Im Pollin Datenblatt steh: Nach Inbetriebnahme des DCF-Moduls kann es, je nach Empfangslage, bis zu 20 Minuten dauern, bis sich das Modul mit dem DCF-Signal abgestimmt hat und das Signal empfangen werden kann. Ist das realistisch? Ich empfange nämlich überhaupt gar nichts. Ich habe den TCO direkt mit einem Eingang eines STM32 verbunden. Input, Pullup. Ich habe bei Tests zuvor auf dem Steckbrett zumindest immer "irgendwas" empfangen. Ist allerdings paar Wochen her und ich weiß nicht, wie derzeit die Empfangslage ist.
DCF77 schrieb: > Ist allerdings paar Wochen her und ich weiß nicht, wie > derzeit die Empfangslage ist. Der Sender ist manchmal offline, aber heute z.B ging er durchgehend. https://www.dcf77logs.de/logs/DcfLog_20200112/dcf
DCF77 schrieb: > Ich habe > den TCO direkt mit einem Eingang eines STM32 verbunden. Input, Pullup. Probiere mal ohne Pullup. Der Pollin-DCF mag keine Last am Ausgang.
Ok, das ist schonmal gut zu wissen. Kann ich denn den Datenausgang einfach so mit einem STM32 verbinden? Meine ich in meinen Tests genauso gemacht zu haben. PON ist mit GND verbunden, VCC bekommt 3V über eine gefilterte Zenerdiode.
Alex D. schrieb: > Probiere mal ohne Pullup. Der Pollin-DCF mag keine Last am Ausgang. Dann habe ich durchgängig LOW.
DCF77 schrieb: > Kann ich denn den Datenausgang > einfach so mit einem STM32 verbinden? Ja. Aber bei der Stromversorgung sind die meisten DCF-77 Empfänger sehr pingelig. Teste erstmal mit einer eigenen 3V Batterie am Empfänger, um Probleme bei der Stromversorgung auszuschließen.
DCF77 schrieb: > Dann habe ich durchgängig LOW. Wenn nichts angeschlossen ist, müsste ein Voltmeter oder Oszi eine 1 (=Betriebsspannung) anzeigen.
Verwende einen externen Pullupwiderstand der zum DCF-Modul passt ( hochohmig )
Stefan ⛄ F. schrieb: > Aber bei der Stromversorgung sind die meisten DCF-77 Empfänger sehr > pingelig. Teste erstmal mit einer eigenen 3V Batterie am Empfänger, um > Probleme bei der Stromversorgung auszuschließen. Du hast hier mal irgendwo eine Spannungsversorgung eingestellt. Genauso habe ich das ausgeführt. Es hätte mich nicht gewundert, wenn da mal Störungen dazwischen wären - aber so gar nichts? Ich kann es zwar nicht ausschließen, aber vermute keinen Fehler, keine kalte Lötstelle und keine Überhitzung beim Einlöten.
karadur schrieb: > Verwende einen externen Pullupwiderstand der zum DCF-Modul passt ( > hochohmig ) Ich hätte vermutet, dass die vom STM32 hochohmig genug sind.
karadur schrieb: > Verwende einen externen Pullupwiderstand der zum DCF-Modul passt ( > hochohmig ) Wenn man unbedingt einen Pullup einbauen möchte, er darf mit keiner höheren Spannung als der DCF-Empfänger versorgt werden.
DCF77 schrieb: > Ich hätte vermutet, dass die vom STM32 hochohmig genug sind. Mit Pullup - ich nicht. Sind die Betriebsspannungen von DCF und STM gleich ? Eine Möglichkeit der Anschaltung: Beitrag "[Bascom/AVR] Uhr und DCF". Dann STM-Pullup einschalten und DCF ein paar Meter absetzen.
karadur schrieb: > Verwende einen externen Pullupwiderstand Der siebenhundertfünfundachtzigste Thread zum DCF-Modul? Das Pollin-Modul hatten wir erst vor wenigen Tagen in einem anderen Thread: Laut Beschreibung hat es einen Push-Pull-Ausgang, da gehört kein PullUp dran.
Manfred schrieb: > Das Pollin-Modul hatten wir erst vor wenigen Tagen in einem anderen > Thread: Laut Beschreibung hat es einen Push-Pull-Ausgang, da gehört > kein PullUp dran. Ohne Pullup lese ich durchgängig ein LOW. Ich verwende eine 3V Zenerdiode, der Rest der Schaltung hat 3.3V.
DCF77 schrieb: > Ohne Pullup lese ich durchgängig ein LOW. Gibt es verschiedene Module oder ist nicht drin, was drauf steht? Der letzte Satz "DATA ist current source/sink mit Iout > 5 µA." deutet an, dass es ohne Pullup geht.
DCF77 schrieb: > Ich kann es zwar nicht ausschließen, aber vermute keinen Fehler, keine > kalte Lötstelle und keine Überhitzung beim Einlöten. Wenn das, was ich unten in deinem Layout grün eingekringelt habe (siehe angehängtes Bild), das ist, was ich befürchte, dann wäre die Nichtfunktion klar... Der mäanderförmige Leiterzug und die Buchstaben (ANT) darin, lassen die Frage aufkommen: Hast du allen Ernstes die Antenne von einem WLAN- oder sonstigem Funkmodul direkt neben den DCF-Empfänger plaziert? Schon auf demselben Board wird das eine harte Nuß... Da würde ich den DCF-Empfänger mitsamt seiner Ferritantenne auslagern und via 3-poliger abgeschirmter Leitung mindestens einen Meter entfernt anschließen.
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DCF77 schrieb: > Du hast hier mal irgendwo eine Spannungsversorgung eingestellt. Genauso > habe ich das ausgeführt. Der Plan sieht gut aus. DCF77 schrieb: > aber so gar nichts? Ich kann es zwar nicht ausschließen Doch, nimm zur Probe einfach mal zwei Batterien, dann hast du Gewissheit.aber so gar nichts? Ich kann es zwar nicht ausschließen Thorsten S. schrieb: > Da würde ich den DCF-Empfänger mitsamt seiner Ferritantenne auslagern Das würde ich auch empfehlen, dann kann man die Antenne auch problemlos zum Sender ausrichten. Nach den letzten Erkenntnissen, die ich mitbekommen und an meinem eigenen Modul verifiziert habe, hat das Pollin Modul eine schwache push-pull Stufe. Es soll also den Mikrocontroller direkt ohne Widerstände antreiben, sofern es mit 2 - 3,3V versorgt wird. Wenn der Mikrocontroller 5V hat (was hier nicht der Fall ist), braucht man einen Pegelwandler. Das kann ein simpler NPN Transistor sein, der direkt ohne Widerstand vom DCF-Modul angetrieben wird. In diesem Fall braucht man dann einen Pull-Up Widerstand und muss berücksichtigen, dass das Signal durch den Transistor invertiert wird. Wenn zwischen DCF Modul und Mikrocontroller eine längere (>20cm) Leitung ist, würde ich eine Treiberstufe (einfaches CMOS Gatter) vorsehen. Denn der hochohmige Ausgang des DCF Modul scheitert sonst eventuell an der Kapazität der Leitung und außerdem wird das Ganze anfällig für elektromagnetische Wellen.
Ich löte das Modul nochmal/wieder aus und teste, ob es auf dem Steckbrett wieder/noch funktioniert.
Zwischen den Pins, an denen die Antenne angeschlossen ist, messe ich 4 Ohm. Das dürfte ok sein oder?
Hallo, ich habe auch lange mit diesen DCF Modulen meinen "Spaß" gehabt. Die Dinger sind extrem zickig was Ausgangsbelastung und Versorgungsspannung anbetrifft. Bei mir funktioniert eine Lösung mit einem 3,3V LDO Regler und einem CMOS Schmitter Trigger zur Signal Aufbereitung. Seit dem ich die Empfänger so betreibe habe ich keine Empfangsprobleme mehr auch in einem stark EMV verseuchten Umfeld. Salu Hans
DCF77 schrieb: > PON ist mit GND verbunden, Im hier angehängten Datenblatt lese ich: • Beim Wechsel von PON=VCC zu PON=GND startet das Empfangsteil bei fallender Flanke. • Bei ausgeschaltenem Empfangsteil gilt DATA=GND. Ja, ich habe auch schon mal irgendwo gelesen, dass ganz bestimmte Pollin-DCF77-Module tatsächlich auch funktionieren, wenn man PON permanent auf GND schaltet. Es gibt aber auch andere Stimmen, die durchaus bemerken, dass man sich an das Datenblatt halten muss und tatsächlich eine Flanke erzeugen muss, z.B. hier: Beitrag "Re: DCF77-Modul von Pollin" Offenbar gibts da kleine Detail-Unterschiede bei den Pollin-Modulen über die Zeit. Ich hatte zum Beispiel mal eins bekommen, wo das beiliegende Blatt mir erklärte, dies sei ein 5V-Modul. Als ich da 5V anlegte, entwich einfach der magische Rauch. 2 Wochen später hatte Pollin dann neue Heftchen mit beigelegt. Dort stand dann 3,3V als Betriebsspannung. Aber das ist fast 10 Jahre her... Es schadet also nicht, das mal mit PON zu testen. Ein simpler Taster reicht ja für diesen Test aus. Gerade der zweite Punkt • Bei ausgeschaltenem Empfangsteil gilt DATA=GND. spricht in Deinem Fall dafür, dass das Empfangsteil tatsächlich abgeschaltet ist. P.S. Der oben aufgeführte Beitrag sagt aus, dass man das PON-Problem dann auch mit einem R-C-Glied in den Griff bekommt, wenn man dafür keinen weiteren µC-Pin opfern will. Auch dort wird von einem Push-Pull-Ausgang am Modul gesprochen. Pullups sind also zu vermeiden. Der Ausgangsstrom ist mit 5µA nicht gerade hoch, reicht aber für einen CMOS-Einfang.
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Schonend auslöten bei durchkontaktieren Leiterplatten ist nicht so einfach, bis jetzt hatte ich keinen Erfolg. Den Satz verstehe ich nicht so ganz: Beim Wechsel von PON=VDD zu PON=GND startet das Empfangsteil bei fallender Flanke. Der Wechsel ist doch bereits eine fallende Flanke. Ich eriner mich, dass ich glaube ich vier Leitungen hatte, jedoch habe ich habe ich auf der PON Leitung keinen Flankenwechsel programmiert. Lediglich dauerhaft auf LOW gezogen, aber vermutlich wurde das dann initial bereits als fallende Flanke erkannt.
DCF77 schrieb: > Ich eriner mich, dass ich glaube ich vier Leitungen hatte, jedoch habe > ich habe ich auf der PON Leitung keinen Flankenwechsel programmiert. Achso, PON hängt also gar nicht an GND, sondern an einem µC-Pin? Umso besser. Ist der denn auch als Output konfiguriert? > Lediglich dauerhaft auf LOW gezogen, aber vermutlich wurde das dann > initial bereits als fallende Flanke erkannt. Wo soll denn da eine Flanke sein? Flanke heisst Pegelwechsel. Dauer-GND hat keinen Pegelwechsel.
Lösung: Ausgelötet und auf dem Steckbrett montiert. Im Gegensatz zum Dateblatt sind PON und TCO vertauscht, dann geht das auch mit fest verdrehtetem PON. Also PON ist aussen, nicht TCO. Wird ein Modul, welches ich JETZT bei Pollin bestelle auch das dort angegebene Pinout haben?
Vermutlich darf ich jetzt fädeln, denn so wie es aussieht ist das ein Fehler im Datenblatt. Na danke.
DCF77 schrieb: > Im Gegensatz zum Dateblatt sind PON und TCO vertauscht, Na super. Siehe Anhang: Links: Aktuelles Datenblatt aus Pollin-Shop - falsch! Rechts: Datenblattauszug aus oben verlinktem PDF (DCF77_810054.pdf) Typisch Pollin. Die ändern einfach irgendwas und liefern dann ein veraltetes Datenblatt dazu - oder umgekehrt. @Manfred: Wo hast Du Deine Version her? @DCF77: Wann hast Du Deinen Empfänger bei Pollin erworben?
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DCF77 schrieb: > Irgendwann mal gebraucht gekauft.. Gibts keinerlei Buchstaben an den Anschlüssen auf der Platine?
Nein, nur das Datenblatt. Ich habe mal Pollin ne Mail geschickt und nachgefragt..
DCF77 schrieb: > Irgendwann mal gebraucht gekauft.. Dann hat Pollin wohl das Modul (und damit auch das Datenblatt) zwischenzeitlich gewechselt.
Frank M. schrieb: > Dann hat Pollin wohl das Modul (und damit auch das Datenblatt) > zwischenzeitlich gewechselt. Wäre vielleicht gut, wenn das jemand bestätigen kann. Denn leider habe ich mein Layout genau darauf angepasst.
Ich weiss von zwei unterschiedlichen Modulen von Pollin. Eins hat einen Quarz in Zylinder-Form dran baumeln, das andere nicht.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Eins hat einen > Quarz in Zylinder-Form dran baumeln, das andere nicht. Weiss jemand wie der Quarzlose seine Selektivität macht?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich weiss von zwei unterschiedlichen Modulen von Pollin. Eins hat einen > Quarz in Zylinder-Form dran baumeln, das andere nicht. Dann hast du etwas gesehen, was ich nie gesehen habe (und ich verarbeite die Pollin-Module seit vielen Jahren, man kann fast sagen, seit Jahrzehnten). Die waren eigentlich immer ziemlich ähnlich. Es gab nur einen wirklichen "Knick" in all den Jahren. Das war, als gleichzeitig das Pinout drastisch geändert wurde und die 5V-Toleranz wegfiel. Den zylinderförmigen Quarz gab's aber sowohl vorher als auch nachher. Hast du ein Bild von dem quarzlosen Modul?
c-hater schrieb: > Die waren eigentlich immer ziemlich ähnlich. Es gab nur einen wirklichen > "Knick" in all den Jahren. Das war, als gleichzeitig das Pinout > drastisch geändert wurde und die 5V-Toleranz wegfiel. Den > zylinderförmigen Quarz gab's aber sowohl vorher als auch nachher. Dann kannst du wohl nicht bestätigen, dass das aktuelle Modul den Data Pin außen hat? (VCC, GND, PON, TCO)
c-hater schrieb: > Hast du ein Bild von dem quarzlosen Modul? Nein. Da war auch ein Quarz drauf, nur baumelte der nicht so lose dran herum.
DCF77 schrieb: > Dann kannst du wohl nicht bestätigen, dass das aktuelle Modul den Data > Pin außen hat? (VCC, GND, PON, TCO) Was ich sagen kann: in all den Jahren hat immer die in dem mitgelieferten Papier-Zettelchen angegebene Belegung zum gelieferten Modul gepasst. Und: es gab in den letzten ca. zwanzig Jahren (minus dem letzten halben Jahr, denn da habe ich mein letztes Modul gekauft) genau nur zwei Varianten des Pinouts. Der Wechsel zwischen diesen beiden Varianten erfolgte vor ca. 8..10 Jahren und fiel zusammen mit dem Verschwinden der 5V-Toleranz für die Versorgung. Und: all der Schwachsinn, dass man an PON irgendwelche besonderen Manipulationen benötigen würde, um dem Modul das Signal zu entlocken ist eben nur eins: Schwachsinn. Und: all der Schwachsinn mit irgendwelchen angeblich nötigen Pullups ist ebenfalls eben nur eins: Schwachsinn. Die beiden Anmerkungen betreffen sowohl das "alte" als auch das "neuere" Modul gleichermaßen.
Frank M. schrieb: > @Manfred: Wo hast Du Deine Version her? Am 16.10.2016 von der Pollin-Seite geladen.
Das Modul auf der Seite von Pollin (im Bild) sieht auch tatsächlich anders aus als meines. Eben genauso wie von denen im Datenblatt beschrieben. https://www.pollin.de/p/dcf-empfangsmodul-dcf1-810054 Das neue Bild ist ja auch im Datenblatt geändert. Man vergleiche die beiden hier gezeigten Datenblätter. Also besteht doch noch Hoffnung. Das aktuelle Datenblatt ist Stand 25.1.19.
Manfred schrieb: > Gibt es verschiedene Module Und hier gibt es noch eine weitere Version, von 02/2010.
Zi9tat Pollin: Guten Tag, vielen Dank für Ihre Mail. Es gilt die PIN-Belegung so wie sie in der Anleitung auf Seite 2 gekennzeichnet ist! Von oben nach unten: TCO; PON; GND; VCC
DCF77 schrieb: > Im Pollin Datenblatt steh: Nach Inbetriebnahme des DCF-Moduls kann es, > je nach Empfangslage, bis zu 20 Minuten dauern, Der dcf77 wurde in der Nacht vom 31.12.2019 auf den 1.1.2020 von der PTB abgeschaltet. Daher kannst du keine Zeit mehr empfangen.
Thomas schrieb: > Der dcf77 wurde in der Nacht vom 31.12.2019 auf den 1.1.2020 von der PTB > abgeschaltet. > > Daher kannst du keine Zeit mehr empfangen. Das ist Unsinn. Der Betrieb ist bis Ende 2021 vertraglich geregelt, siehe https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-442/verbreitung-der-gesetzlichen-zeit/dcf77/verfuegbarkeit-und-empfangsberechtigung.html
Frank M. schrieb: > Der Betrieb ist bis Ende 2021 vertraglich geregelt, siehe > > https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-442/verbreitung-der-gesetzlichen-zeit/dcf77/verfuegbarkeit-und-empfangsberechtigung.html Ooops... Ich habe bisher das DCF77-Signal als quasi "immerwährend" wahrgenommen und mich nie darum gekümmert, auf welcher rechtlichen Grundlage eigentlich die Bereitstellung erfolgt und wer dafür bezahlt, dass sie erfolgt. Definitiv mein Fehler. Wenn ich jetzt lese, dass die Sache nur noch bis Ende 2021 geregelt ist, macht mich das unruhig. Gibt es irgendwas, wo man etwas darüber erfahren kann, wie es nach Ende '21 weitergehen könnte?
c-hater schrieb: > Gibt es irgendwas, wo man etwas darüber erfahren kann, wie es nach Ende > '21 weitergehen könnte? NTP existiert.
Frank M. schrieb: > NTP existiert. Und wie fragt man NTP mit einer Wanduhr mit einer Mignonzelle mit einem Jahr Laufzeit ab? Wenn du da ne Lösung hast, bist du reich.
Frank M. schrieb: > NTP existiert. Natürlich. Nur will ich an vielen Stellen ganz bewußt kein IP haben. Und kann damit natürlich auch kein NTP haben. Es gibt auch noch GPS. Dagegen habe ich prinzipiell keine Einwände. Das Problem dabei ist: das kann ich an vielen Stellen nicht empfangen, an denen DCF77 noch geht.
Jens M. schrieb: > Und wie fragt man NTP mit einer Wanduhr mit einer Mignonzelle mit einem > Jahr Laufzeit ab? > Wenn du da ne Lösung hast, bist du reich. Das wäre doch mal ein nettes µC.net-Projekt :-) 1. Ansatz ohne IP in der Wanduhr: - ESP8266 oder RPI irgendwo im Haushalt installieren. - ESP/RPI holt sich Datum/Zeit über NTP - ESP/RPI moduliert selbst das DCF-Signal mittels eines billigen China-Senders für 2 EUR auf z.B. 433Mz - DCF-Empfänger in der Wanduhr wird durch eigenen 433-MHz-Empfänger ersetzt. Wenn man dabei die Frequenz des originalen DCF-Senders (77,5 kHz) benutzt, bräuchte man die Wanduhr noch nichtmals zu modifizieren. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dies nicht gerade legal ist. Schließlich könnte man damit auch die Uhr des Nachbarn "nachstellen". Und plötzlich steht der nachts um 3 Uhr auf, um ins Büro zu fahren ;) 2. Ansatz mit IP in der Wanduhr: - ESP8266 im Deep-Sleep betreiben - ESP holt sich einmal in der Woche per NTP die aktuelle Uhrzeit. - ESP korrigiert dann die Zeiger Deiner Wanduhr - ESP legt sich wieder schlafen
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c-hater schrieb: > Nur will ich an vielen Stellen ganz bewußt kein IP haben. IP will ich, außer zur Übertragung von Daten, nirgendwo haben. Die zunehmend aufgezwungene Abhängigkeit vom Internet kotzt mich an.
Manfred schrieb: > IP will ich, außer zur Übertragung von Daten, nirgendwo haben. Parser Error: Mit IP überträgt man doch Daten, was sonst? > Die zunehmend aufgezwungene Abhängigkeit vom Internet kotzt mich an. Man kann auch selbst einen NTP-Server ohne Anschluss ans Internet betreiben. Fehlt nur eine genügend genaue Uhr...
Frank M. schrieb: > Fehlt nur eine genügend genaue Uhr... Könnte man da nicht eine DCF77-Uhr nehmen? :-)
Frank M. schrieb: > Der Betrieb ist bis Ende 2021 vertraglich geregelt, siehe > > https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-442/verbreitung-der-gesetzlichen-zeit/dcf77/verfuegbarkeit-und-empfangsberechtigung.html Im Link steht nicht, dass dann der Sender abgeschaltet wird. Der aktuelle Vertrag hat eine festgelegte Laufzeit bis Ende 2021; der ist aber sicherlich (ggf. mit Anpassungen) verlängerbar, ev. auch mit anderem Partner. An anderer Stelle der PTB-Seite steht auch: "Die Zeitübertragung über Satelliten und die Zeitverbreitung auf Langwelle werden sich daher nicht gegenseitig ersetzen sondern ergänzen." Ich kann mir nicht vorstellen, das am 1.1.2022 kein DCF-Signal mehr zur Verfügung steht ...
HildeK schrieb: > Im Link steht nicht, dass dann der Sender abgeschaltet wird. Das habe ich auch nie behauptet. Ich wollte nur der Darstellung widersprechen, dass DCF77 bereits am 31.12.2019 abgestellt worden wäre. > Ich kann mir nicht vorstellen, das am 1.1.2022 kein DCF-Signal mehr zur > Verfügung steht ... Das glaube ich auch nicht. DCF77 wird es gewiss auch danach noch geben.
Frank M. schrieb: > Das habe ich auch nie behauptet. Nein, hast du nicht! Aber der Thread entwickelte sich dahin, dass man schon Alternativen überlegte. Das schien mir etwas übereilt ... :-)
Frank M. schrieb: > Man kann auch selbst einen NTP-Server ohne Anschluss ans Internet > betreiben. Fehlt nur eine genügend genaue Uhr... Was hindert dich daran, als Zeitbasis einen GNSS-Empfänger an den eigenen NTP-Server dran zu hängen. Genauer als DCF77 sollte das allemal sein.
wieder zum Thema: das "Datenblatt" v. Pollin ist f. den After....... auch steht dort vielmehr was man mit dem Modul nicht machen soll..... zb. DATA ist current source/sink mit Iout > 5 μA. dh. er kann auch 1A , ist ja groesser 5µA ................. auch die Aussage mit den 20 Minuten bis er was empfaengt, fuppes! da sitzt ein "Geradeaus" Empfaenger drin, der ist quasi sofort nach anlegen der Spannung betriebsbereit was Fakt ist das die Module sehr empfindlich sind auf was auch immer, habe ich nicht nachgeforscht. Hatte sie mal in einem Projekt eingesetzt, war vorgabe des Kunden (darf ja nix kosten) und die starben einfach so, neues Modul eingeloetet und schon lief alles wieder modul mal tauschen, vllcht hilft es ja weiter
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Charly B. schrieb: > Hatte sie mal in einem Projekt eingesetzt, war vorgabe des Kunden > (darf ja nix kosten) und die starben einfach so Dann solltet du dir mal Gedanken über deine Beschaltung/Betriebsbedingungen. Offenbar sterben die Module bei anderen Leuten nicht wie die Fliegen, sonst würde hier nicht von jahrelangem Einsatz berichtet, sondern eher gehäuft von vorzeitigem Tod. Thomas schrieb: > Der dcf77 wurde in der Nacht vom 31.12.2019 auf den 1.1.2020 von der PTB > abgeschaltet. Lass dich nicht durch Fakten verwirren. Gehe einfach mal mit einem Empfänger auf 77.5kHz und lausche ... z.B. http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
Charly B. schrieb: > modul mal tauschen, vllcht hilft es ja weiter Lesen bildet. Ist doch längst geklärt, dass das Pinout von Pollin inzwischen tatsächlich geändert wurde und es deswegen nicht geht. Aktuelles Modul mit aktuellem Pinout besorgen, dann wird das auch funktionieren. PS: WLAN / BLE arbeitet auf einer so vollkommen anderen Frequenz, das sollte dem DCF77 Modul völlig wumpe sein. Ein Röhrenfernseher und ähnliches ist natürlich ein idealer Störsender.
Bildungsverweigerer schrieb: > Ein Röhrenfernseher und > ähnliches ist natürlich ein idealer Störsender. Es sind eher die Schaltnetzteile, die stören. Es gibt fast kein elektronisches Gerät mehr ohne Schaltnetzteil. Sogar die meisten Leuchtmittel enthalten inzwischen welche.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Es sind eher die Schaltnetzteile, die stören. Es gibt fast kein > elektronisches Gerät mehr ohne Schaltnetzteil. Sogar die meisten > Leuchtmittel enthalten inzwischen welche. Das in "ähnliches" inkludiert. Aber ein 2,4GHz wird ein DCF77 nicht mal mitbekommen, dass dieser "Störsender" existiert.
Charly B. schrieb: > auch die Aussage mit den 20 Minuten bis er was empfaengt, fuppes! > da sitzt ein "Geradeaus" Empfaenger drin, der ist quasi sofort > nach anlegen der Spannung betriebsbereit Du hast Amplitudenmodulation und Verstärkungsregelung verstanden? Eine Zeitkonstante von 20 Minuten halte ich für überzogen. Mein Eigenbau hat bis zu 2 Minuten, bevor ein stabiles Signal kommt. Man kann schneller, aber das geht zu Lasten der Auswertezuverlässigkeit.
20 Minuten Verstärkungsregelung für 1 Hz Amplitudenmodulation??? Wer das in 20 s nicht geregelt bekommt, sollte keine DCF-Empfänger bauen... Zum Glück funktionieren alle mir bekannten DCF-Module von reichelt-conrad-pollin-... bei "halbwegsem Empfang" nach wenigen Sekunden. Dieser 20-Minuten-Humbug ist (glaub ich) in mehreren Anleitungen zu finden, aber nur abgeschriebener esoterischer Blödsinn von Unkundigen. Kein Empfang innerhalb weniger Sekunden: ---------------------------------------- A) Modul kaputt, oder falsch angeschlossen B) U-Bahn-Tunnel, Stahlbetonbau, ... C) Ferritantenne genau auf Quadratur: um 90° drehen - nur selten: D) DCF-Sender in Mainflingen kaputt, oder gaaaanz böses Gewitter
Bein einem alten DCF-Empfangsmodul (weiß nicht mehr sicher, wo das herkam), das ich mal im Einsatz hatte, dauerte es bis zu 40s, bis die AGC soweit stabil lief, daß sinnvoll demodulierte Sekunden-Impulse erschienen. Und jedes kurze Störsignal hat den Ausgang für mehrere Sekunden stummgeschaltet. Ein Modul von Reichelt, von ca. 2006 war schneller empfangsbereit (ca. 15s), hat aber das gleiche Problem, daß selbst sehr kurze Störungen die AGC außer Tritt bringen und dann mehrere Sekundenpulse verlorengehen. Aktuelle Module von Pollin, Reichelt oder Conrad habe ich nicht, seit ich mal ein HKW-Modul ausprobiert habe, hab ich keine anderen mehr eingesetzt. Die Empfangsmodule EM6 DCF 3V und EM2S DCF von HKW liefern jedenfalls nach 3s ein sauber demoduliertes Signal. Diese Module haben eine etwas höhere Bandbreite, so daß sich Störungen immer nur kurz auswirken. Das ist ideal in Verbindung mit einem PLL-basierten störungstoleranten Decoder, wie der DCF77 Library von Udo Klein: https://github.com/udoklein/dcf77/releases/tag/v3.0.0
Der ist mittlerweile bei 3.3.5: https://github.com/udoklein/dcf77/releases Wobei die Lib bei mir auch mit den Pollins und anderen Billigstmodulen keine Probleme hat.
Jens M. schrieb: > Wobei die Lib bei mir auch mit den Pollins und anderen Billigstmodulen > keine Probleme hat. 2342 Zeilen Code... im Header...
Das ist leider die Seuche weil für alle möglichen System die von Arduino unterstützt werden. Kommt am Ende beim 328P auf knappe 10k raus, inkl. Arduino-Zeug und einer einfachen Uhr. Dafür funzt das Ding dann mit "jedem" Modul hochgenau auch mit stark gestörtem Empfang.
Jens M. schrieb: > Das ist leider die Seuche weil für alle möglichen System die von > Arduino > unterstützt werden. > Kommt am Ende beim 328P auf knappe 10k raus, inkl. Arduino-Zeug und > einer einfachen Uhr. > Dafür funzt das Ding dann mit "jedem" Modul hochgenau auch mit stark > gestörtem Empfang. Stell dir vor, das kann man auch mit ~300 Zeilen und ist dann wirklich Plattformunabhängig, gut formatiert, gut lesbar und einfach zu verwenden. Das was ich da im Quellcode sehe ist einfach irre großer Overhead. Vermutlich geht dem Entwickler einer drauf ab, alles bis ins letzte Details in namespaces, Klassen, etc. auszuformulieren. Man braucht doch keine BCD Klasse, sondern nur zwei Funktionen: vald2bcd und bcd2val: ~20 Zeilen. Ein Grund mehr, warum Arduino und dessen Biliotheken gemieden werden sollte.
Jens M. schrieb: > Der ist mittlerweile bei 3.3.5: > https://github.com/udoklein/dcf77/releases Oh, danke für den Tip... Es ist erstaunlich schwierig, die aktuelle Version zu finden, ich fand keine zentrale Stelle auf https://blog.blinkenlight.net/ Rechts in der Leiste "Recent Posts" steht nur was von einer RasPi Version und eben der DCF77 Library Release 3.0.0 > Wobei die Lib bei mir auch mit den Pollins und anderen Billigstmodulen > keine Probleme hat. natürlich nicht, sofern der Empfang halbwegs erträglich ist. Aber mit den HKW-Modulen synchronisiert sie trotz Störungen* schneller, weil z.B. kurze Störungen hier innerhalb einer Sekundenmarke liegen können, und damit ggf. nichtmal deren Zustand verfälschen, während die gleiche kurze Störung beim Pollin Modul z.B. wg. der langen Zeitkonstante im Demodulator gleich zwei Sekundenmarken verfälscht. * den größten Unterschied machen das Modul bei sehr kurzen Störimpulsen, die häufig auftreten.
Thosch schrieb: > Es ist erstaunlich schwierig, die aktuelle Version zu finden, ich fand > keine zentrale Stelle auf https://blog.blinkenlight.net/ Das Blog scheint mehr oder weniger tot. Die Lib bekommt alle paar Monate nochmal einen Commit, aber wirklich aktiv ist er wohl nicht mehr. Die Lib ist ausentwickelt und funktioniert perfekt ;) Thosch schrieb: > natürlich nicht, sofern der Empfang halbwegs erträglich ist. Also, ich hab die hier in einer Industrieumgebung laufen gehabt, Kaltstart-Sync so zwischen 8 und 15 Minuten, wenn's ganz hart war 20. Für mich ist da nur sinnloses Geflacker zu sehen. Witzig auch, das der Status dann morgens (nach einer ruhigen störungsfreien Nacht) auf Exzellent steht und dann im Laufe des Tages (so 10-12h) auf Brauchbar fällt und sich Nachts wieder erholt. Quarzbetrieb hatte ich nie. Ich hatte an einer Stelle an der keine kommerzielle Uhr im Betrieb funzt ein paar Wochen einen "Logger" laufen, der die Daten der Lib samt RTC-Zeitstempel gespeichert hat. Zugegeben, das Signal habe ich nicht aufgezeichnet, aber die LED war bei meinen Kontrollen meist ein Epileptikertest. Und ich hab mir keine Mühe gegeben: Nano mit DCF-Modul auf Lochraster, Power vom Handynetzteil, fertig. Nicht groß entstört und auch nicht wirklich lange ein DCF-Modul gesucht. Fazit: Ich nutze keine andere Dekodersoftware mehr, wenn ich was Uhriges baue.
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