Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 12-24V Eingang bei PCF8574


von Markus F. (markus_f151)


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Hallo Leute,

ich habe die Anforderung, dass ich Eingänge abfragen können muss, die 
mit einer Spannung von 12-24V daherkommen. Als Low-Pegel gehe ich mal 
von sauberen 0V aus (gemeinsame Masse).

Die Betriebsspannung der Schaltung kann zwischen 12V und 24V liegen, ist 
mit einem Schaltregler auf 5V (i2c OLED Display) reguliert und dann 
nochmal mit einem Linearregler auf 3.3V (ESP, PCF und co.) reduziert.

Ich bin mir jetzt nicht sicher mit welcher Schaltung ich der Aufgabe 
begegnen soll. Ich muss unterm Strich von 12V-24V auf die 3.3V vom PCF 
Eingang kommen. An zwei Varianten hätte ich vorerst mal gedacht. Einmal 
ein Komparator und dann noch eine simple Schottky Diode. Die Schaltung 
ist im Anhang zu sehen. Die V+ der Schaltung kann wie erwähnt zwischen 
12V und 24V liegen.

Was würdet ihr verwenden? Ganz einen anderen Ansatz?

Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von Jochen S. (schoenf)


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Wenn du galvanische Trennung gleich mit realisieren möchtest, nimm einen 
Optokoppler.

Ansonsten tut es auch eine Z-Diode nach GND mit Vorwiderstand in Reihe.

von Falk B. (falk)


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Markus F. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich habe die Anforderung, dass ich Eingänge abfragen können muss, die
> mit einer Spannung von 12-24V daherkommen. Als Low-Pegel gehe ich mal
> von sauberen 0V aus (gemeinsame Masse).

Für einen Low-Pegel muss immer auch ein bisschen Spannung erlaubt sein, 
denn die allermeisten Sensoren und Logikgatter liefert keine absoluten 
0V bei Low.

> An zwei Varianten hätte ich vorerst mal gedacht. Einmal
> ein Komparator

Kann man machen, ist aber zu aufwändig. Ein einfacher 
Schmitt-Trigger ala 74HC14 reicht. Der hat auch eine Schaltschwelle 
von ca. VCC/2, ohne Zusatzbeschaltung.

> und dann noch eine simple Schottky Diode.

Die funktioniert nur, wenn deine Signalquelle aktiv gegen GND schalten 
kann (Push-Pull Ausgang). Das machen aber viele 12/24V SPS Ausgänge 
NICHT! Die schalten nur aktiv gegen VCC (PNP-Ausgang).

> Was würdet ihr verwenden? Ganz einen anderen Ansatz?

Spannungsteiler + 74HC14. Denn die PCF8574 haben interne Pull-Up 
Widerstände, die nicht so ganz klein sind (100-300uA).

https://www.mikrocontroller.net/articles/Port-Expander_PCF8574

von Markus F. (markus_f151)


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Jochen S. schrieb:
> Wenn du galvanische Trennung gleich mit realisieren möchtest, nimm einen
> Optokoppler.
>
> Ansonsten tut es auch eine Z-Diode nach GND mit Vorwiderstand in Reihe.

Danke für die Vorschläge. Galvanische Trennung ist vorerst nicht nötig.
Die Z-Diode mit R wäre eine Möglichkeit, stimmt.

Falk B. schrieb:
> Für einen Low-Pegel muss immer auch ein bisschen Spannung erlaubt sein,
> denn die allermeisten Sensoren und Logikgatter liefert keine absoluten
> 0V bei Low.

Das könnte ein Problem darstellen, hast recht. Da kann ich mich nicht 
darauf verlassen, zudem die Schaltung dann mit unterschiedlichen 
Peripheriegeräte funktionieren muss.

Falk B. schrieb:
> Kann man machen, ist aber zu aufwändig. Ein einfacher
> Schmitt-Trigger ala 74HC14 reicht. Der hat auch eine Schaltschwelle
> von ca. VCC/2, ohne Zusatzbeschaltung.

Klingt vielversprechend mit wenig Materialaufwand. Gefällt mir.

Falk B. schrieb:
> Die funktioniert nur, wenn deine Signalquelle aktiv gegen GND schalten
> kann (Push-Pull Ausgang). Das machen aber viele 12/24V SPS Ausgänge
> NICHT! Die schalten nur aktiv gegen VCC (PNP-Ausgang).

Damit triffst du den Nagel auf den Kopf. Ich bekomme die 24V von einer 
SPS. Vorerst mal ein definiertes Modell, allerdings sollen da andere 
Hersteller dann auch funktionieren. Dass die nicht GND pullen können 
dachte ich nicht, aber hast schon Recht. Meine Schaltung muss dann mit 
beiden Varianten umgehen können.

Falk B. schrieb:
> Spannungsteiler + 74HC14. Denn die PCF8574 haben interne Pull-Up
> Widerstände, die nicht so ganz klein sind (100-300uA).

Klingt echt vernünftig. Wenn ich am Eingang einen Spannungsteiler von 
68k zu 10k hänge, komme ich bei 24V auf ca. 3V. Sauberes High. Bei 12V 
sind es 1,5V womit ich schon unter UH bin. Der Spannungsbereich von 12V 
bis 24V ist da etwas blöd.

Die 100uA Stromquelle würdest du nicht mit externen Pull-Up 
unterstützen?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Markus F. schrieb:
>> Ansonsten tut es auch eine Z-Diode nach GND mit Vorwiderstand in Reihe.
>
> Danke für die Vorschläge. Galvanische Trennung ist vorerst nicht nötig.
> Die Z-Diode mit R wäre eine Möglichkeit, stimmt.

Nö, denn dann fehlt ein Widerstand, welcher den Eingang definiert gegen 
GND ziehen kann.

> Klingt echt vernünftig. Wenn ich am Eingang einen Spannungsteiler von
> 68k zu 10k hänge, komme ich bei 24V auf ca. 3V. Sauberes High. Bei 12V
> sind es 1,5V womit ich schon unter UH bin. Der Spannungsbereich von 12V
> bis 24V ist da etwas blöd.

Naja, wenn wir mal alles unter 5V als LOW betrachten wollen, sowohl bei 
12 als auch 24V Betrieb, dann muss dein Spannungsteiler bei LOW halt 
~1,5V ausspucken. Also eher 10k + 22k. Keine Sorge, bei 24V kommen dort 
theoretisch 7,3V raus, aber die werden durch die Klemmdioden des 74HC14 
begrenzt. Der 22k Widerstand begrenzt den Strom aus ~0,8mA. Das paßt.

> Die 100uA Stromquelle würdest du nicht mit externen Pull-Up
> unterstützen?

Hä?
Lies den Artikel nochmal in Ruhe. Der interne Pull-Up ist hier 
kontraproduktiv und nützt dir nur was bei Tastern gegen GND.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Port-Expander_PCF8574

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Die Z-Diode mit R wäre eine Möglichkeit, stimmt.
Wenn man die Kennlinien von Z-Dioden in dieser Spanungsregion (3V) mal 
genauer ansieht, dann lässt man eher die Finger davon...

Markus F. schrieb:
> Ich bekomme die 24V von einer SPS.
Da bekommst du eigentlich überhaupt kein "low", sondern du bekommst 
entweder 24V oder eben "nichts" im Sinne eines (ziemlich) hochohmigen, 
offenen  Ausgangs.
Für sowas wie ein "low" musst du selber sorgen. Ein nicht zu hochohmiger 
Spannungsteiler (denn im schlimmsten Fall wird auf diese Leitung sogar 
ein "leichter" Prüfstrom aufmoduliert, um einen Drahtbruch erkennen zu 
können) ist da geeignet, um tatsächlich in die Nähe von 0V zu kommen.

Meine Eingangsbeschaltung sieht zigtausendfach so aus wie im Anhang.

von Markus F. (markus_f151)


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Falk B. schrieb:
> Nö, denn dann fehlt ein Widerstand, welcher den Eingang definiert gegen
> GND ziehen kann.

Stimmt, nachdem das Push/Pull bei SPS nicht gegeben sein muss.
Wenn der SPS Ausgang nicht aktiv ist, werden da ohne Belastung ein paar 
Volt anliegen. Nachdem meine Schaltung kaum eine Belastung darstellt, 
habe ich kein echtes LOW.

Falk B. schrieb:
> bei 24V kommen dort
> theoretisch 7,3V raus, aber die werden durch die Klemmdioden des 74HC14
> begrenzt.

Ok, die Klemmdioden habe ich im Datenblatt nicht gesehen. Was mich vom 
Datenblatt her aber stutzig macht ist, dass die Vi mit maximal VCC 
angegeben ist. Siehe Attachment. In meinem Fall ist VCC aber nur 3.3V. 
Übersehe ich da was?

Falk B. schrieb:
> Der interne Pull-Up ist hier
> kontraproduktiv und nützt dir nur was bei Tastern gegen GND.

Damit meinst du vermutlich diese Passage:

> P6 - Eingänge für Logikbausteine: Der Logikbaustein muss bei LOW bis zu 300µA 
Strom liefern können, da die internen Pull-Up Widerstände darauf dimensioniert 
sind und man sie nicht abschalten kann.

von Markus F. (markus_f151)


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Lothar M. schrieb:
> Für sowas wie ein "low" musst du selber sorgen. Ein nicht zu hochohmiger
> Spannungsteiler (denn im schlimmsten Fall wird auf diese Leitung sogar
> ein "leichter" Prüfstrom aufmoduliert, um einen Drahtbruch erkennen zu
> können) ist da geeignet, um tatsächlich in die Nähe von 0V zu kommen.

Das ist auch ein sehr interessanter Aspekt. Auf einen Prüfstrom wäre ich 
gar nicht gekommen (Steuerungs-/Regelungstechnik ist für mich relativ 
neu). Deine Schaltung sieht auch interessant aus. Bei 12V 
Eingangsspannung sollte das ja auch noch locker für ein HIGH am PCF 
reichen. Die Belastung des PCF Eingangs und somit der internen 100uA 
Stromquelle ist beim 3k3 rechnerisch 1mA. Das führt bei hochohmigem 
Eingang wohl zu einem LOW am PCF.

Verwendest du die BAV99S wegen des geringeren Sperrstroms (0,2uA) 
gegenüber z.B. BAT54S Schottky Dioden (2uA)?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Markus F. schrieb:
>> bei 24V kommen dort
>> theoretisch 7,3V raus, aber die werden durch die Klemmdioden des 74HC14
>> begrenzt.
>
> Ok, die Klemmdioden habe ich im Datenblatt nicht gesehen. Was mich vom
> Datenblatt her aber stutzig macht ist, dass die Vi mit maximal VCC
> angegeben ist.

Ja sicher, im Normalfall. Es gibt aber immer Ausnahmen, wenn man weiß 
was man tut. Siehe Pegelwandler.

>> Der interne Pull-Up ist hier
>> kontraproduktiv und nützt dir nur was bei Tastern gegen GND.
>
> Damit meinst du vermutlich diese Passage:
>
>> P6 - Eingänge für Logikbausteine: Der Logikbaustein muss bei LOW bis zu 300µA
> Strom liefern können, da die internen Pull-Up Widerstände darauf
> dimensioniert
> sind und man sie nicht abschalten kann.

Ja.

von Markus F. (markus_f151)


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Danke für euren Input.
Ich werde versuchen die Schaltungen in LTspice zu simulieren. Die 
Variante von Lothar hab ich schon durch, die von Falk möchte ich auch 
noch schaffen.

von Manfred (Gast)


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Markus F. schrieb:
> mit einem Schaltregler auf 5V (i2c OLED Display) reguliert und dann
> nochmal mit einem Linearregler auf 3.3V (ESP, PCF und co.) reduziert.

Bitte unbedingt zu prüfen, ob das OLED wirklich 5 Volt haben will und 
trotzdem korrekt mit dem 3V3_µC kommuniziert.

> Ganz einen anderen Ansatz?

Ja: Die Eingänge des PCF8574 bekommen einen Widerstand (pull up) nach 
dessen Versorgung, ein NPN-Transistor zieht den runter. Ob der dann aus 
12 oder 24 Volt ein oder zwei mA Basisstrom bekommt, ist dem egal.

Die sich daraus ergebende Invertierung rückt die Software gerade.

von Anja (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Was würdet ihr verwenden? Ganz einen anderen Ansatz?

ggf. einen "Digitaltransistor" z.B. DDTC144
mit eingebautem Spannungsteiler?

https://www.digikey.de/product-detail/de/diodes-incorporated/DDTC144VCA-7-F/DDTC144VCA-FDITR-ND/765410

Gruß Anja

von Markus F. (markus_f151)


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Manfred schrieb:
> Bitte unbedingt zu prüfen, ob das OLED wirklich 5 Volt haben will und
> trotzdem korrekt mit dem 3V3_µC kommuniziert.

Danke für den Hinweis. Hab nochmal die Spec gecheckt. Das Teil kann mit 
3-5V betrieben werden. Ich kann mir den 5V Zwischenschritt schenken. Da 
such ich mir gleich einen 3.3V Schaltregler.

Manfred schrieb:
> Ja: Die Eingänge des PCF8574 bekommen einen Widerstand (pull up) nach
> dessen Versorgung, ein NPN-Transistor zieht den runter. Ob der dann aus
> 12 oder 24 Volt ein oder zwei mA Basisstrom bekommt, ist dem egal.
>
> Die sich daraus ergebende Invertierung rückt die Software gerade.

Ja, ist ein weiterer Ansatz. Relativ niederohmiger Spannungsteiler für 
ein sicheres Sperren des Transistors bei hochohmigem Ausgang der SPS. 
Kleiner Kerko zum Entprellen. Invertierung in der Software ist kein 
Problem. Was denkst du?

von Markus F. (markus_f151)


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Anja schrieb:
> ggf. einen "Digitaltransistor" z.B. DDTC144
> mit eingebautem Spannungsteiler?

Wäre für eine kleine Bauform eine Idee. Muss checken, ob einer der 
gebotenen Spannungsteiler passend ist. Danke.

von Manfred (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ja: Die Eingänge des PCF8574 bekommen einen Widerstand (pull up) nach
>> dessen Versorgung, ein NPN-Transistor zieht den runter.
>
> Ja, ist ein weiterer Ansatz. Relativ niederohmiger Spannungsteiler für
> ein sicheres Sperren des Transistors bei hochohmigem Ausgang der SPS.

Dazu muß man alle Randbedingungen kennen - ein NPN an 100 Metern Leitung 
reagiert sicherlich auf Störungen, bei 20cm hätte ich weniger Bedenken. 
Wenn Du Dir den Strom leisten kannst, mache es niederohmig.

> Kleiner Kerko zum Entprellen.

Kommt drauf an, wie zeitnah Du reagieren musst. Kommt es auf ein paar 
Dutzend Millisekunden nicht an, kann man gerne über 0,47µF an der Basis 
reden.

> Invertierung in der Software ist kein Problem.

Gut!

> Was denkst du?

Siehe oben, es wäre mein Ansatz - die genaue Auslegung hat leider ein 
paar Unbekannte.

von Markus F. (markus_f151)



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Manfred schrieb:
> Dazu muß man alle Randbedingungen kennen - ein NPN an 100 Metern Leitung
> reagiert sicherlich auf Störungen, bei 20cm hätte ich weniger Bedenken.
> Wenn Du Dir den Strom leisten kannst, mache es niederohmig.

Ich muss hier mit Störungen von Außen durchaus rechnen. Die Leitung wird 
zwar keine 100m sein, aber von bis zu 2m kann ich schon ausgehen.
Den Stromverbrauch von ein paar uA für einen 68k/10k Spannungsteiler 
kann ich mir leisten. Die Schaltschwelle liegt dann bei ca. 5V laut 
Simulation im Anhang.

Manfred schrieb:
> Kommt drauf an, wie zeitnah Du reagieren musst. Kommt es auf ein paar
> Dutzend Millisekunden nicht an, kann man gerne über 0,47µF an der Basis
> reden.

Auf die Geschwindigkeit kommt es hier nit wirklich an. Es wird nur eine 
Störmeldung ausgelöst.

EDIT: Der Vollständigkeit halber noch die Simulationen von Klemmdioden 
und Schmitttrigger hinzugefügt. Am "schönsten" schaltet in den Fällen 
natürlich der Schmitttrigger. Ich bin mir da aber nicht sicher, ob er in 
der Beschaltung die 7,3V am Eingang bei VCC 3.3 überlebt. Das sagt mir 
LTspice nicht ;)

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Ich bin mir da aber nicht sicher, ob er in der Beschaltung die 7,3V am
> Eingang bei VCC 3.3 überlebt. Das sagt mir LTspice nicht ;)
Aber das Datenblatt.
Dieser Betriebszustand mit 7,3V am Eingang ist üblicherweise bei 
Komparatoren, die dann vermutlich auch mit 3,3V betrieben werden, nicht 
erlaubt, weil auch bei denen der Eingang nicht (nennenswert) über 3,3V 
kommen darf. Beim Komparator solltest du am Ausgang zudem einen Pullup 
einplanen. Von sich aus kennt dessen Ausgang meist nur "Low" und 
"Offen".

Manfred schrieb:
> Wenn Du Dir den Strom leisten kannst, mache es niederohmig.
Wenn EMV ein Thema ist oder werden könnte, dann sollte ind der Schaltung 
für einen gewünschten Pegel ein nennswerter Strom fließen. Nicht umsonst 
haben viele Eingänge von SPSen LEDs: wenn die LED, nicht leuchtet, dann 
fließt nicht genug Strom in den Eingang. Und von "üblicher" EMV beginnt 
eine LED noch nicht zu leuchten.

Oder wie sagt mein EMV-Spezi: alles über 1k ist EMV-technich nicht 
vorhanden, weil zu hochohmig. Bei meiner RCD-Kombination wirkt dann der 
Kondensator erfolgreich gegen kurze EMV-Spikes und ESD-Entladungen.

> Verwendest du die BAV99S wegen des geringeren Sperrstroms (0,2uA)
> gegenüber z.B. BAT54S Schottky Dioden (2uA)?
Nein, ich verwende sie, weil sie auch sonst noch in der Schaltung ist...

von m.n. (Gast)


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Jochen S. schrieb:
> Wenn du galvanische Trennung gleich mit realisieren möchtest, nimm einen
> Optokoppler.

Die erste Antwort war ohne viele weitere Worte doch schon die beste.
Einen Optokoppler würde ich auch verwenden, wenn (zunächst) keine 
galvanische Trennung gefordert ist.

von Markus F. (markus_f151)


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m.n. schrieb:
> Die erste Antwort war ohne viele weitere Worte doch schon die beste.
> Einen Optokoppler würde ich auch verwenden, wenn (zunächst) keine
> galvanische Trennung gefordert ist.

Ich werde es in betracht ziehen. Danke

Lothar M. schrieb:
> Aber das Datenblatt.
> Dieser Betriebszustand mit 7,3V am Eingang ist üblicherweise bei
> Komparatoren, die dann vermutlich auch mit 3,3V betrieben werden, nicht
> erlaubt, weil auch bei denen der Eingang nicht (nennenswert) über 3,3V
> kommen darf. Beim Komparator solltest du am Ausgang zudem einen Pullup
> einplanen. Von sich aus kennt dessen Ausgang meist nur "Low" und
> "Offen".

Eben, da hab ich auch - z.B. bei dem von ST - gelesen, dass Vi(max) 
VCC+0,5 ist. Beim M74HC14 ist im Datenblatt eine Push/Pull Beschaltung 
am Ausgang. Was natürlich nicht sagt, dass das bei jedem Hersteller sein 
muss.

Lothar M. schrieb:
> Wenn EMV ein Thema ist oder werden könnte, dann sollte ind der Schaltung
> für einen gewünschten Pegel ein nennswerter Strom fließen. Nicht umsonst
> haben viele Eingänge von SPSen LEDs: wenn die LED, nicht leuchtet, dann
> fließt nicht genug Strom in den Eingang. Und von "üblicher" EMV beginnt
> eine LED noch nicht zu leuchten.

EMV wird auf alle Fälle ein Riesenthema werden. Da muss die Schaltung 
standhalten können. Werde auch einen EMV Test machen müssen.

Lothar M. schrieb:
> Oder wie sagt mein EMV-Spezi: alles über 1k ist EMV-technich nicht
> vorhanden, weil zu hochohmig. Bei meiner RCD-Kombination wirkt dann der
> Kondensator erfolgreich gegen kurze EMV-Spikes und ESD-Entladungen.

Ok, spricht für deine Schaltung. Die 3k3 sind dann deiner Erfahrung nach 
niederohmig genug, vermute ich mal. Hast du mit deinen Schaltungen schon 
EMV Tests überstehen müssen?

Lothar M. schrieb:
> Nein, ich verwende sie, weil sie auch sonst noch in der Schaltung ist...

OK, danke für die Info. Ich habe bis dato mit BAT54S gearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Markus F. (markus_f151)


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Hallo Leute,

bei meiner Schaltung hab ich noch das Thema, dass ich via 
PCF/Optokoppler und ULN2803 vier Relais (25mA) steuern können muss. V+ 
ist in diesem Fall wieder 12-24V. Ich tu mich mit dem Widerstand vor dem 
Optokoppler Kollektor, welcher den Strom für den ULN Input begrenzen 
soll, etwas schwer. Bei 24V wären 20k ca. 1mA, was laut Datenblatt ganz 
gut passt. Bei 12V bin ich da aber schon nur mehr bei ca. 0,5mA. Ob das 
ausreicht? Schaltplan anbei.

Bitte um euer Feedback.

von Falk B. (falk)


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Markus F. schrieb:
> bei meiner Schaltung hab ich noch das Thema, dass ich via
> PCF/Optokoppler und ULN2803 vier Relais (25mA) steuern können muss.

Nein, das muss niemand. Das ist ein Fetisch, der nicht totzukriegen ist!
Man braucht keine Optokoppler, um ein Relais anzusteuern!

> ist in diesem Fall wieder 12-24V. Ich tu mich mit dem Widerstand vor dem
> Optokoppler Kollektor, welcher den Strom für den ULN Input begrenzen
> soll, etwas schwer.

Den braucht keiner, da der ULN einfach mit 3,3V angesteuert wird. Der 
hat schon einen internen Basiswiderstand.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Port-Expander_PCF8574#Anwendung

So einfach ist das. WOW!

Bei 3,3V wollte man eher 470 Ohm als Pull-Up Widerstand nehmen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> bei meiner Schaltung hab ich noch das Thema, dass ich via
> PCF/Optokoppler und ULN2803 vier Relais (25mA) steuern können muss
Wer zwingt dich dazu?
Denn wenn links und rechts vom Optokoppler die selbe Masse ist, dann ist 
der Optokoppler unnötig. Und unnötige Bauteile in einer Schaltung führen 
nur dazu, dass sie unnötig teuer wird und unnötigerweise mal kaputt 
gehen kann.

Markus F. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Aber das Datenblatt.
>> Beim Komparator solltest du am Ausgang zudem einen Pullup
>> einplanen. Von sich aus kennt dessen Ausgang meist nur "Low" und
>> "Offen".
> Beim M74HC14 ist im Datenblatt eine Push/Pull Beschaltung am Ausgang.
Mag sein, abber der 74NC14 ist eben auch gar kein Komparator, sondern 
ein Inverter mit Schmitttrigger-Eingang.

von Markus F. (markus_f151)


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Falk B. schrieb:
> Nein, das muss niemand. Das ist ein Fetisch, der nicht totzukriegen ist!

Ich persönlich würde auch nicht unbedingt einen einbauen. Der 
„Platinenempfänger“ wünscht sich das.
Er möchte auch eingangsseitig welche haben.

Falk B. schrieb:
> Den braucht keiner, da der ULN einfach mit 3,3V angesteuert wird. Der
> hat schon einen internen Basiswiderstand.

Genau, wenn kein OK eingebaut werden würde. Den 2k7 Vorwiderstand habe 
ich schon gesehen.

Falk B. schrieb:
> So einfach ist das. WOW!

?

Falk B. schrieb:
> Bei 3,3V wollte man eher 470 Ohm als Pull-Up Widerstand nehmen.

Meinst den Vorwiderstand des OK oder Eingang des ULN?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Der „Platinenempfänger“ wünscht sich das. Er möchte auch eingangsseitig
> welche haben.
Kennt er sich mit sowas aus?
Oder andersrum: Optokoppler sind in einer digitalen Schaltung völlig 
unnötige analoge Bauteile, deren Beschaltung über den Temperaturbereich, 
die Exemplarstreuungen und die Alterung nicht ganz einfach ist.

Und wenn du schon den OK da reinfrickelst, dann so, dass die Kollektoren 
des OK direkt an V+ hängen und die Emitter auf die Eingänge des ULN 
gehen. Denn dann sind die ULN-Ausgänge ohne Ansteuerung vom PCF oder bei 
defektem Optokoppler abgeschaltet.

Denn du solltest dir immer überlegen, was passiert, wenn die 
Versorgungspannung eingeschaltet wird und z.B. der µC nicht anläuft oder 
der I2C nicht funktioniert osder sonstwas. In deinem Plan werden dann 
alle Ausgänge aktiviert. Und wenn da Verbraucher dranhängen, dann werden 
die allesamt eingeschaltet. Und wenn das Motoren sind, dann fahren die 
alle los...   :-o

Merke: Ausgänge sollten so designt werden, dass sie im /nicht 
angesteuerten/ (Start-)Zustand abgeschaltet sind.

: Bearbeitet durch Moderator
von Markus F. (markus_f151)


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Lothar M. schrieb:
> Wer zwingt dich dazu?
> Denn wenn links und rechts vom Optokoppler die selbe Masse ist, dann ist
> der Optokoppler unnötig

Der Auftraggeber wünscht sich das. Die Massen sind getrennt, sonst hätte 
ich die OK nicht in Erwägung gezogen und dem AG ausgeredet. Ganz umsonst 
sind sie glaub ich nicht.

Lothar M. schrieb:
> Mag sein, abber der 74NC14 ist eben auch gar kein Komparator, sondern
> ein Inverter mit Schmitttrigger-Eingang.

Danke fürs Präzisieren.

Lothar M. schrieb:
> Kennt er sich mit sowas aus?

Zumindest verbaut er Komponenten wo sowas drin ist. Heizungs-/Lüftungs- 
und Klimatechniker.

Lothar M. schrieb:
> Oder andersrum: Optokoppler sind in einer digitalen Schaltung völlig
> unnötige analoge Bauteile, deren Beschaltung über den Temperaturbereich,
> die Exemplarstreuungen und die Alterung nicht ganz einfach ist.

Damit musste ich mich noch nicht beschäftigen. Ströme nicht zu hoch 
ansetzen und hoffen, dass sie lange leben.

Lothar M. schrieb:
> Und wenn du schon den OK da reinfrickelst, dann so, dass die Kollektoren
> des OK direkt an V+ hängen und die Emitter auf die Eingänge des ULN
> gehen. Denn dann sind die ULN-Ausgänge ohne Ansteuerung vom PCF oder bei
> defektem Optokoppler abgeschaltet.
>
> Denn du solltest dir immer überlegen, was passiert, wenn die
> Versorgungspannung eingeschaltet wird und z.B. der µC nicht anläuft oder
> der I2C nicht funktioniert osder sonstwas. In deinem Plan werden dann
> alle Ausgänge aktiviert. Und wenn da Verbraucher dranhängen, dann werden
> die allesamt eingeschaltet. Und wenn das Motoren sind, dann fahren die
> alle los...   :-o
>
> Merke: Ausgänge sollten so designt werden, dass sie im nicht
> angesteuerten (Start-)Zustand abgeschaltet sind.

Danke, da bin ich reingefallen. Das soll natürlich nicht so sein. Da 
laufen evtl. Lüftungsklappen etc. drüber.

von Peter D. (peda)


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Markus F. schrieb:
> Die Massen sind getrennt, sonst hätte
> ich die OK nicht in Erwägung gezogen und dem AG ausgeredet. Ganz umsonst
> sind sie glaub ich nicht.

Das stimmt. Die GND können z.B. am Netzteil zusammen geführt werden. 
Damit fließen die Ströme vom Leistungsteil nicht mit über den Anschluß 
der CPU.
Man muß sie allerdings auch unterschiedlich benennen, sonst werden sie 
schon auf der Platine verbunden.
Ich hab z.B. auf der einen Seite des OK DGND (digital) und auf der 
anderen PGND (Power). Zwischen beiden kann man im Gerät 0Ω messen. Würde 
man sie aber auf der Platine kurzschließen, dann wars das mit dem 
EMV-Test.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Die Massen sind getrennt
Das ist aus dem Schaltplan aber nicht erkennbar. Und der sollte doch 
letztlich zur Platine passen...

> Ströme nicht zu hoch ansetzen und hoffen, dass sie lange leben.
Oder besser doch, die Ströme nicht zu niedrig ansetzen und "hoffen", 
dass sie lange schalten.
Zwei grundlegend unterschiedliche Designstrategien.

Natürlich kann man Schaltungen mit OK auch ganz ohne "hoffen und 
vertrauen" so auslegen, dass sie über viele Jahre hinweg funktionieren. 
Aber dann muss man immer mit den schlechtesten Werten (hohe Uf und 
niedriger CTR) im Datenblatt rechnen und hinterher sicherstellen, dass 
der OK thermisch weder eingangs- noch ausgangsseitig überlastet wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von Markus F. (markus_f151)


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Peter D. schrieb:
> Man muß sie allerdings auch unterschiedlich benennen, sonst werden sie
> schon auf der Platine verbunden.
> Ich hab z.B. auf der einen Seite des OK DGND (digital) und auf der
> anderen PGND (Power). Zwischen beiden kann man im Gerät 0Ω messen. Würde
> man sie aber auf der Platine kurzschließen, dann wars das mit dem
> EMV-Test.

Lothar M. schrieb:
> Das ist aus dem Schaltplan aber nicht erkennbar. Und der sollte doch
> letztlich zur Platine passen...

Ja, das ist auf alle Fälle zu tun. Ich hab das nur schnell in Eagle zum 
Skizzieren gezeichnet. Wollte es ursprünglich im LTspice machen, hab da 
die nötigen Teile nicht zur Hand gehabt.

Lothar M. schrieb:
> Aber dann muss man immer mit den schlechtesten Werten (hohe Uf und
> niedriger CTR) im Datenblatt rechnen und hinterher sicherstellen, dass
> der OK thermisch weder eingangs- noch ausgangsseitig überlastet wird.

Ich würde für den LTV-847 50% annehmen. Ist in dem Fall das Minimum laut 
Datenblatt.

Ich hab vom AG grade erfahren, dass er gerne 12-24V rausgeschalten haben 
möchte, damit kann ich den ULN mal vergessen. Werden dann wohl 
Transistoren mit Ic 100-200mA in Kollektorschaltung werden.

Die Kollektorschaltung könnte mit dem hohen Stromverstärkungsfaktor dem 
CTR vom OK zu Gute kommen.

von m.n. (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Ich hab vom AG grade erfahren, dass er gerne 12-24V rausgeschalten haben
> möchte, damit kann ich den ULN mal vergessen. Werden dann wohl
> Transistoren mit Ic 100-200mA in Kollektorschaltung werden.

Dann nimm einfach einen VN340.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Ich würde für den LTV-847 50% annehmen. Ist in dem Fall das Minimum laut
> Datenblatt.
Du musst dann aber schon auch die anderen Parameter annehmen, die zu 
diesen 50% geführt haben.

BTW: oft hat es sich herausgestellt, das es im Reparaturfall besser ist, 
wenn man einzelne OK genommen hat.

> grade erfahren, dass er gerne 12-24V rausgeschalten haben will
Nimm High-Side-Smartswitch BTS irgendwas von Infineon. Ich empfehle hier 
den BTS724G. Damit ist deine Schaltung dann gleich mal kurzschlussfest. 
Und noch ein Tipp: lies die Ausgangsspannung wieder zurück, damit du 
prüfen kannst, ob der Ausgang auch tatsächlich den Pegel hat, den die 
Software ausgeben will.

> Ich hab vom AG grade erfahren, dass er gerne...
Ich glaube, ihr solltet da mal zusammen sowas wie ein Pflichten- oder 
Lastenheft aufstellen, vor du mit der Schaltungsentwicklung im Detail 
loslegst. Sonst darfst du gerne deine Schaltung noch ein paar mal 
nachbessern. Das lohnt sich nur, wenn du die Entwicklung auf 
Stundenbasis abrechnen kannst.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter D. (peda)


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m.n. schrieb:
> Dann nimm einfach einen VN340.

Genau.
Heutzutage ist Kurzschlußschutz kein Luxus, sondern gefordert.

von m.n. (Gast)


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Wobei es nicht verkehrt ist, den Kurzschlußstrom so niedrig wie nötig 
anzusetzen. Sofern nur Relais' mit 25 mA angesteuert werden sollen, wäre 
ein UDN2987 mit max. 350 mA vielleicht die bessere Wahl.
Bei zu starken Treibern geht sonst bei Kurzschluß eher das Netzteil in 
die Knie.

Persönlich würde ich nach benötigter Stückzahl/Verfügbarkeit und 
Bauteilpreis entscheiden.

Lothar M. schrieb:
> BTW: oft hat es sich herausgestellt, das es im Reparaturfall besser ist,
> wenn man einzelne OK genommen hat.

In mehreren Jahrzehnten hatte ich noch nie einen defekten Optokoppler 
;-)

von Tipp (Gast)


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https://www.horter-shop.de/en/i2c-din-rail-modules/105-kit-i2c-digital-input-module-4260404260714.html

Nimm den Schaltplan hier als Referenz, die haben auch Module mit 
Optokopplern und alle Schaltpläne offengelegt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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m.n. schrieb:
> In mehreren Jahrzehnten hatte ich noch nie einen defekten Optokoppler
> ;-)
Ich schon ein paar. Die meisten transistorseitig durch eine 
"rückwirkende" Siliziumschmelze der nachfolgenden Enstufe.
Und ein ganz prominenter ist der AC-Koppler im 
Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

von Markus F. (markus_f151)


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m.n. schrieb:
> Dann nimm einfach einen VN340.

Der ist am kostenintensivsten. Kurzschlussstrom ist mit 2A noch moderat. 
Für Diagnose brauche ich 5 extra I/Os. Mit dem PCF hätte ich bei 4 
Outputs noch 4 Inputs verfügbar. Den 5. kann ich vergessen, wenn mir 
Übertemperatur egal ist.

Lothar M. schrieb:
> Nimm High-Side-Smartswitch BTS irgendwas von Infineon. Ich empfehle hier
> den BTS724G.

Bei Kurzschluss ein Leiterbahnvernichter wenn zu klein dimensioniert ;)
Umfangreiche Schutzschaltungen klingen interessant.
Preislich im Mittelfeld der drei Kontrahenten.

m.n. schrieb:
> Wobei es nicht verkehrt ist, den Kurzschlußstrom so niedrig wie nötig
> anzusetzen. Sofern nur Relais' mit 25 mA angesteuert werden sollen, wäre
> ein UDN2987 mit max. 350 mA vielleicht die bessere Wahl.

Hätte seinen Charme, weil der Kurzschlussstrom wirklich nicht so hoch 
wäre. 500mA sind kein Killer. Preislich am günstigsten.

Die Qual der Wahl...

Lothar M. schrieb:
> Du musst dann aber schon auch die anderen Parameter annehmen, die zu
> diesen 50% geführt haben.

Ich habe beim LTV-847 für die 50% Vce 5V und If 5mA gesehen.
Die Formel mit Ic/If*100% steht dabei. Ich verstehe hier die Berechnung 
der CTR bzw. das Verhalten des OK nicht so ganz. Der Ic wird doch vom If 
unter Beeinflussung der CTR bestimmt. Was bringt mir die Rechnung, wenn 
ich den CTR nicht "einstellen/beeinflussen" kann? Das bräuchte ich bitte 
eine DAU taugliche Erklärung. Aus dem Artikel Optokoppler bin ich auch 
nicht schlau geworden.

Lothar M. schrieb:
> Ich glaube, ihr solltet da mal zusammen sowas wie ein Pflichten- oder
> Lastenheft aufstellen, vor du mit der Schaltungsentwicklung im Detail
> loslegst. Sonst darfst du gerne deine Schaltung noch ein paar mal
> nachbessern.

Ist eine ziemlich agile Entwicklung. Ich stelle ein paar Fragen und er 
die Antwort. Die letzte war in dem Fall, ob er lieber eine Schaltung 
gegen Masse oder das Bereitstellen von V+ bevorzugt. Es soll für seinen 
Anwendungsfall praktisch sein.

Tipp schrieb:
> Nimm den Schaltplan hier als Referenz, die haben auch Module mit
> Optokopplern und alle Schaltpläne offengelegt.

Danke. Hast du Erfahrung wie zuverlässig deren Schaltungen sind?

von Markus F. (markus_f151)


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Ich würde es mal mit der angehängten skizzierten Variante versuchen.
Dabei muss ich aber noch die V+ (12-24V) auf ein UDN2987 taugliches 
Niveau von maximal 15Vin runterbringen (ist im Schaltplan noch nicht 
eingezeichnet). Aufgrund der Spanne von 12V bis 24V werde ich noch unter 
12V kommen. Wie würdet ihr die Spannung anpassen? Einen kleinen 
Schaltregler auf die 24V Seite stellen auf sagen wir 5V oder ein 
Z-Dioden Konstrukt?

Alternativ könnte ich doch den empfohlenen VN340 einsetzen, weil der Vin 
von 10V bis 36V abkann.

Bitte um euren Vorschlag.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Ich würde es mal mit der angehängten skizzierten Variante versuchen.
Das passt jetzt, denn im Reset werden die Ausgänge nicht aktiviert:
"(2) The power-on reset circuit ... sets all I/Os to logic high"
(aus dem DB des 8574)

> Wie würdet ihr die Spannung anpassen? Einen kleinen Schaltregler auf die
> 24V Seite stellen auf sagen wir 5V oder ein Z-Dioden Konstrukt?
Weil laut Datenblatt jeder der Eingänge bei 5V maximal 1mA braucht, 
würde ich da sicher keinen Schaltregler nehmen. Ein Shunt-Regler aus 
einem Vorwiderstand und einer Z-Diode (und als "Abfallprodukt" einer LED 
zur Spannungsanzeige) dürfte wohl am robustesten sein.

Wenn ich mir die Innenbeschaltung des UDN so anschaue, könnte ich mir 
aber auch vorstellen, dass ein simpler 10k Vorwiderstand da auch schon 
ausreicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von m.n. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ein Shunt-Regler aus
> einem Vorwiderstand und einer Z-Diode (und als "Abfallprodukt" einer LED
> zur Spannungsanzeige) dürfte wohl am robustesten sein.

Zudem braucht OE noch eine Eingangsspannung und FAULT sollte auch 
ausgewertet werden, da hierdurch der Zustand der Ausgänge überwacht 
werden kann.

Eine "Räuberlösung" besteht darin, OE und FAULT zusammenzuschalten und 
mit einem Pullup von ca. 3k3 gegen +5 V zu versehen. 100 nF gegen GND 
lassen bei Überlast an einem Ausgang diese Kombination schwingen, sodaß 
immer wieder ein automatischer Reset erfolgt.

von Markus F. (markus_f151)


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Lothar M. schrieb:
> Ein Shunt-Regler aus
> einem Vorwiderstand und einer Z-Diode (und als "Abfallprodukt" einer LED
> zur Spannungsanzeige) dürfte wohl am robustesten sein.

Ich habe da zwei Varianten simuliert. Welche davon würdest du einsetzen, 
oder habe ich mich da "verlaufen"?
Variante 2 hat den Nachteil, dass der Strom durch die LED einen sehr 
weiten Bereich hat (4mA bis 14mA).
Bei Variante 1 wandert der LED Strom auch von 7mA bis 15mA. Die Spannung 
am Ausgang der Zener Diode steigt von 12V bis 24V doch auch noch an.

Lothar M. schrieb:
> Wenn ich mir die Innenbeschaltung des UDN so anschaue, könnte ich mir
> aber auch vorstellen, dass ein simpler 10k Vorwiderstand da auch schon
> ausreicht.

Das wäre natürlich am Einfachsten wenn der Spannungsbereich von 12V bis 
24V mit einem 10k vor den Eingängen abgedeckt werden würde.

m.n. schrieb:
> Zudem braucht OE noch eine Eingangsspannung und FAULT sollte auch
> ausgewertet werden, da hierdurch der Zustand der Ausgänge überwacht
> werden kann.
>
> Eine "Räuberlösung" besteht darin, OE und FAULT zusammenzuschalten und
> mit einem Pullup von ca. 3k3 gegen +5 V zu versehen. 100 nF gegen GND
> lassen bei Überlast an einem Ausgang diese Kombination schwingen, sodaß
> immer wieder ein automatischer Reset erfolgt.

Ja, OE/R und FAULT habe ich noch offen lassen. Danke für den Tipp mit 
dem Schwingkreis.

: Bearbeitet durch User
von Markus F. (markus_f151)


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Ich glaube, dass ich mir das mit der "Stromspanne" grad selbst erklärt 
hab. Es war der R1 mit 1k2 zu hochohmig. Hab da jetzt einen 470R 
vorgesehen. Muss dann halt ein 1W Widerstand sein. Da sehen die Kurven 
gleich besser aus. Ok so?

von m.n. (Gast)


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Mir wäre meine Zeit zu schade, irgendeine Simulation zu verwenden, um 
eine LED zum Leuchten zu bringen.
Schalte D2 in Reihe zu R1 und lass gut sein.

von Markus F. (markus_f151)


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m.n. schrieb:
> um eine LED zum Leuchten zu bringen

Um das gehts mir nicht. Ich brauche ca. 5V zum Ansteuern der UDN 
Eingänge.

von Markus F. (markus_f151)


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Ausgangseitig habe ich den Schaltplan mal finalisiert.
Ich bitte um einen kritischen Blick auf die Schaltung und euer Feedback.
Vielen Dank im Voraus.

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