Guten Abend! Ich muss wohl einen DAC-Thread starten. :) Ich werde demnächst wahrscheinlich noch den einen oder anderen DAC hochladen. Lasst uns mit dem Burr Brown DAC709 beginnen: https://richis-lab.de/DAC01.htm Ein sehr interessantes Teil. Aber lest selbst. Viel Spaß! Grüße, Richard
Der venerable oder doch berüchtigte TDA1549 wäre auch ein interessantes Teil zum Anschauen. Die Audiophilisten behaupten, ein DAC mit dem warmen oder Venülklang";-). Ist aber möglicherweise zu schade zum Aufmachen. Ansonsten toller Beitrag vom DAC709. Danke!
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Hat der TDA1549 eine hochintegrierte Röhrenausgangsstufe? :) Ich setzte ihn mal auf die Liste der interessanten Bauteile. Aktuell habe ich noch genug zu tun...
Richard K. schrieb: > Hat der TDA1549 eine hochintegrierte Röhrenausgangsstufe? :) > Ich setzte ihn mal auf die Liste der interessanten Bauteile. Aktuell > habe ich noch genug zu tun... Bin leider kein Audiophilist. Ich habe aber einen Bekannten der auf den DAC schwört und vorschwärmt und in seiner Röhrenanlage verwendet. Hört sich dort nicht schlecht an. Er steuert den mit irgendeinen USB IC an. Er steuert s.v.w.i.w. damit einen I/V Röhrenwandler an. Mehr weiß ich nicht. Ich habe selber einen uralten Philips CD Spieler mit dem TDA1549 drin. Meine Blechohren können aber keinen wirklichen Unterschied zu anderen neueren CD/DVD Abspielern mit modernen DACs raushören auch nicht mit den Sennheisern HD414. Bin wahrscheinlich schon zu alt um diese feinen Unterschiede überhaupt hören zu können. Hoffe allerings, daß Du irgendwann dazu kommst den TDA1549 zu photographieren. Dürfte bestimmt auch sehr interessant aussehen. Danke jedenfalls für alle schon von Dir gezeigten photographierten ICs.
Diese ganz feinen tonalen Unterschiede höre ich auch nicht. Vielleicht ist das besser so. Zumindest kann man sich so einiges an Geld sparen. :) Wie gesagt, ich habe den TDA1549 auf der Merkliste. Irgendwann läuft mir der schon über den Weg. :) Positives Feedback freut mich immer und treibt mich auch ein Stück weit an. Danke!
Super - die Anatomie eines D/A-Converters! Faszinierende Bilder. Auch klasse die Erklärungungen dazu. Vielleicht könntest Du bei den Bildern unten einen Maßstab anlegen?
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Danke! Ein Maßstab auf den Bildern zu haben wäre echt schön, aktuell habe ich aber leider kaum eine Möglichkeit das zu realisieren. Wer meinen optischen Aufbau noch nicht kennt: https://richis-lab.de/Howto_Optik.htm Ich kann eigentlich nur einen Maßstab einzeln fotografieren und dann mit einem Vergleich der Bilder auf die Größen auf dem Die schließen. Sobald ich aber den Fokus stärker ändere, ändert sich auch etwas der Vergrößerungsfaktor. Alles nicht so ideal wenn es um Größenmessungen geht... Leider...
Danke Richi! Hier ist noch ein Schreibfehler: "In der oberen rechten Ecke des Dies befindet sich eine Teststruktur, die überraschen ausführlich beschriftet ist." Sollte "überraschend" heissen, Gerundium. Gruss Chregu
Deine Bilder sind genial! Ich dachte zuerst, du arbeitest bei einem Halbleiterhersteller und darfst im Rahmen von Analysen auch mal andere Chips untersuchen, weil alle Bilder, die ich bisher sah, sehr professionell ausgesehen haben. Und ohne ein professionelles Equipment schien mir das gar nicht möglich zu sein. Nach einem kurzen Stöbern auf deiner Webseite musste ich feststelle, dass du das 'nur' im Rahmen deines Hobbys machst: du hast meinen vollen Respekt!
Hallo Richard, wie immer hochinteressant. Und ich hab auch noch einen: > Im unteren Beriech des Dies befindet sich der zweite Teil des Widerstandarrays, > der über ein sehr großes Bondpad an das analoge ...... Achja ich hab dich nicht vergessen, bin nur noch nicht zur Post gekommen. Harry
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Danke! Auf den geringen Materialeinsatz bin ich auch sehr stolz. :) Wobei man immer dazu sagen muss, dass ich verdammt viel Zeit und Kameraauslösungen investieren musste bis ich diese Qualitätsstufe erreichen konnte. Hier ist eine "Altlast" zu bewundern: https://www.richis-lab.de/IC_05.htm Ich habe damals versucht die schlechtere Qualität der Bilder mit viel Text zu kompensieren. Die Verständlichkeit erhöht das aber sicherlich nicht... :) @Harry: Danke, ist korrigiert! Kein Problem, zur Zeit ist ja alles etwas durcheinander.
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Ich hatte mal so ein Tool mit dem man, bei einer bekannten Länge, einen Maßstab auf Landschaftsbildern anlegen kann. Und dann auch Messungen im Bild durchzuführen. Man kann aber die Einheiten auch selbst anpassen. Hab das mal benutzt unbemaßte Scans von Grundrissen zu vermessen und dann die Wohnungseinrichtung per Software etwas voraus zu planen. Komm nur gerade nicht drauf wie es heißt.
Interessant... Es bleibt aber immernoch das Problem, dass sich die Vergrößerung mit der Fokussierung ändert... Zumindest etwas... Ich muss da wohl noch mehr ausprobieren. Ein Maßstab wäre schon gut.
Richard K. schrieb: > Interessant... > Es bleibt aber immernoch das Problem, dass sich die Vergrößerung mit der > Fokussierung ändert... Zumindest etwas... > Ich muss da wohl noch mehr ausprobieren. Ein Maßstab wäre schon gut. Ja, aber die Kantenlänge der Dies ändert sich ja nicht. Einfach den Urmaßstab an zwei Punkte legen deren Abstand bekannt ist. Wenn man also den Maßstab an die Kante des Dies legt und dann festlegt, dass diese Strecke z. B. 1000um sind, dann berechnet das Programm auf Grund dieser Vorgabe alle weiteren Messungen im Bild. Ein automatischer Dreisatz sozusagen. Das geht natürlich erst nachdem das Bild fertig ist. Man muss das dann zwar für jedes Bild einzeln machen, aber wenn man sich erstmal eine halbe Stunde reingefuchst hat, geht das relativ schnell. Je nachdem was man vor hat. Könnte mir vorstellen, dass da noch andere interessante Zusammenhänge entdeckt werden können, wenn man bestimmte Strukturen vermessen kann. Zum Beispiel die Vergleichbarkeit von Chips untereinander oder das Erkennen von Fälschungen. Aber für solche Details bin ich als angehender Elektromeister nun wirklich nicht der Profi. Auf jeden Fall ziehe ich den Hut vor deinen wirklich, zumindest für mich, atemberaubenden Berichten. Ich verstehe zwar manches davon nur im Ansatz, aber ich lese mir trotzdem jedes Wort durch und freue mich immer, wenn du etwas neues "seziert" hast.
Wie immer tolle Bilder! Magst du meinen AD1139 haben? Beitrag "Re: MEMS - Die-Bilder" Das Forum verschluckt manchmal Nachrichten, schreib mich bitte am besten direkt an: db1bmn ät gmx.de Beste Grüße, Marek
M. K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Interessant... >> Es bleibt aber immernoch das Problem, dass sich die Vergrößerung mit der >> Fokussierung ändert... Zumindest etwas... >> Ich muss da wohl noch mehr ausprobieren. Ein Maßstab wäre schon gut. > > > Ja, aber die Kantenlänge der Dies ändert sich ja nicht. > Einfach den Urmaßstab an zwei Punkte legen deren Abstand bekannt ist. > Wenn man also den Maßstab an die Kante des Dies legt und dann festlegt, > dass diese Strecke z. B. 1000um sind, dann berechnet das Programm auf > Grund dieser Vorgabe alle weiteren Messungen im Bild. > > > Ein automatischer Dreisatz sozusagen. > > > Das geht natürlich erst nachdem das Bild fertig ist. > Man muss das dann zwar für jedes Bild einzeln machen, aber wenn man sich > erstmal eine halbe Stunde reingefuchst hat, geht das relativ schnell. > Je nachdem was man vor hat. > > > Könnte mir vorstellen, dass da noch andere interessante Zusammenhänge > entdeckt werden können, wenn man bestimmte Strukturen vermessen kann. > Zum Beispiel die Vergleichbarkeit von Chips untereinander oder das > Erkennen von Fälschungen. > Aber für solche Details bin ich als angehender Elektromeister nun > wirklich nicht der Profi. > > > Auf jeden Fall ziehe ich den Hut vor deinen wirklich, zumindest für > mich, atemberaubenden Berichten. > Ich verstehe zwar manches davon nur im Ansatz, aber ich lese mir > trotzdem jedes Wort durch und freue mich immer, wenn du etwas neues > "seziert" hast. Mhm... Da muss ich noch etwas drüber nachdenken. Grundsätzlich hast du natürlich Recht. Es bleiben nur noch zwei Punkte: Erstens muss ich die Kantenlänge erst einmal möglichst genau bestimmen und zweitens funktioniert das nur solange ich auf dem Bild diese Kante auch mit drauf habe. Aber mal sehen, ich bleibe auf jeden Fall dran. Man lernt nie aus. Das Fokus-Stacking habe ich auch erst vor Kurzem integriert. Danke für deinen Input und dein positives Feedback! Marek N. schrieb: > Wie immer tolle Bilder! > > Magst du meinen AD1139 haben? > Beitrag "Re: MEMS - Die-Bilder" > Das Forum verschluckt manchmal Nachrichten, schreib mich bitte am besten > direkt an: db1bmn ät gmx.de Hallo Marek, sehr gerne hätte ich den AD1139. Anscheinend ist da wirklich eine Nachricht verloren gegangen. Ich schreib dir dann gleich eine E-Mail. Dauert aber noch einen Moment. Viele Grüße, Richard
Mohandes H. schrieb: > Maßstab Beim Mikroskopieren von Dispersionen hatte ich mal ein vergleichbares Problem. Da Streichhölzer zum Grössenvergleich (die erste Idee beim Fotographieren) leider nicht wirklich geeignet waren; ein stück Haardraht aus einer feindrähtigen Kupferlitze brachte brauchbare Ergebnisse; einfach zusammen mit der Probe unter dem Deckglas "festmatschen". Ist hier natürlich nicht ganz so einfach durchführbar. Ausserdem würde das der Ästhetik der Bilder -Respekt@Richard, deine Bilder sind besser als jedes Centerfold- schmälern. Auf die genaue Grösse kommts doch garnicht an, Radar Love - Centerfold: https://www.youtube.com/watch?v=KhL5lXf9AzM#t=0m55s
Danke für die schönen Fotos! Habe leider keine Ahnung von Chipdesign und deshalb eine blöde Frage: Wie sind die 16 Widerstände verschaltet bzw. gewichtet? Ein R2R-Netzwerk kann es nicht sein, ist die Gewichtung von z.B. 2^0k .. 2^16k, ein so breites Spektrum? Gruß Erni
Die genaue Verschaltung der Widerstände konnte ich noch nicht herausfinden. Da bin ich aber noch dran.
Ich kann dir drei 8Bit-Quads in SO20 zukommen lassen: AD7226, TLC7226 und MX7226. Hast du Interesse? Arno
Erni schrieb: > Wie sind die 16 Widerstände verschaltet bzw. gewichtet? > Ein R2R-Netzwerk kann es nicht sein, ist die Gewichtung > von z.B. 2^0k .. 2^16k, ein so breites Spektrum? Die Analyse der Widerstände beim DAC709 habe ich aufgegeben. Die Verschaltung scheint überraschend komplex zu sein. In Teilen ist eine Art R2R-Struktur zu erkennen, aber die gesamte Verschaltung konnte ich nicht entschlüsseln. Es scheint als ob Burr-Brown da etwas mehr Intelligenz rein gesteckt hat. Aber es gibt Neuigkeiten: Ich habe einen DAC80 geöffnet! https://www.richis-lab.de/DAC02.htm Der DAC80 ist etwas älter (1980) und bietet "nur" eine Auflösung von 12Bit. Da die einzelnen Teile sehr viel größer sind und nicht integriert sind kann man hier sehr viel schöner die Funktion analysieren. Grüße, Richard
Ich bin gerade per Zufall auf diesen Thread gestoßen. Super Aufnahmen und saubere Erläutedrungen der Aufnahmen. Sind mir in der Qualität so noch nicht untergekommen. Da muss ich mit Respekt "den Hut ziehen"! Hoschti
Danke! Dann empfehle ich auch die anderen Dokumentationen auf meiner Seite. :) Richard
Hallo Leute! Heute habe ich einen DAC 32 der Keramischen Werke Hermsdorf für euch: https://richis-lab.de/DAC03.htm Mal etwas anderes: Hybridbaustein im Metallgehäuse mit bedrahteter Z-Diode und Glas-Widerstandarrays. Grüße, Richard
Marek N. schrieb: > Wahnsinn! Sowas habe ich noch nie gesehen. Im Chipdesign (auch bei Nicht-Hybridtechnik) kann man so was regelmäßig sehen. Ich arbeitete mal für einen Hersteller von Prüfmaschinen für solche Chips. Das sind Ultra-Mikroskope. Sehr interessant. @TE: Sehr gut. @ALL: Ich schlage diesen Artikel hiermit als "lesenswert" vor! Bitte auf der Startseite linken.
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Richard K. schrieb: > Ich kann eigentlich nur einen Maßstab einzeln fotografieren > und dann mit einem Vergleich der Bilder auf die Größen auf > dem Die schließen. Sobald ich aber den Fokus stärker ändere, > ändert sich auch etwas der Vergrößerungsfaktor. Wieso? Du hast doch Deine Strichplatte; mach' doch einfach eine Messreihe. Brennweite und Anzahl der Zwischenringe wirst Du ja wohl immer gleich wählen, also ist die einzige Variable die Entfernungseinstellung: Abwechselnd reale Objektweite und Einstellentfernung am Objektivring nachstellen, so dass bei der gewünschten Einstell- entfernung auch tatsächlich ein scharfes Bild entsteht, und dann auslösen. Dann nächsten Skalenwert am Ring wählen und das Ganze von vorn. Da Du die tatsächliche Objektgröße kennst, kannst Du die Photos auswerten und den Abbildungsmaßstab bestimmen. Am Ende dann noch ein schönes Diagramm erstellen, damit man endlich mal was anderes sieht als nur Corona-Infektionen und Todesfälle...
Danke für euer Feedback! Egon D. schrieb: > Du hast doch Deine Strichplatte; mach' doch einfach eine > Messreihe. Brennweite und Anzahl der Zwischenringe wirst > Du ja wohl immer gleich wählen, also ist die einzige > Variable die Entfernungseinstellung: Abwechselnd reale > Objektweite und Einstellentfernung am Objektivring > nachstellen, so dass bei der gewünschten Einstell- > entfernung auch tatsächlich ein scharfes Bild entsteht, > und dann auslösen. Dann nächsten Skalenwert am Ring > wählen und das Ganze von vorn. > > Da Du die tatsächliche Objektgröße kennst, kannst Du > die Photos auswerten und den Abbildungsmaßstab bestimmen. > > Am Ende dann noch ein schönes Diagramm erstellen, > damit man endlich mal was anderes sieht als nur > Corona-Infektionen und Todesfälle... Grundsätzlich hast du Recht. Zwischenringe und Brennweite variiere ich schon immer wieder, vor allem für Übersichtsbilder ist weniger Vergrößerung notwendig. Aber da könnte ich natürlich eine oder zwei Messereihen mehr durchführen. Die Entfernungseinstellung lässt sich beim 10-22mm leider nicht wirklich genau ablesen. Ich muss mal sehen was das für Toleranzen rein bringt. Ich möchte ungern Größen angeben, die dann komplett daneben liegen. Aber ich werd's mal ausprobieren.
Du hast vermutlich hohe Ansprüche an die Präzision. Aber ein grober Maßstab, nicht auf den Nanometer genau :-) wäre schon super. Großes Lob: ich schaue mir gerne Deine Bilder an, auch die Idee verschiedene Funktionsblöcke farblich zu unterlegen finde ich gut. Und dann dazu Erklärungen + Schaltplan, sehr schön gemacht!
Mohandes H. schrieb: > Du hast vermutlich hohe Ansprüche an die Präzision. Aber ein grober > Maßstab, nicht auf den Nanometer genau :-) wäre schon super. > > Großes Lob: ich schaue mir gerne Deine Bilder an, auch die Idee > verschiedene Funktionsblöcke farblich zu unterlegen finde ich gut. Und > dann dazu Erklärungen + Schaltplan, sehr schön gemacht! Verbesserungsvorschläge nehme ich natürlich gerne an, soweit sie für mich sinnvoll umsetzbar sind. Ich werde mich weiter mit dem Maßstab beschäftigen. Bei schräg aufgenommenen Bildern mit Focus-Stacking wird es aber vermutlich schwierig werden. Die nächsten Bilder sind schon auf der Festplatte, da kommt der Maßstab noch nicht gleich. Danke für 's positive Feedback! Nicht immer kann ich alle Funktionen erklären, aber wo es sinnvoll möglich ist versuche ich es so plakativ wie möglich zu tun.
Hi Richard, die Bilder sind echt der Hammer .... ich würde gerne 10 lesenswert vergeben. Gruss Harry PS.: Ist seit gestern unterwegs ;-)
das mit dem verbondeten SMD-Kondensator sieht schon etwas schräg aus :D https://www.richis-lab.de/images/DAC/02_08.jpg
Den oberen Bonddraht habe ich beim Öffnen wohl leicht verbogen. Dennoch: sehr eigentümlich, richtig. :)
Richard K. schrieb: > Mal etwas anderes: Hybridbaustein im Metallgehäuse mit bedrahteter > Z-Diode und Glas-Widerstandarrays. "Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die linke der drei Stromsenken erhöht platziert ist." Ist da vielleicht der ursprüngliche Chip ausgefallen und man hat einen neuen drübergeklebt? Diese Hybrid-Kunstwerke wurden ja mehr oder weniger von Hand aufgebaut, und wenn so viel Arbeit drinsteckt wird man auch fehlerhafte Exemplare repariert haben. Bei den Widerstandsplatten sehen auch einige so aus als wären sie nicht zum ersten Mal gebonded worden.
Soul E. schrieb: > Richard K. schrieb: > >> Mal etwas anderes: Hybridbaustein im Metallgehäuse mit bedrahteter >> Z-Diode und Glas-Widerstandarrays. > > "Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die linke der drei > Stromsenken erhöht platziert ist." > > Ist da vielleicht der ursprüngliche Chip ausgefallen und man hat einen > neuen drübergeklebt? Diese Hybrid-Kunstwerke wurden ja mehr oder weniger > von Hand aufgebaut, und wenn so viel Arbeit drinsteckt wird man auch > fehlerhafte Exemplare repariert haben. > > Bei den Widerstandsplatten sehen auch einige so aus als wären sie nicht > zum ersten Mal gebonded worden. Manche Bonds sehen wirklich recht wild aus, das stimmt. Ganz sicher kann ich es natürlich nicht sagen, aber eine zusätzliche Entkopplung würde gerade bei dieser Stromsenke Sinn ergeben, weil sie den größten Fehlerbeitrag liefert.
Richard K. schrieb: > Zwischenringe und Brennweite variiere ich schon immer > wieder, vor allem für Übersichtsbilder ist weniger > Vergrößerung notwendig. Ahh, okay, hmm. Das leuchtet ein. > Aber da könnte ich natürlich eine oder zwei Messereihen > mehr durchführen. Ja, das wäre super :) > Die Entfernungseinstellung lässt sich beim 10-22mm leider > nicht wirklich genau ablesen. Ja, das kann ich mir denken. Ich vermute aber, dass die zumindest die Entfernungseinstellung gar nicht so wahnsinnig viel ausmacht auf den Maßstab. Ich werde mal ein bisschen herumrechnen. > Ich muss mal sehen was das für Toleranzen rein bringt. > Ich möchte ungern Größen angeben, die dann komplett > daneben liegen. Das verstehe ich, aber da glaube ich nicht dran. Der Punkt ist ja, dass die Bildweite schon durch die Anzahl der Zwischenringe ziemlich festliegt. Die Maßstabsänderung durch Drehen am Fokusring kann m.E. nicht so wahnsinnig groß sein. Ich rechne das aber mal nach. > Aber ich werd's mal ausprobieren. Vielen Dank im Voraus -- und zuzüglich: Super, weiter so.
Egon D. schrieb: > Ich werde mal ein bisschen herumrechnen. Und ich werde mal testen. :) ...kann aber wieder ein paar Tage dauern... Egon D. schrieb: > Vielen Dank im Voraus -- und zuzüglich: Super, weiter so. Immer gerne und ich freue mich auch immer über Feedback!
Hallo, wie öffnest du die Gehäuse generell damit die Bonddrähte überleben? Die sind vergossen. Damit müßten doch alle Bonddrähte abreißen sobald man das Gehäuse öffnet.
Veit D. schrieb: > Hallo, > > wie öffnest du die Gehäuse generell damit die Bonddrähte überleben? Die > sind vergossen. Damit müßten doch alle Bonddrähte abreißen sobald man > das Gehäuse öffnet. Hallo Veit, diese Art von Hybridbausteine sind nicht vergossen. Da schneide ich nur mit dem Dremel den Deckel auf, fertig.
Egon D. schrieb: > Ich vermute aber, dass die > zumindest die Entfernungseinstellung gar nicht so wahnsinnig > viel ausmacht auf den Maßstab. Hm, irgendwie hatte ich da etwas falsch im Hinterkopf. Ein kurzer Test mit 10mm und einem Satz Abstandringe zeigt auf den ersten Blick den gleichen Maßstab bei 0,24mm Naheinstellgrenze wie bei einer Fokussierung auf Unendlich. Vielleicht wird es mit dem Maßstab auf den Bildern doch gar nicht so kompliziert. Ich muss mir allerdings noch überlegen ob beziehungsweise wie ich einen "schönen" Maßstab in das Bild bekomme. Vorschläge? Am Rande bemerkt: Ich musste gerade etwas größeres Fotografieren und wollte daher mein 24-70 nutzen. Dabei hatte ich Probleme mit Unschärfen am Rand. Der Rand und die Unschärfen waren allerdings so breit, dass es mich sehr störte. Das bei dieser Anwendung unliebsame 24-70 eben. Ich habe mich dann an deine Worte erinnert, Egon, und habe Zwischenringe eingefügt, um für das Objektiv zumindest einigermaßen plausible Entfernungsverhältnisse einzustellen. Der Vergrößerungsfaktor wurde wieder größer, aber das konnte ich mit bis zu 70mm kompensieren. Siehe da: Mit Zwischenringen (waren nicht viele) konnte ich die Unschärfen sehr gut kompensieren. Das 24-70 ist also auch für diese Anwendung nicht unbedingt schlecht geeignet. Schön! :) Die Optik-Themen sind zwar wieder ein bisschen offtopic, aber es geht schließlich immernoch um die IC-Dokumentation...
Dank ein paar netter Leute kann ich euch jetzt auch sagen, dass es sich bei den Stromsenken im DAC32 um B724X-Typen handelt: https://richis-lab.de/DAC03.htm#Update Der Aufbau ist ganz interessant. Während beim ICL8018 im DAC80 größter Wert auf gleiche Transistoreigenschaften gelegt wurde, befinden sich im B724X zusätzliche Schaltungsteile, die die Schwächen der Stromsenken-Transistoren kompensieren. Aber lest selbst. Grüße, Richard
M. H. schrieb: > Habe nichts beizutragen, außer: Mach weiter so! Wunderbarer Inhalt! Danke! Aktuell ist Material, Zeit und Lust noch ausreichend vorhanden. Mittelfristig wird sich also nicht viel ändern. :)
Richard K. schrieb: > Hm, irgendwie hatte ich da etwas falsch im Hinterkopf. > Ein kurzer Test mit 10mm und einem Satz Abstandringe zeigt > auf den ersten Blick den gleichen Maßstab bei 0,24mm > Naheinstellgrenze wie bei einer Fokussierung auf Unendlich. Ja... überrascht mich nicht sehr. Ich habe mal bissl herumgerechnet: Wenn ich das richtig sehe, reden wir ja vom "Canon EF-S 10mm-22mm f/3.5-4.5 USM", und soweit ich herausfinden konnte, hat das Ding eine Nahgrenze von 0.24m und Innenfokussierung. Die zu klärende Frage ist, wie sehr sich der Maßstab (in Retro-Stellung) ändert, wenn man am Fokusring dreht. Die Schwierigkeit für die Rechnung liegt in der Innen- fokussierung. Zur Erlärung: Bei dem Gegenstück, der Auszugsfokussierung, ist klar, dass die Brennweite der Optik konstant bleibt und die Bildlage nur durch mechanisches Verschieben der Hauptebene(n) beeinflusst werden kann. Die Optik selbst bleibt, wie sie ist -- also liegen die Hauptebenen (relativ zu den Linsen) immer dort, wo sie eben liegen, und wenn man beim Fokussieren das gesamte Linsenpaket bewegt, bewegen sich die Hauptebenen synchron mit, und mit ihnen die Schärfeebene. Bei der Innenfokussierung sitzt man in der Tinte: Da die einzelnen Linsen der Optik relativ zueinander bewegt werden, kann dadurch SOWOHL die Hauptebenenlage WIE AUCH die Brenn- weite geändert werden. Die Wikipädie schreibt dazu ganz trocken: "In der Regel nutzt man beide Effekte gleichzeitig." Um zu einem Ergebnis zu kommen, greife ich mal die Annahme aus der Luft, dass das Objektiv am kurzen Ende (10mm) AUSSCHLIESZLICH durch Ändern der BRENNWEITE fokussiert wird. Anders ausgedrückt: Ich nehme an, dass die Hauptebenenlage konstant bleibt. Die erste Teilfrage ist jetzt: Um wieviel ändert sich die Brennweite, wenn man von Unendlich auf ungefähr 240mm fokussiert? Lösung: Es gilt 1/b-1/g = 1/f; dabei steht g für die Gegen- standsweite, b für die Bildweite und f für die Brennweite. Im Falle der unendlichen Gegenstandweite ergibt sich -- wenig überraschend -- 1/b = 1/f bzw. f = b; mit anderen Worten: Die Bildweite ist gleich der Brennweite, also in unserem Falle f = b = 10mm; das ist nichts neues. Soweit klar. Jetzt der Nahpunkt: Ich hatte oben feste Hauptebenenlage vorausgesetzt, daher beträgt die Bildweite auch bei Fokussierung auf den Nahpunkt immer noch 10mm. Die Gegen- standsweite ist um die doppelte Brennweite und den Haupt- ebenenabstand kürzer als die Einstellentfernung; da der Hauptebenenabstand nicht bekannt ist, nehme ich bei 240mm Einstellentfernung einfach mal 200mm Gegenstandsweite an. Es ergibt sich: 1/(10mm) - 1/(-200mm) = 1/f bzw. 20/(200mm) + 1/(200mm) = 1/f bzw. f = (200/21)mm ~= 9.5mm (!!!!) Das verblüffende Resultat ist somit: Um ein innen- fokussiertes 10mm-Objektiv von Unendlich auf den Nahpunkt von ca. 24cm umzufokussieren, ist lediglich eine Brennweitenverkürzung von maximal 0.5mm notwendig -- von 10.0mm auf 9.5mm. Das sind nur 5%! So. Das war die Rechnung für den Normalbetrieb. Jetzt kommt noch die Übertragung auf die Makrophotographie mit Zwischen- ringen. Für den Abbildungsmaßstab finden man die Formel beta = x/f, wobei x für die Auszugsverlängerung (=die Gesamtlänge aller verwendeten Zwischenringe) steht. Da x bei uns konstant ist, überträgt sich eine fünfprozentige Änderung der Brennweite einfach 1:1 auf den Abbildungsmaßstab. Zusammenfassung: Falls ich mich nicht verrechnet habe, liegt die Änderung des Abbildungsmaßstabes beim Um- fokussieren am Fokusring maximal in der Größenordnung von 5%. Die experimentelle Bestätigung oder Widerlegung dieser Aussage wird mit Spannung erwartet :)
Richtig, mein Immerdrauf ist in dem Fall das Canon EF-S 10mm-22mm f/3.5-4.5 USM. Und ja, die Naheinstellgrenze ist 0,24m und es hat einen Innenfokus. Danke für die Herleitung! Ich kann das nur bestätigen: Bei einem Fokus auf 0,24m nimmt 1mm im Bild 3050 Pixel ein. Bei einem Fokus auf unendlich nimmt 1mm im Bild 3024 Pixel ein. Ich würde sagen der Unterschied liegt innerhalb meiner Messunsicherheit. Der Abbildungsmaßstab ändert sich um nicht ganz 1%, was gut zu deiner Erklärung passt. Das bedeutet, dass ich mich doch wieder mehr mit dem Thema Maßstab beschäftigen muss.
Absolut Klasse was du da machst Richard. Mit so einfacher Technik solche genialen Ergebnisse, Super und Daumen nach oben. Und dazu alles noch wunderbar erklärt. Hattest Du mal in der Branche zu tun oder woher kommt das Wissen? Ein kurze fototechnische Frage. Diese beiden Bilder z.B. sind ja schräg fotografiert. https://richis-lab.de/images/DAC/03_14.jpg https://richis-lab.de/images/DAC/03_13.jpg Jetzt wundert mich die hohe Schärfentiefe. Bei den extremen Makroaufnahmen hätte ich nur wenige 1/10mm Schärfebereich erwartet. Wie weit hast Du abgeblendet oder arbeitest du gar mit Fokusstacking? Gruß, Steffen
Hallo Steffen! Danke für das Lob! Ich beschäftige mich beruflich durchaus mit Elektronik, allerdings meist eher "high-level". Das tiefergehende Wissen habe ich mir neben dem was das Studium hergab selbst beigebracht. Du vermutest richtig, der Schärfenbereich ist verschwindend. Er ist so klein, dass es schon immer eine Herausforderung ist die Dies so parallel zur Linse auszurichten, dass sie an den Rändern nicht schon wieder in der Unschärfe verschwinden. Lange sahen meine schrägen Bilder so aus: https://www.richis-lab.de/images/486SX/15.jpg Mittlerweile benutze ich wie du richtig vermutest Focus-Stacking. Das ist in diesem Bereich teilweise recht extrem. Dieses Bild besteht aus 13 Bildern: https://richis-lab.de/images/DAC/03_13.jpg Bei mehr Vergrößerung artet das regelrecht aus. Für dieses Bild waren 62 (!) Bilder notwendig: https://richis-lab.de/images/DAC/03_14.jpg Mein Netzwerkspeicher und der Auslösungszähler der Kamera freuen sich. :) Bei den hohen Vergrößerungen muss ich übrigens manchmal den ganzen Fokusbereich des Objektivs ausnutzen, um alles scharf zu bekommen! Grüße, Richard
Vielen Dank für die Erläuterungen. Das mit dem Stacking habe ich mir ja fast gedacht. Aber so viele Bilder (63) für ein Foto... irre. Darf ich fragen welche Software du dafür nimmst? Das Ergebnis sieht echt gut aus, ich sehe so gut wie keine Artefakte. Zum bewegen der Kamera wirst Du ja sicher einen Makroschlitten benutzen. Gibt es denn welche die man so fein verstellen kann, oder hast Du da auch selbst Hand angelegt. Gruß, Steffen Nachtrag: Ah, ich lese gerade das Du mit dem Objektiv nachfokussierst. Hatte ich erst ganz überlesen...
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Wie gesagt die Schärfentiefe ist nur noch minimal bei hohen Vergrößerungsfaktoren und das obige Bild ist sehr schräg aufgenommen, hat also viel Tiefe. Dort kam ich auch an den Anschlag von 0,24m-Fokus zu unendlich-Fokus. Also Stacking-Programm nutze ich Helicon Focus 7, das verabeitet auch gleich meine RAW-Dateien. Ich habe keine große Recherche oder Tests durchgeführt, war aber schlicht mit dem Helicon Focus ganz zufrieden. Es gibt drei Grundeinstellungen, von denen ich meistens die als erstes voreingestellte ("B") nutze. Nur manchmal gibt es minimale Probleme mit Bonddrähten im Vordergrund, dann kann eine der anderen Grundeinstellungen helfen. Beim Stacking lobe ich mir dann immer die GBit-Leitung zum Netzwerkspeicher, die 16BG RAM und den übertakteten i7. Das würde mit dem Netbook bedeutend länger dauern! :) Bei sehr großen Vergrößerungsfaktoren und unglücklichem Licht habe ich manchmal "Staub" auf den Bildern, der sich dann beim Stacking zu kleinen "Raupen" entwickelt. Man könnte in dem Fall meinen, dass ich dringend den Sensor reinigen müsste, der ist aber relativ sauber. Mal sehen ob ich das noch besser hinbekomme. Das Fokussieren läuft wie gesagt nur über den Fokusring des Objektivs. Die Kamera würde ich nie bewegen. Da würde das Bild sonst wohin wandern. Diesbezüglich ist es auch ganz wichtig einen Ultraschall-Fokus zu haben, bei einem Mikromotor-Fokus benötigt man viel zu viel Kraft zum drehen.
Hallo Richard, Danke für Erklärung zum Gehäuse öffnen. Ich muss sagen dein Foto Hobby hat was ganz besonders.
Gerne! Die Kombination von Fotografie und Elektronik ist mir auch sehr sympathisch! :)
Ich hab das gerade mit der Blendeneinstellung zur Verwendung mit nem Retroadapter gesehen. wie wird die an Deinem Objektiv eingestellt, elektrisch? könnte es sein, dass da drin also kleine Servöchen ;-) sind, die man evtl mit einem von aussen angelegten Magnet bewegen kann? In dem Falle müsste man nicht immer das Objektiv zur Neueinstellung umdrehen. Dann erwähnst Du eine Fernbedienung für die Kamera. Ich meine, dass man die nicht unbedingt braucht, wenn man den Selbstauslöser einstellt und nur kurze (2sec) Zeiten nimmt.
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Achja, das Thema Blende hatte ich vergessen zu beantworten. Anfänglich habe ich mit leichtem Abblenden experimentiert, um die Schärfentiefe zu erhöhen. Die Bildqualität sinkt aber schnell dabei. Das Vorgehen war wie im HowTo beschrieben folgendes: Objektiv richtig an die Kamera; Abblendknopf drücken und halten; Objektiv von der Kamera nehmen; Blende bleibt erhalten; Ideal wäre diesbezüglich ein voll mechanisches Objektiv ideal. Mit starken Magneten möchte ich nicht unbedingt an einem 800€-Objektiv hantieren... :) Ist auch nicht mehr notwendig weil... Nach einer länglichen Diskussion mit Egon habe ich gelernt, dass die Blende möglichst offen sein sollte, da sie das Auflösungsvermögen des Aufbaus definiert. Das erklärt auch warum die Bildqualität mit dem Abblenden recht schnell sinkt. Mittlerweile fotografiere ich nur noch mit Offenblende. Zum Thema Fernbedienung: Selbstauslöser würde auch gehen, führt aber dazu, dass ich auf die Kamera drücken muss. Das möchte ich vermeiden. Die ESD-Matte gibt etwas nach, vielleicht verrückt sich das Objektiv leicht,... Wie gesagt: Man sieht auf dem Livebild den Nachbar husten! :)
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Richard K. schrieb: > Ich muss mir allerdings noch überlegen ob beziehungsweise wie ich einen > "schönen" Maßstab in das Bild bekomme. > Vorschläge? Vor vielen Jahren habe ich für sowas ImageJ verwendet: https://de.wikipedia.org/wiki/ImageJ Damit konnte man recht einfach einen Maßstab über eine Mikroskopaufnahme drüberlegen. Hatten nicht auch die Bondpads eine einheitliche Größe von 500x500 µm?
Danke, schaue ich mir mal an! Also soweit ich weiß und was ich so gesehen habe sind Bondpads nicht immer einheitlich. Ich hatte mal ein Die das war kleiner als 500x500µm: https://www.richis-lab.de/QXS521_LED.htm :)
Bernd schrieb: > Vor vielen Jahren habe ich für sowas ImageJ verwendet: > https://de.wikipedia.org/wiki/ImageJ > > Damit konnte man recht einfach einen Maßstab über eine Mikroskopaufnahme > drüberlegen. Danke nochmal für den Hinweis! Mit der Erkenntnis, dass der Fokus keinen wirklichen Einfluss auf den Vergrößerungsfaktor hat (Danke auch an Egon!) funktioniert das ganz gut: https://www.richis-lab.de/Opamp02.htm Beitrag "High-Power-Operationsverstärker - Die-Bilder"
Richard K. schrieb: > Erni schrieb: >> Wie sind die 16 Widerstände verschaltet bzw. gewichtet? >> Ein R2R-Netzwerk kann es nicht sein, ist die Gewichtung >> von z.B. 2^0k .. 2^16k, ein so breites Spektrum? > > Die Analyse der Widerstände beim DAC709 habe ich aufgegeben. Die > Verschaltung scheint überraschend komplex zu sein. In Teilen ist eine > Art R2R-Struktur zu erkennen, aber die gesamte Verschaltung konnte ich > nicht entschlüsseln. Es scheint als ob Burr-Brown da etwas mehr > Intelligenz rein gesteckt hat. Glücklicherweise hat mich noch ein IEEE-Artikel zum DAC709 erreicht. Jetzt verstehe ich auch wie die Stromsenken aufgebaut und verschaltet sind. Ich habe den zweiten Teil der DAC709-Analyse ausgebaut, aktualisiert und teilweise auch mit neuen Fotos befüllt: https://richis-lab.de/DAC01.htm#Schaltplan Grüße, Richard
Richard K. schrieb: > Dieses Bild besteht aus 13 Bildern: > https://richis-lab.de/images/DAC/03_13.jpg Mit Verlaub, das sind keine Bilder. Das sind Kunstwerke! Gleich kommt nämlich eine Elfe und spaziert zwischen den Bonddrähten umher... LG
So, heute haben wir etwas neueres: AD7226, MX7226 und TLC7226 Drei pinkompatible Vierfach-8Bit-DACs. https://www.richis-lab.de/DAC04.htm Sie sind alle recht ähnlich aber nicht gleich aufgebaut. Die Strukturen sind noch groß genug, um sich einen Überblick über die Funktionen verschaffen zu können. Viele Grüße, Richard Spender war: Arno H. (arno_h) :)
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Hast du die ICs vor dem Schlachten noch mal geschminkt? Danke für die schönen Bilder. Arno
Arno H. schrieb: > Hast du die ICs vor dem Schlachten noch mal geschminkt? > Danke für die schönen Bilder. > > Arno Klar, die stehen ja schließlich vor großem Publikum! :)
Stephan S. (uxdx) hat mir einen Datel DAC-HZ12 zukommen lassen. Siehe da, das Teil ist dem Burr-Brown DAC80 äußerst ähnlich: https://richis-lab.de/DAC05.htm Grüße, Richard
Achja, damit ihr mal einen Eindruck bekommt welchen Aufwand ein solches Teilchen macht. Der zugehörige Ordner ist ~15GB groß und enthält ~500 Bilder. :)
Dazu kommt noch die Zeit, bis man die Schaltungsteile richtig einordnet und die Funktionsweise nachvollziehen kann. Ich habe im Job schon A/D- und D/A-Wandler diskret aufgebaut, wie auch Schaltungen mit integrierten Bausteinen entwickelt, und das ist schon happiges Brot. Wenn man dann lediglich im günstigsten Fall nach Patenten suchen kann, die eventuell ein wenig Einblick in die verwendete Technik geben, dann stelle ich mir das als emsige Detektivarbeit vor.
Jochen F. schrieb: > Dazu kommt noch die Zeit, bis man die Schaltungsteile richtig einordnet > und die Funktionsweise nachvollziehen kann. Ich habe im Job schon A/D- > und D/A-Wandler diskret aufgebaut, wie auch Schaltungen mit integrierten > Bausteinen entwickelt, und das ist schon happiges Brot. Wenn man dann > lediglich im günstigsten Fall nach Patenten suchen kann, die eventuell > ein wenig Einblick in die verwendete Technik geben, dann stelle ich mir > das als emsige Detektivarbeit vor. Das macht definitiv einiges an Arbeit. Wobei ich immer dazu sage, dass ich nach dem 80:20-Prinzip arbeite (80% Ergebnis mit 20% Aufwand). Man könnte die Funktionen noch genauer und mit allerletzter Sicherheit analysieren, das würde aber den Aufwand nochmal extrem erhöhen und entsprechend den Output reduzieren. Bei der Analyse meines Gould 4074 (https://www.richis-lab.de/Gould407X.htm) versuche ich die Schaltungen zu 100% zu analysieren. Daran arbeite ich aber auch schon eine Zeit lang. :)
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In einem früheren Job hatte ich Prüfgeräte lür Leiterplatten meßtechnischer Geräte zu entwerfen und aufzubauen. Für jedes neue Gerät habe ich mehrere Tage die Schaltpläne studiert, Datenblätter heruntergeladen und so gut es irgend ging, die Schaltung komplett nachvollzogen. Die heftigste Aufgabe dieser Art hatte ich mit einer RLC-Meßbrücke, die 20 Hz bis 200 kHz konnte. Nach drei Tagen Studium hatte ich nur noch 2 letzte Fragen an den Entwickler - und beide Male hatte ich richtig vermutet. Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht seinerzeit.
Jochen F. schrieb: > ... Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß > gemacht seinerzeit. Das kann ich mir gut vorstellen!
Richard K. schrieb: > Stephan S. (uxdx) hat mir einen Datel DAC-HZ12 zukommen lassen. > Siehe da, das Teil ist dem Burr-Brown DAC80 äußerst ähnlich: > > https://richis-lab.de/DAC05.htm Das sind ja wirklich wieder geile Bilder, freut mich, dass die alten Teile (aus den 80ern) zur Erbauung der Forenteilnehmer dienen. Der Burr-Brown DAC80 stammt übrigens auch daher.
Stephan S. (uxdx) schrieb: > Das sind ja wirklich wieder geile Bilder, freut mich, dass die alten > Teile (aus den 80ern) zur Erbauung der Forenteilnehmer dienen. Der > Burr-Brown DAC80 stammt übrigens auch daher. Ich hatte gar nicht erwähnt, dass der DAC80 auch von dir war. Sorry. :) Der DAC-HZ12 stammt ebenfalls aus den 80ern? Ich fand leider nichts, was auf das Alter hinweisen würde. Die ICL8018 lassen vermuten, das er nicht ganz aktuell ist, aber es hätte ja auch sein können, dass sich Datel ein Batch davon ins Lager gelegt hatte. Bei Dies ist das schließlich einfacher machbar.
Wie siehts denn eigentlich mit CPUs aus, existieren da auch schon Bilder von Dir?
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● J-A V. schrieb: > Wie siehts denn eigentlich mit CPUs aus, > existieren da auch schon Bilder von Dir? Du meinst sowas wie der 486er: https://richis-lab.de/IC_02.htm Damit habe ich meine ersten Gehversuche unternommen. Meist ist da nicht so viel zu erkennen. Man könnte höchstens die High-Level-Funktionsblöcke identifizieren, da bin ich aber nicht so bewandert. Mir ist Analogtechnik lieber... :)
Richard K. schrieb: > Der DAC-HZ12 stammt ebenfalls aus den 80ern? Ich fand leider nichts, was > auf das Alter hinweisen würde. Ja, ich glaube, der war damals (ca 1980-1984) als Ersatz für den DAC08 gedacht (ist lange her). Auf der Unterseite steht übrigens 1 77, das könnte evtl. das Herstellungsdatum sein (1977 ???), ich weiss nicht, ob der da schon produziert wurde.
Ich deklarieren ihn später mal mit "~1980". Will ja nichts Falsches dokumentieren. :)
Richard K. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Wie siehts denn eigentlich mit CPUs aus, >> existieren da auch schon Bilder von Dir? > > Du meinst sowas wie der 486er: > https://richis-lab.de/IC_02.htm > > Damit habe ich meine ersten Gehversuche unternommen. Meist ist da nicht > so viel zu erkennen. Man könnte höchstens die High-Level-Funktionsblöcke > identifizieren, da bin ich aber nicht so bewandert. Mir ist > Analogtechnik lieber... :) Die Kontaktierung der Bonddrähte ist ganz anders als in den Bildern der Analog-ICs bei der einfach ein Draht auf das Pad gebondet ist. Welche Art der Kontaktierung der Pads ist das?
Im Großen und Ganzen unterscheidet man zwischen Ball- und Wedge-Bonds: Ball-Bonds sind die flachgedrückten Kugeln. Dabei wird der Bonddraht angeschmolzen, es bildet sich eine Kugel und die wird auf das Bondpad gedrückt/geschweißt. Wedge-Bonds entstehen wenn man dann den Draht auf einer Fläche abschert und dabei mit dem Untergrund reibverschweißt. Man kann aber auch Wedge-Bonds auf beiden Seiten anbringen. Im Detail steckt natürlich viel mehr dahinter...
Richard K. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Wie siehts denn eigentlich mit CPUs aus, >> existieren da auch schon Bilder von Dir? > > Du meinst sowas wie der 486er: > https://richis-lab.de/IC_02.htm Ah, doch... Hätt mich auch gewundert, wenn man da nicht auch rein schaut ;-)
● J-A V. schrieb: > Richard K. schrieb: >> ● J-A V. schrieb: >>> Wie siehts denn eigentlich mit CPUs aus, >>> existieren da auch schon Bilder von Dir? >> >> Du meinst sowas wie der 486er: >> https://richis-lab.de/IC_02.htm > > Ah, doch... > Hätt mich auch gewundert, > wenn man da nicht auch rein schaut ;-) Klar! :) Sind halt nicht so hochwertig, da älter...
Richard K. schrieb: > https://richis-lab.de/DAC05.htm Diese etws fragwürdigen Bonds, kann das Nacharbeit sein? Dass ein Die ausgewechselt und neu getackert wurde? "Ich lass den letzten mal den Azubi machen" dürfte auch 1980 nicht durch die QS gekommen sein. Nacharbeit und Reparaturen waren bei den teuren Dingern aber durchaus üblich. Ich ärgere mich, dass ich die im Laufe der Jahre zusammengekommenen kaputten Maxim Tektronix-Hybride nicht verwahrt habe...
Kannst Du das evtl. mal mit einem Schaltregler-IC mit integriertem HV-Transistor machen, wie beispielsweise einem Viper, LNK oder TOP falls Du das Package auf kriegst ohne das Silizium zu zerstören?
Soul E. schrieb: > Diese etws fragwürdigen Bonds, kann das Nacharbeit sein? Dass ein Die > ausgewechselt und neu getackert wurde? "Ich lass den letzten mal den > Azubi machen" dürfte auch 1980 nicht durch die QS gekommen sein. > Nacharbeit und Reparaturen waren bei den teuren Dingern aber durchaus > üblich. Nacharbeit könnte natürlich auch ein Grund für die teilweise unschöne Optik sein. Das würde auch erklären warum der Opamp der Referenzspannungsquelle auf einer so verkratzten Oberfläche steht. Vielleicht wurde da das ganze Die noch einmal entfernt. Soul E. schrieb: > Ich ärgere mich, dass ich die im Laufe der Jahre zusammengekommenen > kaputten Maxim Tektronix-Hybride nicht verwahrt habe... Ja ich habe auch schon so manches weggeworfen, das ich heute noch einmal gerne anschauen würde... :( Ben B. schrieb: > Kannst Du das evtl. mal mit einem Schaltregler-IC mit integriertem > HV-Transistor machen, wie beispielsweise einem Viper, LNK oder TOP falls > Du das Package auf kriegst ohne das Silizium zu zerstören? Kann ich. Epoxid-Packages sind kein Problem für mich. Hier hatte ich schon einmal so einen vollintegrierten Schaltregler: https://www.richis-lab.de/Charger.htm Das Netzteil: https://www.richis-lab.de/images/charger/10.jpg Da habe ich aber nur den Leistungstransistor gerettet: https://www.richis-lab.de/images/charger/13.jpg Sobald mir mal wieder einer über den Weg läuft und ich es zeitlich unterbringe... :)
Hallo, Richard K. schrieb: > Der zugehörige Ordner ist ~15GB groß und enthält ~500 Bilder. :) Wenn das so weiter geht, solltest du schon mal anfangen, Geld für eine neue Kamera zurückzulegen. :-) rhf
Roland F. schrieb: > Hallo, > Richard K. schrieb: >> Der zugehörige Ordner ist ~15GB groß und enthält ~500 Bilder. :) > > Wenn das so weiter geht, solltest du schon mal anfangen, Geld für eine > neue Kamera zurückzulegen. :-) > > rhf Ein gewisser Verschleiß ist da leider dabei... Alles für die Wissenschaft! :)
>Wie sind die 16 Widerstände verschaltet bzw. gewichtet?
Ein R2R-Netzwerk kann es nicht sein, ist die Gewichtung
von z.B. 2^0k .. 2^16k, ein so breites Spektrum?
Zur verschaltung eines R2R Netzwerkes :
Die Widerstaende sind alle R-2R, also zB 10k -20k, es braucht keine
Anderen. Die anforderung daran waere :
-Die Widerstande der Schalter sind klein gegen R
-Die Widerstande R & 2R bringen die zB 10bit, sind also je nachdem 0.1%
oder so.
Danke für Deinen Beitrag, Mal einwerfen (Gast). Ich hatte mich gefragt, wie man ein 16-Bit R2R-Netzwerk mit nur 16 Widerständen aufbauen kann. Aber inzwischen hat Richard seine DAC709-Analyse ergänzt: https://richis-lab.de/DAC01.htm#Schaltplan
Richard K. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Richard K. schrieb: >> >>> Mal etwas anderes: Hybridbaustein im Metallgehäuse mit bedrahteter >>> Z-Diode und Glas-Widerstandarrays. >> >> "Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die linke der drei >> Stromsenken erhöht platziert ist." >> >> Ist da vielleicht der ursprüngliche Chip ausgefallen und man hat einen >> neuen drübergeklebt? Diese Hybrid-Kunstwerke wurden ja mehr oder weniger >> von Hand aufgebaut, und wenn so viel Arbeit drinsteckt wird man auch >> fehlerhafte Exemplare repariert haben. >> >> Bei den Widerstandsplatten sehen auch einige so aus als wären sie nicht >> zum ersten Mal gebonded worden. > > Manche Bonds sehen wirklich recht wild aus, das stimmt. > Ganz sicher kann ich es natürlich nicht sagen, aber eine zusätzliche > Entkopplung würde gerade bei dieser Stromsenke Sinn ergeben, weil sie > den größten Fehlerbeitrag liefert. So, hier muss ich mich noch korrigieren. Soul E. hat ja schon angemerkt, dass es sich bei der "erhöhten Stromsenke" des DAC32 (https://www.richis-lab.de/DAC03.htm) um eine Nacharbeit handeln könnte. Ich spekulierte zuerst, dass da vielleicht Leckströme reduziert werden sollten. Schließlich muss gerade diese Stromsenke die besten Spezifikationen aufweisen. Bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, dass die umgebenden Bondpads zweimal gebondet wurden. Teilweise sind noch Reste alter Bonddrähte zu erkennen. Das spricht nun doch sehr stark dafür, dass es sich um eine schlichte Nacharbeit handelt. Ich habe den Text entsprechend angepasst.
Es wird Zeit mal wieder einen DAC hochzuladen. Ich habe daher einen AD565A aufbereitet: https://www.richis-lab.de/DAC06.htm Ganz interessant, da man die Strukturen und Funktionen noch recht gut identifizieren kann.
So, heute habe ich zum Vergleich mit dem AD565 den ostdeutschen Nachbau C565 für euch: https://www.richis-lab.de/DAC08.htm Schon interessant zu sehen wie akkurat man den AD565 nachgebaut hat. Nur auf die buried Z-Diode hat man meines Erachtens verzichtet. Die Integration dieser besonderen Struktur wäre wahrscheinlich zuviel Aufwand gewesen. Marek N. schrieb: > Die Einschläge kommen näher *g* Noch ein bisschen Geduld, so ein 18-Bit-DAC braucht Zeit. :) Aber ich bin gut dabei.
Mit etwas Stolz kann ich euch heute einen AD1139 präsentieren, einen 18Bit-Digital-Analog-Wandler mit einer Genauigkeit von 18Bit. https://www.richis-lab.de/DAC07.htm Vielen Dank an Marek für das Schätzchen!
Richard K. schrieb: > Mit etwas Stolz kann ich euch heute einen AD1139 präsentieren, einen > 18Bit-Digital-Analog-Wandler mit einer Genauigkeit von 18Bit. Wieso kostet der 1600€??
Oh mein Gott!!!!!! schrieb: > Richard K. schrieb: >> Mit etwas Stolz kann ich euch heute einen AD1139 präsentieren, einen >> 18Bit-Digital-Analog-Wandler mit einer Genauigkeit von 18Bit. > > Wieso kostet der 1600€?? Nun, der DAC1139 kann was. :) Die 1600€ sind aber auch ein Stück weit dem Alter geschuldet. Das sind mittlerweile wahrscheinlich einzelne Sonderanfertigungen. 1988 kosteten 100 Stück 295$ (die bessere Sortierung). Ein Bedarf scheint aber noch vorhanden zu sein. Es wäre interessant wo...
Geiler Baustein! Aber der Deckel dürfte Lasergeschweisst und nicht Reibgeschweisst sein.
Dirk S. schrieb: > Geiler Baustein! > > Aber der Deckel dürfte Lasergeschweisst und nicht Reibgeschweisst sein. Sicher? Bei mechanischen Themen kenne ich mich nicht so gut aus. Für mich sah das gerieben aus, aber ich lasse mich gerne aufklären. ...hm, wenn ich mir die Ecke so anschaue, dann hast du wahrscheinlich Recht... Danke für den Hinweis!
Richard K. schrieb: > Mit etwas Stolz kann ich euch heute einen AD1139 präsentieren, einen > 18Bit-Digital-Analog-Wandler mit einer Genauigkeit von 18Bit. > > https://www.richis-lab.de/DAC07.htm > > Vielen Dank an Marek für das Schätzchen! Und ich behaupte, dass das dein Meisterwerk ist, oder hast die Original Blaupausen verwendet? ;-)
Bernd D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Mit etwas Stolz kann ich euch heute einen AD1139 präsentieren, einen >> 18Bit-Digital-Analog-Wandler mit einer Genauigkeit von 18Bit. >> >> https://www.richis-lab.de/DAC07.htm >> >> Vielen Dank an Marek für das Schätzchen! > > > Und ich behaupte, dass das dein Meisterwerk ist, oder hast die Original > Blaupausen verwendet? ;-) Leider nicht. :) ...aber ich habe durchaus ein paar Stunden in das Teil investiert...
Wow! Das Ding ist ja wirklich vollgestopft mit High-Tech. Verwendet wird er in einem physikalischen Messgerät, eine Art Teilchenbeschleuniger. Ich versuch rauszufinden, welche Größe genau damit eingestellt wird. Danke Richard, fürs Sezieren :-)
Marek N. schrieb: > Wow! > Das Ding ist ja wirklich vollgestopft mit High-Tech. > > Verwendet wird er in einem physikalischen Messgerät, eine Art > Teilchenbeschleuniger. Ich versuch rauszufinden, welche Größe genau > damit eingestellt wird. > > Danke Richard, fürs Sezieren :-) Wenn man so etwas mal analysiert hat kann man erst richtig einschätzen welchen Aufwand man für eine Genauigkeit von 18Bit betreiben muss. Teilchenbeschleuniger, klar! :) Wäre super, wenn du dazu noch ein paar Infos bekommen könntest. Das würde die Geschichte schön abrunden.
Hallo, Richard K. schrieb: > Wenn man so etwas mal analysiert hat kann man erst richtig einschätzen > welchen Aufwand man für eine Genauigkeit von 18Bit betreiben muss. Ja und? Das ist doch kein Problem, so was gab es mal bei ELV. https://de.elv.com/24-bit-audio-da-wandler-ada-24-komplettbausatz-065107 Und dann nicht mit mickrigen 18, sondern mit 24-Bit. Da fehlt dann nur noch ein preiswertes Schaltnetzteil und du hast für 20,-Euro HighEnd zu Hause ;-))) Mal im Ernst, mich wundert immer das Schaltungen, die solche Bauteile verwenden, überhaupt stabil über längere Zeiträume funktionieren. rhf
Roland F. schrieb: > Und dann nicht mit mickrigen 18, sondern mit 24-Bit. Der rauscht ja schon hörbar bei Audio und wird bei DC gar nicht funktionieren. @Richard: Danke für die Klasse Aufbereitung der Materie. Liest sich superinteressant. Gruß Armin
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Diese Audio-DACs mit ihren 24Bit. Das ist fast wie die PMPO-Leistungsangabe bei Verstärkern: nicht gelogen, aber mit Bedacht zur Kenntnis zu nehmen. Für Audio-Anwendungen haben diese 24Bit-DACs aber natürlich eine Daseinsberechtigung. Eine Schaltung zu entwickeln, die die Genauigkeit des AD1139 nutzen kann, ist sicherlich eine Herausforderung. => 0-10V +/-18us alle 60us Beeindruckend! Danke für das positive Feedback! :)
Wir haben gerade ein 40 KV-Netzteil gekauft und uns an der 0.08%-Angabe des Rippels echte Sorgen gemacht, betreffs der Meßgenauigkeit. Da ist ein 18 Bit-Wandler gar nicht so fehl am Platz, die Genauigkeit des Sollwerts wird wirklich benötigt.
So, das war mal wieder ein sehr interessantes Bauteil: http://www.richis-lab.de/DAC09.htm Der TF536, der später als C536 bzw. C5360 bzw. C5361 produziert worden wäre, ist ein 16Bit-DAC mit einer nativen Genauigkeit von 13Bit. Eine recht durchdachte digitale Korrekturschaltung hätte die Genauigkeit später auf 16Bit erhöht. Die DDR benötigte Ende der 80er Jahre dringend einen eigenen 16Bit-DAC, so dass im HFO der TF536 aus dem C565 (Nachbau AD565) entwickelt wurde. Die Entwicklung wurde dann allerdings 1990 abgebrochen.
Wofür hatte man in der DDR eigentlich Bedarf an solch präzisen Bauteilen? Im Bastlerbrezel werden die wohl nicht gelandet sein. Für mich riecht das stark nach "Dual-Use-Gütern".
Hallo Marek! Hast du den obersten Absatz noch nicht ganz gelesen? ;) "Für 16Bit-Digital-Analog-Wandler gab es mehrere Anwendungsgebiete. So wollte man in der DDR eigene CD-Player entwickeln. Man hätte den dafür optimierten 16Bit-DAC TDA1541 von Philips in Lizenz fertigen können. Dabei wären allerdings pro verkauftes Gerät 5$ Lizenzgebühren fällig geworden. Das entspricht heute (2020) einem Wert von etwas mehr als 9€ und war indiskutabel. Ein großer Bedarf an 16Bit-Digital-Analog-Wandler bestand außerdem im Werkzeugmaschinenbau, wo dann meist teure Bauteile von Analog Devices beschafft wurden. Gleichzeitig eröffnete sich im militärischen Bereich mit dem amerikanischen SDI-Programm das Weltall als neues potentielles Kriegsgebiet. In diesem Zusammenhang benötigte man 16Bit-Digital-Analog-Wandler, um ein Fixsterntracking zu ermöglichen." Die Quelle ist äußerst glaubwürdig und es klingt auch so recht plausibel für mich. Natürlich war das damalige Weltraum-Weltkrieg-Szenario ziemlich utopisch, aber das hindert die Staaten ja nicht daran in die Richtung zu forschen... Ein DAC hat natürlich viele Einsatzmöglichkeiten, da hätte es im zivilen und militärischen Bereich sicher noch so manche Anwendungen gegeben.
Tut mir Leid, ich hatte mir aufm Handy nur die Bilder angeschaut. DAC's hatte ich erst in Studium kennen gelernt. AD-Wandler kannte ich zwar schon vorher, aber nur so als ICL7107, die also nur Ziffern anzeigen, aber keinen kontinuierlichen Datenstrom erzeugen. Darum habe ich erst spät das Abtasttheorem kennen gelernt. Ich hatte ja niemand, den ich fragen konnte 😢
Ist doch kein Problem! :) Ich habe noch ein paar DACs hier. :) Langsam muss ich aber auch mal die ADC-Rubrik angehen. Nicht dass sich der Bereich vernachlässigt fühlt...
Heute hätten wir dann noch einen Klassiker der Digital-Analog-Wandler, einen DAC08: https://www.richis-lab.de/DAC11.htm Das Teil kam von Stephan S. (uxdx).
So, es geht auch etwas einfacher. Siehe hier, der DAC371: https://richis-lab.de/DAC10.htm Der Dank für das Teil geht an bernd_d56.
Oh, doch so einfaches Innenleben ;-) Das kann man ja 1:1 nachbauen. Danke für die Fummelarbeit.
Die groben Teile gingen recht gut weg, die Feinheiten habe ich tatsächlich Stückchen für Stückchen mit der Pinzette zwischen den dicht gepackten Bauteilen rausgefummelt. Was tut man nicht alles für schöne Bilder und Wissensvermehrung... :)
So, dann hätten wir jetzt noch von bernd_d56 den DAC800: https://richis-lab.de/DAC12.htm In dem Zusammenhang habe ich auch noch einmal den DAC80, den Vorgänger des DAC800, aktualisiert: https://richis-lab.de/DAC02.htm Rückblickend betrachtet scheint die Referenzdiode im DAC80 keine buried Z-Diode zu sein. Das alte Datenblatt des DAC80 beschreibt auch keine buried Z-Diode. Eine solche Referenz wird erst in der neueren Revision erwähnt.
Richard K. schrieb: > So, dann hätten wir jetzt noch von bernd_d56 den DAC800: > > https://richis-lab.de/DAC12.htm Hab's heute Morgen nur überflogen, aber es kommt mir vor, dass die Bilder und Beschreibung noch mal eine Klasse besser geworden sind! Super Arbeit!
Bernd D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> So, dann hätten wir jetzt noch von bernd_d56 den DAC800: >> >> https://richis-lab.de/DAC12.htm > > Hab's heute Morgen nur überflogen, aber es kommt mir vor, dass die > Bilder und Beschreibung noch mal eine Klasse besser geworden sind! > Super Arbeit! Danke, ich arbeite stetig an beidem. :) Irgendwann werde ich auch mal ein paar der alten Berichte aktualisieren.
Mal 'ne andere Frage: Wie gut sind eigentlich die Bonddrähte fixiert? Hier wird ja gerade über Beschleunigungskräfte diskutiert: Beitrag "10-fache Gravitation auf Microcontroller" Da stellt sich mir die Frage, wie leicht die Bonddrähte tatsächlich abgehen. Muß man da kräftig mit der Zange ziehen oder reicht da ein leichter Zupfer mit der Pinzette?
Das kommt stark auf das Bauteil bzw. die Bonddrähte an. Bei dem großen Halbbrücken-Powermodul hatte ich bei kurzen Bonddrähten Mühe sie mit der Spitzzange vom Die zu reißen. Die ganz dünnen Bonddrähte kann man mühelos mit der Pinzette abzupfen, da merkt man meist keinen Widerstand. Ich glaube aber nicht, dass die Bonddrähte bei hohen Beschleunigungen "abfallen". Die dünnen Drähte sind zwar nicht besonders stark fixiert, sie wiegen aber auch fast nichts. Meiner Meinung nach ist der kritischste Punkt immer die Verbindung zwischen Bauteil und Platine. Ich habe da mal ein PDF gesehen, wo es um Elektronik in Geschossen ging (mehrere tausend g). Ich habe es nicht mehr zur Hand, aber ich meine mich zu erinnern, dass man sich darin hauptsächlich mit der Ausrichtung und dem zusätzlichen Verkleben von SMD-Bauteilen beschäftigt hat.
https://www.xyztec.com/de/how-to/wire-pull/MIL-STD-883-2011-9-bond-strength-bond-pull-test IPC hat auch eine Norm. AEC referenziert auf MIL-Std.
Heute habe ich einen aktuelleren DAC für euch, den Vierfach-16Bit-DAC DAC8564 von TI: https://richis-lab.de/DAC13.htm Schon faszinierend was man da mittlerweile integrieren kann! ...wobei der DAC8564 keine Genauigkeit von 16Bit bietet...
Dann hätten wir hier noch eine "Kleinigkeit", einen AD7535: https://www.richis-lab.de/DAC14.htm Die Bilder bestätigen meine Annahmen dass innerhalb des AD1139 tatsächlich ein AD7535 die unteren 12Bit übernimmt: https://www.richis-lab.de/DAC07.htm
Richard K. schrieb: > Die Bilder bestätigen meine Annahmen dass innerhalb des AD1139 > tatsächlich ein AD7535 die unteren 12Bit übernimmt: > https://www.richis-lab.de/DAC07.htm Tolle Bilder! Der AD1139J kostet bei Digi-Key (505-AD1139J-ND) unglaubliche €1.673,996 (incl. Mwst.)!
Danke! :) Ich vermute der hohe Preis spiegelt nicht wirklich den Bauteilwert wieder. Wahrscheinlich werden davon nur noch ein paar von Hand gefertigt.
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Digi-Key: 1x auf Lager à €1467,73 netto Mouser: 6x auf Lager à €1307,87 netto (AD1139J). Wird sich bei den Preisen auch keiner größere Mengen auf Lager legen. Und die K-Version wird noch teurer sein. Witzigerweise schreibt AD im Datenblatt 'low cost'. Wäre ja eigentlich für gewisse Leute ein geeignetes Objekt zum Fälschen (ganz andere Dimensionen als ein popeliger 2N3055).
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Mohandes H. schrieb: > Wäre ja eigentlich für gewisse Leute ein geeignetes Objekt zum Fälschen > (ganz andere Dimensionen als ein popeliger 2N3055). Wahrscheinlich ist der AD1139 zu teuer. Wer so ein Teil braucht, der kauft es über Kanäle, bei denen er sich sicher sein kann...
Richard K. schrieb: > Dann hätten wir hier noch eine "Kleinigkeit", einen AD7535: > > https://www.richis-lab.de/DAC14.htm > > Die Bilder bestätigen meine Annahmen dass innerhalb des AD1139 > tatsächlich ein AD7535 die unteren 12Bit übernimmt: > https://www.richis-lab.de/DAC07.htm Ein kurzes Update zum AD7535: Abgeglichen wurde bei diesem DAC nur der erste Widerstandstreifen. Anscheinend war die Fertigungsqualität ansonsten ausreichend. Alle anderen Widerstände besitzen aber die gleichen Ausbuchtungen und könnten entsprechend ebenfalls abgeglichen werden. Es existieren zwei Qualitätsstufen des AD7535. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es sich um zwei Sortierungen handelt. Es wäre aber ebenfalls denkbar, dass die besseren Varianten schlicht genauer abgeglichen werden, dass bei diesen DACs also auch die anderen Widerstände einen Abgleich erfahren.
Dann machen wir die Reihe mal voll: Der DAC80 war mit vielen einzelnen Dies aufgebaut: https://www.richis-lab.de/DAC02.htm Der DAC800 benötigte dann nur noch zwei Dies und enthält zusätzlich eine Aufbereitung der Referenzspannung: https://www.richis-lab.de/DAC12.htm Der jetzt hinzu gekommene DAC811 ist schon vollintegriert, enthält zusätzlich einen Zwischenspeicher für die digitalen Werte und kann entsprechend direkt in einen Datenbus integriert werden: https://www.richis-lab.de/DAC15.htm
Heute hätte ich einen AD7111 im Angebot. Dabei handelt es sich um einen kleinen, logarithmischen 17Bit-DAC. Die Genauigkeit liegt natürlich bei Weitem nicht im Bereich von 17 Bit... :) https://www.richis-lab.de/DAC16.htm Der Dank für das Bauteil geht an Jörg R. (solar77)!
Interessantes Steinchen! Dazu fallen mir zwei Fragen ein: 1) Was war denn die Anwendung von seiner logarithmischen Abstufung? Evtl. Dynamik-Kompression von Audio-Signalen? 2) Warum hatten "damals" die meisten DACs nur einen Stromausgang? Konnte man den päzisen Widerstand noch nicht so gut integrieren? Beste Grüße, Marek
Marek N. schrieb: > Interessantes Steinchen! > > Dazu fallen mir zwei Fragen ein: > 1) Was war denn die Anwendung von seiner logarithmischen Abstufung? > Evtl. Dynamik-Kompression von Audio-Signalen? > > 2) Warum hatten "damals" die meisten DACs nur einen Stromausgang? Konnte > man den päzisen Widerstand noch nicht so gut integrieren? > > Beste Grüße, Marek Hallo Marek! 1) Auf jeden Fall Audio. :) Irgendeine Art digitale Pegelregelung, Signalkompressoren oder Klangregelung... 2) Der präzise Widerstand (Feedback) war eigentlich immer integriert, der Operationsverstärker fehlte. (Nur ein Widerstand reicht da nicht, auch wenn "Stromausgang" das vermuten lässt.) Anfänglich war es nicht so einfach einen guten DAC und einen guten Operationsverstärker auf einem Die zu integrieren. Die Dies haben enorme Ausmaße angenommen. 3,7mm x 2,7mm sind ja auch schon recht ordentlich. Das in Kombination mit hohen Anforderungen führt schnell zu sehr viel Ausschuss. Die Abwärme eines Operationsverstärkers kann auch schnell zu Problemen führen. Im IEEE-Artikel des DAC709 ist beschrieben, dass man sich ganz genau Gedanken gemacht hat wo man welche Schaltungsteile platziert, damit die Temperaturen auf dem Die möglichst gleich und konstant sind. Wahrscheinlich weniger wichtig, aber auch interessant: Mit einem externen Operationsverstärker hat man mehr Variationsmöglichkeiten. Da wählt man eine teuren Opamp wenn es etwas genauer sein muss oder einen günstigeren wenn der auch gut genug ist. Viele Grüße, Richard
Marek N. schrieb: > 1) Was war denn die Anwendung von seiner logarithmischen Abstufung? > Evtl. Dynamik-Kompression von Audio-Signalen? Z.B. Telekommunikation: https://de.wikipedia.org/wiki/%CE%9C-law Audio-DAT-Recorder hatten einen Longplay-Modus, der ebenfalls eine logarithmisch gestufte Quantisierung mit 12 bit verwendet hat (im Gegensatz zum Normalbetrieb mit 16 bit linear). Hier wurde allerdings fast immer der ohnehin vorhandene 16 bit-DAC verwendet und die Daten im DSP umgerechnet.
Cool, danke! Ja, eine nichtlineare Kompandierung hat der Prof auch mal in Zusammenhang mit ISDN erwöhnt.
Marek N. schrieb: > 2) Warum hatten "damals" die meisten DACs nur einen Stromausgang? Konnte > man den päzisen Widerstand noch nicht so gut integrieren? Bei einem Stromausgang schalten alle Schalter gegen Masse (AGND oder virtueller GND). Damit hat die Spannungsabhängigkeit des Schalters keinen Einfluß mehr -> Der DAC ist "linearer". Man konnte übrigens die meisten DACs auch schon früher als Spannungsausgang betreiben wenn man den Ausgang mit der Referenzspannung beaufschlagt und den VREF Eingang als Spannungsausgang verwendet. (mit entsprechend schlechterer Linearität). Gruß Anja
Heute habe ich ein Teil aus der UDSSR für euch. Der 572ПA1А bzw. 572PA1A wurde von der lettischen Firma ALFA entwickelt: https://www.richis-lab.de/DAC17.htm
Richard K. schrieb: > Heute habe ich ein Teil aus der UDSSR für euch. Der 572ПA1 Den habe ich früher gerne verwendet. Da das ein multiplizierender DAC ist, kann man den für eine Vielzahl Schaltungen einsetzen. Bspw. als Stellglied in einem state-variable Filter bzw. Oszillator. > wurde von der lettischen Firma ALFA entwickelt Er wurde von Alfa (auch) gebaut. Aber entwickelt? Ich habe hier ein Datenblatt von 2005 (laut Creator Kommentar am Fileende). Da steht außer Alfa auch Mikron [1] drin. Laut diesem Datenblatt gab es den in 4 Sortierungen A, B, W, G. Als Vergleichstyp wird der AD7520 genannt. [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Mikron_Group
Der 12bittige Kollege heisst im Westen AD7521. AD7524 und AD7528 waren die kleinen Brüder, multiplying DACs mit 8 bit. Die hat so ziemlich jeder hergestellt, daher kann statt AD auch TLC, ICL oder sonstwas stehen.
Der im Artikel angesprochene 12-bittige Kollege könnte der K572PA2 sein. Der soll allerdings noch ein Latch haben. Vielleicht wurde der ja aus 2 Chips zusammengesetzt?
Axel S. schrieb: > Er wurde von Alfa (auch) gebaut. Aber entwickelt? Ich habe hier ein > Datenblatt von 2005 (laut Creator Kommentar am Fileende). Da steht außer > Alfa auch Mikron [1] drin. Laut diesem Datenblatt gab es den in 4 > Sortierungen A, B, W, G. Als Vergleichstyp wird der AD7520 genannt. Danke für den Hinweis, Micron hatte ich nicht auf dem Schirm. Das werde ich noch ergänzen! Soul E. schrieb: > Der 12bittige Kollege heisst im Westen AD7521. Mal sehen ob ich den schon irgendwo im Lager habe... :) Axel S. schrieb: > Der im Artikel angesprochene 12-bittige Kollege könnte der K572PA2 sein. > Der soll allerdings noch ein Latch haben. Vielleicht wurde der ja aus 2 > Chips zusammengesetzt? Absolut möglich!
Richard K. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Er wurde von Alfa (auch) gebaut. Aber entwickelt? Ich habe hier ein >> Datenblatt von 2005 (laut Creator Kommentar am Fileende). Da steht außer >> Alfa auch Mikron [1] drin. Laut diesem Datenblatt gab es den in 4 >> Sortierungen A, B, W, G. Als Vergleichstyp wird der AD7520 genannt. > > Danke für den Hinweis, Micron hatte ich nicht auf dem Schirm. Aufpassen! Micron sind die Amis. Die Russen schreiben das mit K.
Axel S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Axel S. schrieb: >>> Er wurde von Alfa (auch) gebaut. Aber entwickelt? Ich habe hier ein >>> Datenblatt von 2005 (laut Creator Kommentar am Fileende). Da steht außer >>> Alfa auch Mikron [1] drin. Laut diesem Datenblatt gab es den in 4 >>> Sortierungen A, B, W, G. Als Vergleichstyp wird der AD7520 genannt. >> >> Danke für den Hinweis, Micron hatte ich nicht auf dem Schirm. > > Aufpassen! Micron sind die Amis. Die Russen schreiben das mit K. Korrekt, danke! :)
Nachtrag: ich habe gerade mal in meine alten Datenbücher geschaut. Die nennen als Hersteller aller russischen IC einheitlich Elorg aka Elektronorgtechnica mit Sitz in Moskau [1]. Das war sozusagen die Konzernmutter aller Halbleiterproduzenten in der UdSSR. Alfa in Lettland (damals Lettische Sowjetrepublik) war ziemlich sicher eine Tocher von Elorg. [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Elektronorgtechnica
Axel S. schrieb: > Nachtrag: ich habe gerade mal in meine alten Datenbücher geschaut. Die > nennen als Hersteller aller russischen IC einheitlich Elorg aka > Elektronorgtechnica mit Sitz in Moskau [1]. Hersteller aller russischen IC? Im Wikipedia-Artikel klingt die Firma eher wie eine ""Vertriebsgesellschaft""... ??? > Alfa in Lettland (damals Lettische Sowjetrepublik) war ziemlich > sicher eine Tocher von Elorg. Das klingt sehr plausibel.
Axel S. schrieb: > Das war sozusagen die Konzernmutter aller Halbleiterproduzenten in der > UdSSR. Alfa in Lettland (damals Lettische Sowjetrepublik) war ziemlich > sicher eine Tocher von Elorg. Elorg war eigentlich die Vertriebsgesellschaft in den nicht-sozialistischen Wirtschaftsraum. Eines der bekanntesten Produkte dürfte das Computerspiel "Tetris" sein. Lizenzen gingen damals an fast alle Spielkonsolen-Hersteller.
Soul E. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Das war sozusagen die Konzernmutter aller Halbleiterproduzenten in der >> UdSSR. Alfa in Lettland (damals Lettische Sowjetrepublik) war ziemlich >> sicher eine Tocher von Elorg. > > Elorg war eigentlich die Vertriebsgesellschaft in den > nicht-sozialistischen Wirtschaftsraum. Eines der bekanntesten Produkte > dürfte das Computerspiel "Tetris" sein. Lizenzen gingen damals an fast > alle Spielkonsolen-Hersteller. Ja, ich habe den Wikipedia-Artikel gelesen. Ich finde, daß er die Sache etwas sehr aus westlicher Sicht darstellt. Und ganz sicher nicht vollständig. Andererseits ist mein Russisch zu sehr eingerostet, als das ich da in russischsprachigen Quellen herumstochern wöllte. Aber so wie die DDR ihre Halbleiterproduzenten im Kombinat Mikroelektronik Erfurt zusammengefaßt hat, so haben es auch die Russen gemacht (Kombinate waren keine Erfindung der DDR). Ob man Elorg jetzt mit diesem Kombinat gleichsetzt oder ob Elorg nur die gen NSW sichbare Facette dieses Kombinats war ... keine Ahnung. Am Ende ist es ja auch egal. Das Exemplar von Richard im schicken Keramik-Kleidchen ist ausweislich des Logos von Alfa. Ich habe gerade mal einen von meinen fotografiert. Ist ein schnödes Plaste-DIP ohne irgendein Kennzeichen für einen spezifischen Hersteller.
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Marek N. schrieb: > Ich könnte mir vorstellen, dass die sowjetischen DACs im Buran verbaut > waren. Da war sicher der eine oder andere drin. :)
Hier hätten wir den DAC800P (Epoxidgehäuse) als Ergänzung zum DAC800 im Keramikgehäuse: https://www.richis-lab.de/DAC12.htm (nach unten scrollen) Der DAC800P kam von bernd_d56.
Wir hatten lange keinen DAC mehr! Hier hätten wir nun endlich den DAC327 von Horst O. (obelix2007): https://www.richis-lab.de/DAC18.htm Ein interessanter, alter 16Bit-DAC mit einem weiten Betriebstemperaturbereich.
Erledigt, danke! ...da hatten sich noch ein paar mehr Rechtschreibfehler eingeschlichen... :)
Wird mal wieder Zeit für einen DAC! Hier haben wir einen Analog Devices AD562, den Vorgänger des AD565: https://www.richis-lab.de/DAC19.htm
Micro Power Systems MP7616, ein günstiger 16Bit-DAC: https://www.richis-lab.de/DAC20.htm Ein interessanter Punkt an diesem DAC ist, dass er im Zentrum Wissenschaft und Technik in der DDR analysiert wurde.
Hier mal wieder ein DAC, ein kleiner AD7524 mit einer Auflösung von 8Bit: https://www.richis-lab.de/DAC22.htm Bauteil kam von Jörg R. (solar77).
Richard K. schrieb: > Hier mal wieder ein DAC, ein kleiner AD7524 mit einer Auflösung von > 8Bit: > > https://www.richis-lab.de/DAC22.htm > > Bauteil kam von Jörg R. (solar77). Passend dazu der AD7545 mit seiner Auflösung von 12Bit: https://www.richis-lab.de/DAC23.htm
AD558 - Der DAC bietet zwar nur 8 Bit, ist aber technisch sehr interessant: https://www.richis-lab.de/DAC24.htm
Der Hitachi HA16633 ist ein sehr interessanter DAC mit einer Selbstkorrekturfunktion: https://www.richis-lab.de/DAC25.htm
Ist die Info geheim? Welche Chemikalien kommen beim Öffnen von IC-Gehäusen zum Einsatz?
●DesIntegrator ●. schrieb: > Ist die Info geheim? > > Welche Chemikalien kommen beim Öffnen von IC-Gehäusen zum Einsatz? Nein, absolut nicht. Aber das chemische Öffnen habe ich nicht selbst durchgeführt. Üblicherweise verwendet man hochkonzentrierte heiße Salpetersäure. Hochkonzentrierte heiße Schwefelsäure geht auch. Beides bekommt man als Privatmann nicht mehr, auch nicht in niedriger Konzentration, da man damit Sprengstoff herstellen kann (allerdings auch mit anderen Dingen). Je weniger Wasser in der Säure desto besser, wenn man die Bonddrähte erhalten will. Gespült wird dann mit Aceton. Es gibt professionelle Geräte, die mit sehr kleinen Mengen arbeiten und automatisch dosieren. Es gibt angeblich auch organische Lösungsmittel, die etwas ausrichten können, aber von richtig guten Rezepten habe ich da noch nichts gehört. Meistens sind die Stoffe auch recht giftig. DMSO habe ich mal probiert, aber ohne Erfolg: https://www.richis-lab.de/Howto_Decap_DMSO.htm
DMSO... das Zeug dass Dir alles mögliche unter die Haut zieht (Schleppmittel) Ja, das dachte ich mir, dass sowas nur mit Zeugs geht, das Privatiers nicht mehr bekommen. Die letzte höher konzentrierte Schwefelsäure die ich hatte, hab ich mir selbst eingekocht. Aber den Unfug, den Privatleute dadurch nicht mehr anstellen können, machen halt Unternehmen mit Ammoniumnitrat in weit grösserem Ausmass...
Ja, DMSO ist auch nicht ganz ungefährlich, vor allem weil es auf dem ersten Blick vollkommen ungefährlich aussieht. Bei hohen Temperaturen, die es für das Auflösen von Epoxidharz braucht, zersetzt es sich gerne auch mal explosiv.
Interessant wäre mal die Ansicht des AD5668 von Analog Devices. Es ist ein 8-fach 16Bit-DAC. Lt. Datenblatt besteht jeder DAC aus einem Resistor-String. Für 8 * 16 Bit müßten das ja 524288 Widerstände und 524288 Analogschalter sein. Interessant wäre auch, ob der AD5628 (8 * 12 Bit) mit viel weniger Stufen aufgebaut ist oder einfach nur die untersten 4 Bits auf 0 geklemmt sind.
Bzw. TI baut seine DACs auch mit Resistor Strings, z.B. DAC8564. Nur ist das ein 4-fach DAC, also halber Aufwand. Die Vorteile (Monotonie, kein Fehler durch die Analogschalter) scheinen den hohen Aufwand gegenüber R2R zu rechtfertigen.
Derartige DACs wolle ich mir schon immer mal anschauen. Ich bin nur seither nicht dazu gekommen. Ich nehme mir die Typen mal auf die Merkliste.
Richard K. schrieb: > AD558 - Der DAC bietet zwar nur 8 Bit, ist aber technisch sehr > interessant: > > https://www.richis-lab.de/DAC24.htm Guck mal bitte, ob du einen C560 aus DDR Produktion rumliegen hast. Das ist der Nachbau vom AD558 ;-) https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/c560.gif
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