Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5v Einschaltverzögerung


von Karsten (Gast)


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Hi, ich hab nen Wäschetrockner, der erst angeht, wenn man 2 Sek. auf 
einen Taster drückt. Damit ich den per Zeitschaltuhr einschalten kann, 
möchte ich, dass dieser Taster für 3 sekunden überbrückt wird, wenn der 
Strom da ist.
Dann fängt der Trockner an zu laufen.

Ich habe die Platine mal abgebaut. der Taster ist mit 3 Beinchen 
angeschlossen, 5v - gnd und Signal (nenn ich jetzt mal so).

Die 5 v liegen erst an, wenn z.B. die Tür zu ist. Nun hab ich gedacht, 
ich nehm einfach so nen Einschaltverzögerungsshielt 
https://www.ebay.de/itm/262363774358

Aber wie schließe ich das an? Auf der einen Seite 5v und GND, auf der 
anderen signal und GND?

Hab mal ne Arduinoschaltung gebaut, aber so richtig Erfahrung habe ich 
nicht. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben?
Vielen Dank vorab,
Karsten

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube nicht, dass eine einfache Einschaltverzögerung reicht, denn 
das Relais muss den Taster auch irgendwann wieder loslassen.

Ich würde Dir empfehlen, nur Produkte mit ordentlicher Beschreibung und 
Ansschlußplan zu kaufen. Bei diesem Ebay Artikel bist du darauf 
angewiesen, Infos anhand des Fotos zu finden und selbst dann ist nicht 
100% sicher, ob die Info zum Produkt passt.

Geeignete Zeitrelais kannst du im Elektrofachhandel zum Beispiel von der 
Marke Eltako bekommen.

von Karsten (Gast)


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Hm, aber ich dachte, dass diese Einschaltverzögerung genau das macht? 
Bei anliegen einer Versorgungsspannung über eine einzustellende Zeit ein 
Relais schalten, welches nach Ablauf der Zeit wieder in die 
Ausgangsposition wechselt?

von Tom (Gast)


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>Hm, aber ich dachte, dass diese Einschaltverzögerung genau das macht?

Macht's auch..

von Stefan F. (Gast)


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Musst du nicht den Taster eine gewisse Zeit nach dem Einschalten der 
Stromversorgung betätigen und dann wieder loslassen?

von Karsten S. (kschi)


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Im Normalfall drücke ich den Taster bis die Maschine losläuft. Ich kann 
den auch 4 sekunden oder länger drücken. Er darf aber nicht gedrückt 
sein, wenn die Spannungsversorgung anliegt, erst 1 sek später.

Also: Spannungsversorgung liegt an -> 1 sek. warten -> 3 sek. Relais 
schalten -> Relais wieder zurück

Die Spannungsversorgung wird mit einer einfachen Zeitschaltuhr 
realisiert.

von Stefan F. (Gast)


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Karsten S. schrieb:
> Er darf aber nicht gedrückt
> sein, wenn die Spannungsversorgung anliegt, erst 1 sek später.

Aha, habe ich mir doch gedacht.

Wie gesagt, schau dich bei Eltako nach "Zeitrelais"um.

von Karsten S. (kschi)


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Hmpf. Muss doch möglich sein mit einer Schaltung nach Ablauf von 1 sek 
für 3 sekunden ein 5v Relais zu schalten? Geht das nur mit nem arduino? 
So'n Eltako Relais kann ich ja nirgends hinter der Verkleidung 
unterbringen...

von Stefan F. (Gast)


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Karsten S. schrieb:
> So'n Eltako Relais kann ich ja nirgends hinter der Verkleidung
> unterbringen...

Wieso nicht?

Ich bezweifle, dass du eine eigene Schaltung kompakter bauen kannst.

Gehen tut das natürlich. Das Stichwort dazu heißt "Monostabile 
Kippstufe", davon brauchst du zwei. Und zwar in der Variante "nicht 
retriggerbar".

von Jörg R. (solar77)


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Karsten S. schrieb:
> Hmpf. Muss doch möglich sein mit einer Schaltung nach Ablauf von 1
> sek für 3 sekunden ein 5v Relais zu schalten? Geht das nur mit nem
> arduino? So'n Eltako Relais kann ich ja nirgends hinter der Verkleidung
> unterbringen...

Hallo Carsten,

ich habe noch ein Verständnisproblem mit der 1 Sekunde am Anfang. Der 
Wäschetrockner ist doch im Standby und die Türe ist zu? Verstehe ich da 
etwas falsch? Oder soll die Zeitschaltschaltuhr auch die Netzspannung 
für den Trockner einschalten?

Welches Signal kommt von der Zeitschaltuhr. Woher kommt die 
Versorgungsspannung für deine geplante Elektronik? Möchtest/kannst Du 
auch basteln bzw. löten?

Als erstes fällt mir da der 74HC4538 ein, der hat 2 Monostabile 
Kippstufen.

vielleicht kannst Du auch mal eine kleine Skizze erstellen.

von Karl (Gast)


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Das geht bestimmt auch ohne Relais mit einem NE555 und ein bisschen 
Zeug. Oder mit Widerständen und Komperator.

von Jörg R. (solar77)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das Stichwort dazu heißt "Monostabile
> Kippstufe", davon brauchst du zwei. Und zwar in der Variante "nicht
> retriggerbar".

Das kann der 74HC4538, und 2 sind auch drin.


Karl schrieb:
> Das geht bestimmt auch ohne Relais mit einem NE555 und ein bisschen
> Zeug. Oder mit Widerständen und Komperator.

Ich würde den Taster mit einem Relais ansteuern. Andernfalls bräuchte 
man mehr Informationen wie der Taster intern angeschlossen ist.

von Karsten S. (kschi)


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Jörg R. schrieb:

> Hallo Carsten,
>
> ich habe noch ein Verständnisproblem mit der 1 Sekunde am Anfang. Der
> Wäschetrockner ist doch im Standby und die Türe ist zu? Verstehe ich da
> etwas falsch? Oder soll die Zeitschaltschaltuhr auch die Netzspannung
> für den Trockner einschalten?
>
> Welches Signal kommt von der Zeitschaltuhr. Woher kommt die
> Versorgungsspannung für deine geplante Elektronik? Möchtest/kannst Du
> auch basteln bzw. löten?
>
> Als erstes fällt mir da der 74HC4538 ein, der hat 2 Monostabile
> Kippstufen.
>
> vielleicht kannst Du auch mal eine kleine Skizze erstellen.

Hi,
Der Trockner ist ein altes Modell, rein elektromechanisch.
Ich wollte einfach mit einer mechanischen Zeitschaltuhr arbeiten. Wenn 
die Tür des Trockners zu ist, liegt eine 5v Spannung am Taster an. Durch 
drücken des Tasters für ca 1-2 Sek. wird der Trocknungsvorgang 
gestartet. Wenn man den Taster drückt, während man den Strom 
einschaltet, passiert nichts. Deswegen die Wartezeit von > 1 sek.
Ich habe jetzt mal nachgemessen, was passiert: Wenn man den Taster 
betätigt, ist die 5 V Spannung weg. Die Trocknerelektronik schaltet also 
bei LOW. Der Taster ist also ein Öffner, kein schließer… Das macht für 
mich die Sache komplizierter, denn ich möchte den vorhandenen Taster 
nicht ausbauen / die Schaltung verändern. ich hätte nun gedacht (bei 
einem Schließer) dass ich zum entsprechenden Pin einfach 5V freigebe und 
die Mühle läuft. Nun muss ich es irgendwie schaffen, den Pegel auf 0V zu 
bekommen, ohne dass ich da ne Leiterbahn kappe.

Versorgungsspannung nehme ich irgendwo von der Platine ab, da liegt 5V 
an.

Hat da jemand einen Tipp für mich?

Danke für Eure Geduld,
Karsten

von Jörg R. (solar77)


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Karsten S. schrieb:
> Wenn man den Taster
> betätigt, ist die 5 V Spannung weg. Die Trocknerelektronik schaltet also
> bei LOW. Der Taster ist also ein Öffner, kein schließer… Das macht für
> mich die Sache komplizierter, denn ich möchte den vorhandenen Taster
> nicht ausbauen / die Schaltung verändern.

Ich nehme an dass der Taster schon ein Schließer ist. Die 5V im 
Ruhezustand kommen vermutlich über einen PullUp-Widerstand. Wird der 
Taster betätigt legt er das Signal auf "L".


Karsten S. schrieb:
> Versorgungsspannung nehme ich irgendwo von der Platine ab, da liegt 5V
> an.

Welches Signal kommt denn von der Zeitschaltuhr? Ist eine elektronische? 
Wie lange liegt das Signal von der Zeitschaltuhr an?

: Bearbeitet durch User
von Karsten S. (kschi)


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Jörg R. schrieb:

>
> Welches Signal kommt denn von der Zeitschaltuhr? Ist eine elektronische?
> Wie lange liegt das Signal von der Zeitschaltuhr an?

Die Zeitschaltuhr steckt in der Steckdose, so mit nem Rad dran, wo man 
die Zeit einstellt. Der Stecker vom Trockner steckt dann da drin. Wie 
gesagt, der Trockner ist dumm, der kennt nur an und aus.

von Jörg R. (solar77)


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Karsten S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>>
>> Welches Signal kommt denn von der Zeitschaltuhr? Ist eine elektronische?
>> Wie lange liegt das Signal von der Zeitschaltuhr an?
>
> Die Zeitschaltuhr steckt in der Steckdose, so mit nem Rad dran, wo man
> die Zeit einstellt. Der Stecker vom Trockner steckt dann da drin. Wie
> gesagt, der Trockner ist dumm, der kennt nur an und aus.

Ok, jetzt ist der Groschen bei mir gefallen;-) Eigentlich reicht ein 
Monoflop. Wenn die Zeitschaltuhr der Maschine Strom zuführt muss noch 1 
Sekunde gewartet werden, besser einige Seunden. Eine RC-Kombination 
könnte ein Monoflop nach X Sekunden triggern. Das schaltet dann für 3 
Sekunden ein (Reed)Relais (über einen Transistor) welches den Taster 
überbrückt. Evtl. könnte der Taster auch direkt per Transistor oder 
Optokoppler "betätigt" werden. Dazu müsste man aber mehr über das 
Innenleben Taster/Elekronik der Maschine wissen.

Welchen Aufwand möchtest/kannst Du denn betreiben? Kannst Du basteln 
oder muss es eine Fertiglösung sein? Bist Du sicher dass Du die 5V aus 
der Maschine anzapfen möchtest?

Für die ICs habe ich den 74HC4538 im Kopf. Eigentlich reicht auch ein 
NE555 bzw. ICM7555. Wie gesagt bin ich der Meinung das ein Monoflop 
reicht.

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)



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R1 dient nur zum Entladen der Elkos im ausgeschalteten Zustand. Bei 5 
Volt ist die Reversspannung an den Basen noch nicht so schlimm.
Nach etwa 2 Sekunden Wartezeit, wird für etwa 4 Sekunden Eingeschaltet. 
Danach endet die Taktkette.

Wenn der Schaltausgang zu sanft schaltet, dann sollte, wie Jörg schon 
sagte, noch ein Reedrelais eingesetzt werden.

von Jörg R. (solar77)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wenn der Schaltausgang zu sanft schaltet, dann sollte, wie Jörg schon
> sagte, noch ein Reedrelais eingesetzt werden.

Das Reedrelais würde ich vor allem einsetzen weil die Schaltung rund um 
den Taster nicht bekannt ist. Ansonsten würde ich es auch so wie Du 
gezeichnet hast machen. Also Transistor, ggf. Optokoppler.

Eine Frage bleibt offen...kann und möchte der TO basteln?

von Energieverheizer (Gast)


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Die passende Antwort lautet: Ein 5V Netzteil + Arduino + Relais-Shield 
in den Apparat einbauen.
Ein Sketch der nach starten 1-2 Sek wartet und dann für 3 Sek das Relais 
schaltet. Geht locker mit delay().

Das ist weder besonders Trickreich und für den Zweck vollkommen 
überdimensiuniert aber erfüllt die Anforderungen UND warscheinlich auch 
die persönlichen Möglichkeiten des Fragers.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Karsten schrieb:
> Ich habe die Platine mal abgebaut. der Taster ist mit 3 Beinchen
> angeschlossen, 5v - gnd und Signal

Also von der Wäschetrockner-Platine könntest du sogar ein paar 
Milliampere für einen kleinen AVR abzweigen?

Ich würde einfach die 5V und GND vom Taster nehmen, einen AVR mit 1MHz 
laufen lassen (braucht dann ~2,5mA) und dort drauf eine einfache 
Delay-Routine implementiert. Einen externen Transistor (BC847C) um das 
Signal nach Masse zu ziehen.

Miss mal die Spannung am Signalpin wenn der Taster nicht gedrückt wurde, 
ist dort ein PullUp- oder PullDown-Widerstand dran?

von Manfred (Gast)


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Energieverheizer schrieb:
> Die passende Antwort lautet:
> Ein 5V Netzteil + Arduino + Relais-Shield in den Apparat einbauen.

Du hast vergessen, den Typ zu benennen - es muß unbedingt ein 
Arduino-Mega sein.

> Das ist weder besonders Trickreich

Stimmt, es ist einfach nur dusselig. Aber, wer Arduino mit 
"Relais-Shield" benutzt, weiß es nicht besser.

Hätte ich das Problem, würde ich das mit Relais und Transistoren 
entwickeln, die Idee von "Ach Du grüne Neune" geht in die richtige 
Richtung.

von Georg M. (g_m)


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Energieverheizer schrieb:
> für den Zweck vollkommen überdimensioniert

Es gibt aber auch kleinere Arduini für 2-3€.
Oder z.B. Digispark (ATtiny85) für 1,40€.

von Karsten S. (kschi)


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Hey, danke für Eure Anteilnahme! Ja, kann etwas basteln, bin 
Racekopterflieger und löte die ganz kleinen Dinger selber... Habe hier 
noch nen Arduino nano rumfliegen, wollte den eigentlich verwenden, wenn 
es keine passende Schaltung gibt.
Was ich mich aber am meisten frage, wie schließe ich das an? Anbei ein 
PDF mit der Platine. Ich habe den Taster rot umrandet und die Lötpunkte 
auf der anderen Seite. Zwischen den beiden Lötpunkten mit den Pfeilen 
besteht die 5V spannung, wenn der Taster nicht gedrückt wird. 0V, wenn 
der Taster gedrückt wird.

Bekommt man das hin, dass man die Schaltung einfach anlötet, ohne 
irgendwelche Bauteile zu entfernen? Ich habe ja prinzipiell nur 2 
Lötpunkte, an denen geschaltet wird. Und dann noch von irgendwoher 5V 
und GND. Ist glaube ich ein 8Bit Schieberegister, der müsste bis 6V 
laufen.
Ich würd am liebsten die Schaltung von der grünen neune verwenden, wobei 
VCC von irgendeinem 5V kommt, die ganzen GND's werden miteinander 
verbunden.Die Schaltausgänge würden dann an die Lötpunkte des Tasters 
kommen?

Würde nach ablauf der Schaltungzeit der Originaltaster immer noch 
funktionieren (Ich will die Maschine ja auch noch anschalten, ohne sie 
vorhher vom Strom zu trennen)?

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)



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Karsten S. schrieb:
> Was ich mich aber am meisten frage, wie schließe ich das an? Anbei ein
> PDF mit der Platine. Ich habe den Taster rot umrandet und die Lötpunkte
> auf der anderen Seite. Zwischen den beiden Lötpunkten mit den Pfeilen
> besteht die 5V spannung, wenn der Taster nicht gedrückt wird. 0V, wenn
> der Taster gedrückt wird.

Vermutlich sieht die Schaltung so aus: >> siehe Anhang

R2 liegt vermutlich an 5V und am Taster. Es ist aber nicht zu erkennen 
wohin die Verbindung R2/Taster geht. Der andere Anschluss des Tasters 
geht an GND, man erkennt eine Leiterbahn die an Pin8 des ICs führt. Ist 
der Taster nicht betätigt liegen daher über R2 die 5V an die Du misst. 
Bei Betätigung des Tasters wird R2 auf GND gezogen.

Miss das noch mal nach und mache evtl. noch ein Foto auf dem mehr zu 
erkennen ist.


Karsten S. schrieb:
> Bekommt man das hin, dass man die Schaltung einfach anlötet, ohne
> irgendwelche Bauteile zu entfernen? Ich habe ja prinzipiell nur 2
> Lötpunkte, an denen geschaltet wird.

Ja, wenn es so ist wie von mir vermutet. Ich würde mit einem Reedrelais 
arbeiten, obwohl vermutlich auch ein Transistor wie ein BC547C 
funktionieren würde.


> Und dann noch von irgendwoher 5V und GND. Ist glaube ich ein 8Bit
> Schieberegister, der müsste bis 6V laufen.

Der Chip sieht aus wie ein 74HC4094, das ist in der Tat ein 8-Bit 
Schieberegister. Ist leider schlecht zu erkennen.

Eines musst Du bedenken. Wenn die Maschine läuft und der Strom fällt 
aus...und kommt dann wieder...setzt die Zusatzelektronik die Maschine 
wieder in Gang. Dies würde ohne Zusatzelektronik nicht passieren, 
jedenfalls gehe ich davon aus. Der Taster würde ja nicht betätigt.

Und bedenke dass was Du machst auf deine eigene Verantwortung passiert. 
Wir können Dir nur Tipps geben.

Nichtsdestotrotz würde ich dich weiter unterstützen, soweit es möglich 
ist.

Einen uC, wie mehrfach vorgeschlagen, würde ich nicht verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Jörg R. schrieb:
> Eines musst Du bedenken. Wenn die Maschine läuft und der Strom fällt
> aus...und kommt dann wieder...setzt die Zusatzelektronik die Maschine
> wieder in Gang.

Und da bietet eine µC-Lösung etwas mehr Spielraum.
(z.B. ATmega328P, EEPROM: 100000 Write/Erase Cycles)

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Karsten S. schrieb:
> Würde nach ablauf der Schaltungzeit der Originaltaster immer noch
> funktionieren (Ich will die Maschine ja auch noch anschalten, ohne sie
> vorhher vom Strom zu trennen)?

Ja.

Georg M. schrieb:
> Und da bietet eine µC-Lösung etwas mehr Spielraum.

Selbst der beste uC kann einen Stromausfall von einer Zeitschaltuhr 
nicht unterscheiden!
Es sei denn er bekommt eine Extrastromversorgung. Dann würden aber auch 
andere Schaltungskonzepte wieder funktionieren.

von Karl B. (gustav)


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Frage,
wozu braucht der Trockner eine Einschaltverzögerung?
Ist das eine Sicherheitsmaßnahme, damit der Trockner nicht ferngesteuert 
wird und unter Umständen Brandursache ist?

Dann würde ich mir das Ganze noch einmal überlegen.

Hätte aber noch einen kleinen Schaltungsvorschlag für 
Einschaltverzögerung.

Funktioniert sogar. Nur Werte für R2 und C7 geändert und als Transistor 
ein Darlington. (bzw. 2 als Darlington) Bei mir sind es 2 Sekunden.
Relais natürlich hier nahe am Netzanschluss. Nicht auf der Platine.
Relevanter Schaltungsteil unten rechts.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34.htm

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Selbst der beste uC kann einen Stromausfall von einer Zeitschaltuhr
> nicht unterscheiden!

Richtig, der Mikrocontroller kann nicht wissen, wer die 
Stromunterbrechung verursacht hat. Aber er kann notieren, dass der 
Vorgang ordnungsgemäß und nicht vorzeitig abgeschlossen ist, und beim 
Wiedereinschalten diese Information abfragen.

von Jörg R. (solar77)


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Georg M. schrieb:
> Ach Du grüne Neune schrieb:
>> Selbst der beste uC kann einen Stromausfall von einer Zeitschaltuhr
>> nicht unterscheiden!
>
> Richtig, der Mikrocontroller kann nicht wissen, wer die
> Stromunterbrechung verursacht hat. Aber er kann notieren, dass der
> Vorgang ordnungsgemäß und nicht vorzeitig abgeschlossen ist, und beim
> Wiedereinschalten diese Information abfragen.

Das spielt aber keine Rolle. Kommt der Strom wieder startet der Trockner 
auch wieder. Ob der Trockner des TO zeitlich an der Stelle weitermacht 
wo er vor dem Stromausfall war, wage ich zu bezweifeln. Es spielt aber 
so oder so keine Rolle ob der uC es protokolliert, da wie gesagt der 
Trockner wieder losläuft.

Wenn ein uC eingesetzt wird würde ich auf die mechanische Zeitschaltuhr 
verzichten. Die Aufgabe könnte der uC über eine RTC-Modul gleich mit 
übernehmen.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Energieverheizer schrieb:
> Arduino + Relais-Shield

Das ist wirklich die minimalistische Lösung: nur zwei Komponenten.

Mit einem Transistor wären es schon drei Komponenten (+ Lötarbeiten).

von Mike J. (linuxmint_user)


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Georg M. schrieb:
> Das ist wirklich die minimalistische Lösung: nur zwei Komponenten.
>
> Mit einem Transistor wären es schon drei Komponenten (+ Lötarbeiten).

Er muss noch Vin und GND mit der Platine in dem Trockner verbinden und 
ein kleines Programm zum steuern des Pins auf den Controller flashen.

Um das ganze System zu deaktivieren kann er einfach einen Schalter nach 
draußen legen, der einem Eingangs-Pin vom Controller auf GND zieht und 
den Programmablauf stoppt.

von Karsten S. (kschi)


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Mike J. schrieb:
> Georg M. schrieb:
>> Das ist wirklich die minimalistische Lösung: nur zwei Komponenten.
>>
>> Mit einem Transistor wären es schon drei Komponenten (+ Lötarbeiten).
>
> Er muss noch Vin und GND mit der Platine in dem Trockner verbinden und
> ein kleines Programm zum steuern des Pins auf den Controller flashen.
>
> Um das ganze System zu deaktivieren kann er einfach einen Schalter nach
> draußen legen, der einem Eingangs-Pin vom Controller auf GND zieht und
> den Programmablauf stoppt.

Hey danke für Eure Tipps! Ist schon cool, dass so'n blöder Trockner so 
einen konstruktiven Tread fabriziert!

Bei einem Stromausfall würde der Trockner momentan einfach nur ausgehen. 
Wenn man ihn neu einschatet, fängt das Programm von vorne an. Die 
Laufzeit ist aber variabel. Wahrscheinlich gibt es da nen 
Feuchtigkeitssensor oder so was im Abluftkanal.

Und das Programm ist schon dann beendet, wenn dieser Taster 2 sekunden 
gedrückt wurde. Dann ist seine Aufgabe beendet.

Warum der nicht sofort losläuft wenn Strom da ist und gleichzeit der 
Taster gedrückt ist, weiß ich nicht... Scheint was 
sicherheitstechnisches zu sein.

Also ich würde das jetzt so bauen wie Georg M. vorgeschlagen hat. GND 
wird per Kabel an Masse gelötet und der andere Ausgang geht an das 
andere Beinchen mit 5V, oder?


Zusätzlich könnte man aber weiterhin den Taster zum einschalten nutzen?

Spannungsversorgung für den Nano muss ich noch ausmessen, wo ich das 
herbekomme, aber das Schieberegister muss ja auch mit Strom versorgt 
werden. Obwohl- die Spannungsversorgung vom nano sollte zwischen 7 und 
12 v liegen...

Ich hab hier noch so'n ESP8266 rumliegen, dann kann ich den Trockner per 
WLan schalten.

: Bearbeitet durch User
von Michel M. (elec-deniel)


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von svensson (Gast)


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Moin,

so etwas habe ich schon einmal gebaut, aber nicht für einen Trockner, 
dafür potentialfrei. Ich hänge 'mal das Schaltbild an. R1 und D1 können 
noch weggelassen werden, aber dann seht man nicht mehr, daß das Ding 
irgendetwas tut.

von Michel M. (elec-deniel)


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Hilfreich wäre ein Photo, nicht jeder hat KiCad auf dem PC`s :-)


Beitrag "Einschaltverzögerung"

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Michel M. schrieb:
> Hilfreich wäre ein Photo, nicht jeder hat KiCad auf dem PC`s :-)

Vielleicht ist es auch Eagle. Das erkennt man dann später :-(

von Marco G. (flaschenpost)


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Karsten S. schrieb:
> Ich hab hier noch so'n ESP8266 rumliegen, dann kann ich den Trockner per
> WLan schalten.

Der ESP8266 ist allein schon mächtig genug, um ne Menge Logik in den 
Trockner zu bringen. Den kleinen Ehrgeiz, dann direkt mit dem ESP zu 
arbeiten, hätte ich dann auch noch. ;-)

von svensson (Gast)


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Michel M. schrieb:
> Hilfreich wäre ein Photo, nicht jeder hat KiCad auf dem PC`s :-)

Bitte, auch wenn ich nicht ganz verstehe wofür das gut sein soll. Die 
ganze Schaltung ist noch etwas kleiner als ein Arduino Nano.

Und bevor wieder Fragen kommen: Es wurde absichtlich ein Tiny84 
genommen, weil ich diesen ausprobieren wollte. Tiny85 oder noich kleiner 
hätte auch genügt. ;-)

Das ist eine Einschaltverzögerung, die 5 Minuten nach Rückkehr der 
Versorgungsspannung, den "Taster" eine halbe Sekunde lang drückt.

von Michel M. (elec-deniel)


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Sorry, Ungenauigkeit meinerseits  :-)
Von "Einschaltverzoegerung.sch" war es gemeint  .-)

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