Forum: HF, Funk und Felder Längstwellenempfänger bauen? (z.B. SAQ 17,2kHz)


von B e r n d W. (smiley46)


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> Und es gibt noch andere Schaltungstricks, um die Sache auf dem
> gewünschten Bereich abstimmbar zu machen

Man könnte den Eingangsschwingkreis durch Parallelschaltung von 400pF 
bzw. 800pF Kondensatoren in drei Bereich aufteilen. Dann überstreicht 
man mit einer 100mH Spule den Bereich von 14kHz bis 90 kHz. Durch den 
Empfang der Zeitzeichensender auf 77,5kHz und speziell auf 60 kHz kann 
man die Funktion des Gerätes testen.

Geht man bei einem Eingangstiefpass (Pi-Filter) von einer 10kOhm 
Antennenimpdanz aus, werden als Induktivität ca. 25mH plus zwei 
Kondensatoren von 120pF nach GND benötigt. Für die Induktivität D=60mm, 
L=100mm werden 944 Windungen mit einem Kupferlackdraht D=0,1mm benötigt. 
Die 178m Draht haben dann schon ohne Skineffekt ca. 400 Ohm Widerstand.

von Gerald K. (geku)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe Draht, könnte knapp reichen... aber das sauber Wickeln ohne
> Wickelgerät...

HF Spulen wurden (früher) mit Litzendraht  wabenförmig  gewickelt, um 
die Eigenkapazität möglichst gering zu halten.

Siehe :


http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm

von A-Freak (Gast)


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Leider werde ich diesen Weihnachtstermin warscheinlich nicht damit 
verbringen können SAQ zu empfangen. Kann jemand von euch bitte eine 
Audioaufzeichnung von SAQ im Basisband auf 17,2kHz und dem QRM drumherum 
machen?

Dann würde ich mich darauf konzentrieren das mit ein paar Röhren zu 
verarbeiten, filtern, demodulieren ob ich ein Telegrafenrelais sauber 
zum Schalten bekomme .

von Edi M. (edi-mv)


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Gerald K. schrieb:
> HF Spulen wurden (früher) mit Litzendraht  wabenförmig  gewickelt, um
> die Eigenkapazität möglichst gering zu halten.

Für Längstwellenempfang etwas suboptimal, eine Wabenspule mit 500 mH...
Aber sicher möglich.

Ich denke, bei 17 KHz Resonanzfrequenz des Eingangsschwingkreises kann 
man die Eigenkapazität verschmerzen, und eine einfache Spule mit CuL 
verwenden.

Nebenbei: Bei Jogi steht: 50.- DM / 150-gr-Rolle, das sind ca. 100 Meter 
Draht...
Und ich benötige 1054 m !

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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~Mercedes~  . schrieb:
> @Edi:
> Wird das Audion funktionieren, also
> ändert sich der Anodenstrom bei Emfpang des Zeichens
> so dolle, das ein echtes Telegrafenrelais (2-3 mA)
> seinen Umschaltkontakt umlegt?

A-Freak schrieb:
> Leider werde ich diesen Weihnachtstermin warscheinlich nicht damit
> verbringen können SAQ zu empfangen. Kann jemand von euch bitte eine
> Audioaufzeichnung von SAQ im Basisband auf 17,2kHz und dem QRM drumherum
> machen?
> Dann würde ich mich darauf konzentrieren das mit ein paar Röhren zu
> verarbeiten, filtern, demodulieren ob ich ein Telegrafenrelais sauber
> zum Schalten bekomme .

Zufällig gefunden (Elektronisches Jahrbuch, 1965):
Detektor mit Telegraphenrelais dran.
Diente allerdings nur zur Kontrolle von KW- Amateursendern im 
Nahbereich.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich denke, bei 17 KHz Resonanzfrequenz des Eingangsschwingkreises
> kann man die Eigenkapazität verschmerzen

Der Verstellbereich wird halt deutlich kleiner. Dann könnte man die 
Frequenz auch fest auf 17,2 kHz einstellen und kommt dabei mit einer 
viel kleineren Induktivität aus. Die Originalspule benötigt 1km Draht, 
die zweite Variante nur 100m und ein Ferritkern mit hohem AL-Wert und 
großem Abstimmbereich würde mit 20m Draht auskommen. Keiner weiß dann, 
was sich versteckt in einem unauffälligen Behältnis befindet.

von Edi M. (edi-mv)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Verstellbereich wird halt deutlich kleiner. Dann könnte man die
> Frequenz auch fest auf 17,2 kHz einstellen und kommt dabei mit einer
> viel kleineren Induktivität aus. Die Originalspule benötigt 1km Draht,
> die zweite Variante nur 100m und ein Ferritkern mit hohem AL-Wert und
> großem Abstimmbereich würde mit 20m Draht auskommen. Keiner weiß dann,
> was sich versteckt in einem unauffälligen Behältnis befindet.

Na nö... bißchen durchstimmbar soll das Ding schon sein, idealerweise 
-umschaltbar- bis DCF77, ja klar, gute Kontrollmöglichkeit.

Zu
> Und es gibt noch andere Schaltungstricks, um die Sache auf dem
> gewünschten Bereich abstimmbar zu machen

Es gibt noch eine Abstimm- Möglichkeit, die ich so noch nicht in 
Anwendung gesehen habe, die ich aber selbst schon testen konnte.

von Edi M. (edi-mv)


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B e r n d W. schrieb:
> Geht man bei einem Eingangstiefpass (Pi-Filter) von einer 10kOhm
> Antennenimpdanz aus, werden als Induktivität ca. 25mH plus zwei
> Kondensatoren von 120pF nach GND benötigt. Für die Induktivität D=60mm,
> L=100mm werden 944 Windungen mit einem Kupferlackdraht D=0,1mm benötigt.
> Die 178m Draht haben dann schon ohne Skineffekt ca. 400 Ohm Widerstand.

Ich hab's mal im RFSim99 eingegeben.
Resonanzspitze bei 147KHz, davor bis 40 KHz aber schön gerade 
Horizontale.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hab das mal für meine Antenne mit 41m Draht nachvollzogen. Die Antenne 
verhält sich kapazitiv, da viel kürzer als Lambda/2. Wird die Antenne 
mit einem Widerstand von 12k abgeschlossen, so sinkt das Ausgangssignal 
bei 17kHz auf die Hälfte ab. In Richtung tieferen Frequenzen geht das 
Signal deutlich zurück.

Den C1 habe ich nicht angeschlossen, da die Antenne schon eine Kapazität 
in ähnlicher Größenordnung aufweist. Es macht aber fast keinen 
Unterschied.

Der Tiefpass muss hinten irgendwie abgeschlossen werden, sonst kommt es 
zu einer Resonanzüberhöhung.

: Bearbeitet durch User
von Elektrolurch (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Tiefpass muss hinten irgendwie abgeschlossen werden ...

Ein Tiefpass mit 25mH und 120 pF an 10 kOhm
Ziemlich realitätsfern.

Simulation ist kein Selbstzweck und macht nur Sinn, wenn man die 
Wirklichkeit auch berücksichtigt.

von Edi M. (edi-mv)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Tiefpass muss hinten irgendwie abgeschlossen werden, sonst kommt es
> zu einer Resonanzüberhöhung.

10 KOhm ist ein sehr niedriger Abschluß. 500 K bis 2 M ist für eine 
Röhrenschaltung eher real.

Da ích den Bereich der Resonanz nicht erreiche, und dort auch (hier) 
nichts zu empfangen  ist, ist die Resonanz akzeptabel.Besser wäre 
natürlich ein perfekter Tiefpaß.

Der Generator- Ri 50 Ohm auf die Antenne ist auch suboptimal, wenn der 
Generator selbst den Antennen- Ri darstellt, sieht es etwas anders aus.

Ich habe mich wegen der Wickelei vorerst für 2 mH entschieden.

Elektrolurch schrieb:
> Simulation ist kein Selbstzweck

Sagt auch keiner.
Ich nutze 2 Simulatorprogramme, das Filter- Simulationsprogramm 
"RFSim99" und das Netzteil- Programm "PSUD2", um in Etwa das Verhalten 
meiner Schaltungen abschätzen zu können. Mit guten Ergebnissen, PSUD2 
nuzte ich zur Rückrechnung von realen Spannungen eines existierenden 
Gerätes zu den Rohspannungen, und zwar für die Neu- Trafowickelei 
anstelle eines gewaltigen Trafos mit über 20 Wicklungen, und nur 1 
Rückrechnung ergab real 90%, was sich duch Änderung eines 
Siebwiderstands ausgleichen ließ.

Ich bin aber dagegen, erst zu simulieren, dann zu bauen !

Dann würde man so manche "vergessene" Schaltung in die virtuelle Tonne 
treten, aber so manche dieser Schaltungen sind trotz ihrer Nachteile gar 
nicht übel- und wurden wiederentdeckt- etwa das Pendelaudion, was noch 
vor Jahren noch für kleinere Datenübertragungen genutzt wurde (Mäuse, 
Tastaturen, Fernsteuerungen), es soll sogar einen IC damit gegeben 
haben.
Was ist daran so besonders ? Reiner Daten- Empfang mit 1 oder 2 
Transistoren, dadurch extrem stromarm, und ausreichend für den Zweck.

Einst wurde das Beiwagen- Motorrad erfunden. Die Erfinder... haben es 
einfach gebaut. Und sowas wird noch heute gebaut.
Ein Fahrzeug, welches unsymmetrisch gebaut ist, und bei Kurvenfahrten 
links /rechts extrem unterschiedliche Fahr- Verhaltensweisen aufweist, 
Auweia !
(Ich war früher begeisterter Seitenwagen- Motorrad- Fahrer)
Ein Fahrzeug- Entwickler erklärte mal: Wenn man das im Simulator vorher 
probiert hätte- hätte man das Prinzip mit Sicherheit verboten.

Ich bin noch am Bestücken und Verdrahten des VLF- Projektgerätes... ich 
berichte weiter.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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> Ein Tiefpass mit 25mH und 120 pF an 10 kOhm
> Ziemlich realitätsfern.

Die Antenne (mein Beispiel) hat eine Impedanz von 12kOhm. Ein Pi-Filter 
sollte vorne wie hinten ähnlich abgeschlossen werden, sonst wird der 
Durchlassbereich wellig. Man könnte schon auf 22k hochgehen, dann 
verdoppelt sich aber wieder die notwendige Induktivität. So kommt man 
schnell wieder auf 200-300 Meter Draht.

Bewegt man sich mit Abschlußimpedanzen bei 10-20k, geht nicht viel 
Signal verloren. Will man jedoch eine große Resonanzüberhöhung, ist der 
Tiefpass möglicherweise nicht die richtige Schaltung.

Wer nicht simuliert, sondern berechnet, legt sich im Kopf auch ein 
Modell zurecht. Ist das Modell falsch, stimmen auch die Rechenergebnisse 
nicht. Genauso ist es auch mit einer Simulation.

von Elektrolurch (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Ein Tiefpass mit 25mH und 120 pF an 10 kOhm
>> Ziemlich realitätsfern.
>
> Die Antenne (mein Beispiel) hat eine Impedanz von 12kOhm. Ein Pi-Filter
> sollte vorne wie hinten ähnlich abgeschlossen werden, sonst wird der
> Durchlassbereich wellig. Man könnte schon auf 22k hochgehen, dann
> verdoppelt sich aber wieder die notwendige Induktivität. So kommt man
> schnell wieder auf 200-300 Meter Draht.
>
> Bewegt man sich mit Abschlußimpedanzen bei 10-20k, geht nicht viel
> Signal verloren. Will man jedoch eine große Resonanzüberhöhung, ist der
> Tiefpass möglicherweise nicht die richtige Schaltung.


Dabei wird übersehen, dass allein die Eigenkapazität einer Spule von 
25mH wahrscheinlich mehr als 120 pf hat. Und so lange man die 
Eigenschaften von realen Bauelementen in der Simulation nicht 
nachbildet, ist man damit so lange glücklich, bis man so was wirklich 
aufbaut. Dann stellt sich schnell heraus, dass ein Leben außerhalb von 
LTSpice gibt.

von Edi M. (edi-mv)


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Na und ?

Ich hoffe mal, der Simulator berücksichtigt die Eigenkapazität der 
Induktivitäten- bis jetzt stimmten ergebnisse mit realen Teilen 
einigermaßen überein.
Und wenn nicht...
...Dann hat die Spule eben eine große Eigenkapazität.
...Dann ist die Durchlaßkurve eben wellig.

Wenn die Durchlaßkurve IM GEWÜNSCHTEN BEREICH annähernd so ist, wie sie 
mir RFSIM anzeigt, ist das für mich ok.
Und ist ja einigermaßen gerade, nicht wellig.

Leute, ich verbaue Teile, die 90 Jahre alt sind. Ob da irgendwo ein 
Pief- Fahrrad zuviel oder ein Henry zu wenig... ist mir schnuppe. Muß 
man eben irgendwo drehen... "wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann 
kurbel' ich am Oszillatorkreis".
Ich denke mal, das wird funktionieren. Ob ich Grimeton kriege, ist 
allerdings fraglich- Lagebedingt, beim letzten Empfangsversuch kam nicht 
ein Femto- oder Atto- Völtchen an.

Diesmal habe ich 2 Antennen 30m lang, N/S- und 40 m lang, O/W- Richtung.

Nur 2 Mann, die was gebaut haben (BerndW und Edi)... ? Ernsthaft ?
Statt 'ne Strippe in die Soundkarte zu stecken, oder an Simus 
rumzudaddeln- 3 Tage zum Bauen- los, ran !

Edi

von Edi M. (edi-mv)



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So, Bericht...

Ist immer noch kein Draht im Gerät... manchmal ärgern Kleinigkeiten, und 
halten auf.
Was war los ?
Der Haupt- ABstimmdrehko hat eine für den Feintrieb zu kurze Achse.
Dadurch wird der Drehko nicht mitgenommen.
Eine übliche Achsverlängerung geht aber auch nicht, die paßt nicht 
hinter den Feintrieb.
Also- Achse länger machen.
Geht vielleicht mit Ziehen, aber dann wird sie dünner.
Anschweißen- Nee- Drehko- Achse ist Messing.
Hartlöten würde gehen. Aber da müßte man erst mal zentrieren., 
zusammenstecken und dann Feuer- und danach glattfeilen.
Irrer Aufwand.

Aber- in meinen Materialbeständen habe ich Distanzbolzen Durchm. 6 mm 
mit 6 mm Gewinde M§ unten dran.
Wenn man in die Drehkoache zentriert ein M§- Gewinde bekommt, könnte man 
den Distanzbolzen aufschrauben.

OK. Loch gebohrt, so zentrisch, wie möglich. Übrigens mit Hand- 
Akkubohrschrauber. Ohne Stativ, muß so gehen. Arbeite ich auf Arbeit 
täglich mit, hab' da schon bißchen Übung.
M3- Gewinde geschnitten. OK.
Bolzen gekürzt, und reingeschraubt.
Paßt.
Müßte ich eigentlich gegen Verdrehen sichern- Längsnut einflexen 
(Dremel), Einlegefeder rein (wie bei Getrieberädern auf Wellen) oder 
verkleben.
Aber geht so, da sind keine riesigen Kräfte, ich lasse es so.
Skalentrieb aufgesteckt.... nach etwas Feilen in der Buchse, da waren 
Unebenheiten, paßt der auch. Bei der Gelegenheit gleich ein Papier- 
Skalenblatt aufgeklebt, das wird dann per Hand beschriftet. Ist festes 
Papier, einband eines alten Lehrbuchs Maschinenbautechnik- schöne 
Altrosa- Farbe, und sehr fest.

Drehkos und Knopf/ Feintrieb drauf, Röhrenfassungen und Funzeln 
reingepiekt, Filter drauf- fehlen nur noch die Spulen für Eingang und 
Oszillator, dann kann ich bedrahten.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ist immer noch kein Draht im Gerät... manchmal ärgern Kleinigkeiten, und
> halten auf.

Je älter die Konzepte, die du nachempfindest, desto mehr mußt du eben in 
Mechanik investieren. Also ne kleine Drehbank, Fräse, Kreis- und 
Bandsäge und so weiter.

Das ist ein durchaus beachtenswerter Umstand modernerer Lösungen, daß 
sie weniger aufwendige Mechanik benötigen, denn sie haben den Aufwand in 
die Elektronik verlegt.

Mein dieses Jahr aus purem Mutwillen aufgebauter Empfänger (Doppelsuper, 
1. ZF bei 58 MHz) steht bereit und kann so ab 12 kHz empfangen, 
allerdings fehlt mir nach wie vor die Antenne für 17 kHz. Aber so ein 
Empfänger ist eben alles andere als spektakulär.

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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W.S. schrieb:
> Je älter die Konzepte, die du nachempfindest, desto mehr mußt du eben in
> Mechanik investieren. Also ne kleine Drehbank, Fräse, Kreis- und
> Bandsäge und so weiter.

Aloso ICH sehe da keine Schwäche im Konzept, wennwas nicht paßt.
Ist eben nur so, da´ß man manchmal Teile hat, die nicht "passen", weil 
von der Stange, der Eigenbau aber nicht.
>
> Das ist ein durchaus beachtenswerter Umstand modernerer Lösungen, daß
> sie weniger aufwendige Mechanik benötigen, denn sie haben den Aufwand in
> die Elektronik verlegt.

Und damit auch der Schwachpunkt.
Es gibt keine Möglichkeit des Eingriffs- geht bei meinem Auto der 
Bordrechner flöten, kann ich schieben.
So mancher Fernseher oder andere Heimgeräte sind ohne Fernbedienung 
Schrott.
Wenn Bezahlen nur noch elektronisch abgewickelt werden kann- 1005 ige 
Kontrolle, wer nicht so tanzt, wie man oben pfeift, ist mit einem 
Mausklick eine nicht existierende Person, wie in einigen Hollywood- 
Schinken vor. geunkt.

> Mein dieses Jahr aus purem Mutwillen aufgebauter Empfänger (Doppelsuper,
> 1. ZF bei 58 MHz) steht bereit und kann so ab 12 kHz empfangen,
> allerdings fehlt mir nach wie vor die Antenne für 17 kHz. Aber so ein
> Empfänger ist eben alles andere als spektakulär.

Spektakulär... kann so ein Ding durchaus sein. Zumindest ungewöhnlich.
Ich möchte in dem Gerät auch eine "vergessene Schaltung" reaktivieren.
Einen Preis wird's mir nicht bringen, aber wenn's funktioniert, freu' 
ich mir ein Loch in den Arm.

Die Antenne für 17 KHz kann doch nicht so ein Problem sein, oder ?
Ich denke, die Abmessungen der Grimeton- Antennenanlage muß man ja nun 
nicht kopieren, es sei denn, man will weltweit ein U- Boot anfunken 
können.

Ich denke mal, die alte Technik hat ihre Berechtigung- Wenn mal der 
Super- Gau eintritt- alle digitalen Netzwerke tot, aus welchen Gründen 
auch immer, dann werden die uralten Kisten noch funktionieren- OK, Strom 
brauchen die, aber da gibt's ja noch Batterien, Akkus und Generatoren.

von Elektrolurch (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich hoffe mal, der Simulator berücksichtigt die Eigenkapazität der
> Induktivitäten- bis jetzt stimmten ergebnisse mit realen Teilen
> einigermaßen überein.
> Und wenn nicht...
> ...Dann hat die Spule eben eine große Eigenkapazität.
> ...Dann ist die Durchlaßkurve eben wellig.

Der Simulator berücksichtig nur das, was der Simulant an Parametern 
eingibt.

Ein Pi-Tiefpass aus einem L von 25mH und Cs von 120 pf, so wie es von 
dem LTSpice Maniac simuliert wurde, ist in einer Röhrenschaltung 
ziemlich ineffektiv. Allein die Wicklungskapazität sorgt in dem 
hochohmigen Umfeld von Megohms dafür, dass die Spule bei 78kHz mit ihrem 
kapazitiven Blindwiderstand ihrer Eigenkapazität überbrückt wird. Und 
der liegt schätzungsweise bei ca 20 Kiloohm. Widerstand ist zwecklos.

von Edi M. (edi-mv)


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Was schlägt man denn in Lurch- Kreisen vor ?
:-)

von Elektrolurch (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Was schlägt man denn in Lurch- Kreisen vor ?
> :-)

Ein vernünftig bemessenes 2 Kreis Bandfilter als Eingagnsselektion

von Edi M. (edi-mv)


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Tolle Angabe.

Aber ich hab' noch ein paar (ZF-) Bandfilter aus Frankreich, Alu- 
Gehäuse, werd' ich mal spiegelblank polieren. Weiß nicht, ob's geht, 
sieht aber wenigstens geil aus.

von Karl B. (gustav)


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Elektrolurch schrieb:
> Ein vernünftig bemessenes 2 Kreis Bandfilter als Eingagnsselektion

Hi,
die hochpermeablen Kerne der Kassettenrekorder-Löschoszillatoren haben 
es mir angetan. Das sind die 10x15-er Cans. Der Witz, die erforderliche 
Windungszahl ist extrem niedrig, der Kern ist ein "Glockenkern", der 
drübergestülpt wird.

ciao
gustav

von Elektrolurch (Gast)


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Eine gute Seite um den VLF Empfang ist http://www.vlf.it/
Dort gibt es jede Menge praktische Information und auch Theoriewissen.


Und ein einfacher Röhrenreceiver ist dort auch beschrieben:
http://www.vlf.it/accardo/vlf_Tube_eng.html

von Zeno (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> Ein Pi-Tiefpass aus einem L von 25mH und Cs von 120 pf, so wie es von
> dem LTSpice Maniac simuliert wurde, ist in einer Röhrenschaltung
> ziemlich ineffektiv. Allein die Wicklungskapazität sorgt in dem
> hochohmigen Umfeld von Megohms dafür, dass die Spule bei 78kHz mit ihrem
> kapazitiven Blindwiderstand ihrer Eigenkapazität überbrückt wird. Und
> der liegt schätzungsweise bei ca 20 Kiloohm. Widerstand ist zwecklos.

So so!

Einfache Radioempfänger, also solche ohne -

Elektrolurch schrieb:
> Ein vernünftig bemessenes 2 Kreis Bandfilter als Eingagnsselektion

baute man schon vor gut 100 Jahren und man hat das hinbekommen. 
Hochpermeable Sinterwerkstoffe gab es damals auch noch nicht, so das man 
die Windungszahl auch nicht damit drücken konnte. Zu jener Zeit hat man 
vorzugsweise mit Luftspulen gearbeitet und hat sich überlegt wie man das 
hinbekommt. Da sind z.B. die Korbspulen entstanden.
Ich habe noch einige alte Radiozeitschriften da wird nix mit Bandfiltern 
im Eingangskreis gemacht.

Aber Du wirst es ja gleich mal vorrechnen wie hoch parasitäre Kapazität 
und Wirkwiderstand von Edi's Spule sind.

von Elektrolurch (Gast)


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Zeno schrieb:
> Aber Du wirst es ja gleich mal vorrechnen wie hoch parasitäre Kapazität
> und Wirkwiderstand von Edi's Spule sind.

Nein werd ich nicht. Ich nutze die Sonne und gehe lieber an die frische 
Luft.

Schon allein deshalb auch nicht, weil ich das ganze Ansinnen als 
nostalgische Fingerübung betrachte, wo versucht wird, das Rad nochmal zu 
erfinden, nur schlechter.

Meine Bemerkung mit der Spule bezog sich übrigens auf dieser 
"Simulation" einer vorgeschalgenen Eingangsselektion
Beitrag "Re: Längstwellenempfänger bauen? (z.B. SAQ 17,2kHz)"

Nach diesem Vorschlag wird schwerlich etwas funktionieren. Weder stimmt 
das Ersatzschaltbild einer elektrisch kurzen Strahlers noch ist ein so 
simpler Tiefpass, abgesehen davon dass er unrealistisch dimensioniert 
ist, überhaupt in der Lage die Selektion für SAQ auf 17,2 kHz 
bereitzustellen. Wenige hunderte Hertz oberhalb sind die brüllend lauten 
russichen Alpha Stationen und darunter die gesammelten Störungen aller 
Schaltnetzteile und Energiesparlampen der näheren Umgebung und die 
Oberwellen der Hausnetzinstallation. Und das alles soll eine einfache 
Röhrenstufe trennen?

Die Summe aller Reinfälle nennt man Erfahrung. Ich möchte niemanden 
daran hindern, erfahrener zu werden.

Übrigens: die Zeit drängt. In drei Tagen ist es soweit.

von Edi M. (edi-mv)


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@Zeno,

Lurchi hat in seinem Tümpel was durchgluckern gehört.... "gluck 
gluck.... Baaaandfiiiilteeeer... gluck...!"
Das muß er ja nun zum Besten geben.
Lurchi eben. Außer Gluckern und Quaken nix zu erwarten...
:-)

Das mit der hohen Windungszahl wäre schon gut, mit einem richtigen 
Resonanzkreis, aber da muß ich mir was einfallen lassen. Braucht ja 
schon mal über 1 KMm Draht. Ich hab' eine Rolle, aber wenn es überhaupt 
reicht, dann ist meine letzte Reserve verbraten. Und das erst mal sauber 
hinbekommen.

Also Tiefpaß, Pi- Filter o. ä.
Vorschläge willkommen.

Die gewaltigen Wabenspulen waren in den 10er und 20er Jahren üblich, bei 
Längstwelle sind die aber eine Herausforderung.

Schön wären Spulen auf zylindrische Körper, die wären für mein 
Projektgerät zeitlich passend.
Spulenkörper 55 mm x 200 mm und 60 mm x 200 mm und größer habe ich, sind 
Papprollen, kann man gut bearbeiten, Werden dann in eine Holzfassung 
eingesetzt, habe ich schon gebaut. Das wäre historisch korrekt.

Ich habe erst mal viele Spulensätze der Anfang 30er Jahre, siehe die 
Bilder (beachtlich der Preis für eine Budich- Spule !), die ebenfalls zu 
Aufbauten auf auf Holzplatte mit Hartpapier- Frontplatte, wie ich gebaut 
habe, passen, Metallchassis für Eigenbauten waren anfangs noch eher 
selten.

von Edi M. (edi-mv)


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Elektrolurch schrieb:
> noch ist ein so
> simpler Tiefpass, abgesehen davon dass er unrealistisch dimensioniert
> ist, überhaupt in der Lage die Selektion für SAQ auf 17,2 kHz
> bereitzustellen.


Eine Nachricht an den Lurch:
ein Tiefpaß selektiert doch nicht,
der läßt nur Tiefen durch.

von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Aloso ICH sehe da keine Schwäche im Konzept

Du hast mich nicht verstanden, es geht nicht um eine schwäche im 
Konzept.

Also: je älter die Konzepte, desto "mechanischer". Das ist so, weil in 
früheren Zeiten eben auch ein früherer Stand im Verhältnis Mechanik zu 
Elektronik gewesen ist.

Eben deshalb braucht man zum Retro-Bauen früherer Empfänger auch mehr an 
mechanischer Werkstatt.

Ein beredtes Beispiel ist hier die Diskussion um Spulen mit 
Abertausenden an Windungen etc. - nein, früher hat man sowas auch bloß 
nicht getan, sondern Wabenspulen ohne Kern, dafür aus HF-Litze 
gemacht.

Aber von Hand kann man sowas nicht wirklich wickeln, dafür würde man 
einen (selbstgebauten) Wickelapparat benötigen. Siehe Bild.

Viel später gab es dann Ferrite und Spulen, die trotz kleinerer 
mechanischer Dimensionen und weniger Windungen auf höhere Induktivitäten 
kamen und heutzutage nimmt man den 24 Bit SigmaDelta-ADC und nen µC zum 
Rechnen dessen, was man früher analog tat und braucht gar keine Spule 
mehr dafür.

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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@W.S.,
Was wollen Sie mir sagen ?
Ich kenne die Entwicklung der Elektronik.

In meinem Projekt geht es nicht darum, ein Signal mit Spulen  und 
hochpermeablen Kernen, oder ganz ohne LC- Kreise zu empfangen, sondern 
"zu Fuß". Die richtige Spule, die richtige Röhre, und man hat die Welle 
in der Hand.
Wie die Surfer auf Hawaii, die wollen keine Simulation, sondern die 
richtige Welle.

Auf eine Wabenspule für 17 KHz verzichte ich wegen der begrenzten 
Baugröße des Aufbaus- wenn es solche (immerhin benötige ich 500mH) 
gegeben hat, dann eher zu Vor- Röhrenzeiten, in den 30ern waren schon 
Zylinderspulen angesagt,  und superkleine Spulen aus 
Kassettenrecordern... nach Möglichkeit nicht.

********************************************
Spart die Zeit für unnütze Beiträge, baut selbst, zeigt, was IHR drauf 
habt, nicht die Hersteller von SDR- Platinen oder digitale Empfänger- 
Chips !
********************************************

von W.S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Aber Du wirst es ja gleich mal vorrechnen wie hoch parasitäre Kapazität
> und Wirkwiderstand von Edi's Spule sind.

Ähem....

Wir sind hier so etwa 1 knappe Größenordnung unter der Langwelle. Und 
wenn man einen Schwingkreis konzipiert, dann ist es am besten, ein 
ausgewogenes Verhältnis L/C dafür herzunehmen. 25 mH und 120 pF ist 
jedenfalls nicht wirklich ausgewogen.

Spule zu dick, Kondensator zu dünn.

Mit der vor 50 Jahren üblichen Technik kann man Drehko's so im Bereich 
bis zu etwa 600..700 pF herstellen, die aus alten Radios bekannten 
Mehrfach-Drehko's sind jedenfalls in diesem Bereich. Das ist zu wenig, 
um mit machbaren Luftspulen auf Resonanzen deutlich unter 100 kHz zu 
kommen.

Was da früher wahrscheinlich möglich war, wäre das Verwenden von 
Tonübertrager-Techniken (im Stil von alten OLÜ-Trafos aus der analogen 
Telefontechnik). Mit etwas Geschick kriegt man damit wahrscheinlich nen 
Eingangskreis von 17 kHz gerade so hin.

Aber 25 mH als Luftspule könnte ich mir allenfalls als relativ große 
Loop-Antenne mit dicker Isolation zwischen den Windungen vorstellen - 
nicht jedoch als Pi-Glied in einer Röhrenschaltung.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Lurchi hat in seinem Tümpel

Versuche doch bitte, sachlich zu bleiben.

W.S.

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> Viel später gab es dann Ferrite und Spulen, die trotz kleinerer
> mechanischer Dimensionen und weniger Windungen auf höhere Induktivitäten
> kamen und heutzutage nimmt man den 24 Bit SigmaDelta-ADC und nen µC zum
> Rechnen dessen, was man früher analog tat und braucht gar keine Spule
> mehr dafür.

Für einen modernen Empfänger mag das zu treffen, aber Edi will halt 
einen Retroempfänger mit den damals üblichen Bauelementen bauen und da 
hat man eben noch nicht in Bits und Bytes gedacht.
Man kann eben auch nicht beide Konzepte miteinander vergleichen, da es 
eben Äpfel und Birnen sind.
Sicher entspricht Edi's Konzept nicht dem aktuellen Stand der Technik, 
aber darauf kommt es doch gar nicht an. Es ist eben ein Hobbyprojekt und 
das soll vor allem Spaß machen. Ich denke auch das Edi mit so altem Kram 
genug Erfahrung hat und er wird es hin bekommen. Ich bin jedenfalls 
schon auf das Ergebnis gespannt an dem er uns ganz sicher teilhaben 
läßt.

W.S. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Aber Du wirst es ja gleich mal vorrechnen wie hoch parasitäre Kapazität
>> und Wirkwiderstand von Edi's Spule sind.
>
> Ähem....

Du hast mich nicht verstanden was ich hier ausdrücken wollte. Mir geht 
einfach nur das Rumgemotze auf den allseits bekannten Sack.
Wie gesagt Edi wird eine Lösung finden auch wenn er vielleicht erst mal 
auf die Nase fällt, dann wird er nach einer anderen Lösung suchen.

von Elektrolurch (Gast)


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Zeno schrieb:
> Mir geht
> einfach nur das Rumgemotze auf den allseits bekannten Sack.

Wer mit prolliger Fäkalsprache päbelt, weil es anscheinend an 
Sachargumenten mangelt, disqualifiziert sich. Auf der anderen Seite weiß 
man dadurch, mit wessen Geistes Kind man es zu tun hat.

von Zeno (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> Wer mit prolliger Fäkalsprache päbelt, weil es anscheinend an
> Sachargumenten mangelt, disqualifiziert sich. Auf der anderen Seite weiß
> man dadurch, mit wessen Geistes Kind man es zu tun hat.

Fühlt man sich angesprochen?

von Edi M. (edi-mv)


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Kommt mal wieder runter.

Sooo eminent wchtig ist das nicht.
Und wenn ich Giimeton nicht kriege- werde ich auch nicht 
verzwweifeln.... vielleicht fange ich ein U- Boot. Funk auf- etwa einen 
Funkspruch von "Roter Oktober", wenn der Käpt'n desertiert.
:-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Jagd_auf_Roter_Oktober_(Film)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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DA fällt mir noch was ein...
Grimeton gibt es seit 1924 oder 1925.
Da gab es schon Röhrenempfänger.
Es gibt jedoch kaum Beschreibungen von Empfängern, die direkt für 
Längstwellenempfang gedacht sind.

Ich kenne nur den Telefunken "Brotkasten" E381x (x für H oder M, versch. 
Ausführungen).
Immerhin sieht man in "Brotkasten"- Fotos bei Seefunknetz ziemlich große 
Spulen in einem "Spulenrevolver". Und die Schaltung weist Resonanzkreise 
aus.
Bei der geschätzten Größe der Spulen, ich denke, etwa 12- 14 cm Durchm., 
30 mm Breite, 50- 60 mm Innendurchm. , werden da einige Tausend 
Windungen sehr dünnen Drahtes als Kreuzwickel verwendet worden sein.

W.S. schrieb:
> Mit der vor 50 Jahren üblichen Technik kann man Drehko's so im Bereich
> bis zu etwa 600..700 pF herstellen, die aus alten Radios bekannten
> Mehrfach-Drehko's sind jedenfalls in diesem Bereich. Das ist zu wenig,
> um mit machbaren Luftspulen auf Resonanzen deutlich unter 100 kHz zu
> kommen.

Also Resonanzkreis und Drehko -geschätzt 700- 1000 pF- das ging !

Und Rückkopplung wohl auch- wobei die Verwendung diese eher die Ausnahme 
war- U- Boote und ungewollte Aussendungen über die Antenne beim Anziehen 
der Rückkopplung wären tödlich gewesen.
Aus diesem Grunde wurden Geradeaus- Empfänger auf U- Booten verwendet- 
schon damals konnte man die Oszillator- Reste, die eine Antenne noch 
abstrahlt, obwohl nun wirklich extrem gering, mühelos erkennen und 
anpeilen !

Übrigens kann man für einen Eigenbau mit Radio- Drekos durchaus 10- 1000 
pF erreichen- mein erster VLF funktionierte damit.

Hier Bilder vom "Brotkasten":

https://www.radiomuseum.org/r/telefunken_brotkiste_brotkasten_e381.html

http://www.seefunknetz.de/e381.htm

Hat vllt. noch jemand Bilder von Empfängern, die damals verwendet wurden 
?

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Es gibt jedoch kaum Beschreibungen von Empfängern, die direkt für
> Längstwellenempfang gedacht sind.

Bedenke mal, daß das damals alles Militärzeugs gewesen ist. Da wundert 
es mich nicht, daß es darüber wenig zu lesen gibt.


Edi M. schrieb:
> Also Resonanzkreis und Drehko -geschätzt 700- 1000 pF- das ging !

OK, streiten wir uns nicht über +/- 100 pF oder so. Meine HF-Tapete sagt 
mir für 1 nF und 17 kHz so etwa um die 50 mH.

Ich könnte mir allenfalls vorstellen, mit steckbaren C's zu arbeiten und 
den Drehko nur als Feinabstimmung zu verwenden. Also sagen wir mal etwas 
über 1 mH und dazu etwa 30 nF (oder etwas mehr) plus Drehko für's Feine.

Nochwas zur Klarstellung: Mir ging es ursprünglich nicht um das 
Pi-Filter, sondern um deine Drehko-Achse aus Messing und deren 
Verlängerung. Ich hätte da wahrscheinlich nen Schlitz hineingefräst, ein 
passendes Gegenstück aus Messing gedreht und ne feine Stahl-Buchse mit 
Wandstärke von ca. 0.2 für diese Stoßstelle gedreht und dann alles 
zusammengeklebt. Aber mit dem Akkuschrauber gehr das natürlich nicht.

An genau diesen Dingen merkt man, daß man für ältere Technik eben mehr 
Mechanik braucht.

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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Hallo, W.S.,

Mit großem Kondensator und Drehko, um nicht so eine gewaltige Spule zu 
benötigen, habe ich beim VLF- Audion gemacht (Bild im Beitrag vom 
23.11.2019 10:11.
Fand ich nicht zufriedenstellend, der Abstimmbereich war sehr klein.

Ich habe mechanisches Equipment, und kann damit umgehen- irgendwann ist 
aber der Aufwand nicht tragbar.

Das können Sie allerdings nicht wissen: Die Messingwelle des Drehkos 
kann nicht einfach herausgezogen werden, wie bei den Volksempfänger- 
Drehkos.
Also schon mal nicht drin, einen Schlitz einzufräsen, geschweige denn, 
den Durchmesser durch Abdrehen zu verringern.

Ich nannte das Verfahren mit dem Schlitz ja selbst, aber würde es mit 
Dremel von Hand versuchen- allerdings ist das ein großes Risiko.

Hieße also: Den Drehko komplett zerlegen, und die Achse herauspressen, 
wenn sie in die Rotorhülse gepreßt ist... ist sie ein Stück mit der 
Rotorhülse, dann... die Drehkoplatten herausziehen, und später wieder 
einsetzen ? Damit kriegt man den historischen Drehko nur reif für die 
Tonne. Da wäre es sinnvoller, einen anderen Drehko mit längerer Achse zu 
besorgen.
Habe ich sogar, aber das ist ein Mehrfachdrehko modernerer Bauart, ich 
möchte die uralten Teile verwenden.

Nun ja- die Achse IST verlängert, und das funktioniert.

Der Oszillator ist verdrahtet, morgen schmeiß' ich das Ding an.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Edi M. schrieb:
> würde es mit
> Dremel von Hand versuchen- allerdings ist das ein großes Risiko

Besser funktioniert es mit einer Eisensäge. Mit der Dremel ist zu 
schnell zu viel weg.

So etwas:

https://www.conrad.at/de/search.html?search=eisens%C3%A4ge&category=%1Ft07%1Fc17595

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Gerald K. schrieb:
> Besser funktioniert es mit einer Eisensäge. Mit der Dremel ist zu
> schnell zu viel weg.

Auweia....
Einen Schlitz auf der Oberseite zweier bereits zentrierter, verbundener 
Rundmaterial- Bauteile, eins davon ja nicht entfernbar aus seinem 
Bauelement, das mit der Hand- Eisensäge...
wenn Sie mir zeigen können, daß das geht, zieh' ich meinen Hut, mit 
Kratzfuß.
:-)

(Kratzfuß: Verbeugung (einer männlichen Person), bei der ein Fuß [leicht 
scharrend] in weitem Bogen hinter den anderen gezogen wird, früher eine 
in der höfischen Gesellschaft übliche förmliche Verbeugung)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Gerald K. schrieb:
> Besser funktioniert es mit einer Eisensäge. Mit der Dremel ist zu
> schnell zu viel weg.

Auweia....
Einen Schlitz auf der Oberseite zweier bereits zentrierter, verbundener 
Rundmaterial- Bauteile, eins davon ja nicht entfernbar aus seinem 
Bauelement, das mit der Hand- Eisensäge...
wenn Sie mir zeigen können, daß das geht, zieh' ich meinen Hut, mit 
Kratzfuß.
:-)

(Kratzfuß: Verbeugung (einer männlichen Person), bei der ein Fuß [leicht 
scharrend] in weitem Bogen hinter den anderen gezogen wird, früher eine 
in der höfischen Gesellschaft übliche förmliche Verbeugung)

Skizze anbei- mit Gewinde habe ich gemacht- im zusammangeschraubten 
Zustand der 6.. Achsen könnte man einen Querschlitz einfräsen, und eine 
Paßfeder einlegen. Das würde mit den winzigen Flexscheiben am Dremel 
gehen.
Gewinde reicht aber, darum habe ich darauf verzichtet.

von Edi M. (edi-mv)



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Und weiter geht's.
Erst mal Möglichkeiten zeigen.

Das Projektgerät wird ein Super- Vorsatz ("Super" von Superhet).

1. Der Vorsatz kann eine Ausgangsfrequenz erzeugen, die einer 
Eingangsfrequenz des nachgeschalteten Empfängers entspricht, etwa der 
Anfang des MW- oder LW- Bereichs.

2. Der Vorsatz kann als Superhet arbeiten, der einen Demodulator 
enthält, er gibt dann eine nF an den nachgeschalteten Empfänger aus.

3. Der Eingangskreis kann selektiv sein- Resonanzkreis auf die 
Empfangsfrequenz(en)

4. Der Eingangskreis kann ein Band- oder Tiefpaß sein, bei VLF reicht 
ein Tiefpaß.

5. Die Auskopplung des Mischers kann ein abgestimmtes Bandfilter sein, 
ein ZF- Bandfilter, oder ein auf die EMpfangsfrequenz des NAchsetz- 
Empfänger modifiziertes Filter.

6. Die Auskopplung kann über einen HF- Transformator erfolgen. Der 
Nachsetzempfänger wird immer noch arbeiten können, da er das Mischer- 
Ausgangssignalgemisch bekommt, aus dem er mit dem Vorkreis/ den 
Vorkreisen "seine" Frequenz selektieren kann.
In diesem Falle kann der Mischer sogar mit einem Festfrequenz- 
Oszillator arbeiten ! Die Abstimmung erfolg mit dem Nachsetz-Empfänger.
Dessen Empfangsfrequenz ist dann immer die Differenzfrequenz zwischen 
Festoszillator und seiner Eingangsfrequenz, die er aus dem Signalgemisch 
ausfiltert.
Ein solches Gerät hatte ich mal für den Volksempfänger.
Geht gut, solage auf dem beabsichtigten Empfangsbereich des 
Nachsetzempfängers keine starken Sender sind, was heute in DE der Fall 
ist.
Diese Art Abstimmung ist quasi ein "Abstimmung mit dem ZF- Kreis".

von Gerald K. (geku)


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Edi M. schrieb:
> 1. Der Vorsatz kann eine Ausgangsfrequenz erzeugen, die einer
> Eingangsfrequenz des nachgeschalteten Empfängers entspricht, etwa der
> Anfang des MW- oder LW- Bereichs.

Wo wird die Frequenz zum Mischen erzeugt? Ohne dieser kann die Frequenz 
nicht in den MW- oder LW- Bereich verschoben werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Gerald K. schrieb:

> Wo wird die Frequenz zum Mischen erzeugt?
> Ohne dieser kann die Frequenz nicht in den MW- oder LW- Bereich
> verschoben werden.

Edi M. schrieb:

> Das Projektgerät wird ein Super- Vorsatz ("Super" von Superhet).

Frage beantwortet ?

von Dieter P. (low_pow)


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Heute wollte ich mal VLF-Viewen, schauen was so los ist.
Die klassischen Indikatoren haben alle WWN geliefert.
( WWN  > war wohl nichts )
websdr hats immerhin empfangsmäßig bestätigt.
Damit meine ich bekannte Beispiele wie JXN, oder DHO38.
Die früher öfters erwähnten Alphas dürfte es auch nicht
mehr geben.
Es ist dennoch einiges unterwegs von diesen nicht
öffentlichen Funkdiensten, an Störungen von
Schaltnetzteilen glaube ich da eher nicht.Die dürften
weiter oben stören.

von Edi M. (edi-mv)


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Ist doch gut, wenn auf dem VLF- Bereich so wenig los ist, dann besteht 
ja eine Chance, Grimeton zu empfangen.

von Heiner (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>
>> Wo wird die Frequenz zum Mischen erzeugt?
>> Ohne dieser kann die Frequenz nicht in den MW- oder LW- Bereich
>> verschoben werden.
>
> Edi M. schrieb:
>
>> Das Projektgerät wird ein Super- Vorsatz ("Super" von Superhet).
>
> Frage beantwortet ?


Die Frag ist noch nicht beantwortet.
In jedem Superhet braucht es einen Überlagerungsoszillator und einen 
Mischer.

Und für einen Frequenz-umsetzenden Empfangskonverter ( du nennst es 
Vorsatz) gilt das Gleiche.

von Edi M. (edi-mv)


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Letzter Satz im Beitrag von gestern, 21.12.2019 23:38

von Heiner (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Heute wollte ich mal VLF-Viewen, schauen was so los ist.
> Die klassischen Indikatoren haben alle WWN geliefert.
> ( WWN  > war wohl nichts )



Also ich kann mit dicken Signalen hören:

HWU auf 18,2 kHz und auf 21,75 kHz
GQD auf 19,6 kHz
ICV auf 20,27 kHz
GBZ auf 22,1 kHz

man sieht, die starken Militärstationen liegen sehr dicht neben SAQ 
17,2. Da werden an einen Do-it-yourself Röhren-Empfänger schon 
Anforderungen gestellt.

von Gerald K. (geku)



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Heiner schrieb:
> In jedem Superhet braucht es einen Überlagerungsoszillator und einen
> Mischer.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/439480/Moeglichkeiten_Eingang-Mischer.jpg
ist bestenfalls der Eingangs verstärker.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/439481/Moeglichkeiten_Ausgang_Mischer.jpg 
der ZF-Verstärker.

Mischer und Oszillator fehlen.

Bestandteile eines Überlagerungsempfänger siehe :
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Überlagerungsempfänger

von Günter Lenz (Gast)


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Heiner schrieb
>Die Frag ist noch nicht beantwortet.
>In jedem Superhet braucht es einen Überlagerungsoszillator und einen
>Mischer.

Edi M. schrieb:
>Letzter Satz im Beitrag von gestern, 21.12.2019 23:38

Heiner vermisst die Oszillatorschaltung, ich auch.
Auf den Bildern "Moeglichkeiten_Eingang-mischer.jpg
und Moeglichkeiten_Ausgang_Mischer.jpg" ist nicht
zu sehen wo die Oszillatorfrequenz eingespeist wird.
Das sind einfach nur HF-Verstärkerstufen.

von Edi M. (edi-mv)


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Leute... so viele Beiträge wegen des Oszillators !

Eventuell könnte man jemand, der so ein Projekt veröffentlicht, und die 
aktuellen Stände des Projektgerätes vorstellt, ja schon zutrauen, die 
Funktionen und Stufen eines Superhets zu kennen.

Aber selbst dann... mit etwas LESEN wäre es auch klar gewesen !

Und dazu habe ich vor einigen Stunden, 22.12.2019 14:38, auf diese 
Textstelle hingewiesen:
"Letzter Satz im Beitrag von gestern, 21.12.2019 23:38"

Da stand- ich hoffe, das kann JETZT jeder lesen:
***********************
Zitat:
Der Oszillator ist verdrahtet, morgen schmeiß' ich das Ding an.
***********************

Die SKIZZEN zeigen ZWEI MÖGLICHKEITEN:
- für den EINGANG der Mischstufe: Tiefpaß, Resonanzkreis
- Für die AUSKOPPLUNG der Mischstufe: ZF- Filter. HF- Transformator

Mehr sollten diese Skizzen nicht zeigen.
Kein Gesamtschaltbild einer Mischstufe, oder sonstwas. Der Oszillator 
ist hier uninteressant, es geht nur um die je 2 Varianten der Ein/ 
Ausgangsschaltungen.

EINE SOLCHE DARSTELLUNG IST IN DER ELEKTRONIK ÜBLICH, um besondere 
Funktionsweisen, Schaltungsmöglichkeiten, usw. als SchaltungsAUSSCHNITT 
zu zeigen, eben ohne andere Stufen, ohne Bauelementeangaben, 
Beschaltungsteile werden weggelassen, usw.

***********************
Also bitte, Leute, lest doch mal richtig.
Ansonsten beantworte ich Fragen gern.
***********************

Aktueller Stand:
Oszillatorstufe funtioniert, im Radio neben dem Arbeitstisch schön auf 
Langwelle nachweisbar.

Die Mischstufe muß ich komplettieren, und mit einer Variante der 
Eingangsschaltungen versehen.
Dann werde ich die Mischstufe anwerfen- in "Strobodyne"- Schaltung, ich 
hoffe, das funktioniert gut.

Im Moment habe ich als Ausgang das "Budich- Super- Filter", weiter oben
(13.12.2019 20:18) gezeigt, ein 2- kreisiges ZF- Bandfilter, Resonanz 
118 KHz.

Die ZF werde ich provisorisch zu einer Demodulatorschaltung, oder auch 
zu kleinen Transistorplatine mit Diodengleichrichter und NF- Verstärker 
führen, die ist noch in einem Spitzentransistor- Versuchsaufbau 
eingesetzt.
Später wird Demodulator und NF mit Röhren realisiert, da benötige ich 
aber noch etliche Teile.

Die Eingangsspule habe ich zu wickeln versucht- leider habe ich einen 
Fehler gemacht, und die Drahtlänge reichte dann nicht... hier bekomme 
ich auf die Schnelle keine Drahtrolle mit 0,2 CuL o. ä. die Spule könnte 
aber für einen Tiefpaß reichen.
Später werde ich eine Spule mit Teilabschnitten oder Anzapfungen 
realisieren, um Resonanz nicht nur auf 17 KHz, sondern -in  mehreren 
Schaltstellungen- den Bereich von VLF bis LW zu bekommen.

Mal sehen, ob ich heute den Aufbau in Gang bekomme, und irgendwas auf 
dem VLF- Bereichen empfange.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hat vllt. noch jemand Bilder von Empfängern,
> die damals verwendet wurden?


Die Brotkiste stammt aus den 30er-Jahren
und war wahrscheinlich eine militärische Ausschreibung,
denn es gab technisch nahezu identische Geräte von
- Philips H2L7
- Lorenz  EO 509

Den Spulenaufbau des Philips-Gerätes
kann man sehr schön sehen bei
http://www.la6nca.net/tysk/phillips_h2l7/index.htm
Die 15-45 kHz Spule liegt ganz rechts
in radialer Verlängerung der 3.

Der CW-Empfang dieser Geräte bei 15kHz
ist sehr unbefriedigend, weil bei Abstimmung
auf einen 500Hz-Ton der Sender schon stark
auf der Flanke der Resonanzkurve liegt
und entsprechend bedämpft ist.


Edi M. schrieb:
> Aus diesem Grunde wurden Geradeaus- Empfänger auf U- Booten verwendet-
> schon damals konnte man die Oszillator- Reste, die eine Antenne noch
> abstrahlt, obwohl nun wirklich extrem gering, mühelos erkennen und
> anpeilen !

Das war ein Aberglaube vieler Marineverwaltungen,
nicht nur in DE.
Tatsächlich erfolgte die Peilung der U-Boote
über die Senderstrahlung mittels Huff-Duff.
Seltsamerweise war man in DE felsenfest davon überzeugt,
dass die KW-Peilung nicht möglich wäre,
obwohl erfahrene Funker immer davor warnten.

von Edi M. (edi-mv)


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@Eric,

Danke für den Hinweis auf das Philips- Gerät !

Ob dasmit dem Peilen der HF bei Rückkopplung an der Antenne Aberglauben 
ist... das Audion was dafür bekannt, der "Brotkasten" und der Philips 
waren solche Empfänger, zwar Zweikreiser, was die Antennenaussendungen 
dämpft, aber eben nicht auf Null.

Nur das wäre ja eigentlich peilbar gewesen- unter Wasser geht ja nur 
Längstwelle. Sonst auftauchen, dann geht natürlich auch Kurzwelle- ob 
das gemacht wurde, ist mir nicht bekannt. ich bin kein Fan von U- 
Booten- ich schlafe nämlich gern bei offenem Fenster...
:-)

Ich denke mal, wenn der U- Boot- Käpt'n seinen Funker erwischt hätte, 
wie er die Rückkopplung hochzieht, wenn vielleicht gerade ein Zerstörer 
in der Nähe kreuzt... den Funker hätte er kielholen lassen.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ob das mit dem Peilen der HF bei Rückkopplung an der Antenne Aberglauben
> ist.

Brotkiste und Co. wurden auf U-Booten nicht benutzt,
sondern Lorenz 6-Kreis Geradeaus-Empfänger
und bei denen kam vorne nichts Peilbares raus.

von Edi M. (edi-mv)


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Danke für den hinweis.
Den Lorenz 6- Kreiser kenne ich, ist hier mit erwähnt:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Vergleich_Superhet-_Geradeausempfaenger

6 Kreise sind schon eine Ansage.
OK, der dürfte wohl kaum noch was abstrahlen.

Aber wurde der wirklich für VLF eingestzt ? Der Lo6l39 beginnt erst bei 
75 KHz.
Ist nun eine deutsche Kiste- Grimeton wird ja nun nicht unbedingt 
deutsche U- Boote angefunkt haben, oder ?

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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So, Aufbau funktionstücktig, noch kein EIngangs- Filter oder Kreis, 
kommen auch Töne raus- funktioniert aber nicht besonders gut- 
unempfindlich, viele Pfeifstellen, Empfang von Langwelle, als ob ich ein 
455 KHz- Filter hätte, VLF zwar da, aber sehr schwach, viele 
Störungen... Nun ja- ich wollte ja eine andere Mischerschaltung 
(Strobodyne) probieren. Wenn nicht- gehe ich zu üblichen Schaltungen. Da 
werde ich mich morgen kümmern.

von B e r n d W. (smiley46)


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> weil bei Abstimmung auf einen 500Hz-Ton der Sender
> schon stark auf der Flanke der Resonanzkurve liegt

Ja aber ...
jedes dieser Konzepte wartet mit mindestens einer selektiven Vorstufe 
auf. Bei diesen niedrigen Frequenzen <50kHz selektiert die Vorstufe 
stärker als der Detektor. Schwingt die Detektorstufe kräftig, nimmt 
deren Selektivität wieder deutlich ab, gleichzeitig nimmt die 
Großsignalfestigkeit zu. Zusätzliche Selektivität wird durch ein 
NF-Filter / Tonsieb erreicht wie beim RAK-5:
https://youtu.be/kercAWZPS-c?t=700

Weitere Geräte nach diesem Prinzip:
Mackay 3001a
RCA IP-501-A
National RBL-5

Hier noch mehr dazu:
https://www.radioblvd.com/LW%20RCVRS.html

Weiteres interessantes Prinzip (RIO receiver):
rather than have the BFO set slightly higher than the tuned frequency 
(usually 1kc,) the RIO alignment instructions have the user set the BFO 
frequency to "zero beat" with the tuned frequency. This allowed the user 
to tune a ICW (Interrupted CW used a rotating chopper wheel to "break" 
the continuous wave at an audio frequency rate resulting in a modulated 
CW signal) or "true" MCW signal. The user would then zero the carrier 
frequency and the modulated CW would be heard somewhat normally. With 
this method of tuning it was much easier to find weak signals since the 
carrier was usually easily heard.

Bin mir noch nicht sicher, was dieses "Chopper Wheel" genau macht.

von B e r n d W. (smiley46)


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> unempfindlich, viele Pfeifstellen, Empfang von Langwelle

Ohne Vorfilter kann man das IMO nicht beurteilen. Die Spiegelfrequenz 
liegt im Langwellenbereich und die dritte Harmonische plus ZF liegt in 
der unteren Mittelwelle. All diese Stationen sind um Größenordnungen 
stärker als die VLF-Signale.

von Günter Lenz (Gast)


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Edi M. schrieb:
>funktioniert aber nicht besonders gut-
>unempfindlich, viele Pfeifstellen, Empfang von Langwelle,

Bei so einer fliegenden Verdrahtung auf ein Holzbrett
und den langen Drähten ist das auch kein Wunder.
Ruckzuck hat man da einen Oszillator wo man keinen
haben möchte, mit irgendwelchen zufälligen Frequenzen.
Wesentlich stabiler und zuverlässiger funktionieren
Röhrenschaltungen auf ein Metallchassis. Man hat dann
eine schöne niederohmige Masse und gute Abschirmung
zwischen den Verstärkerstufen. Ich benutze da am liebsten
Aluminium, weil sich daß leicht bohren und bearbeiten läßt.

eric schrieb:
>Den Spulenaufbau des Philips-Gerätes
>kann man sehr schön sehen bei
http://www.la6nca.net/tysk/phillips_h2l7/index.htm
>Die 15-45 kHz Spule liegt ganz rechts
>in radialer Verlängerung der 3.

Metallchassis und alles aufwändig abgeschirmt. Die
Leute haben sich schon was gedacht dabei. Anders
bekommt man auch einen Geradeausämpfänger nicht
stabil aufgebaut.

von Zeno (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Bei so einer fliegenden Verdrahtung auf ein Holzbrett
> und den langen Drähten ist das auch kein Wunder.
> Ruckzuck hat ...

Naja ich würde es auch anders aufbauen, aber dem was Edi vor hat sollte 
es auch so funktionieren - VLF ist ja praktisch NF.

von Edi M. (edi-mv)


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Alles kein Drama...

Wenn ich es mit analogen oder digitalen ICs wollte, hätte ich es so 
gebaut.
Und Chassis in Metall im Holzgehäuse kann ich auch:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Mittelwellen-_Modulator-_Heimsenderlein_mit_Doppelsteuer-_Penthode___Mechanischer_Umbau_und_Bauteile

Oder Transistor konventionell verdrahtet im Plexiglasgehäuse:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Klirrarmer_NF-_Generator_25_Hz_bis_100_KHz_mit_Germanium-_Transistoren___Skalentrieb_und_Gehaeuse

Oder auch mit IC (etwas länger her, steht aber auf meinem Arbeitsplatz:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Altprojekt_Digitalmessgeraet

Ich will es aber eben SO. Die Welle eben pur.

Damals haben die so gebaut, aollte also gehen.

von eric (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Bin mir noch nicht sicher, was dieses "Chopper Wheel" genau macht.


Nennt sich

Tikker, Ticker oder Tonrad

und zerhackt ganz einfach.

von Heiner (Gast)


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Zeno schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> Bei so einer fliegenden Verdrahtung auf ein Holzbrett
>> und den langen Drähten ist das auch kein Wunder.
>> Ruckzuck hat ...
>
> Naja ich würde es auch anders aufbauen, aber dem was Edi vor hat sollte
> es auch so funktionieren - VLF ist ja praktisch NF.


Schon mal darüber nachgedacht, dass es für das Auftreten von ungewolltem 
Schwingen einer Schaltung vollkommen unmaßgeblich ist, welche Frequenz 
der Entwickler damit empfangen will. Maßgeblich für das Anfachen einer 
Schwingung ist allein die Fähigkeit des verwendeten Verstärker-Röhre. 
Bis zu welchen Frequenzen sie noch eine Verstärkung über 1 liefern kann.

Die Röhre kümmert es es nicht, dass der Nutzer eigentlich nur VLF 
empfangen will. Sie schwingt dort wo sie kann. Darum sind so Sprüche wie 
"VLF ist ja nur NF" ziemlicher Unsinn.

von Edi M. (edi-mv)


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Kommt doch zu Weihnachten alle wieder runter.

Das Ding ist experimentell, ich habe eine eigenartige Mischschaltung 
(Strobodyne, holt die Ua der Mischröhre vom Oszillator), und die Röhre 
(REN704d) ist vllt. auch nicht die beste Wahl. Eingang noch nicht 
beschaltet... also noch einiges zur Wahl, was noch zu testen wäre. Ich 
werde erst mal die übliche Mischung schalten, 2 gesteuerte Gitter, 
multipl. Mischung, ist für die 704d wahrscheinlich die bessere 
Beschaltung.

von npn (Gast)


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Heiner schrieb:
> Schon mal darüber nachgedacht, dass es für das Auftreten von ungewolltem
> Schwingen einer Schaltung vollkommen unmaßgeblich ist, welche Frequenz
> der Entwickler damit empfangen will.

Warum so aggressiv und unfreundlich?
Kann doch auch sein, wie er sagte, daß die ungewollten Pfeifstellen 
nicht von der Schaltung selbst kommen, sondern von den wesentlich 
stärkeren vorhandenen Signalen. Denk mal drüber nach...

von Heiner (Gast)


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npn schrieb:
> Kann doch auch sein, wie er sagte, daß die ungewollten Pfeifstellen
> nicht von der Schaltung selbst kommen, sondern von den wesentlich
> stärkeren vorhandenen Signalen. Denk mal drüber nach...

Mag sein, aber darum gehts gar nicht.

Es geht um so unüberlegt dahingesagte Äußerungen wie "VLF ist ja 
praktisch auch NF". Wenn es um den Empfang von Radio-Wellen im 
Mikrovoltbereich und um Selektion geht, ist es eben mehr als "nur NF". 
Und es ist schon gar keine Begründung, warum eine Röhrenschaltung bei 
fliegendem Aufbau nur deswegen nicht schwingen sollte, bloß weil man 
damit "nur" VLF empfangen will. Als ob das die Röhre wüsste.

von Martin O. (ossi-2)


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von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe vorgelegt- eben mit uralten Teilen, und etwa so, wie man damals 
baute.
Und hab' je gerade damit angefangen.

Statt der bescheuerten Rechthaberei:
Wer's besser kann- mag SEIN besseres Gerät zeigen.

von Edi M. (edi-mv)


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Macht sich außer dem Sendehinweis auf eine englischsprachige Seite 
keiner die Mühe, mal was in UNSERER Sprache zu schreiben...traurig.

Übrsetzung des relevanten Textes der Seite, UTC zu deutscher Zeit von 
mir:

SAQ, das Rufzeichen des Alexanderson-Senders aus den 1920er Jahren im 
schwedischen Grimeton, wird im Rahmen der jährlichen Aussendungen am 
Weihnachtsabend ausgestrahlt.

SAQ überträgt CW mit bis zu 200 kW auf 17,2 kHz.

Die Abstimmung beginnt voraussichtlich um 07:30 UTC = 8:30 deutscher 
Zeit.

Die Feiertagsnachricht wird am 24. Dezember um 08:00 UTC = 9:00 
deutscher Zeit gesendet.

SAQ wird die Veranstaltung live übertragen.
SAQ hat ein neues Empfangsberichtformular für Zuhörer eingeführt und die 
Zuhörer gebeten, keine SAQ-Empfangsberichte per E-Mail zu senden. Die 
Amateurfunkstation SK6SAQ wird auf 7,035 kHz und 14,035 MHz CW oder 
3,755 MHz SSB aktiv sein, wobei zwei Stationen die meiste Zeit on air 
sind.
Aufgrund seines hohen Alters funktioniert der Alexanderson-Generator 
nicht immer wie vorgesehen.
Bei der geplanten Übertragung am 24. Oktober am UN-Tag war ein Fehler 
aufgetreten.

von Gerald K. (geku)


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Danke für die Information!

schöne Weihnachtsfeiertage und gutes Gelingen für den Empfang des SAQ 
17,2kHz.
GEKU

von Elektrolurch (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Macht sich außer dem Sendehinweis auf eine englischsprachige Seite
> keiner die Mühe, mal was in UNSERER Sprache zu schreiben...traurig.

Die Schweden kommunizieren nun mal nicht in Deutsch. In aller Regel 
sprechen sie schwedisch, und daneben meist gut englisch - was sie von 
einigen Deutschen unterscheidet.

Aber mit dem Google Übersetzer sollten auch Nicht-Fremdsprachler in der 
Lage sein, den Text in ihrem heimischen Idiom lesen zu können.

von Edi M. (edi-mv)


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Mit Heiner spielt wohl keiner, der muß wieder trollen, und 
Unterstellungen ("...einige Deutsche..." von sich geben.
Weihnachtsfrust ?
Es geht nicht um die Kommunikations- Gewohnheiten der Schweden, sondern 
um die Unsitte, nur auf fremdsprachige Seiten zu verlinken, oder auch 
englische Texte einzukopieren- ich kann englisch, finde das aber zum 
K...en- wir haben m. W. eine eigene Sprache.

von Elektrolurch (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Es geht nicht um die Kommunikations- Gewohnheiten der Schweden, sondern
> um die Unsitte, nur auf fremdsprachige Seiten zu verlinken, oder auch
> englische Texte einzukopieren- ich kann englisch, finde das aber zum
> K...en- wir haben m. W. eine eigene Sprache.

Das könnte man verstehen, wenn SAQ ein deutscher Sender mit einer 
deutschen Homepage wäre. Aber hier ist es eine schwedische Station, die 
freundlicherweise zur allgemeinen Verständlichkeit auch in der Lingua 
Franca englisch verfasst ist. So what?

Wohin hätte man verlinken sollen, so dass es das teutonische 
Wohlgefallen gewinnt?

von Elektrolurch (Gast)


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Und hier - ganz wertfrei - einige statistische Fakten zum ranking von 
Sprachkenntnissen.

https://www.ef.de/epi/

uuuups, hab ich Ranking geschrieben?

von Zeno (Gast)


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Heiner schrieb:
> Die Röhre kümmert es es nicht, dass der Nutzer eigentlich nur VLF
> empfangen will. Sie schwingt dort wo sie kann. Darum sind so Sprüche wie
> "VLF ist ja nur NF" ziemlicher Unsinn.

Nicht unbedingt. Ein wild verlegtes Kabel alleine reicht nicht um eine 
Röhrenschaltung zum Schwingen zu bringen. Ebenso führt ein ungeschirmter 
Aufbau auf einem Holzbrett auch nicht dazu, das eine Röhrenschaltung 
unkontrolliert zu schwingen beginnt. Da braucht es schon mehr.

von Günter Lenz (Gast)


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Zeno schrieb:
>Da braucht es schon mehr.

Weniger als manch einer denkt. Bei einer Röhrenstufe
könnte man es vielleicht noch schaffen, aber bei zwei
Röhrenstufen hintereinander so gut wie unmöglich
es stabil hinzubekommen. Aber die Erfahrung muß jeder
selber machen der es nicht glaubt. In der DDR wollte
man immer Material sparen und hat versucht Röhrenradios
auf Pappchassis zu bauen. Man hat gemerkt das es nicht
geht und hat dann Alufolie auf die Pappe geklebt.
Beispiel den Rennsteig:

https://nvhrbiblio.nl/schema/RFT_64-54GW.pdf

Also wer es nicht schafft seine Röhrenschaltung,
Empfänger oder NF-Verstärker, auf ein Holzbrett
oder Pappe stabil zu bekommen, Alufolie draufkleben
daß hilft Wunder.

von Edi M. (edi-mv)


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So, Fehler gefunden- mehrere Fehler.

Störungen kamen durch Einstreuungen in das angeschlossene Radio- durch 
den unabgeschirmten NF- Verstärker. Die entstanden also gar nicht im 
Aufbau !

Ich habe jetzt ganz auf Demdulator/ NF verzichtet, gehe vom Budich- ZF- 
Filter direkt in den Antenneneingang meines Stubenradios, was ich in 
meiner Werkstatt habe, dessen Langwelle fing bei 135 KHz an, den habe 
ich auf Bandanfang bei etwa 118 KHz heruntergedreht, nur eine halbe 
Drehung des Oszillatorkerns, dann war das schon passiert, Vorkreis habe 
ich belassen.
Funktioniert besser.
Also jetzt als Vorsetz- Super.

Die Strobodyne habe ich zurückgebaut auf normale Mischerschaltung mit 2 
Gittern- multiplikative Mischung.
Schon besser, aber noch sehr unempfindlich.

Und dann- Netzteil runtergedreht... wurde viel empfindlicher !
Vorher 250 V am Mischer, guter Empfang bei 15- 60 V.
Momentan habe ich 15 V dran, ich werde noch etwas höher gehen, muß da 
einen Spannungsteiler machen.

Im Eingang eine lange Spule, etwa 100- 200 mH, 2 Kondensatoren 120 und 
180 pF, wird noch feingetunt.

Vom Funktionsgeneratr hole ich mit 17 KHZ- funktioniert, kann ich 
empfangen.

Störungen geht, manchmal habe ich starke Störimpule, ein lautes 
"Tackern", keine Ahnung, wo die herkommen. Auch das Netzteil für die 
Röhrenheizung erzeugt manchmal Störungen- ist ein 30 V/ 10 A- Statron- 
Netzteil, Thyristoren primärseitig, Operationsverstärker und 
Transistoren sekundärseitig. Die Kisten sind bekannt für gelegentliche 
Schwingungen.
Spannung runterdrehen, wieder hochdrehen- alles ok.

Sieht erst mal nicht schlecht aus. wenn ein bißchen Feldstärke ankommt, 
könnte Grimeton- Empfang klappen.

Fotos und Schaltbild liefere ich noch nach.

Und von einem Radiofreund bekam ich noch passende Budich- Teile, die 
kamen vorhin an, damit wird noch nachgerüstet.

von Edi M. (edi-mv)



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Günter Lenz schrieb:
> Bei einer Röhrenstufe
> könnte man es vielleicht noch schaffen, aber bei zwei
> Röhrenstufen hintereinander so gut wie unmöglich
> es stabil hinzubekommen.

Na, da haben Sie aber noch nicht viele Aufbauten der 20er und 30er Jahre 
gesehen, speziell bei den Amis, aber auch hier... da wurden oft 
Batterien von Röhren und HF- Transformatoren/ Filter nebeneinander 
plaziert, jedes ZF- "Filter" war mit einem Drehko abstimmbar. Oder HF- 
Transformatoren wurden jeder in eine andere Himmelsrichtung gedreht 
(Foto)
Das erst mal zum Laufen zu bekommen, war eine Abstimm- Orgie.

Bei Geräten mit weniger Platz, wo die Verkopplungsgefahr höher war, 
wurden noch Neutralisationskondensatoren abgestimmt, usw.

Massebleche oder Folien gab es da selten.

von Edi M. (edi-mv)



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EInige kleine Änderungen, und funktiniert. Empfindlichkeit nicht 
berauschend, aber dafür war die REN704d bekannt.

Die beiden Teile sind angekommen, 2 weitere Budich- Spulen. Sind aber 
noch nicht angeschlossen, habe diese Spulen als Oszillator versucht, 
ging aber nicht, Bereich fslsch, und keine vlle Abstimmbreite, als b die 
Induktivität zu klein ist. Kann aber sein, daß die Beschaltungsangaben 
falsch sind, werde ich überprüfen.

Funktioniert erst mal. Störungen weniger. Nebenbei steht der 
Funktionsgeneratr als Überlagerer, um tonlose Träger hörbar zu machen.

Aber: Auf 17,2 KHz habe ich einen Träger, der sich anhört, wie die 
Lichtmashcinenstörungen im Autoradio. Im Web- SDR Twente ist kein Träger 
nachweisbar. Ist aber bei mir exakt auf 17,2 KHz... ob die vllt. mit 
verminderter Leistung angefahren haben, und testen ?

Ich laß' das Ding jetzt an, morgen dann Empfangsversuch.

von B e r n d W. (smiley46)


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"vvv de saq", Warmlaufphase!

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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prima, schönes Signal diesmal, fast 30 dB über local noise in Berlin

FF allerseits

Günter

von ArnoR (Gast)



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B e r n d W. schrieb:
> "vvv de saq", Warmlaufphase!

Ich hab was empfangen, siehe Bilder.

Equipment:
Ferritstab, 200Wdg 0,5mmCul, 1,75mH, 0,5Ohm
47nF + Dreko ca. 2x330pF parallel
NICOS
Oszi

von ArnoR (Gast)


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Entfernung zum Sender ca. 600km

von B e r n d W. (smiley46)


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Gesendet wurde mit 200kW, das Signal war laut und klar, rst 579.

Der Hallicrafters S-38C beim SAQ-Empfang auf 4MHz. Obendrauf steht ein 
Signalprozessor der damaligen Zeit. Beide sind ungefähr so alt wie ich. 
Nicht auf dem Bild der zuvor beschriebene Umsetzer direkt an der 
Antenne.

Fröhliche Weihnachten!

von Edi M. (edi-mv)



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Uralte Teile, uralte Röhren- geringe Feldstärke, Störteppich, aber die 
ollen Funzeln haben's noch gepackt.

https://vimeo.com/381291132

Ich wünsche einen schönen Weihnachtsabend !

Edi

von Marek N. (Gast)


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Moin,

Wie? Das heißt, die Sendung ist schon wieder vorbei? Bis wann wurde 
heute morgen gesendet? Ich dachte, die Sendung geht eine Stunde lang!?
Kurz nach 9:00 MEZ konnte ich im Wasserfall eine schwache Linie erahnen, 
jedoch nicht demodulieren.

Dann wollte ich ne anderen Antenne probieren und hab das Signal nicht 
mehr wieder gefunden :-(

von Martin O. (ossi-2)


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Ich konnte hier in Aachen ein Signal von ca. 8:45 bis 9:05 hören. SDR 
Twente konnte dieses Signal ebenfalls empfangen. Im livestream von SAQ 
sah es dann so aus als ob ab 9:10 nochmal was gesendet wurde. Davon 
konnte ich und SDR Twente nichts empfangen. Was habt ihr empfangen?

von G. O. (aminox86)


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Heute morgen empfangen. Entfernung ca 880km (Luftlinie) von Grimeton, 
Südwestdeutschland.

von ArnoR (Gast)


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Hier noch mein Aufbau.

von Dieter P. (low_pow)



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Hier gabs auch Empfang, immer etwas schwierig.
Ein Bildzoom und eine Audioprobe.
> Marek N. (bruderm)
Das Signalpaket unterhalb von SAQ ist hier auch sichtbar.
Im Bild ist auf 17.2kHz nichts erkennbar,
17.5kHz sind sehr weit weg.
Möglicherweise schauen die Betreiber der Anlage hier ja auch
mit, deshalb ein Bildzoom, über den Rest sehe ich einfach hinweg.
Entfernung zu Grimeton dürften ca 1000 km Luftlinie sein.

>Edi M. (edi-mv)
noch was gefunden, leider mir nicht zugänglich [permanent dead link],
nicht mit so neumodischen Röhren..

https://en.wikipedia.org/wiki/Parametric_oscillator
Alexanderson, Ernst F.W. (April 1916)
"A magnetic amplifier for audio telephony"
[permanent dead link]
Proceedings of the Institute of Radio Engineers, 4: 101-149.

Schöne Weihnachten, danke für die Beschreibungen, Berichte.

von eric (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Alexanderson, Ernst F.W. (April 1916)
> "A magnetic amplifier for audio telephony"


Zwar leider nicht von Alexanderson,
dem Konstrukteur der Maschine in Grimeton,
aber zum Thema Magnetic Amplifier
findet sich jede Menge bei
www.archive.org

von eric (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Gesendet wurde mit 200kW, das Signal war laut und klar, rst 579.


Die 200kW werden nicht mehr ausgenutzt,
sondern nur noch 80kW.

Davon werden von der Antenne
effektiv abgestrahlt ca. 10kW.

Die mittlere Feldstärke in Mitteleuropa
liegt ca. 1 mV.

von Marek N. (Gast)


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Sorry hab vergessen zu erwähnen, dass mein Spyverter ca. 370 Hz off ist 
bzgl DCF77.

Frohe Weihnachten!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die 200kW Maximalleistung haben sie auch früher kaum genutzt, sondern 
nur so viel, wie für eine gute Verbindung mit der Ostküste Nordamerikas 
nötig war.

von Gerald K. (geku)


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Welche Modulationsart verwendet der Alexanderson-Alternator?
Wird das 17,2kHz Signal nur getastet?  Muss bei 200 kW schöne Funken 
erzeugen.

Wenn der 17,2kHz Träger nur gestastet wird, wird dann der Ton des Morse 
Signals im Empfänger dazugefügt?

: Bearbeitet durch User
von Elektrolurch (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Welche Modulationsart verwendet der Alexanderson-Alternator?

Nach ITU Klassifzierung: A1A - Morsetelegrafie mit getastetem Träger

> Wird das 17,2kHz Signal nur getastet?

Ja


> Muss bei 200 kW schöne Funkenerzeugen.

Nö.
Es wird ja nicht die HF-Ausgangsleistung geschaltet, die Tastung erfolgt 
in  einer früheren Stufe, dem Magnetverstärker. Eine viel größere 
Herausforderung ist es, trotz Lastwechsel beim Tasten die Drehzahl = 
Frequenz konstant zu halten.

Eine Bschreibung des SAQ MAschinensenders mit Bilder (in Deutsch) gibts 
als pdf hier:

http://www.df0che.darc.de/media/grimeton.pdf

und hier:

https://www.aireradio.org/riviste_estere/FunkG_12-13/alexanderson_ott.pdf


> Wenn der 17,2kHz Träger nur gestastet wird, wird dann der Ton des Morse
> Signals im Empfänger dazugefügt?

Ja, im einfachsten Fall mit einem BFO (Beat-Frequency-Generator)

von Edi (Gast)


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Login klappt nicht,jetzt als Gast:

Gerald K. schrieb:
> Welche Modulationsart verwendet der Alexanderson-Alternator?
> Wird das 17,2kHz Signal nur getastet?  Muss bei 200 kW schöne Funken
> erzeugen.
>
> Wenn der 17,2kHz Träger nur gestastet wird, wird dann der Ton des Morse
> Signals im Empfänger dazugefügt?

Das Signal wird nur getastet.
Ohne empfängerseitige Überlagerung des Eingangssignals oder der ZF mit 
einem um eine Tontfrequenz versetzten Signal hört man... nichts.

Die Tastung erfolgt nicht durch Unterbrechung des Gesamtsignals, das 
würde jedes Tastrelais wegbrutzeln.
Schaltplan und Erklärun hier:
https://www.aireradio.org/riviste_estere/FunkG_12-13/alexanderson_ott.pdf

von Marek N. (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> a, im einfachsten Fall mit einem BFO (Beat-Frequency-Generator)

Das ist korrekt, aber wie wurde denn damals demoduliert?

Ein einfacher Dioden-Detektor würde ja nur die doppelte Frequenz und 
eine Gleichspannung im Takt der Tastung erzeugen. Das führt ja nur zum 
Knacken im Kopfhörer.

Frohes Fest!

Beste Grüße, Marek

von Elektrolurch (Gast)


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Vor 1920 benutzte man spezielle Arten von Kohärern, die den "Hörempfang" 
möglich machten. Marconi verwendete seinen "Magnetischen Detektor"

Nach dem ersten Weltkrieg setzten sich dann schnell die Röhrenempfänger 
durch.

Gut beschrieben hier:
http://schmegel.eu/story/maggy/maggy_01.html

von Gerald K. (geku)


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Elektrolurch schrieb:
> "Magnetischen Detektor"

Danke an ALLE für die Informationen. Mit dem Magnetischen 
Detektor habe ich was neues dazugelernt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Detektor

Besonders gut :

http://www.rapp-instruments.de/retro/magnetic/magnetic.htm

von Elektrolurch (Gast)


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1921 gabs den ersten Seefunkempfänger von Telefunken. Das 
Einröhren-Audion E-266 mit der Röhre RE11.

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/download.php?type=file&id=1522399153

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/download.php?type=file&id=1522399203

von Edi (Gast)


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Bitte daran denken, daß der Sender Grimeton 1924/25 seinen Dienst 
begann- da gab es schon Röhrenempfänger, ganz sicher das Rückkopplungs- 
Audion, es gab schon sehr viele Mehrröhren- Empfänger, und damit war auf 
jeden Fall möglich, den Ton hörbar zu machen, und ggf. auf einigermaßene 
Lautstärke zu brigen..

von Elektrolurch (Gast)


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Edi schrieb:
> Bitte daran denken, daß der Sender Grimeton 1924/25 seinen Dienst
> begann

Aber SAQ Grimeton war nicht der erste Maschinensender. Er war einer der 
letzten. Und es ist der einzige funktionsfähig erhaltene.

New Brunswick (N.J. USA) eine Anlage der Marconi Transoceanic Corp. auf 
21,786 kHz ging z.B. schon 1918 in Betrieb und wurde erst 1953 
abgeschaltet. Und zwischen New Brunswick und Grimeton gab es noch jede 
Menge Andere.

Zu der Zeit hatte man Kristalldetektoren mit Tonsummer oder Marconis 
Magnetischen Detektor. Röhrenempfänger kamen erst einige Jahre danach.
https://www.radiomuseum.org/forum/tonsummer_im_detektorapparat.html

Telefunken baute seinen ersten Mehrröhren Seefunk-Empfänger E360S 1926. 
Und auch das war ein Audion und noch kein Superhet.
https://www.radiomuseum.org/r/telefunken_e_360.html

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Elektrolurch schrieb:
> Telefunken baute seinen ersten Mehrröhren Seefunk-Empfänger E360S 1926.
> Und auch das war ein Audion und noch kein Superhet.

So, Login funktioniert wieder, Edi nicht als Gast.

Ja, Superhets waren anfangs noch nicht so überlegen, der Vorteil war die 
"Einknopfabstimmung", lange waren Geradeausempfänger mit einzeln 
abstimmbaren Stufen versehen.

Eine Firma löste es allerdings genial- die Abstimmknöpfe wurden mit 
einer Kette gekoppelt. (Foto)

Aber auch elektrisch war die Leistungsfähigkeit noch nicht erreicht.
Ich habe einen Vorstufensuper von 1932 und einen von 1933, Hersteller 
Körting- beide trotz Abgleich im Vergleich zu späteren Großupern 
unempfindlich.
Grund: Es gab noch keinen Dreipunktabgleich- mit dem 1. Punkt- Abgleich 
gab es nur einen engen Bereich, in dem brauchbar empfangen werden 
konnte. Ein 1935er Großsuper dieser Firma konnte es dann richtig, der 
ist empfindlich und trennscharf.

Kein Wunder, daß Geradeausempfänger noch bis zum Krieg verkauft wurden- 
gute Zwei- oder Dreikreiser waren einfachen Superhets  noch ebenbürtig.

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