Hallo zusammen, ich lese hier schon seit Jahren mit und habe mich nun endlich mal angemeldet. Der Grund ist ein Problem bei einem Kunden, das ich gerne lösen würde und dazu brauche ich ein paar fachmännische Tips und Ideen. Beruflich bin ich im IT Bereich unterwegs. Hauptsächlich Clustersysteme, Virtualisierung, Open Source, Linux und FreeBSD. Bei einem Kunden habe ich vor ca. einem Jahr ein Serversystem in Betrieb genommen. Soweit läuft alles, bis auf die Tatsache, dass die redundanten Netzteile der drei Backup-Storages permanent abrauchen. Mittlerweile ist das siebte Netzteil dahin. Die vorgeschalteten USVs sind APC Smart-UPS X-2200. Beide Akku-Packs sind nach noch nicht mal einem Jahr defekt und wurden heute im Rahmen der Garantie ausgetauscht. Die Netzwerkmanagement-Karten melden sehr oft ein Umschalten auf Batteriebetrieb wegen "disorted Input". Es handelt sich um ein älteres Industriegebäude mit zig Leuchtstoffröhren mit elektronischen Vorschaltgeräten. Es gibt auch eine größere Solaranlage auf dem Dach mit neuem Huawei Wechselrichter. Meine Vermutung ist, dass es sich hier um Oberwellen-Probleme handeln könnte. Nach Einbau eines EMV-Filters durch die Solaranlagenfirma nach dem Wechselrichter hatte ich dennoch schon wieder einen Netzteilausfall. Der Wechselrichter alleine war es wohl nicht. Jetzt möchte ich dem Ganzen natürlich auf den Grund gehen und heraus finden, wie die aktuelle Netzqualität ist. Ohne entsprechendes Messequipment wird das natürlich nichts. Dafür möchte ich mir aber nicht unbedingt ein Fluke Netzanalysemessgerät zulegen müssen, sondern das mit einfacheren Mitteln lösen können, wenn möglich. Was ich habe ist ein älteres Hameg HM512 und ein Zweikanal-USB Oszi von Hantek. Das Hameg ist für Dauer-Recording unbrauchbar. Ich bräuchte nun ein paar Tips, welches Euqipment Ihr im Einsatz habt für solche Fälle. Welche Strommesszange für Oszis, welche Messköpfe, usw. Welche Software verwendet Ihr? Dann bin ich noch auf der Suche nach EMV-Filtern, die Oberwellen ausfiltern und evtl. in die blauen CE-Stecker passen. Hat jemand noch weitere Ideen und Einfälle dazu? Vielen Dank im Voraus Ralf
Hast du mit dem EVU telefoniert? Bei so heftigen Problemen sind die meistens relativ hilfsbereit und haben auch entsprechende Ausrüstung um sowas zu messen. Mit winzigen Netzfiltern wirst du wahrscheinlich nicht weit kommen. Bzw. alles was in den CEE Stecker rein passt ist sowieso in den Geräten schon verbaut und offensichtlich nicht ausreichend.
Hallo Andre, ja habe ich. Da ist man der Meinung, dass das ein internes Problem ist und die Messung nicht kostenlos durchgeführt werden kann. Man erzählte mir etwas von sündhaft teurem Messequipment und teuer. Einen konkreten Betrag konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Von Hilfsbereitschaft keine Spur. Es kann z.B. auch so etwas sein: https://de.farnell.com/schurter/5500-2360/netzfilter-1-phasig-16a-250v-ac/dp/2671673 Für mich ist aktuell unklar, woher die Probleme genau kommen und ob sie aktuell noch bestehen. Und genau das würde ich gerne heraus finden wollen. Dazu muss geeignetes Messequipment her. Möglicherweise war es der Wechselrichter und das heutige Netzteil war noch eine Folgeerscheinung vor dem Einbau des Filters. Huawei hat zumindest bestätigt, dass deren Wechselrichter Oberwellen produzieren und ins Netz speisen und dass das ein Problem darstellen kann. Was dann verbaut wurde, sieht in etwa wie die allpolige Variante von dem hier aus: https://www.sourcetronic.com/shop/de/emv-filter-stfi-0150-tb-55-75kw.html Von der Funktion her sind das nichts anderes als Tiefpassfilter, wenn ich das richtig sehe und die Baugröße ist wohl eher leistungsabhängig. Was ich nicht weiß ist, ob die Netzteile tatsächlich Filter verbaut haben. Habe noch keines geöffnet. Kann sich da ein Schwingkreis ergeben haben und die Netzteile zerstören sich gegenseitig? Es ist auf jeden Fall seltsam und deshalb möchte ich das Problem genauer untersuchen. Ich benötige jedenfalls einigermaßen brauchbare Messköpfe und Stromzangen in bezahlbarem Rahmen, um heraus zu finden, was vor den USVs und zwischen den Netzteilen los ist. Wenn daher jemand entsprechende Typen nennen könnte, würde das schon mal helfen. Das, was ich bisher ergoogelt hatte, war alles oberhalb des Budgets oder irgendwelche China-Teile. Vermutlich brauche ich das in Zukunft vielleicht einmal im Jahr, um solche Probleme von Vornherein feststellen zu können.
Ich bezweifle das du da günstiges Equipment finden wirst. Wenn in der Halle viele induktive und kapazitive Lasten sind gibt es vermutlich Spannungsspitzen. Ein Netzfilter dient hauptsächlich dazu Gleich und Gegentaktstörungen zu dämpfen. In den meisten ist auch ein geringfügiger Überspannungsschutz enthalten allerdings ersetzt das in einer solchen Umgebung keinen richtigen Überspannungsschutz. Hierfür gibt es spezielle Geräte, beispielsweise als Reiheneinbaugerät. Für einen kompletten Überspannungsschutz gibt es meistens einen Typ 1 im Vorzählerbereich. In der Unterverteilung einen Typ 2 und auf Steckdosen ebene einen Typ 3. Es wird vermutlich am günstigsten sein vor deine USV einen Typ3 zusammen mit einem 2-stufigen Netzfilter zu setzten.
Sicherlich ist so ein mehrstufiger Überspannungsschutz sinnvoll. Da kenne ich die Dehn Teile, eingebaut habe ich die allerdings noch nicht. Ich denke aber nicht, dass Überspannungen das Problem sind. Die sollten von den USVs abgefangen werden können, laut APC. Die USVs sagen auch nichts dazu. Anhand der Fehlermeldungen in den APC Logs sind das Frequenzunregelmäßigkeiten. Da waren noch keine Über- oder Unterspannungs-Events dabei. Da bleiben eigentlich nur Oberwellen übrig, da kaum eine größere Abweichung von den 50 Hz zu erwarten sind, da sonst ein Blackout drohen würde. Nach meinen Recherchen gibt es Filter, die genau diese Oberwellen raus filtern können und die sind meiner Meinung nach das größte Problem, wenn es sich um die 3. Harmonische handelt. Raus kommt bei einer Überlagerung ein Verlauf, der mehr einer Rechteckspannung ähnelt, als einem Sinus. Das scheint aber durch die USVs durch zu gehen, sonst gäbe es die Probleme nicht. Die USVs schalten dann in den Batteriebetrieb und gleich anschließend wieder zurück. Die Akkus mögen das scheinbar nicht, wenn das ständig passiert. Das ist jedenfalls das einzig sichere. Das ist leider alles pure Spekulation, solange ich nichts messen kann. Es liegt bestimmt irgendwo ein Differential-Tastkopf in einer Schublade rum, der nicht gebraucht wird, zusammen mit einer Stromzange mit BNC-Stecker und genau die suche ich. Oder es gibt doch einen Hersteller, der brauchbare Messköpfe liefert und nicht 500 bis 1000 Euro dafür haben will. APC hält sich übrigens extrem bedeckt, was genau die USVs überhaupt machen und wie. Sie geben keine Details raus und auch keine Grenzwerte und Parameter, als das, was in den Marketing-Prospekten steht. Vielleicht tragen die auch ihren Teil dazu bei. Wer weiß.
Sind in der Halle massenhaft Motoren mit Umrichtern ohne Netzfilter verbaut? ? Wenn das der Fall ist wirst du viel Spaß haben...
Natürlich kann man nach dem Gießkannenprinzip irgendwelche Netzfilter verbauen. Ich würde in den sauren Apfel beißen und so einen Netzdatenlogger besorgen und dort mal mitlaufen lassen. Wenn Du gleich mit der Stromzange und dem Oszi rangehst, kann es sein, das Du ewig warten mußt, bis was passiert. Günstige Zangen wurden hier diskutiert: Beitrag "Zangenamperemeter - welches bzw. wie messen" Sind die Störungen dann tatsächlich nachweisbar, muß die Ursache gefunden werden (Ein-/Ausschaltvorgänge, FUs, Motoren, sonstige Industriemaschinen mit Leistung, etc.) Erst dann würde ich über geeignete Maßnahmen nachdenken. Kann ja sein, das eine getrennte Einspeisung günstiger ist. Und wenn es doch Netzfilter werden, gehören die an den Störer. Ralf S. schrieb: > APC hält sich übrigens extrem bedeckt, was genau die USVs überhaupt > machen und wie. Sowas wäre für mich ein Grund APC in Zukunft nicht mehr einzusetzen. Es gibt einige Firmen mit mangelhaften Datenblättern.
getcom schrieb: > Bei einem Kunden habe ich vor ca. einem Jahr ein Serversystem in Betrieb > genommen. Soweit läuft alles, bis auf die Tatsache, dass die redundanten > Netzteile der drei Backup-Storages permanent abrauchen. Mittlerweile ist > das siebte Netzteil dahin. > > Die vorgeschalteten USVs sind APC Smart-UPS X-2200. Beide Akku-Packs > sind nach noch nicht mal einem Jahr defekt und wurden heute im Rahmen > der Garantie ausgetauscht. Die Netzwerkmanagement-Karten melden sehr oft > ein Umschalten auf Batteriebetrieb wegen "disorted Input". > > Jetzt möchte ich dem Ganzen natürlich auf den Grund gehen und heraus > finden, wie die aktuelle Netzqualität ist. Ohne entsprechendes > Messequipment wird das natürlich nichts. Dafür möchte ich mir aber nicht > unbedingt ein Fluke Netzanalysemessgerät zulegen müssen, sondern das mit > einfacheren Mitteln lösen können, wenn möglich > > Dann bin ich noch auf der Suche nach EMV-Filtern, die Oberwellen > ausfiltern und evtl. in die blauen CE-Stecker passen. > > Hat jemand noch weitere Ideen und Einfälle dazu? > > Vielen Dank im Voraus > Ralf Um welche Leistung geht es bei Deinen Geräten? Vor allem: wie fallen die Netzteile aus? Hast Du schon eins aufgeschraubt und versucht anhand des Fehlerbilds die Ursache des Ausfalls zu erkennen? Auch bei Herstellern von solchem Equipment wird nur mit BWL-Wasser gekocht und die Varistoren in einem Netzteil haben auch eine überschaubare Lebensdauer, iaw: irgendwann sind die ausgelutscht und schützen dann nicht mehr. Datenlogger kann man sich auch ausleihen... Zur Netzanalyse gibt es je nach Einsatzort auch Leihgeräte von preiswert bis sehr teuer, schau Dich bei einem EMV-Dienstleister in Deiner Gegend um, vielleicht kannst Du dir da was mit fachlicher Hilfe ausborgen Kunde von mir hat sich - genau wegen solcher Ausfälle eine komplette, ausreichend dimensionierte Offline-USV hingestellt. 3 Stk 24V-Pb-Ladegeräte, Monozellen mit 200Ah und dann Wechselrichter, die dann daraus wieder 230V erzeugt haben. Das ganze war (und ist) nicht wartungsfrei, die Akkus gehören regelmäßig gewartet und gelegentlich ersetzt. Doch seit dem war Ruhe mit defekten Netzteilen. Und dem Kunden war es wichtiger das die Leute in Ruhe arbeiten konnten als immer wieder durch defekte Elektronik lahmgelegt zu werden. Das einzige, was ein bischen problematisch war: den Platz zu finden in dem solche Pb-Akkus sicher aufgestellt werden können, H2 ist nicht zu unterschätzen.
MiWi schrieb: > Kunde von mir hat sich - genau wegen solcher Ausfälle eine komplette, > ausreichend dimensionierte Offline-USV hingestellt. Wobei es bei uns gerade die Offline-USV vom RZ war, die sich immer wieder über Stromprobleme beschwerte und deren Anbieter das nicht gefiel. Das Ende vom Lied war ein aktiver Oberwellenfilter.
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Bei solchen Fehlern kann man auch mal bei der Bundesnetzagentur Anfragen. Die sind ja für ein sauberes Netz quasi zuständig. Evtl. kann man sich bei auch Netzanalysatoren auch leihen. Der verein D EMV T kann auch helfen.
Ralf S. schrieb: > Anhand der Fehlermeldungen in den APC Logs sind das > Frequenzunregelmäßigkeiten. Da waren noch keine Über- oder > Unterspannungs-Events dabei. > > Da bleiben eigentlich nur Oberwellen übrig, da kaum eine größere > Abweichung von den 50 Hz zu erwarten sind, da sonst ein Blackout drohen > würde. Plausibel. > Das ist leider alles pure Spekulation, solange ich nichts messen kann. > Es liegt bestimmt irgendwo ein Differential-Tastkopf in einer Schublade > rum, der nicht gebraucht wird, zusammen mit einer Stromzange mit > BNC-Stecker und genau die suche ich. Oder es gibt doch einen Hersteller, > der brauchbare Messköpfe liefert und nicht 500 bis 1000 Euro dafür haben > will. Bei mir liegt sowas, aber nicht ungenutzt, herum. Ein Tastkopf und eine Stromzange allein bringen dich aber nicht weiter. Hast Du vor diese an einem Oszi anzuschliessen? Dann könntest Du auch ein paar Eisenpulverkerne mit je 10 Wicklungen isoliertem Draht drauf nehmen und die als einfache, sozusagen ortsfeste, Stromzangen nutzen. Du musst halt die Zuleitungen zu den Netzteilen entmanteln damit du an die Einzeladern ran kommst und alles mindestens einmal ab- und wieder anklemmen, aber dann kannst Du mit dem Oszi erste Untersuchungen machen. Die nicht angeschlossenen Zangen kurzschliessen oder mit einem Widerstand abschliessen, wegen der Leerlaufspannung. Dass das nichts für Leute mit zwei linken Händen ist, dürfte klar sein. Trotzdem, pass gut auf wenn/falls du das machst. > APC hält sich übrigens extrem bedeckt, was genau die USVs überhaupt > machen und wie. > Sie geben keine Details raus und auch keine Grenzwerte und Parameter, > als das, was in den Marketing-Prospekten steht. > Vielleicht tragen die auch ihren Teil dazu bei. Wer weiß.
Du brauchst einen Netzanalysator mit Logging. Den mal eine Woche oder zwei laufen lassen. So ein Geraet zeichnet alles Ungewoehnliche auf. Denn es kann ein hinreichend seltenes aber repetitives Ereigniss aufgrund der Netzkonfiguration sein. Das findet mal nie, wenn man nur auf das Scope schauen muss. Kann sein, dass die 3 Phasen nicht gut verschaltet sind, allenfalls Erde und Null zusammen sind. Kann sein, die Impedanz des Netzes ist zu gross, wenn der Wechselrichter am Regeln eines speziellen Zustandes ist. Oder die Induktive Last de Leuchtstofflampen. Was geschieht, wenn die an-/ausgeschalten werden ?
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Online USV nehmen und gut, z.B. APC SRT Serie. Die wandeln permanent, d.h. eine annähernd beliebige Eingangsspannung wird sauber auf 230V AC gewandelt. Habe ich Zuhause auch: Vom Netz kommt manchmal nur 215V an. Ist zwar immernoch innerhalb der Toleranz aber meine IT bekommt nach der USV saubere und stabile 230V
Das passiert wenn man den Artikel nur überfliegt und sicherheitshalber nach "Online" sucht :) Netzanalysator, passende Schutz- und Filterbeschaltung, Online USV Das ist m.E. der einzig richtige und erfolgsversprechende Weg.
Bernhard R. schrieb: > Das passiert wenn man den Artikel nur überfliegt und sicherheitshalber > nach "Online" sucht :) > > Netzanalysator, passende Schutz- und Filterbeschaltung, Online USV Sicher nicht falsch, aber auch kein neuer Vorschlag. Das verbaute Equipment hat übrigens selber Schutzschaltungen und Filter und wird obendrein bestimmungsgemäß verwendet. Außer dem, nicht ganz billigen, Netzanalysator, der dann für dich arbeitet und sogar mitdenkt, hast du eigentlich nix geboten. > Das ist m.E. der einzig richtige und erfolgsversprechende Weg. Immerhin fehlt es Dir nicht an Selbstvertrauen. Du solltest wirklich den von Dir propagierten Weg gehen. Ist ja eh der einzig richtige...
Warum steht so ein Thread im Forum "HF, Funk und Felder"?
Edson schrieb: > Immerhin fehlt es Dir nicht an Selbstvertrauen. Du solltest wirklich den > von Dir propagierten Weg gehen. Ist ja eh der einzig richtige... Tut es nicht, richtig. Bevor jetzt wieder das bashing los geht werde ich mich freundlich aber bestimmt verabschieden :) Viel Erfolg dem TO für die Lösung seiner Aufgabe!
Bernhard R. schrieb: > Edson schrieb: >> Immerhin fehlt es Dir nicht an Selbstvertrauen. Du solltest wirklich den >> von Dir propagierten Weg gehen. Ist ja eh der einzig richtige... > > Tut es nicht, richtig. Stellte ich bereits fest. > Bevor jetzt wieder das bashing los geht werde ich mich freundlich aber > bestimmt verabschieden :) Bashing? Hä? > Viel Erfolg dem TO für die Lösung seiner Aufgabe! Er wird das bestimmt schaffen, nachdem Du ihn so gut beraten hast.
Hallo zusammen, Danke für Eure Beiträge. Ich fasse zusammen: Der Thread steht hier, da in der Beschreibung dazu steht: "Hochfrequenztechnik, Antennen, EMV, Elektromagnetische Felder, usw." und das aus meiner Sicht am Besten passt. Ich werde mir die SRT Serie von APC ansehen. Da hier jemand schrieb, ich solle mir einen anderen USV Hersteller suchen. Dazu ist zu sagen, dass die alle gleich sind. Keiner will Internas verraten. Oder kennt Ihr einen Hersteller, der besser ist, als Schneider/APC und freiwillig sein Schaltungsdesign erklärt? Wenn ja, her mit. Zum Logging: ich hatte schon vor, die Daten über ein Linux-Notebook mit zu loggen, da mir schon klar ist, dass die Events nur sporadisch kommen werden. Einmal hatte ich schon mal so einen Fall. Das hat auch ewig gedauert, bis wir das gefunden hatten. Das eine Privatschule mit Straßenbahnhaltestelle vor der Tür. Die Gebäude-Zuleitung lag direkt daneben. Immer dann, wenn zwei Straßenbahnen sich begegneten und NICHT angehalten hatten, gab es einen Peak von über 500V im Stromnetz. Das hat auch gedauert, bis klar war, dass das die Ursache war. Die Antwort damals war auch eine Online-USV-Anlage. Ich gehe mir jetzt die Stromzangen aus dem erwähnten Thread ankucken. Viele Grüße Ralf
Ralf S. schrieb: > Ich gehe mir jetzt die Stromzangen aus dem erwähnten Thread ankucken. Die sind meiner Meinung nach ungeeignet (habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber schon die Eingangsfrage zielt auf was anderes ab als das was du brauchst). Wie willst Du denn die Ergebnisse mit so einem Teil loggen? Du kannst damit nicht mal dein Oszi triggern. Ich glaube, ich habe hier zu viel vorausgesetzt. Gestern wolltest Du ja noch eine Stromzange mit BNC-Anschluss haben, heute setzt Du die Hoffnungen auf Elektriker-Schätzeisen (die haben ihre Berechtigung, können aber keine Netzoberwellen messen!)? Schon seltsam. Erst wolltest Du messen, messen - nichts als messen, nur der Tastkopf/die Stromzange haben gefehlt. Dann hast Du einen Vorschlag aus der Praxis bekommen und jetzt sagst nicht mal was dazu...
Netzanalysator schrieb: > https://www.janitza.de/umg-604-e-pro.html Ja, die Teile sind interessant und auch geeignet. Die Frage nach einem Differenztastkopf und/oder Stromzange mit BNC-Buchse habe ich mir aber nicht eingebildet, oder?
Um welche Leistung geht es überhaupt? Vielleicht mal einen Trenntrafo 2Kw davor schalten?
getcom schrieb: > Meine Vermutung ist, dass es sich hier um Oberwellen-Probleme handeln > könnte. Ich tippe da eher auf etwas ganz schlichtes: Überhitzung der eingesetzten USV's. Schlechte Lüftung des Raumes, oder Dreck und Flusen oder so etwas. W.S.
Zur Messung von Störspektren auf der Netzleitung gibt es Vorträge von Jochen Jirmann, hier als Video: https://media.ccc.de/v/afu-tm18-1010-vereinfachte_netznachbildung_fuer_kleinverbraucher oder hier https://www.youtube.com/watch?v=_vaO8gSIQxw https://docplayer.org/69141518-Breitbandstoerer-schaltnetzteil-weinheim-dr-jochen-jirmann-db1nv.html
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W.S. schrieb: > getcom schrieb: >> Meine Vermutung ist, dass es sich hier um Oberwellen-Probleme handeln >> könnte. > > Ich tippe da eher auf etwas ganz schlichtes: Überhitzung der > eingesetzten USV's. Schlechte Lüftung des Raumes, oder Dreck und Flusen > oder so etwas. > > W.S. Nein, natürlich nicht. Der Raum ist blitzblank, hat ausreichend Kühlung und ist einigermaßen staubfrei. Und "oder so etwas" haben wir auch nicht. Die USVs sind ein Jahr in Betrieb und sehen aus, wie neu. Ein wenig kenne ich mich aus, um das einigermaßen abschätzen zu können, aus welcher Ecke das kommt. R.S.
Christoph db1uq K. schrieb: > Zur Messung von Störspektren auf der Netzleitung gibt es Vorträge von > Jochen Jirmann, hier als Video: > https://media.ccc.de/v/afu-tm18-1010-vereinfachte_netznachbildung_fuer_kleinverbraucher > oder hier > https://www.youtube.com/watch?v=_vaO8gSIQxw > > https://docplayer.org/69141518-Breitbandstoerer-schaltnetzteil-weinheim-dr-jochen-jirmann-db1nv.html Bei einer Netznachbildung geht es darum, die von einem konkret zu testenden Gerät (Device Under Test, DUT) ausgehenden Störungen zu messen und vergleichbar zu machen. Eine Netznachbildung hilft nicht dabei herauszufinden was für Störungen im Netz evtl. vorhanden sind. Die Netznachbildung kann also erst eventuell im 2. Schritt helfen, nämlich wenn man mal weiß was es für Störungen sind und man auf der Suche nach den Geräten ist die sie verursachen. Aber vor allem bei fest installierten Geräten und Geräten mit höheren Leistungen ist das nicht mehr so einfach. Siehe das Straßenbahn-Beispiel oben.
Gerd E. schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> Zur Messung von Störspektren auf der Netzleitung gibt es Vorträge von >> Jochen Jirmann, hier als Video: >> > https://media.ccc.de/v/afu-tm18-1010-vereinfachte_netznachbildung_fuer_kleinverbraucher >> oder hier >> Youtube-Video "Münchner Amateurfunktagung 2018 - Vereinfachte Netznachbildung > für Kleinverbraucher" >> Ich glaube da hast du die Funktion einer Netznachbildung nicht so ganz verstanden. Eine Netznachbildung koppelt die leitungsgebundenen Störemissionen eines Prüflings an einen Messempfänger aus. Ein scharfes Filter zwichen dem 240V Netzanschluss der Nachbildung und dem Messausgang verhindert, dass vorhandene Störungen aus dem Netz zum Prüfling und zum Messempfänger gelangen und das Messergebnis verfälschen Das Eingangsfilter der Netznachbildung sperrt explizit Störungen auf dem Netz aus.
Heiner schrieb: > Das Eingangsfilter der Netznachbildung sperrt explizit Störungen auf dem > Netz aus. Bau sie andersherum ein und Du misst die Störungen vom Netz in Richtung des Prüflings.
Danke für die Unterstützung. Für mich ist die Netznachbildung nicht vor allem ein amtlicher Aufbau zur Überprüfung von Vorschriften, sondern ein Schutz des wertvollen Spektrumanalysators vor Überspannungen. Wie herum das dann angeschlossen werden muss, um das Netz zu überprüfen statt des Prüflings kann man aus der Schaltung sehen. Ich hatte daran nicht gedacht.
Ein Bekannter von mir hatte zu Hause ein ähnliches Problem. (Er wohnt in einem Mischgebiet, d.h. er hat Industrie als Nachbar.) EVU wollte zuerst nichts wissen. Als Low-Cost-Messgerät hat er dann einen Spielzeugtrafo an eine Soundkarte angeschlossen und konnte so die Netzspannung einigermaßen aufzeichnen. Ich weiß nicht mehr genau was er gefunden hatte, aber die Daten waren überzeugend genug dass sich das EVU das doch angeschaut hat. Letzlich konnte ein Laser-Blechschneider in der Nachbarschaft als Störquelle identifiziert werden.
Tilo R. schrieb: > Als Low-Cost-Messgerät hat er dann einen Spielzeugtrafo an eine > Soundkarte angeschlossen und konnte so die Netzspannung einigermaßen > aufzeichnen. > > Ich weiß nicht mehr genau was er gefunden hatte, aber die Daten waren > überzeugend genug dass sich das EVU das doch angeschaut hat. > > Letzlich konnte ein Laser-Blechschneider in der Nachbarschaft als > Störquelle identifiziert werden. Das ist ja eine geniale Idee. Er ist in den Mikro-Eingang, vermute ich, und hat das aufgenommen. Damit kann er auch Filter setzen und den "Normalzustand" raus schneiden.
soul e. schrieb: > Bau sie andersherum ein und Du misst die Störungen vom Netz in Richtung > des Prüflings. Christoph db1uq K. schrieb: > Wie herum das dann angeschlossen werden muss, um das Netz zu überprüfen > statt des Prüflings kann man aus der Schaltung sehen. Ich hatte daran > nicht gedacht. Ob die Herren vom VDE so beigeistert sind, wenn eine LISN rückwärts betrieben wird. Wenn über den Netzstecker für den Prüfling eingespeist wird, vielleicht noch unter Umgehung aller Sicherungen. Mal ehrlich, das ist kein sinnvoller Vorschlag. Das ist Murks.
Ralf S. schrieb: >> Als Low-Cost-Messgerät hat er dann einen Spielzeugtrafo an eine >> Soundkarte angeschlossen und konnte so die Netzspannung einigermaßen >> aufzeichnen. Diese Idee finde ich auch pfiffig. Ein Spielzeugtrafo hat eine doppelte Isolation und ist sicher. Zwar ist der übertragene Frequenzbereich nicht groß, aber Netztransienten sind normalerweise nicht allzu hochfrequent.
Gerd E. schrieb: > Eine Netznachbildung hilft nicht dabei herauszufinden was für Störungen > im Netz evtl. vorhanden sind. Man kann eine Netznachbildung auch als Tastkopf verwenden. Das sieht die Norm für Verbraucher mit höheren Bemessungsströmen und eine Messung am Aufstellungsort auch vor.
Während ihr noch über LISN und Spielzeugtrafos nachdenkt, hätten meine Selbstbau-Stromzangen - egal ob an einem Oszi oder von mir aus halt Soundkarte, wenn das so geil ist - bereits belastbare Ergebnisse geliefert. Leider schweigt sich der TE darüber aus, warum er das nicht probieren mag. An die Norm-Mahner: Hier ist nicht die Rede von einer EMV Messung im Sinne der 2014/30/EU oder 2014/53/EU sondern einer Fehlersuche in einer Anlage. Das ist eine völlig unterschiedliche Motivation und vor allem Rechtslage.
Ralf S. schrieb: > Er ist in den Mikro-Eingang, vermute ich, und hat das aufgenommen. Nee, ich denke er hat den Kopfhörerausgang mit einem Fluxkompensator gegengekoppelt... SCNR
Edson schrieb: > Hier ist nicht die Rede von einer EMV Messung im > Sinne der 2014/30/EU oder 2014/53/EU sondern einer Fehlersuche Bei der Fehlersuche hätte ich mit Zettel und Bleistift die genauen Zeiten der Ausfälle notiert um dann die zu dieser Zeit angeschlossenen Übeltäter einzukreisen. Evtl. tritt es nur beim Schweißen oder in den Pausen auf? Wenn keine Oberwellen oder Spannungsspitzen die Ursachen sein sollten, ist Nullpunktverschiebung auch ein schöner Todesstoß für Schaltnetzteile usw.
oszi40 schrieb: > Edson schrieb: >> Hier ist nicht die Rede von einer EMV Messung im >> Sinne der 2014/30/EU oder 2014/53/EU sondern einer Fehlersuche > > Bei der Fehlersuche hätte ich mit Zettel und Bleistift die genauen > Zeiten der Ausfälle notiert um dann die zu dieser Zeit angeschlossenen > Übeltäter einzukreisen. > Evtl. tritt es nur beim Schweißen oder in den Pausen auf? Wenn keine > Oberwellen oder Spannungsspitzen die Ursachen sein sollten, ist > Nullpunktverschiebung auch ein schöner Todesstoß für Schaltnetzteile > usw. Eine Nullpunktverschiebung ist eine der Auswirkungen von Oberwellen. Ein Bleistift und Zettel ist old school. Die Storages melden das brav als Power Supply Failure in ihrem Log. Es ist da aber leider kein zeitgleiches Event nachweisbar. Ich denke, die sterben einen verzögerten Tod. Ich möchte mich hier noch in aller Höflichkeit entschuldigen, dass ich nicht ausschließlich diesen Thread verfolgen kann, da ich von der Wirtschaftlichkeit getrieben bin und für meinen Chef, dem Finanzamt, die Brötchen verdienen muss. Ich lese die Fülle der Informationen und recherchiere auch noch EU Normen. Ich bleibe dran.
In den Manuals der wahrscheinlich größten Dreckschleudern (Wechselrichter bzw Frequenzumrichter) steht bestimmt was von optionalem Zubehör wie Filter und Drosseln, was ja hier wahrscheinlich nicht verwendet wurde...
Man könnte der USV die Wicklung eines Schweißtrafos vorschalten, eine bessere Drossel für kleines Geld wird man nicht bekommen, da dürften dann keine Spikes mehr durchkommen.
Ralf S. schrieb: > Ein Bleistift und Zettel ist old school. Das stimmt, aber die sonstigen Maschinen in der Halle werden nicht alle ein Log liefern, was man vergleichen kann? Deswegen auch die zeitliche Fehlersuche. Ein paar lockere Schrauben in der Verteilung können auch viel Spaß machen. Den mehrfachen Opfer-Netzteilen würde ich demnächst Feinschutz-Adapter vorschalten. Die sind billiger als neue Netzteile.
MoD schrieb: > In den Manuals der wahrscheinlich größten Dreckschleudern > (Wechselrichter bzw Frequenzumrichter) steht bestimmt was von optionalem > Zubehör wie Filter und Drosseln, was ja hier wahrscheinlich nicht > verwendet wurde... Nachträglich auf mein Drängen hin hat der Solaranlagenlieferant den Hersteller des Wechselrichters Huawei angefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass deren Wechselrichter Netzrückwirkungen verursachen. Daraufhin wurde von Huawei bestätigt, dass es Probleme geben würde mit Oberwellen. Darauf hin habe ich mich mit den Solarleuten darauf verständigt, dass ein Netzfilter eingebaut wird, was dann auch letzte Woche erledigt wurde. Ob der verbaute Filter tatsächlich ausreichend ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Weiter oben hatte ich folgenden Link dazu gepostet: Ralf S. schrieb: > https://www.sourcetronic.com/shop/de/emv-filter-stfi-0150-tb-55-75kw.html Das ist jetzt nicht der, der verbaut wurde. Der sieht aber ähnlich aus. Aus meiner Sicht ist das Thema komplexer, da jedes Leitungsnetz an sich schon mal im Ersatzschaltbild aus induktiven, kapazitiven und ohmschen Anteilen besteht und es dort noch andere Störeinflüsse gibt, die bekannt und teilweise auch noch unbekannt sind.
Ralf S. schrieb: > Aus meiner Sicht ist das Thema komplexer, da jedes Leitungsnetz an sich > schon mal im Ersatzschaltbild aus induktiven, kapazitiven und ohmschen > Anteilen besteht Die Sichtweise hast Du übrigens nicht ganz exklusiv ;) > und es dort noch andere Störeinflüsse gibt, die bekannt > und teilweise auch noch unbekannt sind. Ich denke die Theorie des Elektromagnetismus ist an sich schon ganz gut erforscht. Bin gespannt welche unbekannten Störeinflüsse Du entdecken wirst, vielleicht werden sie sogar nach Dir benannt... ROFL Mensch, Du bist hier in einem Forum für HF, Funk und Felder. Es gibt hier sogar Teilnehmer die haben das gelernt. Entschuldige, aber das sind wirklich Steilvorlagen gewesen - ich werde in zukunft wieder zum Thema posten oder es ganz bleiben lassen, versprochen.
Edson schrieb: > Ralf S. schrieb: >> Aus meiner Sicht ist das Thema komplexer, da jedes Leitungsnetz an sich >> schon mal im Ersatzschaltbild aus induktiven, kapazitiven und ohmschen >> Anteilen besteht > > Die Sichtweise hast Du übrigens nicht ganz exklusiv ;) > >> und es dort noch andere Störeinflüsse gibt, die bekannt >> und teilweise auch noch unbekannt sind. > > Ich denke die Theorie des Elektromagnetismus ist an sich schon ganz gut > erforscht. Bin gespannt welche unbekannten Störeinflüsse Du entdecken > wirst, vielleicht werden sie sogar nach Dir benannt... ROFL > > Mensch, Du bist hier in einem Forum für HF, Funk und Felder. Es gibt > hier sogar Teilnehmer die haben das gelernt. > > Entschuldige, aber das sind wirklich Steilvorlagen gewesen - ich werde > in zukunft wieder zum Thema posten oder es ganz bleiben lassen, > versprochen. Hallo Edson, sicher sind die meisten hier sehr kompetent, sonst hätte ich hier gar nicht erst gepostet. Es gibt aber eine gewisse Anzahl an Personen, die über Google & Co. hierher finden oder auch eher im Softwarebereich unterwegs sind und kein E-Technik-Studium hinter sich haben. Genau die wissen es möglicherweise noch nicht. Da ich aus diesem Grund keine durchgängige Kompetenz der Leserschaft voraussetze, erwähnte ich das eben mal. Stört das hier generell, wenn man auf solche Dinge hinweist, wenn sich in diesem Teil des Forums befindet? Nicht vergessen: das ist mein erster Thread hier. An die kulturellen Gepflogenheiten und die speziellen Befindlichkeiten muss ich mich erst heran tasten. :-) Viele Grüße Ralf
Ralf S. schrieb: > ein Netzfilter eingebaut, was dann auch letzte Woche erledigt wurde. Ob es immer so einfach ist? Es kommt auch "ein wenig" auf den Einbauort an. Warten wir mal ab, ob damit schon die QUELLE des Übels damit beseitigt ist. Nach Deiner Theorie müssen die Netzteile ja meist bei Sonnenschein ausgefallen sein? Bei Nacht wird keine Solaranlage einspeisen.
Um nochmal zu zeigen, wovon ich eigentlich geschrieben hatte. Es ging mir nur um den Schaltungsteil ganz rechts im Plan, die Auskopplung zum Spektrumanalysator. Zu den Begrenzerdioden: https://www.diodes.com/assets/Datasheets/ds30112.pdf Der Trenntrafo ist auch zweckmäßig, obwohl er möglicherweise für höherfrequente Störungen schon einen Tiefpass bildet. Der Varistor ist sicher auch nicht verkehrt.
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Ralf S. schrieb: > Es gibt aber eine gewisse Anzahl an Personen, die über Google & Co. > hierher finden oder auch eher im Softwarebereich unterwegs sind und Hast ja recht. > kein E-Technik-Studium hinter sich haben. Oh, das bin ja ich ;) > Stört das hier generell, wenn man auf solche Dinge hinweist, wenn sich > in diesem Teil des Forums befindet? Ich fürchte, ja. Aber ich bin sicher nicht berufen Dir die Gepflogenheiten des Mikrocontroller.net zu vermitteln (wenns die überhaupt gibt oder besser: geben sollte). > Nicht vergessen: das ist mein erster Thread hier. An die kulturellen > Gepflogenheiten und die speziellen Befindlichkeiten muss ich mich erst > heran tasten. :-) Kein Ding. Aber nimm Dir kein Beispiel an mir, ich sollte mir beim schreiben auch manchmal mehr Zeit nehmen, glaube ich... > Viele Grüße > Ralf
hallo meine Erfahrung ist, dass PV Anlagen die Spannung gerne richtung 250V anheben um Leistung ins Netz reinzubringen. Oberwellen werden mit modernen Wechselrichtern sogar aktiv reduziert. Peter
PeterL schrieb: > dass PV Anlagen die Spannung gerne Richtung 250V > anheben um Leistung ins Netz reinzubringen. Wahrscheinlich dann, wenn das Haus nur über hochohmigen "Klingeldraht" mit dem Netz verbunden ist. Meine Erkenntnisse mit Industrieanlagen haben bisher eher große Maschinen oder lockere Verbindungen als Ursache gehabt. Aber Solaranlagen sind natürlich auch eine interessante Überraschung.
Wir hatten schon mal so banale Probleme wie ein altes Netz in einem Gebaeudeteil, wo Null und Erde zusammengeschaltet waren. Wenn der Lift anlief, welcher einen heftigen Nullleiterstrom erzeugte, aendert sich die Erdespannung des einen Hausteils gegenueber dem anderen und es flossen Ausgleichsstroeme. Die erzeugte Offsetspannung war dann ausserhalb der zulaessigen Gleichtaktspannung fuer den gebaeudeweiten RS485 Bus. Da gab's dann unerklaerliche Packetverluste, welche die Produktionsmaschinen stoerte. Es dauerte eine laengere Weile bis dieser Fehler gefunden wurde. Deswegen muss ein Netzlogger her.
Heiner schrieb: > Ralf S. schrieb: >>> Als Low-Cost-Messgerät hat er dann einen Spielzeugtrafo an eine >>> Soundkarte angeschlossen und konnte so die Netzspannung einigermaßen >>> aufzeichnen. > > Diese Idee finde ich auch pfiffig. Ein Spielzeugtrafo hat eine doppelte > Isolation und ist sicher. Zwar ist der übertragene Frequenzbereich nicht > groß, aber Netztransienten sind normalerweise nicht allzu hochfrequent. ich hatte da mal durch eine bestehende Donut-Drossel eine Netzleitung geführt. das ganze dann mal auf den Aux-Eingang eines kleinen Radios gegeben. Da hört man dann diverses... Man könnte sicher auch ein paar Windungen um eine Halbschale eines Klapp-Ferrits wickeln. Und dann den Klapp-Ferrit normal um eine Leitung klappen. Wegen des Ferrit-Kerns kommen da die Störungen besser durch als über einen 50Hz Trafo. Dann eine Glühbirne damit anschalten. Thema auch: Wozu braucht man heute noch Leuchtobst...? -um etwas Strom ohne zusätzliche Störungen fliessen zu lassen.
Was spricht denn dagegen sich einfach mal eine Woche einen Netzanalysator zu mieten? Ja klar, der kostet dann auch was, aber sicher billiger als der Stress andauernd Netzteile tauschen zu müssen etc. Mieten kann man teilweise sogar bei den Versorgern. Oder bei den Herstellern direkt. GMC-I hat bspw. einen Mietservice. http://www.gmci-service.com/fileadmin/files/pages/content-slide/Mietgeraetekatalog-2019.pdf Alles andere ausser dem Problem messtechnisch ordentlich an die Wäsche zu gehen erscheint mir wie Fischen im trüben mit verbundenen Augen bei Nebel...
● J-A V. schrieb: > Man könnte sicher auch ein paar Windungen > um eine Halbschale eines Klapp-Ferrits wickeln. > Und dann den Klapp-Ferrit normal um eine Leitung klappen. > Wegen des Ferrit-Kerns kommen da die Störungen besser durch > als über einen 50Hz Trafo. Es gibt schon einen Grund warum ich weiter oben einen Eisenpulverkern vorgeschlagen habe, keinen Ferrit. Im 50Hz-Netz sind Netzoberwellen keine HF. Die meisten Klappferrite wirken aber erst ab einigen MHz.
Edson schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Man könnte sicher auch ein paar Windungen >> um eine Halbschale eines Klapp-Ferrits wickeln. >> Und dann den Klapp-Ferrit normal um eine Leitung klappen. >> Wegen des Ferrit-Kerns kommen da die Störungen besser durch >> als über einen 50Hz Trafo. > > Es gibt schon einen Grund warum ich weiter oben einen Eisenpulverkern > vorgeschlagen habe, keinen Ferrit. Im 50Hz-Netz sind Netzoberwellen > keine HF. Die meisten Klappferrite wirken aber erst ab einigen MHz. Nach meinem Verständnis dürfte eine offene Luftspule (Rogowski-Spule) die bessere Variante sein. Damit gibt es keine nichtlinearen Einflüsse, keine Sättigung, Hysterese, etc., außerdem arbeiten sie von 1Hz bis ca. 100kHz und das reicht hier völlig aus. Bei höheren Strömen gibt es auch keine Überlastungsprobleme. Solche Spulen sollten sich doch recht einfach herstellen lassen.
Ralf S. schrieb: > Nach meinem Verständnis dürfte eine offene Luftspule (Rogowski-Spule) > die bessere Variante sein. Ah ja, also Verständnis vs. Erfahrung > Damit gibt es keine nichtlinearen Einflüsse, > keine Sättigung, Hysterese, etc., außerdem arbeiten sie von 1Hz bis ca. > 100kHz und das reicht hier völlig aus. Bei höheren Strömen gibt es auch > keine Überlastungsprobleme. Siehst Du massiv solche Probleme auf Dich zukommen? Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Wie gedenkst Du denn diese Spulen zu verwenden? > Solche Spulen sollten sich doch recht einfach herstellen lassen. Fragt sich nur, warum Du es nicht schon probiert hast. Soll ja die bessere und recht einfache Variante sein. Brauchst Du noch einen Schubs? hier, bitte: schubs
Edson schrieb: > Ralf S. schrieb: >> Nach meinem Verständnis dürfte eine offene Luftspule (Rogowski-Spule) >> die bessere Variante sein. > > Ah ja, also Verständnis vs. Erfahrung > >> Damit gibt es keine nichtlinearen Einflüsse, >> keine Sättigung, Hysterese, etc., außerdem arbeiten sie von 1Hz bis ca. >> 100kHz und das reicht hier völlig aus. Bei höheren Strömen gibt es auch >> keine Überlastungsprobleme. > > Siehst Du massiv solche Probleme auf Dich zukommen? Ich glaube wir reden > aneinander vorbei. Wie gedenkst Du denn diese Spulen zu verwenden? > >> Solche Spulen sollten sich doch recht einfach herstellen lassen. > > Fragt sich nur, warum Du es nicht schon probiert hast. Soll ja die > bessere und recht einfache Variante sein. Brauchst Du noch einen Schubs? > hier, bitte: *schubs* Jetzt mal anders: Mit was habe ich es denn eigentlich zu tun? Zu dem jetzigen Zeitpunkt, erwarte ich einen Mix aus Spannungsspitzen, Einbrüchen, Halbwellen, Oberwellen, Überlagerungen, Interferenzen, etc. Welchen zusätzlichen Einfluss bringe ich ins Spiel, wenn ich die Induktivität mit Eisen(pulver)kern auf das Maximale erhöhe, welche Ummagnetisierungsverluste kann/darf/will ich in Kauf nehmen? Welchen Einfluss soll ein Messübertrager haben, sprich darf das Signal verfälscht werden und erreiche ich das gewünschte mit einem Eisenkern/Eisenpulver oder wahrscheinlich eher nicht? Das basiert tatsächlich noch nicht auf Erfahrung bei der Messung der Netzqualitität, die habe ich nämlich noch nicht, sonst wäre ich nicht hier, sondern aus der Überlegung heraus, was ich vermutlich vorfinde und das liegt irgendwo zwischen 1-3000Hz. Dass ich mit Luftspulen das Signal nicht einfach abgreifen kann, sondern verstärken muss, ist mir schon klar.
Ralf S. schrieb: > Jetzt mal anders: Mit was habe ich es denn eigentlich zu tun? > Zu dem jetzigen Zeitpunkt, erwarte ich einen Mix aus Spannungsspitzen, > Einbrüchen, Halbwellen, Oberwellen, Überlagerungen, Interferenzen, etc. Daran wird sich nichts ändern wenn Du nichts weiter unternimmst. > Welchen zusätzlichen Einfluss bringe ich ins Spiel, wenn ich die > Induktivität mit Eisen(pulver)kern auf das Maximale erhöhe, welche > Ummagnetisierungsverluste kann/darf/will ich in Kauf nehmen? Welchen > Einfluss soll ein Messübertrager haben, sprich darf das Signal > verfälscht werden und erreiche ich das gewünschte mit einem > Eisenkern/Eisenpulver oder wahrscheinlich eher nicht? Willst Du jetzt Dein Störsignal aufs mdB vermessen oder erstmal herausfinden was *wann* passiert und dann die Verdächtigen einkreisen? Vor einer "Verfälschung" hätte ich hier keine Angst, man könnte sich ja auch für ein mit Messwandler gemessenes Signal vorstellen, wie es bei normaler Leitungsimpedanz wirkte... > Das basiert tatsächlich noch nicht auf Erfahrung bei der Messung der > Netzqualitität, die habe ich nämlich noch nicht, sonst wäre ich nicht > hier, sondern aus der Überlegung heraus, was ich vermutlich vorfinde und > das liegt irgendwo zwischen 1-3000Hz. Dass ich mit Luftspulen das Signal > nicht einfach abgreifen kann, sondern verstärken muss, ist mir schon > klar. Also erst fürchtest Du um die Verluste im Eisenpulverkern und jetzt willst Du die Luftspule verstärken? Wird wohl reichen die hochohmig zu messen, aber nicht im Meg- sondern kOhm Bereich, sagen wir mal 1k. Es ist ja nicht falsch, mit den Luftspulen anzufangen. Wenn man da schon was sieht - wunderbar (du "schaust" dann halt nur auf Gleichtaktstörungen). Sollte das nicht reichen musst Du eben näher an die Leitungen ran. Gegentaktstörungen wirst Du auf jeden Fall nur mit den Messwandlern (oder Netznachbildung oder Netzanalyzer, ...) und nicht mit einer Luftspule messen können. Ob das alles in deiner konkreten Situation zum Erfolg führt, kann Dir wohl keiner vorhersagen. Es ist Zeit, ein paar Schritte zu gehen.
getcom schrieb: > Was ich habe ist ein älteres Hameg HM512 und ein Zweikanal-USB Oszi von > Hantek. Das Hameg ist für Dauer-Recording unbrauchbar. Ich bräuchte nun > ein paar Tips, welches Euqipment Ihr im Einsatz habt für solche Fälle. > Welche Strommesszange für Oszis, welche Messköpfe, usw. > Welche Software verwendet Ihr? > > Dann bin ich noch auf der Suche nach EMV-Filtern, die Oberwellen > ausfiltern und evtl. in die blauen CE-Stecker passen. > > Hat jemand noch weitere Ideen und Einfälle dazu? Die Messung ist doch einfach, oder stehe ich auf der Leitung?? Häng dein Oszi dran, und triggere im Single Modus auf >= 400 Volt, und schau gelegentlich nach, ob der Trigger ausgelöst hat. Wenn du dein Oszi magst, dann nimm einen 1:100 oder 1:1000 Hochspannungstastkopf, der billigste mit BNC Anschluss sollte Ok sein. Die ganze Filterdiskusion ist doch völlig daneben, da alle qualitativ hochwertigen Schaltnetzteile eine Cos-Phi Vorregelung eingebaut haben. Ausser längerer Überspannung über 380 Volt Spitze killt doch nichts ein gutes Schaltnetzeil? Bei normaler Überlast schalten die ab, und die Netzqualität (Oberwelllen) ist denen egal.
Was geschieht bei einem DC Anteil am Eingang ? Bei einem normalen Trafo wird die verfuegbare Leistung drastisch reduziert, da der Kern vormagnetisiert wird. Ein vormagnetisierter Kern bedeutet, er kann im Betrieb in die Saettigung gehen, die Induktivitaet sinkt, der Strom steigt. Das kann uebrigens auch mit einem Schaltnetzteil geschehen.. in irgend einer form, wenn man sich nicht muehe gibt.
Ralf S. schrieb: > Jetzt mal anders: Mit was habe ich es denn eigentlich zu tun? > Zu dem jetzigen Zeitpunkt, erwarte ich einen Mix aus Spannungsspitzen, > Einbrüchen, Halbwellen, Oberwellen, Überlagerungen, Interferenzen, etc. Warum willst du dann den Strom messen, wenn du doch Probleme im Spannungsverlauf erwartest? Gruß Uwe
Uwe M. schrieb: > Ralf S. schrieb: >> Jetzt mal anders: Mit was habe ich es denn eigentlich zu tun? >> Zu dem jetzigen Zeitpunkt, erwarte ich einen Mix aus Spannungsspitzen, >> Einbrüchen, Halbwellen, Oberwellen, Überlagerungen, Interferenzen, etc. > > Warum willst du dann den Strom messen, wenn du doch Probleme im > Spannungsverlauf erwartest? > > > Gruß > > Uwe Hallo Uwe, beides möchte ich messen. 4 x Strom mit den Luftspulen, 3x Spannung gegen Null mit den Tastköpfen. Nur so sehe ich auch die Phasenverschiebungen. Grüße Ralf
Hallo Ralf, wenn du die Stromaufnahme der USV oder des Serversystems messen möchtest, so ist das wenig aussagekräftig. Du wirst hauptsächlich den Strom sehen, der durch die USV bzw. durch das Serversystem generiert wird. Das, was durch die Umgebung kommt, siehst du auch und viel besser durch die Spannungsmessung. Daher ist es wichtiger, die Spannung am Eingang der USV und zwischen USV und Serversystem zu messen. Messe die Spannung auch, wenn die USV umschaltet. Ich habe mal gehört, dass dann hohe Spannungsspitzen entstehen können. Achte auch auf Phasensprünge durch das Umschalten. Das sollte auch nicht sein, denn die USV sollte ihren erzeugen Sinus mit dem Netzsinus synchronisieren. Weiterhin können hohe Ausgleichströme über Schutzleiter- und Masseverbindungen fließen. Hier ist es tatsächlich solche Ausgleichströme auf den Schutzleiter, dem Potentialausgleich und Masseverbindungen zwischen Geräten zu messen. Solche Masseverbindungen können z.B. auch Ethernetleitungen sein. Hier sind auch Langzeitmessungen sinnvoll. Ebenso bei den Spannungsmessungen sind Langzeitmessungen sinnvoll. Es gibt übrigens auch Hallelemente als Stromsensoren. Die haben gegenüber Spulen auch den Vorteil, dass sie im weiten Bereich keine Frequenzabhängig haben. Für solche Hallsensoren brauchst du allerdings noch eine Spannungsversorgung und eventuell eine kleine OP-Verstärkerschaltung. Schaue dir die Daten der Sensoren an. VAC bietet z.B. solche Sensoren an: https://vacuumschmelze.de/Produkte/Stromsensoren/Differenz-Stromsensoren Es gibt auch von anderen Herstellern solche Sensoren, nur ist mir der Name VAC momentan nur eingefallen und suchen kannst du genauso. Gruß Uwe
Udo K. schrieb: > Die ganze Filterdiskusion ist doch völlig daneben, > da alle qualitativ hochwertigen > Schaltnetzteile eine Cos-Phi Vorregelung eingebaut haben Nur zur Info: die Diskussion um Eisenpulverkerne vs. Luftspule bezieht sich sich auf Messwandler, nicht auf Netzfilter. Ich hoffe, da wurde nichts durcheinandergebracht.
getcom schrieb: > Beide Akku-Packs > sind nach noch nicht mal einem Jahr defekt und wurden heute im Rahmen > der Garantie ausgetauscht. Wie hoch ist die Temperatur?
tnzs schrieb: > getcom schrieb: >> Beide Akku-Packs >> sind nach noch nicht mal einem Jahr defekt und wurden heute im Rahmen >> der Garantie ausgetauscht. > > Wie hoch ist die Temperatur? ~25 Grad Celsius Das ist völlig im Rahmen. Aktuell scheint Ruhe zu sein, nach dem Einbau der Netzfilter direkt nach dem Wechselrichter. Die USVs melden keine Events mehr und NTs sind auch noch alle am Laufen.
Uwe M. schrieb: > > Es gibt übrigens auch Hallelemente als Stromsensoren. Die haben > gegenüber Spulen auch den Vorteil, dass sie im weiten Bereich keine > Frequenzabhängig haben. Für solche Hallsensoren brauchst du allerdings > noch eine Spannungsversorgung und eventuell eine kleine > OP-Verstärkerschaltung. Schaue dir die Daten der Sensoren an. > > VAC bietet z.B. solche Sensoren an: > https://vacuumschmelze.de/Produkte/Stromsensoren/Differenz-Stromsensoren > > Es gibt auch von anderen Herstellern solche Sensoren, nur ist mir der > Name VAC momentan nur eingefallen und suchen kannst du genauso. > > > Gruß > > Uwe Hallo Uwe, Hallo an den Rest, vielen Dank für den Hinweis von Uwe. Diese Hall-Sensoren kannte ich noch nicht. Hat die schon mal jemand eingesetzt? Wenn ja, in welchem Strombereich arbeiten die zuverlässig? Das Thema an sich lässt mich aktuell nicht mehr so richtig los. Die auf dem Markt verfügbaren Messsysteme/-Rekorder sind allesamt AD-Wandler mit entsprechender Auswertungssoftware, also gelebte Mathematik. Die Beherrschung der Fast-Fourier-Transformation ist wohl die Grundlage solcher Software. Das Thema habe ich in den Vorlesungen gehasst damals, weil mir das einfach alles zu theoretisch war. Mittlerweile dreht sich das gerade ein wenig, um so mehr ich mich mit dem Thema beschäftige. Einige Ansätze hier finde ich extrem interessant, wobei ich unschlüssig bin, ob das alles auch praktischen Hintergrund hat oder eher aus theoretischen Überlegungen (wie aktuell noch bei mir) kommt. Bitte nicht falsch verstehen, das Thema ist ja auch nicht trivial. Die Frage ist, ob sich hieraus eine Interessengemeinschaft bilden könnte, in der man sich speziell zu dem Thema Netzqualität und - Verschmutzung praxisbezogen weiter austauschen kann, oder ob das eher theoretisch bleiben soll. Ich habe leider projektbedingt nicht immer die Zeit, sofort Testreihen mit entsprechender Hardware los treten zu können. Natürlich mache ich das, aber eben nicht ad hoc, sondern sobald das meine Zeit zulässt. Immerhin bin ich getrieben von der Wirtschaftlichkeit...Einige scheinen aber dennoch über unendlich viel Zeit zu verfügen. Daher die 42er-Frage: Womit verdient Ihr Eure Brötchen, um sich um solche Themen und noch viele andere gleichzeitig so intensiv kümmern zu können? Ich bin einfach baff im Moment. Viele Grüße Ralf
Ralf S. schrieb: > Diese Hall-Sensoren kannte ich noch nicht. > Hat die schon mal jemand eingesetzt? > Wenn ja, in welchem Strombereich arbeiten die zuverlässig? Diese Sensoren werden z.B. in Solarinverter eingesetzt. In welchen Strombereich die arbeiten lässt sich doch leicht den Datenblättern entnehmen. Ralf S. schrieb: > Das Thema an sich lässt mich aktuell nicht mehr so richtig los. > Die auf dem Markt verfügbaren Messsysteme/-Rekorder sind allesamt > AD-Wandler mit entsprechender Auswertungssoftware, also gelebte > Mathematik. > > Die Beherrschung der Fast-Fourier-Transformation ist wohl die Grundlage > solcher Software. Das Thema habe ich in den Vorlesungen gehasst damals, > weil mir das einfach alles zu theoretisch war. Mittlerweile dreht sich > das gerade ein wenig, um so mehr ich mich mit dem Thema beschäftige. Für den ersten Schritt brauchst du doch keine Fast-Fourier-Transformation, sondern es reicht doch aus, dir den Netzsinus im Zeitbereich anzuschauen. Dort siehst du doch auch, ob er verformt ist. Langzeitaufzeichnungen gehen auch recht einfach. Du brauchst allerdings dann einen Hochspannungsdifferentialtastkopf und eventuell einen Messimpedanzwandler. Die Aufzeichnung erfolgt einfach mit einem PC und einer hochwertigen Soundkarte. Der Pegel wird so eingestellt, dass die Aussteuerung nur ca. 10 bis 20% beträgt. Somit werden durch die Aufzeichnung auch Pegel erfasst, die weit oberhalb der Netzspannung sind. Später kannst du dir dann mit einem Audioanalyseprogramm den Netzsinus zu jedem Zeitpunkt anschauen. Mit dieser Lösung können allerdings keine schnellen Überspannungsspitzen korrekt aufgezeichnet werden. Sonstige Überspannungen und Netzoberwellen lassen sich aber sehr wohl erfassen. Gruß Uwe
getcom schrieb: > Meine Vermutung ist, dass es sich hier um Oberwellen-Probleme handeln > könnte. Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Mit einem 7,5KW Frequenzumformer habe ich ein 3ph 400Hz Netz für Gerätetests aufgebaut. Der Elektriker hatte mir keine extra fette PE Leitung gezogen, so das die Kiste nur über den 16A Cecon Stecker betrieben wurde. Gelegentlich, ohne das ein Muster zu erkennen gewesen wäre, stiegen 80% der E-Leuchtstofflampen Vorschaltgeräte aus. Einige für immer. Ich habe dann vom FU eine 16²mm PE Leitung bis zum Hausanschlusskasten gelegt + einen Überspannungsschutz direkt in die Hausanschlusszuleitung installieren lassen. Das Problem trat nie wieder auf, auch wenn mir die genauen Stromverläufe für so drastische Ausfälle nicht ganz klar sind.
getcom schrieb: > Bei einem Kunden habe ich vor ca. einem Jahr ein Serversystem in Betrieb > genommen. Soweit läuft alles, bis auf die Tatsache, dass die redundanten > Netzteile der drei Backup-Storages permanent abrauchen. Das sieht für mich schlichtweg nach schlechter Qualität aus. getcom schrieb: > Die vorgeschalteten USVs sind APC Smart-UPS X-2200. Beide Akku-Packs > sind nach noch nicht mal einem Jahr defekt und wurden heute im Rahmen > der Garantie ausgetauscht. Die Netzwerkmanagement-Karten melden sehr oft > ein Umschalten auf Batteriebetrieb wegen "disorted Input". Vielleicht haben sich die Schrauben in den Verteilerdosen mit der Zeit etwas gelöst, oft hilft es die einfach wieder nachzuziehen oder die Leitungen vorher ein mal etwas abzukratzen wenn sich dort durch die Hitze eine Oxidschicht gebildet hat. Bevor du dich um die FT und Oberwellen kümmerst ist es immer ganz gut die grundlegenden Probleme ausschließen zu können. Denn wenn irgend ein Gerät eingeschaltet wird und es in der Verteilerdose mal kurz knackt, dann kann das Auswirkungen aus das ganze Netz haben. Du misst dann natürlich Oberwellen, aber auch nicht immer ... wenn es gerade im Nullpunkt der Wechselspannungskurve einen kleinen Aussetzer hab, dann merkt das vielleicht niemand. Wenn gerade ordentlich Strom gezogen wurde, dann hat das Auswirkungen auf andere Geräte und du hast ein Sammelsurium an verschiedenen Signalen und Reaktionen welche du alle auswerten könntest ... ohne dem Problem auf die Schliche zu kommen. Hört sich vielleicht blöd an, aber wenn jemand meint dass sein Rechner Probleme macht, dann schaue ich erst mal ob der Stecker richtig drin steckt oder ob die Kontakte des Schalters von der Steckdosenleiste nicht einfach verkohlt sind. (einfach mal ohne die ganzen Verteiler und Schalter verwenden) Gerade bei neuen Servern müsste man doch bestimmt auch ein paar neue Leitungen legen. Ich habe da schon zu viel gesehen als dass ich den Monteuren und Elektrikern blind vertrauen würde. Du kannst auch mal ein Enegiemessgerät nutzen um die Spannung zu messen. Dann einen Heizlüfter mit 3,6kW als Last anschalten und schauen wie stark die Spannung abgefallen ist. Hoffentlich sind die Verteilerdosen bei euch gut erreichbar und nicht einfach unter Putz, Sprühputz oder irgend wie unerreichbar verbaut. Das kann ein nachziehen der Schrauben sehr erschweren.
Mike J. schrieb: > getcom schrieb: >> Bei einem Kunden habe ich vor ca. einem Jahr ein Serversystem in Betrieb >> genommen. Soweit läuft alles, bis auf die Tatsache, dass die redundanten >> Netzteile der drei Backup-Storages permanent abrauchen. > > Das sieht für mich schlichtweg nach schlechter Qualität aus. Nein, das ist es nicht gewesen. > > getcom schrieb: >> Die vorgeschalteten USVs sind APC Smart-UPS X-2200. Beide Akku-Packs >> sind nach noch nicht mal einem Jahr defekt und wurden heute im Rahmen >> der Garantie ausgetauscht. Die Netzwerkmanagement-Karten melden sehr oft >> ein Umschalten auf Batteriebetrieb wegen "disorted Input". > > Vielleicht haben sich die Schrauben in den Verteilerdosen mit der Zeit > etwas gelöst, oft hilft es die einfach wieder nachzuziehen oder die > Leitungen vorher ein mal etwas abzukratzen wenn sich dort durch die > Hitze eine Oxidschicht gebildet hat. Es gibt keine Verteilerdosen dazwischen. Alles ist vorbildlich gewartet. > > Bevor du dich um die FT und Oberwellen kümmerst ist es immer ganz gut > die grundlegenden Probleme ausschließen zu können. Das war von vornherein ausgeschlossen. Du hast natürlich grundsätzlich Recht. Einen solchen Fall hatte ich tatsächlich auch schon, daher checke ich das als erstes. > > Denn wenn irgend ein Gerät eingeschaltet wird und es in der > Verteilerdose mal kurz knackt, dann kann das Auswirkungen aus das ganze > Netz haben. Du misst dann natürlich Oberwellen, aber auch nicht immer > ... wenn es gerade im Nullpunkt der Wechselspannungskurve einen kleinen > Aussetzer hab, dann merkt das vielleicht niemand. > Wenn gerade ordentlich Strom gezogen wurde, dann hat das Auswirkungen > auf andere Geräte und du hast ein Sammelsurium an verschiedenen Signalen > und Reaktionen welche du alle auswerten könntest ... ohne dem Problem > auf die Schliche zu kommen. > > > Hört sich vielleicht blöd an, aber wenn jemand meint dass sein Rechner > Probleme macht, dann schaue ich erst mal ob der Stecker richtig drin > steckt oder ob die Kontakte des Schalters von der Steckdosenleiste nicht > einfach verkohlt sind. (einfach mal ohne die ganzen Verteiler und > Schalter verwenden) > > Gerade bei neuen Servern müsste man doch bestimmt auch ein paar neue > Leitungen legen. Ich habe da schon zu viel gesehen als dass ich den > Monteuren und Elektrikern blind vertrauen würde. > > Du kannst auch mal ein Enegiemessgerät nutzen um die Spannung zu messen. > Dann einen Heizlüfter mit 3,6kW als Last anschalten und schauen wie > stark die Spannung abgefallen ist. > > Hoffentlich sind die Verteilerdosen bei euch gut erreichbar und nicht > einfach unter Putz, Sprühputz oder irgend wie unerreichbar verbaut. Das > kann ein nachziehen der Schrauben sehr erschweren. Hallo zusammen, nach ein paar Monden kann ich abschließend feststellen, dass seit Einbau der Netzfilter keinerlei Probleme mehr auftraten. Alle Systeme laufen seitdem völlig zuverlässig: keine Störungsmeldungen der USVs, keine Ausfälle von Netzteilen oder sonstiger Elektronik. Das Thema an sich ist somit erst mal abgeschlossen. Was für mich als Aufgabe noch stehen bleibt, sind zuverlässige Messmethoden entwickeln, um solche Oberwellen- und Interferenzprobleme frühzeitig und bezahlbar rechtzeitig erkennen zu können. Vielen Dank an Alle, die meinen Horizont erweitert haben. Viele Grüße Ralf
Moin Ralf, wir haben letztes Jahr die Experten von morEnergy aus Hamburg für intensive Netzanalysen beauftragt. Für einen einmaligen Einsatz wäre das eine Möglichkeit, die bieten deren Equipment sonst auch zum Kauf an
Stefan H. schrieb: > Moin Ralf, > wir haben letztes Jahr die Experten von morEnergy aus Hamburg für > intensive Netzanalysen beauftragt. Für einen einmaligen Einsatz wäre das > eine Möglichkeit, die bieten deren Equipment sonst auch zum Kauf an Prima, Danke. Beim nächsten Fall denke ich darüber nach. Aktuell ist nach dem Einbau des Netzfilters alles gut. Viele Grüße Ralf
Hallo, ich weiß nicht ob der Ersteller des Threads das noch lesen wird - darf ich fragen welche Filter da genau eingebaut wurden? Ich habe das Gefühl dass meine Geräte im Haus sehr warm werden - evtl durch die PV Anlage meines Nachbarn und Wallbox von ihm. Hab einen EMI tester und wenn er sein Auto ladet bekomme ich extrem hohe Emi Werte. Kann man einen Nachbarn auf sowas einfach ansprechen? Bislang sind mir einige Pc‘s kaputt gegangen und auch Monitore - jedesmal irgendwelche Hardware wie Mainboard defekt. Habe das Problem seit 7 Monaten - davor Jahre lang alles perfekt.
Chapinator C. schrieb: > Hallo, ich weiß nicht ob der Ersteller des Threads das noch lesen wird - > darf ich fragen welche Filter da genau eingebaut wurden? > > Ich habe das Gefühl dass meine Geräte im Haus sehr warm werden - evtl > durch die PV Anlage meines Nachbarn und Wallbox von ihm. Hab einen EMI > tester und wenn er sein Auto ladet bekomme ich extrem hohe Emi Werte. > > Kann man einen Nachbarn auf sowas einfach ansprechen? Bislang sind mir > einige Pc‘s kaputt gegangen und auch Monitore - jedesmal irgendwelche > Hardware wie Mainboard defekt. > > Habe das Problem seit 7 Monaten - davor Jahre lang alles perfekt. Ja, ich lese mit. Das waren Filter von Huawei passend dimensioniert zu den Wechselrichtern. Die genaue Type kenne ich jedoch nicht, da das der Solateuer veranlasst hatte. Falls das interessant ist, kann ich gerne mal nachfragen. Solche Filter müssen allerdings optimalerweise direkt am Entstehungsort der Störung moniert werden, somit beim Nachbarn selbst. Ich würde den Nachbarn einfach mal fragen, was da genau zu dem Zeitpunkt vor sieben Monaten geändert wurde. In meinem Fall war das so: Der Solateur ist Hallendachmieter, also ebenfalls der "Nachbar". Nachdem ich nach gebohrt hatte, fand ich heraus, dass ein Wechselrichter getauscht wurde, zeitgleich, als die Probleme los gingen. Allerdings war das eine ganz andere Leistung-Klasse, der Wechselrichter hatte definitiv keinen Filter verbaut. Der Hersteller Huawei sah vor, dass ein zentraler Filter installiert wird für mehrere Wechselrichter. Eine Wallbox hat aber normalerweise einen Netzfilter verbaut, daher wundert mich das. Welches EMI-Messgerät ist das denn? Viele Grüße Ralf
Hey Ralf super vielen Dank dür deine Antwort! Ich habe so einen Emi Meter: https://www.priggen.com/Line-EMI-Meter Ja schwer zu sagen, evtl hat er auch einen Wechselrichter zu der Zeit montiert. Momentan hat mein Stromversorger eine PQ Box 300 von A-Eberle bei mir angeschlossen, mal sehen ob das irgendwelche Hinweise geben wird. Das mir der Wallbox war nur n verdacht - evtl kannst du mal kurz mein Video checken, zu der Zeit wurde sein Auto geladen. Er hat aber ja auch eine Solar Anlage und die Wallbox läuft dann ja über die Solaranlage: https://youtu.be/NxbUKwsDqQQ Ich weiß echt nicht mehr an was es sonst liegen könnte das sämtliche Geräte bei mir im Haus komisch funktionieren: auch ein neuer LG Oled Tv - alle Apps hängen und Remote Control auch sehr komisch - ganz anders als im Mediamarkt wo alles smooth ist. Mein Haus ist eig 4 Jahre alt erst und ich hatte 3 Elektriker da - Erdung von mir sollte auch passen, jedoch hab ich sogar schon gelesen dass die Erdung störungen haben kann, durch die Solaranlage von nebenan.
Manchmal sieht man schon am Oszi das Elend mit den steilen Impulsen. Als vorsorgliche Investition würde ich erst mal wertvolle Geräte mit einem Feinschutz versehen. Das löst zwar nicht das ursächliche Problem, schützt aber vor größeren Ausfallzeiten, da man defekte Adapter(5€ Pollin) schnell austauschen kann. Bessere Lösung ist ein Filter an der Quelle des Übels (da heute fast alle neuen Geräte empfindliche Schaltnetzteile haben).
getcom schrieb: > Bei einem Kunden habe ich vor ca. einem Jahr ein Serversystem in Betrieb > genommen. Mal eine Frage ... wie werden eure Server eigentlich gekühlt? Habt ihr auch eine Klimaanlage im Raum, welche den Serverraum auf angenehme Temperaturen runter kühlt? Bei meinem Luftentfeuchter ist es jedenfalls so dass, wenn er aus geht, dass dann der Bildschirm von meinem PC und der Bildschirm von meinem Laptop (LED-Hintergrundbeleuchtung) kurzzeitig aus gehen. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt?
Chapinator C. schrieb: > Kann man einen Nachbarn auf sowas einfach ansprechen? Bislang sind mir > einige Pc‘s kaputt gegangen und auch Monitore - jedesmal irgendwelche > Hardware wie Mainboard defekt. Zuerst einmal solltest du mit einem Multimeter längere Zeit die Spannung an den betroffenen Steckdosen messen. Dein Problem könnte auch auf einen Neutralleiterbruch oder Wackelkontakt hindeuten. Wenn dann die drei Phasen unterschiedlich belastet werden, sinkt an einer Phase die Spannung ab, während sie bei einer anderen ansteigt. Diese Überspannung kann zu Schäden an den Geräten führen. Als zweite mögliche Ursache kommt auch noch eine Masse oder Erdungsschleife in Frage. Wenn irgendetwas mit der Erdung im Haus nicht stimmt, können immense Ausgleichströme über die Verbindungen zwischen den Geräten fließen, die dann auch zu einem Defekt führen können. Auch wenn es sich in der Wohnung noch um eine genullte Stromversorgung handelt, können solche Ausgleichsströme auftreten. Chapinator C. schrieb: > Ich habe so einen Emi Meter: https://www.priggen.com/Line-EMI-Meter Solchen Geräten traue ich nicht. Es wäre wirklich mal interessant, zu kontrollieren, ob sie tatsächlich korrekt anzeigen. Ich habe da so meine Zweifel. Egal, wenn du hochfrequente Störungen vermutest, kannst du die Bundesnetzagentur kontaktieren: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/Funkstoerungen/funkstoerungen-node.html Die schauen sich das auch vor Ort an und vermitteln dann auch zwischen einem eventuellen Verursacher und dir. Gruß Uwe
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Bearbeitet durch User
Uwe M. schrieb: > Chapinator C. schrieb: >> Ich habe so einen Emi Meter: https://www.priggen.com/Line-EMI-Meter > Solchen Geräten traue ich nicht. Erst wollte ich fragen: Warum? Aber dann habe ich das gesehen:
1 | Kategorie: Baubiologie-Messgeräte |
> Es wäre wirklich mal interessant, zu > kontrollieren, ob sie tatsächlich korrekt anzeigen. Ich habe da so meine > Zweifel. Ja, ich jetzt auch. Kein Datenblatt, keine Prüfzeichen, keine CE-Kennzeichnung, keine Angabe zur Messkategorie... https://de.wikipedia.org/wiki/Messkategorie Für ernsthafte Messungen würde ich mal z.B. bei Fluke schauen: https://www.fluke.com/en-us/products/electrical-testing/power-and-energy-loggers Um eine Schieflage beim Stromverbrauch zu messen gibt es sowas: https://www.picotech.com/data-logger/cm3/current-data-logger (Bandbreite 400 Hz)
Das ist zwar nicht sehr genau, aber ich hänge für solche Fälle mein Meßgerät über einen Kondensator und kleinen Lastwiderstand (das Meßgerät ist zu hochohmig) an die Phase. Das Multimeter mißt Wechselstrom bis zu einigen kHz. Die Grundwelle von 50Hz wird mit 5V angezeigt. Sind Oberwellen und Spikes drauf, wird die Spannung entsprechend höher. Als "Schätzeisen" ist das brauchbar.
Wenn wirklich Störungen schuld sind, dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die von einem PV-WR oder einer Wallbox kommen. PV-Wechselrichtiger (zumindest bis so 100kVA) haben einen richtig schönen Sinus und extrem geringe Störungen. Wallboxen haben fast kein Innenleben. Das ist ein Schütz mit ein bisserl IT drum rum. Wärmepumpen, Motor-Umrichter usw. haben da weitaus größeres "Störpotential". OnBoard Lader vom e-Autos haben Probleme mit dem Ableitstrom aber nicht unbedingt hohe Emissionen. Ein Netzteil sollte das aber trotzdem nicht aus der Ruhe bringen! Dafür gibt's entsprechende EMV-Tests... Null-Leiter Bruch ist wie oben erwähnt weitaus wahrscheinlicher. Der kann aber aus meiner Erfahrung nach von einem PV-WR "verdeckt" werden. Es kann nämlich sein, dass der WR dank seiner Stromregelung dir den Null-Leiter halbwegs gleichzieht. Wenn aber die Schieflast zu groß wird, geht das nicht mehr und du hast plötzlich eine massive Überspannung auf einer Phase und auf den anderen, eine massive Unterspannung. Schaltnetzteile tendieren übrigens bei Unterspannung zu sterben (höherer Strom)... Frag mal nach ob der Wechselrichter öfter mal wegen Netzfehler wegschaltet. Wenn ja, dann tippe ich auf den 0-Leiterbruch. 73
Hans W. schrieb: > Frag mal nach ob der Wechselrichter öfter mal wegen Netzfehler > wegschaltet. > > Wenn ja, dann tippe ich auf den 0-Leiterbruch. > Bei einem Nullleiterbruch bewegst du dich außerhalb des Dreiecks, da können auch mal über 500V entstehen. Da werden die Geräte nicht warm, sondern gehen schlagartig in Rauch auf. Ein Übergangswiderstand ist wahrscheinlicher. Daher würde ich zuerst einmal sämtliche Schrauben nachziehen in den Verteilerschränken, einschließlich derer im Hausanschlusskasten. Dazu braucht man aber die Genehmigung, die Plompen zu öffnen, sprich eine lokale Lizenz. Wurde der Zähler gewechselt bevor das los ging? Möglicherweise ist hier das Problem. Das ist ja alles kein Fachpersonal mehr vom lokalen Energieversorger, sondern beauftragte Subunternehmer. Es also vorstellbar, dass die Klemmen nicht richtig angezogen wurden. Zudem fliegen bei einer Nullleiterunterbrechung an zentraler Stelle die Leitungsschutzschalter raus, Leuchtmittel verabschieden sich, usw. Auch eine Möglichkeit: parasitäre Ströme. Ich hatte bei mir im Haus das Phänomen, dass sich ständig der Router aufgehangen hatte und der KNX-Bus verrückt spielte bis zur Überlast und sich manchmal Geräte sehr verzögert einschalten ließen. Dann kam ich auf die Idee, die PE-Kabel an der Potischiene mit einem Zangenamperemeter zu messen und siehe da, über den Potentialausgleich vom Kabel-Anschluss flossen je nach Wetterlage 6-900 mA. Bei trockenem Wetter mehr, bei Regen weniger. Per Definition ist der PE stromlos und alles, was >50mA betrifft, sollte man auf den Grund gehen. In dem speziellen Fall war dann eine Erdung bei einem Nachbar schlecht, daher suchte sich das einen Weg über die Schirmung vom Kabelanschluss. Vodafone hatte das erst nicht verstanden. Ein Galvano-Element war dann die Lösung. Seitdem ist Ruhe mit Störungen.
Hans W. schrieb: > PV-Wechselrichtiger (zumindest bis so 100kVA) haben einen richtig > schönen Sinus und extrem geringe Störungen. Auch wenn der Sinus "schön" ist, kann eine Nullpunktverschiebung "etwas" Schaden durch Überspannung anrichten wenn die Zuleitung nicht ausreichend ist.
oszi40 schrieb: > Hans W. schrieb: >> PV-Wechselrichtiger (zumindest bis so 100kVA) haben einen richtig >> schönen Sinus und extrem geringe Störungen. > > Auch wenn der Sinus "schön" ist, kann eine Nullpunktverschiebung "etwas" > Schaden durch Überspannung anrichten wenn die Zuleitung nicht > ausreichend ist. Du meinst die N-Leiter-Überlastung. Da Nullleiter nicht abgesichert sind, könnte es kurzfristig ein Problem geben mit Überlastung auf dem N-Leiter, das stimmt. Normal lösen da aber auch die Vorsicherung wegen Lastanstieg aus. Wenn man die aber aus Unwissenheit wieder einschaltet, wird es teuer.
Das mit dem PE klingt für mich interessant - habe jetzt ein Amperemeter bestellt und messe da nach. Ich habe auch das Gefühl dass es etwas mit der Erdung sein könnte - ein anderer aus einem englischen Forum konnte sein Problem (gleiches wie meins) mit einer Chemischen Erdung (chemical grounding) beseitigen und je nach Wetter reagieren auch meine Geräte anders.
Chapinator C. schrieb: > Das mit dem PE klingt für mich interessant - habe jetzt ein Amperemeter > bestellt und messe da nach. > > Ich habe auch das Gefühl dass es etwas mit der Erdung sein könnte - ein > anderer aus einem englischen Forum konnte sein Problem (gleiches wie > meins) mit einer Chemischen Erdung (chemical grounding) beseitigen und > je nach Wetter reagieren auch meine Geräte anders. Das Vorgängermodell von dem hier habe ich in Verwendung: https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-vc-337-stromzange-digital-cat-iii-300-v-cat-ii-600-v-anzeige-counts-4000-2106542.html?gclid=EAIaIQobChMIvuPZruW17gIVlx4YCh12gwPXEAYYAiABEgJ75vD_BwE&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL%21222%213%21386280857975%21%21%21g%21%21&ef_id=EAIaIQobChMIvuPZruW17gIVlx4YCh12gwPXEAYYAiABEgJ75vD_BwE%3AG%3As Ok., den Begriff "chemische Erdung" kenne ich noch nicht. Klärst du mich bitte auf?
Uwe M. schrieb: > Chapinator C. schrieb: >> Kann man einen Nachbarn auf sowas einfach ansprechen? Bislang sind mir >> einige Pc‘s kaputt gegangen und auch Monitore - jedesmal irgendwelche >> Hardware wie Mainboard defekt. > > Zuerst einmal solltest du mit einem Multimeter längere Zeit die Spannung > an den betroffenen Steckdosen messen. Gutes DMM, der Chapinator kann sogar Netzfrequenz messen: https://www.youtube.com/watch?v=7zAc_6fg354 Chuck Norris hätte dazu nicht einmal seinen Finger bewegen müssen SCNR Chapinator C. schrieb: > Momentan hat mein Stromversorger eine PQ Box 300 von A-Eberle bei mir > angeschlossen, mal sehen ob das irgendwelche Hinweise geben wird. Dazu hast du doch einen eigenen Faden am laufen. Chapinator C. schrieb: > - habe jetzt ein Amperemeter > bestellt und messe da nach. Das wird bestimmt lustig :D
Ralf S. schrieb: > Chapinator C. schrieb: >> Das mit dem PE klingt für mich interessant - habe jetzt ein Amperemeter >> bestellt und messe da nach. >> Ich habe auch das Gefühl dass es etwas mit der Erdung sein könnte - ein >> anderer aus einem englischen Forum konnte sein Problem (gleiches wie >> meins) mit einer Chemischen Erdung (chemical grounding) beseitigen und >> je nach Wetter reagieren auch meine Geräte anders. > > Das Vorgängermodell von dem hier habe ich in Verwendung: > > https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-vc-337-stromzange-digital-cat-iii-300-v-cat-ii-600-v-anzeige-counts-4000-2106542.html?gclid=EAIaIQobChMIvuPZruW17gIVlx4YCh12gwPXEAYYAiABEgJ75vD_BwE&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL%21222%213%21386280857975%21%21%21g%21%21&ef_id=EAIaIQobChMIvuPZruW17gIVlx4YCh12gwPXEAYYAiABEgJ75vD_BwE%3AG%3As > > Ok., den Begriff "chemische Erdung" kenne ich noch nicht. > Klärst du mich bitte auf? wird glaub speziell in anderen Ländern zum Einsatz gemacht - im Youtube gibts dazu Videos - es soll Störungen besser absorbieren wenn man dem so sagen darf. Es macht gerade ein Kollege aus den Usa ebenfalls eine Chemical grounding und wird berichten ob er ebenfalls Erfolg hatte.
auwaja ja - ich hatte in 29 Jahren nie etwas mit Strom zu tun, das sieht man auch ganz gut. Was mich wunderte, das Multimeter funktionierte überall wo ich es getestet habe prima, nur in meinem Haus zeigte es kaum an einer Steckdose die 50Hz an egal was ich probiert hab. > Chapinator C. schrieb: >> Momentan hat mein Stromversorger eine PQ Box 300 von A-Eberle bei mir >> angeschlossen, mal sehen ob das irgendwelche Hinweise geben wird. > Dazu hast du doch einen eigenen Faden am laufen. > ja ich hoffe die Box zeigt dann irgendetwas an, wodurch wir den Fehler beheben können - bisher half mir nur ein DC Blocker - darum tippe ich auch auf ein DC Problem > Chapinator C. schrieb: >> - habe jetzt ein Amperemeter >> bestellt und messe da nach. > Das wird bestimmt lustig :D Ich werde einen Elektriker fragen wie man das Ding richtig bedient :-)
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