren des TO92-Gehäuse herrscht.
Wenn du das Thermometer von Außen an das TO92-Gehäuse anbringst, kannst 
du es Ausrechnen aus Verlustleistung des DS18B20, Umgebungstemperatur 
und Rth(jc) des Gehäuses und deiner Verbindung.

Oder, und darüber diskutieren wir hier seit 100 Beiträgen: Du versuchst 
die Verlustleistung im DS18B20 so gering zu halten, dass das alles kein 
Problem ist, weil die Temperaturdifferenz zwischen Silizium und 
Gehäusetemperatur vernachlässigbar wird.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hofft ihr eigentlich auf Sozialpunkte wenn ihr solche "Personen mit 
speziellen Bedürfnissen" bespaßt? Gilt das schon als 
Bundesfreiwilligendienst?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Welche Temperatur misst ein kalibriertes Quecksilberthermometer?

Wolle, bitte verschone uns!

Du versuchst wiederholt, die Diskussion in deine wirren Schluchten zu 
ziehen. Lass das sein!

von Ich A. (alopecosa)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Falsche Schlussfolgerung. Etwa wie: Weil Menschen nach dem Essen von
> Brot sterben, muss man Brot verbieten.

Und Unterhosen. 99% aller Attentäter trugen Unterhosen!! Think about it.

Wolle G. schrieb:
> Vielleicht habe ich es übersehen. Im DB kann ich nichts dazu  finden.

Sorry, aber du hattest bis dato ja nicht mal die "Typical Performance 
Curve" gefunden.


Man hat jetzt erschöpfend, teilweise auf dem Niveau das es ein 
REalschüler in Physik versteht, erklärt warum sich das Ding verhält wie 
es sich eben verhält und welche Faktoren da mit rein spielen in dieses 
Verhalten.

Alles was jetzt noch kommt ist entweder wirklich Dummheit oder pures 
trollen. Oder vielleicht auch einfach Ignoranz demgegenüber das die Welt 
(Die Physik) eben doch nicht nach den Regeln spielt welche dir genehm 
wären...

Wenn der DS18B20 nicht zu deinen Anforderungen passt gibt es zwei 
Möglichkeiten:

- Deine Anforderungen sind überzogen/falsch/einfach Schrott
- Der Sensor ist für die Anforderungen der falsche.

In beiden Fällen stellt sich mir dei Frage nach dem Sinn der 
Diskussion...
Denn spätestens nach all den Erklärungen solltest du in der Lage sein 
deine Anforderungen zu bewerten und/oder einen geeigneten Sensor 
auswählen können.

: Bearbeitet durch User
von svensson (Gast)


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Besser als Soul E das oben dargestellt hat, geht's wohl kaum.

Für unsere Meß- und Regelungsaufgaben nutze ich ein Abfrageinterval von 
120s, allerdings wird zwischendurch die Stromversorgung auch nicht 
abgeschaltet, da er im Ruhemodus nur wenig Strom aufnimmt.

Bei der Abfrage wird sicherheitshalber mit einer Stromaufnahme von 1,5mA 
pro Sensor gerechnet.

Übrigens sind die 750ms Meßzeit nicht pro Sensor, sondern absolut zu 
sehen. D.h. auf dem Bus wird einmal das Kommando "Meßwerte erfassen" 
gesendet und dann berechnen alle Sensoren gleichzeitig den Meßwert. Nach 
1000ms - ich lege noch 250ms Sicherheitszuschlag drauf - können die 
Sensoren dann nacheinander abgefragt werden.

Die Sensoren befinden sich bei uns fast immer in Metallhülsen, um sie 
vor Beschädigungen zu schützen. Die gibt es billig in nicht-wasserdicht 
und teurer in wasserdicht IP 68, letztere sind für den Einsatz im Wasser 
geeignet.
Wir haben auch die billigeren mit Schrumpfschlauch (teil-)überzogen, der 
innen mit Schmelzkleber beschichtet ist; das funktioniert eine gewisse 
Zeit auch recht zuverlässig, aber für Dauereinsatz würde ich immer die 
wasserdichten vorziehen.

von Ich A. (alopecosa)


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svensson schrieb:
> Wir haben auch die billigeren mit Schrumpfschlauch (teil-)überzogen, der
> innen mit Schmelzkleber beschichtet ist; das funktioniert eine gewisse
> Zeit auch recht zuverlässig, aber für Dauereinsatz würde ich immer die
> wasserdichten vorziehen.

Im schlimmsten Fall besorgt man sich eine ordentliche Vergussmasse (mit 
bekannten Eigenschaften), schmeist den Schrumfschlauch weg und vergiesst 
sie nachträglich nochmal. Es kann natürlich durchaus seien das sich 
dadurch das Ansprechverhalten ändert.

Die letzten die ich hatte waren in MEtallhülsen die mit einer Art 
Wärmeleitpaste zugeschmiert war. Nach dem alles zerlegt, gereinigt und 
ordentlich vergossen war, hat sich auch die Ansprechzeit (der thermische 
Ausgleich) bedeutend verbessert.


Aber das ist vermutlich von Sensor zu Sensor und Bezugsquelle zu 
Bezugsquelle unterschiedlich.

von Fahrradkette (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Aber das ist vermutlich von Sensor zu Sensor und Bezugsquelle zu
> Bezugsquelle unterschiedlich.

Ja, das könnte schon sein.

von Ralf S. (ralf_s572)


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Ich denke, die meisten sind von dem Bauteil überfordert. In den 80ern 
hat man einfach eine Diode (3 Cent) genommen und damit die Temperatur 
gemessen. Das war auf 0.1°C genau bis 100°C. Wäre für 99% der Fälle hier 
wohl ausreichend.

von Wolle G. (wolleg)


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Wolle G. schrieb:
> Bitte nur sachliche Angaben
Und der folgende Text soll sachlich sein?
Εrnst B. schrieb:
> 0°C, wenn es 0° hat, 100°C, wenn es 100°C hat, 20.0°C, wenn du es
> schaffst, das Quecksilber auf dieselbe Temperatur zu bringen, die im
> inneren des TO92-Gehäuse herrscht.
Neuer Versuch, neues Glück mit weiteren Bedingungen, die man eigentlich 
voraussetzen kann.
Ein original DS18B20 im TO 92 Gehäuse zeigt eine Temperatur von 20,0°C
an.
Welche Temperatur misst ein kalibriertes Quecksilberthermometer, wenn 
sich beide Thermometer in der gleichen Klimakammer befinden und der 
stationäre Zustand  sich eingestellt hat?
Mal sehen, was jetzt kommt.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Welche Temperatur misst ein kalibriertes Quecksilberthermometer, wenn
> sich beide Thermometer in der gleichen Klimakammer befinden und der
> stationäre Zustand  sich eingestellt hat?
> Mal sehen, was jetzt kommt.

du hast ein Heizelement in deiner Klimakammer. Den DS18B20. Der heizt 
aber nicht kontinuierlich, sondern bei jeder Messung.
Und das "Heizelement" ist viel stärker/direkter an den Temperatursensor 
gekoppelt, als der Sensor an die Umgebung in der Klimakammer.
d.H. dein "Stationärer Zustand" existiert einmal kurz vor der 
allerersten Temperaturmessung. Solange du misst, wird er nicht wieder 
erreicht.

Wenn deine Küche auf 20.00°C klimatisiert ist, du eine Herdplatte auf 0 
lässt, die andere auf 9 drehst und dann wartest bis die Raumtemperatur 
einen "stationären Zustand" erreicht hat, an welcher Herdplatte kannst 
du dir die Finger verbrennen?
Was zeigt dein Thermometer auf der einen, und was auf der anderen 
Herdplatte?
Mal sehen, was jetzt kommt.

Du hast doch DS18B20 rumliegen. Mach einen Testaufbau mit zweien davon.
Die Fühler beide in deine Klimakammer, aber nicht direkt untereinander 
thermisch koppeln.
Jetzt bastel ein Testprogramm, was den einen Fühler jede Sekunde, den 
anderen jede Minute messen lässt.
Darauf achten, dass wirklich nur der eine öfter angesprochen wird, also 
kein unadressierter Broadcast vom ConvertTemperature 0x44-Kommando.

Vergleiche die Ergebnisse.

Für den besonderen AHA!-Effekt: Betrachte beide durch eine 
Infrarotkamera.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Wenn deine Küche auf 20.00°C klimatisiert ist, du eine Herdplatte auf 0
> lässt, die andere auf 9 drehst und dann wartest bis die Raumtemperatur
> einen "stationären Zustand" erreicht hat, an welcher Herdplatte kannst
> du dir die Finger verbrennen?
>> usw. usf. ......
Und nun?
Welche Temperatur (in °C)  misst denn das Quecksilberthermometer unter 
den oben genannten Bedingungen?
kleine Hilfestellung. Bei dem DS18B20 wird ein max. Fehler von +-0,5K 
angegeben

von Stefan F. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Welche Temperatur misst denn das Quecksilberthermometer

Wolle, halt doch bitte die Klappe! Dein Quecksilberthermometer 
interessiert hier keine Sau. Höre auf uns in deine wirren endlosen 
Gedankenschleifen hinein zu ziehen.

Und an diese anderen (gilt auch für mich): Hört bitte auf, diesem 
Verrückten zu antworten.

von Εrnst B. (ernst)


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Also, Wolle:

Raum/Klimakammer hat 20.0°C, ein DS18B20 darin hat 30.0°C.
Wo steht im Datenblatt, dass er dann 20°C zurückmelden soll?

Kalibriertes, geeichtes, beglaubigtes Quecksilberthermometer in einer 
Bunsenbrennerflamme, die in einem Raum mit 20°C Lufttemperatur brennt.
Woher weiß das Quecksilber, dass es sich nicht ausdehnen darf, weil das 
Thermometer 20° anzeigen muss?

von 888 (Gast)


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Wolle G. schrieb:

> Und nun?
> Welche Temperatur (in °C)  misst denn das Quecksilberthermometer unter
> den oben genannten Bedingungen?
> kleine Hilfestellung. Bei dem DS18B20 wird ein max. Fehler von +-0,5K
> angegeben

DS18B20 misst 20,0°C.

Anzeige des Quecksilberthermometers: 17,5 - 20,5°C. Zuzüglich 
eventueller Messfehler des Thermometers.

von Wolle G. (wolleg)


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Soul E. schrieb:
> DS18B20 misst 20,0°C.
>
Na endlich hat mal jemand den Messwert des DS18B20 erkannt.
> Anzeige des Quecksilberthermometers: 17,5 - 20,5°C.
Wie bist Du darauf gekommen?
> Zuzüglich eventueller Messfehler des Thermometers.
Falls Du das kalibrierte Quecksilberthermometer meinst --> 
Anzeigefehler wird bereits berücksichtigt

von 888 (Gast)


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Wolle G. schrieb:

> Wie bist Du darauf gekommen?

Anzeigewert des DS18B20 sind 20,0°C.

Reale Umgebungstemperatur ist Anzeigewert minus 0 - 2°C Eigenerwärmung 
des Sensors plus/minus 0,5°C Messfehler. D.h. die wahre Temperatur liegt 
0,5 °C höher, 2,5°C niedriger oder irgendwo dazwischen.

Das Quecksilberthermometer zeigt per definitionem die wahre Temperatur 
an, also zwischen 20 -2,5 und 20 +0,5 °C.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Wie bist Du darauf gekommen?

Ehrlich? Selbst das muss man dir vorrechnen?
Akzeptierst du wenigstens Grundrechenarten, oder sind die auch ungültig, 
wenn sie deiner Theorie von "alle Gegenstände müssen immer und 
ausnahmslos dieselbe Temperatur haben" widersprechen?

Also: DS18B20 meldet 20°C. Bedeutet, die Temperatur im TO92-Inneren 
beträgt maximal 20.5°C (max. Abweichung laut Datenblatt), bedeutet in 
der Klimakammer herrschen maximal 20.5°C, wenn sich dein thermisches 
Gleichgewicht ergeben hat. Das ist also der Maximalwert, den dein 
Quecksilber-Thermometer anzeigt.
Andere Richtung: im TO92-Inneren herrschen mindestens 19.5°C 
(Datenblatt)
Das TO92-Innere kann sich um Heizleistung * Rth(ja) gegenüber der 
Klimakammer erwärmen. Das sind geschätzt 2-3°C, wenn du ein schnelles 
Messintervall wählst. Gehen wir von 2°C aus.
Damit kann die Klimakammertemperatur nicht weniger als 17.5°C sein.
Das ist der Minimalwert, den dein Quecksilber-Thermometer anzeigt.


Rth(ja) für TO92 liegt so bei 200K/Watt, deshalb reichen schon 10mW um 
den Chip um 2K aufzuheizen.
Bei nicht idealer Montage (lange Anschlussdrähte, keine Luftzirkulation 
in der Klimakammer) liegt Rth noch höher.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Also: DS18B20 meldet 20°C. Bedeutet,..
usw:
Wir waren schon mal viel weiter.
Ich A. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>>>Die Dinger messen meist auf 0.1K genau.
>> Wo steht das?
>
> Im..Datenblatt?
Im Anhang von Ich A. gibt es ein Diagramm, was etwas zur Genauigkeit des 
DS18B20 aussagt.

Welche typische Abweichung wird denn z.B bei 20°C angegeben?

von Εrnst B. (ernst)


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Dann Ersetz halt in der Rechnung immer "0.5" durch "0.1".
Und meinetwegen ersetze "+2°C" durch "+1°C", das ist die Erwärmung die 
sich laut Datenblatt bei idealer Montage des TO92 und ständigem Messen 
ohne Berücksichtigung des Stromverbrauchs der Datenübertragung ergibt.

Dein eigentliches Problem bleibt aber immer noch, dass du nicht 
akzeptierst dass man Gegenstände beheizen kann, und sie dadurch wärmer 
werden.

: Bearbeitet durch User
von svensson (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Im schlimmsten Fall besorgt man sich eine ordentliche Vergussmasse (mit
> bekannten Eigenschaften), schmeist den Schrumfschlauch weg und vergiesst
> sie nachträglich nochmal.

Was für ein hoher Aufwand! Ich möchte das nicht machen wollen; und wenn 
ich das dem Kollegen auf's Auge drücke, spricht der bestimmt ein halbes 
Jahr nicht mehr mit mir. Ginge nur wenn wir Praktikanten hätten, aber 
dann bleibt die Frage, ob das auch wirklich brauchbar wird.

Da sollte man einfach die 20 Euro pro Stück investieren und sich 
wasserdichte Sensoren kaufen!

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Dann Ersetz halt in der Rechnung immer "0.5" durch "0.1".
Dass eine Fehlerbetrachtung so schwierig sein könnte, das hätte man sich 
nicht denken können.
Noch einmal das Zitat aus dem Datenblatt zum max. Fehler:
"+-0.5C accuracy from –10°C to +85°C“
Jetzt die Auflösung des "Problems":

 Das Quecksilberthermometer zeigt hier 20°C +-0,5K an.

von 888 (Gast)


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Wolle G. schrieb:

> Jetzt die Auflösung des "Problems":
>
>  Das Quecksilberthermometer zeigt hier 20°C +-0,5K an.

Falsch. Was es anzeigt und warum es das tut wurde Dir bereits mehrfach 
erläutert.

Dass Du offensichtlich mit Mathematik und Physik auf Kriegsfuß stehst 
ist in Ordnung. Die Talente sind unterschiedlich verteilt, und es wird 
auch irgendein Fachgebiet geben auf dem Du Dich gut auskennst.

Hier den Unbelehrbaren markieren bringt Dich aber nicht weiter. Damit 
machst Du Dich nur lächerlich, und das muss ja wirklich nicht sein.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Dass eine Fehlerbetrachtung so schwierig sein könnte,

Ah, daher kommt dein Missverständnis:

Du hast ja behauptet, dass der DS18B20, wenn er bei der ersten Messung 
20° ausgegeben, er für immer und ewig auf dieser Temperatur ±0.5K 
festhängt, und er, egal um wieviel man ihn auch erwärmt, selbst bei 
85°C, niemals mehr als 20.5° ausgeben kann.

Das stimmt so nicht. Die Angabe aus dem Datenblatt

Wolle G. schrieb:
> max. Fehler:
> "+-0.5C accuracy from –10°C to +85°C“

Bezieht sich auf den Unterschied zwischen aktueller Sensor-Temperatur 
und ausgegebenem Messwert.
Nicht auf irgendeine Temperatur in der Vergangenheit oder Zukunft, nicht 
auf Temperaturen die irgendwas anderes als der Sensor selbst hat, und 
nicht auf Temperaturwerte die du versuchst per Telepathie in den Sensor 
zu beamen.

von Hmmm.. (Gast)


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Hab meine 50 DS18B20 bekommen.

Soll ich die mal auf dem steckbrett alle an einen bus hängen und schauen 
was die so liefern? Oder eine 7x7 array davon als wärmebildsensor 
brauchen?

Ich vermute 50 sind viel zu wenig...

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Du hast ja behauptet, dass der DS18B20, wenn er bei der ersten Messung
> 20° ausgegeben, er für immer und ewig auf dieser Temperatur ±0.5K
> festhängt, und er, egal um wieviel man ihn auch erwärmt, selbst bei
> 85°C, niemals mehr als 20.5° ausgeben kann.

> Bezieht sich auf den Unterschied zwischen aktueller Sensor-Temperatur
> und ausgegebenem Messwert.

Wo hast Du das gelesen?
Es  wurde gesagt:
Wolle G. schrieb:
> Neuer Versuch, neues Glück mit weiteren Bedingungen, die man eigentlich
> voraussetzen kann.
> Ein original DS18B20 im TO 92 Gehäuse zeigt eine Temperatur von 20,0°C
> an.
> Welche Temperatur misst ein kalibriertes Quecksilberthermometer, wenn
> sich beide Thermometer in der gleichen Klimakammer befinden und der
> stationäre Zustand  sich eingestellt hat?

Wolle G. schrieb:
> Noch einmal das Zitat aus dem Datenblatt zum max. Fehler:
> "+-0.5C accuracy from –10°C to +85°C“
> Jetzt die Auflösung des "Problems":
>
>  Das Quecksilberthermometer zeigt hier 20°C +-0,5K an.

Für diejenigen, die an einer ernsthaften Fehlerbetrachtung Interesse 
haben, mal ein konkretes Messergebnis:
a) Laborquecksilberglasthermometer  = 23,3 °C
b) DS18B20, NR.1                    = 23,10 °C
c) DS18B20, NR.2                    = 23,19 °C
Messzykluszeit: 16s

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Wo hast Du das gelesen?

Du hast behauptet, dass sich der zurückgemeldete Messwert des DS18B20 
nicht ändert, wenn man ihn (elektrisch) um ein Grad erwärmt, weil ein um 
ein Grad höherer Rückgabewert außerhalb der ±0.5K aus dem Datenblatt 
liegen würde.

Daraus schließen wir durch Induktion: Der Rückgabewert ändert sich auch 
nicht, wenn man den Sensor um 50 oder mehr Grad erwärmt.

Stimmt nicht? Dann war wohl die Annahme falsch.

Wolle G. schrieb:
> Für diejenigen, die an einer ernsthaften Fehlerbetrachtung Interesse
> haben,

Du ja scheinbar nicht, sonst hättest du den Vergleich mit 
unterschiedlichen Messzyklen für die beiden DS18B20 durchgeführt.

Εrnst B. schrieb:
> Jetzt bastel ein Testprogramm, was den einen Fühler jede Sekunde, den
> anderen jede Minute messen lässt.
> Darauf achten, dass wirklich nur der eine öfter angesprochen wird, also
> kein unadressierter Broadcast vom ConvertTemperature 0x44-Kommando.

Beitrag #7123302 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7123305 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jester (Gast)


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Macht das Mal nicht am TO fest - der ist bekanntlich schon lange raus.

Therapiebedürftig ist der Rest hier, der in endlosen Monologen um die 
Fehleranalyse von offensichtlich schrottigen Sensoren versucht sein Ego 
zu erigieren.

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>> Für diejenigen, die an einer ernsthaften Fehlerbetrachtung Interesse
>> haben,.....
>
> Du ja scheinbar nicht, sonst hättest du den Vergleich mit
> unterschiedlichen Messzyklen für die beiden DS18B20 durchgeführt.

schon lange erledigt
siehe oben!!!
Wurde bereits als Differenz von 0,2K angegeben für die beiden 
unterschiedlichen Messzyklen von 1s und 16s.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Wurde bereits als Differenz von 0,2K angegeben für die beiden
> unterschiedlichen Messzyklen von 1s und 16s.

Oben hast du für Beide eine identische Messzykluszeit von 16s angegeben:

Wolle G. schrieb:
> Messzykluszeit: 16s

Wenn du jetzt behauptest, es mit 1s und 16s gemessen zu haben, und sich 
der Unterschied nicht vergrößert hast, bedeutet das entweder, dass dein 
Messaufbau/Messmethode falsch ist, oder dass das Datenblatt lügt, oder 
dass deine Chips nicht zum Original Dallas/Maxim-Datenblatt passen, oder 
dass der Erste Hauptsatz der Thermodynamik widerlegt ist.

Such dir was aus.

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Wenn du jetzt behauptest, es mit 1s und 16s gemessen zu haben, und sich
> der Unterschied nicht vergrößert hast,.....

Ich habe gesagt, dass der Messwert bei einer Messzyklenzeit von 1s um 
0,2K höher lieg als bei 16s.
Oder was liest Du hier:
> Wurde bereits als Differenz von 0,2K angegeben für die beiden
> unterschiedlichen Messzyklen von 1s und 16s.
heraus?
Εrnst B. schrieb:
> oder dass der Erste Hauptsatz der Thermodynamik
> Such dir was aus.
Ich nehme den Ersten Hauptsatz der Thermodynamik.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Wolle G. schrieb:
> Und die 1s für die Messzyklenzeit wurde weiter oben mal als "Unsinn"
> bezeichnet, weil sich der DS18B20 angeblich sich stark erwärmen würde.

Ich glaube ich habe das mit dem "Unsinn" geschrieben. Das habe ich aber 
geschrieben, weil bei den meisten Einsätzen grundsätzlich so enge 
Messungen keinen signifikanten Gewinn an Informationen zu erwarten sind.

Die gesamte Zeit der Messung wird bei direkter Stromversorgung der 
Sensoren, also ohne Pullup und mit direkter Versorgung, nochmal kürzer.
Denke auch, dass das für die Eigenerwärmung dann einen gleichbleibenden 
Wert ergibt.

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Wenn du jetzt behauptest, es mit 1s und 16s gemessen zu haben, und sich
> der Unterschied nicht vergrößert hast, bedeutet das entweder, dass dein
> Messaufbau/Messmethode falsch ist, ......
Am besten wäre es, Du würdest hier mal Deine Messwerte zeigen.
Also, welchen Messwert zeigt ein Quecksilberthermometer und welchen Wert 
zeigt ein DS18B20 an, wenn sich beide Thermometerarten in dem gleichen 
Messgut befinden und sich der stationäre Zustand eingestellt hat.
Dann könnte man mal die Messwerte vergleichen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> Also, welchen Messwert zeigt ein Quecksilberthermometer und welchen Wert
> zeigt ein DS18B20 an, wenn sich beide Thermometerarten in dem gleichen
> Messgut befinden und sich der stationäre Zustand eingestellt hat.

Um festzustellen, ob sich der stationäre Zustand eingestellt hat, 
verwendet man am besten eine Messreihe. Nur dann sieht man, wo die Reise 
hin geht.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> in dem gleichen
> Messgut befinden

Ah. Du hattest die nicht in Luft, sondern in einem anderen "Messgut"?
Dann stimmt die Rth für das TO-92 Gehäuse nicht mehr, die Eigenerwärmung 
ist folglich deutlich geringer, deine Messwerte könnten plausibel sein, 
und der erste Hauptsatz der Thermodynamik ist gerettet.

von Wolle G. (wolleg)


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Wolfgang schrieb:
> Um festzustellen, ob sich der stationäre Zustand eingestellt hat,
> verwendet man am besten eine Messreihe. Nur dann sieht man, wo die Reise
> hin geht.

Wie man das macht, ist doch egal. Hauptsache, der stationäre Zustand hat 
sich eingestellt.

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> deine Messwerte könnten plausibel sein,

Warum auch nicht?
Das Ergebnis steht doch schon von Anfang an fest.
(angezeigter Messwert +-0,5K lt. DB und bestätigt jetzt durch Messung)
Wie sehen denn nun Deine Messwerte aus?

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Warum auch nicht?

Weil im Datenblatt steht, wieviel Energie der Sensor pro Messung 
verbraucht.
Rth(ja) für TO92 ist bekannt, Energieerhaltungssatz gilt, und wenn der 
Sensor bei einer Erwärmung von +1°C nur 0.2°C mehr zurückmeldet, 
widerspricht das der ±0.5K Angabe aus dem Datenblatt.

Also: Deine Messreihe steht im Widerspruch zum Datenblatt.

Außer du veränderst plötzlich die Rahmenbedingungen, und packst z.B. die 
Sensoren in Wasser, oder lässt einen Lüfter draufblasen...

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Also: Deine Messreihe steht im Widerspruch zum Datenblatt.
Wie schon mal gesagt: Zeig doch mal Deine Messergebnisse.

Natürlich kann hier auch jeder andere seine Messergebnisse zur Vefügung 
stellen.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Zeig doch mal Deine Messergebnisse.

Ich hab nur DS18B20-Clone hier. Die mit dem Original-Datenblatt zu 
vergleichen ist reichlich sinnbefreit.

Und nachdem sich deine in deiner Messung auch nicht Datenblattkonform 
verhalten haben, sind die wohl auch keine Originale.

von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Und nachdem sich deine in deiner Messung auch nicht Datenblattkonform
> verhalten haben, ....
Im Gegenteil. Die gemessenen Werte passen sogar sehr gut zum Datenblatt.
 "±0.5°C Accuracy from -10°C to +85°C"

> sind die wohl auch keine Originale.
Doch, es sind Originale. Die ermittelten Messwerte würden sogar der 
typischen Fehlerkurve entsprechen.
Fehlerkurve--Siehe Anhang von:
Ich A. schrieb:
> Im..Datenblatt?

Εrnst B. schrieb:
> Ich hab nur DS18B20-Clone hier.

Ein Vergleich wäre trotzdem interessant.  Also im Messgut Luft ca. alle 
15s eine Messung anstoßen und gegen ein Quecksilberthermometer o. ä. 
messen.

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Also im Messgut Luft ca. alle
> 15s eine Messung anstoßen

Es geht um die Messung mit maximaler Frequenz, also alle 750ms oder jede 
Sekunde.
Datenblatt sagt:
Dabei werden ~5-10mW Verlustleistung im DS18B20 in Wärme umgesetzt, und 
der Chip im TO92-Gehäuse in Luft erwärmt sich entsprechend um 1-2°C.

Wenn der DS18B20 diese Erwärmung nicht zurückmeldet, sondern auf der 
Originaltemperatur verbleibt, widerspricht das den hier schon so oft 
zitierten ±0.5K maximaler Abweichung.

Also kurzgefasst: Wenn's ein Grad wärmer wird, sollte der Sensor auch 
ein Grad mehr zurückmelden. Obwohl 1°>0.5°. Oder gerade deswegen.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Εrnst B. schrieb:
> Es geht um die Messung mit maximaler Frequenz, also alle 750ms oder jede
> Sekunde.

Dann miss jede Sekunde.

> Datenblatt sagt:
> Dabei werden ~5-10mW Verlustleistung im DS18B20 in Wärme umgesetzt, und
> der Chip im TO92-Gehäuse in Luft erwärmt sich entsprechend um 1-2°C.

Kannst Du diese Aussage in Form eines Originalzitats hier reinstellen?

Wie deutest DU das folgende Zitat aus dem Datenblatt?
"It has an operating temperature range of –55°C to +125°C
and is accurate to +-0.5°C over the range of –10°C to +85°C."

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Wolle G. schrieb:
> Wie deutest DU das folgende Zitat aus dem Datenblatt?

"Wenn der Sensor um X Grad erwärmt wird, wird er X Grad ±0.5K mehr 
zurückmelden".

Und ich versteh ehrlich nicht, welche Drogen man genommen haben muss, um 
der Meinung zu sein dass ein Thermometer nicht auf Temperaturänderungen 
reagieren darf...


Wolle G. schrieb:
> Kannst Du diese Aussage in Form eines Originalzitats hier reinstellen?

sh. Anhang. Multiplizieren kannst du selber?

Verlustleistung bei der Datenübertragung kommt noch obendrauf, I(l) * 
Vio(l), hängt aber vom verwendeten Pull-Up und der Anzahl der Low-Bits 
im Datenstrom ab.

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