Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Diode idenhtifizieren


von Adenium O. (Gast)


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Hallo Forum.
Vielleicht könnte mir jemand helfen eine Diode zu identifizieren.
Der vergrößerte Ausschnitt ist im Bild zu sehen.
Die Aufschrift lautet:
8T
05
VI
Ich möchte so eine Diode nachbestellen und weiß nicht was für eine Diode 
das ist.
Danke für Eure Hilfe
Adenium

: Verschoben durch Moderator
von Y. Z. (r4pt0r)


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Steht da nicht eher C5V1 drauf?

von Harald (Gast)


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Kannst Du etwas mehr von der Schaltung zeigen? Dann könnte man von der 
Funktion her auf einen Ersatztyp schließen. Vermutlich ist es so etwas 
wie die altbekannte 1N4148.
Wie hast Du ermittelt, das die defekt ist?

von MaWin (Gast)


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Da steht wohl eher C5V1 drauf, eine 500mW Z-Diode in DO35, wie BZX55.

von Harald (Gast)


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M. V. schrieb:
> C5V1

Auch ein sehr guter Hinweis, vermutlich sogar richtiger als meine 
Vermutung!

von Adenium (Gast)


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Hallo Forum.
Ja klar, gerne liefere ich weitere Daten:
Anbei die kleine Schaltung. Sie funktioniert als Beleuchtung 230V zu 
einer weißen LED. Es stammt aus einem Lötkolben 30W mit Beleuchtung.
Die Beschriftung der Diode wurde aus Platzmangel in jeweils 2 Zeichen 
dargestellt. Ja, es könnte sein, dass es auch "C5V1" heißen sollte, aber 
da stand noch davor auch "8T".
Die beiden anderen Dioden sind "1N 4007", aber mit dem Zusatz "ZX".
Ich habe versucht beim Googlen, Info über das "ZX" zu bekommen, habe 
aber nichts gefunden.
Im Grunde, wollte ich diese Schaltung nachbauen.
Vielen Dank im Voraus.

von Manfred (Gast)


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Adenium schrieb:
> Die beiden anderen Dioden sind "1N 4007", aber mit dem Zusatz "ZX".

Vollkommen egal, vermutlich Fertigungscode. Jede 1N4007 funktioniert an 
Netzspannung, die können 1000 Volt oder 1 Ampere.

> Im Grunde, wollte ich diese Schaltung nachbauen.

Male von der wahnsinnig komplexen Schaltung mit sechs Bauteilen die 
Schaltung ab, dann kann man sehen, was die Glasdiode tun soll.

Eine LED am Netz per Vorwiderstand zu betreiben, ist nicht optimal, das 
gibt unnötig Wärme, in Deiner Schaltung vermutlich 1,2 Watt bei rund 5mA 
durch die LED.

G* liefert mit "led an netzspannung" jede Menge, z.B.:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap13_2/Kapitel13_2.html
http://www.ne555.at/2014/index.php/schaltungstechnik/209-led-an-230v-netzspannung.html

In allen Fällen nehme ich moderne LEDs und kleinere Kondensatoren, die 
Schaltung mit Brückengleichrichter ist meine bevorzugte Version.
Als Daumenfaktor: Je 0,1µF fließen 7mA.

Für ein Nachtlicht mit weißen LEDs sind 200µA mehr als ausreichend, eine 
direkt nachbaufähige Schaltung gab es da: 
Beitrag "LED mit Kondensatornetzteil - Strom passt nicht"

von MaWin (Gast)


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Manfred schrieb:
> in Deiner Schaltung vermutlich 1,2 Watt bei rund 5mA durch die LED.

Das hält der Widerstand nicht aus, eher Einweggleichrichtung, also 0.56W 
und 2.6mA average.

Immerhin per Elko gesiebt damit es nicht all zu arg flimmert.

Adenium schrieb:
> Im Grunde, wollte ich diese Schaltung nachbauen.

Siehe https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8.0

Beitrag #6290798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dietrich L. (dietrichl)


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Nichtverzweifelter schrieb im Beitrag #6290798:
> Mach noch ein Foto von der Leiterbahnseite.

Ich würde empfehlen, dass Adenium O. sich selber die (kleine) Mühe 
macht, einen Schaltplan aufzunehmen.
Das Foto ist allerdings zur Kontrolle dennoch gut.

von Adenium O. (Gast)



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An alle Helfer:
Im Lötkolben befindet sich kein weiterer Kondensator.
Anbei 2 Bilder:
Schaltplan
Rückseite der Leiterplatine
Auf dem Schaltplan habe ich die Bezeichnungen der Komponenten, soweit 
ich sie lesen konnte. Von D3 habe ich keine neuen Daten, die ich am 
liebsten von Euch erfahren würde.
Danke

von MaWin (Gast)


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Adenium O. schrieb:
> Von D3 habe ich keine neuen Daten, die ich am liebsten von Euch erfahren
> würde.

Mein Gott, was fehlt an einer DO35 500mV 5V1 Z-Diode noch an Daten ? 
Dynamische Impedanz ?

https://www.vishay.com/docs/85604/bzx55.pdf

D1 sollte wohl ein 1k Widerstand für 2mA LED Strom sein, das hat der 
Hersteller schon verbockt.

von michael_ (Gast)


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R1 mit 470 Ohm?
Eher 470K.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> R1 mit 470 Ohm?
> Eher 470K.

R1 hat 47k, sieht man schon im 1. Bild.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Eher nicht!
Es sind 47kOhm.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von MaWin 2 (Gast)


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Wenn ich es nachbauen müsste, dann würde ich, wegen der 
Spannungsfestigkeit, R1 in 2 Stück 22k Widerstände in Serie aufteilen 
und wegen der Flackerfreiheit für C1 einen 100uF / 16V Elko einsetzen. 
Die Z-Diode darf ruhig auf 6,2 Volt erhöht werden. Nicht nur wegen der 
Temperaturkompensation, sondern auch deswegen, weil dann der Widerstand 
(statt D1) locker auf 470R bis 1k vergrößert werden kann und somit das 
Flackern stärker unterdrückt wird.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Huch, zu spät, MaWin war schneller, ich hab zu lang getrödelt.
Vielleicht sucht der Fragesteller auch bereits verzweifelt nach 500mV 
Z-Dioden?
Richtig muss es heissen: 500mW

Widerstand also 47kOhm, Z-Diode 5,1 Volt, 500mW.
Die zweite 4007 scheint dazu da zu sein, die LED innerhalb ihrer Specs 
zu betreiben "unter 5 Volt".
 Zenerdioden haben die geringste dynamische Impedanz bei etwa 5 Volt. 
Vielleicht wollte der Hersteller das tatsächlich ausnutzen, der 
Universalmotor läuft ja nach, ist induktiv, stellt einen Generator dar. 
Im Abschaltmoment sowohl in Bewegung, als auch Spule, ist die einzig 
verbleibende "Last" für den "Generator" diese LED-Beleuchtung...die 
Spannung geht unweigerlich hoch.
Der kleine Elko scheint hier wenig geeignet, eine komplette Halbwelle zu 
überbrücken. Er scheint eher als Tiefpass gedacht zu sein in Verbindung 
mit den 47k. Bürstenmotor, Bürstenfeuer, lange Zuleitung Kabeltrommel 
auf Baustelle, häufigster Schaltbetrieb der Bohrmaschine.
Steilflankige Impulse, die das RC-Gliedabflacht. DieZ-Diode begrenzt. 
3,3 Mikrofarad sind ungeeignet, eine komplette Halbwelle zu überbrücken, 
damit es nicht flimmert.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Huch, zu spät, MaWin war schneller, ich hab zu lang getrödelt.

Huch, nochmal zu spät, MaWin 2 war schneller, ich hab wieder zu lang 
getrödelt.

von michael_ (Gast)


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Hat ein Lötkolben einen Motor?

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hat ein Lötkolben einen Motor?

Tims Lötkolben schon.

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das hält der Widerstand nicht aus, eher Einweggleichrichtung,
> also 0.56W und 2.6mA average.

Wegen der zweiten 1N4007 hatte ich vermutet, dass eine Halbwelle 
geklemmt wird.

Aber ja, der vorhin geposteten Schaltung nach Halbwelle und trotzdem 
eine Wirkungsgradkatastrophe: 7 Milliwatt LED und 550 mW verheizt.

> Immerhin per Elko gesiebt damit es nicht all zu arg flimmert.
Na immerhin.

Der Sinn der zweiten 1N4007 D1 bleibt mir verborgen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Vielleicht sollte der Threadstarter das Produkt, aus dem er die Platine 
ausgeschlachtet hat, einfach mal benennen.
Ich kenne das Platinchen nur rein optisch aus der Bohrmaschine meines 
KFzlers, der ähnliches damit vorhat. Die beiden Rüschschläuche an der 
LED waren für mich der "Wiedererkennungswert", ich war wohl davon 
ausgegangen, dass der Hersteller die auch hier verwendet hat. Daher 
Frage: Ist das so ein Billig-Lötkolben vom TEDi?
Ich hab nur die Reste der TeDi Bohrdings gesehen, er hat das alles 
längst weggeschmissen.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Adenium (Gast)


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An Alle, die sich beteiligt haben.

Eure Antworten waren gut und lehrreich. Zum Schmunzeln war auch was 
dabei (der Motor im Lötkolben).
Was mich betrifft, so habe ich einiges dazu gelernt und dafür sei Euch 
allen mein Dank sicher.
Ich wünsche Euch allen eine gute und gesunde Zeit.
Vielen Dank
Adenium

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