Hallo, ich möchte eine ausgebaute Autobatterie als Spannungsquelle nutzen, aber verhindern dass diese Tiefenentlädt, wenn man mal nicht dran denkt. Deshalb suche ich nach einer möglichst einfachen Methode den Stromkreis zu unterbrechen, sobald die 11V unterschritten werden. Habt ihr Ideen? Meine wäre eine Zehnerdiode in Reihe mit einem Relais, was haltet ihr davon und für wie kritisch haltet ihr die Schwingung welche entsteht, da wenn die Last getrennt wird die Spannung wieder steigen wird, die Zehnerdiode wieder leitet, und das relais schließt, spannung fällt wieder, zehner leitet nicht mehr relais öffnet und wieder von vorne. Eine andere Idee ist im Anhang zu finden, wobei mir diese Schaltung empfohlen wurde, ich sie aber nicht ganz verstehe und dementsprechend auch nicht wüsste wie ich sie auszulegen hab. Evtl. erkennt jemand von euch den Zweck? Gruß Luca
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Mit einem kleinen AVR o.Ä, ist fix ein Batteriewächter mit Leuchtmelder gebaut. (Hyterese frei konfigurierbar) Mit einem "Infineon BTS" kannste dir dann auch das Relais einsparen. Vorbildhaft: https://www.offgridtec.com/victron-battery-protect-bp-65-12v-24v-65a.html
Die Schaltung wird wohl funktionieren, hat aber drei Nachteile, die du bedenken solltest: a) Sie verbraucht selbst ständig Strom, wird also die Batterie langsam tief entladen b) Die Abschaltschwelle hängt von der Temperatur des Transistors ab c) Wenn die Spannung unter Last mal kurz absackt, schaltet sie auch ab und dann wieder an. Das kann je nach Last du einer Schwingung führen. Alle drei Argumente sind in deinem Anwendungsfall vielleicht akzeptabel. Das kannst nur du wissen, denn du hast uns den Anwendungsfall nicht mitgeteilt. Gegen Punkt a habe ich einfachen Tipp: Schließe die Wächter-Schaltung an den Ausgang des Relais an, so dass sie sich bei leerem Akku selbst mit abklemmt. Dann brauchst du allerdings einen Taster, um nach dem Laden manuell wieder einzuschalten oder eine weitere Elektronik, die das irgendwie automatisiert. Das würde auch die Schwingungen aus Punkt c verhindern. Gegen zu schnelles Abschalten in Punkt c könnte ein Kondensator vor dem Transistor helfen. Gegen Punkt b) könnte man den Transistor durch einen TL-431 ersetzen. Aber Achtung: An dem TL-431 fallen ein paar Volt ab, so dass du dann besser ein 9V Relais nimmst. Um die Stromaufnahme der Schaltung zu reduzieren, könnte man anstelle des Relais einen MOSFET Transistor verwenden.
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Gibts fertig von KEMO, falls kaufen eine Option ist. Ansonsten ein LM339, zwei Präzisionswiderstände (10...100K) und ein LM385-2.5 als Referenz. Hysterese nicht vergessen, sonst baust du einen schönen Oszillator ;). Die Widerstände so groß wählen, dass sie die Batterie nicht entladen wenn die Abschlaltung schon erfolgt ist oder mit einem zweiten Relais mit wegschalten. Beitrag #8 und #15 lesen! Da stehen auch die Formeln zur Berechnung. Der TS912 wäre gut, der LM339 geht aber bei 12V auch und ist einfacher zu bekommen. https://www.ledstyles.de/index.php?thread/7483-eine-ganz-banale-unterspannungsabschaltung/ Einfach gehts mit dem schon erwähnten AVR oder für komplette Neulinge ein Arduino Nano. VG Paul
Das Detektieren der Unterspannung ist nicht das große problem, sondern das schalten großer Lasten (Ströme) bei einer Autobatterie. Für das Detektieren der Unterspannung nimm einfach eine Komparatorschaltung. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0311261.htm Wie groß ist denn der Strom den du maximal entnehmen willst? Du brauchst dann ein Relais mit kräftigen Kontakten, und dann soll das Relais ja nicht selbst auch noch Energie verbrauchen, also brauchst du ein bistabiles Relais. Um das Problem mit dem Relais zu umgehen mach einfach eine Signalschaltung die dann bei Unterspannung hupt, die Batterie klemmst du dann mannuell ab.
Günter Lenz schrieb: > Um das Problem mit dem Relais zu umgehen mach einfach eine > Signalschaltung die dann bei Unterspannung hupt, die > Batterie klemmst du dann mannuell ab. Genau. Dann freuen sich die Nachbarn in den anderen Gartenlauben.
Günter Lenz schrieb: > Das Detektieren der Unterspannung ist nicht das große > problem, sondern das schalten großer Lasten (Ströme) > bei einer Autobatterie. Naja es kommt auf den Strom an. Alles unterhalb der Kategorie "Starterstrom" sehe ich als unproblematisch an. Das gute bei einer Autobatterie ist, dafür gibt es aus dem Automotivebereich sehr gute Bausteine die auch direkt Relais ersetzen können und sollen. Grade die angesprochenen BTS oder auch "ProFets".
Luca schrieb: > Habt ihr Ideen 1. Autoakkusögen es nicht, enzladen zu werden. Das machen die 5 x mit, dann sind sie kaputt. Sie wollen immer voll aufgeladen bleiben. Zur Entladung gibt es Traktionsbatterien und Solarakkus, oh Wunder, die sind teurer. 2. Entladeschutz mit Relais alleine funktioniert nicht weil ein Relais oft noch bei 20% der Nennspannung halt, aber mit Z-Diode kann es schon funktionieten. Deine Schaltung allerdings funktioniert gar nicht. 3. Ein Relais, welches anzieht um den Akku abzutrennen, fällt gleich wieder ab, wenn die Spannung weg ist. So rum geht es also nicht. Das Rrlais müsste angezogen sein so lange der Akku ausreichend Spannung hat, es kann sich dann selbst wegschalten. Leider zieht es eingeschaltet nicht unerheblich viel Strom aus dem Akku. Also eine blöde Lösung. Ein bistabiles Relais kann helfen. Aber Tiefentladeschutz ist eine haufig gestellte Frage, die FAQ hat dazu ein Kapitel: https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.12 Je nach Maximalstrom den du aus dem Akku entnehmen möchtest (über den du NATÜRLICH nichts gesagt hast), und je nach dem ob ein Kurzschlussschutz wünschenswert wäre, würde ich einen MOSFET/protected high side switch an Szelle des Relais empfehlen.
Ich nutze diesen Bausatz. Funktioniert wie er soll. https://www.pollin.de/p/bausatz-universal-akku-tiefentladeschutz-v1-0-810533
Luca schrieb: > eine ausgebaute Autobatterie Dh, sie wurde ausgebaut weil sie den Startstrom nicht mehr bringt, also schon am Ende ihres Lebenszyklus ist Luca schrieb: > sobald die 11V unterschritten werden 11V ist die absolute Entladegrenze. Das hält selbst ein neuer KFZ Starterakku nur ein paar mal aus, dann ist er kaputt. Zumal wenn der Entladezustand dann auch noch eine Zeitlang andauert, was ich bei der Aussage vermute: Luca schrieb: > aber verhindern dass diese Tiefenentlädt, wenn man mal nicht dran denkt. Du sagst nicht was du damit machen willst aber eine bessere Lösung wäre wahrscheinlich ein LiFePO4 Akku samt BMS oder wenigstens ein zyklenfester Bleiakku, aber es darf wahrscheinlich nix kosten.
Luca schrieb: > Meine wäre eine Zehnerdiode in Reihe mit einem Relais, Zu knapp, besser gleich eine Zwölferdiode! Better safe than sorry!
Paul schrieb: > Hysterese nicht vergessen, sonst baust du einen schönen Oszillator Das stimmt zwar, aber setzt voraus, dass die Schaltung mit der Hysterese weiter aus dem Akku versorgt wird. Georg
georg schrieb: > Das stimmt zwar, aber setzt voraus, dass die Schaltung mit der Hysterese > weiter aus dem Akku versorgt wird. Einen Tiny im Tiefschlaf bemerkt doch ein Auto Bleiakku gar nicht. Ist ein Furz, gegenüber der Selbstentladung.
Es sei denn es hängt da noch ein Spannungsregler wie 1117 oder so dazwischen.
Bei Verwendung eines Mikrocontrollers würde ich mir noch Gedanken machen, ob und wie man bemerkt, ob er funktioniert. Da könnte man sich z.B. an Rauchmeldern orientieren.
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Bei Verwendung eines Mikrocontrollers würde ich mir noch > Gedanken machen, ob und wie man bemerkt, ob er funktioniert. Also kommt doch Hardware zum Einsatz, z.B. der teure ICL7665. Mit dem könnte man einen P-FET im Leistungszweig steuern und hätte eine zu vernachlässigende Stromaufnahme. Es gibt andere Steine ähnlicher Funktion, die hat MaWin verlinkt: Beitrag "Re: ICL7665 Alternative?"
Udo S. (urschmitt) >Dh, sie wurde ausgebaut weil sie den Startstrom nicht mehr bringt, also >schon am Ende ihres Lebenszyklus ist >Luca schrieb: >> sobald die 11V unterschritten werden >11V ist die absolute Entladegrenze. Das hält selbst ein neuer KFZ >Starterakku nur ein paar mal aus, dann ist er kaputt. Zumal wenn der Immer diese Schwarzmaler mit ihren unqualifizierten/undifferenzierten Aussagen. Er wird durch diese sanfte Mißhandlung beschleunigt immer schlechter werden, geht aber deswegen nicht schon nach einigen <11V-Zyklen einfach so mal kaputt. Man darf ihn natürlich nicht in diesem Zustand belassen, sondern sollte in gleich wieder aufladen, sonst ist der Akku wirklich rel. schnell am Ende.
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