Da man ja im OT Forum nicht mehr ohne Anmeldung posten darf: Mich würde mal interessieren, was schmerzhafter ist: a.) Stromschlag durch Berührung eines Weidezauns (3kV, strombegrenzt?) b.) 230V mit RCD Habe nicht vor das selbst zu testen, Weidezaun hab ich schon mal als Kind aus Versehen berührt, tat sehr weh. 230V zum Glück noch keine Erfahrung. Hat schon mal jemand von euch beides abbekommen? Was war schlimmer? Mir ist klar, dass man die 230V mit Respekt behandeln muss. Ich will nicht zum Unsinn animieren, ich bin auf die bestehenden Erfahrungen aus! Viele Grüße.
Weh tut beides nicht. Eventuelle Effekte sind primär die Schreckreaktion und alles durch das Muskelzucken hervorgerufene. Von daher kommt es auch drauf an, ob man als Mutprobe an den Zaun fasst (da weiß man das es gleich knallt, gleichzeitig aber auch das es nicht tödlich ist), dann ist es nicht so schlimm, oder ob man versehentlich gezaunt wird (gern auch beim dranpieseln) oder eine Steckdose o.ä. mit Isolationsproblem findet.
Beim Weidezaun handelt es sich um einen kurzen Impuls. Die Furierreihenzerlegung gibt darüber Aufschluss, dass die meiste Leistung, bzw. Stromanteile, in einem Bereich liegen, dass die Eindringtiefe in den Körper bereits reduziert ist, so dass der prozentuale Anteil des Stromflusses durch das Herz merklich kleiner als bei 50Hz ausfällt. Die Pause bis zum nächsten Impuls ist notwendig, dass man auch wieder loslassen kann. Bei 50Hz kann man also verkrampfen, so dass es schwierig wird die Hand wieder weg zu bekommen. Ein größerer Anteil des Stromes fließt durch den inneren Körper.
Ich kenne beides, Weidezaun als Spaß angefasst und die 230V, die sich beim Einschalten aus Omas alter Lampe ihren Weg gesucht haben, hätten mich auch problemlos töten können. Mindestens zwei Leute hier im Forum denken jetzt: Schade. Aber Unkraut vergeht nicht, ich schreibe hier auch weiterhin was ich will! So wirklich weh tut beides nicht. Wenn es unerwartet ist, ist es einfach nur ein "scheiß Gefühl", sehr unangenehm, man zuckt halt ordentlich zusammen, aber nicht durch den Strom. Bei 230V oder noch schlimmer hohen Gleichspannungen verkrampfen sich die Muskeln nur als würdest Du sie gewollt anspannen und es besteht die Gefahr, daß Du dann nicht mehr loslassen kannst. Bei längerer Einwirkzeit entstehen bei Netzspannung auch Schäden im Körper durch elektrolytische Effekte und Erwärmung. Also das ist echt nicht lustig. Wie eine große Brandwunde. Wenn genug Hautoberfläche verbrannt ist hast Du keine Überlebenschance und stirbst nach ein paar Stunden oder Tagen. Der Körper schafft's nicht, das zu heilen obwohl alle inneren Organe völlig intakt sind. Wenn Du eine gute Körperbeherrschung hast, kannst Du am Weidezaun anfassen, Dir 2..3 Stromdiebstähle genehmigen und dann so "der ist ja gar nicht an, so ein Mist!", wird umso lustiger wenn danach andere auch anfassen. Ein Schulfreund hat es zur damaligen Zeit geschafft, an einen Weidezaun dranzupissen. Muß auch ordentlich was abbekommen haben so wie er rumgebrüllt hat. Aber überlebt hat er's unbeschadet, müsste man jetzt seine Freundin fragen wenn er eine hat... habe aber schon viele Jahre keinen Kontakt mehr zu dem. Das was mir am meisten wehgetan hat war die Zündanlage meines damaligen Bootsmotors. Der hatte drei Zylinder, einer lief im Standgas nicht mit. Also wie kriegt man raus welcher? Klare Sache, man schmeißt das Ding an und zieht die Kerzenstecker ab, der wo nichts passiert, der isses. Naja jedenfalls ich den ersten Stecker oben abgezogen und zack hatte ich 'ne Stunde lang so leichte Missempfindungen im rechten Arm. Also das war heftig, hatte nie eine dümmere Idee. Gleich drei neue Zündkerzen reinzuschrauben hätte das Problem ohne diesen Umweg gelöst.
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Also, dass ein Weidezaungerät nicht weh tut, kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt natürlich, wie bei 230V auch, ein Kontinuuum von leichtem Zucken bis Schlag, den Du für kein Geld der Welt nochmal freiwillig bekommen möchtest. Bei 230V ist die Erdanbindung ausschlaggebend, je besser, desto tot. Bei Weidezaun sind - die Leistung (bzw. Energie eines Impulses in Jule des Gerätes) - die Erdung (Gummistiefel? Naß? Sandboden/Graßboden?) - die Anbindung (satt angefasst, Kleidung?) - die Zuleitung (lang, über Rostige Kontaktstellen, mit oder ohne Bewuchs) so unterschiedlich, dass "Erfahrungswissen" hier kaum weiterhilft. Wenn man durch anfassen prüfen will, ob ein Weidedraht aktiv ist, dann kann man z.B. mit einem Graßhalm langsam näherschieben, bis man was spürt und im Extremfall sogar anfassen. Ich habe aber schon Schläge bekommen, die weit schlimmer waren als ein Jahrmarkt-Elektrisiergerät, wo ich den Taster vor Krampf nicht mehr loslassen konnte (linke und rechts anfassen, dann mit dem Daumen solange drücken, wie man mag ;-).
kenne auch beides.. ich finde das schlimmere ist ein Isolationsmessgerät auf 4KV. Da ging mir die Pumpe schneller als bei einem "Wischer". hatte mal das "Vergnügen" da die Luftstrecke auch locker 2mm überbrückt und ich dachte das erste mal das ich zu blöd bin, das zweite mal mit aufpassen das es nicht sein kann und beim dritten mal habe ich den Funken an der Bananensteckerisolierung auf meine Hand dann doch gesehen. ;) Gemerkt habe ich nur den Austritt am Ellenbogen der auf Metall lag.
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Als Jungen fanden wir im Wald ein altes Moped und versuchten dem Motor zu starten. Plötzlich startete der Motor und fing auf auf Vollgas zu laufen an und in meiner Panik versuchte ich den offenen Zündkerzenstecker abzuziehen und bekam so eine gewischt, daß mir Hören und Sehen verging. Dieser Stromschlag hat sehr weh getan umd es dauerte eine Zeitlang bis sich mein Arm wieder beruhigte. Diesen Fehler machte ich nur einmal. Vorher bekam ich als Sechsjähriger einen 230V Stromschlag quer über den Finger als ich versuchte die dunkle Wohnzimmerlampe wieder an der zweipoligen Steckdose einzustecken und unbedachtsamerweise fühlte ich mit den Fingern nach den Löchern der Stromverbindungen. Das war keine Schuko Steckdose. Das tat auch sehr weh, aber es war vollkommen ungefährlich weil ich durch den Stromschlag sofort wieder losließ. 230V Wechselstrom ist ein übler Geselle;-) Später, als Jugendlicher, versuchte ich den alten SW Fernseher im Wohnzimmer zu reparieren und wollte am Bildröhrenhals die Ablenkeinheit etwas bewegen und meine Finger gerieten an die Lötanschlüsse der Horizontalblenkung und bohrte mir ein kleines, aber tiefes Loch in den Daumen und einige Zeit zum Heilen brauchte. Ich wundere mich noch heute wie ich meine jungen Jahre überlebte. An jeder Ecke schien der Strom zu lauern. Das mäßigte sich allerdings sobald ich anfing mich hauptsächlich mit Halbleitertechnik zu befassen...
Dieter schrieb: > Beim Weidezaun handelt es sich um einen kurzen Impuls. Dieter schrieb: > Die > Pause bis zum nächsten Impuls ist notwendig, dass man auch wieder > loslassen kann. No, Mister! Die Pause dauert so lange, bis sich ein Kondensator wieder auf geladen hat, der wird dann schlagartig entladen, wobei der Funke an der Sekundärseite eines Trafos erzeugt wird...
uiopü schrieb: > Mich würde mal interessieren, was schmerzhafter ist: > > a.) Stromschlag durch Berührung eines Weidezauns (3kV, strombegrenzt?) > b.) 230V mit RCD In beiden Fällen ists beim Schlag wichtiger, wo er Dich trifft - Aber was Du mit dem RCD willst - den Dir dazu auf den Zeh fallen lassen? Wennst Dir langweilig ist, öffne einen TV im Betrieb und lang hin, hat auch beides und kannste auch zusätzlich auf den Fuß fallen lassen.
BFO-Effekt schrieb: > Wennst Dir langweilig ist, öffne einen TV im Betrieb und lang hin, Wird wohl schwierig in Zeiten von Flachbildschirmen...
Mani W. schrieb: > Wird wohl schwierig in Zeiten von Flachbildschirmen... Och, vielleicht findet man noch einen der CCFLs hat. Da weiß man dann auch was man gemacht hat...
uiopü schrieb: > Mich würde mal interessieren, was schmerzhafter ist: > > a.) Stromschlag durch Berührung eines Weidezauns (3kV, strombegrenzt?) Tut weh, heftig. > b.) 230V mit RCD Das dürfte sehr davon abhängen, wie du anfasst. Ich habe mal versehentlich eine Finger über die Anschlüsse eines zweipoligen Kippschalters gelegt (lange her). Gefühlt habe ich ein Kribbeln von wenige 50Hz-Schwingungen bis zum Abschalten. Das war wesentlich weniger schmerzhaft als der Weidezaun.
BFO-Effekt schrieb: > In beiden Fällen ists beim Schlag wichtiger, wo er Dich trifft - Aber > was Du mit dem RCD willst - den Dir dazu auf den Zeh fallen lassen? Der RCD schaltet nach wenigen Halbwellen ab, falls der Strom groß genug ist. Finde das nützlicher als auf den Zeh fallen lassen. Ich habe das mit dem RCD geschrieben, sodass Weidezaun und 230V jeweils nur pulsartige Stöme bewirken. Berührung erfolge z. B. mit einem Finger gegen die Phase.
uiopü schrieb: > Ich habe das mit dem RCD geschrieben, sodass Weidezaun und 230V jeweils > nur pulsartige Stöme bewirken. Die Du beide abver nicht selbst berühren willst, aber dazu von anderen Erfahrungsberichte erwartest - die Deine Erfahrung nicht ersetzen können - wie krank ist das denn? Willst Du richtige Erfahrung - oder Pseudo? - lang hin Du Feigling - es bringt Dich nicht um + tut nicht mal Aua aber Du weißt es mit 3 SSS! Fremdwissen ist möglich, aber was solls? Jens M. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Wird wohl schwierig in Zeiten von Flachbildschirmen... Nö, mach auf, fass an!
BFO-Effekt schrieb: > Die Du beide abver nicht selbst berühren willst, aber dazu von anderen > Erfahrungsberichte erwartest - die Deine Erfahrung nicht ersetzen können > - wie krank ist das denn? > Willst Du richtige Erfahrung - oder Pseudo? - lang hin Du Feigling - es > bringt Dich nicht um + tut nicht mal Aua aber Du weißt es mit 3 SSS! > Fremdwissen ist möglich, aber was solls? Was stimmt nicht mit dir?
uiopü schrieb: > Was stimmt nicht mit dir? Er hat wohl zu of dran gelangt... BFO-Effekt schrieb: > Willst Du richtige Erfahrung - oder Pseudo? - lang hin Du Feigling Also wenn der Arzt im Krankenhaus dich fragt "Wie geht es Ihnen?", dann würdest du ihn direkt verunglimpfen und ihm anraten die gleiche Krankheit zu bekommen, damit er sich die Frage sparen kann??? Um es mit deinen Worten zu sagen: BFO-Effekt schrieb: > - wie krank ist das denn?
Fassen wir doch einfach mal zusammen: Weidezaun: lustig Zündanlage: nicht mehr ganz so lustig Netzspannung: überhaupt nicht lustig
Die folgenden Begebenheiten haben sich in 1973 tatsächlich abgespielt und sind wahr. Vorab, gebt mir also deswegen keine Minuspunkte nur weil so ein Geschehen heutzutage absolut politisch undenkbar wäre. Aber wie gesagt, es war ja noch um 1973 wo man noch nicht so risiko advers dachte. Während meiner Elektroniker Lehrzeit bei einer bekannten großen Firma in Bayern (die ungenannt bleiben soll) gab es ein Ritual vom Lehrmeister der Elektronikausbildung dem sich alle Lehrlinge FREIWILLIG zu unterziehen ermuntert wurden. Es ging darum den Effekt von Wechselstrom durch den Körper eindringlich zu demonstrieren. Ein Stelltrenntrafo wurde strombegrenzt, so daß maximal 50mA im Kurzschlußfall fließen konnten. Die Ausgänge führten zu zwei 5cm Messingröhren die das "Opfer" mit beiden Händen anfassen sollte so daß der Strom durch den Körper zwischen den Armen fließen mußte. Dann wurde vorsichtig in Stufen aufgedreht und sich erkundigt wie es sich anfühlte. Der höchste Strom den meine Kommiltionen ertrugen bevor ausgeschaltet wurde war wenn ich micht recht erinnere 35mA. Das war dann schon extrem unangenehm. Ich muß leider zugeben, daß das gebrannte Kind das Feuer scheute und durch meine eigenen Erfahrungen mit Stromschlägen in meiner Kindheit das nicht absichtlich nochmals empfinden wollte und nicht mitmachte. Das interessante daran war, daß, obwohl in der Lehrwerkstatt interessante Projekte mit gefährlichen Spannungen, wie z.B. Ein Elektronisch gesteuertes Gleichstrom Schweißgerät und andere ähnliche Sachen, daß es dort nie den geringsten Stromunfall gab und immer die nötige Vorsicht von allen Beteiligten praktiziert wurde. So gesehen, könnte man dieses Ritual simplizit als gerechtfertigt betrachten. Allerdings wäre die Gesetzeslage im Falle eines auf diese Weise hervorgerufenen Personenschaden extrem unangenehm. (Also bitte keine langatmigen Belehrungen schreiben). Es ist eine alte Geschichte und keiner weiteren Thread störenden Folgediskussion wert. Trotzdem dachte ich, daß Euch diese wahre Gegebenheit interessieren könnte und möglicherweise der eine oder andere in seiner Lehrzeit ähnliches erlebt haben könnte.
Mani W. schrieb: > Dieter schrieb: >> Die >> Pause bis zum nächsten Impuls ist notwendig, dass man auch wieder >> loslassen kann. > > No, Mister! Doch nicht no Mister, weil da schon Leute die Rate viel hoeher haben wollte, aber aus dem Grunde nicht zulassungsreif war. Das sollte fuer Kuehe sein, die trotz Antenne am Kopf immer noch durchbrachen. Daher auch sinnlos die Ladezeiten des Elkos auf hohe Spannung zu verbessern.
Ben B. schrieb: > Weidezaun: lustig > Zündanlage: nicht mehr ganz so lustig > Netzspannung: überhaupt nicht lustig Eher: Weidezaun: lustig Netzspannung mit FI ist nicht ganz so lustig Zündung oder TV ist überhaupt nicht lustig Alter Sack schrieb: > Die folgenden Begebenheiten haben sich in 1973 tatsächlich abgespielt > und sind wahr. Wie oft ist was ernstes passiert? Herzrasen, Strommarken, Unwohlsein? Und wie oft musste einer zum Arzt? bzw. hätte nach heutigem Maßstab gemusst, war aber nicht?
Jens M. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Weidezaun: lustig >> Zündanlage: nicht mehr ganz so lustig >> Netzspannung: überhaupt nicht lustig > > Eher: > Weidezaun: lustig > Netzspannung mit FI ist nicht ganz so lustig > Zündung oder TV ist überhaupt nicht lustig > > Alter Sack schrieb: >> Die folgenden Begebenheiten haben sich in 1973 tatsächlich abgespielt >> und sind wahr. > > Wie oft ist was ernstes passiert? Herzrasen, Strommarken, Unwohlsein? > Und wie oft musste einer zum Arzt? bzw. hätte nach heutigem Maßstab > gemusst, war aber nicht? Es ist zum Glück nichts passiert. Das war ja am Anfang der Lehrzeit und wir waren ja alle noch Jahre beieinander. Es war halt 1973;-) Über 35mA ging es nie hinaus und die meisten verlangten schom um 20mA "Aufhören". Man sah damals viele Dinge eben etwas lockerer. Der Lehrmeister verstand sein Metier und ihm war Mathe auch sehr wichtig. Und gab uns Interessierten andauernd Matheaufgaben zum Durcharbeiten und konnte gut erklären. Darauf baue ich noch heute. Auch die Kriegs Winter Geschichten in Sibirien/Russland waren faszinierend zu hören. Er war ein richtiges Unikum.
Ich denke es hängt von sehr vielen Prametern ab. Was auf den Köper wirkt und spürbar realisiert wird, ist die die elektrische Energie, welche von der Zeit, Spannung und dem Strom abhängt. Bei einem RCD, welcher bei einem 5-fachen Fehlerstrom in maximal 40ms auslösen soll, kann bei einem direktem Körperschluss eine Zeit von 7ms angenommen werden. In diesen 7ms fließt dennoch ein Strom von 270mA bei 230V ( Hand Füße 850Ohm ). Die elektrische Energie wäre hier 0,435Ws = 0,435 Joule Wiki schreibt zu Weidezaun: Die Energie pro Puls im 500-Ohm-Anteil der Standardlast darf 5 Joule nicht überschreiten.[1][2] Die Standardlast stellt quasi den Tierkörper dar. Sollte die Berechnung stimmen, dann berühre lieber den Weidezaun, bringt mehr Schmerz, ist aber sicherer, da wenn der RCD nicht auslöst du gegrillt bist. PS: Körperübergangswiderstände müssen natürlich auch noch berücksichtigt werden, also zuvor Hände anfeuchten und Schuhe ausziehen.
Jens M. schrieb: > Weidezaun: lustig https://www.weidezaun.info/voss-farming-nvi-15-000-230v-weidezaungeraet-extrem-stark-digital.html >>> Spannung 11.500V - Leistung 18,5J Lustig?! Na' dann greif mal dran, direkt am Gerät an Erde und Ausgang. Ich würde wetten, dass du umfällst. Ich kam schon mal an ein deutlich schwächeres Gerät (Vater ist Landwirt), das hat mich fast ausgenockt. Direkt auf den nackten Rücken, 30m vom Gerät weg, sogar noch im Sommer und mit Gummistiefeln. Als Vergleich der Taser von den Amis: > Beim X2 seien das 1,3 mA pro Sekunde. Tragbare Defibrillatoren > arbeiteten mit einer Energie von 150 bis 400 Joule – die Taser > nur mit 0,07 Joule. Der Taser soll wohl 50kV haben. Ist die Frage, wie lange der Puls beim Weidezaungerät dauert, dann könnte man das besser vergleichen.
Rick SΛnchez .. schrieb: > Na' dann greif mal dran, direkt am Gerät an Erde und Ausgang. Soweit ich weiß, sind so starke Geräte nur erlaubt, wenn sie erst ein paar kleinere Warnimpulse schicken und die Berührung überwachen, d.h. du bekommst erstmal "leicht" was zu spüren. Solltest du eine etwas dickfellige Kuh sein, darf das Gerät nach einer längeren Wartezeit und/oder weiteren kleinen Schüssen auch mal dicker reinlangen. Außerdem müssen solche Geräte die Ableitung und damit die Pulsform überwachen, effektiv reagieren die damit auf trockene Erde, lange oxidierte Drähte, Grasberührung und anderes. Aber direkt mit 2-stelligen Joule dürfen sie nicht arbeiten. Und nebenbei; "Spaß" in dem Sinne nicht, aber: Ein Zaungerät schreckt und ist so ausgelegt, das es nicht tötet. Ein 230V-Anschluss kann töten, tut das aber normal nicht da der FI greift wenn du Glück hast. Die Hochspannung aus einer TV-Spule oder Zündung ist da m.e. noch gefährlicher, da weder Leistungsbegrenzt noch FI-geschützt, und durch die hohe Spannung sind auch Übergangswiderstände aus Schuhen und Hornhaut kein Problem.
Jens M. schrieb: > Ein Zaungerät schreckt und ist so ausgelegt, das es nicht tötet. Klar ;) Dennoch musste ich mich erst eine Weile in diese Wiese legen. Das Ding hat mich am Rücken erwischt, vielleicht mögen die Nervenbahnen in der Wirbelsäule das nicht so gerne :D Hat auf jeden Fall saumäßig wehgetan. Meine Dummheit einen Finger zwischen zwei Phasen an einem alten Neozedblock (vorm RCD) zu stecken war dagegen ein Klacks. Naja, zumindest ein "angenehmeres" Gefühl, wenn man das so sagen kann. Jens M. schrieb: > Soweit ich weiß, sind so starke Geräte nur erlaubt, wenn sie erst ein > paar kleinere Warnimpulse schicken Müsste man mal nachschlagen.
Strommarken hatte ich von einem alten Röhrenradio, wo ich auf unsanfte Weise herausbekommen habe, daß auch nach dem Abschalten noch "Dampf" auf dem nicht mehr besonders gut isolierten Sockel einer EM84 ist. Da bin ich im kindlichen Leichtsinn beim Wegräumen mit einem Finger an zwei Kontakte gekommen. War glaube ich meine erste Erfahrung damit, daß Strom zwickt und komische "Flecken" auf der Haut hinterlässt, die nur relativ langsam wieder weggehen. Von den 230V einmal rechts-links dank Omas alter Lampe hatte ich keine. Ist ja auch klar, man bastelt mit 12 Jahren schon an 400V-Motoren herum (nicht zur Nachahmung empfohlen, der heutigen Jugend steht Intelligenz, Vorsicht und Verstand durch interessiertes Lesen von Büchern nicht mehr zur Verfügung) und stirbt dann an den Dingen wo man nicht dran rumgeschraubt hat.
> Das was mir am meisten wehgetan hat war die Zündanlage meines damaligen > Bootsmotors. Der hatte drei Zylinder, einer lief im Standgas nicht mit. > Also wie kriegt man raus welcher? Klare Sache, man schmeißt das Ding an > und zieht die Kerzenstecker ab, der wo nichts passiert, der isses. Naja > jedenfalls ich den ersten Stecker oben abgezogen und zack hatte ich > 'ne Stunde lang so leichte Missempfindungen im rechten Arm. Also das war > heftig, hatte nie eine dümmere Idee. Gleich drei neue Zündkerzen > reinzuschrauben hätte das Problem ohne diesen Umweg gelöst. Man kann die Zündanlage eines Verbrennungsmotors auch zur wirkungsvollen Wahrheitsfindung nutzen! Ab etwa 5:00: https://www.youtube.com/watch?v=HK0bUT1t6lE
Rick SΛnchez .. schrieb: > Jens M. schrieb: >> Weidezaun: lustig > > >>>> Spannung 11.500V - Leistung 18,5J > > Lustig?! > > Na' dann greif mal dran, direkt am Gerät an Erde und Ausgang. Ich würde > wetten, dass du umfällst. Laut Beschreibung wirkt das Gerät auf eine Zaunlänge bis zu 330 km !!! Das Ding brennt jeden Grashalm und andere Gewächse einfach nieder... Wer da einen Selbstversuch wagt muss einen Dachschaden haben...
Aus meiner Erfahrung ergibt sich folgender Reihenfolge: 1. Weidezaungerät (Als jugendliche Mutprobe drangefasst) 2. Zündanlage (am Motorrad bei laufenden Motor am Kerzenstecker gefummelt) 3. 230 V (ohne RCD) (Da hat ein Scherzbold in der Mietwohnung nicht den Null sondern die Phase auf den Schutzkontakt gelegt. Es war eine Dreifachsteckdose (siehe Link), und die Schraube in der Mitte ist mit "geerdet". Als ich die Steckdose hinter dem Schrank vorzog, bin ich dran gekommen und es hat mir ordentlich eine gewumst.) https://www.conrad.de/de/p/kopp-3fach-schutzkontakt-steckdose-aufputz-standard-arktis-weiss-100502000-1417158.html
Karl schrieb: > Als ich die Steckdose hinter dem Schrank vorzog, bin ich dran > gekommen und es hat mir ordentlich eine gewumst.) Und wo war die andere Hand?
>> Als ich die Steckdose hinter dem Schrank vorzog, bin ich dran >> gekommen und es hat mir ordentlich eine gewumst.) > > Und wo war die andere Hand? In der Hosentasche natürlich! So wie es sich für einen umsichtigen Heimwerker auch gehört. Da es Sommer war, trug er bequeme Shorts. Fatalerweise kniete er dabei auf dem etwas feuchten Fussboden. ;-)
Lustiger Faden...zu dem ich auch etwas beitragen möchte... Weidenzaun, kein Thema...meine erste Berührung mit etwa 9 Jahren mit Spannung war die Anodenspannung einer Röhre eines Fernsteuersenders, den mein Vater zu Bauen sich in den Kopf gesetzt hatte. Aufgebaut auf einem 3mm Sperrholzbrett mit aufgeschraubten Lötfahnen und (wie ich heute sagen würde) mit abenteuerlicher Freiverdrahtung. Klar passiert bei 300V Anodenspannung nicht mehr als ein Zucken/Kribbeln...genau so wie später bei den SW-Fernsehern. Die Spannung bricht einfach zusammen. Bei den Farbfernsehern war das aber schon anders. Eindrucksvoll mit einem dicken, gut isolierten Schraubendreher demonstriert, dem in kurzer Zeit die Klinge wegerodiert wurde! Später habe ich dann tatsächlich auch so einen Komiker, Vermessungsingenieur, kennengelernt, dessen größter Spass eben das Angreifen eines Weidenzauns war und der dann immer mit unbewegter Mine verkündete: "is nix drauf" Aber der Spass ist ja in kürzester Zeit abgenutzt und reicht höchstens noch für eine Story am Biertisch! Und wer wirklich mit Power hantieren muß (die Starkströmer werden mir recht geben) der hat da ganz andere Preferenzen :-) Gruß Rainer
Alter Sack schrieb: > Aber wie gesagt, es war ja noch um 1973 wo man noch nicht so risiko > advers dachte. > > Während meiner Elektroniker Lehrzeit bei einer bekannten großen Firma in > Bayern (die ungenannt bleiben soll) gab es ein Ritual vom Lehrmeister > der Elektronikausbildung dem sich alle Lehrlinge FREIWILLIG zu > unterziehen ermuntert wurden. Dieses Ritual wird auch heute noch durchgeführt, mein damaliger Berufsschullehrer macht dies laut heutigen Azubis immer noch, er gehört aber auch zum alten Eisen, mich wundert es, das er heute im hohen Alter noch unterrichtet.
René F. schrieb: > Dieses Ritual wird Apropos Ritual... in großen Lehrwerkstätten, wo Elektroniker und Mechaniker (heutige Mechatroniker natürlich ausgenommen) zusammenhängen, gibt es zwei Rituale! Dem Elektroniker kann jeden Moment ein schwerer Hammer am Kopf vorbeifliegen und dem Mechaniker kann jederzeit ein geladener Hochvoltelko in die Unterhose rutschen! Das Leben ist ja so lustig :-) Gruß Rainer PS: Die Mechatroniker machen das natürlich alles gleichzeitig...
Rainer V. schrieb: > Apropos Ritual... Im Prüfgerätebau hatten wir auch so Scherze mit auf Netzspannung geladenen 1 bis 4,7 µ Kondensatoren in den Magazinen, und beim Zusammenklauben diverser Bauteile wurden die dann zwangsweise im Labor vor lauter Biss in der Hand gut verstreut... Deshalb wurden die dann meist sicherheitshalber kurz geschlossen...
Jo, der Witz ist alt. Wenn in solchen E-Technik-Schulen neue Folienkondensatoren mit schön langen Beinchen herumliegen, auf irgendwelchen Tischen oder Fensterbänken, räume ich die garantiert nicht weg ohne sie irgendwo kurzzuschließen. Am Plastik anfassen kann man sie ja. Dann muß man nur noch irgendwo dran die Beinchen zusammenbiegen oder sie an irgendeinem Metallteil (Fußleisten, Tür- oder Fenstergriffe) entladen.
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