Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Firmware umprogrammieren


von Max (Gast)


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servus beinand

vorweg, ich bin kein programmierer und habe auch kein gymnasium besucht.

mein beruf ist servicetechniker für kaffeevollautomaten in der 
gastronomie.
ich habe die frimware eine kaffeevollautomaten in form einer hex-datei 
vorliegen. mein ziel wäre 2-3 werte von zeiten bzw temperaturfreigaben 
zu ändern, damit ich es für einen speziellen kunden anpassen kann.

habe bereits im netz gelernt, dass ich mit wordeditor bzw. hex-editor da 
reinschauen und veränderungen vornehmen könnte. aus den weiteren infos 
aus dem netz schlussfolgere ich, dass kaum ein entwickler sowas wohl in 
hex programmiert, sondern in einem compiler in einer programmiersprache. 
Nachdem ich Arduione schon mal etwas ausprobiert habe stelle ich mir das 
so vor, dass es so einfacher ist ein programm zu erstellen und dann in 
eine maschinenlesbare sprache zu bringen (hex?)

Bitte gerne sagen, wenn ich bis hier her falsche schlussfolgerungen aus 
meinen recherchen ableite.

jetzt meine frage: kann ich hiese haxdatei in irgendeinem compiler 
öffnen um herauszufinden, in welcher sprache es programmiert wurde. bzw. 
dass das ganze etwas verständlicher dargestellt wird und auch verändert 
werden kann. vielleicht finde ich ja die benötigten werte im compiler 
besser?
kann mir da bitte jemand (der ahnung davon hat) eine gute antwort geben, 
oder mir helfen?

Danke und Grüße

Max

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max schrieb:
> kann mir da bitte jemand (der ahnung davon hat) eine gute antwort geben,
> oder mir helfen?
Kurzversion : vergiss es. Das ist, wie wenn du aus Kuchen wieder Eier 
und Weizen herstellen wolltest.

Ich such grad mal die entsprechenden Threads, da war erst letzthin 
einer...

Edit:
Im Beitrag "BLDC Controller "Schalter" für Geschwindigkeit wird daraus einer schlau?" ist der zweite Teil.
Dann noch der 
Beitrag "Ehemals defekter Lime Gen 3 reverse Engineering Motor Controller" und 
der Anfang im Beitrag "Wieso funktionieren Decompiler immer deutlich schlechter als Compiler?"

: Bearbeitet durch Moderator
von hfhd (Gast)


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wenn du weißt an welcher stelle im binärcode du etwas ändern musst
ist das auch recht ienfach die paar werte zu verstellen


leider weiß man das nicht ..
das kann man aber vlt den Automatenhersteller mal fragen

mit glück sagt er einem an welcher adresse im binärcode man etwas ändern 
muss

von TheBug (Gast)


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Der Vergleich damit einen Kuchen wieder in Eier und Mehl zu trennen ist 
recht treffend.

Es gibt Werkzeuge für solche Codeanalysen, aber der Umgang damit 
erfordert eine Menge Erfahrung und man muss die Hardware genau kennen, 
auf der der Code läuft. Also ich würde mal sagen so nach 3-4 Jahren 
intensiver Arbeit kann man notwendigen Fähigkeiten erlangt haben, um so 
was zu machen.

von Erich (Gast)


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Du solltest den Hersteller des Automaten kontaktieren.
Vielleicht gibt es andere Firmware die das bereits macht.
Gruss

von Joachim S. (oyo)


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Klingt irgendwie mehr so semi-legal und nicht im Sinne des 
Kaffeevollautomaten-Herstellers, was Du da vorhast. Aber egal, das soll 
ja nicht mein Problem sein.

Dennoch musst Du Dir das abschminken. Das wäre auch für einen 
Spezialisten wahrlich keine triviale Aufgabe, und im Gegensatz zum 
Spezialisten fehlt Dir dazu bislang auch noch jegliches dafür benötigtes 
Wissen.

Das einzige, was möglicherweise funktionieren könnte:

Dass Du sowas wie den Zeit-Wert, den du ändern möchtest, mit einem 
Hex-Editor zufällig findest und abänderst. Wenn Du bspw. Zeit X ändern 
willst, und genau weisst, dass Zeit X exakt 15 Sekunden lang ist, und 
die Programmierer diese Zeitdauer als Millisekunden-Integer-Wert in der 
Firmware abgelegt habt, dann könnte man mit viel Glück evtl. die 
Bytefolge 3A 98 in der Hex-Datei finden und verändern.

Aber die Erfolgschancen dafür sind dermassen gering, und die Gefahr, 
dass Du stattdessen irgendwas kaputtmachst viel höher, dass es 
eigentlich keinen Sinn macht, dass Du das auch nur versuchst.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wenn es Intel-Hex ist, müsstest du außerdem die Prüfsumme der 
betreffenden Zeile, deiner Änderung entsprechend anpassen. Abgesehen 
davon, das der Hersteller eventuell eine Prüfroutine in die Firmware 
eingebaut haben könnte, welche eine Prüfsumme über den gesamten Flash 
prüft.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Die Zeit könnte natürlich auch in Sekunden abgelegt sein. Und dann 
müsste man zum Test alle 0x0f nacheinander ändern und schauen, was 
passiert...

Ganz blöd wäre es natürlich, wenn der Programmierer die 15 Sekunden in 
zwei Abschnitte mit 5 und 10 Sekunden zerlegt hat.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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...und wie kriegt er die u.U. korrekt geänderte FW wieder in den 
Kaffeeautomaten?
Wenn es dafür auch noch keine Lösung gibt, wäre diese sicher wichtiger!

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thschl)


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du willst nicht programmieren, sondern patchen.

Aber ohne den Prozessertyp zu kennen ist es schwierig, da der 
Maschinencode unterschiedlich ist. Die Prüfsumme der Hexzeile anpassen 
ist einfach, wenn jedoch der Herstelleer eine Prüfsumme über das 
eigentliche Programm gelegt hat, so wie oben schon angesprochen, dann 
wirds schwierig

von Falk B. (falk)


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Max schrieb:

> habe bereits im netz gelernt, dass ich mit wordeditor bzw. hex-editor da
> reinschauen und veränderungen vornehmen könnte. aus den weiteren infos
> aus dem netz schlussfolgere ich, dass kaum ein entwickler sowas wohl in
> hex programmiert, sondern in einem compiler in einer programmiersprache.
> Nachdem ich Arduione schon mal etwas ausprobiert habe stelle ich mir das
> so vor, dass es so einfacher ist ein programm zu erstellen und dann in
> eine maschinenlesbare sprache zu bringen (hex?)

So weit, so richtig.

> jetzt meine frage: kann ich hiese haxdatei in irgendeinem compiler
> öffnen um herauszufinden, in welcher sprache es programmiert wurde.

Theoretisch ja, praktisch ist das EXTREM aufwändig.

> bzw.
> dass das ganze etwas verständlicher dargestellt wird und auch verändert
> werden kann. vielleicht finde ich ja die benötigten werte im compiler
> besser?

Nix Compiler, bestenfalls Disassembler. Und auch wenn das gelingt, ist 
es eine Schweinearbeit, das auseinander zu fitzen.

> kann mir da bitte jemand (der ahnung davon hat) eine gute antwort geben,
> oder mir helfen?

Man könnte erstmal ein Bild der Steuerung gebrauchen, dann sieht man, 
was für ein Prozessor dort drauf ist. Dann hat man VIELLEICHT den Hauch 
einer Chance. Es gibt hier ein paar Experten, die können Hex-Code wie ne 
Zeitung lesen ;-) (Ich nicht!)

von MeierKurt (Gast)


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Max schrieb:
> servus beinand
>
> vorweg, ich bin kein programmierer und habe auch kein gymnasium besucht.
>
> mein beruf ist servicetechniker für kaffeevollautomaten in der
> gastronomie.
> ich habe die frimware eine kaffeevollautomaten in form einer hex-datei
> vorliegen. mein ziel wäre 2-3 werte von zeiten bzw temperaturfreigaben
> zu ändern, damit ich es für einen speziellen kunden anpassen kann.
>
Gibts an dem Automaten kein Service- bzw. Konfigurations-Mode? Damit 
sollte sich doch sowas einstellen lassen.

> habe bereits im netz gelernt, dass ich mit wordeditor bzw. hex-editor da
> reinschauen und veränderungen vornehmen könnte. aus den weiteren infos
> aus dem netz schlussfolgere ich, dass kaum ein entwickler sowas wohl in
> hex programmiert, sondern in einem compiler in einer programmiersprache.

Kurz: Rummurksen im Hex-code einer dir völlig unbekannten Firmware mit 
deiner völligen Unkenntnis wie überhaupt das Ganze funktioniert ist 
grober Unfug. Wirtschaftlich (Aufwand... für was genau? Wer soll das 
bezahlen?) sowieso. Und natürlich versicherungstechnisch im Schadensfall 
(Bude fackelt ab) freilich bedenklich.

> Nachdem ich Arduione schon mal etwas ausprobiert habe stelle ich mir das
> so vor, dass es so einfacher ist ein programm zu erstellen und dann in
> eine maschinenlesbare sprache zu bringen (hex?)

>
> Bitte gerne sagen, wenn ich bis hier her falsche schlussfolgerungen aus
> meinen recherchen ableite.
>
Ich sehe nur: Das Grundverständnis fehlt zum guten Teil.
Die Frage, die sich mir spontan aufdrängt: Was lernt man heutzutage 
eigentlich als Servicetechniker, "tausche Modul A wenn Fehler X" kanns 
doch nicht allein sein. Bestimmte Grundlagen wie ein Apparat mit 
Mikrocontrollersteuerung funktioniert und wie der Controller selbst so 
tickt und was da noch so auf der Platine rumlungert sollten doch wohl 
dabei sein?
Naja, vielleicht verlange ich da ungerechterweise auch zuviel.

> kann mir da bitte jemand (der ahnung davon hat) eine gute antwort geben,
> oder mir helfen?

Frag den Hersteller, ob und wie das zu bewerkstelligen ist. Der wird dir 
auch sagen können, ob die gewünschten Parameter überhaupt noch in den 
Spezifikationen liegen.

von Sebastian S. (amateur)


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Bei dem, was Du da vorhast, würde der Korinther Sisyphos sagen: Mein 
normaler Job ist Urlaub.

Im Übrigen, wie wäre es mal mit ein paar zusätzlichen Informationen?

Ohne den Quell- bzw. Zielprozessor zu kennen ist Dein Hex-File wertloser 
Quatsch.

Da während des Programmlaufs - wahrscheinlich an etlichen Stellen - 
gezeitet wird, geht es auch nicht ohne Hardwarebeschreibung aus, um so 
einfache Unterscheidungen wie Brühzeit und Durchlaufzeit, vornehmen zu 
können.

Meine Meinung: Vergiss es!

von pegel (Gast)


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Wer ist denn der Hersteller des Automaten?

Vielleicht gibt es eine Konfigurationssoftware in den Tiefen des Netzes?

von Manuel X. (vophatec)


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Max schrieb:
> mein beruf ist servicetechniker für kaffeevollautomaten in der
> gastronomie.

In dem Fall hättest du das nötige Handwerkszeug in Form von Software.

Allerdings gibt es durchaus Vollautomaten die "gebrandet" sind. Sagen 
wir mal von einem bestimmten HErsteller gebaut, aber mit dem Branding 
eines großen Kaffeerösters "gebrandet" .. Zum Beispiel der mit dem D im 
Namen,
In dem Falle würde ich auch nur von der Idee Abstand nehmen.

Die Hersteller sehen die "Rezepte" die in den Automaten hinterlegt sind, 
also Menge, Mahlgrad, Brühdauer, etc. Als heiligen Gral an.

Ich hab mal ne Weile solche Kisten gebaut und da ist wirklich nicht mit 
zu spaßen.

Der Einsatz des USB Sticks mit den Rezepten war im Werk schon so gelöst 
das er nur gegen Unterschrift rausgegeben wurde und auch in der selben 
Schicht wieder abgegeben werden musste.

Also.. abgesehen vom technisch schwierigen, Finger weg!

von Manuel X. (vophatec)


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MeierKurt schrieb:
> Die Frage, die sich mir spontan aufdrängt: Was lernt man heutzutage
> eigentlich als Servicetechniker, "tausche Modul A wenn Fehler X" kanns
> doch nicht allein sein.

In etwa in die Richtung geht es aber.

Zu einem großen Teil sind das Quereinsteiger die erstmal nichts mit der 
Materie zu tun haben.

Bei mir wurden die damals halt 4 Wochen mit in die Produktion gesteckt 
damit sie wissen wo sich am Automat was befindet und wie man es tauschen 
kann, das wars aber.

Software oder gar Programmieren oder sowas.. fehlanzeige. Wäre auch 
nicht zielführend gewesen.

Das höchste der Gefühle war mittels eines vorgefertigten Scriptes, die 
Software neu aufzuspielen und nach Anleitung mit Kundendienstsoftware 
die Kalibrierung zu überprüfen.
Ende.

Ist aber auch kein Wunder. Vor Ort ein komplettes Modul zu tauschen 
führt in der Regel bedeutend schneller zur Wiedereinsatzfähigkeit der 
Maschine als lange dran rumzudoktoren.. In der "Zentrale" kann man sich 
dem Problem dann schon eher "in Ruhe" widmen.

von Schütze (Gast)


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Sobald da eine CRC drin ist, ist mit Patchen sowieso Essig.

von MeierKurt (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> MeierKurt schrieb:
>> Die Frage, die sich mir spontan aufdrängt: Was lernt man heutzutage
>> eigentlich als Servicetechniker, "tausche Modul A wenn Fehler X" kanns
>> doch nicht allein sein.
>
> In etwa in die Richtung geht es aber.
>
> Zu einem großen Teil sind das Quereinsteiger die erstmal nichts mit der
> Materie zu tun haben.
>
Ok, dann sollte man aber trotzdem nicht auf die Idee kommen, beruflich 
an Stellen rumzumurksen, für die man keine ausreichenden Kenntnisse hat.
Denn das ist alles andere als professionell.
Wenn ich als Kunde mitkriegen würde, dass der Reparaturlurch sich an 
meinen Gerätschaften mit einer learning by doing - Strategie zu schaffen 
macht, gibts Ärger.

von Manuel X. (vophatec)


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MeierKurt schrieb:
> Ok, dann sollte man aber trotzdem nicht auf die Idee kommen, beruflich
> an Stellen rumzumurksen, für die man keine ausreichenden Kenntnisse hat.
> Denn das ist alles andere als professionell.

Genau drum werden die Lurche ja auch darauf geschult den Fehler 
Modulgenau einzukreisen und dann Moduletauschen zu veranstalten.

Es mag zwar durchaus auch Branchen geben in denen der Servicetechniker 
wirklich noch ein Servicetechniker ist, also wirklich Ahnung hat was er 
da treibt, aber das wird imho immer seltener.

von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Die Zeit könnte natürlich auch in Sekunden abgelegt sein.

Oder in beliebigen anderen Einheiten. Vielleicht misst der Automat die 
Zeit in 200ms Intervallen, dann müsste man nach der Zahl 75 suchen.

Oder er addiert die Periode zur aktuellen Systemzeit, dann kann das eine 
völlig beliebige Zahl sein.

Solange man nicht weiß, wo und wonach man suchen soll, ist das 
aussichtslos.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Max schrieb:
> Nachdem ich Arduione schon mal etwas ausprobiert habe stelle ich mir das
> so vor, dass es so einfacher ist ein programm zu erstellen und dann in
> eine maschinenlesbare sprache zu bringen (hex?)

Das schaffst Du, Du hast gute Voraussetzungen.

Max schrieb:
> kann ich hiese haxdatei in irgendeinem compiler
> öffnen um herauszufinden, in welcher sprache es programmiert wurde.

Klar - alter Hack(x)er :-) -  nur ein paar Jahre des Lernens werden Dich 
dazu befähigen ...

von Wolfgang (Gast)


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Max schrieb:
> ich habe die frimware eine kaffeevollautomaten in form einer hex-datei
> vorliegen. mein ziel wäre 2-3 werte von zeiten bzw temperaturfreigaben
> zu ändern, damit ich es für einen speziellen kunden anpassen kann.

Bist du sicher, dass die Werte im Hex-Code stehen und nicht in einem 
EEPROM?

von Jemand (Gast)


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Hallo

im privaten Umfeld würde ich versuchen die Hardware zu Hacken - sprich 
die Sensoren selbst zu manipulieren - Sprich Sensor Meldet 60°C aber in 
Wirklichkeit sind es die erwünschten (geraten) 75°C.
Ist aber auch nicht ohne insbesondere wenn Sensoren schon digitale 
Protokolle ausgeben.
Das ist leider alles eine Sache die man allgemein nur nach sehr (sehr, 
sehr...) viel lernen und praktische Erfahrung schafft.
Öfter werde so Fahrzeuge den wirklichen Bedürfnissen angepasst oder 
unsinnige Fehlermeldungen unterdrückt...
Und ja viel (Frei-)Zeit muss auch noch da sein - beides trifft leider 
selten zusammen.

Um dir mal einen ganz grobe Idee zu geben warum das was du vor hast 
gegen unmöglich tendiert (Es sei denn du invertierst Jahre, vergisst 
mehr oder weniger dein weiteres Leben, bist extrem talentiert und 
braucht dich um dein Broterwerb nicht zu kümmern und es stört dich nicht 
das dein Hack im Jahre 2045 nichts mehr Wert ist da der Automat schon 20 
Jahre Geschichte ist).


Hier ein Link der sich mit Assemblerprogrammierung von bestimmten recht 
populären 8 Bit µC befasst (Dort nicht alles so ernst nehmen - der Autor 
scheint recht speziell zu sein auch sein Schreibstiel ist manchmal etwas 
herausfordernd) trotzdem kommt so einiges sehr gut herüber und man 
bekommt einen guten Einblick wie so ein µC arbeitet.

http://www.avr-asm-tutorial.net/avr_de/beginner/index.html


Und das schon bei Assembler - zurück zum Quellcode der meist unbekannten 
Hochsprache ist auch mit sehr viel Zeit und extremen Expertenwissen 
nicht möglich.
Da sind nicht nur die Zutaten vermischt - sondern ist der Kuchen schon 
gebacken...
Wenn man zusätzlich bedenkt das es bei den µC im Link um recht alte und 
einfache µC handelt, und heute oft ganz andere Leistungsklassen 
verwendet werden und es diese miesen Tricks mit Verschlüsselung und 
undokumentierten Protokollen gibt (und das in Bereichen wo man sich 
fragt:"Warum") dann wird es "noch unmöglicher".

Jemand

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Jemand schrieb:
> im privaten Umfeld würde ich versuchen die Hardware zu Hacken - sprich
> die Sensoren selbst zu manipulieren - Sprich Sensor Meldet 60°C aber in
> Wirklichkeit sind es die erwünschten (geraten) 75°C.

Hast Du das schon mal aus einem Hex-File extrahiert und umgesetzt?

von Jemand (Gast)


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Nein ;-)

Bin immer noch Anfänger auf der Programmierseite (Reiner Hobbyist).
 Aber falls z.B. eine Temperaturerfassung über einen Spannungsteiler 
(NTC/PTC) oder ein IC erfolgt was schön analog z.B. 10mV pro 1°C ausgibt 
ist so einiges machbar - Operationsverstärker und E-Technikgrundlagen 
sind auch im Digitalen Umfeld oft sehr hilfreich.

Oder halt "einfach" eine selbst entwickelte Platine ("Codewandler") der 
das vom Sensor ausgegebene Protokoll manipuliert.

Ich hab ja nicht geschrieben das das einfach sein muss und das es 
Bereiche gibt wo die "Verbrecher" ;-) das auch noch durch gemeine Tricks 
sehr schwer machen (es gibt hier irgendwo einen Padelec Thread wo sich 
gerade die besonders "guten" Hersteller damit hervortun und der 
"Chinamann" die Lösung des Problems -Anpassung an den Wunschleistungen 
und Abschaltung von Kastrationseinstellungen - ist bzw. es den Kunden 
nicht unnötig kompliziert machen aber gleichzeitig den Gesetzgeber 
zufrieden stellen...)

Jemand

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Jemand schrieb:
> Jemand

Warum bist Du dann einfach nicht ruhig und liest nur mit?

von Jemand (Gast)


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Weil dies ein Forum ist ?!

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Jemand schrieb:
> Weil dies ein Forum ist ?!

Heisst nicht, dass jeder seinen "geistigen Dünnschiss" absondern muss 
und den auch noch kommentiert bekommt.

von Jemand (Gast)


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Das Verdauungsendprodukt produziert aber ein anderer...

Was bitte ist an meinen Ausführungen für den TO so schlecht?

Das ich mit Hilfe von Links versuche den TO zu vermitteln warum seine 
Idee zumindest sehr herausfordernd, eher aber Richtung unmöglich ist?
Oder das ich einen prinzipiellen Hinweis gebe wie man eventuell 
(wichtige Worte im diesen Zusammenhang) und generell an solche Sachen 
noch herangehen könnte?

Nicht jeder hat den technischen Background den viele hier haben - 
einfach zu sagen "geht nicht" empfinde ich als unbefriedigend, besser 
ist es zu sagen warum nicht, das ist aber wirklich umfassend eben nicht 
in wenigen Worten gemacht - warum dann nicht Quellen zeigen die indirekt 
aufführen warum das so ist.

Und eine Eigenheit von Foren ist es das auch andere Interessierte und 
Neugierige mitlesen und Vorteile aus Meldungen, Hinweisen und Tipps 
erhalten.
Das verstehen aber erstaunlich viele Forennutzer (nicht nur hier) nicht 
wirklich.

Jemand

von Max (Gast)


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Soooo, jetzt habe ich mal etwas Zeit vergehen lassen um zu sehen was da 
so kommt. Ich bin docherstaunt, dass so viele Beiträge zusandegekommen 
sind.
Ursprung meiner Idee war ein Kollege, der meinte, dass er dessen fähig 
wäre sowas leicht machen zu können. Und da ich zu den Servicetechnikern 
in unserem Bereich gehöre, die einen eher guten Ruf haben und Ihre 
Arbeit verantwortungsvoll und genau machen wollen habe ich mich damit 
auch beschäftigen wollen.
Zum Thema Servicetechniker: Man sollte diesen Beruf nicht mit 
Programmierern und Entwicklungsineneuren verwechseln. Welcher 
KFZ-Meister kann die Software für ein modernes Auto schreiben? Wohl 
keiner. Und hier gehts um Kaffeemaschinen, bei denen jenden Tag 
mechanisch noch genug Herausforderungen auf einen zu kommen. Wir sind 
schon froh, wenn wir Leute bekommen, die sich im Aussendienst damit 
zurechtfinden und nicht gleich das Handtuch schmeissen. Wenn da auch 
noch jeder ein Top-Programmierer wäre, dann würde wohl der Kaffee an der 
Tanke nichtmehr zu bezahlen sein.
Also ich bin soweit zufrieden und komme, dass ich dieses Thema abhaken 
kann. Vielleicht gehört das auch zur professionalität nachzufragen und 
dann auch seine Grenzen zu akzeptieren.
Der Hersteller sitzt übrigens in der Schweiz und da schreibt Dir keiner 
eine Software um, ausser du bist ein Großkunde der 2.000 Maschinen unter 
dieser Bedingung kaufen würde.
Also vielen Dank an Alle, die einen sinnvollen Beitrag abgegeben haben, 
ohne sich nur selbst darstellen zu wollen.

Grüße Max

von Christian S. (chris02)


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Stellt euch die Welt eines Kaffeevollautomaten und ähnlicher Haushalts 
(oder hier Industriegerät) nicht so kompliziert vor. Checksummen sind 
hier eher die Ausnahme und auch ein Hex zu editieren ist über den 
HexEditor durchaus möglich.
Habe dies selber im Bereich der weißen Ware schon oft genug gemacht ;)

@Max
Schick mir mal das Hex File, werde mal einen Blick rein werfen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Max schrieb:
> jetzt habe ich mal etwas Zeit vergehen lassen um zu sehen was da
> so kommt.

Es wäre besser gewesen, wenn du dich an der Diskussion beteiligt 
hättest.

Wenn man eine Frage oder Idee in den Raum wirft und dann verschwindet, 
zeigt man keinen Respekt vor den Leuten, die ernsthaft helfen wollen. 
Man kann dann nicht zeitgerecht auf Rückfragen eingehen, was die Helfer 
verärgert. Außerdem laufen solche Diskussionen typischerweise aus dem 
Ruder, da mangels Antworten keiner so richtig weiß, wie man dir helfen 
kann.

von Stefan F. (Gast)


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Max schrieb:
> Ursprung meiner Idee war ein Kollege, der meinte, dass er dessen fähig
> wäre sowas leicht machen zu können.

Lass Dir keinen Bären aufbinden. Es ist schon schwer genug, fremde 
Quelltexte zu durchschauen. Fremden Maschinencode (ohne Quelltext) zu 
verstehen, ist noch eine ganz andere Hausnummer. Das schaffen nur wenige 
Menschen auf dieser Erde.

Leicht ist das ganz sicher für niemanden. Wer das behauptet labert 
dummes Zeug. Das sind die gleichen Leute, die den Job von 
Softwareentwicklern geringschätzen und glauben, jeder BWL Absolvent 
könne die Geschäftslogik mit einer bunten GUI zusammen klicken, und dass 
dies sogar bald dank KI von ganz alleine passiert. Diese Leute sind zu 
90% schon damit überfordert, ein Zustandsdiagramm zu lesen oder zu 
erstellen. Sie legen den Softwareentwicklern immer nur halbgare Konzepte 
vor (wenn überhaupt) und denken dann, mehr muss man nicht machen. Diese 
Leute denken immer nur an die einfachen geradeaus Fälle, die schöne 
saubere Spitze des Eisberges.

> Vielleicht gehört das auch zur professionalität nachzufragen und
> dann auch seine Grenzen zu akzeptieren.

Auf jeden Fall. Man muss seine eigenen Grenzen erkennen, wenn man voran 
kommen will. Manche kann und will man verschieben, andere akzeptiert man 
als gegeben.

von Max (Gast)


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Jetzt melde ich mich doch ein letztes mal:
@ Stefan F.: Ich bin nicht so geübt in Foren und vll. hast Du recht, 
wenn ich jede Stunde mal reingeschaut hätte, dann hätte ich auf gute 
Beiträge gleich antworten können. Aber ich glaube, dass so ein Käse über 
meinen Beruf als Servicetechniker wie im Beitrag von MeierKurt nicht 
deshalb geschrieben wird, weil ich nicht die ganze Zeit dabei war.
Ich zeige meinenen Respekt gegenüber den Anderen, indm ich mich anfangs 
als Laihe zu erkennen gebe und mich am Ende bei allen bedanke, die mir 
bei meiner Entscheidung geholfen haben.
Aber die Stimmung, die in solch Foren im Großen und Ganzen gegenüber den 
Fragenden entsteht finde ich oft einfach nur doof. Darum meide ich 
eigentlich jede Art von Foren. Hier ging es im großen und ganzen noch 
zivilisiert ab.

In deinem letzten Beitrag bin ich wieder voll bei Dir;)

Also nochmal danke an die, die mir bei der Entscheidungsfindung geholfen 
haben. Das Thema ist für mich beendet weil ich aufgrund der Beiträge 
gesehen habe, dass es zu schwierig ist und ausserdem evtl. Rechte 
verletzt. Und ich habe gelernt, dass mein Kollege wohl etwas vorlaut 
ist.

"wer mit dem Duden aufs Klo geht, kann noch lange nicht kulgscheissen"

Also danke und Grüße
Max

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