Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor Funktion wie Relais NC


von Franz Z. (franzznarf)


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Hi Leute,  ich bräuchte Mal eure Hilfe.
Gibt es einen Transistor, welches so funktioniert wie ein Relais NC 
(normally closed).

Also.
-12VDC liegen am Base oder Gate (Transistor soll offen sein, leitet 
nicht)
-12VDC werden am Base oder Gate abgeschaltet (Transistor soll 
geschlossen sein, leitet)
Ggf. können die 12VDC mit einem Widerstand geringer gemacht werden, 
damit der Transistor arbeiten kann.
+300 VDC müssen vom Drain zum Source bzw. von Collector zum Emitter
Ca. 1-2 Ampere, gerne mehr.

Relais muss ich ausschließen, weil ein Relais keine 400 Schaltungen in 
der Sek schafft.
Wenn nicht, erkläre ich im Anschluss bis ins kleinste Detail was ich 
vorhabe.

von hinz (Gast)


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JFET oder Depletion-MOSFET.


Franz Z. schrieb:
> Wenn nicht, erkläre ich im Anschluss bis ins kleinste Detail was ich
> vorhabe.

Das wäre auf jeden Fall sinnvoll.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Der hauptsächliche Nachteil wird sein: Egal, welcher "Transistor" es 
ist, er hat nur 3 Anschlüsse. Steuerkreis und Lastkreis haben immer eine 
gemeinsame Elektrode.
Bei einem "Relais" sind es mindestens 4 Anschlüsse, 2 für die Spule, 2 
für den Schsltkontakt. Völlig getrennt.
Du wirst also noch verraten müssen, welche Elektrode gemeinsames 
Potential von Steuerkreis und Lastkreis haben darf, dann kann Dir auch 
geholfen werden.

von Michael M. (michaelm)


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hinz schrieb:
> Franz Z. schrieb:
>> Wenn nicht, erkläre ich im Anschluss bis ins kleinste Detail was ich
>> vorhabe.
>
> Das wäre auf jeden Fall sinnvoll.

Zeichne lieber einen Schaltplan, anstatt Romane zu schreiben... ;-)

Und was ist so schwer daran, sich mal die fundamentalen Eigenschaften 
von Transistoren https://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor
durchzulesen? Immerhin kennst du doch schon die Anschlussbezeichnungen; 
der Rest ist auch nicht soo schwer.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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von Franz Z. schrieb:
>Ggf. können die 12VDC mit einem Widerstand geringer gemacht werden,

Als erstes muß du mal das ohmsche Gesetz verstanden haben.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0201113.htm

Dann kannst du dich mit einem Transistor als Schalter befassen.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0208031.htm

von MaWin (Gast)


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Franz Z. schrieb:
> Gibt es einen Transistor, welches so funktioniert wie ein Relais NC
> (normally closed).

Depletion Mode NMOSFETs wie UJ3N120070K3S.

Aber 300V/1-2A 400 mal pro Sekunde ein und ausschalten macht man anders.

Ein normaler MOSFET kann das, davor schaltet man halt einen Inverter. 
Das ist normale Schaltungsentwicklung. Nicht Bauteile wünschen, sondern 
vorhandene geschickt kombinieren.

von batman (Gast)


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Oder mit nem NPN-Transistor aus der (TV-)Kiste.
1
+12V        +300V
2
 |             |
3
 |             |
4
| |          |   |
5
| | 10k      |   | Last
6
| |            |
7
 |            /
8
 |          |/
9
 +----------|
10
 |          |\|
11
 |            \
12
| |           | 
13
| | 10k       |
14
| |          ----
15
 |           GND
16
 |
17
-12V

Die +12V bleiben fest, die -12V geschaltet.

Beitrag #6356504 wurde vom Autor gelöscht.
von Franz Z. (franzznarf)


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Ok vielen Dank für die Antworten. Ich schilder hier mal mein Problem.

Eigentlich müsste man diesen Beitrag in die Rubrik Fahrzeugelektronik 
schieben. Geht nämlich um eine Plasmazündung und Anpassung der original 
Zündanlage.

Schaut euch mal den Schaltplan an. Diesen habe ich bereits mehrmals in 
einem normalen Baumarkt Benzin-betriebenen Stromgenerator gebaut. Dieser 
hat seine eigene 230 VAC erzeugt und seine eigene Plasmazündung erzeugt.

Im Auto mit -12VDC an der Karosserie sieht das leider anders aus, weil 
ich hier die +325VDC nicht einfach so an die Karosserie anschließen 
kann. Sicherung fliegt aus dem [12VDC-> 230VAC] Inverter raus, wenn der 
angeschaltet ist und ich mit dem +325VDC an die Karosserie komme.

Interessant ist, dass es kein Kurzschluss an der Karosserie gibt, wenn 
der Inverter aus ist, aber der Kondensator immer noch mit 325 VDC 
geladen ist.

Wenn ich jetzt das Auto starte, kommt ein einziger Plasmazünder an einer 
Zündkerze zustande, weil die Kondensatoren nicht weiter geladen werden.

Meine Idee war, möglicherweise auch völlig die falsche Richtung, dass 
ich an der original Zündanlage die -12VDC abgreife und ein Transistor 
damit takte ( brauchen ja den +325VDC  an der Karosserie kurzzeitig ) um 
die Kondensatoren kurzschließen zu können.

Wenn bei einer Zündanlage die 12V zusammenbricht, dann entsteht an der 
Sekundärspule eine Hochspannung. Diese schließt den 400 V Kondensator an 
der Zündkerze ebenfalls kurz, es kommt zur Plasmazündung.

Wie kann ich aber verhindern, dass die Sicherung aus dem Inverter fliegt 
und die 400 V Kondensatoren weiter geladen werden?

Problem wäre sofort gelöst, wenn es Zündkerzen gäbe, welche nicht an der 
Masse (Motorblock) hängen, sondern Isoliert sind. z.B. zwei Drähte in 
einer Zündkerze und am Ende der Kerze stehen sich dann die beiden Pole 
in einer Funkenstrecke gegenüber.

von hinz (Gast)


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Franz Z. schrieb:
> Sicherung fliegt aus dem [12VDC-> 230VAC] Inverter raus, wenn der
> angeschaltet ist und ich mit dem +325VDC an die Karosserie komme.

Dann ist das ein gefährliches Spielzeug. Kauf dir einen ordentlichen 
Wechselrichter mit isoliertem Ausgang.

von batman (Gast)


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1000W für so ne arme kleine Zündkerze, was hat die getan? :(

von Andreas B. (bitverdreher)


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batman schrieb:
> 1000W für so ne arme kleine Zündkerze, was hat die getan? :(

Das soll ein Elektroauto mit Plasmaantrieb werden.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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"The discharge energy is about 5J".
Mein Taschenrechner ist der Meinung, bei 325V/22µF sind es 1,16J.

"Diodes A: 30x 1N5408  B: 5x 1N5408".
Das hast Du nicht wirklich gemacht, oder?

In einem Vierzylinder-Viertaktmotor mit 22µF pro Zündkerze verbraucht 
diese Zündanlage bei 6000 U/Min ca. 460 Watt. Die Hälfte der Leistung 
muß der Vorwiderstand verheizen.
Ob Fotoblitzelkos da mitmachen?

hinz schrieb:
> Kauf dir einen ordentlichen
> Wechselrichter mit isoliertem Ausgang.

Genau.

von MaWin (Gast)


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Franz Z. schrieb:
> möglicherweise auch völlig die falsche Richtung, dass ich an der
> original Zündanlage die -12VDC abgreife und ein Transistor damit takte (
> brauchen ja den +325VDC  an der Karosserie kurzzeitig ) um die
> Kondensatoren kurzschließen zu können.

Ja, völlig falsch. Man kann Inverter nicht 400 mal pro Sekunde ein und 
ausschalten.

Wenn du -325V brauchst aus einem 12V Bordnetz, dann besorge dir einen 
Wandler der das kann. Deiner verbindet scheinbar den Wechselstromausgang 
mit den 12V. Du brauchst einen isolierenden.

Über den restlichen Hokuspokus verlieren wir mal kein Wort.

von Franz Z. (franzznarf)


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So, hab nun durch reinen Zufall hier auch ein Betrag gefunden, wo einer 
genau das gleiche Problem hat. Bin also nicht er erste, der sich darum 
Gedanken macht. Ja und es funktioniert 100 % auf einem Stromgenerator, 
die Funken sind enorm, vor allem wenn reichlich Wasserspritzer / Dampf 
dazu kommt. Es gibt richtige Explosionen. Nichts mit Hokuspokus.

Beitrag "Plasmastrahl Zündung an Projektmotor"


Hier noch ein anderes ähnliches Projekt

http://axel.berger-odenthal.de/work/Diplom/Kap-2.htm

von batman (Gast)


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Und damit fährt das Auto schneller, lauter, weiter oder?

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Franz Z. schrieb:
> Ja und es funktioniert 100 % auf einem Stromgenerator...

Das glaube ich Dir. Dass ein konstant kräftiger Zündfunke die 
Eigenschaften eines Benzinmotors verbessern kann, diese Beobachtung habe 
ich auch schon gemacht. Aber es geschehen keine Wunder. Mehr als 
verbrennen kann der Kraftstoff auch nicht.

Die von Dir vorgestellte Schaltung ist leider ein dilettantisches 
Provisorium. Groß, teuer und uneffizient.
Such mal unter "Kondensatorzündung", dann erfährst Du, was ich meine.

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