Hallo, um das autonome Fahren ist es still geworden. Scheinbar hat der Unfall des Uber-Autos in Arizona (Kollision mit Rad schiebendem Fußgänger mit Todesfolge) dem Projekt "Autonomes Fahren" einen schweren Rückschlag versetzt und es sind einige Entscheider aus ihren Tagträumen aufgewacht. Das Ganze erinnert etwas an das 737MAX-Fiasko, auch hier zeigte sich grandios, was moderne Technik + Software zu leisten vermag. Aktuell kann man lesen, dass ein voll autonom fahrendes Auto in einer Großstadt gerade mal mit Schritt-Tempo unterwegs sein könnte. So hochkomplex seien die Anforderungen an die Technik und Sensorik. Hier muss man sich nur mal die chaotische und sich nahezu täglich ändernde Verkehrsführung bei Stuttgart 21 anschauen. Da bekommt man selbst mit jahrzehntelanger Fahrpraxis einen Affen der ganz besonderen Art. Dann wird man immer damit rechnen müssen, dass ein voll autonom fahrendes Auto das Handtuch wirft und das Kommando an den Halter oder Mieter des Fahrzeugs zurück gibt. Soll der dann schauen, wie er die Kohlen aus dem Feuer holt. Wer will sowas ?? Soll dann weiterhin jeder einen sündhaft teuren Führerschein machen, nur um einzugreifen zu können, wenn die autonome Technik versagt? Wie wird es dann mit der Fahrpraxis der künftigen Führerscheininhaber aussehen? Da werden am Ende doch monatliche Pflichtstunden auf irgendeinem Übungsgelände unter Aufsicht erforderlich werden. Man kann das Ganze drehen und wenden wie mal will, da wird kein Schuh daraus werden. Zumindest nicht mit der bunt gemischten Infrastruktur, wie wir sie heute kennen. Heiner
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Sind hier irgendwelche Informationen enthalten (Nein), die nicht schon ausgiebiger in Beitrag "Alle Teslas sollen per Software-Update zu vollautonomen Fahrzeugen werden können - realistisch?" durchgekaut worden wären (Nein)?
Heiner W. schrieb: > Man kann das Ganze drehen und wenden wie mal will, da wird kein Schuh > daraus werden. Zumindest nicht mit der bunt gemischten Infrastruktur, > wie wir sie heute kennen. Ich halte diese ganze Geschichte auch für Quatsch. Zumal ich immernoch darauf warte, dass mal jemand in der Politik aufwacht und merkt, dass sich die Verkehrs- (und damit in grenzen auch Umwelt)situation insbesondere innerstädtisch, aber auch auf der Langstrecke nur verbessern lässt, indem man den Leuten funktionierende, erträgliche und bezahlbare Alternativen zum Individualverkehr von heute anbietet. Meinetwegen auch gerne mit autonom fahrenden Straßen- und Eisenbahnen. Aus meiner Sicht wird bisher versucht einerseits das Autofahren "unattraktiver" zu machen (Spritpreise, Tempolimit, Fahrverbote, etc. pp.), andererseits die volkswirtschaftlich angeblich unverzichtbare Automobilindustrie mit allem was dranhängt zu päppeln. Und dafür muss eben auch mal Geld in die Entwicklung von sinnlosen Elektroautos gepumpt werden, und wenn das durch ist, eben in die Entwicklung von autonom fahrenden Fahrzeugen. Heiner W. schrieb: > Das Ganze erinnert etwas an das 737MAX-Fiasko, auch hier zeigte sich > grandios, was moderne Technik + Software zu leisten vermag. Das halte ich für einen etwas unfairen vergleich. Dieses Flugzeug ist bekanntlich "Von Clowns entworfen worden, die von Affen beaufsichtigt wurden". Der Verzicht auf den Cross-Check zwischen zwei vorhandenen Systemen und zwei vorhandenen Sensoren ist doch pures menschliches Versagen, dafür kann die "moderne Technik + Software" ja nix. Mit einem funken Hirnschmalz ließen sich solche Fehler bei der Autoentwicklung ja locker vermeiden...
Heiner W. schrieb: > um das autonome Fahren ist es still geworden Subjektive Meinung. In MEINER Filterblase ist das nicht der Fall und die ist genauso repräsentativ wie deine: Garnicht. Hättest du Zugang zum Stand der Technik würdest du wahrscheinlich ganz anders denken. Leider braucht man dafür entweder gut Kohle oder noch besser Connections.
Matthias L. schrieb: > Sind hier irgendwelche Informationen enthalten (Nein), die nicht schon > ausgiebiger in Beitrag "Alle Teslas sollen per Software-Update zu > vollautonomen Fahrzeugen werden können - realistisch?" durchgekaut > worden wären (Nein)? Ich zitiere von dort, was Chris D. schrieb: >> Praktisch alle Argumente ... wurden schon vor vielen Monaten ausgetauscht. Also einfach mal dort von Anfang an lesen. Und den Beitrag "Erster Unfalltoter mit Autopilot von Tesla" gleich dazu. Wenns zum Thema was wirklich Neues gibt, dann bitte hinten anhängen.
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