Hallo, bei meinem Mischpult habe ich unsymmetrische Cinch-Ausgänge. Mit der Schaltung im Anhang würde ich daraus gerne symmetrische Signale für XLR erzeugen. Könnte das so funktionieren? Welcher OP wäre dafür geeignet? Vielen Dank für Tipps!
Würde nen Übertrager/DI Box nehmen. Ist robust,galvanisch getrennt, braucht keinen Strom und ist billig.
wellmean schrieb: > Würde nen Übertrager/DI Box nehmen. Ist robust,galvanisch > getrennt, braucht keinen Strom und ist billig. Wer billig kauft, der kauft zweimal. ;-) Ein hochwertiger Übertrager hat seinen Preis! Es kommt halt darauf an, welche Ansprüche an die Audioqualität gestellt werden.
Gerd schrieb: > Welcher OP wäre dafür geeignet? Praktisch jeder, der 3V an 600Ohm schafft. Die Schaltung funktioniert so aber nur, wenn die OpAmps symmetrisch gespeist werden, also mit +/- Versorgungsspannung. Peter S. schrieb: > Wer billig kauft, der kauft zweimal. ;-) Ein hochwertiger > Übertrager hat seinen Preis! Selbst die 9,95 Euro DI-Box von Thomann klingt sehr brauchbar. Das Problem ist ein anderes, man muss einen Übertrager finden, der eben 1:1 überträgt, das klappt mit den meisten DI-Boxen nicht. Da ist der Eingang recht hochohmig und der Ausgang niederohmig.
Gerd schrieb: > Könnte das so funktionieren? Ja. Brauchst du dabei eine Verstärkung? Üblicherweise ist das nicht notwendig, dann kann am oberen OPA einfach A und -E verbunden und am unteren zwei gleiche Rs verwendet werden. Etwas fragwürdig sind die gepolten Elkos am Ausgang.
Gerd schrieb: > Könnte das so funktionieren? Ja, etwa so sahen viele Ausgänge professioneller Tonstudiotechnik aus. Gerd schrieb: > Welcher OP wäre dafür geeignet? Ingo K. schrieb: > NE5532 Passt, die haben wir damals in Menge verbaut.
Gerd schrieb: > Welcher OP wäre dafür geeignet? DRV135 - 3fach OP, bereits zur Erzeugung eines differenziellen Ausgangssignale verschaltet, incl. der benötigten Widerstände. Ausgangs-OPs zum Treiben von Leitungen ausgelegt. Speziell für Audio-Anwendungen.
Hallo, Danke an alle für die hilfreichen Tipps, damit ist meine Frage fast komplett geklärt. Nur das bleibt: HildeK schrieb: > Brauchst du dabei eine Verstärkung? Üblicherweise ist das nicht > notwendig, dann kann am oberen OPA einfach A und -E verbunden und am > unteren zwei gleiche Rs verwendet werden. Verstärkung ist nicht nötig, also gain = 1. Zwei gleiche Widerstände ist daher klar. Welcher Wert ist gut? 1k? 10k? > Etwas fragwürdig sind die gepolten Elkos am Ausgang. Das sehe ich auch so. Wäre es besser Folien- oder Keramikkondensatoren einzusetzen?
Gerd schrieb: > Welcher Wert ist gut? 1k? 10k? 10k passen doch gut. Nicht zu hochohmig, damits unempfindlich gegen Störungen bleivbt und nicht zu niederohmig, damit der OpAmp nicht zu viel Strom da rein pulvern muss.
Matthias S. schrieb: >> Welcher Wert ist gut? 1k? 10k? > > 10k passen doch gut. Nicht zu hochohmig, damits unempfindlich gegen > Störungen bleivbt und nicht zu niederohmig, damit der OpAmp nicht zu > viel Strom da rein pulvern muss. Gut, Danke, ja, das hatte ich auch im Kopf.
Ich möchte mal noch auf die Seite https://sound-au.com/articles/balanced-io.htm verlinken, besonders auf den Trick mit dem "Ground Compensated Circuit"
Hallo, in professioneller Studiotechnik wird der THAT1646 (http://www.thatcorp.com/datashts/THAT_1606-1646_Datasheet.pdf) verwendet. Er packt problemlos die 600 Ohm und ein Übertrager ist nicht nötig. Er kann auch längere Kabel auf einer Bühneninstallation treiben ohne Qualitätsverluste. Ich habe ihn verwendet für meinen Röhrenkopfhörerverstärker um Balanced Kopfhörer anzusteuern. Salu Hans
HBose schrieb: > in professioneller Studiotechnik wird der THAT1646 verwendet. Klar, man verwendet möglichst exotische Bauelemente, die Kraft Marketing und Preis einfach besser sein müssen. > Er packt problemlos die 600 Ohm 600 Ohm war schon vor Jahrzehnten Standard, die hat ein NE5532 absolut problemlos ansteuern können. Hier steht noch ein Kophörerverstärker mit NE5532 und BC141/161, davon haben wir mal für privat eine Kleinserie aufgelegt. Die Meßwerte waren erheblich besser als mit diversen 'Wunder-OPs', die in den Bastlerzeitungen empfohlen wurden - ich konnte sowas in der Firma zuverlässig messen. > und ein Übertrager ist nicht nötig. Das hängt vom Gesamtkonzept ab. Man kann erdsymmetrisch oder symmetrisch erdfrei bauen, wir haben beides gefertigt. Symmetrisch erdfrei muss abgeglichen werden, das dazu nötige Equipment war nicht so ganz einfach. Übertrager sind eine spezielle Thematik und sehr teuer, wenn sie richtig gut sein müssen. Die Firma Haufe hat ein Kernmaterial, was die Vacuumschmelze Hanau exclusiv nur für sie fertigt und lässt es sich kräftig bezahlen.
Manfred schrieb: >> in professioneller Studiotechnik wird der THAT1646 verwendet. > > Klar, man verwendet möglichst exotische Bauelemente, die Kraft Marketing > und Preis einfach besser sein müssen. > >> Er packt problemlos die 600 Ohm Hallo, naja, deine Antwort klingt etwas gefrustet. Mit Marketing hat das nichts zu tun sondern mit Qualität. Soldano, Fender, Marshal, Roland, Yamaha, Hughes&Keppner etc... nutzen diesen Chip. Die gemachten Erfahrungen damit sind excellent und dem rauhen Bühnen-Betrieb gewachsen. Die Uralt Konfig mit den steinalten Silizium Transen wird da nicht annäherungsweise mithalten können. Hast du mal die Rauschzahl dieser uralt Transen berechnet beim gewählten AP? Ein Wasserfall im KH ist garantiert! Salu Hans PS: Ich bin auch ein Freund alter Halbleiter aber an bestimmten Stellen haben sie nix verloren. Da gibt es heute Besseres!!
Gerd schrieb: >> Etwas fragwürdig sind die gepolten Elkos am Ausgang. > Das sehe ich auch so. Wäre es besser Folien- oder Keramikkondensatoren > einzusetzen? Die 100µF sind recht groß gewählt, ob notwendig hängt natürlich von der gewünschten unteren Grenzfrequenz und dem Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung ab. Folienkondensatoren wären ideal, die werden, falls es sie mit 100µF gibt bzw- bezahlbar sind, recht groß ausfallen. Keramikkondensatoren haben in Audiosignalwegen auch nichts verloren. Bleiben fast nur die Elkos: es gibt auch bipolare Ausführungen oder die antiserielle Schaltung von zwei 220µF Elkos.
HildeK schrieb: > Die 100µF sind recht groß gewählt, ob notwendig hängt natürlich von der > gewünschten unteren Grenzfrequenz und dem Eingangswiderstand der > nachfolgenden Schaltung ab. Mit 10µ am Ausgang hatt es -3dB bei 22Hz an 600 Ohm. Das halte ich für sehr gesund und sinnvoll. HildeK schrieb: > es gibt auch bipolare Ausführungen oder die > antiserielle Schaltung Antiseriell geht in Ordnung.
HBose schrieb: > Die Uralt Konfig mit den steinalten Silizium Transen wird da nicht > annäherungsweise mithalten können. Hast du mal die Rauschzahl dieser > uralt Transen berechnet beim gewählten AP? Ein Wasserfall im KH ist > garantiert! In der Endstufe als Emitterfolger? Unsinn, da rauscht überhaupt nichts. Ich finde es auch lustig, das du Hughes & Kettner ('Hughes & Keppner' ist mir unbekannt) als professionelle Bühnentechnik einschätzt. Und wer Bose im Nick verwendet, ist wohl nicht ganz auf dem neuesten Stand :-P
Hallo, den Tippfehler schenke ich dir, darfste dir einrahmen. Und mein Nick hat nix mit Bose zu tun sondern mit meinem Familiennamen. Bevor man dumm daher redet erstmal Gehirn einschalten. Emitterfolger rauschen genauso wie alle anderen Ur-Alt Transen. Aber für diese Erkenntnis fehlt dir offensichtlich das Wissen und die Erfahrung. Es ist wie immer hier in diesem Forum die Dummschwätzer sind allgegenwärtig. Salu Hans
Gerd schrieb: > Welcher OP wäre dafür geeignet? THAT 1646 http://www.thatcorp.com/datashts/THAT_1606-1646-Demo_Datasheet.pdf Kostet bei Mouser 4,35€. Bei Balanced Audioverstärkern ist es für die Unterdrückung der Störspannungen wichtig das beide Verstärkerstufen eine möglichst gleiche Verstärkung haben. Eine Abweichung von 1% ist für Studiozwecke schon ungeeignet. THAT hat die OPV mit Laser abgeglichen. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Gerd schrieb: >> Welcher OP wäre dafür geeignet? > > THAT 1646 > > http://www.thatcorp.com/datashts/THAT_1606-1646-Demo_Datasheet.pdf > > Kostet bei Mouser 4,35€. Bei Balanced Audioverstärkern ist es für die > Unterdrückung der Störspannungen wichtig das beide Verstärkerstufen eine > möglichst gleiche Verstärkung haben. Eine Abweichung von 1% ist für > Studiozwecke schon ungeeignet. THAT hat die OPV mit Laser abgeglichen. > mfg Klaus Danke Klaus, das bestätigt meine Aussage von weiter oben in dem Thread, da hatte ich auch schon auf den Chip hingewiesen. Salu Hans
HBose schrieb: > Danke Klaus, > > das bestätigt meine Aussage von weiter oben in dem Thread, da hatte ich > auch schon auf den Chip hingewiesen. Hatte ich doch glatt überlesen. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > HBose schrieb: >> Danke Klaus, >> >> das bestätigt meine Aussage von weiter oben in dem Thread, da hatte ich >> auch schon auf den Chip hingewiesen. > > Hatte ich doch glatt überlesen. > mfg Klaus Nicht schlimm. Wenigstens sind wir zu zweit hier im Forum die sich mit professioneller Audio Technik auskennen. Ist doch schon ein Lichtblick für das Forum. Salu Hans
Nun bleibt mal auf dem Teppich. Der TE möchte ein Pult mit RCA Ausgängen mit symmetrischen Ausgängen nachrüsten. Das ist alles andere als professionelle Studiotechnik - und sollte auch im vernünftigen Kostenrahmen bleiben.
Matthias S. schrieb: > Nun bleibt mal auf dem Teppich. Der TE möchte ein Pult mit RCA Ausgängen > mit symmetrischen Ausgängen nachrüsten. Das ist alles andere als > professionelle Studiotechnik - und sollte auch im vernünftigen > Kostenrahmen bleiben.
Matthias S. schrieb: > Nun bleibt mal auf dem Teppich. Der TE möchte ein Pult mit RCA Ausgängen > mit symmetrischen Ausgängen nachrüsten. Das ist alles andere als > professionelle Studiotechnik - und sollte auch im vernünftigen > Kostenrahmen bleiben. Ich denke, nur wenige dürften das entsprechende Meßequipment haben, um den Unterschied zwischen NE5532 und THAT 1646 überhaupt nach- weisen zu können. Den Unterschied zwischen NE5532 und z.B. einem LM358 kann man da schon eher hören.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass der TO einen asymmetrischen (Line-)Ausgang auf einen symmetrischen umrüsten will. Da braucht man sich über besonders rauscharme OPAs eigentlich nicht zu unterhalten. Und für die Gain = 1 auch nicht über besonders hohes GBW. Über anderes eher, z.B. muss er die 100Ω im Falle eines Kurzschlusses treiben können ohne Schaden zu nehmen.
Das ist die übliche Schaltung die zig tausend fach auch mit NE5532 in der Studiotechnik verbaut ist. Ich würde ev beim inv. OP nicht direkt auf GND gehen sondern einen Widerstand mit 10k verbauen. Das verbessert etwas die Symmetrie und Gleichtakteigenschaften. Ist aber eher was für das letzte %.
Matthias S. schrieb: > Nun bleibt mal auf dem Teppich. Der TE möchte ein Pult mit RCA > Ausgängen > mit symmetrischen Ausgängen nachrüsten. Das ist alles andere als > professionelle Studiotechnik - und sollte auch im vernünftigen > Kostenrahmen bleiben. Klaus R. schrieb: > THAT 1646 > > http://www.thatcorp.com/datashts/THAT_1606-1646-Demo_Datasheet.pdf Man sollte sich zumindest auf dem Datenblatt Seite 3 anschauen. Da sieht man wie z.B. die XLR Ausgänge beschaltet werden. Man achte auf die spezielle Erde am Pin 5 des XLR Ausgangs. Auch die Kondensatoren und die Schutzdioden sollten nicht fehlen. Im Ausgang gibt es keine Koppelkondensatoren! mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Im Ausgang gibt es keine Koppelkondensatoren! Sind bei Verwendung des NE5532 aber schon als Schutz zu empfehlen, falls man mal versehentlich Phantomspeisung auf den Ausgang schaltet. Der THAT ist dagegen vielleicht intern geschützt.
Klaus R. schrieb: > Man achte auf die > spezielle Erde am Pin 5 des XLR Ausgangs. Aha? Ich sehe, das Pin 1 des XLR mit Frame GND und deinem Pin 5 verbunden ist, den es an XLR Male gar nicht gibt. Und ob man Pin 1 des XLR direkt mit Frame GND verbindet, ist durchaus fragwürdig in einem realen Mischpult. Da sollte man nämlich nicht am Ausgang Gehäuse und Signalmasse verbinden.
Klaus R. schrieb: > HBose schrieb: >> Danke Klaus, >> >> das bestätigt meine Aussage von weiter oben in dem Thread, da hatte ich >> auch schon auf den Chip hingewiesen. > > Hatte ich doch glatt überlesen. Und ihr seid beide zu spät :-) Der von mir am Tag zuvor eingeworfene DRV135 von TI ist ein Vergleichstyp. Genau wie DRV134 von TI und SSM2142 von Analog Devices. Letzterer ist momentan allerdings schwer zu bekommen. Warum man aber um diese 3fach OPs so viel Wind machen muss? Sie sind halt bequem weil sie intern bereits für die gewünschte Anwendung verschaltet und abgeglichen sind und man sich Hühnerfutter spart.
Hannes J. schrieb: > Warum man aber um diese 3fach OPs so viel Wind machen muss? Sie sind > halt bequem weil sie intern bereits für die gewünschte Anwendung > verschaltet und abgeglichen sind und man sich Hühnerfutter spart. ...und der interne Abgleich ist der Punkt! Bei That finden sich da gute Erklärungen und Analysen der Topologien. Aber ich denke auch, dass der TO keine "Profi-Schaltung" braucht. Wärs so, dann hätte sein Mischpult eh symmetrische Anschlüsse. Also entweder DRV13X oder ein paar NE5532 und fertig ist die Laube. Aber trotzdem die Problematik der Erdschleifen nicht aus dem Auge verlieren! Nur weil Geräte symmetrisch verbunden sind, hat man noch keine Garantie, dass alles wie gewünscht läuft :-) Gruß Rainer
Achim B. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Im Ausgang gibt es keine Koppelkondensatoren! > > Sind bei Verwendung des NE5532 aber schon als Schutz zu empfehlen, falls > man mal versehentlich Phantomspeisung auf den Ausgang schaltet. Der THAT > ist dagegen vielleicht intern geschützt. Dafür sind die Schutzdioden da. mfg Klaus
Hannes J. schrieb: > Und ihr seid beide zu spät :-) Der von mir am Tag zuvor eingeworfene > DRV135 von TI ist ein Vergleichstyp. Genau wie DRV134 von TI und SSM2142 > von Analog Devices. Letzterer ist momentan allerdings schwer zu > bekommen. Und wenn man die Werbung von That liest, verweist That speziell auch auf den DRV134, weil der wohl Pin-kompatibel ist und durch That upgradbar wäre. Na ja. mfg Klaus
Matthias S. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Man achte auf die >> spezielle Erde am Pin 5 des XLR Ausgangs. > > Aha? Ich sehe, das Pin 1 des XLR mit Frame GND und deinem Pin 5 > verbunden ist, den es an XLR Male gar nicht gibt. Und ob man Pin 1 des > XLR direkt mit Frame GND verbindet, ist durchaus fragwürdig in einem > realen Mischpult. Da sollte man nämlich nicht am Ausgang Gehäuse und > Signalmasse verbinden. Es geht hier um das Prinzip einer symmetrischen Übertragung. Rainer V. schrieb: > Aber trotzdem die Problematik der Erdschleifen > nicht aus dem Auge verlieren! Nur weil Geräte symmetrisch verbunden > sind, hat man noch keine Garantie, dass alles wie gewünscht läuft :-) Ja, das ist es eben. Der Frame GND ist ein Erdungspunkt und hat nichts mit dem Signal zutun. Diesen Erdungspunkt braucht man bestenfalls für den Potentionalausgleich. Die Signalübertragung läuft nur über +Signal und -Signal. Das finde ich genial. Was hatte man doch früher mit Brummschleifen so manchen Ärger. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Das finde ich genial. Was hatte man doch früher mit Brummschleifen so > manchen Ärger. Vorsicht. Symmetrische Übertragung hat nicht mit Erdschleifen zu tun. Stell dir vor, die Schaltung aus dem Datenblatt des THAT hat PE verbunden mit Frame GND, was ja in so gut wie allen Pulten der Fall ist. Wenn nun die Endstufe auch Frame GND mit PE verbindet, ist die Erdschleife wieder da. Es gibt 2 Routen für Masse und damit auch wieder die Brummgefahr - denn irgendwo in der Kette wird aus symmetrisch wieder asymetrisch. Symmetrische Übetragung ist hauptsächlich dafür gemacht, um Störungen von aussen auf das Kabel zu eliminieren. Erdschleifen haben damit erstmal nichts zu tun und sind nur mit galvanischer Trennung sicher vermeidbar, wenn mehrere Komponenten mit PE verbunden sind. Das kann aber meist nur ein Audio-Übertrager leisten - ansonsten erdet man seine Anlage eben nur an genau einem Punkt.
Matthias S. schrieb: > - ansonsten erdet man seine Anlage eben nur an genau einem Punkt. Es gibt verschiedene Methoden, den XLR-Ground zu liften. Am einfachsten mit Schalter.
Achim B. schrieb: > Am einfachsten > mit Schalter. Jo. Bestes Beispiel sind DI-Boxen, die ja einen symetrischen Ausgang haben, aber beim Anschluss an einen Gitarrenverstärker oder wasauchimmer trotzdem Brumm liefern. Dann trennt man mit dem Ground-Lift Schalter und zack - ist das Brummen weg. Das wars, was ich meinte. Symmetrisch heisst nicht unbedingt brummfrei.
Matthias S. schrieb: > denn irgendwo in der Kette wird aus symmetrisch wieder > asymetrisch. Und dann nimmt man den Übertrager. In der Praxis dürfte man den Brumm aus der Versorgungsspannung herausbekommen. Das symmetrische Signal ansich ist ja brummfrei. Dazu kommt noch ein guter PSRR Wert. Ferner haben heutzutage so einige Endstufen schon symmetrische Eingänge. Vor allem wenn sie mit 50 V auskommen müssen und dann noch in Brücke arbeiten. Ausserdem, Analog stirbt aus. Ist gegenüber Digital zu teuer geworden und die Schere geht weiter auseinander. Einen riesigen Chip kann der Roboter schneller platzieren als 100te winziger Bauteile. Und Konfigurieren ist billiger als mühsam zu entwickeln. Aber die Dampfmaschinen gibt es ja auch noch. mfg Klaus
@ von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen) Was du beschreibst ist unter PA-Profis sehr gut als das "Pin1-Problem" bekannt. Die Abschirmung der Leitung - an Pin 1 vom Stecker - ist zur Abschirmung gedacht. Sie hat mit Signalmasse absolut nichts zu tun. Diese Abschirmung soll das Metallgehäuse vom ersten Gerät über die Geflecht und Folie der Leitung zum Metallgehäuse des zweiten Gerätes fortsetzen. Dazu muß die Abschirmung rundum großflächig mit dem Gehäuse verbunden sein, jede Unterbrechung wirkt als Antenne. Stell es dir so vor daß es beide Geräte zu einen gemeinsamen faradayschen Käfig vereinigt. Störströme sollen über so viele Potentialausgleichverbindungen wie möglich mit so wenig Widerstand wie möglich abfliesen können damit sie keine Störspannung hervorrufen. In der Elektroinstallation ist dieses Prinzip als "vermaschter Potentialausgleich" bekannt. Also Abschirmung immr beidseitig und so hart wie möglich auf Masse legen wenn die Geräte selbst kompetent konstruiert sind. Damit sind wir leider aber auch schon beim großem ABER! Es gibt immer noch viel zu viele Geräte - auch aktuell neu gebaute - die das prinzip falsch verstanden haben und Pin1 an Schaltungsmasse legen, oder zumindest nicht direkt hart ans Gehäuse sondern über Umwege die als koppelimpedanzen wirken. Wenn man jetzt an so ein Gerät ein anderes anschließt und ein Ausgleichstrom über die Abschirmung fliest dann hat man wieder das sinnlose Brummproblem. In dieser Situation ist es die NOTLÖSUNG dann die Abschirmung zu unterbrechen um diesen Stromkreis zu öffnen. Ohne Leitungsschirm muß dann halt alleine die Eingangssutfe mit ihrer Gleichtaktunterdrückung die niederfrequente Störspannung herausfiltern und mit ihrem Tiefpaß kommen hoffentlich nicht allzuviele HF-Sachen rein daß die demoduliert als Rauschen und Zirpen hörbar werden. Lange Rede kurzer Sinn: Das Bild mit Pin1 an GEHÄUSE und PE ist richtig
Klaus R. schrieb: > Ferner > haben heutzutage so einige Endstufen schon symmetrische Eingänge. Vor > allem wenn sie mit 50 V auskommen müssen und dann noch in Brücke > arbeiten. Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Und davon mal ab: ich kenne keine professionellen Endstufen, die KEINE symmetrischen Eingänge hätte.
Achim B. schrieb: > Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Wenn die Signalkette komplett symmetrisch ist wirken Brummschleifen sich nicht aus. Das mußte ich auch erst einmal verstehen lernen. Das analoge Telefonnetz war bis zur Endstelle symmetrisch. Es war bewährte alte Technik. mfg klaus
Achim B. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Ferner >> haben heutzutage so einige Endstufen schon symmetrische Eingänge. Vor >> allem wenn sie mit 50 V auskommen müssen und dann noch in Brücke >> arbeiten. > > Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Achims Frage ist berechtigt: symmetrische Eingänge von Endstufen haben definitiv nichts mit deren Versorgungsspannung oder einer Brückenschaltung zu tun.
Klaus R. schrieb: > Wenn die Signalkette komplett symmetrisch ist wirken Brummschleifen sich > nicht aus. Das mußte ich auch erst einmal verstehen lernen. Das analoge > Telefonnetz war bis zur Endstelle symmetrisch. Es war bewährte alte > Technik. Ja, klar, aber es geht um Geräte, die "wild" mit PE, GNG und /oder "Masse" zusammengeschaltet sind! Da muß man schon mal schaun, was los ist. Konsequente Masseschleifen sind immer potentiell da. Und wenn's zufällig mal nicht brummt, dann lehnt sich der Roady mit einer Büchse Bier entspannt zurück :-) bis zum nächsten Mal... Gru0 Rainer
Rainer V. schrieb: > Ja, klar, aber es geht um Geräte, die "wild" mit PE, GNG und /oder > "Masse" zusammengeschaltet sind! Da muß man schon mal schaun, was los > ist. Konsequente Masseschleifen sind immer potentiell da. Und wenn's > zufällig mal nicht brummt, dann lehnt sich der Roady mit einer Büchse > Bier entspannt zurück :-) bis zum nächsten Mal... Der Brummschleifenproblematik kommt man nur mit symmetrisch erdfreien Signalen aus dem Weg, also Übertrager. Übertrager haben eine sehr unangenehme Eigenschaft: Sie sind teuer.
Manfred schrieb: > Der Brummschleifenproblematik kommt man nur mit symmetrisch erdfreien > Signalen aus dem Weg, also Übertrager. Übertrager haben eine sehr > unangenehme Eigenschaft: Sie sind teuer. Na klar, aber in "wirklich professionellen" Anlagen wird das kaum ein Kostenfaktor sein! Als Hobbymusiker mit diversem, selbstgebasteltem Equippment kann ich ein Lied singen. Da muß man schaun und messen! Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Ja, klar, aber es geht um Geräte, die "wild" mit PE, GNG und /oder > "Masse" zusammengeschaltet sind! Da muß man schon mal schaun, was los > ist. Konsequente Masseschleifen sind immer potentiell da. Und wenn's > zufällig mal nicht brummt, dann lehnt sich der Roady mit einer Büchse > Bier entspannt zurück :-) bis zum nächsten Mal... Naja und dann gibt es ja noch den Ground-Lift Stecker = Rowdys Liebling :). Dann gibt es die Dose Bier auf jeden Fall! :))) Salu Hans
Ein Mischpult nur mit rca hat vermutlich weniger gekostet, als alle hier genannte OPAs. Ich werde neues Mischpult überlegen, ab 54€ sind bei T. mit TRS Jack oder 1:1 Übertrager Neutrik NTE1 für 11€ mit Versand, auch beim t.
Dieser Übertrager hat keine Mu-Metall-Abschirmung, viel Spaß damit wenn in der Nähe ein 50Hz-Netztrafo Magnetfelder ausstrahlt.
Manfred schrieb: > Übertrager haben eine sehr > unangenehme Eigenschaft: Sie sind teuer. Ein Übertrager hat eine komplexe Übertragungsfunktion die für einen gewissen begrenzten Frequenzbereich mehr oder minder gut linearisiert wurde. mfg Klaus
HBose schrieb: > Manfred schrieb: >>> in professioneller Studiotechnik wird der THAT1646 verwendet. >> Klar, man verwendet möglichst exotische Bauelemente, die Kraft Marketing >> und Preis einfach besser sein müssen. >> >>> Er packt problemlos die 600 Ohm > > Hallo, > > naja, deine Antwort klingt etwas gefrustet. Mit Marketing hat das nichts > zu tun sondern mit Qualität. Soldano, Fender, Marshal, Roland, Yamaha, > Hughes&Keppner etc... nutzen diesen Chip. Mit Marketing hat das sehr viel zu tun. Dass viele der "Großen" das Ding einsetzen, heißt nicht dass es besser ist. Wenn die Firma That den Großen eine Summe Geld für den Einsatz der That-ICs erstattet, kann überall der That-IC kostenneutral verbaut werden. Die Summe, die sonst bei TI oder LT/AD oder wem anders rein fließt, fließt eben jetzt zu That. Das reicht, wenn sie für diese ICs genauso wirtschaftlich wie TI oder LT/AD arbeiten. Und den Werbevorteil bekommen sie Kostenlos dazu. Dich haben sie damit jedenfalls vergackeiern können. Klaus R. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Und ihr seid beide zu spät :-) Der von mir am Tag zuvor eingeworfene >> DRV135 von TI ist ein Vergleichstyp. Genau wie DRV134 von TI und SSM2142 >> von Analog Devices. Letzterer ist momentan allerdings schwer zu >> bekommen. > > Und wenn man die Werbung von That liest, verweist That speziell auch auf > den DRV134, weil der wohl Pin-kompatibel ist und durch That upgradbar > wäre. Na ja. > mfg Klaus Super, würde mich nicht wundern, wenn die That-ICs umgelabelte SSM2142 oder DRV135 oder Deren selektierte oder leicht verändertes Design sind. Vielleicht bereits bei TI oder LT/AD selektiert. Wie bei den Stromanbietern. Dein Ortsnetzbetreiber liefert, eprimo-yellow-Schönau-verivox-sonstwas schickt die Rechnung.
Es ist doch egal, wer von wem oder bei wem "Umlabelt". Symmetrische Leitungstreiber sind durchaus anspruchsvolle Schaltungen und es lohnt sich auf jeden Fall, da mal ein wenig reinzuschaun. Spezialfall - wenn man so möchte - sind übrigens die sogenannten vollsymmetrischen HiFi-Endstufen! Im Übrigen sollte es auch dem Bastler nicht schwer fallen, sich für einen fertigen Baustein zu entscheiden...natürlich kann man aber auch mit den NE's herumspielen :-) Gruß Rainer
'ne Menge Spießpunker-Weißheiten werden hier verzapft: Matthias S. schrieb: > nur mit > galvanischer Trennung sicher vermeidbar, wenn mehrere Komponenten mit > PE verbunden sind. Das kann aber meist nur ein Audio-Übertrager leisten > - ansonsten erdet man seine Anlage eben nur an genau einem Punkt. Nein, es gibt verschiedene Möglichkeiten das Brummen zu eliminieren und die erste Priorität muss die Sicherheit haben, womit das Erden an nur einem Punkt weg fällt! Achim B. schrieb: > XLR-Ground zu liften Matthias S. schrieb: > DI-Boxen, die ja einen symetrischen Ausgang > haben, aber beim Anschluss an einen Gitarrenverstärker oder wasauchimmer > trotzdem Brumm liefern. Dann trennt man mit dem Ground-Lift Schalter und > zack - ist das Brummen weg. Aber die 0V der beiden Geräte sind unterschiedlich, was für Studiotechnik nicht wünschenswert ist. Manfred schrieb: > Der Brummschleifenproblematik kommt man nur mit symmetrisch erdfreien > Signalen aus dem Weg, also Übertrager. Übertrager haben den großen Nachteil, dass sie den Klang färben. Sie verggschmieren hochgradig die Phasen, was bei teureren Modellen zum gemochten Schönklang führt, dennoch das Signal verfälscht und in vielen Bereichen aktueller Musikproduktionen ganz und garicht wünschenswert ist. Die Phasentreue heutiger Produktionen ist ein wesentlicher Unterschied zur Ästhetik der Aufnahmen bis in die 90ger. Klaus R. schrieb: > Wenn die Signalkette komplett symmetrisch ist wirken Brummschleifen sich > nicht aus. Das mußte ich auch erst einmal verstehen lernen. Genau. Weitere Möglichkeit: Die 0V mit einem sehr geringen absoluten Widerstand verbinden. Also eine dicke, massive Alu-Stange, die alle nicht-symmetrischen Geräte im Studio Verbindet. So sind auch die 0V gleich: Also Verringerung der Widerstands eines Teils der Schleife: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife#Verringerung_des_Widerstandes_eines_Teils_der_Schleife
A-Freak schrieb: > Wenn man jetzt an so ein Gerät ein anderes anschließt und ein > Ausgleichstrom über die Abschirmung fliest dann hat man wieder das > sinnlose Brummproblem. In dieser Situation ist es die NOTLÖSUNG dann die > Abschirmung zu unterbrechen um diesen Stromkreis zu öffnen. Ohne > Leitungsschirm muß dann halt alleine die Eingangssutfe mit ihrer > Gleichtaktunterdrückung die niederfrequente Störspannung herausfiltern > und mit ihrem Tiefpaß kommen hoffentlich nicht allzuviele HF-Sachen rein > daß die demoduliert als Rauschen und Zirpen hörbar werden. > > Lange Rede kurzer Sinn: > > Das Bild mit Pin1 an GEHÄUSE und PE ist richtig AES48 www.aesPUNKTorg/standards/comments/drafts/aes48-xxxx-190121-cfc.pdf
A-Freak schrieb: > Die Abschirmung der Leitung - an Pin 1 vom Stecker - ist zur Abschirmung > gedacht. Sie hat mit Signalmasse absolut nichts zu tun. Signalmasse nicht, aber Speisungsmasse doch, wenn man sich mal die Phantom- oder Tonaderspeisung in Pulten anschaut. Pin 1 ist hier die Masse der Phantomspeisung und wird als Bezugspunkt verwendet. Es geht also gar nicht ohne Pin 1 bei solchen Mikros. Korrekt wäre die konsequente Trennung von Pin 1 und Frame GND, wie es XLR ja auch vorsieht und die Verkabelung mit 3 Adern + Schirm.
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